Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitnng (Tel Nr. 2670). Verwaltung u. Buchdruckerei (TeL Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva ulica 4. Manuskripte werden nicht returnierL — Anfragen Rückporto beilegen. Inseraten- u. Abonnements-Annahme m Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatL 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatL. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer I"50 und 2 Din. Preis Dm TSO Mariborer ocünnn Ti t •kicpjuka kn ; k J U. O 1 j Q, 11Q, Kriegspsychose in Tokio ižnt\ UNABLÄSSIG ROLLEN DK TRUPPENTRANSPORTE NACH CHINA... Empfehlungen Kein Welthandel ohne Frieden und keine Verbesserung des Lebensstandards ohne Wiederherstellung des Güteraustausches. In der Schlußsitzung des Berliner Kongresses der Internationalen Handelskammer wurde eine Reihe von Entschließungen angenommen, deren drei wichtigste den Wiederaufbau der Weltwirtschaft, die Währungspolitik und die Handelspolitik betreffen. In der Entschließung über den Wiederaufbau der Weltwirtschaft heißt es unter anderem, daß die Internationale Handelskammer davon überzeugt sei, ohne Frieden könne der Welthandel nicht gedeihen und der Lebensstandard ohne Wiederherstellung des Güteraustausches und ohne Aufrechterhaltung des Friedens nicht gehoben werden. Jede Nation könne sich im Interesse der Sicherung des Friedens genötigt sehen, die zur Erhaltung einer ihrer Lage entsprechenden Rüstung erforderlichen Opfer zu bringen. Andererseits sei es eine Tatsache, daß das Weltrüsten den Weltfrieden gefährdet und zu einer Senkung des Lebensstandards führe. Es sei deshalb dringend erforderlich, die politischen Streitfragen zu regeln, und die Besorgnis se zu beruhigen, durch die die Rüstungs-Steigerung gerechtfertigt werde. Die durch Wissenschaft und Erfindungsgeist erzielten raschen Fortschritte sowie die modernen Methoden in Produktion und Verkehr würden in allen Ländern eine weitgehende Hebung des Lebensstandards ermöglichen, vorausgesetzt, daß die einzelnen Ländern sich zu einer Gemeinschaftsarbeit zwecks rationeller Verteilung der Güter zusammenfänden. Dazu müsse jedes Land unter Aufrechterhaltung der Verpflichtung zur Entwicklung seiner eigenen Volkswirtschaft bereit u. in der Lage sein, seinen Teil beizutragen. Wichtig ist es, sich der Unterschiedlichkeit der natürlichen Hilfsquellen, der klimatischen Bedingungen und der geographischen Verhältnisse in den verschiedenen Ländern bewußt zu sein und die Pro bleme zu mildern, die sich daraus ergeben. In. jedem Falle sollten im Rahmen des Möglichen alle Länder Zugang zu den landwirtschaftlichen und industriellen Rohstoffen haben, und zwar ohne Diskriminierung. Eine Periode der Wirtschaftsausweitung wie die gegenwärtige sei für die Behandlung des Problems der Handelshemmnisse ein günstiger Zeitpunkt. Sie mache eine internationale Aktion leichter und aussichtsreicher als im Augenblick eines überall unnatürlich niedrigen Standes von Produktion und Güteraustausch, der Preise und des Beschäftigungsgrades. Es wird daran erinnert, daß die Vollendung des gegenwärtig in Durchführung befindlichen Rüstungsprogramms für Handel und Indu-S'— unfehlbar einen ernsten Rückschlag bringen werde, falls man nicht neue Beschäftigungsmöglichkeiten finde. In dieser Hinsicht würde eine Steigerung der Ausfuhr, die notwendigerweise eine solche der Einfuhr einschließt, von ganz besonderem Wert sein. Die Regierungen der einzelnen Länder in der Welt sollten daher entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese Empfeh- Tokio, 13. Juli. In der japanischen Hauptstadt herrscht eine wahre Kriegspsychose. Uebereinstinimend herrscht in der Oeffentlichkeit die Ansicht vor, daß sich Japan den chinesischen Provokationen widersetzen müsse, um die eigenen Interessen und das Prestige zu schützen. Unablässig rollen Truppentransporte in die Hafenstädte, um nach dem asiatischen Festland gebracht zu werden. Nach Meldungen aus Nanking trifft aber auch die chinesische Zentralregierung fieberhafte Vorbereitungen, so daß ein Krieg nur durch ein Eingreifen der Großmächte verhindert werden könnte. Die großen japanischen Firmen in Schanghai und in anderen chinesischen Städten erhielten aus Japan den Auftrag, sich so einzurichten, daß sie nach rascher Liquidierung ihrer finanziellen Transaktionen mit allen Familienangehörigen ihrer Angestellten so rasch wie möglich nach Japan abgehen können. Die Chinesen haben den gesamten Güterverkehr auf den nordchinesischen Strek ken eingestellt. Der Personenverkehr wird nur im beschränkten Umfang aufrecht erhalten, da die Züge für Truppentransporte nach dem Norden gebraucht werden. LanbkoniroNe aufgehoben EDENS BEMÜHUNGEN OHNE ERFOLG? P a r i s, 13. Juli. Der Präsident der internationalen Beobachter der spanisch-französischen Landgrenze in den Pyrenäen, Oberst L o o n, hat den ausländischen Beobachtern in den einzelnen Grenzabschnitten die Weisung erteilt, um 12 Uhr mittags Ihre Posten zu verlassen und sich in einer Stadt im Innern Frankreichs zu versammeln. Lissabon, 13. Juli. Der portugiesische Außenminister hat heute eine Erklärung abgegeben, wonach Portugal un ter keiner Bedingung einer Wiederaufnahme der internationalen Landgrenzkontrolle an der spanisch-portugiesischen Grenze zustimmen werde, Diese Haltung der portugiesischen Regierung ist offensichtlich auf den Einfluß bezw. auf die stille Vereinbarung mit Italien und Deutschland zurückzuführen. Man ist auf Grund dieser Tatsachen der Ansicht, daß Edens Bemühungen fehlgeschlagen seien. Pari s, 13. Juli. Es gilt in den heutl gen Vormittagsstunden so gut als sicher, daß um 12 Uhr mittags die internationale Landgrenzkontrolle an der spanischfranzösischen Pyrenäen-Grenze ihr Ende finden wird. Die Bemühungen des englischen Außenministers Eden die portugiesische Regierung ,'i>r Wiederaufnahme hezw, neuerlichen Zustimmung zur internationalen Grenzkontrolle an der spanischportugiesischen Grenze zu bewegen, müssen als gescheitert betrachtet werden. Lansbury berichtet R o m, 13. Auti. Der britische Arbeiterführer L a n s b n r Y, der von Mussolini und 'Grof Ciayo gelegentlich seines Aufenthaltes in Rom empfangen wurde, erklärte Pressevertretern gegenüber, Mussolini babe int Verlaufe der Unterredung den Wunsch geäußert, die Mischen den beiden Mächten schwebende» Probleme gemeinsam mit englischen Vertretern zu bereinigen, in erster Linie die Abessinien-Frage. Die Unterredungen, die Lansbury mir Mussolini und Ciano geführt hatte, sind als abgeschlossen zu betrachten. Lansbury begibt sich morgen nach England. Totschlag In Ruperče bei Sv. Marjeta a. d. Pesnim wurde Montag frühmorgens der 46jährige Vieheinkäufer Johann Trunks in einem Heuschober tot aufgefunden. Da die Kleider wollig von Blut durchtränkt waren, wurde unverzüglich die >Geiidarmer>e herbeigerufen, die eine klaffende Stichwunde am Rüt-feit sowie Verletzungen am Kopfe feststellte. Wie in Erfahrung gebracht werden konnte, hatte Trunko am Sonntag einen StreU mit mehreren beim Straßenbau beschäftigten Ar Heitern, «wobei es auch zu Tätlichkeiten kam. Die Gendarmerie hat damit im Zusammenhang bereits mehrere Verhaftungen vorgenommen. Trunkos Leiche wurde in die Tv-tenkammer des Ortsfriedhofes von Sv. M'ar ieta überführt, wo sie im Laufe des heutigen Tages obduziert werden wird. Noch ein Kompromißvorschlag! London, 13. Juli. Wie verlautet, hat Außenminister E d e n auf Grund der diplomatischen Rückfragen in Paris, Berlin und Rom den Entwurf eines neuen Kompromißvorschlages ausgearbeitet, den er in der morgigen Sitzung des Londoner Nichteinmischungsausschusses zu unterbreiten gedenkt. Der Voranschlag enthält die nachstehenden Punkte: 1. Provisorische Regelung der internationalen Kontrolle, die in ihre Wirksamkeit tritt, bis nicht neue Bestimmungen beschlossen und durchgeführt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt führen die Flotten Englands und Frankreichs allein die Seekontrolle durch. Man hofft, daß Deutschland und Italien diesem Plan die Zustimmung geben werden, wenn sich Frankreich verpflichtet, die Landkontrolle in den Pyrenäen nicht aufzuheben, und daß gleichzeitig Portugal die Kontrolle wieder aufnimmt 2. Frankreich verpflichtet sich, die Forderung nach Zurückziehung der ausländischen Freiwilligen nicht sofort auf die Tagesordnung zu stellen, während Deutschland und Italien sich verpflichten, nicht mehr die Forderung nach Zuerkennung des kriegführenden Charakters für General Franco zu fordern. 3. Diese Einigung dient als Grundlage für die definitive Einigung. Wie jedoch aus den äußeren Anzeichen und Stimmungen im Londoner Nichteinmischungsausschuß zu erkennen ist, besteht so gut wie gar keine Hoffnung auf Verwirklichung dieses Planes Edens, da Italien und Deutschland nach wie vor auf dem Standpunkt stehen, daß Frankreichs und Englands Flotten im Hinblick auf die engen Beziehungen beider Regierungen zu Valencia diese Kontrolle nicht mit der er forderlichen Objektivität durchzuführen vermöchten. Einbrecher im Zuge verhaftet. Zwischen den Stationen Pragersko und Slov. Bistrica lenkten gestern nach mittags im Personenzug zwei jüngere Burschen die Aufmerksamkeit des dienst habenden Gendarmen auf sich. Die beiden — es handelt sich um den 17jährigen Hermann Šramel und um den 17-jährigen Rudolf Mlakar aus Šmarje — hatten einen Koffer bei sich, in dem der Gendarm zu seiner größten Ueber-raschung zwei Revolver, verschiedenes Einbrecherwerkzeug sowie verschiedene Wertgegenstände und Wäschestücke vorfand. Nach anfänglichem Leugnen ge standen die Burschen, daß sie in die Ogrizek-Villa in Eram eingebrochen seien, Beide wurden festgenommen. lungen in die Tat umzusetzen. Nach Ansicht der Internationalen Handelskammer können inoffizielle Besprechungen und Verhandlungen zu sofortigen Ergebnissen führen. Die Rohstoffprobleme, die Probleme der Währungsbeziehung, der Vcrschul dung und des Güteraustausches und die Wiederaufnahme des internationalen Kreditverkehrs seien aufs engste miteinander verbunden. Eine befriedigende Lösung könne daher nicht gefunden werden, wenn die Behandlung eines dieser Probleme vernachlässigt werde. Ebensowenig dürften die tiefgreifenden Wandlungen außeracht gelassen werden, die sich in der wirtschaftlichen Struktur der Welt vollzogen haben und vollziehen. Die prak tische Durchführung dieser Grundsätze v "rden einen großen Schritt vorwärts auf dem Gebiet der Verwirklichung des von der Internationalen Handelskammer erstrebten Zieles bedeuten, das darin bestehe, alle Länder in politischer wie wirtschaftlicher Beziehung in gut nachbarliche Verhältnisse zurückzuführen. Dazu müsse jede der großen Nationen gewisse Opfer bringen. Angesichts der gegenwärtig schon überaus reichen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen dürften diese Opf • weder zu schwer noch von allzu langer Dauer sein. Börse 3 ii r i ch, 13. Juli. Devisen: Beograd 10. Paris 16.9350, London 31.68. Newport 436.95, Mailand 32.9750. Berlin 175.40, Wien 82.80, Prag 15.23, Bukarest 3.25. !// Das Vrogranini der „piutnif Ausflüge mit modernen Autocars Das Reisebüro »Putnik« veranstaltet in der nächsten Zeit nachstehende Autocar Ausflüge: 14.—15. Juli: Nach Mariazell. 2 Tage. Fahrpreis samt Visum 200 Dinar. 17.—18. Juli: Nach Bled und Bohinj. 2 Tage. Fahrpreis 190 Dinar. 18. Juli: Nach Rogaška Slatina, Rimske Toplice, Laško und Celje. 1 Tag. Fahrpreis 85 Dinar. 25. Juli: Zum Wörthersee. 1 Tag. Fahr-| preis samt Visum 150 Dinar. | 25, Juli: Rund um den Bachern. 1 Tag. I Fahrpreis 75 Dinar. I l. August: Rund durch die Sloweni-| sehen Büheln. 1. Tag. Fahrpreis 75 Din. ! 7.-9. August: Auf den Großglockner. 1 Tage. Gesamtarrangement 850 Dinar. 14,—15. August: Nach Mariazell. 