A ICHES ORGAN DES ▼criae aad Scftrmicitiiiit Marlmrc a. tf. Drau. Badcusc Nr. 6. Feranif: Nr. 25-b7, 29^. 29-M. Ak IS Ohl ftiKlItb aoBer Samsta« Ut di< Sduiftleitvat aar aaf Fcnraf Nr. 28^7 arrcldlbai. Dtmrlaacte Indiriftca Verdes •Idit rBckKCsaadt. Bei statliCheB Aalricea ttt dti MiftfMrto beizalecet. Posttcfteckkonto: Via Mr. S4.60t. Ocsdilttsttellea ia CUU. Marktplalx Nr. 12. Pcranrf Nr. T. aad la Pcttaa. Oanrtorcasae Nr. 2. Permi Mr. M. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES 5*****»"^ fl" Toraa# nfeltar) moaatllife WM 2.10. tintdilleBlld) It.« Rat PoataattaaaaaeWttr; M Ueferaac ia Streifbaad zazaslia Porto: bei Abholen ia der oescbirtsstclle KM a.—. AltreiA 4kA PmI «ouUitI XM 2.10 (eiiucU. 19.8 Itpt Postzcitanescebäbr) and 36 RdI Znstell teour. liazalaaaiaera werdea aar tcaea Torefauendimc det Einxelpreis«« and der PortoaasUcea zncesendet Nr« 26 — 85. Jahrgang Marburg-Drati, Freitag, 26. Jaiiiiar 1945 Einzelpreis 10 Rp! Heldenmfitiger Widerstand \n Karpatenvorland, im östlichen Oberschlesien, bei Posen und in Ostprenssen femdiiche Durchbruchsversuche gescheitert dnb Berlin, 25. Januar Der aufopferungsvolle Kampf unserer Soldaten und Volkse turmmänner im Osten hat den Ansturm des Feindes verlangsamt. Im Süden des Schlachtfeldes persucht der Feind weiterhin, OberstAle-lien zu umfassen. Südlich der Weichsel dränqt er nach Westen, wurde aber nach anfänglichem Bodengewiun in harten Gebirgskämpfen wieder aufgefang^ Die ron Osten und Nordosten gegen das »berschlesische Industriegebiet geführten Ajigriffe scheiterten. Dagegen verstärkten die Sowjets ihren nördlichen Umfas-lungsflügel und drückten von Gleiwitz aus, dessen Südteil von unseren Truppen gehalten wird, nach Südosten. Diese Kämpfe sind noch im Gange. Die beider-leits Oppeln an die Oder herangeführte feindliche Infanterie versuchte, sich rwi-Bchen Kosel xmd Brieq an mehreren Stellen auf dem Westufer festzusetzen. Die Gegenangriffe zur Beseitigung der bereits eingeengten Brückenköpfe dauerten bei Nacht noch an. Der Druck gegen Breslau nahm zu. Südöstlich der Stadt gewann der Feind Boden, östlich von ihr wurde er aber ibgeschlagen. Das im Brennpunkt ichwerer Angriffe liegende Oels wurde ta harten Kämpfen gehalten. Nach dem Scheitern der Frontalangriffe versucht der Feind jetzt, auch gegen Breslau eine Umfassung einzuleiten. Er setzte deshalb bei Steinau etwa 30 Panzer über die Oder. Gegenangriffe zerschlugen die vorgeprellte Stoßgruppe und warfen deren Reste auf das Ostufer zurück. Im Warthegau lieferten die ^f-Jun-kerschule und die Heeresunteroffiziers-ichul» »Hermann Göringe dem Feind 6«i Kali^ch schwere Kämpfe. Die gegen Posen "imd Tfibm ~ mit starken, von Schlachtfliegern unterstützten Panzer-kr&ften geführten sowjetischen Angriffe icheiterten. Erbitterte Kämpfe tobten im Dreieck zwischen Thom, Elbing und Orteisburg. Hier wollen die Bolschewl-iten ihren Einbruchsraum nach Westen nnd Osten ausweiten. Volkssturmbataillone und herankommende Resei-ven brachten dem Feind zwischen rhom und Elbing in Verteidigung und Gegenstoß erhebliche Verluste beL Die Stöße nacji Nordosten konzentrierten sich auf Alienstein, wo unsere Truppen durch Abwehr zahlreicher Durchbruchsversuche einen bedeutsamen taktischen Abwehrerfolg erfangen. Sie sicherten dadurch die Verkürzung der . Verteidigungsfront zwischen Orteisburg, Lötzen und Angerburg. Zwischen der Masurischen Seenplatte und dem Kurischen Haff vereitelten unsere Divisionen ebenfalls den vom Feind angestrebten Durchbruch und führten eine Reihe kräftiger Gegenangriffe. Die aus ihren Deine-Brücken-köpfen angreifenden bolschewistisctien Kräfte wurden zusammengeschossen und die über Labiau nach Westen vorgestoßenen Kolonnen im Gegenangriff auf den Westrand der Stadl zurückgeworfen. Die Bodengewinne des i? einaes geben nur eine Seite des Ringens. Der wirkliche Stand der Scmacht prägt sich ebenso stark in anderen Meldungen aus. So gab der Wehrmachtbericht am Mittwoch bekannt, daß jene Kräfte, die bei Beginn der feindlichen Offensive im Raum von Kielce den Angriff einer Schützenarmee, einer Panzerarmee und zweier weiterer Panzerkorps zerschlagen und später, auf vereisten StraI3en kämpfend und marschierend, die nachdrängende feindliche Infanterie gefesselt hatten, jetzt die Verbindung mit den Hauptkräften erkämpft hatten. In Anerkermung dieser außerordentlichen Leistung von Führung und Truppe verlieh der Führer soeben dem General der Panzertruppe Walter Nehring, der diese Verbände zurückführte, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes. In allen Abschnitten der Schlacht leisten ti»sei?e Truppen todesmutigen Widerstand. Der Wehrmachtbericht vom Donnerstag enthält als weitere die Lage der Schlacht kennzeichnende Nachricht die Angabe über die bisher den Sowjete zwischen Karpaten und Weichsel beigebrachten Verluste. Von diesen 1365 Panzern entfallen 1016 auf Truppen des Heeres, 177 auf die Flakartillerie und 163 auf fliegende Verbände der Luft- w^e. Auch die von den anderen Abschnitten gemeldeten Verluste sind außerordentlich l:^och. Im Bereich einer östlich Königsberg eingesetzten Panzerarmee wurden z.. B. seit Beginn der Kämpfe über 600 'feindliche Panzer vernichtet. In Kurland, wo'der Feind seine Kräfte verstärkte, sodaßt zur Zeit südöstlich Libau über 15 Schützendivisionen und 15 Panzerverband^, südlich Frauenburg 6 Schützendivisionen und 3 Panzervei. bände und nordwestlich Dohlen mit 8 Schützendivisionen und 3 weiteren Panzerverbänden in Angriff stehen, schössen Truppen des Heeres und der Wat-fen-ff in den beiden letzten Tagen 153 Panzer ab. Sehr hohe Verluste des Feindes weiden auch aus Ungarn gemeldet. Hie« setzten unsere Truppen zwischen Plattensee imd Donau nach Abwehr stärkerer, gegen den Südriege] unseres Einbruchsraumes und gegen unseren Front-vorsprung im Pilis-Gebirge gerichteter Gegenstöße ihren Angriff fort. Unte* Abschuß zahlreicher Panzer durchstießen sie starke feindliche Sperren una bildeten jenseits des Flüßchens Vall einige Brückenköpfe. Im Vertes-Gebirgö und nördlich davon drangen sie 10 Kilometer nach Osten vor. Nördlich der Donau verhielt sich der durch die schweren Kämpfe zwischen dem 18. und 21. Januar geschwächte Feind ruhig. Er hat hier außer hohen blutigen Verlusten in jenen Tagen 194 Panzer, 14 Selbstfahrlafetten, 18 Panzerspähwagen, 257 Pakgeschütze und weiter über 800 Kraftfahrzeuge verloren. Unter der Wirkung ihrer hohen Verluste war der Drufk der Bolschewiste^. auch gegen den Westteil von Budapest vorübergehend schwächer. Die bei Nacht geführten Vorstöße scheiterten. Im Gegensatz zu der großräumigen Schlacht im Osten waren die Kämpfe an der Westfront trotz ihrer Härte örtlich begrenzt. Ihore Brenpunkte lagen am Rur-Brückenkopf, südöstlich Reeremond, im Abschnitt St. Vith, an der Sauer und im Elsaß. Englands Fusstritfe für Peter Subaschitsch packt in London die Koffer — Titos Quertreibereien in Serbien ten läßt. Zur gleichen Zeit ist König Peter* so unter Druck gesetzt worden, daß er von der Ernennung eines neuen Kabinetts absah und den vor wenigen Tagen abgesetzten Ministerpräsidenten Subaschitsch zu sich rufen ließ, um mit ihm erneut zu unterhandeln. Auf der anderen Seite hat Marschall Tito ahe weiteren Verhandlungen mit dem König abgelehnt Um militärischen Quertreiberfeien durch Mihailowitsch vorzubeugen, ordnete er für Serbien eine allgemeine Mobilmachung an. Er begründete diese Maßnahme damit, daß er gegen Unruhen O Berlin, 25. Januar Peter von Serbien hat damit, daß er seinen Ministerpräsidenten Subaschitsch »um Rücktritt aufgefordert hat, kundgetan, daß er das bekannte Subaschitsch-Tito-Abkommen ablehnt. Die Reaktion auf diesen Schritt, den man »Peter dem Kleinen« nicht zugetraut hatte, bestand zunächst darin, daß Subaschitsch und seine Minister erklärten, die Abberufung des Ministerpräsidenten durch den König sei illegal Gleich darauf erfuhr man, daß das Kabinett nach wie vor weitertage und beschlossen habe, etwa 200 Personen stark, einschließlich des Be-faördenapparates, nach Belgrad zu übersiedeln. Subaschitsch wai eich hierbei der vollen Unterstützung der britischen Regierung gewiß und betonte nachdrücklichst, daß er nicht abgesetzt, sondern Tom Köniq nur gebeten worden sei, zurückzutreten. Auch Milan Groll, der von Peter ausersehene neue Ministerpräsident, beeilte sidh zu erklären, er habe noch keinen Auftrag zur Neubildung einer Regierung erhalten. Die englische Presse, voran »Daily Express«, wußte gleich zu melden, daß die ganze »jugoslawische königliche Verwaltung in London« im Begriff steht, ihre Koffer zu packen. Der König würde allein zurückbleiben. Und um Peter einzuschüchtern schreibt das Blatt weiter: »Dieser junge Mann muß allmählich erfahren, daß man sich in England nicht besonders für ihn interessiert«. Am offenherzigsten äußerte sich der bolschewistische »Daily Worker«: »Anstatt einen würdigen Abgang zu wählen, wie ihn Tito und Subaschitsch mit Zustimmung der britischen imd sowjetischen Regienmg für ihn vorbereitet hatten, zieht es Peter der Kleine vor, Schwierigkeiten zu machen«. Es wäre freilich nicht richtig, so schreibt das britische Sowjetorgan weiter, alle Schuld auf die jungen Schultern dieses unerfahrenen Monarchen zu wälzen, denn hinter ihm stecke eine reaktionäre Clique von Höflingen, die auch für den Schwindel mit Mihailowitsch verantwortlich eei. Der »Daily Worker« läßt es offen, ob er serbische oder^britische Höflinge meüit. Das Bolschewistenblätt benutzt aber jedenfalls die Gelegenheit, um-^e britW sehe Regienmg auf ihre Pflicht aufmerlr sam zu machen, daB e*ne serbische Re-gienmg, die jetxt von König Peter ernannt werden könnte, von Enaland nicht anerkannt werden dürfe. Mm sieht daraus, wie der Krem] durch Organe taktisch vorsichtlq arbei- Die Selbständigkeit der Slowakei Entschließung des slowakischen Parlaments dnb Preßburg, 25. Januar Das slowakische Parlament nahm unter stürmischem Beifall eine Erklärung an, in der es heißt- In dem Augenblick, in dem (Ue Feindi* des slowakischen Staates und Volkes auf dem Gebiet der Slowakei blutige Ausschreitungen begehen, erklärt das slowakische Parlament als gewählte Zu entscheiden, fällt allein dem slowakischen Parlament als gesetzmäßigem Vertreter des slowakischen Volkes zu. Jeder Angriff ist ungesetzlich und rechtswidrig und widerspricht auch deu Gnmdsätzen der Demoiuratie, auf die sich die Gegner so gern berufen. Daa slowakische Parlament lehnt jedweden Ai^riff auf slowakisches Gebiet ab, Das Os^preussen Yon iieuie rbitterte Ringen am Nordflügel der Winteroffensive PK, 25. Januar gerüstet sein wolle, die im Gefolge der Auseinandersetzungen mit dei Dynastie auftreten könnten. Diese Sprache läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Wie aus Bern gemeldet wird, tagte das Subaschitsch-Kabinett am Mittwoch in Lohdon gewissermaßen in Permanenz. Zwischendurch wurde Subaschitsch zweimal zu Peter gerufen. Reuter behauptet, daß Peter neue Kompromißvorschl&ge gemacht, jedoch darauf bestanden habe, daß die Regienrnq Subaschitsch zuerst seinem »Entlassunqsbefehl« nachkommen müsse. Das Kabinett hat darauf seinen Beschluß erneuert, nicht zurückzutreten. In London wiederholt sich so Szene um Szene das Spiel, als Mikolajczyk über den