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Laibachcr
Redaction
Sahndofgafse Nr. 132.
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Bn grdheren 3nf-ralrn ant dfterrr Einlchattung emfpte* chenbrr Roda r. , ,
Nr. 146.
Auonyme Mittheilungen werden nicht berlicksichtigt; Manuscripte nicht zuruckgesendet.
Samstag, 28. Juni 1873. —	^
6. Jahrgang.
Priinumcrations-Einla-ung.
Bei Ablauf des er ft en Halbjahres mit 1. Juli l. J. erlauben »vir uns, den geehrten Leserkreis bež ..Laibacher Tagblatt" jur Erneuerung, beziehungsweise jur Einleitung des Abonnements fiir das 3roeite Semester dieses JahrgangeS hoflichst einzuladen, zugleich mit dem Ersuchen, die PrSnumeration recht bald einjuteiten, damit in dcr Zusendung des Blattes teine Unterbrechung eintrete.
DaS „Laibacher Tagblatt" roirb neben den wichtigsten Weltbegebenheiten und Reichsangelegenheiten rob bisher in erster Lime die Jnteressen des Landes und ber Landeshauptstadt a»f allen Gebieten des ossentlichen Leben s in viillig unabhangiger, wahrhaft freifinniger Weise erortern und beleuchten. Getreu den bisher befolgten Prinjipien, die sich nun schon durch Jahre erprobt haben unb Tag fur Tag im Reiche iteue Triumphe feiern, roirb unser Organ Quch fiinftig mannhaft eintreten fiir etn freies Oesterreich unb bas Festhalten an ben freiheitlichen Rechten ber Verfassung als Grunbbebingung bes Bestandes und	ber	fernertt	Entroicklung seiner	Volker. Jnsbesonbere roerben in nachster	Ztit roegen ber	birecten Reichsrathsroahlen bie Anhiinger	bet Verfassungspartei
in Krain bes ganjen Ausgebotes an	geiftiger Kraft	unb thatkrastiger Energie	bebfirfen, roenn	fie dem Sande eine entsprechende	fortschrittliche Vertretung im
Neichsparlamente erringen roollen. Was ihr ati Masse entgeht, muh die reichstreue Partei im Sonde durch ben Einsotz alter geiftigen Kraste, burch Energie unb Arbeit erringen, vor atletu aber burch Charaktersestigkeit, burch rebliches, burch kem Mittel unb teinen Einflnh ju brechenbes Festhalten an ber Freiheit Utt Staate, in ber Gemeinbe, auf bem Gebiete ber ©chute unb bes Glaubens, burch ofsenes unb muthiges Austreten fiir Recht unb Wahrheit in jeder Richtung, durch sreimflthige Bekampfung ber Liige, ber Halbheit unb Schlechtigkeit
Unsere Gtsinnungsgenossen im Sonde toerden uns, dorauf baifetr roir, in unferem Streben mit Rath unb That unterstutzen unb uns in ben Stand setzen, immer Iraftiger unb entscheidender mitjuhetsen an ber grofjett Arbeit ber Freiheit. Sie roerben sich immer gegenroartig hatten, bafj Freihtir
—	roie unser heimischer Dichter Anastasius Griin mit Recht sagt — nicht Genuh, sonbern Arbeit, unausgesetztc Arbeit an ben grohen Kulturausgabcn des toodernen Staates ist und von ihren Anhangern bie grojjte Opferroilligkeit erheifcht.
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D0l$gti$ fiir Ankundigungen unb Jnserate geeignet.
Die Redaction.
Die Jesuilenmission.
Ein Nachtdild aus dem Leben des Volfes.
DaS krainifche Landesprasidium Hat sich endlich ^anlatzt gesehen, einen Schritt ju thuv, ber ihtn ^ Beisoll nicht blos oller Freisinnigen unb Fvrt-.. .ttSfreunbe, sonbern iiberhaupt alter eintragen , tuB, die es mit ihrettt Volke rebtich meinen. Es U rine wahre Landploge beseitigt, indem es die ^"°ttlassung ber ssater Jesu in Repne aufloste. -tvlr trfuhren dies teider erft aber Wien burch bas Aaterlanb", welches sich telegraphierm lieh, biese ^atzregel sei .,roegen gemeinschablicher Folgen lyres Mrkens in volksroirthschastllcher unb sani-
Beziehung" erftossen, eine gerolg intereffonte “«0» was bie Hauptsache, vvllkommen richtige Be-grundung.
Es ist ein herrticher warmer Sommertag, worn unb Weijen ftehen uberreif und horren bem ^chnilte entgegen, ober es tiegt bos Heu zum Trockem da unb om semen Horijont jieht ein Gewitter ietQuf- Miinner unb $8ei6er, Jiinglinge unb Jung-f^uen, Kinber unb Greise sinb bei ber Arbeit unb 8*n ernsig bit Hande. Da schreiten vler Manner
heran in fangen schroorjen Rocfen unb breiten Schau-fethiiten. Sie fehen sehr ehrroiirbig aus. Die Bau-ern in Felb und ftlur, an denen sie ooriiberjiehen, unterbrechen ihre Arbeit und jtehen ehrsurchtsvoll die Hute, bie Arbeiter in Werkstatten unb Zeug-hiitten ltgen ihre SSertjcuge roeg unb eilen an bie Schroelle. Die vier Gestalten schreiten bie Dorf-gasse hinauf jur Kirche. Da erktingen atfe Glocken vom Thurme, ber Herr Pforrer mit feinen Koplo-nen kommt ben frontmen Vatern entgegen. Pflug, A?t, Sichel unb Sense roirb ftehen getassen, a ties stromt herbei, alles roill fehen unb horen unb sich segnen lassen und bekehren. Ist ja die „heiligeGna-ben;eit“ angebrochen, bott welcher ber Herr Pfarrer jungst gepredigt; 'werden ja die sremden Herren im schworzen Tolare bobleiben unb prediger, bie Wet-tergtoden weihen und bas MissionSkreuz ausrichten, ber Gemeinbe junt Heil unb Segen.
Am attbern Toge ist die Kunbe von ber „hei-ligen Gnabenjeit" bereitS ju ollen Nachbargemein-den gebrungen. Es entsteht nun toge-, roochenlong tin eigenes Regcn unb ©eroegen. Von nichtS toirb gesprochen olS von ber Mission, alte, auch bit brin« genbste Arbeit roirb stehen getassen, ber Htrrgott
mag seine Gaben tagelang hinhalten, fein Mensch greist ju, auf Felb unb Flur muh es verderben, das Vieh im Stalle verkommen — ist boch alles eitel hienieben unb ein Christenmensch fucht juforberft bas Reich Gottes. Es herrschen jroar die Mosern, bie Blattern, bosartige Fieber ober gar ber Typhus in biefer ober jener Ortschaft — thut nichtS, aUe« stromt jur Mission, alles brangt sich in bie volt-gepfropfte Kirchr und holt sich Kronkheit unb Siech« thuttt ober gor ben Tvb. Jo, bie Gemeinde halt Diet auf bit Mission ; ist etroa cin Warner im Ort, ber ben Schroinbet nicht mitmachen roill unb auf bie Gemeinschadlichkeit hinroeist, so roirb er mit Spott unb Schimpf iiberhauft unb in heiligern Zora gcfteinigt, roenn er nicht schroeigt ober sortjieht.
Die Mission Hat begonnen. Dit Lonbteute sinb aus noh unb fern herbeigestrbrnt, bie Kirche ist vollgepftopft bavon. Sie Hat hcute ein busteres AuS-fchen; bie Fenster sinb verhullt mit schroorjen TL» chern, bas Attarbitb ist verdeckt roie jur Fastcnjcit, iiber dem Tabcrnokel tin Krcujpfaht, aus rohetn Holjt gtjimmtrt, ousgcpstonjt. Stchs Wachklichtcr flocktrn in dSstcrm Schcinc, unb jroischtn benfetbtn sttht bit Monstranje — ohne Hvstie. Gott ist nicht
mrhr in bet Gemcinbe. DaS Sunbcnfchtvcrt der Mrnschen Hat thn durchbohrt, der Heiland ward er« morbet. Mitten in der Kirche erhebt sich eitt Tod-tengtriifte, darubcr etn fahler, grinsenber Tobten-fchadel unb treuzweis gelegte Arm. unb Beinkno-chen, benn bie Gemeinbe ist tobt im Glanben, in bet Seele. Jeber Beichtstnhl trSgt bie Jnschrift: „Rrtte beine Seele!" Auch bie Kanzel ist schwatz auSgeschlagen unb batfibet ptangt bet Satz: ,fUns Hat Christus ju euch gefenbet!"
