Nr. 2VU. '^MH^M^HM Mitttvoch, 24. November. '^^^/M^.^ ,^z Amtlicher Mil. Gesetz vom 25. vltvber 1875, wirlsom ll»r da« H,rzoq!h,,m ltrain. F a s a d c. ^ />ie der Gasse zugekehrte Facade der Gebäude darf "Anforderungen des guten Geschmackes nicht zuwider-2?' «nd ist jeder grelle, dem Auge schüdlickt Anstrich "»"ben untersagt. 8 b2. Aborte. Kanäle. Senkgruben. H ^it Rücksicht auf die Zahl und Beschaffenheit der ^/.2" sowie überhaupt auf die Bestimmung des «ln^Ü^ ist eine entsprechende Zahl von Aborten nach """.lung der Behörden herzustellen (s 72.) »»elt r gelben inüssen im innern Licht wenigstens 9 dm. ten ». !"' ^hörigen Zutritt von Licht und Luft erhal« ""° möglichst geruchlos sein. ^ N ^ainzen l>aben einen nehörl,en Fall nicht über ^be z„r Vcrticalcn zu erhalten, n^ " Abortabflüsse sind in Senkgruben oder Ka-^»n'ka« geschlossene Faßapparatc zu leiten, je nach-lnein^ ^ oder andere dieser Systeme von der Ge-dtln Q.?"tluln angenommen wird. Abweichungen von Gem.'^"ne sind ill Städten nur mit Zustimmung der """de gestattet. ^. ^nalc sind wasserdicht, mit Ueberwölbung nicht ^ 50 lü clm. in, Querschnitte, und 6 dm. in der tz/' mit thunllchst großem Gefalle und luftdicht ,^«ttoen Deckeln aus Stein oder Eisen herzustellen ^l ^e vorüberziehenden Haupllanäle, oder wo solche ^ bestehen und nicht angebracht werden könne», in ^gruben zu leiten. jz, Senkgruben sowie auch Mist- und Düngergruben k innern der Gebäude find in entsprechender Zahl ?H". wasserdicht und mit gut schließenden Deckeln ^stellen ^Ebenso sind Kalkgruben mit festen gut schließenden Hn zu versehen und nur ohne Belästigung der Nach- "M anzulegen gestattet. 5>l ^'e Ableitung des UnratheS aus Gebäuden leder l°l^uf Gassen oder öffentliche Plätze ist unbedingt ver- ^^ _____________ Ueberhaupt h»t die Behörde die Hausbesitzer in Städten, wo das Kanalsystem bereits eingeführt ist, mit Festsetzung einer «nxcmrsscnen Frist zu verhalten, daß sie von ihren Abortr»», Slnlgrnbcn und Abflüssen „»terirdischc Ablauftanälr ;u den Harptkanälen herstlllrn. Dieselben können nur bei unüberwindlichen localcn Hindernissen, derr» Bestand «rwiesen werden muß, hievon enthoben werden. In volkreichen Ortschaften muß aus öffentlichen Rücksichten für die Herstellung von Unrathskanälen gesorgt werden. s 54. Trottoir. Glockenzüge Bei dem Baue neuer oder dem Umbau alter Häuser in Städten ist der Bauherr verpflichtet, an den, den öffentlichen Straßen zugekehrten Seiten des Hauses und seines eingefriedeten Zugehörs auf seine Kosten ein Trot> toir nach Anordnung der Behörde herzustellen. Auch ist jeder Hausbesitzer verpflichtet, auf Ver-langln der Behörde vor der Hauseinfahrt eine Rinnsalbrücke anzulegen. Die Erhaltung des Trottoirs, des Pflasters, der Rinnsale, Rinnsteine und Rinnsalbrücke ist Sache der Gemeinde, welche auch verpflichtet ist, die zu Vtraßen« Übergängen dienenden Trottoirs dem Bedürfnisse ent' sprechend herzustellen. Iedcr Hausbesitzer in Städten ist verpflichtet, neben dem Hauöthore einen Olvckenzug anzubringen. S5Ü. Straßen benühung, Einfrledung. Zum Pflanzen oon Bäumen, Einsetzung von Pfählen 05er Prallslcinen und baulichen Anlagen aus der Tliaße wie auf dem Troltoir ist eine besondere be» hördliche Erlaubnis erforderlich. Die Bchöide kann verfügen, daß in Gassen alle Grundstücke, soweit sie nicht mit Gebäuden beietzt sind. mit einer der Oerllichtelt angemessc»'en Emfricduna ver sehen werden. s 56. Schupfen. Die Hcrslrtiung offener Schupfe« auf hölzernen Säulen ohn: Decke ist bei feuersicherer Bedachung gestaltet. Wenn solche Schupfen an rin Nachbargebäude stoßen, müssen sie gegen dasselbe eine Feuermauer erhalten, (ß 74.) ß 57. Wirthschaftsgebäude, Scheuern, hölzerne Weinkeller. Wirtschaftsgebäude sind r^ckwäns der Wohnungen zu errichten und von letzteren sowie von Nachbarqebäuden durch einen frei bleibenden Zwischenraum oon mindestens 1(1 m. (ß «!)), und wo die« nicht lhunllch ist, oon de» Nachba:c raumer Zeit an Montenegro zur Ernährung der dortl. gen Fluch,linae regelmäßig Oetreideoorsälhe überlüßt. und zwar unseres Wissens unentgelllich überläßt, also schenkt, und daß es diese Ueberlassung bisher nicht ein- Feuilleton. Die Macht »er Liebe. Dliginlll-Novelle von Julius Güi, dtl. (Fortsetzung,) Neuntes Kapitel. t,^it bl das Souper nahmen wir gemcinschaft-ü^en '„ "''^ promenierten öfters zusammen, unter» Ul'üie« . "e Ausflüge, führten mithin ein recht be-. ».. ^eben. ^XKl " und wieder zeigten sich neue Ankömmlinge, ge« ^ Vial, ^°"^' reiche und arme. I" W>lr ^ ^'k ^'"t" l)ieher tameu, um entweder ?8c ^ ^.'swub u^zuschüttell! oder auch nur dem Oe> i^lo,^'"dt zu riucilen und in der reizend gelegene!, o^'n Mit Erf.ischung zu suchen, hofften die andern ^7"ernade!bat>e. das ein intelligenter Chemiker ». Hin - ^' "°!, ihrem Oichtlelden befreit zu werden. ^zl^,'°lcher leidender war auch der geheime Eom ^ T "h B......^^ HUi>„, der seit höchstens l»l„ H Mit seiuer jungen Tochter und einem Diener h.,. ^li l'^lommenen zählte. 