britischen Verrat an Polen stürzte und die ne te polnische Regierung Arcicewski gebildet wurde. Die Wälder, Felder, Dörfer in Ostpreußen sind tief verschneit, grau hängt der Himmel übei einem Abend, der sein Licht vom verschleierten Mond und brennenden Gehöften erhält. Uber die Straßen ziehen in endlosen Reihen die schweigenden Kolonnen der treckenden Zivilbevölkerung nach dem Westen, geraten an den Kreuzungen ms Stocken, verwickeln und vermischen sich, und weuiea noch immer wieder entwirrt und neu geordnet. Die Menschen reden wenig. bs sind Ostpreußen, die Notzeiten oft qenug kennengelernt haben, imd wa« sollten sie auch sagen, da die Tatsachen eine so harte Sprache sprechen. Mit einer Oltenheit, die man in guten wie in schlecnten Zeilen von ihm gewöhnt ist, gibt der Bericht des ÜKW in diesen lagen die Namen von Städten, Strömen und Landschatten bekannt die dem Hörer im Reich als Anhaltspunkt dienen, wenn er sicn übe: oas beispiellose Ringen im ostdeutschen Raum einen Überblick zu verschaffen sucht. Das Gesetz der Bewegungeschlacht bringt es mit sich, daß heute Ereignisse eintreten, die gestern noch unwahischeiniich schienen. Die Räume von Insterburg, Liebenfelde, Tilsit, Allenstein. Deuiscn-^yi^u sind Schauplätze eines Geschehens geworden, dessen Wildheit nur verstehen kann, wer jetzt in Osipieuilen weilt. Mit einem Heldenmut, der nicht allem in die Chronik der hier eingesetzten Divisionen, sondern auch in die Geschichte dieses ganzen Landes eingehen wlid, kämpfen die deutschen Soldaten gegen den Ansturm aus dem Süden und Osten. Gleich Wellenbrechern stehen die Regimenter und Bataillone in der reißenden Flut, bilden Inseln des Widerstandes, die /on allen Seiten starke Kräfte des Feindes an sich ziehen, und hemmen den bolschewistischen Vozmaisch, wo immer st« es vermögen. Die Schlacht in und um Ostpieußen wird gekennzeichnet durch diesen ständigen Aufeinanderprall der Kräfte. Die Sowjets haben einsehen müssen, daß die Verteidiger des deutschen Heimatboden« trotz der Strapazen eines fast vierzehn- t&gigen pausenlosen Ringens nicht davon abgelassen haben, jeden Stoß mit einem Gegenstoß zu beantworten. Dei Einzelleistungen sind so viele, daß sie unmöglich alle bekannt werden können. Oft auf sich selbst gestellt, vom Befehi des eigenen Gewissens geführt, vollbringen die Grenadiere Taten, die in ihrei Gesamtheit diejm ostpreußischen Raum erruncrenen Abwehrerfolqe ermöglichen Die ungeheuren Menschenverluste der Sowjets, ihre ausgefallenen Panzer, die zu Hunderten auf den Schlachtfeldern liegen, sind auf das Konto der deutschen Kämpfer aller Gaue und aller Dienstgrade zu setzen. Da hat eine Tiger-Abteilung in harten Gefechten nördlich Insterburg tagelang jeden Vorstoß auf die Stadt verhindert und alles zusammengeschossen, was ihr vor die Rohre kam, so daß der Feind in diesem Abschnitt seinen ganzen Vormarsch umorganisieren mußte. Da war eine ostpreußische Grenadierkompanie von nicht weniger als 26 Sowjetpanzern umstellt und von allen Verbindungen abgeschnitten, und schlug sich dennoch, nachdem sie drei T34 mit Nahkamphnit-teln vernichtet h -tte, in der Dimkelheit zu ihrem Bataillon durch. Da hat sich die Bedienung einer leichten Feldhaubitze solange gegen eine erdrückende Übermacht verteidigt, bis der Gegner einsah, daß es zwecklos war, die Ausschaltung dieser Handvoll Männer mit hohen Verlusten zu erkaulen. überall, wo deutsche Soldaten stehen, wird so mit unvergleichlicher Verbissenheit gekämpft, und wenn die sowjetischen Bewegungen in einzelnen Frontabschnitten langsamer geworden sind, dann nur wegen des aufopfernden Einsatzes der deutschen Grenadiere. Ostpreußen kämpft! £>er Volkssturm ist neben die Männer des Heeres getreten. In allen Städten tmd Dörfern, die vom Kriege erfaßt wurden, wird erbittert gerungen. Oft schaltet das mutige Handeln eines ManneS die Gefahr für eine größere Gruppe aus. Die Bevölke-rimg ist sich des Ernstes der Stunde bewußt, ohne von einer Panikstimmuntr ergriffen zu sein. Kriegsberichter.Hans Borgelt Fanatisch kämpfendes Volk Das A !and bewundert die Itung der deutschen Heimatfront dnb Genf, 25. Januar Die feindliche imd die neutrale Presse können sich der Tatsache nicht verschließen ,daß die deutsche Heimat in der Stunde der Grefahr aufrecnte Haltimg und Einsatzbereitschaft zeigt und in voller Erkenntnis, daß der Kampf um Sein oder Nichtsein geht, bereit ist, sich mit aller Kraft der ool-schewistischen Flut entgegenzuwerfen. Londoner politische Kreise, so verzeichnet die „Basler Nationalzeitung", köimen nicht leugnen, daß ein ausnahmslos gehorchendes, fanatisch kämpfendes und gut organisiertes Volxtsauf-gebot den militärischen Einsatz erheblich verstärkt. Trotz aller Gefahren, Nöte und Schwierigkeiten legt sich das deutsche Volk Rechenschaft darüber ab, so heißt es in der Zeitimg „Suisse", daß es um Leben oder Tod gehe. Jeder Deutsche wisse, daß der Frieden, den die Alliierten ihm gewähren würden, das Ende der Existenz Deutschlands und des deutschen Volkes bedeuten würde. Der Krieg erlaube dem deutschen Volk, wenn auch unter großen Opfern, zu leben, aber eine Niederlage würde gleichbedeutend nüt der Versklavung utnd dem Tode Deutschlands sein. In der größten militärischen Krise ist das deutsche Volk einiger als je, stellt „Gazette de Lausanne" fest. Wer erzählt habe, der Kommunismus mache in Schlesien Fortschritte, könne jetzt erleben, daß es dort angesichts des sowjetischen Ansturms für die deutschen Arbeiter ebensowenig eine Kapitulation vor dem Bolschewismus gibt wie in Aachen vor den Amerikanern. Drei Jahre EAM und ELÄS Ein Beispiel für Englands kurzsichtige Politik und legale Vertretung des Willens des .protestiert gegen eine Teijung und for-T/niirAc HaR Hac «inwaki- ' dcrt ledeu SlowakeD auf, in Treue zum slowakischen Volkes, daß das slowaki' sehe Volk ein eigenes, selbetändiges Kollektivum mit eigener Geschichte, Kultur und Tradition bildet. Das Recht dert jeden slowakischen Volk und Staat zu stehen und für Volk und Staat zu arbeiten und zu kämpfen. Opfer des ELAS-Terrors Englischer Gewerkschaftler sahen ein Katyn im Kleinen dnb Stockholm, 25. Juiuar Die Ton England nach Griechenland entsandte Gewerkschaftsabordnung wohnte nach einem Reuterbericht am Mittwoch in* der Nähe von Athen der Ausgrabung von 285 Leichen bei, die Opfer des ELAS-Terrors geworden waren. Ein griechischer medizinischer Sach-verst&ndiger, der die Leichen untersuchte, erklärte den britischen Vertretern die Art und Weise der Hhirichtung. Die Zeitung »Vradini« scdireibt, der Delegationsvorsitzende, Sir Walter Ci-trlne, habe von Grauen gepackt erklärt, er habe nie etwas Schrecklicheres gesehen als diese Leichen von Menschen, die mit auf den Rücken gebundenen H&nden gemordet worden seien. Als der Welt setaieReit die Tatstcben flher den bolarhewlatlsrheo Maeeemsord in Katyn unterbreitet wurden, befleißigte man sich in England peinlichstei Zurückhaltung. Die britischen Gewerkschaftler hätten nicht erst nach Atheu zu fahren breuchen. Sie hätten damals in Katyn nicht nur 285, sondern vieU Tausende von Leichen 'auf grauenvolle Weise Hingemordeter des Bolschewismus sehen können. Auch die britischen Staatsangehörigen wurden von dieeeip ELAS-Tenot nicht verschont, wie Eden am Mittwoch im Unterhaus zugeben mußte. So. mußte Eden von dem 60jUirigen britischen Staatsangehörigen Henduson beri^tm, der mit seiner Frau gezwungen wurde, mit den^ Geis^ äma FuBmanch anza-treten. Sie waren nnr notdürftigst gekleidet mid erhielten zwei Tage nichts zu essen, so daA Henderson ror Hanger OBd prsdidpfung starb. Im Frühjahr 1942 meldeten anglo-apaerikanische Berichte mit einem gewissen Triumph, daß Griechenland ntm-1 mehr auch eine Widerstandsbewegung habe. Sie stehe mit den Anhängern Mihailowitschs in Serbien in Verbindung und operiere hauptsächlich iu Ostmazedonien. Am Ende des Jahres hatte sich, ebenfalls nach anglo-amerikani-schen Berichten, die Guerilla-Tätigkeit dieser Banden über ganz Mazedonien. Epirus imd Thessalien ausgedehnt Der Name dieser sogenannten »Nationalen Befreiimgsfronta wurde mit ihren An-fangsbuchstaben EAM und die militärisch aufgezogenen Terror- und Sabotagebanden mit Elas bezeichnet. Im Juli 1943 wurden die Elas-Gruppen als gleichberechtigte Partner an der Seite der Alliierten aufgenommen und dem alliierten Obrkommando anterstellt. Ihr» Tätigkeit bestand hauptsächlich in einer furchtbaren Terrorisierung abgelegener Gebirgsdörfer. Wie kurzsichtig die Einsteilung dei Briten gegenüber den vorwiegend kommunistisch ausgerichteten Banden war, sollte sich bald erweisen. Bereits in* September 1943 erschienen bei der .griechischen Exilregierung ia Kairo Vertreter der EAM und verlangten drei Ministersessel, darunter den Posten de» Innenministers. Außerdem forderten sie vom König die Zusage, daß nach dem Krieg eine Volksabstimmung über die Regierungsform stattfinde^ solle. Diese Forderungen wurden damals abgelehnt. Die Folgen der Absage zeigten sich bald. &ide April 1944 brach unter den der griechischen &cilre0erung gehörigen Kriegsschiffen ia Kairo eineRevelte aua. Der Meuterei Im Hafen von Alexandrien folgten schwere Auschiei-tungeu der von den Briten in Nahost zwangsrekrutierien Griechen in Syrien. Die erste griechische Brigade iegte ihre ^Waffen nieder und verließ ihr Lagei. dieselben Truppen, die dann nach Afrika abgeschoben wurden, meuterten bei £1 Alamein zum zweiten Mal. Solange die deutschen Truppen Griechenland besetzt hielten, konnte da» Banditenwesen der ELAS unterdrückt werden. Auch griffen die nationalen Griechen zur Selbsthilfe und gründeten die Eazad (Abkürzung für national-agra rischer Verband gegen den Terror), Freischaren gegen die ELAS-Leute und verteidigten so die Städte und Dörfei gegen die Banden. Nach Abzug dei Deutschen und nach der Besetzung Griechenlands durch britische Truppen bekam die EAM wieder Oberwasser. Der offene Konflikt, der zu den schweren Kämpfen in Athen geführt hat, entstand, als die Regierung Papan-dreu die Entwaffnung dei ELAS-Banden durchführen wollte Diese setzten ihrer Entwaffnung erbitterten Widerstand entgegen und verlangten außerdem die Abhaltung von Wahlen innerhalb zweier Monate, weil sie offenbar befürciiteten, daß zu einem späteren Zeitpunkt ihr Wahlterror an Einfluß ver'loren haben könnte. Obwohl der britische Oberkommandierende. General Scobie, und Papandreu im Einverständnis mit der britischen Regierimg und dem alliierten Oberkommando im Mittelmeer vorgingen, ließ es die EAM auf eine Kraftprobe ankommen, die dann zum Bürgerkrieg lührtew V>w4t^ w MARBURGER ZEITUNG Deutsche U-Boote dnb Genf, 25. Januar „Der Nordatlantik Ist heute belebt von deutschen Unterseebooten, wie es viele Monate nicht der Fall gewesen war. Tag für Tag werden uns Schiffe versenkt", erklärte der kanadische Verteidigungsminister General Mc Naugh-ton in einer in Shallow Lake (Ontario) gehaltenen Wahlrede. Ein USA-General fammert dnb Genf, 25. Januar Wie der Londoner „Daily Telegraph" berichtet, äußerte sich General Clark, der Befehlshaber der alliierten Truppen in Italien, sehr unwiliig über die ihm zur Verfügtmg stehenden Streitkräfte. Die Kämpfe seien auf diesem Kriegsschauplatz nicht nur hart wegen der Gelfindeschwierigkeiten und wegen des