Rabenschwarz, ohne Chorrock, ohne Stola steht der Prcbiger auf ber Kanzel unb halt das Crucifix in dcn bcbenben Handen. Er predigt voinkatho-lischen, alleinseligmachenden Glanben. Die Iuden, bie VolkSgcnosscn Christi unb bet Apostel, bie Mo-hanteboner, bie auch an e in en Gott glauben, bie Sutheroner, bie auch on Christum unb seine gottliche Senbung glauben, sie alle sinb Kinber ber Finstet-nie, sinb onsgeschlossen jion ber Anschauung GotteS fttt immet unb ctoig, sie roetben nie unb nintrner bet Vetheihungen Gotte- theilhaftig tverbcn. Der Herr hat zwar gesagt: „Mein ist bie Rache I" unb roir bfirfen nicht urtheilen fiber bie Millionen von AnberSglciubigen unb sie nicht ohne writers ver-batnrnen; allein roir wissen eS unb bie heilige Kirche lehrt eS, boh sie bos Angesicht GotteS nicht fchauen, sonbern iti bie autzerste Finsternis verstohen roerbett, roo Heulen unb Zohneklappern herrschen. Unb roehe ben Lerstvckten, roeldje ber heiligen Mutter, bet Kirche, nicht mehr glauben, ihr mit Spott unb Un-bant lohnen — oerbammen wirb sie bet Herr am Tage bes Getichtes! Doch Ictbcr Gott, was muh man fehen unb hoten in unfern Tagen! Sturzen will man bie Kirche unb bett alien Glauben; ber hsllische Satan ffihrt da« Regiment im Staate unb in ber Gesellschoft unb schleubert durch seine Werkzeuge, bie Liberalen unb Zeitungsjuden, bose Lehren unb Grundsatze in bas arme, ungluckliche Volk! AufklSrnng, Freiheit, Bildung, Fortschritt, bas find die Lockruse bes TeuselS. — O htirtt sie nicht, um Christi, bes Gekreuzigten willen, horet fie nicht, sie find curt Vetderben! Diese Weltvetbessetet, toie fie sich ncnnen, WSlfe sinb sie in Schasslleibern unb ihte folschen Schulen sinb Anstolten bes Antichrist, vor roelchen nnser gSttlicher Heilanb so nach-brucklich geroarnt:	„Es roetben falsche Prv-
pheten oufstehen unb in rneinem Namen lehren. Abtt ihte Macht toirb wahren nur Turje Zeit, unb bes Menschen S oh n rotrb kommen unb tichten! Die Toge ber Ttfibsole roetben Dorfibetgehen, unb bos Reich Christi auf Etben roitd glanzender sein ate die Sonne." Met das ruse ich euch ju mil ber Stimme bes Donners, wie sie Moses unb ben
gteuiileton.
Die tierfuntenc Jnsel Atlantis.
In dem neuesten Werke*) eines nomhaften norddeutschen Gelehrten roird in eingehenber Weise ber uerfunfenen Jnsel Atlantis gebacht unb wirb so-kann bas Ereignis ihres Unterganges mit ben Schicksalen unferer Heimatg-gend in tint jittttUch enge Vtrbinbung gebracht. Dieset Umstanb recht* fertigt es wohl, wenn roir jener merkwurdigm Halb-verklungenen Sage von bem gtvtzen unb miichtigen Atlantisreiche eittige Aufmerkfamkeit juroenden. Die Argumentation bes ostfriesischen Forfchers, auf wtlcht wit hingebeutet haben, mag jeder, ber sich fur bie Soche intereffiert, in bent citierten Werke nachlefen; wit theilen jroat keinesroegs seine Ansichten, roollen unS aber an diefer Stelle nicht auf eine fpecielle Widerlegung derfelben etnlaffen, fonbern jtehcn es vor, bie intereffante Froge ganz unbefattgen unb un-abhLngig ttach unserer eigenen Auffaffung ju be-sptechtn.
Die Nachrichten aus dem grauesten Alterthume oder richtiger aus der frtiheften Jugend des Menschen-geschlechtes tiben tint ganj befonbere, jauberhafie
*) M. A. F. Prcstel. Dcr Bodcn, das Klima uttb bie Witteruiig Ostfrieslanbs. Emden 1872.
JStoeliten auf Sinai erschollen: Bewahret cure Kinder vor ben Zeichen ber Zeit! Btsser ift es, ihr jiehet sie auf in Unwissenheit unb Einfolt, alS bah sie ant Gifte ber heutigen Weltweisheit jugrunbe gehen. Wer roenig weitz, fagt bos Sprichwort, bent macht roenig heih, alfo auch nicht bas hollifche Feuer. Wenn aber ein Utttoiffenber dennoch blind in die Holle geht, fo fahrt heutjutage bet ©tubierte mit offenen Augen hittein! — ZuvSrberst fuchet bas Reich Goltes unb seine Gerechtigkeit. Thuet Buhe ffir eure Sunben uttb taufct euch los von bet eroi-gen Berbammnis baduvch, bah ihr Meffen lesen lasset, ber Kirche milbe Gaben spenbet, inSbesonbere ben Peterspsennig fur ben arrnen geschlagenen heiligen Water entrichtet. Detttt ihr roisset nicht, was ber arme heilige Voter in seittett ollen Tagen alles bulben uttb leiben muh, wie sie ihm alles geraubt haben, wie er im GefangniS fchmachtet unb bas Rothwen« btgste jutn Leben entbehren muh.
So unb ohnlich tont es Tog fiir Tog in brei ober Diet Prebigten von ber Konzel. Vielen klopft bas Herz gat nttruhtg bet ben schweren, feltfamen Worten, bie bent Herzen keinen Trost spenben in seiner Bebriingnis, nur von ber Sfinbe Flnch unb bes Getichtes Ankunft, von ber Holle Dualen unb ber Vetbammten Geheul ju fiinbett wissen. Dann begtttttett erst bie besonbern Predigten ffir Manner unb Weiber, fur Jfinglinge unb Jungfranen, fiir Kittbet uttb Greife, sfir Herrenlente unb Dienstboten; alien roetben infonberheit bie Gefahren unb Vaster ihres Stanbes vorgehalten, bett Verstockten mit den ewigett Strafen in der Holle gedroht. Den Schluh machen die Predigten fiber bie fiebett Tobffinben unb bie vier letzten Dinge, unb endlich muh die Gemeinbe in ber Kirche aus Commanbo nieberknien unb mit ausgehobenen Handen eitten schanerlichen Schrour nachsagen, den ihr der fchroarze Mann von ber Kanzel vorsagt unb roelcher auf bas Haupt eines jeben bit Schulb bes Meineibes walzt unb fiber ihn bie unabwenbbare eroige Verdommnis ouSspricht, wenn er je in seinem Leben noch eine einzige Sfinbe begeht! Kein Wunder, wenn noch einer solchen Gei-stestortur nicht selten bie Verzweiflung bas be-schrankte Gemfith bes LanbmanneS pockt unb ber religiose Wahnsinn ben Geist umnochtet.
(Schlutz folgt.)
Politische Rundschau.
Laibach, 28. Jum.
Inland. Die Regierung hat an bie Statt-holter unb Landerchefs einen Erlah gerichtet, in welchem bieselben oufgcforbcrt werben, ber geschoft-lichen Situotion unb ber etwaigen Rfickwir-
Anziehnngskraft auf unset Gemfith aus. Gleich wie ber einzelne Mensch aus feint n trste« Kinberjohren nur vereinzelte unklore unb nnklorzusammenhongenbe Erinnerungen bewahtt, so bestehen anch bie alttsten Utbtrlitftrungtn btr Menfchheit aus weit verfpreng-ten Btnchstucken, bie weder mit einandtr noch mit ber spateten witklichen Gcschichtt in Verbinbtmg zu bringen sinb. Die richtigt Deutung solcher ganz un-vermittclt dostehenden Nachrichten hat groge Schwierig-keiten, es fehlt ein Mahstab, nach bem sie beurtheilt werben tonnen, es fehlt fehr oft an allen Mitteln, urn zu unterfcheiden, ob man Geschichtt, Sage ober MythuS vor sich hat.
Zu biefen fast traumartigen Erinnerungen aus ber frtiheften Vorzeit gehSrt auch bie Atlantisfage. Die Kunbe bavon ift uns iiberliefert durch ben grie-chifchen Philosophen Plato, deffen Gewiihrsmann der groge Gesetzgeber Solon war. Dieser hat seine Nachrichten fiber bie Atlantis in Aegypien von einem bortigen Priester empsangen. Es ist nun nicht zu bezweiseln, bah bit alien Aegypter fiber viele Be-gebenheiten ber Vorzeit genau unferrichtet waren, von welchen die heutige Menfchheit feine Kenntnis mehr besitzt. Dieser Umstand gibt uns indes kei-nertei Gewahr fur die Richtigkeit aller dutch Sgyp-tifche Priester verburgten Nachrichten; vielmehr werben wit es ffir wahrscheinlich halten ntfiffen, bah
lung derfelben auf die gesellfchastlichen Verholtnisse unausgefetzte Aufmerkfamkeit zu widmen unb der Regierung eingehende Be richte fiber bie ollgcmeine volkswirthfchaftliche Loge in ben Londern foroie Vor-fchloge fiber Einleitung bet ollenfollS nothwenbigen Mahnahmen zu erstatten.
