Waylspruchr 6Bqs mh -egehren von der ßuttmft Remmi Daß Brot und Arbeit uns gerüstet stehen. Daß unsere Kinder in der Schule lernen Und unsere Greise nicht mehr betteln gehen. D. Herwegh Telephon Nr. 2325. Echeckkonto 38.415 . Zentpalorgan des Oesterreichischen Eisenbahn-Personales. Redaktion: Wien Y/i, Sentagaffe Nr. 5. Nedaktlonrschluh: Zwei Tag« vor dem Erscheine« de» Blatte». Sprechstunden IlHkJtbtU mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage von 1U Uhr " vormittags bis */34 Uhr nachmittags. Insertionspreis: 'Die einspaltige Millimeterzeile oder deren Aaum 14 Heller. Bei Iahresauftrag Rabatt Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich .............................Kr. 2-83 Ganzjährlich................................ , 5-76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich Mk. 6*—. Für das übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. erscheint Jeden 1., 10. und 20. im Monat. Rr. 22 Wie», de» 1. August 1913. 21. Jahrg. A» alle unsere Mitglieder! Das Verwnltungskomitec hat sich in seiner Sitzung vom 25. d. M. mit einer großen Anzahl von Ansuchen um Gewährung der Nachzahlung sowohl der rückständigen Mitglieds- als auch der Hinterbliebenciiuntcr-stützungsbeiträgc beschäftigt. Allein das Lcrwaltungs-komitcc konnte aus allen in den vielfachen Ansuchen angeführten Gründen keine berechtigte Entschuldigung für das Nichtzahlcn der Beiträge finden. Da es sich aber in den vorliegenden Fällen um den Verlust erworbener Mitglicderrcchtc handelt, hat das Vcrwaltnngskvmitce folgenden Beschluß gefaßt: Allen derzeit mit ihren Mitglieds- und Hinterbliebenennnterstützungsbeiträgen im Rückstand sich befindenden Mitgliedern wird die Nachzahlung der Beiträge gestattet und müssen diese rückständigen Beiträge mit der A u g u st-a b r e ch n u n g l> c i uns c i n g e l a » g t sein. Hiebei wird aber ausdrücklich betont, daß nach diesem Termin eine Nachzahlung der rückständigen Hinterbliebenen-unterstützungsbriträge unter gar keinen Umständen mehr angenommen werden kann. Um sich die statutarischen Rechte zu sichern, ist es Pflicht jedes Mitgliedes, selbst; Sorge zu tragen, mit seinen Beiträgen nicht in Rückstand zu kommen. Die Vertrauensmänner werden hiemit auf diesen Beschluß aufmerksam gemacht und um genaue Einhaltung desfrtbvn ersucht. Nach diesem Termin werde« Rückstände nicht mehr angenommen und bleiben Ansuchen und Reklamationen in der Sache unberücksichtigt. Das Berwaltungskomitec des Zentralansschusscs. Adressenänderung. Durch die Ueberfiedlnng sämtlicher Bureaus der Redaktion und Admini-stration des „Eisenbahner" re. ins Eisenbahnerheim Wien V/i Bräuhausgasse 84 ist eine Adressenänderung notwendig geworden. Sämtliche Inschriften an das Sekretariat, Redaktion, Administration «. s. w. sind ab 10. Anglist 1913 Wien V/t Bräu Hausgasse 84, zu --------- adressieren. ----- a u ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ra ■ ■ m «i ■ ■ • H ■ 9 8861 Re internationalen Gewerkschaften in Sesterreich im Jahre 1912. II. Die Gewerkschaftsbewegung hat in Oesterreich mit zwei großen Hindernissen zu kämpfen, von denen das erste allerdings mit einigem guten Willen, wie eben die Geschichte der österreichischen Bewegung beweist, gelindert werden konnte, während das zweite ohne Verschulden der Arbeiterschaft noch lange, hinderlich der Gewerkschaftsbewegung im Wege stehen wird: die Vielsprachigkeit und die so sehr verschiedene Entwicklungsstufe der wirtschaftlichen Verhältnisse in den einzelnen Gebietsteilen des Reiches. Diese zwei Hindernisse sind dann naturgemäß der Ursprung weiterer oder stellen wenigstens die ganze Bewegung vor neue Probleme der Agitation und Organisation, deren Lösung durchaus nicht zu den leichtesten Aufgaben gehört.- Bei Betrachtung der statistischen Aufstellung über die Mitgliederbcwegung im Bericht des Genossen Hueber, und zwar der Kronlandtabclle für die Jahre 1005 bis 1912 sehen wir die ziffermüßige Aeußerung dieser Schwierigkeiten. Die Mitgliederzahlcn in den einzelnen Kronländcrn und die Fluktuation dortselbst sind sehr beredte Belege dafür. Wir sehen im allgemeinen, daß das Jahr 1907 das Rekordjahr der österreichischen Gewerkschaftsbewegung darstellt, da damals die erste halbe Million überschritten wurde. Wir standen am Ende einer uugemcin starken politischen Bewegung, die natürlich auch den Gewerkschaften zahlreiche neue Mitglieder zugeführt hat, um so mehr, als diese Bewegung in der guten Konjunktur einen starken Helfer hatte. Bis 1910 gingen aber der Gewerkschaftsbewegung wieder 100.000 Mitglieder verloren. Denn wenn auch ein großer Teil dieser 100.000 zu den Separatisten überging, ist er für die gewerkschaftlichen Kämpfe doch so gut wie verloren, wie ja die Vergangenheit mit ihren zahlreichen Lohnbewegungen genügend bewiesen hat. Doch alle 100.000 Mitglieder hat uns der Separatismus nicht geraubt. Der Abfall ist nicht auf die tschechischen Gebiete beschränkt, lind überdies haben die separatistischen Gewerkschaften nicht so viel Mitglieder, wie viel die Summe ihrer alten und dieser 100.000 ausmachcn würde. So entsteht für uns die Frage, wie die Fluktuation zu erklären sek und wie sie unter Umständen verhindert werden könnte. Wohl haben wir seit 1910, dem Jahre des Tiefstandes, bis 1912 wiederum 28.000 Mitglieder gewonnen. Aber von dieser Zahl entfallen aus Wien und Nicderöstcr-reich allein 27.000. Das Wachstum in den übrigen Ländern (Oberösterreich 2300, Steiermark 1900, Istrien 1000, Salzburg 400) ist wcttgemacht durch den Ausfall in Böhmen (3000), Mähren (1300), Schlesien (600) und Krain (600). Die Zahlen sprechen eine noch deutlichere Sprache, wenn wir die einzelnen Länder näher betrachten. Seit dem Rckordjahr 1907 haben einen Aufschwung zu verzeichnen: Wien um 34.000, Oberösterreich um 4400, Galizien um 4200, Kärnten um 1800, Bukowina um 500, Dalmatien um 450 und Tirol um 300 Mitglieder. Dafür ist Böhmen um 86.000, Mähren um 20.000, Schlesien um 8000, Nicderösterreich um 2700, Istrien um 1200 und Krain um 600 Mitglieder zurückgegangen. Sehen wir also von den Folgen des Separatismus, also von den Rückgängen in Böhmen, Mähren und vielleicht auch in Schlesien ab, wobei allerdings festgehalten werden muß, daß ein ansehnlicher Teil der in diesen Ländern ausgcsprungenen Mitglieder indifferent geworden ist, so verbleiben doch noch immer einige Tausende, die nicht dauernd au die Gewerkschaft gefesselt werden konnten. Es ist ausgeschlossen, daß diese Mitglieder wegen mangelnder Leistungsfähigkeit und geringer Leistungen der Gewerkschaften ausgebliebcu seien, also weil sie unzufrieden gewesen wären mit dem, was ihnen die Organisation zu bieten hatte. Denn die Leistungen wurden gerade im abgelaufenen Jahre jedermann klar. Die mehrjährigen Vorbereitungen für die zu erwartenden Kämpfe haben nicht wenig dazu beigetragen, die Arbeiter besonders über die materielle Vorteile zu unterrichten, die ihnen im Falle eines Kampfes aus der Zugehörigkeit zur Organisation erwachsen. Die Unkenntnis also dieser Art oder irgendeine Enttäuschung dieser Art kann unmöglich der Grund der Fluktuation sein, sondern man wird den Grund darin zu suchen haben, daß die Arbeiter, die neu in die Organisation kamen, und zwar seit dem Jahre 1907, nicht genug Klassenbewusstsein hatten, nicht genug über die weiteren Ziele der Gewerkschaftsbewegung aufgeklärt waren und die Bestimmung der Gewerkschaftsorganisation mit dem Lohnkampfe für erschöpft hielten. Mit anderen Worten: Unseren t Gewerkschaften ist es genau so gegangen, wie vielfach der politischen Bewegung; sie haben durch die Aufrüttelung des politischen Lebens zahlreiche Mitglieder gewonnen, für deren Ausbildung aber noch nichts geschehen ist. Und doch wurden im Jahre 1912 für Bildnngs-zwecke 251.000 Kr. ausgegeben, für das Fachorgan, Wohl das stärkste Bildungsmittel, das regelmäßig zu den Mitgliedern spricht, sogar 1,206.000 Kr. Das sind große Summen, besonders für das Blatt, aber man darf nicht vergessen, daß die Verbände Blätter in sieben verschiedenen Sprachen herausgeben, und zwar in kleinen Auflagen, was sehr große Kosten verursacht. Ueberdies ist aber bekannt, daß die Bildungsmittel der Gewerkschaften gerade nur den eifrigen Mitgliedern zum Ruhen gereichen. Nur die eifrigen Mitglieder kommen eben zu Vorträgen, zu Unterrichten, ja es sind ja schon oft Klagen laut geworden, daß es auch wieder nur die eifrigen sind, die das Fachblatt lesen, während ein anderer Teil der Mitgliedschaft dem Blatt nicht die notwendige Beachtung schenkt. So bleibt die große Frage, wie die weniger Eifrigen an die Organisation gefesselt werden könnten, offen. Das Vercinslokal und die Versammlungen der Organisation sind nicht der Ort, an dem man die wenig Eifrigsten erfassen könnte. Das bleibt nach wie vvr in erster Linie den Vertrauensmännern auf den Bauten, in den Werkstätten und Fabriken Vorbehalten, die aber von der ganzen eifrigen Mitgliedschaft in der Werbung und Kontrolle der Mitglieder unterstützt werden müssen, wenn anders ihre Arbeit erfolgreich sein soll. Wenn wir von der Fluktuation in Oesterreich sprechen, dürfen wir aber auch eines Umstandes nicht vergessen, der sich in den letzten Jahren bei uns bemerkbar macht. Unsere Industrie macht förmliche Wanderungen mit; Unternehmungen, die jahrelang im Zentrum des geschäftlichen Lebens bestanden, ziehen immer weiter hinaus in industrielose Gegenden, um dort billigere Baugründe und billigere Arbeitskräfte zu finden. Die Topographie der In-dustrieunternehmungen wird immer mehr zu einem wichtigen Wissensgebiet unserer Organisatiousleitun-gen, die die Bewegung der Industrie sehr genau verfolgen und studieren müssen. So schwinden aus einem Gebiet die Mitglieder der Organisation, um, natürlich sehr selten in ihrer Gänze, an einem anderen Ort Beschäftigung zu finden. Die Arbeit dann, am neuen Sitz die Arbeitsbedingungen zu schützen und zu bessern wird dadurch nicht erleichtert. Dann sehen wir in den letzten Jahren, nach der Erweiterung des Filialnetzes der Banken, diese Geldinstitute systematisch an der Arbeit zur Schaffung von Industrie. Dies gilt vorerst von Galizien und in der allerletzten Zeit, nach Gründung einer besonderen Industrie- und Handelsbank, in der Bukowina. Die großen Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung einzelner Länder werden dadurch sehr vermindert. Diese Tatsache stellen T>ie Gewerkschaften wieder vor neue agitatorische Aufgaben. Es ist klar, daß diese Agitation vorerst und für lange Zeit nur von den internationalen Verbänden geleistet werden kann, die im Jahre 1912 für Agitation 1,034.505 Kr. ausgegeben haben, ausgeben konnten, weil die Arbeiter verschiedener Nationen das Geld zusammentragen. Wer die Zentralverbände hindert, hindert auch die Agitation in den von der Industrie neu eroberten Gebieten. Man muß also für die internationalen Verbände noch mehr agitieren als bisher. Die Leistungen, über die sie für das Jahr 1912 berichten, sind ein wertvoller Agitationsbehelf. Man muß den Arbeitern nur überall Kenntnis davon verschaffen, von dem Bericht reden. Die jüngste Vergangenheit hat uns gelehrt, daß die jetzige Form unserer Organisationen die beste und zweckmäßigste ist, die Zukunft unseres wirtschaftlichen Lebens lehrt uns, daß wir an ihr festzuhalten haben. So wollen wir denn überall agitatorisch tätig sein. Unsere Zentralverbände haben außer in, Wien Der „Eisenbahner" erscheint in einer Auflage von 50.000 Exemplaren. k "654 Ortsgruppen. In Böhmen, wo wir den größten Ausfall erlitten haben, allein 1271. Sollten dies nicht ebenso viele Brennpunkte unserer Agitation werden? Es soll keiner Ortsgruppe genügen, daß sie alle von den Statute» und der Geschäftsordnung ausgezählten Pflichten erfüllt. Agitieren heißt es jetzt. Mit dein Bericht über das letzte Jahr in der Hand. Vielleicht könnte die Schaffung von Ortsverbänden, wo mehrere Ortsgruppen bestehen, da mithelfen, die Agitation besser auszubauen. Der Bericht aber wird uns gewiß gute Dienste erweisen. Man studiere ihn nur überall genau, und gehe damit zu deu indifferenten Arbeitern. Sie werden die Sprache der Ziffern verstehen. Mit seinen llnterstützuugsausgaben ist nämlich das Jahr 1912 das höchste unter den letzten zwölf; es wurden nicht weniger als 3,724.000 Kr. dafür aus-gegeben. Davon allein B7 Prozent für die Arbeitslosen (1,403.000 Kr.). Besonders hervorgehoben zu werden verdient, daß nunmehr schon in acht Organisationen die Jnvaliditätsuuterstützung eingeführt ist, und daß sechs Verbände dafür 320.075 Kr. verausgabt haben. Bei Sterbefällen zahlten 80 Verbände — in M ist diese Unterstützung eingcführt — 256.952 Kr. aus. An Krankenzuschuß wurde in 40 Verbänden fast ein Million ausgezahlt. Das sind wohl sprechende Zahlen. Die ganze Finanzwirtschaft der Zeutralverbände ist ein Loblied auf die Kraft der Solidarität, des Zusammenwirkens der Arbeiter. Ihre Organisationen sind mit einem Vermögensstand von 15,064.707 Kr. eine Großmacht, die den Kampf mit den Klassengegnern erfolgreich bestehen wird, die auch die Hindernisse, die sich ihr selbst in deu Weg stellen, beseitigen wird. Dazu aber bedarf cs der Unterstützung aller Mitglieder bei der Agitation. __________________ Sie Liste der Verräter. Das Protokoll über die Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 19. Juni, in der über die Forderungen der Eisenbahner, der Staatsarbcitcr nnd der Staatsangestelltcn abgesümmt wurde, ist noch nicht versendet worden. Es ist uns daher erst .heute möglich, die Namen der Abgeordneten mitzuteilen, die die Anträge Tomschik und Diamond niedergestimmt' ■haben. Der Antrag Tom s ch i k wurde mit 202 gegen 172 Stimmen ab gelehnt. Gegen ihn haben die folgenden deutschen Abgeordneten gestimmt: Albrecht, Ansorge, Bachmann, Barbo, Bauchiu-ßcr, Baumgartner, Berger, Beyer, Bodirsky. Bogeu-dorser, Alois Brandl, Michael Braudl, Brunner, Damm, ®enicl, Deuk, Diughofer, Doberuig, Eiu-spinner. Eisenhut, Eisterer, d'Elvert, Erb/ Erler, Fahruer, FelzNiann, Fink, Fißlthaler, Frankenberger, Freißler, Friedmann, Franz Fuchs, Viktor Fuchs, Gall, Götz, Grafiuger, Gratz, Grimm, Gustav Groß, Günther, Guggeuberg,., .Hartl, Hauser, Heilmayer-Heine, Held, Herzmansky, Höher, Hötzendorfer, Hofer» Hofmann, Huber, Hueber, Jedek, Jukel, Kasper» ^eschmann, Kinz, Kletzenbauer, Knirsch, Kofler, Stopp, Kraft, Kraus, Kreilmeir, Kroy, Krützner, Kudlich, Kuranda, Lang, Langenhan, Leys, Licht, Lipka, Loßl, Loser, Lnksch, Lntschounig, Wilhelm Maixner. Marckhl, Georg Mayer, Johann Mayer, Josef Mayer, Franz Meixner, Miklas, Mühlwerth, Karl Müller, Nagele, Niedrist, Noggler, Oberleithner, Pacher, Pauli k, Perwein, Pirker, Leopold Pongratz. Potzinger, Alois Rieger, Roller, Georg Schachinger, Karl Schachinger, Schlegel, Schöpfer, Schoiswohl, Schraffl, Schreiner, Schreiter, Schürsf, SchürI, Schweiger, Aiitüii Seidel, Ferdinand Seidl, Siegele, Martin Soukup, Spies, Stahl. Steinwender, Stölzel. Strziska, Stumpf. Teltschik, Teufel, Thurnher, Tobisch, Toma-schitz, Unterkircher, Wagner (Steiermark), Waldl, Wedra, Weiß, Wichtl, Wille, Wolf, Zaunegger. Der Antrag Diamand wurde mit 207 gegen 165 Stimmen abgelehnt. Gegeu ihn haben die folgenden deutschen Abgeordneten gestimmt: Albrecht, Ansorge, Bachmann, Barbo, Bauchiu-ger, Baumgartner, Berger, Bernt, Beyer, Bodirsky. Bogendorser, Alois Brandl, Michael Brandl, Brunner, Damm, Demel, Deuk. Dinghofer, Dobernig, Einspin-ner, Eisenhut, Eisterer, d'Elvert, Erb, Fahruer, Felz-inann, Fink, Fißlthaler, Frankenberger, Freißler, Franz Fuchs, Viktor Fuchs, Götz, Grafiuger, Gratz, Grim, Gustav Groß, Günther, Gnggenberg, Hartl, Hauser, Heilmayer, Heine, Held, Herold, Herzmansky, Höher. Hötzendorfer, Hofer, Huber, Hueber, Jedek, Jerzabek, Kasper, Keschmann, Kinz, Kletzenbauer, Knirsch, Kraus, Kreilmeir, Kroy, Krützner, Kudlich, Lang, Langenhan, Leys, Licht, Lipka, Lößl, Loser, Lnksch, Lntschounig, Wilhelm Maixner, Marckhl, Georg Mayer, Johann Mayer, Josef Mayer> Franz Meirner, Miklas, Mühlwerth, Karl Müller, Nagele, Niedrist, Noggler, Oberleithner, Pacher, Paulik, Perwein, Pirker, Leopold Pongratz, Potzinger, Alois Rieger, Roitinger, Roller, Georg Schachinger, Karl Schachinger, Schlegel, Schöpfer, Schoiswohl, Schraffl, Schreiner, Schreiter, Schürl, Schweiger, Anton Seidel, Ferdinand Seidel, Siegele, Martin Soukup, Spies, Stahl, Steinwender, Stölzel, Strziska, Stumpf, Teltschik, Teufel, Thurnher, Tobisch, Tobolka, Toinaschitz, Touelli, Unterkircher, Wagner (Steiermark), Waldl, Wedra, Weiß. Wichtl, Wille, Wolf, Zaunegger. Abgestimmt wurde auch über eine» Resolutions-antrag des christlichsozialen Abgeordneten Schraffl, die Regierung auszuforderu, sic solle dein Abgeordnetenhaus in der Herbsttagung eine Vorlage über die Erhöhung der Kongrna unterbreiten. Dieser Antrag wurde mit 226 gegen 101 Stimmen angenommen. Für ihn haben die folgenden, deutschen Abgeordneten gestimmt:: . . .. j : Albrecht, Ansorge, Bachmann, Barbo, Bauchiu-ger, Baumgartner, Bernt, Beyer, Bodirsky, Bogen-dorfer, Alois Brandl, Michael Brandl, Brunner, Damm, Denk, Dürich, Einspinner, Eisenhut, Eisterer, Erb, Felzmann, Fink, Frankenberger, Freißler, Franz Fuchs, Viktor Fuchs, Gasser, Goetz, Grafiuger, Gratz,. Grim, Gustav Groß, Günther, Guggenberg, Hauser, Heilmayer, Held, Herold, Herzmansky, Höher, Hötzendorfer,. Hoser, Huber, Hueber, Jedek, Jerzabek, Kasper, Kemeter, Keschmann, Kletzenbauer, Knirsch, Kreilmeir, Kroy, Krützner,. Kudlich, Kulich, Lang, Leys, Lipka, Lößl, Loser, Luksch. Lutschounig. Wilhelm Maixner, Markhl, Georg Mayer, Josef Mayer, Franz Meixuer, Miklas, Mühlwerth, Karl Müller, Nagele, Josef Neumann, Nenntenfel, Niedrist, Noggler, Oberleitner, Pacher, Pa ich, Paulik, Perwein, Leopold Pongratz, Potzinger, Alois Rieger, Roller, Georg Schachinger, Karl Schachinger, Schlegel, Schöpfer, Schoiswohl, Schraffl, Schreiner, Schürl, Schweiger, Anton Seidel, Ferdinand Seidl, Siegele, Martin Soukup, Spies, Stahl, Starrt, Stölzel, Strziska, Stumpf, Teltschik, Teufel, Thurnher, Tobisch, Toinaschitz, Unterkircher, Wagner (Stesermark), Waldl, Wedra, Weiß, Wichtl, Wolf, Zaunegger. Es bat also — mit Ausnahme der Abgeordneten Fahrner, Langenhan und Wastian — der ganze Deutsche Nationalverband dafür g e-st im mt, daß die Aufwendungen des Staates für d i e K i r ch e v e r g r ö ß e r t w e r d e n! Und dies in derselben Sitzung, in der die Forderungen der Eisenbahner, der Staat sarbeirer und der S'taatsan ge stellten abgewie-s e n worden waren! Na«- und Wohnungrgrnossenschast für Bidicnstctc der k. k. -rivilcgicrtcn Südbahn-gescllschaft. An. der zweiten ordentlichen Generalversammlung der Südbabnerbc> ugeiiossenschaft, die am 28. Jmv in Wien stattfand, nahmen 180 Mitglieder teil, welche 819 Genossenschaften mit 4532 Geschäftsanteilen vertraten. Der Obmann Genosse Grüll begrüßte alle Anwesenden, insbesondere die ans der ftenic erschienenen Delegierten von Kapfenberg, Graz, Marburg. Ptzttau, Triest, Franzensfeste> Innsbruck und Bozen, verlas die von Klagenfurt und Trient ‘ein-gelangten Entschuldigungsschreiben und bemerkte, daß die Einberufung der Generalversammlung satznngsgemäß ersolflt und überdies jedem Genossenschafter eiiiC' Einladung und der Geschäftsbericht für das Jahr 1912 zugegangen ist. Der Vorsitzende gedachte jener SOiitnticdcr, welche im verflossenen Jahr gestorben sind, hielt insbesondere dem auf so tragische Weise ans dem Leben geschiedenen Obmanu des Triester Bauaktionskoinitees, Herrn Camillo Signor, einen warmen Nachruf, worauf die Anwesenden durch Erheben von den Sitzen ihr Beileid kundtaten und die bezügliche protokollarische Aufnahme beschlossen wurde. Der Obmann besprach sodann eingehend die großen Schwierigkeiten, welche allen gemeinnützigen Bau-Vereinigungen durch die desolaten Geldinarktverhältnisse erwachsen sind, und die damit znsainmenhäntienden Gründe dafür, daß der Wunsch einiger. Stationen, für welche die Erbaung von Genossenschaftshäusern schon für die erste Bauperiode vorgesehen war, nicht realisiert werden konnte. Die Motive für diese teilweise Verzögerung der Bauaktion sind lediglich in der krisenhaften Gestaltung des Geldmarktes zu suchen, welche trotz der Äürgschafts übernah me Feuilleton. ötreifzüge durch den brasilianischen Urwald. Reiseschilderungen von Urso da Serta. Erzählung meines Jagdgefährten. „Ich'diente bei der afrikanischen Schuhtruppe zur Zeit des letzten Herrero-Aufstandes. Wir hatten Fürchterliches zu erdulde». Teils von der Natur, teils von dem wilden und zähen Feind. Tage und Wochen schleppten wir uns durch wasser-und beinahe vegetationslose Wüsteneien, halb ticrschmachtct und umschwärmt von de», durch grausame Behandlung erbarmungslos gewordenen Wilden. Wie manchcn Kameraden sah ich stürzen, getroffen von einer aus sicherem Hinterhalt abge-fcucrten Kugel, oder gefällt von den ausgestandenen gräßlichen Strapazen und Entbehrungen. Wie manches Grab für solche Unglückliche half ich mit meinem Bajonett ausheben aus der verdorrten Erde! Oft kam cs vor, das; wir auf der Rückkehr durch solche Gebiete die Gräber geöffnet und die halbverwesten Leichname scheußlich verstümmelt fanden. Viele schon aufge-s>essen von den Bestien der Wildnis. Diese Greuel, verbunden mit den fürchterlichen Leiden jind der steten Lebensgefahr, machten uns hart und roh. Wir wüteten schließlich bei Ueberfällen auf die Dörfer der Eingeborenen nicht besser und nicht schlechter als die Wilden selbst. Alles was uns »och lebend in die Hände fiel, wurde ohne Gnade und Barniherzigkeit abgeschlachtet. Kamen wir aber durch irgendeinen günstigen Umstand einmal aus dem Bereich des Feindes und in die Nähe kultivierter Ortschaften, danu führten wir ein wahres Lotterleben. Die ganze Löhnung und alles bei den erwähnten Ueberfällen Erbeutete ging uns dann bald wieder durch die Finger. Ein Leben wars schon, das muß ich sagen! Für einen Schluck Schnaps das .schönste Kaffernmädche». Wir nützten die Gelegenheit. Und warum sollten wir auch nicht? Kann man etwa von einem Menschen, der ausgeschickt wurde, um mit mehr als der Grausamkeit einer wilden Bestie zu morden, und sich von einem wütenden Feinde morden zu lassen, verlangen, das; er sich ästhetischen Genüssen zuwendet, wenn ihm die Gelegenheit geboten.wird, seine verrohten Sinne zu befriedigen? Wer von uns war denn sicher davor, daß über kurz oder lang nicht auch sein Kadaver wie der manches guten Landsmannes und Ka-mekaden draußen in der Wildnis den Schakalen und Hyänen zum Fraß dienen würde? So waren wir denn auch einmal wieder nach wochenlangen mörderischen Streifzügen aus dem Innern, erschöpft, halbverschmachtet und verwildert zurückgekehrt. ■ Unsere Truppe war dazu bestimmt worden, einen Transport aus Argentinien erwarteter Maultiere, Pferde und Ochsen in Empfang zu nehmen. Wir sollten das Viehzeug zähmen und es dann den kämpfenden Truppen zuführen. Bei dieser Gelegenheit blieb uns Zeit zur Erholung, denn der betreffende Transportdampfer wurde, wie wir bei unserem Eintreffen im Hafen erfuhren, erst in acht bis zehn Tagen erwartet. Nach zweitägiger Ruhe und Pflege waren wir trotz all des Ausgestandenen fast alle schon wieder fest auf den Beinen. Nun suchten wir und aber auch in der Zeit bis zum Eintreffen unseres Transports durch ein wildes Leben für die ausgestandenen Qualen und die kommende Gefahr, so gut cs gehen wollte, zu entschädigen. Urlaub bekamen wir von unseren Vorgesetzten stets reichlich zugemessen. Die wußten ja selbst aus eigener Erfahrung sehr gut, was wir auSgeftanden hatten, und vergnügten sich so gut wie wir auf ihre Manier. Das war alles so weit ganz gut, bis wir plötzlich einen neuen