prallumkratioils - Jlrctfc: Fiir Laibach Ganzjiihtig . . . 6 fl. — Ir. Halbjahrig . . . 3 „ — „ Bierleljahrig. . . l „ 50 „ Monallich . . . — „50 „ Mit bet Post: Banzjiihtig . . . 8 ft. — kr. Halbjahrig . . . 4 „ 60 „ Bierteljahrig. . . 2 „ 25 „ Silt Anstellnng ins HauS viertsl- jiihrig 25 Ir., monatlidj 9 It. Laibacher Linzclne Rummern 5 It. Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berucksichtigt; Manuskripte nicht zuru^gesendct. LkdaKtion: Bahnhosgassr Nr. 132. Ekpedition uni 3nfcraltn-: flurtan: Kongrchxlatz Nr. 81 Znscrtionsprrise: "flit die einspaltige Petiizeile 3 It 6ei zweimaliget Einschaltung & 5It. btcimul it 7 Ir. InserlionsstcmPel jcdeSmal 30 Ir. Bei groheren Jnseraten und Sftcrer Einschaltung entsprechendet Rabat«. Nr. 67. Millwoch, 44. Marz. — ZZx SSSST* *** 1869. Des Feicrtaaes wegen erscheint die Nlichste Rummer am Freitag. Cine osfizielle Epistel. Die peftrigc „8aibachcr Zcitung" bringt an der Spitze ihrer Lokalchronik die Nachricht fiber bic Entlassung dcr dnrch die allerhiichslc Bcgnadigung aus ihrer Strafhaft besrcitcn Verurlheilten in der Jcschza-.Affaire und bcgleitet diesc Nachricht mit cincr in glfihenbcn Farbcntonen gehaltenen Lection uber Vcrsohnung und Parteigeist, wclche zu beaut« worten roii- nicht zogcrn diirfen. Zur richtiqen Beurtheilung dieser genanntcn Abhandlung mussen roir uns den Sachverhalt noch-malS vor Angett fuhren: Bewohner dcr Stadt werden ncichtlicherweilc hinlerlistig iiberfallen, bic Uebel-thiitcr wcrdcn eingezogcu unb abgeurtheilt. Der Monarch bcgnabigt auf dcr Durchreife durch unsere Stadt die Verurthrilten. Dicser Alt kaiserlicher Grotzhcrzigkcit roird atifcitig mit gcbfihreuber Ancr-kcnnuug aufgeuommcn. Bckanntlich hat Se. Majestat wahrcnd seiner Reise auch an andern Orten Gnade gesibt, ivie man es von bent vaterlichen Herzen des Kaiscrs bercitS gewohnt ist. Bis bahin ift nichls auffcilliges an der Sachc. Auffallend abcr ist es, datz gcrabc die Rcgicrung in ihrern Organe, der »Laibacher Zcilung," bci bicfcm Anlaffc cine Epistel fiber ‘parteigeist und VerfLhnung crlafjt, die doch nur art ihre eigcnc Adreffc gerichtet fcin fann, da fie cs vcrstanden hat, der Angclcgcnhcit erst einc Partcifcirbung zu geben, an die son ft sichcr nieinand gedacht hat. Jetzt diirfte cs frcilich stwer fallen, in Abrcdc zu ftctien, ba§ es solche gibt, „wclchc selbst an dicscn crhabcnen Act kaiserlicher Gnade nur mit bem Auge und dem Werthmesser des Parteigeisles herantreten," und roir hatten Recht, roam roir bercits in unscrcr gcstrigen Nurnrncr bem RcgicrungSver-lreter Borwfirfe bariibcr machten, batz cr eS nicht sorg-faltigcr vermicbcn hat, ben (Sharafter beS Parlei-iichen von dem (Snabenaftc fcruzuhalicn. Wozu also dieser Mahnrus? Wcnn jcmaiid mit Parteigeist an biejen hochherzigcn Ausbmck bcr Krone und ihrer Rcchte herangcticten ist, so roamt roir es nicht. Unsere Partei hat die Matzigung untcr bcii schroicrigstcn Berhaltnissen nic verleugnct, uns ist es nic barum zu thun gerocscn, gegentheilige Mei-nuiigcn nieberzudrucken, unb nic habeu roir bie Wege bees GcfctzcS vcrlasscn. Wir roisscu nicht, an roessen Adreffc bic „t#aibacher Zcitung" odcr dcr offiziofc Vcrsasscr des crroahnten Art if els ihrcn Mahn-rus eigentlich richten roollcn: roir ffir unsercn Theil legen hicmit feierlich Protest ein, soroohl gegcn die Zninuthung, als briichtcn roir bem kaiscrlichcn Aktc nicht bie unroanbelbarstcn Geffihlc der Loyalist unb bcr gebiihtenben Achtitng entgegen, als auch gegen bie rocijeu Lehrcu bcr „Laibacher Zcitung" unb ihrer vsfizioscn Mitarbeitcr ubcrhaupt. Unscrc Par-tci bedarf keincr Zurechtroeisnngen, sic hat cs von jchcr unb bei jeder ©elcgenhcit bcroiefen, datz sic sich ihrer Ausgabc im vollstcn Umsangc uud nach jeder Richtnng Hitt vollkomincn bcwutzt ist und datz sic bicselbc gelcitct vom Gcistc der Matzigung unb Bcrsbhnlichkcit zu crffillen rocitz. In die togi« schen Labirinthroinduugen der »Laibacher Zcitung" roollcn roir ihr nicht solgen, in roelchcn sic fiber Sicg unb Geroinn bcr Partcien spricht unb von jebem Partcisicgc bchauplct, batz cr sich selbst vcr-zchrt. Also ware z. B. ein Sieg libcraler Prinzi-pien ein Ungluck fur diesclbcn, denn sic zchrcn sich selbst auf; die „Laidachcr Zcitung" rnoge uns vcr-geben, romn roir in solchcn Attschauungcn zroar wvhl die Milch frommer Dcnkungsart cincs offi-zicllcn Journals erfenncn roollcn, aber nicht zngc-dcn konncn, batz der Sicg tiberatcr Prinzipicn kcin Geroinn ware, fonbern bag bcr Geroinn in bem Attfgeben berselben mit glcichzcitigcr Anssohnung gelcgen ware. Aussohnung mit bcr Bcbingung bcs Ausgcbcus unscrcr Prinzipicn, bas mag ivohl ein angestrebtes Zicl bcs Bcrfasscrs bcr gciiannten Epistel fein, aber unscrc Ausgabc ist es sichcr nicht, bettn unscrc Aufgabe ist: bem Prinzipc des Libc-ralismus Geltuug zu verschaffen, Berfohnlichkeit aber in alien anbern Dingcn roic bi'ehcr zu be-thiitigen. Ist das Prinzip einmat in alien Fasen der Entroicklung durchgebningen, bann roirb sich bcr Sicg dcssclbcn, baruber moge sich bcr Vcrsasscr ber lchrreichen Epistel trosten, gcroitz nicht selbst vcr-zehren. „Die Kopse m die Fuhe!^ Wir habett, schrcibt bie „W. Volksztg.," bishcr gctraumt, bah roir in ber Zcit ber Humanitats-Schroarmerei, in dcr Zcit bcs Strcbcus nach Ab-schassung a tier Blutthatcn leben. Gcgcn die TodeS-strafc roirb mit cincr, ber cdlcn Sachc roiirbigen Ausdaucr gckampst; bem Kricgc roirb von alien Menfchenfreunden bcr Kricg crflart. Fricbe! Fricbc! ist bic Losung aller Biilker in ihren Bczichungcn zu einander. Uttb Fricdc! Fricdc! ist auch die Parole in den Bczichnngcn der einzclncn Volkcr-schastcn dcs Rcichcs. Bishcr ist cs noch feincr ber ftreitendcn Parteicn cingcfallcn, an bie Geroalt zu appellircn unb ben Gegncr mittelft ber Bluttaufc zu dcm eigcnen polilifchcn Glaubcn zu befehrcn. Deutsche und Czechen stehcn in einem schr lebhasten staatsrechtlichen Streite, aber roeber die einc noch Ieuilleton. Ruckblick auf die romischen Funde in Laibach. Die jfingstcn Atisgrabiingcn beint Ban bcs Tautschcr'schcn pauses bicten uns Bcranlafsung, eitie furze Ucberficht bcr verschiebcr.cn Fnndstatten romi-fcher Alterthfimer in Laibach zu geben. So un-vollkommcn diefelbe auch fein mag, so geroinnt man doch daraus eini^e Einsicht fiber bic Ausbchnung des klassischen BodenS ber alten Stadt Emona, unb es ware nur zu rofinschcn, datz diesc Aufzah-lung durch Bcitriige von Freunden der Landesge-fchichte vcrvollstandigt roerben mochtc. Ueber bie Funbc bis zum Jahrc 1821 hat bcr verbienst-bollc Gcschichtsforschcr Franz Tav. Richter in Hormayr's Archie Jahrgang 1821 einc furze Skizzc gegebcn, bcr roir nachfolgcudcs entnehmen: Wenn allcs auf eittem Hanfcn beifatnmen ware, feit etwa 200 Jahren in Laibach nur ber Zu-M an romischen Alterthitmcrn zu Tagc geforbert 9ot, in ber That, es lichc sich bamit ein Antiqui- latcn-Kabinct auSschmfickcn, roic nicht leicht cine beutfche Provinzial-Stadt (aus cigcncm) aufzuweiscn hiitte. Sarkofage von Stein gchaucu samnit gc-roohnlichcni Bcigcrath an Urncn, Aschcnkrfigen,Lampcn von dcr verschicbcnartigstcn Form, Mosaik-Estrichc, Dcnkstcinc init- Jnschristcn, Sanlen und Saulen-gestellc, Gold-, Silbcr-, Erz- uttb Kupfcrmfinzen von Julius Easar angesangcn bis auf Justinian I. hcrab, allcrhanb Bronzcfiguren, Schmuck unb Waffen, Waffcrleitungen, ganzc Mcnschengerippe, noch mit Sklavenkettcn on ber Hanb, bies unb noch vieles anbere rourbc im Vcrlanfc bcr Zcit hin unb roicber bei Ausgrabuugcn zu ©rundmauern unb Kanalen, fogar beim umgrabcn bcr Garten gefunben. Nur bas bcbemenbfte rourbe verzcichuct; vieles rourbc geheim gehaltcn, bas meistc verkauft, vcrfchicft unb vcrfchleppt, also, datz autzer den hin unb roicber an offentlichcu Gebauben eingemauertcn Dcnkstcincn, einigett fteinerncn Sarfofagen, irbenen Gcschirren, Mfinzen unb Bronzcfiguren, bei Privaten roenig erhebliches mehr zu schen ist. Nicht balb ist cin Ort so oft unb so vicl um-gerofihlt roorben als Laibach; nicht leicht hat ein Punkt im roeitcn Kaifcrrcichc so mannigsaltigen Wcchscl bcs SchicksalS erfahren, als die alte romifchc Hiezn ein Biertelbogen Beilage. Kolonic Einona odcr Aemona. Wie viel VSlkcr-roanderungcn sind nicht bariibcr roeggefchritten? Abgcschen von seiner (vielleicht) sabclhasten ersten Gritnbung burch Jason 1222 Jahrc vor Ehristus, untcrliegt cs boch keinem Zweiscl, batz Emona als romischc Kolonic sich noch aus ber vorchristlichen Zcit batirt, batz Oktavians siegreiche Legioncn nach ber Bezwingung MeNillnins biescs an einem grotzen Snmpse uttb schiffbarcn Flusse, zunachst ber Save ent* weber schon gclcgcne ober ebett nngclcgte Emona als einen wichtigcn militarischen Punkt ffir bie Be« zwingung Pannoniens