Wetters, ihm stünden außerdem auf der gesamten Kampflinie auch nicht genügend Truppen zur Verfügung, um rascher als bislang vorankommen zu können. Die erdrückende Material- und Menschenüberlegenheit, über die Clark trotz seiner Klagen in Italien verfügt, genügt also dem anglo-amerikanischen Oberbefehlshaber noch nicht. Auch er kann wie Eisenhower nur Lorbeeren pflücken, wenn er die Blüte der USA-Jugend hekatombenweise zum OoFer bringt. Wunderbare Aussichten für die USA-Mütter, die sich noch an das Roosevelt-Versprechen aus dem Jahre 1940 erinnern werden, wonach k^in einziger USA-So'Hat nach njbersee geschickt werden würde. Italiener als Knnonefifntter dnb Genf, 25. Januar Wie schweizerische Korrespondenten «US Rom berichten, i*;t der Widerstand der italienischen Bevölkerung oegen die von Bonomi verfüate Einberufung von elf Jahrgängen weitaus stärker, als ursprünglich angenommen wurde. Der Widerstand b'='schrankte sich nicht nur auf Orte wie Caqliaii ,oder Vi'erbo. wo es zu bluticien Zusammenstößen qeko'^m'^n ist. sondern auch in P''ovin7en, in den'"n keine derartiaen Aussch'e'Uinoen stattgefunden hatten, sei die Bevö'k'^'"u^q entschieden gerren die Einziehung. Es sei überaus bemeT-ken'*;wert, d?fl d'e röm"-sche P'es^e Fen müsee er wolle den Alli"er-ten lediglich »billioec K^ionenfutter« liefern. In der itpTenfschen B'^vö^kening sei näml'rh so berichtet bei^o'elcweise der röTnit«:'"he Korre^noTr'en^ der »Neuen Zflrrher Zeitung«, die TTberzeiirtuna f*^* verwurzelt, die neu efnqezo'^^nen itaVe-nischen Soldaten «eien dr»7u hestiTTjmt. an besonders gef^'irdeten Frontstel'en einnesetzt zu werden, um die enalisrh-ame^'Vanis'~hpn Vorludst» herab''\im'ndem Den EnfrV^ndern und Amerfka'^em sei es, so e'V^rt m^n 'm italienischen Volke, nicht oelu^^aen. die deutsrbe Vert'=>*d1atinn6linie zu durchstoßen. Jetzt woHp TnaTi itPliem'srhe Verbände hei M='«*^<='nanTriff<'n e'ns"*zen, um ohn#» Rücksicht auf die V"''li'ste d-e^er Ve'-h.ände. einen neuen Durchbruchs versuch zu machen. Harter Winter in den USA dnb Stockholm, 25. Januar Reuter meldet aus Neuyork, daß die Rüstungsproduktion in einigen der wichtigsten Gebiete im Osten und mittleren Westen der USA durch den besonders harten Winter, wie ihn Amerika seit zehn Jahren nicht mehr erlebte, einen schweren Rückgang erfahren hat. Von zuständiger Seite in Washington gibt man der Befürchtung Ausdruck, daß die Lage in verschiedenen Industriezentren, wenn nicht bald eine Wendung eintritt, kritisch wird. Die schlimmsten Störungen werden durch* die Verkehrsunterbrechungen wegen der schweren Schneefälle und der dadurch hervorgerufenen Verknappung aller Arten an Brennstoff verursacht. Ein USA-Verkehrsbeamter erklärte, wie Reuter meldet: „Wenn die Sache nicht bald in Gang kommt, wird es in den Kohlenbergwerken Pennsylva-niens zu einer Verkürzung oder völligen Einstellung der Produktion kommen, weil es an Wagen zur Beförderung der Kohlen fehlt." Druck und Verlas Marbi'iger ^^erlags und Druckerei-Oes. m. b. H. — Verlaf^sleitung Econ Baumgartner. Hauptschrlftleltune Anton Oerschack beide in Marburg a d Drau, Badeasse 6 Zur Zeit lüi Anzeieeo die KieiFiisit Nt ' eflitiei | Pressereelsternumme RPKfI/728 Vordringen unseres Angriffs in Ungarn Starke Sowjetangriffe südlich der Weichsel und an den Rändern des oberschlesischen Industriegelnetu blutig abgewiesen — Übersetrversuche über die Oder in der Masse zerschlagen — Unsere Verteidigungsfront an die Masurische Seenplatte zurückgenommen und gefestigt Der OKW-Bericht Führerhauptquartier. 25. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »In Ungarn durchbrachen unsere Angriffsverbände zwischen Velencze-See und Donau starke Pak-Riegel des Feindes tind drangen bis über den Val*-Abschnitt vor. Deutsche und ungarische Verbände durchschritten Im Angriff den westlichen Teil des Vertes-Gebirges und nahmen das Industriegebiet von Alsoe galia und Felsögalia. Nächtliche Angriffe der Sowjets gegen den Westteil von Budapest blieben erfolglos. In der Schlacht zwischen den Karpaten und der Weichsel hat der hartnäckige Widerstand unserer Truppen dem Feind schweie Verluste gebracht. Allein im Bereich einei Heeresgruppe wurden nach unvollständigen Meldungen zwischen dem 12. und 23. Januar durch Truppen des Heeres, Flakartillerie und fliegende Verbände der Luftwaffe 1356 Panzer vernichtet- Südlich der V/eichsel und an den Rändern des obei-schlesischen Industriegebiete« wurden starke, von Schlachtfüegem unterstützte Angriffe dei Bolschewisten blutig abgewiesen oder aufgefangen. Zwischen Gleiwitz und Brieg vei suchte der Feind die Oder zu überschreiten Es gelang ihm, Oppeln nacn schweren Kämpfen zu nehmen. Die übersetzversuche über den Fhiß aber wurden in der Masse im Gegenangriff zerschlage Um einzelne, inzwischen eingeengte Brückenköpfe wird noch gekämpft. Vom Südosten her schoben sich' feindliche Angriffsspitzen näher an Breslau heran OstUch der Stadt scheiterten alle Angriffe des Feindes. Eine bei Steinau über die Oder gesetzte sowjetische Kampfgruppe mit 30 Panzern wurde nach Abschufi von 24 Kampfwagen geworfen Posen und Tho^n werden gegen starke bolschewistische Angriffe behauptet, in Bromberg tobeu ' heftige StraBenkämpfe. j In Ostpreußen versucht der Feind. ' seinen Einbruch In Richtung Elbing nach i den Flanken zu erweitern. .Erbitterte Kämpfe sind hier im Gange, östlich davon wurde unsere Verteidigungsfron: an die Masurische Seenplatte ^w-schen t Orteisburg, Lotzen und Angerburg zu-^ rückgenommen und gefestigt. Zwischen Allenburg und dem Kurischen Haff vereitelten unsere tapferen Divisionen , mehrfache feindliche Durchbruchsvei ; suche. I An dei kurländiscnen Front setzte ' der Feind nach Zuführung neuer Kritte seine starken, von Panzern unterstüt^:teu j Angriffe wiederum mit Schwerpankt südcistlich Libau fort Sie wurden ini wesentlichen abgeschlagen, einige Einbrüche abgeriegelt. In diesen schweren Abweh'"k3mpfen wurden 52 Panzer ab , geschossen. Schiachtflieger griffen iu den Schwerpunkten der Winterschlacht ; in die Erdkämpte ein. Sie setzten allein im Oderraum 24 Panzei außer Gefecht und vernichteten 366 Kraftfahrzeuge sowie zahlreiche Geschütze. | In Holland war die beid^rselüge Stoßtrupptätigkeit in letzter Zeit besonders lebhaft Im Rui-Brückenkopf südöstlich Rörmond wird um Heinsberg heftig gekämpit. An dei Front zwiscnen Elsenbom und der Sauer führten die Amerikaner starke Angriffe vor allem , östlich von Houffalize, wo ihnen ein i kleinerer Einbruch gelang. Im Gebiet von Vianden blieben «ie in unserem Abwehrfeuer liegen. Südlich Reichs- I hofen im Elsaß gewannen unsere Trup- j pen im Angriff einen Brückenkopf über , die Moder und schlugen Gegenangriffe, , die der Feind bis zu 18 mal wiederholte, » blutig zurück. Südöstlich Rappoltsweiler dauern die hin und herwogenden örtlichen Kämpfe an Der auf das Ostufer d^ III vorgedrungene Gegner wurde wieder zurückgeworfen und verlor da- ^ bei 16 Pänzei und zwei Panzerspähwagen. Au« Mülhausen angreifender Feind konnte nur einige geringe Ein bräche erzielen. Die anglo-amerikanische Lufttätigkeit beschränkte sich am gestrigen Tage auf JegdvorstöSe. vor allem in das westliche Reichsgebiet. Groß-London lag auch gestern unter unserem Fembeschuß.# Sfuhlweissen^urg vom Sowjefferror befreit Zerschlagene Pläne der Bolschewisten — Unter unserer Beute ein Zug mit dreißig neuen Panzern PK- 25. Januar Die schmale Sichel des Mondes gießt ein fahles Licht über die kalte Schneelandschaft. Unsere Soldaten sind in bester Stimmung. Sie haben die Bolschewisten nun seit fünf Tagen vor sich hergetrieben, daß sie nicht zur Besinnung kamen, und jetzt stoben die Unseren vor Stuhlweißenburg! Diese Stadt ist vielen der Grenadiere, und Flak-Soldaten, die jetzt vor den Toren stehen, gut bekannt. In wieviel Familien waren sie wie zu Hause, wieviele Häuser durften sie als die ihren betrachten! Aber Stuhlweißen-burg ist mehr als gewesene Heimstätte deutscher Soldaten, mehr als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Nachschubzentrum der Sowjets. Stuhlweißenburj ist einer der wichtigsten Eckpfeiler in der von den Bolschewisten gezogenen Mauer um Budapest. Und dieser Eckpfeiler muß fallen! Wie wichtig Ist es Jetzt, daß viele der Männer diese Gegend fast wie ihre Heimat kennen. Alle normalerweise gangbaren Wege sind durch Minensperren verlegt. Unsere Pioniere müssen erst Gassen bahnen. Aber noch bevor diese Arbeit getan ist, schleichen sich Grenadiere auf verschlungenen nur ihnen bekannten Pfaden fast bis ans Weichbild der Stadt, und Kanoniere der leichten Flak folgen ihnen. Hartnäckig bleibt der Widerstand der Bolschewisten. Wenigstens hier glauben sie den deutschen Vorstoß auffangen zu können. Pakstellung reiht sich an Pakstellung. Minenfeld an Minenfeld, Panzer, in aller Eile bereitgestellt, suchen den Vormarsch unserer Truppen zu hemmen. Es nützt nichts. In zwei Stoßkeilen rücken ff und Heeresverbände, unterstützt durch in den Erdkampf einbezogene Flakartillerie, in die Stadt ein. Nicht zu hemmende Begeisterung reißt sie vorwärts. Der erbitterte Widerstand der Sowjets wird in todesmutigem Sturm gebrochen. Trotz rasender Flakabwehr und dem Einsatz schwerster Granatwerfer erreichen unsere Soldaten, voran die panzerbrechende Flak, die Stadt, imd trotz vorgerückter Stunde — es ist fast schon Morgen — steht die Bevölkerung, die sich beim Nahen deutscher Soldaten aus Kellern und Schlupfwinkeln hervorwagte, zum Empfang bereit und bestürmt. zu Tränen gerührt, unsere Männer. Weiß Gott, die Bolschewisten haben der Bevölkerung kaum das Notwendigste zum Lieben gelassen, aber von dem Wenigen, das sie »gerettet haben, reichen sie den Unsem Erfrischun- gen in ehrlicher Dankbarkeit. Dabei berichten sie unter Schluchzen von den Vergewaltigungen, Verschleppungen — niemand weiß wohin —, von Raub und Mord und grauenvollen Martern, cfe die Bolschewisten sich auch hier wie überall zuschulden kommen ließen. „Das MTiSChen so etwas fertig bringen", klagt eine junge Mutter, die sich in einem versiesrten Brunnen tagelang vor den Bolschewisten versteckt gehalten hat, ..man soll es nicht für möglich halten! Alles an Wein, — es handelt sich um eine Winzerfamilie — haben die Bolschewisten geratibt und sich sinnlos daran besoffen. Dann haben sie in trunkenem Zustand auf die Könfe unserer Kinder gezielt und so Preisschießen vemnstaltet. Man kann es ja gar nicht wiedergeben ,so schlimm sind sie!" Das aUes hat nun ein Ende. Deutscher Abwehrwille hat die Pläne der Sowjets I zum Scheitern gebracht. Ein bolschewistischer Generalauartiermeister mit seinem gesamten Stab fiel uns in die Hände, ebenso ein Eisenbahnzug. beladen mit 30 einsatzklaren neuen Sowjet-panzem. Und die Verfolgung geht weiter. der Vormarsch auch trotz des verzweifelt harten Widerstandes. Kriegsberichter Horst Kanitz Japans Widerstand auf Luzon Neue amerikanische Landungen in der Lingayen-Bucht dnb Tokio, 25. Januar Zu den Invasion 5 kämpfen auf dei Insel Luzon meldan Frontberichte, daß ' die amerikanischen Streitkräfte in dem ! gebirgigen Teil im Osten der Provinz | Pangasinan auch weiterhin nicht in der ^ Lage waren, die starken japanischen i Stellungen nördlich Manaog aufzurollen. ! Die Stärke des Feindes in diesem Front- ' abschnitt