Rittmeister bekamen. Der Mann kam direkt vom heimatlichen Kasernenhof. Er hatte noch kein Pulver gerochen und sollte uns erst auf unserem Transportzug ins Innere begleiten. Dieser Neuling .behandelte uns beiweitem nicht so nachsichtlich, wie wir es von unseren bisherigen Vorgesetzten gewohnt waren, mit denen wir draußen im Felde oft brüderlich den letzten Schluck Schnaps geteilt hatten. Der strengen Kasernendressur jedoch waren wir während dieses Feldzuges entwöhnt. Und wie konnte sich überhaupt dieser Grünschnabel uns gegenüber erlauben, seine Nknnöverschncidigkeit herauszukehren ! Es war vorauszusehen, daß es zwischen der Mannschaft, von der ja jeder einzelne dem scheußlichsten Tode mehr als einmal gegenübergcstanden hatte, und diesem Herrn Rittmeister noch zu Konflikten kommen würde, ehe wir wieder ins Feld zogen. — So kam es denn auch. — Es fehlten noch zwei Tage bis zu dem angekündigten Eintreffen des argentinischen Dampfers. Ich hatte an diesem Tage nochmals um Nachturlaub gebeten, lieber ausdrücklichen Befehl unseres gestrengen Rittmeisters aber wurde mir und den Kameraden kurzerhand der AuSgang untersagt. Wir waren empört über diesen Befehl, und was wir unter uns über den Urheber desselben sprachen, war alles andere nur keine Schmeicheleien. Gleich aber waren wir uns alle einig darin, heute Nacht noch einmal, mag kommen, was da wollte, ein lustiges Leben zu führen. Wir ließen also Befehl Befehl und Rittmeister Rittmeister sein und amüsierten uns diese ganze Nacht durch noch einmal wild und toll. Am anderen Morgen rückten wir gemeinschaftlich M unser Lager, alle auf etwas schwankenden Beinen, alle etwas trüben Blickes und umnebelten Sinnes. Hier muß ich noch bemerken, daß ich seit kurzem zum Zugsführer befördert worden war. Unser Feldwebel, der alte, gute Kerl — empfing uns mit einem mächtigen Donnerwetter. Wenn es ihm als guten Kriegskameraden.auch schwer werden mochte, so mußte er doch unsere Insubordination melden. Nun ließ das Unheil nicht mehr lange auf sich warten. Wir wurden allesamt vom Rittmeister zum Rapport befohlen. Noch auf dem Wege zu dem Dienstzimmer des Offiziers warnte uns unser alter Feldwebel: „Nehmt euch in acht, der »Alte« ist heute sehr schlechter Laune." Noch eine ganze Weile nach unserem Eintritt in bas geräumige Lokal, wo wir uns über Äcschl unseres Unteroffiziers längs der Wand, so stramm es eben gehen wollte, ausgestellt hatten, stapfte der grimmige Eisenfresser auf und ab, mit hochrotem Kopf und nervös zitternden Schuurrbart-spitzcn. N Endlich, nach langer, banger Pause wandte er sich an uns unheilahnende Verbrecher. Mit verbissener 'Wut in den Mienen lies; er seine kleinen Aeuglein über die nun wirklich stramm vor ihm stehenden armen Sünder gleiten. Am Ende blieb sein Blick auf mir, als dem Zugsführer, fcsthaftcn, „Ihr seid gegen meinen ausdrücklichen Befehl über die Zeit geblieben!" herrschte er mich an. „Ihr Kerle, wißt ihr. wo ihr hingehört? — Aus die Festung! Wo habt ihr denn die ganze Nacht wieder herumgesoffen? He?!" „Zu Befehl, Herr Rittmeister, wir feierten unseren baldigen Abschied von hier." „Halten Sie Ihre dreckige Schnautze, Sie Schwein, gesoffen und geh 1 habt ihr. Verstanden?!" Wohl noch halb unter dem Einfluß der genossenen Spirituosen trat ich vor und antwortete, die Hand att der Mühe: „Zu Befehl, Herr Rittmeister, aber ein Zugsführer Seiner Majestät ist kein Schwein I" Diese Worte übten eine Wirkung auf den Mann quS, über die ich im ersten Moment selbst erschrack. War er vorher hochrot im Gesicht gewesen, so wurde er nun plötzlich totenblaß vor Wut. Seine Aeuglein schienen mir aus ihren Höhlen heraus ins Gesicht springen zu wollen. Er wollte sprechen, die Worte würgten ihn aber in der Kehle. „533a—a—as?!" war alles, was ihm über die Lippen kam. Seine Rechte fuhr krampfhaft nach dem Schleppsäbel an feiner Seite. Aber er hatte nicht. mehr fo viel Zeit, die Waffe vollends aus der Scheide zu reißen. Blitzschnell, beinahe instinktiv, hatte ich bei seiner drohenden Bewegung das Bajonett in der Faust und im nächsten Augenblick stak es dem Rittmeister im Leibe. Mir selbst war das alles so überraschend gekommen, daß ich wirk« Sorget dafür, dgtz der »Eisenbahner" auch vom reisenden Publikum gelesen werdet durch den „Staatlichen W o h n u n g s fü r s ö r g c-f o n d s für Klei n w o h it it n g c it" die Beschaffung der Hypotheken für alle projektierten Bauten unmöglich machte. Die Bestimmung dieses Fonds ist es, daß der Staat für die Anlehen, welche gemeinnützige Körperschaften anfnelnnen müssen, um Wohnhäuser erbauen zu können, bis zu 90 Prozent des Wertes der Häuser garantiert. Hypothekardarlehen bei einer erschwinglichen Verzinsung sind nur bis zum halben Wert der Häuser zu erlangen. Damit der Zinsfuß auch für höhere Darlehen niedrig, also höhere Hypothekardarlehen für den Geldbesitzer unbedingt sicher sind, leistet eben der Staat bis zu 90 Prozent des Wertes Garantie, so daß die bauenden Körperschaften nur 10 Prozent des notwendigen Geldes aufzubringen brauchen. „Freilich, der Wohnungsfürsorgcfonds wirkt nicht so, wie er es nach dem Gesetz könnte. Er garantiert für Darlehen, die andere gewähren; aber von den anderen ist jetzt nur sehr wenig Geld zu einem erschwinglichen Zinsfuß zu erlangen. Die Gescheitheit unserer Diplomaten, dann die hohen Zinsen, die jetzt der Staat zahlt, weil er immer neue Anlehen macht, um den Moloch zu füttern, haben den Zinsfuß sehr erhöht, also das Geld verteuert, so daß das verhältnismäßig billige Geld, das man braucht, wenn • man billige Wohnungen erbauen will, kaum bekommt". In diesen Schwierigkeiten sind die Gründe zu suchen, welche die Erfüllung des ganzen Programms für die Bauperiode 1912/13 unmöglich machten. Es muß unter solchen Umständen mit Befriedigung konstatiert werden, daß trotz der bestehenden gewaltigen Hemmnisse die Südbahner Baugenossenschaft cs zustande gebracht hat, die Bauten in W i e n - M a r g a r e t e n gii r t e l, Meidling,, Mödling, Kapfenberg, Marburg, Innsbruck und Bozen iit Angriff zu nehme n. Einige dieser Bauten befinden sichzurZeitbcreits im Stadium derVoll-endung. Die Aufwendungen für diese Objekte betragen für: Mit fflnmb, fllcfamt» Wohnungen kosten ' nuswand Kronen Wien V.............. 110 154.500 833.500 988.000 Wien XU ...... 47 55.000 303.000 358.000 Mödling.............. 12 8.200 140.000 148.200 Kapfenberg........... 19 11.660 84.000 95.660 Marburg-Mclling. . . 13 3.860 91.940 95.800 Marburg-Windenall. . 44 7.475 229.000 236.476 Innsbruck............ 56 23.840 388.000 411.840 Bozen . . ............... 43 34.140 346.500 380.640 Zusammen. . 344 298.675 2,415.940 2,714.615 I it einzehnen Stationen bereiteten die Grundankäufe beziehungsweise die geplanten G r u n d e r w c r b u n g e n dem Vorstand große Unon-nehmlichkciten. Die Wohnungsnot veranlaßte manchen der sonst tüchtigen und braven Vertrauensmänner den Ankauf eines Grundes zu betreiben und sie stellten diesbezügliche Forderungen an den Vorstand. Dieser konnte jedoch aus vielseitigen Gründen diesen Wünschen der Mitglieder nicht Rechnung tragen, da ihm sehr enge Schranken bei der Wahl der Gründe in Bezug auf ihr Ausmaß gezogen sind.' Das k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten besteht darauf, daß jede Baugenossenschaft, welche auf die staatliche Bürgschaft reflektiert, nur soviel Grund anlauft, als sie momentan zu verbauen in der Lage ist. Wenn sich nun der Genossenschaft auch Gelegenheit bietet, ein größeres Grundstück zu einem verhältnismäßig günstigeren Preise ailkaufen zu können, so darf die Genossenschaft dieses Geschäft so lange nicht ab* schließen, bis sie nicht dein k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten den Rachtocis über das Vorhandensein der erforderlichen finanziellen Mittel erbringen kann, welche zur Verbauung dieses Grundes notwendig sind. Eine ordentlich geführte Genossenschaft muß sich stets von dem Grundsatz leiten lassen, daß sie ihr Bauprogramm im Rahmen der ihr zur Verfügung stehenden Mittel erstellt; sie darf ihr ganzes Vermögen nicht in Grundstücken festlegen, ein Umstand, welcher die Genossenschaft später zur Untätigkeit verurteilen könnte. Den genossenschaftlichen Architekten wurde die Aufgabe zugewiesen, die Pläne so zu verfassen, daß die Anzahl der Wohnnngsgrößen im Verhältnis eines vom Vorstand aufgestellten Wohnungsverzeichnisses erstellt wurden. Es wurde damit die Absicht verfolgt, daß die Wohnungsausmaße beziehungsweise Wohnungsgrößen im Verhältnis der von den Mitgliedern a n g e f o r d e r t e n Wohnungen verbaut werden; hiedurch wurde den Bedürfnissen aller Mitglieder gleichmäßig Rechnung getragen und es wird niemand sich darüber beschweren können,daß keine Wohnung in dem von ihm geforderten Ausmaß geschaffen wurde. Was die Ausstattung der Hausarbeiten betrifft, so wurde überall den örtlichen Verhältnissen Rechnung getragen und insbesondere das hygienische Moment in den Vordergrund gestellt. Es wurde in allen Häusern ein besonderer Wert darauf gelegt, daß die wichtigsten Voraussetzungen für ein gesundes Wohnen in völlig ausreichendem Maße gegeben sind: Licht, Luft u n d W a s s er. AII e 9t ä u mefind m it bireftem L i ch t v e r s e h en. Keine einzige Küche in den genossenschaftlichen .Häusern ist sekundär beleuchtet. Für jede Partei wurde ein eigenes Klosett geschaffen und dasselbe dort, wo Kanalisation vorhanden ist, innerhalb der eigenen Wohnung eingebaut. In den meisten Häusern ist für jede Wohnung ein eigener Wasser-auslauf vorgesehen, und in jedem Hause wird den Mitglieder», welche in ihrer Wohnung kein Badezimmer besitzen, durch Schaffung einer allgemeinen Badeanlage Badegelegenheit geboten sein. Soweit die Möglichkeit vorhanden war, wurden auch B a l k o n e errichtet und die Verbauung so angeordnet, daß möglichst viel Raum für Hof- und Gartenzwecke erübrigt wird. Jeder Wohnung wird ein Boden- und Kellerabteil angewiesen, desgleichen für höchstens acht Parteien eine Waschküche und ein gemeinsamer großer Wäschetrockenboden. Die Vergebung der Bauarbeiten erfolgte durch Ausschreibung von Konkurrenzen, zu welchen jeweils eine Reihe erstklassiger Firmen eingeladen wurden. Die eingelangtcn Offerte wurden seitens der Architekten einer fachmännischen Revision unterzogen, worauf die in die engere Konkurrenz gezogenen Firmen zur Bekanntgabe ihres äußersten Nachlasses aufgefordert und sodann dem Bestbieter die Arbeiten übertragen wurden. In den Provinzstädten wurde mit der gesamten Durchführung des betreffenden Baues je ein Baumeister betraut, während die Arbeiten für die Wiener Bauten detailliert vergeben wurden. Aus der Gliederung der Mitglieder nach Kategorien ist zu ersehen, daß sich der Beitritt zur Genossenschaft tatsächlich im Verhältnis der Stärke jeder . einzelnen Kategorie gruppiert. Bis zum Schluß des Geschäftsjahres sind 375 Beamte, 260 Unterbeamte, 545 Diener und 704 Arbeiter der Genossenschaft mit insgesamt 2829 Geschäftsanteilen beigetreten. Bemerkenswert ist, daß auch eine größere Anzahl von Privatpersonen als Mitglieder für die Genossenschaft gewonnen wurden, die selbstverständlich aus rein humanitärem Interesse und ohne Anspruch ans irgendwelche Benefizien mit einer beträchtlichen Anzahl von Geschäftsanteilen beigetreten sind. Immerhin mutz konstatiert werden, daß speziell aus den 9ieiheu jener Firmen, die mit der Südbahn in vielseitiger geschäftlicher Berührung stehen, eine noch ganz stattliche Anzahl zu werben sein werden. Die k. k. priv. Südbahngesellschast hat auf Grund ihres gegebenen Versprechens bis zum Schlüsse der Berichtsperiode für die von ihr gezeichneten Geschäftsanteile 145,000 Kr. eingezahlt und es hiedurch der Genossenschaft ermöglicht, ihr Programm in wesentlich erweitertem Umfang zur Durchführung zu bringen. Mit Rücksicht darauf, daß die Hauptaufgabe der Genossenschaft, in erster Linie durch die Erbauung an Wohnhäusern die in den großen Stationen herrschende Wohnungsnot zu lindern und dem großen Wohnungswucher entgegenzntreten, noch nicht zur Gänze gelöst werden konnte, wurde von der Generalversammlung der Beschluß gefaßt, von der geplanten Statutenänderung, welche die Erbanng von Eigenhäusern ermöglichen sollte, dermalen Abstand zu nehmen und erst nach Erfüllung des erwähnten wichtigsten Zweckes der Genossenschaft an die Errichtung von Eigenhäusern zu schreiten. Nach Erstattung des Berichts durch den Aufsichtsrat wurde dem Vorstand das Absolutorium erteilt und der Antrag, sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat den Dank der Generalversammlung zu votieren, einstimmig angenommen. Desgleichen gelangte der vom Vorstand der Generalversammlung unterbreitete Antrag, dem k. f. Ministerium f ii r öffentliche Arbeiten den besonderen Dank für sein der Genossenschaft bewiesenes Wohlwollen aus-z u d r ii ck e n, zur einstimmigen Anna h m e. Im Gegensatz zu einem Privaten, der bei der Erbauung eines Hauses im großen und ganzen nach freiem Ermessen Vorgehen kann und nur zum geringen Teil an den langwierigen Instanzenweg gebunden ist, wird eine Baugenossenschaft, wenn man von dem f. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten abfielst, durch den beschwerlichen Behördegang vielfach in dem Tempo ihrer Arbeiten gehemmt. Das Auge der Gesetze und zahllosen Verordnungen begleitet treulich und wachsam jeden Schritt einer gemeinnützigen Baugenossenschaft und hindert ihn auch sehr oft. Ein knarrender Apparat ist tätig und hemmt häufig eine rasche Entwicklung. So kommt es denn auch, daß unsere Wohnungsfürsorgegesetze, welche fraglos einen Uebergcmg vom Wort zur Tat bedeuten, durch manche Schwerfälligkeit häufig der schnellen Verwirklichung genossenschaftlicher Tätigkeit im Wege stehen. Wenn nun die Siidbahner-Bangenossenschaft trotz dieser Hindernisse und trotz der in den politisch-finanziellen Verhältnissen begründeten Schwierigkeiten den größten Teil ihres Programms erfüllt hat, so ist daraus zu schließen, daß diese allen Südbahnern zugute kommende Institution zur Erreichung ihrer gemeinnützige Zwecke zielstrebige Arbeit leistet. > Die vier zur Ausscheidung gelangenden Mitglieder des Vorstandes, die Herren: Revident Viktor Türkei, Wagenmeister Franz ' @ fe g ei b a u e r, Kondukteur Franz BradaL und Kupferschmied Wilhelm Straf* s c r wurden wiedergewählt. lich glaube, ich handelte damals in einer Art momentaner Geistesverwirrung. Gewiß aber ist mir, daß der Mensch in bestimmten Lagen rein instinktiv gleich dem Tiere handelt, nur dem mächtigen Triebe der Sclbstcrhaltung folgend. Wie erstarrt stand ich da. Ich konnte kein Glied rühren und wie im Traume sah ich den Mann stürzen und nach Luft schnappen. Außer meiner körperlichen Erstarrung fühlte ich nur ein großes Staunen in mir. Eigentlich zur Besinnung kam ich erst wieder in dem Loch, in das sie mich dann geworfen hatten. Nun war guter Rat teuer. Reue — daß ich's nur gestehe — empfand ich nicht die mindeste, denn schließlich hatte ich doch nur in Notwehr gehandelt und Blutvergießen war mir eigentlich nichts neues. Aber meine Lage, wenn ich mir die Geschichte recht überlegte, war nicht gerade rosig. Das eine war mir bald klar: konnte ich nicht durchbrenncn, dann tunt ich verloren. Durchbrenncn — ja — aber wie? Draußen im Gange sowie drunten unter dem stark vergitterten Fenster tönten die festen, gleichmäßigen Schritte der patrouillierenden Wachen. Vorläufig wäre sonach jeder Fluchtversuch zwecklos gewesen. Ich ergab mich also einstweilen in mein Schicksal und wartete der Dinge, die da kommen sollten. Ein Umstand beruhigte mich ja auch einigermaßen: Meine Kameraden würden mir bei einem Fluchtversuch nichts in den Weg legen, mich im Gegenteil nach besten Kräften unterstützen. Und in dieser tröstlichen Zuversicht sah ich mich denn auch nicht betrogen. Noch im Laufe desselben Tages schmuggelte mir mein alter Freund, unser Feldwebel, einen Zettel in mein Kittchen, worin er mir riet, die erste beste Gelegenheit zur Flucht wahrzunehmen. Auch teilte er mir mit, daß ich an einer genau be-zeichncten Stelle draußen im Gebüsch Geld und Waffen finden würde. Am anderen Tage schon öffnete sich die Tür meines Gefängnisses und ich wurde unter starker Bedeckung, vier Mann mit aufgcpflanztem Bajonett, vor meine Richter geführt. Die Verhandlung fand im selben Lokal statt, da die unglückselige Tat geschah. Um einen großen Tisch in der Mitte des Zimmers faßen die höchsten Offiziere des Regiments, um mir mein Urteil zu sprechen. Die Fenster dieses Lokals waren nicht vergittert, waren : augenblicklich sogar, mit schnellem Blick hatte ich es erfaßt, geöffnet. Es war ein heißer Tag. Ein weiterer hastiger Blick durch eines der Fenster, an welchem vorbei ich auf die Anklagebank geführt wurde, ließ mich aber auch die drunten vor der Baracke ausgestellten Wachen erkennen. Das Verhör begann und ich erfuhr nun auch, daß der Rittmeister nicht tot, sondern nur, allerdings schwer, verwundet sei. Während ich bereitwilligst alle an mich gestellten Fragen der Richter beantwortete, erwog ich im Geiste die Möglichkeit der Flucht durch eines der offenen Fenster. Als ich dann zur Ueberzeugung gekommen war, daß ich schwerlich eine günstigere Gelegenheit zur Flucht finden.würde, zögerte ich auch keinen Augenblick mit der Ausführung. Ein Schritt rückwärts aus der Mitte meiner Wächter, mit einem mächtigen Satze an das nächste offene Fenster, einen anderen über die Brüstung — das Zimmer befand sich ebener Erde — draußen war ich. Erschrocken sprang die unten stehende Wache zur Seite. Ich lief, ohne mich nur einmal umzuschen, über den mit Baracken bestandenen freien Platz, bestrebt, das mit Buschwerk bestandene Gelände jenseits derselben zu erreichen. In meinem rasenden Laufe hielt ich nicht innc, auch als nun das Geschrei der Verfolger und der ans mehreren Kehlen zugleich hervorgebrüllte Befehl zum Stillstände und gleich darauf das Krachen der auf mich abgcfeuerten Schliffe in meinen Ohren gellten. Doch meine alten Kriegskameraden zielten heute merkivürdig unsicher. Die Kugeln flogen alle in beruhigender Entfernung an mir vorüber. Aus Leibeskräften rannte ich weiter. Glücklich erreichte ich auch den grünen Buschstreifen, hinter dessen grüner Wirrnis ein nicht allzu breites, aber tiefes Flüßchen sein Wasser dem Meere zuführte. Mit einem letzten beherzten Sprunge sauste ich über die steile Böschung hinab in das trübe Waffer. Ich tauchte sofort unter und schwamm mit dem Strom unter Wasser, so lange es gehen wollte. Als ich endlich den Kopf vorsichtig wieder an die Oberfläche brachte, vernahm ich gerade, wie meine Verfolger unter der Leitung meines Feldwebels mit lautem Eifer die Jagd stromaufwärts fortfetzten. Ich ließ mich nun ganz ruhig unter den am Ufer Überhängen-den Zweigen von dem Waffer toeitertragen. Nahe der Mündung erstieg ich das nun flachere Ufer und arbeitete mich vorsichtig immer weiter hinein in das immer dichter werdende Buschwerk. Unter einem der dichtesten Sträucher endlich warf ich mich hin, um hier das schützende Dunkel des Abends abzuwarten. Nach dem Stande der Sonne mochte es ungefähr 11 Uhr morgens sein. Was ich in der nun folgenden Zeit bis zum Einbruch der Nacht an jener Stelle unter den MoSkito-stichen zu leiden hatte, spottet jeder Beschreibung. Ich glaubte tatsächlich wahnsinnig werden zu müssen. Aber schließlich ging auch dieser Tag, wie alles andere auch, zu Ende und als sich die ersten Schatten der Nacht unter die Büsche schlichen, kroch ich langsam und leise aus meinem Versteck. Auf mancherlei Ilm- und Abwegen erreichte ich kurz nach Mitternacht glücklich das Eingeborenenviertel der Stadt. Dort klopfte ich au die Tür meiner braunen Eva. Sie war ein gutes, dickes Mädel. Ich denke noch heute mit Vergnügen an die mollige Kleine. Ohne mich mit neugierigen Fragen viel zu belästigen, besorgte sie mir ein kräftiges Mahl und dann sogar auf mir rätselhafte Weise eine alte Secmannshosc, ein blaues Wollhcmd und einen bereits etwas ausgefranzten breiten Strohhut. Mit diesen unverdächtigen Kleidungsstücken vertauschte ich meine verräterische Uniform. Nach warmem Abschied von meiner guten Dicken, die dabei bittere Tränen vergoß, machte ich mich dann auf den Weg nach dem mir vom Feldwebel bezeichneten Versteck. Dieses erreichte ich noch vor Morgengrauen und fand dort richtig etwas Kleingeld und ein Bajonett vor. So ausgerüstet, nützte ich die Zeit bis Sonnenaufgang, mich möglichst weit aus dem Bereich des Lagers zu entfernen. Nun kam eine böse Zeit für mich. Denn wenn ich auch schließlich von den eigenen Kameraden nicht viel Schlimmes zu besorgen hatte, so mußte ich doch fürchten, irgendeiner anderen Truppenabteilnng in die Hände zu fallen, oder, was aus jeden Fall noch schlimmer toar, den Wilden. Diese machten mit einem der gehaßten Weißen nicht viel 'Federlesens, auch wenn er nicht die Uniform der feindlichen Truppen trug. Ich wanderte nur nachts. Meine Nahrung bestand lediglich ans zufällig angetroffencn Feldfrüchten. Daß ich davon nicht fett wurde, ist begreiflich. — Endlich, schon halb stumpfsinnig vor Hunger und Ermattung, schleppte ich mich meines Weges, fiel mir eines nachts von weither ein Feuerschein in die Augen. Ich ging darauf zu, von dem unwiderstehlichen Verlangen getrieben, meinen Hunger zu stillen, selbst auf jede Gefahr hin. Schon war ich meinem Ziele nahe und konnte bereits die um ein gewaltiges Feuer sitzenden Gestalten unterscheiden, als ich mich plötzlich von ein paar muskulösen Armen gepackt fühlte. Ich war zu entkräftet, um selbst nur den Gedanken au Widerstand zu fassen. Mein Bewältiger hätte gut mit dem zehnten Teil der angewandten Kraft mich Willenlosen in den Lichtkreis des Feuers ziehen können. Auf den Zuruf des Burschen, dessen derbe Fäuste mich immer noch wie eiserne Klammern gefangen hielten, hatten sich die um das Feuer Lagernden erhoben, waren herzugeeilt und umringten uns nun. Eine breite, machtvolle Gestalt mit wallendem Patriarchenbart trat etwas seitwärts vor mich hin. so daß der Schein des nahen Feuers auf mein Gesicht fiel, und betrachtete mich schweigend, während der grobe Bursche, der auch jetzt meine schmerzenden Arme noch nicht löslich, über meine Gefangennahme berichtete. Das Idiom, in dem der Bursche seinen Bericht abstattete und mehr noch das Aeußere und die Kleidung des Alten mit dem breiten, trotzig-urväterischen Gesicht ließen mich leicht erkennen, daß ich in die Hände eineö-Boeren gefallen toar. Der Alte schien sich nach einiger Zeit, während welcher die Blicke seiner kleinen Augen mich, förmlich durchlöchert hatten, von meiner Ungefährlichkeit überzeugt zu haben. Ein Wink von ihm löste die klammernden Fäuste von einem zerquetschten Armen, Eine Handbewegung des Alten bedeutete Besucht nur Lokale, iu welchen der «Eisenbahner" ansttegt! Bezüge der Unterbeamten und Liener der österreichischen Staatsbahnen im Vergleich zu den Bezügen der mittlere« und niedere» Beamte» der Preusiischen Stantsbnhnen. Bei den Klagen, die in der Oeffentlichkcit immer wieder über die „hohen" Bezüge des österreichischen Staatsbahnpersonals erhoben werden und bei dem Aufheben, das die österreichische Staatsbahnvcrwaltung von "'cn hohen Aufwendungen für ihr Personal macht, respektive in der Oeffentlichkcit machen läßt, werden nachstehende Vergleiche zur Informierung über den wahren Sachverhalt gute Dienste tun. Ein vollständiger Vergleich der Besoldungsverhältnisse des österreichischen Eisenbahnpersonals den Besoldungsverhältnissen des Eisenbahnpersonals eines fremden Staates gegenüber hat seine Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten liegen