MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Varitf Mid SchrmMtuag Marburg • d. Drau, Badgam Nr. • Pararali N M-ai kju Mjia la iih iJ^2t"^HlrkorL.n3I"**Ä *V H? ««^hriftUllung ■« auf Paniruf Nr 2«-«7 «nalrhbar Unvarlaogta ZuichrltteD »«Tdao SlVS'i' f<" »o'*u» lahlbarj nooAtlicb RM a.lO ainicbliüBllch OMrhlSian« iV S M iSlrht i"» baltul»flan Poatachackkolto Wlan Nr. S4 Md. !M AU?£cr dXh pU m Portoi bal Abholen lo der Getrbaftiitell« □•arhlftMtallcB Ir CIM Marktplatt Nr tl Pamnif Ni 1, nn6 In Pattau UnfjartMaatia Nr 2. Pamnif Nr 89 artflhr »«ilnummS™ RM ».10 (ainirhl 18.8 Rp FortiaMungsgebühr) und *; Rpt Zu»tell- cieDUttr BlnialnuinmfrD Warden aar gagan Voralntandung dat Elnrelpr« sei up«i rtPi Portooudloqen fiiqeiondet Marburg-Draii, Diensteg, 16. Mai 1944 Einzelpreis 10 Rpf Judas Interessen am Kriege Kurssturz an der Neuyorker Börse — Die jüdischen Börsenschieber fürchten um ihr Geschäft dnb Madrid, 15. Mad An d«r Neuyork« Werlpaplerböre« kt, «o meldet die tTWiiiische Zeitunq »Ar-riba« au« Neuyork, auf die Nachrichten vom BeqlnD d«r neuen anqlo-amerlkanl-•rfien Offensiv« in Italien ein allqemei-ner Kurssturz erfolqt. Man i«t in politischen Kreisen Amerikas, ao heißt e«, der Meinunq, daß mit den Kämpien In Italien vielleicht die Endschlacht dieses Kri»-Q6* begonnen hat, die Schlacht um Europa. Wofttr kAmpfen wirf So fraqen Mit Monaten die USA-Soldaten, die Ir^end-**5 fem von der Heimat bluten und »ter-b«tt sollen. Wofür kämpfen wir? So fragt ••It Wochen «in Teil der USA-Presse, ohzke den Lesern eine Antwort auf diese Prwf® ertetilen, die alle Kreise der USA-Bevölkerunq bewegt. Roosevelt und seine Clique haben weder dem USA-Bürqer noch den Soldaten die dringende Fraq« beantwortet. Die Phrasen vom Kampf um die Freiheit der Völker und für die Demokratie verfangen heute ndcht mehr. Diese Parolen haben sich tot 9*l«ufen, nachdem ilcii gezeiqt hat, dafi die Tatsachen Im schirfeten Gegensatz IQ den Kampfrufen stehen. Aber die Neu-yorker Börse gibt Jetit eine Antwort auf die Frage, wofür das USA-Volk kimpft, eine eindeutige und «ehr eindrucksvolle Antwort: Für die Wallstreetjuden, für die jüdischen Börsenschieber und Gauner kämpft das USA-Volk, stirbt der USA-Soldat, für sie stürmt er gegen di« deutschen Stellungen von Monte Cas-slno und Mintumo, f'Or sie rennt Ar In den Tod. Hand«! mit dem Blut der Soldaten Wenn es noch eine« Beweiset bedurft hitte, um der Welt zu zeigen, wer «nein In den USA ein Interesse am Kriege hat, dann hat die Neuyorker Börse diesen Bcwrls tnmlflvcrstÄndllch geliefert. Sie hat bestätigt, was jeder objektive Beobachter von Anfang an erkannt haben müßte, daß nämlich dis amerikanischen Dollardynastisn, die Baruch, Astor, Morgan, Rockefeiler und wie eie alle heißen, die über das Gold herrschen und deren Geld den politischen Kurt beetlmmt, diesen Krieg angezettelt haben, weil sie verdienen wollen an der Rüstungsproduktion. Sie handeln mit dem Blut der USA-Soldaten, je mehr auf den Schlachtfeldern sterben, umso mehr Dollar fließen in Ihre Safes. Alle diese jüdischen Börsenschieber haben ihr Geld durch betrügerische Tricks und Schwindelmanöver ergaunert. Sie haben Rooseveltt »New Deal« gestartet und haben, als mit diesem Blut kein Geld mehr zu verdienen war, das amerikanischs Volk In den Krieg gestoßen. Sie haben eine gigantische Rüstungsproduktion angekurbelt und ungezählte Millionen damit verdient. Für sie kann der Krieg ewig dauern. Es belastet ihr Gewissen nicht, wenn fflr ihre Börsengewinn« Millione sterben und Himdertta-usende von Familien Ihren Ernährer verlieren. Solange ihnen das Kriegsgeschäft Riesengewinne einbringt, sind sie nur daran interessiert, den Krieg möglichst noch auszuweiten und zu verlängern. Jeder Kampftag bedeutet für sie ein Vermögen. Das Geschäft mit Rüstungswerten Auf die bloße Vermutung hin, daß die neuen Kämpfe In Italien der Anfang vom Bnde sein köimten, stoßen diess jüdischen Gauner ihre Rüstunqswerte ab, und die Folge davon ist, daß das große Angebot einen Kureeturz hervorruft. Deutlicher konnte es qar nicht der Welt vor Augen geführt werden, daß die Neuyorker Rüstunqsfichieber, die lüdischen Börsenmaqnaten und die amerikanischen Dollnrdynastien im Krieg ihr bestes Geschäft sehen. Was heute aus Neuyork gemeldet wird, wurde kürzlich aue London berichtet. Auch dort löste allein die Er- VoUtrefler auf Munitionsschiffe Deutscher Lultangriff auf das Halengebiet von Neapel dnb Berlin, 15. Mai Bei einem erfolgreichen Angriff schwerer deutscher Kampfflugzeuge gegen das Hafenciebiet von Neapel in den frühen Morgenstunden des 14. Mai explodierten nach Volltreffern zwei im mittleren Hafengebiet ankernde Schiffe, die wahrscheinlich Munition an Bord hatten. Ein im östlichen Hafenbecken liegender Frachtdampfer von etwa 4000 brt geriet in seiner ganzen Länge in Brand. Nach heftigen Detonationen im Bereich der Mole entwickelte sich besonders auf dem Molenkopf ein helleuchtender Großbrand, der wahrscheinlich von hier lagernden Treibstoffvorräten und anderem leicht explosiven Kriegsbedarf herrührte. Die heftige feindliche Abwehr vermochte nicht, den zusammengefaßten Angriff zu verhindern. Wartung, daß der große Kampf um Buropa vor seinem Beginn stehe, einen allgemeinen Kurssturz aut. Rüstungswerte verloren innerhalb einer Stunde einen Großteil Ihres Kurewertes. Es »Ind dieselben jüdischen Böreenschl^er an der Themse wie in Neuyork, die die Kurse im gleichen Augenblick herabdrücken, wo ihnen das Geschäft mit Rüstunqswer-ten alt ein Risdko erscheint. Churchills Geschäfte Die Geschichte kennt derartige Börsenmanipulationen zur Genüge, Rothschilds Börsenschwindel nach der Schlacht von Waterloo ist historisch geworden. Auch Churchill hat sich schon Im vorigen Weltkrieg für eine solche Börsenschiebung hergegeben. Als er während der Schlacht von Skagerrak ungünstige Berichte über den Verlauf der Seeschlacht veröffentlichen ließ, geschah das im Auftrag der jüdischen Börsenschieber, die ein Absinken der englischen Werte an der amerikanischen Börse infolge der schlechten Nachricht Ober Skagerrak dazu benutzten, diese Werte fflr billiges Geld zu kaufen, um sie später zu höheren Kursen wieder zu verkaufen. 2000 Pfund hat Churchill damalt fflr diesen Betniq erhalten. Heute betreibt er wieder die Geschäfte der jüdischen Finanzmagnaten, wäihrend «ein Kumpan Roosevelt seine Politik nach den Befehlen seines jüdischen Gehirntrusts ausrichtet, in dem Baruch, Mor-genthau und andere führende Dollarmaq-naten, die sich ihr Vermögen durch Gaunereien und Betrug erworben haben, da« große Wort führen. Letzte Zwslfel beseitigt Alt kürzlich bekannt wurde, daß Roosevelt «einen »Erholungsurtaubt auf dem Landsitz dei Finanzjuden Baruch verbracht hat und bald darauf die Nachricht k«m, d«B der Obeibefeihlshaber der UA-amerikanischen Truppen In Italien, Clark, vor dem Beginn der Großoffen-sive eich im Haut« BarucJis mit Roosevelt getroffen hatte, da wurde der Welt die Abhängigkeit der amerikanischen Regierung vom Judentum klar. Nun, da auf die erste Nachricht vom Beginn der Kämpfe In Italien die Kurs« für Rü- stunqswerte an der Neuyorker Börse rapid fallen, sind die letzten Zweifel darüber, wer die politische und die militärische Kriegführunc In den USA b«-«timmt, beseitigt. Das Recht auf Existenz Schweizerischer Bundesprisident gegen die Vergewaltigung der Neutralltilt dnb Bern, 15. Mal Bundespräsident Stampfli befaßte sich mit d«n anglo-amerikanitchen Pressionaversuchen, durch dl« di« neutralen Staaten zur Aufgab« Ihrer Neutralität gezwungen werden tollen. Der Bundespräsideut stellte fest, daß die Neutralen eeit einiger Zelt Gegenstand einer wenig erwünschten Aufmerksamkeit durch die Kriegführenden seien. Es sei damit zu rechnen, daß auch der Druck gegen die Schweiz verstärkt werde. Sollte er erneut einsetzen, so erklärte der Bundespräsident, würde die Schweiz, ebenso wie Schweden, ihre Lebens- und Existenzrechte energisch verteidigen. Dat Wort »Recht oder Unrecht, mein Landl« entspringe nicht tchweizerischer Ausdrucksweise, tondern stamme aus dem Englischen. Die Schweiz verteidige nur das Recht auf Existenz auf dem Boden des Völkerrechts. Gegen weitere Blutopfer Aui dem kanadischen Parlament dnb Stockholm, 15 Mai Die USA-Zeitschrift »Time» berichtet, in der gesetzgebenden Vertammlung von Quebeck habe der unabhängige Abgeordnete Charlouth eine Entschließung eingebracht, die mit 35 Stimmen gegen vier Stimmen angenommen worden sei und In der die Verschickung wehrdienstpflichtiger Kanadier nach Übersee abgelehnt wird. Bin« andere Entschließung, daß Kanr&da aus dum Kriege austreten solle, gelangte nicht zur Abstimmung. In seiner Erläuterung zu der angenommenen Vorläge sagte Chalouth u. a., Großbritannien und die USA zusammen mit den Sowjets und Tschungking sollten ihre eigenen Soldaten einsetzen, um etwaige Lücken zu füllen. Zum Heldentod Oberst Oesatis Soldaienschicksal nach dem 117. Luftsieg dnb Berlin, 15. Mai Den Heldentod starb, wie bereits ga-meldet, Oberst Walter Otau, Kommodore einet Jagdgeschwaders, Träger des Ritterkreuzet mit Eichenlaub und Schwertern. Mit Obertt ösau ist ein Jagdflleger dahingegangen, dessen Name im Bewußtsein det Volkes, vor allem der Jugend, eingeprägt bleiben wird. In Meldorf, einer kleinen Stadt im Dithmarschan, am 28. Juni 1913 geboren, kam der junge ösau nach Besuch des Gymnasiums als Freiwilliger zum Arbeitsdienst. 1933 trat er in ein Artilierieregiment ein und meldete tich spater zur Fliegertruppe. Von der Luftwaffe übernommen, konnte er sich bald nach seiner Beförderung zum Leutnant als Freiwilliger In der „Legion Condor" bewähren. Das Spanienkreuz in Gold mit Brillanten und die Beförderung zum Oberleutnant waren die ersten Anerkennungen für seine hervorragenden Leistungen als Jagdflieger. Als der Kampf um die Freiheit Großdeutschlands begann, gehörte der außer der Reihe beförderte und als Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader verwendete Hauptmann ösau bald zu den erfolgreichsten Jagdfliegern. Nach 20 Luftsiegen wurde er im Sommer 1941 mit dem Ritterkreuz det Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und könnt« nach seinem 40. Abschuß alt 9. Offizier der deutschen Wehrmacht aus der Hand des Führers das Eichenlaub zum Ritterkreuz entgegennehmen. Alt sich die Zahl teiner Luftsiege auf 80 erhöht hatte, beförderte ihn der Führer für seine hervorragende Tapferkeit zum Major und verlieh ihm als dritten Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern, Als Kommodore des Jagdgeschwaders Richthofen errang Major Dsau seinen 100. Luftsieg. Anschließend wurden Ihm wichtige Führungsaufgaben übertragen, die ihn zunächst abhielten, weiter gegen den Feind zu fliegen. Die bei 100 Abschüssen gesammelten Erfahrungen trugen reiche Früchte. Der Nachwuchs fand in diesem wagemutigen Jagdflleger einen vorbildlichen Lehrmeister. Sein Streben wieder aktiv in die Luftkämpfe eingreifen zu dürfen, ging endlich in Erfüllung. Daß er der alte Draufgänger geblieben war, bewiesen seine letzten Luftsiege, unter denen sich zehn viermotorige feindliche Bomber befanden. Bei der Abwehr nordamerikanischer Luftangriffe gegen das Reich vollendete sich nun das Soldatenschicksal Walter ösaus nach seinem 117. Luftsieg. Weltbild Emda Abordnung Janger Kriegsfreiwilliger von allen Fronten bei Axm^inn Reichßjugendführer Axmann hat eine Abordnunq tapferei Kriocjsfrejwilliger, die aus der Hitler-Jugend hervorgegangen sind und sich an alleri Fronten bewährten, in die Reichshauptstadt eingeladen. — Unser Bild: Der Reichsjuqend-führer begrüßt die als Gäste der HJ in Berlin weilenden jungen Kriegsfreiwilligen Indien und das Empire Die brutale diktatorische Gewalt Englands Die Entmachtung Englands macht reißende Fortschritte. Die britischen Inseln sind heute praktisch ein besetztes Gebiet, und die sogenannte britische Regierung ist im wesentlichen darauf angewiesen, die Befehle Washingtons oder Moskau«, je nachdem der einzelne Fall liegt, auszuführen. Alle Versuche der Engländer, diese Entwicklung aufzuhalten, sind fehlgeschlagen und mußten fehlschlagen, weil den Briten praktisch gegenüber der Übermacht ihrer Bundesgenossen kein« wirksamen Machtmittel mehr zur Verfügung stehen Man «träubt sich zwar noch hin und wieder gegen die offene Anerkennung dieser Tatsache. Deswegen sind sowohl die Währunqs-besprechungen als auch die Dlverhand-lunqen und schließlich die Konferenzen mit dem Bevollmächtigten der Interes-een des amerikanischen Großkapitals Stettinius äußerlich erfolqlos qebüeben. Das heißt, die Briten haben sich nicht bereit gefunden, ihre Unterschrift unter förmliche Verträge zu setzen und so ihre eigene Abdankung zu besiegeln. In den mehr oder weniger farblosen Kommuniques über den Ausqanq dieser Verhandlungen kommt dies zum Ausdruck. An den Tatsachen wird allerdings dadurch nichts qeändert, denn die USA, Mosaikbild ohne rechten Rahmen. Es verfällt allzuleicht in seine einzelnen Teile, Lind es ist nun für Churchill be-sonriers peinlich, daß dieser mangelnde Zn'^fimmenhalt des Empire gerade auf der Empirekonferenz so deutlich in Eischeinung tritt Insbesondere Australien und Kanada sind im englischen Sinne unsichere Kantonisten Sie marhen beide Vorbehalte nach der Richtung hin, daß ihre Bindung an das Empiie sie nie in Konflikt mit den USA bringen dürfe. Die Betonnunq des Empire als eine« gleichwertigen Partners gegenüber den USA war ja aber qerade einer der Hauptzwecke der Empirekonferenz Die australisch-kanadischen Vorbehalte ver-eiteln also praktisch den eiqentüchfn Zweck und das Ziel, das Churchill mit dieser Konferenz verfolgte Die qroße Empirekonferenz ist so ihrem politischen Sinne nach ein offener MiRerfolq geworden. Sie hat indessen noch weitere Peinlichkeiten anderer Art zur Folge gehabt, die ebenfalls wenig geeignet sind den Empirezusammenhalt zu stärken So kam 2. B. die Frage der Krieqsleistunqen und Verluste der ein7elnpn Dominions zur Sprache, wobei sich wieder einmal herausstellte, daß die Engländer ihr eigenes sowohl als auch die Bolschewisten han- 1 Blut auf Kosten der Dominions syste- deln praktisch so, als hätte England sei- j matisch qeschont haben Die Kanadier n« Zustimmung zu allen diesen Forde- haben sich zwar aus der Erfahrung de« rungen gegeben. -- Das weiß man auch In England recht gut. Um aber dem Volke die volle Erkenntnis seiner Lag« nach Möglichkeit noch zu verschleiern, führt Herr Churchill im Anschluß an diese Verhandlungen ein Prestigetheater auf, in Form einer sogenannten Empirekonferenz Hier soll dem englischen Volke und nach Mögliclikeit auch denjenigen anderen Völkern, die sich noch täuschen lassen wollen — deren es aber sicher nur noch wenige geben wird —, das Bild eines-machtvollen Empiregebildes vorqezau-bert werden, das in seiner Raum- und Menschenwucht geeignet erscheinen könnte, ein Gegengewicht gegen die beiden übermächtigen Bundesgenossen zu bilden. Bei statischer Betrachtung der Dinge könnte dieses Bild, soweit eben die Fläche des beherrschten Gebietes und die Zahl der darin wohnenden Menschen in Frage kommt, auch zutreffend erscheinen. Es hat nur den einen Fehler, daß es ein Mosaikbild ist, und zwar ein Der deutsche Wehrmachihericht Erbitterte Kämpfe in Süditalien Feind verlor 50 Panzer allein südlich Cassino — Geringe Kampftätigkeit im Osten Starker Kampfverband griff Bristol an dnb Führerhauptquartier, 15. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am unteren Dnjestr wurden mehrere von Panzern unterstützte rtli;he Angriffe der Sowjets abgewiesen An der übrigen Ostfront nur geringe Kampftätigkeit zwischen Karpathen und oberem Dnjestr sowie südlich der Bere-tina. Deutsche Schnellboote versenkten bei einem nächtlichen Vorstoß im Finnenbusen bei der Insel Lavanssarl einen sowjetischen Bewacher. An der süditalienischen Front setzte der Feind auch gestern seine mit größtem Menschen- und Materialeinsatz ge- führten Angriffe fort. Nach erbitterten Kämpfen, bei denen der Gegner allein südlich Cassino 50 Panzer verlor, setzten sich unsere Truppen Im südlichsten Frontabschnitt wenige Kilometer nach Westen auf eine vorbereitete Riegelstellung ab. Der Obergefreife Albert Bruckner in einer Fallschirmpanzerjägerkompanie schoß Innerhalb von 24 Stunden sechs feindliche Panzer ab. Italienische Schnellboote versenkten im Seegebiet von Anzio eine feindliche Korvette. Durch Bordflak eines deutschen Dampfers wurde westlich Llvorno ein feindli-che« Schnellboot versenkt und ein weiteres schwer beschädigt In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben auf Köln. Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge führte in den ersten Morgenstunden des 15. Mai einen zusammengefaßten Angriff auf Bristol durch. Der Kommodore eines Jagdgeschwaders, Oberst Walter Ösau, det für 117 Luftsiege über britisch-nordamerikanische Gegner vom Führer mit dorn Eichenlaub mit Schwertern zum Rittorkreuz des Eisprnen Kreuzes ausgezeichnet worden war, fand im Luftkampf den Heldentod, Mit ihm verliert die Luftwaffe einen ihrer hervorragendsten Jagdflieger und Verbandtfuhrar. vor:af>n Krienes heraus hei Zeiten gegen diese Verwendung ihrer Truppen als Kanonenfutter qpisichert .A.u^tTalien ist daher das Dominion, das die größten Blutopfer gebracht hat An erster Stelle aber steht jenes Mitglied de« englischen Empire, das trotz iahrhunder-telanqer Versprerhungen aurh heute noch nicht den Rang eines Dominions besitzt, und das traditionell von den Enn'ändern ausgepreßt wurde, n^mHch Indien. Indien hat nach enaHscher \n-sicht In erster Linie da« Kanonenfutter für HroRhritannien zu stellen. Es wird aber selbstverstHndlich in derselben Tiirh wiT-tsrbafMich ausnepreßt, wobei e« dem ennli'»fhen Cant vorbe-hi"pn hlipb nbpnd''ein norb von einer "»Renünstigunn Indiens« durch den K''"»! -»ti rpHen Das klingt qeradezu wie Spott wenn man die 7unrunde liegenden Tatsachen näher betrachtet Die englische Zeitung »New Cbronicle' stützt die Behauptung darauf, daß nach f'em finanr'eHen .^b-kommen mit Indien d^e^es nicht nur in der Larre war, eine '=:ter1innscbnld von Mill''^nen Pfund ab7utraaen sondern daß GroRbritannien sich darüber hinaus norb mit weiteren \li1'ionen Pfund an Indien vet^srhu'dete Indien bat also nach enal'*!cher ^nsirbt im K*''eqe ein glän/enHiv! Geschäft fremarht Fs Ist aus einem *^chuldnerland 7ii pinem n'auhi-nerland aus einem armen zu einem reichen T and neworden, wenigstens in enq-Ijr Vof iv.V|irbtnnn In der Praxis sehen die D'nne etwas anders aus Das Pfundauth'''^en Indiens in Lonr'on ist praktisch m't einem gesperrten Konto 7u vergleichen, von dem d'e Tndier nichts ahhebon können D> Hohe der ind'sch'^n Gii'hahpn ist nur ein Zeichen dafür, wie nWsjrhtRlos Indien von England ausgepreßt wurde Wertvollste Rohstoffe- soT.ir T pl->ensmit'e|, wanderten aus Ind'en nach England oder auf britische Krieo'^sch.uiplätye, obwohl in Inr'ien selli«' eme Hunnerka-tastrophe herrsrhte Indien braucht Lebensmittel und Ri-ibstoffp sowie torbnl-sche F.rzeuqni^se, nm «eine e'genp Industrie entwirkeln tu können, ^tatt sen zieht England aus dem Ier diMC Guthaben werden In Zu-kuoft •inmal realisiert werden, behaupten die Engländer! Dazu i«t zu saqen, daß dadurch die iniwisohen verhungerten Indier nicht mehr l^endiq werden, «nd zweiten» besitzt Indien genüqend Brfahrunqen, wns es von solchen enqll-«chen Verfiprerhunqen zu halten hat. — Wpnn man bedenkt, dfiß Enqland nach dem Krieqe alle Krdlte wird anspcinnen müssen, um so viel zu exportieren, daß eti «eiiiR .Schulden bezahlen kann, und 7war die Schulden hauplsächiich an Amfrikd. tldiin k-inn sich jcf er fnclnr hoitfe schon flusrrchuen, driß die Reoli-sirrunq der inriinchen Forderunqen durch enqU-sche VVarenÜeferunqen an nllerietz-ter Stelle stehen wird Vor allem aber wird Indien nicht die Waren erhallen die PS braucht, und die «s haben möchte, nämlich Inve«tltloiit.qt.'cr zur Ent-wicklunq einer elqenen Industrie, sondern CS wird allen enq'is:l'en Schund, der auf anderen Märkten nicht absetzbar let aufnehmen müssen, und zwar zu Preiticn, die Enqland diktiert, auch wenn dadurch die jetzt trofz England im Krle- qe entstandenen neuen indischen Kon-fiumqüteiinduitrien ziim Ruin q«br«cht werden. Und nebenbei schließlich Wird der größte Tail dieser Ucf«rungen nleht Indien zuqut« kommen, »ondern din enqlitchen Kapital in IndiM, dai h«uM an Krieq«llefening«n enorm verdient un^ nach dem Kriege genau so an «twalgan engliachra EiportM nach ladloo verdienen wird. Wie wenlq man daran dankt, Indien ftfilbst eine freiere Entwicklunq auch wirtschaftlich zuzuqeatehen, qeht am booten daraus hervor, daß die Dollara, die von den USA für indische Kriegs-lieferunqen bezah!^ werden, an London abqeliolert werden müMen, Übrigens srhr zum Ärqer dt" Amerikaher, die infolqpdessen ihren Export nach Indien vereperrt sehen. Die indische Ausfuhr im Kriege, die zu dem großen Schuldguthaben geführt hat, lat also alles andere als ein »glänzender Vorteil« für Indien, eie ist eine typieche Hungerauefuhr, erpreßt von der brutalen diktatorischen Gewalt jener Engländer, die sich »Indlech«« Re-alerunq nennen, und die obendrein das Elend dee indischen Volkes noch verspotten, Indem sie der Welt vorreden möchten, daß eie für Indiene VorteJl sorgten. Treibjajid auf Inder Untersuchungsausschuß stellt britische Knüppelmethoden feit dub Saigon, 15. Mal Die brutale britische >Laiitd<-Mcthode lur Unterdrückung der indlechen Bevöl-keruag Ist, in kraeeem Gegeosatx «u den oiflxl«lleo Ableoio&ungevereuclMa Loa» done, vom hohen richterlichen Beamten Indieoe nacfa ediver mehrwdctilgen eor<^ fähigen Untersuchung ia einem Binzel* beispJel dokumentarisch festgehalten und qebrandrtiarkt worden, wie aus hier vorliegenden indischen Zeitungen her-voraeht. Dia in Labore erscheinende indische Zeitung »Le Tribüne« berichtet spaltenlang über da« Ergebnis der Vernehmungen eine« UntereuchungeauMchuaeea unter Voredtz de« »hemaligen Richters am Obersten Gerichtshof in Lahor«, Bakheml Sir Z«k Chand, tu deren Verlauf über hundert Augenzeugen Qb«r Vorfälle ver-Donunen wurden, die eich am 7i, De-tember 1943 in Amritaar abspielten. Dort war eine Prozession der Allindischen Hindu Mahflhabha von der britischen Polizei unter Anwendung von Waffengewalt und unter Einsatz von Tränengas auseinandergetripben worden, obwohl die Veranstaltung polizeilich qenehmiqt worden war. Die seinpizeitiqe amtliche britische Vfrlautharunn über diese Vorlalle be-hduptete, daß die ursprünqlich erteilte Gcnehmiqunq rechtzeitig widerrufen und daß daraufhin die Prozession »friedlich nnfqelöst« worden sei. Wie diese »friedliche Auflön, hätten in den letzten sechs Wochen kein Material mehr erhallen, da der FCrieq in Manipur und Nordbirma alle diese Lieferungen aufgesogen habe. In Kreisen außerhalb Indiens sei man der riberzeuqung, daß aus diesem Grunde das Tscliunnking-Meer und das 14 USA- Fliegerkorps schwer unter dem Krieg in Indien gelitten hätten. In Loyang eingedrungen Kalserpalasl gestürmt tc Schanghai, 15. Mal Japanische Truppen haben, hier eingetroffenen Frontmeldungen zufolge, den sogenannten Westpalast der chinesi« sehen Kaiser, der im Mittelpunkte der Kämpfe um Loyang steht, gestürmt. An drei Stellen sind sie bereits über die alten Wälle hinweg in die Stadt selbst ein* gedrungen. Andere japanische Truppen die, von der Provinz Schansi ausgehend, die Stadt Mentschin an der Lunghai-Bahn eingenommen haben, befinden sich jetzt bereits auf dem Vormarsch in Richtung Sian (Provinz Schansi). Weitere japanische Einheilen sind mit dem Durch- Opfer des eigenen Nervenkrieges tnvaaionsüeber b«i den anderan — Kalt« Ruhe bei tma X BerHA, 11 Mal Dl« kabbahstlechan Zeichtii »AAAO« aieht man neuerding« auf anglc^ame-rikaidschflti Propaaandafxhotos an dl« Stahlhelme der »itivasionatrupp«« gepinselt. Dl« drei As in dieser B«lt«aman Buchstabengruppe sollen bedeuten: Anytim«, Anywhere, Anyhow — Irgendwann, Irgendwo, Irgendwie —, und die Null zum Schluß soll besagen, daß es neben diesen drei Fragen, die die Kardinalfragen der Invasion sind, keine mehr In England glht. Offenbar soll durch diese Kriegsbemalung der Stahlhelme der Kampfeseifer der »Invasionstruppen« demonstriert werden, zwar auf eine Weise, die nach unserem Gefühl sehr albern Ist — aber immerhin, das Ist anglo-amerikaniflcher Geschmack. Es scheint uns nicht ohne tiefere Bedeutung zu sein, daß man auf der Insel die co oft und lange angekündigte Invasion unter das Zeichen dreier ungelöster Fragen und einer ominösen Null «teilt, die gleichsam das Fazit der Rechnung zieht . Ob da« neue Zeichen eine wertvolle Bereicherung im Arsenal des jüdischen Nervenkrieges bedeutet, der um die Invasion im Gange ist, scheint uns zweifelhaft zu sein,-Nachdem die ganze Verwirrungs- und Blufflaktik dieses Nervenkrieges bisher das einzige Ergebnis gezeigt hat, daß sich England in einem Zuatand befinde't, der mit massen-hyeteri«chen Erscheinungen schon mehr «in medlilaleches eis ein politisches Probien Ist, und 41e An^lo-Ajnerlkaner mehr und mehr als Opfer ihre« eigenen Nerrenkriege« erscheinen tlßt, dürft« die Reklamebsechriftung anglo-ameri-kanischer Stahlhelme die tiefe Nervosität um die Invasion auf der Insel kaum behebenl Eines allerdings Ist gewiß: ebensowenig wie die Terroroffensive trotz allen schmerzlichen Wunden, die sie uns zu schlagen Imstande ist, die Mabllitit uoeerer lOrlegsBkorel n er-schüttem T«rmeg, kann una dl« Bluff-und Verwimingstirategl« um dl« Invasion kl irganöelQie Unruhe stflrxaol Im Gegenteil je mehr die Angio-Amerikaner selber zu Opfern Ihm eigenen Nervenkriege« werd«n, um «o nüchterner, ruhiger und entschlossnner fassen wir die Tatsachen In» Auqe. Dies ist der grundlegende .Fehler in der Nervenkrieqoffensive unserer Gegner uro die Invasion; sin Ereignis düs man — wie wir — in klarer Nüchternheit erwartet und auf dessen sämtliche Möglichkeiten man völliq vorbereitet ist, kann einen in keiner Weise nervös machen. Wir haben hier auch In der Front den Nervenkrieqe« gletch-sam den Vorteil der inneren Linie, Wir stehen In eiskalter Entschlossenheit Gewehr bei Fußi der Feind aber ist gezwungen, an der äußeren Frontlinie des Nervenkrieges eine gewaltige Kampagne des Bluffs und der Gerüchte durchzuführen, deren Opfer schließlich die eigenen Völker wurden mit deren Nerven ee ohnehin nicht mehr zinn be«ten bestellt ist. Au« verständlichen Gründen, denn vor allem für die Engländer ist die Invasion die allerletzte Chance, ngch mit einem blauen A-uge ,Tus dem Kriege herauszukommen, und das englische Volk achaudort angesichts de« Atlantikwalls und der Kampfkraft unserer Truppen einerseits vor der Unw4derriiflichkeU dieser Chance zurück, andererseits -weif) ««, das e«, wenn ei dieae Chance nicht in einer verzweifelten letzteti AnetT«nq wahrzunehmen Tersurht, endgültig mit deoi Emplr« und der englieclien Herrlichkeit zu Ende Ist. Die Verwirrung«- und RUifftaktik des Nervenkrieges um die Invasion war ein ausgesprochener Rrrhrkrepierer, und den Anglo-Amerikanern fliegen nun selber die Fetzen um die Ohren. Badoglio verkauft Ifaliener 300 000 Mann für Zwangaarbeitcn unter britischem Befehl Dr. V. L. Rom, 15. Mai Der Preis, den die Badogllo-Regierung lur Fortführung Ihrer Scheinexistenz von Gnaden der Alliierten sowie für die theoretische Anerkennung, „an der Kriegführung der Alliierten beteiligt" sein zu dürfen, zahlen mußte, besteht im Verkauf vrtn annähernd 300 000 italienischen Kriegsgefangenen an England und die USA, die mit Einwilligung Badogllos zu Zwangsarbeiten für die „zweite Front" unter britischem Kommando vorgesehen wurden. Der Regierung Badoglio wurde keinerlei Einfluß auf Einsatz und Behandlung dieser Zwanqsarbelter einge-rAumt. Vielmehr Ist vorgesehen, daß unter ihnen nach Maßoabe der britischamerikanischen MlWWtslellen „Freiwll-llgo" tu sogenannten „Himmelfnhrl-kommandns" rekrtilffert werden. " ' Bezeichnenderweise wurden von britisch-amerikanischer S^ite alle Vorschläge abgelehnt, denen zufolge diese Kriegsgefangenen nach Süditalien gebracht werden sollten, um an der Südfront elngpsfil/t zu werden. Die Abmachung wurde damit benründe.t, daß die bisher von Badoglio in Süditalien durchgeführten Elnberufunnen die schlechtesten Ergebnisse gehabt hätten, da die Mehrzahl der Einberufenen es vorgezo- gen habe, in die „Macchia" zu flöchten, anstatt Dienst für angelsächsische Zwecke zu leisten. Das vom britischen Kriegsminister Sir .lamcs Griqg im Unterhaus bekannln'^gebene Abkommen mit der RndngHoronierung über nie Verwendung der itdlienisclien Kriegsgefangenen stellt den größten Menschonhan-(lel dar, den die Geschichte Italiens kennt. Brotration herabgesetzt Rom, 1.5. Mai Nach der nintlichen britiscli-nmerlka-nisrheii Erklärung an die Radcqlio-Re-gierung, für die iidcbsten sieben Monate könne Süditalien auf keinen Fall auf brilinch-nmerikciniÄclie Hilfe rechnenaind inHbosontlore Leijensmitteis-nduncieti könnten nicht durchgeführt werden, wird in Badoglio-ltolien die tägliche Brotration von 200 (iramm je Ko|)f wieder auf 150 Ciramnj herabgesoizt Bisher gab es schon olt sidit der 200 n\iT Ulf) Gramm Drot. Die bevorstehende Iler.ib-setzung bedeutet einen erheblichen Prestigeverlust, vor allem für die kommunistische Partei in Südit/ilien, deien Leiter den Massen unter bolschewlsfifirh-demokratisrlier Herrschaft Versprechungen über Versprechungen machten. kämmen der Landstriche östlich Loyang beschäftigt. Uber da« Schirksdl der in Funyu eingeschlossenen 14. Tschung-king-Armee liegen zur Zeit keine Meldungen vor. Tokio erklärt dnb Tokio, 15. Mal Premierminister Tojo hielt eine Rede, In welcher er die Entschlossenheit Japans, bis zum Ende des Großostasiati-schen Krieges w kämpfen, unterstrich. Tojo erklärte u. a.; »Amerika und i England, die sich jdamit brüsten, die reichsten und mächtigsten Länder der Welt zu sein, wenden jedes Atom ihrer Energie an, um Japan zu stürzen. Japan seinerseits ist entschlossen, ihre zügellosen Pläne zum Schelfern zu bringen, indem es bis zum Ende durchkämpft.