DER STURM MONATSSCHRIFT / HERAUSGEBER: HERWARTH WALDEN Berlin W15 > Kurfürstendamm 5i / Abonnement: für das Jahr 12 Mark / halbjährlich 6 Mark Sonderheft Junge slovenische Kunst Die führende Zeitschrift der neuen Kunst 19. Jahrgang / 10. Heft Berlin / Januar 1929 Monatsschrift Der Sturm Herwarth Waiden Im Geschweig der Liebe Gedichte —■ In Ganzleinen gebunden 3 Mark Verlag der Sturm / Berlin W15 W. Marzillier & Co., Berlin W Grunewaldstraße 14-15 Hofspediteur S. M. des Königs von Spanien Gegründet 1854 Gegründet 1854 Spedition n. Möbeltransporte, Verpackung u. Lagerung von Gemälden u. Knnstgegenatändön jed. Axt, Liefernng und Empfang nach und von allen Kunstausstellungen des In- u. Auslandes. Transportversicherungen aller Art Speditenredes Wirtschaftlichen VerbandesBildender Künstler / 'der Secession / des Verbandes Deutscher Illustratoren und Hansspediteur des „Sturm" Eine Sammlung musikalischer Zeitfragen herausgegeben von Prof. Dr. H. Mersmann „DieTonspraohe der Neuen Musik" ^l\/lit zahlreichen Notenbeispielen „Zur GescUcIite Aer jüngsten Musik" (1913-1928) Probleme und Entwicklungen „Paul Hindemith'' Mit zahlreichen Notenbeispielen im Text, einem Notenanhang und Faksimile-Beigaben Broschiert je M. 2,SO / Ganzleinen je M. 3,So DER MELOSVERLAG / MAINZ Bändchen 1 Hans Mersmann: Bändchen 2 Heinz Tiessen: Bändchen 3 Heinrich Strobel: MONATSSCHRIFT / HERAUSGEBER: HERWARTH WALDEN Berlin Wl5 / Kurfürstendamm 53 / Abonnement: für das Jahr 12 Mark / hall)jälirlich 6 Mark Die Revolutionierung der Kunst in Slovenien Ferdinand Delak und Heinz Luedecke Das neue slovenische Tiieater Ferdinand Delak Ueber die neue Musik Mari] Kogoj Mein eigener Mensch will ich werden Karlo Cocjančič AvgustCernigoj und Ferdinand Delak Heinz Luedecke Das Begräbnis Gedicht / Tone Seliškar Abbildungen: Szenenbild von Edvard Stephančič Zwei Vignetten von Prof. Avgust Černigoj Eine Konstruktion Ferdinand Delak von Prof. Avgust Černigoj Architektur des Tank-Theaters von Prof. Avgust Černigoj Fabrikgebäude von Ivan Poljak Porträt Marij Kogoj von Veno Piion Architektur von Zorko Lah Konstruktionen von Prof. Avgust Černigoj Ein Linoleumschnitt von Prof. Avgust Černigoj_____ Herwarth Waiden StUrm PreSSe erteilt während des Winters Unterricht in Kunst für Künstler und Laien Malerei Musik Dichtkunst Anmeldungen im Privatsekretariat BERLIN W15 / Kurfürstendamm 53 Anfertigung aller Drucksachen ^ unter künstlerischer ^ ^ Berlin W15 KurfUrstendamm 53 Soeben erschienen: Karl Vogt Der Krieg Ein Chorspiel 80 Pfennig Verlag Der Sturm Berlin W15/ Kurfürstendamm 53 La Lucerna rivista mensile di letteratura filosofia arti e scienze diretia da FERRUCCIO GUERRIERI edita dalla CASA EDITRICE LA LUCERNA S.S.I. A N C O N A ITALIA Abbonamento annuo Lire Italiane 80,— Chiedere il catalogo della casa editrice e della collezione ANGLIA VERLAG DER STURM / BERLIN W15 VORZUGS-ANGEBOT HERWARTH WALDEN: EINBLICK IN KUNST DIE BESTE EINFÜHRUNG IN DEN EXPRESSIONISMUS UND KUBISMUS 70 ABBILDUNGEN, 4 FARBIGE KUNSTBEILAGEN STATT RM. 6.50, RM. 2.50 Die Revolutionierung der Kunst in Slovenien Ferdinand Delak und Heinz Luedecke Trotz gewisser Beeinllussungen durch den Geist des Ostens ist das deutsche künstlerische Interesse noch immer vorwiegend westlich orientiert. Paris ist der große Magnet, der die Blicke des deutschen Publikums so sehr anzieht, daß höchstens die starke Sensation Moskau sie zeitweilig einmal auf sich zu lenken vermag. Daß auch im Südosten Europas ein neuer Qestaltungswille lebendig wurde, hat man inzwischen zu sehen versäumt. Und doch ist gerade das Erwachen der modernen künstlerischen Ideen in den südslawischen Staaten des- größten Interesses wert, weil hier noch einmal das Ringen um den neuen Stil, seine Genesis, miterlebt werden kann. In Westeuropa beginnt schon historisch zu werden, was im Südosten noch aufrüttelnder Kampfruf ist. Ein besonders lebendiges und modern gerichtetes Kunstschaffen besitzt Slovenien, ein Land, in welchem slawische, deutsche und italienische Einflüsse zur Synthese mit dem eben erwachenden nationalen Kulturbewußtsein streben. Sloveniens junge Künstler versuchen, vielfach in Verbindung mit den Futuristen und mit dem Berliner „Sturm", seit einigen Jahren einen