4 AMTSBLATT DER BEHÖRDEN, ÄMTER UND GERICHTE DES LANDES KÄRNTEN Redaktion und Administration: Klagenfurf, Arnulfplatz 1, Telephon36-01, Klappe 4SI, Postsparkassen- Anzeigen werden entgegengenommen in der Administration in Klagenfurt und in allen Annoncen- konfo 189.606. Kärntner Landeshypothekenansfalt, Konto Nr. 11349 expeditionen. Preise lauf Anzeigentarif. Bezugsgebühren: jährl.S72.-,halbjährl.S36.-,monafl.S6.- 8. Jahrgang / Nummer 37 Freilag, den 12. September 1958 Einzelpreis S 1.50 Gend.-Oherstleutnant Zeliska mit der Führung des Landesgendarmerie-kommandos betraut Der Bundesminister für Inneres hat mit Erlaß vom 5. September 1958 den bisherigen langjährigen Ersten Stellvertreter des Landesgendarmeriekommandanten für Kärnten, Gendarmerie-Oberstleutnant Adolf Zeliska, mit sofortiger Wirkung mit der Führung des Landesgendarmeriekommandos betraut. * Gendarmerie-Oberstleutnant Zeliska maturierte 1927 an der Zweiten Bundesrealschule in Graz, rückte anschließend zum Landesgendarmeriekommando für Steiermark ein, absolvierte die Gendarmerieakademie in Graz und Mödling bei Wien und wurde 1935 als Gendarmerie-Oberleutnant zum Landesgendarmeriekommando für Kärnten versetzt, dem er nun seit 23 Jahren angehört. Während des Krieges stand er im auswärtigen Einsatz in Verwendung und geriet beim Zusammenbruch im Jahre 1945 in Italien in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Herbst 1945 zurückkehrte. Er meldete sich sofort beim Landesgendarmeriekommando für Kärnten als seiner Heimatdienststelle zum Dienstantritt, um am Wiederaufbau der österreichischen Bundesgendarmerie mitzuwirken. Er hat insbesondere auf Grund seiner reichen Erfahrungen als Adjutant und Stellvertreter des Landesgendarmeriekommandanten bei der Organisation des Stabes des Landesgendarmeriekommandos eine vorbildliche Tätigkeit entfaltet und wurde vom Bundespräsidenten im Jahre 1955 mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Gendarmerie-Oberstleutnant Zeliska ist auch durch die Veröffentlichung von fachwissenschaftlichen Abhandlungen in der Gendarmerie-Rundschau, die selbst weite Kreise der Zivilbevölkerung angesprochen haben, im ganzen Bundesgebiet bekannt. Kinderlähmung: Appell an die Eltern! Die Pressestelle des Magistrates gibt bekannt: In den letzten Tagen sind zwei Klagenfurter Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren an Kinderlähmung ernstlich erkrankt. Beide Kinder sind während eines Urlauibs-aufenthaltes erkrankt und befinden sieh derzeit in der Infektionsaibteilung des Landes-Krankenhauses; die Familienangehörigen wurden kontumaziert. Mit Rücksicht auf dhs in letzter Zeit gehäufte Auftreten von Kinderlähmung — insbesondere in Niederösterreich und Vorarlberg, aber auch in Kärnten — empfiehlt das Klagenfurter städtische Gesundheitsamt alle überm äßdgen körperlichen Belastungen zu vermeiden, wie Freibaden, län-gerdauemde Sonnenbäder, größere Reisen oder Tagestouren, anstrengendes Training usw. Es ist erwiesen, daß die Krankfaeitsan-fälligkeit durch solcherlei körperliche Belastungen erheblich gesteigert wird, was möglicherweise auch in den angeführten Fällen (Urlaub) die Ursache gewesen sein dürfte. Da 68 eine aussichtsreiche Behandlung der Polio myliitis bis jetzt nicht gibt, ist die einzige taugliche Maßnahme die Schutzimpfung. Die Bevölkerung von Klagenfurt wird daher nochmals eindringlich auf die im Oktober beginnende öffentliche Schutzimpfung für die aki-achtzehnjährigen aufmerksam gemacht. Bleüiurger und Hamburger Landesstraße werden staubfrei gemacht Für die Staubfreimachung der Bleiburger Landesstraße (km 10,0 bis 12,5) hat der Lan-desfinanzreferent Landesrat Hans Sima ein-Vemehmlich mit Landesrat i. V. Guggen-b e r g e r, einer Freigabe von 550.000 Schil-lng zugestimmt. Weiter winde für die Staub-Leimachung der Kamburger Landesstraße im Qrts bereich Kamburg die Anbotssumme von 100.000 Schilling freigegeben. Bundesmittel für Entwässerungen in Kärnten Wie Landesregierungsrat Guggenber-als Vertreter des zuständigen Referen-ten der Kärntner Landesregierung für das Meliorationswesen, Landesrat Ing. Truppe, mitteilt, hat das Bundesministerium für Landend Forstwirtschaft für die Kleindränungen m Kärnten (Gruppe 24 b) einen Betrag von -5.000 Schilling als zwölfte. Rate überwiesen. Somit erscheint insgesamt ein Bundesbeitrag v’°n 112.317,77 Schilling abgestattet. Außerdem wurde für die Entwässerungsanlage Mö-derndorf ein Betrag von 40.000 Schilling als | FL Rate überwiesen und somit für diese Ent- | wässerungsanlage ein Bundesbeitrag von 5 624.356,84 Schilling abgestattet. Lockerung des Zweisprachen-Unterrichts Kärntner Landesregierung empfiehlt bis zur Regelung der Minderheiten-Schulfrage einen Übergangsstatus Die Kärntner Landesregierung trat am 5. September zu einer außerordentlichen Sitz-zung zusammen, um sich neuerlich mit der dringenden Frage der Schulgesetzgebung für das gemischtsprachige Gebiet zu befassen. Nach eingehender Beratung wurde mit den Stimmen der sozialistischen Regierungsmitglieder der Beschluß gefaßt, dem Unterrichtsministerium im Hinblick auf den nahen Schulbeginn ein Provisorium zu unterbreiten, das gegenüber der Schulverordnung vom Oktober 1945 eine Lockerung der Verpflichtung zum zweisprachigen Unterricht und eine Verminderung der betreffenden Gemeinden bei gleichzeitiger Sicherung der Minderheitsrechte enthält Die Mitglieder der sozialistischen Fraktion brachten zum Ausdruck, daß sich die Hoffnung auf eine Einigung auf Bundesebene noch vor Beginn des neuen Schuljahres nicht erfüllt habe. Im Interesse eines weiteren, ordnungsmäßigen Schulbetriebes hat mit Landeshauptmann Wedenig, der sich auf Urlaub befindet, eine Beratung im Sinne des Antrages an das Bundesministerium für Unterricht stattgefunden. Die sozialistischen Regierungsmitglieder fühlten sich verpflichtet, entsprechend der Stimmung im Lande und dem Wunsch der Bevölkerung ein Provisorium als Übergangslösung bis zur endgültigen gesetzlichen Regelung dem zuständigen Bundesministerium zu unterbreiten, da diese ausschließlich in die Bundeskompetenz falle. Die provisorische Schulverordnung vom Oktober 1945 kam unter den Nachkriegsverhältnissen zustande und fand schließlich die einstimmige Billigung der damaligen Landesregierung. Durch Art. 7 des Staatsvertrages ergibt sich aber zwängend die Schaffung eines neuen Schulgesetzes. Die Bundesregierungsvorlage vom 11. September 1957, der sogenannte Drimmel-Entwurf, führte nach Verhandlungen in einem Unterausschuß de? Nationalrates am 30. Mai 1958 zu einem Ergebnis, das sehr nahe an den Inhalt des nun beantragten Provisoriums herankommt. Am 5. Mai 1958 langte bei der Kärntner Landes- Wieder geht ein wirtschaftliches Großprojekt seiner Vollendung entgegen: der Bau der neuen Betonstartbahn auf dem Annabichler Flugplatz tritt in die Endphase. Aus diesem Anlaß lud die Kärntner Flughafengesellschaft die Vertreter der Kärntner Presse zu einer Besichtigung der großen Baustelle ein, auf der sie von Geschäftsführer Dir. T h u r n e r begrüßt, an Ort und Stelle sich vom Fortgang der Arbeiten und den Ausmaßen des Bauwerkes überzeugen konnten. Oberbaurat Dr.