« Jeannc d'Arc-Feiern in Frankreich Petaln in Roucn dnb Paris, 1.^. Mal In allen Städten und Gemeinden Frankreichs fanden am Sonnfaq Jeanno d'Arc-Ft'iern statt, Einen Höhepunkt erreichte dieser französische Nationalfeiertag in diesem Jah^ mit dem Besuch des Slaatschefs Marschall Petain in Rouen, wo die Juiiqfrau von Orleans hingerichtet wurde. Die Stadt erlebte vor einigen Tagen einen anglo-amerlka-nischen Terrorangriff, durch den u. a. das berühmte Rathaus und,die Kathedrale durch Bomben und Phosphor so schwer beschädigt wurden, daß man französischerseits einen geschichtlichen Racheakt annahm und in der P'esse erklärte: Mit diesem Terroranqriff wurde die Jungfrau Johanna tum rweiten Mal «rniordet. Der Staatacbef legt« em Soontagmor-gen an dem Platz, wo einat dar Schal* terhaufen «Rlchtat war, «ineo StrauA von weifiSD und blauen Blumen, disi 'l'arben des Bajuiet« der haillgen Johanna, ni«der. B«i allaji P«l«ra wtirdatt kate« Redaa gehalten. Der djesj&hrlg« Namenataig d«r Jimgfrau von Orleans «tand itt Zeichen des itummen Proteitae gegen den Terror der anglo-amarikanlschon Kriegführung gegen die französische Zivilbevölkerung. Deutscher Erfolg gegen Korsika dnb Berlin, 15. Mai Deutsche Aufklärungsflugzeuge bestätigten den vollen Erfolg, den die in der Nacht zum 13. Mai erfolgten überraschenden Angriffe unserer Kampffliegerverbände gegen die zwei wichtigsten Flugplätze der Insel Korsika hatten. Bereits aus dem Gefechtsbericht der an diesem Angriff beteiligten deutschen Flieger war hervorgegangen, daß infolge der guten Sichtverhältnisse die Ziele einwandfrei erkannt und getroffen werden konnten. Die Luftbilder der Aufklärer unterstreichen, daß die feindlichen Verbände, die auf den angegriffenen Flugplätzen Allstro und Borgo Porretta stationiert sind, sehr bedeutende Aus-I fillle an ein- und zweimotorigen Flug-I zeugen hatten, zumal die von unseren I Kampffliegern abgeworfenen großen I Mengen kleinkalibriger Splitterbomben wie ein Hagel über die auf dem Rollfeld und auf den Startbahnen sowie In den I Boxen abgestellten Flugzeug« nl«d«rge-gsng«n sind. Auch in den Werfteinrichtungen und Material depots beider Plu^ platze gab es durch Volltreffer voa Sprengbomben umfangreiche Zerstörungen, während die hier eingeschlagenen Brandbomben die leicht brennbaren Materialien erfaßten und vernichteten. Jüdische Landgüter b Italien tc Malland, 15. Mal Das republikanisch-faschistische Italien hat nach den bisher bei dar Minister Präsidentschaft eingelaufensn Berichte» 701 LandgOter jüdischer BlgentOmer mit einer Gesamtfllche von 29 480 Hektar beschlagnahmt. Sparsamster Einsatz der Kräfit Arbeltstagung der Gauarbeitsamtf pr&sldenten dnb Weimar, 19. Mal Der Generalbevollmächtigte für den Arheitseinsatz, Gauleiter Sauckel, hatte die Prüsidrnten der Gnuarbeltsämter zu einer Arbeitstagung berufen, Gauleiter Sauckel forderte von «einen Präsidenten mehr noch als bisher mitangreifende politische Kraft zu sein. Mit allem Nachdruck verlangte er für den Arbeitseinsatz den sparsamsten ökonomischen Einsatz der Kräfte unter Konzentrierung tttr die maßgebenden Wehrpunkt«. Mit Ruhe und Härte müese der Beamte der Arbeitseinsatzverwaltung seiner Treu-händereigenschaft gegenüber dem Volke entsprechend und unter Ausmerzung jeglichen Bürokratismus, die ihm gestellten großen Aufgaben hinsichtlich der Verteilung, Steuerunr und Pflege der europäischen Arbeitskapazität erfüllen Nach wie vor existiere für den Arbeitseinsatz das Wort »unmöglich« nicht. Todesstrafe für ge^verbsmäßige Abtreibung dnb Berlin, 15, Mai Duich die Verordnung zum Schutze von Ehe, Fcimilie und Mutterschaft sind die Strafbeslimmungen für gewerbsmäßige Abtreibung verschärft worden und sieht das Gesetz jetzt in Paragraph 218 Abs, 3 des Strafgesetzbuches die Todesstrafe vor, wenn durch fortgesetzte Abtreibungen die Lebenskraft de« deutschon Volkes beeinträchtigt wird. Diese neue gesetzliche Bestimmung brachte das Sondergericht Frankfurt/0 gegen Heinrich Schulz aus Balkow, Kreis West-Sternberg zur Awendung. Schulz hatte insgesamt neun Abtreibungen vorgenommen und sich damit besonders schwer an der Zukunft seines Volkes versündigt. Er wurde wegen gewerbsmäßiger Abtreibung als gefährlicher GeWühnheUsverbrecher zum Tode verurteilt, Das Urteil ist bereits vollstreckt. Das Sperrnetz" in der Ägäis Wie Griechenland verteidigt wird Von Kriegsberichter Franz Obermaler (PK,) Versetzen wir uns auf eine der vielen Inseln, die zwischen der Südweststiecke Analoliena und der Südostecke df« griechischen Festlandes die schöne Aqäis beleben! Inseln sind darunter, die wie dds 2H0 Kilometer lange und etwa 50 Kilometer breite Kreta, wie Rhodos, Sanios oder Euböa eigene kleine Staaten bilden könnten, aber auch winzige Eilande, die nur einige zehn Meter über den Meeresspiegel sich erhebend, zu Fuß In zwei Minuten zu durchmessen sind. Um Ordnunq und Übersicht in dieflp bunte Manniqfaltiqkeit der Inseln zu brinqen, haben die Geographen sie zu Ciruopen zusammenqefaßt, zum Do-dvkanes, den Kykladeu, den nördlichen tind südlichen Spotaden, den nordägäi-srhen Inseln. T-'nr Hen Soldaten besaqt diese Gliederung n\ir wenig. Ihm erscheinen andere Dinqp wesentlich, so ob eine Insel mala-riaverseuchf ist, ob «ich gesundes Trink-wasfor findet, ob sich die Truppe nötigenfalls aus den Bodenerzeuqnissen selbst ernähren kann, und vor allem: kommt ihr strnteo''rcher Wert zu? Es gibt Inseln der Glückseligen, Paradiese an Lieblichkeit und Fülle der Natur, die zu erobern aber nicht das Lehen eines Krieqere wert sind, und Ingeln der Ver-fluchten, der öden, baomloaen, zerrissenen Karste, die dem Feldherrn den blutigsten Kampf um ihren Besitz lohnend erscheinen lassen. Es sind dies Inseln, die schon Athener, Spartaner und Perser sich streitig machten und auf denen dann später Römer, Byzantiner, Ordensritter, Genuesen, Venezianer und Türken ihre Zwingburgen errichteten, gleichsam als Zeugen immer gültiger strategischer Gesetze. Es sind Ingeln, die irgendeinen wichtigen Zugang zum Festlande oder zu den Dardanellen be-heirschen oder die dank Ihrer vorzüglichen Häfen als Flottenstützpunkt« und in unserer Zeit als Luftbasen dienen können. Alle Vorteil« für den Verteidiger In einem Lande wie Griechenland, dessen gebirgige Oberflächengestaltung so verkehrefeindlich Ict, wo nur einige wenig leistungsfähige Eisenbahnen «ich mühselig von Gebirgspaß zu Gebirgspaß, von Tiefebene zu Tiefebene winden, wo es dem Verteidiger leicht gemacht ist, Landschaftskammer nach Landcchafte-kanuner von überhöhter Stellung aui zu verteidigen, «ind dem Angreifer bestimmte Wege vorgeschrieben. Er wird versuchen — die Erfahrungen in Süditalien allein schon legen ihm die* nahe — unter Aussparung der schwer zu erobernden Halbinsel «ogleich an den Rand de« Kontinents vorzustoßen. Seine Invasionsflotte muß also an den Inseln vorbei. Kann sie da«? Kehren wir also auf unsere Insel zurück. Sie liegt einem der Htifen Griechenlands vorgelagert. Von ihren Höhen aus, wo eine Marine-Signal- und Funkstelle arbeitet, übersieht man auch bei diesigem Wetter den Eingang zur Bucht. Deutlich kann man mit dem Glase die Bojen der viele Kilometer langen Netzsperre hinüber zum Festlande beobachten. Stell unter un« sehen wir die Lücke mit den rhirchfahrtsbo-jen. Kein Segler, kein Kriegsfahrzeug, das hier ungefragt passiertet Und wenn doch? Dann träten In nächster Nachbarschaft Scheinwerfer und schwere Batterien in Tätigkell, die wir errichtet und zur Rundumverteidigung ausgebaut haben. Der Blick von der Marine-Signal-und Funkstelle streicht nun vom Fesl-lande weg übers Meer und bleibt schließlich auf den zarten Konturen zweier ferner Inseln haften. Nur von dort her könnte die feindliche Invasionsflotte aufkreuzen. Kein Hafen auf dem griechischen Festlande oder den Inseln von Irgendwelcher Bedeutung, der nicht auf wirksame Weise vor Uberraechungen geschützt und für einen schweren Kampf gerüstet wärel Gewiß liegen zwischen manchen dieser Ins6ln-Barri#ren Weiten, die nur Femkampf-Batterien zu bestreichen vermögen. Wo es für unsere Küstenvertel-teidigung erforderlich schien, sind sie auch aufgestellt. Doch Ist dies nicht der wichtigste Grundpfeiler unsere« Ver-teidigungssystems der Insel selbst und der griechischen und mazedonischen Küsten, Seine Eigenart liegt vielmehr darin, daß durch systematischen Ausbau von sich ergänzenden Beobachtungsstellen aller (Irei Wehrmachtsleile auf zahllosen Inseln, durch Vorpostenboote und andere Sicheniugsfahrzeiige auf See sowie durch Luttüboi wachung durch Aufklärer bis an die Küste Afrikas ein weit gespanntes, doch engmaschiges Netz geschafl^n wurde, das jede überraschende Invasion ausschließt. Die Überraschung aber ist nach Clause-witz der einzige Vorteil, die der Angriff vor der Vorleidigiinq voraus hat. Was einer trot/dem gewagten Landung auf dem Festlande folgte, kann sich auch der bornierteste Brite am Beispiel An-zio-Nettuno aiisinaleu. Die versumpften Küstenebenen Griechenlands und Macedoniens mit den unwirtlichen Gebirgen und schmalen Durchgangsslra-ßen nach den Kernländern des Balkans ähneln jenem mit englischem und amerikanischem Blut getränkten Schlachtfeld vollkommen. Für jeden Angriff gewappnet Es hat schon seinen Sinn, Wenn unsere verantwortlichen Generale und Admirale trotz dieser günstigen Voraussetzungen die Verteidigungsbereitschaft der Insel und der Küste durch Aufstellung neuer schwerer Batterien, durch Bau von Panzerhindernissen, durch Bereitstellungen von echnell bewAQU- chen Reserven und nicht zuletzt durch Befestigung und Bemannung der strategisch wichtigen Inseln in einem Ausmaß erhöhen, die unter Matrosen und Landsem immer wieder die Frage nach dem »Warum?« auslösen. Beantwortet hat diese Frage det Brite schon im Weltkrieg, als er in den besten Häfen der Agäis-Inseln Flottenstützpunkte anlegte. Von ihnen aus startete er dann die Angriffe auf die Dardanellen urvd die ma-cedonlsche Küste. Flugbasen für Wasserflugzeuge und für Laiidflugzeuge errichtete er damals schon. Auch in diesem Kriege besaß die britische Luftwaffe Luftstützpunkte in der Ägäis. Allein, ganz eindeutig verriet die brl-tische Kriegführung ihr großes Interesse am Besitz der Inseln der Ägäis erst, als sie nach dem Verrat Badogllos unverzüglich Hunderte von Offizieren mit Kommandotrupps nach Lero«, Kos und Samos entsandte, von wo aus General Wilso das deutsche Sperrnetz vor dem Kontinent zu zerreissen versuchte. El mißlang bekanntlich jämmerlich. Wir aber haben es inzwischen noch enqor gebunden und an den Knotenpunkten nach deutscher Soldatenart verstärkt. Druck u VHilag Marburg« Varlagn- u Dnirkwel* Gm mbH- Voriagiteltuno Egoo Bsumgartnsr, HauptcrhiUllpItung Aalon GArirhnck. beide to Marburg a. d. Drau, Badgaiia B. Zut Zell ffit AntPlgra dl» Fratillita Nr. S vom 10 Aprti 1043 güUig. Auitntl d^r Lltfertinq d«t Dlnttes b«l hAhoret 'lewall oder Betrlebustarung gibt kelucQ Aotprucb «uf ROrkiablung du B«ug»> gtldei. MARBURGER ZEITUNG HeiMUithe Rmästko» \ Reichsitiinisfer Backe in der Untersteiermark Was wird ge.samnielt? Unsere Gabe zur Splnnstoffsammlung In oicbt weniger als 30 bis 40 000 Annahmestellen im ganzen Reich, haben wir auch noch in den kommenden Tagen Gelegenheit, alte Spinnstoffe, Wäsche und Kleidar abzuliefern und dafür einen Spendenschein als Ehrenurkunde in Empfang zu nehmen. Es darf erwartet werden, daß auch die neue »Spinnstoff-, Wäsche- und Kleidersammlung 1944« zu einem vollen Erfolg und damit zu einem Bekenntnis der Heimat wird, den oni aufgezwungenen Schicksalskampf bi« xum Endsieg durchzuführen über die Notwendigkeit der Sammlung dürfte es kaum Zweifel geben. Mit der längeren Dauer des Krieges und infolge der Auswirkungen de« Luftterrors sind die Anfordeningpn von Front und Heimat an die Textilwirtschaft ständig angestiegen. Dabei muß, um Rohstoffe und Arbeitskräfte zu sparen, in verstärktem Umfange auf das Altmaterial zurückgegriffen werden. Es ist daher notwendig, daß die au« der Friedenszeit und aus den ersten Krieqsjahren noch in den Haushaltungen vorhandenen entbehrlichen Spinnstoffe, die oft nutzlos herumliegen, zur Rohstoffversorgung von Front und Heimat rostlos mobilisiert werden. Was wird nun gesammelt? In erster Linie Altspinnstoffe (Lumpen, Hadern), Schneiderahfälle, 7erschlissene Kleidung, Wäsche und sonstine Textilien, alte Krawatten, Kragen, Schals, Vorhänge, Gardinen, Teppiche, Decken, Säcke, Dekorationsstoffe, alte Uniformen, Hütt, Flh-waren, Pilzunterlagen, auf Leinwand auf-oeiogene Karten und Pl&n« ar«r. Auch W&iche alltr Art, alio Lelbw&sche, Kinder-, Bett-, Tisch- tind Kflchenwlich«, ganz gleich, ob ausgewaichen od«r r»-paraturbedürftlg, kann abgegeben werden. Ebenso alte Hemden, mürbe gewordene GebrauchswÄsche und Wäscht Stücke aus den Betrieben. An Altkleidung kommen Mäntel, Oberkleider, Anzüge, .Toppen, Kostüme von Männern, Frauen, Mädchen und Kindern In Frage. Auch Sportausrüstungen. Bademäntel, Spezialkleidung, Schürzen, Kittel, Berufskleidung, die nicht