»'U KV. Eamstaa an, 8. März »8 5« Dle „Vaibacher Zeitniu," ersch.i,it. mit Auznahme der Sonn- und Feiertag, täglich, un^ kost.'t sammt den Äci!a,;en im Comptoir ganzjährig ll fl.. halbjährig 5ft. 3(1 kr., ,mt Kreuzband >>u Comptoir g>i lnig l2 ss., l,a ll> jü liriq ' 6 ft. For die Hm'tellum, iu's H.,ns sind h al b j ä l> ci q ^tU kr. mehr zu entrichte». Mit der Hos! portofrei qanij.il, rig. untn ,Nl>'n^'.inl> und «^druckter Ädr.ffe 1^ ft., halbjährig 7 st. 30 kr. — I „ fera tion s geb ü hr f»r eine Spciltcn^ilc oder den Raum derselben, für einmalig Einschaltung :l fr., sur zweimalige h lr.. für dreimalige 5 fr. C, M. Inserate lus 12 Zeilen kosten l st. für 3 Mal , ätt kr. slir 2 Mal nnd ^<» kr. siir < Mal einzuschalten. Iu diesen Oclmhl'm ist nach dem „vll'visorischeli Oese^e vom 6. Noueniber l«5() für Inserati^nssta-ul'tl" noch >l> kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. «Vs. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller, l.'öchstn- Entschließung vom ^. März l. I. den Kreis. Präsi»enten in Br^gcuz. Sylvester Nittcr u. Ham-"'crrr, als Ministerialratl' in das Ministerium des 2uner>l zu übersetzen, uud bei demselben deu Sck^ ^onsrath. Eduard Steiuer Ritter v. Pfuugeu, z»ln Ministerialrathe, und den Ministerialsekrctär, Io-^f Walcher, zum Sektionsrathc allergnädigst zli krncnnen geruht. Dic Oberste Polizeibehörde hat sich bestimmt ge-fnnden, die in Teuiesvar in Erledigung gekommene Polizeidirrktorsstellc dem Amtöleiter des Polizeikom. Ulissarialcs in Trieut, Oberkonlmissär Anton Khautz ^ Euleuthal, >nit den systemisirteu Bezügen zu verleihen und den Kommissär der Mailänder Polizei-Direktion, Karl Ritter v. Eyberg. zuni Oberkom-nnssär und weiter des Polizcikommissariatcs in Trieni zu erneinien. Nichllunllich^r Theil. Oesterreich. Nien. 4. März. Ihre k. k. Hoheit Prinzessin ^pliie Fricderikc. Tochter Ihrer Majestäten, hat am "> März Ihr erstes Lebensjahr zurückgelegt. '— Sc. Majestät der Kaiser Ferdinand hat für !^' Zweck der beabsichtttcn Errichtung einer katholischen Pfarre in der zur Mehrzahl von Ealvincru be« Wohnten Gemeinde Via in Ungarn WO fi. (5M. ge< spendet, und dcn Betrag dem betreffenden Diözesan» Bischöfe zu Stnhlweißcnburg übersenden lassen. -— Den Forstbeamten und Waldbcsißern des österreichischen Kaiscrstaates wird es erfreulich sein zu ^fahren. daß, wic aus Frausfurt gemeldet wird, die beiden Professoren der Furslwissenschaft an dcr Uni» vklsM zu Oiesten, Forstmeister Dr. Karl Heycr und Oberförster Dr. Gustau Heyer, die Redaktion der "^llgfmcmcn Forst- und Jagd.Zcitung". welche dnrch ^n Tod des gr. Hess. geheimen Obcrforstrathö Frci> ^Nu von Wedekind in Erledigung gekommen war, Feuilleto n. G t a t i st i k der österreichischen Literatur. ^Dn der ersten Abtheilung der bibliografisch'statist,- >^en Uebersicht wird die periodische Presse deö ^m-eichischen Kaisnstaates vom Jahre 13!l4 im ^Ugcmciueu und die politische insbesondere uäbcr er- ^tcrt. Die nicht politischen, als Tages- oder Wochmblätter, Monat-, Vierteljahres' oder Jahres» schriftm erscheinenden periodischen Blätter sind folge- ^lchtig ii, ^s^. ,, )lbtl,eil»ng des Werkes, welches die ^teratur Oesterreich's nach wissenschaftlichen Fächern "l'l'.indelt, aufgeführt. Vei dcr Darstellung der pe> Nodischs,, P^<,^ d^ Kaiserstaates stellt der Verfasser "gleiche ^„ ,„it dem Stande derselben in Oester« "lch in den Ialiren <84li. 18l>.'j und 1864. und '^lt i^^) statistische Angaben mit über den Sl'Uid " Journalistik iu England, Frankreich, der Schweiz Und der einzelnen Staaten Deutschlands. Der prü> ^ Wlbe PliH ^.^^ Il-den, dcr dem geistigen Züst.uid i ^' Völker scine Aufmerksamkeit zuwendet, wird in < ""sen Darstelllingeu viele Anhaltepunkte zu iutcres' l übernoinmen haben. Beide sind durch ihre gediegene» Werke dem forstlichen Publikum rühmlichst bekannt. — Als Fortsetzung des großartigen Äprica«Stra ßcnbaues in der ^ombardic wurde der Bau dcr Stra> l>cnstreckc von Sau Pictro an der Grenze der Pro» uiuz Bergamo entlang dem linken Ufer des Oglio-flnsses über Eortencdolo bis Eoolo a. H. Orts angeordnet. Die Gcsammrkosten belaufen sich auf circa 240.000 Gulden, und wird der Bau bis Ende 1868 zu voUenden sein. * Wien, ij. März. Znr Beseitigung des eut> standcnen Zweifels, wic die Bestimmling, wodurch den vormaligen Unterthauen zur ölbstattuug dcr bis zum 1. Jänner 1863 aushaftenden Rückstände au den, gegen Eillschädigung aufgehobenen Urbariallcistungen ein Termin von sechs halbjährigen Rateil ertheil! wurde, mit dcr Bestimmung des §. l? der Allerhöchsten Patente vom IU. Jänner l864 vereinbar sei, woruach die Bezugsberechtigten die Zinsen ihrer Ent-schädigungskapitalirn schon vom l. Mai l84A angc> fangen zll erhalten haben, ist del» Gerichtsbehörden die Belehrung neuerlich dahin ertheilt worden, dap dieselben nur auf Rückstände solcher Art bezogen wer» den können, welche schon vor dem l. Mai !848 ent> standen, aber am l. Jänner 1863 „och rückständig geblieben waren. Dagegen haben die vormaligen Grundherrschaftcu, vom 1. Mai 1848 angefangen, die aufgehobenen Leistungen von dcn ehemaligen Verpflichteten nicht mehr anzusprechen, daher, wenn über die Zahlung solcher erst seit dem 1. Mai 1848 entstandene« Rückstände Urtheile ergangen oder mit dcn vormaligen Unterthanen Vergleiche geschlossen worden scin sollten, dieselben zu keiner Erckution geeignet sind. noch die auf Grundlage derselben etwa bereits eingeleitete Erekution vor den» Gerichte weiter fortge» seht werden darf. Wien, 3. März. Zur Geburtöfeier Ihrer l. k. Hoheit der Erzherzogin Sophie, Tochter Ihrer Majestäten, war gestern Abends Familicnempfang bei Ihrer Majestät der Kaiserin. Der hohe Adel wurde zur Veglückwimschuug durch die Obersthofmeistcrin Gräfin Esterhazy empfangen. — Se. Majcüät dcr Kaiser hat fünf Verhafte, teu im Strafhausc von Gradisca und vier iu jcncm von Capodistria die gänzliche Freiheit bewilligt, und vier Anderen, und zwar einem die Hälfte, eincm ein santen Vergleichen finden. Der übrige Inhalt dieser Abtbeilung ist der Eharakterinrung der politis ch c n Blätter des Kaiscrstaatcs, welche uach den verschiede' nen Kronländcrn aufgeführt werden, gewidmet. Darin