LMacherOMtlmg. Nr. 78. Piäuumerationsprci«: I:n Comptoir ganzj. si. II, hnll'j. N. .^.5>o. ffllr die ZnstcNung MS Haus halbj.5«ll. Mit dcr Post ssanzj. sl. 15, halbj.fl. 7.50. Freitag, 6. April Instrti onggcvilhl bi« ic» Zcilcn: imal on l,., »m.8Ulr., 3m. I ss>; sonst P'l.Zl'ile in,. »;lv.,2m.8lr., 3m. 10k. u. s. w. Inslllticia^lmpcl icdei«,,!.30l». 1866. Amtlicher Theil. 3c. k. k. Apostolische Majestät haben den k. k. Frc-Mcnkapitän Gustau Ritter von Groller auf sein klgencö Ansuchen von der aufhabenden DicnstcSbestim-I^ung als Vorstand der ersten Abtheilung der Marine« Aktion des KriegSininistcriumö zn entheben und dessen ^wrilckung zum aktiven Sccdicnstc allcrgnädigst zn bc-">mmcn und gleichzeitig an dessen Stelle dcn k. k. Ire« Menkapitän Johann Pclzl zn ernennen geruht. .. Se. l. k. Apostolische Majestät haben dem Ober. "eutencmt im Prinz Karl von Preußen 8. Kürassier-Mmcnte Wenzel Frcihcrrn Kotz von Dobrz die k. k. "ümmcrerswürde allcrgnädigst zn verleihen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allcr-livchstcr Entschlicßnng vom 18. März d. I. dem Pfarrer iu Baja Gabriel Latiuovics die Titularpropstci b'>»U)li >>!,z>ll,'un acl 'I'i'lii'5M!m allcrgnädigst zn ^"leihen geruht. __________ p. Am' 4. April 1866 wurde in dcr k. l. Hos- imd ^antsdnicterei in Wien da« Xlll. Stitcl bcö NcichögcsetzblattcS "l^cqchcn und versendet, ^ . Dasselbe enthält mitcr "r. Hj h^,,, ^^^, ^,^,^ FiiiauzilliilisicriumS vom 2. April 1866, betreffend daö verbot dcr NuSfilhr liou Pferden; giltig fllr alle Bänder deS allgemeinen üstcrreichischen Zollgebietes, ^om k. f. NcdaltioüS < Anreau drö Neich^gesetzblattc?. Aichtamllicher Cheil. Laibach, 6. April. .. Die TagcSfrage ist bis heute noch um keinen Schritt M'cr Lösung uähcr gerückt und es dürfte eine cnlschci- ^udc Wendung vor Beantwortung der bekannten Note ^? Grafen Karolyi an den Vlinistcrpräsidcnlcn Grafen ^lsmarck auch schwerlich zu erwarten sein. Die Auf- ^ahme, welche dicscS Allcnstück allerorts gcfundcn hat, "U'd übrigens als eine entschieden günstige bezeichnet, !^d man ist geneigt, darin ein Symptom für die Fort- °a»er des Friedens zn erblicken, da die Note einen "lchans antiklicgcrischcn Ton cinhält. Zum Kriege ^M, zy^ ,^,^ allc Welt weiß nnd auch schon offen l üu, wohl niemand anderer als das Berliner Kabinct, llchcs übrigens gut daran thäte, die seit dcn letzten ahren bei dem preußischen Volle ohnedies zumeist ein» süßten Sympathien nicht vollends zn verscherzen. Daß y,g^ km preußisch« österreichischer Krieg nichts weniger H populär wäre, dafür liegen Manifestationen zur llw"^ "^'' "^^ ^^" km^' dcr cllatautcslcn berichtet P." 'uin, indem in dcn westlichen Provinzen vo» fu,d ^ insbesondere in Berlin lebhaften Anklang der/!!^ ^^" angeregt worden sei, ans allen Theilen h. ^tonarchie und unter Betheiligung aller Kreise tul ^ ^ Bitten an dcn König nm Erhal - 6 d <. g Friedens zn richten, nie,- ^ ^ ^^^^ ^^1 ^'^ ^^^' gegenüber die Re< . sich !^ Preußens? Man rüstet und rüstet und vcr. h. uns, die Rüstnngen hätten einen rcin defensi« Lr ^laraltcr; wo licgt denn aber die Gefahr, dcr trw? '" ?^ ^lothwcudigkcit dcr Vertheidigung ein. sich ^^ '^ ^^ imaginäre Angreifer, gcgcn dcn mau H wappne? Man könnte wahrlich an dcn possirlichcn tyz "°"'ühlcnkampf des «ngcndfesten NittcrS Don Qnixotc tilln fs^ ^"bkn, wenn nicht der Hintergrund die Situa- llarcr hervortreten ließe. b. w Meldung dcr „Zcidl. Corresp.," daß General skliv ^"sscl ^'^ Misl'wn ciyaltcn habe, zn kon« boill, - ^ ^^'^ ^^ österreichischen Behörden dic NechtS» Fried ^""M ^^' ^"stciücr Konvention und des Wiener lvollc^ "^^" " l^'l der Vermuthung Naum, als ltNnia "^".wieder auf cinc Interpretation der Acstim« h^ ^1 dieser Verträge zurückgreifen. Die Sache kommt „D^l politischen Journalistik sehr übel davou. Die ^Ullre?.«'.^'" ^"^ "^"' ^'^^ „landesüblich ungenirten Nlnic, "<^^ bürden ""^ bicsmal ihrer gar nicht Elwäh-Man s s ",' """' cs nus nicht scheinen wollte, als sche l>«ilj ^ ^^ ^"' i" Holstein nach jenem on^u^ Brot "3/ ^^" ^"n so nöthig braucht, wie daS liebe ^M>. lf Weigerung Oesterreichs, die preußischen tircn . l°locni!igcn fi^. ^g Dcfiuitivum i»u5<> zu akzcu-dies^N;^" '""" "'^ füglich dazn stempeln, nachdem ^elgcrung schon cin volles Jahr alt geworden und l das Definilivum seitdem gar nitht mehr in Frage gekommen ist; es bleibt also nnr dcr „ftrcußcnfeindlichc" Charakter des Provisoriums, in Verbindung mit dcn „bedrohlichen" Rüstungen Oesterreichs. „Freilich ist vor allen Dingen gar nicht abzusehen, in welche bedrohliche Verbindung dic österreichische AnS-führung des Gasteincr Vertrages mit den österreichischen Rüstungen selbst dann gebracht werden könnte, wenn die Ol-,11-0 l)l,!m'II<.' etwas anderes wäre, als cin kolossaler Mythns und wenn statt dcr einzigen Brigade Kalik eine ganze österreichische Armee in Holstein stünde. Man vergegenwärtige sich denn doch, wie eigentlich die Sachen liegen. Oesterreich hat nicht das Mindeste gegen diejenige Interpretation