SchnMeitung: M»thhau«gaff» Rr.» (Hamser'Iche« »»„»»»»», Mo»« ,»»»«» tnMltni »«»«» Mm«a fr». ___m itttslignt. 1 M ■Wu)ib>in fnrt* —Uj. mt#t* ntM« I an» •nuiltii ••MmcafTn-Cint» M«.KX>. Verwaltung: ftatbbau«flan »Nr.« »Hnqfbtitnunnflcn: Du« H« *i|t tctigca: einuitifttig . . iI i «o . • ■ f. *'M •aHitStti« . . . «. « M 9i> cnu »li z-ftill»», k » H»»«: RnitM —-55 eutuiimtig . . . fi. >'i» ««ltjthn, ....».»-i i . ». »«!'» «>>»,-» nd«d»» »« »I Bn«j*attiU(i«aain Hu tat,™» Snli»d»i>»«-S« j»x EtbefleDung. Str. 83. Hilli, Donnerstag, 17. Hctoöer 1901. 26. Zayrgang. Die politische Lage. Al« Ende Jänner d. I. daS neugewählte österreichische Abgeordnetenhau« zusammentrat, stand (j noch völlig unter der Einwirkung der ObstructionSstürme au» den Zeiten der Grafen Badeni und Thun, eine fieberhafte Erregung durch-I zitterte da» Hau«, niemand wusste, ob e« möglich sein werde, wieder geordnete parlamentarische Zu-i stände herbeizuführen oder ob ein Staatsstreich, die ! Lctroyierung einer neuen Verfassung, daS politische Leben in Oesterreich in neue Bahnen lenken werde. Mit großer Spannung sah man daher all>eitS der Entwicklung der parlamentarischen Ereignisse ent« gegen. Im Interesse der Deutschen in Oesterreich lag e», eine Gesundung des Parlamente« mit allen Mitteln anzustreben, um vor allem anderen die durch die deutschfeindlichen RegierungSsysteme seit Taaffe schwer geschädigte Stellung der Deutschen im Staate vor einer weiteren Gefährdung zu be« wahren. Den deutschen Parteien gelang eS auch in der Thlat unter Führung der Deutfchen Volk«-Partei mach zweimonatlichen harten Mühen da« Parlament arbeitsfähig zu machen und die auf den Etn»rz de« Beamtenminifierium« Körber ab-zielende tschechische Obstruktion zu brechen. Da« Parlamient erledigte nun eine ganze Reihe wirt-fchaftlickhn Gesetze, bei deren Berathung naturgemäß die nationalen Streitfragen ziemlich in den Hinter, gründ ttreien mussten. Im Jänner hatte die Session stürmisch, begonnen, im Juni schlos« sie unter dem friedliche Zeichen der wirtschaftlichen Gesetzgebung. Die schwierigen politischen Fragen blieben der Der Logencoupon. Humoreske von H. du P l e s s a c. L Jnn den ehelichen Annalen von Herrn und Frau !Teni» sprangen zwei Thatsachen in die Augen:: erstens waren Mann und Frau noch nie-mal» einn and derselben Ansicht über irgend etwa« gewesene, und zweiten« beugte sich Herr Dem« stet» der oft t etwa» dictatorisch ausgesprochenen Meinung seiner EEattin. Oftffen und gerade heraus gesagt; Frau DeniS hatte di»ie--, doch genug, die Andeutung ge- «igt wooohl schon. Diöie Meinungsverschiedenheit und die au«-schlagge>>ebendi Stimme von Frau Deni« traten ganz bbesonder« zutage, al« e» sich darum handelte. Lauren cice, da« einzige Töchterchen, zu verheiraten, Nach HHerrn DeniS Wunsch sollte Christian Lobligo, ein Nlff'ffe, der AuSerwählte sein. Dieser war Polizei« leutnantZt, und seine Laufbahn versprach sich recht günstig z z» gestalten. Das» Christian Lobligo seine Cousine i« gerne mochte, war leicht zu merken, und a»ch Laüaurence schien dem Vetter nicht abgeneigt zu sein, n. ES5z war gerade nicht eine von den romantischen Leidenscbschasten. bei denen die jungen Leute, wenn sich ihnqaen ein Hindernis in den Weg stellt, gleich an Selbelbsimord denken; aber die gegenseitige Zu« neigung lg war doch groß genug, um eine Garantie für eine ae glückliche Ehe zu geben. DoToch aus die Wünsche der beiden Interessierten kam wewenig an, wenig kam auch auf die Ansicht de» HerHerrn Deni» an, denn Frau DeniS, als Gattin und MMutter, hatte andere Pläne. Sie hatte Casimir Leblanc nc in Auge. IL Ca Casimir Leblanc hatte einen Beruf, um den ihn viel«iele beneiden würden. Er war Rentier. Von I Herbsttagung vorbehalten, welche am 17. d. M. beginnt. Die politischen Ereignisse der Parlament«-ferien sind nicht von solcher Bedeutung, das« sie aus die Gestaltung der parlamentarischen Lage einen richtunggebende» Einfluf« üben könnten. Die« könnte noch am ehesten von den böhmischen Land« tag«wahlen angenommen werden, bei welchen der deutsche RadlcaliSmuS, wie er in der Partei der Alldeutschen ausgeprägt ist, eine große Zahl neuer Mandate ersiegte und andererseits im Lager der Tschechen sich an den Erfolgen der (tschechischen) Agrarier zeigte, dass die tonangebenden Jung-tschechen bereits start an Boden verloren haben. Die Verschiebungen in den böhmischen Parteiver-Hältnissen haben jedoch nur eine provinzielle Be« deutung, auf die Allgemeinheit wirken sie umso-weniger zurück, als sie keine Ueberraschung brachten. Der Streit zwischen den beiden deutschnationalen Parteien, ist ein traurige« Zeichen unserer demschenZer-fahrenheit, welche stet« nur den Feinden de« Deutsch-thum« zugute gekommen ist. Weitau« die Mehrheit de« österreichischen Deutschthum« würde e« mit aufrichtiger Herzen«-freude begrüßen, wenn die Bemühungen der Deutschen VolkSpartei, den Parteihader zu schlichten oder wenigsten« seine Ausartung zu einem Kampf de« persönlichen Hasse« zu hindern, von Eisolg gekrönt wären. Je geschlossener die Deutschen auf-treten, desto leichter wird e« ihnen sein, ihre natio-nalen Forderungen durchzusetzen und auf die Ver« waltung de« Staate« jenen Einfluss zu gewinnen und festzuhalten, der ihnen aus historischen Gründen seinen Eltern hatte er ein bedeutendes Vermögen geerbt, und in seinem ganzen Leben hatte er noch nichts andere« gethan, al» sich seines Besitze« ge« freut, mit der Meinung — die für einen jungen Menfchen selten genug ist — durch möglichste Spar-samkeit. die schon fast an Geiz streifte, sein Ver« mögen noch zu vermehren. Wohl um da« Gleichgewicht einigermaßen wieder herzustellen, war er geistig und körperlich nicht gerade großartig «»«gestattet. Die Höflichkeit verbietet e«, seine intellectuellen Gaben anders als „etwa« zurückgeblieben" zu nennen, aber für seinen äußeren Menschen gab e» beim besten Willen nur die eine Bezeichnung .hässlich". Die Hässlichteit war nicht abzuleugnen, sie sprang zu sehr in die Augen, und wa« seinen GeisteSreichthum betraf, so hatte e« fast den Anschein, al« wenn er mit Ab« ficht keine Gelegenheit vorbeigehen ließ, um auch darüber den leisesten Zweifel zu verscheuchen. Er vollsührte die unglaublichsten Thorheiten, und wa« da« Schlimmste war. er war dabei der festesten Ueberzeugung, äußerst geistreich zu fein, uud be« zeichnete feine spärlichen Gedanken al« höchst geniale Ideen l Trotzdem fand Frau Deni« an Casimir Leblanc Gefallen. Er schien ihr so recht au« dem Holz ge-schnitten, au« dem sich gefügige Schwiegersöhne schnitzen lassen. In Erwägung aller dieser Punkte entschied Frau Deni«. das« Laurence besagten Casimir heiraten solle. Laurence weinte. Herr Deni« schalt, aber wohlweislich nicht in Gegenwart seiner Frau. Christian schrieb drei Briefe, einen sogar auf einen ofsiciellen Bogen, weil er hoffte, de« Schreiben dadurch mehr Bedeutung zu verleihen. Vergebliches Bemühen! Frau Dem« wollte e» fo — und wenn Frau Deni« wollte--1 und al« dem culturell am höchsten stehenden Volte zukommt. Schon bei der Budgetdebatte, mit welcher die parlamentarischen Berathungen einsetzen werden, dürften an