wird mit zwei Infanterie- und einer Panzerdivision angegeben. Von den weiteren zwei Divisionen, über die der Gegner zur Zeit auf Luzon verfügt, ist eine seit dem 20. Januar von Dagu« pan und Lingayen aus nach Süden vorgedrungen und befindet sich jetzt im Gebiet von Tarlach und Lapaz. Kleinere feindliche Einheiten haben neue Landungen in der der Bucht von Lingayen vorgelagerten Halbinsel Beliano durchgeführt. Wie die Berichte hinzu- fügen, entsendet der Feind tSglich neu« Verstärkungen in die Bucht von Lingayen. So wurden am 20. Januar 2u Transporter in diesen Gewässern gesichtet, welche sich am folgenden Tage auf 30 vermehrt hatten Auch am 22. Januar fuhr wiederum eine größere Anzahl von Frachtern in die Bucht ein. Großer Lnftsieg Aber Sumatra Einen überzeugenden Sieg über ca 120 trägerbasierte feindliche Flugzeuge kormte die japanische Abwehr am Mitt-wochvormittag über Palembang auf Sumatra erzielen. Wie das Kaiserliche Hauptquartier am" Donnerstag meldet, wurden nicht weniger als 78 feindliche Maschinen abgeschossen, während 14 japanisch« J&ger nicht an ihren Stützpunkt zurückkehrten. Die durch Bomben angerichteten Schäden werden als gering bezeichnet. Wirknngett des V-Beschni dnb Genf, 25. Januar THu s*hr ernstes Bild von der Wirkung der deutschen Femkampfbomben brachte der Unterstaatssekretär für Luftfahrt im USA-Kriegsministerium, Lovett, aus England und Westeuropa mit, berichtet Drew Dearston in der ,,Washington Post". Wie Loret berichtet, habe er mehrere Monate in London verbracht und wegen des Fernbeschusses nicht schlafen k i. Der Schaden, den die Bomben anrichten, sei erschreckend. Der große Vorteil dieser Geschosse gegenüber Flugzeugen sei erstens ihre Unabhängigkeit vom Wetter und zweitens, daß sie keinen Menscheneinsatz benötigen. Sobald sie weit hinter der anglo-amerikanischen Front herunterkommen, wo sich Truppen, Feldküchen, Munition imd allerlei Lagör befinden, sei der Schaden jedesmal unerhört groß. Noch katastrophaler sei die Wirkung auf die Stimmung der Truppen. Die^auserwählten^ J uden Marburg, 25. Januar Stalin w9iB, was er »minen Juden aehaJ' dig tat Und daß der Bolachewismus aich cd» eine besondere Schutzmacht des internationalen Judentums betrachtet, hat die Welt schon zur Genüge eriahren, fit doch die Sow/efun/on beispielsweise das einzige Land, in dem d^r Antisemitismus sogar mit dem Tode bestreit wird. Kein Wunder, wenn die Sowjets in den von ihnen besetzten europäischen ' Ländern mit besonderem Eifer dazu übergehen, den Juden Vorteile zu verschaJ/en und sie als die ,fAuserwähJten" zu behandeln So gehört Ja auch zu den dem besetzten Ungarn gestellten Kapitulationsbedingungen die Forderung, daß den Juden, die sich entweder noch in Ostungarn be-iinden oder wieder zuwandern, besondere Vorrechte zu gewähren sind. Untei anderem sollen die Juden bei der Ver teiiung von Lebensmitteln bevorzugt be handelt werden. Die Hebräer erhalten also Sonderrationen, während das ungarische Volk hungern und von seinen knappen Vorräten noch an die Juden ab geben soll. Aber Stalin steht im Dienstf des Weltfudentums, das den Krieg rücksichtslos für seine Zwecke ausnützt und ganze Völker zu opfern bereit ist, wenr nur seine Vertreter ihr Schmarotzerdo sein fortsetzen und auf Kosten andere-Nationen nicht nur viel verdienen, sor dem auch gut leben können. Nene Führer Ton SA-Gmpoen dnb Berlin, 25. Januar Die NSK meldetr Der Führer hat auf Vorschlag des Stabchefs jjer SA folgendr SA-Führer zu Führer von SA-Grupper ernannt: Zum Führer der SA-Gruppe SüdmarV SA-Obergruppenführer Benecke, blahcT Führer der SA-Gruppe Pommern t zum Führer der SA-Gruppe Pommern SA-Obergruppenführer Nibbe, bisher Führe» der Gruppe Südmark; zum Führer der SA-Gruppe Sachsen SA-Gninner^ührer Tvers, bisher Führer der SA-Grupne Weichsel; mm Führer der SA-Gruppe Weichsel SA-Gruppenführer Ohrt, bisher Amtschef in der ob'»rsten SA-Führung. Dor bisherige k. Führer der Grupoe Sachsen, BHrradeführer Rabe, hat das Am* des Ganstabsführer«! Sachsen im deutschen Volkssturm übernommen. JJnst^p Kur%mp1^vnfi!en Nach einem BeschluA des britischen Unterhauses können letzt Wehrmachtshelferinnen aus England auch zwangsweise nach Übersee verschickt wenden. Bisher wurden Frauen in Indien, Westafrika usw. nur als Freiwillige eingesetzt Ein Abgeordneter erklärte in der Debatte, bei diesem Beschluß sei gewiß den Mitgliedern aller Parteien »nicht ganz wohl«. In mehreren Bezirken Londons and großen Teilen Südenglands wurde am Mittwoch vormittag die Elektrizitätsversorgung behördlich unterbrochen. Der Londoner Rundfimk bezeichnet die Maßnahme als ein »drastisches Bemühen, Brennstoff zu ersparen«. Die Bergarbeiter in ^llen Bergwerken des belgischen Kohlenzentrums sind, w'e die Zeitung »Drapeau RouQe« meldet, wegen der Entlassung zweier Delegierter der Bergarbeiter und* der Kündigung eines weiteren am Montag früh in den Streik getreten. Staatschef Franco hiejt auf der SchlnÄ-sitzung des dritten Nationalkong'-esses der spanischen Syndikate eine sozialpolitische Rede, in der er die ui^heilvollen Folgen des liheralistlschen Wirtschaft«-«vstems kennzeichnete und aea^n. die Methoden der kommunistischen Agitation zu Felde zog. König Faruk von Ägypten traf am Mittwoch in dem auf der Höhe von Me-dina am Roten Meer gelegenen arabischen Hafen Janbo ein, wo ihn König Ihn Saud begrüßte. Eine Pockenepidemie ist in Neapel und Benevect ausgebrochen, tei^leii die Bonomi-Behörden mit- Es herrsche Mangel an Ärzten und Medikamenten. Bei einem Terrorangrift amerikanischer Großbomber auf Hongkong wurden am Sonntag nachmittag über 1000 chinesische Zivilisten getötet und mehr als 3000 verletzt. Aus vergilbten IOÖlziftrs - 8cliicksal« Ti I /iff Of fl a>r dem Grosse» Krieg Pünl Novellen von Rudoli v. Eichthal Der göttliche Funke 7. Fortsetzune Worin dieser eigenartige Zauber besteht, welcher Mann würde sich der Mühe unterziehen, darüber nachzudenken? Ist es doch oft nur eine unscheinbare, winzige Kleinigkeit, die ein Frauenantlitz so hinreißend macht: eine kapriziöse Abstumpfung der Nasenspitze, ein Muttermal an pikant wirkender Stelle, eine kaum sichtbare Bräunung der Augenwinkel, ein Haarwirbel, der allen Friseurkünsten trotzt —, lauter Unregelmäßigkeiten also, ja Schönheitsfehler sogar, wenn man will. Und doch ist es meist gerade solch eine Kleinigkeit, die den Mann fasziniert, ihn auf die Knie zwingt und ihm auf Lebenszeit unvergeßlich bleibt, selbst wenn kein St&ub-chen mehr von der einst so Vielbewunderten übrig ist . . . Ein solches Frauenbild war es, das Herr von Spielvogel hier im grellen Kaffeehauslichte vor sich hatte. Anfangs konnte er nicht viel ausnehmen, denn die Kassierih hielt den von schweren goldblonden Flechten gekrönten Kopf tief auf eine Stickerei gebeugt und hob ihn kaum zu Irurzer Antwort, trenn «iner der Herren gar zu dringend auf sie einredete. Aber der Oberleutnant hatte Geduld. Er fing mit einem In der Nähe seines Beobachtungspunktes sitzen« den, flüchtig bekannten Kameraden ein Gespräch an und wählte seine Stellung so, daß er Fräulein Rozsi im Auge behalten konnte. Da traten denn von Zeit zu Zeit die Kellnerinnen mit ihren Serviertassen an die Kassa heran, bahnten sich mühsam durch die Belagerer einen Weg und sagten an, was sie servierten. Worauf Fräulein Rozsi jedesmal ihre Stickerei ein wenig ruhen lassen, das Angesagte aufschreiben und der Kellnerin Zuckertäß-chen, Löffel und dergleichen überreichen mußte. Bei allen diesen Hantierungen hatte Herr Spielvogel Gelegenheit, Fr&ulein Rozsi eingehend zu beobachten. Dies tat er auch, lange und mit großer Aufmerksamkeit. Endlich verabschiedete er sich von dem Angesprochenen und kehrte zu seinem Regimentskameraden zurück. „Na — was hab ich gesagt?" empfing ihn dieser mit größter Spannung. „Hab ich zuviel erzfthlt? 'Ist sie ein Engerl oder nicht?" Eine Weile antwortete der Kriegt-schüler nicht ,nTa —, Jawohl, Rollmops", sagte dann nachdenklich, „du hast recht gehabt Das Ist was ganx atißerordentlich Hübsches." «Hübsches, Hübsches, was heiflt HÜb* sches? Eine .Göttin ist ^e, eine —" „Aber jetzt sag einmaI^ollmopt'*r unterbrach ihn der andere, ohne auf dw- sen Tiraden zu achten, „wie kommt so was hieher?" „Weiß ich nicht" „Wer ist sie, wie heißt sie?" „Rozsi, Rozsi Lengyel nennt sie sich." „Frau oder Mädchen?" „Fräulein sagen alle zu ihr. Aber wir glauben alle, daß sie verheiratet ist oder wenigstens war. Sie trägt Ehering." „Was weiß man sonst von ihr?" „Nichts, nicht das geringste. Selbst der Hirschler, der alte Gaimer, weiß nichts, wenn er auch immer so tut, als wüßte er was. Er hat sie durch den Fester Vermittler bekommen, wie alle anderen." „Mit wem hat sie was?" „Mit niemand! Mit niemand!" „Laß dich nicht auslachen! Eine Sitz-kassierin I" „Spielvogel! Man sieht, daß du aus Wien kommst Hast du eine Ahnung, was hier seit sieben Wochen vorgeht? Was für ein Gerifl ist um das Weib? Die Kavalleristen von drei Lehrkursen rennen sich den Schädel ein um sie. Da — der lange, magere Husar dort mit dem Monokel, das ist der Baron Zsigmondl, der sitst seit Beginn des Kurses Nacht für Nacht hier ,und macht unsinnige Ze* chent Nichts! Der Graf Tourcoing von den Vierer-Dragonern haf ihr einen Tausender hingelegt, Spielvogel, einen blanken Tausender: Nidits! Und der Kleine, Dicke, der dir bei der Kassa vielleicht aufgefallen Ist, das Ist der Junge Gu^ mann, du weißt do^, der Sohn von den reichen Wiener Gntmann», der bat ihr iMAmlldk ein Sparkaseenbüchel alt fünf- tausend Gulden unter die Stickerei geschoben: Nichts, nichts, nichts!!" „Erzähl so was der Frau Sopherl!" „Beim heiligen Gott, Spielvogel, es ist wahrl" „So hält sie es mit dem Kaffeesieder." „Lächerlich! Der ist verheiratet Seine Frau ist rasend eifersüchtig und möcht ihm schöne Petsch*) geben, wenn er sich nur getrauen sollte, die Rozsi anzurühren. Nein, nein, Vogerl, kannst machen, was du willst, der Rozsi kann niemand was nachsagen- Du, wenn ich dir erst erzählen möcht, was sich im Mai hier abgespielt hat: Da waren dir die Wiener Kaiserjäger da, zusammen mit den Deutschmeistern —, na ich sag dir, so was war überhaupt noch nicht da, die ganzen Offiziere von beiden Regimentern waren vernarrt in die Rozsi, vom Obersten bis zum jüngsten Kadetten. Was tut Gott? Eines Tages erblickt sie der Brigadier, na — du weißt doch, sehr hoher Herr. Aus war's! Durch den Ordonnanzoffizier läßt er der Rozsi den Antrag stellen, sie soll ihn im Lager besuchen. Ein Schmarra, die Rozsi lacht ihn aus- Schickt er ihr durch den Lakaien ein Brieferl und ein Etui mit ein' prachtvollen Perlenkollier drin. Die Rozsi haut's dem Lakäien fast um den Schädel. Was tut die Hoheit? Eines schönen Tages macht er dir mit der ganzen Brigade eine unsinnig weite Marschübun^, bis zum Neusiedlersee oder Gott weiß wohin, läßt die Regimen- a| OMsüm ter dort Vorposten aufstellen, reitet un ter einem Vorwand in gestrecktem Trat nach Haus und geht — Vogerl stell dii vor! — nachmittags, während die Schieß-kürsler Schul haben, mutterseelenalleir zur Rozsi ins Kaffeehaust" „Na — und?" „Nix war's, gar nix! Die eine Kellnt rln, die schwarze dort, hat sie beobach tet, nicht eine Fingerspitze hat sie ihm gegeben!" „Unbegreiflich! Unbegreiflich!" mur melte der