darin, das; ein Teil des Personals in Bezug von Nebengebühren steht und daß die Bcsoldungszustände nicht allein von den geltenden Gehaltstufen und Gehaltvorrückungsfristen abhängig sind, sondern auch von den Anstellungsverhältnissen, von dem Verhältnis zwischen der Zahl normierter Dienststellen zu der Gesamtzahl der Bediensteten. Das Einkommen aus den Nebengebühren variiert ebenso, wie die Anstellungsverhältnisse sich stetig verändern, und es lassen sich Turchschnittszustände auch nicht annähernd verläßlich ermitteln. Immerhin ergeben aber auch schon ledigliche Vergleiche der Gehalt- und Wohnungsgeldverhältnisse Anhaltspunkte zum Vergleich der Besoldungen. Für uns haben zunächst Vergleiche der Besoldung von Personalgruppen Interesse, die den Unterbeamten und Dienern der österreichischen Staatsbahnen entsprechen, und wir wählen zum Vergleich die Besoldung der mittleren und niederen Beamten der preußischen Staatsbahnen aus dem Grunde, als es sich hier um große Personalstände handelt und als die Verhältnisse auf den preußischen Staatsbahnen vorbildlich sind für die Bahnen der anderen reichsdcutschen Staaten. Der österreichischen Diener gruppe des Staatsbahnpersonals entspricht in Deutschland die Gruppe der niederen Beamten im ^-taatsbahndienst. Doch zählen die österreichischen Unterbeamtenkategorien der Wagenmeister, Platzmeister (Rangiermeister), Magazinmeister lLademeister) und Werkführer ans den reichsdeutschen Staatsbahnen noch zu den „n iedere 11" Beamten. Die Gruppe der „in i t t l e r e n" Beamten umfaßt auf den reichsdeutschen Staatsbnhnen die restlichen Unterbeamtenkategorien der österreichischen Staatsbahncn und eine Reihe von Kategorien, die in Oesterreich der Beamtengruppe angehören: Bahnhofvorsteher, Gütervorsteher, Kassenvorsteher, Materialienvorsteher, Oberbahnhofvorsteher, Obergütervorsteher, Oberkassenvorsteher, Eisenbahnsekretäre, Verkehrskontrollore, Rechnungsrevisoren, Obermaterialienvorsteher, Werkstättenvorsteher, Ober-bahnmeister, Betriebsingcnieure, Oberbankontrollore, Maschinenkvntrollore, Hauptkassenkassiere, Ingenieure und Landmesser. Nicht alle reichsdeutschen Staaten gewähren ihrem Staatsbahnpersonal Wohnungsgelder. In Preußen bestehen für das Wöhnnngsgeld des Staatsbahnpersonals fünf Servisklasse». Das Wohnungsgeld steigt nicht beim Steigen der Gehaltstufe, es verbleibt innerhalb derselben Abteilung bei gleicher Servisklafse gleich. Es beziehen ÄUe mittleren Beamten das Wohnungsgeld der Abteilung IV, alle niederen Beamten das Wohnungsgeld Abteilung V. Die Anfangs- und Endgehalte in der höchsten und niedrigsten Ouartiergeldklasse stellen sich wie folgt: mir, am Feuer nicderzusitzcn. Daun erst, als ich dieser stummen Aufforderung bereitwilligst nachgckommen war, ich konnte mich ja ohnedies kaum noch auf den Beinen erhalten, entquoll dem Gehege seiner Zähne eine Frage. Ich verstand von der holländischen Sprache zwar so viel, um den Sinn der Worte wohl erraten, aber zu wenig, um mich ihm damit verständlich machen zu können. Ich antwortete deshalb in englischer Sprache, welche von den Boercn häufig verstanden wird. Auch der Alte verstand mich und sprach, wie sich alsbald zeigte, das Englische geläufiger als ich. Ich erzählte ihm, ich wäre ein seinem Schiffe wegen schlechter Behandlung entlaufener Matrose. Infolge meiner Unkenntnis des Landes habe ich mich verirrt und sei nahe am Borhungern. Der Alte unterbrach meine Ausführungen mit keinem Worte, gab jedoch den kurzen Befehl, mir Speise und Trank vorzusehen. Daß ich dem bargebotenen Spießbraten und dem belebendem Tee mit mehr als gutem Appetit zu-sprach, brauche ich wohl nicht weiter zu bekräftigen. Nach beendetem Mahle folgte ich dem Beispiel des Alten und seiner Gefährten, streckte mich am wärmenden Feuer aus und war bald fest eingeschlafen. Wie neugeboren erwachte ich am anderen Morgen. Die • Leute waren schon dabei, die Pferde zu satteln. Ich ging zum Alten, welcher etwas abseits von seinen Begleitern die Anstalten zum Aufbruch überwachte, um mich für die genossene Gastfreundschaft zu bedanken. Der musterte mich schweigend noch einmal vom Kopf bis zu den Zehen und fragte mich dann, ob ich Lust habe, bei ihm in Dienst zu- treten. Er sei Viehhändler, habe gerade jetzt größere Herden im Innern gekauft, die- er im Begriff sei abzuholen und an die englischen Truppen zu verkaufen. Innerlich jubelnd, sagte ich sofort zu. Nun war ich gerettet, denn ich kam aus dein Bereiche unserer Truppen und war vor dem Verhungern geschützt. . Ich wurde also Viehtreiber bei dem Boeren. Nach Monaten eines wilden Lebens kamen wir mit unseren Herden glücklich auf englisches Gebiet. Dort verabschiedete ich mich daun von meinem Retter und Dienstgeber. Ohne große Mühe gelangte ich an die Küste und im ersten Hafen konnte ich auf einem englischen Schiff mit dem Kurs Argentinien anheuern. In Argentinien trieb ich mich zwei Jahre herum, ohne jedoch irgendwo oder wie recht festen Fuß fassen zu können. Von dort kam ich vor kurzem wieder als Matrose eines englischen Dampfers nach Brasilien. Nunmehr hoffe ich in Santos auf einem nordamerikanischcn Steamer anmustern zu können." Das Feuer war unterdes beinahe niedergebrannt, tiefer und tiefer breiteten sich die Schatten über alle Gegenstände in dem Raun:, draußen lärmten noch immer unermüdlich die Frösche und wir suchten von nettem unser Lager auf, um den Rest der Nacht in unruhigem Schlummer zu verbringen, W=„.) samt Quartiergeld lWahnungdgeldzulchuß) in der Auf den österreichischen § Staatdbahneu ■p 'S $ Ouartiergeidklasic (ScrvidNasse) in «tonen Werkmeister in Haupt-, Betriebsund Signalwerkstätten und in elektrischen Anstalten Maschinenmeister Werkmeister in Beleuchtungsanlagen und Jmpräg-nicrungsanstalten 2000 2000 3304 1700 1700 2669 4500 4500 5664 2000 1700 4200 Bahnmeister Brückenmeister Gebäudemeister Signalmeister 2000 2000 2000 2000 3304 2891 1700 1700 1700 1700 2669 2336 Lokomotivführer Lokomotivführer- amvnrtcr 1700; 1450 1450 1225 I2596 2041 Maschinisten Maschinenaufseher Pumpenwärter 1700 112596 1450 1450 2218 Werksührcr 1700 2218 Offizianten Slotistcn Kanzlisten Kanzlelgehilsen 11700 1700 2891 2891 1700 1450 Stationsmeister Stationöaufseher 1700 2891 || 1350 2218 Wagenmeister Wagenaufseher Wagcnschreiber 1700 2218 11450 11864 1350 Drucker Kanzleidiener 1450 1982 1350 1982 Platzmeister Verschubausseher Obewerschieber Verschieber 11700 2218 H450 11350 1864 1350 1450 2041 1225 1225 1829 4200 4200 4200 4200 6664 4838 3950 8950 5109 3650 3650 3650' 3650 3650, 6109 4283 Aus den preußischen Ltaatrbahuen Werkmeister 4200 3650 2500 3894 2150 3339 4200 3894 2500 2500 2690 1450 1829 1450 1450 2336 2336 1450 1225 1450 2336 1125 4200 3044 4200 4200 4484 4130 3600 2500 3650 33391 2150 2150 2301 Bahnmeister 1. Bahnmeister Kl. Lokomotivführer Maschinisten bei elektrischen Anlagen Maschinenwärter 3650! 26551 Werksührer 3650] 3929 Kanzlisten 3575; Zeichner 315 215 4200 4838 2400 1829]3044 1450 4200 1829 3044 1225 1475 1125 1225 1593 1125 1593 1450 1829 1225 1125 1475 1125 2600 2454 2400 3650 4283 206(f 2655! Assistenten Unterassistenten, Telegraphisten 2150 2500 2572 2400 2572 3600 3044 2500 2400 2336 2100 Oberkonduktcur Kondukteur ] 1700 |2596 11350 2218 1864 Magazinsmeister Magazinsaufseher Magazinsdiener Ladescheinschrciber 1450 2041 1125 1829 1475 1700 1450 2218 1829 1450 1982 1350 1350 1225 1593 1125 1125 Oberheizer Lokomotivheizer Stabilkessclheizer 1450 1350 1350 1982 Blocksignaldiener Wächterkontrollore Weichensteller 1360 2218 1350 1350 1864 Stationsdiener 1350 1864 Bahnrichter Bahnwärter 1350 11864 1350 |1864 1225 1125 1125 1593 3600 3422 2400 2690 2336 3600 3044 2500 2572 2100 2100 2600 2400 2400 269C 1125 2400 1829 1125 1125 1475 1125 1475 1125 1475 1125 1475 2690 2400 2100 2454 2100 2336 2400 2454 2100 2100 2150 2183 2050 2183, Wagenmeister Wagenwärter Fahrkartendrucker Bureaudiener Rangiermeister Rangierführer Zugsführer Packmeister Schaffner 21öd 2050 2050 2301! 19471 2050t 2065 1800 1711 Lademeister MagaztnSaufsehcr Lokomotivheizer Weichensteller 1. Kl. Weichensteller Stationsschaffner Rottenführer Bahnwärter *) Bei dem Endgehalt für die Bediensteten der österreichischen Staatsbahnbediensteten ist die Dienstalterszulage von 100 Kr. nütcingcrcchnet, die in den Unterbeamtengruppen Bl, B 2 und C und in den Dienergruppen B und C nach fünf in der höchsten Gchaltstufe zurückgelegten Dienstjahren eintritt. Die Mark ist mit Kr. 118 umgerechnet. Auf den preußischen Staatsbahnen ist keine der österreichischen Unterbeamtenkategorie der Zugsrevisoren entsprechende Beamtenkategorie. Diesen Dienst versehen Beamte in höherem Rang. Im Werkstättendienst gibt es auf den preußischen Staatsbahnen keine definitiv an-gestellte (beamtete) Arbeiter. Den Dienst der Telegraphen-und Signalmeister versehen Bahnmeister. Der preußische Staatsbahnassistent ist dem österreichischen Stationsmeister (Zugsexpedienten) identisch, und sein Entwicklungsgang ist auch dem der Stationsmeister ähnlicher, als dem der österreichischen Assistenten. Die Dienstverrichtung des österreichischen Wagenmeisters ist nicht die gleiche als die des preußischen. Bei Betrachtung dieser Gehaltvergleiche wird nebst einigen wenigen Fällen, in denen der Endgehalt österreichischer Bediensteter höher ist als die der entsprechenden preußischen, zu konstatieren sein, daß sowohl die Endgehalte, als insbesondere die Anfangsgehalte der Preußischen Bediensteten wesentlich günstigere sind als die der österreichischen. Für die Gesamtentlohnung der ganzen Dienstzeit sind namentlich die Anfangsgehalte von Einfluß. Für die österreichischen Verhältnisse ist außerdem zu berücksichtigen, daß erst vor wenigen Jahren niedrigere Gehaltstufen aufpelassen wurden und daß sich daher der Großteil der Bediensteten noch in den niedrig, sten, heute gültigen, Gehaltstufen befindet. Höhere. Anfangsgehalte des definitiven (etatmäßigen) Personals lassen ferner auf eine höhere Entlohnung des provisorischen (diätarischen) Bediensteten und des im Taglohn stehenden Personals schließen, da sich ja vom Uebergang aus dein Taglohnverhältnis in das provisorische und dann in das definitive Dienstverhältnis keine außerordentlich großen Besoldungsunterschiede ergeben. Die preußischen Staatsbahnbediensteten haben durchwegs dreijährige Vorrückungsfristen. Dem Lokomotivführer werden 540 Mt, dem Zugsführer 300 Mt, dem Pack-meister 300 Mt, dem Wagenwärter 200 Mt und dem Schaffner 200 Mt ihrer Nebenbezüge in die Pension eingerechnet. Zum Vergleichen der Gesamteiltlohnung der ganzen Dienstzeit gesellt sich die weitere Schwierigkeit, als einzelne Bedienstetengruppen unter von einander abweichenden Zeitintervallen andere Dienstkategorien durchlaufen. In Oesterreich der Lokomotivführer die Kategorie der Lokomotivführeranwärter, der Platzmeister die Verschubausseher-, Oberverschieber- und Verschieberkategorie u. s. w. Uni aber die Wirkung des höheren Ast-fangsgehalts auf die Gesamtentlohnung vorzudemom-strieren, dürfte ein Vergleich zwischen dem österreichischen Bahnrichter und dem preußischen Rotte n-führet, die beide ungefähr in gleicher Zeit den gleichen Endgehalt erreichen, zweckmäßig sein. In der höchsten Quartiergeldklasse erhält der österreichische Bahnrichter während 22jähriger Dienstzeit 35.750 Kr., der preußische Rottenführer während der gleichen Dienstzeit 47.923 Kronen Gesamtentlohnung (Gehalt und Quartiergeld, respektive Wohnungsgeldzuschuß). Aehnliche Resultate würden sich auch ergeben, wenn man die Besoldung des österreichischen Staatsbahnpersonals vergleichen würde mit der Besoldung des Stäats-bahnpersonals eines anderen reichsdeutschen Staates. In Bayern, das seinen 'Staatsbahnbediensteten kein Wohnungsgeld leistet, sind, namentlich' int ' niehörest Dienst, die Gehalte höher als in Preußen/ PKr werden uns bemühen, unsere Vergleiche auch, auf jöir N e b e ft-gebühren, die dnrchschni t.t l ich e Gehaltstufe und die Entlohnung der Arbeiter zu erstrecken. 1 ........................ Das herrschende Sesterreich und das Ball. Es ist das Unglück der Könige, Daß sie die Wahrheit nicht hören wollen. (Jakoby an den König von Preußen.) Vielleicht in keinem Lande haben sich die herrschenden Klassen mit dem Volk so wenig verstanden wie in Oesterreich. Die Herrschenden wissen gar nicht, wie sie sich ihre eigene Lage erleichtern und den Staat vor Erschütterungen bewahren konnten, wenn sie sich in die Psyche des Volkes mehr vertiefen würden. Für sie ist immer der an» gestrebte Zweck alles, das Volk aber nichts gewesen. Das war nicht nur während der Zeit des Absolutismus, sondern zu allen Zeiten so und ist bis auf die Gegenwart so geblieben. Der Staat als das Herrschaftsmittel gegen das Volk, anstatt das Instrument zur Erstrebung der allgemeinen Wohlfahrt, diese verkehrte Politik war bei allen Regierungen, bei allen an der Regierung beteiligten Klassen immer Maxime, weshalb wir schon an bet Schwelle der Zivilisation die Etablierung der Klassenherrschaft gegen die werktätigen Schichten des Volkes und die systematische Erziehung des Volkes zur Staatsfeindlichkeit finden. Sie haben mit Pulver und Blei gegen diese Feindlichkeit angekämpft, sie haben ihre Bureaukraten, ihre, Polizisten und ihre Richter und Staatsanwälte gegen das Volk mobil gemacht, niemals sind sie aber auf den vernünftigen Gedanken gekommen, es einmal mit der Befriedigung seiner Bedürfnisse zu versuchen. Wir wissen ja auch als Sozialisten nur zu gut, daß wir tauben Ohren predigen, denn das Klasseninteresse hat den Klassenstaat geschaffen und so lange die alte Eigentnmsordnnng besteht, werden auch die Klasseninter-essen nicht verschwinden und die Klassenkämpfe- niemals aufhören. Der Staat ist zu jeder Zeit das Ausdrucksmittel dessen, was die herrschenden Klassen gegen das Volk bewegt, nicht Mangel an Einsicht, wie die Utopisten es glaubten, bringt die Ungerechtigkeiten gegen das Volk mit sich, sondern der unwiderstehliche Drang des Besitzen-' den, sich auf Kosten des Volkes zu bereichern. Eines kann aber auch der Klassenstaat, daß er jene Volksnotwendig-keiten, die im Interesse seiner eigenen Existenz gelegen sind, ohne Zögern anerkennt und es nicht erst auf schwere innere Erschütterungen ankommen läßt. Wie die herrschenden Klassen aus der Weltwirtschaft steigenden Gewinn ziehen, so müssen sie auch den arbeitenden Klassen den steigenden Anteil ein räumen, Je gründlicher sie diesem und durch keine Wehr anfznhaltendön Bedürfnis Nachkommen, desto mehr sichern sie sich die ruhige Entwicklung im Klassenkampf. Das gleiche Entgegenkommen muß der Staat dem steigenden Rechts« bewußtsein der Völker und arbeitenden Klassen entgegenbringen, wenn er sich vor Erschütterungen behüten will. Das Volk erträgt viel Last und Unrecht und hat so wenig Selbständigkeit, daß die Regierenden schon sehr beschränkt sein müssen, wenn sie die Frist zur Einlösung unaufschiebbarer Reformen versäumen. Wie der aufgeklärte Despotismus das Volk sogar zur Begeisterung Hinreißen konnte und zu seiner Befriedigung sah, daß sich staatliches Unrecht mit wenig Kosten aufrechterhalten läßt, so können die kapitalistischen Regierungen dem Volk heute noch einen verhältnismäßig ruhigen Beharrungszustand abringen, wenn sie seine sozialen Bedürfnisse und sein Rechtsbewnßtsein nicht notzüchtigen. Selbst im klassenbewussten sozialistischen Proletarier steckt ein großes Stück Beharrungsvermögen und es ist gar nicht zu leugnen, daß sich der Kaiser durch das allgemeine Wahlrecht bei diesen überzeugten Republikanern große Sympathien erworben hat. _Nr- 22 Wien, Freitag Leider tff die Einsicht tu die Notwendigkeiten gerade bei den österreichischen Regierungen seit jeher eine ungemein geringe gewesen und wir sind glücklich bei Verhaltntffeit angelangt, die unhaltbar geworden sind. Obwohl es tm Interesse des Klassenstaates liegt, eine starte -Industrie und eine gute Nahrungsmittelpolitik zu «aoen. schließen wir durch unsere agrarische Schutzzoll-Politik die Industrie von den Stärkten und die Nahrungsmittel von der Einfuhr ab und verlangen von dem verarmten Lande die gleichen Opfer für den Militarismus wie die industriell entwickelten und von den Zöllen weniger heimgesnchten Länder. Die Sozialversicherung, die schon seit 1907 auf der Tagesordnung steht, ist bis heute noch nicht erledigt und der Balkankri'eg hat eine Wirtschaftskrise zur Folge gehabt, die uitfer ganzes Wirtschaftsleben erst recht lähmt. Dabei sind die bis zum Ueticrmaft unterstützten zünftlerischen und agrarischen Klassen keineswegs auf Rosen gebettet, sondern es geht thnen schlechter als in den Ländern mit Zollfreiheit und Gewcrbefrethcit. Die beharrliche Art, selbst die dringend-steu Forderungen mit_ abgestandenen Phrasen abzutnn oder gänzlich zu ignorieren, hat eine Versumpfung und eine allgemeine Erbitterung herbcigeführt, wie sie selbst in diesem Lande der unausgesetzten Unruhe nie war. Und doch ist die absolute Unfähigkeit, den Staat in Einklang mit den Bedürfnissen des Volkes zu bringen, nichts neues. Im Mittelaltcr setzte sich der österreichische Staat Mit den religiösen Bedürfnissen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Bauernstandes in Widerspruch. Er lies; sogar durch seine Soldaten die protestantischen Bauern katholisch machen, während sich deutsche Fürsten an die Spitze der protestantischen Bewegung stellten. Damals galt durch jahrhundertelang das Volk nichts, der raubgierige Adel und die streitbare Kirche aber alles. Dadurch hatte der Jesuitismus in Oesterreich einen so erschreckenden und zersetzenden Einfluß gewonnen, dasz sogar die fromme Kaiserin Maria Theresia den Pfaffen das Wort entgegenschlenderte, die Religion dürfe kein Politikum sein. Wie unendlich dankbar auch das österreichische Volk für jedes Quäntchen Entgegen-kommen war. beweist die jahrhundertelange Verehrung, die cs Kaiser Josef entgegenbrachte, den es überschwenglich den Bauernbefreier und Vorkämpfer der Geisterfreiheit nannte, obwohl er doch bei allem der absolute Herrscher blieb. Noch Kaiser Joses wurde es wieder vollständig dnnkel in Oesterreich und die alte Tradition des tiefsten Mißtrauens gegen alle Volksbestrebungen lebte wieder auf und feierte in dem System Metternich seine höchsten Orgien. Es war eine vollständige Entfremdung zwischen £>of und Volk gekommen und der 13. März 1848, an dem Metternich weichen und die verlangten Freiheiten versprochen werden mutzten, war der schwärzeste Tag im Kalender unserer Beherrscher. Sobald der äußerste Zwang, die Forderungen des Volkes anznerkennen, ge-wichen war, trat sofort wieder die Reaktion ein und vom Herbst 1818 bis zum Zusammenbruch bei Solferino und Königgrätz herrschte wieder der konservative Adel und der Pfaff. Trotz dieser Verblendung war inzwischen eine neue Zeit gekommen. Das Bürgertum trat seine Herrschaft an und das Proletariat erschien mit seinen ersten Forderungen auf der öffentlichen Bühne, selbstverständlich ohne das geringste Verständnis bei den Regierungen zu finden. Hatte bisher der zähe Widerstand der Anerkennung des Bürgertums gegolten, so galt er nun den Nationalitäten und den Arbeitern. Mit Polizei und Staatsanwaltschaft, mit Kerker und Verbot wollte man den neue» Geist aus* treiben. Das Regieren war bald von der Angst geleitet, die einen Schritt zurückwich und sich das Vereinsrecht und das Koalitiousrecht abringen liefe, bald wurde es wieder durch eine Kampagne schneidigster Verfolgung abgelöst. Nie hat man den Arbeitern freiwillig eine Forderung erfüllt, nie das Mißtrauen gegen sie verloren, nur vor den letzten Konsequenzen der werdenden Macht wichen die Herrschenden schrittweise zurück. Wenn Regieren vorausschauen und cinsehen heißt, so haben die Regierenden Oesterreichs sich auf diese Kunst nie verstanden, denn sie. haben immer das getan, was dem Staat nicht förderlich war und was das Volk und die Nation erbittern mußte. Die Arbeiter Oesterreichs sind gegen alle Aktionen der Regierenden groß geworden. Sie haben sich die Bühne des Reichsrats erobert, sie sind daran, sich die Landtagsbühne und die Gemeindestuben zu erobern. Während aber diese Eroberungen in anderen Staaten auch eine Wandlung in den Regierenden wachgerufen haben und dazu führten, daß die nationalen, sozialen und kulturellen Probleme einer Lösung zugeführt wurden, bleiben unsere Regierenden im Sumpfe stecken und die bürgerlichen Parteien versumpfen mit. Hat es jemals in Oesterreich eine den moderne» Aufgaben gegenüber so unfähige Regierung gegeben, wie die gegenwärtige? War das Bürgertum seit 50 Jahren jemals auf einer so tiefen Stufe der Versumpfung und Ohnmacht angelangt, wie gegenwärtig? Staat und Volk sind diesen Faktoren nur Begriffe geworden, an denen sich ihre Unfähigkeit übt. Sie vermögen keine Ordnung und keinen gesicherten Fortschritt zu sichern, sie bleiben im Sumpfe stecken und sehen der Zukunft ohne Plan und Ziel entgegen. Unser Wirtschaftsleben lautet Krach^und Arbeitslosigkeit, unsere Approvisionierung lautet Schutzzölle und Verbrauchssteuern, unsere Ban- und Wohnungspolitik lerntet Hans-zinssteuer. Und aus all dieser Armut und diesen Jammer wollen wir mit mehr Militarismus herauskominen. Wer sich in Oesterreich auf den Verstand der Regierung und der herrschenden Klassen verläßt, der ist sicher verloren. Deshalb tut das Volk gut, seine Angelegenheiten unmittelbar selbst und auf eigene Rechnung zu besorgen. Gegenüber dem österreichischen Chaos wird nur der schließlich der Sieger bleiben, der über die stärkste Organisation und über die beste Erziehung verfügt. Diese Aufgabe wollen wir erfüllen. Mögen die herrschenden Klassen den Versuch aufgeben, diesen Staat lebensfähig zu machen, wir wollen nicht mitverfaulen. Wir wollen kämpfen und so unter allen Umständen emporsteigen ans Licht einer höheren Kultur! »Der Eisenbahner.