-Ing. Woldemar Schilling von der Landesbaudirektion, dem die Leitung des Baues der modernen Landebahnanlage übertragen wurde, gab im Beisein der örtlichen Bauleiter Ing. Schermann und Ing. Rasbornig in interessanten Ausführungen einen Überblick über das große Bauprojekt von 13,7 Millionen Schilling, das nun in kurzer Zeit realisiert wird. Oberbaurat Dr.-Ing. Schilling führte u. a. aus: regierung ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes ein, das eindeutig die Gesetzgebung und Vollziehung der Feststellung der Minderheit zur Bundesangelegenheit erklärt, womit die Regierungsvorlage (Drimmel-Entwurf) sich als in wesentlichen Punkten unvollständig und novellierungsbedürftig erweist. Die Kärntner Landesregierung hat zu dieser Regierungsvorlage in ihrer Sitzung vom 11. Juni 1957 den einstimmigen Beschluß gefaßt, mit ihr nur unter den Vorbehalten einverstanden zu sein, wenn die Bundesregierung die gesetzlichen Voraussetzungen einer Volksbefragung zur Feststellung der Minderheit in den betroffenen Gemeinden und zur Bereitstellung der Budesmittel für etwaige notwendige Errichtung oder Vergrößerung von Schulen bzw. für etwa notwendiges zusätzliches Lehrpersonal schafft. Da diese Vorbehalte in der Regierungsvorlage bisher nicht berücksichtigt worden sind, fehlt das Einverständnis aller Fraktionen der Kärntner Landesregierung. In der Sitzung vom 15. April 1958 forderte die Kärntner Landesregierung erneut einstimmig die Bundesregierung auf, dafür zu .sorgen, daß das Schulgesetz zeitgerecht für das Schuljahr 1958/59 verabschiedet wird. Die ÖVP-Fraktion brachte in der kürzlich abgehaltenen Regierungssitzung zum Ausdruck, daß das vorgeschlagene Provi- Nach Erbauung der Betonstartbahn von 1800 Meter Länge und 45 Meter Breite, also insgesamt 83.000 Quadratmeter Fläche, in Annabichl wird der Flughafen Klagenfurt-Wörthersee der Kategorie D/4 entsprechen und kann von Flugzeugen mit einem Gesamtgewicht bis zu 56 Tonnen benutzt werden. Das bedeutet, daß Klagenfurt von allen zwei-und viermotorigen Maschinen auf Mittelstrecken angeflogen werden kann und Direktflüge nach allen europäischen Hauptstädten möglich sind. Für den Bau wurden hundert Arbeitstage veranschlagt. Mit Baubeginn am 8. April 1958 und bei Berücksichtigung der Feiertage und Regentage müßte die Betonbahn am 15. September fertig werden. Die Erdarbeiten wurden mit wenig Arbeitskräften unter Einsatz schwerer Maschinen, wie Schürfkübeln, Schubraupen, Straßenhobeln und Rüttelgeräten planmäßig bewältigt. Nach Ab-(Fortsetzung auf Seite 2) sorium als Übergangslösung vom Bund nicht realisiert werden würde und bekannte sich entgegen dem einstimmigen Beschluß vom II. Juni 1957 über die Vorbehalte der Kärntner Landesregierung dennoch zur Vorlage der Bundesregierung (Drimmel-Entwurf). Auch das FPÖ-Regierangsmitglied sprach sich gegen das Provisorium aus. Schließlich wurde der vorliegende Antrag mit den Stimmen der sozialistischen Regierungsmitglieder angenommen, die den Standpunkt erhärteten, als Dolmetsch der Kärntner Interessen sich za diesem Beschluß verpflichtet zu fühlen. Der Wortlaut des Regierungsbeschlusses Der Antrag der Kärntner Landesregierung an das Bundesministerium für Unterricht, der in der außerordentlichen Regierungssitzung vom 5. September 1958 beschlossen wurde, hat folgenden Wortlaut: „Die Verhandlungen über die Schaffung eines den Bestimmungen des Staatsvertrages entsprechenden Minderheiten-Schulgesetzes sind noch immer nicht abgeschlossen. Die Kärntner Landesregierung muß auf die Durchführung ihres Beschlusses vom 11. Juni 1957 bestehen, daß nämlich a) die gesamte Materie, entsprechend den Bestimmungen der Bundesverfassung, durch die Gesetzgebung des Bundes und ohne Belastung des Landes oder der gesetzlichen Schulerhalter zu regeln ist; b) vorher durch eine auf Grund eines gesonderten Bundesgesetzes vorzunehmende Volksbefragung die Stärke und Verteilung der slowenischen Minderheit einwandfrei festzustellen wäre. Der Unterrichtsausschuß des Nationalrates hat in Erkenntnis der Tatsache, daß die Regierungsvorlage den Wünschen des Landes Kärnten nicht entspricht, einen Unterausschuß eingesetzt, dessen Arbeiten wegen der Kompliziertheit der Materie gründlich geführt werden müssen. Es ist daher eine Regelung der Minderheiten-Schulfrage zeitgerecht mit Beginn des neuen Schuljahres leider nicht mehr möglich. Die Kärntner Landesregierung sieht sich daher veranlaßt, im Interesse eines geordneten und ungestörten Schulbetriebes, bis zum Inkrafttreten eines Bundesgesetzes, das die Minderheiten-Schulfrage endgültig regelt, die folgenden Ubergangsmaßnahmen vorzuschlagen: Die Bestimmungen der Vorordnung der provisorischen Kärntner Landesregierung vom 3. Oktober 1945, in der Fassung des Beschlusses vom 31. Oktober 1945, zur Neugestaltung der zweisprachigen Volksschulen im südlichen Gebiet Kärntens sind in der nachstehend abgeänderten Form anzuwenden: Zu Art. A: 1. Der Lernerfolg darf nur nach den Leistungen des Kindes in seiner Muttersprache klassifiziert werden; 2. der Unterricht in slowenischer Sprache ist ab der 4. Schulstufe nicht Pflichtgegenstand. Zu Art. B: 1. Zweisprachige Volksschulen sind in den nachstehenden Gemeinden nicht mehr zu führen: Im Bezirk Hermagor: St. Stephan L G. Im Bezirk Villach-Land: Emmersdorf» Amoldstein, Lind ob Velden, Velden/See; ferner nicht in den Schulsprengeln Fümitz und Gödersdorf der Gemeinde Finkenstein, Maria-Gail der Gemeinde Maria-Gail und Gottesthal der Gemeinde Wemberg. Im Bezirk Klagenfurt-Land: St. Martin am Techelsberg, Viktring, Maria-Rain, Ebental, Grafenstein, Hörtendorf, Poggersdorf, Sankt Thomas am Zeiseiberg und Maria-Wörth; ferner der Schulsprengel Ferlach der Gemeinde Ferlach. Im Bezirk Völkermarkt: Bleiburg, Eisen- kappel, Tainach, Völkermarkt; ferner der Schulsprengel Markt Griffen der Gemeinde Griffen und die Schulsprengel Sankt Georgen a. W., St. Michael ob der Gurk und Klein-St. Veit der Gemeinde Waisenberg. 2. An den Schulen der im vorigen Absatz genannten Gemeinden und Schulsprengel ist bei Bedarf für die Minderheit der muttersprachliche Unterricht in Gruppen oder in Parallelklassen vorzusehen. 3. Die Bestimmungen des letzten Absatzes I des Art. B sind nicht mehr anzuwenden.