die deutschen Parteien schwierige Auf« gaben herantreten. ©eit Badeni ist e« da« erstemal, das» der Staatshaushalt wieder auf gesetzlicher Grund, läge bewillig» wird. Mit dem StaatSooranschlage für 1902 werden auch die Voranschläge seit 1897 dem Parlamente zur nachträglichen Bewilligung vor-gelegt werden. Die Budgetdebatte wird sich also voraussichtlich sehr umfangreich gestalten. Von politischer Seite wird der Versuch gemacht, die Par« teien für ein AbtürzungSverfahren anlässlich dieser Debatte zu gewinnen, in der Art, dass die früheren Budget« nur summarisch behandelt werden, das« also darüber nur im Ganzen, ohne Eingehen auf die einzelnen Posten zu berathen und zu beschließen wäre. Auf deutscher Seite besteht wenig Geneigt« heit, einem solchen AbtürzungSverfahren zuzustimmen, da viele Posten diese« Budgets, namentlich die im Unterrichtsbudget enthaltenen Dotierungen der slavi-schen Mittelschulen in C i l l i, Troppau und Tetschen jeder festen Grundlage entb.'hren und nur auf Willtür« acte der vergangenen slaoenfreundlichen Regierungen zurückzuführen sind. Selbstverständlich ist es, das« die deutschen Abgeordneten gelegentlich der Budget-debatte gegen die Massenernennung tschechischer und poluischer Beamter, wie sie namentlich der ver« storbene tschechische Finanzminister Kaizl betrieb, nachdrückliche Verwahrung einlegen und eine Säube« rung der deutschen Gebiete von slavischen Beamten fordern werden. Auch die „Lo« von Rom"«Be- 111. Casimir war also in aller Form zum Ver-lobten avanciert. Täglich kam er mit einem Blumen-strauß. Frau Deni« hatte ihn aufmerksam gemacht. Seine UnterhaltungSgabe war bei diesen Besuchen nicht gerade — hm — hervorragend. Aber da« war auch kaum nöthig, denn Frau Deni« sühne die Unterhaltung. Laurence ließ sich mit muthloser Gleichgiltig-keit die Cour machen. Herr Deni» murrte leise, sehr leise, und die Sache gieng ihren steten Gang vorwärt«, so das« der Tag der Hochzeit allmählich heranrückte, al« plötzlich ein unerwartete« Ereigni« die ganze Lage der Dinge änderte. Casimir Leblanc zeigte sich einst besonder« galant, denn er brachte außer dem traditionellen Bouquet noch einen Logencoupon sür den nächsten Abend. Die ganze Familie sollte sich „Cyrano de Bergerac" ansehen, da« mächtige Schaustück, zu dem ganz Pari« sich drängte. „Nein, wirklich. Sie sind zu liebenswürdig," sagte Frau Deni«. »Sie haben gerade meinen Ge-schmack getroffen.' ES war für Casimir mcht sehr schwer geweien, ihren Geschmack zu treffen, da sie ihn selbst ge« beten hatte, eine Loge sür den „Cyrano de Bergerac" zu nehmen. Herr Deni« dankte der Form w,gen kühl höflich, nahm den Coupon und steckte ihn in seine Brieftasche. „Da« sieht dir ähnlich! .... Ist so etwa« möglich!" „Aber Liebe, ich versichere dtch —" „WaS versicherst du mich — was denn! Dass e« klug von dir war, deine Brieftasche stehlen zu lassen „Stehlen — stehlen — ich habe sie vielleicht verloren.' Seite 2 ,9etttr«fe? Macht- Nummer 83 wegung wird zur Sprache gebracht werden, nicht nur um die ungesetzlichen Drangsalierungen der zum evangelischen Bekenntnisse Uebertretenden zu kenn-zeichnen und sür die Zukunft zu verhindern, sondern auch um die Freiheit der evangelischen Kirche in Oesterreich zu wahren. Die Budgetdebatte wird, da« geht schon au« diesen Andeutungen hervor, eine Klärung der Stellung der einzelnen Parteien mit sich bringen und gleichzeitig auch die Regierung zwingen, in klarer Weise Farbe zu bekennen. Ihr Verlauf wird zeigen, ob die im Frühjahre herge« stellte Arbeitsfähigkeit de« Parlamente« von Dauer und insbesondere ob da«selbe auch innerlich stark genug sein wird, die wichtigsten Aufgaben der kom-menden Tagung in Angriff zu nehmen und zu lösen: den Ausgleich mit Ungarn und die damit in engem Zusammenhinge stehende Erneuerung der Handel«-vertrage. Wa« den Ausgleich mit Ungarn betrifft, so war Oesterreich bisher immer der gebende Theil; jene einflussreichen Factoren, die über der Gesetz« gebung stehen, haben sich fiel« dafür eingesetzt, das« die weder besonder« bescheidenen noch in den all-gemeinen politischen und wirtschaftlichen Verhält-nifsen begründeten Wünsche Ungarn« voll« Berück-sichtigung finden mus«ten. Oesterreich trug die Kosten. Auch der letzte Badeni'iche Ausgleichsentwurf ist sür Oesterreich nicht günstiger. Kein Wunder, wenn die Abneigung neuerlich, unter so drückenden Bedin-gungen, einen Ausgleich mit Ungarn einzugehen, eine ziemlich allgemeine ist und stch bi« in da« Lager jener Parteien erstreckt, die sonst unbedingt jeder Regierungsvorlage ihre Zustimmung geben. Grundsätzlich negiert wird der Ausgleich jedoch eigentlich nur von den Alldeutschen, welche an Stelle de« DualiSmu« die Personalunion setzen wollen. Die anderen deutschen Parteien werden e« zunächst al« ihre Aufgabe betrachten, den Abschlus« eine« Ausgleiche« zu ermöglichen; man wird ja sehen, wie die Abänderungsvorschläge dieser Parteien von der Regierung und von den Ungarn ausgenommen werden und ob letztere, vielleicht unter dem Drucke der Zolltarifverhandlungen, zu Zugeständnissen an den österreichischen CompaSciSzenten bereit sein werden. Herr v. Körber wird jedenfalls schon in der allernächsten Zeit mit den Parteien in Fühlung treten, um deren Stellung zur Frage de« AuS-gleiche« kennen zu lernen und zu ergründen, durch „Denkt gar nicht daran — ich sage dir, sie ist dir gestohlen worden, hörst du. Ich weiß doch, wa« ich spreche I — Eine Brieftasche, die wird ge-stöhlen, die verliert sich nicht so leicht!" „Nu, ja. e« wird wohl so sein, sie ist mir gestohlen worden —" .Da« sagst du. al« wenn du dir darauf noch etwa« einbilden könntest — allerdings sehr viel Grund dazu vorhanden? — Und wie viel war in der Brieftasche ?' „Fünf- oder sech«hundert Franc«.' „Fünf- — sechshundert Franc»! — Wie kann man sich eine Briefiasche mit sechshundert Franc« stehlen lassen, wenn man eine Tochter verheiraten muf«!' »Vielleicht könnte man den Verlust auf dem Polizeiburtau melden?" .Natürlich! Du willst deinen Neffen Christian dadurch hereinfchmuggeln — ich kenne dich — aber darau« wird nicht« — ich passe auf.