betrachtcn mutztcu. Die hier gefunbenen Mfinzen gehen bis in bie voraugustischc Zcit zurficE; bic augustischm sinb ungemein hiiufig; bie Lapibarschrist auf vielcn Botiv-unb Dcnkstcincn ist nach bem Dafiirhalten ber Kenner glcichfalls gut augustifch gefunben roorben. Wer mochte noch zrocifcln, bah Emona glcich nach Metnllums Fall rbmisch gctoorbett ober von Nbmern erbaut roorben set ? Ob Emona 452 n. Ehr. wirklich burch Attila von Grunb aus zerstort roorben set, toie ber Laibacher Ehronist Talnitscher berichtet? — Es ist schr zweifclhaft; aber batz cs vicl gclitten, datz cs nic wicbcr so schon erstanben, latzt bie bcispiellose Ticfc, in wclchcr gcrabc bie_altesten Denkmalcr gc- die andere Partei Hat mit dem Kolbcn, mit derKugel oder gar mit bem Hochgerichte gedroht. Die Czechen verstehen sich auf Widerstand gcgen die gesetzlich organisirten Gcroallen vortrcfflich; fie organisiren Versammlungen, Tabors; vcrbreitcn Flugschriften; kampfen in ihren Zcituiigen mit slavischcr Zahig-keit fiir ihre Sachc; ja fie scheinen sogar zu bem auhersten Widerstandsmittel, zu bem der Slcuer-verrocigerung, mit allem Nachbrucke zu gretfcn, ba jetzt schon in zahlungsruckstanbige Gcutcinbcn Exe-kutionsmaiinschaften gelegt werben rnussen, roic es seinerzeit in bem com passiven Widerstanbe durch-brungenen Uiigarn geschehen ist, unb biefc absicht-lichen Steueriickstande in Bohmen sich immer nod) rnehren. Ja, bie Czechen haben burch ben Pragcr Stadt-rath ben Kaiser urn bie absolutistischc Znriicknahme bes konstitutioiiell geschaffenen SchnlauffichtSgesetzes gebeten, unb haben baher uni einen Staatsstreich petitivnirt. Aber bei bcr auhersten Grenze ber Opposition unb bes WiberstanbeS, zu welcher bie Czechen vorgefchritlen, sinb sie boch bisher bavon fernge-btieben, an bie Gcwalt zu appellircn unb ben Geg-nern mit bem Galgen zu bvohen. Diese Oppo-sitionslcistung btieb bem „33aterlanb" uotbehalten, bem Organ bcr ultramonlan-seubalen Kliqnc, welche cbcn jetzt Oestcrrcich in Rom vcrklagt unb bie romische Knrie gcgen Oestcrrcich ausgchetzt hat. Dieses SBlatt dcrtangt bie „Forberalisirnng Zislci-thanicns," sreilich in einer Weise, butch welche bie Deutschosterreicher bie Aschcnbrobeln ber an-deren Nationalitatcn mit ihren ucibiinbcten, ben Schwarzcn unb Feubalrittern, unb bie Polcu zu einer neuerlichen Bnhe fiir ihre nationalen Traumc tierhalteu rourben, benn bie Jbccn bes „$aterlanb‘‘ spitzcn sich bahin zu, bah Bohincn, Matjren unb Schlcsicn aus ber Bcrtrctnng bes RcichsrathcS ansgcschicbeu unb ber Rest ber Lauder bcr rocitcren staatSrcchtlichcn Entwicklnug iibcr-lasscn toerbc, eine Eutwickclung, welche bcileibe nicht ben Polcu zu Gute tommeu soli. Da nun bn« „Baterlanb" voranssieht, bah cine solchc Organisation ben Dentschcn uur zur Qual aufcrlegt werben konnte, bah biefc banu ihre Hossnungsblickc uach Deutschlaub richten roiirben, so oerlangt cs, bah „bie koniglich - bohmischcu Gc-richte ben offencn Bcrrathcrn an Kaiser unb Reich ben Kops i m rcchtcn Augcub1ickc bor bie Fuhc z n lege n wisscu, nicht in effigie, fonbern in persona, welches lctzterc zweckmahiger sciu soll." Das ware also bie Znknuft ber Dcutscheu in Czechien. Menu sie, senszenb unter bem allcr Bor-anssicht nach wirklich uuertraglichcn Drnckc ihre Slide auf bie grohe bcutsche Nation werseu, wenn „Chr= geizige" unter ihucn Reifcn nach Berlin unternch men rourben nach Art berjenigen, welche Ricger unb Konfoitcn zur cthnografischcu Ansstcllnng in Moskau gemacht, so ronrbc man ihnen bie Kopsc vor bic Fiihc legen. Diese feubat - ultramontane Abelskliqne erofs-net uus ba eincn wahrcn Slbgrunb von Schcnhltch-kcit, ittbern sic mit brohcnb gcschwnngcncm, blntlcch-zenben Beilc in bic Partcifampfe hineinsturzt. Wahrlich, bas „3>aterlanb" ist cin gefchicEtcr Anwalt; bic Don ihm erbffnete reizenbe Perspektive muh ja cnbtich boch alle bcntschcn VersassungS-freunbe beftimmen, ben czechifchen Forbernngcn ge-recht zn werben. Der AuSglcich ist nahc, bic Sitnb-fluth bcr staatSrcchtlichcn SBirren weicht zuruck unb ber (Scist dcs alten Winbifchgtatz fchwebt nber ben Gewaffern. Die Adresse ait ben heiligen Baler, welche iit alien Pfarrctt Wiens aufgclcgt ist unb mit grohter Borficht kolportirt wirb, tragi bereits mchrcrc tausenb Unterfchriften uoit ben glauzenbsten Narncn ber Resibeuz unb bcr sammtlicheu Geistlich-keit aiigcfcmgen burch alle Schichteu bcr Gesellschast hiubnrch bis herab zu Koubuktausageru, Tobtengra-bertt unb zn Schulkiubcru. Der Wortlaut biescr Abrcssc wirb wohl ubereinsttmmcnb mit bem jencr Adressen sciu, bie auch bei uus in Laibach unb an-bcrwarts in ahnlicher unb manchmal rccht drasti-schcr Wcise mit Uutcrschristcu versehen wirb. Er wirb ubrigeus bent heiligeu Baler feiitctt gar zn grohcn Bcgrisf von bcr Bilbungsstnfe bcibringcn, auf welcher bic Bevolkeruug steht; berselbe ist uam-lich zieiulich holprig unb kniipst zuut Schlnsse an bic uictbcriihiute Abresse an, welche am Aschennitt-woch Gras Leo Thun unb Kousorten bem Papftc uberreicht haben; benn ohitc Berbachtignng ber itcitcit Aera iit Oestcrrcich faun teiuc Slbreffc mchr nach Rom abgchcit. Die Abresse begtunt: „Hcilig-fter Barer! Nimm htn bas Joch bes Herru, beuit sciu Joch ist siih unb seine Last ist leicht." — „Empfangc bas pricstcrlichc Klcib, unter welchem bie Licbc verstaubcn wirb." —■ Dem folgt bic Ber-hcrrlichuug bes Tagcs, an welchem Pius IX. bie Priefterwiirbe crlangt (10. April 1819) unb bcr Tugcnbeu bes heiligeu Balers, unb eitblich hciht es wortlich: Wir molten nicht, hciliger Batcr, Dci-ncs Pontisikates Bcrbienste unb anSgczcichncte Er-eigitiffc uaher besprechen, benn sic stub alien befamtt. Wcnu aber hiernach bic (Srinnerungen an jenen Tag, ber ben Anfnng cine« Christenlhums bezeichncl, nachbem feitbem bas zehntc Lustrum vollenbet ist, ben zchntcn Tag beS gegenroartigen Monats April fur bic gauze katholifchc Welt unb fiir title in alien Lanbern, welche Dich ben heiligeu Batcr alS gehor-fame Svhue verehren, zu eincm hohcn Festtagc uiacht, so mogett wir hier nnterschriebene Angehorige dcs osterreichischen Kaifcrftaatcs es nicht unteilaffen, mit ausbriidlichen Worten zu befennen unb offcntlich zn bcjcugen, bah auch wir mit ganzem Herzen unb mit allcr Jnbruust ber Sccle an biefem Feste ben innigsteu Antheil uehmen. Nach so viclcn unb so grohcn Wcchfclfallcn, welche luahrenb Deines Pon« tifikates Dcinc Gcrcchtigkcit unb Stanbhaftigkcit unb Tapferkcit zu beftehcn gchabt hat, sinb leibcr! auch aus unscrem Baterlanbe jiingst Ursachen schwerer Bckummerung unb Sorge fiir Dich hciliger Batcr hervorgegangen! Uni so mchr suhleu wir uns ange-irieben, am heutigen Tagc Dir bicfen Bcwcis un-sercr aufrichtigcn Licbc unb unscrcr mit Bcwnnbc-rung burchflochtencn Bcrchmng zu Fiihcn zn legen, unb Dich hciliger Batcr, aber zugleich auch bic gauze Welt zn bcglMtviinfchen, bah Got! bcr Herr bis zu biefem Tagc Dich, begabt mit ber wiin-fchenswertheften Gcfnnbhcit bes Kbrpcrs unb mit Lcbenbigteit znglcich unb Ruhe bes GeisteS, als oberftcn Hirten seiner hcitigcn Kirchc crhatten hat, wobci wir znglcich mit Eifcr unb Dcmnth barunt bitten, berfelbe giitige Got! moge noch auf langcrc Zcit hinanS Dcin Leben crstrcckcn unb Deincm Pontifikat znlctzt burch gliicklichc Erfolgc bcS okume-nifchcn Konzils, bas jiingst unter Deincr Autoritat ccrfiinbet worbcn ist, kronen. Fortselzunst in der Beilaqe. funben werben, vcrmnthen. Man hat bei Gclegen-heit bes KanalgrabcnS mchrmals unb an vcrschie- j bencn Orten zrnci bis brei Lagen Schult mit zwischeu- i liegenber Dammerbe beobachtet, zn rechncn von bem lebenbigen ©anbgerdtlgrunbc bis auf bie hcutigc Oberflache. Diese Gcobachtnng war auf bent chcutaltgcn Kapnzinerplatze unb ist beittt in der Grabischa gefiihrten Canale fo bcutlich zn ntachcn, bah man auf cine Linic abmeffeu konnte, welches die eigentliche Oberflache von ber alteften Stabl, wie vie! Zoll bann bei ber ersten Zerstornng Schntt, danu timber Dammerbe obcr aufgefiihrter Sanb-fchotter, cnbltch wieber Schull vou ber zweiteu Zer-storuug, unb wieber Dammerbe ober aufgefiihrter Sanb- unb Stcin-Schottcr, als hcutigc Oberflache halten? Die gleiche Hohe bicfer Lagen an ver-schiebenen Punktcn, das Paralletartige derselben wie bei Flotzgebirgen, lassen hieriiber gar keiiten Zwciscl iibrig; benn cs war auf vielen Punktcn in ber erstctt unb zweyien Schulllage bcutlich bcr romische Kalkanstrich in ben Zimmern zu erfenttcn. Bier Jahre nach ber ersten Zerstorung foll Emona auss neue erbaut worbcn unb gcstaubcu sciu, bis cs wahr-schcinlich von ben Abarctt bas zweite Mal in Schutt gelegt wurbe, ber bann tiegen btieb, bis Laibach, b. h. bcr grohtc Thcil bcr Grabischa-Bor-stobt baraus gebaut wurbe, un6 bas sallt sicher schon in bic spatere Zcit bes Miltelalters. Alt-Laibach obcr Lanbach, wie eS von bcr Frankcnzeit her ge-nantit werben mochte, wurbe namlich um ben Schlohberg lattgs bent rcchtcn lifer bes Fluffcs Laibach, glcichsam als cine grohe langc Gaffe angc-Icgt nub befeftiget burch Manern uttb Graben erst unter Herzog Ernst bem Eisernen um bas Jahr 1418 u. s. s. Die grohe romische Wasscrleitung, bcren Mnn-bttttg zwar befamtt, bcren Anfang obcr zur Stuubc noch nicht gcfuitbctt ist, wnrbc von ben nachftcn Gmnbbcfitzcrn bazu benittzt, bah matt Brnnncn bariibcr anlcgte. Achtzchn huubcrt Jahre wenigstes liefert biefc Waffcrlcituug fchvn cin gutcS Trink-waffcr, ohttc bah vou bcr Zcit ber letztcn Zcrsto-ntng Emonas, alfo burch mchr als 1000 Jahre, jemattb nothig gchabt, biefem oortrefflichcn Werkc gcnaucr nachzu'fehen unb etivaige Ansbesserungen vorzunehmen. 