Kriegsschüler nachdenklich. „Ja, unbegreiflich, aber doch wahr Und so könnt ich dir noch stundenlang erzählen — Spielvogel ließ den Kameraden plau sehen und versank in tiefes Siimen. Hier lag ein ganz außergewöhnlichei Fall vor. Eine Kaffeehauskassierin, die den Lockungen von Geld. Schmuck, blendenden Titeln widerstand —, so etwas war ihm in seinem ganzen Leben nicht vorgekommen. Ja, sie war entzückend, wirklich entzückend! Wie sie dort drinnen saß in ihrer Kassa, mit der Haltung einer Königin! Wie sie sich von den verliebten Kavalleristen hofieren ließ, als erteilte sie knienden Granden eine Audienz! Und die unnachahmliche Grazie, mit der sie den Zucker ausgeteilt hatte — hinreißend, einfach hinreißend! Was nur an ihr so faszinierend war? Gott, ja, sie war ja eine hübsche Frau, aber dergleichen begegnete man in Wien alle Tage. MARBURGER Zm UNG FrcHag, 26. Januar 1945 * Nr. 26 * Seite 3 Geschichten um Johann Strauss P^piertschakos im Regen — Die Locken des Pudels Ixa Sturmjahr 1848 weilte der Walzer* * Hautkrankheit des Tieres schließen, stürmt, und da er den lockenden Tniik-lön^g Johann Strauß d. J in Rumänien, Strauß rief seinen Kammerdiener, einen geldern nicht widerstehen konnte, war uro er von der dort.gen österreichisclien geriebenen Burschen namens Leibrock, er im wahrsten Sinne des Wortes auf — iCoionie siürmisch geieiert wuide. Ais und machte ihm harte Vorwürfe übei den Hund gekommen. Die Verehrerinnen tr nach Wien zuruckK.am, faud er die die schlechte Pflege des Hundes. In die ahnten ja nicht, daß die «chwarzen, »ladt in heilem Auiruür £r trat sofort ■ Enge getrieben, gestand der 0;ener die seidenglänzenden Locken, die sie in leine Stelle als Kapeilme^ster der Süi ' wahre Ursache des Haarschwundes ein, I Medaillons fassen ließen, nicht von feigarde an. Da kam der BefeM des an dem der Pudel litL Tagtäglich wurde j Strauß, sondern von seinem Pudel Obersten .Carl dei Leopoldstaciier Na- der Diener von Verehrerinnen des Kom- stammten. donalgarde, der in semem Ziviiberuf | ponisten um dessen Haarlocken be- O. Hipp Direktor des Leopoldstadter Thealers t/ar, daji die Kapeiie binnen zwei btun-len geetellt sein müsse; denn em tesi-icher Umzug dei Nationaigarde wai [Bpiant Strauß mcldei» gehorsamst, daß seine •Musiker zwar funKeinage»neue Unifor-cen, aber — dazu nocn keine Kopf- Was uns Wörter verraten Warum FUnten»kugel« und »Feder«me8ser 7 Sofern wir keine Schreibmaschine be- | mit Steinkugeln oder Eisenkugeln. Das nutzen, schreiben wir mit einer Feder, hätten wir beinahe verge«sea. aber das ►edeckung hatten Direktor Carl wubte j Eine Feder ist ein irgendwie geformtet» • Wort erzählt e« uns, wenn wir ihm ia einen Ausweg. Die gesamten Musiker ! Stückchen Metall; aber ihr Name er- hören •wurden ins Foyer des LeopOidfitädter j zählt uns, daß man früher mit einei i Es erzählt uns auch, daß man früher rheaters befohlen und erhielten dort — j wirklichen Vogelfeder geschrieben hat. einmal tatsächlich atif tiericcheik HÖi* papiertschakoe aus dem Theaterfundus. I Noch heute nennen wir unser Taschen- nern geblasen hat, mag auch das heu- Bald darauf zog die Kapelle in ihrei messer gelegentlich Federmesser; diesei tige Waldhorn aus Metall beateben und leuen Uniform und mit den Tschakos Name erinnert uns daran, daß unsere in seinei Form kaum in ein Stierhorn lustig spielend durch die Jägerzeile, die i Urgroßväter dieses Messer vor allem erinnern. ipdtere Pratersiraße, von der diciiien i zum Zurechtschneiden der als Schreib- Wenn mir einer «agt, ich hätte ihm Volksmenge jubemd begrüßt. Doch da | gerät dienenden Vogelfedern verwendet ein X für ein U vorgemacht,- so tut er tauchten am Himmel schwarze Regen ] haben, mir zunächst Unrecht, da ich ohne Not Ä'olken auf und es währte nicht lan^e, da prasselte ein Wolkenbruch nieder, An der Uhrkette unseres Großvater« keinen betrüge; «eine Redeweise erin- haben wir einen schönen Siibergujden nert mich aber auch daran, wie einst dem die Papiertschakos nicht stana- j bewundert, der als Anhängsel daran unredliche Gläubiger ihre Schuldner h%r hielten. Sie verloren langsüm ihre baumelte. Und doch war es eine arg trogen haben- Da stand im Schuldbuch, Fasson und die greilen Farben rannen herabgekommene Münze! Denn Gulden Neidhart schulde dem Konrao den Musikanten über die Gesichter iiei- kommt ja von Gold, und es hat sicii ur- ^ Gulden. Das Zeichen V wurde früher sb, was natürlich Anlaß zu einem stüi- sprünglich auch um eine goldene Münr:e einmal auch für den Laut U geschrie-inischen Hallo der vielen Zuschauer i gehandelt; aber dann sind wohl die ^galt aber auch ^als römische* jdb. Zeiten schlechter geworden und auch Zahlzeichen für 5 Der Neidhart nun die Münzen: statt aus Gold hat man sie zahlte dem Konrad die Schuld nicht aus dem weit billigeren Silbei herge- rasch zurück, und so beschloß der bds« stellt. Es hat also schon damals in der Konrad, seinem Schuldner einen Streich »guten alten Zeit« eine Art Inflation zu spielen und ihn übers Ohr zu baueni gegeben, nicht erst nach dem ersten er verlängerte die beiden Striche des Weltkriege. Als es nicht mehr zum Sil- Zeichen V ein wenig nach unten, und itrauß nahm die Herausforderung zum bergulden langte, ist man zum Papier- dem U wurde ein X. D ese« Zeichen Zweikampf an. ließ jedoch den Offizie*- gülden oder Guldenzettel übergegangen. X war abei die römische Zahl zehn. Unsere Fenster werden mit Scheiben Konrad hatte dem Neidhart ein X für verglast. Wieso denn? Scheiben sind' ja U vorgemacht, hatte ihn schwer be- Bald hernach gastierte Johann Strauß tn Petereburg, wo er von Ehrungen und Auszeichnungen schier erdrückt wusdt». Dort erhielt er auch die Forderung eine» eifersüchtigen Offiziers, dessen Gattin jem Gefeierten Rosen geschickt hatte- ersuchen, ihn vorher in seinem Hotel zi» besuchen. Als dieser der ungewöhn- lichen Einladung Folge leistete, ließ der bekanntlich kreisrund oder doch rund: trogen, und Ne dhart ^hatte ^eine li^be Meister ihn durch dtei geräumige Zim ^ mer führen, die der Wirt hatte ausräumen müssen, um die Menge der dul-üqen Blumengrüße, wenn auch nur voi-fibergehend, unterzubringen, welche Verehrer und Verehrerinnen dem Wal- Schießscheiben Wurstscheiben, Broi- Not mit dem Bezahleh. D:ese G&- scheiben. Unsere Fenster aber sind vie>- echxhte er7ählt mir unsere Redensart, eckig und zwar rechteckig. Wenn wir Norh eine wollen wir zu Worte kom- trotzdem von Fensterscheiben redeu, men laesen: ein Freund bringt mir zum geht das auf die Zeit zurück als man Geburtstag eine Flasche Wein »als An- die Fenster mit einem Bielnetz versah, gebinde«, wie ei eich schön ausdrückt. lerkönig als Zeichen der Bewunderung (jgg lauter runde Öffnungen besaß; in Ich frage mich nach dem Sinn der Wen- nach dem Konzerte gesendet hatten. Der Offizier wurde nun gebeten, sich die Rosen seiner Frau herauszusuchen. Dar-euf nahm der einigermaßen beschämte Offizier seine Foiderung zurück und man schied versöhnt. diese runden Öffnungen wurden tat- dung; mein Freund will ja weder mit sächlich kreisrunde Glasscheiben ein- mir anbinden noch mit die Flasche angefügt. So sahen die Fenster im Mittel- binden oder'm ch an ihr. Aber einst h®* alter aus, aofern sie überhaupt verglast man Geburtstagsgeschenke tatsächlich waren. dem beschenkten Wiegenkind angebun-Noch heute reden wir von einer den; diese Geschenke waren Schmuck- Von der großen Beliebtheit, der sieb Flintenkugel, obwohl unsere heutigen stücke oder Sch"'ibchen aus Edelmetall, Strauß erfreute, liefert folgende Anek dote den besten Beweis. Der Meister ialte einen Hund, einen schwarzen iudel. Als er ihn eine« Tage« näher be-Machtete, tiei ihm auf daß das Fell des rundes sehr schütter geworden war, dl«* nelen kahlen Stellen ließen auf eine Was der Rundfunk bringt iMMtafl, stR 17 Ssmiar. Rclckatr«- iramm: 7.15—7.30 Uhr: Soldaten sineen. 7.30 Ws 7.45* Die Spiralnebel 11.20—12.00; Bunte i tt * j i i ♦ ~ v,u. 12.35-12.45: Bericht n, U«. U.I5 bl. diesem Umst^d v^-dankten w r seme .s oo: Aii.ri.1 .<» i.ei OK ir«. 15.00-15.30: Anwesenheit in J" IK. Kapell. Tr.,.r«-scl,5.er wlell. .5,30-16.00: | glmeen Wochen einen denk^^gOT Frontberichte. 16.00—17.00- Von Melodie m Melodie. 17.15—18.00: Unterhaltsame RÜnee. 18.00 { klt 18.30: Solistenmnsik. 19.00—19.30: Zeitspie- Geschosse länglich sind und keines- und sie beseßec Zauberkraft: sie be- wegs kugelförmig auasehen. Das Wort - wahrten vor Knnkheit und Not. abei »Kugel« aber erinnert uns daran, daß man mußte cie angebunden tragen, sie man einmal wirklich mit Bleikugeln | wirkten als eine Art Amulett, geschosseö batr au« d«n Kanonen aber , - a Adolf Hühl Dr. Robert Wagner in Pettau lel. 19.30—19.45: Frontberichle. 20.15—22.00; ichttmK. aufcepaStl Unterhaltsam« Melodienfolt;«. — DeatschlandsendeT* 17.15—18.00; Verke von Eduard Kfinneke. 18.00—18.30: Un-tierblictaes Wort deutscher Meister. 20.15—22.00: Bunte musikalische Abendunterfaaltune. Dr. Robert Wagner, bis zum vergan- | sik; Scbuixiann, Chopin, Brahms, Reger, genen Herbst erster Kapellmeister an der | Jeder wirkliche Musiker ist irgendwo Grazer Oper trägt nun den Soldatenrock. | Romantiker. In diesem Sinne werden auch die Namen Brahms und Reger in dem Zusammenhang verständlich. Dr. Wagner spielt nicht Klavier, er musiziert auf seinem Instrument. Alle» rein Technische erscheint bei ihm selbstverständlich, ohne sich Je selbstherrlich yorzudrängen. £ine außergewöhnliche musikantische Begabung steht hier unter der unerbittlichen Kon- Beethoven-Klavierabend an dem er die i Herzen all der musikfreudigen Zuhörer im Sturme eroberte. Es war damals das glühende Bekermtais eines gottbegnadeten Musikers und Pianisten zu Beethoven und trug den Stempel eines außergewöhnlichen Ereignisses. Nun j trolle eines ausgeprägten Musikverstan-aber beschenkte uns Dr. Wagner mit des. Und daß man in jedem Takt den einem Abend romantischer Klaviermu- klaren Pulsschlag eines echten Musi- kantenherzen« spürt, das macht dieses Musizieren so erfreuMch und erlebms-halt. Welch ungeahnter Stimmungs-reichtum erschließt sich uns sofort in den vier Miniaturen aus Schumanns Fantasiestüci^en (Des Abends — Aufschwung — Warum? — Grillen)! Hegers traumhaftschöne Melodie in g mit ihren köstlichen harmonischen Uber-raschungen prägt sich Ohr und Herz unverlierbar ein, während ein bizarres Scherzo Regers in C, besonders in seinem reizvollen Mittelstück, sofort ge-fangerminmit. Auch die herbe Schönheit der Brahms'sehen Rhapsodie findet in Dr, Wagner einen feinfühligen Deuter. Chopins Noctumo in H imd das grandiose Scherzo in eis erstanden unter den Zauberhänden des Konzertierenden in unüberbietbarer Größe und vollendeter Schönheit. Den Abschluß der Vortragsfolge machte eine von echtem Geist der Romantik beseelte Wiedergabe der grandiosen dreisätzigen Fantasie von Schumann, über dessen ersten Satz der Komponist an seine Braut schrieb, es sei das Passionierteste, was er Je gemacht. Der Saal der Pettauer Kreismusikschule faßte wohl selten so viele Zuhörer und selten gab es hier solche Beifallsstürme. Kein Wunder, daß Dr. Robert Wagner, dieser prächtige Pianist und Musiker — er gehört außerdem zu den stärksten tondichterischen Begabungen der Ostmark! — seinem Programm noch ein stattliches Zugabenkonzert anschließen