5^se ^^„ne ^oullnerzieurath hatte in einem Pri« ! >l? Kn^"" ^"' Badehotel ganz nahe gelegen, Wol,. h. "! h^bem Bade fahren, weil ihm die Füße den Ungefähr acht Tage nach dem heftigen Gewitter waren vergangen, wir saßcn des nachmittags in zirmlich zahlreicher Gesellschaft beim Kaffee unter der Veranda des Hotels, die Marquise schützte uns vor den warmen Sonnenstrahlen, da sprengten drei Reiter iu schmucker Hu> sarenuniform auf der Fahrstraße daher und bogen in der Nähe unseres Hotels ein, um ihre Richtung „ach demselben zu nehmen. Hier angekommen saßen sie ab und schritte,,, nachdem der Stallmeister die edlen Rosse übernommen hatte, nach der Veranda zu. unter der wir uns befanden. ..Guten Tag, He>r Hauplmann!" begrüßte der eine oon den drei Offizieren den Freiherr,, v. Wettern. „Guten Tag. Herr Graf." antwortete der Haupt« mann, indem er dem Grafen die Hand reichte. „Wie kommen Sie so plötzlich Hieher und zwar zu Pferde von Wien?' Nicht oon Wien, liebe, Kamerad, sondern von meiner Besitzung, die yar nicht weil von hier in tiefer Wildnis lit^t. Seit drei Tagen halte ,ch mich mit diesen beiden Herren in meinem Adlerhorste auf, auf dem Schlosse meiner Ahnen, und gedenke ,ch, wir werden unsern Urlaub an, besten verwerthe», wen,, wir öfters hieher nach G. kommen. Ist es nlcht jo recht, meine Herren?" Gewiß, gewiß!" antwortete!, die beiden fremden Offiziere. Erlauben Sie. daß ich Ihnen meme freunde oor< ftlUz.."____nahm der fremde Graf das Wort. „Herr Oberlieutcnant von Z. und Herr Lieutenant von K. aus Wien: der Zufall Hal es bisher noch nicht gewollt, daß sich die Herren in Wie,, kennen lernten. Kein Wun' der dei der Stärke de« wiener Osslzierscorp«. Darf ich »tten, Herr Hauplmann, uns mit den werthen Herr» schuften bekannt zu machen?" Nach beendeter Vorstellung nahmen die drei Offi^ ziere an unserer Tafel Platz, und es entspann sich be< sonders zwischen Gräftu Paula und dem Rittmeister Gräser« S. eine lebhafte Unterhaltung, die sehr inter» essant wurde, nachdem sich der Graf als Besitzer de« ..allen Schlosses" genannt halle. Bei gemüthlichem Plaudern über lyehr oder we« nigcr wichtige Dinge mochte vielleicht ein Stündchen oer< schwundcn sein. als von den Damen eine kleine Prome» nade ooigcschlagen wurde. - Wir hallen uns bereit« erhoben, da wurde gerade der geheime Hommerzienrath B oorüberf-efahren Heule war aber der Diener nicht dabei. oa,nd ohne Seuyen unterhalten zu können. Ich sah mir das Mädchen genauer an und mußte uür selbst gestehcn, daß dasselbe oon ausnehmender Schönheit war; ein schwermüihihcv Hug, der auf dem holden ilntlitz lagerte, ihr sanftes dunkle« Nuge, da« alleS so gutmüthig betrachtete, machle da« Mildchen auch höchst interessant. Während ich meine Betrachtung anstellte, unterhielt sich der Rillmeislei- Grus V. mit dem Hauptmann oon Wettern und nur wie zufsll'g traf ein Blick de« Grafen S. den geheimen Eommerzienrath und dessen sorgsame Tochter. ..Ah, auch hier das herrliche Mädchen au« Men, die liebenswürdige Pflegerin des kranken Vater«..... ein reizender E,,gel!" sprach Graf T .Ich theile Ihre Ansicht vollkommen." entgegnete der Hauplmann. ..Eine gute Partie sür einen armen Offizier mit allem Stammbaum. Fast hätte ich Luft 2090 stellt hat, also selten« Oesterreichs keine „Weigerung" eingetreten ist. Diese Unterstützung ist ein Act der Hu« manität gegen die nothleidenden Flüchtlinge und der freundnachbarlichen Gesinnung gegen Montenegro, das an Cerealien bekanntlich nicht reich genug ist, um auf seinem kargen Boden 65,000 von allem und je^em ent» blößte fremde Einwanderer auf die Dauer zu ernähren. An materieller Bethätigung des Mitgefühls für fremde Noth, die „Rusli Mir" allerdings eine österrei« chische „Verpflichtung" zu nennen sich gestattet, hat es also Oesterreich nicht fehlen lassen. Das russische Blatt meint, die Opfer, welche hier auS diesem Anlaß gebracht werden, seien „bei weitem nicht so groß, wie sie die wiener Journale angeben." Das ist subjective Ansicht; wir wissen nur, daß die Subventionen, welche Oester» reich zur Verpflegung der gegenwärtig auf dem Gebiete der ehemaligen Militärgrenze befindlichen Flüchtlinge aus Bosnien und der Herzegowina bisher geleistet hat, sich dem netten Sümmchen von zwei Millionen Gulden nähern. Und da« wissen wir nicht aus ,,wiener Journalen," sondern — mit Erlaubnis de« „Rusli Mir" — aus den officiellen Erklärungen, die Graf Andrassy den Delegationen abgegeben. Auch erinnern wir uns, allerlei unwiderlegte Nach» richten von sonstigen Unbequemlichkeiten gelesen zu haben, welche cinc solche Emigration für die von ihr heim-gesuchte österreichisch.ungarische Bevölkerung und für österrcichifch'Unga:;sche Behörden gehübt hat; überhaupt dürfte sich kaum ein Grund finden lassen, um diese Emigration für einen Segen des einheimischen Landes anzusedcn. „Unter nichtigen Vorwänden" soll unsere Regierung auS ihrem Territorium 15 slavische Familien v:rt dem Ersuchen wendete, der, Flüchtigen die ftrajfreie Rücklehr in die Heimat zu gt, Natten. DaS Ersuchen war von günstigem Erfolg b«< gleitet: jene Hundertfünfzig erreichen aber weitaus nicht die Zahl der Hunderttausend, die Oesterreich seit ge« raumer Zeit thcils in der ehemaligen Mililärarenze. thcils in Dalmalien cinährt. Dicse Opfer, die Oeste?» reich aus Anlaß dcs AufstandeS lediglich aus Gründen