eingewendet, welche Preußen in Schleswig dem Gastlincr Vertrage angcdcihen läßt: sollte cS Preußen etwa angreifen wollen, um cS zn zwingen, in einer Interpretation zu verharren, die eS gar nicht anficht? Oesterreich hat nur behauptet, daß ' es mit derjenigen Interpretation, welche es seinerseits in Holstein dem Gastcincr Vertrage zu Theil werden läßt nud welche sicher nicht weniger tadellos doktrinell ist, wie die prcnßische in Schleswig, vollständig ans dem Boden dieses Vertrages steht: sollte es zum Angriff gegen Preußen schreiten, um die Berechtigung seiner Interpretation zur akademischen Aucrkcnuung zu bringen? Oesterreich fordert von Prenßen Nichts, nnd es sollte rüsten, um Forderungen zn unterstützen, die cs gar nicht stellt? „Das Karnickel Oesterreich — das ist die einfache Moral des preußischen Vorgehens — das Karnickel hat nicht „angefangen," aber das Karnickcl thnt ctwaS noch weit Schlimmeres, nud das ist, daß cS absolut nicht „anfangen" will. lmle irnt»!" Oesterreich. Wien, 4. April. ij.ijl Wenn die Befürchtungen cincö Krieges in den letzten achtlmduicrzig Stunden überhaupt noch einer Steigerung fähig gcwcseu sind, so ist dieselbe bis heute Mitlag uubtdiugt eingetreten. Ich habe Ihren Lesern bereits in meinem letzten Schreiben angedeutet, mit welch' entschiedener Zweifclsucht die in dem Privatucrkchr dcr Effcltcnsozietät vom Montag aufgetauchte Version über eine vermittelnde Mission des Herzogs von Kobnrg hier ganz allgemein anfgcnommen wurde. Dieser SlcptiziS-mus zeigte sich als ein nur zn sehr berichtigter. Nicht viel besser erging eS einem an der gestrigen hiesigen Abcndbörse zirkulircndcn Gerüchte, nach welchem der österreichische Generalkonsul in Berlin, allerdings nicht als solcher, sondern nnr als Privatmann, gcgcn mehrere Bankiers in glcichlantcndcr Weise versichert haben soll, daß er nach seinen besten Informationen dcn Frieden nicht für gefährdet halte. Diese Mittheilung wurde einfach für apokryph gehalten. Die wenigen Gläubigen, welche diese beiden Mittheilungen fanden, wurden theils durch die in Aussicht gestellten Rüstungen in Baicrn, theils dnrch die gestrige Bemerkung dcr „Wiener Abcndpost" bezüglich der österreichischen Depesche vom 31. v. M., theils durch das in dcr hcntigcn „Wiener Zcitnng" erschienene Pfcrdc-Ausfnhr-Vcrbot und endlich das Exlrait ciucr prcnßi» scheu Zirkular-Depcschc an dic nicht deutschen Groß. mächte, worin offen die Besorgnis; ausgedrückt wird, Preußen werde nach dcr Lage dcr Dinge kanm vcrmci« dcn können, durch die dem drohenden Angriffe Oesterreichs zuvorkommende Erösfnuug dcr Feindscligkcitcu den Schein dcr Aggression auf sich zu laden, vollkommen wieder cntmuthigct. Die Ionrnalc haben heute vorläufig die Rnblik „Rüstungsnachvichten" eröffnet. Alle Welt gewöhnt sich nach und nach daran, so schwer es ihr auch fallen mag, diese stehende Rubrik als den Vor« läufcr eincr audcrn, der — „Vom Kriegsschauplatze," anzusehen. Die hcntc Mittag von Sr. Majestät dem Kaiser auf dem großen Exerzierplätze abgehaltene Rcune über die dienstfreie Garnison dcr Residenz war von dem herrlichsten Wetter begünstigt. Man will einen ganz nnge« wohnlichen Andrang des Publikums zn diesem hcr>lichen militärischen Schauspiele bemerkt habcn. Se. Majestät der Kaiser, welcher, nmgcben von dcn Prinzen dcs kaiserlichen Hauses und gefolgt von einer glänzenden Suite, dic kaiserliche Hofburg an dcr Bellaria verließ, wurde von eincr unabsehbaren Menschenmenge in geradezu demonstrativer Weise begrüßt. Die traurige Katastrophe in dcr Familie dcs bekannten HcranSgcbers dcr crstm Wiener lithographirtcn Korrespondenz, Franz Tuvora, bildet noch immer den Mittelpunkt der Konversation. Dic Journale haben bereits angedeutet, daß dic Motive dcr unglückseligen That in dcn zerrütteten Vermögcnsvcrhältnisscn und cincr erdrückenden Schuldenlast deS Selbstmörders zu vermuthen seien. ES wi'd dem mm noch hinzugefügt, daß diese Schuldenlast ihren Ursprung znm großen Theile .in den Vorschüssen nahm, welche dic Thcilnchmcr an dcn von Franz Tuvora arrangirtcn Vcrgnügnngszügcn nach Paris, Rom nnd Eayptcn dem Arrangeur im vorhinein erlegten, welche aber von diesem zumeist zu anderen Zwecken verwendet wnrdcn. Man erinnert sich nun, daß bcrcitS die crstc von Franz Tuvora arran-girtc GescllschaftSfahrt cin so trauriges Ende nahm, da ^der Unternehmer mit Eisenbahnacsellschaftcn und Hoteliers statt für die Hin- nnd Rückfahrt nnr für die Hinfahrt ^atkordirt hatte und die Passagiere, waS dic Rückfahrt .anbelangte, obwohl sie für sclbc bezahlt hatten, ihrem Schicksale überließ. Nicht besser endete cinc Fahrt nach Rom, bei welcher die kostenfreie Rückfahrt der Passagiere nnr durch die Intervention dcr hiesigen Nuntiatur ermöglicht wurde. Es muß nur dcn vielfältigen Verbindungen Franz Tuvora's in hiesigen jourualistischcn Kreisen und dessen cigcncm gewinnenden Wescn zugeschrieben werden, daß diese Dinge nicht bereits früher cllatirtcn. Franz Tnvora selbst wird im Uebrigcn als cin sehr fleißiger