1525 Als bas erzherzogliche Zcnghaus in Feuer aufgegattgen war unb an jenem Orte bas fogenanntc bcutsche Thor gebaut wurbe, kam ein Denkstein zu Tagc, welcher heutzutage im Rath- Der Stratzenkamps in Xcrcti wurbe am letztcn Mittwvch Morgens burch die jnngen Lente begonuen, welche sich der Aushebung wibersetzten. Sic fchvfscn von bett in Eilc errichteten Barrikadcn her auf die vorriickenden Truppen, welche erst nach cittern Bajonetangriffe ben Wieberstand brecheit unb die Berfchanzungen nehinen konnten. Bei der einbre-chenden Nacht und bem fchleunigen Riickznge ber Auf-ftanbifchen, war cs ben Soldaicn unmogtich, ©efan-gene zu macheit. Wahrfchcinlich war auch ber Erfolz bes Kampfes nicht darnach angethan, benn cS niuhte nach Cadix um Berstarknng gefchickt werben, wahrend die Truppen sich auf ben Hanptplatz ber Stadt zu- | riickzogen, wo fie, bas Rathhaus itn giiicken, unter Patmen ihr ytachlquartier anfschlngen ttitb bie Ankuuft '■ bes Generals PazoS aus (labir erroarteten. Derselbe j riicfte am friiheu Btorgcn mit 1000 Maitit an unb ber Karnpf cntspann sich von neucnt. Das Gcfecht war uach bett amtltcheit Mittheilungen vou furzet Dauer, aber auf beibeu ©eiteit sehr hartnarfig. Tie Aus- j ftanbifchen wurbeit, wie befamtt, gcfchlagcu unb an-geblich ihrcr GOO gefaitgen geuomitten. Dah dtt Karliften ober bie Jfabellinos wieber ben AnsstaN" geleitet hatten, wirb sich wohl in gleichem Mahe al§ eine salsche Behanptuug erweiseu, wie bics bei bei« Aufruhr vou Cabix ber Fall war. Die aubalusischk" Republikaner siitb Icibcitfchaftlich erregt und fatupr ha use zu fehen ist, nnd den Bodnik besser als <&d)bw tebeu unb Linhart gclefen haben will. — 1647 in bcr Borstadt Burgsthal (Grabischa) im Neltlianisch^ Garten wurbcit Restc cincs NcpInnns-TempelS eincm Mosaik-Estrich cntbeckt. — 1668 versicl, w£l , man unvorsichtig gegrabcn Halle, auhcrhalb bc» beutfchen Shores im Mngerlianischen Garten £|IJ Thcil bcr alten Wasscrleitung. — 1682 ben 6. Apr> , rourben im Forstlcchnerischcn Garten in ber 23ot* stab! Burgsthal (Grabischa) Ueberblcibsel cincs lichen Mausolanins, cin Mosaik-Bobcu sarnrnt al*ct< haub Urncn ausgebeckt. — 1683 ben 2. April rcpa-rirte Hr. Fabianitsch bie Strahe nach Kroiscn^ unb bcsctzlc sie mit Bauincn. Bei biescr Gclcfl111-heit wurbe ein hebraischcr Denkstein gcfunbeit, bar«11" sich fchliehcn lahl, bah die Laibacher Jnbcn ihre" [ Gottcsackcr in jencr Gcgcnb gchabt haben ntiigen' — 1668 fanb man bei St. Christoph schone Alter' thnmer, Sarkofage u. m. bgl. (ben 5. Juli.) f-1686 ben 6. Mai sinb fiinf ..Tnmben" (SaN° fagc) unb anbere Alterthiimer niichst der St. \ o°.' sefs-Kirche ber unbefchuhten Auguftincr gefchnve worbett. — 1703 ben 20. April rourben in m Garten ber Angnstincr-Diskalzeaten neuctbings b'1* Sarkofage unb anbere Alterthiimer zu Tage Beilage zn Nr. 67 des „Laibacher TaMatt." lustig geitug, it in flic sich selbst bie Fahuc ber EmpL-rung aufzupflanzen. Der Republikanci' Garrido vicf in ben Kortes ber Regieruug zn: „llub menu ihr bie Blutsteuer ausschreibt, so wirb bag Bolk Eure Ge-setze mitzachteu unb Eure Befehle nut Fiitzen tveteu!" Neber bie wcihre Natur be8 Ausstanbes in XereS hort man iibrigeud sehr wibersprechenbe Nachrichten. Die „Opinione nationale" behauptet, in ber Umgebung ber Kouigin Isabella fei schon vor vier-zehu Tagen ausgemacht gewescii, bah beumiidjft repn-blikanische Unruhen ausbrechen folltcu. Dagegen schreibt Herr Miranba im „GauloiS" ber Bewegnng eiiien katholisch-karlistischen Character zn, unb er wirb in biefer Ausfaffung bnrch bie Thatsache fceftarft, bafj in ber Uuigebung bed Don Karlod seit eiuiger Zeit wie-ber eiue grotze Bewegnng herrsche, unb bajj nod) am 18. licit 'bort vier Jubivibueu mit biiftereit Anftragen nach Spanien abgesanbt mcrben finb. Politischc Rundschau. Laibach, 24. Mar;. Bon atleti Seiten tuirb die Annaherniig deS Kardinald Nanschcr an bie Ncgicrnng in ber S cl) ul-a u fsich t s f r a g e bcstuligt. Msgr. Faleiuelli soil sich Icbhaft beinuht habcn, dies zu veihinbcrn, abcr vhue Ncsnltat. Die bischoflicheu Kousereuzcu in Wien sinb cd, die biese Wenbuug hervorgcrufen Ijabeii. Wic man ber „Tagcsposl" and Wicn schreibt, svlleii bie poluischen R c i ch d r a t h d a b g e orb-nctcn nach ben Svflnnmgcn, die sic von Seite bed Ministers Dr. G iskra beznglich ber Ncsolii-tioiidaiigcleflcnljcit erhalten ljuttcn, znin AnSlritte aus deni ReichSrathe entschlossen scin. Dr. GiSkra liat im Subkoniitce bed Bcrfassuiigdandschussed er-kiart, batz bad Miniftcvium die ganze Resolution feiuediuegd bcfiirworteit, sonbern im G.'gciiihe>l sic bekSinpfeu merhe. Dad Ministcriiim tonne Ijiichftcn# gcwisse Piinkte anS ber Resolution bed galizischeu Lanblaged mis bem Wcgc ber SJDtiniftcvialcvtaffc, bad licisjt ber tHbminiftration, in Galizicn in Kraft setzeii, uie a ber roerbe ed geftattcn, ba§ anliitzlich ber Resolution aus (egidlatiocm Wege cine Aende-rung ber Bersassung Dorgcnommen roevbe. Die Polcu woilcit nngcblich iioch dad Schicksal ber 9fe« solution im AnSschnsse abmartcn, bcvov fie sich bc-finitio cntfdjlicjjcn, dad Hand zn vcrlasscu. Der A b g e o rdn c t c W a 1 beck hat im uord-beutsche« Reichdtngc einen Antraq ans Anshebiing ber Diotcnlofiflfeit ber Reichdtagdmitglicber cinge-bracht, 1111b motiuirt ih» bamit, bnsj am 18. April 18G7 biefer Anting mir mit 100 gegen 104 Stiin-ineu gefallcii iff. Die Bilbn ng cincd s rei w i 11 i ge n B a-t'aillond and Sbhiien rcgicrtiiigdfreunMicher rij« niischer Familien jur Bewachuug bed PapsleS stotzt nuf uncriDortete Lauhelt iii ben Sirci sen ber Arifto- fratie. Es ist bies bie kfaimtc Doppelgiiugcrei ber tjciitigcn RSiner. Man will cd weber mit ben Liberalen, uoch mit ber Regieriuig tierbcrbcn; unb im Gruube ist cd nur bie frauzvsifche Okknpation, welche ben Vibevnlidmitd der Romcr in die Schlups-winkel schencht. Die »Bohemia," eiu Blatt, in bem sich osfi-zivfc Mittheilungcn Ijiinsig ftnben, bringt folgenbed : „Dad sranzSsische Kabinet — ich glaube wcnigstend die mir geiuorbcticn 2kbeutiiiigcn ans bicfcd Kabinet bezichen zu miiffen — bevcitct bem Bcnttljmen nach znr Mittljeilung an bie iibrigeu Miichtc cine Arbeit vor, welche ben Beweid zn fiihrcu miteruimmt, batz miter ben gcgebcnen Umftanbcn bie Ausrichtung cincd repiiblikanischen Regimeiitd in Spanien zit-iiad)ft dad Vmib selbst, in zweiier Reihe abcr die gefnmmte eurvpaischc Drbnung in eiticr voraiidsicht-lich uaheu Zeit mit ciner neiieii gewaltsamen Um« walzung bebrohen miiffe, nub welche bemgcinaS bie Frage zur ernftcstcii Erwciguiig ftcllt, iuwiefem etwa fur bie Machte sich cin gemcinfomcd Borgeheu aid ci'ipricfjlid) obcr geboten bnrftedt, um inneichalb geiuisscr Greuzen ciucu liicht blod negativ iniitzi-geiiben, sonbern Positiv beftimmenbeu Einflutz auf bie bctrcffcnbcn Entschlichungen ber entfchcibenbcii Gcwalteu zn uthmeii." Nun, man weitz, wic cd ben Franzoseii schon eiiimal in Spanien ging. Der-cirtige Heine Uuannehmlichkeiteu, wic die Gesangen-uahme ciner Armee, fonntcu sich wiebeiholcn. Die „Boh." wcijj zicar nicht bestimmt, ob cd Frankreich ist, bad diesen Jntervcntiondvorschlag mcicht, cd wcrbcn jedoch wohl nidjt un fere it StaatSlenkern folcljc Anwandluiigcn fontmeii ? J m faifcrlichett Frankreich regt sich bie Sehn-siicht uad) Freiheit. In Neuilly an ber Seine be« rieth cine B olk d v crs a m m 1 nng, bie and alien Often ber Umgebung von Parid bcsucht war, cine Petition au ben Senat um bad Necht, die Ge-meiiibcralhc tuicbcr selbst zu wahlcii. Die Petition tviigt 30.000 Uitterfchriflcii. Ueber bie sranzvsisch-belgische Commission zur S ch 1 i ch t u n g bed E i s c u b a h n f o u s 1 i 11 d cv» fahrt man, bafj von belgiscljcr Seite bcrcitd aid Mitglicbcr bie Her t en Fassiaux, ©encralbirector ber Staatdbahnen, mib Boubcrstracttcii, Director in beniselben Ministcriiim, fccfignivt stub, wahrcnb von