Pränumeration»-Preise: Für Laibach: vanzjiihrig . . . s fl. 40 kr. Halbjährig . . . 4 ,, 20 „ BierteljÄhrig. . . 2 „ 10 „ Wonatlift . . . — „ 70 „ M i l der Post: Banzjährig . . . II fl. - kr. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . . i „ 75 „ tflt Zustellung in« Hau« viertel- Whtig 25 k., monatlich » kr. einzelne Nummern 6 kr. Lailracher Nr. 224. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Samstag, 30. Septembe^1871. — Morgen: Rosenkranzsomitag. Montag: Leodegar. 8 v 6 n k I i o n vahnhofgasse Nr. isj Erpeditiou und 3ttftcaU*-Ünrcan: Kongrcßpla^ Nr. 81 (Bnchhandliluz von 3. v.KleimnavrLF. Bamirrz». Insertion,preise: Für die einspaltige Petit,eile s kr bei zweimaliger Einschaltunz 1 5 *t dreimal il 7 ft. Jnsertion«stc,»pel jedeömal so kr. Bei größeren Inserate» und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 4. Jahrgang. Wo sitzt das Uebel? Gefährlichere Krisen, als worin gegenwärtig Oesterreich schwebt, wurden schwerlich je über ein Reich heraufbeschworen. Die Parteien, für deren Versöhnung das Ministerium sich dem Monarchen gegenüber verbürgte, stehen erbitterter denn je einander gegenüber, das öffentliche Recht, das Ansehen der Staatsgewalt ist bis in feine Grundfesten erschüttert und die aufrichtigsten Freunde und wärmsten Patrioten Oesterreichs beginnen rathlos zu werden und zu verzweifeln. Gewiß wird es wenig Staaten geben, die eine solche Erschütterung deö Rechtsbodcns auch nur ein einziges mal ungefährdet ertragen könnten. In jedem, auch dem bestgeordnetsten Staatswefen werden manchmal Fehler begangen, entstehen in Folge davon Konflikte zwischen den Staatsgewalten, aber man nenne uns ftit dem Untergange Polens irgend ein größeres Staats-Wesen der Welt, das in fo kurzen Zwischenräumen so nachhaltige, den ganzen Organismus erschütternde Störungen zu befahren hätte, wie dieses Oesterreich seit zwei Jahrzehnten. Und dazu gehen diese Krisen nicht etwa von unten, von turbulenten, ungefügigen Volksmassen aus; kein irgendwie nennenSwerther Bruchtheil der Bevölkerung, wie sauer ihm auch die fortwährenden inneren wie äußeren Katastrofen das Leben machen mögen, denkt daran, etwa vom Reiche abzufallen oder in offener Empörung sich den Pflichten gegen dasselbe zu entziehen. Ja der alte Satz, Oesterreich, wenn es nicht bestände, müßte für die verschiedenen Völkerbrnchtheile in den Douau-ländern geschaffen werden, scheint durch die neuesten Ereignisse auf dem Welttheater selbst in das Bewußtsein der Massen gedrungen zu sein, alle wollen Oesterreich oder müssen es wollen, alle ohne Aus- nahme sind von der Nothwendigkeit seiner Existenz überzeugt. Dieses Gefühl von der Nothwendigkeit, der Unentbehrlichkeit dieses Staatswesens konnte durch alle Jrrthüiuer der Regierenden, durch alle Jämmerlichkeit unserer Zustände noch nicht ausgelöscht werden. Nun sollte man meinen, ein Staatswesen, dessen Bestand sämmtliche Angehörige mit voller Ueber-zeuguug wollen und stützen, sollt? doch endlich auch die Bedingungen seines Daseins zu schaffen im Stande sein; und da dies leider nicht der Fall zu sein scheint, so bleibt für den Patrioten nichts anderes übrig, als den Ursachen nachzuspüren, das Grundübel aufzudecken, an welchem der Organismus krankt. Es muß dies ein tiefeingewurzeltes Uebel fei», weil es alle Systeme überdauert, weil eö noch allen politischen Heilmethoden und Staatsheilküiist-leru Trotz geboten, ein Uebel, das, wenn es nicht bald ausgerottet wird, die ganze Lebenskraft zn zerstören droht. Bon welcher Beschaffenheit mag wohl dieses entsetzliche Uebel sei», das jedermann spürt, dessen Wirkungen so weitreichend, so gewaltig, so zerstörend sind, das jedermann auf den Lippen schwebt, und das man doch sich scheut auszusprechen? Wir »vollen nicht länger damit zurückhalten, wir »vollen den Wechselbalg einmal beim rechten Namen nennen. Es ist die offizielle Heuchelei und Lüge, die alle unsere Verhältnisse vergiftet und den Staatsorganismus zu ewigem Siechthum verdammt, es ist die sonst nur von Jesuiten praktizirte und nun auf unser Staatswesen übertragene reservatio mentalis, die Unaufrichtigkeit und Unwahrheit im StaatSrock, die Eide schwört und hinterdrein daran deutelt und mäkelt, an den Grundgesetzen abzwackt oder sie bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, es ist die geistige und fysischc Ohnmacht, die den Staatsstreich vollführen möchte, aber nicht mehr den sittlichen Muth dazu hat, sich also mit dem Scheine und mit der Lüge fcrthilft und ein kümmerliches Dasein fristet. Man verfolge nur aufmerksam unsere politischen Wandlungen seit dem verhängnißvollen Jahre 1848, man wird finden, daß das edelste und beste, wornach wir rangen und strebten, an dieser Klippe scheiterte. Nachdem der auf den Säbel und Krnmmstab sich stützende Absolutismus durch ein Jahrzehem die Staatsaufgabe mißkannt, die Rechte der Völker mit Füßen getreten und das Reich an den Ranc> des Abgrundes gebrächt, versuchte man es durch einigen konstitutionellen Flitter die Wunden, die man ihm geschlagen, zu verdecken. Nicht zur organischen Be gründung der verfassungsmäßigen Volksrechte wollte man die Vertreter des Volkes an den Thron heran -ziehen, sondern höchstens als Stenerbewilligungs apparat gelten lassen, weil der nackte Absolutismus sich als unwirksam erwiesen hatte, den Staatsban-kerott hintanzuhalten. Und damit ja niemand darüber in Zweifel bliebe, wie aufrichtig die zeitweilig beliebten konstitutionellen Formen gemeint waren, die Periode der Sistirung mußte jedem darüber bi» Augen öffnen. Wieder bedurfte eö der schwersten inneren und äußeren Katastrofen, um eine Umkehr und erneutes Einlenken in die Bahn konstitutioneller Formen als geboten erscheinen zu lassen. Aber auch da noch konnte man sich nicht entschließen, die Wege der Offenheit und Aufrichtigkeit zu wandeln, lieber Reichsrath und Verfassung hinweg, ohne die Vertreter der Westhälfte zu Rathe zu ziehen, erhielt Ungarn feine eigene Regierung, fein eigenes Mini, sterinm, seine eigenen Finanzen, wurde der größte Theil der Lasten und der Staatsschuld auf die anderen Länder abgewälzt, ja durch das berüchtigte Quotensysteni ein Zustand geschaffen, der den übri- Äeuiüeion. Milwaukee. Dort, wo heute das mächtige Emporium des uordainerikanischen Freistaates Wiskonsin, das stolze von nahezu hunderttausend fleißigen Wrenschen