ist bei jedem einzelnen Iouruale anf Alles Bedacht genommen, was zur Geschichte, Geographie, Ethuo» graphic und Statistik des Kaiscrstaatcs und seiner Kronländer cinrn mehr oder minder interessanten Bei» trag bildet, uud ist dadurch manche fchätzenswerthr Arbeit, die mit dem Verschwinden eines Blattes vom Vesetische der Vergessenheit anheimfällt, der Zukunft gerettet und dem Gciehrtm, den, Freunde dcr Wissenschaft mancher Nachweis geboten, der sonst entweder gar nicht, ooer doch nur mit großem Aufwande von Zeit zu glwinneu wäre. Was uun die Ohalaktr-ristil' dcr Blätter anbclaugt, die auf sorgfältiger Prü- ! fung eines jeden einzelnen beruht, wic sich dieß schon > aus dcr Augabc jcuer interessante,! Allfsähc eines Blattes ergibt, die einen mehr als ephemeren W.rth ! besincn, so erscheint namentlich eine Stelle >>» Bc-cichtc bcmrrkcnswerth. worin der Wunsch ausgespro» chcn wir?, daß die mit der amtlichen Wiener Zeitung i„ Verbindung stehenden Momugs — im Jahre !86cr Polyglotte» Literatur des Kaiserstaatcs angesehen Drittel, einem zwei Jahre der Strafzeit, und cincm die Verschärfung scincr Strafe durch Absonderung nachgelassen. Die ersten nenn wurden sofort in Frei« heit gesetzt. — Dcr kaiserlich russische Gesandte. Fürst von Gorlschakoff. wird, dein Vernchmen nach. im Laufc dcr nächstcn Wochc eine Rcise nach St. Petersburg antreten. — Dic Räumung des altcn Universitätsgcbäu' dcs, welches bekanntlich an die l. k. Akademie der Wissenschaften übergeben wird, erfolgt im Monate April. — Mit dem Verkaufe dcr Losc für die zweite auf Allerhöchsten Befehl eröffnete Wohlthätigkeits» Lotterie, deren Ertrag zur Errichtung einer Militär« Kuranstalt in Karlsbad gewidmet ist, wurde heutc be« gonuen. Die Lose werden au solide Verschleißer, theils in fester Rechnung, lhcils in Kommission übcr. lassen. Die näheren Auskünfte ertheilt das Bureau der Staats'Lotterien für Wohlthätiglcitszwcckc am Salzgries. — Dcr seit 2. Jänner hier befindliche preußische Oberst Baron v. Manteuffcl hat abermals Vorlch. rungeu für einen längeren Aufcuthalt getroffen. Dem Vernehmen uach ist derselbe angewiesen, bis zum Schlüsse dcr Pariser Friedenskonferenzen in Wien zu verbleiben. — Aus St. Helena wird gemeldet, daß der Grtlndbesit?, auf welchem sich das Grab Napoleons befand, zum Verkaufe ausgeschrieben sei. Der belgi> sche Konsul beabsichtigte eine Subskription zum 'An> lauf des ganzen Thales, Napoleon Valc, zu er» öffnen. Wien. 6. Februar. Ihre Majestät dic Kai« serin habeu dcr Kleinkindel'Vewahranstalt in Agram ein Geschenk von 200 fi. und dcr Krankenanstalt der barmherzigen Schwestern in Stcyr einen Unterstnz' zungsbeitrag uon 100 Gulden allergnädigst zu wid« men geruht. — Ihre Majestät die Kaiserin Karolina Augusta haben zur Vergrößerung des Fonds zu Vadestiftungen für österreichische und preußische Militärs im Badeorte Johannesbad den Betrag von 200 fl. uud dcm Er> ziehungs. und Heil. Institut für arme blinde Kinder am Hradschin in Prag 1W fi. allergnädigst zu spen« dcn geruht. werben zu können. Eine Literatur, die eine so mäch» tigc Lebenskraft besitU, wic die Polyglotte des Kaiser-staalcs, cntbehrt nur zu cigenem Nachtheile jenes Rc> gulativ, daß ihr in einein von tüchtigen Fachmän. ncrn rcdigirtcu kritischcn Organe znr Seite gestcllt wcrdcn könnte. Thatsächlich stellt sich dieser Mangel eincr Kritik insl'esondcre, wenn man die Zustände misercr Belle» tristik. die lhcilweise einer Versumpfung ohne Glei» a>„ entgegengeht, in's Auge faßt. als scbr l'edaucrus-werth Heralis, und zeigt es sich immer deutlicher, daß die Kritik dcr Fachschriften, in den Fachjourualcn nicht ausreichend und die Begründung eine« ccntralcn, kritischen Organes, welches die Literaturen aller Stachen des Kaiserstaates und alle Wissenschafts' fächcr zugleich umsaßt, ein Uliabwrisliches Vedürf« niß sc i. Dai^ es an den dazu nötbtgen Kräften im Kaiscv staatc nicht mangle, überzeugt eben ein Blick in diese bibliographisch, statistische Uebersicht, welche uns mit den Namen von Männern, die in der Wissenschaft lhatig sind und dem ^cschäfte eincr tüchtigen wissen. ,chaftlichen Kritik gewachsen wären, an mchr als cincr Stelle bekannt macht. Dcn Schluß der Darstellung der p e riod i sch e,l Presse dcS Kaiserstaates bilden acht ül'm'chl/'chl Tabellen, und zwar zwei GelieraltabeUc», von 0c'»c,l 244 — Der hochiunrdigste Prälat und Domherr von Großwardeiil, Herr Jakob Mislin, hat dcr Votio-kirchc zwci Säulen vou oricnialischcm Alal'astei', c^ie er selbst auc, El Basra iii Ol'er» E^ypten initdrachte, zinu Gcschexle gemacht. Dicse wcrthvolle Spcnoc wnrde bis znr knnfligen Verwcucling in sichere Verwahrung geuomnien, nno wird hiemit dein großmü-tlngen Gescheükgeber ösfcnllich der wärilistc Dank ausgesprochen. — Se. k. Hobcit der dnrchlalichtigstc Hcrr Er,;-herzog Fran; Karl haben bei Ihrer leytcn Anwesen» licit in Brunn dem dortigen wohlthätigen St. Josef-Frmim Vereine eine Sprnoc voil 100 ft. zukommen lassen. — Se. k. Hobcit der dnrchlaiichtigste Hcrr Erz-herzig Albrecht bat'cn ans Anlaß der IcNten Besichti-gnng Dr,? Rochlls° Spitals iil Pcsth einen namhafte» Vetrag für jlnc Bedürftige» gcspendet, welche i>n Monat März ans diesem Spital entlassen werden. — Nachträglich babcn Ibrc kais. Hoheiten die, durchlaiichtigstcn Herren Erzherzoge. Höchstwclchc am 28. v. M. der Frstvorstellnllg in der kaiserl. Blirg iil Prag beigewohnt, ans Anlaü derselben dein Protektor des Privat - Vereins Fürsten Kamill von ^iohan 400 ft. für die Armen zugesendet, so daß der Toial-crlrag der Fcstvorstcllung sich auf ii!»7<^ fi. belauft. Diese 400 ft. wurdcn nut Znstimmllng Sr. Eminenz des Herrn Kardinals Fürstcrzbischofs von Prag für das Bartholomäi« Armcnhaiis bestimmt. Deutschland. Freibu r g, 2!i. Februar. In voriger Woche erhielt der hochw. Hcrr Erzbischof Pcsuch voin hochw. Vischof von Straßburg und einer Deplitatio», bestehend aus dein Maire von Lavalc und den beiden Redakteuren des „Univers," Gebrüder Pcnillol alls Pari«. Dicse Herren überbrachten in» Auftrage vo» vierzig Bischöfen Amerika's und Frankreichs nnd dcr Katholiken ihrer Diözescn dem Hcrril Erzbischof eioen prachtvollen Bischofsstab