franzosischcr Seite uoch tciuc bcfinitioc Wahl gc« ti'osfen wurbe. Wic ber „Public" hort, miirbc bie K out mission wcihrcitb ber Parlamcntdferien in ber Ostci'mo die ihrc Sitznngen haltcn. Dad Briisseler Kabinet soli uad) ciner Mittheilnng der „Vibcft(V' iu bie Priisuug a tier luirthfdjaftlidicn nub font« merjiellcn Fragen eiugewilligt habcn, wad ber ctsle Schritt zu cincm wi'ftcuropaifchett Zollvercin ware. Nach Bcilegmig ber gcgcuwartigcu Diffocuz soil cin ftanzosifch - bclgischcd Zollparlamcnt in Parid tagen. In M a b r t b sand am 22. d. M. cine grotze forbert. Auf cincm Sarkofage ftanb II. Uonoc, I auf ciner Lampc Crcsci'. — In beniselben Jahrc | den 26. April fanb man bei Abbvechuug ciiicd j Thcilcd ber olteit Domkirchc 2 glaferne GcfStzc, bad cine voll Wasscr, unb cin filberncd ffllattchcii in Gestalt ciner Hoftic mit ber Jnschrift: Anno 1019 1’ r I ms Epus. T. ini' posuit in lionoi'cm Mn-fini! i-t Anniie Mn Iris rjus X. A prills. — 1703 ben 10. Juki wurbe in ber Borftabt Burgsthal (Gradischa) neucrbingd cin Mosaik-Estrich imb auberc Altcrthiimcr audgegrabcii. — 1710 im Juli wurdctt cinigc Mauerii dcr altcit Emona im graflid) Lam-bcrgifdjcn Garten nicbcrgcriffcn unb ber Platz gc« cbiict, 5 Sarkofage fammt dampen unb onbertt Altcrtljiimcrn, bci bem Klarisserinnen-Klosler [abcr etii schvncd Monmncnt aufgcbccft. Den 30. Juni bcdfelbctt Jahred fanben nuch bie unbcfchiihtcii Angu-ftiucr in ihrc in Garten luiebcr einen Sarkofag fammt Lampe unb Thranetisiaschchcit. — 1714 bci Abbrcdjung ber altcit dciitschcn Orbcitdkirchc burd) ben Komthur F. M. Guibo Gras von Stahrcu-berg fanb man sehr viel, unb zwar ben 26. Juni kin goldenes Slrmbatib unb anbered filberncd Slitter« gcriith, den 28. Juli ben fchoitcit Riimetstcin fammt Juschrift: L. Cnniius re., der noch hcut zu Tagc an der dcntschcn Orbcndkifchc zu schen ist. Auf beideit Sciten waren Opferschalen, Becher, Nanch-gefatze in crhobcitcr Arbeit zn schen; hentzutage crkennt man uoch ben Kops cincd ©tid'd unb bad Opfcr-Mefser, bad abcr Bobttif fiir citieit Augurftab hidt. Den 15. November bcdfelbcn Jahred lmtrbcn Jim Kommeuba-Garleii vor bent bcutfchcu Shore bci Anlegung cincd Obftgnrtcud bie Nitittcu cincd Ainsi-thcatcrd aufgcbccft. — Den 3. Juni font bci Abbrcchititg tier Bizcboinischcn Bastei wieber cin fchoncr Nbmcrftcitt juin Borscheine mit ber Auf« fchrift Scrapi. :c. 1815 wurbe in ber Saitdgnibe nachft ber ncttcii Welt eiu fdjbncr fteincrncr Sarg fammt Deckel, Lantpe, Dhriiitenflafdjchcit it. a. in. nudge« graben. 1818 deu 17. Juni bci Abraitmung bed Kapitziiterplatzcd fam cin roniischer Fitjjbobcn znin Borfchciu. 1819 ttmrbctt bciut Kanalban iit ber Domstiftsgafse ttoch bie irbeticit NiJljrcti ciner rfimi« schen Wasserleitung wohl erhalten ^ mehrerc Miinjcn auf bein Kapnziner-Platze ge|unbeit. — Weiber-Demo nstrati on vor bem Kortespalais gegen bie Konskription statt. DieBolkdrncnge wurde auf-gefordert, sich zuriickzuziehen, von anberen jebod), in bcit Kortedsaal cinzubringcn. Milano Bosch ruft Freiwillige uliter die Waffcn. Garcia Lopez fprid)t gegen die Konskription mtb mitzbilligt die tumul* tuofe Manifestation, woriibcr Aiifregimg auf ben Mi-noritatdbanfcit. Die Minister berattjfchlageu. — So melbet knrz ber Telegraf, woraitd hcrvorgeht, datz die Aiifregimg gegen die Abficht der Ncgiernng cittc gcivaltige imb die Situation citic sehr bebenfliche ist. — (P art ament ar i fche d.) Dcr volkswirth-schaftliche Andschntz bed Abgenrbitcteuhaused hat bie Vorberathimg bed ucucit Eisenbahngesetzcd in Angriff geitontmen. Dad Prinzip, bad bcmfetbeit zn Gruube liegt, wurbe anerfaimt. Beziiglich bed Artikcld 2 bed Gesetzcd, iucld)er bie Siitieit anfzahlt, bie nod) eiite Ziuseugaraulic von Seite bed Staated erhalten follen, wurbe bie Beuierkung gemacht, bafj eiue Erganzuug bed Artikcld uothweubig werben luiirbc. Dcr Obntaitii bed Audsd)usscd Herr Dr. Gros; (Reichenberg) eror-terte in grotzen Ztigen bie fiiiiftige Eifenbahnpolitik bed Staated, woranf bie Bertheilung ber Arbeit vor-gencimueit wurbe. Dad allgemciuc Gesetz erhielt zur Berichterstattmtg Baron Petrino, bad Gesetz liber bie Linic« Billach-Brixeu unb St. Peter-Fimne Dr. Klnn, iiber Przeuiydl-Lnpkow Baron Kiibcck. Den Bcricht liber bcit Andban ber Frauz-Josefd-Bahu hat ber Ab-gcDvbitete Stesfeud bcrcitd fertig gebi-ad)t. Zur Tagesgeschichte. — Der Kaiser hat cut bcit Bizeabutirat v. Tegetthoff cin fchmeichelhasted Hanbschreibcn erlassen, weld)cd bcrfelbe in ciueitt Tagedbefehl znr Kenntnitz ber bavin mit hochster Aiterkennuttg aitdgezcichueteit Marine briiigen wirb. — Die Kaiferiit wirb wahrfcheiulid) bid zuiu Mmtat Juni in Ungarn uenveilen unb sich hicr-aitf nach Jschl begebeit. — Camdtag Nachmittagd Icutgte ber miter bem Namen cincd Graseu Mirafiorc reifenbe jiiitgfte Sohn bed Kiiuigd Biktor Emanuel von Jtalien and Pest in Wien an. — Gilt ber „Borst. Ztg." mitgetheilter Privat-brief crzahlt folgeitbc eiuporeube @cfd)id)te: In cincm Ortc in Nieberbfterreid) bei Raapd hattc cine Bauerd« frau zuiu zweiten male gchciratct, ihren Sohn crfter (She, bent von feiucnt verftorbcucu Baler ziemlich viel Gclb hiitterlasien wurbe, abcr sud)tc bie Rabenmuttcr zu ciitferneit. An ihrem ziveitcn Mattne fanb bie Sdueriit cineit willigen Helscr. Dcr Sohn wurbe mit zwei Kettcn in eiitcm fiufterit Keller aiigehditgt, ihitt rohe Erbdpfcl obcr rohe Riiben wie ben Sd)wctncn zur Nahruitg hiiigcroorfeit. So vergiitgcit 10 Jahre. Bor kurjem wurbe biefe emporenbe Schaubthat, gegen bie fich jcbed mcitfchlichc Gcsiihl ftraubt, entbecft unb 1820 cnbtich, wad bidher nod) nicht uorgefommen unb woran dcr fcligc Bodnik gczwcifclt, find benn and) auf bem icchtcii Ufcr ber Laibach unb zwar auf bent Schlohbcrgc selbst, bci Wcgrattmitng ciner alien Berschanznng ncbst ciner fdjottcn Anzahl to« mischer Miinjcn von Auguftud bid auf Theodosius hcrab (schon 1819 cntdeckte man eiitige) noch an« bcrc Altcrthiimcr, barunter brci hod)st intcreffante rontifche Jnschriftstcine, zn Tagc gefordert wor-bcu, die mid den Beweid (tcfcrtt, bafj bie Miner auf bicfcm natiirlichcn Wartthnrme Laibachd eben« fatld gchoiifet. In dcr Fvlgc wiirdcn zwei ungchcitre iiber« cinatiber (icgctibc vicrcctige Stciuplatteu, jebe fast einen Schnh biif, heraudgetiommcn. Auf ber obern sah man uoch Spnrcn, bafj einst Fcncr barauf gemacht worden sein mutzte. Aitch nltcd Eisen von Waffcn, Lanzen it. d. gl. wnrbe auf bcrfclbeu ©telle gefunben. Am 11. Jnli bcdfclbeit Jahred bei Grabung bed Kanald in dcr Borstadt ©rabifcha mchr old klaftcrticf untcr dcr Elbe zcigtc fid) ein romifcher Stein. der arme Gefangene in grauseuerregendein Zustande aufgefunden. Natitrlich wnrde die gerichlliche Proze-dur eingeleilel. — Schon feil ciiter Reihe von Jahren rnujjlc der Orden der barm h erz igen Briider in Graz cS iibcr sich ergehen loffen, datz man die albernsten „Mordgefchichten." die in der' Fantasie irgend eines ciltcn Weibes oder eines Vaganlen enl-standen find, in die Oeffentlichkeit brachte. Diese „Mordgeschichten" bastren stetS anf der Annahme, datz der Orden jahrlich cinen bis drei gesnnde Aten-schen, die zum Zwecke des Zahnziehens in daS Spital fomnten, anf „teuflische Weise," z. B. durch Kitzeln, ins Jenseis besordere, um von dem wahrend der Fol-ter im Munde sich entwickelnden Speichel sicher wir-kende Medikaniente zu erzielen. Gegemvarlig ist wie-der cin svlch' alberneS Gerncht im Umlauf. DieSinal folllc es ein Brauknecht sein, der sich eiiteit Zahn ziehen lassen wollle nnd den man bei den Fiitzen aufgehanqt nnd zn Tode gekitzelt Habe. Der Bran-meister selbst Halle, durch das lange AnSblciben ge-angstigl, im Kloster nachgeforscht nnd den zn Tode Gekitzellen noch hangend ansgcfnndcn. Datz das Ge riicht ganzlich erlogen ist, ist selbstverstandlich, allein hochst belriibend bleibt es, das; ein grotzer Theil dcS Bolkes so einsaltig ist, an devici wahmv itzigeS Getratsch zu glauben. ■— Ans Flo r e uz wird unterm 20. d. M. geschriebeu: Zwischen Bari nnd Brindisi hat das Meer Gegenstande an die Kiiste geworfen, welche a is zur vernngluckten osterreichischeu Fregatte „Radetzky" gchorig erkannt wnrden. Das Ministerinm des Aenhcrn hat sich becilt, hievon die vsterreichische Gesandtschaft in Kenntnih zn setzen, um die uothigen Berfi'ignngen einznleiten. — Lanl eingelangten Berichteu haben die Schifse der o st a s i a t i s ch e n Expedition am 27. Janner in der Tafel-Bai am Kap der gnten Hossnnng die Anker geworfen und am 16. Februar die Reise noch Singapore sorigesetzt. Der Gesnndheilsznstand am Bord der Schifse ist ein vortrefflicher. — Durch ein Dekret des Unterrichtsmiuisters Dnrny ist der Tu ruu u terri cht in alien fianzv-sischen Lizeen, Normal- und Prunarschnlen