neuen Stil auf allen Gebieten der Kunst zur Geltung zu bringen. In Ljubljana wurde der „Tank" gegründet, eine Zeitschrift, die das Wagnis unternahm, in Jugoslavien für neue Ideen, für internationalen Geist und besonders für den expressionistischen und konstruktivistischen Stil einzutreten und deren Begründer Ferdinand Delak ist. Um den „Tank" schart sich eine Gruppe junger Maler, Architekten, Schriftsteller, Musiker und Bühnenkünstler, deren Ziel es ist, den zeitgenössischen kollektiven und konstruktiven Ideen zu dienen. Die neue künstlerische Bewegung, die eine Abkehr von der bürgerlichen Kulturauffassung und einen Protest gegen überlebte Traditionen darstellt, geht von Ljubljana und Triest aus. Ljubljana, die Hauptstadt Sloveniens, ist Mittelpunkt der „Tank-Gruppe", während in der jetzt italienischen Stadt Triest Professor Avgust Černigoj, der führende sloveni-sche Konstruktivist, die „Schule der modernen Aktivität" leitet. Um ihn hat sich eine Gruppe junger slovenischer Konstruktivisten gesammelt, die in der „Tank-Bewegung" eine erhebliche Rolle spielen. Das Wirken der künstlerischen Avantgarde beginnt mit der Gründung der „Neuen Bühne" durch Černigoj und Delak "in Ljubljana im Jahre 1924 und mit einer propagandistischen Ausstellung Černigojs im gleichen Jahre. Beide Veranstaltungen erregten in bürgerlich orientierten Kreisen größten Widerspruch, riefen andererseits aber die Jugend zur gemeinsamen Tat auf. Die „Neue Bühne" war nicht nur eine Institution für die Erneuerung der Bühnenkunst, sondern auch der Sammelpunkt für alle jungen Kräfte, die an der Erschaffung eines neuen Stils auf allen Gebieten der Kunst mitarbeiten wollten. Die Kampfes-und Proteststimmung, die im Kreise um die „Neue Bühne" herrschte, wird am besten charakterisiert durch einen Auszug aus ihren Manifesten, die das junge Slovenien zur Aktivität aufforderten und die Aufklärung über die Ziele der Gruppe gaben; „Die Kunst ist nur dann Kunst, wenn sie Synthese der Zeit mit der Unterschrift einer ausdrucksvollen Persönlichkeit ist." „Die moderne Kunst ist nicht nur der Kampf gegen das epische Heldenpathos und Kampf gegen lyrische Eigenbrödelei, sondern sie ist die intuitive Schönheit, die dem Menschen als kollektive trade marke dient." „Wir wollen keine individuelle Kunst, keine religiös-mystische Kunst, keine uniforme-dekorative Kunst, denn unser Wille geht nach der menschlichen Kunst, das ist nach der Synthese." „Die Kunst ist das Streben nach einer einheitlichen Gestaltung in Zeit und Raum, sei es in der Architektur, Malerei, Bildhauerei, Poesie, Tanz oder Musik," „Die Kunst entstand im Chaos der Zeit, sie reinigte und besiegte den Raum." „Als die Synthese der Zeit stellen wir hin die Kunst der konstruktiv-logischen Einheit; einziger Faktor des zeitgenössischen Strebens." Es blieb jedoch nicht bei Manifesten und Theorien, sondern es wurde auch praktische Arbeit geleistet. Delak brachte 1925 einen Abend der „Neuen Bühne" am Staatstheater in Ljubljana zustande und gab gleichzeitig eine Broschüre über die Theaterbestrebungen der Gruppe heraus. Černigoj veranstaltete eine zweite, sehr wirkungsvolle Ausstellung in Ljubljana. — Während Delak die Bühnenexperimente der Gruppe durch Veranstaltungen in ganz Slovenien fortsetzte, ging Černigoj nach Triest, wo er gemeinsam mit den italienischen Futuristen Giorgio Carmelich und Mario Dolfi die „Schule der modernen Aktivität" gründete. Im Jahre 1926 trafen Černigoj und Delak wieder zusammen und veranstalteten auf Anregung des Führers der küstenländischen Futuristen, Sofronio Pocarini, einen repräsentativen Ab2nd der neuen Kunst im „Theater Petrarca" in Gorizia, wo die Manifeste der Bewegung veröffentlicht wurden. Dieser Veranstaltung verdankt auch die Revue „Tank" ihr Entstehen, deren Mitarbeiter neben sloveni-schen Künstlern auch Persönlichkeiten von internationalem Ruf wie F. T. Marinetti, Herwarth Waiden, Lunatschärsky, L. Mitsitsch, Hannes Meyer, Tristan Tzara, Poliansky, A. Spaini, Lozowick, K. Schwitters und andere wurden. Die Krhik der bürgerlichen Presse, die in Slovenien wenigstens ebenso reaktionär ist wie anderswo, steht den modernen Bestrebungen natürlich verständnislos-ablehnend gegenüber. Die jungen Künstler sind