bewohnte Millwaukee, an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den MichigatvScc sich erhebt, standen .tw 35 Jahren ein paar armselige Blockhäuser zum zeitweiligen Aufenthalte von Pelzhändlern und unter den stattlichen Eichen, Pappeln und Zedern der umliegenden Hügel die Wigwams der freien, rothhäutigcn Söhne der Wildniß. Welche Umwandlung in einer so kleinen Spanne Zeit! Von welch' hohem Interesse muß es nicht fein, au ^er Hand eines kundigen Führers allen diesen Wandlungen zu folgen und einem der großartigsten Prozesse der Neuzeit, dem Empvrtauchen eines Kultur-mittelpunktes aus der Wildniß, mit anzuwohnen! Wir erhielten dieser Tage die ersten Hefte eines deutschen Werkes von jenseits des Ozeans, aus Milwaukee, welches die Geschichte der Gründung und des beispiellos raschen Emporwachsens dieser Stadl enthält und, beiläufig gesagt, daö erste Unter- nehmen dieser Art in Amerika ist. Bei der Bedeutung, welche gerade Milwaukee als eine der deutschesten Städte der Union, wohin sich seit der Gründung des Platzes ein Hauptstrom der deutsche» Auswanderung ergoß, erlangt hat, _ wird eine Spezial-geschichte dieser Stadt, mit besonderer Berücksichtigung deö deutschen Elementes, auch für weitere Kreise nicht ohne Interesse sein. Und eö ist hohe Zeit, daß an die Abfassung solcher Kolonisationsgeschichten gegangen werde, denn je länger mit Abfassung einer derartigen Geschichte gezögert wird, um so mehr verringert sich die Anzahl der noch lebenden ersten Ansiedler, um so spärlicher werden die Quellen fließen, aus deueu zu solchem Zwecke geschöpft wetröeit kann. Wir können unseren Lesern daher mit bestem Gewissen als eine zugleich spannende und belehrende Lektüre das bei Herrn W. W- E o 1 e m a n, Herausgeber des „Herold" in Milwaukee, erscheinende Werk „Milwaukee" von Rud. A. Koß, empfehlen und erwähnen zugleich, daß dieses Werk, _ wenn komplet, auch im deutsche» Buchhandel erscheinen wird. Als Probe lasse» wir hier einen Abschnitt aus der Einleitung folgen: „Eine Sage ans der Urzeit Milwaukee's, welche sich an den heiligen Waldberg knüpft, verdient als leuchtendes Vorbild des großartigsten Patriotismus für alle Zeiten aufbewahrt zu werden, und möge als Einleitung dieser Geschichte Milivankee's hier einen Platz finden. Nach langem, erbittertem Kampfe, der in einen Vernichtungskrieg der streitbare» Indianer-Stämme unter einander auszuarten drohte, war von einigen der einsichtsvollere» Häuptlinge die Idee eines Ver-söhiiungs- und VerbrüderungSfesteö ausgegangen, und ein solches ward ans der gefeiten Waldeshöhe am Mahn-a-wau-kie anberaumt. Zit Füßen derselben hatten um jene Zeit die Wiunebago's ihre Wigwams anfgeschlagen, deren Häuptling der wilde, unversöhnliche AS-kee-no war. Ein alter, tiefeingewurzelter Haß beseelte ihn gegen den Stamm der Menomonee's welcher in geringer Entfernung aut Ufer des gleichnamigen Flusses seinen Wohnsitz hatte. (Die langjährigen Feindseligkeiten der Menomonee's und Winnebago'S erscheinen uns als Vorläufer der späteren, fast ebenso bittere» Kämpfe der Bewohner der West- mit denen der Südseite unseres Milwaukee !) Viel Mühe und große Überredungskunst mußten aufgeboteu werden, den finsteren As fee tio überhaupt zur Theilnahme an den gemeinsamen Beratungen einer solchen Versammlung zu bewegen; von einer Verbrüderung durfte inan ihm gar nicht reden, und alles, was von ihm erreicht werden gen nationalen Gerngroßen so recht augenscheinlich bewies, wie man in Oesterreich durch Toben und Lärmen, nicht aber durch das Unterwerfen unter die Staatsnothwendigkeit zu einem maßgebenden Faktor wird. Dieser von den Ezechen nicht anerkannte, von den übrigen nur mit Widerstreben und wegen der geschaffenen Zwangslage hingenommene Ausgleich mit Ungarn schuf einen fortwährend unfertigen StaatSzusiand, weil, je nach den Stimmungen hüben und drüben, verschiedenen Auslegungen Raum gelassen ist, weil eben dadurch häufiger Anlaß zu Personen- und Ministerwechseln sich ergab und der Appetit nach ähnlichen vortheilhaften Ausgleichen auf Kosten des Gesammtstaates in Czechen, Polen und Slovenen ins unermeßliche gesteigert worden ist. Und dennoch schien sich die Sache zum guten zu wenden, als man, wohl nur um die bittere Pille des Dualismus zu versüßen, eine Zeit lang — das erste Beispiel in Oesterreich — die Zügel der Regierung bürgerlichen Männern in die Hand legte Doch auch in ihrer Mitte sollte die Unaufrichtigkeit, die Jntrigue in der Gestalt des Grafen Taaffe seinen Sitz ausschlagen und so den Ausbau der freiheitlichen Formen, die direkten Reichsrathswahle», die endliche Umwandlung Oesterreichs in einen Kulturstaat vereiteln. Das Wort „Ausgleich" war nur der Hebel geworden, womit ein Ministerium um das andere aus den Fugen gehoben, das parlamentarische System erschüttert und um sein Ansehen gebracht wurde. So kam man endlich beim Ministerium Hohenwart an, über dessen Ursprung ein unheimliches Dunkel schwebt, daö sich aber als „über den Parteien" stehend ankündigte, den Frieden der Böller auf seine Fahne schrieb und die strengste Beobachtung der Verfassung sich zum Grundsätze machte. Wie aufrichtig dies auch ursprünglich gemeint sein mochte, Thatsache ist, und fast verhäng-nißvoll möchte man cs nennen, das Grundübel, der Krebsschaden, der an unser» öffentlichen Zuständen nagt, hat nie verheerender um sich gegriffen, als in dieser Periode. Alle Begriffe von Recht und Unrecht wurden verwirrt und in ihr Gegeiltheil verkehrt ; hergelaufene Soldschreiber begannen damit, den edelsten Stamm des Reiches, den Träger des Staatsgedankenö aufs gröbste zu verunglimpfen, als reichsfeindlich und hochverräterisch zu verlästern, Verfassungstreue als Störrigkeit und Ausgleichsfeindseligkeit zu verspotten; das „wahrhafte Oester-reicherthmn" der Moskaupilger, der Römlinge und Junker hielt seinen feierlichen Umzug durch die Laude, das Dcnunziantcnthnm, wie es unter Bach und Kempen geblüht, feierte feine Auferstehung, klare Volks- und Verfassungsrechte erwiesen sich als trii- konntc, war das Versprechen, ohne Tomahawk den heiligen Berg zu besteigen und während der Be-rathung vom offenen Kampfe abznstehen. Doch heimlich steckte er das scharfe Messer in den Gürtel, bevor er den Pfad zur Höhe hinanklomm. As-kee-no besaß eine einzige Tochter, RiS-o-was-sa genannt; an Schönheit kam ihr keine Squaw des