fiir obli gatorisch erklart worden. Schiiler uber 1(> Jahve ev-halten cinch Exerzier- und Schiehuuterrichl. Der Tuvu-unterricht soll sofort in ganz Frankreich mit Nachdruck betriebeu werdcn. Lokal- nnd Provinzial-AngelcMheiteti. Lokal - Chrouik. — (58 o ut H c r r n L a n d e s p r a s i d c n t e») erhielten wir heute die weiter nntcn vollinhaltlich abge-drnckte Zuschrift. Obwohl wir zn dercn Aufnahme Dcn 27. Jnli zciglc sich bet Grabung dcS-selbcn KanalS cine abgcflntzte Saulc stchcnd anf cinem ungchcucrcn ©tein, ivclchcr letzlcre viercckigt in dcr Grotze de v ans dem Schlotzberge gefundcucn nun schon dcr zivciie in dicscr Richtnng ist. Dcsglcichcn slictz man anf mchrcre untcrirdischc gemnuerte Kanale. An Mtinzcn wnrden bedcutend uiclc anSgcgrabcn und zwar anS der Zcit des Augustus bis hcrab aus die lctztcn Zciten bes RomerreicheS. Durch die Griindnug dcS vatcrlSndifchcn Museums in dcn drcitzigcr Jahren wurde ein Sam-melpunkt sur dcrartigc historischc Funde gcschassen. Biirgermcister Hradetzky iibergab dem ucngcgriin-bctcu Institute mchrcrc fvuher im Nathhausc ans-bewahrt gewcsencAntiguitalen, darnnter eiueSamm-lung dcr bei dcr Vcrticsnng dcS Laibachsliissts gc-machtcn Funde. Dcn werthvvllstcn ©citing jcdoch liefcrtcn die Grnndanshcbnnqcii beirn Ban des Ka-sinogcbLndcs im April 1836, darnntcr bcfondcrS wichtig die fchonc, vcrgoldctc, bronzcne Statue cines romischcn MunizipalniagiftrateS, nebft viclcn Gc-fatzcn. AlS die rcichstcn Fundgrnbcn vou Grnbrcstcn iiicht verpflichiet mavcu, fo entsprechen wir doch dent gestellten Ansnchcn mit Bergniigen, bchaltcn n»S aber vor, gelegenllich noch einige Bcinerknngen damn zn knilpfen. Die Znfchrift lautct: „ L o bli ch e R e d a k t i on! In Jhrem gcstrigen Artikel „der kaiserliche Gnadeuakt" find Thatsachen unrichtig dargestellt. Jch Habe den a. h. Gnadeuakt am 20. Mcivz Abends nicht nur dent Herrn Dr. Bleiweis, fondern auch anderen, und zwar allen Perfonen, die* sich cbcit in uteiuer Ncihe befanden, darnnter cmch dent Herru Dr. Bleiweis uur in dcr Abficht mitgetheilt, damit dcr einzige Zwcck diefer Berbreitnng, namlich daj; die versantrnelte Volksmenge noch v o r Absahrt des Hofznges in die Lage konime, ihrer frendigen Theil-nahine an dein allerhochsten Gnadenakte Ansdruck zu geben, in thuitlichst ansgedehntem Matze cvveicht wevde. Datz dent Herrn Dr. Bleiweis diese Berbreitnng, wie es fcheint, in der raschesten nnd ansgiebigstcn Weife gelungeit ist, steht mit der Mittheilnnz selbst, insoweit fie von miv ansging, in fciticut Zusanimenhange. Die Schlutzsolgeruugen, welche in deni Artikel ans der uurichtigeit Aitgabe, datz ich it it r bat Fiihrer cincv Partei mit jenev Mittheilnng bctmut Habe, gezogen wevden, find daher ebenso mivichtig wie diese Aiigabc felbst; und ich siige noch bei, datz die Be-theiligmtg, welche dort cinent Regievnngsbeaintcii vor der allerhochsten Schlutzsasfiing ait der Angelegenheit zngefchvieben wtvd, durch die Art der Behandlnng diefer Angelegenheit geradeztt ansgeschlossen ist. Jch cvsuchc die lobliche Redaktion, diese Bertchtignng in Jhr hentiges Blalt aufznnehmcn. Laibach aut 24. Mcirz 1869. Jhr achtnngsvoll ergebener v. Conrad, Laudesprafident. — (Der erste Zus a m ut c it t v i 11 des hi e-j i g e it G e m e i it d c v a t h c 6) wird aut 'Dicitstag itach Ostein stattfiiibeu, indent erst mit bent hcutigeu Tage die Frist fiir allfallige Zieklamationeit gegcn die Gil ligf'cit der Wcthlen abgelaufeit ist nub die noch iibvig bletbenden Tage der Charwoche fiir die Znfauintenbe-rnfitng zn einev GemeinderathSsi^nng nicht gceiguct erfcheinen. Gleich in dcr evstcit Bevfammlimg diirftc die Berifizirnug dev Wahleu stattfindcn nnd deinnach noch im Berlanfe der nachftcit Woche zmn evstcit hoch wichtigen Akte der ucueit Gemeindeverlretnng, nmitlich znr Wahl des Biivgcvmcistcvs geschvitten wcrden. — (Tranvige Folgen dcs Jahzorns). Hente Morgens wurde der 13jahvige Sohn eines hie-sigcn HaudwerkevS ans die chivnrgische Abtheiluug dcS Zivilfpitales gebvacht, dev von feincnt eigenen Baler in ciitcm Aufaltc von Jahzovn mit cinem Fleifchhack-inefser, wie es hcitzt ohne nennenswevthe Uvfache, cinen solchen Hieb ans dcn Kops erhalten hatte, datz er lebensgefahrlich vevwttndel wurde. Gegen dcn Thaler wird ^>ie gerichiliche lintersnchimg cingclcilct. enniefcit sich fcit jchcr in dcr Gradifcha dcr dcntfchc Grnnd, dcr Sciintg'fchc nnd Klostcrfraiicn-garten, in dcr Kapnzincrvorstadt dcr Garten dcS chenmligcn Kapuziiicrklosters, iiuuntchr dic Stcrn-allcc nebft Umgetmng, dcr friiher Gbcrl’sche, nnn-inchr Sovau'schc, dcr Kosler'schc Garten, fcrncr die Hmgcbntig dcr Baruihcrzigcn, wo dic ncucit Hiitifcr-bautcii von Tantfchcr bis zum Kalliflcr, fcrncr dcr Ban des Smolcj'schcn Hanfcs zahlvctchc liiiuifchc Grabrcstc ansdccktcn. Es ist anffallcnd, datz in dcr gauzeu Epoche fcit 1820 in Laibach nur tin Romcrstcin zu Tage (am ; cs ist dicS dcr mcrkwurdigc, dcr Diana gcividmctc Botiv-stciit com Dcbcntz'schcn Gartcn in dcr Gradischa, cincS dcr wcnigcn Dcukinalcr das dcn Namcn Emona tragt. Dcr rcichftc Miiuzfuud von ctlichcn 200 sil-bci'iicn romischcn Miinzcn wurde in den snttszigcr Jahrcn von eiiicm Kouchilicnsammlcr an dcr Osl-feitc dcS BcrgcS Stcrmcz bei Gleinitz hintcr Dravlje gcmacht; das Glcinitzcr Fcld licfcrle cine bronzcne Lampe, ciiicu PriapnS darstcllcnd. Bon dcr Qucllc Slaicck uiichft Glcinitz fiihrtc die romifche Wasscr- — (K a s i n o nnter h altn n gen.) Der zweile diesjahrige Bereinsahend dcr Kasinomilglicder wird am Ostcrmonlag stattsinden. Das Programin wird, wie wir Horen, sehr interessant und abwechsluugsreich sein. Antzerdem soll, um uiehrseitigeit Wnnschen zn genugeu, anch wieder eiitc Tombola ftattfinbeu. — (N a turf ch a it.) Der Palmsoimtag brachte mil feiiteit Palntenbauinen cine kivchliche Blnmenaus-stellnng dev auffallciibfteii Reprascntaiiteit dev FriihlingS-flova. Einen Hanptschmnck devfelben bilden die bliihen-dcn Katzchen dev Sahlweide mid so beftcitigen sich anch bei nns die Golhe'schen Bcvsc: Im Batikau bcticnt man sich Palinsoiiiitac>s echtev Palmcn, Die Kardinale beitgcit sich Unb fingcit alte Psalmen, Dicselbeu Psalnien singt man auch, Oelzweiglein in be it Hcinden, Mus; zn diesem Branch Stcchpalmen gar verwenden, Zuletzt, will in a it eiit griines Reis, So liimmt man Weidenzweige . . . Doch anch der immevgvtiiie Efen mit feiiteit erst ie(5t znr Reife gelaitgenbcit blaiiberciflcit Beercn, die Blatter dcr Slechpalme, daS iniuier frtfchc Zuugen-blall (Euscug Hypoglossum) mit dcn prachtigen fcharlachrolhcn Beeren, das fchone fleifchrothe Heidc-kraut, die groszblnmige Nietzwurz, in alien Nnanzcn von Schnccweitz bis Rosenroth prangend, dieitcit bei beit lanbcSliblichen Palincnbiifcheii aid betebcnbe Bci-gabc, als Palinenkrone der bichtgcbuitbcneit Ruthen der Haselstande, die wie anderwavlS, auch in Kvain als hciUgcr Stranch gilt, in dcn der Blitz nie cin« fchlagt, lueil die heitige Maria anf ihrer Fluchl itach Egiplen luahvenb eines Gewillers uittev ihiu die Zn-flucht fuchte nnd auch fanb. Jut Fveien zeigen sich Ivotz dev fallen nufveuudli-cheit Mcivziagc mevftiche Fovlschville im Pflanzcn- nnd Thicvlcbcn. Die Rolheibe und der imiuergrune Bux-baunt stanben bcreils. Der i'ebensbaum (Thuja) zcigt itcihczit vollstandig enlwickelle Katzchen. Jin griiueit Blatterfchnincke steht der Johannisbeerstranch (liibes Grossulai'ia), anch cut der schmavzen Johaunisbeere (ivibes nigrum), an dev genteiiteit Heckenkivfche (Lo-nicera xylosteum) und a. m. geht die Blatlcnlwick-liiug rasch vvrwaris. Die Rotzkastanie zcigt citt in die Aitgcn sallcndcs Lctugenwachsthuin ihrer Knospen; von ciitcm Exentplarc biefer Bnmnavt ant westlichen (Slide des Hanptganges der LatlcrntannSallee offnelen sich bcrciiS gcstcrtt die ersteit Blattknospen, jener Banin ist ein Seilenstlick zn dcn srlihzcilig grituenbeit wellbekannlen Kastaiticit Napoleons aitf ben Cliain-pes elisees in Paris. Sen Rcigcn dcr blltheubeit .Obstbatinic eroffnele fcit ciitigcit Tagcn die Apvikose. Die Flora der io liste it Pliitze und dcr Brachacker er-halt vou Tag zn Tag itcucn Znwachs, als: Das Ackergclbkraut (Gagea arvensis), die doldenlvagende Spnvve (Holosteuin urabollatum), ben fchirlings-blatlrige Reihevfchnabel (Erodiutn cicutarium), bas killing oil Kamnagoriza uoriibcr, iibcr dic Gcmcinde-wcidc von Dravlje, vorbci an dcn bcidcn Schifch-ka's, langs dcr Lattcrniannsallcc in die Gradifcha-vorfladt. In dcr Fichtcnwaldnng dcr Dravljcr Hutwcidc liitzt sich ihv Bcrlauf nu dcr gemachten Erdaiishebung fchr gut vcrfvlgcu. Anf Ncftc cincr romischcn Nvhrcnlcitnng ans gebranntcm Ton slictz man bei dctt lctzlcn Kanali« siruiigsarbeitcu am Douiplatzc. Dcr knapp zugciucsscnc Naum