2 Ta-1 ge. Fahrpreis samt Visum 200 Din GeneraistabSOef Nedič in Vm s DER CHEF DES JUGOSLAWISCHEN GENERALSTABES HAT DEN KRIEGSMINISTER DALADIER UND DEN GENERALSTABSCHEF GAMELIN OFFIZIELL BESUCHT. Der Sozialistenkongreß in Marseille Die Linke fordert offene Einmischung z ugunsten der Valencia-Regierung. — Blum und Faure drängen auf Mäßigung. — Drei Resolutionen. M a r s c i 1 1 e, 13. Juli. Der Kongreß der Sozialistischen Partei Frankreichs in Marseille gab den Anhängern der Linken Gelegenheit, die Nichteinmischungspolitik der Regierung zu kritisieren und die militärische Hilfe für die Valencia-Regierung zu fordern. Die einzelnen Redner brachten zum Ausdruck, daß der Friede and die Demokratie nur gerettet werden könnten, wenn Frankreich offen auf die Seite der Valencia-Regierung trete. Das Zentrum und die Rechte verteidigten gegen diese Ansichten die Politik der Regierung. Dem Kongreß wurden drei Resolutionen unterbreitet. Am mäßigsten ist die Fassung jener Entschließung gehalten, die Leon Blum und Generalsekretär Paul Faure unterbreiteten und die das Zusammenarbeiten der Sozialisten mit den Koalitionsparteien der Volksfront nicht behindert. Etwas schärfer gehalten ist die Entschließung Jean Zyromskis, der für die weitere Zusammenarbeit mit den Radikalsozialisten gewisse Bedingungen stellt, die die Radikalsozialisten unter den heutigen Umständen nicht annchmen wür den. Die schärfste Entschließung unterbreitete der revolutionäre linke Flügel mit P i v c r an der Spitze. Die Resolution fordert den Kampf gegen den Senat und die gewaltsame Vernichtung des Einflusses des Großkapitals. Die Taufe des bulgarischen Thronfolgers. S o f i a. 13. Juli. In 'der Hofkapelle fand gestern um 11 Uhr die feierliche Taufe des Thronfolgers und Fürsten von Trnovo, Simeon, statt. Als Taufpate fungierte der älteste General der bulgarischen Armee, Daniel Niko l a j e w. An der Feier nahmen der Zar und die Zarin. Ministerpräsident Kjuseivanov mit allen Mitgliedern der Regierung, alle Metropoliten, die Bürgermeister von Trnovo und Plovdiv sowie die Generalität und die Vertreter der Presse teil. Aegypten erhebt seine Stimme Der Konflikt mit den Interessen der islamitischen Welt. K a i r o, 13. Juli. (Avala.) Die ägyptische Presse hat eine scharfe Stellungnahme gegen die Errichtung eines Judenstaates in Palästina bezogen. Das Komitee für die Verteidigung Palästinas — darunter befinden sich sehr hohe ägyp tische Persönlichkeiten — hat eine Entschließung angenommen, in der es heißt, daß die palästinensische Frage heute das wichtigste islamitische Problem darstelle. Jeder Mohammedaner sei verpflich tet, für die Verteidigung der palästinensisch-arabischen Interessen einzutreten. J e r u s a 1 e m, 13. Juli. Die jüdischen Kreise Palästinas kritisieren die Vorschlä ge der königlichen britischen Palästina-Kommission mit dem Hinweis darauf, daß das den Juden zugewiesene Territorium zu klein sei. Sie verlangen ferner die Zuweisung eines Teiles des modernen Jerusalem unter den gleichen Gesichtspunkten, unter denen die Araber einen Teil des Hafens von Jaffa erhalten sol len. Die jüdischen Vertreter sind auch deshalb unzufrieden, weil ihnen der englische Plan Gegenden nimmt, die für die Rohstoff- und Kraftstromversorgung wichtig sind, so z. B. der Jordan und die Bergwerke am Toten Meer. Genf, 13. Juli. Die Mandatskommission des Völkerbundes, die sich mit der Palästina-Frage befassen wird, soll demnächst unter dem Vorsitz des Italieners T e o d o 1 i zusammentreten. Die Kommission wird sich wahrscheinlich gegen den Vorschlag der britischen Kommission aussprechen, was zu sensationellem Umschwung der Dinge führen könnte. London, 13. Juli. Am Samstag tritt in Jerusalem der arabische Kongreß zusammen. Eine besondere arabische Ab- P a l" i s, 13. Juli. (Avala.) Der Chef des jugoslawischen Generalstabes, General Miljutin Nedič, ist in Begleitung seines Kabinettschefs, des Artillerieobersten J. P o p o v i č, und des Pariser jugoslawischen Militärattachees General G 1 i 5 i č, gestern in Paris eingetroffen. Am Bahnhof hatten sich zur Begrüßung eingefunden: der französische Gencral-stabschef General Gamclin und sein Kabinettschef Oberst C o 1 b o n, der jugoslawische Gesandte Dr. Puri č, das Personal der Legation und der jugoslawischen Militärmission. Eine Kompagnie des 23. Kolonial-Infanterieregi-ments erwies die Ehrenbezeugungen. Generalstabschef Nedič begab sich nach dem Empfang auf die jugoslawische Gesandtschaft. Der Besuch des Chefs des jugoslawischen Generalstabes trägt offiziellen Charakter. General Nedič wird einige Tage in Paris verbringen. Im Laufe des Vormittags erstattete Generalstabschef General Nedič seine protokollarischen Besuche beim Kriegsminister Daladicr und bei den Generalen Gameljn, Georges, Mittclhauser und Colson. Berlin, 13. Juli. Am Sonntag wurde in allen katholischen und evangelischen Kirchen Deutschlands der von den katho lischen Bischöfen verfaßte Aufruf an die Gläubigen zur Verlesung gebracht. In diesem Aufruf werden alle Christen zum Kampfe gegen den Antichrist aufgefordert. Es heißt ferner, daß in diesem Kamp fe alle Christen einig sein müssen, jede Kräftespaltung sei überflüssig, da der gemeinsame Gegner gemeinsam bekämpft werden müsse. Gesandter Purič gab ihm zu Ehren ein intimes Bankett, abends war der General Nedič beim jugoslawischen Militäratta-chec General Glišič zu Gaste. Der Chef des jugoslawischen Generalstabes wird während seines Aufenthaltes in Frankreich einige Kriegsschauplätze des Weltkrieges sowie mehrere französische Garnisonen besichtigen. Das »Echo de Paris« veröffent licht einen Leitartikel, in welchem betont wird, daß General Nedič als großer Freund Frankreichs gelte. Sein Besuch in Paris sei ein neuer Beweis der Solidarität der beiden Regierungen und verdiene unter den gegenwärtigen Umständen sowie in der augenblicklichen internationalen Lage ganz besondere Aufmerk samkeit. Auch die übrigen Blätter widmen dem Besuch des jugoslawischen Generalstabschefs. ihre Aufmerksamkeit, wo bei betont wird, daß der Generalstabschef ein alter Bekannter der französischen Soldaten sei, da er in den Jahren 1922 u. 1923 in Paris als Militärattachec gewirkt habe. ' , Die Tatsache, daß der katholische Auf ruf auch in den protestantischen Kirchen zur Verlesung gebracht wurde, hat in maß geblichen Kreisen des Staates Unwillen ausgelöst. Man erblickt in nationalsozialistischen Kreisen darin eine Kampfansage und fordert von der Regierung die schärfsten Maßnahmen. Von mehreren Seiten wurde der Antrag gestellt, die Bischöffc. die den Aufruf unterzeichnet haben, in Schutzhaft zu nehmen. Als Siebzehnjähriger trat der junge Ungar E. Remenyi erstmalig im ersten Drit-t°' des vergangenen Jahrhunderts in Wiener Konzertsälen auf. Er beherrschte sein Instrument so meisterhaft, daß er sich die Herzen seiner Zuhörer im Sturm eroberte und mit Ehrungen aller Art geradezu überschüttet wurde. Sein Künstlerruf erfüllte die ganze Welt, und schon mit 18 Jahren wurde er der Königin von England vorgestellt. Remenyi wurde dann vom Schicksal heftig umhcrgcwirbclt. Nachdem er in den Aufstand von 1848 verwickelt war, flüchtete er, als dieser zusammenbrach, nach Hamburg, geigte hier bis er genügend Geld beisammen hatte und schiffte s'"'- nach Amerika ein. Drüben begann ein neues Leben, aber cs brachte dem Ki'Astler nicht viel Glück. Er geriet schließ lieh so in Not. daß er seinen kostbarsten Mit einem anderen, weniger kostbaren In strument, ging er wieder auf die Wanderschaft und versuchte wieder im alten Besitz, seine Geige verpfänden mußte. Europa sein Glück. Eine Zeit neuer Triumphe begann. Remenyi geigte in allen Hauptstädten Europas und auf seinen Tourneen kam er auch mit dem jungen Brahms in Berührung, mit dem ihn eine herzliche Kameradschaft verband. Er hat Brahms, der damals schwer zu kämpfen hatte, wiederholt geholfen. Endlich, 1860, öffnet ihm auch die alte Heimat wieder die Pforten und nimmt ihn mit allen Ehren auf. Remenyi aber kämpft mit einem geheimen Kummer, das ist die Sehnsucht nach seiner Geige — jener Meistergeige, die sei ne Gefährtin auf dem Wege zum Ruhm war und auf der so manche Namen gekrönter Häupter als Erinnerung eingeritzt waren. Was mag aus dem kostbaren Instrument geworden sein? Schon an der Schwelle des Alters, beschließt er, noch einmal sein Glück in Amerika zu versuchen, um hier vielleicht die Spur der verlorenen Geige wiederaufzufinden. Es sollte Rcmenyis letzte Konzertreise werden, und sic endete mit einem vollen Mißerfolg! Der alternde Künstler sah sich von jungen aufstrebenden Talenten in den Schatten gestellt, gänzlich verarmt, mußte er sich durch Spielen in Tingeltangels und Hafenschenken sein Brot ver •dienen, bis eines Tages die Geige seiner Hand entsank... Fast ein halbes Jahrhundert war vorübergegangen, als vor einigen Monaten der amerikanische Millionär Ashford im Hause eines Farmers unter altem Gerümpel eine Geige entdeckte, die die Initialen E. R. und auf der Rückseite viele Namens züge gekrönter Häupter des vorigen Jahrhunderts trug. Als Ashford den Farmer etwas später schriftlich bat, ihm die Geige zu überlassen, hatte der Farmer sie kurz vorher für 20 Dollar an einen Touristen verkauft. Ihre Spur war verloren. Nun sucht ganz Amerika nach dem ver- Ä BESUCHET DIE VI. MARIBORER FESTWOCHE vom 31. Juli bis 8. August 1937 (50%-ige Fahrpreisermässigung auljugo-slavischen Eisenbahnen vom 29. Juli bis 10. August. - Ermässigter Sichtvermerk) GROSSE KULTUR- UND WIRTSCHAFTSREVUE! 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M. die Kontrolle an der Pyrenäen-Grenze abschaffen werde, wenn bis zu dieser Frist nicht die Bedingungen angenommen werden, die der Vertreter Frankreichs in der letz ten Sitzung des Nichteinmischungsausschusses angemeldet hat P a r i s, 13. Juli. Im französischen Außenministerium wurde gestern mittags mitgeteilt, daß die internationale Kontrolle an der französisch-spanischen Grenze am 13. d. M. mittags beendigt sein werde. Dies bedeutet einen Aufschub um 12 Stunden, da diese Maßnahme um Mitternacht geplant war. P a r i s, 13. Juli. Wie der englische Botschafter Sir Eric P h i p p s der fran zösischen Regierung mitgeteilt hat, findet die nächste Sitzung des Plenums des Londoner Nichteinmischungsausschusses am Mittwoch um 11 Uhr vormittags statt. In dieser Sitzung wird die britische Regierung den Kompromißvorschlag unterbreiten, der auf Grund des Gedankenaustausches zwischen den eu- ordnung wird nach Genf reisen, um an der Sitzung der Mandatskommission am 30. d. M. teilzunehmen. Weitere arabische Abordnungen werden nach dem Irak, nach Saudi-Arabien, nach Yemen und nach Indien abgehen. ropäischen Regierung in den lezten zwei Tagen formuliert worden ist. R o m, 13. Juli. (Avala). Der Beschluß der französischen Regierung, die internationale Kontrolle in den Pyrenäen abzuschaffen, wird von den italienischen Blättern als größtes Hindernis für den englischen Vermittlungsvorschlag bezeichnet. Die Jagd nach der Meistergeige Ganz Amerika sucht nach dem Meisterinstrument des ungarischen Virtuosen Remenyi. — Für 20 Dollar an einen Touristen verkauft. Der amerikanische Millionär H. A. Ashford hat eine Belohnung von 10.000 Dollar ausgesetzt für denjenigen, der die verschollene Meistergeige des verstorbenen ungarischen Virtuosen Remenyi herbeischafft. In allen großen amerikanischen Zeitungen ist jetzt eine merkwürdige Anzeige erschienen. Es ist der letzte Versuch des amerikanischen Millionärs und Kunstfreundes Ashford, sich in den Besitz der Geige des verstorbenen ungarischen Geigenvirtuosen E. Remenyi zu setzen, die er durch Zufall bereits entdeckt hatte u. die das Schicksal wieder in unbekannte Ferne entführte. An diese Geige knüpft sich ein abenteuerliches und zugleich tragisches Künstlerschicksal. Katholiken und Vroteftanten in einem Lager DER KIRCHENKAMPF IM DRITTEN REICH. — KATHOLISCHER BISCHOFSAPPELL AUCH IN PROTESTANTISCH EN KIRCHEN ZUR VERLESUNG GEBRACHT. schollenen Instrument des ungarischen Meisters... Kardinal Vacelli Verurteilt die Rassenlehre Der Vergleich mit dem Kaiser Theotio-sius. — Der Papst deckt sich mit den Erklärungen Pacellis. P a r i s, 13. Juli. (Avala.) Das DNB berichtet: Ein großer Teil der Predigt, 'die Kardinalstaatssekretär P a c e 1 1 i gestern gelegentlich der Einweihung der St. Theresien-Kirche in Lissieux hielt, war der Bekämpfung der Rassenlehre gewidmet. Die These des Kardinals Pa-celli, der den jetzigen Papst mit dem Hl. Ambrosius verglich, hat im Großteil der Gläubigen Aufsehen erregt, weil die se Anspielung so zu verstehen ist, daß die Rassenkulturanhänger ebenso als Feinde der Kirche bezeichnet werden wie Kaiser Theodosius. Castel Gadolfo, 13. Juli (Ava ia). Papst Pius XI. hielt anläßlich der Kirchenfeierlichkeiten in Lissieux (Frank reich) eine Rundfunkrede, in der er u. a. sagte, Kardinalstaatssekretär Pacelli habe in seinem Namen gesprochen und auch seine Wünsche zum Ausdruck gebracht. Rätselhaftes Drama Aus Petrovgrad wird vom 12. d. berichtet: Im hiesigen Hauptpostamt tötete heute morgen der 36jährigc Briefträger eolav ko R a v i č durch, fünf Revolverschüsse die Postbeamtin Ljubiea G a v r i ö und jagte sich bann zwei Rsvolverkugeln in den Kopf. Rabič wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er mit dem Tode ringt. Die Bluttat hat in Petrovgrad größtes Aufsehen hervorgerufen. Man wij^ nicht, -was Rabič Betrogen haben könnte, die Beamtin zu ermorden. Slabič ist «verheiratet und Vater von vier Kindern. In der letzten Zeit ergab er sich dem Trunk und beging in der Trunkenheit oft Exzesse. Wenn er betrunken war, belästigte er alle Frauen, beiten er be-gegnete. In der vergangenen Nacht hatte er wiederum gezecht. Er dürfte zur Zeit der Tat noch unter dem Einfluß des reichlich genossenen Alkohols gestanden sein. Heute morgen kam Slabič «wie qewöhnl.ch in das Postamt und begann die Briefschaften zu ordnen. Unweit von ihm saß Frau Gav-ric am Schalter. Im selben Zimmer saß auch der Postbeamte LjUbinko Kojič. Plötzlich zog Robic einen Revolver und feuerte 1-n rascher Folge fünf Schüsse auf Frau Gabrič ab, die ihm den Rücken zukehrte. Bon allen fünf Schüssen getroffen. Brach Frau Gabdc zusammen und verschied in wenigen Augenblicken. Zwei Geschosse waren ihr in den Kopf, die übrigen in den Rücken gedrungen. Darauf kehrte Rabič die Waffe gegen sich und schoß sich zwei Kugeln in den Kopf. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Sem Zustand ist hoffnungslos. Da er nicht cinaer» nemmen werden kann, dürfte das blutige Drama niemals aufgeklärt werden. Ljubica Gabrič war verwitwet und Mutter eines heute 12jährigen Mädchens. Sie entstammte der angesehenen Familie Kown-8iö. Ein Bruder der Ermordeten ist Kommandant der Petrovgrader Gendarmerie, ein zweiter Erzpriester in Arad. Ljubica Gab tič war eine pflichteifrige Beamtin und gc= n.n6 bi Pctrobgrad allgemeine 'Wertschätzung. Die Hitzewelle in Newyork. N e w y o r k, 12. Juli. (T. R.) Die Hitzewelle in den Vereinigten Staaten hat unerträgliche Formen angenommen. Die Zahl der Todesopfer beträgt 163. In de- Krankenhäusern liegen Tausende Airmdkaner wegen Hitzschlages. Millio nen Amerikaner haben ihre Wohnungen verlassen und verbringen die Nacht im Freien Am Strande stellte man eine Temperatur von 35 Grad Celsius fest. In den Steinwüsten der Wolkenkratzer stellte man Temperaturen von 35 bis 50 Grad C Gsius. ein bekannter Alpinist. Er unternahm wiederholt in früheren Jahren schwierige Klettertouren und verbrachte auch jetzt fast jedes Wochende in den Bergen. In Begleitung eines Bergführers stieg er Samstag vom Höllental aus auf die Rax, um auf diesem ihm seit Jahren lieben Berg den Sonntag zu verbringen. Nach 20 Minuten, als schon der erste Ka min auf dem Akademikersteig passiert war, sank Habig plötzlich dem Führer bewußtlos in die Arme und verschied nach wenigen Minuten. Die Leich des so plötzlich verstorbenen Fabrikanten, der in der Wiener Gesellschaft eine große Rolle spielte, wurde nach Wien übergeführt. Carl Habig war mit Henriette Gräfin Thun-Hohenstein vermählt und hinterläßt außer seiner Gattin noch seine Mutter sowie zwei Kinder. Kampfflugzeuge entdecken ein Landungsmanöver 1 -------------------- Rasiermesser über den eingeseiften Bart fuhr, fielen die Zuschauer vor Schreck zu Boden. Der Gebrauch eines Gebisses machte ihn in ihren Augen vollends zu einem mächtigen Zauberer. 1923 glückte Andrews in der Wüste Gobi der Fund eines Dinosauriereises, und 1928 entdeckte er einen Mastodontkiefer, einen der best erhaltenen Gebeinreste von vorhistorischen Tieren. Seine größte wissenschaftliche Entdeckung besteht in der Feststellung, daß bereits vor 20.000 Jahren Zen-fral-Asien besiedelt gewesen ist. In der Nähe von Lorifcttt-Mörgate an der Atlantikküste Frankreichs veranstalteten die französischen Heeres-, Marne- u. Luftstreitkräfte ein großangelegtes Landungsmanöver. Hier sieht man ein Landungskorps, daß jedoch von »feindlichen« Fliegern entdeckt und bombardiert wurde (Scherl-Bilderdienst-M). Dr. Andrews fand ein Dinosaurierei SCHWEDEN EHRT GROSSEN ASIENFORSCHER. Hutfabrikant Habig auf der Rax gestorben. Der bekannte Wiener Hutfabrikant url Habig ist Samstag während ei-es Ausfluges auf der Rax von einem [erzschlag getroffen worden, dem er ald darauf erlag. Fabrikant Habig, der erst 59 Jahre alt nqr war ein begeisterter Sportler und Der Kronprinz von Schweden hat die Vega-Medäille für Geographie dem bedeutendsten Asienforscher nach Sven Hedin, dem Amerikaner Dr. Roy Chap-man Andrews überreicht. Sven Hedin gehört zu den großen Schweden der Gegenwart und ist auf der ganzen Welt als der Asienforscher schlechthin bekannt. Es wäre jedoch ungerecht, wollte man die Verdienste des amerikanischen Gelehrten Dr. Andrews übersehen, der auf seinen Asienforschungs reisen außerordentlich wichtige wissenschaftliche Entdeckungen machte. — Aus diesem Grund hat die schwedische Gesellschaft für Geographie durch die Hand des Kronprinzen dem Amerikaner die Vega-Medaille überreichen lassen, um dadurch kundzutun, daß die schwedische Wissenschaft in ihm keinen Konkurrenten Sven Hedins, sondern einen gleich tüchtigen Miterforscher der Asienprobleme entdeckt. In der Tat ist das Leben Andrews nicht minder abwechslungsreich als das Sven Hedins. Er wurde am 26. Jänner 1884 in Wisconsin geboren. Jetzt bekleidet er die Stellung eines Direktors des Naturhistorischen Museums in Newyork. Bereits mit 24 Jahren unternahm Andrews seine erste Expedition des Naturhistorischen A' "-eums nach Südwest-China, Tibet und Birma. Zwei Jahre später stand er an der Spitze einer neuen Expedition, die nach Nordchina, der Mongolei u. Zentral-Asien führte. Beide Forschungsreisen brachten Andrews zu der Erkenntnis, daß sich in Zen trai-Asien unbegrenzte Möglichkeiten für einen Forscher böten. Als praktischer Amerikaner griff er das Problem an dem Beförderungsmittel an. Er war der erste, der das Automobil in Zentral-Asien anwandte, trotz der großen Schwierigkeiten des Geländes mit größtem Erfolg. Tn seinen wissenschaftlichen Werken hat Andrews außerordentlich interessante Din ge geschildert. So traf er zum Beispiel in yunnan auf Eingeborene, die noch niemals einen weißen Mann gesehen hatten. Bezeichnend für ihren Kulturstand war die Tatsache, daß sie eine leere Flasche als ein Wunder verehrten. In der Mongolei war das Leben Andrews und seiner Be- gleiter oftmals von Banditen aufs schwerste bedroht. Einmal wurde er in der Nähe einer Stadt von 300 Räubern eingeschlossen. Da ließ er das Gerücht verbreiten, daß er im Besitze von .zwei Maschinengewehren sei. Obwohl diese Behauptung garnicht stimmte, genügte sie jedoch, die Räuber zu wilder Flucht zu veranlassen. Aufschlußreiche Erlebnisse hat Andrews bei einem Aufenthalt in einem tibetanischen Kloster. Als er sich mit dem 44 Neuer Sensationspwzeß in Moskau Der Prozeß findet noch im Juli statt. — An der Reihe sind nun Volkskommissare, Diplomaten und Pressefunktionäre. London, 13. Juli. Die „T ij m e s berichtet aus Moskau, baß im Juli in der sowjetrussischen Hauptstadt ein neuer politischer Sensationsprozeß gegen eine Reihe boit Persönlichkeiten beginnen werde, die des .Hochverrates und der Späherei zugunsten des feindlichen Auslandes angeklagt feien, linier den Angeklagten befinden sich der ehemalige Volkskommissär K a m i n s k i, der Stellvertreter Molotoiws. R u d z u t a k. der ehemalige Bolkskommissär M e s chlan g, der ehemalige Berliner Botschafter Krefti n-> k i, ferner die einstigen Botschafter K a r a-ch a it und R o s c n a o I b, der einstige GPU-Chef 11 n f ch I i ch L der einstige Pro-, tokollchef Ste r n, der Redakteur der „Js-; roesti'ia" D o l a n s k i, sowie die Schriftsteller P i r s ch o n, Z a s l «awski und L n p i n s k i. __________ Nufchbi Aras in Moskau Das Verhältnis des Blocks der Staaten des nahen Ostens zur Sowjetunion. M o s k a u, 13. Juli. Der türkische In nenminister Schukri Kaya ist gestern hier eingetroffen. Außenminister Ruschdi Aras wird, über Teheran kommend, heute Dienstag in Moskau erwartet. Der türkische Außenminister hat gegen Ende der Vorwoche einen neuen Pakt zwischen den Staaten des nahen Ostens, d. i. zwischen Iran, Irak, Afghanistan und der Türkei, unterzeichnet. Es handelt sich um einen Beistandspakt zwischen den genannten Staaten. 'Wie verlautet, will Ruschdi Aras die Beziehungen zwischen dem neuen Staatenblock und der Sowjetunion in Moskau zum Gegenstand von Besprechungen mit den zuständigen Faktoren machen. □ ■□■□■□■□»■□■□■□■□■□BnaoaOB „Pokeralice" ist gestorben SIE SCHOSS WIE EIN COWBOY UND ASS FRISCHE EIER BEIM GLÜCKSSPIEL. Amerikanische Blätter beschäftigen sich spaltenlang mit Erzählungen aus dem Leben der Frau Alice Tubb, die vor 40 Jahren im Leben der Alaska-Goldgiäber eine abenteuerliche Rolle gespielt hat und jetzt gestorben ist. Noch in den neunziger Jahren des ver gangenen Jahrhunderts war das Leben unter den amerikanischen Goldgräbern in Alaska genau so toll und wild, wie im Weidwest bis in die Mitte des Jahrhunderts. Das war der Boden, auf dem die merkwürdigsten Pflanzen entsprossen oder Fuß faßten. Zu ihpen gehörte auch Alice Tubb, die unter dem Namen »Pokeralice« unter den Goldgräbern der damaligen Zeit zu einer von der Legende und romantischem Schimmer umstrahlten Heldin geworden ist. Sie war damals gerade 20 Jahre alt geworden und hatte sich mit einem Gru-ben-Ingenieur verheiratet, der jedoch ar beitslos geworden war und nun sein Glück bei der Goldgräberei zu finden hoffte. Das ersehnte Glück lächelte ihm jedoch nicht. Alle seine Bemühungen wa ren erfolglos, und so blieb ihm nichts weiter übrig, als für die Geldgräber einen Saloon einzurichten. Dennoch streifte er immer noch in den Bergen umher, um vielleicht doch noch einmal Gold zu finden. In der Zwischenzeit stand seine junge Frau hinter der Bar und bediente die Goldgräber. Sie trug ein Cowboyko- sttim mit Patronengurt und zwei Revolvern in den Taschen. Sie rauchte Zigarren, fluchte wie ein Goldgräber und schoß wie ein Cowboy. Ihre Geschicklich keit im Schießen wurde schließlich sprich wörtlich. Immer wieder mußte sie ihren Schuß auf ein Fünfdollarstück vorführen, das in die Luft geworfen und von ihr in zwei Teile zerschossen wurde. Schon damals trug sie den Beinahmen »Revolverdame«, doch mußte sie ihn auf geben zu Gunsten des Spitznamens »Pokeralice«. Die Goldgräber spielten in ihrem Saloon ununterbrochen Poker. Schließlich wurde auch sie von der Spiel leidenschaft erfaßt, sodaß sie ihre Kunden übertraf. Als sie eines Tages 15.000 Dollar gewonnen hatte, schrie ihr ihr Spielpartner ins Gesicht, daß sie falsch gespielt hätte. »Gewiß«, erwiderte Alice, »jedesmal, wenn du verlierst, behauptest du, man habe falsch gespielt. Nur wenn du gewinnst, ist es ehrliches Spiel gewe sen. Ich wollte deshalb einmal versuchen, ob ich auch falsch spielen kann. Hier hast du dein Geld und nun scher dich zum Teufel!