mehr gebraucht wird, darf Im fünften Kriegs-Jahr nicht mehr ungenutzt herumhängen. Für die Verarbeitung im Reißwolf eignen sich alle Spinnstoffe, ob sie aus Wolle, Halbwolle, Baumwolle, Hanf, Leinen, Kunstfasern oder Spezialfasem be-•tehen. Auch auf die Fadenreste Im Nähkasten oder Textilien an Spielzeugen muß zurückgegriffen werden. Denn alles das ergibt, nachdem es durch den Reißwolf gegangen ist, neue Stoffe, die nicht nur für die Versorgung unserej Soldaten, sondern auch für die Flieger-goachÄdigten dringend gebraucht werden. Die VolkiganoMen loUten daher auch bei der Auswahl ihrer Spenden nicht engherzig sein, londem alle« wirklich Entbehrliche heraussuchen. Bin Durchkämmen der Kleiderschrlnka und Wäschp«ninden, wie sie In England bereits stattgefimden und In den USA angedroht ist, kommt in Deutschland natürlich nicht in Frage, weil jeder einzelne vernünftig genug ist, die Notwendigkeit der Sammlung einzusehen und weil er sich von seinem Nachbarn nicht beschämen lassen will. Das deutsche Volk gibt freiwillig. Und so wird P.S fluch diesmal wieder, wie bei den bisherigen Sammlungen gelingen, die Lücke in der Rohstoffversorgung der Textilwirtschaft zu schließen, und damit einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Endsieg zu liefern. Es wird verdunkelt: von 21.30 V>is 4 Uhr Empfang in der Landfrauenschule Witschein — Besichtigung in den Kreisen Cilli und Pettau Reichsminister und Reichsbauernführ rer Herbert Backe, der, wie schon auv führlich berichtet am vergangenen Wochenende in der Gauhauptstadt eintraf, wo er eine Reihe von landwirtschaftlichen Einrichtungen besichtigte und am Samstag in einer Großkundgebung zu den Vertreten des eteirischen Landvolks und zur Grazer Bevölkerung sprach, stattete Samstag und Sonntag, den 13. und 14. Mai auch der heimgekehrten Untersteiermark einen Besuch ab, um sich auch hier von den gel«iet«taa Aufbauarbeiten auf dem landwirtschaftU-chen Sektor zu überzeugen. Von Graz kommend, traf der Reichsminister in den späten Nachmitlagsstun-den des Samstag in Begleitung von Gauleiter Dr. Uiborreither und Landes-bauernführer Hainzl in Witschein ein, wo ihn vor der Landfrauenschule die Schülerinnen der Anstalt mit Bliynen und frischen Steirerliedern begrüßten. In der Anstalt wurde der Gast durch den Gauhauptmann Dadieu und die Vertreter des Steirisrhen Ileimatbundes begrüßt, worauf eine Besichtigung der Land-frauenschulr folgte. Der Reichsminister und der Gauleiter benützten die Gelegenheit, sich über die Kenntnisse der Schülerinnen zu unterrichten und konnten sich dabei von einem roichen Wissen und Können der Mädel überzeugen. Nach einem kurzen Beisammensein mit den Schülerinnen setzte der Reichsminister mit seiner Begleitung die Reis« nach Marburg fort, um am Sonntag in den Kreisen Cilli und Pettau landwirt-ichaftUche Betrieb« zu beslchtigan. Der Relchtminister besuchte auf «einer Fahrt, Sonntag, 14. Mal, auch die Sannstadt Olli. Zum Empfang waren vor dem Kreishaus der Kreisstab mit Kreisführer Dorfmeifter angetreten. Da im Rahmen des kulturellen Wettstreites der Deutschen Jugend im Bann CilU vor dem Kreishaus auch der Wettstreit der Mädel- imd Jungmädelsingscbarea stattfand, herrtcbt« dortselbtt «in fröhliches Leben und Tr«ibsa. Als d«r Rsfchsminl-ster mit dem Gauleiter eintraf, wurde er mit einem frischen Steirerlied begrüßt. Der Reichsminister Heß sich sodann den Kreisstab vorstellen, worauf ihn die Bannmädelführerin über den Zweck und die Aufgaben des kulturellen Wettstreite« des Bannes Cilli berichtete. Reiche-minister Backe unterhielt sich eingehend mit den Mädeln und Jungmädeln und hörte sich sodann den Gesang der Kö-nigsbrunner Jungmädel an. Unter Führurig des Beauftragten der Hopfenverkehrsqesellschaft besichtigte Reichsminister Backe anschließend das größte Hopfcniagerhaus Europas in Sachsenfeld. Sehr ausführlich ließ er sich dabei über den Hopfenbau im Sanntal berichten. Auch dem Landdienstlager in Felberdorf stattete der Herr Reichsminister abschließend einen Besuch ab. Die Landdienstjugend hatte vordem Gemeinschaftahaus Äufstelliuig genommen und begrüßte den* Reichsmini- ster mit einem (rohen Lied. Nach der Besichtigung der Wohn- und Schlaf-rlums berichtete Stabeleiter Metz-nlch tH>er die Aufstellung der Dorlma-schlnengemeinschaften und ihre Vorteile und zweckdienliche Nutzanwendung in der ErnährunTsschlacht des Unterlandes. Auf der Rückfahrt nach Cilli bildeten die Mädel des Landdienstlager« Sach-senfeld sin« lebendige Straßensperre. Sie hleSen Reichsmiiüster Backe und Gauleiter Dr. Ulberreither mit frischen Steirerliedern urillkonmraii und beetürm-ten sie sodann mit Autogrammen, welchem Wunsch mit herzlichem Lachen nachgekommen wurde. ^ Von Cilli reifite Rcirhsministpr Bdcke mit seiner Begleitung über Rohitsch und Schiltern in den Kreis Pettau, wo er von Kreisfiihrer und Landrnt Fritz Bauer, Kreishauernführer Straschill und Ortp-gnippenführer Filipitsch heqrüßt wurde, Die Fahrt durch die Kollos grib dem Gast Gejegcnheit, die Eigenart dieser Landschaft kennen zu lernen. Der Aufenthalt auf dem Hofe des Kreiftbciucrn-führers benützte die'ier zu einrfehenr'er Berichterstattunrr über die landwirl-schaftliche Struktur dos Kreises iinri die bisher im Dienste der Erncihrunq^-schlacht geleistete Aufbauarbeit. Im Laufe de« Nachmittags verließ Reichs-mlnister Backe die Krei^istadt, um über Golldorf und Marburg nacti Graz zu-rflckzukehren. Der Auftrag des Ffihrert an die Deutsche Jugendi Bewährung der Höchstleistungen Überreichung der Siegemadel, im Kriegsberufswettkampf durch den Gauleiter Samstag vormittag ließ sich Gauleiter Dr. Ulberreither in der Landstube die Reichs- und Gausieger und Siegerinnen im Kriegsberufswettkampf 1944 vorstellen. Stabsleiter Hauptbannführer Sker-bisch meldete dem Gauleiter 81 Jungen und Mädel, darumer einen Jungen und drei Mädel als Reichssiegcr, die üli^igen als Gausieger und -Siegerinnen. In einer kurzen Ansprache kennzeichnete der Gauleiter den Sinn des Berufswettkampfes, dem gerade In der großen und ernsten Zeit der Gegenwart eine für die Zukunft des ganzen Volkes entscheidende Bedeutung zukomme. Eindringlich betonte er dann vor den Jungen und Mädeln, daß jedoch das berufliche Können allein nicht genüge, sondern daß es verbunden sein müsse mit einer vorbildlichen charakterlichen Haltung. Nur Menschen, die geistig und körperlich lu Höchstleistungen beflhlgt sind und die ein klares Weltbild in sich tragen, werden die Aufgaben, die Ihnen das Reich täglich neu stellen wird, erfüllen können. Der Gauleiter beglückwünschte die Reichssieger imd sprach den Gausiegern seine Anerkennung aus. Zugleich ermahnte er sie in ihrem Erfolg keine Berechtigung zum Ausruhen zu sehen, sondern einen Anruf zu unermüdlichem Schaffen und Welterlemen. Hierauf Qber-reichte er die Siegernadeln und Urkunden an die Gausieger, nachdem er zuvor das Wort an die Reichssieger Josef Puß-wald aus Hartberg, Schüler der Landwirtschaftsschule Kirchberg am Walde (Wettkampfgruppe „Melker"), Maria Kahr, Krankenschwester aus Köflach im Reservelazarett I in Graz, Helga Stroh-raaier, Wäscheschneiderin bei der Firma Scheiner in Graz, und Certrude Setschen, Versicherungsangestellte, Ostmärkische Knappschaft, Graz, gerichtet hatte. Da- bei erkundigte er sich bei den einzelnen nach ihrem Heimort, ihrer beruflichen Tätigkeit und nach den Fragen, die sie beim Wettkampf erhalten hatten. Mit dem Gruß an den Führer wurde die Ehrung beschlossen. Anerkennung für überdurchschnittliche Leistungen Nachdem am Samstag die Reichs- und Gausieger Im Kriegsberufswettkampf vom Gauleiter empfangen und ausgezeichnet worden waren, fand am Sonn-tagvormlttag im Stefaniensaal die Ehrung aller Jungen und Mädel statt, die bei den Prüfungen überdurchschnittliche Leistungen erzielt hatten. 51 Jungen und Mädel aus allen steirischen Bannen erhielten Urkunden als Anerkennung für Ihre Leistungen. An der Veranstaltung nahmen auch die Reichs* und Gausieger, sowie die Ortssleger aus dem Bereich von Grofl-Orai teil. Bin Wort des Pflhreri an die Jugend, festliche Musik und da« gemeinsam gesungene Lied »Brüder in Zechen und Gruben« leiteten die Feierstunde, in dor sich das Bekenntnis zur Arbeit und die Freude über die vollbrachte Leistung ausdrückten, ein. Gebietsführer Danzinger begrüßte die GSste und erinnert« dann tu Beginn seiner Ansprach« an den Aufruf ds« Führers zum Kriegsberufswettkampf Im Herbst des vergangenen Jahres, der von dem festen Vertrauen zeugte, das Adolf Hitler in die Jugend und in alle jene Führungskräfte setzt, die mit der Jugend arbeiten. Der Gebietsführer stellte dann weiter fest, daß mit dem Kriegsberufswettkampf die Frage nach der Bewährung der Jugend im fünften Krlegsjahr eindeutig beantwortet wurde. Er beglückwünschte dann die Sieger und Sie- Volkskunst im untersteirischen Schulunterricht Handarbeitslehrerinnen aus dem Schulkreis Marburg-Nord in der Draustadt Schon im Herbst 1943 wurden alle Handarbeitslehrerinnen des Landkreises Marburg zu einer Tagung, die der gemeinsamen Ausrichtung für das kommende Schuljdhr diente, einberufen. — Nun, am Ende des Schuljahres, war e« eine Selbstverständlichkeit, über die Er-Idhrungen des Handarbeitsunterrichtes zu beraten. Dienstag, 9. Mai, traten sich alle Handarbeitslehrerinnen und alle Lehrerinnen des Landkreises Marburg-Nord, die diesen Gegenstand unterrichten, zu sLner gemeinsamen Tagung In Marburg. In einem Stundenbild in der 5. Klasse der Volksschule für Mädchen in Leitersberg führte die Kreisreferentiri, Fr. Anna Lorber, den Mädchen den Arbeitsweg von der Wolle zum Stoff vor. Anschließend erfolgte eine freie Aussprache über dies<>s Stundenbild sowie die Vorführung des entsprechenden SchulfÜmes. Schulrat Schneider gab eine Reihe von Anregungen für die methodische Behandlung des Handarbeits-unterrichles, der nicht zu einer reinen Handwerksnrbeit herabsinken darf, sondern stets volkswirtschaftliche und kulturelle Gebiete beachtet und die Schüler zur Einsdt'/boieitschaft und Gemeinschaft 7,u erziehen hat. Handarbeitslehrerin Friedl Fally sprach über die stufenmäßige Behandlung verschiedener Werkstoffe, die im Kriege im Hanrantritt der Deutschen Jugend, de« MiMlkzuge« der Wehrmaruißchaft Standarte-Üst und eines Ehrenziige« der Wehrmanns^haft, gefolgt von den Angehörigen und Vertretern des Steirischen Heimatbunde« und des Staates bew^te sich der Trauerzug von der Aufbahrungshalle zur letzten Ruhestätte auf dem Heldenfriedhof. Kreifiamtfilelter Pq. Flaeer überbrachte die letzten Grüße d<* verhinderten Kreiv führer« und hob die Verdienste des Gefallenen um das Deutschtum in seiner Heimatstadt Cilli hervor. Sein Leben war ein steter Kampf auf gefährdetem Posten, auf dem er bis zu spinem Tode standhaft tuishieit. Sein Opler sei uns allen Verpllichtung Eugen Mimmer sei nicht tot, er marschiert weiter in den Reihen der untersteirischen Kämpfer. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden und den Ehrensalven senkten sich die Fahnen zum letzten Gruß an den toten Kameraden. Dio Liedet der Nation schlössen diese würdige Feier. Oberst Walter Sigel starb den Fliegertod {.ibnsl Wdltcr Sigel, Träger dt-s Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzos, fand im Hohen Norden in höchster soldatischer Pflichterfüllung den Fliegertod. Die Nachricht vom Heldentod dieses tapferen Soldaten, der sich seit 1938 mit der Steiermark innig verbunden fOblte, findet in der Gau-hauptstadt und weit darflber hinaus 1b allen Teilen dos Reiches, wo Obsrst Slgel bekannt und gesch&tzt war, aufrichtige Anteilnahme. Walter Slgel wurde Im Jahre 190ß in Ulm a. d. Donau geboren. Seine militärische Laufbahn in der Luftwaffe führte Ihn im Jahre 193R mit der ersten Stukn-gruppe „fmmelmann" nach Graz. Durch seine Naturverbundenheit und Wertschätzung von Land und Leuten der Steiermark wiirde ihm Graz und der Gau Steiermark zur zweiten Heimat. Er war als vorbildlicher Kamerad mit seinem offenen Wesen und großer Bescheidenheit im Kreise der Kameraden und bei allen, die ihn kannten, gleich beliebt und geschätzt. Bei Kriegsbeginn führte er die Stuka-Gruppe „Immelmann" mit dem steirischen Panther als Wappen, als Kommandeur und kämpfte in den Feldzügen In Polen, Belgien, Frankreich, Griechenland, Kreta, Afrika und Italien. Im Westfeldzug wurde ihm für hervorragende Tapferkeit vom Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und für seinen und seiner Gruppe entscheidenden Einsati bei der Einnahme von Tobruk das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. In Anerkennung seiner Persönlichkeit und der Beliebtheit seiner Stuka-Gruppe In Graz erhielt vor Kriegsbeginn dl? ebemnllge Elisnbeth-ailee in Graz den Namen Tmmelmann-aiiee. Das Leben von Oberst Sigei als Mensch und Soldat ist ein hervorragendes Beispiel soldatischer Pflichterfüllung, er fiel Im festen Glauben an Deutschlands große Zukunft. Stunden der Freude Egldi hatte Marhurger GSstc Im Rahmen des Amtes Volkbildung der Kreisfuhrung Marburg-Land führte die Sing- und Spielschar der Marburger Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt In der Ortsgruppe Egidi am Sonntag, 14. Mai, einen überaus gelungenen und von der dortigen Bevölkerung mit Dankbarkelt aufgenommenen Dorfnachmltt^g durch, an dem rund 600 Volksgenossen und Vollisgenossinnen teilnahmen. Neben den Marburger Kameraden und Kameradinnen waren auch 35 Lehreranwärter aus Bromberg mitgekommen, die augenblicklich an den Marburger Anstalten ihr Studium fortsetzen, um auch die Verhältnisse des Grenzlandes kennen zu lernen. Nach der Begrüßung der Gäste durch Ortsgruppenführcr Gordon, der besonders die Kanieraden aus Bromberg herz-und Nfcidel ein rcithes und ahwechslungs-licli wilikotnmon hieß, boten die .hingen reiches Programm mit Volkstänzen, Volksliedern und Laienspielen, die bei allen begeisterte Aufnahme fanden. Der Musikzug der Marburger Lehrerbildungsanstalt trug mit seinen flotten Welsen viel zu dem Gelingen des E>orfnachmit-tags bei, der mit einer Jause, vom Amt Frauen der Ortsgruppe Egldi vorbereitet, schloß. Der Ortsgruppenführer dankte beim Abschied den Marburger Gästen für Ihre Darbietungen, So hat die Sing- tind Spielschar der Mdibiugor Irhrer- und Lelireiinnenbil-dungsanslaM wier Kiitspannuiig in eine Ldiuiorls-gruppo gohraciil, für die don Leitern Oheigefnlgsciiafthluhrer Karner, Dr. Lei-tingor und Trudo Mische voller Dank gebührt. ★ ^ Floinige Frauen In Hohenmauthen» Kiiizlich fand in Hoht;nmduthen, Kreis Marburg-Land, der zweite diesjährige Ndhkurs im Rahmen des .Arbeitsgebietes Mütterdienst statt. Auch dieser erfreute sich großer Beliebtheit. Fräulein Steffi Smonig zeigte den Frauen mit viel Fachkenntnis, wie sie es anstellen sollen, hübsche Sachen horruslellen. An diesem Kurs nalitu. 