Die Jungczechen begttttten setbstanbig in bit Wahlorganifation einzugrcisen. Sie haben an alle czechischen Bezirksvertretungen Rnndschreiben etloffett, in welchen sie Candidate« ihtet Gesinnnng ffir bit einzelnen Wahlbezirke anempfehlen unb jut baldig-sten Jnangriffnahme ber Wohlvorbereitungen auf« fordern.
Feudole, Czechen unb Klericole sinb noch immet in fieberhafter Thotigkeit, um aus ber geschast-lichen Ktise Waffen gegett bie Vetfafsungspattei zu fchmieben. Der Fall ber linzer Industrial- uttb Commerzialbank kam biefem eblen Streben befonberS gelegen. Nirgenbs ift ber Boben ffir jesuitische Verlenmdungen uttb Verdochtigungen btffer vot-bereitet, ols in Oberostetteich, niichst Tirol unb Kratit ber fefteften Burg ffir bie Herrfchoft beS KleruS unb bes AbetglonbenS. Doh in bem Bet-woltungsrathe ber fallierten Bank sich ein paat liberate Namen befinbett, ift ffir bie Armee ber Dvrf-kaplone, welche jetzt ins Felb gefchickt wirb, An-holtspunkts genug, um bie Greuel ber Ber» wfiftung, welche das liberate Regiment angerichtet hat, in ben fchwotzesten Forben zu malen. Noch hat freUich boS linzer Institut ben Schwarzen ben Ge* fallen nicht gethan, feine Glaubiger zu fchabigen. Cben bie liberalen Berwoltungsrothe, gegen welche man bie urtheilslofen Maffen aufzustacheln fucht, haben fchwere Opfer am eigenen VermSgen gebracht, um ihren ehtlichen Namen zu retten. Doch ouch bagegen wiffett bie Ftommen Rath. Zu hunderten werben die Koffenfcheine der linzer Jndustriolbonk von Ilericaten Agenten aufgetauft, um dutch unge-ftfime AuSfibung bet Gloubigettechte bie Bonk zum Concurs ju treiben unb ben Verwaltern bcrfelbeti dtn Maket be« BonktotttS anzuhtfttn.
Det hetzliche Empfong, welchen unsere kaiser« lithe Fomilie ber beutschen Kaiser in fereitetc, uttb bie gewinnenbe Art unb Weise, mit roelcher bie hohe Frou diese Aufmerkfamkeit crroiderte, laffett auf die votle, ungetrubte Harmonic beider Hofe dtn btfltn Schluh ziehen. Wie die „D. Z." etfShtt, roird ber Bcfuch ber btutfchen Kaifcrin ben farni-liarcn Charakttr beroahren, bicfelbe ihte Zeit aus-schliehlich unfcrer koifcrlichen Familic widmen und nur vorfibergehenb bie Wcltausstellung in Angenschein,
VC Kortsetzung in der Betlage.
Thatfachcn, welche frcmde Nationen betreffcn unb welche uns nur auf bem Utnroege fiber Acgyptcn unb Gricchenland ubertiefert roorben sinb, zahlreiche Entftellungen erfahren haben. Der roefentliche In-halt ber Mittheilnngen, welche jener Priester zu SoiS bem Solon fiber bie Atlantis mathte, ist nun fol-qenber :
Jtnfeits ber Mecrettge von Gibraltar (Saulen bes Hercules) liegt ein gewaltiges Meet, ein roirk-licher Ocean, im Vergleiche mit roelchem das Mit' telmeer, welches wir Aegypter unb Griechen kennen, nur ols ein Binnensee erscheint. In jenem grohen Ocean, nahe ben Saulen des Hercules, lag [tM* cine umfangreiche Jnfel, welche groher wat ats Afrika unb Kleinasien zufammengenommen, all° UN Grunbe ein eigenes Festland. Von btefer Jnfcl, ber Atlantis, konntc man zu anberen Jnfeltt unb zU bem jcnscits liegettbett Festlande gelangen. Auf jener Atlantis nun bestanb ein miWtges Reich, welches einft ganz Norbofrika bis Aegypten, foroie Europa bis nach Norbitalien unterroorfen hatte. Durch bie tovfete Gegenwehr ber Griechen unb inSbesonbere der Athener rourbe bie weitere Ausbehnung jeneS Reiches noch Often verhinbert, bie Angreifer wur-ben jurfitfgefchlagen unb die fammtlichen unterjor ten Volkcrfchaften, die am Mittelmeer wohnen, wU' ber frei gemacht. Spater traten auherorbcntliche Erd"
Nettage znm „8a»acher TagvW" M !4ti bom 28. Juni.
nehmen um dadurch auch crutzerlich zu bocumentieren, datz der Besuch in erster Linie ben Zweck hat, das gute Verhaltnis briber Hofe unb baS grotze Gewichl, welches der kaiserliche Gcmahl auf bie Constalierung besselben legt, barzuthuu.
Auslaud. Die Moglichkeil, datz ber beutsche Reichstag, noch einmal zu einer Herbstsession zu-sammenberufen wirb, roirb immer hondgreiflicher, do man in bett Regierungskreisen bas Militargesetz noch in biesem Jahre unb von biesem Reichstoge erlebigt sehen mSchte. Dkittlerweile Hat bie C e n -trumsfractioneinenWahlaufruferlaffen, welcher bie Bewahrung bed verfassungsmatzigen Grunb-charakters bes Reiches als eines Bunbesstaales unb nur in bem Nothwenbigen bie Cinheit, in allem ubrigen bie freie Selbstbestimmung ber Einzelstaaten bes Reiches, sowie bie FSrberung bes moralischen unb materieflen Wohles aller Bolkstlosfen, bie Ge-winnung verfassungsmatziger Garantien fiir bie bfir-gerliche unb religiose Freiheit aller Angehorigen bes ReicheS unb insbesonbere bie Vertheibigung bes RechteS ber Religionsgesellschaften gegen Eingriffe ber Gesetzgebung als Programmpunkte ber Partei formuliert.
Dir allgemeine Raurnung beS franzo-sischen Terrilvriums foil, wie ber „Koln. Ztg." aus Paris vom 24. b. telegraphiert roirb, tin yon Berlin aus an bie sranzosische Regierung gctangtcn Mittheilung zufolge am 10. Juli beginnen. General v. Manteuffel verlegt an bemselben Tage fein Hauptquartier ttach Verbun.
Der Ausfall berBezirksrathSwahlen in E l s a tz - L o t h r i n g e n ist als ein fiber Er-warten gunfliger anzusehen. Datz in Slratzburg, Mfilhausen unb ben ubrigen gtofern Slciblen bie franzosisch Gesinnten ben Sieg bavontragen rofirben, war nicht anbers zu erwarten. Dagegen sinb bie Wahlen in ben lanbtichen Bezirken durchaus gfinstig unb im versohnenben Geiste ausgefallen. In Lfitzel-stein unb Huningen wurben sogar eingewanberte Deutsche gewahlt. Die Betheiligung war gleichfalls weit grohcr, als man nach ben Agitationen ber Un versvhnlichen erwarten tonnte. Diese prebigten bie Wahlenthaltung unb mfissen schon in ber starten Betheiligung ber BevSlkerung ctnc Riebetloge er« Widen.
In ber bet" sa iI ler Satnin er hat bie De* batte fiber bie Interpellation Le r oyers wrgrn bes Erlasses bes Rhone-Prafecten, nach welchem Civilbegradnisse vor Tagesanbruch stattfinben mfissen
ben erroarteten Verlauf genomrnen. Der Jnterpel-lont bekampfte ben Erlatz, roeil er bie Gewissens-reiheit verletzt unb ungesetzlich set, unb bie Regie-rung suchte bie Frage vom firchlichen aus bas po» itische Gebiet zu bringen. Herr v. Beulč hatte, nachdem er sich weidlich in Angriffen gegen Freiben-er, revolutionare Propaganda unb Materialismus ergangen, enblich nach roiebetholten Rieberlogen bie Befriedigung, einen Sieg zu erringen unb eine von ber Regierung eingebrachte Tagesorbnung mil 422 gegen 261 Stimmen acceptiert zu sehen. Das linke Centrum hatte sich biesesmal zu einer besonberen , kroftonstrengung ausgerafft unb eine Tagesorbnung beantragt, nach welcher ber Crloh als ein Eingriff n bie GewissenSfreiheit getabelt wurbe. Als jeboch bieser Antrag abgelehnt wurbe, scheint auch bie Energie bes tinlen Centrums erlahmt zu fein, benn ohne bie Unterstfitzung eines TheileS bieser Partei jatte bie Regierung nicht abermals eine so bebeu* tenbe Majoritot fur sich haben konnen.