« Dabei griff sie nach dem Revolverkolben, ihr Partner verstand und verschwand schleunigst. Merkwürdigerweise kam es der Poker alice nur auf den Reiz des Spieles selbst an, der Gewinn bedeutete ihr garmchts. Einmal spielte sie mit Jonny Leadvelle ununterbrochen 36 Stunden hindurch. Nach zahlreichen Wechselfällen hatte sie Mititoech, beu 14. Juli 1937 300.000 Dollar verloren. Sie. ging zur Bank, holte sich das Geld und gab ohne mit der \\ unper zu zucken, Jenny dreihundert Eintausenddollaoioteu. Jonny ging nach Hause, versteckte das Geld im Ofen und kehrte in den Saloon der Pokeralice zurück. Da sich inzwischen ein Schncesturm erhoben hatte, blieb Jonny unterwegs liegen und wäre fast erfroren, wenn ihn nicht im letzten Augenblick noch, zwei Kameraden gefunden und nach Hause gebracht hätten. Um-ihn auf zuwärnien, machten sie Feuer im Ofen an — und die dreihunderttausend Dollar gingen in Rauch und Flammen auf. Als er sein Mißgeschick der Pokeralice erzählte, schüttelte sie nur den Kopf und gab ihm ohne ein Wort zm sagen, 5000 Dollar Schmerzensgeld. Ueberhaupt steckte* Pokeralice Völler mekwürdiger Einfälle. Einmal erschien in ihrem Saloon einer der. berüchtigsten Banditen namens Sopay Smith, von dem die Sage ging, daß er noch rascher mit dem Revolver zur Hand sei als Alice. Als sie , sich an den Pokertisch setzten, kam ein Vlann in schwarzer Kleidung durch die Tür. der sich als reisender Evangelimann entpuppte und Geld für eine Kirche sam mehl wollte, die er ausgerechnet für die Goldgräber pst- uc. Smith lachte wild auf und zog sofort den Revolver, aber schon hielt Alice ihre beiden Revolver in den Händen und sagte in einem Ton, der keine Widerrede duldete: »Wir machen sofort ein Spielchen, und der Gewinner bezahlt 10 Prozent an den Evangelimann«. Smith fügte sich, verlor und die Pokeralice zahlte dem Kirchengründer 10.000 Dollar aus. Eines Abends wurde im Saloon statt Poker Pharao gespielt. Die Karten wurden aus einer Schachtel geholt, die sie automatisch mischte. Als Alice binnen kürzester Zeit 1500 Dollar verloren hatte. nahm sie die Zigarre aus dem Mund und sagte nur kurz, daß sic sich die Schachtel einmal ans eben wolle. Der Schachtelbesitzer widersetzte sich, worauf ihm Alice mit einem Revolverschuß eine Kugel durch ein Ohrläppchen jagte. Mit größter Seelenruhe erklärte sie, daß der zweite Schuß durch das andere Ohr und der dritte durch die Stirn gehen werde, wenn sie nicht sofort die Schach tel erhielte. Angesichts von so überzeugenden Argumenten bekam sie den Mischapparat ausgehädigt. Als sie entdeckte, daß, wie zu erwarten war, Betrug dabei im Spiele war, warf sic die Schachtel dem Falschspieler ins Gesicht. strich das ganze Geld, das auf dem Tisch lag, ein verteilte es unter die Spieler und verließ den Raum, ohne auch nur einen Dollar für sich zu nehmen. Jedesmal, wenn Alice Karten spielte, all sie frische Eier. Deshalb mußte stets ein ganzer Teller voller Eier vor ihr auf dem Tisch stehen. Als einmal ein junger Bursche sie deswegen auslachte, fing sie an, ihm mit Eiern zu beschießen. Da sie im Eierwerfen genau so geschickt war wie im Revolvertreffen, bekam er jedesmal, wenn er auch nur den Mund öffnete, ein wohlgezieltes Ei hinein. Schließlich gab er den Kampf auf, da er über und über mit Eigelb befleckt war. Die wilden Jahre unter den Goldgräbern hatten dem Ehepaar Tubb schließlich doch zu großem Reichtum verholten. Es zog sich nach Newyork zurück und verbrachte den Rest des Lebens in behaglicher Bürgerlichkeit. Ab und zu wurde Alice Tubb jedoch von einer ihrer Exzentritäten gepackt. Einmal ging sie in lächerlichster Aufmachung und in schreiende Farben gekleidet in einen Newyorker Spielklub. Ihr Anblick war so grotesk, daß sie der Pförtner nicht hineinlassen wollte. Da schlug sie ihn mit einem Hiebe k. o., ging in den Klub, gewann 800 Dollar und gab dem niedergeboxten Pförtner als Schmerzensgeld 100 Dollar. Die mehr als Sechszigjälirige ist nun dieser Tage gestorben. Die Fülle des Materials mit Zügen aus ihren Leben ist so groß, daß vielleicht ein tüchtiger amerikanischer Schriftsteller einen Roman nach dem Leben daraus macht. Aus Stadl jaul UmumAušul Das Problem der Inneren Stadt DER DURCHSTICH JURČIČEVA ULICA — SLOMŠKOV TRG BEZW. JURČIČEVA ULICA — MARIJINA ULICA. Durch die Neugestaltung der Tattcn-bachova ulica ist dem Straßenverkehr eine wichtige Transversale erschlossen worden. Es zeigte sich aber, daß der Verkehr in der Inneren Stadt an einer großen Schwierigkeit zu leiden hat: an der Tatsache, daß die Jurčičeva ulica bis heute noch nicht mit dem Slomškov trg und der Marijina ulica verbunden ist, so daß die obere Vetrinjska ulica sowie die mittlere Gosposka ulica und die Ulica 10 Oktobra noch immer den ganzen Fußgänger- und Wagenverkehr, der sich im Zentrum zwischen West und Ost abwickelt, zu »schlucken« haben. Eine der nächsten Aufgaben wäre es, diesen notwendigen Durchstich zu vollführen. Zu diesem Zweck ist der Ankauf einiger Häuser bezw. Objekte erforder- lich, aber das innere Straßenbild würde sich im Verwirklichungsfalle sofort zum Vorteile der Stadt verändern. Vor allem aber hätte Maribor im Zentrum zwischen der Tattcnbachova und der Slovenska bezw. Aleksandrova cesta die so notwendige dritte Transversale. Es ist einleuchtend, daß die Finanzmittel für die Durchführung dieser Regulierung heute noch nicht vorhanden sind, aber cs müßte daran gedacht werden, sie allmählich bereitzustellen, da der Kraftwagen-, Gespann- und Fußgängerverkehr im Kern der Stadt immer größer wird und sich die Notwendigkeit einer solchen dritten Verbindung des Slomškov trg mit dem Justizpalais-Viertel immer deutlicher zeigt. „Pro Deo" Eine Ausstellung gegen Gottlosentum u. Bolschewismus im Kasino-Saal. Das »Jugoslawische Antimarxistische Komitee« in Beograd veranstaltet im Rah men seiner Wanderausstellung eine Bilder-, Plakat- und Diagramm-Schau unter dem Titel »Pro Deo«. Die Ausstellung, die sich zum Großteil auf die Verhältnisse in Sowjetrußland bezieht, zeigt den Verfall des religiösen Lebens, den Terror der Gottlosenbewegung usw. Neben den vielen Bildern aus Sowjetrußland werden auch Bilder über die Auswirkungen der kirchen- und religionsfeindlichen Systeme in Mexico und Spanien aufgezeigt. Die überaus interessante Ausstellung wird am 15. d. M. eröffnet und am 18. Juli geschlossen. Die Ausstellung ist von 9 bis 12.30 und von 15 bis 17 Uhr zugänglich. m. Die nächste Maria-Zeller Fahrt des „Putnik" findet am 14. und 15. d. statt. Fahrpreis samt Visum 300 Dinar. Anmeldungen im „Putnik "-Büro. Sie staunten wirklich...! Noch einmal drückte die ganze Familie der Hausangestellten Lotte die Hand: »Also-alles Gute, Lotte, und nehmen Sie die Zeit wahr und amüsieren Sie sich! Sie waren ja immer so fleißig!« Die Tür fiel zu — Lotte war allein. Ach — was hatte sich. Lotte alles vor genommen — so richtig amüsieren wollte sie sich. Aber so ganz allein? Wenn sie doch nur eine Freundin hätte! Gleich am ersten Abend, im Kino, lern te Lotte ganz durch Zufall eine junge Dame kennen, die neben ihr saß. Und nett war sie, die neue Freundin. Sie woll te sogar zu Lotte kommen und ihr ein bißchen bei der Arbeit helfen. Sie kam auch und schaute sich überall um und griff hilfsbereit zu. Merkwürdig war nur, daß sie sich so sehr für das Selber interessierte. Alles wollte sie putzen: »Deine Herrschaft soll staunen, wenn sie wiederkommen!« meinte sie freundlich. Lotte hätte solches Vertrauen zu der neuen Freundin, daß sie ihr sogar die Schlüssel zur Wohnung gab, damit sie jederzeit kommen könnte. Eines Tages brachte Erna ihren Bruder mit. Lotte war begeistert von dem jungen Mann, und Erna hatte anscheinend Verständnis dafür. »Willst Du mal alem mit ihm ausgehen?«, flüsterte sie Lotte ins Ohr. Ganz entzückt über diesen neuen Freundschaftsbeweis ging Lotte mit dem jungen Mann ins Kino. Als sie spät abends nach Hause kamen, wurderte sich Lotte etwas, daß Er nas Bruder garnicht mit heraufkommen wollte, wo doch Erna noch oben war. »Nein!« sagte er nach einem langen Kuß. .»ich will Euch da oben nicht stören.« Betrübt ging Lotte hinauf. Als sie ins Eßzimmer trat, fiel sie fast vor Schrek-ken um. Alle Schubladen standen offen — die neue Freundin hatte gründliche Arbeit geleistet. Das ganze Silber war fort, ebenso die viele Wäsche aus den Schränken. Völlig zusammengebrochen rief Lotte die Polizei. — Dabei konnte sie noch von Glück sagen, daß die saubere »Freundin« bereits am nächsten Tage mit ihrem Komplicen gefaßt wurde. Philatelisten! Mehrausgabe der jugoslawischen Trachtcn-blocks. Was wir Philatelisten ängstlich erwarteten und befürchteten, ist nun tatsächlich eingetre-tcn. Die Auflage dieser Blocks wurde nämlich vom Postministerium von 80.000 auf 150.000 erhöht, womit unsere jugoslawischen Vereine samt ihren Mitglieder,t vor eine sehr unangenehme Tatsache gestellt werden-Eine solche Mehrausgabe e n t » c r t e t ganz gewaltig unsere ersten Ausstellungsblocks. Ich habe schon vor einem Monat in meinem Ausrufe unter dem Titel „Philatelisten!" in einigen Tagesblättern aufmerksam gemacht, daß unser Zentralverband sein besonderes Augenmerk dahin richten möge, daß in allererster Reihe unsere heimatlichen Vereine und deren Mitglieder mit den von ihnen bestellten Blocks reichlich bctcilt, als auch Nachbestellungen nach dem festgesetzten Termin zugelassen werden. Die Erfahrungen haben stets gezeigt, daß durch nachträgliche Mehrauflagen von feiten des Postministeriums derartige Blocks oder Sonderausgaben von Marken den philatelistischen Vereinen und ihren Mitgliedern keine Vorteile Bieten. Jnr Gegenteil! Die Markenhändler und sonstige Spekulanten treten sofort unbemerkt in den Vordergrund und erwerben auf Umwegen solche Gelegenheit'»- und Gedenkausga ben besonders leicht und billig, um sie dann an die philatelistischen Vereine selbst und an sonstige persönlichen Interessenten mit großem Aufschlag weiterzuverkousen! Dies ist auch ictzt der Fall. Obwohl unsere ersten Trachtenblocks erst im September verausgabt werden, werden diese Bolcks schon heute von solchen Spekulanten insbesondere im Auslande sogar mit 30—50 Dinar angebo-teni Mit Rücksicht auf die neugeschaffene Lage ist es billig und gerecht, aber auch Pflicht des Verbandes, daß dieser das Kontingent der bereits bewilligten Zuteilung sowohl cn die philatelistischen Vereine, als auch an de-rcn Mitglieder einer gründlichen Revision unterzieht und die Zahl von 30 auf mindestens 50 pro Mitglied erhöht und einen neuen Einzahlungstermin festsetzt. Unter Dienstag, den 13. Juli teilten Umständen darf aber die Auslage im Pvstmimsterium mehr erhöh: werdenf E. G. H o p p c, Vorstand des phil; Vereines „Celeja" in Celje, 13. Jul- 1937. Pension Lobnica-Smolnik P. Ru SP MODERNE SOMMERFRISCHE BELIEBTER AUSFLUG BEQUEM ERREICHBAR 5002' m. Oberst Ing. Hugo Kraus t. In Košaki ist der dort int Ruhestände lebende Oberst Ing. Hugo K raus int Alter von 64 Jahren gestorben. Der Verblichene, der sich großer Wertschätzung erfreute, wir dnach W'-en überführt werden. Friede seiner Asche! m. Aus dem Polizeidienste. Der Diplom jurist Karl I a it f. i č wurde von der Pt lizeidirektion Skoplje zum Grenzpolizei -lommiffariat nach Maribor versetz!. Polizei Beamter Jančič, der schon zuvor bei der Mariborer Stadtpolizei tätig war, ist als eifriger Sportsmann Bekannt. tu. Warum — so fragt sich nämlich die große Schar der Telephonabonnenten — sind die neuen Telephonverzeichnisse noch immer nicht erschienen? Wir stehen Bereits in der Mitte des Jahves und so wird die Suche nach mittlerweile neu hinzugekomme-itcn Abonnenten durch die Verzögerung der Herausgabe des neuen Verzeichnisses nur unnotwendigerweise erschwert. Es ist zu Hof fen daß diesem Uebelstand im Interesse der klaglosen Abwicklung des Telephonverkehrs in Bälde gesteuert wird. m. Wohnungsamt der Martborer Festmo-che. Wie in den vergangenen Jahren wird auch während der heurigen Mariborer Fest woche ein Wohnungsamt eingerichtet wer den, das vorderhand in den Räumlichkeiten des Reisebüros „Putnik", Maribor, Aleksandrova cesta 35, untergebracht ist. Das Woh nungsamt ersucht alle jene, die über etwaige freie Zimmer oder sonstige Nächtigungsmög lichkeiten verfügen, ihm ihre Adressen bekanntgeben zu wollen. m. Gefaßte Schmuggler. Auf der steilen Straße in Gačnik bei St. Jakob in den Slow. Büheln wurde von Finanzkontroll-organen ein österreichischer Kraftwagen ungehalten und durchsucht. Im Wagen fand mau 681 Feuerzeuge und eine Unmenge von Zereisensteinen. Die beiden Insassen und zwar der Autodroschkeitbesitzer Franz K e-st e n 6 a n e r und der Gastwirt Anton U n g c r, beide aus Mureck. wurden festge nommen und der Kraftwagen beschlagnahmt. mt. Eine Informationsreise für seine Beamtenschaft veranstaltete am letzten Sonntag das Reisebüro „Putnik". Die Fahrt, an der sich die Beamtenschaft aller acht Geschäftsstellen des Mariborer „Putnik" beteiligte, ging in den Bezirk Celje und in das Sanntal. Besucht wurden vor allem Sv. Pa bei Bei Prebold, Mozirje, Nazarje, Gornji Grad, Radmirje, Ljubno, Luče, Solčava und das Logar-Tal, wo mit allen Fremdenverkehrseinrichtungen Fühlung genommen wurde. In der nächsten Zeit sind noch weitere solche Jnsormationserlursionen vorge-fehen. m. Die Hausbesitzer in t>cr städtische« Wohnbausiedlung organisieren sich. Der Verein der Hausbesitzer in der städtischen Wohnbausiedlung in der Magbalcnentior-stäbt Beruft für M o it t a g, ben 26. d. um 19 Uhr int Gasthaus „Pri turistu" eine Voll Versammlung ein, in der wichtige Angelegenheiten zur Diskussion gestellt