reichbegabten Stammes gleich; indeß, so viel sie auch umworben, kein stolzer, rother Jüngling konnte je ein Zeichen ihrer Gunst gewinnen; hart, wie der Stein am Seegestade, schien Nis-o-was-sa'ö Herz zu sein; taub blieb ihr Ohr der Liebe süßverfüh-mischen Klängen; ihr ganzes Sehnen, höchstes Streben galt dem Ziele, den mörderischen Bruderkampf der Stämme zu beenden; und war der Vater gleich ihr größter Schatz auf Erden — tiefinnig lieble sie den Greis, wie er die Tochter liebte — noch heißer glühte in ihrer Brust die Liebe für ihr Volk! — Sie hatte cs gesehen, wie As-kee-no das Messer im Wampnm barg; nichts guteö ahnend, schlich sie ihm leise nach. Wohl wußte sie, wie strenge die Sitte es verbot, daß Weiber sich dem Rath der Männer nahten; — doch diesmal galt ihr keine Schranke; sie fühlte in dem zarten Busen den Schlag des Man-neöherzens, und in dein rundgeformten Arm die nervige Manncökraft. Von Baum zu Baum ver- gerisch; dafür ward ein bisher unfindbares „böhmisches Staatsrecht" entdeckt und anerkannt und diese Anerkennung der Welt als Verfassungstreue zu erweisen gesucht. Wohin wir auch blicke» in unserem öffentlichen Leben, überall begegnet man einem entschiedenen Mangel alles dessen, wodurch andere Staaten großartige Erfolge nach Innen und Außen, Einheit und Ordnung, Macht und Ansehen errungen. Nirgends treffen wir Klarheit des Wollens, ein festes Ziel des Strebens, Beständigkeit, Sicherheit, Ausdauer im Verfolgen eines Zieles, nirgends Gesinnungstreue, nirgends Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Bevor dieses Grundübel, die Lüge, nicht beseitigt ist, wird das Wechselspiel der Experimente und des Kampfes der elementaren Mächte in Oesterreich nicht aufhören. Politische Rundschau. Laibach, 29. September. Inland. Der Kaiser ist unter hoher Befriedigung mit den gelungenen Honvedmanövern zu Waitzen nach Wien zurückgekehrt. Diesseits erwartet den Monarchen eine mindere günstige Situation. Schon vor einiger Zeit hieß es, der Kaiser habe von Pest ans an den Grasen Hohenwart die gemessenste Weisung ergehen lassen, er habe im böhmischen Landtage eine klare und scharfe Erklärung zu veranlassen, die Meinung des königlichen Reskrcptis sei nicht die gewesen, daß sich die Reichsversassnng den „historischen Rechten" Böhmens anznbeqnemeu habe, sondern daß eine Formel zu finden sei, nach welcher jene historischen Rechte in die Verfassung eingefügt werden könnten. In Folge dieser Weisung ist der Ton der offiziösen Blätter aus einmal ein anderer geworden und heute ist derselbe geradezu ein verzweifelter. „Bor der nächsten Woche," sagt das eine Blatt, „ist ein weiteres Fortschreite» der Ausgleichsaktion nicht zu erwarten." 'Das eigentlich ministerielle Blatt appellirt förmlich an die „höchsten leitenden Kreise" und mahnt unter Hinweisung auf den Grasen Andrassy zu einer Verständigung durch direkten persönlichen Verkehr, lind dabei ruft es mit einem wahren Galgenhumor aus: „Wenn da überhaupt noch die Möglichkeit der Kooperation vorliegt!" Da ist doch der Zwiespalt in den höchsten leitenden Kreisen offen eingestanden. Es scheint, nach allem zu schließen, an maßgebendster Stelle endlich die Einsicht zum Durchbruch gekommen, daß auf dem gegenwärtig eingeschlagencn Wege der sehnlichste Wunsch des Kaisers, den Frieden mit seinen Völkern herzustellen, nicht erreicht werden wird; damit ist jedoch nicht gesagt, daß diese Erkenntniß auch sofort zu folgte sie des Vaters Schritt, sorgsam sich 'hinter Stämmen den Blicken der Versammelten entziehend ; und als der Kreis der Männer sich schloß, huschte sie hinter den Körper ihres Vaters, angehaltenen Athems den ernsten Reden lauschend. Hehre Worte flössen von den beredten Lippen der großen Häuptlinge, Worte der Versöhnung, die ein Echo fanden im Herzen Nis-o-was-sa's; doch im dumpfen Schweigen verharrte As-kee-no; kein Zug seines ehernen Antlitzes verrieth, daß er das Gesprochene vernommen. Ein Redner folgte dem ändern; vergebliches Bemühen; As-kee-no blieb ungerührt. Schon senkte sich die Soime jegeit Westen nnd langer dehnten sich deS Waldes Schatten. Der letzte Redner trat hervor, ein Jüngling ans dem Norden, dem der Ruf des Tapfersten und Beredtesten seiner Nation voransging. Dieser wandte sich an As-kee-no uud suchte ihm in den eindringlichsten Worten die Notwendigkeit der Einigst und Brüderlichkeit klar zu machen. „Maniton, der gute Geist" — so sprach er - „hat nnö allen das rothe Antlitz verliehen, auf daß wir uns erkennen als Brüder einer Familie; er gab uns den Wolf und den Panther; nicht einander sollen wir vernichten, unsere Feinde kommen von Osten; nicht gemacht ward die Streitaxt, um in rothes Blut getaucht zu Ergebnissen führen werde. Schließlich wendet sich das Hohenwart-Schäsflesche Organ direkt an de« Reichskanzler mit den Worten: „Wir denken, daß man an jeder Stelle unserer vielköpfigen Regierungswelt das gleiche Interesse daran haben muß, das Reich erstarken zu sehen, und wir glauben, daß auf keiner Stelle im Rathe der Krone der Anblick, den jetzt Oesterreich von draußen her bieten muß, danach angethan erscheine» wird, unser Ansehen in der Welt zu erhöhen." Der „Pester Lloyd" läßt sich aus Wien schreiben, daß die Verhandlungen zwischen den Czechen und dem Grafen Hohenwart fortbauern, daß Sendboten eifrig zwischen Wien und Prag verkehren, und daß sogar in der Adreßsrage des czechischen Landtags eine Vereinbarung erst noch gesucht wird. Der erste Adreßentwurs, welcher von der czechischen Kommission dein Grase» Hohe»wart vorgelegt wurde, ist voil diesem als nicht annehmbar zurückgewiesen worden. In trockenen Worten bezeichnete der Ministerpräsident ihn als unannehmbar und erklärte, daß ihm eine Abweisung seitens der Krone in sicherer Aussicht stehe. Darauf hat die Adreß-Kommission den Entwurf geändert; ob Graf Hohenwart mit diesem neuen Elaborate einverstanden ist, weiß man noch nicht. Da die Abmachungen zwischen der Regierung uud den Ezcchcn also erwiesenermaßen keine festen sind, so darf man der Verrnnthnng jedenfalls noch Raum geben, daß der Ausgleich auch vollständig scheitern kann, doch wäre auch in diesem Falle, wie der „Pester Lloyd" ans Grund seiner Mitteilungen versichert, nichts gewonnen. Der Ausgleich mit den Czechen, sagt das Blatt, ist nur ein Theil der Hohenwart'scheu Mission, bereit anderer in der Lahmlegung aller Parteien imb daher in der Ausschließung irgend eines ParteiiuiuisteriumS liegt. Wohin wird das führen? Kein Partei- aber ein absolutistisches Ministerium. Der Ausschuß des ga liz i sch eit Landtages hat nun seinen Adreßentwurs veröffentlicht. Er ist nichts weniger als ein Vertrauensvotum für die Regierung, unb nur geeignet, Herrn Hohenwart neue Verlegenheiten zu bereiten. Nach der üblichen Versicherung der Loyalität sagt die Adresse doch ausdrücklich : „Trotzdem hält es der Landtag für seine Pflicht, seine innigste Ueberzengnng dahin zu Präzision, daß die Regierungsvorlagen nicht ausreichen würden, und daß die in denselben vorgesehene Autonomie die wahren Bedürfnisse und die berechtigtesten Forderungen unseres Landes nicht befriedigen konnte." Es wird einfach die Resolution vom Jahre 1808 gefordert. Wk" Fortsetzung in der Beilage. "WU ———1 1 . , ..... 