Me verlautet, bfirfte bie Note bes Jperrn von Broglie, welche gegen baS italienische Kloster-gesetz protestiert, Frankreich biplomatische Verlegen-! eiten zuziehen. Visconti-Venosta, ber ita enische Minister bes Auswartigen, schickte gleich nach Empfang ber franzosischen Note cine Abschrift berfetben nach Berlin.
Als bent carlistischen Pater Santa Cruz ber zwischen Don Carlos unb ber spanischen Nord-liahngesellschast abgeschlossene Vertrag fiber Gestat-tung ungeftorten Verkehrs zur Mitunterschrist vor-! lelegt warb, zerritz er bas mit ber Signatur bes ^ronenprabenlen versehene Document unb wars es ben ubrigen Chefs vor bie Ffihe. Cine Stunbe spater etzte er ba« Centralbepot jener Bahn in glammen, Schaben: brei Millionen Francs! DaS Uebelste ist, bas gerabe biese freche Rficksichtslosigkeit unb bie blutbfirstige Strenge ihm nicht nur ben Gehorsam weit unb breit in ben baskischen unb navarresischen Provinzen gesichert hot, sonbern ihm ouch viele Sym jathien erwirbt. „Der BaSke liebt, .wen er furchtet",
—	ist ein altes bort landlousiges Sprichwort.
erschutterungen unb Fluthen ein, burch welche bintien 24 Stundrn das ftreitbare griechische Herr mil ber gonjen Jnsel Atlantis vom Meere verschlungen wurde. An ihrer Stelle blieb eine Schlammosse zu-rucf, welche jetzt bie Schiffahrt in jenen Gewassern unmoglich mocht.
Dies ist ber Kern ber merkwurbigen Sage Die Sage der Atlantis zu ben zwischenliegenben In seln unb bent gcgenfiberliegenben Festlanbe ist aus bet Erzohlung nicht recht verstiindlich. Im ubrigen erfennt man jeboch in bieser Schilderung umfaffenbc unb im wesentlichen richtige geographische Anfchau-ungen. Auf einen Crklcirungsversuch kommen wir nachher noch einmol zurirck.
In jener wunbersomeu Sage ist notllrlich bie Schlutztotastrophe, ber plvtzliche Untergang einer grotzen Weltinsel, bas gewaltigste unb erschfitterndste Creignis, welches auch bie Aufmerksamkeit ber Forscher am meisteit auf sich gcjogen hat. In Wirklichkeit lst jeboch von alien in jener Soge erztihlten Bege benheiten gerabe biese bie unwohrscheiiitichste. Wir lennen weber in ber Geschichte, noch in ber Geologic ein Beispiel eines plotzlichen Unterganges eines grotzeren Lonbes. Nichsbestoweniger hat man an ber Idee beS Berstntens ber Atlantis festholten zu mfissen gegtoubt. Insbesonbere ist es der geistvolle ofterreichische Botaniker Unger gewefen, welcher bieser Borstellung eine wissenfchaftliche Grunblage zu geben versucht hat.
(Fortsetzung folgt.)
Zur Tagesgeschichte.
— Der „Paese" berichtet: „Der Prdsect be« apostolischen SlrafgerichteS, Cardinal Panebianco, hat auf au«brticklichen Befehl b;s PapsteS brei BischLfe mil ber Einleitung bes P lozesse« gegen bie Geist« lichkeit ber DiScese Alessanbrig roegen ihrer Bethei lizung an ber Leichenseier zu Ehcen RattaziS beaus' tragt. Die Bischvse von Casale unb Vigevano unb ber Metropolitanbischof von Vercelli, zu besien Kirchew provinz ba« BiSthum von Aleffanbria gehort, haben bie Boruntersuchung bereitS abgeschloflen. Die Acten berfetben sinb zwei Riithen unb bem Secrelar be« apostolischen Strafgerichtes iibergeben worden. Die beiben Rathe follen geneigt fein, bie ganze DiLcefe Aleffanbria mil bent Jnterbict zu bclcgen, wtihrenb ber Secretar stir gelinbetc Strafen ftimmt. Bevor Piu« IX. ba« letzte Wort in bieser Angelezenheit spricht, must ber Prozetz noch bem JnquisitionSgerichte vorgelegt roerbcn, welche« ben Bischof von Aleffanbria nach Rom citteren roirb.
— Auf ba« sranzSsische Ministeriurn iibt ber Bischof Treppel von Anger«, ba« Urbilb eine« richt gen JnquisitionSbominikonerS, ben starlsten Einflutz. Er brangt bem Ministeriurn feine Creaturen al« Bearnte auf unb hetzt bie Regierung in bie religidse Jnwleranz hinetn. Treppel hoht befonbetfl die Protestanten mil einer giiihenben ^eibenschast. Er ist u. a. ber Urheber be« lyoner CivilbegrabnisbecreteS, ba«, wie ba« „Siecle nachweisi, bie Abschrift eine« Don Lubwig XIV in ber Bliilhezeit feine« DeSpoliSmuS 1683 erlaffenen DecreteS ist. An bem faifetlichen Hofe, wo bie 581 fchbfe an Frau Eugenie unb an anberen Perfonlich (eiten eine gewih wohlwollenbe Stiitze fanben, war Herrr Treppel al« Reactioniir berfchtien. Der fpaler erfchoffene parifer Bischof Darboy auherte fiber ihn „Wenn wir nicht wollen, batz er un« schabet, so lasten wir ihn in ber Witste auetobcn."
Local- und Provinzial-Angelegenheiten
(Zur Aufhebung ber Jesuitennie-bctlajfung i nKrain.) Die ultramontane „Danica" »alt ber Sanbe«regierung roegen ber jfingst angeorbneten Auslbsung ber Jesuiiennieberlaffung in Repnje eine lange Strofprebigl. Hiebei gesteht fie selbst ein, batz bie Tommen ©titer bie beflehenben Vorschristen, namentlich bie Bestimmungen be« Ministerialerlaffe« bom 13. Juni 1858, R. G. B. dir. 95, betreffcnb bie religibfen Orben unb Corporations zu umgehen gewutzt unb stch hier-lanbe ale blotze Gtiste einer wohlhabenben Witwe, bie ihnen ihte Behousung bei RHnje al« Zuflucht-stiitlr boliert hat unb baselbst ein Kirchlein erbauen lief}, ein-genifiet hatten. Um eine fSrmliche Bewilligung zur Nteberlaffung wurbe gar nicht angefucht, e« begaben Ich nur ber laibachet Bischof unb ber Jesuitenobere zum bamaligen Sanbe«prtistbenten Konrad in bieser Angelegenheit. Letzterer gab feine miinbtiche Zustim-mung, er trtigt baher nach Anstcht ber ,Danica" bie ganze Verantroortung, nicht aber bie hochwfirbigen ©titer. Am meisten iirgcrt stch „Danica" fiber bie von ber Regierung onerfonnte Gemeinschtiblichkeit der Jefuiten in fanittirer Beziehung. Auch hier ltitzl stch bie fromme Collegin in ihrer Hitze zu einem Zugesttinb-niffe herbei, inbem sic bemerlt:	«2Benn auch bei ben
Jesuitenmiffionen irgenb ein Malheur geschah, so ist boch nicht crlaubt, bieSfoll« ben Orben zu ver-olgen. MLge bie Regierung lieber bie Juben, Bvr-taner unb bie Branntroeinbrcnnct verfolgen, biefe feien fir bie ©efunbheit be« Volke« unb ben Nationalwohl-ianb viel gefiihrlicher al« bie Jefuiten."
— (Im Cafinogarten) finbel morgen abends bie zroeite bie«jahrige Concertsoir^e ber hiestgen Miliiarkapelle statt. *
— (Tobt auf gefunben.) DonnerStag morgens wurbe in ber Nahe ber neuen ©igarrenfabrif ein ben untcrn ©ttinben angehbtenber ungefahr 46 Jahre alter Mann tobt aufgefunben. Die geftern er-
olgte Section ergab ale TobeSurfache ben Schlag-lutz infolge zu flatten Genuffe« geistiger ©etrtinte.