“ Die Sandunterlage für die Betonbahn wird gleichmäßig verteilt Flugplatzbau vor der Vollendung Ein Projekt von fast 14 Millionen Schilling wird realisiert — Gigantische Erd- und Betonarbeiten — 30 Lastkraftwagen für den Transport von riesigen Mengen Schotter, Zement und Stahl täglich im Einsatz — Eine Betonfläche von 83.000 Quadratmeter Unsere Landschaft und ihr Wild Zur Tagung des österreichischen Arbeitskreises für Wildtierforschung vom 5. bis 7. September in Klagenfurt Unsere schöne Heimat verdankt ihren Reiz nicht nur den grünen Matten und Alme,, den Seen, Wildwässern und Flüssen, den gewaltigen Bergen und dem großen Reichtum au Wählern. All dieser Schönheit würde der letzte Schmelz fehlen, wäre die kostbare Schale dieser Umwelt nicht voll mif einem reichen Leben einer vielgestaltigen Tierwelt. Im wohltuenden Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Kulturstaaten ist uns auch von unseren größeren Tieren, vor allem von unseren Säugetieren und Vögeln, die wir gemeinhin als „Wild“ bezeichnen, der größte Teil erhalten geblieben; nur wenige Arten mußten auch in unserer Heimat endgültig den Menschen im Kampf um den Raum weichen. Noch lebt in unseren Wäldern Wild in großer Zahl, angefangen vom Rotwild und Gamswild bis zum Rehwild und dem kleineren Haarwild. Auch der Adler, unser stolzer Wappenvogel, kreist über den Kärntner Bergen und bezieht jährlich eine genügende Zahl von Horsten, um seinen Bestand in einer tragbaren Zahl zu erhalten. Großwildarten, die durch lange Zeit als ausgerottet galten, senden wiederum Ihre Vorposten auf Erkundung in unser Land und werden vielleicht hier wiederum, wenn auch in bescheidenem Umfang, eine Heimstätte finden, die ihnen frühere Generationen in mangelnder Einsicht versagt haben. Wir denken hier vor allem an den Bären, dessen gelegentliches Auftreten an unserer Südgrenze von der naturliebenden Bevölkerung mit großer Genugtuung begrüßt wurde und der nun auch einen gesetzlichen Schutz genießt, sowie — der Allgemeinheit weniger bekannt — an den hin und^ wieder in den Alpenraum vorfühitenden Bartgeier, der früher der größte Brutvogel der Alpen war. Daß unser Land noch diesen Reichtum an Wildltieren beherbergt, verdanken wir dem Verständnis einer verhältnismäßig Meinen Zahl einsichtsvoller und auch opferbereiter Männer der grünen Gilde unserer Jägersohaft. Hirsch und Reh, um nur diese beiden zu nennen, wären längst verschwunden, hätte nicht die Jägerschaft ihre schützende Hand über sie gehalten. Nun besitzen wir aber keine Unlandistihaft mehr. Der Lebensraum, der dem Wild in unserer Kulturlandschaft, die sich ja seihst mit der entlegensten Ödlandschaft irgendwie verzahnt, noch zur Verfügung steht, ist beschränkt. Hart stoßen sich hier oftmals die Wünsche des Natur, und Wildfreundes mit den Erfordernissen der Wirtschaft und Zivilisation. Hier wie überall gilt es Kompromisse zu finden. Dazu genügt aber heute nicht mehr der einfache Hausverstand. Wie so vieles andere ist auch die Erhaltung des Wildes längst nicht mehr eine bloße Liebhaberei, sondern eine Wissenschaft. Wildkrankheiten, Wildschäden, die Erhaltung eines Gleichgewichtes zwischen den Wildbeständen in einer vom Menschen mehr oder weniger weitgehend genutzten Umwelt, sind Probleme, die Naturforschern aus den Reihen der zünftigen Wissenschaftler ebenso unerschöpfliche Aufgaben stellen, wie den tausenden begeisterten Mitarbeitern an diesen Problemen aus den Reihen der Jünger St. Hubertis. Wenig beachtet von der Öffentlichkeit wurde vor einigen Jahren von Männern der Wissenschaft und der jagdlichen Praxis ein „Österreichischer Arbeitskreis für W i 1 d t i e r f o r s c h u n g“ begründet, der seinen Sitz am Zoologischen Institut der Universität Graz hat. Dieser Arbeitskreis hat, ebenso wie ähnliche Organisationen in anderen Ländern, vor allem in Deutschland, wo die selben jagdlichen Auffassungen bestehen wie bei uns, schon wertvolle Erkenntnisse über das Leben unserer Wiildtiere, vor allem des jagdbaren Wildes, geschaffen. Mit welchem Emst diese Probleme behandelt werden und welche Bedeutung sie nicht nur für die Wissenschaft, für die Zoologie, z. B. die Verhaltensforschung, für die Jagd selbst und schließlich für die Land, und Forstwirtschaft haben, zeigte sich bei der kürzlich in Klagenfurt abgehältenen Jahrestagung des österreichischen Arbeitskreises für Witdtterforschung. Ein erlesener Kreig von Wissenschaftlern und Fachleuten nicht nur aus Österre:oh, sondern auch aus Deutschland, der Schweiz, der Tschechoslowakei und Jugoslawien, traf sich hier, um in Referaten einige der interessantesten und aktuellsten Fragen zu behandeln. Ihren Auftakt nahm die Tagung, die unter dem Ehrenschutz des Landeshauptmannes W e-d enig stand, am Freitag, den 5. September, abends mit einem Empfs : in der Kärntner Landesregierung, wobei Landeshauptmann-Stellvertreter Ökonomierat F e r 1 i t s c h und Bürgermeister A u ß e r w i n k 1 e r herzliche Worte der Begrüßung und der Würdigung sprachen. Am Samstag, den 6. September, fanden im Meinen Saal des Konzerthauses zahlreiche Vorträge statt. Damit ist schon der Umfang und der Ernst dieser Tagung gekennzeichnet. Es wird aber auch verstanden werden, daß von den zahlreichen Vorträgen nur einige wenige besonders wichtige herausgegriffen werden können. Ein Bericht des Leiters des Instituts für Jagdhunde der Universität Göttingen in Harmo-versCh-Mündan, Dozent Dr. Müller-Usi n g, über die Jagdstrecken des Landes Salzburg seit dem Jahre 1874 war deshalb sebr aufschlußreich, weil er erkennen ließ, daß sich trotz der stark angestiegenen Besiedelungsdichte die Jagdstrecken, und, wie man daraus schließen kann, die Wildbestände, in den letzten 80 Jahren bei den meisten Arten nicht verringert, vielfach sogar auf ein Mehrfaches erhöht haben. Es ist dies eine Tatsache, die den Naturfreund einesteils erfreut, anderseits freilich auch zu Besorgnissen Anlaß gibt, soweit es sich um Arten handelt, die, wie etwa Rotwild, nur in einer gewissen Bestandesdichte tragbar sind, wenn es nicht zu schweren Reibungen mit den bevorrechteten Forderungen der Wirtschaft kommen soll. Auch in den übrigen Vorträgen kam diese Kernfrage der Auseinandersetzungen zwischen Interessen der Jagd und der Land- und Forstwirtschaft immer wieder, zur Sprache und es darf als erfreulich vermerkt werden-, daß sich die Vertreter der Jagd aufrichtig bemühen, Lösungen zu finden. Professor Dr A i c -h i n g e r, der Vorstand des Instituts für angewandte Pflanzensoziolagie in Klagenfurt, -behandelte das Problem „Geregelte und ungeregelte Äsung“ und gab auch damit sehr wertvolle Winke zur Vermeidung der wirtschaftlich besonders einschneidenden Sdhä. den durdh das Rotwild an unseren Wäldern. Dr. Hackhofer, Wolfsberg, berichtete über Versuche, die gefürchteten Schälschäden durch das Rotwild durch Vergällung der Baumrinde, die durch Bespritzung mit einem bestimmten 203 Flüchtlinge aus Jugoslawien ini August Der Flüchtlingsstrom aus Jugoslawien zeigte im Monat August gegenüber den Vormonaten eine gleichbleibende Tendenz. Insgesamt haben 203 Personen — im August 1957 waren es 1097 — nach illegalem Grenzübertritt aus Jugoslawien bei den hiesigen Sicherheitsbehörden um die Gewährung des Asylrechtes angesucht. Einschließlich der noch ungeklärten Fälle aus dem Vormonat wurden in der Berichtszeit 67 Personen in Auswandererlager eingewiesen und zehn zu Verwandten entlassen bzw. der Arbeitsvermittlung zugeführt. Außerdem sind im gleichen Zeitraum 111 Personen freiwillig nach Jugoslawien zurückgekehrt bzw. wurden dorthin abgeschoben. Mittel erfolgen kann, zu vermeiden. Die Zweckmäßigkeit und die wirtschaftliche Tragbarkeit solcher Methoden ist begreiflicherweise zumindest sehr umstritten. Eine Reihe von Vorträgen beschäftigte sich mit Wildkrankheiten und deren Bekämpfung. Erfreulich war es zu hören, daß die sogenannte Gamsbli-ndbelt, über deren Auftreten in den Tageszeitungen wiederholt in übertriebener Weise berichtet wurde, den Bestand unseres Gamswildcs nicht gefährdet, wenn auch selbstverständlich dagegen, genau so wie gegen die noch gefährlichere und verbreitetere Gams-räude, seitens der Jägersobaft alle