daher zum größten Teil auf die Anerkennung des Auslandes angewiesen, das in künstlerischen Fragen im allgemeinen fortschrittlicher gesinnt ist als das slovenische Publikum. Besonderes Verständnis für die neuen künstlerischen Ideen hat stets der „Sturm" bewiesen, indem er den jungen Slovenen eine Brücke zum westeuropäischen Kunstleben bauen half. Eine Reihe von Malern, Architekten, Schriftstellern und Musikern scheinen uns ganz besonders die Anerkennung des Auslandes zu verdienen, und wir möchten daher diese jungen Künstler im folgenden etwas genauer charakterisieren*): Eine bevorzugte Stellung in dem Kunstleben Ljubljanas nimmt Ivan Čargo ein, der alle Richtungen in der Malerei vom Impressionismus bis zum neuesten Stil durchlief, bis er sich seine eigene Ausdiucksform schuf, die zwischen einem dynamischen Expressionismus und dem Kubismus variiert. Er ist der geborene Freskenmaler, dessen Streben nach Werken großen Formats hinzielt, die im Volksleben wirken wollen und die nicht in die beengte Atmosphäre des Ateliers und der Ausstellung gehören. Es versteht sich fast von selbst, daß ein Künstler wie Čargo Verbindung mit der modernen Architektur suchen mußte. So schuf Čargo auch eine Reihe von architektonischen Entwürfen, in denen er versucht, der harten und nüchternen Linienführung des neuen Bauens noch eine gewisse Wärme, einen individuellen Reiz zu geben. *) Ueber Černigoj und Delak, die Führer der Avantgarde, werden in einem speziellen Artikel einige Worte gesagt werden, Edvard Stephančič : Szenenbild Während Čargos Werke eine gewisse Kompliziertheit der formalen Gestaltung aufweisen, strebt Miha Males nach Primitivität, Einfachheit und nach natürlicher Form. Seine Kunst ist erdverbunden und zieht ihre Kräfte aus dem Wesen des ursprünglichen und naiven Menschen. Males kämpft im Zeichen einer neuen Schlichtheit gegen bürgerliche Degeneration und fühlt sich den arbeitenden Menschen aller Länder verbunden. Ein Verbindungsglied zwischen diesen Expressionisten und der rein konstruktiven Triester Gruppe bildet Veno Pil on, der im ausgesprochen kubistischen Stile malt und heute bereits einen Ruf außerhalb der Grenzen seiner Heimat besitzt. Der rein konstruktivistischen Ausdrucksform bedient man sich im Kreise um Černigoj in Triest. Von seinen Schülern sind besonders Edvard Stepančič, Zorko Lah und Ivan Vlah zu nennen. Die drei jungen Künstler, die aus Černigojs „Schule der modernen Aktivität" hervorgegangen sind, haben bereits ausgestellt und wirken beim „Tank" und bei futuristischen Revuen mit. Nicht nur in der Malerei, sondern auch in der Architektur vertreten sie temperamentvoll die konstruktivistische Richtung. Neben diesen Maler-Architekten wären noch die reinen Architekten Ivo Spinčič, Herman Hus, Dragotin Fatur und Ivan Poljak zu erwähnen, die ihre Ausbildung teils am Bauhause, teils in den modernen Schulen Wiens und teils bei Černigoj genossen haben. Diese jungeäSS" Architekten, die zur Ljubijaner Gruppe gehören, hatten bereits Gelegenheit, ihre Ideen praktisch zu verwirklichen und ihr Können an großen Bauten zu erproben. Auch in der slovenischen Literatur bemühen sich einige junge Menschen, die der „Tank-Gruppe" angehören, um neue Wege. Als Reaktion auf die Neo-Romantik des großen Dichters Ivan Cankar ist das Schaffen Bratko Krefts zu verstehen, der in die ^unge slovenische Literatur neue realistische Inhalte und sozialeTendenzen einführte. Seinen Stil kann man wohl am besten als expressionistisch charakterisieren. Trotzdem er einige gute epische Werke veröffentlicht hat, gehört sein Hauptinteresse dem Drama. Im Gegensatz zu dem im Leben verwurzelten Schaffen Krefts steht das Werk K a r 1 o Kocjančičs, der vorwiegend Lyriker ist und dessen größte Stärke in der Gestaltung philosophischer und okkulter Themen liegt. In einigen seiner Werke jedoch kommt auch die soziale Tendenz zum Durchbruch. Was Males für die Malerei bedeulet, das ist Angelo Cerkvenik für die neue Literatur. Sein Streben geht auf Primitivität und Naturhaftigkeit. Er schreibt vorwiegend Dramen, die in der Heimat und in Amerika viel aufgeführt und von der Jugend hoch geschätzt werden. Auf dem Gebiete der ausgesprochen proletarischen Dichtung kämpft Tone Seliškarin