werden sollen. nt. Für de« „Putnik"-Ausslug noch Moriazell am 17. und 18. Juli sind nur noch einige wenige Sitzplätze vorhanden. Unverzügliche Anmeldungen an den „Putnik" Fahrpreis samt Visum 200 Dinar. m. Bluttaten und kein Ende. In Sv. Peter wurde der 42jährige Hilfsarbeiter Johann Gradišnik auf offener Straße überfallen und schwer verletzt. Oberhalb von Hoec Wurde der 38jährige Taglöhner Rudolf iß a n a I c c das Opfer eines lieber-fcHes, wobei er schwere Kopfverletzungen er litt. Der jRjährigc Besitzerssohn Franz 3 n e itš c I aus ('Irad išče hatte mit einem Verwandten einen Streit, der ihn mit einer Mistgabel bearbeitete und ihm in der jktuchycgcnd sowie am Kopfe bedenkliche Verletzungen beifügte. nt. Flucht aus dem Lebe». Im Walde uu terhalb Pobrežje wurde gestern ein älterer Mann erhängt aufgefunden. Int Toten wur de der 59jährige pensionierte Eisenbahner Karl B r o l y erkannt, der zuletzt in Pobrežje, Zrkovska ccfta 6, wohnhaft war. Broly äußerte in letzter Zeit wiederholt Selbstmordgedanken, trotzdem erscheint das Motiv völlig ungeklärt. nt. Nach Bled und Bohinj fährt der „Put->tik"-Antobus am 17. und 18. d. Fahrpreis 190 Dinar. nt. Rund um den Bachern. Der „, veranstaltet am 25. d. eine Autocarfahrt ntn'b um den Bachern. Fahrpreis 75 Dinar. ui. Bäderbesuch mit dem „Putnik"-Auto-car. Eine besonders genußvolle Sonderfahrt veranstaltet der „Putnik" am Sonntag, den 18. d. Die Fahrt geht nach Rogaška Slatina und dann weiter nach Rimske Toplice und Saško. Fahrpreis 85 Dinar. m. Abgängig ist seit mehreren Tagen der 1 1jährige Besitzerssohn Anton Magdič aus zier, der zuletzt bei seinem Onkel in Maribor, Ob jarku 7, gewohnt hatte. m. Mit dem „Putnik" auf den Großglockner. Die nächste Großglockner-Fahrt des „Putnik" findet in der Zeit vom 18. bis 21. Mi statt. Das Gesamtarrangement der Fahrt, die auch Zell am See, Salzburg und St. Wolfgang berührt, kommt auf 1000 Dinar zu stehen, wobei alle Auslagen (Fahrt, Visum, Nächtigung, Verpflegung. Trinkgelder usw.) inbegriffen sind. Es empfiehlt sich, die Anmeldungen rechtzeitig vorzunehmen. m. Gelddieb verhaftet. Vor einigen Tagen kam aus dem Wohnzimmer der Besitzerin Katharina Schweriner in Ma-j.olc ein Geldbetrag von 6500 Dinar abhan den. Unter dem Verdachte der Täterschaft wurde jetzt der 21jährige Knecht Ludwig Le pej festgenommen. m. Zum Wörthersee fährt der „Putnit"-Autocar am 25. Juli. Fahrpreis 150 Dinar samt Visum. Anmeldungen im „Putnik" PBiL ■ 0' Maribor rntfo Celje. m. Nach Graz fährt der „Putn>k"-Auto-mr am 21. Juli. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. m. Unerwünschte Telcphonanrusc. In der letzten Zeit beklagen sich einige Telephou-abonnenten, daß sie — es ist wie verhext — zu nahezu jeder Tages- und Nachtzeit aufgerufen werden. Kommt der betreffende Abonnent dann zum Apparat, so erfährt er zu seinem Aerger, daß der ihn Aurufende Blutiges Familiendrama EIN IRRSINNIGER NACH EINEM TOBf’JCHTSANFALL VON DER EIGENEN SCHWESTER IM SCHLAFE ERSCHLAGEN. In Fram war das Haus der Besitzerin Elisabeth Drevenšek in der Nacht zum Montag Schauplatz eines erschüttern den Familiendramas. Außer der 37jähri-gen Elisabeth Drevenšek wohnen im Hau se noch deren Geschwister Aloisia und Heinrich Lipnik, die beide geistig zurückgeblieben sind. Heinrich Lipnik, der wiederholt Tobsuchtsanfälle erlitten hatte, mußte bereits zweimal in einer Nervenheilanstalt untergebracht werden. Während des Abendessens wurde er Sonntag abends von Tobsucht befallen, wobei er die Einrichtungsgegenstände buchstäblich zertrümmerte, so daß die Ge schwister die Flucht ergreifen mußten. Elisabeth Drevenšek verbrachte in ihrer Angst die ganze Nacht in einem Gestrüpp und war Zeugin der Demolierungswut des Bruders, der mehrmals ins Freie trat u. nach der Schwester Umschau hielt. Erst „sich geirrt" habe. Auf diese Weife wird das Telephon zur Qual, besonders dann, wenn man aus dem Schlafe geweckt wird und sich Sorgen über den Anruf macht. Pflicht eines jeden Telephonierenden wäre es, die gewünschte Nummer am Apparat so achtsam zu kombinieren, daß jeder „Irrtum" von Vorneherein ausgeschlossen wird. m. Wetterbericht. Maribor, 13. Juli, 8 Uhr: Temperatur 23, Barometerstand 736, Mederschlag 0, Windrichtung 0 nt. Das Vcrwaltungsadreßbuch des Drau-banats tut Verlag der Tiskovna založba r. G. ut. b. H. in Maribor umfaßt über 2500 Orte des Draubanats. Für jeden Ort sind die nachstehenden Daten ausgewiesen: Ver-waltungs- und Katastralgemeinde, Volksschule, Gericht. Post, Telegraph, Telephon, Pfarramt, Bahnstation (Entfernung in im), Zollamt, Finanz- und Steuerbehörde. Gen* darmerieposteu Mittelschulen usw. Das Adreßbuch enthält auch ein Verzeichnis der bedeutsamsten Institutionen von Ljubljana und Maribor. Alle Daten sind in der Form gedrängter Tabellen im Buche veröffentlicht und bieten bei minimalem Zeitverlust eine rasche und genaue Uebenstcht. Das Adreßbuch ist ein handliches Vademekum ritr den Geschäftsmenschen, Beamten, Kaufmann Gewerbetreibenden usw. Trotz der umfangreichen Vorabeiteu. Druckkosten und der Mühewaltung bei der Sammlung der Verzeichnisse kostet das Adreßbuch nur Din. 50. Das Buch empfiehlt sich aus Gründen dcS Nutzens von selbst. Kein Geschäftsmensch dürfte es missen, in jedem Büro und jeder Kanzlei ist es unersetzlich. Bestellungen nimmt entgegen die Tiskovna založba, Maribor, Gregorčičeva ul. 26. tri" lorgens beruhigte sich der Tobsüchtige und warf sich dann erschöpft ins Bett. Um 9 Uhr vormittags schlich sich Elisabeth Drevenšek ins Haus. Der Anblick des vollkommen demolierten Innern brachte sie in so maßlose Wut, daß sie eine neben dem Schlafenden liegende Axt ergriff und nach einer sekundenlangen Ueberlegung dem schlafenden Bruder den Schädel spaltete. Daraufhin eilte sie zu den Nachbarsleuten und teilte ihnen das grausige Geschehen mit. Der tödlich verletzte Bruder erhob sich zwar noch einmal, doch sank er blutüberströmt wieder ins Bett zurück. Man überführte ihn ins Mariborer Krankenhaus, wo er mit dem Tode ringt. Die Täterin wollte sich in ihrer Verzweiflung das Leben nehmen, doch konnte sie daran noch rechtzeitig verhindert werden. Sic wurde dem Gerichte eingeliefert. ASPIRIN Flüssiges Glas fließt aus. Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich dieser Tage in einer Glashütte von Teplitz-Schönau. Aus einer riesigen Schmelzwanne, die aus Schamottesteinen bestand und in der sich etwa 100 Waggon flüssiges Glas befanden, brach ein Stein heraus. Durch die Oeffnung, die sich ständig verbreiterte, gelangte das flüssige Glas zum Abfluß. Die etwa 1500 Grad heiße Flüssigkeit ergoß sich durch die Bläsereihalle und drohte das ganze Werk zu überschwemmen. Glücklicherweise konnten im letzten Augenblick Sicherheitsmaßnahmen eingeschaltet werden, die für einen derartigen Unglücksfall vorgesehen waren. Durch Oeffnung großer Abzugsklappen in dem Fußboden wurde das flüssige Glas in die Keller abgeleitet und hier durch Ucbcrgießen mit kaltem Wasser zur Abkühlung gebracht. Trotzdem der Unglücksfall noch cinigermassen glimpflich verlief, sind die angerichteten Verwüstungen so groß, daß i der Gießereibetrieb kaum vor drei Mo-i naten seine Arbeit wieder aufnehmen kann. Reisewerbungen in früheren Jahrhunderten Welch bescheidene Anziehungspunkte1 früher dazu genügten, um Reisende zum Besuch eines Seebades zu veranlassen, zeigen einige Beispiele aus alten englischen Reiseführern. So rühmte sich East-bourne, ein Theater zu haben, in dem gelegentlich dezente Aufführungen statt- Onnoncc reg, S. Nr.,181 vom 1. III, 1932 fänden. Ferner eine Leihbibliothek, aber auch Billards für die, die an Büchern weniger Geschmack finden. Cromcr war wohl ein Verlobungsidyll, denn cs warb besonders um reisende Junggesellen und Jungfrauen. Hastings war sehr moralisch; cs erklärte: das Laster hat keinen Platz bei uns. Profitjäger, Spieler und Schwind ler finden nur an anderen Orten Beschäftigung und Beute. Das Problem des Familienbades spielte bereits vor über 100 Jahren eine große Rolle. So ordnete Brigh ton an, daß Herren am westlichen Ende der Stadt zu baden hätten und die Damen soweit östlich wie möglich zwischen den Felsen. Der öffentliche Anstand, so heißt es in dem Werbungsführer mußte gewahrt bleiben, denn ohne ihn kann keine Gesellschaft lange bestehen. Im-Msm m i i n ii uni—■■iiiiHMiiiiiinmniMiiw— Burg-Tonkino. Bis einschließlich Dienstag der pikante und zugleich packende französische Liebesfilm »La Garconne« mit Marie Bell. — Mittwoch und Donnerstag der amerikanische Großfilm »Genug der Frauen« mit Joan Crawford. — Dem nächst »Irene«. Union-Tonkino. Heute, Dienstag, zum letztenmal der große Kriegs- und Spionagefilm »Spion T 13«. Eine Spionagc-affäre und Liebesgeschichte aus der Zeit des Weltkrieges an der deutsch-französischen Front. Spannende Handlung, wun derschöner Inhalt. — Mittwoch die Reprise des größten und besten Pola Ne-gri-Filmes »Moskau-Schanghai«. Außer Pola Negri wirken mit: Gustav Dießl u. Hansi Knoteck. Herrlicher Gesang der Donnkosaken. fadlteUut Küssen?? Ja!! Aber... Ein bitterer Spaß aus der Sonora. Von Hermann-Ernst Weiß. »Du kannst mir erzählen, was du willst: die Weiber taugen alle nichts!« Karl Hindersin schaute sich nach diesen nicht gerade geflüsterten Werturteil vor sichtig in der Runde um. Er mußte hierfür wohl Gründe haben. In der Nähe hör te n an nämlich die schrille Stimme Donna Micaelas, und wenn wir auch Deutsch miteinander sprachen, was Hindersins Ehegespons. soweit ich wußte, nicht beherrschte: Frauen haben manchmal gar merkwürdige Ohren! Darin war ich zweifelsfrei mit dem alten Gefährten einig, denn ich dämpfte fast unbewußt durch Gebärden immer wieder seine Tonstärke, als er mir nun seine ablehnende Haltung auseinandersetzte. »Du erinnerst dich noch, wie ich mir hier die Estancia kaufte; hast ja selber geholfen, sie zunächst in Schwung zu bringen. Ein paar Monate später, nachdem du mich verlassen, ritt ich nach Her mosille, um Geräte und anderen Kram einzuhandeln. Wie das so geht, saß ich nachher noch mit Bekannten zusammen. Der Wein war schuld, daß ich auf dem Wege zu meiner Herberge stehen blieb und zuschaute, wie sich zwei in die Haare gerieten. Natürlich war ein Frauenzimmer der Grund! Du kennst ja das Volk hier! Ich muß wohl nicht gerade be geistert ausgesehen haben, denn mit eine mal schrie das Weibstück wie ver-rückt und die Kampfhähne fielen gemeinsam über mich her. Ich habe nicht viel Federlesens mit ihnen gemacht. Aber im Handumdrehen saß mir die ganze Straße am Halse. Sic hatten die angegriffene »Ehre« der Donna zu rächen! Und beliebt sind wir »Gringos« ja nicht gerade. Aus einem geordneten Rückzug mit ein paar Beinschüssen wurde schnell ste Flucht. Es waren immerhin zweihundert gegen einen!« Karl Hindersin zerknautschte einen bösen Fluch, während ich mich langsam aus dem Bereich seiner Fäuste drückte. Sie schienen mir allzu nervös zu werden. Dann fuhr der Gefährte fort: »Du kennst auch das Speisehaus von Tschan Li, dem Chinesen. An seiner Ecke kam ich auf die Hauptstraße, d. h. da schlug ich mit blutendem Schädel und zwei Kugeln im linken Arm in den Dreck! Zwanzig Tage lag ich im Lazarett •— alles um dieses verfl.. Weibsbild! — Eine junge Helferin war da, aus Mexiko-City, ein nettes Kerlchen. Hat sich viel Mühe mit mir gegeben, Die kam eines Abends und riet mir, zu verschwinden. Die »caballeros« aus der Straßenschlacht wären mir noch immer aufsässig! Na, ich hatte sowieso Sehnsucht nach der Estancia, war auch schon halbwegs wieder brauchbar — kurz und gut. ich stand keine Stunde später mit ihr neben meinem Gaul.« Karl Hindersins Fäuste wurden abermals reichlich nervös. Ich schob ihm vor sichsthalber die Zigarren herüber. Eine dicke Rauchwolke — dann holperte er weiter: »Ich war ihr sehr dankbar; aber reden — das kann ich nicht! Also nahm ich ein fac.li die Deern beim Schopf, gab ihr einen herzhaften Kuß, hüpfte auf den Schinder und brauste ab!« Mein anscheinend verdächtiges Räuspern ließ den Erzähler mißtrauisch auf-sehen. Ich lobte innerlich die angemessene Entfernung zwischen uns beiden und gab mir die beste Mühe, möglichst unauffällig auszusehen. »Hast du schon einmal ein Mädchen geküßt?« »Ich denke, ja!« »Hat das Folgen gehabt?« »Nicht immer!« »Hm!