* Nie biesig&tige Lualifilation bei den f. f. 6toetsbtt|«e*. Die große Mehrheit der Unterbeamten und Diener der Staatsbahnen ist über das Ergebnis der Qualifikation unzufrieden. Diese Unzufriedenheit und die daraus resultierende Empörung macht sich in der ver-schiedentlichstcn Weise Lust. In vielen Versammlungen wurden energische Protestresolutionen zum Beschluß erhoben, die gesamten Vertrauensmänner müssen sich mit der Angelegenheit beschäftigen, auf jede mir mögliche Weise kommt der Unwille und die Unzufriedenheit zum Ausdruck. Trotz der bitteren Erfahrungen bei früheren ‘Qualifikationen glaubte ein nennenswerter Teil des Personals noch immer daran, daß die Qualifikationen nach bestem Wissen und Gewissen erstellt werden, daß für die Erstellung derselben lediglich mir Leistung nnd Verhalten des Personals maßgebend sei. Sie, diese Braven, meinten, daß ihr außerordentlicher Fleiß, ihre hervorragende Leistung, ihre besondere Verwendbarkeit unter allen Umständen eine außertourliche Beschreibung zeitigen müßte. Sie konnten und wollten es nicht glauben, daß für eine außertourliche Beschreibung vor allem in Betracht kommt, was das kostet. Nun sind alle, die große Zahl der Braven, bitter enttäuscht, entmutigt, empört und... Es ist ein öffentliches Geheimnis unter dein gesamten Personal, daß den Qualifikationskommissionen nnzweidentig klar gemacht wurde, daß nur bestimmte Prozentsätze des Personals aiißertonrlich qualifiziert werden dürfen. Es soll sogar ein diesbezüglicher, vertraulicher Erlaß existieren. Wir haben ihn nicht zu Gesicht bekommen, aber wir zweifeln nicht an der Existenz desselben und wir zweifeln auch nicht an den übrigen zahlreichen Gerüchten, wonach eine ganze Reihe von Unkorrektheiten und Vorschriftswidrigkeiten vorgekomnien sein sollen. Die hiesür nötigen Anhaltspunkte bieten eben die Qualifikationen in übergroßer Zahl. So sind zum Beispiel im Bereiche der Nordbahn-direktion Tausende von Bedienstete mit lauter erstklassigen Noten bedacht worden, alle gleichlautend und darunter keine einzige außertourliche Qualifikation. Diese Tatsache läßt mit Recht den Schluß zu, daß in den Kommissionen konsequent int Sinne der getroffenen Verfügungen gearbeitet wurde, um „außertourliche Qualifikationen" zu verhindern. Solche Arbeit zu machen ist für den, der die Bestimmungen über die Vornahme der Qualifikationshandlinig zu handhaben versteht, sehr leicht. Wir wollen uns diese Möglichkeit näher besehen. Im § 10^ der Vorschrift über die Führung der Dienst- und Standesausweise wird bestimmt, daß die Klassifikation „außer der Rangstour" nur bei durchwegs sehr guter Dienstbeschreibung in d e in Falle zu erfolgen hat, als dein zu Beschreibenden von sämtlichen Kommissionsmitgliedern durchwegs erste Qualifikations-noten anerkannt wurden und die Rechtsfolgen einer erlittenen Disziplinarstrafe bereits erloschen sind. Im Eiaß des EtsenbahnMinisteriums vom 10. Februar 1910, Z. 7531, wird tiefe Bestimmung klar präzisiert und weiters verfügt: Trifft diese Voraussetzung zu (gemeint ist die oben zitierte Vorschrift des § 10 der Bestimmungen über die Führung der Dienst- nnd Standesausweise) und wird dein zu Beschreibenden bezüglich der Eignung zur Beförderung der Klassifikationsnote „außer der Rangtour" durch die Komntissioitsmitglieder nicht einstimmig zuerkannt, so ist bei Ermittlung des Endergebnisses der Klassifikation nach den Bestimmungen des Absatzes 5 deS vorgenannten § 10 vorzugehen. Diese letztgenannten Bestimmungen lauten: „Die Abstimmung erfolgt derart, daß bezüglich jeder einzelnen Klassifikationsrubrik die Konimissionsmitglieder, vom Rangjüngsteu angefangen, ihr Votum abgeben. Der Vorsitzende gibt seine Stimme zuletzt ab. Ergibt sich hienach eine Uebereinstinunung der Ansichten, so ist sofort die Rubrik »Klassifikationsergebnis« entsprechend unter gleichzeitiger Konstatierung der Einstimmigkeit in der nächsten Rubrik anszusüllen. Wären aber die Meinungen geteilt, so ist jedes Votum der Reihe nach in das Protokoll einzutragen. In letzterem Fälle ist sodann als Ergebnis der Klassifikation in der betreffenden Rubrik jene Note einzutragen, welche der Klassifikation der Mehrheit der Kom-missionsmitglieder entspricht; ergibt sich Stimmengleichheit, so gilt die dem zu Beschreibenden günstigere Meinung als Beschluß. Bei Stimmenzersplitterung werden die ungünstigeren Stimmen den nächst günstigeren so lange beigezählt, bis Stimmenmehrheit oder Stimmengleichheit erzielt wird.". Wir haben also folgendes Verhandlungsbild vor uns: Der Rangjüngste in der Kommission, das ist zumeist der unmittelbare Vorgesetzte des zu qualifizierenden Bediensteten stimmt zuerst ab, der Ranghöchste, der Vertreter der Direktion, der zugleich Vorsitzender der Kommission ist, zuletzt. Der Rangjüngste, der unmittelbare Vorgesetzte, der zumeist den Bediensteten genau kennt, und auch die übrigen Komniissionsmitglieder. die niedere» Ranges sind, mit Ausnahme des ranghöchsten Vorsitzenden, des Direktionsvertreters, stimmen nun für eine erstklassige Note in jeder einzelnen Klassifikationsrubrik. Der ranghöchste Vorsitzende aber, der Direktionsvertreter, braucht nur in einer Klassisikationsrubrik anders als die übrigen Kommissionsmitglieder zu stimmen iind die Voraussetzung für die Nichtanerkennung der außertourlichen Vorrückung ist gegeben. Dabei hat natürlich die Kommission ganz korrekt gehandelt, denn tm § 10 wird bestimmt, daß für die außertourliche Beschreibung die Stimme sämtlicher Koinniissionsniit-glicder für durchwegs erste Qualifikationsnoten erforderlich ist. Mit der entsprechenden Handhabung dieser Bestimmung kann inan natürlich auch keinen einzigen Bediensteten außertonrlich qualifizieren. Das macht man allerdings nicht, denn sonst wäre die Sache offenkundig. Es würde auch nicht den angestrebten Zweck erreichen helfen. Der gewollte Zweck bei der diesjährigen Qualifikation scheint zweifach zu sein. Man wollte einerseits solche belohnen, die keine Krakeeler find, und anderseits wurden einzelne hervorragende Vertrauensmänner des Personals mit dem „Außertourlichen" bedacht, um nebst der naturgemäß eintretenden Unzufriedenheit gegen die Vcr- I. August 1913 'Seite 5 woltnng auch das Mißtrauen gegen die Vertrauensmänner wachznrnfen. Die Bestimmungen sind also so, daß man bei der entsprechenden Handhabung derselben alles machen kann und dabei doch gerecht und gewissenhaft vorgegangen zu sein, jederzeit nachweisen kann. Jeder ranghöchste Vorsitzende in der Kommission hat als Direktionsvertreter die Möglichkeit, durch ein einziges, gegenteiliges Votum in mir einer Klassifikationsrubrik die „außertourliche Vorrücknng" zu verhindern. Er hat es ja in der Hand, zu berechnen, wieviel außer tour lieh qualifiziert werden dürfen, damit der im vorhinein festgesetzte Prozentsatz der „aiißertonrlich zu Beschreibenden" nicht überschritten wird. Dabei hat er natürlich nur nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, denn nach seiner Ueberzeugniig hat der und der infolge des und jenem keine erstklassige Note in der oder in der anderen Klassifikationsrubrik verdient. So und nicht anders läßt sich die Tatsache erklären, daß Hunderten und Tausenden in gleicher Kategorie, gleichem Dienstzweig und gleichem Dienstort, lauter erstklassige Qualifikationsnoten zuerkannt wurden und doch kein einziger „aiißertonrlich" qualifiziert wurde. Die Sachlage läßt gar keine andere Schlußfolgerung zu. Der Ausspruch zur Würdigkeit der Beförderung in ober außer der Rangstour bildet das Resultat der Gesamtbeschreibung. Sie soll jenen Bediensteten zuteil werden, bereit Betätigung über eine durchwegs erstklassige zu stellen ist. So sagen die bestehenden Vorschriften. Was heißt nun der Begriff „über durchwegs erstklassige Betätigung"? Wir haben das bereits oben angeführt, nämlich, daß alle Kommission^ mitglieder in allen Klassifikationsrubriken für erstklassige Onalifikationsnoten stimmen. Das Urteil jedes einzelnen Kommissionsmitgliedes hat sich für jede einzelne Klassifikationsrubrik nach bestimmten Momenten zu richten, die im § 9 der Vorschrift über die Führung der Dienst- und Standesausweise festgelegt sind. So ist für die „a l l g e m e i n e B e f ä h i g u n g z u m E i s e n* b a h n d i e nst" maßgebend die genossene Schulbildung, also der Jntelligenzgrad, den nach den heute geltenden Anschauungen jemand besitzt, für den „Fici ß" der Grad der Hingabe an den Dienst, für das „D i e n st-I i ch e Bene h in c n" Gehorsam nnd Offenheit gegen Vorgesetzte, zuvorkommendes und freundliches Benehmen gegen Gleichgestellte und Parteien, entschiedenes und konsequentes, dabei wohlwollendes Auftreten gegen Untergebene und für den ,.Gesaintcrsolg der Verwendung" die Darstellung, wie der Bedienstete ans seinem bisherigen Dienstposten entsprach. Und nun denke matt sich die Situation, die wir oben als Tatsache registrierten, wonach Hunderte und Tausende von Bedienstete in allen diesen Belangen erstklassige Noten auf-weisen. Man vergegenwärtige sich beispielsweise eine Personalstation mit 500 Utiterbeantten und 1000 Dienern int Stations- und Zugbegleitungsdienft. Davon haben 700 Diener und 400 Untcrbeanitc durchwegs erstklassige Qualifikationsnoten nnd von allen zusammen wurden 10 Unterbeamte und 25 Diener zur außertourlichen Vor rückung würdig befunden. 400 Unterbeamte und 700 Diener in einer Station weisen eine vorzügliche Befähigung zum Eisenbahndienst infolgeihrer Schul bilduitg auf, einen vorzüglichen Fleiß infolge ihrer besonderen Hingabe an den Dienst, ein tadelloses dienst liches Benehmen nnd ein vorzügliches Entsprechen auf ihren bisherigen Dienstposten und doch sind davon nur 10 Untcrbeanitc und 25 Diener, bereit Betätigung ii b c r eine durchwegs erstklassige zu stellen ist und die demzufolge „aiißertonrlich" qualifiziert werden. Alle 1100 sind aiißertonrlich brav, das beweisen ihre Noten, aüe haben sic eine durchwegs erstklassige Betätigung aufzuweisen und noch der Meinung der rangminderen Kommissionsmitglieder auch eine solche, die über eine durchwegs erstklassige zu stellen ist, aber kosten darf nach der Meinung des ranghöchsten Direktionsvertreters diese über erstklassige Bravour nichts. Der im vorhinein sest gesetzte Prozentsatz darf nicht überschritten werden, ergo muß man die bestehenden Vorschriften entsprechend honh haben und mau hat seine Pflicht als wohlwollender und. gerechter Vorgesetzter erfüllt. Das ist die allerorts gewaltig laut werdende Meinung der großen Mehrheit des Personals über die diesjährige Qualifikation. Die Bediensteten haben sich diese Meinung nicht aus den Fingern gesaugt, sondern vielmehr von aufrichtigen Freunden die klare und volle Wahrheit erfahren. Daß diese aufrichtigen Frennde dort find, wo sie die „Allmächtigen" am wenigsten vermuten, wollen wir deshalb bemerken, weil es ein Beweis dafür ist. wie selbst Leuten, die Liebe nnd Achtung mit den Eisenbahnsklaven verbindet, vor diesen Vorgängen graut. Leider ist mit der Wahrheit nichts Praktisches anzufangen und es gibt dermalen auch kein anderes Mittel für das eregte und empörte Personal im Kampf zur Beseitigung dieses Systems als unseren alten Schlachtruf: „Weg mit der Qualifikation" stärker und vernehmlicher als bisher ertönen zu lassen. Diese Forderung ist leider noch lange nicht zum Gemeingut des gesamten Personals ge»>orden. Insbesondere eine große Zahl der Unterbeamten der StaatS-bahnen meint noch immer, ans diese Einrichtung nicht verzichten zu können. Der Köder für die Beibehaltung dieser Ansicht ist derzeit die Beamtenernennungsfrage. Nur solche Untcrbeanitc können dermalen zu Beamten ernannt werden, die unter anderem durch mehrere Perioden hindurch außertonrlich qualifiziert wurden. Man mag über beit derzeitigen Wert der Beamten-ernennung welcher Ansicht immer feilt, eines steht deshalb doch fest: Nämlich, daß auch die Unterbeamten auf Grund der diesjährigen Qualifikation zu der Ansicht gelangen müssen, daß eine Qualifikation, die nur nach dem Grundsatz, „was kostet die Geschichte", erstellt wird, reif zum Verschwinden ist. Die Mehrheit der Zentralpcrsoiialkomiuissionsmit-glieder der Sektion Untcrbeanitc, die bekanntlich nicht unserer Organisation angeboren, hat sich auch in der diesjährigen Zentralausschußsitzung nicht daran gewagt, die Abschaffung der Qualifikation, wodurch das außer* tourliche Avancement entfällt, zn verlangen und zu vertreten, obwohl diese Forderung in der stattgefuitdc-iieit gemeinsamen Vorbesprechung aller Zentralausschuß-mitglieder auf Anregung unserer Genossen einstimmig V^te'Ö — Wim, Freitag »De» GMnbahr»».- 1. August 1913 Uhr. 22 beschlossen worden war. Es sind also die Diener mit dieser Forderung wieder allein geblieben, wie dies schon bei den Abstimmungen in den Jahren 1908 und 1910 der Fall war. Die Üntcrbeamtcn, die also bisher gegen den Willen der großen Mehrheit des Personals für die Beibehaltung dieser Qualifikation eingetreten sind, müssen es sich daher auch gefallen lassen, wenn ihnen die Mehrheit der Bediensteten einen großen Teil der Schuld an den bestehenden Mißständen, unter denen sie nunmehr selber mehr oder weniger zn leiden haben, bci-mißt. Sie werden erkennen müssen, daß sie als Minderheit nicht ungestraft ihre Sonderinteressen zum Schaden der Gesamtheit und gegen dieselbe durchsetzen können. Die unbefriedigende Beamtenernennung bietet ihnen keine solchen Vorteile, daß sie ihre ablehnende Haltung damit rechtfertigen könnten. Gerade die Behandlung, die ihnen derzeit in der Frage zuteil wird, muß sie zu der Erkenntnis führen, daß der Kampf der Mehrheit lim Beseitigung der Qualifikation auch ihr Kampf sein muß, weil erst die Erreichung dieser Forderung auch ihnen die Möglichkeit bietet, die Beamten-ernennungsforderung mit der Gesamtheit so durchzu-setzen, wie es von den Unterbcamten mit Recht beansprucht wird. Wenn die Unterbeamten der Südbahn ohne Qualifikation in der Beamtenernennungsfrage größere Vorteile erzielten als ihre Kollegen auf den Staatsbahnen, so ist das gewiß nur ein Beweis dafür, daß auch die Staatsbahnunterbeamten auf die Qualifikation verzichten können und sogar im eigenen Interesse die Beseitigung derselben anstrebeu müssen. Die ganze Unzufriedenheit und Empörung, die derzeit unter dem Personal herrscht und allerorts zum Ausdruck kommt, muß daher, soll sie nicht wirkungslos verlaufen, einen gemeinsamen, allen Bediensteten gleich eigenen Ziel gelten. In seder Hütte, auf allen Strecken, aus dem Mund aller 300.000 muß ein gemeinsamer Ruf laut und vornehmlich ertönen: Weg mit der Qualifikation. Ist dieser Weg betreten, dann darf auch der zweite nicht gescheut werden. Weg mit allen brennenden Hindernissen, ein Kampf, ein Ziel, eine Organisation aller, die da unzufrieden und empört sind. Wenn sie alle gemeinsam leiden, haben sic mich die sittliche Pflicht, ge-meiusam um ein besseres, gerechteres und menschenwürdigeres Dasein zu kämpfen. «gesr*—jjj ________- I.MM i I, Inland. Parlnmriitsbkginn erst Anfang Oktober. In einer Versammlung des deutschnationalen Salzburger Volksbundes sprach Präsident Dr. Sylvester über die letzte Parlamentstagung. Er verteidigt sein Verhalten in Angelegenheit der Glückwunschknndgebung für den Deutschen Kaiser und erklärte, daß er in künftigen ähnlichen Fällen in ganz gleicher Weise Vorgehen werde. Die Herb st t ä t i g k e i t des R e i ch L r a t e s, erklärte der Präsident in seinen weiteren Ausführungen, wird wesentlich von dem Stande der Ansgleichsverhaud-lung in Galizien und vielleicht auch von dem sich zuspitzenden Konflikt in Böhmen abhängig sein. Wenn der galizische Landtag erst im September einbernfcn wird, so dürfte es kaum vor Anfang Oktober zu einer Sitzung des Abgeordnetenhauses kommen. Der kleine Finazplau und die Geschäftsordnungsreform sind die wichtigsten Fragen, die in dieser Tagung der Erledigung harren. Allmählich tritt auch die dringende Frage der Aenderung des Strafgesetzes in den Vordergrund. Schöne Aussichten für die Staatsbeamten und Diener! Wenn gesagt wird, „anfangs Oktober", so heißt das in der Praxis „Ende Oktober"! Die Staatsbahncn aktiv! Zum erstenmal seit zwei Menschenaltern haben die Staatsbahnen eine aktive Bilanz. Die StaatSeisen-bahnvcrwaltung berichtet über das Jahr 1912: Die Be-triehScinnahmen betrugen 877'4 Millionen Kronen, die Betriebsausgaben ^ 675'7 Millionen, der Betriebsüber-schuß mithin 2017 Millionen Kronen. Außerdeiu^ haben die Staatsbahnen dem Staate 14'5 Millionen an Steuern abgeführt und sie haben Statsschulden im Betrag von 376 Millionen Kronen getilgt. Im ganzen haben also die Staatsbahnen an Betriebsüberschnß, Steuern und Schuldentilgung der Staatskasse 253'8 Millionen Kronen Angeführt. Auf der anderen Seite hat der Staat an Zinsen für Staatsanleihen, deren Erlös für den Bau und die Erwerbung der Eisenbahnen verwendet worden War, 247"2 Millionen Kronen gezahlt. Er hat also für die Eisenbahuschulden uru. 0'6 Millionen weniger ausgewendet, als die Eisenbahnen ihm eingetragen haben. Mithin sind die Staatsbahnen mit 60 Millionen Kronen aktiv, während sie noch im vorigen Jahre mit 9'2 Millionen Kronen passiv waren. Diese wichtige Besserung ist ausschließlich auf die Steigerung de? Betriebs-Überschusses zurückzuführeu, der 1911 nur 186'5, 1912 schon 2017 Millionen Kronen betrug, also um eben jene 15 Millionen Kronen gestiegen ist, um die sich die Bilanz verbessert hat. Der Staat verdankt die Besserung seiner Eisenbahnbilanz also ausschließlich seinem Personal, dein Beamten und Arbeitern, aus deren Arbeit der vergrößerte Betr iebsüberschuß herausgewirtschaftet wurde. Die drei Millionen Kronen, d ie Heuer im z w e i t e n H a l b j a h r für die Verbesserung derBezügederEisenbahn er aufgewendet werden, sind a l s o n u r ein Fünftel dessen, was dem Staate die vergrößerte Arbeits-leistung der Eisenbahner ein getragen hat. Und wenn der Herr Finanzminister, um gegen die Eisenbahner Stimmung zu machen, dem Parlament vorgerechnet hat, wieviel die Eisenbahner den Steuerträgern kosten, so ist harauf einfach zu antworten, daß die Eisenbahner überhaupt nicht aus Steuergeldern entlohnt werden, ihre Arbeit vielmehr dem Staate einen, vorläufig allerdings noch kleinen Reingewinn abwirft. Den größten Teil des Mehrwertes, der aus der Arbeit der Eisenbahner stammt, steckt freilich nicht der Staat ein, sondern die Kapitalisten, die die Staate Geld für die Erbauung und Erwerbung der Eisenbahnen geborgt haben. Sie haben aus der Arbeit der Eisenbahner im Jahre 1912 in der Gestalt ihrer Kapitalszinscn einen Mehrwert von nicht weniger als 217'2 Millionen Kronen geschöpft. „Von Humanität durch Nationalität zur Bestialität". Grillparzer War es, der, entsetzt von dem tollen Aufeinanderschlagen der Nationen in Oesterreich, diesen Schmerzensschrei ausgcstoßen hat. Wie tief-cindringend der große heimische Dichter die Konscgueuzen der nationalen Hetze beurteilte, sei durch eine Episode, die das „Prager Tagblatt" aus Budweis berichtet, erhärtet: Im nahen Orte Rudolfstadt, wo sich die großen Artillerie-zeugSdepots und Pulverhütten befinden, brach in der Mühle des Herrn Mache ein Brand aus, welchem die Mühle und das Wohnhaus zum Opfer fielen.Am Brandplatz spielte sich eine unerquickliche Szene ab. Es waren sowohl die deutsche wie die tschechische Feuerwehr aus Nudolfstadt, die deutsche Feuerwehr aus Budweis und einige deutsche und tschechische Feuerwehren der Umgebung erschienen. Die Tschechen wollten die Deutschen nicht am Löschwerk teiluchmcn lassen und riefen ihnen zu: „Das ist unser Feuer!" Es kam zu einem großen Streite, der in Tätlichkeiten auSzuartcn drohte. Schließlich nahmen die Deutschen ihre Gerätschaften und verließen den Brandplatz. Also lieber soll alles niederbrennen, bevor die Andersnationalen am Löschwerk teilnehmen! Denn es ist „unser Feuer". Wahrlich, es ist eine Freude zu leben in diesem Oesterreich, wo jede Nation „ihr Feuer" so eifersüchtig hütet. Denn was heute bei Budweis den deutschen Feuerwehren passierte, kann morgen bei Brüx oder irgendwo den tschechischen Feuerwehren passieren. — Nein, höher geht cs wohl nimmer! * Drailsportcinnahmcn der k. k. Staatsbahncn. Auf Grund der vorläufigen Ermittlung der Verkehrsergebnisse stellen sich die Transporteinnahmen der österreichischen Staatsbahnen für den Monat Juni 1913 insgesamt auf 65,137.300 Kr.. das ist um 2,897.513 Kronen höher, als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Personenverkehr blieb infolge des Umstandes, daß der Bcrichtsmonat um zwei Feiertage weniger zählte als der vorjährige Vergleichsmonat, um 61.918 Kr. zurück. Im Güterverkehr dagegen ergab sich im Hinblick auf die erhöhte Anzahl von Werktagen eine Mehreinnahme von 2,959,341 Kr. Eine erwähnenswerte Verkehrsznnahme zeigte sich bei den Artikeln Kohle, Holz, Getreide und Rohöl. Im e r st e n Semester dieses Jahres betrugen die nach der definitiven Buchung bis einschließlich März dieses Jahres Vorjahres. Stadtbahn zeigen, nach der provisorischen Ermittlung gegenüber dem definitiven Erfolg des vorjährigen Vergleichsmonats, im Personenverkehr eine Zunahme von 3990 Kr., im Güterverkehr eine solche von 797 Kr. — Im ersten Semester dieses Jahres betrugen die Einnahmen 3,883.800 Kr. (+ 210.842 Kr.) Ausland. Die deutschen Gewerkschaften int Jahre 1912. Das „Correspondenzblatt" der Gcneralkonimission der Gewerkschaften Deutschlands veröffentlicht eine provisorische Uebersicht über die- Entwicklung der ange-schlossenen Gewerkschaften im letzten Jahre. Danach stieg deren Mitgliederzahl von 2,400.018 auf 2,559.781. Die Zahl der Verbände aber sank durch die Verschmelzungen von 51 auf 48. Auf die einzelnen Jndustriegruppen verteilt sich die Mitgliederzahl wie folgt: Baugewerbe (7 beziehungsweise 6 Verbände) Metallindustrie (5—6 Verbände)............... Textilarbeiter (1 Verband)................... Handels- und Transportgewerbe (3 Verb.) Bergarbeiter fl Verband)..................... Bekleidungsindustrie (6 Verbände) .... Holzindustrie (4 Verbünde) ....... NahrungS- und Genußmittelindustrie (6 beziehungsweise 6 Verbünde) .... Gärtner (1 Verband).......................... Gastivirtögehilsen (1 Verband)............... Industrie der Steine und Erden (4 Verb.) Papier- und Lederindustrie (4 Verbünde) . Polygraphische Gewerbe (5 Verbände) . Fabrikarbeiter (1 Verband)................... Sonstige Berufe (3 Verbünde). • . . . . Summe. Mitgliederzahl am »l. Dezember 1911 1013 431.697 463.375 564.319 598.839 131.426 142.634 213.495 247.518 120.136 114.062 111.727 114.132 199.836 213.761 118.330 124.513 6.231 6.858 13.918 16.542 74.474 76.783 69.376 74.041 99.727 100.345 189.443 207.597 55.883 60.781 2,400.018 2,559.781 Zunahme 159.763 der von zwei Lokomotiven gezogen wurde, stürzte den Bahndamm hinab und nur ein einziger Waggon blieb auf deni Geleise stehen. Alle Wagen wurden zertrümmert. Der Schauplatz bot ein Bild furchtbarer Verwüstung. Die Opfer sind derart verstümmelt, daß die Leichen, mit Ausnahme von zwei, und zwar des sozialdemokratischen Abgeordneten Sabroe und der Frau des Berliner Professors Pauli, bisher nicht erkannt werden konnten. Die meisten der Verunglückten sind Schweden und Engländer. Der Zug Kopenhagen—Esbjerg wird zur Fahrt nach England benützt. In Esbjerg liegt ein Dampfer, der nach Parkstone in England fährt. Die Toten wurden nach der Station Braniinge, die Verletzten in einem Hilfszug nach Eslejer gebracht, wo ihnen ärztliche Hilfe zuteil wurde. ch Der Prozentsatz der Organisierten in de» einzelnen Ländern. Das australische Arbeitsamt hat den Versuch gemacht, wie viele Gewerkschaftsmitglieder in den einzelnen Ländern auf je 1000 Einwohner kommen. Danach gäbe es auf je 1000 Einwohner in Australien 97 Gewerkschaftsmitglieder, in England 66, in Deutschland 58, in Neu-Seeland 57, in Dänemark 46, in der Schweiz 34, in Holland 28, in Frankreich 27, in den Vereinigten Staaten 25, in Norwegen 22, in Schweden 21, in Italien 20, in Kanada 18, in Oesterreich 17, in Belgien 12, in der Türkei 8, in Bulgarien und Finnland 7. in Ungarn 6, in Spanien 4, in Bosnien, Kroatien und Serbien 3, in Rumänien 1. Diese Zusammenstellung kann allerdings einen Anspruch auf Richtigkeit nicht machen und ist zudem schon deshalb zu Verglcichszwecken nicht zu ver-wenden, weil dazu erforderlich wäre, die Zahl der organisations fä b i g en oder zumindest die Zabl der erwerbstätigen Arbeiter und Angestellten festzustellen. Für manche der genannten Länder ist das aber zurzeit noch unmöglich. Welche Fülle von zäher, aufopfernder Arbeit steckt in diesen Ziffern! Wahrlich, dies ist im besten Sinne deutsche Arbeit, die da geleistet wurde, und wenn unsere Nationalen noch fähig wären, objektiv zu werten, was w i r k l i ch dem deutschen Volke nutzt und frommt, so müßten sie zugestehen, daß die Arbeit der deutschen Gewerkschaften eine eminent nationale, weil im Interesse der kulturellen Wohlfahrt der ganzen Nation gelegen, ist. Aber wie von Wolf und Seidel verlangen, daß sie etwas anerkennen, was die tödlich gehaßten „Internationalen" schaffen? ... Wir aber blicken mit Stolz auf die deutschen Brüder, die in jeder Beziehung an der Spitze der Internationale marschieren. Ihr Wirken ist vorbildlich für uns und eifert uns an, alle Kräfte aus uns herauszuholen, um auch unsere Gewerkschaften zu gleicher Entfaltung zu bringen. Großes Eisenbahnunglück in Dänemark. Bei den: furchtbaren Unglück, das am 27. Juli den Expreßzug