der vordersten Reihe. Er ist der erste slovenische Dichter, der die „Internationale" singt. Seine Gedichte, die in mehreren europäischen Sprachen übersetzt wurden, stehen, was die Kraft ihres Ausdrucks anbelangt, in der slovenischen Literatur ohne Beispiel da. Die slovenische Musik empfing ebenfalls revolutionäre Antriebe von jungen Künstlern, die zur „Tank-Gruppe" gehören. Ihr Führer ist Marij Kogoj, ein Schüler Schrekers und Schönbergs. Kogojs Kompositionen sind ebenso originell wie technisch vollkommen. Er verwarf die Schablone und die dem Alltagsgeschmack schmeichelnde Süßigkeit. Im Gegensatz dazu strebt er nach Vertiefung, die er durch Verwendung aller, auch der geringsten musikalischen Elemente zu erreichen sucht. In seinen Motiven ist etwas Ikonenhaftes, Rassiges und Wildes. Mit diesen Elementen kontrastieren milder und lyrischer gestimmte Formungen, und aus diesem Kontrast erwächst seinen Kompositionen ihre eminent motorische Kraft. Kogoj erkennt keine hemmenden Grenzen und traditionellen Regeln auf seinem Wege zur seelischen Vertiefung und in seinem Ringen um die moderne Ausdrucksform an. Sein Hauptwerk ist die Oper„Sc.hwarze Masken", die in stilistischer Hinsicht einen dynamischen Expressionismus repräsentiert. Die „Schwarzen Masken" werden in diesem Winter am Staatstheater in Ljub'jana uraufgeführt werden. Da Mirko Polič, der der „Tank-Qruppe" nahesteht, die Regie und die musikalische Leitung übernommen hat, und da die Bühnenbilder von Ferdinand Delak stammen, wird diese Uraufführung eine wichtige Station auf dem Wege der avantgardistischen slovenischen Kunst darstellen. — Bekannt sind Kogojs theoretische Abhandlungen, von denen „Das erschöpfte Halbtonsystem - systematisiert nach dem dualen Prinzip" in deutscher Sprache erscheinen wird. — Kogoj ist ein großer Improvisator auf dem Klavier und ein Lehrer der Musikwissenschaft, der sich schon jetzt die ganze junge Generation erzogen hat. Er bildet in der Musik den linken Flügel des Modernismus bei den Slovenen und stellt mit seinen vollkommen individuellen Kompositionen die ganze ältere Generation in den Schatten. Neben Kogoj sind Slavko Osterc und Matija Bravničar als moderne sloveni-sche Musiker zu nennen. Osterc zeichnet sich durch groteske, phantastische Kompositionen aus. Sein Stil ist rhythmisch lebhaft, originell, aber unromantisch. Die traditionelle Harmonie lehnt er ab. — Bravničar ist Expressionist und komponiert atonal. Er baut seine Kompositionen, von denen jede einen geschlossenen Organismus darstellt, architektonisch auf. Seine Form ist logisch, der Ausdruck präzise. Jedes Werk ist ihm die Lösung eines formellen oder kompositorischen Problems. Trotz allen Widerständen gewinnt die junge slovenische Bewegung immer mehr an Boden und Expansionskraft. Zurzeit werden neue Ausstellungen und Aufführungen vorbereitet. Zahlreiche Schriften befinden sich im Druck. Wohin die Entwicklung führen wird, läßt sich nicht voraussagen. Es ist ^ber zu wünschen, daß die slovenische Avantgaide Anschluß an gleichgerichtete Bestrebungen im Auslande findet. — Wir hoffen jedenfalls, dargetan zu haben, daß auch in Slovenien moderne künstlerische Kräfte am Werke sind. Prof. Avgust Černigoj / Vignetten Das neue slovenische Theater Ferdinand Delak Plastisch — atmeuil Synthetisch — sichtbar Phonetisch — tönend 1. Das slovenische Theater Es sind 150 Jahre verstrichen, seitdem das erste slovenische Theaterstück aufgeführt wurde. Man könnte also bereits eine umfangreiche Geschichte des slovenischen Theaters schreiben, man kann aber leider nicht von einer slovenischen Theaterkunst sprechen. Und doch könnten wir Sio-venen aus der Mannigfaltigkeit und Besonderheit unseres Volkslebens eine eigene, rein slovenische Theaterkunst schöpfen, die durch die aufgeführten Stücke sowie die schauspielerischen Elemente ein Ausdruck unseres nationalen Charakters sein könnte. Ein Theater, das Slovenien zeigen würde, dieses Land mit idyllischen grünen Wäldern und himmelblauen Seen, mit dunklen Bergwerken und. elenden Arbeitsrevieren, mit den frohen Liedern und einem ausgelassenen Tanz in sorgenlosen Stunden. Darum ist für den neuen Theaterkünstler eine durchaus gründliche Kenntnis der slovenischen Landschaft, der Trachten und Sitten, des Volkstanzes und Volksliedes und in erster Reihe der slovenischen Volkssprache erforderlich. Aus all diesen Elementen muß man den wesentlichen Gehalt herausdestillieren und das so Gewonnene dem Publikum in einer den zeitgenössischen Tendenzen und dem heutigen Rhythmus angepaßten Form vorführen. 