nnd unternehmender Mann von allen Seiten geschildert. Wien, 4. April. In hiesigen politischen Kreisen zweifelt man nicht daran, dasi die preußische Regierung unter dem anfrechtcrhaltcnen Vorwand, daS Land fei durch Oesterreich bedroht, ciuc sogenannte militärische Sichcrheitsmaßrcgcl treffen, daß heißt, einen außerhalb PrcnßcnS gelegenen strat cgifch cn Punkt besetzen wcrdc. In Oesterreich würde cin solcher Schritt als Kriegsfall behandelt nnd der Eingriff Preußens mit Waffengewalt znrückgewiescn werden. (N. Frdbl.) — 4. April. ES wird gemeldet, daß Baron Sennycy gestern hier cingetioffen ist, nnd cinc Lokal« korrcspoudcnz, auf dcrcu Autorität frcilich nicht viel zu geben ist, will sogar wissen, daß dcr Herr TavernikuS bereits in eincr Priuataudicnz von Sr. Majestät empfangen worden wärc. So viel wir vernehmen, dürfte dcr gegenwärtige Aufenthalt des Barons Scnnycy mit dcr Frage in Znsammcuhang stehen, wie zwischen der 52er Kommission dcs ungarischen DcputirtcnhauscS und der Rcgicrnng cin unmittelbarer geschäftlicher Verkehr, ctwa dnrch Erncnnnng von LandtagSkommWrcn nd l,oo oder dcrgl. hergestellt werden könne. Wir gcbcn diese Nachrichten, wie sie nnS in dem Augenblicke zukommen, uud euthalten nus noch einstweilen bezüglich ihrcS me-ritorischcn Inhaltes jeder weiteren Bemerkung. (Dcb.) — 4. April. Mit einer Konsequenz, die cincr besseren Sache würdig wäre, fahren dic Berliner ministeriellen Organe fort, gestützt auf augcblich von verschiedenen Orten ihnen zugehende Berichte, ihre Lcscr mit dem Mährchcn von östcrrcichischcn Urlaubern, dic zu ihren Regimentern einrücken, zu nnlcrhallcu. Wir siud in dcr Lagc, mit aller Bestimmtheit zu versichern, daß östcrrcichischcrscilö eine Einberufung dcr beurlaubten Manuschaflcn bisher nirgends stattgefunden hat. (Abdpst.) — 4. April. Das „Frcmdcnblatt" schreibt: Sprache und Form dcr Note dcö Grafen Karolyi cnt« spreche vollkommen dem Ernst dcr heutigen Situation. Gemessen, bündig, feierlich, in jedem Worte Sinn und Bedeutung gcnan abgewogen — so machc dicsc Note durchanö den Eindrnck cincr lctztcn Fricdcnsmahmmg, ohnc jedoch dcr Würde nnd dcm Selbstbewußtsein dcr österreichischen Großiuacht ctwaS zu vergeben. DaS „Fiemdcnblall" ist übcrzcngt, daß dcr Inhalt dicscr Note nicht verfehlen wird, in allen politischen Kreisen Deutsch, lauds und Europa's ciuc günstige Wirkung hcruorzn-lningeu; ob auch an jcucm Orte, wo ciuc solche Wirkung sich zunächst äußern sollte, darüber wagt das Blatt kciuc Vermuthung aufzusprechen. Das „Neue Frcmdcnblatt" spricht sich dahin aus, daS Wiener Kabinet habe wohl gethan, dnrch die am 31. März in Berlin überreichte feierliche Note sich lind dcr Wclt über die Lösung dcs schwebenden Streites in kürzester Frist Gewißheit zu verschaffen. Jetzt sei dic Sache Oesterreichs von ganz Enropa, von Fürsten nud Völkern als eine gerechte anerkannt, und weun auch die Mächte nicht ma-> tcricll mitwirken, so sei doch dic moralische Unterstützung iu ihrer Wirkung nicht germg zu achten. 528 . Ans Linz, 2. April, wird der „N. Fr. Pr." gc-schrieben: Vor lmzer Zeit machte durch die Ionrnale die Nachricht die Runde, daß im Justizministerium lie» schlössen sei, vorläufig — vor definitiver Freigebung der Advokatur, welche natürlich nur im verfassungS-mäßign Wege erfolgen könne — allen Bewerbern, welche ihre Qnalifitalion nachzuweisen vermögen, Aduotatenstcl-len zn verleihe». In Ihrem gestrigen Glatte ließ sich eine Stimme aus Innsbruck vernehmen, welche geeignet ist, die rosigen Hoffnungen der Aspiranten auf derlei Stellen einigermaßen zn dämpfen. Ich taun ebenfalls mit voller Bestimmtheit bestätigen, daß jene Nachricht eine irrige war. Ein hiesiger Advokat erhielt vor Kurzem aus Wien von befreundeter und maßgebender Hand ein Schreiben, nnö welchem hervorgeht, daß man nicht daran denkt, die Advokatur freizugeben, duß der Iustizmiuistcr der Frcigcbnng derselben prinzipiell abhold und daher auch keineswegs gcsouncn ist, einstweilen die Advolatcnstellcu in der oben angegebenen freigebigen Weise zu vermehren. Prag, l. April. Die Disziplinaruntcr-s u ch n n g gegen den Polizci'Obcrkommissär Ehlebeccl in Prag ist nnn beendet; derselbe wurde der Leitung dcö Kleiilscitncr Polizcitommissariats enthoben und mit Gchallövcrmiudcrung zur Polizcidircltion übersetzt. Ausland. Vcrliu, 31. März. Der „A. A. Ztg." wird go schrieben: Die bereits in den ersten Tagen dieser Woche angeordnete Armirnng der schlcsischcn und der sächsischen Festungen ist gewiß eine sehr ernste Maßregel, nnd was die gleichzeitig verfügte Augmcnliruug und Montiruug mehrerer Fcldartilleric-rcgimculcr, fo wie die Formiruug zweier Munitions-lolonncn betrifft, so läßt sich allerdings nicht in Abrede stellen, daß dadurch einer eventuellen Mobilmachuug der ganzen Armee wesentlich vorgearbeitet worden ist. Im Zusnmmcnhang mit der sehr beschränkten Einziehung der Reserven für nur ciu Armeekorps (das schlcsischc), die vier neuen Gardc die Italicner stch an dem Festungsoiercck nicht die