— (Raufejcetz.) DonnerStag abend« geriethen beim Auflaben be« HeueS am Moraste infolge Wortwechsels zwei Bauern unb beren Knechte in einen Raufhanbel, welcher bamit enbete, batz ber eine Bauer bie Ubrigen brei, bacon einen Besttzer schwerer unb bie beiben Knechte leichter verletzte. Sammtliche find in Stoschze zuhause.
— (M arbnrgerEScomptebont.) Infolge bet jfingsten Krist« hat bie Regierung alien Banken unb Slctienunternehmungen QesterreichS AuSweise fiber ben ©tanb be« SBermbgenS abgefotbett. Wie bie „M. Z." er-ftihrt, ist bie matburger EScomptebant biefer Auffor-berung bereitS nachgetommen unb hat ihre Bilanz ber Regierung iibergeben. E« stellt sich herau«, datz nicht nur ba« ganze Aclientapital fammt Gewinn vom vorigen Jahre volltommen intact ist, sonbern auch in Berfickstchligung ber Zeitverhtiltniffe fiir biefe« Jahr ein anfehntichet Gewinn erfibrigt. Die Bilanz unb die ©efd)tift«gebarung wurbe vom RegiernngSvertreter, Herm Finanzcommifftir Lang, genau geprfift, unb liegt nach ber Ertltirung bcefetben fein Grunb vor, auch nur ben geringften Anstand zu erheben. Die laibacher Filiale wfirbe nut in ihrem eigeuen Jntereffe hanbeln, roenn sic auch den SZBeg ber Dessentlichleit betretcn nnb bem 'Publicum Einblick in ben Zustanb ihrer GeschiiftS-gebarung geftalten wfirbe.
— (Wegen bet Rinberpest.) 8autamt« licher Mittheilung ist z» Sela bei WaraSbin bie Rinberpest neuetbing« auSgebrochen. Die Bezirlshaupt-mannschast Rann hat in ben Senchen-Grenzbezirt bie Gemeinben Winbisch-Lanb-berg, Bierslein, Sapota, Venace, Fautsch, Satielsdorf, Lastnitfch, St. Peter unb Wifell einbejogen unb bort jeben Hanbel mit ben im Gefetz benannten Thieren unb Erzengnisien verboten.
— (Zur Enthfillnng beS Stanbbil-be« der Kaiferin Maria Theresia.) Am 4. Juli stndet in Klagenfurt im Beifein be« Kron-prinzen Erzherzog Rudolf die feierliche Enthfillnng
I be« neuen Erzstanbbilde« ber Kaiferin Maria Theresia I stall. Betresfend bie Einlabungen zu ben Enthlillung«-
feierlichteiten vernimmt die „Kl. Z.", dah specielle Oinlabungcn an die Civil- unb Militarbehorden, an die ktirnlnerischen Mitglieder be« HerrenhauseS, an die Mitglieder de« LandlageS, der karntnerischen HandelS-kammer unb kdrntnetifchen Sparkasie jc., banit an bie hochwfirdige Geistlichkeit, an bie Vorstiinde von im vffentlichen Jnteresse wirkenben Corporationen, an bie Ehrenbllrger ber LanbeShauptstabt Klagenfurt, ferner an solche Personen, welche sich urn bie Gemeinbe vet-bient gcmacht haben, endlich bie Gemeinbevertretungen ber ©table, Mdtkte unb Jnbustrialorte KdtntenS unb ber Umgcbung ber Stabt Klagenfurt, bet grLheren Stdbte ber Nachbarprovinzen (Graz, Marburg, Leo ben, Salzburg, Linz, Lienz, Innsbruck, Laibach unb Neumarktl) ergehen toerben. Die gelabenen Gdste haben Zutritt auf bie am Festplatze aufgestell-ten Tribiinen bei bet EnthlillungSfeierlichkeit am 4ten Juli urn 9 Uhr vormiltagS unb zum Festconcerte am gleichen Tage urn 8 Uhr abenbs im LanbhauS-saale.
—	(BerkehrSwefen.) Der AuSweiS liber die BelriebSeinnahmen der Lsterreichifchen Eisenbahnen ftir den Monat Mai enthalt folgende Dalen: ©tib-b a h n. BefLrbert wurden 559.285 Personen unb 7,095.761 Zentner Frachten. Die Einnahmen be« trugen im Monate Mai 3,220.059 fl.; bie Einnahmen feit 1. Jdnner belaufen sich nuf 14.089.101 fl. R udolssbahn. BefLrderl wurden im Monate Mai 130.200 Personen (9309 mehr alS im Mat beS VorjahreS), 1,767.124 Zentner Frachten (873.944 Zentner mehr alS im Mai 1872). Die Einnahmen im Mai betrugen 300.551 fl. (127.700 fl. mehr ale im Mai 1872) ; bie Gesammleinnahme feit Jdnner belief sich auf 1,458.360 fl. (683.952 fl. HLHer alS im Mai deS VorjahreS).
Samstags-Plaudereien.
J nhal t: Das Ereignis.der SBodie. — Tante „Danica".
— Die Nimrode von dies- und jenfeitS ber Laibach. — Der Ausflug nach Politsch. — Herr Sturm. — Radmannsdorf.
— Der 6life Hausherr. — Btiihender Amtsstyl. — Die Domen
von Stein unb der Herr Correspondent.
Da« Hauptereignis der Woche flit Krain ist ber Erlah be6 LandeSptdsidiumS, womit bie Jefuitenniedetlaflung in Repnje aufgelbst unb bie frornmen Vciter eingela« ben toerben, binnen Diet Wochen baS Lanb zu ver-lasfen. Unb heute, brei Jahre nach Schaffung bed UnfehlbarkeilSbogmaS, too bet JefuitiSmuS roiebcr An-stallen trifft, sich in bie ©chute einzufchleichen; in einern Jahre, in welchem bie rLmifche Curie, vulgo Jefuiten-Generalsiab, zur Heiligfprechung beS berllch-tiglen Pater Hofbauer, auch eineS Jitngers LoyolaS, fchreiten will; heute, wo sich ganz Deutfchlanb roie ein Mann erhebt gegen bie ,fchwarze Internationale" j heute, wo sich bie Schweiz auch in ihren gut katho-lifchen Cantonen mil bet Parole: „LoS von Rom!" frti mochen will von ber Jefuitenbande, iiberrafcht unb befriebigt unfl der Erlah bet hohen LandeSregie-rung, bie AuSweifung der Jefuiten auS Repnje, nut desio lebhafter. Unwillktirlich fdllt mir dabei derAuS-fpruch eineS gelehrten SchriflstellerS ein, ber ba fagt:
,0mne8, qui cum Jesu itis,
Ne its cum Jesuitis",
was frei tiberfetzt heihen wUrbe:
„Alle, die I hr ehret Jesu Lehren,
Achiet nicht, was Jefuiten lehren."
Jch weitz, bah Tante „Danita" bamit nicht ein« verstanben fein wirb, boch was tttmmert’6 mich? Kfim-roetn sich boch feit knrzem felbst bie Jungflovcnen blutwenig barurn, dah ihnen bet Hochwlirbige mil ber violetten Bauchbinbe Fehbe gefchwotcn auf Tob unb Leben, sie lachen bartiber unb nehmen feine WuihauS-briiche mit Verachiung zur KenntniS. — Mit Grollen unb stiller Verachiung roerben wohl auch bie Nimrobe vom rechtett User bet griinen Laibach auf bie Jiinger bet (Btittin Diana vom tinten User blicken. Die Jagbgetechifame von Matiafelb unb Moste wurden flit dieses Jaht von ber letzteten Gefellfchaft gepachtet; barob im anberen Sager grofje Enttlistung. Abet nut nicht gteich fo bvfe, meine Herten! Wir kann man boch fo gteich auS bern HduSchen gerathen? Machen ©ie eintnal eine Partie mittels RubolfSbahn nach Po-
litfch mit, ba*n toerben ©ie e6 wohl ternen, sich in bet Tugenb „®ebutb" zu tiben. Laffen ©ie sich ein* mat alS ein „im gehbrigcn Zustanbe tibetnom-meneS TranSportgut" aufgeben, ©ie toerben ftnben, bah bertei Eilgut-Expebit nicht fonbertich angenehm ist. Doch wir haben eS glitcklich Uberftanben, von ber Vor-halle beS BahnhofeS LeeS auS fchon hatten wir bie fchLnste AuSsicht auf bie Riefen ber Irainifchen Alpen, beren fchneebebedtc Koppen noch im Rebel lagen, rings herum bie blUhettbe, gritnenbe GolleSwelt. Ein Theil ber Gefellfchaft fchlug bie Richtung nach VelbeS unb ein onberer nach Politsch ein, too sich beibe urn 7,2 Uhr trafen, urn gemeinfdjaftlich zu fpeifen. Der freunbliche Wirth, Herr ©turm, gab sich a tie Muhe, unfern Hunger unb Durst zu befriebigen; trotz allet Ansttengungen konnte eS unS boch nicht gelingen, ben Vottath bet fo reichlich aufgetifchten unb gut zuberei-teten ©peifen zu bemeistern. Unb was nun vollenbs ben duherst niebern Prcis betrifft, ba tdfjt sich fchon nichlS fagen alS
,,'s gibt nut ein Politsch,
's gibt nur ein’ Sturm."