2. Das Theater Das heutige Theater, das wir als dekadent bezeichnen können, steht in einer schweren Krisis. Das kann erst anders werden, wenn das Theater nicht mehr Gegenstand verschiedener Spekulationen, sei es individueller, kapitalistischer oder bürokratischer, sein wird. Das Theaterkunstwerk ist die Synthese des menschlichen Geistes und als solches ein Kon-zentrationspunkt der zeitgenössischen kollektiven Ideen, ein Heim des geistigen Nutzens des Menschen, der Nährboden derjenigen zeitgenössischen Funktionen, die auf eine Harmonisierung der menschlichen Gesellschaft hinzielen. Darum muß das Theater sein eine Sammelstätte aller Taten von Schönheit, Gerechtigkeit und der Bewegung aller, die für die Reformierung der Gesellschaft kämpfen und die an der Erziehung der jungen Generation im neuen Geiste arbeiten wollen. Das Theater ist also a's Synthese des Lebens, eine geistige Nahrung in Zeit und Raum. 3. Das neue slovenische Theater Das neue Theater soll eigentümlich slovenisch sein und soll verweifen alle Theatertradition, die ihm nicht eigen ist und die aus fremden Schulen stammend, schlecht und recht nach einer immer gleichbleibenden Schablone dem slovenischen Charakter aufgepfropft worden ist. Aus den eigenen nationalen Kräften muß sich das neue slovenische Theater sein neues Gesicht schaffen. Dieses Gesicht, ausgemeißelt aus dem Stein des nationalen Ursprunges, muß aber auch den Tendenzen und dem Verstehen unserer Epoche gemäß geformt werden. Darum muß das neue slovenische Theater zwei zeitgemäße Wesenheiten darstellen: Kinetik und Harmonie; muß eine gemeinsame Expansion talentierter Elemente, eine dynamische Manifestation der Zeit sein. Die Basis des neuen Theaters ist nicht die des heutigen dekadenten Bühnenbetriebes. Das neue slovenische Theater muß auf kollektiver Grundlage operieren und darf nicht kammerspielartig sein. Es gilt ein Gesamtkunstwerk zu schaffen; der Dualismus Prof. Avgust Cernigoj: Konstruktion Ferdinand Delak zwischen Oper, Schauspiel, Prosa, Lyrik muß aufhören. Das neue siovenische Theater will eine Synthese aus allen diesen Bestandteilen bilden und will auch die Choreographie des neuen Tanzes und die Architektur als szenische Emotionen heranziehen. Die Bühne darf daher nicht dreidimensional sein, sondern dimensional-kinetisch. Die schaffenden Kräfte des Lebens sind die Basis der neuen Theaterhandlung. Der Inhalt darf darum nicht realistisch oder romantisch sein, sondern emotionell-dynamisch. Die Handlung darf nicht einseitig sein, sondern muß ihre Bewegungsenergie allseitig ausstrahlen. Aus der Bewegung kristallisiert sich die Form als sichtbarer Ausdruck der absoluten Schönheit. Der Text des Schauspieles muß das siovenische Leben synthetisieren. Alle Bewegungen der Schauspieler gründen sich auf den slovenischen Volkstanz. Das gesprochene Wort klingt an die Melodie des Volksliedes an. Das Bühnenbild muß in synthetischem Sinne den Inhalt des Stückes ausdrücken und darf nicht nur als äußerer Effekt dienen. Um Kontrast- Wirkungen zu erreichen und um Hauptmotiven besondere Geltung zu verschaffen benutzt man den Film. So würde das Theater in plastischer, koloristischer und phonetischer Hinsicht Vv'irkiich slovenisch sein. Der Regisseur des neuen slovenischen Theaters muß daher den Dichter, Maler, Architekten, Musiker und Choreographen in sich vereinigen. Das Ensemble abir besteht aus Schauspielern, Tänzer - Gymnastikern, Deklamatoren und Sängern. Darum ist das Regiebuch eine gemeinsame Partitur der Handlung (Text und Film), Musik (rhythmisches Sprechen, Gesang und Musik-Begleitung), Rhythmik (Bewegungen und Tanz), Koloristik (Bühnenmalerei und Beleuchtung) und Skulpturen-Gymnastik. Für die szenische Ausstattung können alle beliebigen Materialien verwendet werden. Sie muß ökonomisch konslruiert sein und muß mit den geringsten Mitteln den größten Effekt erreichen. Die Dekoration muß stets den