« Sein Zigarrenrauch nebelte beinahe die kleine Veranda ein. Irgendwoher hörte ich: »Einige Zeit darauf setzt da auf deinen Stuhl ihr Bruder. Redet vom Wetter, vom Vieh, von meinen Gäulen und fragt so ganz nebenher, wann ich dann Hochzeit zu machen gedächte! Mann, ich habe geglaubt, mich rührte der Schlag!« Jetzt griff ich in den Behälter mit Rauclizeug. Ich mußte etwas ins Maul stecken, einen Lachanfall abzuwürgen, So kam es, daß ich mich bei den ersten Zügen verschluckte und fast am Husten erstickte. »Hör zu, Kamerad! Du kennst die Sitte hier! Wenn ich nicht bei Nacht und Nebel verschwinden und die Estancia mit all der hineingesteckten Arbeit im St'eb lassen wollte ...« Wiederum verschleierte eine graue Wand den Gefährten. Ja, ich kannte des Landes Brauch! Die Grenzen sind dort sehr eng gezogen — Blut und Rasse ent sprechend. Ich lachte nicht mehr! »Bauernkind bin ich und hänge am Eigen. Schmuck war die Deern und eine Frau brauchte ich doch einmal. — Da sind wir denn zum Priester gegangen.« »Bist du glücklich geworden?« Int gleichen Augenblick bereute ich die Fra ge. Grau wie der Rauch war des Freundes Gesicht. »Glücklich? Mann, weil ich reich war und sie und ihre Sippe arm —■ deshalb!« Klatschend fiel seine schwere Hand auf die Tischplatte. Ich verstand auf einmal alles... »Carlos! Carlos!« zerriß eine schrille Stimme unser Schweigen. Müde erhob sich Hindersin und strebte dem Hof zu. Ich müßte mich arg verhört haben, wenn er im Weggehen nicht geknurrt hat: »Sie taugen alle nichts!« UaeküddeH ms CitU c. Künstlerische Reifeprüfung. Die Pianistin Frau Mirca Sancin, die an der Musikschule der „Glasbena Matica" in Celje tatic, ist, hat vor der staatlichen Prüfungskommission des Konservatoriums in Graz die künstlerische Reifeprüfung für Klavier abgelegt. c. Personalnachricht. Im Bereich der politischen Verwaltung in Steiermark (Oesterreich) wurde der Bezirkssanitätskommissär Dr. Erich M n hri zum Bezirkssanitätsober kommissär ernannt. Herr Dr. Erich Muhri ist ein Sohn unserer Stadt, ein Neffe der Frau Goriup in Celje. c. Wie langweilig uiät's aus der Welt, wenn es nichts zu klagen gäbe. Man müßte rein wie der selige Wam im Paradiese vor lauter Langeweile auf sündhafte Gedanken kommen. Mer uns geht's -besser. 'Da ist einmal die Staubplage, die keinen Ort int Sann tale, vom größten bis zum kleinsten, verschont, es wäre denn, daß bereits Schnee gefallen ist. Sicherlich läßt sich gegen diese Plage ohne einen neuzeitlichen Straßenausbau nicht viel machen. Aber es ist schon zum Tcu-felholen, wenn man frühmorgens durch die Straßen Gr-oß-Celj-es geht rntb ein dienstbeflissener Straßenkehrer einem den eifrig gesammelten Staub und Mist mit kräftigem Schwung der muskulösen Arme ins Gesicht kehrt. -Solange die Freistätte für Lungenkran ke der Antituüerkul-osenliga in Eelje noch nicht Wirklichkeit geworden ist, sollte man für die armen Straßenbenützer mehr Schonung ausbringen. c. Ade, kristallklare Sann! Ohne Lokalpatriotismus können wir sagen, daß es wohl wenige Orte in Europa gibt, die alle Vorteile einer Sommerfrische in so hohem Ma ße vereinen wie es gerade bei Celje der Fall ist, dieser silbrig-sonnigen Stabt, die — wie Alfred Möller sagt — „das kristallklare Was ser der Sann in zwei waldgrün eingeschlos-sene Hälften teilt". Die weißen Bäder von Laško, Rimske toplice, Dobrna, der vielbesuchte Kurort Rbgašfa Slatina, das reiche Sanntal mit Hopfenfeldern, Obstgärten, reizenden Dörfern und Kirchen, das die prachtvolle Gruppe der Sanntaler Alpen mit den Rinkasall zum Abschluß hat, liegen in erreichbarer Nähe. -Hauptanziehung aber war bisher die Sann, die manchmal eine Temperatur von '34 Grad Celsius und mehr erreicht und bis zum Sommer 19.36 noch so klar war, daß man alle die breiten, flach geschliffenen schiefergrauen und weißen Steine auf dem Grund wie durch Gl-aZ sah. Doch damit ist es nun zu Ende. Braun bis schwarz färben die Kohlenbergwerke und In bustrteunternahmungen die -Sann, Verunreinigungen organischer Natur bilden Schaumblasen auf dem Wasser und machen es übelriechend. Da wendet sich der Gast mit Grausen! Tatsächlich ist auch die Zahl der Sommergäste des abgelaufenen Junimonats in den Fremdenorten des Sanntales und namentlich in Celje weit geringer gewesen, als im Vorjahr. Drum hat der hiesige Stad rat nnt Aben'd 'bes 9. Juli eine außerordentliche Sitzung abgehalten, in der folgende Beschlüsse zur Behebung der den Fremdenverkehr und die Fischzucht schwer schädigenden Verunreinigung der Sann gefaßt wurden: den Kohlenbergwerken in Zabukovce und Li boje sowie der Lederfabrik Woschnagg in Šoštanj soll das Mbl eiten der Abfälle in die Gerinne sofort untersagt werden. Die Bäche Stiska, Bistrica und A-rtismca bei Petrovče und Žalec sollen gereinigt und chre Ufer gesichert -werden. Dem staatlichen Kohlenberg-luetf in Zabukovce soll die Einführung einer troffen Separation nicht gestattet werden. Mt 1*2. Juli haben Vertreter der Stadtgemeinde Celje und anderer Körperschaften bei der Banatsverwaltung in Ljubljana in dieser Angelegenheit vorgesprochen. c. Leichenbegängnis. Am Samstag starb im hiesigen Krankenhaus nach längerem Leiden Herr Franz B i d i c im jugendlichen Alter von 21 Jahren. Welcher Liebe sich der so unerwartet Entrissene in der hiesigen So-Mgememdc erfreute, zeigte das Leichenbegängnis am Montag nachmittags. Der Heim gegangene war der Sohn des Gefängnisaufsehers Franz Bidic in Ložnica bei Celje. — R. i. P.! c. Fremdenverkehr. Aus Mozirje im Sann ial, 11. Juli, schreibt man uns: Trotz billigster Pcetje ist.der FxemdenbHfuch bis heute noch recht flau, was umso bedauerlicher 1 ft, als die Gastgeber zur Ausgestaltung der Unterkünfte und des neuen Bades an der Samt recht bedeutende Kosten aufgswendet haben. Heute ist das neue Sonnbad mit Schwimm-und Sprungwettkämpfen feierlich eingeweiht und dem öffentlichen Berkehr übergeben worden. c. Das oiergeftrlchene C im Film. Der erste Erna Sack-Film „Blumen aus Nizza" ist am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (13., 14. und 18. d.) im hiesigen Union-Kino zu sehen. Erna Sack ist das vielbestaunte Koloraturwunder unserer Zeit, ist die Monopol Inhaberin der Töne über -dem dreigestrichenen F. c. Schwarzbeerzeit und Schlangen. Nun ist die Zeit herangekommen, da der heimatliche Wald uns außer seiner Schönheit auch nahrhaftere Genüsse zuteil werden läßt. Die Schwarzbeerzeit hat mit der Sonnenwende begonnen, nachdem d-ie der Erdbeeren rasch wie ein duftendes, süßes Märchen vorbeige-flogeit ist. Nun bevölkern sich die Wälder rund herum. Kinde rund alte Weiblein haben viel zu tun, die einen stopfen ins Mäulchen und die ändern krümmen den alten, mit den Rücken viele, viele Male, bis der Magen und die Korbe und Häserln voll sind. Dabei aber hat dieser Tage die Tochter des Bergwerkers Tobias Sašo nie in Trbovlje eine traurige Erfahrung machen müssen. Sic wurde beim Schwarzbeerbrocken von einer Kreuzotter in den rechten Arm gestochen. Der Arm schwoll an und wurde blau und steif. Dank der raschen Hilfe eines Arztes ist in dem Befinden des Mädchens eine rasche Wen dung zur Besserung eingetreten. c. Gottesacker und Diebsgesiudel. In Celje hört man immer wieder, daß im städtischen Friedhof der Blumenschmuck vieler Gräber geplündert wird. Die Leute müssen wohl die Fviedhosgeb-ühren entrichten, Aufsicht gibt ei aber keine. Manche trauen sich gar nicht, irgendwelche bessere Blumen auf ein Grab zu setzen. Denn tut man es, so kann es Vorkommen, daß am nächsten Dag alles gestohlen ist. Das ist kein armer Hungriger, der das tut, das ist ein gut organisiertes Diebsunternehmen. Aus 4km lutmd i. Der Gehilfe des Außenministers, Milivoj P i 1 j a, ist aus Rom zurückgekehrt, wo er als Chef der jugoslawischen Delegation an den Verhandlungen der jugoslawisch-italienischen ständigen Han-delsförderungskommission teilgenommen hatte. i. Erzbischof-Koadjutor Dr. Alois Ste-pinac (Zagreb) ist nach Palästina gereist, und zwar an der Spitze einer Gruppe kroatischer Wallfahrer, die der Einweihung des von Kroaten gestifteten Altares des seligen Tavelič beiwohnen werden. i. Samuel D. Alexander, einer der bedeutendsten Wirtschaftskapitäne in Kroatien, feiert soeben seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar ist Gründer vieler Industrien und wurde für seine großen Verdienste um die Wirtschaft zum lebenslänglichen Präsidenten der Zagreber Handels- und Gewerbekammer, des Kaufleuteverbandes, des »Merkur« und des Fremdenverkehrsverbandes gewählt. i. Todesfall. In Split ist der dortige Rechtsanwalt Dr. Vijo Krstuloviö gestorben. i. Aus dem Gerichtsdienste. Der Richter des Verwaltungsgerichtshofes in Zagreb, Borislav T u š a k, ist in den dauernden Ruhestand versetzt worden. i. Das größte amerikanische Studenten Orchester konzertiert in Zagreb. Am 19. und 20. d. M. veranstalten die auf einer Europa-Tournee sich befindlichen 70 Mit glieder des »Father Lach’s Boys Symphonie Band« zwei große Konzerte auf dem Gelände der Zagreber Messe. Es ist dies das größte amerikanische Studentenorchester. i. Eine kapitale Sau. Der Landwirt Markus Abramovič Posavski Pod-gajci bei Brčko hat eine Sau, die jetzt zehn Jahre alt ist. Die Sau wirft nach Darstellung der Bauern zwei Mal im Jahre und hatte bislang nicht weniger als 20 Ferkel im Jahre. i. Frauenleiche ohne Kopf auf dem Geleise. Zwischen Dugo Selo und Kraljevec wurde die Leiche einer älteren Frau auf dem Geleise gefunden. Die Räder der Lokomotive trennten der Frau, die wahrscheinlich - Selbstmord verübt hat, den Kopf buchstäblich ab. Da die Tote keine Papiere bei sich hatte, gestaltet sich die Agnoszierung sehr schwer. i. Dem Sönchen den Fuß abgehackt. In Lohinj, Bezirk Gračanica, ereignete sich am 11. d. M. ein furchtbares Drama. Der Landwirt Stefan G juri č war mit dem Zimmern eines Balkens beschäftigt. Als Gjurič mit der Axt zum Schlage ausholte, sprang sein kleiner Sohn derart unglücklich hinzu, daß ihm durch den Schlag der Fuß buchstäblich abgehackt wurde. Das Kind starb bald darauf an den Folgen der Verblutung. Ass Ußtäüuß po. Schachturnier. Der hiesige 8. K. Boč veranstaltete im Hotel Mohorič ein Schachturnier, ant welchen sich 18 Spieler beteiligten. Sieger wurde Preše-r e n F., der es auf 15 Punkte brachte. Mit 14.5 Punkten teilten sich den zweiten und dritten Platz Živko A. und Mohorič S. Den vierten Platz besetzte Sachs E. mit 14 Punkten, während es Žitnik E. mit 12.5 Punkten auf den 5. Platz brachte. Sechster wurde mit 11.5 Zählern Deutsch mann und den Siebenten mit 9 Punkten erhielt Rabič M. po. Autounfall. Eine Kaufmannsfrau aus Maribor war mit ihrem Opelwagen, den sie selbst lenkte, am Sonntag auf dem Wege nach Rogaška platina. In der Nähe des Gasthauses Drofenik in Brezni-ca bei Poljčane kant der Wagen auf der rutschigen Straße ins Schleudern, fuhr in den Straßengraben u. überschlug sich. Die Insassen des Wagens wurden heraus geschleudert und blieben wie durch ein Wunder gänzlich unverletzt. Der stark havarierte Wagen wurde auf Wunsch der Besitzerin durch das Auto unserer Feuer- wehr nach Maribor äbgeschleppt, während die Fahrgäste mit einem Taxi die Fahrt nach Rogaška Slatina fortsetzten, po. To- ola, Am. Sonntag • veranstaltete der Sokolverein int Garten des - Hote' ■■ Mohorič -eine Tombola, die sich eines äußerst guten Besuches erfreute. Die glücklichen Gewinner waren: A. Mesarič, pensionierter Eisenbahner (Fahrrad), wohnhaft in Poljčane; Kovačič J., Schüler aus Čretnik bel Poljčane (Fahrrad) Macuh Fr., Schüler aus Hošnica bei Poljčane (Fahrrad): Ramšak F. aus Poljčane, Maurer (Pflug); Rebernak M. aus Poljčane, Trafikantin (1 Sack Mehl); Lo-rr-'-mk J., Arbeiter aus Poljčane (1 Klafter Holz) und Šramel L. aus Pragersko (1 Wagen Kohle). Fße dk lt. Lebervögerl. Schweins- oder Kalbsleber wird zu kleinen Schnitzeln geschnitten, mit etwas Pfeffer bestreut; zwischen zwei Schnitzeln wird, immer ein gleich großes dünnes Speckblatt gelegt, diese so zusammengewickelten Schnitzeln in ein Stück Schweins- oder Kalbsnetz gewickelt, in etwas Butter gebraten, mit ein wenig geröstetem, mit einer Prise Salz gemischten Bröseln bestreut, aufs Spinatgemüse gelegt und gleich aufgetragen. • h. Weieliselpudding. 