der Humanität gebracht hat und noch bringt, sind durch» gehende einer Bevölkerung slavischen Stammes zuguten gekommen. Dafür follte „Rusli Mir," ein oorzu^Slveis« slavischen Interessen gewldmelcs Organ, eigentlich ein Wort der Anerkennung haben._____________________ Zur Ehegesetzgeliung. Der Antrag des NbMldneten Dr. Ioscf Kopp und Genossen lautet: DaS hohe Haus wolle das nach» stehende Gchtz beschließen: „Gesetz dom . . . . betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches über die Trenn« barleit der Ehe. Mit Zustimmung beider Hüus-r des ReichsratheS finde Ich anzuordnen, wie folgt: Artikel I. Der § 111 deS allgemeinen burger-lichen Gesehbuches wird in feiner gegenwärtigen Fassung aufgehobe., und hat künftig zu lauten: § 111. Das Band einer giltiaen Ehe kann zwischen katholischen Personen nur durch den Tod des einen Ehegatten getrennt werden. Artikel II. Der tz 116 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches wird in jetner gegenwartigen Fassung aufgehoben und Hal künftig zu lauten: § 116. DaS Gesetz gestattet den nichllatholischen Ehegatten, auS dcn anqeführten Gründen die Trennung zu verlangen, obschon sich der andere Theil zur katholischen Religion bel.nnt. Artikel III. Der §119 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches wird in seiner gegenwärtigen Fassung aufgehoben und hat künftig zu lauten: § 119. Den Getrennten wird zwar überhaupt gestattet, sich wieder zu verehelichen, doch kann mit denjenigen, welche vermöge der bei der Trennung vorgelegten Beweise durch Ehebruch, durch Verhetzungen, oder auf eine andere sträfliche Art die vorgegangene Trennung veranlaßt haben, leine giltige Ehe geschlossen werden. Auch kann ein Katholik, so lange der von ihm getrennte Ehegatte lebt, sich nicht wieder vereheliche". Artikel IV. DuS Hofdecret vom 26. August 1814, Nr. 1099 I. G. S. und das Hofdecrct vom 17, Juli 1035, Nr. 61 I. G. S. werden aufgehobn,. Artikel V. Mit dem Vollzuge dieses Gesetzes, welches mit dem Tage seiner Kundmachung in Wirksamkeit tritt, sind der Minister dcs Innern und der Iustizminister lieauflragt. In formeller Beziehung wird der Änlraa. gestellt: „Der Gesetzentwurf wird dem consessionellen AuSzchusse zur Voiberathung zugewiesen." Franzüsilches Preßgesetz. Der El'twulf des vom französischsn Ministerial' rathe ausgearbeiteten und der Nationalversammlung in Versailles vorgelegten neuen Preßgesetzes lautet im wesentlichen, wie folgt: Artikel I. Jeder Angoff durch Schrift, Druck u. s. w. gea.cn die Rechte und das -knscheu der acslh-gebenden Versammlunqen oder aegcn die Rechte und das Ansehen der durch dir Verfassunqs^eslhe a/grün-beten Regierung wird mit den im Artikel I des D-crels vom l i. August 1848 angedrohten Strafen geahndet. Artikel II. Wer sich der Mitschuld an den im Artikel VI des Gesetzes vom 27. Juli 1K49 vorge-sehencn Rechtsverletzungen schuldig macht, wird diesem Ärt,lel gemäß bestraft. «rtitcl 111. Die Verfolgung von Prehverg/Hen ge° schleht auch ferner aemüß den Vorschriften deS Gesetzes vom 27. Juli 1849. jedoch mit folgenden Einschränkungen: Artikel IV. Die Zuchlpolizeigerichle erkennen über nachstehende Vergehen: 1. Verleumdung oder Beschimpfung oder öffentliche Beleidigung irgend einer Person oder Körperschaft; 2. Beleidigung deS Präsidenten der Republik oder einer der beiden Kammern, oker der Person eines Souveräns oder des Oberhauptes < fremden Regierung; 3. Verbreitung falscher«"«' ' erfundener, gefälschter oder lüanerischcrwelse "M Dritten zugeschriebener Schriftstücke; 4. ««freiM ' einem Vergehe"; 5. Apologie einer Handlung, ^ das Gesetz als Verbrechen oder Vergehen beM"'' 6. Vergehen geqen die Mtc S'tte durch Vcr0ffenll,aM-Auslage oder Verbreitung obscüner Schufte" °dtt « bildungen; 7. öffentlich ausgestoßene aufrührerisch M' 8. alle rein materiellen Übertretungen der vcsttyelM' Preßaesetzgcbung; Artikel V. Weaen Beleidigung gegm em ° beiden Kammern, die Gerichtshöfe oder sonstiges"» lürper wird die Verfolgung von amlSwegen e>"«^' ' wegen Verleumdung von Stualsbeamten °"s A" ! deS gekränkten Theiles oder von amtsweal« °ui""!^ des betreffenden Ministeis; wegen VerleumdlN'g em fremden Souveräns oder Staatsoberhaupts wild c° falls auf «"traa deS MimstcrS de« Aeußcls« v°« "°" wegen eingeschritten. . ,. Artikel VI. Der Beweis der veileumdmschcn^" fachen wird, wo daS Geseh ihn zuläßt, vor dem Zu« polizeigericht gemäß «rlilel XX—XV des Gesetzes °" 26. Mal 1819 gefllh.t. ,„. Artikel VII. Jedes im Wcge der P>essc bcga"^ Verbrechen oder sonstige Vergehen wir!» von Schwurgerichte deS betieffenden Departements a« urtheilt, wenn dasselbe eben tagt, sonst von dew nu<" gelegenen Schwurgerichte. , ,,, Artikel VIII behandelt den Fall eines Lomp""' states. . .Ha Artikel IX. Der Belagerungszustand «ml» '" °"^ Deparlcmcnts, dic ihm gegenwärlia untc, worsen < aufgehoben, mit ÄuSnahme der Departements: ^ ^ Seine-el-Oife, Rhone. VoucheS-d»,.Rhone und Stadt «la.ier. ^ Artikel X. In diesen oicr Departement« «no Stadt Algier hört der Belagerungszustand von tt°^ wegen am 1. Mai 1876 auf, wenn cr nicht zuvor r!u Gesetz ve'lüngcrt worden ist. Zur i!aqc in Cuba all ^ DaS Schreiben, welches Don Carlos « Majestät dcn König Alfonso gerichtet hal, la«"'^ „An meinen Vetter «lfonso! Die Halt"^^ Präsidenten der Republik der Vereinigten Staates als das Vorspiel eiues Krieges angesehen "erde"' ^, du nicht die Unabhangigteil von Cuba al'tl ^, Ohne die Revolution wäre diese vatermörlcc'I^ll dellion nie ausgebrochen. Unter meiner Rcgilr'^M sie »iemals zu Kräften gekommen. DaS leai!