Kopenhagen—Esbjerg traf, kamen bisher sechzehn Menschen ums Leben. Zwanzig Personen wurden schwer verletzt. Eine Reihe von Personen trug leichtere Verletzungen davon. Die Katastrophx ereignete sich fünf Kilometer von Esbjerg entfernt und ist, wie sich bisher ergeben hat, auf eine Schienenverschiebung, dis durch die große Hitze entstanden ist, zurückzuführen. Der Zug, Aus dem Gerichlssaal. Sozialistenhatz auf der Eisenbahn. Zu den „Intellektuellen", die ihre Sozial'stenfeindschaft nicht zügeln können, wenn sie dabei auch die Gebote des Anstandes verletzen, gehört der Advokaturskandidat Ernst Mitterbauer in Krems. Dieser junge Mann fuhr am 6. Jänner in einer größeren Gesellschaft, in der auch zwei Kremser Richter waren, von Spitz nach Krems. In Dürnstein hat er die Fahrt unterbrochen. Als er in dieser Station wieder cingcstiegen war, beanstandete der Kondukteur Johann Schaff nieder die Fahrkarte Mitterbauer«. weil dieser die Fahrtunterbrechung in Dürnstein nicht vermerken ließ. Er nahm Mitterbauer die Karte ab und erklärte, er werde sie dem Beamten in Krems zur weiteren Entscheidung verweise«. Mitterbauer protestierte dagegen und forderte die Karte wieder zurück. Als der Kondukteur sie nicht zurückgab, erfaßte Mitterbauer die Hand des Kondukteurs und versuchte, die Karte mit Gewalt zu entreißen. Es gelang ihm aber nicht. Mitterbauer sagte dabei, daß er das Datum der Karte mischen wolle, damit cö nicht vom Kondukteur nachträglich gefälscht werde, denn, wie Mitterbauer hinzufügtc, der Kondukteur sei organisiert und sein Vorgehen sei sozialdemokratische Gehässigkeit. In Krems hatte dann Mitterbauer vor dem Bahninspektor dem Kondukteur zuge-rufen: „Sie sind organisiert und noch etwas, was ich nicht näher bezeichnen will!" Von dem Vorfall erstattete die StaatSbabndircktion in Wien wie in allen solchen Fällen die Anzeige an das Gericht gegen Mitterbauer. Seitens der Staatsanwaltschaft Krems wurde die Untersuchung wegen öffentlicher Gewalttätigkeit und Amtsehrcnbeleidigung geführt. Da jedoch wegen des Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit, für das entsetzliche Strafen verhängt werden, die in keinem Verhältnis zur Tat stehen, nur Leute aus den besitzlosen und „ungebildeten" Schichten des Volkes sitzen muffen, wurde auch der Advokaturskandidat Mitterbauer nicht wegen Verbrechens angeklagt, sondern nur wegen Amtsehrenbeleidigung. Zuständig wäre das Bezirksgericht Krems gewesen. Dieses verlangte jedoch die Delegierung eines anderen Gerichtes, denn Mitterbauer war beim Kremser Gericht Rechtspraktikant und ist mit Kremser Richtern verwandt. Es wurde nun das Bezirksgericht St. Pölten zur Durchführung der Verhandlung bestimmt und dieses verurteilte den Advokaturskandidaten, der auch als Fahrgast der Eisenbahn Sozialistenhatz betreibt, zu vierzig Kronen Geldstrafe. Trotzdem ein Arbeiter, der dasselbe getan hätte wie der „rechtsgelehrte" Herr Mitterbauer. bedeutend schwerer bestraft worden wäre, hat dieser an das Kreisgericht berufen; diese hat aber daS Urteil bestätigt. Zurechnung von fünf Jahren in die Pension infolge Schwerhörigkeit. Herr Karl Schlosser in Deutsch-Kraluv war durch mehrere Jahre als Lokomotivheizer bei der B. E. B. angestcllt. Mit Dekret der Zentraldircktion vom 3. Dezember 1909 wurde er infolge seiner Schwerhörigkeit pensioniert und wurde ihm eine Pension bemessen, bei welcher bloß die faktisch zurückgclegten zwölf Dienstjahrc berücksichtigt wurden. Schlosser welcher seine Schwerhörigkeit einem am 7. August 1909 in der Dienstausübung erlittenen Unfall zuschrieb, beanspruchte auf Grund des § 9 der Pensionsstatuten, daß ihm bei*der Bemessung der Pension zu der faktisch zurückgelcgten Dienstzeit noch weitere fünf Jahre zugerechnet werden und machte diesen Anspruch mittels Klage beim Landesgericht in Prag geltend. In der Klage führte er an, daß er am 7. August 1909, nachts gegen 12 Uhr in der Station Komotau angelangt sei und daß er vom Holzschuppen für die Maschine Holz in das Heizhaus zu tragen hatte. Da es stockfinster war, stolperte er über die Torschwelle des Heizhauses. Um nicht zu Fall zu kommen, habe er sich rasch hinaufgeschnellt. Hiebei verspürte er einen rasenden Schmerz im Genick und wurde von Mattigkeitsgefühlcn am ganzen Körper übermannt. Seit der Zeit sei er schwerhörig geworden. Die beklagte Eisenbahn wendete ein, daß die den Grund der Pensionierung bildende Schwerhörigkeit des Klägers keineswegs dem vom Kläger am 7. August 1909 erlittenen Unfall zuzuschreiben sei, sondern daß sie bereits lange vor dem Unfall bestand und mit dem angeblichen Unfall des Klägers in keinem Zusammenhang stand. Diesen Standpunkt gründete die beklagte Eisenbahn auf das Gutachten ihres Chefarztes Herrn Dr. Julius Vrba in Prag. Der vom Prozeßgcricht' ernannte Sachverständige Univcrsitätsprofeffor Dr. Emilian Kaufmann in Prag erklärte in seinem Gutachten, daß der Kläger zwar bereits vor dem am 7. August 1909 erlittenen Unfall infolge einer in der Kindheit überstandenen Ohrenkrankheit nicht ganz normakhörig war und daß auch im Laufe der Jahre durch die Natur der Dienstleistungen des Klägers allmählich eine Herabsetzung des Hörvermögens des Klägers eingetreten ist, das; jedoch dennoch die nach dem Unfall rasch ein getretene hochgradige Hörverschlimmerung jedenfalls als eine direkte Unfallsfolge aufzufassen sei, so daß, wenn sich der Unfall am 7. August 1009 nicht ereignet hätte, der Kläger trotz des bereits herabgesetzten Hörvermögens höchst wahrscheinlich noch sehr lange Zeit diensttauglich geblieben wäre. Professor Kaufmann ist jedoch zwei Tage nach Abgabe seines schriftlichen Gutachtens gestorben. Ueber Antrag der beklagten Bahn bestellte daS Prozeßgericht einen anderen Sachverständigen, und zwar Herrn Dozenten Dr Wilhelm Anton in Prag. Dieser Sachverständige hat sich in seinem Gutachten jedoch im wesentlichen dem von dem ersten Sachverständigen abgegebenen Gutachten angeschlossen und den von der beklagten Eisenbahn eingenommenen Standpunkt nicht als begründet bezeichnet. Auf Grund dieser Sachlage hat daS Landesgericht in Prag ein Urteil gefällt, mit welchem der Klage des Herrn Karl Schlosser vollinhaltlich statigegeben und die beklagte Eisenbahn verurteilt wurde, dem Kläger, anstatt der ihm zuerkannten Pension im Betrage von Kr. 53 55 monatlich, eine Pension im Betrage von Kr. 67 '20 zu zahlen und diesem auch sämtliche Prozeszkosten zu ersetzen. Den Kläger vertrat über Auftrag des Rechtsschutz-Vereines Herr Dr. Alfred Meißner, Advokat in Prag; die beklagte Bahn war durch Herrn Dr. H. Vogl, Advokat in Prag vertreten. Gerichtsverhandlung unter freiem Himmel. Am 3. Februar fand auf dem Bahnhof in Heiligcnstadt eine Streifung zweier gegen denselben Wechsel Nr. 33 zufahrenden Maschinen statt, welche eine sehr erhebliche Erkrankung des Heizers der einen Maschine zur Folge hatte. Wegen dieses Vorfalles mußten sich der Lokomotivführer Johann Mastnh und der Wächter Johann Pohl vor dem Bezirksgericht Döbling verantworten. Bei der am 14. April d. I. stattgehabten Haupt-Verhandlung wurde der Wächter Johann Pohl freigesprochen, weil er zur kritischen Zeit einen anderen Wächter zu vertreten hatte und überaus beschäftigt war. Der Lokomotivführer M a st n h wurde jedoch wegen Uebertretung gegen die Sicherheit des Lebens zu einer 24stündigen Arreststrafe verurteilt, weil er entgegen der Vorschrift bei für ihn unrichtig gestellter Weiche die Polizeimarke überfahren hatte. Gegen diese Verurteilung erhob der Lokomotivführer M a st n y durch Dr. Leopold K a tz die Berufung. Bei der am 26. Mai d. I. vor dem Landes- als Berufungsgericht statt-gehabten Berufungsverhandlung wurde gemäß der Anträge des Verteidigers das Urteil des Bezirksgericht's Döbling au f-gehoben und dem Bezirksgericht aufgetragen, einen Lokal« augenschein vorzunehmen, hiezu einen Sachverständigen der Zugsförderung beizuziehen und insbesondere festzustellen, ob der Angeklagte M a st n h in dem Ueberfahren der Polizei« marke bei der ganzen Situation eiue Gefahr erblicken konnte. Am 10. d. M. fand auf dem Bahnhof Heiligenstadt, und zwar auf der Geleiseanlage beim Wechsel 3tr. 33 die Gerichtsverhandlung unter freiem Himel statt. Aus den Aussagen der vernommenen Zeugen Rajsky, Pohl und L'ko-nwtivführer Schill ging hervor, das; die Maschine des letzteren auf dem Geleise Nr. 50 zur kritischen Zeit infolge Regens und Windes verschalt stand. Ferner wurde festgestellt, daß der Wechsel Nr. 33 zu jener Zeit unbesetzt war. und daß der angcklagte Lokomotivführer M a st n 1) den Wächter auf Posten Nr. 3, welcher dem Lokomotivführer Schill daS Zeichen zum Vorwärtsfahren gegeben hatte, infolge dazwischenstehender Waggons nicht sehen konnte. Durch eine vom Bahnbetriebsamt Heiligenstadt beigestellte Waggongarnitur wurde dl^r. Kommission veranschaulicht, dis; d.’r Angeklagte M a st n y unmöglich bei seiner Fahrt den Wächierposten Nr. 3 hätte wahrnehmen können. Der als Sachverständige beigezogeno Oberinspektor P e t r i ch der Nordbahn gab nunmehr ein für den Angeklagten günstiges Gutachten ab, worauf Bezirksrichter Dr. v. Sög-n e r nach ' i'rurtg der Ausführungen oes Verteidigers Dr. Katz, n .cn in den Geleifeanlagen in Gegenwart einer großen Anzahl von Eisenbahnern das f r e i s P r e ch e » d e Erkenntnis fällte. Streiflichter. Unentgeltliche Zahnbehandlung der StaatSbahner. Das Eisenbahnministerium plant die Einführung der unentgeltlichen Zahnbehandlung für die ihm unterstehenden Bediensteten und hat zunächst die versuchsweise Schaffung einer einheitlichen Organisation des zahnärztlichen Dienstes in Wien in Angriff genommen. Zu diesem Zweck erfolgte kürzlich die Anstellung von zehn Zahnärzten, welche die innerhalb mehrerer bahnärztlichen Bezirke wohnhaften Krankenkassenmitglieder zu behandeln haben werden Erst auf Grund der in Wien ge. wonnenen Erfahrungen wird dann der zahnärztliche Dienst im Gesamtbereich der Staatseisenbahnverwaltung zur Einführung gelangen. Kaschau-Oderberger Eisenbahn. Auf der Kaschau-Oder-berger Bahn, welche bekanntlich einen erheblichen Reingewinn auf der österreichischen Strecke alljährlich abwirst, herrscht feit der Aera v. Pulskh, Generaldirektor dieser Bahn, eine kolossale Verkehrsmisere. Im vorletzten Jahre wurde im Eisenbahnministerium und ebenso auch bei den Verhandlungen bezüglich deS Ausbaues des DoppelgeleiseS darüber diskutiert, inwieweit einzugreifen wäre, um der Misere abzuhelfen. Die leitenden Faktoren, wie auch die Äufsichtsorgane, haben die Anschauung vertreten, daß der Mangel des zweiten Geleises auf der österreichischen Strecke an der VerkehrSmisere schuld wäre. Wer jedoch die Verhältnisse der Kaschau-Oderberger Bahn genau kennt, hat einen anderen Eindruck gewonnen. Dem steten Anwachsen des Verkehrs wurde speziell in der Anschaffung genügender Güterzugslokomotiven, Aufnahme entsprechenden Personals für den Verfchub- und Zugsdienst und dem nötigen Ausbau aller Stationen (Geleiseerweiterung und -Verlängerung) in gar keiner Weise Rechnung getragen. Warum? Das werden uns folgende Zeilen beantworten: Im Durchschnitt verkehren auf der österreichischen Linie der Kaschau-Oderberger Bahn täglich 26 bis 28 Schnell- und Per» sonenzüge, 3 bis 5 Lokomotivzüge und 54 bis 58 Güterzüge. Innerhalb 24 Stunden verkehren auf dieser eingeleisigen Linie ungefähr 85 Züge. Folgende Ziffern werden uns auch sagen, wieviel Achsen diese Züge führen. Befördert werden täglich zirka 750 Personenwagenachsen und 4950 GüterzugS-wagenachsen mit zusammen täglich 39.670 Tonnen. Wenn nun unter den herrschenden Umständen die Abwicklung des Dienstes und die beeinträchtigenden Mißverhältnisse, wie Mangel an Maschinen, Personal und Platz in Betracht gezogen wird, dann ist es erst verständlich, mit welchen Mühen und Gefahren das Personal während der Ausübung des Dienstes zu kämpfen hat. Auf die seit Jahren schlechte Entlohnung des Personals und die unter dem Personal entstandene Bewegung kommen wir später zu sprechen. Zuerst begründen wir, daß Mangel an Platz, Personal und Maschinen Schuld an der Misere sind. Jeden Tag wiederholen sich die Fälle, daß alle österreichischen Stationen wegen Mangel an Geleisen, den Nachbarstationen für zu erwartende Züge „Halt" geben müssen. Jeden Tag wiederholen sich die Falle, daß Güterzüge, sogar reguläre Züge, wegen Mangel an ZugS- r und Schiebelokomotiven und wegen Mangel an GüterzugSpersonal nicht in Verkehr gesetzt werden können. Hieraus entsteht die Verkehrseinstellung, welche im Winter monatlich (auch sechsmal) erfolgte und im Sommer, wo doch die Belastung der Züge bedeutend höher ist, ja sogar die Züge mit Ueberlasten fahren können, sich öfters wiederholt. Die Station Reichwaldau ist nicht einmal für die Zugskreuzungen mit je 150 Achsen eingerichtet. Die Stationen O r l a u, D o m b r a u, K a r w i n, L o u k a u, Tesche n, Trzjnietz, Iablunkau, sollten zumindest doppelt soviel Geleise haben. Stellen wir uns nun die Arbeit vor. Die Stationen K a r w i n, O r l a u und Tesche» sind nicht blockiert, das heißt die Wechselstellung ist nicht vollkommen versichert und das Personal muß mit einem besonderen Raffinement zu den unglaublichsten Mitteln greifen, um bei diesen Mißverhältnissen das Stillestehen des Verkehrs zu vermeiden. Stellen wir uns vor, was daS heißt, Züge auf verstellte Geleise Einfahren zu lassen. Mit welchen Gefühlen und Aufregungen wird nun der Dienst geleistet. Ein großer Teil des Personals leistet monatlich 450 Stunden Dienst, zum Beispiel daS Zugspersonal. Wie wird das übrige Personal geschunden? Der dichte Verkehr, die aufregende Dienstleistung und die bestehenden Mißverhältnisse tragen dazu bei, daß die im Dienst stehenden Personen ihr ohnehin karges Essen nicht zu sich nehmen können. Es fahren wohl viele Beamte konstant herum, aber was hilft dies? Hiedurch wird der Dienst noch mehr erschwert. Würden diese Organe in den größeren Stationen zur AuShilfsdienstleistung zugewiesen werden, so wäre manche Verkehrseinstellung unnötig gewesen. Die Stationen Oderberg, Karwin und Teschen sollten schon lange für den Verkehrs- und Ver-schubdienst eine Personalvermehrung erfahren, aber es werden erst Unfälle den Nachweis der Notwendigkeit erbringen müssen. Bezüglich des österreichischen Personals, respektive dessen Dienstleistung, braucht nicht besonders betont zu werden, daß es seit jeher als Musterpersonal gilt und auch jederzeit einen sehr guten Ruf genießt. Die eingangs angeführten Zahlen beweisen deutlich, dah auf keiner anderen eingeleisigen Strecke die Leistungen auch nur annähernd erreicht werden. Fragen wir nun, wer ist Schuld daran, daß das Personal unter den Mißverhältnissen so leiden muß? Die Antwort ist sehr einfach. Weil die ungarische Direktion dieser Gesellschaft in Budapest und die ungarische Betriebsleitung in Teschen nur daran dachte, das Personal der österreichischen Strecke auszubeuien, damit der jährlich nach Millionen zählende Reingewinn der österreichischen Linie die Defizite der ungarischen Strecke decke. Zu verwundern ist nnr, daß von Seite der österreichischen Generalinspektion nichts Geeignetes unternommen wurde, um die Stationen zu erweitern, Personal aufzunehmen und Maschinen anschaffen zu lassen. Höchst eigentümlich berührt cs, daß für die mit Defizit arbeitende ungarische Linie immer Geld genügend vorhanden war, um das Personal zu vermehren, Stationen zu erweitern und alle Stationen blockieren zit können. Aber für die österreichische Linie tut man nichts. Für das östcrcichische Personal ist rein gar nichts da. Keine Wohnngen, kein entsprechender Lohn, kein entsprechendes Onartiergeld, dafür jedoch sehr viel Arbeit, mißliche Verhältnisse und keine entsprechende Sicherheit. Deshalb herrscht auch seit dem Antritt deB Direktors Pulsky eine derartige Unzufriedenheit, daß die Organisation Mühe hatte, das Personal der östercichischen Linie — zirka 2300 Angestellte — von der „Passiven" abzuhalten. Bekanntlich kümmert sich niemand um daS Geschick des österreichischen Personals. Gesuche, Bitten rc. werden von den Beschwichtigungspropheten zeremoniell ent» gegengcnommen, doch geschieht nichts. Eine österreichische Betriebsdirektion soll in Teschen errichtet werden. Doch kann dem Personal nur dann geholfen und Sicherbeitsvörkehrungen können nur getroffen werden, wenn als Direktor und Direktor-stellvertreter seitens des Eisenbahnministeriums Personen eingesetzt werden, die Interesse an der Regelung haben und nötigenfalls selbst eingreifen, wozu jedoch diese Direktion von der ungarischen Wirtschaft gänzlich unabhängig sein muß. Wir hoffen hiemit, einerseits der österreichischen Regierung und anderseits der Kaschau-Oderberger Bahn genügend nahegelegt zu haben, die Personalfrage dringend zu regeln, ehe es zu s p ä t wird. Wer weiß, ob es unS auch später gelingt, daS Personal von einer passiven Resistenz abzuhalten. Eine überflüssige Neuerung bei den f. f. Staatsbalmen. Die k. k. österreichischen Staatsbahnen haben sich im Jahre 1913 um eine epochemachende Neuerung bereichert. Das ist die berühmte „Richtbezirkseinteilung", dessen Erfolg jedoch ein ganz minimaler sein wird. In den Mpenländern, wo viele Strecken mit schwierigen Traktionen sich befinden, ist diese Neuerung von vornherein zwecklos. Auf den Bergstrecken macht die Bremseneinteilung die Nichtbezirkseinteilung illusorisch. Vor den Bergstrecken kommen die Züge in Richtbezirke eingeteilt an, über den Berg müssen wieder die Bremsen entsprechend eingeteilt sein, ohne Rücksicht auf Richtbezirk. Nach dem Berg geht es wieder mit Richtbezirkseinteilung weiter. Demgemäß muß eine Unmasse Verschubarbeit geleistet werden. Dian ist heute schon in überwiegender Mehrzahl der Ansicht, daß man durch diese Neueinführung das rollende Material nicht schneller vorwärtsbringt. Es ist schon eine jahrelange Gepflogenheit, daß inan die Fernfracht mit direkten Zügen befördert, und mehr kann man heute trotz der Richtbezirkseinteilung auch nicht machen. Zugegeben, daß die Fernfrachtwagen, welche mit Richtbczirkszetiel versehen sind, leichter erkenntlich sind und in Rmigierstationen weniger leicht zurückbleiben. Ganz unerklärlich ist es aber, warum die Lokalfrachtwagen, welche zum Beispiel nur von einer Station zur anderen rollen, mit Nichtbezirkszettel versehen werden müssen. Wenn schon im Fernverkehr die Wirkung dieser Neueinführunq eine minimale ist, so muß cS jedem Eisenbahner ein Rätsel bleiben, warum im Lokalverkehr diese Neueinführung Anwendung finden muß. Dieser vom k. k. Eisenbahnministerium kürzlich erteilte Auftrag, daß alle Wagen mit Nichtbezirkszettel versehen sein müssen, kostet dem damit beteilten Personal eine Unmasse Arbeit und den k. k. Staatsbahnen nach oberflächlicher Berechnung mindestens 10.000 Kr. jährlich für die im Lokalverkehr zu verwendenden Richtbezirkszettel. Wir geben unS der sicheren Erwartung hin, daß durch diese Zeilen ein k. 1. Eisenbahnministerium zur Einsicht kommt, diese ganz unnütze und zwecklose Richtbezirksbezett-lnng der Lokalfrachtwagen sobald als möglich aus der Welt zu schaffen. Sollte ein k. k. österreichisches Eisenbahnministerium in der Meinung sein, daß es in Oesterreich ohne die Einführung nicht geht, so möge es gefälligst nach der Schweiz gehen und sehen, wie die Wagen und Frachten ohne diese zeitraubenden Anordnungen ebenso schnell wie in Oesterreich an Ort und Stelle gebracht werden. Der Onkel des Kandidaten war Eisenbahner! Die Christlichsozialen haben tatsächlich einen Bewerber um das durch die Ermordung S ch u h in e i e r s erledigte ReichSrats-mandat der Leopoldstadt gefunden. Und der Mann hat sich auch nicht lange bitten lassen. Er ist aber auch danach. Es ist der S t a d t r a t Doktor Mataja, eine der jüngeren „Kräfte" der Partei. Auch in der christlichsozialen Partei noch jung Es soll noch nicht allzulange her sein, da galt Dr. Mataja als ein Führer der deutschnationalen Studentenschaft. Ein strammer Burschenschafter, tat er wacker in „Nationalaefühl", intonierte dar „Bismarcklied" und schrie: „Loz von Rom!" Aber als er die Advokatenprüfung hinter sich hatte, fatd er, dah eS fürs praktische Leben vorteilhafter sei, ch rist l ichs ozi«U zu sei» — in Wien wenigstens — als deutschnational. Und mit bemerkenswerter Behendigkeit tat er den Sprung inJ schwarze Lager. Solche GesinnnungStüchtigkeit imponierte den Führern der christlichsozialen Partei gewaltig. Sie fühlten, daß der streberische Jüngling Geist von ihrem Geiste sei. .