12 dkg Butter rührt man mit 14 dkg Vanillezucker schaumig ab, gibt nach und nach 6 Eidotter, 10 dkg mit Vs Liter Weißwein gefeuchtete Brotbröseln sowie den festgeschlagenen Schnee von 6 Eiklar hinzu. Zuletzt mengt man leicht 14 dkg entkern te Weichsein ein. Eine Puddingform wird gut mit Butter ausgestrichen, mit Zucker ausgestaubt, der Boden der Form mit einem zurechtgeschnittenen Blättchen Papier ausgelegt. Die Masse wird bis zu Dreiviertelhöhe der Form eingefüllt, lang sam 40 bis 50 Minuten im Dunst gekocht. Ausgestürzt, wird der Pudding mit Weichselkompottsaft übergossen, die Kompottweichsein um den Pudding herumgelegt. DIE DREI MUSKETIERE - 8 Zum Schafott! Nun drängten sich eine Menge Leute in das Gemach des Königs, sowohl Soldaten als Neugierige kamen herein, und der König fürchtete, daß Athos den Lärm als Zeichen auffassen könnte, mit seiner Arbeit zu beginnen. Er verhielt sich deshalb völlig unbeweglich und zwang dadurch die anderen, sich gleichfalls ruhig zu verhalten. Athos lauschte und konnte nicht verstehen, warum es so stille war. Er begann, einige Steine zu lockern, hörte aber bald damit auf, um nicht bemerkt zu werden. Auf diese Weise vergingen einige Stunden und Athos beschloß nun, die Ursache der großen Stille zu erforschen. Er kletterte aus dem Loch lnnaus und unter das Schafott, das sich dicht an das Gebäude anlehnte. Die ganze Zeit hatte er draußen das Volk murmeln hören können, jetzt aber, als «r unter, dem unheim- lichen Aufbau stand, umbrauste ihn ein gewaltiger Lärm. Entsetzt zog er das schwarze Tuch ein wenig zur Seite und sah hinaus. Das Schafott war von einer großen Abteilung Soldaten und einer gewaltigen Menschenmenge umgeben. Vorne unter den Zuschauern sah Athos seinen Freund d’Artag-nan. Die Augen aller waren auf das Fenster des Königs gerichtet. Plötzlich klangen dumpfe Trommelwirbel über den Platz und Athos erzitterte am ganzen Leibe. Der Henker war doch nicht etwa aus d’Artagnans Gefangenschaft entkommen? Da knarrten die Bretter über Athos Kopf und eine wohlbekannte Stimme rief: »Herr Oberst, ich will zum letzten Mal das Wort an mein Volk richten!« Karl Stuart stand auf dem Schafott' O Beograder Beograd, 11. Juli. I- f f e k t c n : Im Laufe der letzten Börsenwoche sind keine wesentlichen Aenderungen eingetreten. Die staatliche Hypothekenbank hat weiterhin Staatspapiere in größeren Mengen angekauft. Ls ist bemerkt worden, daß zu den Preisen. die an der Börse verzeichnet werden. keine größeren Staatspapiermengen vorhanden gewesen sind. Aus diesem Grunde haben sich die Kurse der staatlichen Papiere etwas verbessert. Das geringste Interesse zeigte sich bei den 7% und 8°/» Blairobligationen. Bei den Aktien ist ein absoluter Stillstand eingetreten. Last alle Staatspapiere haben ihren Kurs im Vergleich zur Vorwoche etwas verbessert. Nur die 7% Blairanleihe hat einen Viertelpunkt verloren. Die 7%> Sc-ligmananleihe und die 7% Stabilisationsanleihe haben sich auf derselben Höhe als in der Vorwoche gehalten. Vergleicht man die Kurse, die an der Börse Ende der Vorwoche notiert wurden, mit den Kursen, die Ende dieser Woche verzeichnet worden sind, so ergibt sich das folgende Bild: Kurse: am 2. VII. 9. VII. Kriegsschadenrente 408.— 409 — 7°/» Investitionsanleihe 88.50 89.50 4% Agrarobligationen 52.25 52.50 6°/» Beglukobligaticnen 76.50 76.75 6® » dal m. Agrarobligat. 74.25 74.50 7'/» Blairanleihe 86.— 85.75 7% Seligmananleihe 100.— 100.— S°/o Blairanleihc 95.25 95.75 7% Stabilisationsanleihe 87.50 87.50 Die Weltwarenmärkte Die Wcltwarenmärkte blieben in der abgelaufenen Woche im allgemeinen von äußeren Einflüssen verschont, so daß die eigentlichen Machtfaktoren für die Preis gcstaltung maßgebend waren. — Ueber den Verlauf der wichtigsten Warenbörsen wäre kurz folgendes zu berichten: Baumwolle: Bei Wochenbeginn neigten die Baumwollprcisc eher zur Schwäche, da die Wetterverhältnisse im amerikanischen Anbaugebiet anhaltend günstig sind. Später kam cs nach Bekanntwerden von Berichten, nach denen heuer mit einem starken Auftreten des Rüsselkäfers zu rechnen ist, zu einem Tendenzumschwung. Die am 8. d. M. veröffentlichte Regierungsschätzung über die Anbaufläche lautete, wie schon gemeldet. haussefreundlich, und gab der Preis entwicklung einen weiteren Impuls. Freitag notierte Oktoberlieferung in New-york 12.57 Cents (nach 11.96 bei Wochen beginn), in Liverpool 6.85 Pence (nach 6.62). In Alexandria stieg die Notiz für Sakellaridis, Novemberlieferung, im Verlaufe der Woche von 17.84 auf 18.17 Tal-laris, der Preis für Oomra erholte sich in Bombay von 202.— auf 207% Rupien. — Das österreichische Spinnerkartell nahm am Dienstag einige Garnpreiser-mäßigungen vor. Getreide: Die Getreidemärkte verkehr teil in der abgelaufenen Woche in Erwartung der amtlichen Schätzungen über die Ernten in den USA. und in Kanada in abwartender Haltung. Gegen Wochen ende machte sich etwas verstärkter Preisdruck bemerkbar, da einerseits Sicherungsabgaben und anderseits Glatt-stellungen der internationalen Berufs-Spekulation vorgenommen wurden. Freitag notierte bei Schluß der Börsen Juliweizen in Chicago 1223/, (nach 124. bei Wochenanfang), in Winnipeg 144.— (nach 148.—). in Buenos Aires 13.98 (nach 14.08) und in Liverpool 9-9 (nach 9'loVs). Nach Schluß der Freitagsbörsen wurden die Ziffern der amerikanischen und kanadischen Regierungsschätzungen in 5er Der Gesamtumsatz in Effekten im Laufe der letzten Woche betrug 5,129.612 Dinar und war um 1,459.148 Dinar niedriger als in der Vorwoche. Im Laufe der ganzen Woche wurden Schlüsse in Nationalbankaktien zum stabilen Kurs von 7150 Dinar abgeschlossen. Ware hat sich im Laufe der Woche nicht gezeigt. Es sind insgesamt 37 Stück verkauft worden. Das Interesse für die Aktien der Privilegierten Agrarbank war sehr schwach. Zu Beginn der Woche wurden 165 Stück zu 196.50—197.50 getätigt, später zu 194—194.50. insgesamt 175 Stück. Aktien der Beograder Genossenschaftsbank haben sich zum Kurse von 6100 Ware gezeigt. Sonst kein Intresse für Aktien. Devisen: Das Pfund Sterling war in der ganzen Woche fest zum Kurse von 238 Dinar. Es wurden viele Schlüsse getätigt. Die Clcaringmark ist im Laufe der Woche um 15 Punkte angestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche: Ansteigen um 20 Punkte. Der letzte Kurs verzeich-nete 1268. — Der österreichische Schilling ist um 8 Punkte gestiegen. Am letzten Börsentage verzeichnctc er einen Kurs zu 8151 Dinar. — Die italienische Lira blieb unverändert: 220 Ware. Die griechischen Bons waren flau. Sie wurden zu 32.50 getätigt. Der gesamte Umsatz an Devisen betrug in der letzten Woche: 29,381.146 Dinar und war um 3,999.770 Dinar höher als der Gesamtumsatz der Vorwoche. veröffentlicht, die wie folgt lauten (in Millionen Busheis): U. S. A. Winterweizen 664 (gegen 642 im Durchschnitt der am 2. d. M. herausgegebenen Privatschätzungen). U. S. A. Sommerweizen 219 (gegen 229). U. S. A. Mais 2672 (gegen 2580). Die Weizenvorräte in erster Hand beliefen sich am 1. Juli auf 21.9 Millionen Busheis; es ist dies der tiefste Stand seit dem Jahre 1926; die Maisvorräte betrugen 156.1 Millionen, ebenfalls ein seit vielen Jahren nicht gesehener Tiefstand. Der kanadische Regierungsbericht beziffert die Kondition in Saskatchewan (rund 60 Prozent des kanadischen Weizenareals) mit nur 34°/° des Normalen, in Alberta (rund 30"/» des Areals) mit 63% und in Manitoba (rund 10°/» des Areals) mit 102°/». Für ganz Kanada ergibt sich somit eine Kondition von 49.4%, die Ernteaussichten sind daher ausgesprochen schlecht. Trotz der haussefreundlichen Schätzung gaben die Preise am Samstag etwas nach, da man scheinbar mit noch ungünstigeren Zahlen gerechnet hatte. Zucker: Nach einer verhältnismäßig festen Veranlagung der Märkte bei Wochenbeginn gewann wieder eine schwächere Stimmung die Oberhand, doch blieben die Preisrückgänge geringfügig. Die Rübenstandsberichte aus den europäischen Anbaugebieten lauten durchwegs günstig. Freitag notierte Weltzuckerkontrakt in Newyork 1.20‘ACenft (nach 1.22) für Septemberlieferung. Kaffee: Dieser Artikel lag schwach, da die Nachfrage zu Ausfuhrzwecken enttäuschend war. Das brasilianische Kaffeedepartement kaufte den Rest der Ernte aus dem Jahre 1936/37 zum Preise von 50 Milreis per Sack auf, um ihn der Vernichtung zuzuführen. Freitag wurde Riokaffec, Septemberlieferung, in Newyork mit 6.81 Cents (nach 7.01 vor einer Woche) gehandelt. Kautschuk: Trotz haussefreundlich lau tender Ziffern über Konsum und Vorräteentwicklung wollte sich keine rechte Kauflust durchsetzen, da die Arbeiterunruhen in Amerika zur Vorsicht mahnen. Die sichtbaren Vorräte betragen in England derzeit 43.047 Tonnen gegen 120.857 zur gleichen Zeit des Vorjahres. — Freitag notierte Septemberverschiffung in London 93/» Pence (nach 9% vor einer Woche), in Newyork 19.21 Cents (nach 19.51). Metalle: Die Metalle tendierten im ersten Teil der Berichtswoche in fester Tendenz; dann kam es wieder zu einem Rückschlag, doch lagen die Preise bei Wochenschluß noch höher als Ende der Vorwoche. Kupfer erreichte Mittwoch mit 58.— Pfundsterling (nach 553/») seinen Höchstpreis, um sich dann bis Freitag auf 56’/» abzuschwächen. Die Abnahme der Weltvorräte in Zinn (sic betragen derzeit nur etwa 20.000 Tonnen) führte zu größeren Deckungen in diesem Metall, da ein Anziehen des Preises von 256.— auf 266'/- Pfund bewirkten; Freitag lautete die Notiz 264V- Pfund per Tonne. Die Vorgänge in Spanien, dem größten Blei produktionsgebiet Euro-®db□ Sbüd Lwei Festwoche-Nennm des Moloklubö „Manbor" Wiederum bereitet der agile Motoklub Maribor zwei große Rennveranstaltungen vor, die auch heuer im Rahmen der Ma-riborcr Festwoche zum Austrag kommen werden. Am 1. August wird auf der bekannten Rundstrecke Maribor-Kamnica-Maribor das bereits traditionelle Straßen rennen zur Durchführung gelangen, dem am 8. August ein internationales Motorrad- und Autorennen auf der neuen Ba-chernstraßc folgen wird. Beide -Rennen versprechen einen umso spannenderen Verlauf, als diesmal alle Fahrer, die im lokalen Kraftfahrsport Rang und Namen haben, in die Ereignisse umgreifen werden. Dürfte sich das Straßenrennen nach Kamnica zu einer harten Prüfung für die heimische Rennfahrergarde gestalten, so werden in Bachernrennen gewiß auch die Ausländer Gelegenheit haben, ihr ganzes Können unter Kontrolle zu stellen. 4:0 Niederlage in Sofia Jugoslawiens Fußballelf trat am Montag in Sofia geg. die bulgarische ikakonalmann-schuft auf u. mußte mit 4:0 ("2:0) eine überraschende Niederlage chinehmen. Die Bulgaren marcu von allem Anfang an der bessere Gegner, während im jugoslawischen Team -le diglich nur Glaser im Dar die Erwartungen erfülle.Dem Kampf, für den zum Gedenken an den Begründer des bulgarischen Fußballverbandes Ivanov ein besonderer Po kal ausgvsetzk worden -icar, wohnten 15.000 Zuschauer tc:, die die heimischen Fußballer überaus herzlich akklamierten. Erfolge slowenische«' Turner in Variö Anläßlich des großen Katholikentages in Paris wurden am Sonntag auch verschiedene Wettbewerbe zum Austrag gebracht. An den Turnkonkurrenzen beteiligte sich auch e-s ne Abordnung des Verbandes der slowenischen Jungmännersektionen, bestehend aus Ivan K c r m a b 1t c r, Fritz Natlačen und Ivan $ a t š c f. Während Kermavner am Sechskamps der Seniorenwettbewerbe teilnahm, gingen die beiden anderen in den zehn Disziplinen umfassenden Jungmannenkämpfen an den Start. Kermav ner, der schon seinerzeit als Meuterturncr hevvorgelreten ist, belegte unter den 200 Wettbewerbern den vierten Platz, wahrend Natlačen der siebente und Varšcf der neunte Platz zugesprochen wurde. pas, führten zu Käufen; am Mittwoch wurde in London ein Preis von 25 Pfund per Tonne (nach 235/s bezahlt; Freitag ging dieses Metall mit 24V, ;n gut behaup teter Tendenz aus dem Markte. Aclin-lich war der Verlauf des Zinkmarktes: nach einer Notierung von '/, wurde 23.