'i .^7 Frauen teil, die 50 Stücke ».Aus .Ml mach Neu und B5 neue Stücke verfertigten. Hohes Alter. Ihren 80, Geburtstag beging am 15 Mai im Kreise ihrer Fami-lienangehörigfn in Marburg, Frau Jo-h-mna Tamschülz. Die greise Jubilarin, die biih in Rohitsch duich Jahrzehnte hindurch infolge ihres biederen Wesens bester Wertschätzung erfreute, ist Trayorm des silbernen Muttcrkreuze«. S 'te 4 * Mr. 137 ♦ D?cnstag, 16 Mal 1914 MARBURGER ZE!Tlir;i Aus allet Welt SpatzenDest Id der Lultschutislrene. Spatzenfrerhhmt war von jeher b«rühint und berüchtigt. Daß die«« grauen gefia-derten Hatwlwerk&burschen der Natur ei aber fertig brächten, lelbst ein« Luft-•chutTjsjrpnp außer Betrieb zu setzen, dürjte doch iwcht alltrirjüch aein. Als vor weiiKjpn Tdfif'n in einer Kreisqemeinde de<^ Hdntuipr l.rui'lGs diis Alarmsiqndl qe-peben v/erdf^n sollte, qab die Sirene keinen Laut von sich. Fachleute konnten nur fp^t«(lell('n, d<^ß Strom vorhanden iinl die Loitiinq in Ordnung war. Als man wpif(?rqinq und Hen Motor auf dem Darbe nnchprüftr mußte festqrstrllt wer-df'P, fj.ifl in dT Sirene Spatzen ihr (Jn-;iliPr an'qesrhhqen hatten und einer von ihnon duTh d'en Antrieb der Sirene ze'mfilmt worden war und so die Sförunq hervorgerufen hatte. An einem Taq Mutter und GroBmutter V/IRTSCHAFT UMD SOZIALPOLITliC Die Tätigkeit des Handwerks Modernste Methoden auch in der Reparaturwirischaft In Berlin qab Dr. Kolbenschlag kürzlich einen Überblick über den vor etwa Jdhresfrist von Präsident Kebrl geforderten verstärkten Aushau der Reparaturwirtschaft, Es war von vornherein klar, daß be-i diesem, mit der zunehmenden Drosselung der Neufertigung «tän-diq schärfer hervortretenden technischen und politischen Problem das Handwerk eine besondere Rolle zu spielen hatte. Schon von jeher waren 90 bis 95 V. H. der Reparaturwirischaft praktisch auf da« Handwerk entfallen. Daß dai floworden. Ein freudig«« Efeiqnie über- der neuzeitlichen Probi«n- raschta d:« Familie Carvan In Kieechiti neuzeitlichen Metho- bei Pilwn. Am gleichen Tage wurde geworden Ut, xalgte der über- nSmllch die 43JÄhriqe Frau Marl« Car-yan Mutter und Großmutter ruglelrh. Während »i« in den Morgenstunden einem qe?vmden Knaben da* Leben •chejikte, wurde Ihre 2118hrige Terhel-rntrte Tochter am Nachmittag eben-fallri von einem Knaben entbunden, Trtdliclier Sprung In die Regenzistorne. r Ti fünfjähriges Mädchen In Bsene (Ost-f*;rsirin(l) wir hoim Möheltranfiport ver-si'hontlich in ein Maus eingeschlossen wor-'cn. U-5 wollte durchs Kiirhenfens'er iiu! Freie spriucien, fiel dabei aber in eine unterin Feiicter stehende Regenzister-np ur.ri ertrrtnk. Man hatte da^ Kind pr*^! qfTnirhl vo'miRt und fand es erst, tils iede llilfr 7u «pdt keim. j-in K.ilb, dem das Herz im Itiilse sitzt. \ri einem K luenicichöft in Schle«wig-lio'>lein wurde ein Kcilb (leboren, dem tifis Her' i'ii lltilse sil/.l. riris Kleintier iht i'i/w s'h'T fiiei Wuch'^n dit gewor-rl-n. Fs lii-f nrM 'iich trotz rlor dbnormen l|r /jjnr in qiilem C'.'snndliHilszustdnd, (In, !i niinin; n in In Fdclikreisen an, daß wo m (jleifbärtigen frülioren Fälbn (Ii ■; h ulifT kir/ nr'er lanq KuniplikdMo-JH II i'irtreten weiden. blick Ober,die bisher getroffeaen Maßnahmen. Bevor nian Oberhaupt an die Aufgabe heran^ng, mußte erst einmal eine Auswahl der ReparaturgQter nach Ihrer Kriegswichtigkeit vorgenommeQ werden, eine Arbeit, dde in Verbindung mit den Reichsslellen gelöst wurde und die Herausstellung von etwa 50 bi« 60 verschiedenen Warenarten zur Folge halte. Als solche sind ua. zu nennen: Hiiushdltsgeräte, Uhren, Fahrräder, Rundfunk, Elektrogeräte, insbesondere Heizkissen, optische Erzeugnisse. Kleidung, Sc hurzen, Mieder, Pelze, Schuhe und Lederwaren, Daneben besteht noch ein technischer Reparatuibedarf für Investi- turdienste ist die Unterrichtung der Ver- Stellung von Bestbetrieben, die auch hier braucher darüber, wo eie Reparaturen durchgeführt bekommen. Die zweite Methode, die Einrichtimg von Gemeinschaftfiwerkstätten, wurde von vornherein nicht in der Art durchgeführt, daß mehrer.! Handwerksbetriebe zu einem Großbetrieb zusammengefaßt wurden, da dadurch die spezifischen Vorteile der Handwerksarbeit, nSmIich das unmittelbare Interesse dee selbständigen Meister», die Mitarbeit der Familienangehörigen und die weit Ober dai lonst übliche Maß hinausgehende Ar-beitazedt (man darf zwölf Stunden alt Durcbsohnitt aniehen) verlorengegangen wlren. Die GemeinichafliwerkatAttea Verden vielmehr mit Kriegsgefangenen und Ostarbeltem besetzt und haben die Aufgab«, den von den Betrieben eelbst nicht zu bewilligenden Reparaturflber^ hang zu flberne^unen. Freilich i»t der weiteren Ausdehnung dieser Gemeln-•chaftswerkstätten von der Seite des Arbeitseinsalzes her eine Grenze gezogen. Die dritte Maßnahme war die Einrichtung von Speztalbetrieben, wie sie ja im Handwerk, beispielsweise im Schiihma-cherhandwerk, auch schon früher üblich waren. Hier beschränkte man sich zunächst auf zwei besonders wichtige Ar- tionsgüter und für Hauseinrichtungen , tikel, nämlich Uhren und Kochtöpfe. Re- (InsidDalionsrinldgen, Dächer usw.). Ndch dieser Beschränkung, ohne die die Aiifgril)f; ins Uferlose verldufcn wäre, wurden nun folgende Methoden ange-Wcindl, um ein niöalichst großes Maß an Reparaturen durchführen zu können. Erstens wurden be' allen Innungen Repa raturdienste eingerichtet, die den Betrie paraturwerkstätten dieser Art hauptsächlich auch für Weckeruh''en, »md in fast allen größten Städten eingerichtet. In einer Stadt wurde beispielsweise eine S'lberschm ede für einen solchen Repa-ralurbetrieb umgestaltet. Der nicht immer sofort zu befriedigende Rohstoffbedarf (z. B. Weißblerhe und Aluminium) wieder ihre leiitungsteigernde Wirkung beitätigt haL AI« sechste Maßnahme erwies sich dl« Umsetzung von Handwerkern In Zusam-menhang mit dem Umqartierungen aus den ursprünglichen Wohngauen In di« Aufnahmegaue als notwendig, um den dort entstandenen, plötzlich ansteigenden Reparaturbedarf zu bewältigen. Diese Umsetzungen sind Im ganzen nicht umfangreich. Sie erfolgten In der Hauptsache stoßtruppartig. Di« siebente Methode schlieBllch wer die Anwendung des Vorschla^wesens. Wenn hier «in« abschM«Aende Versieht auch noch nicht möglich ist, kann doch b«reBts gesagt w«rd«Q, daß 5 bis 10 v. H. all«r Vorschlig« brauchbar sind, so b«i' splelcwels« der Vorschlag «in«r Hausfrau zur Anwendung «ines besonderen Schlingstichs betim Flicken von Trikotagen an Stelle des bisher Qblichen Zu-sammennAhens der Ränder, das zu starre Nähte ergibt. Hier ist «in bed der Maschine schon lange übliches Verfahren einmal umgekehrt auf die Hand übertragen worden Weitere Fortschritte erbrachte das Vorschlagswesen durch die Schaffung einer Spezialspltzenklebma-schine, die eine bessere Ausnutzung der Klebepresse für Ganzbesohlungen von Schuhen gestattet. Bei dem häufigen Vorkommen des Abiaufens der Schiih-spi'zen ist diese Vorrichtung von beachtlichem Nutzen, zumal «ie das vielfach übliche Nageln solcher Reparaturen erübrigt. Sehr beachtlich ist auch eine Vorrichtung zum Abschleifen der Böden von Kochtöpfen an Stelle vom bisher und in welchem Umfange sie zu reparieren hoben. Zweite Aulqtibe der Repara- „Trauben", von Leben wimmelnd Die Bienenschwärme sind wied .* unterwegs D;p ersten Frühlingsmonate, vor al-Ipni avich der Ma'i bringen dem Imker v.el Arbeit und manche Sorge. Die Bienen »schwärmen'«. Was heiRt «la^ nun? Im Kiirz" bos.irft es: D'e Rienenvolker In Ifn suh, F, !< oder mehtero Schwärme vei' nruheinander niij einer neuen Ktin rpn loder Weisel) den Stock und qr'iiulen an tinderer Stelle einen neuen Striat. Will nlso der Imker seine Völker behdllen, so muß er «elbst die Teilung überwachen oder die entflohenen Sehwärme wieder «inzufangen fuchen. Die Vorgänge, di« zum SchwÄrmen d^r Bienen 'ühren, sind tlerbiologlech sehr In'oressnnt. Den Ausgangspunkt bihi 1 der Königinnen-Nachwuchs. Bei Reqinn der warmen Jfihre^;/eit, Im April n-:!'" M,|i, nitinchmal aurh schon fri'iher, liej i). iilol ( ' r stiftet'«) die alle Ki)n gin dif. \"o 'Irellim des Stockes. Sobald Ii d'" 7ellen geschlossen hnhen. verlaßt die Kf'nigin, die Stock Überwinter' hat, ini' e nem Teil, etwi der Hälfte (!er Bienen, den Stock. Dies ist der Erst- or^er Vorschwnrm. Etwa eine \\'orh - d-»'Tnch melden sich die lunq^n Knninip'Pn durch charakteristische Töne. - reifer dor Weisel entwickelt ist, (les'n tiPlrr ist der Ton, den er aus-st.iiu Der TmVer iintersrhe det danach »Tnhttüht--Königinnea und »Quahk<-K ■niqinnen. D'.e Königinnen «ind =;ehr elfp'Sücht q lu'fetnander. Keine Ist ihres lehe-"! vor der anderen sicher, solange ,!p, Mt,Tnipf um die Herrschaft nicht p-►seh^•{'en Da der Stock nur eine Koü:.!'"- Iiiiierben kann, so ver^^urhen d e mU Teilen des Volkes zu ^^cllW'Vmpn•'. Ist das Wetter zu * blecht, 80 wagt sich keine der jungen Koniq nnen aus ihrer Zelle, au^ Furcht vor dem Kampf auf Leben und Tod. Sie strecken dann nur die Fühler heraus und werden von den Arbeitsbienen gefüttert. Ret gutem Wetter kommt es d.i",n 711 dp'i \'.ichschwärmen — zu ei- lten vorzu'^'"h''e'ben haben, für Wen was setzt der Wirksamkeit dieser Methode üiilifhen mühsamen Herausschlagen der Böden, wnrauf dann der neue Boden durch Bördelung eingefügt wird, Dieses Verfahren brachte eine Verkürzung der Arbeltszelt von 40 auf fi Minuten, abgesehen davon, daß be' Emailletöpfen Beschädigungen der Emaille vermieden werden. nem oder auch zu mehreren, wenn das Volk sehr zahlreich i«t. Merkwürdig ist, daß ein Schwärm nicht auf gut Glück auf die Wanderschaft geht. Es werden zunächst »Spur-bienen« oder »Quartiermacher« entsandt, die eine geeignete neue Unterkunft zu suchen haben. Der Schwärm — in der Mitte die neue Königin — geht auf die Reise und hängt sich für gewöhnlich In Gestalt einer Traube In einiger Entfernung an einen Baumaet. In großen Städten lassen »Ich die schwÄr-menden Bienen aber auch an anderen und oft seltsjimsten Ruhepunkten nieder Gewöhnlich muß dann die Feuerwehr oder Polizei den Schwärm einfangen Die Spurbionen suchen die hängende Traube auf und führen den Schwärm zu dem von ihnen ausgemachten neuen Quartier. Bemerkt der Imker an der Unruhe, d'e die Bienen zeigen, rechtzeitig den Zeitpunkt des Schwärmen«, so kann er das ausziehende Volk durch Ausspannen des Schwarmnetzes am Eingang des Stockes abfangen und es In einem neuen Stock unterbringen Andernfalls muß die hängende Traube vorsichtig abgefangen werden, sofern der Ausf'ug beobachtet worden ist. Zur alten Heimal findet der Schwärm von selbst nicht zurück, da, wie man annimmt, durch die gewaltige Erregung des Schwärmens das Ortsge* dÄrhtnls der Bienen, die sonst mit Si- freilich zuweilen eine Grenze, die oftmals vom Publikum übersehen wird. Die vierte Methode, die Verlagerung von Reparaturarbeiten nach den Westgebie-ten, hat zunächst bei Uhrenrepara^uren recht beaehlliche Erfolge gehabt. So konnten ungefähr 120 000 Uhren in Paris und Besancon bereif repariert werden. Natürlich ergeben sich bei dieser Verlagerung mancherlei Schwierigkeiten aus der verschiedenen Herkunft der Uhren, der damit zusammenhöngendea Beschaffung von Ersatzteilen und schließlich auch aus de-- verschiedenen Arbe't-»-weise der Handwerker, Immerhin will man dieses Verfah'^eri 'otzt auch auf Be- Diesft Übersicht zeigt jedenfalls, daß das Handwerk sich d'e modernsten Methoden nutzbar gemacht hat, um der großen Aufgabe der krteqsbedlngten Repa-rpliirwirtsrh^'t gerecht zu werden. Schwfe'-igkeiten von der Seite der Arbeitskräfte und der Materialbeschaffung her sind nicht immer vom Handwe-k «Mein zu überwinden Das Handwerk kleidungsstücke L..sdehnen, wobei vor hat aber jedenfalls das seinige getan. allem an das Wenden von Anzügen und M-Intelp gedacht Ist, und femer auf Leder- u. Schneiderwaren. Daß dabei keine Änderung na^b Maß erwartet werden darf, ip dor Natur der Sache Die fünfte Maßnahme war die Heraus- Sehr viel kann das Publikum se'bsf dn7u beitragen, Indem es rechtzeftlg an dl« Reparaturen denkt Überschuhe also bel-sr>'elswelse und Wintermantel jetzt reparieren läßt und nicht erst Im Herbst oder gar im Winter, Weitergewährund von Werkpensionen Von den Pensionskaesen größerer Betriebe werden alten Gefolgschaftemitgliedern beim Ausscheiden aus dem Be-schäfligungsverhällnis eatzungsmäßig teils auf Grund eines Rech'sanspruch«, teils ohne einen solchen, Pensionen oder Unterstützungen gewährt. Diese Pensionen und Unterstützungen werden von den einzelnen Betrieben oft gekürzt und gestrichen, wenn das ehemalige Gefolg-fichaftsmitglied wiederum eine Arbeit aufnimmt. Dieses Verfahren enldpricht nicht den Erfordernissen der Krieaszeit, in der »a auf den Einsatz jeder einzelnen auch bo- cherheit bis au« einer Entfernung von schränkt verwendungsfähigen Arbeits- -»II «lirarvk Qfnrlf THTt^rV- tA _ _ i___" J__ 1____1: J fünf JCilomelern zu ihrem Stock zurück kehren, getrübt oder ganz ausgelöscht wird. Die einmiil entflogene »Traube« also ist unwiederbringlich verloren, denn sie bleibt dort, wohin die Spurbienen sie geführt oder Menschenhand sie gebracht hat. Dort ist für den Schwärm der neue Standort und die neue Heimat. Nur In einem Fall kehrt der Schwärm zum alten Stock zurück; wenn während des Schwarmfluges die junge Königin ver'oren gegangen ist. kraft ankommt Das alle oder invalide Gefolgschaftsmitgl'ed, dis trotz körperlicher Beschwerden wier'er eine Beschäftigung aufnimmt, fühlt sich daher oft durch eine derartige Kürzung oder Streichung benachteiligt. Die Versicherten der Sozialversicherung erhalten mit Ablauf de« 65. Lebensjahres ihre bis dahin erworbenen Angestellten- oder Altersrenten In voller Höhe auch bei Wel-terbeschäftigun/g. Dasselbe gilt auch bezüglich der Rente wegen Invalidität, die nicht deswegen entzogen werden oder ruhen darf, weil der Berechtigte während des Kriege« erneut eine Tätigkeit ausübt. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz empfiehlt im Elnver-stSndni« mit den beteiligten Reichsstellen bei der Gewährung von Pensionen und Unterstützungen durch Betrtebsfüh-rer pder Pensionseinrichtungen von Betrieben an über 65 Jahre alte Gefolgschaftsmitglieder entsprechend zu verfahren. also die Pensionen oder Unterstützungen auch bei einer Arbeitsaufnahme des Betreffenden für die Dauer des Kriegs ungekürzt weiter zu gewähren. Dasselbe gilt für die Gefolgschafts-•n'tqlieder, die zwei Drittel oder mehr ihrer Erwerbsfähigkeit eingebüßt haben (Invalide). D''ese allgemeine Empfehlung des Generalbevollmächtigten für den Arbeltseinsatz bezieht sich auf Aber 65 Jahre alte Gefolgschnftsmltglloder und Invalide, nicht also auf solche Werkspenslo-näre, di« da« 65. Lebensjahr noch nicht überschritten haben und auch nicht invalide «ind. Sf)oii und lumen Heldentod Dr. Jettmars hl d«n WeltBu d«s Ostans starb Oberleutnant d. R. Prokurist Dr. Erwin von Jettmar den Heldentod. Mit Dr. Jettmar verliert der unterstei-rlsche Sport einen seiner rührigsten Männer aus den Jahrzehnten zwischen bei den Weltkriegen. Eine besonders tiefe Lücke riß «ein Tod in die Reihen von Rapid Marburg, deren Leichtathleten und •Wintersportler mit ihm einen Vorbild liehen Führer und Künder verlieren. Ir vielen Jahren ehrenamtlicher beharrli eher Tätigkeit hat er die Rapid-Leicht athleten zu einer starken Kampfeinhei' geformt und mit seinen gelehrigen Schü lern schönste Erfolge errungen. Mit Dr Jettmar an der Spitze erlebte die Leicht athletik der Draustadt ihre große ^'^nz-zeit, in der das schwarz-blaue er von Rapid Marburg stet« aufs neu »er «llsn Kampfbahnen des Unterlandes und auch außerhalb un««rer engeren Heimat weithin kündend, «iegreich flatterte, ~ Auch der unterste!ri«ch« Wlntersporl hatt« in Dr. Jettraar einen »einer eifrlg-«ten und einsatzwilllgsten Wegbereiter und dls großen Schlfesttage beim Thel-««1 und anderswo Im Unterland sahen Ihn stet« in vorderster Reihe der Kampfrichter und -leiter. Darüber hinaus fand Dr, Jettraar trotz «einer starken beruflichen Inanscruchnahme immer Zeit, um auch mit der Feder in den Dienst des Sports zu treten. Als Mann der Ttit, der schon im ersten Weltkrieg sein Sol-datentum unter Beweis gestellt hatte, meldete er sich auch jetzt freiwillig zur Waffe und In höchser Pfllchtarfüllung setzte er nun sein Leben für P»eich und Vaterland ein. Unserem getreuen, aufrechten und stets hilfsbergilen Kameraden Dr B^TAdn v Jettmar wird der un-tersteirischc Sport ein stets dankbare* Angedenken bewahren. Kehraus in der dberklasse Die Fußball-Oberklasse des Donau-Alpengaues beschloß den Meisterschfills-bewerb 1943/44 mit der Begegnung Rapid—Vienna, die, wie berichtet, mit einem 3:1 (2:1)-Sieg für Vienna endete. Der Schlußsland der Tabelle ist mui folgenden 1. Vienna 16 13 1 2 76:27 27:5 2. Florldsdorf. AC. 16 9 4 3 43:33 22:10 3. Wiener AC 4. FC Wien 5 Austria 6. LSV Markersd. 7. Rapid ß Wacker 16 7 2 7 35:37 16:16 16 6 4 6 30:34 16:16 8 35:41 16:16 6 3 7 43:45 15:17 5 3 8 37:42 13:19 4 2 10 30:51 10:22 16 8 16 16 16 9. Wiener Sportkl. 16 4 1 11 26:45 9:23 BSG Westen-Cilli Meister Dl« FuBhallmnIstersrhaft der Untersteicrmark Der PuBballwettbewerb der unterstoi-Tischen Sportgemeinschaften um di« Fußballmeisterschaft des Unterlandes erscheint nun endgültig abgeschlossen .Aus den Kämpfen, an denen auch diu zwiTi''»tia Mannschaften der Cauklassenverelne der Untersteiermnrk beteiligt waren qinr Hie gerade in letzter Zeit kräftig emporstrebende Fußballelf der BSG Westen Cilll siegreich hervor. Die SG Edlingen und die SG Eichtal folgen an den weiteren Plätzen. Der Tabellenstand gestaltet sich wie folgt: 1. BSG Westen Cilli 4 3 1 0 6:3 7:1 2 SG Edlingen 4 2 0 2 2:5 4:4 3.SG Eichtal 4 0 1 3 1:1 1:7 Deutsche Jugend spielt rußball. Am Samstag trafen sich im Marbufger Volk.?-garten Fähnlein 17 und Fähnlein 21 in einem Fußballwettkampf, In dem Fähnlein 21 mit 5:1 (l:l)-Toren die Oberhand behielt. Von den fi^nf Toren schoß Sin-kowitsch allein vier, das fünfte stammte von Leber. Den Ehrenlrefter für Fähnlein 17 schoß Petek Spielleiter war Schieds richter Theisl. In Malland siegte vor 12 000 Zuschdu ern die Auswahlmannschaft der Lombar del mit 3:1 fiber die Elf des Adriatlschen Küstenlandes. Di« Belgrader Soldatenclf spielt am 21 Mal erstmals im Reich und zwar trifft si« in St Pölten auf den LSV Markersdorf. 'Üi K? 33 ERSCHETZER TAT Ein Boman von Bauern und R«lt«rn VoD Karl voi. Möller Nichdruckirccht (j. etlerniioo. brauntchwcig Hl .puunrieticlilpt hat man bis rieht-■/ I] lv;[.>::- qr -ili r.i (il)ond zustimmenge-ii'iiiiil Und ii| ^0 hs l^iliouillen inilien im riiilqc-.ielH, sotorl die cjcinze N\irlil |).iiiomll.L'ren lasuMi. Es ist aber ')''ttbil) (illes iuhii| cjc'bliolipn.^ Hei 1 Ipunf^.iuinii m-irht Schulc!» tii-ii!np)ii- rl Hun|l Si liaun S' die Wer-SI liet/. r '-l'irdskrMIp ein, und laufen S' noeli V,' tci so iu seidiiun lloserln um-p n'Uidcr' ( ■Ist Siblin qut, Wiis wissen Sie denn, wris liir Weite in mir stecken? Übri-(jens, 's (irtiuo lii.'tjebirge von Bogschan l>is Saskii wuirlt von Rebellen! Wie die Wölf schweifen s' umaitander! Und was nicht nit- und narjclfest Ist in den geräumten Dürfern, schleppen sie in ihre Stinkbudeu. Man spricht von zwanzigtausend Maim, also einer ganzen Armee. Wenn die erst über Ihren Hennemnnn herlallenl Skelettiert wird er samt seinen Moidskerle:i von denen Termitenl Der Doktor hat dann gleich siebzig oder nehiziq saubere Geripperl lürs Sludien-kiibuirlt!'! Retl'-n S' net so «andiinm daher! nbi*;spr Neid spiuht dus .Ihnen, weil Sic selljer..,! Abtreten! Ablreloji! Mcinns-bildl« ♦ Ein Sehwurrn Tüiken zu Pferd, Spahls, hat sich vor Werschotz den Schanzen an der Weilikirchener Stralle genähert, Heniiemann ließ sie bis auf zweihundert Schritte hereinkommen, dann befahl er »FeuerU Das gehackte Blei der Kartätschen fährt ins Volle, ein Knäuel von Menschen und Pferden wälzt sich auf der Straße und daneben. Die übrigen werfen ihre wendigen Pferdchen herum und jagen davon. An den alten Wehrtnrm gelehnt, starrt Pope Brenka nach dem Schauspiel. Nun kann er wieder halbwegs reiten, wenn die Wundo, die das Wildschwein ihm geschlagen und der vermaledle halbe Nacht sind's in Werschetz mit vielen Wagen herumgefahren und haben hantiert. Tausend Hände müssen's sein!« »Natürlich sind's tausend Hände, mehrere tausend sogar. Man braucht nur die Hüte und Helme in den Schanzen zählen, wenn sie sich auch maskiert haben, die Schlauen, Ahur der Brenka hat auch was aelernti- »Am Abend«, schwätzt det Rebeil we.ter, «habens geblasen und getrommelt wie nicht gescheit, in der Früh wiedei"um, selbst ein ganzes Regiment macht k«inen solchen LärmI Und habt Ihr gemerkt, Herr Brenka, wlevi«l Schornst«in« geraucht haben? Diese Herren Deutschen müssen immer wa« Warmes fressen!« Das Gesicht Brenkas verzerrt sich: »Wenn wir erst einmal dort drinnen sind, werden wir ihnen in die Töple scheißen!« Ein Amtsbruder schüttelt zweifelnd den Kopf: uVoiderhand ... Mir scheint, daß wir den Bissen nicht leicht auf unseren Tisch krieyen werden, Brenka.< »Bekack dich nur nicht, BrudCf im Herrn! Kannst übrigens zum Teufel gehen oder, wenn du nuigsl, zum Bischof. Vielleicht nimmt er dich nach ein paar heilsamen Watschen wieder in Gnaden an, und am Ende wirst du noch kalser-lieber Archimandrit in Karansebesch.« Der zweite Pope wirft den schmalen dunklen Kopl ungehalten nach hinten. »Du weißt«, zischte er, »daß ich bei der Stange bleibe, ob's nun so oder so kommt. Die Würfel sind nun einmal auf die Seite gefallen. Daß mich bestürzt, wie viele Rumänen von uns nichts wissen wollen, darf dich nicht wundernehmen. Du vor allem glaubtest, daß sich alle unsere Brüder gegen Wien wie ein Mann erheben werden. Ich gab von jeher zu bedenken, daß ...« Brenka schneidet den Satz mit einer geringschätzigen Handbewegung ab: »Ja, ja, es ist schon gut, gewiß erhoffte ich mir mehr. Indessen lasse nur or«t diese stinkende Stadt unten auflodern, und du wirst sehen, wie das Blutt sich wen- det.« »Das kaiserliche illyrisch-walachjsche Grenzregiment Ist dem Kaiser jedenfall« treu ergeben bis in den Tod, sie täten dich skrupellos aufhängen, Brenka.« »Wenn sie mich hätten. Und auch dann nicht. Ich redete dann ja zu ihnen, weißt du, so au« dem Herzen, weißt du, und...« »ühi überschätzt dich, Bruder, und unterlegst unsere Pläne zu sehr mit Wunschträumen. Schließlich ... im Ernst ... was frommte neue Sultansherrschaft auch unserem Volke?« Brenka lährl wütend auf: »Soll ich dich neben dem Z geuner aufhängen lassen?« Der bedrohte Pope zuckt ml) den Schultern »Bitte«, sagt er gleichmütig. Da verbeißt Brenk« seinen Zorn, beide schauen in die Ebene hinunter und, soweit dies angeht, nach Werschetz hinein, Aus der Stadl gellen Hornsignale, durch das Turmfensler gibt eine Fahne Zeichen, die Schanzen wiederholen e^ und antworten. »Die wissen, was sie wollen«, sagt der zweite Pope kalt, »es sind Deutsche.« Wütend köpft Brenka eine üppig« Distel, schlägt noch einer den Kopf ab und noch einer, fängt zu toben an. Die Spießgesellen welchen scheu zurück Brenka springt ihnen nach, ein Bedrohter schwingt sich durch eine Lücke in den Turm, doch kann der Pope ihm noch einen schmerzhaften Hieb über das Ge fiäB schmieren. Nun, eine leicht zu knackende Nut^ Ist dieses Werschetz nicht, mehr und mehr tuschelt und raunzt es um den wil den Priester, schon nennen einzelne Ihn einen Türken oder Tatarn. »Sejne Glatze«, murmelt dej nüseii-lose Bocancea, »seine Glatze sieht wie ein Halbmond aus. Schaut nurl« * Auch an der Alibunarei Straße veisu chan Türken die Werschetzei Sperre ^u überr«iben, weit ihre Helfer im Gebirge Uinen von der Schwäche dei Besatzung Lledel vorgepfiffen haben..Sie geraleu in Wolfsgruben, und wer die Gäule zu rückrelßen kann, die erschrockenen kriegt es mit niedertrachtiq sicheren Ku geln versteckter Schützcn zu tiui Me misch Pascha im Alibunaier L^ijei wii tet. Wehe, wenn er Herr würde die ses verdammten Tcufelsneste*;! Abel zum Teufel auch mit dem Gleisner, dein Brenka! Nui schwer laßt er sich überzeugen, daß Brenka selber Opfer eines falschen Zigeuners geworden sei, eiiif's Doppelspions, der schon hänge. D-wn entscheidet er: Werschetz sei bloß zu beobachten, nicht zu stürmen, nicht ei-geDlllch zu belagern, immerhin zu über* rumpeln, wenn ein Tag e Lichtgpieltheatcr Gnrkfcld Dlaaitaf II., Mlttwook If. and Doiaaratag II. Mal Die Jungtcrn vom Hischolfsbert» mit Carla ■«■i, Hin« Braaaaweltar, Kllh« Dickhol u. a. Jugandllcha UDtor 14 Jahren nicht luyelasien. Ton-Lichtspiele Sladttheater P elta u gplthUi W 17 1Bi<. Uht, 8 14.SO, |7 ia.4S Uhr Dlanttaf II., Mtliworb IT, nnd Doitnerilag II. Mal Bnpp Rill, Brigllte Hornay In der hlsturii»hen erst-maligan Bezwingung von Europai höchster Bergspilze Der Köni^ des Mont Blanc Der ewige Traam PIr Jagaadllcba auiei I4 Jahiao nlchl togulaaienl LSchtfipieUheater Triiail DIenilag lA., Mittwoch 17. und Donneriing 11. Mal Lm HdViirid-Flliii Irrtum des Herzens mit Paul llartmatin, Hanl Sfthnker, Crrthe Weiser, Lanl Marenbarh u, a Spielleitung; Berna HoCImnnn. Muilki Prof. Cl. SchmdlUsch. Piif Jugendliche altUl luguUiiaflnl Filmtheater Tülfer Jplelialt; Wo 17.30, 19.45 Uhr. So IS, 17.30, 19.4.1 UhJ Dlanitag II., Mittwoch IV. aod Donoeretag II. Mal Ihr erstes Rendezvous Fflr Jugendliche ulini tuuelaituai Perfekte StenDtypistinnen eucht Energieversorgiingsunternehmen. Eilbewerbungen sind zu richten unter Nr. »894« an die Marburger Zeitung. 3809 lancrränmc für die Elnlaqerunq von nichlfeiicr-QefÄhrlichen Waren in der Nähe der Stadt Ciili ehestens gesucht. Firma: WILHELM BRAUNS — CILLI, Spltalqasse 8. 2432 Krankheit- i:m&^Äü)ajtiacHe.l Jeder Kronka läßt eine Lüdi« in der Kampffront dar Heimal offen. Oer Wille zur tchnellen Geiundung iit dethalb Pflicht) •r muß die Kunil der Xrzla und dia Wirkung bewAhrter Arinalmillel unlarilOttanl AS TA ARZNEIMITTEL lüerbet für das Deutsche Rote Jöder Betriebsführer Boll das Verordnung!- n. Amtiblatt dsa Chefs der Zivilver^oltung in der Unter-Bteiermark lesen Amtliche Bekanntmachungen Der Ctael der Zlvtlverwaltunn in der Uoteritelerieaifc Der BevollmAciktiyte tür die PiiiÄinverwalt'Uiig Bekanntmachung Aber die Versteuerung von Klelnpflaniertabak. Für die Vereteuerung von Kleinpflanzertabak gilt tan Emtejahi 1944 folgende Regelung: Tabakklelnpflan/cr Ist jeder, der nicht mehr all 200 Tabakpflanzen für den eigenen Hausbedarf anbaut und anläßlich der Anmeldung erklärt, daß er den selbatgewonfl^en Tabak ausschließlich für den eigenen Hausbedarf verwenden wird. Der Tabakklcinpflanzer muß im bürgerlich-rechtlichen Sinn Besitzer des Grundstückes «ein, auf dem der Tabak gepflanzt ist. Besitzt er mehr als ein Grundstück, eo kann er auf «einem gesamten Grundbesitz höchstens 200 Pflanzen anhauen. Die Zahl der Haushaltsangehörlgen Ist dabed ohne Belang. Der Altbau von mehr als 25 Tabakpflanzen Ist anmeldepflichtig und steuerpflichtig. Die Anmeldung kann mündlich oder schriftlich geschehen. Sie muß bis zum 15. Juli 1944 heim Bürgermeifiter der Wohngemeinde des Kleinpflanrers oder beim Zuständigen Zollamt abgegeben werden Kleinpflanzern, die in den Stadtgemelnden Marburg und CUM wohnen, ist nur die Möglichkeit gegeben, die Anmeldung bei den Hauptzollämtern In diesen Stidten Vorzubringen, bzw, ichriftlich einzureichen. Die Tabaksteuer betrAgti fflr 26 hrlB 100 Pflanzen........ . RM 4.— fflr 101 bi« 200 Pflanzen ........RM 8.— Steuerschuldner ist der Tabakkleinpflanzer Die Steuer ist bis zum 1 August 1944 bei der zuständigen Zollstelle Hauptzollfimt, Zollamt) einzuzahlen. Bei tJberweisun.g des Steuerbetrage« durch die Post ist nuf der Rückseite de« ersten Abichniltei der auch bei den Gemeinden «rhÄltllch#» Zahlkarte (eonit Postanwerieung) der \^rm«rk anzubringen »fClelA« pflaniertaibak für den eigenen Hauihedarf«, Die geichuldete Steuer gilt durch diese Bekattatttaehuftd all angwordert (L«ietung»gebot). Ein besonder« Icheid wird demnach nicht erlaiee^. Bs Ist nicht zulÄsslg, den geemteten KJetnpfliMitertft'bak zu verkaufen oder snnsiwie abzugeben, E« Ist Insbesondere nicht zulässig, Klsinpflnnzertabak geqen andere Waren zu tauschen. Zuqelas«en ist unter hRflotidf>r<*n Bedingungen nur der Umtausch gegen versteuerte Tnbakerzeugnisse bei den Tabakfabriken. Wer Klelrmflanzertobak anbaut, aber den Anbau von mehr al« 25 Tabakpflanzen nicht anmeldet oder wet mehr alt 200 Tabakpflanzen anbaut, ohne gewerbllcHer Pfiftnter xu •etn, macht fleh »trdfbar. Die Tabakpflanzen werden in (HeMn Fflllen sti^iintten des Reich« eingezogen. Grai, den 11. Mal 1944. Der BevoIlmlchHgte den Chefs der Zivilverwaltung 2441 ttlr die Plnanzverwattiing, KLEINER ANZEIGER Zti terkauian Pahrknh, juAq, trIchUq, tu rer-kaiufen. Wochau 21, bei Mar- burq-Dr,__^^30-3 Konierttither, tadellos, um 125 RM zu verkaufen. Kärntner-«traße 18, miJHof^ 3819-3 Guterhaitene Baßgeige* um 350.