von gediegenem Silber, vergoldet, reich ziselirt und mit vielen kostbaren Edelsteinen besetzt. Oben in der Krümmung des Stabes ist der Erzengel Michael zu Pferde, von Silbcr lnassiv gearbeitet, wie cr den Tempelschändcr und Tempclräubcr Hcliodorns z>l Boden schmettert. Das Geschenk hat einen Werth von wenigstens 12> bis Ili.000 ft. Außerdem überbrachten die Herren noch einen kostbaren Ning für den hochwürdigcn Bischof von Limburg. Tchweiz. Durch den Wiener Kongreß ivurde ein im Jura» Departement gelegener Gebieislhril Frankreichs, das DappeSlhal. welches dnrch die grope Straße von Ger nach Rousscs durchschuilteu ist. dcr Schweiz zligeibeilt. Die französischen Rcgttrungcn weigerten sich jedoch stets, wohl ans strategischeil Gründen, diesen Gebiets-theil an den Kanton Wallis, dessen ergänzenden Theil cr zn bilden hatte, ansznliefern, Konftiklc, welche nun in neuester Zeit abermals in Folge von Hypo-thckarübcreinlommen, die eine Walliser Sparkasse be-rührcn, erhoben wnrden, bestimmten nun die obersten Vnndcsbeborpen, von Neuem Reklamationeil an dir französische Regierung zn richten, um für das strei- die erste sämmtliche politische und uichtpoli> tische Jahres-, Monats-, Wochenschriften und Tages-blältcr nach Kr on l ändern und Wissenschaften zusammenstellt, woraus sich ergibt, daß im Iahrc 18.'i4 in Oesterreich 73 politische Blätter, 11 Lilcratnrblättcr lind periodische Schriften gelehrter Vereine. 19 theologische, 14 Unterrichts- und Schul-, li rechtowissenschaflliche und statistische, 37 administrative nnd Gesetzblätter, N geschichtliche nnd geographische periodische Schriften, 10 natnrwissenschaft' liche. 12 medizinische, 3 Blätter für Marine und Kriegskunst, 2!) forst- und landwirthschaftliche, W Handels', Gewerbe-, Änzcigcbläiter und Badclistcn. 3 technische, 70 Untcrhallnngs - und Volksblättcr, 3 periodische Schriften zur Förderung dcr schönen Künste, also im Ganzen 37li Iolirilalc nnd periodische Schriften erschienen sind. Die zweite Generaltabclle grnppiri die pcrio-dische Presse nach den Fächern nnd Sprachen, und theilen sich nach derselben die 37^ Journale dcr Monarchie in 2W dclitschc, 89 italienische, 17 »„. garische, !> romanische, 2 armenische, 1 hebräische, 2 griechische, ^ polnische. « serbisch-illl)rischc, 8 kroa-tisch-illyrische, ti slovenischc nnd 0 rlitheuische. Die dritte und v irrte Tabelle handeln bloß uon den politischen Blättern und gibt Nr. 3 eine Darstcllnng nach K r o nländc r n nnd Spra ch e n. lige Gcbict wenigstens eine Gerichtsordnung festzn» seycn, lvelchc das Eigentbnmöiccht anf dcaiselben schnM. Noch weiß man nicht, wie diese Reklamation in Pari»; anfgcnommcn worden. Italien. Ueber einen Raubanfall, der mit eben so viel Frechheit als Großmutb kürzlich Abends auf der Bandstraße, dritthalb Fahrstunden von Florenz, vollführt woroen, berichtet die „A. A. Z." Folgendes: Bci Sonnenuntergang, als die Glocken der Dorschen auf dem südlichen Abhänge der Apenninen gegen Pistoja einander ihr Ave zuriefen, fiel ein mit einer Maske versehener, bis an die Zähne bewaffneter Mensch dcn Pferden der von Bologna kommenden Diligence in die Zügel. Wcder der (5onducteur noch der Postillon machten Zeichen des Widerstandes, woranf zehn bis zwölf Räilbcr, alle mit Larven nnd Waffen, anS dem Hinter' halt spränge,t nnd mit den Worten „Stille und kein Widerstand" den Wagen umgaben, inoem einer dein Postillon den Gewehrlauf an's Obr sehte. Im Eoup''' defanden sich eine Dame mit idrem Kinde und ein ältlicher Herr. An diese zuerst richtete der Hanptmann seine Ansprache mit der Einladung, anszusteigen. )n der höchstcn Anfregnng und mit alten Zcichen der Ver-zlveiftuiig rief die Dame, eine Fremde, in gebrochenem Italienisch dcn Wegelagerern zli: „Meine Herren, wenn einer unter Ench Vater ist, wenn Ihr ein Herz im Bnsen tragt, schont meines Kindes." Dcr Anführer (so versichern die Ueberfallenen) streckte beide Arme nach dem Kinde aus, lind sagte beruhigen!): „Madame, reichen Sie mir Ihr Kleines, es wird weder ihm noch Ihnen ein Leid geschehen." Nach Ihnen stieg der ältliche Herr ans, der 20l)0 Fres. bei sich trug, denen er im Voralls insgeheim wehmüthig Lebewolü sagte. Der EonDut'teur ward aufgefordert, dcu Schlüssel zu dcr Kiste herzugeben, in welcher, die Werlhsendnugen ^als Nicht-Passagiergut) gemacht zn werden pflege» und die im Eoupi' angebracht ist. Anf die Belhcuc-rung, daß sie stets in Bologna verschlossen und in Florenz geöffnet werde, cr aber keinen Schlüssel davon besitze, wurden Stemmeisen und Hammer angesetzt! i)er Deckel sprang auf und bis zum Betrag von 12,000 Frcö. wanderte eine Rolle nach der andern ans dem dunkeln Verließ der Diligence in die Rocktaschen dcr Räuber. Im Innern des Magens befandeil sich fünf bis sechs Personen, uuter denen ein Theater-Unternehmer mit seiner Ehehälfte und zwei Fremde, die anch mehr bares Geld bei sich trugen, als sie zur Reise nöthig hatten. Der Gedanke an Widerstand war bci Keinem abgestiegen, aber dcr Schreck hatte die verschiedenartigsten Wirklingcn hervorgebracht. Abgebrochene Worte des Raths, der Verzweiflung lind der Ermlithigling konnten mir leise geführt werden, da die Schilowachen draußen Rnhe nnd Stillschweigen geboten. Indeß war die erwähnte Kiste geleert, lind die Privat-Operationen mnßtcn nothwendigerwcise beginnen. Die Dame mit ihrem Kind nnd der älilichc Hcrr wnrdrn in's Eonpi'' gehoben, die gemeinen Räuber dnrch einen Vcfehl des Hanptmannes ans beiden Seiten aufgestellt, nnd nach den Worten „Vorwärts, Postillon" zogeil die Pferde die Stränge an. So zogen alle von dan» nen, ohne daß cincm ein Haar gekrümmt oder ein Heller abverlangt worden wäre. Während dcr Operation waren cinigc leichte Gefährte und ein Baner mit zwei Ochsen Nach diesen erschienen in Oesterreich im Iahrc 18!i4, 40 deutsche, 18 italienische, 2 ungarische, 2 roma» manische, 1 armenisches, 1 hebräisches, 3 cechischc, 2 politische, 1 serbisch-illyrischcs, 1 rnthemsches, 2 kloatisch.'iliyrischc Blätter (politische), wovon nach der vierten Tabelle 4 siebenmal, 40 sechsmal, 2 viermal, 8 dreimal, Ili zweimal und 4 einmal in dcr Woche hcranskommen. Die übrigen vier Tabellen sind dcn Darstcllnngcn der nichtpolitischen Presse gc« widmet und geben Uebersichten dcr nichtpolitischcn Journale nach Kronländern und Fächern, Sprachen lind dcr Art ihres Erscheinens, wor-nach in Nicderöstcrreich li8, in Oberöstcrreich 10, iil Salzburg 4, in Steiermark 6, in Krain ;'i, in Kroatien 4, im Küstenlande und in Triest 12, in Tirol und Vorarlberg 12, in Böhmen 33, in Mähren l2, in Schlcsien 7, in Galizien nnd Krakau 1.