dicses BlattcS gestaltcl tins nicht, audcrc klciucre Funde, die an vcr-schicdciicit Puuktcn dcr Stadt gcwacht wnrden, hier dc-taillirl lliizufiihrcu. Es mSgc dicfc bcfchriinkte Znfani-incnslcllnng gcniigcn, tint dcn Bcwcis zu licscru, datz der Bodcu Laibachs noch mauchc Rcstc dcS nttcu tSmoim’6 bcrgc. Dctt HanS- und Gartenbcfitzern wird sich noch tinnier die Gelegcuhcit bictcii, die vorhandcnen Sainnilnngen dcr hiftovifchcn Deukmale ihrer Balcr-ftabt zu bcrcichcrn, was am bcstcn dnrch dcrcn Itcticilaffung an das vaterlaudifche Museum gc-fchicht, wo denfclben die nutzbringciidfte Bcrwcudnng, znr anfchanlichcn Bclchrnng iibcr die Gefchichtc LaibachS zn dicnen, gefichert bleibt. durchwachsene Taschelkraut (Thlaspi perfoliatum), die foimcnraenbige Wolssmilch (Euphorbia heliosco-pia) u. a. m. An quelligen Stellen leuchten die goldgelben Bliithen des Milzkrautes (Chrysosplenium alternifolium). Der Frllhlingszug bet Vogel geht voriiber, ohne sich durch massenhaftes Auftreten des eineit ober andern der uns nur im Zuge besuchenden Gciste bemerkbar zu machen, daher er den Jagern we-nig Ausbente bietet. Der Schnepsenstrich naht seinem Enbe. Auher der Bekassine hat sich ouch die Heine Moorschnepse cuts dent Moraste eingestellt. Schon am 14. wlirden Kibitze mid BrachvLgel gesehen. In den Wcildern ertont bereits ber herrliche Gesang ber Sing- brossel. Auch unter belt Reptilieit zeigt sich neues Leben, bereits am 18. wurbe ber gefleckte Salaman-bcr im Freien beobachtet. — (Die fossile Flora von S a g o r.) Gegenwartig weilt in Sagor ber Naturforscher Konstantin Ritter v. E t t i n g s h a n s e n, bessen zahl-reiche Arbeiten iiber bie vorweltlichc Flora zn belt gcbiegenften Leistungen in biefent schwierigen Fache ber Botanik gehoren. Die schoncn uttb gut erhaltenen Blatt-abdriicke, bie sich in bcit Mergelschiefern bes Sagorer Beckens hanfig vorfindcn, verbanken vorzugsweise bent gebachtett Forscher ihre richtige Bestinimung rind weitere Bekanntgebnng in den wissensck)aftlichen Zeitschriften. Schon vor Jahren sammelte er daselbst chi reichliches Materiale, welches numiiehr durch die inzwischen anf-gedeckten neuen Fundorte von Pflanzenresten oervoll-ftanbiget merbeit soil. Die in Aussicht gestellte baldige Veroffentlichung der vollstaudigen fossilen Flora von Sagor wird uns hochst intercffante Ansschliissc iiber die Begetationsverhaltnisse Krains in der 'tcrtiaren Epoche briitgett. Die Flora Sagors ist beriihmt durch bie gute Erhaltung ber Abdriicke nub belt Reichthum ber Formen, fie zahlt gegeit 280 wohl unterfchiebene Pflanzenarten uub icich von ber hentigen Flora Europas vollig ctb, sie kommt in ihrem Charakter zuuachst ber Flora von dienhollanb nahe. — (Wie nt ci it Unterfchriften f it v be it P a p st s a m m e l t.) Ju ciiier Pfarrkirche bet Um-gebuitg Laibachs theilte ber Herr Pfarrer ant verflosse-itctt Sonutag von ber Kanzel herab mil, bajj bei ihm cine Abresse fiir ben Papst aufliege, uub ba bie we-nigsteu seiner Pfarrkinber lesen uub schreibeu konnen, so tuerbe er selbst atlc uitterjeichuen. Falls jeutanb batnit nicht eiuverftauben sei, bajj feiit 9tcintc ctus ber Abresse ste()c, so ittoge er sich im Pfarrhof melben. — (©csunbeit.) Beim vorgestrigen Konzert ist ciit Fcicher gefttnbeit luorbctt, welcher beim Vereius-Kassier Herrn Cantoni abgeholt merbeu kanu. — (K o it 3 e r t.) Das ficbentc, uott ber filharmouijchen Goscllschaft am "21. d. M. veranstaltcte Konzert fiifirte nils in (cittern Programme eiuige sehr fchiinc Bliithen ber Ton-klliist vor. Die erftc vorgeflihrte 9inntliter beftanb in zwei Satzm ciucs Oktctts nnseres nnvergetzlichcn Franz Schubert,in bessen erstcm Theile fich ber ties ernste Sinn bieses grojjen musikcilischen Denkers, fowie aiibererfeits in bent Scherzo fein iippig uub klar spriibelnber Humor sich nuverkcmibar abgrenzt. Die Bortrageubeu Herren roitrbcn niit vcrbicntem Beifalle ansgezcichnet. Herr Wilhelm 2)t a y e r (ami Go>,-nobs schoues i'ieb: „Die Seele eineS Engels" nub jiiickens scelenvolles Lieb : „Drei Worte" mit sonorer, klarer Stimme ltnb tiefcnt Berstanbnijj, welches in bem Publikum eiuett sehr banfbarcn Wiberhall fanb. Frl. Panline S ch a n nt b it r g bewahrte in bem run ihr atif bent Piano vorqetra-geiteit Stiicke: „Capriccio" von F. Menbelsfohn ihren bereits tiom Vorjahre tier in bestem Anbenken stehenben Rns einer roacfern Pianiftiu. Ihr Spiel erfcheint leickt, rein ititb bnrchsichtig uitb es lajjt sich biefcut auch vurch fcine anilin« thige Erscheinung einnehineitbeu Franlein, welches wir bereits vor kurzem auch auf ber Biihne als eiiie treffliche Dilettan-tiit fcitttcit gelernt haben, eitte recht Did versprechenbe Zu kuust prognostiziren. Die Dantcnchito: „Wasserfahrt" (Mendelssohni unb „Friihlingslieb" (C. Kammerianber) wnrben mit wvhlthiteitber Frische uttb Stimmenanmnth vorgefilhrt, welche bas Publikum so zum Leifalle hinrissen, baji eitte Wieberholung stiirmisch verlaiigt wurbe. Bei ber freigestan bettett Wahl hatteu loir wohl jehr getoiinjcht, statt bei letzte rett Liebes bie ungteich innigere, seiner unb kiinstlerischer angelegte „22asferfahrt" Menbelssohns wicbcrholt zn sehen. Gouuobs „Himne an bie heilige Zazilie," eine wahre mu-fifalifche Parafraftntng seiner uach ahttlickem Arrangement transportirten Habitation von Seb. Bach wurbe auf ber Bioliite, Harmonium uttv Pianoforte von ben Herren Jappe, 8 b h r e r unb Moravec mit sehr grojjetn (hfolgc anf-geflihrt, wobei Herrn Zappe's Violinspiel als erste uttb her-vorragenbste Stimme sich zn einer ansgezeichneten Geltutig rang. In Frl. Antonie 91 c u g e 6 a n e r, einer Schtilerin ber filhartnouischcn Gejellschast ititb ber Fran Anita P es - fiat, (eritten wir eitte in ihrem vorgestrigen Matbcttgefang ungentein Biel versprechenbe itraft von heller, frSftiger, llang-voller Stimine fennen, welche bits Lieb Kiickens : „Der Himni el hat eitte Thrane geweiitt" mit recht viel Nerftaubuij; vortrug. Das Publikum golite ihr einen ungcinein aitfmnn-teruben Beisall, welcher sehr auiinirenb aits biejes Franlein, welche a us freien Stiicken noch ein zweites Lieb zum beften gab, ivirfeit bilrfte. Werben bie Stimmregister bieser tiichtigen Gesattgskraft glcichitiaBig auSgebilbet, ber Tonansatz besouberS in ben hbhereu Lagen getiau regnlirt fein, battit ist Frl. Neugebauer fiir bie Folgezeit eine hervorragenbe ©telle in ber Gesaugswelt uusehlbar gcsichert. August Horns „Walblieb" fiir getnijchteit Shot brachte eineit befrtcbigenben Abschlujz bes Kouzeries, weun gleich sich biese Komposilion nicht auf ber bnrchschnittlichen. Qnalitcitshlihe ber meiften vothcrgcgangeiien Nummern zn erhalteit verniucbtc. Jmmer-hin registriren wir mit oollster Stiesriebiguug bas ftebcttte Konzert ber lausenbeit mnsikalischen Saison zu ben hervor« ragettbeten Leistungen uttseter filharmonischen Gejellschast. Witterung. Laibach, 24.Marz. Triiber Tag. Schneibenb falter Ostwinb. Schneesall itt belt Alpen uub auf be it HBHeren Bergen. SIB a r ut e: Morgens 6 Uhr + 4.0", Nachm. 2 Uhr + 6.4° (1808 + 0.8", 1«07 + 8.4"). Barometer: 322.13"'. Das gestrigeTa-gesmittel ber Warme 5.2°, uin 1.0" iiber bent Normale. Bom morgigen Stage gilt bie Bauernregel: Ist an Maria Berfitnbigung schon unb rein, So soil bas Jahr frnchtbar jeiit. In Jtalien halt man viel auf bett Nachtfrost bieses TageS: Weun itt ber Nacht bed 28. Marz Salte ist, so ist es ein giites Zeichen einer reidteit Ernie. Angckommcne Fremde. Am 23. SJlavz. Stailt Wien. Berlic, Abelsberg. — Schapringer, Fiinf-tirchen. — Globocuig, Biirgermeister, Nenmarktl. — Tram pusch, Schleimer imb Schneiber, von Gotischee. Berenger, M.-Jnspektor, Wien. — Wolfs, Kaufm., Haiba. — Arko, Besitzer, Reifttiz. — Heller, Kanfm., Bohmen. — Graf Lichtenderg, Prapretschhof. — Swoboba Anna, Littai. Berstorbcne. Dm 24. Marz. Franziska Rupnik, ©tnbenniabdlcu, alt 27 Jahre, in ber Kapuztnervorstabi Nr. 50 an ber Sun-genlafjmttng. — Die wohlgeb. Frau Anna Eble v. Maffei^ Glattsvrt, k. f. Sekretarswitwe, starb im 83. Lebensjahre in ber Stabt Sir. 212 an ErschLpfuug ber Kraste. Geschiiftszeitung. (Singcfcnbct.