Köpfe einrenncn uud auch nicht die 40.0W Ocstcrrcicher an sich herankomme» lassen werden. Sollte die italienische Revolution sich für Bismarck schlagen wollen, so wird die französische Regierung sich wic bei Asprvmonte verhalten und mit der Nothwehr Oesterreichs sympalhisi-reu. Weun Graf Bismarck nicht daS Geld zu eiucm ilalicuischcn Putsch liefert, so lauu dcrfelbc nur zn cincr Zahlungseinstellung anf Kosten der Franzosen führen. Baron S. v. Rothschild gibt dazu lein Geld her, indem er, wie Dingclftedt singt, „KricgcSlusl'gen Herren nicht sogleich sein schönes Geld borgt." Als ihm vor wenigen Tagen von einem italienischen Anlchen gesprochen wurde, brach er die Unterredung sofort durch Auf-stclluug unmöglicher Bedingungen ab. Wenn der Kurs bekannt wird, auf welchen Rothschild die italienische Rente schätzt, wird man den henligen KurS derselben noch glänzend und übertriebe« finden. (A. A. Ztg.) «oudun, 31. März. Auch die englische Presse beschäftigt sich selbstverständlich Tag für Tag mit der traurigen Lage Dcutfch lands, ohne jedoch etwas Neues darüber sagen zu können. Bcmcrkcnöwcrth ist nur ihr cinmüthigcs Dringen auf strenge Neutralität Englands, wenn es wirtlich znm Kriege kommen sollte. Indessen da auch die Eugländer einsehen daß der Krieg zwischen Oesterreich und Preußen unvermeidlich zu eiucm allgemeinen deutschen und dann fast ebenso unvermeidlich zn einem festländisch-europäischen ansschlagcn müßte, so würde trotz alles Widerstreben«? England wohl eben» falls mit hineingezogen werden, wie in folchcn Fällen noch jedesmal. Der „Star" bemerkt: „. . . Wenn Oesterreich und Preußen gegen einander daö Schwert zücken, fo geschieht es sicherlich nicht blos wegen Schleswig.Holsteins. ES gilt dann der Oberherrschaft über Denlschland. Einem folchcn Kampfe cl^ im^oliu haben die Dingc feit lange zugestrebt. „Zwei Sterne können sich nicht in cincr Sphäre bewegen." Bismarck bebt vor der Tragweite seines WürfclwnrfS sicherlich nicht znrück. Die ihn am besten kennen, und am meisten hassen, schreiben ihm doch dicscS Attribut dcr Größe zu, daß scin Mnth steigt im Verhältniß zur Gefahr dcr Lage. Sciue Schicksalöslundc ist nnn gckommeu: Dcr Triumph sciucö Raths bedeutet den europäischen Krieg; daS Wicdcrcinlcnkcn zn cincr Friedenspolitik seinen Sturz." Mexcio, 28. Febrnar. Ihre Majestäten befinden sich seit dcn 24. d. M. in dcr Hauptstadt. Gestern fand die Leichenfeier für dcn am 23. d. M. verschiedenen StaatSrath, Kommandeur der Ehrenlegion, Herrn Lang la is, mit großem Pompe in dcr Kathedrale dcr Hauptstadt statt. Es war dem großen Fi-nauzmcmn nicht gegönnt, seine Reformen Früchte tragen zu schcn. Herr Maiutcnaut, welcher alö große Kapazität im Finanzfachc einer dcr ersten Mitarbeiter dcS^ ! Verstorbenen war, wird die Finanzlcitung übernehmen.! .— Nachrichten von der Nordgrcuzc zufolge werden dic ameritauifchcu Truppen in großer Anzahl entlassen. DaS in TexaS stehende Korps soll auf 2i>00 Maun vermin- ! dcrt werden. In Brazos sind acht Trcmsportdampfcr > angekommen, um die verabschiedeten Soldaten der Union anfzunchmcn. Die Regierung von Washington gedenkt! an der Linie dcS Rio grandc künftighin wieder Dcta« chcmcnts regulärer Truppen aufzustellen, wic dies vor j dem Bürgerkriege dcr Fall war. Der in Brazos vcr-fammclte Gerichtshof, welcher die Affaire von Bagdad untersucht, ist ciu Beweis, daß die Uuion dcn Verdacht ^ abwälzen will, als hüttc dieser Vorfall ihre Billignng erhalten. Durch die Entlassung des Generals Wcitzcl, der dnrch Oberst Brown ersetzt wurde, ist die Aufrechterhaltung strenger Neutralität garantirt. NMr die vorschlißMlMullli tl05 lMzemoinen (Schluß.) . Die Geschüflsgcbahrung dcr Vorschußlonsorticn ist dcr autonome» Verwaltung der Konfor-t i alth c i lh a b cr selbst überlassen. Es entspricht dem Prinzipe der Selbsthilfe nnd dcr gcmein-fchusllichcn Haslnug, daß Diejenigen, denen Risiko nnd Gewinn gemeinsam sind, auch dic Träger nnd Keiler deö ganzen Unternehmens seien, und daß die Gcbahruug selbst mit möglichster Publizität im Sinne uud Inlcr-cssc seiner Theilhaber geführt werde. Dadurch wird daö gegenseitige Vertrauen gehoben, die Last dcr Haftung erleichtert, dcr Kredit gefördert. Die autonome Verwaltung dcS KonfortinmS wird theils durch dcn gewählten LolalanSschnß, theils u. z. iu allen wichtigeren Angelegenheiten, dnrch die Konsor-lialversammlnng dcr Theilhaber auSgmbt. Dort, wo sich schon früher uud zn anderen VcrcinSMcken ein Lo-kalauoschuß lonstiluirt hat, und dic Bilduug eines Vor-schußlonsortiums erst später erfolgt, muß dcr LokalauS-fchuß, wenn sich dessen Mitglieder nicht zugleich dem Konsortium anschließen, waö wohl im Interesse desselben und dcö allgemeinen Vcrlrancnö am meisten zn wünschen wäre, dnrch von dcn Theilhabern dcS Konfor-tinmS gewählte Mitglieder ergänzt werden, da sich nur diejenigen Mitglieder dcS LotalauSschusscs an dcr Lei-tnng und Gebahrung dcr Vorschnßgeschäfte entscheidend bethciligcn können, welche selbst Theilhaber, daher un-mittelbar an dcn Gebahrnngsrisultaten ilitercssirt sind.