< Und ließen ihn rasch avancieren. Er wurde Parteiadvokat, Gemeinderat und — Stadtrat. Da sich kein halbwegs feinfühliger Mensch in der Partei fand, der der N u tz-nießer der Ermordung Schuh meiers werden wollte, kam man ebenfalls auf Dr. Mataja. Er nahm an und ist bereits eifrig am Werke, die Sympathien der Wähler durch marktschreierische Plakate und Reklamenotizen in seinen Parteiblättern sowie durch die Macht seiner advokatorischen Beredsamkeit zu gewinnen. Von seinen Wahlkorteschcn in der Leopoldstadt wird Dr. Mataja wohl auch erfahren haben, daß cs in diesem Wahlkreis viele, sogar sehr viele Eisenbahner gibt und daß man auf diese stattliche Wählerschar auch „Rücksicht' nehmen müsse. Also, man muß auch über Eisenbahnerfragen „reden". Und so geschah cs. In dem Extrazimmer eines kleinen Wirtshauses am Tabor fanden sich zu einer „Wähler-Versammlung" einige Greisler der Umgebung ein, denen sich auch ein halbes Dutzend „Verkehrsbündler" beigesellten. Mit Rücksicht auf diese sprach Dr. Mataja auch über die Verhältnisse der Eisenbahner, Über den Antrag T o m s ch i k. Über die Demagogie der „Sozi", kurz, er hielt eine Eisenbahner-. rede, die selbst die anwesenden Verkehrsbündler zur lieber* zeugung brachte, daß der Kandidat vom Eisenbahnwesen wenig mehr weiß — als daß die Waggons auf Schienen laufen und das; die meisten Bediensteten blaue Blusen tragen. Er schwieg erschöpft. — Nun kam ein Herr Armenrat K r i p p n e r zum Wort, der den anwesenden Eisenbahnern die unbedingte Notwendigkeit, Dr. Mataja zu wählen mit einem alle Bedenken niederschlagenden Argument begründete: „Dr. Mataja weih, wo die Eisenbahner der Schuh drückt. Sein Onkel war Lokomotivführer bei der Steg!" Spracht und setzte sich, deS Erfolges sicher, nieder. Tatsächlich waren die sechs Verkehrsbündler jetzt überzeugt: Wer einen Onkel hat, der Lokomotivführer war, der wird sicherlich die Interessen der Eisenbahner zu vertreten wissen! Und so konnten die christlichsozialen Blätter wieder von einem „durchschlagendem Erfolg deS christlich, sozialen Kandidaten" berichten. Damit aber Herr Dr. Mataja sich nicht unnötig strapeziert, fei ihm aber klipp und klar gesagt, daß die übergroße Mehrzahl der Eisenbahner des sechsten Wahlkreises ihn nicht wählen wird. Auch nicht, obwohl sein Onkel Lokomotivführer war. Die Eisenbahner werden zum Nachfolger Schuhmeiers keinen klerikalen Streber wählen; sie werden dem bewährten Vertrauensmann der Arbeiterschaft, dem Sozialdemokraten E l d e r s ch ihre Stimme geben. Und was wirklich, freiheitlich denkt in diesem Wahlkreis, wird dasselbe tun. Friauler Bahn. Die Bediensteten der k. k. StaaiS-bahnen, welche auf dieser Linie den Dienst versehen, reichte» am 28. Februar l. I. ein Gesuch ein, mit welchem sie um die Gewährung einer Teuerungszulage, der sogenannten „K a r st. zulag c", ansuchten. Dem Gesuch waren Beilagen beigeschlossen, mit welchen bewiesen wurde, dah die wirtschaftlichen Verhältnisse im Bereiche dieser Bahn zumindest so schlecht sind als auf den angrenzenden Linien der Südbahn sowie der Staatsbahnen des Wippach- oder Jsonzotales. Als Antwort erhielten die Bittsteller nun folgende Zuschrift: K. k. Staaisbahadirektion Triest. Z. 630/7-1. Betreff: Karstzulage für das auf der Friauler Lokalbahn stationierte Personal. Triest, am 9. Juli 1913. (Mschrift.) An daS k. k. Bahnstationsamt zu Händen deS Herrn Vorstandes Eervignano. In Erledigung des vom Belvederepersonal aller Dienstzweige der Linie Monfalcone-Eervignano um Gewährung der lOprozeniigen Karstzulage anher gerichl:t"n Kumulativ-ansuchenS, welches unter dem 28. Februar 1013 seitens deS k. k. Bahnstationsamtes der k. k. StaatSbahndirektion unterbreitet wurde, hat des k. k. Eisenbahiiministerium mit Erlah vom 4. Juni 1913, Z. 19.577/4, abweislich entschieden mit der Begründung, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse auf der in Rede stehenden Linie im Vergleich zu jenen Linien, deren Personal die Karstzulage gewährt wurde, bedeutend bessere sind. Die Regelung der Arbeiterlöhne befindet sich H. s. noch im Stadium der Erhebung und Erwägung und wird die diesbezügliche Entscheidung in der nächsten Zeit gefällt werden. Diesen Bescheid wird das k. k. BahnstationSamt dem gesamten d. f. Personal zur Kenntnis zu bringen haben. Der k. k. StaatSbahndircktorr GalamboL m. p. Auf was das 7. k. Eisenbahnministerium die Begrün» dung stützt, wissen wir so wenig wie der Herr, der die Begründung geschrieben. Wenn man schon den Bediensteten die . Urteilsfähigkeit abspricht und sie für so dumm hält, daß sie nicht wissen, welche von den gleich großen Gurken die billigere ist, wenn eine 4, die andere 10 H. kostet, so hätte das Ministerin»! leicht ein dazu fähiges Organ damit betraut, die Sachlage zu untersuchen. Aber wozu untersuchen? Die k. k. StaatSbahndirektion Triest stellt die Behauptung auf, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse im Bereiche der Friauler Bahn im Vergleich zu jenen Linien, deren Personal die Karstzulage gewährt wurde, bedeutend bessere sind, das Ministerium nimmt die Behauptung als Begründung und der dumme Bedienstete versteht cs nicht, daß die Behauptung der k. k. StaatSbahndirektion- das Richtige ist und nicht das, was er am eigenen Körper fühlt, fährt noch immerfort »ach Monfalcone, Görz oder Triest einkaufen, obwohl diese Orte die Karstzulage haben. Auch die eigenen Erfahrungen jener Herren, welche im Verwaltungsrat der Friauler Bahn fitzen und sich der Sache der Bediensteten wärmstens angenommen haben, sind nicht richtig. Wenn die Herren erklären, wir sind bereit, die Teuerungszulage zu zahlen, da die Teuerung hier wirklich eine solche ist, daß die Bediensteten eine solche erhalten müssen, werden sie von der k. k. Staatsbahndirektion eines Besseren belehrt, nämlich, daß ihre Erfahrungen nichts sind, sondern die Verhältnisse sind so, wie sie die Direktion in Triest vorschreibt. Herr Hofrat, wir wissen au3 Ihrem eigenen Munde, daß Sie nur die Interessen der Staatsbahnen zu wahren haben. Wir können uns aber eine Staatsbahn ohne Bedienstete nicht vorstellen und zählen zu einem solchen Unternehmen nicht nur die Schwellen, Instruktionen, Schienen, Drucksorten, Maschinen rc. rc., sondern auch die Bediensteten, ob mit oder ohne Hofräten. Im Interesse.der Bahn liegt es, gute Schienen und zufriedene Angestellte zu haben. Ein stiefmütterlich behandelter Bediensteter wird seinen Dienst nie mit Freude versehen. Die aus der Unzufriedenheit erwachsenden Versetzungen schädigen auch das Interesse der Verwaltung. Die hierortige» Bediensteten haben ihr Wort, datz ei» jeder, dem es hier n iH t patzt, aus Dienstes, Rücksichten verseht wird. Warum werden die Bediensteten. welche um die Bersch mm Sittlich wurden, nicht verseht? Herr Hofrat, wir haben Ihr Wort, das zu halten Sie sich selbst schuldig sind, wenn die Versetzungen auch den Betrag einer Karstzulage überschreiten. Wird ein Bediensteter hieher versetzt, bleibt er nur so lange, als er muß, denn von den günstigen wirtschaftlichen Verhältnissen hat er bald genug und zieht die Karsizulage doch Liesen Verhältnissen vor. Wahlen in die Bctricbskrankcnkassc der k. k. priv. Siid-liahngesellschnft. Am 25. Juli d. I. wurde das Skrutinium bei der Generaldirektion beendet und das Resultat ergab einen Erfolg unserer Organisation. Unsere Kandidaten wurden mit großer Majorität gewählt. Die Genossen Robert Scherbaum, Zugsrevisor und Adam Mayer, Kanzleidiener (Gruppe „Verkehrsdienst") als Ausschußmitglieder bekamen 7470 bis 7510 Stimmen; Genosse Johann Höpfel, Oberkondukteur und Johann K o v ä r, Magazinpartieführer als Ersatzmänner 6090 bis 7011 Stimmen; aus der Gruppe „Zugförderungsdienst" wurden gewählt als Ausschussmitglieder die Genossen Matthias M e i b e n b i ch l e r, Wagenmeister und als Ersatzmann Josef Deiblcr, Lokomotivführer, mit 2860 bis 2932 Stimmen; aus der Gruppe „Werkstüttendienst" als AuS-schußmitglied Genosse Jakob Kunst, Tischler und als Ersatzmann Genosse Johann H i r s ch, Schlosser, mit 2031 bis 2123 Stimmen; aus der Gruppe „Bau- und Bahnerhaltungsdienst" als Ausschussmitglieder die Genossen Ferdinand Kabinger, Zimmermann und Alois Egger, Bahnrichter, mit 7177 bis 7267 Stimmen und als Ersatzmänner die Genossen Anton M a Y e r, Bahnrichter und Martin Pfeffer, Zugmeldewächter mit 6784 bis 7100 Stimmen. Auf die Gegenkandidaten entfielen in der Gruppe „Verkehrsdienst" auf die Herren Ferdinand Schevzer 754, Andreas Böhm 654, Emmerich Leibschang 620. und Ludwig Kuöera 649 Stimmen. Die übrigen Gegenkandidaten erhielten noch weniger Stimmen. DaS Stimmenverhältnis zeigt deutlich auf, in welchem Lager die Südbahner stehen und wir können nur unserer Freude Ausdruck verleihen, daß cs die Südbahncr verstanden haben, ihre Position in so glänzender Weise zu behaupten. Wahlen in die Betriebökrankenkasse der Buschtiehrnber Eisenbahn endeten soeben mit einem Erfolg unserer Genossen. Für die Funktionsperiode 1913 bis 1916 wurden folgende Genossen gewählt: Als Ausschußmitglieder: Franz Burdil, Obcrkonduktcur (Bub na), Josef Laurich, Kondukteur I. Klasse (S m i ch o ln), Josef Kopejko, Lokomotivführer (B u b n a), Vlastimil 9t e m c c, Lokomotivheizer (S m i-cho w), Anton M i l o t a, Bahnmeister (Smich ow); als Ersatzmänner: Franz Dt ad nicky, Kondukteur I. Klasse (©mich o w), Karl P lodet, Oberkondukteur (93 u b n a), Rudolf K r i z, Lokomotivführeranwärter (93 u 6 n a), Josef Marti-n o w s k y, Dreher (B u b n a), Gottlieb Mars K i l o m e t e r von der Eisenbahn entfernt ist. Verständigt kann derselbe nur von 8 Uhr, beziehungsweise 9 Uhr früh bis 6 Uhr abends werden, solange die Telegraphen- und Telephon stationen in Völkermarkt offen sind. Bei 9tacht ist re gänzlich ausgeschlossen, denselben zu einem Kranken zu bekommen. Ferner ordiniert der Herr Bahnarzt nur M 0 n t a g und Freitag nachmittags, an den übrigen Tagen darf niemand krank sein. Bei einer leichteren Erkrankung muß man den Weg von zweimal 6 Kilometern nach Völkermarkt Stadt unternehmen oder die Kosten für die Fahrgelegenheit, das ist 2 X 1'20 — Kr. 2'40 aus eigenem Sack zahlen. Wegen einer leichten Erkrankung darf sich niemand unterstehen, Herrn Dr. Höfferer in die Wohnung zu verlangen. Sollte sich doch ein Mitglied erlauben, den Herrn Doktor in die Wohnung zu rufen und nach dem Ermessen des Herrn Doktors noch gehen hätte können, bekommt dieses gewiß feinen Teil Grobheiten. Das Ordinationszimmer in Kühnsdorf Befindet sich in einem Gasthaus und wer das Gastzimmer nicht betreten will, muß halt draußen ein bis anderthalb stunden warten, oft noch länger. In den häufigsten Fällen ist der Herr Doktor schon wegen der weiten Entfernung nicht zu haben, so daß sich Kranke meistens an einen Privatarzt wenden und natürlich auch die Unkosten zahlen müssen, welche von der Krankenkasse in den wenigsten Fällen zurückerstattet werden. Hut zu sehen, wie es den Bediensteten in diesem Bahnrayon geht, möchten wir ein paar Fälle anführene Am 20. Jänner 1911 erkrankte die Frau Tiefenbach an heftigem Baucki-krampf. Am 21. Jänner früh wurde der Herr Doktor gerufen und um halb 12 Uhr nachts ist er erst gekommen. Am 26. Jänner wurde er neuerdings gerufen; Dr. Höfferer telegraphierte: „Kann nicht kommen, habe Fußweh". Dann wurde Dr. H c r B st_ in Klagenfurt gerufen, welcher den Krankenbesuch ablehnte. (sodann wurde nach G 'afenstein an Herrn Dr. E m s e n telegraphiert, welcher ebenfalls ablehnte. Da sich das Leiden immer verschlimmerte, wurde in Ebern« dorf Herr Dr. Krasl ersucht und dieser gab keine 'Antwort. Da keine ärztliche Hilfe zu haben war, mußte die kranke Frau sich die ganze Zeit vor lauter Schmerz winden. Am 24. Jänner wurde Herr Dr. Höfferer abermals dringend verlangt, worauf er um 2_Uhr nachmittags erschien. Auf die Vorstellungen des Herrn Stationsleiters, warum der Herr Doktor nicht kommt, wurde derselbe aufgebracht und wollte ein Protokoll aufnehmen. Am 2. Februar ist Frau Tiefenbach, StationS-meistersgattin, an Bauchfellentzündung unter furchtbaren Schmerzen gestorben. Ein weiterer Fall: Herr Dr. Höfferer wurde am 30. Mai 1913 nach Homberg gerufen mit dem Ersuchen, er mochte den Vorarbeiter Luzi nt und die Frau des Bahnrichters Glinig besuchen. Dr. Höfferer kam erst am 31. Mai gegen 6 Uhr abends, aber bloß zum Vorarbeiter Luziuka. Um die Frau des Bahnrichters kümmerte er sich gar nicht. Laut Aussagen des Bahnmeisters beruft sich der Herr Doktor darauf, die erkrankte Frau soll dem Bahnarzt speziell schriftlich gemeldet werden. (Von solchen Meldungen ist den Bediensteten nichts bekannt.) Bahnrichter Glinig mußte sich an einen anderen Arzt wenden und die Kosten hiefür selbst bestreiten. Die kranke Frau wurde überhaupt von Dr. Höfferer nicht besucht. Solche und ähnliche Fälle gibt es noch viele. ■Homfeld. (Gewissenlose Beschuldigung den Untergebene n.) Ein skrupelloser Vorgesetzter ist der Aus-hilfsstationSmeister Her m a n n in Weißenbach-NeuhauS. Dieser Herr lagerte eigenmächtig und unbefugterlveise int Februar r. I. int Tsiestgcit Frachtenmagazin den Reisekorb feiner Geliebten ein nnb liefe ihn bis 11. Mai, also^ beinahe drei Monate liegen. Am genannten Tag beförderte Hermann diesen Korb mit Zug Nr. 1829 alS Reisegepäck mit seiner Legitimation nach St. Veit an der Triesting. Wir batten darüber nichts geschrieben, wenn nicht dabei Bedienstete an ihrer Ehre schwer getränkt worden wären. Nachdem Hermann den Korb am 11. Mai expediert batte, erschien am genannten Tag mit Zug Nr. 1818 die Schwester der Geliebten Hermanns in Weifeenbach und erklärte, dafe aus dem Korb sechs Stück Hemden im Werte von ßO Kr. und eine Weckeruhr, 10 Kr. wert, gestohlen wurden. Her in a n n erklärte ohneweiterS, dafe die Täter niemand anderer als die drei Magazinbediensteten sein können. Die drei Bediensteten mnfeten eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen, ohne dafe hiebei das geringste Material gefunden wurde. Ein Magazinarbeiter mufete sich eine Hausdurchsuchung sogar zweimal gefallen lassen, da zufällig die Gattin des Arbeiters die gleichen Buchstaben im Monogramm ihrer Wäsche trägt wie die Geliebte ds Hnnann, nur ist das Muster verschieden, so dafe auch hier nichts Belastendes zutage gefördert werden konnte. Trotzdem wurde die Anzeige an das Bezirksgericht Bottenstein erstattet und wurden die drei Beschuldigten gerichtlich einvernommen. Natürlich ohne Resultat, so dafe eine Anklage gegen sie nicht erhoben werden konnte. Obwohl die Unschuld der so schwer gekränkten drei Magazinarbeiter erwiesen ist, fand es Hermann bisher lvcht notwendig, sich für seine voreiligen Beschuldigungen bei den Betroffenen zu entschuldigen. Herr H erma n n setzte sich hochnäsig darüber hinweg! Jeder gebildete Mann würde eine solche grundlose Beschuldigung frei und offen zurücknehmen und Abbitte leisten. Von Herrn Hermann ist das natürlich nicht zu erwarten. Dieser Fall zeigt aber auch die Wirtschaft bei der k. k. Staatsbahn! Da fahren Transportkontrollore von Station zu Station, sie kontrollieren, aber sie finden es nicht heraus, dafe im Frachtenmagazin in Weifeenbach-Neühaus ein fremdes Gut drei Monate lang unbefugt eingeltigert ist. Gmünd. (25 i c i n der k. k. Werkstätte Quali-f Ü a t i o n e n , fabriziert werden.) Laut Amtsblatt loutben am 30, Juni die Protektionsblätter verteilt, welche keinen vernünftigen Menschen besonders überraschen konnten, da dieselben so ausgefallen sind, wie vorauszusehen war. Nur einige, die sich das Wohlwollen der Vorgesetzten durch nicht gerade ehrenhafte Mittel zu erwetzpeu gesucht haben, sind in tfyut Hoffnungen getäuscht worben. Durch Jahre schon wird in dieser Werkstätte protegiert, aber so auffallend und skandalös wie diesmal denn doch noch nicht. Heute gilt Tüchtigkeit, Fleife und Fachkenntnis nichts mehr, sondern die hervorragenden Leistungen der Leute vom Schlage i'mpeks, die aufeerordentlicheit Fähigkeiten im Zutragen, Bäuchrutschen, Fischen, irgendeinen Gegenstand spazieren tragen, Werkführerreferate und Privatarbeiten für so manche der Herren. Schwiegersöhne der Herren Werkmeister bekommen ebenfalls eine erstklassige Qualifikation, obwohl sich fast alle minder gut beschriebenen Arbeiter mit ihnen messen können, ja sogar au Tüchtigkeit überbieten. Einen besonderen Fall müssen wir doch erwähnen. Im Vorjahr hatten sich zwei Arbeiter eines gleichen Vergehens schuldig gemacht, wofür sie eine Strafe erhielten; einer davon mufete um ein Jahr länger auf das Avancement warten, der andere aber bekam dafür eine a u fe e r t o n r I i ch c Beschreibung. Dieser ist eben ein Schützling des Bürgermeisters. Nach einem solchen Vorgehen wäre es kein Wunder, wenn sich die minder gut beschriebenen Arbeiter ein Beispiel in puncto Fleife von diesen Protegierten nehmen würden, was gewife der Werkstätten-leitung nicht, von Nutzen wäre. Stuf die Dauer aber können sich die Arbeiter diesen Vorgang nicht gefallen lassen. Wir möchten daher den Herrn Vorstand auffordern, endlich einmal diesen Protektion Treibenden das Handwerk zu legen, da er ja sonst jede Kleinigkeit beanständet und sich brüstet, dafe er auf Protektion nichts gibt. Es könnte sonst einmal die Geduld der 'Arbeiter reifeen und sie könnten sich hinreifeen lassen, das vorhandene Material an eine höhere Stelle abzugeben. Stockerau. (Todesfall.) 'Am 21. Juli wurde unser Mitglied Franz^T am me, Oberverschieber, zu Grabe getragen. Genosse Seifert hielt ihm am offenen Grabe einen wohlverdienten Nachruf. Möge ihm die Erde leicht sein! Wien-Mahleinsdorf. Am 23. Juli feierte im Streife feiner Arbeitskollegen unser langjähriges Mitglied, Genosse Florian Raschle sein' 25jährigeS 'Arbeitsjubiläum. Aus diesem Anlafe hatten die Kollegen den Genossen Raschle mit einem Geschenk bedacht. Grulich. (Der Kampf der Eisenbahner gegen den Bahnarzt Dr. Frank l.) Unseren Lesern ist aus dem „Eisenbahner" bekannt, dafe die L i ch-tennuer Eisenbahner wiederholt gegen die 'Anstellung des Dr. Frankl in Grulich als Bahnarzt für Lichtenau protestierten. Sie führten sachliche Gründe an, dafe Grulich von Lichtenau fast zwei Stunden entfernt sei, wodurch das persönliche Behandeln durch den 'Arzt oft zur Unmöglichkeit werde, und daher empfehle sich besser das zirka 20 Minuten entfernte Wigstadtl. Sie beschwerten sich gegen verschiedene DiensteS-verlehungen durch. Dr. Frankl. Alles umsonst. Die Direktion blieb stumm und taub, und stand konsequent gegen die Slr-beiter und verfolgte sie mit Protokollareinvernahmeu, die den einzigen Zweck verfolgten, dieselben einzuschüchtern und ihre 'Auflehnung gegen Dr, Frankl zu brechen. Unter diesen Verhältnissen hatte Dr. Frankl noch den kecken Mut, die sich beschwerenden 'Arbeiter wegen Ehrenbeleidigung zu klagen, und um diesen Fall handelt es sich heute. Im März dieses Jahres, vor der Neubesetzung der Bahnarzteusstelle für Lichtenau, überreichten die 'Arbeiter bei der Direktion einen Protest gegen die Anstellung des Dr. Frankl. Unter voller und offener Namensnennung von Zeugen führten sie neun Fälle an, dafe Dr. Frankl seine Bahnpatienten brutal behandle, sie beschimpfe, erkrankte nicht besuche, ihre Krankheiten mit Spott verhöhne, ..sich aber auch für die Behandlung der Bahnkranken zahlen lasse". Dr. Frankl wählte sich von diesen zwei aus, und zwar Richard Schubert und Wilhelm Hördler und klagte diese bei dem k. k. Bezirksgericht Grulich. Die Beschwerde des Schubert, der Vater von neun Kindern ist, dafe Dr. Frankl, als er seine an Blutvergiftung erkrankte Frau behandelte, und diese ihn ersuchte, sie nicht ins Spital geben zu lassen, von ihr zweimal je 5 Kr. annahm. Bei der Hauptverhandlung bezeugte Franziska Schubert unter Eid: er wollte, dafe ich ins Spital gehe. Ich ersuchte ihn: „geben Sie mich nur nicht ins Spital, ich werde Ihnen etwas geben, damit ich nicht ins Spital gehen darf". Dr. Fratikl selbst als Zeuge (!) einvernommen, deponierte unter seinem 'Amtseid, die Frau wollte nicht gerne ins Spital, und meinte „man verlangt es ja nicht umsonst, man hat solche Sachen früher auch bezahlt" und gab mir hei einem Besuch 5 K r. und nach Schlufe der Heilung wieder 5 Kr." Dasselbe bestätigte auch die Frau Schubert. Dr. Frankl meinte nun, dieses Geldgeschenk sei für eine aufeergewöhnliche Behandlung gegeben worden und er hätte, wenn Schubert nur ein Wort gesagt hätte, sie ihm gerne zurückgegeben: dafür habe er seine Schwägerin billig geheilt. Bei der Verhandlung wurden alle Bestimmungen vorgelesen, demgemäß dem 'Bahnarzt eine jegliche, unter welchem Titel erfolgende Annahme von Geschenken für die Behandlung der ihm Zugeteilten verboten und' ihm umgekehrt die ausdrückliche Pflicht der untengeltlichen Behandlung anbefohlen ist. Das Gericht verurteilte trotzdem den Richard Schubert, indem angeblich seine 'Anführungen tendenziös entstellt sind und der Wahrheitsbeweis nicht erbracht wurde. Der vom Herrn Dr. Ambros verteidigte 'Angeklagte erhob die Berufung. In der am 23. Juli bei dem Kreisgericht Königgräh durchgeführteii Berufungsverhandlung wurde jedoch das Urteil abgeändert und Schubert freigesprochen. Das Kreisgericht erklärte, dafe Schubert zufolge seiner Stellung nicht verpflichtet war, einen vollen Wahrheitsbeweis zu erbringen. Er habe gemäfe Instruktionen sogar das Recht, als auch die Pflicht, wahrgenommene Verletzungen der Instruktionen zur Kenntnis höherer Behörden zu bringen. Im vorliegenden Falle sei jedoch nebenbei sowohl durch die beeidete Slussage der Frau Schubert als auch das eigene Geständnis des Klägers der aufliegende volle Beweis erbracht, dafe Dr. Frankl gegen die klare Vorschrift der Dienstespragmatik sich von den ihm unterstehenden Bahn bedien st eteu Geldgeschenke geben liefe und sie a n n a h m. Schon hiedurch fallen alle anderen Erwägungen. Im Falle Wilhelm Hürdler handelte c8 sich um folgendes: Dieser behauptete in der Beschwerde, dafe er im Jahre 1909 an einem Ohrenleiden erkrankte, dafe Dr. Frankl ihn trotz feiner Bitte durch acht Wochen nicht besuchte und erklärte zuletzt, dafe er wohl seine jetzige Schwerhörigkeit der guten Behandlung des Dr. Frankl zu verdanken habe. Bei der Hauptverhandlung bestätigte die Frau Hördler unter Eid, dafe ihr Mann richtig so erkrankte, sie zu Doktor Frankl ging, der ihr, ohne den Mann gesehen zu haben, irgendein Rezept ausstellte, das; hienach ihr Mann sich doch zu ihm schleppte, todmüde nach Hause kam, durch volle vierzehn Tage das Bett hütete und sechs bis sieben Wochen krank war. Er stabe sie gebeten, den Dr. Frankl zu ersuchen, zu ihm zu kommen; sie habe es dem Dr. Frankl ausgerichtet, der ihr entgegnete: er kenne die Lichtenauer, die werden vom Faulenzen krank und k a ut durch die ganze Zeit der Krankheit nicht zu ihrem Manu. SLilhelm Hördler fügt hinzu, dafe er wirklich seit seiner Krankheit schwerhörig sei. Der Verteidiger Dr. Ambros beantragt die Herbeischaffung der Krankenzettel, welche doch wöchentlich von Doktor Frankl hestätigt sein müssen und es sei festzustellen, wieso er sie bestätigen konnte, ohne den Kranken gesehen zu haben. Der Richter lehnte alle Beweisanträge ab und sprach den Hördler schuldig. Auch über diese Berufung verhandelte das Kreisgericht Königgrätz. Der Gerichtshof beschloss, die Verhandlung zu vertagen „und die Krankenzettel zu requirieren" ferner noch die Frau Hördler über das Entstehen der Schwerhörigkeit einzuvernehmen. Ueber den weiteren Verlauf werden wir berichten. So haben nun die Bahnbehörden im ersten Falle den ausdrücklichen Wahrheitsbeweis über die Pflichtverletzungen da und was tun sie? Sie zitieren unverdrossen die sich beschwerenden' Eisenbahner zu Protokoll. Werden sie auch jetzt noch den Mut haben, dem Ausspruch der Gerichte trotzen-zu wollen? Czeniowitz. (B ah n ä rz t e in der Bukowina.) Sln einigen Beispielen wollen wir der Oeffentlichleit zeigen, unter welch traurigen Zuständen die kranken Eisenbahner in der Bukowina zu leiden haben. Das Sparsyjtem will seine Wurzeln auch bei den kranken Eisenbahnern breit machen und wir sehen, dafe einzelne Bahnärzte ihre 'Autorität zu diesem schmutzigen Geschäft hergeben wollen. Vor einigen Wochen mufete sich der Magazinsaufseher Manugiewicz in ber Station Luzan krank melden. Der dortige Stationsvorstand, Offizial Herr v. F i s cii e r, welcher seit kurzem von der Station Ält-Kimpolung nach Luzan versetzt worden ist, hatte sich durch sein Benehmen gegenüber den Bediensteten ein Armutszeugnis ausgestellt. Herr von Fischer soll sich geäufeert haben: „Wenn Manugiewicz sich krank meldet, dann ist er ein verlorener Mensch!" Herr v. Fischer soll noch weiters gesagt haben: „er anerkenne das ärztliche Parcrc nicht, dieses ist bei ihm nicht maßgebend, er verabscheut ein solches Vorgehen (nämlich das Krankmelden) der Bediensteten". Kommentar überflüssig. Ein zweiter Fall: Der Lokomotivheizer Josef Kilin-k i e w i c z, jetzt in der Station Berhometh a. S. stationiert, hat am 30. Mai 1911 in der Haltestelle Jdziestie beim Zug Nr. 1254 einen schweren Unfall erlitten. Kilinkiewicz hatte sich an einer Umlegestange eines Personenwagens am Kopfe verletzt. Er leidet seit dieser Zeit ununterbrochen an .Kopfschmerzen. Einigemal hatte sich Kilinkiewicz in Berhometh krank gemeldet. Der Bahnarzt, Herr Dr. Bohusiewicz in Berhometh, gibt sich keine Mühe, dem kranken Mann zu helfen, sondern sagt ihm, dafe er sein Lebenlang Kopfschmerzen haben wird, und will den Heizer Kilinkiewicz als Simulanten hinstellen. So schaut die Behandlung der kranken Eisenbahner in der Bukowina aus. Am 21. Juni l. I. wurde der Heizer Kilinkiewicz zur chefärztlichen Untersuchung durch die k. k. Betriebsleitung zum Herrn Professor Dr. Mayer nach Czeniowitz vorgeladen. Es ist wirklich sehr traurig, wenn ein kranker Bediensteter in der festen Ueberzengung zur k. k. Betr.ebs eitung nach Ezernowitz fährt, dafe er dort sein Leiden zur Sprache bringen wird, mit der Hoffnung, einen guten Rat von seinen obersten Vorgesetzten zu bekommen. Und wie schmerzhaft berührt das einen solchen armen Teufel, wenn er. statt tröstende Worte, vom Herrn Chefarzt Grobheiten bekommt, wie zum Beispiel: „Solche Spekulanten sch nt ei feen w i r hinter den Zaun!", „Si mulant, Sie werden hinter dem Zaun krepieren!" und vieles andere. Wir fragen ganz bescheiden: leidet darunter nicht das Ansehen des Herrn Professors? Der Herr Professor Dr. Mayer hat ein besonderes Grobheitenverzeichnis. Kommt ein minder intelligenter Bediensteter, dann mutz dieser ungehobelte Grobheiten einstecken, ein Intelligenter, mit welchem der Herr Professor etwas mehr rechnen mufe, bekommt eine andere Sorte der Grobheiten. Wir wissen zwar sehr gut, dafe der Herr Professor Dr. Mayer mitunter sehr nervös ist, wir finden es auch begreiflich. dafe ein jeder, welcher über das Mafe beschäftigt ist, nervös werden kann, wir können aber nicht begreifen, warum der Herr Professor Dr. Mayer als Arzt und wissenschaftliche Kapazität in Czeniowitz nicht verstehen will, dafe Bahnbedienstete, welche auch viel beschäftigt sind und schwer arbeiten müssen, ebenfalls krank und nervös werden können. 