* Das „j£ag61att" vom 17. Marz brachte belt Bericht iiber bie ant 15. b. M. ftattgefunbene (Sieneratoerfaiuinlung ber AEtionare ber Laibacher Gewerbebank. Der Berichter-ftatter skizzirt bavin ben Bortrag bes Sekretars Herrn Vogl, bett Rechenjchaftsbericht betreffenb, fetttcr ben Bericht bes Nevisionsausjchnsses, uub benterft ant Schlusse: bie Debatte iiber bie vvu ©cite beS Herrn Sekretars gentachteit Antriige ware autzerst animirt gewesen. Jch erlaube utir nun als spezieller llrheber jener sehr aitiinirteit Debatte in meinent uttb im Namen meiner MeinungSgenoffen biesen Bericht etwas bentlicher, befonberS in ber Richtnng, wo es sich uni bie Richtigstellnng von Zifsern hanbelt, zn befeiichten; ich werbe ittir erlauben, bei bieser Darstelluug in jcne Zeit zuriickzngreifen, in welche bie Grilitbttng ber Laibacher Gewerbebank, beziehmigsweise bie Znsammenjiellnng ber Griinbungsftatuten ftel. Wie befanut, griinbeten loir uitjere Gewerbebank mit eineitt eingezahlten Aktivkapitale von 30.000, relatiu 28.000 fl. Die Griinbungskosten von 2000 fl. sinb fiir bas befcheibene Institut vor alletu zn 'bebeutenb. Wir werben ittt erforber-lichen Falle genie barUber Slufjchlnjj gebeit, wie man bei Griinbnng eines anf vben bejprvchcner Fottbsbasis ins Leben zu rufenbett Krebitinstitnte fpareit faun; wie man, bett ge-rechten Forberungen uach Exaktitat uitb Kontrole Rechnnng trageub, bei eineitt (olchett Institute biesen Apparat ein-facher unb billiger auffictleit faun, — ltufere Gewerbe-baitf ist {cine Filiale ber Nationalbank ober sons! ein mit ftarfcn Fonbs ausgeriiftctcs Krebitinstitut, unb loir hatteu bei lttiferetn ffcincn Etablissement von ber an bie Bliithe-zeit ter Staatsbuchhaltiiitgen, Finauzbircktionen unb Kriegs- * Fiir die unter ber Ucberfdjrift „@ingefeiibct" cut-halteuen Anssatze iibernimmt die Redaction fciue weitere Verautwoituiig, alS welche ihr bas Gesktz aitferlegt. Atim. ber Red. faitzlcien erinnernbeit Herbeischaffnng von einem kornpletten Slrjcttal an Drucksorten gattz wohl abkommen ftimtcn, ohne bieferhalbeit an ber richtigen Gebahruitg bes Geschaftcs bie geriitgfte Einbube zu erlciben. Herr Sekretar Bog! hat bei ben seiner Zeit im Kajino (iattgefunbeneu Debatten iiber bie Statutcn ber zu errid'* tenbett Bank unb fogar unmittelbar vor der bcfiititiocn Jnslebentretung rieses Institutes, weun nicht ganz wortlich, boch beitanfig solgcnbes zu ber fcinerzeit tagcttbeit Ber-fatnmlung gesprochcn: „Wenn ntir nun bie loerthe Ver-„f(tmmlmtg bas Sertrauen schenkt, utir bie Buchfiihrung „ber Laibacher Gewerbebank zu iiberlassen, so bin ich mit „Vergniigett bereit, ein Jahr unentgeltlich zn arbeiten, uttb „ioentt es nothioettbig fein toirb, werbe ich fiir ein zweites »Jahr auch nichts fagcit." Wir werben nun erzahlen, wie Herr Sekretar Bogl biefe Gratisleitung beiliiitfig versteht. Es warm taunt zwei Mvnate feit ber Kreirnttg bes Institutes verstrichen, als Herr Bogl seine Anspriiche attf eine Remuneration fiir bie Aiilegung bes Biicherstanbes geltenb machtc uub welcke bei ber bantaligcu Sitzung mit ciuent Betrage von fl. 300 attsgesprochm uttb in bie Post „Griinbungskosten" einge-stellt wurbe. Jch war zu jener Zeit ber einzige ber Ber-fammtung, ber bie Bewilltgung bieses Postens bekantpfte; ich will, tint biesen Borfalt entsprechcnb zu beleuchteu, nur noch benterft haben, bajj wir um bett secbstcn Theil bieses Betrages sehr Icicht eitte tiichtige Kraft gefuubeu hatteu, von ber wir obenbrein cine cinfacherc, sichere uub Icicht zn koii-trolirenbe Gebahrungsweise zn enoarten bie' Gewitzheit ge-habt hatteu; aus bem gaitzen erhcllt, das; uitjere Bank fiir ben Fonb von 30.000 fl. ihre Regie zu kostspielig aitgelcgt Habe, uitb matt hatte, statt sich bet ber Anlngc auf ben Stanb-pnnkt eines grotzen Krebitinstitntcs zu stellen, sich mit ber Anlage bes Bnchwcsens unb ber Drucksorten auf ben Stanb-Pttnkt cities reell gefiihrtcn Bankhaufes stellen sollm. Jch uub uicine Gmosfen hatteu fiir bie besprochene Anlage ber Biichcr uub bes sonstigcn Wcsens, looruuter wir cine taglichc Bcschaftignng von 2 Stniwen fixirm (ben Bilaitzabfd'litfj selbstvcrstandlich uiigcrechttet), mit cittern jahr-lichctt Gehalt von fl. 300 entsprochen; bcssertc sich spater bie @ad)lage, jo bliebe cs ber Dircftion unbenoumten, bicjen Gehalt cntjprechcttb zu erhBhen, ich will ivcitcr bemerft haben, bajj ich ber loblidjen Dircftion bie Abresse solcher Kraste zu gcbcit in ber Lagc bin. Herrn Sefrctar Vogl fiat cs fcrncr gefalleu, belt Herren SireftionSmitgliebern bie Zufagc eiiter Remuneration von fl. 400 fiir 11 Moitatc seines Wirkens abzuriugcn, obcr bcsscr gcsctgt (mit ber Drohnng, bafj er sonst bie Bilanz nicht cibschlicjjctt werbe) abzntrotzen, bahcr war es crtlarlich, bajj man iiber biese Bewillignng bejahettb abstimmtc, nmso-mchr, als Herr Bogi friiher ciitc Rebe hiclt, bcreit cigetit-licher Sinn bariit gipfelte, bah cutioebcr bie fcinerzeit im Kasitto uerfaititueltcn zirfa 50 Aktionare obcr ber Herr Sekretar settle bamalige nncigcnniitzige Erklarnng vergcfseit haben inychten, obcr gut bcutsdi gcsagt, Herr Bogl hat seine bautals gesprocheneit Wortc ruitb abgclcugnct. Es ist eitte sehr billige uttb bei vielcn Mettsdien lattb-liiufige Frase im Mttitbe: man arbcitc ohttc jcglickes Jntereffe fiir bas allgcmeiiteWohl. Herr Bogl fprach in biefent Sinnc sehr viel bei ber jiingstm ©cneralberfammtnug, obwohl cr fiir 11 Mvnate seines WirfcttS bereits fl. 700 einftrich uub ebcit bei bieser Bersammlnng mit sehr viel Bewufjtsein sich bahin anssprach, bafj selbst bas boppclte ber bewilligten ©ittttmc, itamlich fl. 800, fiir seine Leistungen cine viel zn gcrittge Gutsdiabiguug sei. Es war riihrcnb znznschen, wie eiitige ber Herren Aktionare unb sogar Dircftoren in bem Bogl'fcheu Fahr-wasser floti stenerten, man fprach von en bloc - Anttafinte uttb Richtigsinbnng fanimtlidier Postm per Bilanz; zwei Dircftoren traten matinhaft fiir bie vcrfummerten Rechtc bes Herrn Sekretars citt uub ich ttelnitc feinen Anstanb zu crflarcu, bajj ciit Direktor, ber feittc Opposition vertragt, sein Antt gctrost uicbcrlcgctt mijge uttb bod) besitzen wir bcreit in unsercr Gewerbebauf. llnsern Herrn Prasibentcn erlaube id) mir bie Beiuer-fitttg zu machett, bajj beifelbe in vielcn Beziehnngen ben Erwartuugen entjprochen hat, ivelchctt ein soldies auf gegen= scitiges Bertraneu basirteS Institut, resp. bie Theilnehmer zn oerlaitgcit bas 9iccht besitzen. Wir fittben cs ttahczu kontisch, weun ber Borsitzenbe von ber Gewohnhcit, bei ber gcriugfteit Beranfaffuitg bem Institute ben Prafibentenftuhl ober beffer gefagt beu Stroh- sack vor die Thiir zn setzen, nicht lasien kann, unb roemt roii' einerseits Jzitgebeit, datz Herr ?(. Dreo der Bank mit Kassa lmtcr die Arme greift, muh Herr A. Dreo anderseits zugeben, datz er seine Borschiisse verzinst; Uberdies gibt c3 flit diesen Fall einen ganz guten Weg, namlich jcneit der Ausschreibung der fofort writer zn erfolgenden Einzahlung von Seite der Aktionare; nach meiner und meiner Genossen Anschanmig find die Aktionare nicht verpflichtet, fid) bei sol chen Fallen von Seite gewisser Herren Unangenehmes sagen zn lassen und wir finden die fortwahrende Kachoulirnng gewifsen Pcrsonen gegeniiber vollkommen tiberfliissig; wir wiinschen ferner, datz dcr Prasident eines Kreditinstitutes Konfcqncnz, aber nicht Eigensinn Habe, datz er nicht je nach vom Hanse mitgebrachter Disposition morgen das siir gut crflart, was heute total schlecht wat, oder umgekehrt; ge-schweige dcr oft komifchen Anschauungen ilber das Vorhan-densein ciner Kreditfahigkeit. Einmal heitzt es, A. Habe keinen Besitz nnd man wisse nicht, ob er fonst etwas Habe, obwohl dcr A. ciit bliihendes nnd gut gefiihrtes Gcschast bcsitzt. Jetzt koinmt dcr V., der znfalligerwcise hinreichend Rea-litatcn bcsitzt, von welchcn, ncbcnbei bcmcrkt, dic Halfte des Schatzniigswerthes belasiet ist, um Geld; bei Licsem heitzt es, datz Realitciten ebenfalls nichts werth find, da dieselben iiber Jtacht nach nnserer neucstcn Ucbcrzcngung „verpappt" wer-den kounen. Herr C. ist ciit wohlhabender Mann, er ist be it Direk-toren aus sicherer Hand gut empfohlcn und die Herren Dircktorcn empfchlcn den Herrn C. dcm Vorsitzenben, wcl-chcr ganz naiv die Bemerkung macht, roemt (£. riditig so wohlhabend sei, weshalb er denn Geld bediirse? Herr D. ist nidit wohlhabend, man konntc sogar bchaup-ten, datz er cin ganz besd'eidcncs Gcwerbe betreibe, jebock) er ist sleitzig, fparsam und, wie man hort, and) piinktlich in seinen eiugegangeueu Berpslichtuugen, iiberdieS ist sein Kredit ansprnch cin sehr geringer, bergittcD. wird abgewiesen mit der dicsmal zwar etwas ridjtigemt aber tod) naiven Be-merknng: Dcr Mann hat itidjts, folglid) geben wir uidits, uud so geht es fort in dicseni mitnnter oft drolligen Diver-tissement. Um von der vorgelcgten Bilanz zu fprcdjen, so finden wir das Einbeziehen der B.'sd)en Papiere in die Aktiva dcr Bilanz vollkommcn umichtig nnd stannen wir nodi heute dariiber, datz zwei tiiditige Kaufleute des Platzes daSselbe als lid’tig bczeidinen konnten, vorgcbcnd: „ES ware ini Grnndc die gauze Bilanz zweifelhaft, da fid) znr Qeit moglickerweise and) andcre zweisclhafte Papiere im Portcscuillc bcfiiiden konnten." Tiese Behaiiptnng ist insoferne tidttig, als Zensoren kein Privileginm anf