passenden Rahmen für die Handlung abgeben. Denn mit den wechselnden Vorgängen in der Handlung ändert sich auch die Dekoration, die dynamisch und nicht statisch ist. Die Bewegungen, Klänge, Farben und das Licht müssen dem Regisseur das Grundmateriaf für die Gestaltung der Szene sein. Die szenischen Gegenstände sind solange für den Darsteller von abstrakter Bedeutung, bis er sich ihrer bedienen will, um den choreographischen Ausdruck zu steigern. Die Komparserie wird gebildet aus Schauspielern, Sängern, Rethoren und Gymnaslikern: Sie ist also Sprech- und Bewegungschor. Der Beleuchtungseffekt, zusammengesetzt aus den Ueberschneidungen des verschiedenfarbigen Lichtes im Räume, muß stets konform sein dem jeweiligen Stimmungs-geiialt der Handlung und entsprechen dem Ausdiuck, der sich im Zuschauer auf Grund der darstellerisch-musikalischen Wirkung gebildet hat. ,, • , (Auszug: aus einer Abhaiulung „Das neue slovenischeThealer" von I-'. Delak,gesclir. 1923) Prof. Avgust Černigoj : Architektur des Tank-Theaters Ivan Poljak: Fabrikgebäude Ueber die neue Musik Marij Kogoj Ich halte die Kunst für eines der stärksten Mittel, die den neuen Menschen schaffen helfen, da sie ihm die neue Seele bildet. Es gibt zwei Welten: diejenige, die glaubt, daß die Höhe des Kunstschaffens bereits erreicht ist und daß nichts mehr geschaffen werden wird, was an sie heranreicht, und die zweite, die an Neues und Zukünftiges, ebenso Großes glaubt, das sich ebenbürtig als Ausdruck einer neuen Generation neben die Vergangenheit stellen könnte. Ich gehöre zu der zweiten Welt und glaube, daß jetzt die Zeit kommt, in der eine neue Kunst notwendig und auch möglich sein wird. Es ist heute nicht mehr schwer festzustellen, daß die Rigorosität, mit der Arnold Schönberg in das Musikleben eingriff, für die Musik bedeutend und folgenreich war. Er gab der Harmoniepraxis eine neue Richtung, und die Musikwissenschaft wird gezwungen sein, ihm nachzufolgen. Sie wird auch lehren müssen, daß man in der Ästhetik keine Gesetze über das Material aufstellen kann, wie sie zum Beispiel Wundt aufzustellen versuchte. Die Zwölftonskala ist heute definitiv. Die Ausbeutung der Halbtonharmonie wird für den Schaffenden ein Material bleiben, bis die Erscheinungen vollständigerschöpftund in mannigfaltigster Art verbraucht sein werden. Auch wenn ein neues lebensfähiges Tonsystem auftauchen sollte (wie z. B. das Vierteltonsystem), werden die Halbtonharmonien noch immer eine wichtige Komponente bleiben. Man hat mit den Halbtonharmonien eine genügend lange Praxis geübt, um mit ihnen so umzugehen, daß die höchste Primitivität eines einfachen Stils erreicht werden kann. Denn mit der Häufung des Künstlichen muß einmal aufgehört werden. Vom neuen muß man sich dem Urquell der Musik zuwenden, an den reinen Ton, um von ihm aus den reinen Ausdruck zu schaffen. Wie die Harmonie muß absr vor allem auch die thematische Aibeit eine Wandlung erfahren. Sie verleiht der europäischen Musik einen solchen Grad der Ähnlichkeit, daß ein Laie über sie lachen könnte. Sie ist viel zu abgebraucht, um in dieser Form der Musik weiter dienen zu können. Denn die Kunst muß immer neu sein. Ich meine, von einem Künstler wenigstens so viel wie von einem Ingenieur verlangen zu können. Also nicht nur die göttlichen Einfälle, sondern auch die intellektuelle Durcharbeitung. Man muß ein Gebäude aufbauen, das dem Dagewesenen nicht ähnelt. Das allerwichtigste bleibt aber der Geist. Der neue Geist. Er wird allmählich alles umformen und zwar mit solcher Kraft, daß sie mitzuleben zwingt. Die neue Kunst wird im Namen ihrer apostolischen Sendung die Diktatur des Geistes übernehmen, die Menschen aufrütteln und sie neu leben lehren. Stark leben. Weise leben. Über die Zeit leben. Veno Pilon: Porträt Marij Kogoj Mein eigener Mensch will ich werden Karlo Kocjančič Höret, mein eigener Mensch will ich werden, mir selbst ähnlich, ein einfacher Mensch! Und alles, was meinen verkümmerten Sprossen freies Licht und Luft abgefangen, mufe entfernt werden, alle Glaswände zertrümmert über zu üppigem Ungewächstum einer müde gehetzten Kultur. Denn Pflanze ist Mensch, ein zu wollüstigem Sich-Ausstrecken geschaffener Baum. Also will ich zu meiner Erde zurückkehren, zur