1 ■"■■■■■ '.i.Ui werden, aber sie lechzt nach dem weißen Herzen unserer Feinde. Nicht diese schuf der gute Geist ; sie sind nicht seine Kinder; sie sind die Kinder des bösen Geistes; als das große Wasser bis in den Grund vom bösen Geiste aufgewühlt ward, da wuchsen sie empor aus der Tiefe, — und die Winde trieben den Abschaum hinaus bis in unsere Wildniß; sie sind zahlreich, und ich hasse sie! Hasset sie mit mir! Seien wir einig in biesem Hasse! und wie sie gekommen, werben sie zergehen, ein Spiel der Winde und der Wasser!" — Finster schüttelte As-kee-no das Haupt und höhnend brach er aus in die Worte: „Liebt Ihr den Meitomoitec! — Nimmer wird's ein Wiittictiago können !! Schon den Valet beschimpfte mir der Verruchte. Hund hieß der Mcttontoncc den Winnebago und sagte, er lebe im Schlamme uud Unrath gleich dem Biber; seinem Wigwam entsteige der Geruch der Moschusratte. Ein Volk von Weibern haben die Menomonee's das Volk der Winnebago's genannt! Nicht scharf gleich dem Pfeil sinb bvse Worte unb nicht will ich sie hüten. Doch mögen sie kommen in meine Behausung, bic Menomonee’S, baß ich ihnen bie Skalpe zeige, welche bie Weiber der Winnebago's von den Köpfen ihrer Krieger gezogen. — Wohl tönt eS schön, das Wort der Bruderliebe! Wohl thut cs Beilage zum „vaibacher Tagblatt" Rr. 234 vom 30. Leptembn. lieber den Wiederaustritt der verfassungstreuen Abgeordneten ans dem oberösterreichischen Landtage gerathen die Offiziösen förmlich aus Rand und Band. „Eine Minorität," ruft daS Blutt der Hergelaufenen, „die, wenn's nicht nach ihrem Witten geht, nicht mehr mitfpielt! Seit die Welt Landtage und Parlamente kennt, ist dergleichen nicht erlebt worden!" Als ob die Herren Petrino, Smolka, Giovaiielli und Costa nie existirt hätten! — „Jeder Tag," schreien die Hergelaufenen, „ist verloren, den man noch zaudert. Weg mit den Kindern und Narren! Platz für die Männer der ehrlichen Arbeit!" In den Ruf stimmen auch wir ein. Weg mit den Narren, weg aber auch mit den hergelaufenen Renegaten ! Wie bekannt, wurde» zu der vor mehreren Tagen in Pest abgehaltenen Konferenz, an welcher ver BannS Bedekovics und der kroati-t ch e Minister Graf Peter Pejctcsevics theilnahmen, außer den Obergespänen von Kroatien und Sla-vonien auch mehrere Bertraueuspersoneu aus dem Lande zugezogen, um sich über ein Aktionsprogramm für den Landtag zu einigen. Es wurde die politische Lage des Landes eingehend ventilirt und die verschiedensten Propositionen gemacht, aber die Meinungen waren derart divergirend, daß sogar einige Obergespänne ihre Demission in Aussicht stellten und es daher zu keinem endgiltigen Beschlüsse kam. Aber noch während der Konferenz kam direkte aus der Kabinetskanzlei Sr. Majestät die Ordre von der Vertagung des Landtages. Die königliche Ent-schließnng erfolgte aus eigener Initiative und dabei waren politische Gründe von der weittragendsten Bedeutung maßgebend, Gründe, die sich jedoch der journalistischen Besprechung vollkommen entziehen. Auch ist man in maßgebenden Kreisen entschieden gegen jede Konzession, durch welche die bestehende Verfassung alterirt werden könnte und hält der König fest an dem staatsrechtlich abgeschlossenen Ausgleich der unter der Stcfanskrone stehenden Länder, wie dies schon i» de», königlichen Reskripte an den böhmische» Landtag betont wurde. Attslaud. DaS Münchner „Pastoralbtatt" bringt ein Schreiben des Erzbischofs an den Kultusminister vom 26. d. Dasselbe bekämpft die Ansicht, daß das Dogma von der päpstlichen Unfehlbarkeit eine wesentliche Aenderung am Lehrbegrisse der katholische» Kirche e»thalte. Damit falle das ganze Gebäude der vom Kultusministerium aus dieser Vorfrage gezogenen Konsequenzen in sich selbst zusammen. Der Erzbischof erklärt „vor allem Volke, daß, so lange der moderne Staat vom göttlichen Gesetze nicht abfällt, von der katholischen Kirche für ihn nichts zu fürchten sei, und auch dann, wenn die Zeit kommen sollte, wie es fast den Anschein hat, daß wir mit den Aposteln sagen müssen: Man muß Gott mehr gehorchen, als den Menschen, ist für den Staat von uns gar nichts zn fürchten, denn er, nicht wir, trägt das Schwert." Der Erzbischof bestreitet, daß Uebergrisfe der Kirche bereit« erfolgt feien, daß in der Publikation des Dogma's ohne das Placet eine Verfassungsverletzung liege, und daß die Staatsregicruug, selbst wenn die Bischöfe durch diese Publikation die Verfassung verletzt hätten, daö Recht habe, der katholischen Kirche das noch bestehende verfassungsmäßige Recht zu verweigern. Der Erzbischof lehnt schließlich für die bairischen Bischöfe die Verantwortung der vom Minister signalisirten Verwicklungen ab. Die gestern erwähnte Pariser Korrespondenz der „Etoile belge" über das Projekt, Napoleon III. zum König der Belgier zu machen, enthält im wesentlichen folgende Angaben: Unter den seit dem 4. September 1870 in den Tuilerien aufgestöberten kaiserlichen Papieren fand sich eine lange, voluminöse Korrespondenz zwischen Napoleon III. und einem junge» belgischen Journalisten, der gegenwärtig zu Paris ansässig ist. In seinen Briefen an den Kaiser, die säinmtlich mit der — vergeblich gebliebenen — Bitte um die Ehreulegion endigen, entwickelt dieser in höherer Politik machende Journalist einen Plan, der auf die Erwählung Napoleons III. zum Könige der Belgier abzielte. Das Annexionsprojekt war gtiniek dynastisch; um die wahre Einigung der beiden^Ulker kümmerte sich der Projektant nicht, dem es lediglich darum zu thuu war, aus dem Lande Belgien Napoleon III. ein Geschenk zu machen. (!) Er zählt die Chanßen des Erfolges, die zn besiegenden Hindernisse, die in der belgischen Verwaltung, Armee und Journalistik zu erkaufenden Gewissen auf; auch scheut er sich uicht, eine Nameus-listc nebst den entsprechenden Kaufschillingssummen anzufertigcn. Die Antworten des Kaisers, der dies Projekt ernst nahm, existiren ebenfalls; er sandte es zunächst dem damaligen französischen Gesandten in Brüssel, Herrn von Laguerroniere, zur Begutachtung, und dieser antwortete höchst ermuthigend in Bezng auf de» Plan und dessen Urheber. „Etoile bclge" fügt hinzu, eine Person in Brüssel sei heutzutage im Besitze dieser Dokumeute, und es sei zu hoffen, daß dieselben bald in die Öffentlichkeit gelangen werden; der fragliche Journalist aber sei nie, weder direkt noch indirekt mit der Redaktion des „Etoile belge" in Beziehung gestände». Auch die „J»depe»dance" verspricht, betreffs der von dem „Etoile" besprochenen Korrespondenz zwischen Napoleon und einem belgischen Journalisten nächstens interessante Dokumente zu veröffentlichen. Das „Journal Officiel" behauptet trotz alles Drängens der unabhängigen Presse ein beharrliches Schweigen über die auf eine bonapartistische Verschwörung bezüglichen Gerüchte. Im all> gemeine« herrscht bi« jetzt, der „Französischen Korrespondenz" zufolge, der Eindruck vor, daß die lona-partistische Partei sich rühre und durch allerhand Mittel zu agitireu suche, daß aber von einer eigentlichen Verschwörung keine Rede sei und an den eventuellen Erfolg einer solchen, wenn sie wirklich zu Stande käme, nicht gedacht werden könne. In Bezug auf Rückverlegung der Regierung nach Paris scheint die Macht der Verhältnisse denn doch stärker zu sein, als die launenhafte Starr sinnigkeit der reaktionären Majorität der National Versammlung. Während nämlich die Kommission zur Verlegung des Regierungssitzes nach Versailles sich eifrig abmüht, dort Raum zu schaffen, zeigte der Minister des Auswärtige», Herr de Remusat, den beim Präsidenten der Republik akkreditirten Mitgliedern des diplomatischen Korps an, daß er sie vom ‘28. d. angefangen nicht mehr in Versailles, sondern alle Donnerstag in Paris empfangen werde. Die Nachrichten, die auö London über das Be finden der Königin Viktoria kommen, find dar nach angethan, eine gewisse Bennruhiguug in den politischen Kreisen hervorzuruseu. Nach denselben ist nämlich ein Ableben der Königin in den Kreis der Betrachtung zu ziehen und da ist es die Persönlichkeit des Thronfolgers, die zu gewissen Besorgnissen Veranlassung gibt. Bekanntlich ist daS parlamentarische System in England zu jener vollendeten Ausbildung gelangt, die ein persönliches Hinein greifen des Regenten in die Regierung und Gesetz gebuug gäuzlich ausschließt. Nu» sind aber die Proben, die der Prinz von Wales in seinem Auftreten und Benehmen bisher an den Tag gelegt hat, nicht darnach angethan, auch von seiner Seite ein Unterwerfen des Eigenwillen-unter die konstitutionelle Landesgesetzgebung so ganz unzweifelhaft erscheinen lassen. Zur Tagesgerichte. — Einen besonderen Gegenstand der Well a u - st e l l u n g in Wien wird die Geschichte bei Preise bilden. Es sollen von den bedeutendsten Pro duktionsgebieten die Preise der wichtigeren Artikel, möglichst weit zurückreichend und nach fünfjährigen Durchschnitten neben einander gereiht, unter gleichzeitiger Vorlage vou Mustern und Proben ersichtlich gemacht werden. Ferner wird, um ein Bild deS inlernatio. nalen Austausches der Produkte zu geben, der Versuch einer Darstellung des Welthandels gemacht werden. Zu diesem Ende sollen die Handelsartikel aller bedeu tenteren Hasenplätze in Mustern und Proben ausgestellt und bei jedem derselben Angaben über den Bezug und Absatz, die Mengen der Ein- und Ausfuhr, die Preise je., ersichtlich gemacht, ferner durch statistische Daten und grafische Darstellungen die SchiffahrtS- und Handels bewegung des betreffenden Seehafens während der letzten zehn Jahre veranschaulicht werden. — Ein sonderbarer Zufall ereignete sich vor mehreren Wochen zu Wißnitz in der Bukowina. Der Landmann I. Klym wurde von einem Hornvieh in der rechten Seite unterhalb der Rippen durch einen Stoß mit dem Horn schwer verletzt. Der herbeigerufene Wundarzt Singer nähte die Wunde zu und machte nach geschehener Operation die mißliebige Wahrnehmung, daß an seinem Finger ein goldener Ring mit Stein fehlte, der in der Wunde geblieben sein mußte. Waö war zu thuu ? Die Wunde wieder öffnen, schien'' nicht rathsam, und so blieb der Ring, wo er war. Der Bauer Klym starb und wurde sammt dein Ringe beerdigt. Nun aber erhebt sich die Anklage seiten« eines zweiten Arztes, daß Klym nicht in Folge der Verwundung, sondern wegen des Ringes in seinem Leibe starb, und ist nunmehr der Wundarzt Singer wegen des Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens tu Untersuchung gezogen und soll die Leiche znm Zwecke der Obduktion exhnmirt werde». Wenn der gerichtS-ärztliche Befund dahin lauten wird, daß Klym in Folge der Verwundung gestorben sei, so gelangt Singer straffrei in den Besitz de- verlornen Ringes, wenn noth, das Band der Einigkeit! Doch nur ein Mittel gibt's zu solchem Ziele: Zieht ab beit Skalp dem letzte» Häuptling der Menomonee's, brennt deren junge Männer sammt und sonders in FenerSgluth zu Aschenstaub und führt der Weiber Schaar von hinnen! Es kann der Wirniebago nimmer den Pfad des Menonionee ziehen!" Den drohenden rachediirstenden Blick aus den anwesenden Häuptling des tiesverhaßten Stammes gerichtet, zuckte die Hand As-kee-no's nach dem Messer an feiner Seite. Nur Nis-o-was-sa sah es; ihr Entschluß war gefaßt; sie richtete sich hoch empor, gewaltsam zerdrückte sie die ihrem Auge entwertende Thräue; mit der Linken umschlang sie das vielgeliebte Vaterhaupt, während sie mit der Rechten das Messer dem Wampum entriß und mit sicherem Stoß das Herz As-kce-no's durchbohrte. Starr von Staunen und Entsetze» sah die Runde der großen Krieger aus die plötzliche Erscheinung und grause That des Heldenmädchens. Stolz trat dies in den Kreis und sprach: „Ihr Häuptlinge alle! Ihr kennet Nis-o-was-sa, die ihr de» „TageSschlas" nennt; sie ist ei» Weib und ihre Zunge kennt nicht die Weisheit der Tapferen im Rathe. Aber Nis-o-waS-sa hat den weise» Worte» der Männer ge lauscht; sie weiß, sie sind gut, und der gute Geist hat Wohlgefallen an ihnen. Ist ein Menomonec, hier, der sagen kann, Ris-o-waS sa liebte ihren Vater nicht? Ist ein Häuptling hier, der sagen darf, Nis-v-waS-sa blickte nicht auf ihren Vater, wie die Blume aufblickt zur Sonne. Ist sie ihm nicht gefolgt auf allen Pfaden und hat über ihn gewacht, wenn die Krieger schliefen? Ihr wollt den Frieden! Der gute Geist gibt ihn Euch: Sehet dort!" und sie deutete aus den entseelten Körper As-kee-no's, „Friede allen Stämme»! Ei» Band der Freiuid-schast vereitle fortan beit Wimicbago mit dem Meno-monee!" rief sie aus und verließ langsame» Schrittes die sprachlose Runde der Krieger. Mit As-kee-no war das große Hinderniß der Verbrüderung aus dem Wege geräumt. Der Name NiS-o-waS-sa'ö aber lebte fort iit Aller Munde und blieb gesegnet wie der einer Heiligen.