^, in dcr Bukowina 2, in der Loinl'ardie 40, iil Venedig 1l), in Ungarn 33, in der Wojwodina 8, in Kroatien nnd Slavonien ^>, in Siebenbürgen 4, in Dalmaticn 1, in dcr Militärgränzc 1, im Ganzen also 302 Fachblätter nnd daoon .'i als Jahresschriften, l halbjährig, >'l vierteljährig, 36 monatlich, I.'i halbmonatlich, !!3 zwanglos in nicht fcstgeschtcn Zcittänmcn, 9!) einmal in der Woche, 22 zweimal, 8 dreimal, 3 viermal, 13 sechsmal lind 2 siebenmal in dcr Wochc; ferner nach dcn Sprachen abgetheilt: 16(j in hinter der Diligence gekommen. Diese w.irden auf cnügc Entfernung im Schach gchalten. Olcich Menschen, die vcroammt sind, ihre Mlischiitt'igen vor ihren Angen hiil' richten zu sehen, warteten sie. bis die Reihe an sie kam. Als das „Vorwärts" erscholl, kamen sie herbei und fnhren unangefochten vorüber; der Bancr, der nichts zn geben hatte, rief schon von Fcrne, seine» Hnt abnehmend: „Gnten Abend, meine Herren- meine Herren, guten Abeno." In Pistoja fanden sich die verschiedenen Lenle zusammen lind wünschten sich Glück bei dein Unglück. Nach der Versicherung derselben hatten mehrere der Räuber ziemlich anständige Manieren nnd sprachen reines Toscaniseh, bis anf cmcn oder zwei. bci denen die römische Mnudart nicht ;n verkennen war. Lestterc waren viclleichl ans dem classischen Landc als Instrnc' loren herübergekommen. Der Hat.Hnmaynm Pwklamirt in Konstan« tinopel am 18. Februar d. I.: „Es werde in Gemäßhcit des Inhaltes ver> fahren. An Dich, mein Großuezir Mehemet Emir A'ali Pascha, dcr mit meinem kaiserlichen Medjidie« Orden erster Klasse und den» Orden für pnsö»!iches Bcrdienst dekorirt ist- Gott verleihe Dir Größe und verdopple Deine Macht. Es ist immer Mein liebster Wunsch gewesen, das Glück aller Klassen uon Unterthanen zn sichern, wel. che die göttliche Vorsehung unter Mein kaiserliches Scepter gestellt hat, u,w jcit Mei»er Thronbesteigung babc ich nicht anfgchört. alle Meine Kräfte dicscm Zwecke zn widmen. Dank sei dein Allmächtigen dafür gebracht. das diese unablässigen Bcmühnugen bcreils ' »schliche und zablrcichc Früchte gebracht haben. Das Glück der Nation nnd der Rcichtbnm Meiner Staaten vcrmch' rcn sich von Tag zn Tag. Gegenwärtig wünsche Ich die neuen Neglemenlö noch zn erneuern und zn er< wcitern, die in dcr Absicht gegeben wurdcn, cinen Sachbcsta„d herbeizuführen, der der Würde Meines Reiches und seiner Stellung unter dcn zivilisirlcn Nationen angemessen ist - da ferner die Rechte Meines Reiches in Folge dcr Treue und lobcnswerthcn Ali' strengnngcn aller Meiner Untertbanen nud durch den wohlwollenden lind freundlichen Beistand der Groß« mächte, Meiner edlcn Alliirten. von Außen eine Weihe (<,'<>n»''!',i'nlll»») erhalten habcn, die der Beginn einer neuen Aera scin soll, so will Ich den Wohl« stand n»d die innere Wohlfahrt vermehren nnd das Glück aller Meiner Unterthanen erzielen. die in Mei> nen Angcn alle gleich und Mir in glcichcr Weise theuer und unter sich durch hcrzlichc Beziebnngen des Patriotismus vereinigt sind; Ich will die Mittcl si' chern, durch welche die Wohlfahrt Meines Reiches von Tag zn Tag sich steigern soll. Ich habe dal'er folgende Maßregeln beschlossen und bcfchle deren Ausführimg. Die Unserer Seils' allen Unterthanen Meines Reiches durch dcn Hat.Hlimayum von Gnl'Hane nnd in Gcmäßhcit des Tanzimat ohne UnterfchieO der Klassen nnd des Kultus behufs dcr Sicherlicit il,rcr Personen nnd Güter nnd bchnfs der Wahrung ihrer Ehre verheißenen Garantien werden heute be« dcntschcr, 71 in i'talicnischcr, Nl ln ungarischer. 3 in romanischcr, l in armcnlschcr, 12 in cechischcr, 13 in polnischer, 4 in serbisch-illyrischcr, li in kroatisch-illyrischcr, li in slovcnischcr, K in rutheuischcr Sprache im Iahrc 18^4 herausgekommen sind. <5etttr«,l-Afrika. *) Unter dieser Unterschrift geben wir dicßmal nicht sowohl Nachrichten aus diesen seit einiger Zeit nns Oestcrrcichcrn besonders interessant gcwordcnen Land' strichen, sondern wollen vielmehr anfmerkfam machen anf bildliche Darstellungen, die ans denselben eingc< troffen nnd in cincr Wcisc Jedermann anschaulich gc< macht worden sind, die schon dnrch ihre meisterhafte technische Ausführung alls ungctheiltc Anerkennung den gerechtesten Anspruch machen dürfen. Don Giovanni Beltramc, durch den hochwin'^ gen Don Nicola Mazza nach Chartnm gesendet. ">" in dcn mlsgcdchnlcn Gcbictcn dcr mittcl-afrikaniM>' Negerstämmc dic gccignctc Stellc znr Gründung "< ucr ueucn Missions-Station anfznfindcn. schifft s'^ dort alif dem blaucn Flnß (Pr. Dr. 5?noblccher m'd seine Gefährten haben für ihr Wlrken die Gebiete des weißen Flusses sich crschcn) cin, um durch Scnaar- '^) Aus d.in „Ocstnr. V^Ifsfrlliud." HHH swi^ und befestigt; cs sollen wirksa,ite Maßregeln Nttrossen werden, im, ibre volle, gan;e Wirknng zu sichern. " Alle »I> »iliiljm) Seitens Meiner Vorfahren und "»ch in spätern Zeile» allen christlichen nno andern Nlcht imlsclmainnschcn in Meinem Reiche unter Mci-urr schulenden Aegide ansässigen Genossenschaften be^ willigen geistlichen Privilegien nno Iminnnitätell wcr-drn bestätigt n»o anfrccht gehalten. Jede christliche oder andere nicht mnselmännische "k'u^senschasl wird binnen einer festgesetzten Frist nnd unter Mnwirknng einer lu! l>oc in ihre/ Miite gcbil> dtten Kommission geilten sein, mit Meiner Zustim. "umg mw nnter Urbcrwachung Meiner hohen Pforte zur Prüfling ihrer gegenwärtigen Immunitäten nnd -Privilegien zu schreiten. sie zn diskutiren nnd Meiner ychen Pforte die vom Forlschritt der Aufklärung und 5l'r Zeiicn erheischten Neforinen zn unterbreiten. Die den Patriarchen und Bischöfen vom christli» chcn Ritus vom Sultan Mchemct II. und seinen Nach-^lgern gewährten Gewalten werden mit der neuen Stellung, die Unsere großmüthigen und wohlwollen-blü Absichten diesen Genossenschaften zusichern, m ^üklang gebracht werden. Das Prinzip der lebcus-^nglichen Ernennung der Patriarchen wird nach der Revision der gegenwärtig in Kraft stehenden Reglements in Gemäßheit des Inhalts ihrer Investitur-uirmans pünktlich znr Anwendung kommen. Die Patriarchen, Metropoliten, Erzbisch'öfc, Bischöfe und Nabincr werden bei ihrem Amtsantritt nach einer For» Mel beeidigt werden, dic von der hohen Pforte und den geistlichen Chefs der verschiedenen Genossenschaften gemeinschaftlich abgefaßt werden wird. Kirchliche Gebühren (''«'«Vvlüio«^) von was immer für Form und Natur sie auch sein mögen, werden abgeschafft und durch die Firming der (Einkünfte der Patriar« chcn und Vorstände der Genossenschaften und dnrch die Zuweisung von Gehalten ersetzt, die der Bedeutung, dem Range und der Würde der verschiedenen Mitglieder des Klerus in billiger Weise angemessen sein werden. Es soll kein Eingriff in die bewegliche und unbe-weglichc Habe der verschiedenen christlichen Geistlich« keit gemacht werden; es wird jedoch die zeitliche Verwaltung dcr christlichen und anderer nicht muselmän-Nischen Genossenschaften unter dic Ncbcrwachung einer ^rrsammlung gesetzt werden, welche aus dcr Mitte Nbn- dsl verschiedenen Genossenschaften ans dcu Mit» auedcru des Klerus und der Laien gewählt wer> dm wird. In den Städten, Märkten und Dörfern, in dc< "ku die ganze Bevölkerung demselben Kultns angc-I)l)rt. soll der Wiederherstellung der für Kultus, Schn-Ilu. Spitäler nnd Kirchhöfe bestimmten Gebäude nach brm ursprünglichen Plane derselben kein Hinderniß in den Wcg gelegt werden. Für den Fall eines Neubaues sollen dic von den Patriarchen oder Vorstän» drn gutgeheißenen Pläne Meiner hohen Pforte vor> ttclegt werden, die sie auf Meinen kaiserlichen Befehl l'llligsn oder binnen bestimmter Frist Bemerkungen dazu machen wird. Kein Kultus soll in den Ortschaften, wo sich keine andern religiösen Genossenschaften befinden, ir-llknd einer Art von Zwang in der öffentlichen Aus' "bnng seiner Religion unterzogen werden. In jenen öll den nahen, gegen den Aequatnr gelegenen Neger« dünnen zn gclaugcu. Bei dieser Neisc hat Herr ^Itramc von Menschen und Gegenständen mancherlei "lldcr aufgenommen, die durch die vordankcnswcrthe Gefälligkeit des hochw. Herrn Gostuer, Gefährte des "Post. Proviears, Hrn. Dr. Knoblecher, hicher gc-^"üt sind. Dcr hochverdiente Direkter dcr k. k. Etaatsdruckerei, Herr Regicrungsrath Au er, fand ^'esclbcu bedeutend und anziehend auch für weilcrc Gleise, für das wißbegierige Publikum überhaupt. ^" ist es durch seine vcrdankenswerthc Veranstaltung ^schlheu, daß die ersten dieser Bilder (die übrigen '""den folgen) dcr cbcuso lehrreichen als artistisches zu hoher Vollendung erhobenen „polygraphisch-illnstril^ ^'"Zeitschrift Faust" in lithographischen Fabendruck "llgcgrbcn wurden. Schon in dieser Beziehung be-'""btt ^. ^,^ ^^.^,^ Darstellung eine ungemeinc Gc» wandtbcit il, der technischen Behandlung, so wie das ^"gestellte selbst nicht minder die Aufmerksamkeit ^»'cln muß. Das erste Bild ist eine (rundgebaute) ^'hnni!g d^ Dorfes Bosaja, im Senaar, mit einem 'lugarcb (Lagerstätte) zu beiden Seiten des Eingangs. Das zweite Bild ist das Brustbild und die Hand k'ucs (kupferfarbigen) Weibes von Scnaar. an jenem ^ugcnglicder nnd Lippen blau, au dieser die Nä-, ^ gelb gefärbt. Das dritte Bild stellt ein Neger-^"drhcn aus Rosscreb (12 Grad nördl. Breite) vor. Städten, Märkten uud Dörfern, in denen die Veuöl» kernng verschiedener Konfession ist, wird jcde Genos-senjchaft, die einen besonder» Stadtthcil bewohnt, in gleicher Weise, indem sie dcn oben angegebenen Vor-schuften nachkommt, ihre Kirchen. Spitäler. Schulen und Kirchhöfe wieder herstellen können. Wo es sich um Neubauten dandclt. wird die nötbigc Ermächtigung dnrch die Patriarchen oder Vorstände der Genossenschaften von Meiner hohen Pforte verlangt wcr> den, die in oberster Instanz entscheidet und die Er> mächtigung. falls nicht administrative Hindernisse vorliegen, gewährt. Das Einschreiten der Verwallnugs-l'lhördc in allen Akten dieser Art wiri) ausschließlich unentgeltlich sein. Meine hohe Psortc wird energische Maßregeln treffen, um jedem Kultus, ganz abge. sehen von dcr Zahl seiner Brkenncr, volle Freiheit in seiner Ansül'nng zu sichern. Jede Nntcrschcidnng oder Benennung, die dahin zielt. irgend eine Klasse der Unterthanen Meines Reiches, ihres Kultus, ihrer Sprache oder ihrer Ra«,'e balbcr niedriger als eine andere Klasse zn stellen, wird für immer aus dcn Administrativ-Protokollen gestrichelt. Gegen die Anwendung jeder beleidigen' den oder verlebenden Qualifikation unter Privalper» soncn oder Seitens der Behörden werden die Gesetze verfahren. In Anbetracht, daß jeder Kultus in Meinen Staaten frei geübt wird uno frei geübt werdcu wird, soll keiu Unterthan Meines Reiches in der Ausübung der Religion, zu dcr er sich bekennt, belästigt uno in keiner Beziehung in dieser Hinsicht beunruhigt werden dürfen. Niemand wird znr Veränderung sei« ner Religion gezwnngcn werden können. Da die Ernennung und Wahl aller Funktionäre nnd andern Beamten Meines Reiches ansschließlich von Meinem sonverainen Willen abhängt, so wcrocn alle Unterlhancn Meines Reiches, ohne Unterschied der Nationalität, zu dcn öffentlichen Aemtern zngclasscn, und zn deren Besetzung jc nach ihren Fähigkeiten und Verdiensten nnd in Gemäßhcit der Regeln von allge< meiner Anwendbarkeit geeignet sein. Alle Unterthanen Meines Reichs werden ohne Unterschied in die Zivil- und Militärschulcn dcr Re> gicrung aufgenommen werden, wenn sie sonst die in den organischen Reglements dieser Schulen vorgeschriebenen Bedingungen, Alters« uud Prnfuna.sbc-dingnissc erfüllen. Ucbcrdieß ist jede Genossenschaft ermächtigt, öffentliche Schulen für Wissenschaft, Kunst und Industrie einzurichten. Die Untcrrichtsweisc und die Wahl dcr Professoren in den Schnlcn dieser Kategorie werden jedoch unter die Kontrolle eines gc> mischten öffentlichen Unterrichtskonscils gestellt, dessen Mitglieder dnrch einen von Mir ansgchcndcu souvr-raiueu Erlaß ernannt werden. Alle kommerziellen, znchtpolizeilichen nnd