Allmutter des Geborenen. In ihre Brüste will ich mich einbeifeen, mit allen Wurzeln- bis zum letzten Tropfen ihr meinen Anteil aussaugen. So werde ich mich ausrecken, mein eigenes Leben ausleben, meinen eisenen Tod sterben, aus mir selbst den Dung bilden zu meiner Wiedergeburt. Oder gibt es kein neues Erleben, keinen Tod vor dieser Geburt und keine Geburt nach diesem Tode? Was kümmert mich das ? Gegenwärtiges ist nach allen Dimensionen unermeßlich genug, um jetziges Hoffen und Bangen einzukreisen. Mein eigener Mensch will ich werden, ein einfacher Mensch. Arch. Zorko Lah Avgust Černigoj und Ferdinand Delak Heinz Luedecke Die Namen dieser beiden Revolutionäre sind aus der Qeschichie der jungen slovenischen Kunst nicht wegzudenken. Ihrem gemeinsamen Wirken ist es zu verdanken, daß sich die jungen künstlerischen Kräfte Sloveniens zu einer Einheitsfront gegen Bourgeoisie und Tradition zusammengeschlossen haben. Černigojs Entwicklungsgang ist vielgestaltig und führte ihn durch alle Ausdrucksformen unserer Zeit. Er war Impressionist, hatte als Expressonist bedeutende Erfolge, ging dann zum Kubismus über, um schließlich, nach unermüdlichem Experimentieren, im Konstruktivismus den ihm gemäßen Stil zu finden. Seine temperamentvolle Aktivität führt ihn stets in die vorderste Reihe, wenn es gilt, für neue Ideen und für die Wahrheit zu kämpfen. Die Behendigkeit und die europäische Weite seines Geistes machen ihn zu einem Mittler zwischen der slovenischen Avantgarde und den fortschrittlichen Kräften des Auslandes. So arbeitete er längere Zeit bei Gropius am „Bauhaus" und so gründete er im italienischen Triest in Verbindung mit führenden Futuristen die „Schule der modernen Aktivität". — Černigojs Einfluß auf die junge slovenische Kunst ist bedeutend. Die verschiedenen Ausstellungen, die er in Ljubljana veranstaltete, seine Mitarbeit im Kreise der „Neuen Bühne", eine kurze Lehrtätigkeit an der Ljubljanaer Bauschule: das alles waren revolutionierende Eingriffe in Sloveniens Kunstleben. — Wenn auch die bürgerlichen Kreise und die staatlichen Instanzen in Černigojs eigener Heimat ihm nicht die verdiente Anerkennung zuteil werden ließen, so erkannte doch das Ausland die Bedeutung dieses außergewöhnlichen Mannes: Italien betraute ihn mit der raumkünstlerischen Ausgestaltung seiner drei größten und modernsten Transocean-Motor-schnellschiffe. Neben dieser wahrhaft zeitgemäßen Arbeit geht eine vielseitige und erfolgreiche Tätigkeit für das italienische Kunstgewerbe. — Černigojs Liebe gehört trotzdem der Heimat. Durch seine Mitarbeit beim „Tank" ist er noch immer einer der geistigen Führer des jungen Ljubljana, und wer von den jungen Slovenen eine zeitgemäße künstlerische Ausbildung zu empfangen wünscht, die internationalen, konstruktiven Geist mit nationaler Kultur vereinigt, der findet den Weg zu seiner Triester Schule. Černigoj ist Maler, Architekt, Bildhauer und Bühnenbildner. In seiner Schule werden alle diese Kunstarten geleiert. Delak ist der Begründer des „Tank", einer Zeitschrift, die den internationalen Ideen in Slovenien Eingang verschaffen will. Seiner Initiative ist es zu verdanken, daß dem neuen Geiste eine Heimstätte im reaktionären Slovenien geschaffen wurde, ein Sammelpunkt für die Bestrebungen der revolutionären Jugend. Und ihm danken es die jungen slovenischen Künstler, daß ihre Namen in Deutschland, Frankreich, Rußland, Italien und in den Balkanstaaten bekannt geworden sind. — Delak ist in erster Linie Bühnenkünstler und hat am Staatstheater in Ljubljana gewirkt. Durch die Gründung der Vereinigung „Neue Bühne" („Novi Oder") und durch' Herausgabe einer Zeitschrift gleichen Namens sowie verschiedener Manifeste gelang es ihm, im Verein mit Černigoj, auch Einfluß auf die Entwicklung der anderen Künste zu erlangen, indem er alle jungen Aktivisten zur gemeinsamen Arbeit aufrief. Delaks Ziel isl die Begründung einer kollektiven und konstruktiven Kunst und eine Synthese internationalen Geistes mit dem slovenischen National- Charakter. Für diese Ideen kämpft Delak, Schulter an Schulter mit seinem Freund Černigoj, mit allen Mitteln, die dem Kunstmenschen zur Verfügung stehen: durch Theateraufführungen, Artikel in Zeitschriften und in der