^ Dic Aufnahme der Theilhaber, dic Einhebuug der Anthcilscinlagcn, die Verwaltung des BctricbsfondeS, die Ellheilung der Vorschüsse, die Bestimmung dcs Zins« fnßcS, die Beurtheilung dcS Pcrsonalkrcditcs u. f. w. sind dem autonomen Wirknngßkrcise dcr Lokalausschüsse respektive Konsortien anheimgestellt. Sie handeln in allcn diesen Beziehungen, welche wohl die Hauptgeschäfte dcr Vorfchnßabthcilnng nmfasfcn, vollkommen selbständig nnd werden in ihrer Wirksamkeit nur durch dic Statuten und die gemeinsame Gcschäftsinstruktion beschränkt. Nur drei Momente oder Fäden sind es, durch welche die einzelnen Kousorticu mit dem Gesamniluerenie in organischer Verbindung und statutarischem ZnsaM' menhangc stehen, nämlich die Anfnahmc nnd Zuweisung von Darlehen zur Erhöhung dcr Bctricbsfondc >— die zu dicfcm Behufe von dcn einzelnen Konsortien an die Zcntrallcitnng periodisch einzusendenden Gcschäftsüber-fichten nnd die Jahresbilanzen — endlich dcr gemein-fchaftlichc Rcscrvcfond, an welchem jedes Konsortium seinen buchmäßigen Antheil hat. Es wnrde schon oben angedeutet, welche Vortheile dem einzelnen Konsortinm ans diesem Zusammenhange mit dem Gcsammtvcreine — dem gemeinschaftlichen Geldvermittler — erwachsen; diesen Zusammenhang zn er-halten uud durch umsichtige sorgsame Gcbahrung z" kräftigen, liegt im wohlverstandenen Interesse jedes einzelnen Konsortinms. Nach Anßcn tritt nnr dcr Ge-fammluercin handelnd und rcchtsuelbindlich anf; — in« inneren Geschäftsbetriebe hingegen waltet selbständig das Konsortium. Damit sich jedoch dcr Gcsammtvcrcin von der geordneten und umsichtigen Gcbahrung dcr einzelnen Konsortien nbcrzcngcn nnd sohin dcrcn Kreditfähig' keit im gegebenen Falle benrthcilcn könne, damit cr besonders im Anfange auch aurcgcud, aufklärend, bench" tigend, rathend in die Geschäftsführung derselben einzugreifen vermöge, ist cS wieder nothwendig, daß ilM fortlaufend die Einsicht iu dcn Gcschäflsstaud nnd die GebahrnngSwcisc jedes Konsortiums ermöglicht werde; daher die monatliche Einscnduug summarischer Gcschäfts-übcrsichtcn nnd nach Jahresschluß dcr von dcr Konfor-tialvcrsammlnng gcprüfteu Jahresbilanz. Bei jedem auf Gegenseitigkeit beruhenden Unternehmen ist die Bildnng eines Rcservcfondcs znr Del-knng etwaiger Verluste vou größter Wichtigkeit; aus dem erzielten Gewinn dcr Vergangenheit soll vor allcnl für daS Risiko dcr Znknnft cinc Dccknng geschaffen werden, nnd da diescö Risiko bei der VolschußablhcillM des Beamtenvercincs ein doppeltes ist, nämlich MS dcs einzelnen Konsortiums innclhalb seines Geschäftskreises nnd daö dcr ganzen VcrcinSabtheilung innerhalb dcS solidarischen Verbandes sämmtlicher Vorjchußton-' sorlicn (für dic aufgenommenen Darlehen), so erscheint eS nnr folgerichtig, daß für etwaige Verluste auch c!»e hoppelte Deckung, nämlich dnrch dcn speziellen Rcscrvefond jedes Konsortiums und dnrch dcn gemeinschaftlichen Ncserves ond dcr Vorschuß abtheilung im allgemeinen Fond geschaffen werde. Beide werden durch die Rcservirung von mindestens 5 und höchstens 20 pEt. dcö jährlichen Reinertrag' nisscs und ersterer außer dem noch dnrch die einstießen'' den Konventionalstrafen gebildet. Ergibt sich am Jahresschlüsse bei einem VorsctM' lonsortium wirklich ciu Verlust, in Folge fahrlässiger ! Gclmhrnng, Uucinbringlichkcit u, s. w., so wird dcrsclbt ! zunächst aus dcr speziellen Reserve des Konsortiums, >!» ! diese erschöpft, aus dem buchmäßigen Antheile dics^ Konsortiums am gcmciuschastlichcn Rcscr'.'cfond, u'>" wenn anch dieser nicht hinreicht, auö dcn AntheilSciN' l lagen dcr Konsorliallhcilhabcr mittelst Abschreibung rl" ' speltiue Ergauznng bedeckt. ! Noch bcibt zn erwähnen, daß dcr lokalisirte Charal' tcr dcr Vorschußglschäfte die Betheiligung dcs einzelne« > Vereinömitglicdes an dcr Vorschußabthcilung nur doll ^möglich macht, wo eben ein Vorschußlonsortium s/l)^ l besteht, oder gebildet werden kann. Eine zentralisw ^ Gcbahrung dcr Vorschußgeschäftc nach den dargestcU^ ' Grundsätzen und cinc Vorschußcrthcilung an die in alle« ! Theilen dcS Reiches zcrstrcntcn Mitglieder vom Zcntra^ ^ aus würde, abgesehen von der enormen GcschäftSlolNpu, lation, dcr 'Natur und dem innersten Wcfcn der am Selbsthilfe und Solidarität basirtcn Vorfchnßvercl»^ wicdcrsprcchcn. Auswärtigen Mitgliedern, welche si")" kein Vorschußkonsorlinm anschließen können oder wollc^ konnten die Vortheile des Gcsammtvcrcinö in dM Richtung nnr durch Gewährung von Darlehen g^ reelle Deckung, dnrch Vorschüsse auf Wcrthcsfcltcn, ^ lizzcn u. f. w. zugänglich gemacht werden. Die V^ ^ tigung zn solchen L o m b ar d g cfchäftc n wäre ' §.2 der Statuten gegeben; sie könnten entweder v Vcrwaltnngsralhc von Fall zu Fall eingegangen, " bei zunehmender Konsolidirung dcs VercinS auch >^ ^ dig in den Kreis der VcreinSthätigleit aufgenown werden. . ,, ' Im Vorstehenden ist das Wesen dcs VorsaM^ schäflcs gcgcbcn, wic sich dasselbe der Acamtcnvcrcn! seiner Vorschnßabtheilung