— RM zu verkaulen. 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Z.« 3712-5 Offene Stellen Die Einstellung von Arbelts-krlften ist an döa ZutUmmung des tustlndigen Arbeltiamtei gebunden Der Landrat des Kreises Marburg Dr. Zahl; 18-0-2-1 B'^kanntirachunj[ Die von Seiten des Landrates Marburq-Dr. auf den Namen Matthias Offner (geboren am H. Februar 1903) au«ieitellte Kennkarte vom 9 März 1944, Kennunmmer A 04179, wird hier-mit von amtewpqen unqüüiq piklärt. 2451 Marburq-Dr., den 12 Mnl 1944 In Vertretung: Höllcr, Keg.-Inspektor. Staatliches Gesundheitsamt für den Stadtkreis MARBURG Dr. Bekanntmachung Mein Heber, unvergeßlicher Gatte Dr. Erwin v. Jettmar Prokurist, Oblt. d. R., Trflqer mehrerer Weltkrleqs-ausielchnungen M gefallen ttnd kehrt von» Blnsati im Aleht mehr zurück. Hr wird mir, seiner Familie und seinen rlelea Freunden unvergessen bleiben. Im tiefsten Schmerz: JOSÜPINE v. JETTMAR, Gattin, im Namen aller Angehörigen. 3814 Mit Rücksicht auf die von der Wehrmacht angeordneten Flakschießübunqpn entfallen in der Zeit vom 15. bie einschließlich 20. Mai 1944 Rämtliche Mütterberatungen in der Stadt Marburg. 2449 Marburg-Dr., den 15. Mai 1944. Der Amtsarzt: gez. Dr. Tolllch. Der Bürgermeister der Stadl PeUau. GZ. IV b — 525 10 — 1944 Pettau, am 12. Mai 1944. Bekanntmachung Auf Grund des § 3 .^b«. 3 der Deutschen Gemeindeord-nunq vom 30 Januar 1935, RGBl. I, S. 49, wird folgendes ortsüblich bekanntqemacht: 1. Mit Genehmiqunq de« Herrn Landrates des Kreises Pettau, vom 8. Mai 1944, GZ. Id F I 2 — 1944, habe ich zufolge Verordnung de« Chefs der Zivilverwaltunq in der Untersteiermark über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Kreise in der Untersteiermark vom 14 April 1943, Verordnunq«»- und Amtsblatt Nr. 12, Seite 77, für da6 CJobiet der Stadt Pettau eine Frledhofsordnunq erlassen. 2 Diese Friedhofsordnunq tritt mit dem Tage der Bekanntmachung in Kraft. Gleichzeitlq werden alle für das Begrabnie-wesen bieher erlassenen Bestimminqen hinfällig. 3. Die Friedhofsordnunq Hegt ab dem Zeitpunkt ihrer Bekanntmachung durch 30 Taqe im Rathaus, I. Stock, Zimmer 8, während der Amisstunden zur allgemeinen Einsicht auf. Der Bürgermeister: gez. W r e ß n 1 g. 2453 Geschäftszahl: A 265'44—6. Einberufung eines Erben, dessen Aufenihalt unbekannt ist. ANNA MELAUTZ, Besitzerin in Unterrietz Nr. 16, ist am 21, Dezember 1943 gestorben. Eine letztwUHqe Anofdtiunq wurde vorgefunden. MARIA MELAUTZ, deren Aufenthalt dorn Gerichte unbekannt ist, wird aufgefqrdert, «ich binnen sechs Monaten von heute ab bei diesem Gerichte zu melden. Nach Ablauf dieser Frist wird die Verlassenschalt mit den übrigen Erben und dem für die Abwesende befttellten Kurator, Frau Josefine Hribar, RIetz-Doblatin 21. abqehfindelt werden. 2450 Frau Josefine Hribar wird qleichzeitiq zum Verlassenschaftskurator bestellt. GERICHT SCHÖNSTEIN, den 7. Mal 1944. Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger und herzlicher Anteilnahme an dem «chmerzlichcn Verluste meiner lieben Gattin und Mutter, Frau MARIA ZOTTL, Trägerin de« Ehren-Mutterkreuzes, sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die schönen Blumen- und Kranzspenden auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Hochenegg, den 13 Mal 1944, 2452 Famili«! WILHELM ZOTTL. Aujjiist Rak Lokführer am J4. Mai 1944, nach langem, schwerem Leiden, im Alter von 58 Jahren, für immer verlassen hat. Da« Leichenbegängnis findet am Dienstag, den 16. Mai 1944, um 15 Uhr, auf dem Friedhofe in Drauweiler statt. 3931 Marburq-Dr., Trifail, Graz, Pöltschach, den 15. Mai 1944. Julie, Gattint Grete, Johann, Daniela, Kinder; Peter, Enkel) Geschwister und alle übrigen Verwandten. Gebe im eigenen wie Im Namen meiner Kinder und aller Angehörigen die traurige Nachricht, daß mein lieber Sohn, Bruder, Neffe, Schwager und Onkel, Herr Franz Kupier HauptrolIamtsanBestellter und Bäcker nach kurzem schwerem Leiden im 52. Lebensjahre in Graz verschieden ist. Die Beisetzung erfolgt nach der üherlührung aus Graz am Mittwoch, dan 17 Mai, um 14.30 Uhr, auf den Magdalenenfriedhof in Drauweiler. Marburg Drau-Thesen, Graz, Wien, Budapest, am 15. Mai 1944. Johanna Kugicr, Mutterj FamlllGn Kugler, Plckl, Sirrenberg und VogL 3843 Weibliche oder mSnnliche Kanzleikrait wird lofort aufgenommen be.i Heinrich Hutler, Marburg-Thesen. 2-431-6 Hausbesorgerin, 35—45 Johre, mit freier Wohnung im Stadtzentrum wird gesucht. Zti-schrijten unter »Ehrlich und verläßlich« an die M. Z. 3H24-(j Zu mieten gesucht Junger Wiener, Boamter, sucht ab sofort Zimmer oder Kabinett, womüql. mit Bettwäsche. Nähe Haiiptbahnhol — Franz Tratsch, Stellwerk«b(ihiimeister, Hauptbahnhof, Marburq-Dr, __________3823 8 HausmeKterwohnung in der Stadt qesucht. Adr. in der »M ______3817-8 ! Für qnnztäglq Im Beruf stehendem Fräulein wird ah solovt ein möhl. Zimmer in Mfirburq-Dr. qeisurht. Zuschr. unter »>.1fl21<' an die »M Z,«._ 3R21-8 Alleinstehender, gebildeter Umsiedler sucht für vorüber gehend gut möbl. Zimmer In Parkqegend, event Tausch Grrtßtentelli auf Reisen. Zuschriften unter »Dringend 3R2ß<' an die »M. Z.« 3826-8 Fräulein siirht Wohnuno ganzer Verpflrrfunn hei älterer Frau oder ruhlrier Familie Zuschrift, unter »Ruhig" an die *M Z.«. ______ _3782-8 Zimmer, leer, trocken, zu mieten gesucht. Adresse Suppanz-flasse 17. 3836-8 ob f 1 n ff an sch Sparherdrlmmer In der Sndan-gassp 17, tausche qeqen Spar-herdzimmer oder Zimmer und Küche in der Stadt Adr. in der Z.t. __381H-9 W'ohnimq in Marhu^q-Dr Mo-j /■arf#;traße, Neubiiu, 4 Zinimpr, I Bad, für eine 2'-3 Zimme- woh-I nunq mit Bad in Parknahn 711 1 tauschen. Ziifirhr mter »Götz,'» I an die Z.«. Von feigen Banditen wurde mein liebei Gatte, unser guter Vater, Onkel und Schwager Flans Rurs Gemeinde-Kommissar ermordet. Das Begräbnis finrlet am Dienstag, den 16, Mai 1944, um IG Uhr, in Unfertäubling statt. T&ubllng, Wlndischfelslritz, Jahrlng, den 16. Mai 1944. In tiefer Trauer: Maria Rues, Gattin; Hugo, Helll, Willi und Paula, Kinder; Milll Martin)ak, Schwägerin; Maria, Anna, Johann und Otto, Nichten und Neffen, sowie alle übrigen Verwandten. 3827 Schmerzerfüllt geben wir unseren Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns unser lieber Mann, Vater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr __3B:^7-ft Einbeilzimnier in schöner La-qe geg möbl Zweihelfzim-ner eiligst zu tauschen gesucht Zuschrift, an Anton Pinter, Rei-serslraße IG erbeten, 2445-.'4 Brauner Kfnderhalbsrhuh für 2)ähr Kind wurde Sonnlnq. M. Mai ab 16.3(1 t'hr vom Snphlen-plafz— Pa-kstraße— Knkosrhi-engqslraße verloren Der r'hr-Hche Finder wird qchelen, gerien gute Relohnnnq in der Maßschneiderei Stiu het^ & Knssi, Tegctlhoffstraße in, abzugeben. 3822-13 I Verschiedenes Tausche moderne, gold, Juna-1 hans-Tasrhenuhr gegen prima Photoapparat 6x9, und Stoff für Damenkoslüm Medwe-schek, Volkstiank Cilli. Tel. 13 ___24,1.5-14 Tausche Teppich, 2x3 m. fiir Tischsparherd. Zusrhriflen unter «Gelegenheit 3816' an die »M, Z.1___3816-13 Tausche ein Paar D.Tmen-srhuhe Nr. 40 für Nr 3^ Anzufragen: Burg-Kaffee, Mar- burg-D ra u^____3825-14 Gut erhaltener Wollleppich gegen Schreibmaschine zu tauschen gesucht. Besichtigung' Windenauerstraßc 61, von 12 bis_14 Uhr. 3828-14 Tausche tiefen, sehr gut er haltenen Klndetwagen für Rundfunk, auch fehlerhrift, oder gute Herron- oder Da-menuhr odei Fahrrad. Zuschr unter »3832« an die »M, Z - 3832-14 Ballonseidenmanlel blau, 80 cm lang, tadellos, gegen leichte Kleider für 2 Nlädchen von 17 Jahren zu tauschen gesucht Zuschriften an die M Z, un-jer »Mädchenkleider . 3835-14 Tiefen Kinderwagen lausche für Sportwagen. Resselg, Nr, 3. Marburg-Drau. Wie spart * V man Waschpulver? In den Taschen von Schönen, Kitteln, Berufsmönteln, Arbeit!-jacken. In den Ecken der Bettbezüge und Kopfkisfen sammelt sich leicht Staub und Schmutz. Vor der Wfisch« müssen diese Stelltn gründlich ausgebürstet werden. So wird unnötige Beschmutzung vermieden,und man tport Woichpulvtr. Seite 6 * Nr. 137 * Dienstag, 16. Mal 1944 MARBURGER ZEITUNO MUSIK AUS WIEN «Die CetchichU einer H'elibexau-berung" nennt Dt, Alexander H'i-leufinilf se71 neuej monumenlalet H' erJt, dai im lener Vertag herauigebracht wurde. Der Autor hol dm Buch tei-ner l'iiten'iidt liien gewidmet. M!t der »Meludie der Landschaft« beginnt dtfr Autor einleitend und tlelU fest, daß die Mus.k für die Stadt Wien mehr iit als em Stück Lebeoiskunst, nämlich der Wesenszuq ihrer Seele, Und folgerichtig he ßt e« weiter In diesem aiifiqezejchneton Buch; »So ungeheuer reich ist die melodische Kraft dieser Stadt, daß s.e die qanze Welt damit fürstlich beschenkt hat. Das bleibt e^n Phänomen: denn es gibt ein« Musik der Nationen, aber ®s gibt keine Musik der Städte Man kennt eine italienische, Ungar sehe, französische Musik, aber man kennt keine Budapester ' oder Pariser Musik* Worin Hegt nun das Bc«ondere, Eigene, Unverkennbare dieser Musik? Diese Frage zu beantworten .unternimmt der Autor in grundlegender Welse. Daß er dibei von den Naturgpgebenheiten ausgeht, der einzigartigen Lage Wiens an den Schnittpunkten von ernstem Norden und heittrem Süden, von West und Ost, der Naturverbundenhelt dfw Stadtblidps und seiner Menschen, Ist selbstverstÄnd-lieh Denn Wien die alle Kalserstadt, hat viel mit fremden Völkern Tür an Tür gewohnt, viele Zeitalter durchlebt, mnnrhp Wandlnngen erfahren. Das Entschpiricnde aber ist die «ecH-sche Gegensätzlichkeit im Wesen Wiens, die »Ich In Musik auflöst, In ihr erlöst und befreit. Gerundete Formen, geschmeidige Melodien zeichnen diese Musik ausi die NShe des Südens entzündete den Rhythmus, spendete die eigentümliche Leuchtkraft der Farben Darau« wurde jener Weltklang, der, so deutsch im Grunde, doch bei allen Völkern eine verwandte 5alte anklingen Iflßt. Aber weder die Musikfarbe, noch die Gpsrhmpidigkpit, noch der Rhythmus, noch der Naturton hat die Wiener Musik über die Welt gespannt) man muß dtii Ganze nrhmen: die um den deutschen Empfindungskern wogenden Melodien! Dann hat man den musikalischen Niederschlag der Stadt, in dem zuvor" d»r8t der deutsche Geist seiner Welt-«endung «ngegengerelft ist. In sechs Hauptstücken führt der Verfasser den Leser durch die Seelenge-schichtp Wiens, die hervorrngend dl« Gr-?rhichfe der Musik und der musischen Mrnschen ist. Vom nrrtltpn Castell über das barocke Wien, das Wien der Klassiker Tiaydn, Mozart, Reethoven, über das vormärzliche Wien zur Jahrhundertwende und weiter bis zur Gegenwart reicht die Geschichte der Seela Wien» die alles in tlch begreift, was je cur Frngestellung Anreiz bot. Einen Rel-feprozeß nennt der Verfasset die Geschichte der Welteendung Wienerischer Musik und Ihm nachzugehen mehr als eine Verlockung; Es ist ein Akt der notwendigen Selbstbesinnung an der Schwelle einet neuen, geistigen Einheit nii'opas Geschlossene Schweizer Museen Der Verlust unersetzlicher Kunstschätze beim amerikanischen Bombenangriff auf Schaffhausen hat auch zur Folfje gehabt, daß man in der Schweiz der Sicherung wertvoller Kunstsammlungen wieder vermehrte Aufmerksamkeit schenkte Auf Anordnung des Bundesrats haben sämtliche Museen des Landes weitere Evakuierungsmaßnahmen in Angriff genommen, nachdem bereits seit Kriegsbeginn die wertvollsten Bestände der Museen an bomben-, feuer- und feuchtigkeitssicheren Orten in der Innerschweiz in Sicherheit gebracht worden waren Dies geschah beispielsweise in Basel mit den alten Meistern Konrad Witz, Holbein und Tobias Stimmer. Nun hat der Reglerungsrat von Basel beschlossen, von den im Baseler Kunstmuseum noch ausgestellten Werken der Kunst des 17 bis 20. Jahrhunderts das Wertvollste ebpnfalls In Sicherheit zu bringen Die Bcsvicher des Museums haben dann auch feststellen müssen, daß die SöIp bereits große Lücken aufweisen. Ab Montag den 1 Mai wurde nun das KiinstmuRPum bis auf weiteres völlig geschlossen Von Mentone bis Marseille Das Glanzstück der französischen Mittelmeerküste Die französische Mittelmeerküste besitzt eine Ausdehnung von 615 Kilometern. Ihr schönster Teil ist die Strecke von Mentone bis Marseile, die französische Riviera. Sanftgeschwungene Buchten wechseln mit fjordeartigen Einschnitten. Dahinter ragen als gewaltige Kulissen die Massive dfer Seealpen und das Esterei-Gebirge empor. An der Küste liegen die bekannten Bäder Monte Carlo, Nizza, Cannes und Juan les Pins, verbunden durch die prachtvollen Autostraßen der „Grande Cornlche", die wohl zu den schönsten Uferlinien der Welt gehören. Der Charakter der Landschaft ist bis tief ins Innere des Landes hinein mittelmeerisch-südlSndisch, sowohl im Klima wie in der Vegetation. Palmen, Zypressen und Agaven, Olivenhaine und Weinpflanzungen zeichnen das üppige Bild einer Landschaft, in der an den Felsen über dem blauen Meere die gelben Mimosen das ganze Jahr über blühen. Im Esterl-Gebirge findet man Wälder der eßbaren Kastanien' und die mächtigen Korkelchen. Heute ist das ganze gebirgige Gebiet und mehr noch das alpine Hinterland ein einziger mit Verteidigungsmitteln gespickter Wall Bewacht von deutschen Soldaten, die entschlossen sind, aus ihrer von der Natur so begünstigen Abwehrstellung heraus jeden Angreifer fernzuhalten. Der große französische Mittelmeerhafen ist Marseille. Er hat eine wunderbare Lage In einem Halbkreis von Bergen. Wenn man den Rundblick über dit Stadt von den Höhen der Uferstraße oder der hochgelegenen Kirche ,,Notre Dame de la Garde" aus genießt, ist man geneigt, Marseille unter die schönsten Städte des Mittelmeeres einzureihen. Und doch ist Marseille ein trauriges Kapitel, trotz der gewaltigen Möglichkeiten, die die Natur hier bietet. Marseille wuchs sehr rasch, und die Verwaltung kam nicht nach. In den letzten hundert Jahren ist die Bevölkerung von 160 000 auf 941 000 vor dem Kriege gestiegen, wurde Marseille die engste und