möglichen Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden. Auch reih jagdzooiogisch-e Fragen und auch solche des praktischen Vogelschutzes wurden behandelt, wobei auch Wege gezeigt wurden, wie auf ganz andere Weise, aber ebenfalls durch sinngemäße Anwendung biologischer Erkenntnisse, der Naturschutz unserer Land, und Forstwirtschaft praktischen Nutzen bringen kann. Die Verhaltensforschung war Gegenstand mehrerer Vorträge, worunter besonders ein abschließender Filmvortrag aus der bekannten Biologischen Sta tion Wilhelm inenberg (Wi en) zu erwähnen ist. Die Tätigkeit des österreichischen Arbeitskreises für Wildtierforschung hat auch ihren Niederschlag gefunden in einem anläßlich dieser Tagung vorgelegten Jahrbuch 1958. Der Inhalt dieses Buch-es, das vom Sekretariat des Arbeitskreises Graz 1, Ballhausgasse 3, bezogen werden kann, ist für den Tierfreund, den Naturfreund, den Vogelschützer und den Jäger gleich wertvoll und interessant. Sein Zustandekommen ist, ebenso wie der erfreuliche Verlauf dieser Tagung, zum größten Teil wohl der aufopfernden Arbeit des Generalsekretärs des „Arbeitskreises“, Prof. Dr. Rudolf Amon, Graz, zu danken. Trotz ihres umfangreichen Anbei tsprogram-m-es gab die Tagung auch reichlich Gelegenheit, die persönlichen Beziehungen zwischen Menschen gleicher Naturgesi-nnung zu pflegen. Dies war wohl vor allem auch Sinn und Zweck einer am Sonntag durchgeführten Exkursion, die über die Hollenburg von Ferlach ins Bodental zur bekannten „Märdhenwiese“ führte. Neben manchen bemerkenswerten Fachausspra. chen und Beobachtungen, die sich auch hier ergaben, fanden die nadh Kärnten gekommenen Gäste hier Gelegenheit, einen der schönsten Teile unseres Landes kennen zu lernen. Dem Eigentümer dieses -herrlichen Stückchens Kärntner Bodens, ökonomierat Maresch, sei gedankt für die freigebige Bewirtung bei- einem Picknick, der Kärntner Landesregierung für die Beistelilu-ng von Autobussen. So hat auch der Abschluß dazu bei-getragen, daß diese Tagung den Teilnehmern unvergessen bleiben wird. Priesner Flugplatzbau vor der Vollendung (Fortsetzung von Seite 1) trag der Humusschichte wurde eine 70 Zentimeter starke Schotterschichte als frostsicherer Tragkörper eingebaut. Damit war die Unterlage für die Betonstartbahn geschaffen, die praktisch aus zwölf zusammengefügten Betonbahnen zu je 3,75 Meter Breite besteht und Stahlverankerungen hat. Inzwischen wurde nächst der Baiinh-dle.stolle An-nabioH eine moderne Betonfabrik installiert. Hier wird der Spezialzement vom Werk Wie-tersdorf mittels Druckluft aus den Behälterwaggons durch Schläuche in vier Silos befördert. Von den Kiesgruben in Köttmannsdorf wird Betonschotter mit Lastwagen herangebracht und die städtische Wasserleitung spendet das Anmachwasser zum Mischen des Betons. Automatische Waagen sorgen für die richtige Dosierung der Stoffe bei ihrem Eintritt in die großen Mischmaschinen. Die komplizierte Ausrüstung der Betonfabrik, der ein Prüfungslaboratorium angeschlossen ist, kam aus Deutschland und wurde wegen einer Grippeepidemie in den dortigen Werken nicht termingerecht geliefert, so daß mit dem Betonieren der Landebahn, mit einer vierwöchigen Verspätung, erst am 8. Juli begonnen werden konnte. Bei einem normalen Arbeitstempo würde die Bahn auch um vier Wochen nach dem Termin, also Mitte Oktober fertig werden. Wie Dr. Schilling weiter ausführte, kann aber eine derartige Verspätung große Nachteile zur Folge haben. Die Start- und Landebahn muß so zeitig fertig werden, daß die europäischen Fluggesellschaften ihre Probeflüge nach Klagenfurt noch im Herbst durchführen können. Die englische Fluggesellschaft BFA (British European Airways) unternahm mit befriedigendem Ergebnis am 6. September ihre Erprobungsflüge. Sollten die Flüge wegen vorgeschrittener Jahreszeit und der hier häufig auftretenden Nebel nicht mehr möglich sein, würde Klagenfurt in den Flugplänen des Jahres 1959 nicht aufscheinen und auch nicht angeflogen werden. Aus diesem Grunde mußte die Arbeit auf dem Flugplatz mit allen Mitteln beschleu- nigt, mechanisiert und rationell ein geteilt werden. Der Erfolg blieb nicht aus. Tagesleistungen von 1900 Quadratmeter Betonfläche sind keine Seltenheit. Für eine Einbaupartie im Einschichtbetrieb ist das eine gewaltige Leistung. Muß doch im Durch-' schnitt alle vier Minuten ein schwerer LKW mit Betonschotter aus Köttmannsdorf in der Betonfabrik einlangen und alle drei Minuten ein LKW den Rohbeton von den Mischern zur Einbaustelle bringen. Insgesamt 7-00 Tonnen Spezialzement aus den Wietersdorfer Werken, 85.000 Stück Stahlanker und Dübel und 30.000 Kubikmeter Schotter erfordert der Bau des Flugplatzes Annabichl, der nun eine der modernsten Betonpisten besitzen wird. Das bedeutet aber auch, daß 170 Mann und zehn Frauen, die die Fugen verdichten, in glühender Sonne und Staub durch zehn und mehr Stunden schwere Arbeit verrichten, sei es am Lenkrad, an den Misch- und Einbaumaschinen, bei Planungs- und Vermessungsarbeiten auf der Piste. Und nur wenn jeder, der am Bau Beteiligten seine Arbeit flink und genau ausführt und die vielen Räder reibungslos ineinandergreifen, kann am Abend die stolze Leistung von 1900 Quadratmeter als vollbracht gemeldet werden. Das Arbeitstempo und die Menge der Baumaterialien erfordern den täglichen Einsatz von 30 Lastkraftwagen. Durch dieses enorme Arbeitstempo wird wenigstens die Hälfte der Verspätung aufgeholt und die Startbahn bis zum 1. Oktober vollendet werden. Die feierliche Eröffnung bzw. dlie Übergabe der modernen Betonpiste zur Benützung wird am 18. Oktober durch Bundespräsident Dr. Schärf erfolgen. Finanzieller Beitrag des Landes zum Bau der Start- und Landebahn Für den Ausbau der Start- und Landebahn des Flughafens Klagenfurt-Wörthersee hat der Landesfinanzreferent Landesrat Hans Sima 2,500.000 Schilling in drei Teilbeträgen freigegeben. Mit der schon seinerzeit für diesen Zweck erfolgten Freigabe von 300.000 Schilling erhöht sich der vom Lande gewährte Zuschuß somit auf 2,800.000 Schilling. Das älteste Kino Kärntens Hermann Preditl errichtete vor 50 Jahren in Klagenfurt einen Kinematographen Fast alle großen Erfindungen falten in das 19. Jahrhundert. Sie haben das Gesicht des menschlichen Labens mehr gewandelt, ails alte geschichtlichen Umwälzungen vorher. Eine dieser Erfindung ist die Kinematographie. Überaus spannend ist ihre Entwicklung, die in einem Zeitraum von wenigen Jahrzehnten aus der Laterna magica eine weltbeherrschende Macht hervorgehen ließ. Sie schafft Millionen von Menschen das faszinierende Vergnügen und zieht alle Schichten der Menschheit gleichermaßen in den Bann. Die Welt nennt entweder Edison oder die Brüder Lumtere die Erfinder der Kinematographie und bezeichnet die Jahre 1893 oder 1895 als ihre Geburtsstunde. Bemalte Gelatine-folien, die auch schon eine Perforierung tragen, die auf die Stifte der Ausgfeiühstrommel der Varführungsapparate paßten, waren die ersten Filme. Höchstens 50 m war anfangs ihre Länge, auf der etwa 750 Bilder zu sehen waren. Die ersten Filmvorführungen versetzen die damalige Welt ins Staunen. In allen großen Städten schossen die Kinos aus dem Boden und sie hatten immer größeren Zulauf. Um 1896 entstand das älteste Kino in Wien, das auch der Monarch besuchte. Im Oktober 1898 erlebte Klagenfurt die erste Kinovorstellung. Ein Lai-baoher Kinematograph-Unteroehmen führte mit einem „Lumiöre-Appcrat“, der in Lyon her-gestellt wurde, im großen Sandwirtsaal einen Zyklus von Kurzfilmen vor. Doch ein Standkino besitzt Klagenfurt seit 1908. Hermann Predhtl, der ein Wanderkino besaß und auch „Nebelbi'Ider“ landaufwärts, landaibwärts vorführte, sah in der Errichtung eines Kinematographen in Klagenfurt eine Chance, das Wanderleben mit seiner Familie aufgeben zu können und in seiner Vaterstadt seßhaft zu werden.. Hermann Predhtl erwarb sich eine „moderne Apparatur“ und mietete in der damaligen Sohulhausgasse Nr. 25, heute lO.