2ßir könnten ganze Bände über das Behandeln der kranken Eisenbahner durch Herrn Professor Dr. Mayer und anderer Bahnärzte schreiben. Es sind leider sehr wenig Bahnärzte in der Bukowina, welche die kranken Eisenbahner, ohne von oben sich etwas diktieren zu lassen, menschlich behandeln. Und noch ein Fall: In der Station Zaleszczhki ist Herr Dr. Blutreich Bürgermeister, Gemeindearzt, Bahnarzt und in der Zuckerfabrik des Kalman Fischer auch Fabrikarzt. Für die kranken Eisenbahner ist ein solcher Bahnarzt ein wirkliches Laster, weil Herr Dr Blutreich meistenteils nicht zu Hause zu finden ist, weil er sich meistens in der Zuckerfabrik aufhält. Die Eisenbahner in Zaleszczhki könnten ein hübsches Liedchen davon singen, wie sie bahnärztlich behandelt werden. Der Heizersubstitut Stanislaus Zak in Zaleszczhki ist seit 12. Mai 1912 an einem Unfall krank; Herr Dr. Blutreich als Bahnarzt wollte den kranken Z a k so lange er noch Kran-kenkassenmitglied war, nicht behandeln, machte ihm Schwierigkeiten und wollte demselben auch die Heiloerfahrensrentenanweisungen nicht unterschreiben. Die Rentenanweisung hatte Dr, Blutreich zu Boden geworfen, wenn ihm Zak diese zur Unterschrift brachte, und sagte, er soll ihm solche Anweisungen nicht mehr zur Unterschrift bringen. Sluch mufete Zak mit seiner kleinen Rente Privatärzte in Anspruch nehmen und aus eigener Tasche bezahlen, weil der Herr Bürgermeister, Gemeindearzt, Fabrikarzt und Bahnarzt Dr. Blutreich ihn nicht behandelte. Bändeweise kann über solche Schikanen der kranken Bediensteten teils durch die Herren Bahnärzte, anderseits durch die Herren Stationsvorstände geschrieben werden. Wir werden auch nach Maßgabe der Zeit solche Fälle immer zur Sprache bringen und unseren Genossen im Zentralausschufe der Krankenkasse in Wien Gelegenheit bieten, die krassen Zustände in der Bukowina dem Eisenbahnministerium zur Kenntnis zu bringen. Lundenburg. Das Personal der hiesigen Station verliert durch Versetzung der Herren Offizial Josef Bolek und Edmund Ressel zwei humane, menschenfreundliche und unparteiische Vorgesetzte. Ersterer, der Stationsleitung zugewiesen, war stets gegen das Personal gerecht und milde, bei Erhebungen und dergleichen bewahrte er es, wenn es nicht unbedingt notwendig war, vor Geldstrafen, weil er mitfühlte, wie schwer die Geldstrafen die Familie bei der heutigen Teuerung treffen. Herr Ressel war dem Verkehr zugeteilt und war ebenfalls ein echter Menschenfreund, ein ruhiger Vorgesetzter. Wir wünschen beiden Herren in ihrer neuen Station das Allerbeste. Das Lundenburger Personal wird den Herren stets ein treues Angedenken bewahren. Staatz. (Staatseisenbahngesellschaft.) In unserer Station haust ein noch grüner Jüngling, feines Zeichens Assistent der St. E. G. immens E n z l m ü l l e r, welcher ait Größenwahn leidet und der glaubt, die Bediensteten und Arbeiter seien Sklaven, die er nach Belieben schikanieren und malträtieren kann. Diese? hinter den Ohren noch nasse Jüngelchen versteht zwar vom Dienst nicht viel, obendrein ist er auch noch zu faul und liebt die Bequemlichkeit zu sehr, aber im Schikanieren des Personals kennt er sich aus und wird darin von seinem Herrn Chef, dem Stationsvorstand D u f f e k. wacker unterstützt. Darum entwickelt Enz lmü Iler so viel Mut dem hilflosen Personal gegenüber; darum schreit er herum: „Diese Kerle werde ich noch iniirbc machen! Kriechen müssen fie vor mir! Disziplin mufe hinein; biegen oder brechen!" Nur gemach. Sie bramarbasierender Jüngling! ES gibt noch Leute, die Ihrem Größenwahn Einhalt bieten können, und wir hoffen es auch im Interesse des Dienstes und der Verkehrssicherheit, dafe es in der Tat geschieht, denn ein Verkehrsbeamter, der so wenig Perant wortungsgefühl hat, dafe er glaubt, den Nachtdien st am Diwan absolvieren u können, der das Personal zwingt, gegen die vrschriften Dien st zu machen, der so gewissenlos ist, dafe er den Weichenstellern befiehlt, für einen Gegenzug freizugeben, obwohl der Zug noch in der Station ist, ist für den Verkehrsdienst untauglich, ja er bildet eine Gefahr und mufe beseitigt werden. Da sollte sich doch die k. k. Äeneralinspeltion um die Verhältnisse in dieser Station küm-m c r lt, wenn schon die k. k. Direktion für die Linien der St. E. G. solche Dinge geschehen läßt. Oder will man ein zweites Uheisko heraufheschwören? Und weil das Personal den instruktionswidrigen Befehlen dieses größenwahnsinnigen Menschen im Interesse der Verkehrssicherheit nicht Folge leisten will, so macht er unwahre Anzeigen und läfet alte, brave Bedienstete vom Dienst suspendieren. Und das macht der Herr Vorstand alles mit. Freilich, der Herr hat andere Sorgen, als sich um seine Station zu kümmern; er mufe unter den Frauen der Bediensteten eine Bedienung für seinen Haushalt suchen, und daher denjenigen Bediensteten, der sich weigern sollte, diesem Begehren nicht Folge zu leisten, auf dem wird herumgeritten. Das mufete auch der vom Dienst suspendierte Weichensteller erfahren, dessen Weib sich geweigert hatte, beim Vorstand zu bedienen. Wir möchten den Herrn Chef nur aufmerksam machen, die Frauen der Bediensteten in Ruhe und bei ihren Kindern zu lassen, damit nicht so ein Unglück, wie es am 20. Februar 1912 sich ereignete, wieder geschieht. Der Herr Chef wird doch soviel haben, um ein Dienstmädchen auszuhalten. Die k. k. Direktion der St. E. G. aber sollte es nicht dulden, dafe derartige Zustände in der Station herrschen. Wir sind doch weder in der Türkei, noch in Asien, und die Bediensteten sind keine Sklaven der Beamten. Soviel für diesmal. Spittal a. d. Drau. Seitdem wir hier in der Station Dellach mit dem Stationschef P r o f e g a beglückt wurden, gibt es nichts als Strafen und Schikanen, so dafe sich die Dienstesverhältnisse derart änderten, dafe sie jetzt unhaltbar sind und unbedingt Abhilfe notwendig ist. Beim früheren Stationschef Herrn Schaufler war stets alles im besten Einvernehmen, so dafe ein jeder mit Freude seinen Dienstpflichten nachkam. Trotzdem jetzt noch das gleiche Dienstpersonal vorhanden ist, erfolgt jetzt wegen jeder Kleinigkeit eine Anzeige nach der anderen. Es ist auch dem Herrn Chef seine Gewohnheit, vor kleinlichen Anzeigen nicht zuritckzuschrecken, um sich beim BetriebSinspek-torat als strenger und diensteifriger Mann hinzustellen. Zwei Fälle beweifen, wo der betreffende Chef wieder einmal seinen Tag hatte: Am 8. Juli mufete der Wächter Strafner über Auftrag des Herrn Diensthabenden zum Einfahrtssignal dem Schnellzug 407 das Vorwärtssignal geben, weil die Einfahrt von dem Geleise I auf das Geleise II geändert wurde. Da nun der Wächter nicht gleich nach dem Signal und Freigabe de? Zuges, was erst nach dem Befehl erfolgte, hinausging, sondern um die Schranken nicht übermäßig zu früh schließen zu müssen, noch einige Minuten wartete, so forderte ihn der Herr Chef durch das Telephon auf, sogleich hinauszugehen, zu dem er ohnedies im Begriffe war. Der diensthabende Beamte mufete den Fall über Auftrag des Chefs zur Anzeige bringen. Am 22. Juli kam dann ber Verkehrskontrollor Spitzer, uni Erhebungen^ zu pflegen, wobei Prosega behauptete, „das; der Wächter überhaupt nicht draußen war". Am gleichen Tag stellte der Maschinführer bei Zug 459 hier einen Heifelaufer ab. Obwohl der Wagen untersucht wurde, was einige Bedienstete beweisen konnten, so machte der Vorstand dennoch die Anzeige, dafe der Wagen nicht untersucht wurde. Es mufeten vom Personal öfter volle Wagenladungen für Parteien ausgeladen werden, ohne dafür etwas erhalten zu haben. Ferner hatten wir 5 bis 6 Heifelaufer zum Umladen, wofür wir auch nichts erhielten. SllS das Personal beim Herrn Kontrollor Suppers-berget darüber Beschwerde führte, dafe wir beim früheren Chef dafür bezahlt wurden und jetzt nicht mehr, so versprach uns ber Herr Chef, alles zu bezahlen. Als wieder ein Heifelaufer kam, versprach er, 5 Kr. für die Umladung zu bezahlen. Als der Wagen umgeladen war, was in der freien Zeit geschah, gab er nur 4 Kr., mit der Bemerkung: „Er kann nicht mehr gehen." Ein Dorn im Auge ist dem Herrn Chef auch die Einigkeit des Personals. Er trachtet, auf alle mögliche Art und Weife das Personal untereinanderzubrtngen, hat aber gegenwärtig kein Glück, weil jeder einzelner ihn schon als Lügner ertappte, weshalb ihm keiner mehr etwas glaubt. Ein dritter Fall: Am verhängnisvollen 8. Juli mufete ein Wächter zu einer gerichtlichen Zeugenaussage auf die Sllpe, nach der er erst nach einem mehrstündigen Marsch um 8 Uhr abends nach Hause kam. Der Wächter mufete aber trotzdem um 10 Uhr abends wieder den 16stündigen Dienst anircten, obwohl der Chef wufete, dafe er auch die vorherige Nacht Dienst hatte. So fragte der Herr Chef nicht darnach, ob der Dienst gefährdet werden könne. Wenn aber ein Wächter für feine Mutter nach Villach zum Arzt fahren will, sich deshalb um 20 Minuten früher ablösen lassen wollte, das konnte Herr Prosega nicht verantworten. c Seite 10 Wien, Freitag >—---------—. ■ ' hihi—■■■!_---------------------------- Kriedek-Mistef. SCBic vor drei Jahren, so fand auch Heuer t>ic Oualifikationsbeschreibung bc5 Personals in Jier hiesigen Station statt. So manchem Zugsbegleiter, welcher unter dem Regime des gewesenen Herrn Stellvertreters Guzdek und jetzigen Herrn Stationsvorstandes in Rattimau eine durchaus schlechte oder eine mindere Qualifikation vor drei Jahren auf ungerechte Weise erhalten hatte, und deswegen beim Herrn Vorstand Weschta vorstellig wurde, wurde von demselben bemerkt, daß er an der Qualifikation keine Schuld trage, da er das Personal wegen der kurzen Zeit, seit welcher er Vorstand des hiesige» Bahnbetriebsamt.es ist, noch nicht kennt. Auf diese Weise vertröstete sich ein Teil des hiesigen Personals, das; ihm bei der heurigen Qualifikationsbeschreibung der zugefngte Schaden um etwas ersetzt werden wird, da man doch annehmen muhte, das; ein Vorstand eines Bahnbetriebsamtes doch soviel Verstand besitzen müsse, um sein Personal in drei Jahren kennen zu lernen, um seine Leistungen einigermaßen zu unterscheiden. Doch konnte man etwas anderes erfahren. Sogar einige, welche vor drei Jahren a u ß e r t o u r l i ch qualifiziert mürben, sind cs Heuer wieder worden, während andere mit sehr guter Qualifikation und auch ohne Strafe und längerer Dienstzeit nicht als außertourlich bezeichnet wurden. Eine solche Handlungsweise eines Vorgesetzten ist nur geeignet, die Bediensteten in große Aufregung zu versetzen. Es ist bezeichnend, daß die Minderqualifizierten meistens bei den unteren Kategorien Vorkommen. Wien-Aspang. Die Zugsbegleiter der Aspangbahn wurden vor einigen Tagen mit einem ganz merkwürdigen Erlas; ihrer Direktion beglückt. Das Zirkular Nr. 3968 brachte den genannten Bediensteten zur Kenntnis, das; sic von jetzt an Toiletteartikel an die Paffagiere verschleißen müssen. Die Firma P o z s o n y in Wien wird sämtliche Zugsbegleiter mit Päckchen beteilen, in denen Seife, Handtuch und Klosettpapier entbalten sind. So ein Päckchen wird 15 H. kosten und soll den Passagieren auf ihr Verlangen verkauft werden. „Ein Teil" des Erlöses wird „humanitären Zwecken" zugeführt. — Die Abrechnung hat mit der Firma direkt zu erfolgen. Man muß sagen, die Direktion der Aspangbahn weis; den „Amtscharakter" ihrer Bediensteten dem Publikum gegenüber zu wahren. Sic verpflichtet sic zum Vertrieb der Artikel einer Privatfirma und überläht ihnen großmütig die Verrechnung mit der Firma. Natürlich müssen wieder die „Humanitären Zwecke" herhalten, um diesen Vorgang der Direktion zu rechtfertigen. Also, die Bediensteten wissen die humanen Gefühle der Firma Pozsony zu erwidern, sähen cs aber lieber, ivenn diese Gefühle ohne Heranziehung der Eisenbahner zum Ausdruck kämen. Oder will die Direktion jetzt zeigen, daß sie dem R e i n l i ch k e i t s b e d ü r f n i s des Publikums entgegen-kommen will? Allen Respekt vor hygienischen Einrichtungen, aber die können ja auch ohne Heranziehung der Bediensteten zu Verschleißzwecken bewerkstelligt werden. Wäre cs denn für die Direktion der Aspangbahn gar so ein schreckliches Problem, Automaten, die Toiletteartikel enthalten, anzubringen? Man spielt doch sonst so gern die „moderne" Unternehmung. Warum in dieser relativ kleinen Sache so reaktionär? Jedenfalls wird es der Direktion nicht verborgen bleiben, daß die Zugsbegleiter durchaus nicht erbaut sind von der neuen Mission, die ihnen da aufgehalst wurde. Je früher die Direktion diesen Erlaß außer Kraft setzt, desto lieber wird cs den Zugsbegleitern sein. Wien X. An das k. k. BahnbetricbSamt Wien Staats» bahnhof langte eine Anzeige von der Zentrale des Reichsvercincs der österreichischen Eisenbahner ein, worin die beiden Genossen MagazinSmeister Burdak und Giebel beschuldigt werden, die ihnen unterstehenden Arbeiter „unter Androhung der Entlassung und unter Mißbrauch der Amtsgewalt" zum Beitritt zur Organisation, zum Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschafts-Verein, erzwungen zu haben. Wir erklären die Anzeiger für elende Lügner und Verleumder. Uns itt eine weitere Auseinandersetzung mit solchen Leuten einzulassen, wäre Zeiivcr-schwendung. Mährisch-Ostrau-Oderfurt. Allen unseren Genossen Lokomotivführer der Ortsgruppe Mährisch-Ostrau-Oderfurt, Sektion II, die auf die Staatsbahnen sowie aus die Nord-Bahnlinien versetzt wurden, rufen wir organisierte Lokomotivführer ein herzliches „Lebewohl!" zu. Mögen sie auch fernerhin wackere und tüchtige Streiter für unsere edle Sache sein, v Sektion II der organisierten Lokomotivführer der Ortsgruppe Mährisch-Ostrau-Oderfurt. Triest-Freihafen. Herr Vorstand Lacina ist ein Beamter, der seine Untergebenen so behandelt, wie ein Korporal die Rekruten. Ununterbrochen hört man ihn schreien, ja brüllen. Kann den» der Herr nicht einmal versuchen, mit dem Personal in höflicher Form zu verkehren? Er würde jedenfalls mehr Erfolg erzielen, als mit feinem Geschrei. Und cs wäre auch nicht notwendig, so geschwind mit Geldstrafen zu kommen, Wie dies Herr Lacina int. Das geringste Vergehen 1 Kr. Geldstrafe I Herr Lacina sollte doch etwas mehr Zurückhaltung üben. Allzu scharf macht schartig. Wörgl. Da zwischen den Brauern und der Gcnossen-schaftsbrauerei Wörgl bezüglich der seinerzeit erfolgten Aussperrung der Gehilfen keine Einigung erzielt würbe, muß der Boykott des Wörgler Bieres stramm eingehalten werben. Wir ersuchen baber alle Eisenbahner, Genossen mib Parteifreuube, das Wörgler Bier nicht nur zu meiden, sondern auch in den Gastlokalen, wo es auögeschenkt wirb, nichts zu sich zu nehmen. Wörgler Bier wird in der Bahnhofrcstauration in Wörgl sowie in Fieberbrunn und St. Johann-Kitzbühel ausgeschenkt. Versammlungsberichte. Brünn. (Zugsbegleiter der St. E. G) Die Immerwährenden Verschlechterungen in den Dienstverhältnissen des Zugbegleitungspersanals zeitigen auch unter den hicr-vrtigen Bediensteten eine berechtigte Empörung. Um diese mich »ach außen zum Ausdruck zu bringen, wurde für den 124. Juli b. I. eine Versammlung der hiesige» Zugsbegleiter cinberilfe», in welcher Genosse Koranda die Beschwerden des Personals i» längerem und sachlichen Referat zusammen-satzte. Er verwies unter anderem auf die tieferen Ursachen der herrschenden Ersparungsmanie ber Staatsbahnverwaltung, die sich aus den kapitalistischen Tendenzen derjenigen Macht-fakloren ergibt, welche nicht allein unser Eisenbahnministerinm, sondern sogar bic Gesamtregiernng in Gefangenschaft Salten. Er verwies auf bic Folgen enter verschwenderische» Eisenbahn-Politik der früheren^ Jahrzehnte und die jetzigen Richtlinien, in denen sich bas Sparst,stem bewegt. Die Einführung, einer besonderen Ersparungskommission streifend, verwies der Redner auf ben bekannten Erlaß bes früheren Eisenbahnministers Ritter v. GlombinSki, auf die Tätigkeit der Normierungökom-missionen und den diesjährigen Jännererlaß des k. k. Eifen-bahnministeriiiins und stellte so den Zusammenhang ber neueren Verschlechterungen mit ber Politik bes internationalen Kapitalismus fest, welchen bic Klassenpolitik des international organisierten Proletariats entgegengestellt werben müsse. Die Ausführungen des Redners lourben mit wicbcrholtem Beifall der Versammelten erwidert. Genosse Schlesinger unternahm während der Debatte einen gelungenen Versuch des Nachweises mittels genauer Ziffer», daß die im Lause der letzten Jahre erzielte Erhöhung des Erträgnisses der k. k. Staatsbahnen nicht allein in der Verstaatlichung der ertragreichen Privatbahnen, sondern „Der Cisettlrahtter.- zum guten Teil in den an dem Personal erzielten Ersparnissen zu suchen sei, wodurch aber alle tatsächlichen Verbesserungen zugunsten des Personals wieder aufgehoben worden, seien. Die Versammlung erhob bann die folgende Resolution einstimmig zum Beschluß: Resolution: „Die am 24. Juli 1913 in Brünn-Kninrawitz Der» sammelten Zugsbegleiter beschließen folgende Erklärung: Wir protestieren gegen die Art, in welcher die lieber* Prüfungen des Seh- und GehörvermögenS befonbers bei dem älteren Personal vorgenommen werden. Unsere Vertreter haben wiederholt ersncht, daß die bisherige Ueberprüfungö-methobe geändert und die neue Methode auf der Grundlage des praktischen Dienstes aufgebaut werde. Insbesondere wurde verlangt, daß die Dr. Stillingschen Tafeln nicht verwendet werden, weil deren Wesen vielmehr den Charakter eines Rätsels haben, den praktischen Bedürfnissen jedoch nicht entsprechen. Dem Verlangen unserer Vertreter wurde bisher nicht entsprochen. Deshalb muß das Personal dasürhalten, daß diese Tafeln in der Absicht verwendet werden, damit das Personal dem puren Zufall ausgesetzt bleibe, von welchem oftmals die ganze Existenz der Bediensteten abhängt. Ebenso protestieren wir gegen die Verschlechterung der Bedingungen für bic Erlangung der definitiven Anstellung dadurch, indem eine mindestens sechsjährige Verwendnngsdaner im Bremserdienst und dann eine bis dreijährige Verwendungs-dauer im Range eines Aushilsskonbukteurs festgesetzt wirb. Wir lehnen jebe Verantwortung ab für jene Folgen, bic sich naturgemäß ergeben können infolge ber Persanalredn-zierungen bei ben Zügen und aus der unerträglichen lieber-bürdung bes Personals mit Arbeiten. Gegen bic Absichten, die bisherigen, ohnehin scharfen Dienstturnusse noch zu verschlechtern, werden wir uns ebenso Ivehren, wie dagegen, daß mit ber ungerechten außertourlichen Qnalifikationsbeschreibung neue Ungerechtigkeiten unter bem Personal eingeführt werden." Marchegg. Am 19. April fand hier eine sehr gut besuchte Eisenbahnerversammlung statt, in der Genoffe Spieß aus Wien über die letzten Ereignisse im Parlament betreffend die Eisenbahner referierte. Der Redner unterzog in seinem zweistündigen Referat das Verhalten der bürgerlichen Parteien einer scharfen Kritik und erntete hiefür lebhaften Beifall. Lnndenburg. Am 17. Juli fand hier eine gut besuchte Z u g S l> e g l e i t e r v e r f a m m l u n g statt, die sich hauptsächlich mit Turnusfragen und mit den Qualifikationen befaßte. Genosse Korinck führte Klage darüber, daß der jetzige Turnus nicht ben Vereinbarnitgen entspreche. Der vereinbarte Turnus erstreckte sich auf 45 Tage, während ber burchgeführte Turnus nur 4 4 T a g e umfaßt. Der freie Tag wurde gestrichen. Genosse Travnicck erläuterte ber Versammlung ben Wert des Vertrauensmännersystems. Bei der hierauf durchgestihrten Debatte wurde angenommen, daß Genosse Korinck sein Mandat als Vertrauensmann niedcrlegen solle, um zu zeigen, daß seine Funktion unter solchen U m ständen wertlos sei. Es wurde aber zugleich beschlossen, bei der Neuwahl Genosse Korinek abermals zu wählen, um damit zu erweisen, daß bas Personal sich Verschlechterungen nicht gefallen lasse. Genosse Travnicck besprach hieraus bic Ungerechtigkeit, mit der die Qualifikationen durchgeführt werden. Von 814 stabilen Zugsbegleitern sind bloß drei außertourlich qualifiziert worden. Es wurde beschlossen, dagegen an kompetenter Stelle Protest zu erheben. Hierauf wurden die S t a t i o n 8 v e r t r a u e n s-m ä n n e r gewählt. Der Vorsitzende schloß die Versammlung mit dem Appell, alle Zugsbeglciterversammlungen gut zu besuchen und durch feste Organisation die herrschenden liebet-stäube zu beseitigen. Braunau am Inn. Am 14. Juli sprach hier Genosse Somitsch über „Unsere Forderungen nnd die etappenweise Aufbesserung. Czernowitz. Am 18. Juli hielten wir eine gut besuchte ruthenische Eiscitbahnervcrsammlung ab, wo Genosse M e I e tt aus Lemberg referierte. Amstetten. Die Eisenbahner in Amsteüen veranstalteten am 16. Juli eine freie Eisenbahnerversammlung, die sehr gut besucht war. Als Referent war Genosse Adolf Müller erschienen. Jciflcriiborf. Die Bahnarbeiter der k. k. Staatsbahnen hielten am 6. Juli im Arbeiterheim eine Versammlung ab, um gegen die neue Lohnordnung Stelluitg zu nehmen. Referent war Genosse Somitsch aus Wien. Die Versammlung gestaltete sich zu einer lebhaften Protestkundgebung gegen die in dieser Lohnordnung enthaltenen Verschlechterungen. Neunkirchen. Eine gut besuchte Versammlung fand am 13. Juli hier statt. Als Referenten waren bic Genossen Dusek aus Wien und Josessberg anwesend. Zartlesdorf. Hier fand am 13. Juli eine öffentliche Eifenbahnerversammlüng statt, in welcher Genosse Weiser aus Linz in ausgezeichneter Weise referierte. Straßwalchen. Am Sonntag den 20. Juli fand in Herrn Asens Gasthof in Straßwalchen eine öffentliche Eisenbahner-Versammlung mit ber Tagesorbnung: bic parlamentarische Laye und der Verrat der Deutschuationalen und Christlich-sozialen im Parlament, statt. Als Referent erschien Genosse Robert P r e n ß l e r aus Salzburg. Derselbe erläuterte in verständlich-sachlicher Weise die Entstehung und bic Folgen bes Krieges am Balkan, sowie die falschen Berichte ber bürgerlichen nnd offiziösen Presse. Sodann besprach derselbe das Verhältnis des Bauernstandes zur Sozialdemokratie, zergliederte die jetzige Lage der inneren und äußeren Politik, nnd beleuchtete trefflich den Fall des Obersten Redl. Hierauf führte Genosse Preußler den Versammelten den ganzen Gang der Verhandlungen über die Forderungen der Eisenbahner und Staatsangestellten im Parlament vor, und zwar so deutlich, daß jeder der Versammelten eittsehen mußte, daß nur durch bic Kraft einer starken Organisation etwas zu erreichen ist, wenn wir nicht so schlechte Erfolge erzielen wolle», wie gegenwärtig die Lehrerschaft. Nach einer kräftigen Aufforderung zu nt Beitritt i» bic Organisation sowie bic Parteipresse zu unterstützen, schloß um y2 6 Uhr abenbs ber Vor-sitzenbe, Genosse Pauschitz, die zahlreich besuchte Versammlung. Lienz. In der am 15. Juni 1. I. im Gasthos Haubinger stattgefundenen Eisenbahnerversammlung, zu welcher alle Bediensteten ohne Unterschied der Stellung und Parteirichtung mit dem einzigen Punkt der Tagesordnung: Errichtung eines Personalbades in Lienz, geladen waren, iuurde ein Stück Wohlfahrtssinn, wie ihn die Südbahn für ihr Personal in der Praxis handhabt, ausgezeigt. In Lienz sind derzeit 691 Eisenbahnbedienstete, welche mit Familie 2500 Seelen betragen dürften. Diesen 2500 Köpfen stehen folgende Badegelegenheiten zur Verfügung: Bab Leopolbsruhe, 30 Minuten von Lienz entfernt, mit Wannenbädern eingerichtet, per Bad 70 H. Da mit dem Bab zugleich Gastwirtschaft verbunden ist, kommt man unter Kr. 1-20 per Bad nicht ab. Hotel Lienzerhof, Wanncnbab Kr. 1‘80, rechnet man Trinkgeld und Restaurierung dazu, die man anstandshalber machen muß, so lommt ein Bad im günstigsten Fall auf Kr. 2'50 zu stehen. 