Krimi» nal' Angelegenheiten zwischen Muselmännern und christ. liehen oder andern nichtmuselmä'nnischcn Unterthanen, oder zwischen Christen nnd Nichtmuselmänncrn werden vor gemischte Tribnnale gebracht. Die Vcrhandlnngcn vor diesen Tribunalen wer« den öffentlich sein uud die Parteien einander gegenüber gestellt werden; sie werden ihre Zeugen vorfüh-ren, dcren Aussagen ohne Unterschied nach einer, je nach den religiösen GeseiM jedes Kultus staltgehabten Beeidigung angenommen werden. mit cingeschnlttenen Arabesken auf dem Rücken. Im vierten Bilde tritt uns cin mit Schild nnd Speer bewaffneter Neger entgegen, am rechten Arme die Zan-berwurzcl befestigt, welche gegen Verwnndungen schüz> zcn soll. Au diescu reiht sich ciu Negermädchen mit Schmuck und Gerathen; die Brustbilder eines Mannes nnd eines Weibes von Al'sogole schließen dieses erste Blatt. Wir sind gewohnt, bloß Neger von der West< küstc Afrika's, wie sie etwa aus dcn europäischen Kolonien Amerika's uud dcn Inseln in unsern Weltthcil herüber kommen, zu sehen, uud abstrahircn uns ans ocnselbcn einen Typus, knrzcs. wollartigcs Haar, aufgeworfene Lippen, bcdeutuugsloscu Ausdruck, dcn wir auf alle Neger anwenden zu dürfen glauben. Diese beideu Bilder belehren nns eines andern. Man darf auf dieselben den Ausdruck, noble Phisiognomien, mit vollem Rechte anwenden. Ein weiches, sorgfältig geringeltes Haar wallt von dein Kopfe des Mannes wie des Weibes herunter, bei diesem mit farbigen Perlen symmetrisch durchftochtcn. Von dem Profil des Mannes könnte man selbst sagen, es habe einen römischen Schnitt. Wir srcnen nns zum Voraus der Fortsetzung dieser Abbildungen, die gewiß in derselben lnnstfcrti-n-n Ausführung noch manches Intcrcssantc lins vor Nngen führen werden. Die auf die Zivil.Angelegenheiten bezüglichen Prozesse werocn immer öffentlich nach den Gesetzen uno Reglements vor den gemischten PwvinMlkonse'ilö in Gegenwart oes Gouvernenrs lind Ortsrichters ab> gcurtheilt. Besondere Zivilpro;esse. wie Erbschafts. und ähnliche Angelegenheiten zwifchen christlichen oder sollst nicht muselmännischen Unterthanen können anf ihr Verlangen vor dem Patriarchatsrath oder dem Rath der Gcnosscnschaft erledigt werden. Die Straf», zuchtpolizeilichen nnd kommerziellen Gesetze uud Prozedurrcgcln, die bei den gemischten Tribunalen in Anwendung kommen sollen, werden möglichst schleunig vervollständigt lind kodifizirt werden. UcbersetMngen sollen in allen üblichen Landessprachen veröffentlicht werden. Binnen kürzester Frist wird znr Reform des Straf» systems in seiiler Anwendung auf Haft'. Straf- nnd Zlichtlokalc nnd andere Anstalten dieser Art geschritten werden, um die Rechte dcr Menschlichkeit mit denen der Gerechtigkeit in Einklang zu bringen. Körperliche, Züchtigling wird selbst in den Gesängnissrn nnr in Gemäßhcit dcr von Meiner hohen Pforte erlassenen Disziplinar - Reglements angewendet werden dürsen; Alles, was nnr Aehnlichkcit mit der Tortur haben könnte, wird gänzlich abgeschafft. Vcrletzungeu dieser Anordnungcu werden strenge hintangchalten und übcrdicß von Rechtswegen die dem Htrafloder gemäüc Bestrafung der Behörden, die sic alibefohlen, und dcr Agenten, die sic ausgeführt haben, nach sich ziehen. Die Organisation dcr Polizei in dcr Hauptstadt, in den Provinzialstädtcn nnd auf dem stachen Lande wird derartig rcvidirt werden, daß durch sie allen friedlichen Unterthanen Meines Reiches die kräfiigsteu Ga> rautien bezüglich der Sicherheit des Lebens und Eigen« thnnls gegeben werdeu. Da die Gleichheit der Auflagen auch die der La» ^ sten, so wic dic dcr Pflichten iene der Rechte mit sich bringt, su werden dic christlichen und andere nicht muselmännischeu Unterthanen, so wic cs früher beschlossen worden, nnd so wie die Muselmänner den Verpflichtungen des Rckrntirungsgcsetzes nachznkom. men haben. Das Prinzip dcr Stellvertretung oder des Loslanfcns wird zngelasscn. Binnen möglichst knr« zer Frist wird ein vollständiges Gesetz über dcn Modus der Znlassuug uud des Dienstes der christlichen lind andern nicht mnselmännischen Unterthanen publi-zirt werden. In dcr Bildung dcr Provinzial< und Kommunal-^onscils wird cine Reform vorgenommen werdeu, um oie Aufrichtigkeit der Wahl der von den muselmänni» schen, christlichen und andern Genossenschaften Delc« Hirten und dic Freiheit dcr Abstimmung bei dcn Be» rathnngen zu sichern. Die hohe Pforte wird auf Anwcndung dcr wirk« samsten Mittel bedacht sein, um das Resultat dcr Be« ratbungen und getroffenen Entschcidnngcn kennen zn lernen. Da die Gesetze über Kauf, Verkauf und Verfü« gung unbeweglichen Besitztbums allen Unterthanen Meines Reiches gemeinsam sind, so wird es auch den Fremden gestattet sein, liegende Gründe in Meineil Staaten zu besitzen,, wenn sie sich nach den Gesetzen nnd Palizeireglements richten nnd dieselben Lasten tragen, wie dic Eingeborenen nnd nachdem Arrange« . M i s z e l l e n. ( Ein buonapartischer Stammbaum.) Kährend des ersten Kaiserreichs haben sich in Frank« reich loyale Gcnealogcn viel mit dem Stamml'ann, Bnonaparle's zu schaffen geinacht. Auch der Vater des jetzigen Kaisers dcr Franzosen glaubte in seinen l)<)l'I«Ml'!!5 l>»>l0l'ill!!<,'« <,-l' l-<'lI ß.'IIVcl' »cmelll ll<> In Il<>l!l,ml(! die Familiengeschichte bedcn-lc,i zu müssen nnd widmete ihr sechszehn Seiten. Von allcdem ist hier aber nicht die Rede. Gegen die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts forschte cin Verwandter der Buonaparte in dcn Archiven von Genua — bekanntlich damals im Besitz dcr Insel Eorsiea — nach. fm,d Nachrichten über die Familie mid nahn, Abschrift davon. Diese ist vor einiger Zeit wieder zum Vorschein gekommen nnd veranlaßt die folgenden Zeilen, wobei gestattet sein möge, mit der Gegenwart beginnend in die Vergangenheit zurück, zuschreiten. Napoleon III., am 2tt. April 15M ohne Ans. sicht anf dcn Thron geboren, da ein älterer Bruder (Napoleon Louis, gcb. 1,. Oktobcr 1804 und seit dem Jahre 1tt0l1 auch Großhcrzog von Berg) lebte. Kricgsschüler zu Thun 1630. Hauptmann der Bcrncr Artillerie 1834. Nach dem Sturze der älteren Bonr. l'oncn. Linie und dem am 17. März 1831 elsl'/aien. »4«l ments mit dcn frciuden Machten staitgcbabt haben