-----------------— Möge unserem Deutsch-Athen dereinst ein Phi-dias erstehen, das Andenken an Nis-o-waS-sa und As-kee-no in Marmor zn verewigen; — möge ein EuripideS der Zukunft die hehre Sage in Worte kleiden, die ihrer würdig sind!" das Gegrnthcil fonflatul werde« sollte, bann wirb der als coipus delicti vo, liegende Ring jede», VI,^Ic «tS WarnungSzeichen dienen, bei ähnliche» £>|>nalimirit keine Ringe zu tragen. — Im „M. P." schreibt ein BorSzeker Korre spondent: Auf deui Berge B u c S i» wurde aus dem Walde ein ungeheurer, großer Bär gebracht, an dessen Kopf eine große Wunde klaffte. Als ich fragte, wer daS Thier erlegt habe, erhielt ich zur Antwort, daß der Bär sich selbst erschossen habe. Derselbe hat nämlich unter den Thieren, besonders unter den Ochsen, große Verheerungen angerichtet, und unter ändern an einem Tage fünf Rinder gelobtet. Was er von seiner Beute nicht verzehren konnte, vergrub er, so daß die EigentbUmer die Ueberreste ihrer Thiere schwer finden und nur mit großer Mühe auS der festgetretenen Erde hervorziehen konnten. Die Szekler lauerten Tag und Nacht, um den Bären zu ertappen, wenn er zu seiner Beute zurückkehren würde; allein das Thier schien ebenso wachsam zu sein und zeigte sich nicht. Ta nahm denn einer der Szekler zu folgendem Mittel feine Zuflucht: er befestigte eine scharf geladene Flinte zwei Fuß über dem Boden an einem Baumstamm, knüpfte einen starke» Spagat mit dem einen Ende an den aufgezogenen Hahn und mit dem ander» an die Beute des Bären und entfernte sich. Ais nun der Bär die Luft rein fand, suchte er seine Beute auf und indem er beim AuSgraben derselben an den Spagat zerrte, erschoß er sich, sowie der Szekler eS erwartet hatte. — Wenn dieser selbstmörderische Bär nur kein „aufgebundener" ist. — Aus dem Lechthale wird von einer Jagd berichtet, die kaum schon dagewesen sei» dürste. Es wurde nämlich der Jäger, der das Wildstück schon in der Tasche hatte, von diesem gelobtet. Ein auf Beule ausfliegender Adler Halle sich auf einen Fuchs geworfen, den er mit feinen kräftigen Krallen packte unb burch bie Lüfte trug. Der FuchS hatte sich in baS uncer» mtibliche gefügt, als aber der Abler, dem die Beute etwas schwer wurde, sich nieberließ, um auszuruhen, packte der FuchS den Adler und brachte ihn um. — I« Drei, einer Stadt JHeiiuufjlanbs, hat vor kurzem ber Thierbänbiger Hüdenreich eine Vorstellung auf 8 Uhr Abends angesagt, wobei cv dem Publikum versprach, beim Füllern mit dem Löwen Evolutionen vorzunehmen. Gerade wie der Löwe mit dem Verzehren eines Fleischstückes beschäftigt war, ging er in den Käfig und entriß ihm das Fleisch. Brüllend warf sich der Löwe auf ihn, zerfleischte ihm den Oberarm und den Rücken, und erst den herbeigeeilten Dienern gelang es, ihn den Klauen bes Löwen zu entreißen unb blutend aus dem Käsig zu ziehen, wobei eS nur mit der äußersten Anstrengung gelang, daß ber Löwe nicht auS bem Käsig herausgesprunge» ist. Entsetzt floh bas Publikum, wobei es viele Quetsch»»' gen gab. Am anderen Tage erlag ber Thierbänbiger seinen Wunben. — Der „Siöcle" läßt sich von einem Offizier bes Generalstabs ein vernichlenbes Gutachten über bie Hanblungsweise Bazaine' S als Felbherr schreiten. Es heißt ba wörtlich: „In einer vom 10. August da litten Depesche an den Kaiser sagt der Marschall, daß ihn der Feind zu umzingeln trachte, unb er thut nichts, um dieser Einschließung zu entgehen. Von diesem Tage ab kann Bazaine bes Verralhs bezeichnet werben, unb noch steht er vor keinem Kriegsgerichte. Ist es wahr," apostrosirt ber Offizier ben Führer, „baß Sie am 18ten August, während die größte Schlacht des Jahrhunberts geschlagen würbe, ruhig in Ihrem Pavillon von Ban-Saint-Marlin blieben? Ist eS wahr, baß Sie für alle Billen Ihres Generalstabes taub waren, ber Sie anflehte, die 18 Reserve-Batterien des Generals Camns und bie ganze Garbekavallerie, bie unthätig war, dem KorpS CanroberlS zu Hilfe zu schicken?" Dann ruft ber empörte Solbat schließlich: „Wirb bie Regierung, wird die Nationalversammlung endlich begreifen, daß man durch die Belastung auf freiem Fuße eines Mannes, auf dem ein fo schwerer Verdacht ruht, die Disziplin in der Armee untergräbt?" Lokal- itttb ProMM-Angelegenheiten. Loknl-Chrmlik. (<>. L a n d 1 a g ss itz u ng.) In der heutigen Landtagssitzung gelang cS den Abgeordnete» unseres Landes, wieder ein Gesetz zu Tage zu fördern, welches wir am besten mit de», AuSdrucke des k. k. LandeS-Präsibenteii als „Unikum" (fo nannte derselbe dieses in volkswirthschafilicher Beziehung gewiß interessante Gesetz) bezeichnen, Wir könne» unseren Lesern de» Wortlaut dieses Gesetzes nicht vorcnthallen; dasselbe lautet: § 1. Bei erwiesenem Mangel des nöthigen Einkommens oder bei erwiesenen schlechten Sitte» kann der Ehemeldzettel verweigert werden. Beschwerden gegen die Entscheidung des Gemeindevorstandes sind an ben Gemeinbeausschuß unb weiter an ben Landesausschuß zu richten. § 2. Dieses Gesetz tritt am Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. § 3. Mein Minister des Innern ist mit der Durchführung dieses Gesetzes beauftragt. Durch bieses Gesetz wirb unter bem Deckmantel bes Ehemeldzeilels ber Ehekonfens eingeführl. Wenn wir bie Konsequenzen bieses Gesetzes in ber Praxis ziehen, so ergeben sich barauS Ungeheuerlich« keilen, wie sie nur bie Kurzsichtigkeit unserer Gesetzgeber übersehe» kann. Nehmen wir nur unsere Ge-meindevorstänbe, von benen viele ein reines Spielzeug in ben Händen des Ortsgeistlichen sind, und lassen wir