-Oktober-Straße, die „ Silber egger Bierhalte“, restaurierte sie und schuf darin 300 Sitzplätze für seinen „Klagenfurter Reform-Kinematographen“. Auf den Pfingstsonntag, den 7. Juni 1908, wurde mit großen Vorbereitungen, ReMame und nicht minderen Erwartungen die Eröffnungsvorstellung anlberaumt. Doch scheinen die Filme nidht eingetroffen zu sein oder ein anderes Hindernis war die Ursache der Verzögerung Die Eröffnungsvorstellung fand nach der Chronik erst am Pfingstmontag statt, die ein voller Erfolg für das Kinountemehmen Predhtl war und die Landeshauptstadt um eine Attraktion bereicherte. Wie die „Klagenfurter Zeitung“ vom 12. Juni 1908 meldete, fand die Eröffnungsvorstellung, in der eine Reihe von Filmen vorgeführt wurde, von denen jeder etwa zehn Minuten lief, „bei großem Andrang des Publikums“ statt, „welches sich bei den ge-; diegenen Darbietungen trefflich unterhielt. Es I | herrschte nur eine Stimme des Lobes über die I Schönheit der Bilder“. Die Titel der damaligen Filme hießen u. a.: „Die alten und modernen Tänze“, „Seelenwanderang“, „Der moderne Bildhauer“, „Die Rache eines gemaßregelten Eisenbahnbediensteten“, „Wintersport in Sankt Moritz“. Eine Woche zuvor rückte Hermann Predhtl in der „Klagenfurter Zeitung“ eine Annonce ein, durch die er einen „Klavierspieler für fixe Jahresstellung“ suchte. Er fand ihn in der Person des damaligen Organisten der Domkirche, namens Weißner, der allabendlich auf seinem Klavier die „Hauskapelle“ verkörperte. Viele Klagenfurter werden sich dieses braven Mannes erinnern, der oft die Zielscheibe übermütiger Jugendlicher war. Prechtls K'ncmatograph war lange Zeit das einzige Lichtspieltheater in Kärnten, aus dessen Bezirken zahlreiche Besucher in sein Kino strömten. Doch scheint er durch Wanderkinos öfter eine Konkurrenz erhalten zu halben. Denn in seinen Zeätungsankündigungen für sein „stabiles elektrisches Theater“, das jede Woche sein „Riesen-Programm“ erneuerte, mahnte er stets das Puplikum, es „nicht zu verwechseln mit hier gesehenen Kinematographen“, die zuweilen in verschiedenen Säten der Stadt für ihre Vorführungen warben — und pries seine Leinwand als „flimmerfrei und das Auge nicht belästigend“. Hermann Preoht verschied hoohibetagt im Jahre 1922. Doch blieb dem FamdiHen/betrieb Prechtl später die schwere Konkurrenz nicht erspart. Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden in der Landeshauptstadt weitere Kinos. Die Tonfilme eroberten sidh allmählich die Lichtspielhäuser und das Publikum zog sie den Stummf:!men 1 vor, die bei Prechtl noch liefen. Sie traten völ- i lig in den Hintergrund und mit ihnen bekannte Gestalten wie Harry Lfedke, Pola Negri, Herrny Porten, Asta Nielsen, Paul Richter, Heinrich George, Lya de Putti, Liil Dagover, Paul We-gener, Harry Fiel, Adele Sandrock, Rudolf Förster u. a. Aber Prechtl ging mit der Zeit und reihte sich in die modernen Lichtspiele Kia-gemfurts ein, weiter Spitzenleistungen der modernen Tonfilmproduktion ins „ Programm aufnehmend, mit der auch die Leinwand wuchs und die auch neue Apparaturen forderte. Neben dem Kinobetrieb lockte auch das sogenannte Kaiser-Panorama mit seinen Gucklöchern und seinen ruckartig wandernden Bildern aus allen Ländern der Erde viele Besucher an, und mancher Zeitgenosse tat erst durch diese Schau staunend den Blick in die Welt. Wenn nun heute das Prechtl-Kino jubiliert und seine 50jährige Geschichte allseits gewürdigt wird, sei der Familie Predhtl die Anerkennung einer ganzen Generation Klaigenfurts gezollt; vor allem Hermine Prechtl, die nach dem Tode ihrer Mutter, Frau Elise Prechtl, die im April 1958 im 91. Lebensjahre das Zeitliche gesegnet hat, das Kino führt. Hat doch das Prechtl-Kino, in dem man seit einem halben Jahrhundert im Bilderbuch des Lebens blättern konnte, vielen Zehntausenden Besuchern nicht allein Unterhaltung, Freude, sondern auch hohe kulturelle Werte vermittelt. Das Kino Prechtl begeht sein 50jährig»s Be-stanidsjubiläum durch eine Festvorstellung am 12. September, in der der Ufafiilm „Das gab’s nur einmal“, eine Revue von 50 Jahren unvergänglicher deutscher Filmkunst, in Stumm-■und Tonfilm,streifen zur Vorführung kommt. Zum fünften Male: Die Kärntner Hodischulwodien In einer .Pressekonferenz am Donnerstag gab der Leiter der Kulturabteilung des Amtes der Kärntner Landesregierung, Landesamtsdirektor-Stellvertreter Dr. R u d a n, Auskunft über die Durchführung der Kärntner Hochschulwochen der Universität Graz, die in diesem Jahr mit dem Grundthema „Vereintes Europa als Idee und Verwirklichung“ stattfinden werden. Es ist in diesem Jahr zum fünften Male, daß in Kärnten die Hochschulwochen der Karl-Franzens-Universität von Graz durchgeführt werden. Es war, wie anläßlich der vorjährigen Eröffnungfeier Rektor Dr. Taut-scher ausführte, ein glückhaftes Beginnen, als im Jahre 1954 die Vertreter der Kärntner Landesregierung und der Rektor der Karl-Franzens-Universität in Graz sich trafen, um den Plan für die Veranstaltung der Kärntner Hochschulwochen zu gestalten. Seither wurden vier Hochschulwochen durchgeführt und Thema mit verpflichtendem Inhalt „Die Kulturaufgaben der heutigen Zeit“. Die vierten Hochschulwochen standen unter dem Thema „Naturwissenschaften und Zivilisation“. Dieses Fragenbündel führte mitten in die Probleme des modernen Menschen, und es wurde in den verschiedenen Vorträgen ausgearbeitet, wie der Mensch in den Vorgängen der Massengruppierung, die uns die Naturwissenschaften für die neue Zivilisation brachten, seine Freiheit sichern, bewahren und erweitern kann. gesamt 36 Vorträgen nahmen über 6000 Hörer teil, das sind fast 1500 Besucher mehr als in den vergangenen Jahren. Der Besucherdurchschnitt betrug in klagenfurt und Villach 200, in St. Veit 85, in Spittal 70 und in Feldkirchen 75 pro Vortrag. Das Generalthema: „Wissenschaft und Zivilisation“ mit seinen aktuellen Problemen hatte eine besondere Anziehungskraft und löste einen starken Widerhall aus. Diese kulturelle Bilanz gibt daher die Berechtigung und den Auftrag, den be-schrittenen Weg der Kärntner Hochschulwochen nicht nur fortzusetzen, sondern noch zu erweitern und zu vertiefen. Die Kärntner Hochschulwochen des heurigen Jahres werden vom Kulturreferat der Kärntner Landesregierung in der Zeit vom 22. September bis 17. Oktober 1958 durchgeführt und tragen das Generalthema „Vereintes Europa als Idee und Verwirklichun g“. In einem weitgespannten Bogen von zwölf Vorträgen wird über dieses für unsere Zeit besonders aktuelle Problem von hervorragenden Vertretern der Karl-Franzens-Universität in Graz von den verschiedensten Blickpunkten aus besprochen werden. Die insgesamt 43 Vortragsabende finden in Klagenfurt, Villach, Spittal an der Drau, St Veit an der Glan, Feldkirchen und Hermagor statt Die Hochschulwochen werden am Montag, den 22. September im Rahmen eines Festaktes im mittleren Saal des Klagenfurter Konzerthauses von Landeshauptmann Ferdinand Wedenig imd Magnifizenz Rektor DDr. Johann Fischl feierlich eröffnet. Der Abend wird vom Schweyda-Quartett musikalisch einbegleitet und ist allgemein frei zugänglich. Als erster Vortragender spricht Univ.