vorgezcichuct hat. .. ^, Die Vorschußabthcilung deS Acamlcnvcrcins W ihren wohlthätigen Wirkungen die Ergänzuug dcr ^cbe ^ vcrsicheruugSabthciluug. Wie letztere znuächst die ^ ^ sorge für die Zukunft im Auge hat, so soll jene c ^ rechtzeitige Aushilfe für mworhcrgcfchcne Fälle del ^ genwait bieten. Bcidc einigen sich in dem Zule 529 wirthschafllichen lind sozialen Hebung des Beamtcn-staudes, das von diesem mit der Kraft der Selbsthilfe, wit Umsicht und Beharrlichkeit angestrebt werden soll. Hagesneuigkeiten. Se. Majestät haben mit allerhöchster Entschlicfzung vom 29. u. M. einc E r >n ä s> i g u n g der Vcrgwerlsab-gaben zu genehmigen geruht. Nach dieser kaiserlichen Äer» vldnung wird vom I. Juli d. I. an 1. die Freischurf« gebühr von jährlich 20 fl. für jeden Frcischurf auf jährlich 4 sl. herabgcsclzt und zugleich gestattet, daß die bestehende Miiuslcrial-Vcrordnung vom 30. September 1859, betreffend die ZulWglcit der Ermühigung der Vergwerls« Maßengebühr in gleich rüclsichtswürdigen Fällen auch auf die Freischurfgebilhr Anwendung finde; 2. wird die mit den Minislerial-Verordtuingen vom 4. Oktober 1954 und 2tcn September 1858 für jedes einfache Vergwertsmas; mit dem Betrage von 0 fl. 30 lr. ö. W. festgesetzte Maßengebühr vom zweiten Semester I860 an auf den Velrag jährlicher 4 fl. ermähigt; 3. wird die nach dem Gesetze vom 28lcn April 1803 vom Bergbau in verliehenen Äergwcrlsmcchen zu entrichtende Einkommensteuer bezüglich des Au5« Maßes der einfachen ordentlichen Gebühr vom Neincinlom» Men der Eifen« und Bleibergwerke für die Zeit vmn 1. Iän< n« 180L bis (5nde Dezember 1870 von ö auf 3 Pro-lent des steuerbaren Neinertrages ermäßiget: 4> hat die Vemessung der Einkommensteuer vom Vergbau überhaupt künftig auf Grundlage des Reinertrages in dem bem Jahre der Etcuerbemessung unmittelbar vorausgegangenen Jahre zn erfolgen ^- Die Vezirlsvertretung von Wodniaw (Vöhmcn) beschloß in ihrer am 22. d. M. stattgehabten Sitzung einstimmig, Sr. Majestät dem Kaiser für die gnädige Ellassung bes Manifestes ^m 20. September 1805 den allunter» tb, ünigsten Danl abzustatten, gleichzeitig aber auch Sr. ^zrllcnz dem Herrn StaatZminister Grafen Richard Velcredi eme Adresse des unbegrenzten Vertrauens einzusenden. -— Durch Verfügung des Staatsministeriums ist die ».höhere H and el) lehra ustalt inPrag" ermächtigt, Horden, mit Rücksicht auf ihren nmfasscnden Lehrplan, ihre, w Materieller Beziehung gesicherte Existenz, sowie auf ihre ^ ^urch uunmehr zehnjährige Wirksamkeit erprobten vorzüglichen Leistungen von nun an den Namen : „Präge r H audcl s-"lademie" zu führen. -- 15.000 Europamüde sollen sich theils bei der Wiener Meiitcnnschcn Gesandtschaft, bei dem Generalkonsulat und bei Herrn Oberst Leiser im Laufe der letzten Monate mit Bittgesuchen, Anmeldungen und Anfragen um eine Anstellung ln Mexiko und eine freie Ueberiahrt dahin beworben haben. ^ Die Uebcrgabe der Lolalpolizei an die Gemeinde in Klagensurt ist bereits erfolgt. -- Das „N. Frdbl." jchreibt: Im Juli d. I. beginnt ^er Kampf zwischen den österreichischen und preusii» ^ en Schachmcistern Wilhelm Steinitz und Professor ^"dersscn. Die Schlacht wird auf englischem Boden ^usgesochten werden. Der Kampf wurde von österreichischer ^.eite provozirt. Wir denunziren dics den Herren in der ^fchenheimergasse in Frankfurt. —- Die „Schle>lwig:Holstein'sche Zeitung" meldet: Un« Üefähr 200 in Hamburg londiliouirende Ungarn beschlos« '^, als Freiwillige in dcn österreichischen Kriegsdienst ^treten. fokales. Heute Nachmittags 5 Uhr findet eine Sitzung des Ge» ^'ndcrathcs statt. Aus der Tagesordnung stehen: 1. Vortrag ^ Magistrates, die Ausschreibung der Gcmcinderalhswahlen Nu ^^' 2-Vorträge der lll. Sektion: «. wegen Ordres ^^ städtischen Archives: l». über die Buchdrucker-de?"^'"^ !»'<> ^^^! ^' ^bcr ein Gesuch um Befreiung von fy. ^aslermauth; 3. Vortrag der l V. Sektion wegen Er« ^lasNmg einiger Kautionen von der Oberrealschule: 4. Vor-!l der Vl. Sektion zur Acsciligung der in dcn Laibach-. >l munündenden Kloalenlanälc; 5. Vortrag der li. Sektion ' ^r Iudensrage. a„s. .^ Sonntag den 8. d. M. um 7 Uhr Abends ver-cvä» ^'" Kantor Robert Hornilel in der hiesigen ^^'^Mchen Kirche eine kirchlich-musikalische Pro-de„ !" ", deren interessantes Programm wir im Nachstehen-von '^^"lcn: I.Präludium für die Orgel, komponirt Mia ^^^ ' ^- ^ 'l o l- n ,nu 8 l l,' (^ I» li « l 0 , vicrstim-^^r Chur ^^ Palestrina; 3. Ich weift, daß mein bäudl ^^' ^'^ ""^ dem Oratorium „Messias" von letter ^' ^" ^"" Armen dein, sünfslimmige Mo» von w ^lchior Frank, 1028 ; 5. Adagio für die Orgel siinln, '^''lssohn.B^rtholdy: ^- ^leib bei uns, drei-ich ,/^^ed von M. Hauptmann; 7. Von Gott will i5?i'. lassen, sünsstimmigcr Choral von Ioh. Eccard, ^lgclb' ^'' ^ l° ^ ia, achlstimnligcr Chor init Orchester, und gehen/ ""2 """ I^). Srb. Back. — Da die hiebci ein. Q r g c?s"'^^ Gaben znr Anschaffnng einer neuen so wüiM ^ ^^ evangelische Kirche verwendet werden sollen, Crsoiq ^" ^"'^ fchöncn Unternehmen einen recht guten schuldig. ^^^"" "urde die Leiche des pcnfionirten Normal-Verstvld '^^" ^^^ Miksch zur Erde bestattet. Der hiesig "^ '""r bis zum Jahre 1817 als Lehrer an der ^l)ro als?"