Bei bent RUcfntatfche berlihrte ein tteiner Theil bie ©tabt Radmannsdorf, wo es, toeil eben Firmung war, recht (ebhaft hetging. Im Gasthaufe „zur Post", wo techt gutes grazer Bier, unb betm „Bastl", too oorlteff« licheS KoSlerbier gefchenft wirb, untcrhielt man sich, bis eS Zeil zur Abfahrt war. Allen Theilnehmern wirb biefec Ausflug gewih in angenehmer Erinnetung oerbteiben. — In nicht fo tiebtichem Andenken abet wirb einem jungen Manne jener HauShett bleibcn, ber ihn auS seiner (aunt aufgenommenen Wohnung vertrieben. Dieser junge Matin namlich nohnt sich in einer unferer Vorstabte bei einet Dame eitt Monat« zimmer unb bezahlte eS wie Ublich im vvrhinein. Einige ©tunben, bevor er ben Umzug bewerkstelligen wollte, erhielt er fein Gelb mit bern ©ebeuten zurilck, bah bie Wohnung ftir ihn nicht zu haben fei. Junge Leute trdfien sich balb, es war auch in knrzer Zeil ein an« beteS Ouartier aufgetricbcn, boch bie fonbetbare Mo-tivierung veranlahte ihn, sich inbirect liber den Grund ber plLtzlichen Abfage zu ertunbigen; unb fo brachie er btnn in Erfahrung, bah ber Hausherr, alsihm bavonMii-
Iheilung tourbe, gefagt Habe: „Der zieht in mein
HauS nicht ein." PerfLnliche Rancune foU ben HauSherrn bazu bewogen haben. ©chabe, bah ©ie nicht in Wien sittb Herr — „Exprdsibeni". — Nicht roahr, ver« ehrten Leferinnen unb Lefer, ein recht origineller Kauz, biefet Hausherr? Doch taunt fo originell, nach tneinet natllrlich untnafjgebenben Meinung, ats ber manchmat komifche ©tt;t unfereS MoniteurS. Welch nattifcheS Zeug berfelbe zuweilen auflifcht, bavon mbgen ©ie nach-folgenbe Proben jiingsten Datum« ttberzeugen: Im Be-rtchte liber ben Ausflug nach Politsch z. B. tdhl er bie Ge-fellfchast auSgibigeMagenstdrtung einnehmen, bet „stolze Triglav prdsentiert fein f chneebemoSteS Haupl" ; nachbeut ber Gdste Augen sich gelabt, lajjt er riefige ©liicke auSgezeichnelen Rinbftei« fcheS mit bierfacher Garnitur, koloffale Portionen (ich fagtc fchon tiebcr: Trlimmer) beS fchmaefhafteften Kalbsbralens auftifchen; klihne unb muthige Bergsteiger lthl er in eine grohartige HLHte rutfchen, bamit fie bie Wunbet Gottes in ben Untiefen bet Elbe anflaunen. An einer anberen ©telle „plaibiert eine wackere Slimme, bie ihren T on (ro&re vielleichl bent Herrn ©toll zu etn-Pfehlen!) auf praktifche 3lnfchauungen f u jj t" ; ja das Unglaubliche gefchieht: ber Vecwalier deS Zwangs-arbeitShaufeS begibt sich zur wiener WeltauSstel-(ung fogar nach Wien unb zwar mil Genehmigung beS LanbeSauSfchuffeS, unb fo fort mil Gtazie. ES kann unfl noch pasiieten, bah wit in bet Wllrbigen einmat lefen: ber HUhneraugenoperateut Herr R. R. begibt sich biefertage zur AuSstellung nach Wien unb will, wie wit hoten, bori feine Instrumente fchteifen laf> fen! Unb nun Habe ich noch ein©triiuhchen mil bern Herrn Correspondents auS ©tein zu pfliicken. Jch will eS nicht unterfuchen, ob Sie, mein Herr, ein auegtfprochener Weiberfeinb find obet nur ein Feinb bon Damenmvben. Im Carneval Suyetten Sie ein-mat ihren Unwillen ttbet die allzulangen Schleppen,
unb batin stimme ich Ihnen voflfommen bei; abet elwas ungaiant fiiifc; ich eg, roentt man ben Damen von Stein vonwegen be« WulsteS falfcher Haare, zu oeutfch .Chignon" genannt, ein fo unzweibeutigeS Compliment, baS flit alle chignontragenben Damen nicht befonber« fchmeichelhaft ist, ntacht, wie Sie e» in Jhrer letzten Cottesponbenz gethan. Wir beibe wetben rneber bie Damen noch bie Moben dnbern, barurn ein ndchfiesmat, mein Herr, ettoas gatanter.
Fetbinanb Kaiset.
Witterung.
Laibach, 28. Juni.
Ziemlich heiter, tocfere Wolkendecke, schwacher Nordwind. Wiirme: Morgens ti Uhr > 161°, riachmittags 2 Uhr + ^3.2° C. (1872 > 22-4», 1871 +21-8°). Barometer im Steigen, 738 46 Millimeter. Das gestrige TageSmtttel der Warme + 16-3°, um 2 7° nnter dem Normale.
Angekommene Fremde.
Am 27. Juni.
Hotel Elefant. Tschaffek, Kfm., Wien. — Defenti sammt gran, Privat, Trieft. - Gelbsutz sammt Zochter, Privat, Tarvis. - Mrak, Jstrien. - Moczarski, Am-fatten. — Persa, BSHm, GLrz — Mac Derson, Enqland.
—	Wederin, Kilstenland.
Hotel »tads Wien. Perz, Reisender, Stevr. — Kuhn, Kfm., Wien.
Hotel Eurojin. Kinzel, Graz.
Knitter von Oeaterveleli. Krajnc, Lengert, Rad-mannsdorf. — Lasnik, Alexandrien. mtohpen. Birkholz, Reisender, Dilsseldorf. — Pellan, Commis, Pettau.
Balrlaeher 2iof. Johann Jaklitsch, Peter Jaklitsch, Stonic, Vogrin, Berdeiber, WSstel, Tramposch, Persche. Loske, Bom, Hausierer, Gotlschee.
Berstorbene.
Den 27. Juni. Joses Kntzek, Musikant, 39 I., Stabt Nr. 54, Abzehrung. — Maria Kralii, Schnei-dergehilfenkind, 3 Jahre unb 11 Monate, Stadt Nr. 83, Masern.
Gedenktafel
fiber die am 30. Juni 1873 stattfindenden Li« cltationen.
1. Feilb., Presern'sche Real., Radmannsdorf, y®. Radmannsdorf. — 1. Feilb., Babnik'sche Real., Grotzlack. BG. Sittich. — 3. Feilb., Buiar'schc Real., Kandia, BW, Rudolfswerlh. — 3. Feilb., Stare'sche Real., Terboje, BA-Krainbnrg. — 1. Feilb., Jakopii'sche Real., Tirnan, BG. Laibach. — 2. Feilb., Knaus'sche Real., Gora BG. Reisniz.
Telegramme.
Wien, 27. Juni. DaS Eintrittsgeld in bie AuSstellung betrcigt nunmehr blos Mittwochs unb SamStags cincn Gulden, an anberen Tagen 50 kr. Statt der Wochenkarten zu 5 Gulden toerben Abon-nementskarten zu zehnmaligem Eintritt ffir 4 Gulden auSgegeben.
Pest, 27. Juni. Der Deakklub beschloh im Unterhcmfe morgen die Regierungsantwort in An-gelegenheit bed rofenauer Bifchofs gutzuheihen und eine Commission einzusetzen, welche baS Verhaltnis beS StaaleS zur Kirche regelt. — Die froatifche Regnicolarbeputation nahm auch beziiglich deS letzten DifferenzpnnkteS bie Antrage bet ungarifchen Deputation an; Sonntag feierliche Schluhsitzung.
Der ..Pester Lloyb" mclbct: Zwischen Defter* retch unb ber Pforte tourbe ein Praliminarvertrag betreffs Regelung beS tifernen ThoreS unb An-schlusses ber rumelier Bahnen an die Ssterreichischen Bahnen unterzcichnet.