--Ah, Herr Casimir, da sind Sie ja! — Kommen Sie schnell, denken Sie nur, meinem Mann ist seine Brieftasche mit einer bedeutenden Summe gestohlen worden." .Und der Logencoupon für heute Abend war auch darin,' fügte Herr Denni« kleinlaut hinzu. „Himmel, da« auch noch!' ächzte Casimir, .und ich hatte mich so darauf gefreut — ein so prächtige« Schauspiel! Ach, Laurence, deine Mutter ist wirklich eine beklagenswerte Frau!" Casimir war über den Verlust de« Theater-billet« ziemlich erreg«, doch da« verlorene Geld, da« er gleichsam schon al« sein Eigenthum betrach-tete, schien ihm nicht minder nahe zu gehen. ES kam ihm eine Idee, eine geniale Idee. Er blieb nur kurze Zeit, und ohne jemand seinen Plan mit-zutheilen, gieng er fort. V. Kaum fünf Minuten später, nachdem Herr Deni« sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte, um 1 welche Mittel eine auSgleichSfreundliche Mehrheit herzustellen ist. Die Polen und da« cltricale Cen« trum werden nicht allzuschwer zu gewinnen sein und e« bestehen offenbar jetzt schon Bestrebungen zur Schaffung einer Mehrheit ad hoc, welche Polen, Centrum, die kleineren slavischen Fractionen, den feudalen und verfassungstreuen Großgrundbesitz, eventuell Tschechen oder Christlichsocialk und Deutsch-fortschrittliche umfassen, also etwa 260 Abgeordnete zählen soll. E« ist aber nicht viel Aussicht vor« Handen, dass diese Absicht Verwirklichung findet. Die Entscheidung liegt bei der Deutschen Volks-partei, welche dem Ausgleiche mit Ungarn nur dann zustimmen wird, wenn derselbe einer gründlichen Revision unterzogen worden ist und die einseitig Ungarn begünstigenden, Oesterreich benachtheiligenden Bestimmungen ausgeschieden werden. Gleich in den ersten Sitzungen werden Deutsche Fortschrittspartei. Deutsche Volkspartei und All« deutsche — jede Partei für sich — Initiativanträge einbringen, welche die gesetzliche Feststellung der deutschen Sprache al« Staatssprache verlangen; ist e« auch noch ein weiter Weg. bi« diese Anträge auf die Tagesordnung der gesetzgebenden Körper-schasten gelangen werden, so haben doch die drei großen deutschen Parteien damit ihren Standpunkt in der Sprachenfrage genau festgelegt und dem Willen des deutschen Volke« in Oesterreich klaren Ausdruck gegeben. . Die massenhafte Einwanderung französischer OrdenSgeiftlicher fordert alle freiheitlichen, deutschen Parteien zur Abwehr heraus. DaS Ministerium wird aufgefordert werden, der Niederlassung fremder OrdenSgeistlicher alle Aufmerksamkeit zuzuwenden oder besser sie ganz zu untersagen. Oesterreich ist mit Klöstern ja schon überreich gesegnet, niemand sehnt die fremden Mönche und Nonnen herbei, nicht einmal die einheimische katholische Geistlichkeit ist von dem Zuzuge erfreut, der aber trotzdem hohe Protection findet. DaS Abgeordnetenhaus steht am Beginne einer wichtigen, ja geradezu entscheidenden Tagung: es wird seine Kraft beweisen müssen und den Deutschen wird die Aufgabe zufallen, den Ränken der zahl-reichen Feinde deS deutschen Volkes Widerstand zu leisten. Slaven und Clericale sind nach wie vor mit Eifer bestrebt, die centralistifche und freiheitliche die hochgehenden Wogen sich erst etwa« beruhigen zu lassen, hörten Frau und Tochter durch die Wand ein wahre« Freudengeheul. Im selben Augenblick kam Herr Den!« herein-getänzelt und schwang hoch von seinem Kopf die Brieftasche, die er hinter dem Sopha wiedergefunden hatte, und dazu sang er nach der Melodie eine« Gassenhauer«: „Ich habe meine Brieftasche, ich habe meine Tasche —" .Ich bitte dich um alles in der Well, sei doch ruhig," sagte die liebenswürdige Gattin. »Fehlt wenigsten« nicht Y" „Gar nicht«, es sind sogar zweihundert Franc« mehr, als ich dachte. Und der Logencoupon! Nun siehst du doch Coquelin al« Cyrano!" Bei dieser Aussicht beruhigte sich Frau DeniS «in wenig. An Casimir wurde schnell »in Briefchen geschickt und ihm «itgeth«ilt, «r solle in» Theater nachkommen, und dann machten sich Herr und Frau Deni« nebst Tochter rasch auf den Weg. VL Herr Deni« reichte dem Logenschließer den Coupon für Loge Nr. 14 mit der Miene eine« Manne«, der sich feine« Eigenthum« nach durch-kostete? Angst voll und und ganz erfreut. Der Beamte fah die Nummer mit merk-würdiger Gründlichkeit an. Darauf fixierte er ebenso gründlich und wenig höflich die Angekommenen, winkte zwei Männern von großer, kräftiger Ge« stalt, die sich sofort hinter die Familie Deni« stellten, *nm uniformierte Schutzleute gesellten stch zu den Männern, und ehe da« Trio noch wusste, wie ihm geschah, war eS auch schon umringt. .So, mein Freundchen", sagte einer von den Männern, „da hätten wir Sie ja. — ES ist nicht gerade sehr schlau, wa» Sie sich damit ausgeheckt haben!" „Wa« wollen Sie denn von mir?" fragte Herr DeniS ganz verwirrt. Grundlage unsere« Parlamentarismus zu zerstöret um den österreichischen Staat seine« deutschen Eha> rakter« nach Möglichkeit zu entkleiden. Ei»» einigen Deutschthu« gegenüber werden diese 8* strebungen erfolglo« bleiben. Rede des Ädg. Or. Julius v. DerfchM am Parteitage der steirisch en Deutsche» Volk«partei zu Radker«burg a« 6. October 190!. Meine sehr geehrten Herren! Wenn ich mich der Aufgabe unterziehe, dm Rufe der Parteileitung folgend, die politisch« Lagt zu bespr«ch«n, so dürst« ?« am zweckmäßigst«« sei», wenn ich zunächst aus jenen Zeitpunkt zurückgreif«, i» welchem da« g«genwärtig« Parlament seine Thliq« seit aufgenommen hat, und aus jene Zeiiperiok, die von der Ausnahme dieser Thätigkeit bi« pt Vertagung de« Reich«rathe« verflossen ist. Ich darf wohl sagen, das« noch nie in Oestw reich «ine Reich«rath«wahl mit «in«r geringere» Hoffaung«freudigkeit durchgeführt würd«, al» d« im Jänn«r de« lausenden Jahre«. War e« doch eigentlich die allgemeine Anschauung, dass da« neugewählte Abgeordnetenhaus sein« Thätigkeit viel-leicht kaum beginn«», gewiss aber nicht vollende» werde; und wir wissen, das« speciell auch die h«d> Regierung bereit« mit verschiedenen Entwürfe» a der Tasche herumgegangen ist, wie im Falle der Arbeitsunfähigkeit de« Hause« die parlamentarische» oder nichtparlamentarischen Geschicke in Leslerreich geleitet und eingerichtet werden sollen. Ich gestehe übrigen« offen, das« die Frage eine« allWip» Staatsstreiche« für un« Deutsche in Oesterreich keine solche war, die eine dauernde Besorgnis zu «treten oder hervorzurufen geeignet gewesen wäre. Dein der dreijährig« Kampf, der gegen da« frühere Eysle» grführt wurde, hat zur Genüge den Beweis er« bracht, das« gegen den Willen der Deutsche« » Oesterreich, ohne die Deutschen in Oesterreich, nicht auf die Dauer regiert werden könne. E« war tu« her klar, das« auch der Versuch eine« derartige» Staatsstreiches nur eine vorübergehende Periode a unserem Versassung«leben hätte bedeuten könne». Immerhin mus«te sich jeder aufrichtige und redliche Politiker fagen, das« eS mit schweren Gesahta verbunden war. diese Periode zu überstehen, »« Gefahren, die sofort einleuchten werden, wenn > daran denkt, dass, sobald da» deutsche Elemeil jeden parlamentarischen Einfluss verliert, an deff» Stelle ein cltricale» und feudale» Element trete» könnte und treten würde, und tu!