-Prof. Doktor Endre Ivanka über „Europa als Einheit in Antike und Mittelalter“. die fünften Hochschulwochen stehen am Beginn. Diese Hochschulwochen in Kärnten haben ihre eigene Geschichte und ihr eigenartiges Gepräge. Im Verlauf der Hochschulwochen zeigten sich folgende Stufen: Die ersten Hochschulwochen im Jahre 1954 hatten den Titel „Wissenschaft und Gegenwart“ und brachten eine Auseinanderlegung des an der Grazer Universität in verschiedenen Disziplinen erarbeiteten und dozierten Wissens. Die zweiten Hochschulwochen im Jahre 1955 standen unter dem Titel „Das naturwissenschaftliche Weltbild von heute“. Sie gaben schon einen detaillierten Aufriß von Arbeiten in den naturwissenschaftlichen Disziplinen. Demgemäß wurden auch die vorgetragenen Themen spezieller. Sie lauteten: „Die innere Welt der Atome“, „Moderne Strahlenforschung“, „Das Geheimnis der Makromoleküle“ und „Das Wissen vom Virus“. Die dritten Hochschulwochen im Jahre 1956 brachten die Ergänzung in der Spezialisierung nach der Seite der Geistes- und Kulturwissenschaften. Sie hatten den Gesamttitel »Wissenschaft und Kultur“. Der Bogen der Themen spannte sich vom grundlegenden Thema „Was ist Kultur?“ über die Themen »Entwicklung der abendländischen Kultur und „Volkskultur und Hochkultur“ bis zum Der Charakter der Kärntner Hochschulwochen unterscheidet sich von den anderen Hochschulwochen. Die üblichen Hochschulwochen werden in der Regel für verschiedene Gruppen von Studierenden veranstaltet, damit diese aus der Enge der Fachdisziplinen herausgeführt und in den Zusammenhang der Wissenschaften im Sinne der universitas eingewiesen werden. Die Kärntner Hochschulwochen hingegen haben dadurch ihr eigenes Gepräge, daß sie eine wissenschaftliche Veranstaltung sind, die vorzüglich für die Akademiker und die geistig Aufgeschlossenen im ganzen Lande bereitet werden. Sie sind aber auch keine Volkshochschulwochen, weil ihr Niveau ein echt wissenschaftliches und kein populärwissenschaftliches ist. Die Kärntner Hochschulwochen sind eine wissenschaftliche Veranstaltung, die allen Interessierten auf der Höhe der Wissenschaft Einblick in das Arbeiten an der Grazer Universität gibt und eine Einführung in die wissenschaftlichen Forschungsmethoden und die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse vermittelt. Die Vorträge der Hochschulwochen 1957 fanden wie in den voran gegangenen Jahren in Klagenfurt, Villach, St. Veit an der Glan, Spittal an der Drau und Feldkirchen sowie erstmals in Hermagor statt. Der Besuch war trotz der bisweiligen beeinträchtigenden Grippewelle erfreulich stark. An den ins- Spenden für die Unwettergeschädigten Das , .Kärntner Nothilfswerk“ (Konto-Nr. 11.291 der Kärntner Landes-Hypothekenanstalt) verzeichnete den Eingang folgender weiterer Spenden: Unterkärntner Molkerei, Klagenfurt, 2000 Schilling; Bezirksgericht Gurk 200; Bezirksgericht Spittal a. d. Drau 200; Anton Kerschbaumer, Ferndorf, 10; Bezirksgericht St. Veit a. v°m 1. bis 13. Dezember 1958 Sehalten. Zu j® gestempelten Ansuchen um Zulassung undTSen Bfülungen sind, belegt mit Geburts-pQli .nufschein, Auszug aus der Heimatrolle, ten z®i'lchem Führungszeugnis und den gesam-fla ’ di® Befähigung klarstellenden Belegen flun»tlWeis über Lehrzeit, schulmäßige Ausbil-FacK Arbeitsbestätigungen im betreffenden Kärm bis 17- Oktober 1958 beim Amt der genf„Mer Landesregierung, Abteilung 8, Kla-urt, Arnulf platz 1, einzureichen. Später einlangende Ansuchen werden für diesen Prüfungstermin nicht mehr berücksichtigt. Jeder zugelassene Prüfungskandidat wird von der Prüfungskommission rechtzeitig zur Prüfung einberufen. Klagenfurt, am 8. September 1958. Für den Landeshauptmann: Dr. M i t s c h e e. h. Straßenbauamt Wolfsberg Öffentliche Ausschreibung Das Straßenbauamt Wolfsberg schreibt namens der Straßenbauabteilung des Amtes der Kärntner Landesregierung die Baumeister- und Zimmererarbeiten für den Neubau des Winterstützpunktes Packer Höhe in Oberpreitenegg öffenlich aus. Das Gebäude hat ein Ausmaß von 1000 Quadratmeter umbauten Raum. Es besteht aus einer Einstellhalle mit 160 Quadratmeter Bodenfläche und einem ebenerdigen Raum für die Unterbringung des Personals. Die Anbotsunterlagen können ab 18. September 1958 im Straßenbauamt Wolfsberg, Weyerplatz 115, 2. Stock, Zimmer 37, gegen Erlag von S 40,- " '-*■ ""”~A für die Baumeisterartreiten und S 25.— für die Zimmererarbeiten behoben werden. Die Anbotseröffnung findet am Dienstag, den 30. September 1958, um 10 Uhr im genannten Amte statt. Später einlangende Anbote können nicht berücksichtigt werden. Wolfsberg, 10. September 1958. Der Leiter: Ludwig e. h. Landesoberbaurat * i Marktgemeinde Radenthein Öffentliche Ausschreibung Die Marktgemeinde Radenthein schreibt die Arbeiten und Lieferungen zur Herstellung der „Warmwasser-Pumpenheizungsanlage und der gesundheitstechnischen Anlage“ im Neubau der Hauptschule Radenthein öffentlich aus. Die Unterlagen können im Bauamt der Marktgemeinde Radenthein während der Amtsstunden gegen Bezahlung von 40 Schilling behoben werden. Das Projekt liegt ebenfalls im Bauamt der Marktgemeinde Radenthein zur Einsicht auf. Die Anbote müssen bis spätestens Dienstag, den 30. September 1958, 10 Uhr vormittags beim Marktgemeindeamt Radenthein einlangen, wo anschließend die Anbotseröffnung erfolgt. Verspätet eintreffende Anbote bleiben unberücksichtigt. Der Bürgermeister: Rudolf F i 1 i p o t e. h. Gerichtliche Verlautbarungen__f Landes- als Handelsgericht Klagenfurt GEN OSSJCN SCHAFTSREGISTER Änderungen: Hranilnica in posojilnica SL Janž v Rožu, registrirana zadruga z neomejenim jamstvom (Spar- und Darlehenskasse St. Johann im Ro-s en tal, registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung). Mit Beschluß der Generalversammlung vom 11. Mai 1958 wurden die Statuten neu gefaßt. Gegenstand des Unternehmens ist nunmehr auch: Die Genossenschaft ist berechtigt, ohne Beschränkung auf die Mitglieder den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu tätigen und zu fördern, Zahlungen und Inkassi im In- und Ausland durchzuführen, Geldgeschäfte jeder Art, vor allem auch die Verteilung, den Ankauf, Verkauf und die Verwahrung von Wertpapieren und den Handel mit Valuten (ausländische Noten und Münzen aus unedlen Metallen) sowie mit Reiseschecks, lautend auf ausländische Valuten (Devisen) zu tätigen. Ein Geschäftsanteil beträgt nunmehr S 50.—. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Anton Gabriel. Neugewählt: Michael Gabriel, Gastwirt und Besitzer in St. Johann i. R., als Vorstandsmitglied. — 20. 