Rom, 27. Juni. Minghetti tourbe mit ber Neubilbung beS CabineteS beauftragt.
Petersburg. 27. Juni. Der ..ntfsifche Jn-oalibe" metbet: Die orenburger Abtheilung fchlug am 24. unb 26. Mai bie Angriffe ber Khiwesen zurLck unb vereinigte sich am 26. Mai mit ber Manghschlackabtheilung; am 27. Mai tourbe Khob-schrili gesetzt. ______________
Telrgraphischer Curtbericht
°m 28. Juni.
Papier-Renle 67.15. — Silber-ReMe 71.80. — I860« Staatr-Anleheu 101.25 — »anfactien 980. — fitebit 252. LonbonllO. - Silber 109. . - K.k. M!m,-Ducatea -20-Franc-Sttlcke 8.84.
kingesendet.
Men Krankea Kraft und Gesundheit ohue M^»iziu und ohue Kosten.
Revalesciere du Barry
oon London.
Seine Jhant6cit eetrnag bet belicalen Keraleecičr« in Barry » »itetfteben uVb befeitigt biefelbe ohn- ffllebijin unb -hn- «°stm °S. Maaeu-. Nerve«-. Brch-, Lungen-. 8eber=, ®rt(en=, 66lctm6aut.,
aw, Direnirmf^mbe'ito	I-Ibst wahr-nd ber 6»toon-
Diabete«, M-lanch°I>-, Abmagerung, RbkUi^t>»mu». S,»t. fclcidjfucbt — aueitige aul 75.000 UertiRcaten iibtt (Benefungen, bit •Ilet SD!ebi*tn toiberftenben, toerbcn auf iUcrlangen franco emgelenbet.
Siabrbafter el6 Fleisch erlbart bie Revalesciire bei Erw»chsenei -»d jkinbem ,tinl,igm-l chren PreiS in Arzne.en.
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Weltansstellnngs
unb
ReifeKiteratur
Bvrrathig und zu beziehen durch
Zg. v.Aleinmayr L J.ZZamberg's
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Tchaubach. die deulschen atpen, 5 Bde. I. fl. 3.40, II. und III. k fl. 2.80, IV. und V. L fl. 2.30. Ger-monil, derKurort Veldes, ft.l. FSrster'SReisehandbuck fiir tztalien, 2 »be., gcb. h ft. 4.10. Baedeker, Oesterreich Ungarn, geb. fl. 2.30. Baedeker. Stidbaiern, Tirol, Salz burg, Steiermark rc., geb. fl. 2.30. Baedeker, Oberitalien, geb. fl. 3.40. Die Adelsberoer Grotte mil Plan der <8totte, 50. ft. Gerald s illustr. Fremdensithrer Don Wien, fl. 1.80. ProhaSka'S Eisenbahnlarte con Oesterreich.UN' garn, fl. i. Weltausstellungs-Wegweiser mil Plan, 50 kr Neuester Plan von Wien, 25 kr. Reuffer, Fiihrer durch Wien und Umgebung, 60 It. Gettinger, West- und Sitd-bahn, Ausflitge und Wanderungen, fl. 1.40. FUHrer durch ^ie Strahen nitb Gaffen Wiens, 20 kr. FSrfter, grem* denfilhrer vonWicn, fl. 1. Gerald's Situationsplan der Weltausstellung, schwarz 30 kr., coloriert 60 kr. Wiener Baedeker von Bucber und Weitz, mit Stadt- unb Aus fiellungsplan, 6 Thealerpliinen unb Holzschnitten, geb. fl. 1.80 Schumann. Welt-ausstellmigsfiihrer, 80 kr. Strahalm, Fremdensithrer von Wien unb Ausstellung, 90 kr. Wien im WeltanSstellunasjahr 1873, 13 Blatt in Oelfarben druck uach Alt. Prers complet fl. 26, mit Album fl. 34, Lechner'S Vogelschanplan von Wien, 70 kr. ProhaSka'S NeuesterFrembenfiibrer von Wien und der Weltansst. cart. fl. 1, geb. fl. 1.50 mit Planen undKarten. ProhaSka'S neuester Plan von Wien unb der Ausstellung, nebst Karte fitr Aus Mge, cart. 50 ir., geb. 75 kr. ProhaSka'S Situations plan bet WeltaussteUung, schwarz 20 kr., color. 30 kr. Der tviener Dialekt. Lexikon bet wiener Bolksstzrache von Dt Hiigel, fl. l-80. Griin, Wien unb seine Knnstschatze, Fiihrer butch Galerieu, Museen rc. fl. 1.50. Walden, wiener Stu-dien, fl. 1.40. Frtschanf, Gebirgsfiihrer burch Steiermark, Karnten, Strain rc. fl. 1.20. Dr. Winkler. Tecknischet Fiihrer durch Wien. Mit vielen Holzschnittcn, Planen rc ft. 3.60. Lfficiellcr Plan der WeltauSstellnng, schwarz brvch. 36 kr., geb. 72 kr., coloriert broch. 60 kr., geb. 96 ft.
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120.000 Thlr. Pr. Cit.
ev. als Hauptgewinn. Gewinne von Pr. Crt. 80.000,
40.000, 30.000, 20.000, 16.000, 2 a 12.000,
10.000, 3 a 8000, 3 it 6000, 6 L 4800, 13 k 4000, 11 it 3200, 12 L 2400, 32 L 2000, 3 & 1600, 65 & 1200, 204 a 8000, 3 a 600, 2 L 480, 412 a 400, 412 it 200, 10 L 120, 472 k 80 und 42.130 a 44, 40, 20 Thaler etc. etc., demnach im Gesammtbetrage von fiber
2 Millionen 660.000 Thlr. Pr. Crt.,
welche binnen wenigen Mona ten in siebenmaliger Ziehung zur sicheren Entscheidung kommen mtissen. Zu der amtlich auf den
16. und 17. Juli d. J.
festgesetzten Ziehung kostet
1 gauzes	Original-Lus	fl.	7.—	6. W.
1 halbes	„	„	3.50	„
1 viertel	„	„	1.75	„
Gegen Einsendung des Betrages, am bequem-1 a ten und billigsten in fl. o. W. Banknoten in re-commandierten Briefen, werden die mit dem Staats-wappcu versehenen	Originallose	von	mir	selbst
nach weitester Entfemung prompt und verschwie-gen versandt unter Beifttgung des amtlichen Ver-losnngsplanes. Nach jeder Ziehung erfolgt dann sofort das officielle Nummernverzeichnis der mit Gewinnen gezogenen Lose, sowie auch die Aus-zahlung der Gewinne nach Entscheidung unmit-telbar geschieht. Jede weitere Auskunft wird be-1 reitwilligst ertheilt und Verlosungsplane gratis und franco versandt.
Man wende sich baldigst vertrauensvoll in directen Zuschriften an das stets vom Glttcke be-1 glinstigte Bankhaus	(301—10)
Siegmund Hccksclier,
Hamburg.
rAuynKjT'gaiM
Lraimsche Gangcseltschaft.
Wit haben hiemit bie Ehre, Bon dem Beginne bet Thaligkeil unfertr Gesellschast die Anzeige zu macken unb fiir alle in ben GeschSftskreis berselben einschlagenden Unternehmun-gen unb Arbeilen uus besteus zu empfehlen.
Die Gesellschast ist nach § 6 btr Statnten zn folgcnben GeschSften ermiichtigt1
Erwetbung von Gtnnbstiicken, Liegenschaften uub RealitLten aller Art, Berwerthung berselben burch Parcellierung ober burch Ausbau von nutzbringenben unb zms-
a)
tragenben Gebaubeu, als:
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Svhnhausem, Hotels, Fabriksgebauden, Lffeutlichen Localitaten u. s. w. zum Behuse ber Nutzbarmachung bet barauf verroenbeten Kapitalien dutch Betmie-thung unb Berpachtung ober burch Wiebetverauheruug;
b) Uebcrnahtne unb Hetstelluug aller Gattuugen von Bauslihrungeii, unb zwar von Stratzen-, Eisenbahn-, Briicken-, Hoch- unb Wasserbauten fiir Rechnung bes Staates, con Gemeinben unb anbercn Cffentlichen KLrperschaften ober von Privaten, unb iiberhaupt Betrieb bes BaugeschLftes in jedem Umsange allein ober in Gesellschast mit anbern Unternehmern;
c) Erwetb, Betrieb unb Anlegung von Bauwerkstiitten jtber Gattung, von Ziegeleien, Steinbrllchen, Kalkosen, sowohl fiir eigene als fiir srembe Rechnung, und Handel mit selbsterzengten ober angekaufteu Baumaterialieu;
d) Uebernohtne von Abministrationen flabtifcher unb landlichet WealitStcn, commissions« weise Vermittlung bes Realilatenvetkehrs unb Grllnbung von Realitiiten-Anklln-bigungs- unb Vermitllungsbureaux;
e) Die Erwerbung und Vermittlung von Privilegien und Patenten, welche ihtet Natur nach fiir irgenb eineu Zweig ber ftatutenmafeigen Thaligkeit von Werth ftnb.