1. August'101L Nr. 22 Dann kommt noch als Saisonbad die städtische Schwimmschule in Betracht, boch ist cs nicht jedermanns Sache, ein Freibad mit 12 bis 17 Grad Wärme zu nehmen. Die reißenden Gebirgsbäche können zu Badegelegenheiten nicht gerechnet werden. Seit zehn Jahren bemüht sich nun das Personal bei den verschiedenen Direktionen, die Errichtung eines PersonalbadeS in Lienz zu erreichen. Die Notwendigkeit wurde auch anerkannt, an schönen Reben und Versprechungen hat es nicht gefehlt, ja sogar an Geld hat eS nicht gemangelt. Pläne wurden fertig-gestellt und genehmigt, der Baukredit bewilligt nnd der Banplatz bestimmt, nur aufs Banen wurde vergessen! Ja, cd gab Bureaukraten, die behaupteten, das Bad in Lienz fei bereit« gebaut; es liegt demnach der Gedanke nahe, daß im letzten Moment die Erstellung des Bades van irgendwelchen Privat« interessenten hintertrieben wurde. Bei beft neuerlichen Ur-genzen kam die Südbahn mit dem Maßstab der Rentabilitäts» Berechnung, wies die Unrentabilität mehrerer Badeanstalten nach, und kam schließlich zu der sozialen Anschauung, daß ein Bad in Lienz nur gebaut werden könne, wenn bas Personal irgendwelche Garantie biete. Wir wollen hier nicht untersuchen, ob die Unrentabilität auf den schlechten Besuch zurnckzusühren ist, für uns steht das eine fcjt, daß ein Bad zur Förderung und Erhaltung der Gesundhett unbedingt notwendig ist, daß es die verdammte Pflicht und Schuldigkeit der Südbahn gewesen wäre, ihrem Personal, welches in Schweiß unb Staub gebadet für das Unternehmen Leben und Gesundheit zit Markt trägt, eine Reinigungsmöglichkeit zu schaffen. Wie ernst es dem Personal in dieser Angelegenheit ist, ist ans der großen Versammlung vom 15. Juni l. I. zu ersehen, wo alle Anwesenden, einschließlich des Beamtenlörpers, mit Energie für die Errichtung des Bades cingctrctcn sind. Es wurde ein Badekoinitce, bestehend aus den Herren: Ghiurit, HeizhauSchef; Prefchern, StationSchef; Heine, BahnerhaltiingS-vorstand; Soukup, Kontrollor; Flögel, Revident; Scheren, Lokomotivführer; Hutter, Lokontotivführerstellvertreter; Webern, Oberkondtiktenr; Mödling, Kondukteurztigsführer; Weingerl, Heizhausspengler, gewählt. Bei der Konstituierung des Komitees wurden die Herren Heine zum Obmann, Gyinric zum Stellvertreter, Breschern zum Schriftführer gewählt. Das Komitee hat Listen aufgelegt, aus welchen herrvor-geht, daß die Unterzeichneten sich verpflichten, die von ihnen gezeichneten Bäder zum Beginn des BadcjahreS im vorhinein im Wege des GehaltabzngeS zu begleichen. Die Listen wurden am 20. Juli eingezogen, und ist eine starke Beteiligung jju verzeichnen. Hicmit ist der Südbahn die gewünschte Garantie gegeben, und glauben wir, daß an die Erstellung des Bades unverzüglich geschritten werden wird. Eine neuerliche Verschiebung dieser brennenden Frage wäre eine ganz unbegreifliche Herausforderung des Personals. i Aus den Organisationen. Wels. Am Samstag den 12. Juli d. I. fand die Generalversammlung der Ortsgruppe statt. Als Referent war Genosse Somitsch aus Wien erschienen, welcher in einem zweistündigen Referat über die etappenweise Verwendung der bewilligten 15 Millionen sowie über die Lohn- unb Arbeitsordnung unb Erholungsurlaube ber Taglohnbebiensteten sprach. In den neuen Ausschuß wurden folgende Genossen gewählt: Leopold Politborscr, Obmann, Lichtenwagner, Stell. Vertreter; Lehner, Kassier, ErbIehner, Stellvertreter; Leidin ge r, Oberndorfer, KozeI, S a g e d e r, Sturm, Brauner, Stummer, Konrad und Kaiser, AuSschußmitglieder. Schärding. Sonntag den 29. Juni fand hier die diesjährige Generalversammlung statt, in welcher Genosse Vogl als Referent die Lage der gesamten Eisenbahner klarlcgtc. Gewählt wurden folgende Genossen: Ferdinand Rausche r, Obmann, Franz Wahl, Stellvertreter; Alois 333 testier, Kassier, Johann L a n g s ü ß e r, Stellvertreter; Ludwig Kirchberger, Schriftführer, Josef W i in m e r, Stellvertreter; Franz S t a d l m e i e r und Josef P t, c r nt c i c r, Kontrolle. Im Ausschuß: Ferdinand S ch i f f m a n n, Anton M a i c r h o f e r, Johann Hüllet, Josef R e i s i n g e r, Thomas Klima und Augustin Max. Zuschriften in Ver-cinSatigcIcgcnI)citcn sind zu richten an Obmann Ferdinand Rauscher, Allerheiligen 22, bei Schärding. In Geldangelegenheiten an Kassier Alois W i e I n e r, B r u N> wies bei Schärdi n g. Mährisch-Ostrau-Oderfurt. Mit 4. August I. I. wird die Bibliothek unserer Ortsgruppe wieder geöffnet und findet mit diesem Tag jeden Montag und Donnerstag von 7 bis 9 Uhr abends die Bücherausgabe statt. Unsere geehrten Mitglieder machen wir auf folgendes aufmerksam: Die Ausgabe von Büchern erfolgt das erstemal, das ist am 4. August, beziehungsweise an jenem Tag, an welchem das betreffende Mitglied das erstemal nach den Ferien Bücher entlehnen will, n u r gegen Vorweisung des Mitgliedsbuches (ber Interim skarte) und der Leferkartc. JeNem Mitglied, das noch keine „Leserkarte" besitzt, jedoch Bücher entlehnen will, wird vom Bibliothekar gegen Vorweisung bc6 Mitglicbsbuchcs (der Jnterimskarte), eine solche ausgestellt. Mitglieder, bic länger als sechs Wochen mit ihren Monats-beitrögen int Rückstand sind, verlieren statutengemäß auch datz Recht auf die Benützung ber Bibliothek. An alle Leser stellen wir das Ersuchen, entlehnte Bücher zu schonen und betonen ausdrücklich, daß für jede unnatürliche Abnützung, sowie Be-schäbigung der Bibliotheksbücher der betreffende Leser voll und ganz aufzukommen hat. Auch ersuchen wir jene Mitglieder, die unsere Bücherei benützen, die im BibliothekSzimincr, a» jenen Tagen, an welchen die BiicherauSgabe stattsinbet, auf-liegende Bibliotheksordnung durchzulesen und zu beachten. Die Bibliotheksleiiung. KremS an der Donau. Der Obmann der Ortsgruppe Krems an der Donau Genosse Johann W e n d t wohnt ab 10. August 1913: Neues Personalhaus, 3 Stiege, 3/43. Der Kassier Genosse Karl Schmiedinger wohnt: Nettes Per-sonalhaus, 3. Stiege, 3/48. Prag. (S i g n a l in e i st e r i n Böhme n.) Laut Beschluß der letzten Vertrauensmännersitzung der organisierten Signalmcistcr, wurde die regelmäßige Monatssitzung int Monat Juni mit Rücksicht auf bic zahlreichen Urlaube der Mitglieder nicht abgehalten. Die nächste regelmäßige Versammlung der Vertrauensmänner findet Hoher erst am Samstag den 2. August b. I. in der Restauration „Bigalsky" in Prag, JerusalemskL ul., 1. Stock, um 7 Uhr abends statt. Alle Mitglieder der Fachgruppe sowie alle anderen Signalmeister werben eindringlichst ersucht, sich zu dieser Vertrauens« männerversammlung zahlreich cinzufinden. Der Bericht über das Resultat der Signalmeisterdeputation beim f. f. Eisen-bahnministerinm, welcher aus technischen Grünbctt verzögert würbe, wird in einer der nächsten Nummer des „Eisenbahner" veröffentlicht werden. Infolge der zahlreichen Anfragen der Signalmeister bei der St. E. G. in Angelegenheit der Auszahlung der Ersparungsprämien bei Instandhaltung der Telegraphen sowie itt der Angelegenheit betreffs günstigerer Streckenverteilung wird mitgeteilt, daß sich diese Aktion in vollem Gang befindet und bic Signalmeister der angeführten Bahn ehestens zu einer Beratung cirtbcr>ifcn werden. Sämtliche organisierten Signalmeister werden somit besonders aufgefordert, sich in höherem Matz auch außer ihrem Fachkreis in die Tätigkeit der einzelnen Ortsgruppen einzugrcifen und unter den Nichtorgcinisierten zugunsten des Allgemeinen Nechtsschuh- und Gewerkschaftsvereines eifrig zu agitieren. Kriegsdorf. Als Subkafsiere wurden aufgestellt: für die Strecke: Johann W a n k a, Streckenwächter; für die Station Kriegsdorf: Neinhold I i l ch, Magazinarbeiter. H Nordbahn.) Auf viele Zlnfragen und Kekriininationen, wird, um Mihvcrständiiisscn vorzu-dcugen, bekanntgcgeben, datz von nun an sämtliche Zuschriften tu Berclnsangelcgcnhciten an den nunmehrigen Obmann der Ortsgruppe, Genossen Ignaz Engel. Kanzlei-expedicnt der $. k. Nordbahn, Brünn, Grillo-witzgafse 16, zu richten sind. Auch mündliche Auskünfte tu Rechtsschutz-, Agitations- und sonstigen Organisations-angelegenheiten werden täglich (mit Ausnahme von Sonn-Und Feiertagen von 1 Uhr bis y,2 Uhr nachmittags von Genossen Engel erteilt. Im Monat August jedoch, wo Genosse Engel auf Urlaub geht, ersuchen wir die Genossen, in dringenden Angelegenheiten sich an den Genossen Ferdinand Tagwecker oder an die Genossen Arnold Lofert, Schriftführer, und Thomas 3 ä in e c n i c c I, Kassier, wohnhaft Wawrastratze 3, zu wenden. Hctzcndorf. , Das VereinSlokal befindet sich ab August un Gasthaus d e s Herrn S e m e l e d e r, XII, Hetzen-dorferstrahe 125. Die Kollegen werden ersucht, die Vereinsabende und Vorträge stets zahlreich und pünktlich tu besuchen. . Bordernberg. Die Genossen, welche Bücher aus der Bibliothek entliehen haben, werden ersucht, dieselben bestimmt bis zur nächsten MonatSversammlnng, daI ist am 3. August, zurückzubringen, damit die Bibliothek geordnet und die neu angekauften Bücher einrangiert werden können. 3«ttIc8borf. ES diene den Mitgliedern zur Kenntnis, dah Genosse Andreas Q u a r l i, Streckcnbcgcher, berechtigt ist, Mitgliedsbeiträge entgcgcnzunchmen und der Abrechnung zuzufiihicn. Oderberg. Die Bibliothek bleibt ab 3. August Behufs Kontrolle geschlossen. Jene Mitglieder, dre sich noch im Besitz von entliehenen Büchern befinden, werden ersucht, diese sofort zurückzustcllen. Tic Wiedereröffnung der Bibliothek wird rechtzeitig bekanntgegebe». Technisches. . Die schnellsten Eisenblihnziine in Dciitschlnnd. Der dieS-fahrige Sommerfahrplan weist sechs Züge niit einer Stunden-gcschwindigkeit. von 85 Kilometern und darüber auf. Der schnell st ct 3 u g ist der N-Zug B e r l i n—H a m b urg, der die 286^7 Kilometer lange Strecke mit einer Stundengeschwin-digkeit von 88-7 Kilometern in 3 Stunden 14 Minuten zurücklegt. ES folgt dann der V-Zug Hamburg- Wittenberge mit 88-4 Kilometer Ktündengeschwindigkeit, bann der V.Zug München-Nürnberg, der mit einer Stundengeschwindigkeit von 88-3 Kilometern die 198-7 Kilometer lange Strecke in 2 Stunden 15 Minuten bewältigt, und der V-Zug Berlin—Halle mit 88-2 Kilo, meter Stundengeschlvindigkeit, so daß er seinen 161-7 Kilo-weter langen Weg in 1 Stunde 50 Minuten durcheilt. Der Vr8ng Berlin—Hannover erfordert zu der Durchfahrung der 254-1 Kilometer ’ langen Strecke Bei. 85-1 Kilometer Stunden» geschwindigkeit 2 Stunden 59 Minuten und endlich legt der D-Zug Berlin—Leipzig seinen 164-4 Kilometer langen Weg Bei einer Aufwendung von 85 Kilometer Stundengefchli'indig-feit in" i Stunde 56 Minuten zurück^ — Dazu fei bemerkt, datz die schnellsten Züge in Oesterreich nur etwa 65 Kilometer in der Stunde zurücklegen. ' ' 1 ’ ■ ‘ ‘ "• * Pakssntbkricht, mitgeteilt voin Patekitanwaltsbureau Dr. FnchL' und Ingenieure Kornfeld uiid Hamburger,' Wien VII, Sicbensteriigasse 1. Auskünfte in Patentantzelegenheiten werden Abonnenten dieses Blattes unentgeltlich erteilt. Gegen die Erteilung unten angeführter Patentanmeldungen kann binnen zweier Monate Einspruch erhoben werden. Auszüge aus den Patentbeschreibungen werden von dem angeführten Pütentanwaltsbureau mäßigst berechnet. Oesterreich. Ausgelegt am 15. Juli 1913. Einspruchsfrist bis 15. September 1913. Kl. 20a. Siegm. Str.anskh, Kaufmann in Prag. — Eisenbahnwagen mit gesonderten Ein-und Ausstiegen, dadurch gekennzeichnet, datz sich an diese der Längsseite, eventuell auch der Querfeite entlang Doppelgänge anschlietzen, welche durch abschließende, derart gestützte Türen miteinander verbunden werden können. Deutschland. Ausgelegt am 21. Juli 1913. Einspruchsfrist bis 21. September 1913. Kl. 20 c. I. Stone u. Komp. Limited, Deptford, England. — Lüftungsvorrichtung für Eisenbahnwagen und andere Fahrzeuge. D. R.-G e b r a u ch S m u st e r Kl. 20 cl. I. Matthias Rögels, Köln-Liiidenthal, Wittgcnsteiiistratze 31. Schutz-, beziehungsweise Fangvorrichtung an Bahnen, insbesondere an Straßenbahnen. — KI. 20 c. August S ch l a g e r, Hamborn. Eisenbahnwagenkuppelung. Literatur. Seht, wie die Zukunft euch grüßt!" Unter diesem Titel ist zum Schulschlutz ein kleines Büchlein erschienen, das unsere rührigen Kinderfreunde der schulentlassenen Jugend widmen. Das Buch will de» Kindern bei diesem ernsten Schritt mit verständnisvollen Worten sagen, welche Bedeutung es T)at, wenn das Kind ins Leben tritt. Nicht durch Abhandlungen, sondern liebevoll und kameradschaftlich soll den Kindern ein Wegweiser für die ersten Lebenserfahrungen .gegeben werden. Das Buch ist mit Bildern der Kinde>-srcunde und mit reizenden Fiduszeichnungen geschmückt. An seinem Inhalt haben viele bewährte Schriftsteller unserer Partei mitgearbeitet. So Pernersierser, Winter, Adelheid Popp, Carraro, Afritsch, Dr. Friediung und ©turnt) Freundlich. Der Dichter Karl Henckel hat dem Buch ein schönes Gedicht gewidmet. Gewiß werden alle Kinder mit Freuden das Buch lesen und allen wird cs ein lieber Freund werden. ES ist im Kommissionsverlag der Wiener Volksbuchhandlung für Kr. 1-20 . erhältlich. Wo dieses herrliche Kinderbuch ausnahmsweise bei unseren Partei- oder „Glühlichter"-Kolporteuren nicht zu . haben ■ sein sollte, da empfiehlt sich die Einsendung von Kx. 1'30 in Briefmarken an die Wiener Volksbuchhandlung Ignaz Brand u. Komp., Wien VI, Gumpendorferstratze 18, worauf sofortige Frankozufendnng erfolgt. Von der „Neuen Zeit" ist soeben daS 43. Heft de? 81. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Skizzen zur schwedischen Parteigeschichte der letzten Jahre. Von Hannes. Sköld (Stockholm). — Mein Vertrauensbruch. Eine Abwehr von Fr. Mehring. — Ein Vertrauensmann. VonK. Kautsty. — Die kritischen Wochen. Von Franz KliihS. — Nochmals «Nachdenkliche Betrachtungen". Bon Otto Eggerstedt (Kiel). — Die politische Lage in Portugal. Von Edmondo Peluso..— Literarische Rundschau: Theodor Schwach, Hinrich Paternostermaker. Von W. Bi — Zeitschriftenschau. Von Oda Olberg. Feuilleton der „Neuen Zeit" Nr. 65: Kunststile und Kunstmoden. Von John Schikowsti. Die bildende Kunst in der 11t» »eil Von Arnulf. Neue Beiträge zur ParteiaeschiÄte. Von Fr. Mehring. — Bücherfchau: Erich Schlaikjer, Gegenwart und Zukunft der deutschen Schaubühne. — Lose Blätter: Der Fall Hauptmann. Erich Schmidt. Die „Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und Kolporteure zum Preise von Mk. 3-25 per Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur per Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft kostet 25 Pfennig. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung. Klnsscnjustiz von Erich Kuttner. Preis 1 Mk. Verlag Buchhandlung Vorwärts, Berlin. Klaffenjustiz. Ein furchtbares Wort, das in einem Rechtsstaat unbekannt sein sollte. — Die Verteidiger unseres Klassenstaates wissen dies auch und suchen daher neben einem Loblied auf unseren Richterstand, der angeblich über alle Vorwürfe der Parteilichkeit erhaben sei, den Nachweis zu erbringen, datz wir in einem Rechtsstaat leben. Das Bestehen einer Klassenjustiz, das heitzt einer Justiz, die au« den Klaffenvorurteilen der den besitzenden Klassen angehörigen Richter heraus Urteile fällt, die mit dem Rechtsempfinden der Übergrotzen Mehrheit des Volkes in schroffem Widerspruch steht, wird energisch bestritten, obwohl die Gerichte immer neue Beweise für diese Tatsache erbringen. Diese Beweise hat der Verfasser der obigen Schrift durch die Gegenüberstellung einer Reihe von Gerichtsurteilen überzeugend dargestellt. — Leider konnten es auS den unzähligen Urteilen nur verhältnismäßig wenige sein. — Sie genügen aber, um dem Verfasser zuzu» stimmen, der in der Einleitung sagt: „Recht und Gerechtigkeit, so verwandt beide auch klingen, sind zwei Begriffe, die sich im heutigen Staate durcheil S nicht miteinander decken." — Das heitzt also: sage mir, welcher Klasse du angehörst, und ich will dir sagen, welches Matz von Recht dir zusteht. Der Schuh des Mieters. Der Allgemeine Mieterverein in Wien hat soeben eine vom Landesgerichtsrat Emil Wudich verfaßte Schrift herauSgegebcn: „Der Schutz des Mieters." Der Mietvertrag und seine Auflösung. Populäre Darstellung der dem Mieter zustehenden Rechte und Verpflichtungen. Die Schrift, welche mit Unterstützung der Zentralstelle für Woh-nungSrcform für Oesterreich erschienen ist und nur 20 H. koste,, will für die Mieter in Stadt und Land ein billiger Ratgeber in allen jenen aus dem Mietverträge sich ergebenden Rechtslagen sein, wo guter Rat leider noch immer teuer ist. Der Verfasser hat die Bestimmungen der Gesetze, welche sich mit dem Miet» und Pachtverträge befassen, in eine Form gebracht, die es ermöglichen soll, Kenntnis und Verständnis dieser gesetzlichen Anordnungen in die weitesten Kreise der Mieterschaft zu leite». Der reiche Inhalt des 56 Enten starken Büchleins gliedert sich in folgende Kapitel: Allgemeines über Mietverträge. — Die Abschlietzung von Mietverträgen. — Uebergabe des Mietgegenstandes an den Mieter. — Das Verhältnis "des Mieters und des Vermieters. — Auflösung des Mietvertrages. — Zurückstellung des Mietgegenstandes. — Zuständigkeit der Gerichte. — Die Stellung des Hausbesorgers oder Hausadministrators mit besonderer Rücksicht der in Wien obwaltenden Verhältnisse. — Kündigungstermine. — AuS-ziehzeiten und BesichtigungSordnungen für Wien und die Provinzhauptstädte. Die Schrift ist durch die Wiener Volksbuchhandlung, Wien. VI, Gumpendorferstrahe 18, gegen Voreinsendung des Betrages von 5 H. in Briefmarken zu beziehen. Wie soll mnn wandern? Anleitungen und Winke von Engelbert Graf. Die Schrift ist von der Zentralstelle für die arbeitende Jugend Deutschlands herausgegeben worden, um zur Förderung guter Jugendwanderungen beizntragen. Die Wanderungen der arbeitenden Jugend fallen nicht ,ur der körperliche» Erholung und geistigen Erfrischung, sondern auch der geistigen Fortbildung unserer Jugend dienen. Dazu die Jugendwanderungen auszugestalten, ist allerdings keine so leichte Aufgabe, Hiebei den Funktionären unserer Jugendbewegung behilflich zu fein, ist der Zweck der Schrift. Der Verfasser, ein alter Praktiker im Wandern, gibt eine reiche Fülle erfolgreich erprobter Ratschläge für die Organisation und Durchführung rechter Jugendwanderungen. Somit dürfte die Schrift, die für den Jugendleiter kaum entbehrlich ist, von jedem Freund genußreichen Manderns begrüßt werden. Der Preis der 32 Seiten starken Broschüre beträgt im Buchhandel 20 Pfg, die Jugendlichen erhalten sic durch die JugendauSschüsse und -Vereine billiger. Bestellungen sind an die Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Lindsnstraße 69, zu richten. " _________ _________________ Eingesendet. fljfit birlf föubrit übernimm! mc Redaltion leint Verantwortung.) Arbriter-Schwimmvcrein in Wien. Sonntag den 10. August, bei ungünstiger Witterung am S o » » t a g den 17. August 1913 im Strandbad des Ar» beitcr-Schwimmvercines im alten Donaubett hinter der k. k. Militärschießstätte (Haltestelle der Straßenbahn der Wagen 16 und 25 vor der Kagraner Brücke), großes Strandfest unter der Devise: „Ein Abend an der alten Dona u". Konzert der Kapelle Arbeitcr-Musikvercin FL ridsdorf, Ge-fangvorträgc, athletische Spiele, Auftreten der stärksten Männer Wiens und des W e l t m e i st e r st e m m e r s Karl Swoboda, Ringkainps sowie Schauturnen, Schauschwim-incn, Kahnfahre» und verschiedene Volksbelustigungen, Tanz. Bei eintretender Dunkelheit prachtvolle Illumination und Brillantfeuerwerk. Beginn 3 Uhr nachmittags. Fe st beitrag 60 H., a n d e r K a s s e 80 H. Badeschluß an diesem Tage um 3 Uhr nachmittags. Zu diesem Strandfest hab^n auch Nicht» Mitglieder Zutritt. Der Reingewinn fließt dem Strandbad-fondS zu. Karten sind zu haben: Fischers Gasthaus, 16. Bezirk, Grundsteingasse 15; Hans Kropitsch, 5. Bezirk, Schönbrunner* straße 85; Tschechs Restauration, 5. Bezirk, Schönbrunner« straße 31; Filiale der „Arbeiter-Zeitung", 17. Bezirk, Lackner-gasse 22; beim Portier, 6. Bezirk, Kascrnengasse 9; beim Portier, 6. Bezirk, Gumpendorserstraße 62; Bezirkssekretariat, 5. Bezirk, Kohlgasse 27; Niederosterreichischer Arbeiter-Konsum-vcrcin, 5. Bezirk, Siebenbrunncngasse; an der Kasse im Ar» Beiterstrandbad sowie bei allen Funktionären im Margareten» find, 5. Bezirk, Strobachgasse 9, und im Wilhelminenbad, 16. Bezirk, Wilhclminenstratze 85, am Montag, Mittwoch, Dönnerstag und Samstag von 7 bis 9 Uhr abends. Versammlungsanzeigen. In nachstehenden Orten finden Versammlungen statt: Brünn II (f. t Nordbahn). Am 1. August, Uhr abends. Innsbruck. Am 2. August um 8 Uhr abends im Arbeiter-heim Eisenbahnerversammlung. Auperschi». Am 2. August, 8 Uhr abends, Monatsversammlung. Booenbach. Am 2. August, 8 Uhr abends, außerordentliche Generalversammlung. Winterberg. Am 3. August, Vil Uhr nachmittags, ganzjährige Generalversammlung. St. Beit o. b Glan. Am 5. August, 8 Uhr abends, freie EisenBahnerversammlung. HannSdorf. Am 3. August, 2 Uhr nachmittags, öffentliche Vereinsversammlung. Brünn I. Am 5. August, 8 Uhr aBends, in Kuinrowitz, Gasthaus „zum RehBock", öffentliche Vereinsverfammlung. Ästling. Am 11. August, 'AS Uhr abends, freie Eisen-bahnerversammlung. Gänserndorf. Am 3. August, 7 Uhr abends, VercinS-i Versammlung. Mitteilungen der Zentrale. Verwaltungskomiteesitzunk, botit 23. Juli 1013. Ent» qegcnnahme der laufenden Berichte über den Bau und den Betrieb des Eisenbahnerheims. Erledigung vcr-schiedener administrativer Angelegenheiten.__________ Sprechsaal., Wagcnmcistcr und Aufseher der k. f. Nordbahn. Am 10. August um 8 Uhr vormittags wird im 83er» einslokal in Oderfurt, Ningplatz 156, eine Konferenz des WagenauffichtspersonalS der k. k. Nordbahn abgehalte». Refe» mit Genosse Galle aus Wie». Achtung, Eisenbahner von Admont und Umgebung. Die Organisation der Eisenbahner veranstaltet am 14. August um lAS Uhr abends in Herrn Eggers Gasllokali-täten einen heiteren Abend, zu welchem die Genossen samt ihren Familien herzlichst cmacladcit sind. Vorverkaufskarten find bei allen Vertrauensmännern zu haben. Näheres durch die Plakate. Auswels des Vereines „Msenbahnerheiin". An Spenden flir das „Eifenbahnerhkiin" sind bei uns aus folgenden Orten in der Zeit vom 20. Juli bis 1. Anglist eingelaufen: Hiisinger, Alsergrund 20 Kr. Briefkasten der Redaktion. K. !)!. 179. Sie werden die Gehaltstufe von 1100" Kr. am 1. Jänner 1914 erreichen, weil alle vor dem 1. Jänner 1909 definitiv angcstellten Diener, die zu diesem Zeitpunkt die 1100 Kr. noch nicht erreicht haben, von 1000 Kr. auf 1100 Kr. eine zweijährige Vorrückungsfrist haben. Anton Schmiedl in Klösterle. In Folge 20 vom 20. Juni 1913 nichts enthalten. — Josef Schöbt in Hohenelbe. Sic müssen uns angeben, bei welcher Bahn Ihr Bruder angestellt ist. — Josef Kern, XIV, Beckinnnngasse. Die Einsendung wurde laut Zusehrift vom 12. Juli 1913 zurückgezogen. Für den Inhalt der Inserate Übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer neariöte Ver-o o aniwortung. o o für den Inhaft der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-o o aniwortung. o o Nur kurze Zeit mit Wasser gekocht, ergeben Suppen In Päckchen schmackhafte und kräftige Suppen. Gegen 20 Sorten, wie: Erbs mit Speck, Schwammerl, Nudel etc AUGTSUPPlNy 1 Päckchen für 2—3 Teller 12 h SPARET GELD! VERWENDET IN DER KÜCHE AN STELLE VON BUTTER DEN UM DIE HÄLFTE BILLIGEREN, EINZIGEN BUTTERERSATZ Blaimscheins UNIKUM-ARGARINE VEREINIGTE MARGARINE- und BUTTERFABRIKEN, WIEN XIV. 6937 8. 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