wcrdcn. Die Steuern werden unter dcrsrll'cn Bezeichnung von alien Untertbancn Meines Reiches ol»nc Unterschied der Klasse lino dcs Kllltns gefordert wcrdcn. Man wird auf die schlcunigsten und energischsten Mittel zur Beseitigung der Mißbrauche in Erhebung der Auftagcn und nanientlich der Zehnten bedacht sein. Das System der direkten Besteuerung wird nach und nach und sobald cs nur geschehen kann, an die Stelle der herkömmlichen Verpachtungen in allen Zweigen des Etaatseinkommcns gesetzt wcrdcn. So lange dieses System in straft blcibt, ist cs allen Agenten der Bebördcn und allen Mitgliedern der Medjlis unter dcn strengsten Strafen uutersagt. die öffentlichen, unter Konkurrenz stattfindenden Verpach-tunge>l zu übernehmen oder sich irgendwie an deren Ausbeutung zu bethciligen. Die lokalen Vesteuernn< gen werden möglichst darnach berechnet sein. die Quellen der Produktion uicht zu afficircn oder die Bewegungen des Binnenhandels zu erschweren. Die Arbeiten von öffentlichem Nutzen werden eine angemessene Dotirung crbalten, zu welcher die beson> dern und speziellen Besteuerungen jener Provinzen verwendet werden, die berufen sind. Nutzen von der Herstellung der Verkehrsmittel zu Land uud zu Wasser zu ziehen. Es ist bereits cin Spezialgeset) gegeben worden, dem zufolge das Bndget der Einnahmen und Ausgaben des Staates alljährlich festgestellt und mitgc-theilt werden soll; dieses Gesetz wirb strengstens ein> gehalten werden. Man wird zur Revision, dcr jedem Amte zugewiesenen Gehalte schreiten. Die von Meiner hohen Pforte bezeichneten Vor> stände und ein Dclcgirtcr jeder Genossenschaft wer« den zur Theilnahme an den Berathungen des ober« slc»l Iustizkonscils berufen werden. Bei jedem Um« stände, der die Allgemeinheit der Unterthanen Mei> ncs Reiches inicrcssirt. werden sie zn diesem Vchnfc insbesondere von Meinem Großvezir berufen werden. Das Mandat der Drlcgirtcn ist auf die Dauer Eines Jahres. S»e werden bei ihrem Amtsantritte beeidigt. Alle Mitglieder des Konscils werden bei den ordentlichen und außerordentlichen Vrrsammlnngen ihre Mci> nung frei aussprcchcn und votnen dürfen, ohne je deßwegen belästigt werden zu können. Die Gesetze gegen Bestechung. Erpressung oder Untcrschlcif werden je nach den gesetzlichen Formen auf alte Unterthanen Meines Reichs, ohne Unterschied der Klaffe und des Amtes, zur Anwendung kommen. Man wird sich mit der Krcirung von Banken und andern ähnlichen Instituten, um zn einer Reform des Münz- und Finanzsystcms zu gelangen, so wie Mit der Bildung von Fonds beschäftigen, die zur Vcr> nichrung des materiellen Reichthums Meines Reiches bestimmt sein wcrdcn. Eben so wird man dic Herstellung von Straßen und Kanälen unternehmen, die den Verkehr leichter machen und die Quellen des Reichthums Meines Lan> des vermehren wcrdcn. Alles, was dcn Handel u»d den Ackerbau in sciuer Entwicklung hennut, wird ab-geschafft wcrdcn. Um zn diesen Zwecken zn gclan» gen, wird man auf Mittel bedacht sein, um dic Wis< senschaftcn, Künste und Kapitalien Europa's zu be-nüßen und jene nach und nach zur Ausführung zu bringen. Tode des Bruderö Prätendent auf die französische Krone. ") Straßburg. Boulogne, Hmum. Nach dem Schiffdruche Louis Philipp's wieder in Frankreich und am 20. Dezember 1848 als Präsident der Republik proklamirt. Staatsstreich vom 2. Dezember 18K1, Vorschlag zu einer neuen Verfassung, kraft deren cin verantwortliches Staatsoberhaupt auf zehn Jahre ernannt werden soll. Wird angenommen und natürlich; der Prinz-Prasidcnt gewählt. Am 4. November 1862 Vorschlag zur Wiederherstellung des erblichen Kaiser» chums, worüber die Nation abermals günstig abstimmt. Demnach am 2. Dezember 18l!2 Baiser drr Franzosen. 1. Louis Vnonapartc, geboren am 24. September 1778. Militär, 1804 kaiserlicher Prinz, am 5. *) Giulm an^blich n.ich Aktnlsiiicksll im Archiv von Aj^ccil' bl"lbl'i,<,'l>'n Sl»n,m! Hiiü.iß ward k» l'n ÄlN'iiap^rll Mt am l, Mn n. war als,,' bc^ imi^r. Brut'.r vi,'ll ^ouis Buon,ipar!c, wogrgcn d,r bcwül'sll'stt!, d^itschlii G.iiclill'gtN s^,i,> (^.l'ii i in ,"aS .^ihr l??al schm, da>um all« W^lnschlinlichfcit sl» sich, w«'il cr brrllls 'Aüsprüch, an rm Kaiftrthrri, .-. ,'oftrli urn solchcil ub.r<,aupt dir N.oc >m, fa„n — dr.-si^.l!, als dlss.n j»»lgcr I»<),il'cr; vl.U,icht l'rt^ichtct ab.r Nn i!»cia!!s w.,,.n ihr« nichl Da dieß Mein Befehl und Wille ist, so wirst Du, Mein Großuezir, herkömmlicher Weise sowohl in Meiner Hauptstadt als auch in allen Theilen Mei< nes Reiches diesen kaiserlichen Firman veröffentlichen lassen; Dn wirst aufmerksam darüber wacheu und alle nothwendigen Maßregeln treffen, damit alle Befehle, die cr enthält, fortan mit der strengsten Pünktlichkeit ausgeführt werden. Rußland. Wie „Lc Nord" versichert, knüpft man in Po« len an den Amtsantritt des Fürsten Gortschakoff die zuversichtlichsten Hoffnungen auf eine freuuolichcrc Zu« lunft. Bereits sind sämmtliche Gouverneurs in War« schau erschienen, um über ihre Amtsvcrwaltnng Rechnung zu legen, uuo ihre Ansichten über die Bedürf> uissc der Bevölkerung persönlich auscinauder zu setzcu. Dicse Berichte sollcn, sowie die Erbebungen, welche der Fürst unmitttlbar vornehmen läßt, bei allen fer« ncrcn Maßregeln zur Verbesserung der Lage dcö Lan< des grülldlichc Beachtung finden. Telegraphische Depeschen. * T urin, lt. März. Abermals faud einc stö» rende Deniollstration zu Gunsten des Fürsten Flore« stall von Monaco in Montone Statt, der Anftritt wurde ader durch einige Verhaftungen beendet. " Rom, 3. März. Das amtliche Giornalc wi. dcrlegt die Gerüchte von Zwistigkeiten zwischen den einheimischen, schweizerischen uud französischen Trup> pen. vielmehr herrsche untcr ihnen die größte Ein« tracht. ' Palermo, 28. Februar. Fortdaucrdc Kälte, die Feldfl'üchtc sind indcß dabei unversehtt geblieben. 'Trieft, 6. März. It» Verhältnisse zum Rückgänge der Wechselkurse wurden heute niedriger notirt: Kaffcb. gestoßener und Havannah'Zucker, Ca> cao, Pfeffer, Gcioürzncllru, Cassia lignca, Getreide, Ocl, Wachs, Creinor tarlari und Südfrüchte. " Berlin, ll. März. Die „Königsberger Zeitung" enthält eine Depesche aus Sc. Petersburg vom 2. d. M.: General Luders meldet aus der Krim. cö babc eine Zusammenkunft der Bevollmächtigten der kriegführenden Parteien am 29. Februar an der stei> ncrncn Brücke stattgefunden; auf dcn Beschluß der Pariser Konfcrcuz werden die Feindsciigkciten ein« gestellt. Telegraphisch liegen folgende Nachrichten vor.