« wir eine sä üblere Periode der clericalen und feudale» Bw Herrschaft entwickelt hätten sehen müssen, welche .Papa, ich bitte dich, las« un« fort!" flüsterte Laurence. „Ich hab« Angst.' „I wa«, kleine« Fräulein, fort möchten Nun, sieh' mal an l' antwortete einer der Schiq« Männer und grinste. „Da« trifft sich ja wunder-schön. Fortbringen wollen wir Sie ja gerade alle zusammen." Da« anwesende Publicum war aufmeckf« geworden. „Wa« ist denn passiert? Wa« ist den« toi?' fragte man sich. „Eine Dieb«bande hat man eben abgefaßt.' „Wa« ? — Wirklich?' .Wundert «ich nicht. — Sehen ganz dawach aus — besonder« die Alte!" Frau Deni« hätte den Sprechenden mit ihr» Blicken tödten mögen, e« blieb ihr aber Feine Zeit dazu. .Nun also, vorwärt«!" sagten die Beamie» ungeduldig. Die ganze Familie wurde in einen Wag» geschoben, zwei Beamte kletterten mit hinein in) unter dem Gejohle der Menge rasselte da» Fuhr» werk davon. .Aber ich bitte Sie um alle« in der Aeli'. stöhnte Herr Deni», „wir sind ehrliche Leite — Deni» — Rue St. Honorö — Gilbert Denis — früher Tuchgeschäft en gros — ich habe mein« Papiere — hier meine Brieftasche.' „Na, da» nenne ich doch eine Dtttfiflfeit." rief der Beamte und griff nach der vriestafch^ „nun legen Sie sich auch noch den Namen letal bei, nachdem Sie den Herrn erst ausgeplündert! Na, wir werden ja gleich weiter sehen. Zeiea 6ie jetzt mal stille!" VII. Auf der Wache war e» nicht» weniger »I« schön, die Gesellschaft äußerst gemischt. Gegen 10 Uhr wurde ein neuer Ankö> gebracht: Casimir Leblanc, der im Theaier ai Nummer 83 Mit den schwersten, wenn auch nicht dauernden Folgen sür un« verknüpft gewesen wäre. ES war daher die Pflicht eines jeden eine ehrliche Politik verfolgenden Abgeordneten, wenig-sten« den Versuch zu machen, eine derartige Störung der Thätigkeit des Parlamente« zu verhindern. Dazu kamen noch weitere Rücksichten der schwerst» wiegenden Art. Die dreijährige Kampsperiode hatte die wirtschaftlichen Verhältnisse in Oesterreich zurück-gedrängt, die Entwicklung in socialreformatorischer Beziehung, die Entwicklung auf dem Gebiete der [ allgemeinsten Wirtschaftspolitik war stehen geblieben, »nd die unsicheren Verhältnisse, namentlich auf dem Gebiete de« ungarischen Ausgleiches, brachten ein Stocken nicht nur der Industrie, sondern auch aller l CrwerdSzweige mit sich; man musste sich sagen, > dafS, wer eine nationale Politik in Oesterreich ver« folgt, auch die wirtschaftlichen Verhältnisse seines Volkes zu stärken berufen und verpflichtet ist. Wie i« Feldzuge die Verpflegung der Mannschaft, fo ist i« politischen Kampfe auch die wirtschaftliche i Stärkung des Volke« eines der wesentlichsten und ' wichtigsten Momente. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, war e« ! das Bestreben der Abgeordneten der Deutschen > Volkspartei, wenn möglich «in arbeitsfähiges Par-lament zu erreichen. Ich kann offen gestehen, — i und die Herren, die mit mir im Parlamente waren, I werden das bestätigen — dass es einer schweren, I einer aufreibenden Thätigkeit bedurft hat, nur halb» ! wegS den Karren in Gang zu bringen. ES ist 1 dies allmählich gelungen, wenn auch die Schwierig» leiten ganz außerordentliche waren. Ich denke nicht an einzelne besondere Punkte, welche al« Kinderkrankheiten des Parlamente» bezeichnet werden können, wie die Frage der Wahl de« Präsidentin, die von den Tschechen daran ge» knüpfte Frage der Sprache der Interpellationen. Thatsache war, das« in dem Momente, in dem sich darstellte, das« die deutschen Parteien aus den von mir bereits erörterten Gründen darnach trachteten, eine Arbeitsfähigkeit de« Parlamente« herbeizuführen, naturgemäß die Tschechen diese Arbeitsfähigkeit mit ollen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln und zwar mit dem, gefährlichsten Mitteln der stillen Obstruction zu verhiitidern versuchten. Wir standen durch Wochen im Pmrwment« vor der vollständigen Hemmung aller Thätigkeit; sie in da« Geleise zu bringen, schien tthatsächlich unmöglich, weil jeder einzelne V'rsuchi an der Obstruction der Tschechen scheiterte. Gleichzeeitig konnte aber nicht verkannt werden, das« dem Aldgeordnetenhause gerade in einer bestimmten Vorlag« ein Material vorgelegen hatte, das« diesen Widerstund der Tschechen zu brechen nur zu sehr geeignet! sein musste; es war daS die sogenannte Brantnmmsteuervorlage, bestimmt, einzelnen Ländern im We,ege einer Erhöhung der Brantwkinsteuer Zu-wendumigen zukommen zu machen, eine GefetzeSvor» wurde.. alS er stch die Loge Nr. 14 hatte auf-fchließe»« lassen wollen. „€6ie auch!" rief Frau DeniS. .Aber mein Sott, nwa» ist denn eigentlich passiert?' " „?Jch bin ganz rathlo»", antwortete Casimir wie geinstetabivesend. »Im Laufe deS TageS, als ich bei i der Polizei die Anzeige machte —' .Tvei der Polizei — Anzeige?" fiel Herr DeniS i ihm ins Wort. »Und warum?" „Megen Ihrer gestohlenen Brieftasche — da doch d ber Logencoupon darin war, dachte ich, der Dieb wwürde ihn am Abend im Theater vorzeigen »nd — «nd —" „CC, — jetzt wird mir alleS klar", rief Frau DeniS. . .Wir haben den Coupon gezeigt, und man hat un»» für unsere eigenen Diebe gehalten! — Und bocaft alle» haben Sie fertig gebracht, Herr — Herr L«Leblanc?" gnädige Frau", antwortete Casimir stolz. „ .ich habe ganz allein diese Idee gehabt." .?,Run, darauf können Sie sich wirklich etwa» einbilde»«!! Ist denn fo etwa» überhaupt denkbar l Ihnen i verdanken wir diese schimpfliche Scene im Theatever und unsere verzweifelte Lage hier. Der einzige e Dienst, den Sie mir leisten können, Herr, ist der. r. mich so schnell wie möglich von ihrem An» blick zu zu befreien!" .5,Ja. aber — meine Braut!" stotterte Casimir. „Z.Meine Tochter — Ihre Braut! — Nein, das ist ist von heute an vorbei1" Y1IL B»«5s6», Nummer 83 Am 11. Oktober 1899 war da« Ultimatum er« folglos abgelaufen und am 12. October verhan-betten die Buren mit den Engländern bereit» durch den ehernen Mund der Geschütze und eröffneten den Krieg durch den Einmarsch in Natal. — DaS wechselnde Geschick de« ehernen Würfelspiele« ist bekannt. Die Engländer errangen zunächst einige Erfolge bei Glencoe am 20. und bei Elandslaagte am 21. October infolge ihrer Uebermacht, kurz darauf erlitten sie jedoch schwere empfindliche Nieder« lagen — der Name Tugela unv die Mißerfolge MethuenS feien nur erwähnt. Doch balv hatte da« große England ein ungeheure« Heer gegen da« Volk der Hirten aufgeboten, die Buren stellten sich ihnen in offener Feldschlacht entgegen, in welcher sie allerding« dem geübten SöldlingSheere nicht widerstehen konnten. Kimberley wurde von Robert« entsetzt. Eronje mußte sich ergeben, die Belagerung von Ladysmith wurde noihgedrungen aufgegeben und der stegreiche Lord Robert« zog in die Goldstadt Johannesburg und am 5. Brachmond« 1900 in die Hauptstadt Pretoria ein. Im Triumphzuge kehrte Roberts in London ein, gefeiert als Held, der — wenn auch nicht schon in den vorhergesagtea drei Monaten — den Krieg zum Ruhme Englands be« endet hatte; schmerzlich las die ganze civilisierte Welt die großsprecherischen Berichle England«, denn allüberall waren die Herzen bei dem kühnen Volke der Buren, da« um sein heiligste« Gut kämpfte; schmerzlich wollte der greise Krüger die Hoffnung auf eine irdische Gerechtigkeit aufgeben, die Augen gen Himmel gerichtet und die Worte sprechend: „Wo ist Gott?" — Doch er verzweifelteInicht und treu stand ihm fein wackere« Volk zur Seile, bereit, Gut und Blut zu opfern für da« Hehrste, für Ehre. Freiheit und Vaterland! „Sieg oder Tod" ward die Losung und sürwahr — dieser Feldruf machte all die voreiligen Siegesfeiern in England zunichle und beute, nach zweijährigem Kampfe, sehen sich die Engländer zur Defensive gegen die durch papierene Proklamationen „annectierten" Republiken gezwungen und muffen ihr eigene« Eapland zu erhalten trachten. Da« Heer de« stolzen englischen Volke« ist theil« vernichtet, theil« demoralisiert, von den 300.000 Mann, die nach Südafrika geschafft wurden, ist weil über die Hälfte gefallen oder kriegSuniauglich und in jammervollen Schreiben fleht Kuchener, der die unselige Erbschaft Lord Robert« angetreten, um