^ ^< dessen, welcher befiehlt, ist das einzige, nM Dt Zwang reformieren, ohne Schwäche nachgebest« Zorn ahnden, ohne ^eidenjchafl regieren kann. ^ie handelt sich um die Intigrilät des V t rlandtS, "^ ^ seS müssen alle seine Hinder vertheidigen. ^ ^ »^ Vaicrland in G fahr ist, hören alle Parteie" " ^ilß e« bleiben nur noch Spanirr übrig. Sollte d« ^§ aufbrechen, so biete ich dir für die Da« er des ^ «^ gegen du- Vereinigten Staaten einen Waffenstw! ^ ^ Es muß aber wol verslanden bleiben, dav ^ isii auswärtige Krieg die Ursache des NassenftM" ^s d>e den ich vo schlage, und daß ich meine Ne« ^^e. Krone aufrecht erhalte, wie ich die G wiM" ^e sie einst auf mein Haupt zu sehen. IensellS ^^ einen Sturm auf diese Festung, das gepanzerte Herz des reichen Geizhalses zu versuchen." „Wird wenig dabei herauskommen, Herr Kamerad, wenn es Ihnen auch gelingen sollte, den Alten zu ge« winuen, bei der Tochter werden Sie jetzt doch nichts erreichen können, weil diese seit dem Tode Ihrer Mutter mit allzu großer Kiebe an dem Vater hängt und den» selben in seiner Krankheit gleich gar nicht verläßt," ent. gegnele der Rittmeister, „andernfalls hätte ich in Wien meinen Promenaden, die ich dem schönen Mädchen zu Gefallen sehr oft unternahm, eine nachdrückliche Gewer» bung folgen lassen. Mich gelüstet weniger nach dem großen Vermögen des allen Geizhalses, sondern hauptsächlich nur nach dem Besitz des reizenden Mädchens, dessen Schönheit und dessen braven Charakter nicht mit Gold aufzuwiegen sind." „Sie sind ja ganz entzückt, Herr Graf!" „Gewiß, das bin ich!" „Ich will nicht wünschen, daß wir gefährliche N«, benbuhler werden!" „Sollten sich meinen Bestrebungen um dieses schöne Kind von dritter Seite Hindernisse in den Weg stellen, Herr Hauptmann, ich werde vor leiner Gefahr zurück-schrecken, um auch jede« Hindernis zu beseitigen!" „Herr Rittmeister!" „Herr Hauptmann! ... doch für jetzt liegt noch lein Grund vor, uns zu erhitzen ... die Zeit und. . . das Mädchen selbst werden entscheiden. Ich hoffe, daß wir insgesammt in den nächsten Tagen noch recht angenehme Slunoen verbringen werden und weder unsere Neigung für ein und dasselbe Mädchen, noch sonst etwas anderes unser gutes Einvernehmen zu beeinträchtigen ge> eignet sind." „Schlagen wir darauf ein, Herr Kamerad! Es ist schließlich das Richtigste, demjenigen den Sieg zu gönnen, welchen das Mädchen selbst erwählt." „Werden Sie Ihren Besuch in meinem alten Schlosse wiederholen?" „Mit Ihrer Erlaubnis sicher." „Dann darf ich Ihnen und den übrigen Herrfchaf. ten wol meinen Marstall zur Verfügung stellen? Unter sechzehn guten Reitpferden edler Rasse haben Sie die Auswahl." „Angenommen, Hcrr Kamerad!" Während sich dieses Gespräch zwischen beiden Offizieren entsponnen und noch glücklich abgerollt halte, war ich mit der übrigen Gesellschaft nachgekommen und halte den letzten Theil des Gesprächs mit angehört, ohne dem-selben eine größere Bedeutung beizulegen. Seit einigen Tagen schien zwischen der Gräfin-Mutter und ihrer Tochter eine Verstimmung Platz ge griffen zu haben, deren Veranlassung ich vergeblich zu enträthscln suchle. Die heutige Promenade brachte mir aber eine Ent» deckunss, so daß auch der leiseste Zweifel schwand. Zufall oder auch Absicht hatten es gefügt, daß die Frau Gräfin Vitzthum neben dem Grafen KönigSmarl und cin des letzteren Seile ich mich befand, während in kurzer Entfernung hinler uns die Comtesse Paula mit mei.iem Freunde Arthur folgten. Aus einigen Worten, die an mein Ohr drangen, ward mir klar, daß Paula und Arthur über die schönen Künste sprachen, ganz besonders aber die edle Kunst der Malerei daS Hauptthema der Unterhaltung bildete. ..Ich verehre jeden Künstler," sprach Comtesse Paula, „der sich aus ganzer Seele seiner Kunst hingibt, der nur seiner Kunst lebt; namemllch den Maler, »elcher gleichwie der Dichter seine tlefinnersten Gedan« ken, seien eS solche der Freude oder des SchHt"''' Papiere anvertraut und ,o dieselben der Mm ^ fühlen läßt; seine oom innern Auge der , " ^e" denen Eindrücke mil sicherer Hand in fel" ^tW mijchung dem Leinen aufträgt. Ja, "ei" V" ^ M tiger Maler, ein Künstler im wahren Sin"« ^'"' tes, kann bewundernswcrlhe Schöpfungen ye ^ die zum Entzücken hinreißen müssen." . ^.nenHl Diese mit merkbarer Erregung ^lpH,,F^ waren kaum verhallt, da wendete sich 5"^,^ ^af um, und ein scharfcr, bedeutungsvoller «) ^ erglühte Gesicht ihrer Tochter. ^s ?" «t Arthur hingegen zeigte eine ^/dcM "^. jeden Augenblick seine beißenden W°rte '" in,'> „^ über die Comtesse Paula wie ..Schwär«" ^ tine" :c. wiederholen. . ^ nralllei'''.., ^ „Sie irren vielleicht doch, gnäd'»es " .. fM sehte Arthur. „Verschiedene KunslenllMa' ^, ^ fort, „bewundern meine Gemälde, ft""" '^gr^ ^ ich wüßte nicht, daß