mußte. Es wäre er-fieulich, wenn es uns gelänge, Dr. Wagner noch für einen dritten Abend zu gewiimen. Hans WamJek Orchestergemeinschaft Graz Fritz Voglar, dex emsige Leiter der Orcnestergt-meinschaft, hatte auch zu deren IV. Konzert ein anziehendes Programm zu geben gewußt. So ertreuten die KrönuagsmarschKlänge zu Kretsch-mers „FoUsunger" ebenso wie die „Stra-delia-Ouverlure" Flotows oder das von Franz Pirker mit schöiitm innigem Ton geblasene „Andante" aus dem Mozart'-schen Fiötenkonzert. Ei.icn Höhepunkt aber stellte das Duett Susarme Muser-Josef Janko dar, die Erinnerungen an die vorigjährige Aida-Aufführung weckten und außerdem ihre ^roße Begabung für den Konzertsaal unter Beweis steil-t«i. Die Aussprache: Amnerls-Radames, wo es im eigentlichsten Sirm um Tod und Leben des Geliebten geht, erstand vollplastisch und mit starker Ausdrucksgewalt vor den Zuhörern. Die Überleitung zum zweiten und heiteren Teil bildeten die unter Fritz Vog-lars Stabführung mit Elan luid Temperament gespielten ..Flotte Bursche" Sup-pes und der „Fürstenkind-Walzer" Lübars. Dann begrüßte man zwei Wiener -Lieblinge. Elfi König und Toni NieÖ-ner vom. Kaimundtheater, die es sich angelegen sein ließen, ihr Publikum mit klingenden Mären in Form von Wiener Liedern und Chansons über die Stadt, die Liebe und den Wein und nicht zuletzt sogar über die Wiener „Mehlspeis" zu unterhalten, was den beiden Künstlern in jeder Hinsicht vortrefflich gelang. SchließHch spielte das Gemeinschaftsorchester einen Kehraus, der ein fröhliches Wiederschen bedeutete: Johann Strauß' „Leichtes Blut" zeugte auch diesmal von der urmusikantischen Ader des neuen Klangkörpers und seines unermüdlichen Betreuers und Dirigenten Fritz Voglar, der damit wieder einmal mit seinem Dirigenten-Zauber-stab die Gemfiter und Herzen in Bann zu schlagen w.ißte. Kurt HlMebrand Matzak Sport und lurnen % Doppel begabungen Das Beispiel des Wiener Hitlerjuagen Koppelstätter, der kürzlich an einem Nachmittag erfolgreich Wasserball spielte und am Abend desselben Tages den Beifall von 6000 Zuschauern für seine ausgezeichneten Eiskunstlaufdarbietungen entgegennehmen konnte, lenkt unseren Blick auf die Doppelbegabungen, die sich im Spo.t wohl zahlreich finden. Der gute Sportler von heute ist in allen Arten der Leibesübungen zu Hause. Trotzdem hat natürlich jeder seine Spezialdi sziplin. Manches Mal reicht diese sehr weit, wie zum Beispiel bei den leichtathletischen Zehnkämpfern. Die Leistungen jedoch ^e hier vollbracht werden müssen, liegen letzten Endes in einer Ebene. Anders ist die Sache, wenn sich Jemand so wie Koppelstätter dem Wasser und dem Eis verchreibt. Allerdings isi diese Verbindung nicht neu. Im Jahre 1930 errang ein junger Mann zum vierten Mal die österreichische Meisterschaft im 100- und 200 m-Brustschwim-men, der im selben Jahre zum ersten Mal auf dem Eis zu Weltmeisterwürden gekommen war: Karli Schäfer. Seine Schwimmrekorde über die beiden Strecken, im Jahre 1929 erzielt, hatten langen Bestand. Ein Wahlverwandtschaft, die durch den wechselseitigen Nutzen bestimmt ist, gibt es zwischen dem Eisschnelläufen und dem Radrennfahren. Em besonders markantes Beispiel lieferte uns der Wiener Karl Wazulek, dem es einmal gelang, in die starke nordische Front eine Bresche zu schlagen und der zum ersten Mal den Titel eines Europameisters im Eisschnelläufen nach dem Süden entführte. Wazulek gehörte aber vor seiner schweren Verwundung auch zu den stärksten Wiener Radrennfahrern. Das Talent, es ihm nachzutun, hat der junge Berliner Werner Eger-land, den derzeit die deutsche Eisschnellaufwürde ziert und der auch ebenso wie der Wiener Eisschnelläufer Wachold in den letzten Jahren eine Stütze der deutschen Radrennländer-mannschaft war. Es überrascht uns wenig, wenn ein Eishockeyspieler auch im Sommer den Stock über den Rasen führt. Erstaunlicher ist es, wenn emer der begabtesten Wiener Jugendspieler, Sprecht, auch im Tennis so Hervorragendes zu leisten veimag, daß er nicht nur die T ennis- Berei chsmeis ters chaf t, sondern auch die Deutsche Jugendmeisterschaft erringen kann. Der slowakische Eishockey-Internationale Reimann wiederum ist als hervorragender Tormann aus der Fußball-Landermarmschaft gar nicht mehr wegzudenken. Einen SoiMäerfall an verschiedenartiger Begabtheit stellt HiMe Walther-Dolleschell dar, die im Hockey, auf Schiern und mit dem Termisschläger zu Meisterwürden kam. Die seltsamste Begabung konnte der bekannte Hamburger Halbschwergewichtsboxer Richard Vogt vereinen. Er wußte seine harten Fäuste nicht nur tra Ring sehr kräftig zu gebrauchen, sondern ließ auch in d^ Führung hochempfindlicher Traberpferde sein gutes Gefühl und seine ruhige Hand nicht missen. Zahlreiche Siege, die er auf Traberbahnen errang, beweisen seine doppelten Fähigkeiten. Diese Beispiele zeigen, daß eine Übung die andere fördert, selbst wenn sie mit ihren Anforderungen sich zu widersprechen scheinen. LICHTSPIEL-THEATER □ FQr lugendl nicht tuoetast. OU FDi lugendl. unttr 14 t nicht tugelatstn BURG-KINO. „Dia schwane Robe", mit Lotte Koch. Kfsten Heibere. Richard K&ußler. D rONLICHTSFIELE STADTTHEATER Pettau Wochentaes um 17.45. 19 45 Ulii — Sonntags um 14.30. 17 15. 43 Uhr. Von 26.—29. lanuar 1945: „Kara Tar-ry"; mit Marika Röck. Willi Quad-fliee u. a. □ AMTL. BEKANNTMACHUNGEN Chaf dir Zivllvarwaltuni In der Unttr-stalarmark Oer Beauftraste füt ErnUrunK und Landwirtschaft ■tkanntmachun«. Betrifft: Ausgabe von Maltgriai. Aul die Abschnitte IV a und B der Grundkaften E tür Normalverbraucher Ober 18 Jahre wird in der 71. Zutei-lunespfriode an Stelle von 500 e Brot ie Abschnitt 375 e MalserieS (Maismehl) ausgesehen Die Abgabe von Roe-tenbrot oder RoEKenmehl auf die genannten Abschnitte ist unzulässig. Die Verteiler (Kautleute^ erhalten den Mais-trieB vom OroBverteiler (Mähle) ge-Eea Vorlage eines ton den zustin-iieen Ernährungsamtem Abt. B ausge-iteilten Vorgriflsbezugscheines. gez.: Lunftrtliausen. seit dem 1. April 1943 eine selbständige Berufstlti<"'eit 'r ihrem Untemeh-iren oder e-ne un'-elbsti"diee Berufs-tat's'keit in ihrem bisherigen Betrie?»® wegen Lnftgefährdune oder nact F'.ie-gcraneriflen aufgegeben haben oder kürftip aufgeben unverzüglich bei dem für ihren jeweiligen AutenthaUsort zu-ttändiVen Arbeitsamt melden. Der Meldepflicht unterliegen nicht Personen, die wegrn eirenen Fiiegerschadens von ihrem Betr'ebsfiihrei vorübergeht nd von der Arbeit freigestellt sind Befreit von der Meldepflicht sind Personen, die unter Mitwirkunr des A'-beits-amtes anderweitig eingesetzt sind. Im übrigen umfaBt die Keld<»»fncht alle Personen, die Ihre bisherige Tätigkeit wegen Lnftgeflhrdm.g oder nach Fliegerangriffen aufgesfijen haben ohne Rücksicht darauf, ob sie an Ihrem bisherigen Wohnort verbleiben oder abwandern. Die Meldung kann schriftlich oder mündlich erfoli^en. Meldevordrucke sind bei den Arbeitsimtcrn fNe-hersfellen) sowie bei den nolizeiliCien Meldebehörden erhSIMich. D»^ Arbeitsamt kann von den Me!deoflicht!«ren die Meldung und das ner^öiliche Ersch«'!-nen di:rrh Zwan«»Teld bis zu 10.000 Reichsmark erzwingen. Meldet>fMch^i»e, die gegen die Vorschriften der Verordnung verstoßen, werden auf Antrag rfes Leiter? der Arbeitsamtes mit Oe-füngnis und Oelil-'trafe oder mit einer dieser Strafen bestraft. Dir Chef Zlvllverwa'tung in der Untersteiermark Der Beauftragte für Arbeitsfragen FAMILIEN ANZEIGEN I Bekanntmachung Bbar dli Mildipfiicht von Mannim Mfitf Frauen, iie Mit Anlal LüMkriagt* Ikri bishirigt TItigktit aufgigibin habin. Wie der Soldat an der Front an dem , 'iier jetzt eine kriegswichtige Reise durchzufilnren haben, dann nehmen Sie zur Vermeidung von Ulielkelt ia überfflllten Zflgen % Stünde vor Fahrttwginn zwei Taklettea P e r e- _m e % i n. — In Apotheken erhältlich. ■RANNWUNDEN falsch behandeln, ergeben einen onnOtlgea Anslail an Artwitsstnnden nnd Verbandstoffau-terial. Heute Ist Jede Minate «ich-tigi Vird TE BB OE Taaain-Brand-Gelea sofort aal die Braadwaitfa Kebracbt, ist rasche, aarbenlose Bat-Inng verbfirct. TE BB Ol aas der Aveifeeka. KLEINER ANZEIGER I ZO KAUFEN GESUCHT 1 Hansbisarger-Ehiaaar. verläfilich. Mann Profes«!onlst, für größeres Geschäfts-und Wohnhaus in der Stadtmitte Marburg. gesucht. Geboten werden schöne Dienstwohnung und Monatsbezüge. 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Barncasst 2. Suche par lotart HaaaaMlaiarla, ba- varzngt Beihilfe des Maanes. Zhamer und Kflchc vorhaadea. Aagatrasea ah 13 Uhr. MWUgUM 21. 4744 Zarai wtrdca drtacend gctudit. Oeb« auch Haiaarhait an*. Franz Waka, TrIastarttraBa 14. Mar-Nff-Oraa. HEIRAT Alleinstehender Witwer, Eisenbahner, m. Eigenheim wimscht Ehebekaimtschaft mit Frau oder Fiäuleln von 35 bis 45 Jahren ohne KinCer Zuschriften unter „Frühjahr" an die . M. Z.". Marburg (Drau)_445; 12 Temperamentvoll > Praa mittleren Alters, wünscht mU ebensolchem Herrn, möglichst groBer Erscheinung, zwecks Ehe bekattpt zu werden. Zuschriften imter „Sehnsucht nach Dir" an die „M. Z.". Marborg-Dr. 453-12 I FUNDE UND VERLUSTE j SM RM Belahaanf! Zwei neue, lichtgelbe Wollllattsch-Battdackea wurden am Dienstag gegen Abend, am 23. Januar. au« den Keller des Hauses Dom-gasse 1. gestohlen Bitte ev. Beobachtungen an; Dr N. Domnisse 1, III. Stock, links, ra richten._ 449-13 Namia am 25. Jaauar In der Burggasse zugelaafea AbzrhPlra bei der M. Z. Burggasse 2.___478-13 •rieftascha, rot, mit 11 Bezucscheinea. 8 Kleiderkarten. 1 Keiukarte, 1 Per-soDaiaasweii nnd 120 KM, tantend aaf Maria Mochorko Rast Nr 1. am 24 Tanuar 1945. aaf der TeeetthoffstraBe Oeschlft BfidefeMt verlarea. — Ab-xateitea gacen gatc Belahnnag beim Fi^amt oder obiaar Adresse. 459-13 \ VEHSCHlEDENEn _________lampiBiifer, 3 ROhia«. lelw (flr lat arhalteaat OaaNafahrrad. Draxler. 47ay Platt a. Mar>ar«-groß« sein! Aus diesem Grunde ist sie des biieren cidniit beschäitigl, die Blusen, Röclce. und Kleider aus dem Kasten ____ ____ _____ _________ _____ ____ oehmen, a^e anxHKLeh^n -lua s'.'