— erreicht; Freitag lautete der Kurs 22% Pfund. — Der Silber preis blieb in Newyork mit 44% Cents unverändert, in London stieg er im Laufe der Woche von 19'/, auf 20% Pence per Unze. Börsenberichte Ljub 1 j a 11 a, 12. Juli. Devisen: Berlin 1748.03—1761.91, Zürich 996.45— 1003.52, London 215.55—217.61, Newyork 4321.00—4357.31, Paris 168.56— 170, Prag 151.83—152.94. Triest 228.44— 231.53; österr. Schilling 8.57. deutsche Clearingschecks 12.67. Zagreb, 12. Juli. Staats werte Kriegsschaden 407.50—408.50, 4% Agrar 52—52.50, 6°/» tialm. Agrar 75—76, 7°/» Stabilisationsanleihe 87, 7% Invcstitions anlcihc 87.50, 7"/° Blair 86, 8% Blair 96 —96.50; Nationalbank 7150, Priv. Agrar bank 194—196. □ HQBDBDBüeaBQeDHCHDeüBDBQBDe Etappenrennen Sofia- Varna beendet Am Sonntag wurde die vierte und letzte Etappe des großen Radrennens von Sofia nach Varna zurückgelegt. Die 201 Kilometer lange Strecke von Rufe nach Varna sah den Bulgaren K o n st a n t i n 0 v als Sieger. Ihm folgten Nenov a„ Me ter und Grgac an dritter Stelle. Im Gcsanitplaccinent fci-eierte abermals Bulgariens Mannschaft einen beachtenswerten Sieg. Jugoslawiens Teilnehmer G r g a c, G o r t n o r, P r 0 s i-n e k, D a v j d o v i L und D r m n ■/. behaupteten den zweiten Platz, während Rumäniens Fahrer auf den dritten Platz verwiesen wurden. In der Einzelwertung weist Grgac die beste Placierung auf. Ihm folgen Nenov, Georgije» und Profitier. : Schiedsrichterpriisungc,, werden fom inenden Samstag und Sonntag in Ljnbja-na abgchaltcn werden. Als Exeminatoren wurden die Schiedsrichter R o s e n f e l d und M lina r i L aus Zagreb fow'e L n-f c ž i C aus Ljubljana bestimmt. : „železničar" aus dem Pokclwcttbewerb der Eisenlmhncrsportklubs ausgeschieden. „Železničar" war am vergangenen Sonntag gezwungen, in Jndjifa im Kampfe 11111 die Staatsmeisterschaft der jugoslawischen Eisen-bahncrsportklubs mit der Reservemannschaft anzutrcten. die von de,, dortigen Eisenoah-nern mit 10:2 geschlagen wurde. Der Zagrebcr Fußball-llnierr-ceband hielt vergangenen Sonntag seine Jahrestagung ab. die int Zeichen sportlicher Eintracht verlief. Zum Obmann wurde neuerdings Željko B c r g e r gewällt. ; Tenniskampf Frankreich—Australien 5:1. In Paris trugen Frankreich und Australien einen Tennisländertanipf aus, den die Franzosen überraschend glatt mit 5:1 gewannen. Boussus schlug hiebei Erawford mit 0:2, 1:6, 7:5 und Destremean überwältigte McGratb mit 6:4, 6:2. Zwinger für die Bernhardinerhundc. Vor kurzem berichtete die »Weltpresse" über einen tragischen Unglücksfall auf dem großen Bernhardinerpaß. Hier wurde ein Kind durch einen Hund des Klosterhospizes zerrissen. Zunächst verlangten die trauernden Eltern die Tötung sämtlicher Bernhardinerhunde des Hospizes wegen Tollwutgefahr. Dem Einspruch gro ßer Tierschutzorganisationen gelang es, diese Gefahr von den an sich ganz gesunden Hunden abzuwenden. Die Leitung des Hospizes mußte sich jedoch verpflich ten, große eiserne Zwinger für die Hunde zu errichten, damit in Zukunft ähnliche schwere Unglücksfällc nicht mehr Vorkommen können. Das freie Umherlaufen der Bernhardinerhunde aul dem St. Bernhard dürfte demnach in Zukunft nicht mehr zu beobachten sein. UH§H ■ 'j' aa’gjpgisgff-’swgaMBig Mittwoch, 14. Juli. Ljubljana: 12 Schallplatten. 12.45 Be richte. 13.15 Funkorchester. 19.30 Nationale Stunde, 19.50 Schach. 20 Schallpl. 20.30 Sinfoniekonzert. 22.15 Tanzmusik. ! — Beograd: 17.20 Schallplatten. 17.30 Volkslieder. 18.20 Konzert. 19.30 Nationale Stunde. 20 Opernübertragung. Wien: 7.10 Frühkonzert. 11.25 Stunde der Frau. 12 Mittagskonzert. 13.10 Sinfonische Musik. 16.05 Schallpl. 19.25 Or-« chesterkonzert. 20.40 Der musikalische Reisekoffer. 21.40 Klaviervorträge. — Berlin: 18 Konzert. 19.20 Operetten- und Tonfilmmelodien. 20.10 Militärmusik. 21 Konzert. Breslau: 16 Konzert. 18,20 Chorkonzert. 19 Leise klingt eine Meio-; die. 21 Heitere Hörfolge. 22.30 Taijzinu- j sik. — Leipzig: 16 Konzert. 18.30 Konzertstunde. 19.10 Anekdoten. 21.15 Tanzmusik. — München: 17.25 Bunter Feier-, abend. 19 Unterhaltung. 22.20 Opern-1 Übertragung. 23 Nachtmusik. — Mailand: 17.15 Violinkonzert. 18.50 Bunte j Musik. 21 Sinfoniekonzert. 22.15 Chor- j konzert. Warschau: 17.15 Lieder und j Arien. 19 Leichte Musik. 20 Schrammelmusik. 21 Chopin-Konzert. 23 Tanzmusik. — Prag: 11.05 Blasmusik. 12.35; Konzert. 14.40 Schallplatten. 16.10 Kon-; zert. 18.15 Schallpl. 19.20 Russische Lie-, der. Budapest: 12.05 Zigeunermusik. 13.30 Konzert. 17 Gesangskonzert. 19.50 j Ungarische Volkslieder. 20.50 Sinfonie- i konzert, 21.15 Zigeunermusik. 23.10; Tanzmusik. Donnerstag, 15. Juli. Ljubljana: 12 Schallplatten. 12.45 Berichte. 13.15 Schallplatten. 19.30 Nationale Stunde. 20 Schallpl. 20.10 Vortrag. 20.30 Konzert. 21.15 Klavierkonzert. 22 Funkorchester. — Beograd: 17.50 Volkslieder. 18.20 Schallplatten. 19.30 Nationale Stunde. 21.30 Tanzmusik. 22.20 Schallplatten. — Wien: 7.10 Frühkonzert. 10.50 Bauernmusik. 11.25 Stunde der Frau. 12 Konzert. 16.05 Sinfonische Musik. 17.35 Liedervorträge. 17.50 Klaviervorträge. 19.25 Heitere Stunde. 21 Konzert. 22.20 Berühmte Stimmen. — Berlin: 17 Kleines Konzert. 18 Blasmu- sik. 20.10 Tanzabend. 22.30 Konzert. — Breslau: 16 Konzert. 20.10 Walzerabend. 23.30 Lieder. — Leipzig: 16 Konzert. 19 Blaskonzert. 21.10 Abendmusik. 22.50 Konzert. — München: 19 Operettenabend. 21.10 Klassische Musik. 22.20 Nachtmusik. — Mailand: 17.15 Lieder. 19 Bunte Musik. 20.45 Konzert. 23 Tanzmusik. —- Warschau: 12.25 Mandolinenkonzert. 16.15 Salonmusik. 17 Solistenkonzert. 18.15 Konzert. 20 Tanzmusik. 22 Schallpl. — Prag: 12.35 Konzert. 16 Konzert. 18 Schallplatten. 19.10 Ballettmusik. 21.10 Abendkonzert. — Budapest: 17 Lieder. 18 Militärkonzert. 19 Filtn-schlager. 22 Konzert. 23 Orchesterkonzert. Freitag, 16. Juli. Ljubljana: 12 Schallplatten. 12.45 Berichte. 13.15 Schallplatten. 19.30 Nationale Stunde. 19.50 Slowenische Auswanderer. 20 Schallplatten. 20.10 Frauenstunde. 20.30 Slow. Vokalquintett. 22.30 Englische Schallplatten. — Beograd: 17.20 Volkslieder. 18.10 Schallpl. 18.30 Tanzmusik. 19.30 Nationale Stunde. 20 Konzert. 21,30 Verschiedene Arien. — Wien: 7.10 Frühkonzert. 11.25 Stunde der Frau. 12 Mittagskonzert. 15.40 Frauenstunde. 16.05 Streifzug zur Lehar-Operetten. 18 Konzerstundc. 19.25 Musikalische Humoresken. 22.20 Unterhaltungskonzert. —-Berlin: 18 Konzert. 19.50 Ballettmusik. 20.10 Der Waffenschmied, kom. Oper. 22.30 Unterhaltungskonzert. — Breslau: 16 Konzert. 18.35 Don Giovanni, Oper. 22.30 Konzert. — Leipzig: 14.15 Musik nach Tisch. 16 Konzert. 21.45 Musikalische Kleinigkeiten, — München: 16.15 Konzerstuncle. 18.35 Festaufführung. 22.30 Musik zur Unterhaltung. — Mailand: 17.15 Tanzmusik. 19 Bunte Musik. 20.40 Konzert. — Warschau: 16.45 Volkslieder. 17 Solistenkonzert. 19 Sinfoniekonzert. 20 Leichte Musik. 22 Abendkonzert. — Prag: 11 Schallplatten. 12.35 Konzert. 16.10 Konzert. 19.10 Volkslieder. 20.55 Volkskonzert. -— Budapest: 17.30 Zigeunermusik. 19 Gesangskonzert. 19,55 Konzert. 21.25 Salonkapelle. 23.05 Schallplatten. Ulmet Avmet ?(leine Anzeigen kosten SO Para pro Wort» In der Rubrik „Korrespondenz" 1 Dinar / Die Inseratensteuer (3 Dinar bis 40 Worte, 7'50 Dinar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet / Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige beträgt IO Dinar / Für die Zusendung von chiffr. 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Den lieben Weg zum Kinderland . . ." dann aber voll und schwingend, in klarem, süßem F-Dur: „Jö warum sucht ich nach dem Glück Und ließ der Mutter .«Hand?! . . ." Das klingt auf wie ein Lied ans vergangenen schöneren Tagen. Sie schließt die Augen und läßt sich enthüllen von Wort und Weise, alles versinkt um sie her und nur gas eine bleibt: Der Mutter schönstes Lied. Sie bemerkt es nicht, wie sich hinter ihr leise die Tür zum Nebenraum öffnet. Sie sieht den hohen, leicht gebeugten Mann nicht, der. an den Türpfosten gelehnt, sie anstarrt wie ein Wunder, dann die Augen mit der Hand bedeckt und still zuhört, Unbeweglich. „Und nichts zu forschen, nichts zu fpähn Und nur zu träumen leicht und lind, Der Zeiten Wandel nicht zu sehn. Zum zweiten Mal ein Aind . . ." So drängt und Bittet hier ein müdes Herz, das sich nach der Mutter sehnt. So singt hier ein Mädchen, das in diesen Tönen Heimat und Herz wiederfindet. Dort aber an der Tür lehnt ein stiller Mann. Er atmet kaum, er hält noch '■ mmex die Hand über die Augen und fühlt Jahre versinken, lange, bittere Jahre, und eine Zeit steigt herauf aus dem Dunkel, die ihn glücklich sah. Das Lied aber schließt dunkel und trübe, im schweren, «wuchtenden Schritt des Schicksals: „Vergebens such ich nach dem Glück! Ringsum ist oder Strand . . ." Still verklingen die letzten Töne. Ballett läßt müde die Hände von den Tasten sinken. Sie fühlt sich sehr allein und verlassen. Langsam dreht sie sich um, erwacht in die Gegenwart und erblickt den fremden Mann. Aller bevor sie erschrecken kann, ist seine Stimme bei ihr: „Bitte erschrecken Sie nicht! Ich hab' Ihnen zugehört." „Sie sind . . .?" „Geheimrat .Hellmann. Ja. S>e wollten mich wohl sprechen. Aller wenn Sie mir eine große Bitte erfüllen wollen, so lassen Sie mich erst noch ein wenig zuhören. Ich . , , habe seit Jahren kaum Musik geihört," Diese Stille Stimme zuühtgt. Ballett fühlt, daß ihr Lied hier etwas angerührt hat, das sie nicht kennt, das sie vielleicht nie erfahren «wird. Aller für den Mann dort muß es wohl viel bedeuten. Vielleicht alles. Stumm wendet sie sich wieder, greift in den Notenständer, nimmt das erste Heft, das ihr in die Hände kommt. Es ist ein Band Beethovensonaten. Sie wählt die Mondschein sonate daraus. Es ist dunkel geworben hier hrinnen. Der Geheimrat dreht ihr die kleine Lampe an and setzt sich still in die Ecke des Sofas. So sieht er ihr Gesicht, ohne selbst gesehen zu werden. Und während Ballett spielt, lausen sOI’.c Gedanken zurück in die ersten Jahre se'ner Ehe. Wie oft hat Karla an diesem Instrument gesessen! Damals, als sie noch in Leipzig wohnten, zwei glückliche junge Menschen! Genau so leuchtete ihr Haar, genau so schwang der Bogen ihrer Brauen. Welch seltsames Spiel der Natur, dies Mädchen so ähnlich zu bilden, daß ihm im ersten Augenblick der Atem zu stocken drohte! Ja, als er in die Tür trat, vom ungewohnten Klang des Instruments angelockt, glaubte er, sie . . dort neu erstanden zu sehen, und das .Herz letzte einen «Schlag aus. .Hätte er nicht selbst ax einem verlassenen Grabhügel in der Wiener-Neustadt gestanden, er wäre irr geworden an sich selbst. Run aber, da er genau «sieht, bemerkt er auch den Unterschied. Nein, jenes Kinn, das von Tatkraft und Entschlossenheit zeugt, fehlte bei Karla, und der herbe Schimmer an den Schläfen jenes fremden Mädchens ist ihm neu. Nein, nein, die Token stehen nicht w'eder auf! Tief senkt er das Haupt. Als Ballett geendet hat, überfällt die Stil-T den Raum, «daß es schmerzt, Ballett sitzt regungslos. Sic weiß nicht, was min geschehen soll. Da kommt der Geheimrat zu ihr am den Flügel und bittet sie, zum Abendessen zu bleiben. „Ich- kenne Sie zivar nicht", fährt er zögernd fort, „aber ich meist daß nur ein guter Mensch so musizieren kann. Darf ich Sie bitten, heute noch in diesem Hause Gast zu sein? Und wenn es Ihre Zeit gestattet, blei-den Sie so lange Sie mögen!" „Aber Herr Geheimrat — ich kann mich doch nicht einfach hier bei Ihnen einquartie-ren!" wenudet sie zaghast ein. Doch der Geheimrat legt die Hände aneinander, als beschlösse er dieses Gespräch bereits. „Doch, Sie können es. Sie wissen nicht, «welche Freude Sie mir bereiten, und Freude ist in diesem Haus ein so seltener Pia st wie die Musik. Wenn Sie niemand ruft, wenn ke' ne Pflicht Sie bindet, bitte bleiben Sie ein wenig. Ich wäre Ihnen sehr, sehr dankbar." Das ist, als gelle es keinen Ausweg mehr. Noch einen Augenblick überlegt Ballett. Was sie erzwingen wollte: den Aufenthalt in diesem Hause ... das fällt ihr nun mühelos zu. Aller wozu soll das jetzt noch? Sie ist doch gekommen, sich zu verabschieden. Mer ruft sie eine Pflicht. Nein. Sie weiß nicht einmal, wohin sie will. Vielleicht gibt ihr das Schicksal hier die Hand. Sie ist «n ihrem Leben oft vom Glück dahingowirüelt worden, wohin sie aus eigener Kraft kaum gekommen wäre. Mer wie wird er es auffassen, wenn er erfährt, was sie hierhertrieb, welche Allsick'' sie in dieses Haus führte?! „Herr Geheimrat, Sie wissen nicht., weshalb das Flugzeug gerade in Ihrem Garten landete. Es war kein Zufall!" stößt sie herausfordernd hervor. Er aber winkt gelassen ab. „Davon wollen mir nie miteinander sprechen, Stehlen wollten Sie nicht. Geheim»: sie birgt dieses Haus acht mehr als jedes andere. Was kann Sic also schon hergetrieben haben?" (Fortsetzung folgt) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor. — Für den Herausgeber u. den Druck verantwortlich Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.