mich je eine m"^ ^hen meine Vorwürfe beherrscht hätte, w«e ^ solche an den Lag legten." ^„rroth. Die Comtesse Paula wurde p"p, «jppen. , ^ Graf Könlgemarl bi« sich auf "«He"/ '>ßl „ES ist wol Zeit, d°ß "lr zurück^ ^ -Plötzlich die Frau Gräfin in scharfen ^ >ie noch unserem OulSinspeclor schreit) ". ^ ,» Mit diesen an Paula gerichteten ^ ^ ^ Gräfin Mutter jeden weitern Herze.'serg." ^ ^ begaben sich auf ihre Zimmer, wahrem' ^ M Spieltische Platz nahmen, Arthur ur>" nach dem Kurgartm gingen. (Follsfhung folgt) « 2091 hmsck, ^" ^biet. welches von meinen Waffen be-lvlla '""^' U"l> ich kann nicht meine wackeren Frei« vim, ""^ ^"b" schillel«: aber ich werde meine Pro» M. "" ^ cantabrische Küstenland vertheidigen, die czwmgliche,' Söhne dieser Küsten, an welchen El Msn's. U^p' """ ^hurraca geboren sind. als Eaper ^ "Ucn und den Scehai'dcl nnscrcr sscinde vielleicht d '" H" eige:icn Häfen vcrfolael!. Nimmst d>l für «n ! >^6 auswärliqen Kriegs den Waffelistillstand >una!>"" '^ ^ un^ele l' Dann wolle" wir zur Rege-zu,,?/^ ^cileren Pe>t,cler rrncl>:,cn. Du weisest ihn l>s? !-- "" "^b b" W^!t Zeuge sein, dc»ß da? tatho-2^,^p°''icn qrohmiithig seii.c Pflicht gethan hat. diesen m! ^ "^' "°" bcm Feindc, dcr dich bedioht, >y^" "!°ffensliUslllNd zu oeslanam? Dcmülhigl dich, >"°tne , "^" ^* ^^" ^l du wirst vielleicht iincn schon '"' Aufschul, clwiill»; a^er man wild dlr ^ "eue Cllliftilic anstiften und Cuba wild jül bus cilmid »-rlort'! fcin. Dir w>,d dic Uochrc bleiben, u^^"lülhigl. lllw dic Schande, dich umscmsl qede« ^lt^" tia'^'l. Dciu Vctlcl Carlos." Politische Uebersicht. Uaibach, 23. November. .Zwischen dcm Grafen Andrassy und >>cr un, Aschen Regierung, solle" nach einer Meldung deS !ef« ! ^"" in den letzten Tagen Konferenzen statt. iunden halitn, deren Gegenstand die mit den auswär. "" Staaten abzufchließendcn Verträge bildeleu. ' xinbctreff der künftigen Session des prcuhi' ^ "Landtages schreibt die ..Norddeutsche Allgc->>ty . ^ituug" : ..Im Hinblick auf dic Aufgaben der C«r> - ^"bm ^andlagssesswn wird von verschiedenen «en ^°"^nten versichert, daß jetzt schon die ,>vagc we !°twll'^^"""6 bcr colnmunalen u»d provinzialc" Re« bti^^t auf die westlichen Provinzen und zwar in ' ^ndtin Sinne entschieden sei. Diese ftrage ist aber ^vtnm "'^ i"^ Erörterung im Staatsminislerimn ^thunn ""b "an darf wol annehmen, daß eine Be> lehr >>,« "^ GcschlußfllsslMll, darüber bis nach der Ruck« lnelb^ ,'"rslcl>Vie'lNllrcl l welche, wie telegraphisch ge. l»en ^l V"S °" ^' b' M. erfolgt ist) vertagt wer- lla.^'e «Opinione" besp icht den Rücklauf der ober^ ^..'lnischen Eisenbahnen und sagt: derselbe >I »ut aufacliommeii. Sie erinnert an die wcing be. Agenden Verhältnisse der Gesellschaft in den verschie» tz^" kragen mit der Regierung, glaubt, diese Corven» i,> )vcrde uuch dcu Mctlauf der anderen Bahnen her« i^ten und räth, den Betrieb dieser Bahnen unter h Nutollvme Verwaltung zu stellen. Die Zahlung der "!summe erfolgt zum großen Theile in Annuitäten. ^ ^iach dcm Berichte ilt','!' dc»s italienische Kr>cas-,.°Ul für dos I^hr 1870 belaufen sich die Au«. !, " auf Üi09 Millionc,', wovon !9 Mlll'.oncn aus ^ ^ahle 1875 herrühren m>d 190 Millionen auf h^alzr 1876 cnlsallcn. Das Ordinarium ,st um 6 ^"'°nen und daS Eftroo,dmarium wel'en nolhwcli-h"' Ät'schüffun« oi" Kriegsmaterial, Ausführung von ?!?>n«,dau!>n. Foll fkalioi en und Eisenbahnen um ^'Uio„el, liühcr als im oclflosscnrn Jahre, d. ^"chl'chccn anS Biscay« zufolge befindet sich »,^ Carlos lrant in Du^ango. Q u c s a d a. li^, s«!c.^er Newyorler Corresp°"dent der „Daily News" ^r ^M. ^Dic Artikel der eben eingetroffcnen lon. tt^^itm^en über Cuba haben in Washington l»>^> 6tstaunen hervorgerufen. Man erwartet leine ^ben ^trmicklungen und der Charal'er der schwe« ^tl,. Korrespondenz zwischen den Vereinigten ^Nila ^" ""b Spa,' ien ist entstellt worden. Die ^tltib"'^ ^°^, deren Punkte von hicr aus am llen ^ öer^ ^^Nraphiert wurden, war ein Memorandum, Me,, 5"'^ Cushiug bei seiner Ernennung vor zwei lltl,^ "htelt und das im vergangenen Winter vcr> ? l,lln,^urde. Die Nachricht von einer Verstärkung Hiltt "/«ntische,, Geschwaders ist unbegründet. Es ? Avl' ^"^ »cringstc Anzeichen von Thätigkeit in Hch! s ""^«enommen, daß Befehl gegeben wurde, k ^ >l" ^all Rioen auszurüsten." ! ^Nion "?" Depesche aus Washington richtete ^Nt°,l ."^»axdte in Madrid an einen Freund in Wa->,?'t N s ^rief. worin er ausführt, daß lein Grund k? u^"^ vorliege, daß der Friede zwischen S p a-^würd ^erci.ligten Staaten yesldrt Eagesnemstlieitell. lll» ^dit ^^lungs- und SanitiitSweseu. !l«' '^ ^ nalionale Ausstellung der Einrich. ^ ""ter x ung«. lmd Sanilälswcsclis in Brüs. ^ .