.h d.mn j Kastenecke Staub sammelte, liegt die Truhenhütem Einsatztuch, im Spieqel ?u hetrachten. Mucf.s Klei- ■ schnlttiae Extrauniform des NSKK- Im Trubel dei Arbeit l In der Ortsgruppen-Sammelstelle des sieb in eineip neuen Faden am Wel>- Voiksopfers ist man schwer beschäftigt, stuhl abhaspeln und in der »Unverwust- all die herangebrachten Spinnstotte zu lieben« wird eui Einsatzmahn stecken sortieren und in Bändel zu fassen. Was und im schlammigen >J>reck des Schanz- es da alles gibtl Neben dem ßratenrnck grabens sich iluer Undurchlässigkait des Großvaters aus der »guten alteu freuen. Es ist für all die vielen Dinge Zeit«, der so lieblich nach Naphtaiin die Stunde der Wiedergeburt gekom- j duitet und seit vielen Jahren in einei men. Aus Altem wird Neues. aus Im Trubel dei Arbeit hat man gänz- dungästucKe» versteht sich. Und siehe j Truppführers, der längst diese mit dem !'ch e'nen kleinen Jungen übersehen, da, eines laaes war es so weil, daß | grauen. Einsatzrock vertauscht hat. Die , der schon länger mit einem großen Muttis Bluse auch ^Kleiu-Gita ^paßie. i Kletterweste von Hans hat Grete ge- i . -1--^ -1-- - - _ - Freilich tehlte es noch da und dort, abei ; bracht. Er hatte sie einmal bei ihr das macht ja nichts aus. Said würde es • gessen, als sie nach einer schneidigen auch so weit sein, daß Mutt's Gardcrobt Bergtour noch eine Tasse Tee mitsdm- auch dem lochieriein »w e angegossen paßt men getrunken. Er braucht sie Dicht mehr, einmal bat Um der Berg bei sicti Unter den Probestücken aus Muttis 1 behalten. Die Garderobe des Dilettanten- Kleiderkasten hat es der kleinen Gita besonders ein Trachten lirndi angetan, das bunte Muster, der gehäckeite Kragen und die zierlicnan Manschetten, kurzum, das ganze Ki«id wolite Gita nicht mehr aus dem Sinn. Mit bestau-nenswerter Kinderdiplomatie gelang es dann auch, der Mutti das ersehnte Dirndlkleid »abzubettö'n-«. Wenn die i ersten schönen Frühlingstage kommen, wollte Gita es zum ersten Male anziehen. Doch da klopfte es dieser Tage an die Wohnungstür und ein Mann in Wehrmannschaitsuniiorm untl eiri Volkssturmmann erinnerten an die Gabe füi das Volksopfer. Klein-oita stand dabei, als Mutti die schon hereitgestellteu Sachen den Männern übergab und brachte auch aus ihrer Spielkiste noch dies und das an Kleinigkeiten Die theaters soll nun wieder Auftritte feiern auf zwar härteren Brettern, die aber jetzt erst recht die Welt bedeuten. Ganze Ballen Spinnstoff haben hsute auch die Amtsträger des Luftschutzes gebracht; bei der eingehenden Boden entrümpelung haben sie ja so vieles noch gefunden, was längst nicht mehr die Räume unterm Dach hätte ziere> dürfen. Und hat Tante Katharina auch einen roten Kopf bekommen, als sie sich vom roten Schlafrock trennon-sollte, haben ihre salzigen Tränleln auch tiefe Furchen in die dick bepuderle Fassade gerissen, wenn sie dachte, «Aras er alles miterlebte, so liegt er 'ja doch da und wird seine diskreten Verhül lungskünste, '»umgebaut«, neu erfüP.en Entrüstet reckt die alte, dicke Motte ihr Vielfraßgesicht aus dem Ärmel von Onkel Alois Jagdpelz. Eine ekle Ange Männer wollten bereits die Wohnung jggenheit, so eine Volksopfersammlung. wieder verlassen, da flüsterte Gita ^ hätte es noch jahrelang an Mutti etwas ms Ohr 'ind schon ist sjt leckerem Fraß gelangt. in ihrem Zimmer, um das so ersehnte profan wirken doch die hauch- Dirndl zu holen und auch dies zum , Seidenstrümpfe Hedis neben' dei Volksopfer zu geben. Sie tat's bestimmt nicht allzu leichten Herzens, aber sie vertröstete sich mit ihrem »großen Dirndl« auf osssere Zeiten. Jetzt heißt es opfern, daß sagt ihr auch das erst dreizehnjährige Köpflem. Und daß dies für sie auch wirklich ein Opfer war, weiß Gita am besten. N. J. Buxenhose des Waldmeisters Gregor. Bald werden die seidenen Gespinnste M c lUlkd Auch diese Uniform nimmt den Weg zur „Volksopfer"-Sammelstelle Paket am Arm am Tisch steht und etwas befangen dreinschaut. Nun, kleiner Herr, was bringst du uns? Der Knirps ftellt sich auf die Zehenspitzen und stemmt mit aller Kraft seine Last hoch. »Ich mache selber auf«. Mau stellt ihm einen Stuhl unter, dann bastelt er emsig, wie ein ganz Großer, seinen Bindfaden los. Er scheint fast feierlich bemüht zu sein, alles allein zu schaffen, und gibt dabei kindlich unbewußt seinem Tun die Geste einer richtigen Opfergabe. Ein brauner Waffenrock der SA wird sichtbar, sauber gefaltet und ohne e;n Fünkchen Staub, und innen steht zu lesen: »Sturmführer S G, Sturm . . € "Daneben liegt, glatt im Bug. die Keilhose. Das ist Vatis letzte Uniform. Vati ist in Rußland geblieben. Mutti hat sie mir zur vorletzten Weihnacht geschenkt und gemeint, ich möge warten, bis ich selbst in Vatis Sturm marschieren könnte. Aber, lieber Sammelmann, "ich wachse so furchtbar langsam, und so will ich sie jemandem leihen, der schon größer ist als ich. Er darf für mich tragen. Wenn ich aber groß bin, möchte ich sie wiederhaben und an Stelle Vatis marschieren . . . für Deutschland. Direkt liebevoll hängt der »Sammelmann« die braune Ehrendienstkleidung an einen Haken. Cr drückt dem Jungen die Hand. Sage deiner Nlutter Dank, wir wissen dies Opfer zu schätzen. Bevor der Junge den Raum verläßt, I wendet er sich nochmals um, hebt die ' Hand zum Gruß. Seine Augsn hängen leuchtend noch an Vatis Sturmrock. Ein heißer Wunsch schlägt aus einem Kin-j derherzen dem neuen Träger entgegen. ! Aber einmal, mein Junge, wirst du das Tuch ja doch tragen ... für Deutschland. Auch die Frauen aus Rann fehlen nicht 1800 Soidaten mit Liebesgaben und 150 Soldatenkinder mit Spielzeug bedacht Fü. die Betreuung unserer Soldaten sammelten die Frauen in der Ortsgruppe Rann als Mundsperide Mehl, Fettstoff, Zucker, Honig, Nüsse und Eier in solchen Mengen, daß 916 kg Backwerk hergestellt werden konnten. Außerdem gelangten 2824 Zigaretten. 250 Liter Wein, 10 Liter Schnaps imd 200 kg Äpfel zur Verteilung. An Kameraden an der Front wurden außerdem über 100 Feldpostpäckchen verschickt. Spielzeuge, die in der Ortsgruppe von der Deutschen Jugend und anderen Einheiten gebastelt wurden, konnten den Kindern unserer Soldaten unter den Weihnachtsbaum gelegt wer- durchziehender Einheiten erhielten als kleinen Beweis der liebevollen Verbundenheit zwischen der Heimat und unseren Soldaten ihr Weihnachtspaket. Diese Leistung konnte trotz des alle Kräfte heischenden Stellungsbaus vollbracht werden. Sie ist ein weiterer Beweis dafür, daß d'^rch aufopfernde und Hebevolle Hingal>e an ein Werk trote erschwerendster Umstände erstaunliches erreicht werden kann. Die braven Frauen in der Ortsgruppe lUnn, die unter der umsichtigen Fühiöjng der Ortsfrau Ps»- Tischler sanunelten, am Backherd standen, unsere Verwundeten besuchten und in so reichem Maße zi^ Weihnachtsfreude unserer Soldaten bei- den. Alle Verwundeten und Kranken tiagen konnten, dürfen auf diesen Er-Gaukrankenhaus, sowie Soldaten folg ihrer freudigen Mitarbeit stolz sein. Was die Leibnitzer Frauen leisteten Umsorgte Bergmannskinder Die Kindergruppenleiterin in dei Bundesführung, Pgn. Mitzi Lantscherig. stattete dem kreis Trifail einen Besuch ab, um sich von der Arbeit der Kindergruppen in den einzelnen Ortsgruppen des Grenzkreises zu überzeugen. Hierbei konnte sie feststellen, daß die Kinder-gruppenleiterinnen es verstanden hatten. das Interesse der Kiemen unserer Bcrg-männer an den Spielen und Aufgaben der Kindergruppe wachzuhalten. Bei ihren Besucheii in Ratschach, Eichtal, Ed-lingen und den drei Trifailer Ortsgruppen fand sie und ihre Kreiskindergrup-penleiterin Terler durch ein fröhlich aufgezogenes Kasperltheater die helle Freude der kleinen Zuschauer, und der erwachsenen Begleiter, /nsgesam^ zeigte sich bei diesem Besuch, daß im Kreis Tritail die so unscheinbar aussehende und dabei so überaus wichtige Betreuung * i dieser Jüngsten in guten Händen liegt I jaj^r 1944 für die NS-Frauen- Jugend. Auch die Heilkrautersammiung, und allen heuimenden Umständen zum i schaft reich an Arbeit, aber auch reich die Weihnachts-Spielzeugaktion und die Trotz ermutigende Erfolge aufzuweisen Erfolgen Besonders die Betreuung Spielzeugkurse wiren von 9 .. hat. I unserer Soldaten kann als eine große gleitet, während der Mu^erdiei^t mit ■"* I Leistung bezeichnet werden. Ingsgesamt seinen Kochkursen, Strohbastelkurseu, Schanzer spenden für das Deutsche i im Jahre 1944 9234 Soldaten Haushaltspflegekursen . Puppnkursen, Rote Kreuz. Eine beim Etellungsbau in t Liebesgaben bedacht werden. Düren Nähkursen und Säuglingspflegekursen der Unter Steiermark eingesetzte Grup- , 22 Ortsgruppen im Kreise wurden beachtliche Arbeil leistete. Besonders pe von Schanzern aus dem Kreis Graz- . 2wölf Betreuungen der Verwundeten im die Kochkurse mit Schaukochen und die Stadt samme'le unter sich den Betrag | Reservelazarett Straß durchgeführt. Sehr Nähkurse zogen viele Teilnehmerinnen von 8750 RM und übergab diesen als Soldaten wurden gleich in die heran. Die Ortegruppen Tillmitsch, Wil- Spende dem Deulschen Roten Kreuz Ortsgruppen eingeladen und auch teils don und Lebrinq haben im E5nsatzhandwe»ker aus den Südost- : jn ^er Kreisstadt Leibnitz selbst betreut, für 600 durchziehende Flüchtlinge g^ gebieten Unter den aus den Südost- Gcburtstao des Führers konnte die kocht. Der Hilfsdienst selbst erzielte geb'eten zurückgeführten Deutschen be- ! NS-Frauenschaft 480 Mehlspeispakete diesmal eine Leistung, die besonderes finden sich auch zahlreiche Handwer- j nach Stiaß und 100 an den NSKOV. Lob verdient und alle Leistungen in den ker, die einer ihrer bisherigen Tätigkeit , nach Graz senden. Auch !8 Kriegsblinde vergangenen Jahren überbot. Pgn. entsprechenden Verwendung zugeführt • nahm die Kreisstadt Leibnitz als liehe nal erwies sich als die ei^gste und werden Diese Einsatzhandv/erker wei , Gäste auf. Zu Weihnachten wurden auch tüchtigste Mitarbeiterin. 2891 Frauen den in erster Linie in ruhende Betriebe | Schanker und Volksstuimmänner mit leisteten bei kinderreichen Familie^ eingewiesen Soweit das nicht angängig 1 Weihnachtspaketen bedacht. Im Jahre 5290 Frauen beim Landehrendienst, Ist, werden ihnen die in Frage kommen 1 1944 fanden 12 Ortsfrauentreffen von Frauen in der Krankenpflege, 785 Fraueu .............240 Ortsfrauen statt, an die anschlie- bei Wöchnerinnen und 559 Frauen im Bend ein Schulungsvortrag abgehalten Handel und Gewerbe wertvolle Diens e. wurde. Bei der Einkochaktion für die | — Lazarette und die NSV. konnten 9000 kg ( . — - 1. x 1. Apfel zu Marmelade verarbeitet, anl^-3- ' Kein Gaststattcnniflctag Melir lieh der Geschirrsammlunq 1184 StücK. | Wie der Reichswirtschaftsminister in Teller, Schalen. Blechgesrhirr, Glasei, t Erlaß mitteilt, machen die im Rah- Todesfälle. In Unterrotwein 42 ist das Lultschutzpolizistensöhnchen Erwin Neumann gestorben. In der Fraustaud-nerstraße 61 in Marburg verschied im hohen Alter von 81 Jahren die Private Maria Muchitsch. In Thesen bei Marburg starb der 23jährige Eisendreher Heinrich Goßmann. Ferner verstarben in Windischfeistritz die Oberlehrers-witwe Macia Kolletnig, geb. Kumpel, und in Cilli der Groljkaufmaan Robert Zangger, 70 Jahre alt. Bringt keine manirelhaft verpackten Waren zum Versand. Die durch die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Verpackungsmaterial bedingte oft mangelhafte Verpackung von Stückgütern und die bei der Eisenbahn durch un.'^jeschulte Aushilfs- oder ausländische Arbeitskräfte oft wenig schonende Behandlung läßt in Wirtschaftskreisen immer wieder die Frage laut werden, ob nicht eine Änderung der zur Zeit geltenden Bestimmungen über die Beschränkung der Haftung der Eisenbihn bei Verpackungsschäden möglich wäre. Zu dieser Fra.5e hat das Reichsverkehrsministerium dahingehend Stellung genommen, daß es der Eisenbahn nicht zugemutet werden könne, die Folgen der Verknappung an Verpackungsmitteln in Form einer Haftungserweitening zu übernehmen wie auch einer Änderung der Hafiungsbestimmungen der Eisenbahnverordnung nicht nähergetreten werden kann. TAPFERE UNTERS rElRE=> Aus der Ortsgruppe Friedau, I'ettau, wurde Grenadier Josef Jauscho-wetz mit aem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezei eh ne t. Gleichtalis wurde mit dem Eiterten Kreuz IL Klasse ausgezeichnet der Soldat Otto Höibling, Ortsgruppe Mahren berg. I Glückwunsch des Gauleiters j Gauhauptamtsieiter Dr. Ludwig ! nich, Leiter des Gauamtes NS-Volks-I Wohlfahrt, beging am 19. Januar seinei 40. Geburtstag. Der Gauleiter stattete ihm an diesem Tag in seiner Diens'.