Tagespresse, durch Vorträge und durch Anknüpfung inter- nationaler Verbindungen. Wer Ferdinand Delak, seinen Idealismus, seine außerordentliche Vielseitigkeit und Begabung kennt, und wer weiß, was dieser noch sehr junge Mensch bereits geleistet hat, der zweifelt nicht daran, daß er sein Ziel erreichen wird. Prof. Avgust Černigoj: Konstruktionen Prof. Avgust Cernigoj : Linoleumschnitt Das Begräbnis (Ich weiss nicht welchem Bruder, den man durchs Tal trug) Tone Seliš kar Hoch vom Berg hinab begleitete ich dich mit meinen Blicken, die an deinem Sarge hingen unter die engen, verschneiten Pappeln zu deines Leibes ewiger Ruh. Ich lauschte zitternd dem Trauermarsch der Musiker, die dir auf dem Wege ins Unendliche spielten — und mir schien die Flöle wie das Heulen des Winlersturmes und mir schien die Trommel wie der Schlag dei verhallenden Ungewitters. Wie war es denn schon — ? Aus dem Felsen gähnte ein dünner Spalt — eine Wunde, gefüllt mit grauem Staub — Dann sprang aus der Wunde ein roter Teufel und hieb auf deine Augen los, dafe seine Faust in Stücke fiel . . . Dein Herr erwies dir Dank durch schwarze Abgesandte, denen die Zylinder stolz auf den Glatzköpfen wackelten. Hoch vom Berg begleitete ich dich mit meinen Blicken und wunderte mich, dafe du nicht aus deinem Sarg zu den Zylindern tratst, um ihnen zuzurufen: Warum schlägt euch nie der Teufel ins Gesicht ?! MUSIK BAUT DER SEELE GOLDNE BRÜ CKEN IM HAUS AM ZOO Verlag Der Sturm / Berlin W 9 Künstler-Postkarten / Verlag Der Sturm Nach Gemälden, Zeichnungen und Bildwerken folgender Künstler: Alexander Archipenko / 4 Lyonel Feininger Fernand Leger / 2 Kiipt Schwittere Albert Gleizes / 2 August Macke f Jacoba van Heemskerck t/3 Franz. Maro t / 3 Sigrid Hjerten Grünewald Carl Mense Rudolf Bauer / 4 Vincenc Benes Umberto Boccioni f / 2 Campendonc / 2 jMarc Chagall / 7 Othon Coubine Robert Delaunay Tour Donas Alexei von Jawlensky Bela Kädär Kandinsky / 3 Paul Klee Oskar Kokoschka / 2 Jean Metzingec Johannes Molzahn Georg Muche Gabriele Munter Georg Schrimpf Gino Severin! Fritz Stuekenberg Arnold Topp Maria Uhden t WilUam Wauer / $ Marianne von Werefkin Negerplastik Gewebe aus Alt-Peru Jede Karte 20 Pfennig / Farbige Karte Chagall: Die Elleinstadt / 30 Pfennig Die Ziffern hinter den Namen bedeuten die Zahl der reproduzierten Kunstwerke Dichtungen von HERWARTH WALDEN Im Geschweig der Liiebe / Gedichte / Gebunden in Ganzleinen 3 Mark Die Härte der Weltenliebe / Roman Die Beiden / Ein Spiel mit dem Tode Glaube / Komitragödie Das Buch der Menschenliebe / Roman Jedes Buch 2 Mark Erste Liebe / Ein Spiel mit dem Leben Sünde / Ein Spiel an der Liebe Letzte Liebe / Komitragödie Jedes Buch 1 Mark Weib / Komitragödie / 3 Mark Kind / Tragödie Trieb / Eine bürgerliche Komitragödie Menschen / Tragödie Jedes Buch 2 Mark ^^^^^^ ^^^ ^^^^ ^ ^ ^^ Bauhausbiicher Lieferbar sind: Band 1 WALTEB GROPIOS, Internationale Architektur geheftet Mk. 5 4.-6. 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Auskunft: Bismarck 2370 | Die Sturmbuchhandlung ist von Schlüterstrafee 54 in die Kunstausstellung des Sturm Kurfürstendamm 53 verlegt. | ALBERTLANGEN münch^ ' '«ft* Gesellschaft der Sturmfreuntle Lest Jack London! In den Clubräumen des Sturm Berlin W15 / Kurfürstendamm 53 Täglich 21 Uhr: Aktuelles u. politisches Kasperletheater Auskunft und Einladungen für6äste Bismarck 2370 Der neueste Band Menschen der Tiefe Aus dem Londoner East-end U m s ch I ag ze i c h n u n g von Käthe Kollwitz In Leinen M. 4.80 „Jack London war nichl jlllcin Reporter. Hier nber, in diesem Buebe, ist er nichts als das, und gerade das ist da» Grosse, das Erschütternde au dem vorliegenden Werke. Was iür Tatsachen, was für Zahlen, was für protokollarische Auf-iteiclinungeii ! Wenu ein Buch Epoche machen kann, Bücher dieser Art können es. Tas Buch Londons wird unmöglich ohne Wirkung bleiben können." Ernst Weiss im „Berliner Börsen-Courier" Verantwortlich für die Schriftleitung: V. Erdmann Berlin W 15 / Verlag: Der Sturm G.m.b.H. Berlin W 15 Kurfürstendamm 53 / Fernruf Bismarck 2370 / Postscheckkonto Berlin 120658 Druck: Vereinigte Druckereien Andermann ^Schindler Berlin W 30 Münchener Strasse 49-50 Manuskripte ohne Rückp^oto- werden nicht zurückgesandt