so einen Borstanb über „schlechte Sitten" urtheilen. Wehe bann den Liberalen, Altka^liken und allen denen, die einen der vielen KcinoiW mit denen uus die letzte Zeit beglückt hat, verwerfen. Allein auch in anderen Richtungen ist das Gesetz verwerflich. Dr. Blei-weis will zwar auch diesem Gesetze eine moralische Seite abgewinnen, indem durch dasselbe die unglückliche» Ehen veunindert werde» ; dabei übersieht dieser Herr Abgeorbnete, baß bas Gesetz auch eine sehr unmoralische Folge, die auch der Regierungsvertreter betonte, hat, eö befördert die Entwicklung des Konkubinats. Wie nun Dr. Bleiweis diese beide» Konsequenzen in Einklang bringt, ist unS ein Räthsel, dessen Lösung wir jedoch gerne erfahren würbe». Ei» weiteres Motiv, welches zur Erlassung bieseS Gesetzes geführt, ist ber ltn,staub, baß bnrch die Freiheit ber Eheschließung ben Gemeinden, welche für die »ijltellose» Gemeindeglie-der zu sorgen habe», große Laste» oufgebürdet werden. Allein auch dieser Grund ist nicht stichhältig. Muß denn die Gemeinde nicht auch für bic Kinber ber im Konkubinate lebenben mittellose» Gemeinbeglieder sorgen? Unb wer hat biese Unglücklichen ins Konkubinat getrieben ? Bei unfern Grünben haben wir bie Chikane von Seite ber Gemeinbevorstänbe noch gar nicht erwähnt; allein auch bies ist ein Moment, welches man nicht mit den, Worle „erwiesen" wegdispntiren kann. Der Landeshauptmann als Referent sprach auch für dieses Gesetz und berief sich aus das bürgerliche Gesetzbuch, welches die Minderjährigen in ber Freiheit 'der Eheschließung beschränkt. In, Eifer vergaß berfelbe nur auf die Kleinigkeit, daß bas vorliegende Gesetz nicht die Minderjährigen, sonberi, bie Volljährigen treffe, unb baß bie Motive, bie bei Minberjährigen eine Beschränkung ersorbern, vorliegenb nicht ganz passe» bürste». Doch genug. Der Lanblag hat gesprochen, ber f. f. San« beSpräsibent hat trotz ber von ihm selbst angeregten Bedenken seine Unterstützung zugesagt unb so bleibt für uns nur übrig, bas im Gesetze vielleicht verborgene Gute zu suche». Außer biese», Gesetze würben bie Berichte Über bie Forstschule in Schneeberg und einige Finanzvoranschläge genehmiget unb bas Schreiben des Landespräsidenlci, wegen Vornahme ber Wahl in ben Reichsrath an bei, AdreßauSschuß gewiesen, i Nächste Sitzung Mittwoch 4. Oktober. Unter ben Ge-I genstänben ber Tagesordnung befinbet sich auch ber | Antrag auf Abänbernng des Laibacher GemeinbestatuteS. — (Landt a gs fchlnß.) Bezüglich ber parlamentarischen Kampagne geht der „Pr." die Miltheilung zn, daß der Schluß der Laub tage am ! 12. Oktober, bie Einberufung des ReichSratheS zu einer dreimonatlichen Session am 16. November erfolgen soll. Die Delegationssession soll vor Ostern beginnen. Ob die politischen Verhältnisse Diesen ministeriellen Plan nicht vereiteln werden, ist freilich eine andere Frage. — (Nachträgliche« zun, gestrige« Öianbe », Schischka.) Zuerst am Platze waren die KoSler'sche BräuhauS- und die Spritze -er Ru-volfsbahn. Der emsigen und umsichtsvollen Führung dieser Löschapparate ist eS mit zu danken, daß der gefährliche Brand auf das einmal ergriffene Objekt beschränkt blieb, was um so schwieriger war, als beträchtliche Heu- und Strohborräthe zunächst ergriffen waren. Rühmlich muß das Mitwirken ber BränhauS-bebiensteten anerkannt werben, die unermüblich waren im Herbeischleppen von Waffer und in der Ha»bha< bu»g ihrer vortrefflichen Spritze, während das übrige Publikum wie gewöhnlich größtenteils teilnahmslos zuschaute. — (Löwentheater.) Die Vorstellungen in bemselben werden von heute angefangen fortgesetzt werden, und dürften sich selbe bei ber eingetretenen günstige» Witterung eines zahlreichen Besuches erfreuen. — (Slovenische Thealer - V o rstellun-g -».) Der slovenische dramatische Verein eröffnet seine Saison morgen, Sonntag ben 1. Oktober, mit der Novität: „Doktor in postrcscek,“ Posse mit Gesang in 3 Akten. Der Verein hat mehrere neue Kräfte gewonnen unb wir zweifeln nicht, daß eö ihm gelingen werde, auch heuer feine gewiß sehr schwierige Aufgabe mit Ehren zu erfüllen. Um einem im Vor-jahre vielseitig geäußerten Wunsche zu entspreche», hat der Verein ein Abonnement auf die Fauteuils und Sperrsitze (sowohl im Parterre als auf ber Galerie) eröffnet. Die dieSsälligen Vormerkungen nimmt der Vereinskassier Herr Zagar entgegen.' An den Tagen der Vorstellungen werden Billets zu den Sitzplätzen Vormittags von 10 bis 12 Uhr an der Theaterkasse zu haben sein. (Bei der Pe 11a » er A u s st e llu n g) wurden die Drahterzeugnisse der Firma Enterich Mayer als „konkurrenzwürdig" erkannt. Der Landeshauptmann von Steiermark in Begleitung mehrerer Laiideswürden-ttciger besuchten die Ausstellung. Wiener Börse vom 28. September. Staatsfonds, »tlb war« iperc.Rcnke, iist.Pa». f,3. - r,it.iu dto. bto. 6fUti<3ilb. 68.70 «»80 e voll 1854 ... »I. 91.2 e von 1800, jiaii,ie 9/.so 88 t eor. 1800, gilnft. ui — 118 25 prämiensch. v. 1804 . 186.50 136. Qrundentl.-Obl. Steiermark zu 5 »81. 9»,— »s.-Zäroten, Kram 85,16 80 -18.74 79.— 87 75 88 — 70 — 70 50 u. Küstenland 6 Ungarn . . zu 6 Ihroat. u. 6lae. 6 Siebenbürg. „ 5 Aotlen. fiatlonalbanf . Union» Bank . Lrebilanstall 703 — 765 — 860 85 200.6(i SSü 40 289.60 n. a. eecom»te«@i|. ss». ■ »«>.- flnfllo-östett. iOailt . »61 »0 >5140 Oest. Bodencred.-A. . — Oefl. Hvvoth.-Bank . - .- — 6teier. (mompt.’Bt. 8io — jjtanko - Austria . . 1)9.20 119.40 *ai(. gerd.-Nordd. . 409? »094 Lübbahn-Gelellsch. . lui.— 192.20 »ais. Slisabeth-Bahu. »32 MS3 -karl-öubwlg Bahn »66 P' »66 60 Stebenb. Eisenbahn . >7» - >73 60 Etaatibahn. . . . 39t.— S81. -*etf. 8ran}»3o|ef66.. 806. 800 50 Lünlk.-Barcler S.-B. 17* 60 173 j.-—------ «lsöld gium. Bahn . 179-179 50 v«** 100 Pfandbriefe. Kation. 6.80. eerlolf. ----------------------- 69 »n 89.60 Holt. Müai-Ducat«» lag. tiob.»($rebitaitfl. —. 89.— LOgrancSftüS . flQg.öfVBob.-Sreblt. HO — |i08.6t)|iotfr.-tiaut . 9,1 50 Prletit&te-Oblig. ©ilbb. Sel. zu 500 8t. 10H.~ l( a.tf, bto. »onsopSt. —.— 237.— Viotbb. (100 fl. EM.) 104.6o! >05. Sieb.-«.,8ooft.6.W.) 89 90 Xio Etaatsbab» pr. Stück 138./-o 13a — StaatSb. pr. St. 1807 m.So'm.— Rubols»b.(300fl.8.w.) :u.60 »i.— Kran,-Sos. (800 fl.S.) 98.80 99. Lose, ütebit 100 fl. iS. SU!. . 186.— 180 10 D»n. Kampfs». ^Ses. 1U 100 fi. ?M. . . —.— 98 — Lriester 100 fi. -iM. . ISO 5n'm 50 bto. 60 fl. 1.88. . 