8. 1958. — Gen 1/80-66. ADEG-Wolfsberg, Großeinkauf der Kaufleute, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wolfsberg. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 28. Mai 1958 wurde der § 9 (Vorstand) der Statuten geändert. Der Vorstand besteht nunmehr aus dem Obmann, dem Obmannstellvertreter und zwei bis vier weiteren Vorstandsmitgliedern. In den Vorstand neugewählt: Franz Adam, Kaufmann in Twimberg, als Vorstandsmitglied. ! 26. 8. 1958. — Gen 7/360-20. Raiffeisenkasse für Weitensfeld und Glöd-nitz, registrierte Genossenschaft mit unbe-; schränkter Haftung in Weitensfeld. Mit Be- i Schluß der Generalversammlung vom 4. August 1957 wurden die Statuten neu gefaßt. Die Firma lautet nunmehr: Raiffeisenkasse für Weitensfeld und Glödnitz, registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist nunmehr: a) mit Beschränkung auf die Mitglieder: Die Gewährung von Darlehen und Krediten aller Art zu ihren Wirtschafts- und Geschäftsbetrieben, jedoch nur nach Maßgabe der Kreditfähigkeit : und Kreditwürdigkeit und des tatsächlichen Erfordernisses; b) ohne Beschränkung auf die Mitglieder: Die Annahme von Spareinlagen und sonstigen Einlagen; die Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs; die Durchführung von Zahlungen und Inkassi im In- und I Ausland; die Besorgung aller bankmäßigen Vermittlungsgeschfäfte, insbesondere An- und Verkauf von Wertpapieren, deren Verkauf und Verwaltung sowie den Handel mit Valuten (ausländische Noten und Münzen aus unedlen Metallen) sowie mit auf ausländische Währung lautenden Reiseschecks (Devisen). Die Bekanntmachungen erfolgen nunmehr durch Anschlag an der Kundmachungstafel der Genossenschaft bzw. durch schriftliche Verständigung der Mitglieder. Der Vorstand besteht nunmehr aus dem Obmann, dem Obmannstellvertreter und mindestens drei weiteren Vorstandsmitgliedern. Vertretungsbefugt sind nunmehr zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam, darunter der Obmann oder der Obmannstellvertreter. Ein Geschäftsanteil beträgt nunmehr S 50.—. Neugewählt: Julius Liebetegger, vlg. Zienegger, Besitzer in Laas, P. Glödnitz, als Vorstandsmitglied. — 27. August 1958. — Gen 3/6-55. landwirtschaftliche Genossenschaft in SL Veit a. d. Glan, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 30. Dezember 1957 wurde der § 12 (Haftung) der Statuten geändert. Jedes Mitglied haftet nunmehr mit seinen Geschäftsanteilen und dem vierfachen Betrag derselben. — 26. 8. 1958. — Gen 3/4-101. Gewerbe- und Handelsbank in Spittal a. d. Drau, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 21. Juli 1958 wurde der § 45 der Satzungen geändert. — 20. August 1958. — Gen 4/97-99. Zveza slovenskih zadrug v Celovcu, registrirana zadruga z omejenim jamstvom (Verband slowenischer Genossenschaften in Klagenfurt, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung). Mit Beschluß der Generalversammlung vom 25. März 1958 wurden die §§ 2 (Gegenstand des Unternehmens) und 32 der Statuten geändert bzw. ergänzt. Die Genossenschaft ist nunmehr auch berechtigt, Geldgeschäfte jeder Art, den bargeldlosen Zahlungsverkehr sowie Inkassi im Inland und Ausland zu fördern und durchzuführen, Zement, Mauerziegel und Dachziegel jeder Art, Asphaltpappe, Heraklith, Kalk, Eisen u. ä.. weiter Brennstoffe, Treibstoffe und technische Öle für den Bedarf der Mitglieder in bäuerlichen Betrieben anzukaufen oder den Ankauf zu vermitteln und seinen Mitgliedern gegen angemessene Entschädigung Maschinen, Trans-oortmitteln und andere Einrichtungen zur Ver-| fügung zu stellen oder für sie die notwendi-| gen Leistungen zu besorgen. Alle im § 2 der Statuten angeführten Geschäfte dürfen sich I nunmehr ausnahmsweise auch auf Nichtmit-! glieder erstrecken. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Tomo Kunčič-'. Neugewählt: Janko j Gröblacher, Angestellter in St. Kanz:'an, als Vorstandsmitglied. Funktionsänderun^: Janko Čuden, bisher Vorstandsmitglied, nunmehr 1. Obmannstellvertreter. — 29 8 1958 — Gen 6/3-62. Alpengenossenschaft Klein-St. Veit - Umgebung, Gerichtsbezirk Feldkirchen, Kärnten, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Johann Freithofnig, Andreas Inglitsch, Johann Gutzelnig, Johann Kölz, Paul Adlaßnig, Emmerich Rohrer und Leopold Fercher. Funktionsänderungen: Hugo Strießnig, bisher Obmann, nunmehr Obmannstellvertreter; Peter Fritzer, bisher Geschäftsführer, nunmehr Obmann, und Jakob Lorber, bisher Vorstandsmitglied, nunmehr Ersatzmann. Neugewählt: Ewald Tiffner, vlg. Justner, Landwirt in Höfling, Hubert Raunegger, vlg. Wirt, Landwirt in Kallitsch, Eduard Gruber, vlg. Moser, Landwirt in Wachsenberg, und Johann Perauer, vlg. Hoisl, Landwirt in Eberdorf, als Vorstandsmitglieder. Sylvester Kanatschnig, vlg. Wemhofer, Landwirt in Gösselberg, und Norbert Wohlgemuth, Landwirt in Glanhofen, als Ersatzmänner. Josef Steinwender, vlg. Lehard, Landwirt in Zingelsberg, als Geschäftsführer. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 23. März 1958 wurde der I 15 der Statuten geändert. — 21. August 1958. — Gen 5/85-44. Konsumgenossenschaft Klagenfurt, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. In den Vorstand neu gewählt: Helene Tschitschko, Hausfrau, Klagenfurt, als Vor- standsmitglied. — 20. August 1958. — Gen 7/178-26. Edikte und Konkurse Ausgleichsedikt Eröffnung des Ausgleichsverfahrens über das Vermögen der prot. Firma Franz Hermann in St. Veit a. d. Glan, Hauptplatz 7. Ausgleichskommissär OLGR Dr. Karl Maitz des Landesgerichtes Klagenfurt. Ausgleichsverwalter Dr. Alexander Raunicher, Rechtsanwalt in St. Veit a. d. Glan. Tagsatzung zum Abschlüsse eines Ausgleiches bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 131/11 am 3. Oktober 1958, nachmittags 14 Uhr. Anmeldungsfrist bis 25. September 1958. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 1. September 1958. — Sa 14/58. Bestätigung des Ausgleiches Der zwischen dem Schuldner Franz R a u -ter, Kaufhaus in St. Jakob i. R., und dessen Gläubigem bei der Tagsatzung am II. Juli 1958 abgeschlossene Ausgleich wird bestätigt. — Landes- als Handelsgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 14. August 1958. — S 4/58-21. Aufhebung des Konkurses Gemeinschuldner: Kurt Eberhart, Holzhändler, Klagenfurt, Paulitschgasse 8. Der über das Vermögen des Gemeinschuldners eröffnete Konkurs wird nach Verteilung des Massevermögens gemäß § 139 KO aufgehoben. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 12. August 1958. — S 34/57-45. Aufhebung des Konkurses Gemeinschuldner Verlassenschaft nach Stefan T r a 11 n i g, vertreten durch den Verlaßkurator Maria Freudenberger in Stuben 15 bei Weißenstein. Der über das Vermögen des Gemeinschuldners eröffnete Konkurs wird nach Verteilung des Massevermögens gemäß § 139 KO aufgehoben. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 21. August 1958. — S 1/58-31. Todeserklärung Verfahren zur Todeserklärung Auf Ansuchen der Antragstellerin wird das Verfahren zur Todeserklärung von nachstehen- dem Vermißten eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gericht Nachricht über dessen Schicksal zu geben. Der Vermißte wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte zu erscheinen oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 15. November 1958 wird das Gericht auf neuerliches Ansuchen über die Todeserklärung entscheiden. 