Ver« stärkungen und erhält nur spärlich vollständig un« geübte und unbrauchbare Truppen. Am Ende de« zweiten KriegSjadre» kommen nur ungünstige Nach« richte» vom Kriegsschauplätze nach London, die Zu« sammenstöße mit Den Buren bei JaagerSdrif», Jlala, Prospekt, One Tree Hill, Blakfoniein, Mödwill und ElandSriverpoort sind nichts weniger als Ruhme»« blätler in der Geschichte England» und seine» Herrfcher» Eduard VII., der sich trohdem „Oberster Herr von und zu Transvaal« nenrn. Die Finanz?» England» selbst sind durch den Krieg bereit» der« artig zerrütte», das» alle Beschwichtigungsversuche der ruchlosen Urheber des Kriege» da« englische Volt und die ganze Welt nicht mehr zu täuschen vermögen und allüberall Stimmen nach einer Be« endigung de» Raubzuge» auch im Lager der stolzesten englischen Patrioten laut werden. Und so sehen die Buren und ihre unzählbaren Freunde beim Beginne de» dritten kriegSjahre« den kommenden Ereignissen niuthooll entgegen. Vielleicht lassen sich die Eng« länder bald zu einem für die Buren ehrenvollen Frieden bewegen; wollenste in ihrem Mordzuge — einen Krieg kann man ihn nicht mehr nennen, nach« dem die Engländer den Weg einer völkerrechtlichen KriegSführung bereit« verlassen — fortfahren, fo dürsten die Worte de« gewalligen BiSmarck doch noch in Erfüllung gehen, der Südafrika al« da« Grab der einstigen Weltmacht England bezeichnete. Deutsch-österreichische Hewervepartei. Auf zum Kampfe! Endlich nach jahrelangem Drängen und Peti« tionieren hat stch die Regierung bewogen gefunden, eine sogenannte Revision der Gewerbeordnung vor« zunehmen, und ist der diesbezügliche Gesetzentwurf bereit» allen Genossenschaften zur Begutachtung über« mittelt worden. Doch in welcher Weise hat man hierin den Wünschen der Gewerbetreibenden Rechnung ge« tragen? — Die von un« bi«her in reiflicher Er« wägung aufgestelllen Hauptforderungen hinsichtlich der gesicherten Bestand«möqlichkeit de« Gewerbe-stände« blieben einfach unberücksichtigt! Die zu einer gedeihlichen Entwicklung de« Genossenschaft«« wesen» erforderliche Autonomie bleibt den Genossen-schaften wie bisher versagt! Man will auch jetzt wieder nicht den Genossenschaflen jene Rechte ge- währen, deren sie im Interesse einer erfolgreichen Selbstverwaltung dringend benöthigen! Darum ist es unerläßlich nothwendig, daß der gesammte Gewerbestand Oesterreichs lau! und vernehmlich seine Stimme dahin erhebt, daß dem-selben nur eine Gewerbeordnung nützt, deren klare und deutliche Bestimmungen, im Sinne der Be-schlösse der Gewerbecongresse und Gewerbetage, seinen Bestand dauernd sichern. Zu diesem Ende veranstaltet die Parteileitung der Deutfch-österreichischen Gewerbepartei am Sonn-lag den 3. November l. I. in Wien in Hamberger'» Saale, V., Schloßgaffe, um l0 Uhr vormiltag» einen Deutsch-österreichischen Gewerbecongres», zu welchem dieselbe alle Gewerbetreibenden hiemit hös-lichst einladet. Tagesordnung: 1. ThäligkeilSberichl; 2. die §§ 59 und 00 der Gewerbeordnung. (Berichterstatter Adg. Josef Böheim, Linz); 3. daS neue Hausier-gefetz. (Berichterstatter Johann Eder, Kindberg); 4. bie neue Gewerbenovelle. (Berichterstatter Julius Bradalfchek, Mährisch-Neustavt, und Josef Weber, Klösterle); 5. Wahl der Parteileitung; 6. allfäUige Anträge. Gewerbetreibende! StandeSgenoffen! E» ist Ehrenpflicht aller Gewerbetreibenden, bei diesem Eongreffe zu erscheinen I Alle Genoffenschasten müssen an diesem Tage weitgehendst vertreten sein! Nur dann, wenn der Wille de» gesammten Gewerbe-stände» durch eine mächtige Kundgebung zum Au»« drucke gelangt, w nn ein Massenbesuch seilen» de» GewerbestandeS die Einigkeit desselben hinsichtlich seiner Forderungen respekteinflößend bekundet, nur dann werden wir etwas erreichen! Wir müssen der Regierung zeigen, dass eS dem Gewerbestanve mil seinen Forderungen Ernst ist! Darum auf in den Kampf! — Alle, Mann für Mann! — Möge keiner der SlandeSgenossen da» Opfer scheuen, welche» er sowohl in seinem, wie auch noch vielmehr im Interesse seiner Nachkommen bringt! Versäume keiner seine Pflicht zu thun, und stelle jeder seinen Mann! ES gilt »inen heißen und schweren Kampf um unser gute« Recht, um unsere Existenz! Darum. SlandeSgenossen, e> schein» alle am 3. November in Wien, denn eS gilt auch die Existenz unserer Fa-milien, unserer Kinder! Für die Parteileitung der Deutsch-österreichischen Gewerbepariei: Joses Faber (KremS), Präsident. Josef Böheim (Linz), Bernhard Kiehl (Böhm.-Leipa), Bicepräsident. Vicepräfident. Johann Lantschik (KremS), Schriftführer. KremS a. d. Donau, im October 1901. Zur Killsöeamtensrage. In den letzten Tagen des MouuteS August l. I. Ist eine Flugschrift de» sogenannten „Reichsvereines", al« Separatdruck der zwei Tage darauf eingegangenen „Volkspost", erschienen. Anlässlich dessen sind Hunderte von Zuschriften seilen« der in Staatsdiensten stehenden Hilfsbeamten aller Grönländer an den Obmann deS „Centralvereine» für HtlfSbea»te für Oesterreich in Wien" eingelangt. Aus alle die zahlreichen Anfragen wollen die College» folgendes zur Kenntnis nehmen: Mit Rück« ficht darauf, al» die im Interesse der Gesammtheit der HilfSbeamtcn seit 1399 seilen« deS Eentralvereine» in Scene gesetzten Aktionen allen bekannt sind, hat eS die VereinSleiiung nicht für nöthig gefunden, auf die An-griffe deS Reichsvereines irgendwie zu reagieren. In einer soeben erschienenen, circa 40 Seiten starken Broschüre ist die ganz« HilfSbeamtensrage eingehend erörtert. JnsbesorderS wird auf das „Schlusswort" aufmerksam gemacht. Der Eenlralverein nimmt von den geplanten „Demonstrationen" und „Monstre"-Ver-sammlungen keine Notiz und warnt die Kollegen vor allen unüberlegten Schritten. Zur Entgegennahme von Wünschen, Beschwerden. Besprechung von Standesfragen wie es in jener Flugschrist heißt, ist absolut leine Nothwendigkeit vorhanden. Die Forderungen der HilfS-beamlen sind seit zwei Jahren den RcichSralhsabze« ordneten bekannt, auch handelt eS sich heule nicht mehr um die Anträge de» Dr. Pommer oder Prohazka. ReichSralhSabgeordneter Dr. Otto Steinwender, welcher am 28. März l. I. im BudgelauSschusse zum Re-serenlen für die HilfSbeamtenanträge gewählt wurde, hat auS beiden Anträgen eine Vorlage schon Mitte April fertiggestellt und wird zweifellos diese Frage schon in einer der ersten Sitzungen deS Budgetausschusses erörtert und die Vorlage auch angenommen werde». ES zeigt von einer Gedankenlosigkeit sonder-gleichen, wollten stch die Hilfsbeamten anmaßen, die Abgeordneten zwingen zu wollen, für die Fahrkarte» steuer zu stimmen. Der BudgelauSschuf«, welcher wrch Annahme der Vorlage eine Ausgabe bewilligea mrt, wird auch für die Bedeckung zu sorgen haben. Zuerst mus» jedoch die Vorlage angenommeu. dann er? ß die BedeckungSfrage spruchreif. Diese Sorge überlaß» wir getrost den Volksvertretern. Durch ein aomaja» des demonstrative» Vorgehen aber könnten sich & Hilfsbeamten nur die Achtung und da» Wohlwollt» der Abgeordneten verlcherzen. Wenn die College» ta Sache fördern wollen, dann wögen sie die AbgeordvM» ihre« Wahlkreise» an Ort und Stelle deputati» auf» suchen und an sie ungefähr folgendes Ersuchen richte»:: „Der Herr Abgeordnete wird ersucht, im AbgeordaeA-hause für die dringende Behandlung der Diurnißw Anträge und -Annahme im Sinne de« Dr. schen Antrage« kräftigst einzutreten und alles dar«v fetzen, dass diese Angelegenheit nicht weiter verschlau werde und längsten» mit 1. Jänner 1902 GeschO kraft erlangt." Dort, wo der Abgeordnete nicht i» Wahlkreise wohnt, möge demselben eine Entschließ» im obigen Sinne postwendend übermtttelt werde». Sammlungen zu dem Zwecke einzuleiten, barn# einzelne College» Spazierfahrten nach Wie» unten nehmen und sich hier fünf Tage zur Verherrlich«, ProchaSka'» aufhalten könnten, ist ganz überflüssig uii zwecklos. Die» zur Antwort auf die zahlreich« Ä»-fragen. Die obbezeichnele Broschüre ist für 40 H6le zu beziehen. I» eigener Sache gestatte man dem Ob«a», auf die persönlichen Anwürfe nachstehende» zu bemerlr»! Alle bisher unternommenen Actioneu des Obmaiw« sind auf Grund einer 20 jährigen Erfahrung und u« tiefinnerster Ueberzeugung erfolgt, ohne Rücksicht al die eigene Person, und ist derselbe niemandem |i irgendwelchem Danke verpflichtet. Obwohl die PoliÄ mit dieser rein wirtschaftlichen Frage nichts zu cho» hat, fo fei hier festgestellt, das» derselbe niemal« eifriger Verfechter der christlich-focialen Partei", ninul« chriftlich-focial gesinnt gewesen sei. E« sei »ur not bemerkt, das« in Hinkunft für alle persönliche» 8» dächtigungen im GerichlSsaale Gelegenheit ztgeia werden wirb, dieselben zu beweisen. Damit ist auch to persönliche Angelegenheit erledigt. — All- Zuichrisv sind zu richten an den Obmann Alexander MarkillH, Wien XVIII, AnastasiuS Grüngasse 13. Aus Stadt und Land. ßillicr Gemeinderath. Am Freitag da 18. d. M. um 5 Uhr nachmittag» findet e» ordentliche össenlliche Äemeindeau«schus»»sung rot folgender Tagesordnung statt: Nach Mittheilet der Einläuft, Berichterstattung um die in r# BesprechungS-Versammlung de» Gemeiitdeausschiißit am 30. September 1901 gefis»ten Beschlüsse, V, z!ehung»wnse Einholung der Genehmigung selben. Berichte ver R-chiSsection über eine ft»; gäbe deS Martin Karlouschek um Zuleitung on Trinkwasser au» dem Schlachthofdrunnen i» s'u, Hau» und über ein Au»gleiä,»anbot de» Jokam Mazur, Superior» zu St. Josef bei Eilli in Recht» an,Gelegenheiten. Bericht der Finanzuctio» über eint Eingabe dc» Hugo Heider wegen BeitragtleiMj zum Bahndaue Grobelno— Lande»grenze. T« öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Hymnastal-Auterstützungsverein. Domint« tag. ven 17. d. Ml»., um 5 Uhr nachviil-tt. findet im Konferenzzimmer de» Gymnasiumt die statulenmäßige Generalversammlung de» Lnnmt zur Unterstützung dütfiiger Schüler de» k. f. nasium» in Eilli statt. Um ein zahlreichet scheinen der Äerein»mitglieder wird gebet««. Schaubühne. Bei einem Ensemble. welch«! zum Theil« au» Ansängern besteht und Dessen üdri» Mitglieder bither an verschiedenen Bühnen geir -5 haben, bedarf e» naturgemäß einer gewissen Z«. bis das nöthige Znsammenspiel allen Darsteller» » Fleisch und Blut übergegangen ist. Bon diesem iicht»punlte au» wollen wir von einer «ndgilnga und abgeschlossenen Beurtheilung der süc die & SamStag begonnenen Theatersaison gewonnenen D» steller heute noch absehen, zumal sich einige derselia mit ihnen gar nicht sitzenden Rollen begnüge» mufli«. Wenn wir un» also daraus beschränken,^ es au»zusprechen. waS wir wohl von der Saison i» allgemeinen und von einzelnen im besooderni j» erwarten haben, so glauben wir den Leisiunze» bet Direciion Rollmann immerhin mit freundlichen &• Wartungen entgegensehen zu können. Ho weit na beute ein Urthnl fällen kann, ist die Zniam«»« stelluin deS EnscmbleS eine sehr günstige zu iuh«. Die Hauptrollen liegen fast durchweg« in M Händen. Da müssen wir Herrn Direktor Roll« mann seldft an erster Stelle nennen. BelleR» I erkennung verdienen außerdem die Dame» Tori« Nummer 83 „Ke«tfche Wscht' Seite 5 ft«in, Gisa Finaly und Th«a Burkhart, fowi« die Herren Friedrich, Berger, Moser »»»Günther. Während am Sam«»ag daS Schön-,han und Blumenthal'iche Lustspiel „Aus der Sonnenseite" un« wenig btsriedige» konnte. !«il sich der übrigen« bei der Kürze der Zeit be. »reifliche Mangel an nöthigem Studium stellenweise stark bemerkbar wachte. (.Auf der Sonnenseite" ist gbri^in« »ine schwächere Leistung der „Compagnit-ßrma" und der Spiegeldialog im zweiten Acte -iradezu albern) hatte einen guten Eifolg am !«onnwg da« „Volk«stück- (?) «Die Herren Kähne". In die Ehren de« Abend« theilt«» stch ^Namentlich Frl. Finaly. die sich un« auch al« tüchtige Sängerin vorstellte und Herr Friedrich, ! dess-n vortrefflich«« Spiel un» ein nächst-Smal sein« - ««sanglichen Gaben gerne vermissen lassen wird. Schon diese Ausführung war tadello« einstudiert »n» wurde vom Publicum sehr b«isall»sc«udig em-aestfngeliomm-n. Ein ganz toller Schwank ist .Flitter wochen" von Arthur Pserhofer. Ohne viel geistiaen Ballast bietet diese« lustige Stück Mit seine > tragikomischen B«rwech»lung«n köstliche Unter- ! „dluuifl in reicher Menge. Die Aussührung mus« eine vorzügliche genannt werden. Frl. Finaly gebürt die Palme de« Abend«. Allein auch ihr Partner, Herr Günther, war schon rechl brav. Neben Herrn Direcior Rollmann (Station«ches «aller), seien insbesondere noch die Herren Friedrich. Moser und Martin, sowie die Damen Dornstein und Burkhart genannt. Theaternachricht. Heute Donner«tag geht „Sprechen Sie mit Mama', der pudtl« närrische Schwank der neu creierten Compagnie» Firma Senke und Engel« in Scene. Die Haupt, rolle (Franz von Horkay) liegt m den Händen de« «euengagierien ersten Liebhaber« Herr Han« Schrcttenbach. der B-ron von Radvanyi. ein Voll« ! blut'Madyaremder wird von Herrn Dir. Rollmann dargestellt. In die anderen Partien theilen sich die , Herren Günther, Moser. Friedrich und Berger, also d,e bereill» trefflich bewährte» Stützen de« Lustspiel- - Ensemble«. Al» Frau Gyurkooii» sammt Töchter die Daunen Dornstein, Finaly, Burkhard. «vtein und Renalck, al« Spielleiter Dir. Rollmann am Theaterzettel. SamStag kommt Wilhelmine v. Hillern z.u Worte, und zwar mit ihrem anerkannt vorzüglicchen Volksstück« „Die G «y e r°W a l ly', in d«r Tittlrolle spielt Frl. Gisa Finaly. Nach den bisherigem Leistungen der geschätzten Dame, können wir mit! Recht, aus diese, seinerzeit von Fr. «iiftingen gespielt« Roll«, bkgierig fein. Der Bmernrue'e Josef Hazenbacher, genannt der [ „Bären-Hosef" soll zu Herrn Dir. RoUmannS besten Rollen zahlen. Jnscent«rt wird di«s« Vorstellung nach beim Äegieplane dt« Kaiser JubiläumS-Stadt theai«r« vom H«rrn Dir. Rollmann. Sihßiultei». (Lärmscenen.) Am N. d. M war au»t dem Gasthaust der i.italnica ein ohren bttäubtniidi» ©«brülle und Gejohlt vern«hmbar, wa« weinttr nicht Wunder n«hm«n würd«, da man dergleichen melodisch zart«n. abwechslungsreichen «Gtsangg" au« d«rl«i Localrtäte» öfter zu hören bekommtit. Doch das« sich die Lärmend«« zur söge-nannten > intelligenten Classe ?ävle» und da« Toden und G-j johle am hellichten Tage zu »hier Haupi-de'chästixigung machen, verdient hier össentlich gerügt zu w^rd'den. Gegen 6 Uhr abend« verließ die be« " trunken« e Sesellschast da« ^italnica - Gasthau«. um d.n abzureisenden Cadktt - Wachim«ist,r Heinrich Mravblak zum Bahnhose zu begleiten. Unter-w f.