^"^ "^'g, thätig und kam im gedachten "°6i sei„er w""^^'"^'"^^ ""^ Innsbruck, kehrte jedoch bis an s.;, ^'"sloniruug wieder nach Laibach zurück, wo er l l" Lebensende verblieb. Milsch war selbst aus' übendes Mitglied der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach, die ihn bei seinem Scheiden im Jahre 1817 zum Ehren-mitglirde ernannte. Aus diesem Grnnde erwies der Män» nerchor der Philharmonischen Gesellschaft ihrem ältesten Ehrenmitgliede gestern auch die letzte Ehre und sang bei der Einsegnung dcs Sarges einen feierlichen Lcichenchor. — Der Direktor Anton Zöllner ist gestern hier an« gekommen, um dcn Kontrakt behufs Uebernahme der Theater-bireltion für die kommende Saison mit dem lrainischen Lan-desauöschuf; abzuschließen. — Herr Albert Kosm ätsch wird die Erklärung alte gyp tisch er Umschriften, deren wir letzthin er« wähnten, in einer der hiesigen wisscnfchasllichen Vereinsmit« thcilungcn veröffentlichen. — Der heutigen Nummer liegt für die hiesigen Abonnenten der Rechenschaftsbericht der Armeninstituts-lommission silr das Jahr 1605 bei. — (Kranken st and im allgemeinen Kra nten-hausc im Monate März 1800.) Am Schlüsse des Monates Februar sind in der Behandlung geblieben 293 Kranke, 142 Männer und 150 Weiber. Zugewachsen sind im Monate März 1800: 144 Kranke, 74 Männer, 70 Weiber. Behandelt wurden 442 Kranke, 210 Männer , und 220 Weiber. Entlassen wurden 130 Personen, 07 Männer und 72 Weiber, gestorben sind 5 Männer und 0 Weiber, so verblieben in der Behandlung 292 Kranke, 141 Männer und 144 Weiber. > Eingesendet. Worte des DanleS. Mein Gatte, der l. l. Militürrcchnungsoffizial Peter Slalich, ist dem ersten allgemeinen Bcamtcnvcreinc bei seiner Gründung als Mitglied beigetreten und hat durch einen monatlichen Erlag von 2 sl. 90 lr. das Kapital von 500 fl. ans feinen Todesfall versichert. Fünf Monate nach Vertragsabschluß ereilte ihn das unerbittliche Schicksal. Acht Tage nach crfolgtcr Todesanzeige wurde mir die versicherte Summe von der Vercinsleitung prompt und ohne Abzug ausgezahlt. Tief fühle ich die Wohlthat der unerwartet rafchen Hilfe und halte mich für verpflichtet, dem ersten allgemeinen Beamtcn-! vereine für die präzise Erfüllung seiner Verbindlichkeiten und die wahrhast kollegiale Theilnahme und Uncigcnnützigleit bei der Ordnung meiner Angelegenheiten den verbindlichsten Dank öffentlich auszusprechcn und Jeden, dem das Wohl seiner Angehörigen nur lheilweise am Herzen liegt, auf diesen fo wohlthätig ins Leben gerufenen Verein aufmerksam zu machen. Hermaunstad t, im März 1800. Anna Slalich, Militänechnungsossizialö-Witwe. Neueste Nachrichten und Telegramme. Wien, 4. April. Der Flü g cl a djutant dcs Königs von Preußen, Prinz H o h c n l o h c, ist hcutc Morgens hier eingetroffen und im Hotel „zum österreichischen Hof" abgestiegen. Unmittelbar nach seiner Ankunft suchte er nin Audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser an, welche ihm auch für morgen gewahrt wurde. Pest, 4. April. Die Mitglieder der Zwciund-fünfziger-Kommission kommen morgen, 4 Uhr Rachmit« tags, zu einer Berathung zusammen. Berlin, 4. April. Die „Prov'mzial.KorrcspoN' denz" schreibt: „Dic thatsächliche Bedeutung der österreichischen Note wird durch dcn Umstcmd iu hohem Grade bccinlrächligt, daß die Rüstungen Oesterreichs trotzdem ihrcu Gang wcitcr gchcu, ohne daß die österreichische Regierung sich veranlaßt findet, befriedigendere Erklärungen als bisher darüber zu gcbcu. Vor allem würe zu erwarten, daß die angeblichen freundschaftliche» Gc< sinuul'geu der kaiserlichen Regierung sich durch die That, das heißt durch ci»e wahrhaft buuocöfrcuudlichc Bc-handluug der gemeinsamen Augclcgcuhcitcu, dcwährcu. Hierzu gibt jene (5rklärmig leider noch leinen bestimmten Anhalt. Die preußische Regierung wird sich ernsten Anzeichen einer friedlichen und bundcöfrcundlichcu Oe< sinnung Oesterreichs gewiß uicht verschließen; in den Maßregeln, welche sic nach langem Zögern und im Bewußlseiu ihrer schweren Verantwortung gegenüber dcn Rüstungen Oesterreichs gclroffcu hat, wird sie Acudc-ruugcu uicht eher eintreten lasscu tönucn, als bis sie volle Bürgschaften für die Erhaltung des Friedens hat." — In Bezug auf die Antworten der Bundesregierungen aus die preußische Zirlulardcpcschc schreibt die „Prou.