3 T 93/58. Johann Schneider, geb. am 25. November 1909 in Zeiseisberg als Sohn des Johann Schneider und der Anna Schneider, geb. Suete, röm.-kath., verheiratet seit 17. Mai 1937 mit Maria Schneider, geb. Bergmann, österreichischer Staatsbürger, letzter Wohnsitz in Klagenfurt, St.-Ruprechter Straße 62, von Beruf Wagner, später Hauptwachtmeister bei der Sicherheitspolizei, wurde als solcher am 4. Juli 1940 nach Polen versetzt und zur Schutzpolizei Kielce in Polen abkommandiert, dort wurde er zuletzt am 17. Jänner 1945 auf der Flucht gesehen, seither ist er verschollen. Antragstellerin: Maria Schneider, Hausfrau in St Thomas am Zeiseisberg bei Pischeldorf. ««»Ml I KULTURRE FERAT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG Kärntner Hodisdiulwochen 1958 der Karl-Franzens-Universität in Graz vom 22. September bis 17. Oktober 1958 „Vereintes Europa als Idee und Verwirklichung" I Programm für Klagenfurt Konzerthaus, Blauer Saal, 20 Uhr Montag, 22. September ERÖFFNUNGSFEIER Univ.-Professor Doktor Endre Ivanka: „Europa als Einheit in Antike und Mittelalter“ Mittwoch, 24. September Univ.-Doz. Dr. Nikolaus Preradovich: „Europa im Zerfall durch den Nationalismus 1300 bis 1945“ Freitag, 26. September Univ.-Prof. Dr. Herbert Paschinger: „Einheit und Vielheit Europas in geographischer Sicht“ Montag, 29. September Rektor Univ.-Prof. DDr. Johann Fischl: „Europo in der Philosophie“ — Die geistige Einheit des Abendlandes im Mittelalter und in der Neuzeit Mittwoch, I. Oktober Univ.-Prof. Dr. Wladimir Sas-Zalo-ziecky: „Die Einheit der abend- ländischen Kunst und ihre geistesgeschichtlichen Voraussetzungen“ Freitag, 3. Oktober Univ.-Dozent Dr. Josef Schurz: „Naturwissenschaft und Technik als Erbe Europas“ Montag, 6. Oktober Univ.-Prof. DDr. Anton Tautscher: „Europäische Wirtschaftsintegration und die Freihandelszone“ Mittwoch, 8. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hans Riehl: „Die europäische Kulturmission in der Welt“ — Ihre Probleme und Aussichten Freitag, 10. Oktober Univ.-Prof. Dr. Theo Mayer-Maly: „Grundlagen und Grenzen eines europäischen Rechtes“ Montag, 13. Oktober Univ.-Prof. DDDr. Johann Mokre: „Die Organisation Europas“ — Die Entwicklung der Europa-Organisation Mittwoch, 15. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hermann Wiesflecker: „Österreich in der europäischen Geschichte“ Freitag, 17. Oktober Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Weinhandl: „Der europäische Mensch geschichtlich, politisch und kulturell“ Programm für Villach Rathaus, Paracelsus-Saal, 20 Uhr Dienstag, 23. September Univ.-Professor Doktor Endre Ivanka: „Europa als Einheit in Antike und Mittelalter“ Donnerstag, 25. September Univ.-Doz. Dr. Nikolaus Preradovich: „Europa im Zerfall durch den Nationalismus 1300 bis 1945“ Freitag, 26. September Rektor Univ.-Prof. DDr. Johann Fischl: „Europa in der Philosophie“ — Die geistige Einheit des Abendlandes im Mittelalter und in der Neuzeit Dienstag, 30. September Univ.-Prof Dr. Herbert Paschinger: „Einheit und Vielheit Europas in geographischer Sicht“ Donnerstag, 2. Oktober Univ.-Prof. Dr. Wladimir Sas-Zalo-ziecky: „Die Einheit der abend- ländischen Kunst und ihre geistesgeschichtlichen Voraussetzungen“ Freitag, 3. Oktober Univ.-Prof. Dr. Theo Mayer-Maly: „Grundlagen und Grenzen eines europäischen Rechtes“ Dienstag, 7. Oktober Univ.-Prof. DDr. Anton Tautscher: „Europäische Wirtschaftsintegration und die Freihandelszone“ Donnerstag, 9. Oktober Univ.-Doz. Dr. Josef Schurz: „Naturwissenschaft und Technik als Erbe Europas“ Freitag, 10. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hans Riehl: „Die europäische Kulturmission in der Welt“ — Ihre Probleme und Aussichten Dienstag, 14. Oktober Univ.-Prof. DDDr. Johann Mokre: „Die Organisation Europas“ — Die Entwicklung der Europa-Organisation Donnerstag, 16. Oktober Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Weinhandl: „Der europäische Mensch geschichtlich, politisch und kulturell“ Freitag, 17. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hermann Wiesflecker: „Österreich in der europäischen Geschichte“ Programm für St. Veit/Glan Rathaus, 20 Uhr Montag, 29. September Univ.-Prof. Dr. Herbert Paschinger: „Einheit und Vielheit Europas in geographischer Sicht“ Montag, 6. Oktober Univ.-Doz. Dr. Josef Schurz: „Naturwissenschaft und Technik als Erbe Europas“ Montag, 13. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hans Riehl: „Die europäische Kulturmission in der Welt“ — Ihre Probleme und Aussichten Donnerstag, 16. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hermann Wiesflecker: „Österreich in der europäischen Geschichte“ Programm für Spittal/Drau Schloß Porcia, 20 Uhr Mittwoch, 24. September Univ.-Professor Doktor Endre Ivanka: „Europa als Einheit in Antike und Mittelalter“ Freitag, 26. September Univ.-Doz. Dr. Nikolaus Preradovich: „Europa im Zerfall durch den Nationalismus 1300 bis 1945“ Dienstag, 30. September Rektor Univ.-Prof. DDr. Johann Fischl: „Europa in der .Philosophie“ — Die geistige Einheit des Abendlandes im Mittelalter und in der Neuzeit Freitag, 3. Oktober Univ.Prof. Dr. Wladimir Sas-Zalo- ziecky: „Die Einheit der abend- ländischen Kunst und ihre geistesgeschichtlichen Voraussetzungen“ Montag, 13. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hermann Wiesflecker: „Österreich in der europäischen Geschichte“ Mittwoch, 15. Oktober Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Weinhandl: „Der europäische Mensch geschichtlich, politisch und kulturell“ Freitag, 17. Oktober Univ.-Prof. DDDr. Johann Mokre: „Die Organisation Europas“ — Die Entwicklung der Europa-Organisation Programm für Feldkirchen Vortragssaal Hotel Scheiber (Danke), 20 Uhr Freitag, 26. September Univ.-Professor Doktor Endre Ivanka: „Europa als Einheit in Antike und Mittelalter“ Montag, 6. Oktober Univ.-Prof. Dr. Wladimir Sas-Zalo-ziecky: „Die Einheit der abend- ländischen Kunst und ihre geistesgeschichtlichen Voraussetzungen" Mittwoch, 8. Oktober Univ.-Doz. Dr. Josef Schurz: „Naturwissenschaft und Technik als Erbe Europas“ Freitag, 10. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hermann Wiesflecker: „Österreich in der europäischen Geschichte“ Montag, 13. Oktober Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Weinhandl: „Der europäische Mensch geschichtlich, politisch und kulturell“ Mittwoch, 15. Oktober Univ.-Prof. Dr. Theo Mayer-Maly: „Grundlagen und Grenzen eines europäischen Rechtes“ Programm für Hermagor Neue Hauptschule, 20 Uhr Montag, 6. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hans Riehl: „Die europäische Kulturmission in der Welt“ — Ihre Probleme und Aus sichten Dienstag, 14. Oktober Univ.-Prof. Dr. Hermann Wiesflecker: „Österreich in der europäischen Geschichte“ 1 s Herausgeber und Eigentümer: Das Land Kärnten. Verantwortlich: Chefredakteur R. B. Blatnik, Klagenfurt, Amulfplatz 1. Druck: Kärntner Druckerei in Klagenfurt, Viktringer Ring 28