« dem dem Gange durch den Markt brüllte die wilde Hhorde ein windische« Hitzli d ärgster Sorte gkg,a Dteuische, und vor dem Gasthos« „zur Traube' (ctivenktikle der hiesige Lehrer J^an Luckman» seinen j Hut und schrie drohend: «rSva dtis, ÖdoManj ne üo nikol vec nernSki!* Ob e zusitMg au! der Straße anwesend.« schul-pflichtigigen Kinder «in«n voriheilhafttn Eindruck zu machichen zceigntt sind, wird sehr bezweifelt, zu-■ul dtden Kmder» der Allblick eme« btlrunktntn [ Ledrer« » schon an und sür sich vorenthalttn w«rden U'U. ccb e» sich Weiler« schickt, das« der hier aus U.laub b gewesene k. u. k. Cadeit - Wachtmeister l Heurrichich Mravlak der Train-Truppe in Wien I in beirnrunkener Gesellschaft demonstrativ« Umzüg« bü'.i ununb slavische Hetzlieder mübiülli, mus« dem Unheileile seine« zuständigen Commanda« überlassen dleive».«. Die Jeandl'ischen Buben dürsen hingegen, so angt ge sie nicht von den Ort«bewohntrn b«i d«n Odrt» n genommen werden, derartig« lärmtnde Um-^ zuge mimilmachen, sind si« doch auserkoren, dereinst LatLandiagSmandat de« „windischen Jeandl" zu üdernthulimen. Alle di«s« v«rd>ss neu Deuischenfresser sollen m nebst threm Anhange nur ruhig ..Wmdischt-bleiben, en, e« fällt niemandem ein. sie um ihre Herr- liche Muttersprache zu beneiden, aber das« sie ihre Nationalität in so ostentativ herau«fordernder Weife zur Schau tragen, wird man sich nicht länger gefallen lassen. I« Hnrkseld eröffnete Frau Friederike Kes«l«r im eigen«« Hause (rhemal» Apotheke de» Herrn Friedrich Bömche«), eine Badeanstalt mit warmen und falten Wannenbädern und Douchen. Liekar in St. 38«,in. Dem clericalen .Vaterland' geht au« Marburg folgende Mittheilung zu: In einrr Vtlfammlung de« Katholisch-poliiische» VolkSbildung«vereine« in St. Marein bei Erlach-stein waren 313 Delegierte der Gemeinden de« Bezirkt« erschienen. Der Abg. Zicfar erklärte. «8 s-i begründete Aussicht vorhanden, das« sich der Südslavenclub und da« südslavische Centrum bald ver«in«n. (^iviorufe). Die Abstintuzpolitik im strier-märkischen Landtage wurdr stürmisch gebilligt. Die Entschlitßungtn d«« Radknöburgtr Parteitage« der Deutschen Volkspartei erregten furchtbaren Un-willen (I). Abg. 2ickar wurde dann noch aufge-fordtrt. tntfchiedtn gtgen dit Einfuhr italienischer Weine aufzutreten. W indisch, ctericake Lügen oder — 8,gut« wieder geklagt! Der Musealverein in Pettau hat jüngst mit der Gemeinde Rann einen Vertrag ab-geschlossen, laut w«lch«m ihm. wie wir der „Peitauer Zeitung' entnehmen, gestattet wurde, in der Rochus-tapelle, welche Eigenthum der Gemeinde Rann ist, einen senkrechten Schacht zur Eröffnung de« in dem Hügel wahrscheinlich enthalten»» prähistorischen keltischen Grabe« zu schlagen. Nachdem man bi« aus V/t Meter gtgraben hatte, stieß man auf ein Grab, von dessen Existenz weder der Musealverein, noch die Gemeindevorstehung gemusst hatte. Es waren die», wie sich nun herausstellte, die Ueber« reste einer vor 14V Jahren dort bestatteten Thurnifchrn Gräfin. Da die Kirche durch viele Jahrzehnte al» ärarische« Magazin gedient halte uud die Grabsteine entfernt worden waren, konnten diese Knochensunde kein Hinderni» für die weiteren Grabungen bilden, trotzdem wurd«n dieselben soso« eingestellt und die Anzeige bei der k. k. Bezirk»« haupimannfchast Pettau, sowi« am nächst«» Tag« durch ein Au»schus»mitgli«d de» Musealverein«« persönlich b«im Herrn Fürstbischos in Marburg erstattet. Der Herr Fürstbischof empsieng den Ver-treter de« Mufealvereine« außerordenilich gütig, dankte demselben sür die erwiesene Rücksichtnahme und versprach, die Bewilligung für weitere Grabungen zu gewähren. — Hie zu bemerkt nun ein au« Pettau ein-gesendeter Lüaenbericht der „Südsteirischen Presse' : „Pettau. (O.'C.) (Schatzgräber —Leichen, schänder?) Unser Musealverein (Vater Ornik. Sohn Schröffl und Geist Gspaltl) haben vom König Aitila gehört. Da nun alle gescheiten Leute von akterSher entweder in oder um Pettau wohnten, kamen die Genannt«« auf die famose Idee, unter dem RochuSkirchlein könnte Aitila begraben sein, der bekanntlich. daS weiß ja jede« Bauernweibl, all sein Gold und Silber mit in» Grab nahm. „Vater Ornik, die Münzen könnten wir brauchen I' sprach der Ornik'jchr Mehlsecretär Schröffl. Nun wurde ein Vertrag stipuliert, die Gemeinde Unter« Ran •, der da« Kirckl auf dem Pestdüqel fehört. bekommt 1000 fl, bar. und die Schatzgräber, gieng lo«. Man ris« da« Kirchtnpstaster aus, aber schon überlegte sich die Gemeinde Rann. eS könnte doch »in Schatz gefunden werden. Der gehöre ganz ihr. erklärte sie hint«rh«r, dem Musealotrem aber wolle man sich schon erkenntlich zeigen, ^o grub man weiter, bi« man s»hr tief aus eme Frauenleicht stieß, — bekannilich ließ sich hitr die letzte Besitzerin de« nahen Schlosse« Thurnisch zur letzten Ruhe l«gen — ihre Haare sieht man jetzt noch f.nt erdalten, bloßgelegt. Gespanl ris« au«, Schröffl deto, Vaier Ornik auch, gewiss, gewis«, naturgemäß. Di« k. k. BezirkShaupimannschaft verbot nun die wtittre Schatzgräber«. Die Sache hat jedoch »ine sehr ernstt Seit». Unserer Meinung nach likgt hi»r ein »clatant»r Fall drr Ltichtn-schändung vor, denn da» Grab wurde au« purer Goldgier und ohne Bewilligung der competenten Behörden ausgerisstn. Wir fragen allen Ernste«, wa« hat die politische Behörde, was dit geistliche versügt, das« vor der obztnannitn Dreisaltigkeit und zumal vor dem Bäcker^ Büroermeist?? und behördlich conc.ssionierten „Ziajerc" - Verfchleißer Ornig wenigsten« die Todten Ruhe hätten^!" Hochwürden Aegula wird Gelegenheit haben, sein« schändlichtn Anwürst vor d«n Geichworenen zu oertrtttn. . Mahrenberg, 13. October. (Jub.lseter dtr freiwilligen Feuerwehr in Mahrenberg). Am Sonn-; tag, den 20. October findet die 25jahriqe Jude!-I seier der fretwtlligen Feuerwehr Mahrenberg statt. | Die Ftstordnung ist folgende: l. Empfang der Gäste. 2. Zwanglose« Mittagessen. 3. Ausstellung de« Festzuge« beim Gasthause Zmork punkt 2 Uhr nachmittag«. 4. Begrüßung der Festaäste durch den Büraermeister Herrn Aloi« Langer am Markt-platze. 5. Hierauf Schul- und Schauubung der freiwilligk» Feuerwehr Mahrenberg. 6. 6 Uhr abend« Sommer« in d«n Saalräumen de« Gast-Hofe« M. Luka«. (Ueberreichung der Erinnerung«-blätter an die 25 Jahre dienenden Mitglieder). 7. 