^lc>i.," Protectorate Sr. Majestät des Königs > ""r w,rd vom Ib. Juni bis 1. Oktober 1K70 1 "^ "nd ^"" Eomits lrat nach längerer Unterbre. ^ "rchdtw sich die ihm angthürigen Notabilitä. ten, welche der Sommer von "Wen entführt hatte, wieder vollzählig hier elngefunden haben, letzthin zu einer Sitzun« zusammen, um die Vctheiligunss Oesterreichs an dem trefflichen Unternehmen zu fördern. Zur Ausstellung werden alle Gegenstände zugelas. sen. welche sich unter eine der Klassen des festgestellten Programms klassificieren lassen. Jeder Aussteller erhält ein Diplom, welches bestätigt, daß er zur Ausstellung zugelassen worden ist. Eine internationale Jury wird die ausgestellten Objecte beurtheilen. Die Ueberführung und der Rücktransport der Objecte in die NusstellumMüume geschieht zollfrei. Die belgische Regierung hat cwe 50vro, zenligc Reduction der Frachtsätze auf den belgischen Bahnen zugestanden. Ein gleiches wird bei den Bahnen der anderen Staaten angestrebt. Die für die Ausstellung bestimm'en Objecte sollen am l. Mai franco in das Ausstellungslocaic gestellt sein. Das festgestellte Programm lühl die eminent praktische Bedeutung der Ausstellung erkennen, die in zehn Gruppen getheilt sein wird und von maßgebendem Ein» fiuß zu werden verspricht: 1. Klasse: Apparate zur Rettung aus Fcuersgcfahr. 2. »lasse: Maschinen und Vorrichtungen jeder Art zum Gebrauche auf und unter dem Wasser zur Verringerung der Gefahr, Verhütung von Unglückefällen und Hilfeleistung. 3. Klaffe: Vorrichtungen zur Verhütung von Unylücksfällen auf Fahrstraßen, Tramways und Eisenbahnen. 4. Klasse: Hilfeleistung im Kriege, ö. Klasse: Allgemeine öffentliche Gesundheit«, pflege. »>. Klasse: Gesundheitspflege. Präservativ, und ReXunssSmittel in ihrer Anwendung auf die Industrie. 7. Klasse: Häusliche und private Gesundheitspflege. 8. Klasse: Medizin, Chirurgie und Pharmalopoe in ihren Beziehungen zu den vorhergehenden Klassen. 9. Klasse: Anstalten. Vereine und Maßregeln zur Verbesserung des Koscs der arbeitenden Klassen. 1(1. Klasse: SanilälS' und Rellungsmittel in ihrer Anwendung auf die ttand-wirthschaft. — ii? eiche «fei er.) Das i!cill,tl,bcg«l,gnl« Sr. lün. Hoheit des Herrn Erzherzogs Franz, Herzog» von Modln», findet dsfinitin hrutr Mittwoch, nachmittag« 4 Uhr, in der »c>° pu>:>, ocsscn Inhaber der Verblichene gewesen. Der Graf und die Gliifi, von Lhambord. fowie Don Alfonso und GemaNn sind bereit» in Wien angelommen. (Vom bis (i fl. t'istct. Es ist deinnach den, K.mstwcincrzcu-grr sehr leicht, vhnc Rücksicht aus gutc. mittlere oder schlrchtr Wcinjahrc den Wein um einen geringern Preis alizuschrn als dem Naturweinproducenten, dcr dic Preise nach der gulcn. mittlern oder schlechten Ernte richten und in vielen Jahren mit Verlust das Product vertäu fcn »nllß. abgesehen jene Jahre, in denen ihm Hagel odcv andrre Elcmentarercignissc um die ganze Ernte gebracht haben. Kommen der Natur und der BmftVetn unter glricher Bezeichnung „Wein" in Handel, fo »ltd der Nichtlcnnrr, und deren gibt es unter den Konsumenten wol die größere Menge, den billigern jedeNfllllS dem theuern vorzirhrn, nnd dies insbesondere dann. wenn er als Wcin riner bekannt gutcn Weingegend angeboten wird. Für Kram ist rin Schutz des NatnrweineS auch ,wch besonders deshalb nothwendig, wcil der Vesitz eln sehr zcrstückter ist, und wril die bedeutend grbßtt Mehr. heil der Kandlentc nnsrrer Weingegend ans den Ertrag dcr Weingärten angewiesen ist. Die geben ihm die Mittel zur Zahlung der Steuern nnd Umlagen, zur Anschaffung dcr Klcidnng u. a. m, dahcr ist auch in schlechten Beln-jähren in diesen Gegenden jedes andere Geschäft mehr odcr wenige', lahm gelegt. Es würde demnach, wenn der Kunstwcin oen Naturwein unterdrücken würde, dies nlcht allein von verderblichen Folgen für den Weingartbesitzer. für die Weinlultur sein, sondern dirsclben auch auf Oe wcrbe und Handel und sohin auf bic Steuertraft der Brvöllernng im allge»neinen ausdehnen, und demnach llilch das Stcncrcrtrügnis vermindern. Die Kammer hält das hier besprochene Gesetz für ein derartiges, daß es eine Ueberproouction von Kunst» wcin unmöglich machen wird. wenn es nur gehvrty ge» handhabt wird. Zum Schlüsse des Gerichtes wird bemerkt, daß der tz 4 eine zu geringe Geldbuße festsetzt. Diese Strafe ist, wenn man bedenkt, daß das Gesetz hauptsächlich aus dem Grunde nothwendig geworden, um dic Kunstweinproduc-tion im großrn dazn zu verhalten, daß sie sich an die geschlichen Bestimmungen halte, jedenfalls zu gering, dies nm so mehr, wenn man erwägt, daß selbst eln Meingrwerbetreibcnder nach 8 1'!8G. O, zu einer Geldstrafe von 5> ^ Ä» fl. verurtheilt werden kann, wenn er das Gewrrbc selbständig betreibt, ohne es angemeldet zu haben, obwol dcr Schadcn, den ein solcher mache, lm Verhältnisse zu dem, den ein Kunstweinfabritant anrichten kann, nicht nennens< nnd berücksichtignngswerth ist. Aus diesem Grmidr hat auch die Kammer beantragt, daß dieser Paragraph die Nrstimmnng enthalten sollte, daß Uebrrtretungen der 855 l und 5l nach Maßgabe ber Erzeugung oder doch bis zu Geldbußen von eintausend Gulden zn bestrafen wären. !'». Der Obmann der erften Section Kammerrath Matthäus Trcun trägt vor den Bericht inbetreff der Einführung von besonderen Hohlmaßen zur Zumch sung dcr fetten Olc im Kleinv«rlehre. Die l. t. Landesregierung hat mit Note vom H.Mo-vrmber 1875,, H. 8751, der «ammer den Handelsmim sterialcrlaß vom 24. Oktober l87b, Z. 2<1,813, über mittelt. in dcm mitgetheilt wird, daß die Hanorls und Gcwcrbelammer in Gorz um Einführung von besonde» rrn Hohlmaßen zur Zumessung der fetten Oele im Klein verkehr angesucht hatte. Obwol