Wir geflatten unS hiebei noch hervorzuheben, bafi das beslrenommierte Baugeschaft der Herren Anton Treo & SShne an unserc Gesellschast libergegangen ist und Hett Wilhelm Treo als unset leitender Baumeister suugiert. Wir verfiigen serner iiber ein alien mobernen An-forbenmgen enlsprecheubes lechuisches Atelier uub haben uus groge PorrSthc an Baumaterialien aller Gattung untcr ben giinstigstcn Bebingungen gefichert.
Wit stub so insbesonders in ben Stand gesetzt, alle in bas Bausach einschlagenden Arbeiten jeber Art unb in jebem Umsange in thuniichst kurzet Zeit schon und solid und zu ben billigsten Preisen herznstellen.
Die Bureaux uuserer Gesellschast befinden sich :
Klagenfurierstratze 83, Parterre.
Ebenbaselbst flatten wit auch dne groge Auswahl ber oerschiebensien Baumaterialien fiir ben Verkaus am Lager.
Laibach, im Inn! 1873.	(346—2)
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Kminischc Aaugcselschast.
Cine Erpe-itorMe
itz sogleich zu besetzen (Tagdienst). Bewerber um diese Htelle wollen sich rocnbcn an daS Postamt in Oberlaibach.	(348-3)
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Dank
| dem ausgezeichneten Mittel gegen
Krampf- & Keuchhusten der Kinder
eon Herrn Dr. Sedlitzky jun., Apothcker „zum Erzengel Oiichael" (Fliufhaus bet Wien, Sechshauser Hauptflrotze 16, ilvchst der Gumpendorferliuie), ifl »user sehr krank gcwefeneg, 2 Jahre alte« Kind Emilic vollkommen von heftigem jtrampfhusten in 14 Tagen befreit worden.
Wir empfehlen daher dieses Mittel dem Publicum nuf6 bkste u»d fageit Herrn Dr. Sedlitzky nochmals unfern »tjtttmficn Dank. Heinrich und Emilie Meek, (523- 2)	Praq,	fileinfeite.
DieseS vorriigliche, and) von arztlichen Autorita-ten tmb Fachblattern als bestwirkend ancrtanntc Mittel ifl in Laibach echt zn habeu: bci l>a88iilk.
Surd) die Apotheke „vim Erzengel Michael," SechS-hauser Houptstrage 16 in Wien, find fernet and) fotgenbe xnediz. pharmaceut. Specialitaten echt jit be,iehen:
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Žarat ist be* p. t. Hcrtcn Aetztcn nicht aenug anzuempfehlen, da die Zirfnng sicher und schnell ist und daS Eiscn in eincr solchen Form rnthalt, dah daSselbe von dem schwachsten Patienten vollkommen vertra-$cn wird und keine VerdannugSstSrungen nach sich zieht.
I liefld, anSreichend file 8 Tagc, 1 ft. SO ft. ii. 83.
Unter allen Eisenpraparaten daS bestwirfcndste. 18
Slaavhaletlill Gegen daS AuSsallen der Haarc und die Jll«S «S1 UulSUUIt Bildung von Schnppen. Ein Flacon 45 It.
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eUc anderen um schwachc Nachahmungen dieses nnveralcichli-mc it BlutreiniaungSinittelS find. Echt ist dcrselbc nur bci jnit zu habcn. 1 Palet 50 ft. o. W.
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'I
Wir nehmen tins hiemit bie Freiheit, bent p. t. Publicum die Mittheilung zu machen, dah das bisher unter uttfercr Firma bestandene Baugefchaft an bie tLbliche
krainijche ZZaugesellschast
iibergegangen ist.
Jndem roir fiir das feit Jahren in so reidient Mage gettoffene $ertratten uttfcrn besten Dank fagen, bitten wir dasselbe and) aus unfere Nachfolgerin ilbertragcu zu wollen, welche das Baugeschaft in emVitertem Magstabe unb den nenesten Slnforberungen entfprechend weiter fiih-ren wird.
Unfer Herr Wilhelm Trco wird tiinftig als leitenber Banmeister der irainifefren Bau-gesellschast fititgieren mtb ist als svlcher in der Lage, alle in das Baufach einschlagenben Auf-trdge entgegenznnehmen.
Desgleichcn wird der im Haufe Nr. 82 Klageufurterstrage scither betriebene Verkaus von Bauniaterialien alia- Art audi tiinftig unveranbert fortbetrieben, uub es ftnb fjier fort* wahrend: Ban- unto Formziegel, Brnchsteine, Kalk, Sanb, in- unb auslattbijcher Cement, wornnter das einzige Lager in Krain von echt englifchem Portlanbcemeiit, Asphalt, Decvra-tioncn in Gtps mtb Terracotta u. j. ro. in bester Dnalitiit unb btii billigsten Preiscn vorrathig.	(345—2)
Laibach, im Juiii 1873.
Hochachtnngsvoll
Anton Treo & Sohne
J
& 2 bis 10 ft. pr. Tag fiir Besncher der SWeltaiiwetelliiiis bestellt das Annoncen-Bureau in Laibach,
Hauptplatz Nr. 313.	(183-13)
Unt einem tenbenztLsen ©eriichte zu begegnen, erklare ich, bag btos in der
Restanration „znr Schnalle"
unb im
Gasthose ,,zr»r Sternwarte" (Wirant)
ytein Bier ausgeschautt wird und bag feiuer dieser Herren Wirthe eiit aitderes Bier cm Lager fllhrt.	(350)
Alfred Hartmann,
Besitzer der „Erste» biihmischen Pilsnrr-Bierbrancrei ^	   in	Lbcrlaibach."
CocaMJerftnDerung.
©efertigter gibt dem p. t. Publicum unb den Klinden bekannt, bag er seine SSerfftfitte in bie Bahnhofgassc Nr. 114 ecrtegt hat, too Auftrage ouf Stimmen unb Reparieren von Ctavieren angenommen we,ben.	Burghard L Sohrt,
(343—2)_____________________________  Claviermacher._________
The „Little Wanzer',
bcwahrte amm'kanische Schiffchen-
DoMlstWstich - NSHmaschiie
511m Kand- unb Autzbetrieb,
skhr cittfach confliuiett, leicht zn eilernen unb dem 3n--Unotbnung=@eratfjcn nicht untertoorfen.
Die bebeutenbe Zahl von Medaillen, welche der „Little Wanzer11 ouf ben verfchiedenen Ausstellnn-gen erlheilt wordeu, vermehrte fich im Jahre 1873. inbem berfctben zn St. 3ogo die golbeite Medaille, zu MoSkait die gotbene Mebaitte zuertannt wurden. Profpccte unb NLHProbeu gratis.
Hauptniederlage der „Little Wanzer" fur Krain bei
le list Ntockl,
Theaiergasse Nr. 43 & 44,
Hwel*-Hilederl«*eii in Rudvlsswerth Carl Jenkner, Stoinburg Pučnik & Sohn, 91cumartti J. Raithareck.	(70—22)
Filiale» S'tnerai.CEscoiiiptfbank
ill Laibach.
Die gefertigte Anstatt ubernimmt
MU" bom 1. Juli 1873 an
biS anf iceitertS Gclder zur Verzinsnng unter folgenden Bedingnngen:
a) Im Giro Conto gegen Einlags-und Cheqnes-Buchel/-
too jeter beliebige Betrag von 5 fl. anfwlirts eingetegt unt behcben werden karin, unb zwar: bis znm Betragc bon :$000 fl.
mil 5 "jo oljnc Kmldigmin, mit 5i,% gtgen latagine Kandigmig
in beliebigen Bettagen;
mit 6 % gtgrn 90tagiflf Kuudigung
in beliebigen Betragen.
h) Gegen Kaffenscheine,
anf Namen obcr lleberbringer lautend,
mit 41i2 °|0 ohne Kundigung, mit 512 °|o jjfjjfit 30tagige Kundigung.
Die Einlagen im ©iro-Sonto gegen Biichel unb die im Umlauf bc-findlichen Kafsenfcheine genietzen vom 1. Juli 1873 an tie neitc Verzinfnng.
Jiliase hi Steiermarkischen Lscomptcbank
in Laibach.	(335_a)
Druck von Jg n. e. Kleivmayr & Fed. Bamberg in Laibach.
Berleger nnb fiir die Redaction verauiwortlich: Dttoraar Bamberg