-stelle einen Besuch ab, überbrachte ihn^ i die Glückwünsche der Bewegung unc würdigte in anerkennenden Worten a j hervorragenden Leistungen der NS vor und während des Krieges. »Etwas fürs Herz« So könnte man die Stunden überschreiben, die das Amt Volkbildung des Krei ses Marburg-Stadt einem großen Krei> von Sc'ialfenden der Marburger Betriebt und Wehrmachtsangehörigen bereitet^ Wieder hat das Wirken dieses Amtes a-diesem Abend, an dem es herzlicher Beifall für die verpflichteten Künstlt-und viel Freude gab, seine eindruck volle Unterstreichung erfahren. Aus dei. großen Reigen dieses „Füllhorns dt Freude" nennen wir die liebenswürdi Vortragskünstlerin Dagmar Thorgut, d. sich mit ihren Anekdoten und Anekdo chen die Herzen der Zuhörer im Sturr eroberte und als Illusionistin ihre Kurs ausgezeichnet verstand. Arnold ur Charlotta waren ein Künstlerpaar, die das Reich moderner Magie entführte und mit ihren Darbietungen Beifall au Beifall fanden. Als jugendliche Spitzer tänzerin mit hohem Können zeigte sie; Elvira, die eine Tanzstudie auf Spitze höchster Anmut zeigte. Mit ihrem Pa ner Jost wurde sie bei dem schwierige: mit Anmut durchgeführten Elastika stürmisch umjubelt. Georgelle ist ^ Meister des Handschattenspieles zu t zeichnen und seine humorvollen, v beiachten Motive wußte er geschickt dem menschlichen Leben und dem Ti» reich zu entlehnen. Friede Heil war ein rechtes Wiener Mädel, die mit ihr Liedern ohne Schminke das Herz > Menschen der schönen Donaustadt offei harte. Den großen musikalischen A ■ schlag gab diesem so vielgestaltin. Kleinkunst--Abend der .Akkordeon-So ; Franz Hengel, ein Meister seines In j mentes, der, mit Beifall förmlich u I schüttet, immer wieder mit Zug.-;» ; guittierte. Bernhard Lorbetz war der "• lesenen Künstlerschar ein glücklir musikalischer Begleiter, dem gleich'a s der Dank gilt wie allen Künstlern r.nd dem Amt Volkbildung Marburg-Stfi^' die den Besuchern das gaben, wa» a e sich mit diesem Abend erhofften- „Etwn fürs Herz!" Robert Kratze^^ /1i/s Stcidt luici LaucI Tütler. In Petersburg 19 wurd" ' Familie Widetz als viertes Kind -I Tochter geboren. Die Familie Ma- ik I in Buchenberg 14 bekam einen STanrn- halter, Familie Poschlep, Teuschen i wurde da« dritte Mädchf?n geboren. ! storben sind in Unterwein 12 der 8' h-rige Anton Polanz, in Tüffer-Sta-' -78iährige Hugo Posinig und in Rv> 107 die 73jährige Rosa Knaflez . I Ehepaar Supanz starb die einur.r Tochter Aloisia. Heute gehen wir in die „Wasserbar" den Stellen bei der Neuerrirhtung eines Betriebes besonders hinsichtlich der Beschaffung der notwendigen Maschinen und Werkzeuge jede mögliche Untei Stützung gewähren, wie es überhaupt das Bestreben sein wird, diese Hena-we'"ker mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu fördern. Sov/eit die Einsatz- Löffel. Gabeln, Messern und div. ando- jes totalen Kriegseinsatzes erh,eb- handwerker schon in ihren bisherigen res Geschin aufgebracht v/erden. 338 gesteigerten Anfordenmgen, die an Wohngebieten ein Handwerk selbstän- " ' ' —j- —j----«-foee-r-n ... dig ausgeübt haben, werden sie auch mi Reichsgebiet zum selbständigen Handwerksbetrieb zugelassen. Gemeinschaftsabende wiesen 17 366 "^eil- Gastgewerbe gestellt werden müs- nehmerinnen und 107 Schulungen ?4ß2 grundsätzliche Aufhebung Teilnehmerinnen auf. Die Kindergruppe Betriebsruhetages und der Betriebs- ' verabschiedete 346 Kinder zur Hitler- nrttwrndia. Die' Kreisnoli: Grundlagen des Obstbaues Unter diesem Titel erschien ein von einem der bewährie^n Fachleute auf diesem Gebiet, Obstbau-Oberinspektor Flock, Obst- und Weinbauscliuie Mar-bürg, herausgegebenes Buch, das sich grundlegend mit den Fragen des erfolgreichen Obstbaues befaßt. Von einem neuen, übersichtlichen und leichtverständlichen Gesichtspunkt finden hier die zahlreichen Fragen Beantwortung, die immer wieder seitens der Landwirte, Obstbauern, Baumwarte und Gartenbesitzer gestellt werden. Den Fach- und Berufsschulen ist es ein Lehrbuch, das, reich bebildert, als Leitfaden durch die ganze Ausbildung zu werten ist Beginnend mit dem Bau und Leben der Obstgehölze und ihren Anforderungen an Boden, Lagfe und Klima, wird der Sortenwahl, den empfehlenswerten Obstsorten und den wichtigsten Obstunterlagen ein Augenmerk zugewendet. Weitere anschaulich geschilderte Berichte führen ein in die Bodenvorbereitung zur Pflanzung, in das Pflanzen der Obstbäume, die Pflege nach der Pflanzung, die Kronenziehung, das Ausputzen und Reinigen der Obstbäume sowie ihr Verjüngen und Umpfropfen Der Zwerg- und Formobstbau ist besonders behandelt, dazu die wichtigen Sommerarbeiten und dia «rfolfrelcfaa S^idüb^sbakiiBpfunf. Dann führt der Weg, den uns dieses anregend und interessant ge Buch weist, zur richtige^n Obsternte, Lagerung, Sortierung und Verpackung, zu dem Beerenobstbau, den Erdbeer-, Him-beer-. Brombeer-, Stachel- und Johannisbeerkulturen, ihrer Behandlung im Hinblick auf Bodenbearbeitung, Krankheitsund Schädlingsbekämpfung. Die Lei- ferien notwendig. Die' Kreispolizeibehörden sollen folgendermaßen vorflehen: Die polizeiliche Genehmigung von Betriebsruhetagen darf in Zukunft nur tür «i. solche Betriebe erteilt werden, die in Sichrlebene ' ^^r Zeit vom 1. Januar 1944 bis 31. Juli 19^*4 durchschnittlich bis n zu fünf Ge-folgschaftsmitglieder beschättigt haben. Hi'?rz'u rscimen auch im Betrieb beschäftigte Familienangehörige des Betriebsführers mit Ausnahme der Ehefrau Auch die Anträge der kleineren Betriebe können abgelehnt werden, wenn durch die stungszahien i^ der Hin- Schließung im Einzelfall eine empfincU^ weis auf beachtenswerte und anbauwür- che V ersorgimgslücke entstehen wurde, dige Obstgehölze finden gleichfalls 3a- allen übrigen Betiieben fallt der - achtung. triebKruhetag ausnahmslos fort. Der tarii- In den folgenden Seiten erfährt man mäßige Anspruch des Gefolgschaftsmit-alles Notwendige über den Anbau der : gUedes auf Gewährung e^nes Ruhetages echten Kastanie, des Speierlings, der i in der Woche bleibt unberünrt eßbaren Eberesche, des schwarzen Maul- Die vorübergehende Schließung einer beerbaumes, des Mispelstrauches, der ' Gaststätte für längere Zeit wird in ZuQuitte, der Haselnuß, des Mandelbaumes, kunft nur in besonders dringenden Trotzdem das Baden ein unbestrittenes Vergnügen bereuet, ziehen wir es doch vor, das Bad allein und hinter verriegelter Tür vorzunehmen. Im Mittelalter war das anders Wenn wir die alten Chroniken durchblättern scheint es dem unbefangenen Beobachter, als ob diese Zeit mit ihrer unbekümmerten Genußfreudigkeit doch gamicht so finster gewesen sein- könnte, wie es sonst Immer I behauptet wird. Man war damals der Meinung, daß ein Bad erheblich ar Reiz gewänne, wenn man es nicht wie eine schlechte Tat hinter verschlossenen Türen und ganz allein vornehme, sondern in Gemeinschaft mit anderen, denen das Plantschen ebensolchen Spaß machte wie einem selber. Der Bader sorgte nicht nur für das heiße Wasser in den Wannen, deren mehrere oft gleichzeitig im selben Raum standen, sondern auch für Musik. Manchmal legt,e man auch ein Brett über den Bottich und spielte eine Partie der damals wie heute so beliebten Brettspiele Es war übrigens eine verbreitete Sitte, daß zwei Verlobte am Vorabend der Hochzeit gemeinsam ein Bad nahmen, wobei die Gäste zuschauten. In solcher Weise war die öffentliche Badstube nicht nur ein Institui zur Körperpflege, sondern gewissermaßen vor allem ein Vergnügungsbetrifeb, heute würde man sagen, venn es so etwas gäbe, Wasser-bar. Die Bäder damaliger Zeit waren meist in städtischem Besitz und wurden vom Rat verwaltet Langsam kamen sie in Verruf, doch die Öffentlichkeit nahm daran recht wenig Anstoß, war sie doch unbefangen genug, sich ihr Vergnüq-n nicht stören zu lassen, bis man den \o'-wurf gegen dieses Badhaustreiben e Ii daß in ihnen alle Unzufriedenen v''-Ketzer zusammenkämen und man in i^*-nen gegen die Obrigkeit redete. Daß « auch nicht immer sittsam in ihnen z'--geht, ist verständlich. Ein in Deutschlan:: reisender Italiener nannte diese Badhäu ser einmal »Schand- und Lasterhäuser was natürlich Prüderie bedeutet und ai? übertrieben anzusehen Ist. In unseren Tagen haben die Badhäuse den Völkern des Nordens folqend, ihr* große Wandlung erfahren. Sie sind gebaut in die Kulturbelange eine# V kes, des berechtigt an die Hygiene q'ö ßere Anforderungen stellt als eine ve: gangene Zeit. Wir wissen, daß wir ur.' heute nach einem Bad sehnen und nicht in dei glücklichen Lage Ist, die-zu Hause zu besitzen, der nimmt der Weg ins Badhaus — und dies oft je«' Woche einmal. Wer findet hier noch was, was die Menschen von damals Lasterhaus bezeichneten? Es sei hier be sonders an die Saunastuben erinnert Keiner wird behaupten wollen, daß d^^r artige Einrichtungen der Beiriehe der Gemeinden als unsittlich zu nen sind, denn heute hat das B'dhäUf nicht den Zweck, als *Wasserbar« gelten, sondern dem schaffenden sehen das zu geben, was in einem «fädti sehen Bad in Spruchform ausoe'lrii" ist; Sei gegrüß» in diesen Stunden zu nehmen hier ein warmes Bad Es dir ein was dir entschwunden, die Kraii für neuen Arbeitstag«. der großfrüchtigen Hagebutte und der Kornelkirsche. Besonders interessieren dürfte weiter das wichtige Kapitel der Obstverwertung, der Obst-, Bcerenobst-wein- und Süßmostbereitung, des Dörrens des Obstes, der Herstellung von Obstessig und der gefährlichen ^ank-heiten des Obstweines. Das ansprechende, lehrreiche Werk (zu haben in der Buchhandlung Wilhelm Heinz, Mar-burg-Drau, Herrengasse) wird als der beste und vvlfcstün^ichste Ratgeb« !>•-faistart« Aofnah»# ündaQ Krankheitsfällen und in anderen Notfällen genehmigt. Die Richtlinien für die stundenweise Schließung von Gaststätten bleiben mit der MaBgabe unberührt, daß Gaststättoi in den Mittags- und Abendstunden nicht geschlossen werden dürfen. Die durch den Wegfall des Be-triebsruhetages und der Betriebsferien entstehende Mehrarbeit muß von dem vorhandenen Personal übernommen werden. Entsteht ein echter Mehrbedarf an Arbeitskr&ften, so könnan Halbtagskräfte Immer wieder die geladene Waifb. Der 36jährige Andreas Stablounig in Unterort, Gemeinde Feistritz bei Bleiberg, ließ eines Tages sein geladene» Flobertgewehr mit gespanntem Hahn in der Werkzeugkammer stehen Plötzlich entlud sich dieses von selbst und vei-letzte die Gattin Stablouhigs so schwei, daß sie nach einigen Tagen starb. Dei unvorsichtige Gewehrbesitzer wurde vom Landgericht Klagenturt zu sechs Monaten Gelängnis bedingt verurteilt. Todesstrafe für Abhören feindlicher Send«r. Walter Neugebauer aus Finkenkrug hat jahrelang englische und amerikanische Sender abgehört Er verbreitete die Faindmeldtmgen im Kreise sei-MT VarwfBdtaa nad Bthinnta« nad versuchte, ihren Glauben an und ihre Einsatzbereitschaft wankend zv j machen. Der schamlose Verrater ha.« sich deshalb vor dem Kammergericht zu verantworten, das ihn zuni Tode vej urteilte. Das Urteil ist bereits vollstrsC i worden. . Er erfreute sich kurzer Freiheit, Hackenbuch. Kreis Schärding, kürzlich der vom Sondergericht ' wegen Schleichhandels mit Raucnei j karten zu zwei Jahrpn Zuchthaus v® I urteilte Ernst Schüleder aus Steyr : genommen, nachdem ei aus einer ' ' anstalt entsprungen war und sich, i" einem Trommelrevolver bewaffne^ derum auf dem Lande als h&ndlar niahargatriaben katta.