die Frage wegen der Modalitäten des Oelvertaufes im Detail durch den Er» laß vom 1<;. Mär; 1875. Z. 2<;72, dahin entschieden wurdc. daß der Kleinverkauf der fetten Oele mittelst Zuwägung auf der Wage stattzufinden hat, so unter-liegt es doch keiner Schwierigkeit, zum Messen des OclcS besondere Cimente als Ttreichmahe zu construleren nnd die Aichordnung vom l!i. Dezember 187ii dem enl» sprechend zu ergänzen. Diese Maßregel könnte nach obigem Erlasse jedoch nur dann als gerechtfertigt betrachte» werden, wenn für dieselbe ein allgemeines Vedürfni« vorhanden wäre. Dic Section, verstärkt durch Sachverständige, hat diese Angelegenheit eingehend behandelt, sich die Neftim mungen dcs Gesetzes vom 23. Juli 1tz7l, R. G. Vl. Nr. 1. März 1875, Z. 2072, daß nemlich der Kleinverkauf der fetten Ocle mittelst Znwägung auf der Wage stattzufinden hat. genau crmcsscn zu können, muß man sich vor Augen halten, wic dcnn jetzt dcr Detailvcrlauf von fetten Oelen — fur flüchtige Oele sind mit dcr Handelsministerial Verordnung vom 1«. März 1875,, N. G. Vl Nr. 33. besondere Meßapvavatc eingeführt worden — stattfindet. Dies geschieht- 1. durch Zumessnng mittelst besonderer Hohlmaße, wclchc so construiert sind, daß ihr Fassungs-raum dem Volumen eines wiener Pfundes oder der Theile dcssclbcn entspricht; 2. durch Zuwägnng der ver langten Quantitäten auf der Wage sFortsetzuna folgt) (Ptrsun»lnllchr,cht,n.) He« Simon P i r z, geboren ;>, Uuterduftlach. Ve,irl Vleumarltl. Psarrrr in Drachenburg, ist grnanntenort« «:>d Herr Fran, Vieler mann. en» geborner .«laiuer und praktischer Nr,«, zn Sckiinftsin m Steiermarl g». fiorben. sNu « d em Verein «leben.) Der Feuerwehrabenb. welcher am 20. d. im Hotel „Elefant" ft°ns»nd, fiel. obgleich il'cht lostbare ..Donauperle." sondern nur echter Unterlrainn s«. viert wurde, obgleich der Vesuch ein spärlicher war. wieder recht gut au« Violm. «llavier.. Velany« und T'^a»Nl,on«ft« folg erzielte die Novität nicht, es ließ das Pudlicum „norwegisch" lalt. Gespielt wurde mit vollcm Verständnis, mit Fleiß, Lifer und Feuer. Hecr Iant (Olaf) und Frl. «lhorbach (Asta) wählten überdies prächtige Eostums, Herr Iant crccllierle durch mäun» lichcs Feuer; Frl. Hhordach durch leidenschaftliche« Auftreten namentlich im drillen Acte, in welchem „Nfta" das verlorene ehe» liche Glück wiedergewinnen will. Neide VUhnenmitglieder können große Erfolgt in ihr Tagebuch eintragen. Auch Frl. Vsirsly spielte die aufblühende und vom ersten Liebesstrahl erglühte „Eljalsa" mit Gefühl und Wärme, wofür auch ihr lauter Veifall gcspcutnt wurde Herr Vcrla gab den Part de« rben auch un glücklich liebcndrn „Rolf" recht männlich. Nur dem vereinten Zu-samme »spiel unserer ersttn Buhnenlräste ist es zu danlen, daß „Sljalfa" über Wasser gehalten wurde. - (Hauplverhandlungen beim t. l. Lande«^ geri ch tc in L aibach.) Am 24, November: I. Franz Gale: schwere körperliche Beschädigung; 2. Ignaz Vergant: öffentliche Gewaltthätigkeit; 3. Johann Wagner i öffentliche Gewaltthätig^ leit; 4. Iofef Huioersiö: Vergehen gegen die Sicherheit des Lcben«. - Am 25. November: I. Peter Urbanija: schwere körperliche Beschädigung; 2. Johann Kapovc: schwere körperliche Beschädigung; 3. Ursula Pristavc: schwere körperliche Veschädi-gung; 4. Gregor Fabian und Lula« Klel: Aufkauf. - Am 26. November: 1. Josef Lusina: Vorschubleistung; 2. Franz Kobi: Veruntreuung; 3. Lorenz und «ndrea« Iankovil: Ussent« liche Gewaltthätigkeit; 4. Anlon und Johann Iurjovc: öffentliche Vewaltlhätigleit. — („Neue Illustrierte Zeitung" Nr. 47) enthält : Illustrationen: Theaterdirector auf Reisen. (Originalzeichnung von A. Schaumann.) — Leopold Kompert. — Russische Kirchensänger. (Nach einem Gemälde von Marlovsly.) — Hamburger Typen. (Nach einer Skizze von G. Aruould.) — Im Winter. — Gräber von Ellora (Vombay). - Innere« be« Palaste« von Delhi. — Große Moschee von Aurungzebe (Vc-nare«) Texte: Die Hexe von Wrostawa. Novelle von Ernst v. Waldow. (Fortsetzung.) - Russische Kirchensängcr. Im Winter. Bilder au« Indien. — Gedichte von Eduard Bauern» feld. - Moschlo von Parma. Eine Geschichte von Carl Emil ssranzo«. (Fortsetzung.) — Die Schwedin. Originalnovelle von F. v. Stengel. — Theaterdirector anf Reisen. — Leopold Kom-p m St>llhalter von Galizien wurde vollzöge». Graf Polocli wird Mittwoch den Eid in d e Hände des Kaisers ablegen. Graz, 22. November. Bei der Gemeinde alhs-wähl im dritten Wahllörper wurden die liberalen Can» didalen Büigermeister Kicn^l, Anton Slelner, Ingenieur Hirsch, Archilett Korger und Hausbesitzei Hanl gewählt. Die verbündete Bürge Partei und die Conservaliven lonn< ten trotz der geringen Wahttetheiligung — la»m ein Viertel der Wahlberechtigten war anwesend — keinen Candidaten durchbringen. Trieft, 22. November. Der heutige ..Osservatore Triestino" bringt einen warmen, patriotischen Aufiuf der Gemalin des Statthalters, Baronin Johanna Pino, behufs Sammlung von Beiträgen für das hernalser Offizierstüchler BildungSinstilut. Telegraphischer Wechselcl,rv vom 23. November. Papier - Rente 69 65. — Silber - Rente 78 75 - ,^,ei SlaalS-Alllehen 11075. — Banl-Actien 925 — «icedit-Nctier 199 — i!