69.— oo.-i-OffllCt . 40 fl. 6.MI, SZ. —; .13 — Salm . „ 40 „ 41 76! 12 60 Pallsv . „ 40 „ 87.- 89.— EJatl» . „ 40 „ 86,- 38 — ©t.@inoia„ 40 „ 32.60 Winbischgratz 80 „ 23.- 80albstein . 80 . 81.- «eglevich . io „ 14 - 63.- 86,— 88.— IB.— 15.60 Rudolköstift. lOö.Äb, 15,— Weolieeliä ®ton.) «uySb. lOofl.filbb.BJ, 100.75 108.- -Franks. 100 ft. , „ j 100 80 101.— 'onbon >0 Pf. Stert. U8 50 118.06 ftaueä .! 40.3(i 46,10 tttinsen. 5.62 6 «4 9.46 | 9.47 .! 1.79 ! 1 80 .118 f>0'ljS 7» Telegrafischer Wechselkurs vom 30. September, bperz. Diente öftere. Papier 57.70. — üperz. Rente österr. Silber 68.25. 1860er StaatSanleben 98 2.0. — Bankaktien 759. ftveöitaftien 289.80. — London 118.—. — Silber 117 75. - ii. k. Münz-Dukatei, 5 60. — 9ta poleonsd'or 9.41. Gedenktafel über die am 3. Oktober 1871 stattfindendcii Lizitationen. 3. §filb., Peito’jd'e Real, Kokric, BÄ. Krainburg 3. Feilb., Kastelic'sLe Real., Grafenbru»», BG, Feistriz 2. Feilb, Hanll'sche Real., St, Michel, BG, Senoselsch, — 3. Feilb,, Fabkii'sche Real,, Senvsetsck>, BG, Senofetf*. — 2. Feilb., Antonkii'Iche Real., Gaberie, BG. Seuosetsch — 3. Feilb., Korosii'sche Real., Machneti, 83®. Planina. — 3. Feilb., Lomsic'jche Real, Grafenbrunn, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Millavc'sche Real., Jakobovic, BG. Planina. — 3. Feilb., Zraibar'fche Real., Niederdorf, BG. Planina. — 3. Feilb., ©oigt’fdie Real., Niederdorf, BG. Planina. — 3- Feilb., Ottonicar'fche Real., Niederdorf, BG. Planina. -.2. Feilb., Juvan'fche Real., Watsch, BG. Littai. Telegramme. Wie», 29. September. Die „Wiener Abend -post" meldet: Unbeirrt von Leidenschaften des Tages »erfolgt die Regierung das Ziel der Ausgleichs-Politik: dem Kompromisse Bahnen zu ebnen und Ucbcmnstimmung zu erreichen, wobei Parteimeinungen nicht preisgegeben oder unterdrückt, sondern versöhnt und ausgeglichen werden. Hiebei ist sich die Regierung der Verpflichtung bewußt, über den bestehenden Rcchtszustand zu wachen und jede Erschütterung von demselben fernzuhalten. Dieser Verpflichtung kam das Ministerium unausgesetzt mit ängstlichster Sorgfalt nach. Der böhmische Landtag tagt freigewählt auf Grund der Verfassung, in ganz Böhmen wurde der Bollgenuß der Verfassungsrechte niemandem verkümmert. Bezüglich der entsprechenden Revision der Beziehungen Böhmens zu anderen Reichsraths-Ländern werde nicht die Stimme Böhmen« allein, sondern die Stimmen der Gesammt-vertretung für die Entscheidung maßgebend sein. Die „Wiener Abendpost" appellirt daher wiederholt an ruhiges Urthcil. „Nicht, indem man alles verweigert, ist man stark denjenigen gegenüber, die alles verlangen." Zara, 29. September. In der Landtagssitzung brachte Zilippi Namens der Minorität einen Protest gegen das kaiserliche Reskript an den böhmischen Landtag ein, der Protest wurde aber vom Präsidium aus Kompetenzgründen von der Verhandlung ausgeschlossen. Klaic, Namens der Majorität, kündigt einen Antrag an, eine VertrauenSadresse für das Ministerium an den Kaiser zu richten. Zur Herbst- und Winter-Saison. Indem fidi die ergebenst Gefertigte bei dein i. Publikum für das ihr während ikires knr-je.i Bestehens i» geneigter Weife bewiesene Verminen miss wärmste bedankt, erlaubt sie sich zugleich, auf ihr wohlgewählles Lager von neuesten Herbst- und Winterstofsen aufmerksam zu machen, _mid erfuchr um geneigte Aufträge. Durch elegante, dauerhafte, so wie billige Arbeit und schnelle Bedienung hofft dieselbe sich auch ferner das Vertrauen des hochgeschätzten Publikums zu erhalten. Geneigte Aufträge nnd Bestellungen vom Lande werden schnell und zu Leu billigsten Preisen ansgeflihrr Hochachtungsvoll Die Kleidermacher-Assoziation in Laibach, vik-fvvis der Hradeckybrücke im Eggenberg'fchen vv | Hanfe, 1. Stock. (439—3) v ii iv, d Z i V z fc; 2 «k 5 « w fe Ä iU 5-» ii Eine HllMNklschMkdk. In der schönsten Gegend von Unterkrain an der frequenten Straße, mit einem Wohngebäude, 2 Harpfen und um das Haus 6 bis 7 Joch Acker n;u Wiesen, das ganze einem Garten ähnlich. Dann eine Viertelstunde vom Haufe liegend eilt Weingarten, der jährlich 40 bis 50 Linier Wein liefert. Dieses sehr vorteilhafte Objekt liegt in einer Gegend, wo die beste Ackerwirthschast und Pferdezucht besteht, auch sind im Umkreise von zwei Stunden zirka 10 größere Güter, wo keine Hammerschmiede besteht. 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Die Schule umfaßt drei Jahrgänge: I. Da« Borbereitnug«-jahr; II. De» Schulunterricht; III. Die praktische Thätigkeit. — Die Spezialkurse : 1. Die Separat Ablbeilnng: II. Der Eifenbah»k»r«; III. Der Versichcrungsknr«; IV. Der Wicderholuugskur« sllr die abfoV virteu Hörer (Einjahrig-Freiwillige); V. Der Abendkur«. Der Schulnntcrr,»t beginnt Anfangs Oktober. 3n der mit dein Institute verbundenen Sevarat-Abtheilung i Unterrichtskomptoir für Handelswissenschaften, für jene, die dnrch Alter. Stellung, Borbildung und Beschästignng den Schulen entrückt sind, finden fortwährende Anfnahmen statt. Am 3. Oktober beginnt ein Abendkurs in der>Dai,er von drei Monaten über einfache und koppelte Buchführung, da» kansinännische Nechneii. die Handelskorrespondenz »uc Wechsellehre; Dir. Porges. Ferner trete» Vorbercitnilgsknrfe für ten kommerziellen Eisenbahn-, Betriebs- n„d Telegrafendienst für jene in« l'cfccn, die sich um Anstellungen bei Eiseubabnc» bewerben wollen. Der Lehrkörper ist au« bewährten Beamten der k. k. ansschl. priv. ?!ordbal>» gehildet. Ferner wird ein Spezialkur« über das Gesammtg-ebiet des Versicherungswesens eröffnet. Die Anstalt wurde von Seiten de« hohen 5Uiiniftciium« für Kultus und Unterricht den in Oesterreich bestehenden Akademien gleichgestellt »nd diese Auszeichnung auf die vorzügliche Einrichtung der l'ehv austalt und die erzielten »nterrichtsersolge zuruckgeführt. Durch die erzielten UnterrichtSerfolge und rastlosen Bestrebungen der Direltio» hat diese eine so erfolgreiche Soukurrcnz gefchaffe», datz die übrigen Vebra»-stallen die musterhafte Organisation des Institutes »achznahme» fick bestreben. — Einschreibungen finde» vom 26. September an statt. Programme sind im Institut«.Lokale uno in de: Belk'schen Universitäts-Buchhandlung, Wien, aietbcnthm'mflrafii Nr. 15, gratis zu haben. (Ü7 1 LU) Druik 6ou Igu. v. Llririwayr * Frd. cmSttg in Laibaq. Berliger und für dir Redaktion verantwortlich.: Cttomat vamberg.