-Korr.": Die preußische Regierung crlcimt iu den bisher erhaltenen Autwortcu nur eine Umgehung dcs Punktes, um dcn es sich cigcutlich handelt. Diese Autwortcu töuucu sie nur in der Absicht bestärken, eine den thatsächlichen Verhältnissen entsprechende Reform dcS dcutscheu Bundcö ius Auge zu fasscu. — Dasselbe Blatt schreibt weiter: Die preußische Regierung ist wcdcr durch fiuanzicllc noch andere Grüudc veranlaßt, eine Acnde» rung in dcn Verhältnissen der Saarbrückcr Kohlcuwcrte in Aussicht zu nchmcu; vielmehr hat die preußische Regierung stets die Bcdculung der politischeu und volts« wirthschafllichcu Gesichtspunkte, welche gcgcu jede Vcr« äußclung der Kohlenwcrke fprechcu, im uollsteu Maße gewürdigt. Alle jcuc Gerüchte siud das Blendwerk eines ParlcitrcilicuS. Verli», 4. April. (Pr.) Der österreichische Bot< schafter Graf Karolyi überreichte dcm Herrn v. Bismarck cine Note dcS Wiener Kabincts, iu welcher dieses ans Grund des Artikels 11 der Bund csalte dcn Vorschlag macht, den zwischen beiden Regierungen ob« waltenden Streitfall vor cin Bundes - Schicds < gcricht zu bringen. Dic vorläufigen Gegen . Erklärungen Bismarcks lassen vermuthen, daß diese Proposition nicht unbedingt abgelehnt, vielleicht mit einem Gegenvorschläge bcautwortct wcrdcu dürfte. Mau glaubt, die Unterhaudlullgeli zwischen Berlin und Wien werden auf diese Weise wieder in Fluß kommen. Verlitt, 4. April. Die „ssreuz-Ztg." schreibt: Die österreichische Note stellt sich auf den Art. 11 der GuudcSvcrfassuug, selbstverständlich, um dcu Miltcl-staateu angenehm zu erschciucu und sie auf sciuc Scitc zu ziehe». Bei einer ctwaigcu Abstimmung am Bunde würdc ciue österreichische Majorität über dic preußische Politik beschließen oder ciu von Gegnern der preußischen Politik bezüglich der Hcrzogthümcr eingesetzter Gerichtshof daö Urtheil iibcr unsere Stclluug iu dcu Herzog« thümcru fällcu, Erwartet Graf McuSdorff, daß wir auf diese Brücke trctcn? Wir dcukcu doch uicht. Berlin, 4. April. (Pr.) Baron Werther wurde gestcru augcwicseu, die österreichische Note vom 31. März , zu beantworten. Preuße» bestrcitct iu der Antwort dic Auwcudbarkcit dcS Artikels 11 der Vu»« dcöaktc. Dic geforderte unumwundene Erklärung, ob Preußen den FricdcuSbruch beabsichtigt oder uicht, wird unter Hinweis auf dic österreichische» Rüstungen völlig umgaugcu. I Karlsruhe, 4. April. Der Wicuer Korrcsuou-deut der „Karlsruher Ztg." schreibt unter dcm 1. April: Dem Vernehmen uach sei gleichzeitig mit der ft r e u-ßischcu Zirkulardcpeschc au dic BuudeSrcgic« rungc» eine Zirkulardepcsche au dic nich td cutfchen Großmächte abgcgaugcn, worin osfc» die Bcsorgniß ausgedrückt sci, Prcußcu wcrdc uach der Lage der Dinge kaum vermeide» löuue», durch die dcm drohcudcu Augriffe Oesterreichs zuvorkommende Eröffnuug der Fcind-seliglcitcu den Schein der Aggression auf sich zu lade». Florenz, 4. April. Die Journale dementireu dic Gerüchte über militärische Vorbereitungen in Italic». Vou einer Truppculouzcntriruug iu Bo< logua oocr anderwärts sci uicht dic Rede; es finde bloS eine Bcwcguug mehrerer Rcgimcutcr für dcu gewöhn« lichen Garnlsouödicnst statt. — Der König ist in Mai-laud eingetroffen. Paris, 3. April (Abends). Der „Patrie" zufolge ist Baron Saillaro gcstcru hier ciugetroffm und sofort vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten empfangen worden. — „Temps" demcutirt dic Nachricht, daß Graf v. d. Goltz Plötzlich nach Berlin abgereist fei. London, 4. April. (N. Fr. Pr.) Ein Freiwilliger dcS Londoner irische» Korps wurde zu Brighton, als der Absicht verdächtig, dc» Prinze» vo» Wales zn ermorde», festgenommen. Man fand bei ihm zwölf Kugclpatronen. Brüssel, 4. April. (N. Fr. Pr.) Die „Indcpen-dance" glaubt, der ostcrreichisch'prcußischc Konflikt sei in die diplomatische Phase eingetreten. Es heißt, die österreichische Note vom 31. März werde vou Fraut-reich und England gebilligt. Wieder taucht das Gerücht auf, der Kaiser von Rußland habe cin vom Kriege abmahnendes Handschreiben nach Berlin gerichtet. Iu Paris steht daö Erscheinen einer insp ir it t cn Bro sch ürc bevor, die dcn Titel: „Der österreichisch-preußische Kuusiitt" führen und die Bestätigung der französischen NcutralilätS-Absichten, so wie dic Aufforderung an Oesterreich cuthallen soll, bei seiner Absicht, dic Berufung au dcu Vuuo zu ergreifen, zu bcharrcn. St. Petersburg, 4. April. Der Emir v. B u« chara ersuchte dcu General Tschernajcw um Ei n-stclluug der Fein dselig keitcu mit dem Versprechen, dic gefaugcu gchallcucn russischen Beamten sofort freizulassen. Tschcruajcw erwiderte, er wcrdc am Sir-Daria abwarten, ob der Emir sciu Versprechen halten wcrdc. Bukarest, 4. April. (Pr.) Daö Wahlkomitcc hat dic Bojaren Sutzo, Ghika und Eautacuzcno zu Dclcgirtcu gewählt. Eiucm Berichte dcö Kriegömini« sters der provisorischcu Regierung zufolge stchcn 40.000 Mann nud 100 Kauoueu bereit, daö ^cmd zu vertheidigen nnd jede fremde Intervention fcrn zn halten. Telegraphische Wechselkurse vom 5. April. 5pcrz.MtlalliqneS 57.80. - 5pcrz.NationabAnlehrn «1 90 — Vm.lallim 715 - Ärcditalncn 1^ i860rr Staatöaulehcn 70.60. - Silber lOi.ott. - London 105.25. — zr. k. Dutnten 5.04. Zlteleorolligische 3äeol)uchlullgm ill Lmbnch. 0 u. Mg.^ 32<;,Z5 -^ 4.8 windstill Ncqcn ^71 5. 2 „ N. :-j26.5g , s- 5.1 N.schr schw. Nc^en ^V'^ 10., Ab. 326.g7 l 4> 4,8 ! windstill Ncgcn ! ^'Ü'" Dcn ganzen Tag ununterbrochener Ream bis nach 8 Uhr Abends. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Klei „ mayr.