die schmutzigst« Millionenstadt WtBt«uro> pas. Abgesehen von der beiühmtan „Cannebierc", dl* von der Höht nach dem alten Hafen hlnunterfflhrt, gibt «t im Stadtkern selbst fast nur enge Gassen. Auch an ichAnen GebAuden findet man in dieser Stadt, die auf 2500 Jahre Geschichte zuHlckbllckt, wenig. Da sind nur einige Kirchen, das Rathaus, etliche Häuser aus den Z«ltea Ludwigs XV. (1715—1774) und Ludwigs XVI. (1774— 1792). Aus der Gegenwart stammt untar anderem die prachtvolle UfArstrafle. Dafür aber findet man Viertal wo das Elend Im Dreck susammengepfarcht hauste, bis nach der Besetzung durch deutsche Truppen diese Herde des Verbrechens, der Prostitution und der Anarchie niedergerissen wurden, nachdem man ihre Insassen tum gröBten Teil in Arbeltslager verbracht hatte. Sieht man auch von dieser schlimmsten Gegend in der Nachbarschaft des alten Hafens ab, so gab es noch zahlreiche Wohnviertel, wo In den „Wohnblocks" bis zu 3000 Menschen auf einem Hektar hausen mußten. Diese erschreckende Enge, gegen die die Präfekten sich all machtlos erwiesen, ist Ursache vieler Mißstände. Noch 1911 gab es eine Choleraepidemie, eine Folge der verwahrlosten Wasserversorgung. Auch die Frage der Kanalisation Ist schlecht gelöst, und die reichliche Verwendung von Wasser beseltigl den Straßenschmutz so wenig wie der kalte Fallwind Südfrankreichs, der Mistral, die schlechten Gerüche. Mehrfach ist versucht worden. In dieses wüste Durcheinander von Hafen und Industrieanlagen, Elendshütten, Geschäften und schmutzigen Wohngegenden Ordnung und Erneuerungen hineinzutragen. Napoleon III. (1852—1870) wollte Marseille zur schönsten Stadt des Mittelmeeres machen, aber es blieb bei einem Versuch. Nur wenige breite Straßen, wie eben die Cannebiere, und ein paar repräsentative Gebäude waren die Ergebnisse solcher Bemühungen. Da nun dla Stadt In ihrem jetzigen Zustand ihre Aufgabe als größter fran-sAsischar Mittelmeerhafen nicht mehr erfüllen könnt«, wenn nicht energisch Abhilfe geschaffen wird, hat man neue Baupläne ausgearbeitet. Ihr Schöpfer Ist der begabte Architekt Beaudouin, der als Gestalter der neuen Städte In Marokko bekannt geworden ist. An erster Stelle seiner Planung steht die Beseitigung der Elendsviertel In der Hafengegend, dl« zum Teil bereits durch die deutschen Besatxungsbehörden erfolgt ist. Dort sollen an Stell« d«r Slums neue Wohnblocks mit großen Höfen und Grünflächen treten, die ein menschenwürdiges Wohnen ermöglichen. Außerdem sollen an den Stadträndern für 300 000 Menschen neue Wohnmöglichkelten geschaffen werden. Zwischen dem alten Hafen und der Börse soll eine neue City erstehen, rund um ein Forum von der Größe des Markusplatzes In Venedig. Die heute verstreute Industrie soll am Hafen konzentriert werden, so daß auch dadurch wieder Im Stadtlnnern Raum für Wohngebäude und Grünflächen geschaffen würde. Auch verkehrstechnisch soll die Stadt, die in dieser Beziehung noch im 18. Jahrhundert steckt, aufgeschlossen werden. Drei große Verkehrsadern, von drei Richtungen herführend, sollen sich In der Stadtmitte vereinigen. Was zwei Jahrhunderte versäumten, muß in kurzer Zeit nachgeholt werden. Alle diese Pläne wurden am 31. Mal 1941 von der französischen Regierung als Gesetz angenommen und ein erster Teil-Kredit von einer Milliarde Franken zur Inangriffnahme der Arbeiten zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten konnten aber jetzt im Krieg nur wenig vorwärtsgetrieben werden. Das neue schönere Marseille wird eine Schöpfung des Friedens sein müssen. Auch dieser Plan steht und fällt mit der siegreichen Verteidigung Europas gegen die Mächte des Bolschewismus und der Plutokratien. Der Mann, der den Schatz des Priamos fand Hcinrich Schiemann, der Vater der Vorgeschichte, und sei n Nachlaß Zum Beginn des Jahres 19.36 war zum ersten Male eine Auegabe von Briefen des 1822 geborenen und 1890 verstorbenen Mecklenburgers Heinrich Schliemann erschienen. In jahrelanger Arbeit war es gelungen, Im la- und Ausland etwa 1700 Briefe von seiner Hand zu-«ammenzubringen und au« Ihnen ein Bild seiner Pereönllchkelt und seiner Auegrabunqstätigkeit zu gestalten. Der Widerhall dieses Buche« war groß. Die deutsche Tage«presse wie auch die Fachechriflen der Altertumswiseenschaft in allen großen Ländern erkannten di« Bedeutung dieser bereits nach zwei Jahren vergriffenen Briefausgabe. Ihr besonderer Wert bestand darin, daß Srhlie-mann selbst zu Wort kam, daß endlich Schluß gemacht wurde mit den zahlreichen populären Schriften über Schliemann. Die meisten von ihnen hatten sich gestützt auf seine »Selbstbiographie«, in der er als Mann von 55 Jahren eine Rückschau auf sein romantisch bewegte« Leben gehalten hatte. Zugleich berichtete er darin von der Entdeckung der tralten Festung von Troja und gab Kunde von dem Schatz de« Priamos mit der ^•iillp von Bechern, Trinkschalen und Schmuckgeräten aus reinem Gold. Nach seinem Tode war diese Selbstbiographie im Auftrage der Witwe von einem seiner Mitarbeiter vervollständigt worden. Sie wurde bald dl« Unterlage für ein« ganze Reihe mehr oder weniger phanta-fiievoll ausgeschmückter Darstellungen, die an der wahren Bedeutung Schliemanns zumeist vorbeigingen. Die Briefausgabe zeigte nun den Menschen ungeschminkt, der, In der Jugend angeregt durch die Erzählungen eeinei Vaters vom Trojanischen Krieg und durch die ersten Eindrücke Im Schulunterricht. «ich zum Ziel gesetzt hatte, die sanpnumwobene Burg von Troja auszu- graben. Der Hergang seiner Ausgrabungen war der Fachwiesenschaft aus «einen Veröffentlichungen In Aufsätzen und Büchern bekannt. Jetzt aber trat die Persönlichkeit Schliemanns und «eine Charaktergröße in ein n«ue« Licht. Aber eine wichtig« Quelle für «ein Leben und seine Lebensweise als Kaufmann wie al« Altertumswissenschaftler war noch nicht herangezogen worden — «ein Nachlaß in Athen. Unter dem Eindruck der Ausgab« «einer Briefe stellten die Kinder Schliemanne diesen bieher ungehobenen Schatz mir zur alleinigen Bearbeitung und wissenschaftlichen Auewertung zur Verfügung. Der Initiative de« Gauleiters und Reichs-«tatthalter« Friedrich Hildebrandt ist es zu verdanken, daß mir die Möglichkeit gegeben wurde, mich von 1937 ab dieser Arbeit zu widmen. E« stellt« sich bald heraus, daß der Nachlaß Schllemanns etwa 60 000 Briefe an ihn und von ihm enthielt, dazu fast 20 Tagebücher und zahltose Merkzettel, Stüdienhefte und dergleichen. Von Beginn dieser Arbelt ab kann man mit voller Berechtigung von einer Schllemann-Forechung sprechen. Sie hat vor allem die neue Erkenntnis gebracht, daß Schliemann ala Au«gräber, «o ungeschickt «eine «raten Schritte auf diesem Gebiete war«a, zu ganz neuen Zielsetzungen gekommen l«t und Wege beschritten hat, die man damals belächelte. Heut« Ist «ein« Forderung der Tiefgrabungen «in« Selbitverständlichkeit für die Archäologie und für die vorgej «chlchtUche Forschung geworden. Man gräbt jetzt überall ble auf den Urboden hinab. Neu ist auch «eine Auffaseung, nicht mehr nach einzelnen wertvollen Kunstdenkmälern und schönen Museumsstücken in erster Linie zu suchen. «ondem alle Funde des Boden« al« Zeugnisse der Geschichte anzusehen. Ein paar Scherben zerbrochener Urnen und Kochtöpfe aus einem frühzeitlichen Grab waren ihm ebenso wichtig wie eine künstlerische Statue. Die Bedeutung der Vasenreste für die Zeitbestimmung von Funden hat er recht eigentlich erst erkannt. Au« «einem Briefwechsel der ihn mit allen Kulturländern verband, geht da« eindeutig hervor. Nicht ohne Grund schließt er sich an die führenden Männer der damals erst sich entwickelnden heimatlichen Vorgeschichte in Deutschland ani Lindenschmidt in Mainz, Lisch und später Schlle in Schwerin waren auf diesem Gebiet wertvolle Weggenossen. So werden seine Grabungstagebücher und vor allem die Jetzt hinzugekommenen Briefe aus der Zeit von 1870 bis 1890 geradezu zu einer Urkunde für die Entwicklung der deutschen vorgeschichtlichen Forschung, die nun in Deutschland zu so aufschlußreichen Ergebnissen geführt hat. Nach diesen Ergebnissen erwächst uns folgende Aufgabe; Aus der Fülle der Brief«, die In Hunderten von Abschriften, Auszügen und Textfotografien griffbereit liegen, ebenso au« den Tagebüchern, gilt es nurmiehr, nachdem bi« auf einen Restbestand das ganze Orlgi-nalmaterlal gesichtet ist, in einer umfassenden Biographie ein zuverlässiges, quellengetreues Lebensbild dieses wahrhaft bedeutenden Menschen zu gestalten. Neben der Biographie Ist die Ausgab« von zwei weiteren Bänden mit Briefen in Vorbereitung. Schließlich verdienen die Tagebücher, besonders die von den Rei«te mi- h peinlich, zu lächeln, und erzählte ihm eine Gesr hir hte, die ich eigens für Ihn erf,in{l »Meikwuidig«, sagte ich, »was Sie da sagen, erinnert mich an «Inen Traum, der mich vor Jahren so bedrückt hat, daß er mir jetzt wieder einfällt. Ich stand auf edner schaurigen Leiter, die reichte ins Endlose hinauf. Sie schwebt« frei, ich weiß nicht, wie Nach unten blickte ich ins Bodenlose, nach oben ins Endlose hinauf. Ich war so entsetzt, daß Ich erwachte. Als ich dann, noch im Bett, das Erlebnis übersann wurde ich wieder ge-scheit und rechnete mir folgendes aus; Eine Leiter mag so lang «ein, wie sie will. Irgend einmal hört sie auf. Aber es kommt gar nicht darauf an. Es kommt ganz einfach darauf an, eine Sprosse, die nächste, zu nehmem nicht die ganze Leiter auf einmal. Das kann n&mlich keiner) das wurde mir klar. Das darf auch keiner von sich verlangen, der Gedanke läßt ihn taumeln Aber eine Sprosse nehmen, das kann jeder. Es ist kein Kunststück, Es muß in der Natur der Dinge etwas von dieser Weisheit liegen. Sonst wüßte ich nicht, warum das Jahr in lauter Tage aufgeteilt ist. Offenbar ertrüge der Mensch, schon körperlich, ein ganzes Jahr nicht. Und ein ganzes Menschenleben, in einem Stück, das brächte ihn um. So viel z. B. auf einmal zu schlingen, daß es für ein Leben langt, nicht wahr, das faßte der beste Bauch nicht. Das hielt wortwörtlich kein Schwein aus. So scheint es aber auch seelisch zu sein. Es gibt Leute, denen schauert beim Gedanken, lebenslänglich eine Frau, nämlich ihre Frau, zu haben. Das Ist die Angst, die aus geborenen Ehemännern »ewigefc .funggesellen macht. Daß sie dann nicht ewig jung, sondern ewig ein- Frühlingsregen W/r <(ehen unfarm Boum. Du aagat, man mttkt dan Regen kaum. Der Baum Iit noch gani kahl, Eb tropft auf (fe/nen Schal. Ea tropit von meinem Mützenrand. Es tropit auf deine Hand. Der Garfenf/sch lat blank, und blank lat auch die Gartenbank, darauf der Regen geigt. Bin nasser Käfer steigt vom Zmin, wo die Narzissen blühn. Nun wird der Baum bald grün. Hana Lelp sam bleiben, davor haben «l» kein« Angst, oder doch. Bs kommt auch da« vor. Wenn sie nämlich allmählich merken, daß sie altern, schlägt di« Angst um. Darui klagen «ie, daß sie »ewiga allein «Ind. Aber sag so einem: »Heirat!«, dann überlegt er sich's noch einmal) denn eigentlich geht es ihm ganz gut, heute jnur daß er »ewig« unbeweibt oder »ewig« beweibt sein «otlte, der Gedanke brächte ihn um. Nun weiß ich nicht wie Ich das enden soll) denn sicher habt ihr längst gemerkt, daß das, was ich euch erzähle, nicht mehr dem Apotheker galt. (Es galt Ihm damals tuid hat ihm geholfen) denn seit ihm eine rüstige Hausfrau di« »Ewigkeit« in Tag und Nächte unterteilt und di« Jahr« in Neunmonatsrateo, ist ar wunder«am geheilt. Aber davon will ich nicht reden, sondern von dem, was un« all« angeht, nicht nur die Junggesellen allein). Wtr schaudern manchmal beim Gedanken, wie lang denn der Krieg noch dauern soll. Da ist kein Ende abzusehen. Er gleicht der endlosen Leiter de« Alpdruck«. Es gibt kein Zurück, und wir sehen nicht, wie es »weitergehen« soll. Das ganze Ist wie ein böser Traum, und Ist doch nur ein Hirngespinst. Es stimmt etwas in unserer Betrachtungsweise nicht. Man darf einem Kind, das essen «oll, nicht einen Küchenberg vorsetzen wollen. Sonst erschrickt es) denn einen ganzen Berg zwingt es nicht. Wir Großen sind bekanntlich wie Kinder. Hätte man ims damals gesagt, der Krieg solle fünf Jahre dauern, wir hätten uns vor Schrecken verschluckt. So dauerte er zunächst ein Jahr, bis zum Winter, dann noch ein Jahr, und wenn der Winter dann auch noch geschafft war, da war es wieder halb so schlimm. Denn nach der Sommerof.'ensive stand der Herbsturlaub in Aussicht, und auf Weihnacht folgte Ostern. * Ihr wißt es selber, Kameraden» denn so bringen wir ja unseren Frauen immer wieder ein Stückchen Krieg mit. Das ist gut, und mag so bleiben. Und es ist kein Trug dabei. Im Gegenteil, wir betrügen uns selbst, wenn wir so tun, als hätten wir den ganzen Krieg in einem Eintopf auszulöffeln. Das wäre so, als sollten wir alle Märsche der fünf Jahre an einem Marschtag abklabastem. Das hält der beste Stiefel nicht aus. Deshalb setzt man ein Tagesziel. Sozusagen die nächste Sprosse. Wird das Tageszial ar- redcht, so wird auch das Jahre«zi«l «r-reicht. Und wenn das Jahresziel erreicht wird, wird schließlich auch da« Krleg«-ziel arreicht. Um also das Kriegsziel tu arraichen, und damit dab Ende des Krieg««, haben wir gar nichts anders zu tun, als jeden Tag die »Forderung des Tages« — «o hat es Goethe genannt — zu erfüllen. Die nächste SproRse ist zu nehmen Gar nichts welter. Alles andere Ist Hirngespinst Alpdruck, Spintisiererei. Für den einzelnen von uns Kameraden heißt das: Heut abend die drei restlichen Stunden noch seinen Mann stehen. Und dann schlafen. Und morgen durchhalten bi« Mittag usw. Und wenn der Iwan dazwischen funkt, so geht es eben von Angriff zu Angriff, von Einsatz zu Einsatz. Und wenn es manchmal kein Ende nimmt ,bo greift gewiß die Führung ein und macht einen Punkt hinter die Überforderung des Tages Gerade In solchen Zeiten Ist es wichtig, heißt es, nicht zu vergessen, daß man seine Aufgabe bewältigen muß Gerade dann darf man nicht summieren, nicht »überwerten«, spintisieren. Gerade dann gilt es, das Nächste, Allernächste zu fassen und das Heute zu überstehen. Das Morgige ergibt sich dann morgen Eine gesunde Sorglosigkeit Ist heilsam, ganz besonders Im Kriege. Da« heißt nicht, daß der Bauer nicht säen und die Führung nicht planen soll. Sie plant schon. Und der Bauer sät. Und trotzdem heißt es; »Gib uns unser täglich Brotl« Gib uns heut, nur heut, die Kraft, unser Quantum kleinzukriegenl Morgen kommen wir dann wieder.