°ndon »13 40. Silber 104 50 K. l Mmy-Du taten 5 36. — Nav5leo„»d'or 9 09'/.. - 100 Reichsmark 5« 15. Wien, 23. November. 2 Uhr nachmittag«. MluM" «reditactien 199'-, 1860er Lose 110 80. 1864er >!°le'A^ österreichische Rente in Papier 69 65». St°at«bahn M'-. "" bahn 175 50. 20 - Fraulenftücke »09. ungarische °^ Bank - -. Lloydactleu 363'—, austro-oltomanische Vanl^ ' türkische Lose 32 . Eommuna^lnlehen 100 50. Wp"^ 13425. Fest._______________________^«------° Kandel und Wolkswuthschaftme^ wockenauswei« der 3lationalbank. D"M ""« im Verhältnisse zu dem der Vorwoche folgende Ver»n°elun» au« : Banknoten-Umlauf st. 312 631.300. Abuahme ft b.d^'' ' Giro-Einlagen fl. 1.554.750. Abnahme fl. 878,458; Mt«M« ft. 136.092.224, Abnahme fl. 150.lXX); in Metall ^°h>b°" «"l ft. 10.537.209. Abnahm? fl. 473.930: Sla°,S»oten. '"'«l .^ Vanf geboren, si. 2.071.426. Zunahme fl. 147.271; A"H fl. 138 339.833. Abnahme ft.5.431.926- Darlehen ft. 31.6","""' Zunahme ft. 565.50D. NudolfSwerth. 227Novembtr^^Dlt Durchschn'tls^«ift stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: Weizen per Metzen 5 — ^ « ^ zi Halbfruch« .. 4 — Schweinefleisch ., ^ jg Heiden , 2 40 Schiipsenflclsch .. ^ B Hirse ^ 2 40 Hilhndel pr. «stillt . "" ^, Kuluruh .. 2 60 Tauben « ^ A) Erdäpfel Zentner 150! Heu pr, Zentner - ,,.- Linsen Mehen - — Stroh „ « 7^ Erbsen ,. - » Holz, harte« 32". M ^!, Fisolen „ 4!..._ deiche«, « 'e^ Nindljschmalz pr. Pfl>, — !50l Wem. rother, prsimer " Schwrlneschmalz ,. . ^ 54 -. weißer ,. Syecl. frisch, - ' 88 > Leinsamen pr. Mehen ^, ^ 3pe» Anstekommene Fremde. /Im 23. November. Kpitztl' Hotel Stadt Wien. Vausenwein, Kfm., Wien. i'^iit. Kfm, und »lohliher. Privatier, Vgram. - Fi»ck, V"'^ Nraz. — Clerick. Cionenbelg. ^iftil Hotel Elefant. Stromayer. Beamter, Vraz. - MuttH ^ — Trantel. Ternov. — Pappa, Greco. - Zemliila. «l" Medmcd, Besitzer, Sagor. — Pomazatit, UnterlralN. ^, Mohren. Menzinger. Besitzer. Oberlaibacb. - Kouailt, " ^l Eilli. — Zitnil, Pino. — «ecschii. Wirth, Stein. -^ ^" ^ und Vudlowy, Handelsleute, haselback. - Masel, ^el' tholmä. — ^iosml, Geometer, Hrastnil. — Nemz, Lehw, lrain ^^^-»^ Theater. „ Heute: 1.» w.ndsUN dichter ^ 10,. Ab. 734.,» .,0. windstill dichter 3l"^,«ü' Nach einer heiteren Nacht morgen« dichter slcbel,^ zen Tag nnd abend« noch anhaltend. Da« Tagesmlt'" peralur — 0 3'. um 3 2° unter dem Normale. c«, «Urranlmonllche? Ä^'ncitiir - i')»» n m o r M > und fllr da« zahlreiche Geleite zur letzten "">, > der unvergeßlichen Mutter, Fran Elisabeth sayr ! dankt hiemit innigst .,. Alois Bavr sammt Fa"'^ iNM'senberlcbt A ."5 ^- November D« Samstag begonnene Bewegung ze.gte sich ouch heute. Eine Anzahl von Papieren gewann unter dem Einflüsse von Nachr'cht.'N/Kled'lb" ovlicnvcl^l. Vuttibewegungen m Ungarn ehr namha te Avancen. Unter anderen sind hervorzuheben ^ Selbstveiständlich Übten diese Vorgänge auf die Vefammlhallung de« Markte« eine RUclwirluna WaggonlelhgeseUschaften. Lloyd und »'» ^, ---------------------------------------'-------------------------------------------------------------------^ ___________ ^^-----^!!> «<>^^l V.ai- ) «> . <.....«V6b ^9«<' Februar«) ^kn'e ^.....59^5 yf,.^ N71 M,b.rr.n.e ^ , ^ 'H«° ^ Lose, 1839........ 2«4 — L68 - „ 1854........ 105 25 105 50 ,. I860........ II075 III - ,. I860 zu 100fi. ... 11650 116 75 ^ 1864........ 13575 IV« - Dom änel,-P sand driefe .... 12825 128 50 Prilmienanlehen del Stadt Wien 100 50 101'- Böhmen , «,„.... < . . 100 — 101 - ^.^ ^,^ T>ol!au-VeguIicrung«»Lose . . 10450 IC5 — Ung. Eljrlibahn-sll'l..... 9925 i'i<ü0 Ung. PiamitN-Anl...... 75 l)<, 76 — Wiener kommunal Hulehen . 50t0 9075 NcNen von Vaulen. Annl°-V«u,t........ 93 ?5 94 — Oautvertin........ 7^_ 7850 _. . V«U> Na« «lredilanftalt........ 194 V0 194 50 «reditansial«, ungar..... 191 — 19l 25 Depositenbank....... 134 - 135 — Lscompteanfiall...... 680— — stranco-Vani....... gl<50 l<1-- Haudelebanl........ 50-. 5050 Nationalbanl...... 920- 921 — Oefierr. Bankgesellschaft . . . 16I-. 16«- Un'onbanl ........ 7ß._ 7ßzib «erlehrebaul ....... 75 ho 75^ «ctlen »,n tr«usp«rt-Uuterueh-«uugen. ««lb «La« AlfVld-Vahn........118 50 119 — ilarl-kudnng.Vahn .... !<,<<.. il,f!b°hn .... i«I 50 i62-5<' Glisabelh.Bahn (Linz-Budweiser Streckt).........^.^. ^_.__ NerdlNl>nd«-3lordbahn . . . I74N-—1760>— ßranz. Joseph - «ahn ... 55,75 I5il>— Lcmb.'Nl«l:........bbf,— l»5lj'— Qeßeri. sioidlvestbahn ... 140 ?b 141 - «ud°lf«-B°hn....... i?«"" ,""0 Staatsbllhn........ z^-lif, Lb? 75 V«db°hn......... ,l!<:-40 ll'N-50 .^"b-Bohn........ ,87'_ i^.__ Uliganlche Siordoftbahn . . . 114—114 50 Ungarische Oftbahn..... l«7.. ^7.59 Tramway-Oesellsch...... 84 — 75- v«u«efe«sch«fte». All«, österr. Vaugefellschaft . . 8-50 9 - Wiener Vaugesellschaft..... 20- 2050 Pfandbriefe. «llg. dsten. Vodencreolt . , . ion _ 100 50 », .. ".^' . iÜ ^ 3°b,"n 89 75 90 - Nationalbanl ö. W..... 9850 9670 U°». »«bencredit...... ^.z.5 ßß.5^ Prioritäten. Ung. Ostbahn ----'.' ,^> Prlv«tl-i-. ^A' «redit-L...... ' ' .' l"^ 1 Wechsel. ^.5l. »Z,?ß Aug«bur«......' ' ' K'K ssranlfurt ....-'... ^7^, ,A„ Hamburg...... . . »^^ «" London .....' ' . . ^ Du«..,,," °ü^.''.'.^ Nap°len«d'or - - "" ^ "