7 Uhr abend« Tanzkränzchen. ßin ZögNng des Aoroschch. Montag kam. wie die „Marburger Zeitung' meldet, ein Gymnasiast in die Marburger Psandleihanstalt und machte bort di« Mittheilung, das« ihm seine Uhr sammt Kette gestohlen worden sei. Der Anzeiger ersuchte, wenn jemand diese Uhr versitzen wollte, denselben ver-haften zu lassen. Eine Siunde später kam 'hat-sächlich ein junger Ätanu mit der yrstohlenen Uhr, um sie zu vtrsttztn. Er wurdt sosort zur Polizei gebracht, wo er angab, dit Uhr gehört ihm. AI« sich der Wachführer Herr «ossär mit ihm in dtssen Wohnung degtben wollte, um sein« Angabtn zu controlinen, brannte er auf dtm Wegt durch, schlug «inen alttn Htrrn mit «inem Stock über den Kopf, wurde ab«r schlitßlich doch durch einige Herren und den Wachlührn ftstgtnommrn. Auf drr Polijti stellte e« sich herau«, das« der Ditb, entgrgtn seinen ersten Angaben, Franz Lovetz heiß«, Seminarzögling und Schüler der achten Gymnasialclasst ist. Dtr Btstohltne ist stin Zimmer- und Studiencolltge Sidanschek. Lovetz wurde sofort au« dem Gym-nasium ausgeschlossen. Studitnpräfect am Seminar ist bekanntlich dtr kürzlich vtrurthtiltt hochwürdige Htrr Koroschitz. verhütetes AaHnnnglück. Letzten SamStag früh um 6 Uhr wollte der Fltisch« Joh. Schulz aus Kranichsfeld mit ftin«m Wagt», auf w-lchem stch auch zwri Frau«» b»fandrn, übtr die Bahn- Übersetzung dtr TritsttrstraßeinMarburgfahren. da die Schranken offen waren. DaS Pferd hatte gerade das erst« Geleife btrühr». al« die Schranken herabfielt» und den Wagen einklemmten. In diesem Augenblicke brauste auch schon der Postzug Nr. 4l0 heran. Nur der GeisteSaegenwart de« Herrn Schulz, wtlchtr, al« dit Schranktn fitltn, sofort absprang und daS Pferd btis-itt riss, ist eS zu danken, dais tin großes Unglück, welche« Mensch«nl«ben hä»e kosttn können, vermieden wurde. Der Name de« Weichenwächttr«. welcher die Schranken zu spät niederließ, lautet Anton Skasa. Deutsche gedenkt der bedrängten Äuren! Infolge der SlegeSnachrichten. welche alle Buren« freunde mU neuer Hoffnung belebten, erhielten wir wieder zahlreiche Anfragen, ob noch Kleidersendungen ic. erwünscht sind. Wir müssen da» dringen bejahen! Erwünscht sind starke Kleider, warine Wäsche, Decken, starke Schuhe, ebenso stärkende LebenSmittel: Thee, Kaffee, Zucker. Liebig'scher Extra« ic. Alle Waren-Sendungen find (nich« nach München, sondern) nur an L. Rascher & So. in Hamburg, Ferdinandstraße 41. mit Marke D. B. S. »u richten. Da« nächste Schiff mit unserer vierten Sendung geht am 30. October von Hamburg ab l Nur Bargeld ist an un» ju richten und wird umgehend quittiert. Deutsche Buren-Centrale, München, Wilhelmstraße 2. Südmark« Etellrnvermittlung. E« werden gesucht: 1 Lehrling in ein« Werk-stätt« für Schlosserei oder Fahrradau«besserung. 1 Sckuhmacherlehiling. Stellung suchen: 1 geprüfter Kessel- und Maschinenwärter, l Compioinst oder Schrtibtr, 1 Verkäuferin, 1 Friseurgehilfe. 2 Geschäft«di»ner, 1 Schul)« machergehilfe; ein junger Mann, der fünf Klassen d»« Gymnasium« zurückgelegt und bei der Finanz-wach» gtditnt hat. sucht eine passende Stillung. Von d»n Ort«gruppen: Am 20. d. M.. um 2 Uhr nachmittag« versammeln sich die V«i«!« der oststtirischen Or««grupptn zu dem dritten oft-sttirischtn OrtSgruptNtage. — Jhrt Gründung haben vollzogen: Wippthal (Mairei am Brenner) am 15. Stptemb« und St. Lorenzen ob Marburg am 6. October. - GtNthmigt sind: di« Frauenor,«-gruppt Hartberg und dit Ortsgruppe Wien-Wädring. — Feste haben veranstaltet: Fürsttnseld und Gleit-dors (beide zusammen mu dem Deutsche» Schul» verein«). Puchberg am Schnttbergt. — Jhrt Jährt»-Versammlung hatttn: ArnstlS, Eggenberg (beide Gruppen). Görtschitzibal st«llung d«S bekannten Dr. Podltpny, eine« Mamet, der al« die Verkörperung de« Hasst« widtr alle« Deutsche gilt, zum Mitglied deS BezirkSfchulrawt sür die deutschen Volk«- und Bürgerschulen Prag«. Schnee. Wie au« Mürzzuschlag gemeldet wiid, trat am 6. d. M. nach längerem herrlichem Herbß« weiter plötzlich ein unerwarteter Wettersturz «ix; alle umliegenden Berghöhen sind fast bi» zumThele herab verschneit. Die Temperatur ist aus 5 ®ti> gesunken. — Wie man au» Kapell.n in Lt» steiermark meldet, tobte in der Nacht zum ©«ftrijn ein heftiger Sturm; auf der Rax und 6chn«eiW liegt der Schutt bi» auf 1000 Mettr hnai. -In Klagtnfart siel gestern nachtS bei stürmisch« Wetter Schnee auf den Alpen bis 1399 Mi» herab. — Aus Luzern wird unterm Gestrigen gn meldet: Nach einer stürmischen Nacht ist das Gebiq» um den Vierwaldstättersee bis tief herab mit Schutt dtdeckt. „?rSfident Arnger und der AurenKrie, i» fikd vnd Wort." Die Verlagsbuchhandlung Z. Lehmann in München hat als Antwort au> t* dem Präsidenten Krüger gesandtes Widmm>o«W deS Buche» „Der Burenkrig in Bild und W«» von F. Bley und A. Hoffmann (Prti» Mt. 1.—) ein Dankschrtib«» erhalten. Präsident Krüger ttj mit Freude von dem Buche und der Absicht, 'n> Reinertrag au» demselben der Burensammlung det Alldeutschen Verbandes zu überweisen, Kemttni« g» nommen und dankt innigst für diesen Bewei« lhal» kräftiger Sympathie. Ebenso dankt er dem Zchcist» steller F. Bley und dem Maler A. Hoffmann tag lichst sür ihre Arbeit zugunsten der Burensach«. T» Nachfragt nach dtm Buche tst eine ständig steig«M so das« schon die zehnte Auslage gedruckt ranta musste. Die Tauben hören. — xr. 27 der Zsituwi »Die Illustriert« Welt*. Chiawick High Road, Nr. AU London, W., enthält eine Beschreibung Ober eine wnntol bare Cur gegen Taubheit uud Geräusche im Eep.'tJ welche Cur vom Patienten selbst in Hanse Torgenouaa werden kaun und stets einen guten Erfolg haben Ml Die Nummer dieser Zeitung wird saf Verlangen aa j«4ai frei gesandt, wenn die Adresse an die Redaction « ZeituDg eingesandt wird. älckj Schristtyum. Für die Kinder ist gerade da» Beste gut stmi;! Diese« richtige Princip hat von jeh«r da« r-rzüglW Monatsblatt „Aiudergarderove", Verlag Joha Har« Schwerin, Berlin W 35, befolgt, und so tst eS Wunder, das« hunderttausend Mütter und Binder i neugieriger Sehnsucht jede neue Nummer feiest» üttrj 219099 Abonnenten zählenden Monatiblatte» «rwarteu Bietet e« den Kindern doch eine Gemüth und Sri: bildende Leclüre, sowie eine vorzügliche Anleiwig, sich anregend zu beschäftigen. Besonder« für die langen Sbmde ist daS von nicht hoch genug anzuschlagendem Das« auch die Mütter bei dem Blatt nicht zu kl» kommen, dafür bürgt wohl die Mittheilung, das« d>e Abonnent innen mittels des genau auSgeprobten schMI bogen» ihren Bedarf an Kinderkleidung stch selbst t» stellen können, dafür bürgen ferner die unentbehrliih-i Beilagen »Der Kinderarzt", von einem n»mh:f!n, praktischen Arzt geleitet, »Winke für Mütter*, einer bekannten Pädagogin, und „Die praktische Heut« frau". Jede Nummer wei«t jetzt 6 Extra-Beilagt:! 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Mai 1873, SK. 121, § 5 R.-G.-Bl. zu verfassende Urliste der zum Geschworenenamte f» das Jahr 1!»02 Berufenen vollendet ist, so wird dieselbe gemäß §1 deS obcitierten Gesetzes durch acht Tagt, von heute als dem Tage Affichierung an gerechnet zu Jedermanns Einsicht während der gewöhn Amtöstunden bereit gehalten. E« ergeht somit die Einladung an alle jene Personen, welche dem Amte eines Geschworenen berufen sind uud sich von deren nähme in die Urliste überzeugen wollen, sowie an Jene, welche die! freiung aus den im § 4 des obigen Gesetzes angegebenen Grün erwirken zu können glauben, diesen Anspruch unter Beibringung nöthigen Docnmente, aus welchen die Befreiung angesprochen wird, der Reclamationsfrist rechtzeitig hieramts anzubringen. (StUt, am 14. October 1901. - 91. 1798 Sind Sie taub?? Jede Art von Taubheit und Schwerhörigkeit ist mit unserer neuen Kntiniiung heilbar; nur Taubgeborene unkurirbar. Ohrensausen hOrt sofort auf. Beschreibt Eueren Fall. 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