- London, 4. März. In der gestrigen Unter» haussttzung erklärte Lord Palmcrston als Antwort auf cine Frage d'Israrli's, in der crstcu Sitzung dcr Pa< lijVr Konferenzen sei beschlossen worden, daß das Wie» ncr Protokoll und die in demselben von Scitcn Ruß« lands angenommenen Artikel die Giltigkcit eines Prä» lmunar'Friedcnsvertrages babcn, und daß dic BevoI1< mächtigten sofort zur Erörterung der anderen Fragen schreiten solltcn. „Viorning Post" will wisscn, dic Fragen wegcn Nilolajcffs, dcr Alandiiiscln und dcr griechischen Kir< chc (?) seien noch nicht erledigt; üb^r Nikolajcff werde bei Besprechung des dritten Punktes verhandelt werden. Ilini König von Holland. Verzichtet am 1. Juli l810 zu Gunsten seines ältesten Sohnes anf die Krane uud lebte seitdem uuter dcm Namen eines Gra< fcu von Saint Leu in ocr Zurückgezogenheit. 2. Charles Marie Buonaparte, geb. l74tt, zuerst Advokat, dann Assessor beim königlichen Gerichtshöfe zu Ajaccio. 3. Joseph Buonaparte, geb. 1713. 4. Sebastian Buonaparte, geb. 1li83. ll. Iofcpl) Buonaparte, geb. 1663. 6. Charles Marie Buonaparte, geb. 1637. 7. Scbastiau Buouaparte, geb. 1590. 8. Joseph Buoimparte, grb. 19. Februar 1.',46, ^crpfiaN)tc die Familie nach Corsica. Als sein Vater a/storoen loar, wendete er sich von Corfu nach Zaute. wo mehrere Griechen ihn «als ihrcn Souverän und Herrn" bitten, ihnen in Corsica od^r Sardinien Wohuplätze zu verschaffen. Die Erlaubniß zu cincr Ansicolung auf dcr ersttren Iusel wiro von Genua licwllligt uild Iossph zum Gouverneur der ncucn Colonic crnaunt; 1' l010 zu Gciuia. 9. Sebastian Buonaparte, gcb. 1'>. September !!i02. Macht im Bade von Acqui die Bekainttschaft sincr Schwester des Marchcsc von Monlfcrrat. geht mit dcrselbl-n durch und entflieht nach dcr Inscl Elba, Paris, 4. März. Nach Privatberichtcn ans Marseille werden wahrscheinlich 20.000 M.nin dort eingeschifft werden. Hannover, 3. März. Der frühere Finanz» minister Lchzcn ist hcutc Nachmittag gestorben. Marscilc, 3. März. Dcr'«Borysthenes« ist mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 2^l. Februar eingelaufen. Der europäische Handelsstand hatte den Gesandten die Verlegenheit auseinandergesetzt, in wcl° eher sich dcr Handel befinde, und um einc schlcnnigc Reform des Geldwesens gebeten. Ein furchtbarer Sturm hat bei Koustantiuo'pel und bei Varna statt« gcfunden. Eine große Anzahl Schiffe im Bosphorus haben starke Beschädigungen erlitten, nnd mehrere sind zu Grunde gegangen; 17 Minarets sind cingc« stürzt. Zu Samsun in Kleinasien haben wiederholte Erdbeben bedeutende Verheerungen angerichtet. Die Bewohner kampiren unter freiem Himmel. Die Ge> treidepieise sind bedentend gesunken. Aus Algerien sind zwei Feldbatterien nach dem Orient gesandt worden. Die Nachrichten alls der Krim reichen bis znm 21. Fcbrnar. Es herrschte daselbst eine schr heftige Kälte. Das Fort St. Paul ward zerstört lind das Qiarantänrfort uutcrniiuirt worden. Die Engländer rüsteten sich zu einer Erpcdition, deren Zicl unbekannt war. doch betrachtete man Trapczunt als den mnlhnmß-lichrn Landungsplatz. Omcr Pascha befindet sich noch immer in Nednt-Kale; dcr Plan. ein ottomanischcs Hcrr iu Trapczunt zusammriizuzichen, war aufgegc« bcn worden. Briefen aus Eupatoria vom l 7. Februar zu« folge litten dic daselbst liegenden türkischen Truppen sehr am Skorbut. Der Nachricht, daß 1300 Pic> montcscn in die Hospitäler zu Konstautinopcl gesandt worden seien, wird widersprochen. Zu Ienikalc be> fanden sich im Ganzen nur 900 Kranke. General Williams wird gegen den ehemaligen Kommandanttil von Kinblmi, General Kolonowitsch. alisgewcchftlt wcrdcn. General Smith hatte den Vesehl über die Baschi'Bozuks wieder übernommen. Zu Varna hat es am 20. Februar geschneit. Die zu Schlimla sie« hendeu ottomanischcn Kosaken hatten sich Verstöße ge< gen die Disziplin erlaubt, wrlchc jedoch sofort uuter< drückt wurden." Lokales. In der Versammlung der Mitglieder des vater« läudischrn Museal» Vereines vom ii. März d. I. hielt Hcrr Professor Dr. Mitteis einen Vortrag über die optischen, thermischen und chemischen Wirkungen dcr galvanischln Elektrizität. Mehrere wohlgclungcnc Erpeliinentc mit cincr Bimsen'« schcn Batterie von nenn Elementen. welche das Glü> heu dcr Kohle, die Zcrsctzung des Wassers und die Zersetzung von Salzrn (Glaubersalz) zum Gegenstände halten, machten den interessanten Vortrag anschaulich. Hcrr Dr. Mittcis sprach hierauf über die praktische Amvcndling dcr galvano > chemischen Wirknngen . und gab das Versprechen, über Galvanoplastik und Me» taltochromic in dcr nächsten Vcrsammllmg einen Vor« trag zu halten. Herr Kustos Deschmann veröffentlichte die meteorologischen und phänologischcn Daten des Mo« nates Februar. — « — nach Sardinien, zuletzt nach Corfu, wo cr am 17. Oktobcr 1667 stirbt. 10. Joseph Buonaparte, geb. 10. April 1461, vermalt mit einer Nichte des Herzogs von Fcrrara. 11. Theodor Buonaparte, gcb. 15. Juli 142!) zu Florcnz. 12. Prinz Thomas, geb. !9. März 1408 zu Konstantinopcl, Bruder deö fünf Iabre älteren Kai' sers Konstantin IV., welcher am 29. Mai 14li3 bei Vertheidigung dcr Hauptstadt ehrenvollen Tod fand. Nach oicser Katastrophe entflicht Tbomas mit einem andern Bruder Demetrius nach Italien, machen sich in Florenz ansässig und nehmen den Familiennamen Buonaparte an. 13. Emanucl l!.. Kaiser deS (außerordentlich zusammcngcschrumpftcn) byzantinischen Reiches, geb» am U). November 1348. So weit reicht dcr nns vorliegende SlammbaiM», wclcheu durch die Reihe der Paläologcn zu vcrlä»' gern nicht eben schwer, aber unnütz wäre. Michel Paläolo,-,us bestieg dcn Thron, nachdem cr am 2.'. Juli 1261 Konstantinopel durch Ucbcrfall crol'N't nnd den rechtömäLigrn König Balduin zur Flucht in s Ausland genöthigt battc. (N. Pr. Z>) Druck und Verlag vou I^az v. Klciumayr ck F. Bamberg in Lalbach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Bnmbvrg.