Omniszienz d. h. Allwissenheit habeii, aber fie ist grundfalsch, wenn man von dem „in dcr Hand-habenden" auf das fid) moglid) „Ereignende" fdsiietzen will, und wollte man tiese Behauptung praktisd, dnrchfiihren, so bediirfte man iiberhaupt keiner Bilanzen. Wir wissen alle, datz wir von dcr F’fdjcit Masse 25, re-lativ 30 Prozent Quote sidjer habeu, aber id) miid'te es sebr bezweiseln, datz die answartigen Glanbiger der fallit gewordcncn Ditta B. (dic zirka 22.000 Anfpriiche haben) aus purer Simpathie fill- nnsere Laibacher Gewerbebank auf eiitcit Theil ihrer Anspriiche verziditen werdcn, nm datz imfere Bank auf ihrc 70, rclativ 75 Prozent Quote fame, iibrigens werdcn roiv sehen, ob fid) jeiic sauguinischen Erwartnngen verwirklichen werdcn. Madjcit wir nns das Resume iiber den Zwcck unserer Versamiulung nnd fassen wir uns iiber das, was von ciner Seite angestrebt wnrde, mit wcnig Worten, fo sagen wir: Fur uus Aktionare nehmen wir die 5 Prozent Dividende als Houigbrot, um datz wir schwcigcu, und geben dem Herrn Sekretar dic anf 400 ft. fixirte Remuneration als Butterbrot, mu dah er schweige; mas iibiig bleibt, mid dies ist in erstcr Hand die B.'fd)en Anssichten, die 10 Prozent siir den Reserve-fond dcr Krcdithabcr mit 3 ft. 54 kr. und jene dcr Actio-nare ebenfalls mit 3 sl. 54 kr., dies fctzrtt wir hinter cin Transparent, das, mit bengalischer Flammc belenditct, bei der nachstcn Illumination brilliren fell, und tragen den Saldorest als Brutpsennig siir das Jahr 1869 auf ncue Aecknuug vor. Id) gebe es zu, datz meiue Erschcinnng, bcfonders meine Interpellation bei dem Herrn Sekretar einen unatt-genehmen Eindrnck bervorgerufeit haben mod)te, id) gebe eS ferner zn, datz id' die Erlanterung der gewiffen Posten, defenders aber die fo gliicklich gewahlten „Beiworter" in der Bilanz ohne Glatze-Handfd)uhc aufatztc; wenn nun die Herren Aktionare der Wahrheit nnd ihrem Jntereffe Rech-nung tragen wollen, so miifsen sic mir siir meine miind-lichen Expektorationen mid stir meinen hentigen Artikel dank-bar (cin, fdjou aus dcm Grunde, weil eiu jedes ins Leben gmifeuc Institut nur in Borausfidjt auf Rentabilitat und allgemeines Jntereffe, worunter wir jenes deS Gewerbe-nnd Handelsstandes verstehen, gegriiiibet wird. : Wir bekainpfcn in erstcr Hand, datz es fiir dic Ge- > wcrbebank von 9hi(3cit fei, den leitcnden Beainten dcr Filialc der Lsterr. Nationalbank an der Spitze ihrer Bnd)-fiihrnng zn haben, unb wir werden, wenn es Herr Bogl wiinschen follte, nnsere diesbeziiglichen Anfklarungen vor das Publikum bringen, und geben dicsbetreffend nur den Grnndritz unserer Ansdiaunng. Die Filialc dcr Nationalbank ist fiir dic Gcwcrbcbank cin konknrrirendes Institut und ber Bcamtc bcr crstcrn hat ill erster Lime das Jntereffe feines Stainm-Jnstitntes zu vertreten. Die Nationalbank wird mit dcr Gcwcrbcbank iinmer arbeilen, wenn fid) letztere auf folider Basis bewegt, und ware es daher lcicherlid) anznnehmen, datz Beeinflussuugen j von gewisser Seite ben Operational ber Gewerbebank je! Hinbernb in ben Weg trctcn konnten. j Wit haben bicsc Erganzung des Beridites der Ge-schasts-Zeitnng des „Laibacher Tagblattes" vom 17. gjiarz' gebrncht.; es hat nns bie Nothwenbigkeit, griinbliche Refor-1 men bei unserer Gewerbebank herbeiznfiihren, geleitet; wir | haben das Gefagte nicht in gehaffiger Weise unb soweit I wir es vermeiben konnten and) nid)t petsBufich gehalten; 1 wir wiinschen vor allcm, datz nnsere Gewerbebank einen anf j folider Basis ruhenden Ausschwnng nchme, uud, deni Spmdjc1 folgend, dah kleine Ilrfacheu grotze Wirkungen herbeisiihren ktjuuen, plaidiren wir fiir Abschaffnng bisher bestandener [ Ucbclstandc, nnd wir wiederholen es, dah Manner, wclche? dcr gcstclltcn Anfgabc nnd dcr ubcriivmnicncn Verpflichtnng ‘ liackizukommen nid)t in dcr Lagc find, die ihnen anvertran-1 ten Poftcn raumcn sollcn. Laibad), am 24. Mcirz 1869. I. 91. Mnriuschck tut Namen inehrerer Aktionare. Die seit vielen Jahren bestehende Niederlage (39 -6) der k. k. ersten landesbefugten Hliittaiicr W aschwaaren - Fabrik des 1. A. Dattebsweig-, bekannt durcli ihr ausgezeiclmetes Fabrikat, von welchom die Preise neuerdings bedeutend her-abgesetzt siud, befindet sich nock iinmer bei Albert Trinker In Iialliacli, giiuiz, Hi,-. 'J:t!) „znm Anker.“ Nit. Das noch vorriithige llnmenituHfli-wnnren-ljsiirei*. besteliend in Leinen- und Baum-woll-Tag- und Nachtliemden, Lcinnn- und Baumwoll-Danienhosen, gestricktcn Zwirnstriimpfcn, wird zu bedeutend herabgesetzten Preisen ganzlich ausverkauft. Man bitie dem Mucke die Hand! Allcrnenestc (tvof?c vom Staatc garantirtc von brci Millionen unb 205.000 Mrk., grotztcr Gcwiitn 250.000 Mark. 1 Priimic » 150.000 Mrk. i ©eiu. » 8000 Mrk. I tociv. „ 100.000 „ 3 „ „ «000 1 „ „ 50.000 „ 5 „ „ 5000 „ 1 „ .. 30.000 „ 1 „ „ 4000 „ 1 „ „ 35.000 „ 14 „ „ 3000 „ 1 „ „ 20.000 „ 105 „ „ 2000 „ 2 15.000 „ « „ „ 1500 ., 2 „ 12.000 „ 15« „ „ 1000 „ 1 „ „ 11.000 „ 206 „ „ 500 „ mid 21882 verschicdciic aiidere Geldpramien. Zu dicscr Kapitnlicit-Bcrlosung, wcld'c den 14. April iJ. I. ftattfiubct, kann man vom unterzeidmeten Baukhaus ! '/,, Originallose beziehen. (fin jcbtv (icfummt Marlrtbcricht. ' feiti 2rinin»llos ill Hiinden. Anitliche Gewinnlisten m m ... sofvrt nach Ziehnng zngesaiidt, wie anch Gewimigelder. Die Kraiiil'iirq, 22. Marz. Juf dent hentigcn Dkarkit tz^^innc konnen bei jedem Bankhansc erhobcn werdcn. sind etfd)tenen: 90 Sfflogeit intt Gctrctbe, b Wagcn mit veinesd)>nalz „ — 32 28 Weiu, rother, pr. Speck, frisd,, — Eimer .... 5 — Speck, geranchert, „ — 40 — weitzer . . . — — j Rcihc von Jahrcii, in id?Idler dicsclbc fdwit bcstebt, das ! Bertrauen des Publikums in hohein Grade erworben hat, wie wir and) sdivn oftmals dic Vermittler der bcdcutcndsten ' Gewinne gewesen. (64—4) 7, Originates toflct fl. 3.50 i>. W., '/, 1.75 „ 'U ......................---oo » Man wende sich toivett an das Bankbaus IsecclBial A* Uosatge., Bank nnd Wechselgcschaft in Haml'nrn. Wiener Borse bom 23. Marz. Telcgraphischer Wochselkours 8om 24. Marz. 5perz. Rente tSfterr. Papier 62.90. — 5perz. Rente Lstcrr. Silver 7130. — 1860er 'Staatsanlehen 104.60. — | ©iebenbiitg. Baiikaktien 726. — Kreditaktien 304.90. — London 125.50. — Silber 123,35. — St k. Dnkaten 5.92. Wir fud)cn cincn jnngen Menfchcn, der fleitzig nnd strebsam ist uud das Uutergim-nasium abfolvirt hat, um ihtt als Veliviiuo in unserer Bnchhaudlung zn besdiastigcn. Staatsfondn. sperc. oftevr. Wiihr. . bto. v. 3. 18GU . ■ bto. Rente, ost. Pav. bto. bto. 6ft.in Silb. Lose vou 1854 . . . S!o[c »on 1800, game iloic von 18(10, Rimft. Priimienlch. v. 1864 . Grimdentl.-Obi. ©teicrmart )u5ySt. itatittcn, Strain u. itiiftcntanb 5 „ Ungatn . . JU5 „ S'toat. u.©Iat). 5 „ 5 „ Action. I Slationatbant . . . ! Creditanstalt . - -: N. o. EScompte-Ges. 81nglo=oftcu. Bank . Deft. Bodencrcd.-A. . Deft. HlKoth.-Banl. ©teicr. EScompt.-BI. Kais. Ferd.-Norbb. ©libbahn-Geselllch Jgn. v. Meinmayr & F. ^amkrg. §«» Carl-Ludwia-Bahn ----------------------- Siebenb. Eisenbahn. Arauenhaaren | jssxg*. aufgenommen. Anmclbmtgcn gletch im Komptoir bieses Wg^^°Bo^.-Eredi^' Blattes. Anfnahme nad) ben Osterfeiertagen. (67—3) > bto! In ss 3. tildi. . Mb Ware 59.80 60.— 64.50 64.60 63.— 63.10 71.50 71.60 yv,.— 96.50 104.60 104.80 106. ‘25 106.75 126.60 126.80 90.— 91.— 86.— 94.— 78.75 79.— 79.— 79.50 73.75 74.50 728.- 729.— 304.80 305.— 298.50 299.— 283.— 284.— 107.— 109.— *30.— 2318 2322 233.— 233.20 179.25 179.75 220.50 221.— 159.25 159.75 173.75 174.25 186.— 187.— 161.— 161.50 95.80 96.— 92.50 93.— 107.75 108.— 90.50 91.— Deft. Hhvoth.-Banl. Prloritats-Obllg. ©ilbb.-Ges. zu 500 $r. bto. Lons 6 pCt. Viotbb. (100 fl. CDk.) Sieb.-B.!200ft.o.W.) lKubclf6b.(800fl.o.8B.) Franz-3os. (200 fl.©.) Loso. Credit 100 fl. o. W. Don.-DamPffch.-Ge zn 100 ft. CM. . Xriefter 100 fl. CM. bto. 50 fl. 0.2B. . Ofener . 40 fl. 6.2B. (itzterhazy sl. 10 CM. ©atm . „ 40 „ PalfsY • „ 40 „ Clarx . „ 40 „ icnoie „ 40 „ >Dindischgratz 20 „ ffialbfteiit . 20 „ Keglevich . 10 „ RudolsSstist. 10-.W. Wechael (3 Mon.) Angsb. lOOfl.filbb.B. Franks. 100 fl. „ „ tzonbon 10 Pf. Sterl. Pari« 100 Franc« . Miinzen. Kais. Miinz-Dueatcn. 20-Frane«stiick. . . BereinSthaler . . . ©ilber................. Geld. Ware 98.50 99.— 113.70 114.— 239.— 240.— 93.75 94.— 89.— 89.50 90.80 91.20 91.70 92.— 168.50 169.— 97.— 97.50 120.— 121.— 57.— 58.- 37.50 38.50 42^50 43^50 35.— 36.— 37.50 38.— 33.— 34.— 22.50 23.— 24.50 25.50 16.— 16.50 15.50 16.50 104.20 104.40 104.40 104.70 125.10 125.25 49.80 49.85 5.90 5.91 10.01 10.02 1.83s 1.84 122.85 123.2 USerltger unb fiir die Redaktion verantwortlich: Otto mar Bamberg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach.