Nr. 10. Samstag, 28. März 1903. 122. Jahrgang. LaibacherGMuM. 2m^?.".?'lu»spl»s « »i. - InserlionSgllMr: nii> lirioe >!u,srzis ^,^ ^, ^ ^ilcn .^» I,, n!^,-s,> l!>^ Zeile l? t»i del oile«» W!>^s>!>olui>lisn »>«' ^etl«' t»»O' rrMml lliglich, »«i! Aii^ialnne der 3mm- »nd ^>'I»rc, Die Äldinlnistrati»« befind,'! sill, ssuiiqrcs^lah :'lr. ü, die N,i TiNnüNiiiM,!' Nr, <>. 3,',cchslM!dc,< de,- ^rdaslio,! vi'il x l'iö i» Nü' Mil l. April ^NMM kin «cues A b on u e «l c-n > duf die Lnilmchrr Ioitung. ^it Prä « umeralion i ll ^ e u bleiben ^ ^lä » bert uud betrasssll: «> ?.Ha. »» - » halbjährig ..,,.-. ^leljlihri^ . 7 . »0 . vierteljährig , » » ll« . "'Mch... » . NN . mounilich... , . »V . ^ <^ ^ i di« Zuftcll » ng insHaus s il r hiesige """enteu per Jahr 2 Kronen. ßy ^^ Die Prnnumeralions Vrlväste woNrn ""s^el zugesendet iurrden. ^^ Ig. u. Kleinmanr sc Fed. Zamberg. AichtanUlicher Teil. England. f«^7^n ichreibt au^ London: Ev ist nicht zn ver-^ .^^ '"'^ ^ Rückkehr Ehaniberlainc' eine ^.^chli^^. Phase fiir die innere und die Partei ^ Mo Englands begonnen hat. Um die Bedentlu,g ^ Misson Stelliuig des Kolonialsekretärs voll zn ^ ^'- uinß lnan den Blick rückwärts bis in jene jh, ^6)ten, in denen der parlamentarische Auofchuß l^^ ^ersuchung dor füdafrikanischen Angelegen-^ ^ 'u Westminster zu Gericht saß. Das war wohl ^anckl^ 8l.'it im Leben dieses Staatsmannes. Ob l^-^erlain damalv luohl rincn d^rariigon Wechsel, '»t>j> '" ^'lnaotlewn, für möglich gehalten hat? C'5 ^lsH^^uiit nnluahrscheinlich, denn or hat einen nn° >^ ^ '^^ Geuiinnnng eme^' nenen lvichtigen Reichs-"^ x ^"^" britischen, Sildafrila, daö waren die ^'"^ll Erreichimg sich Chamberlain schon vor ^il^ >"hren al<' Led^n^ansgabe gestellt halte. Die ^ ^. ^^nii^ .zu allgemeinerer, anch in die Neihen ^lcn/^'^' «reisender Popularität gelnann Chan^ ^er ^ ^ ^in Eintreten für dio, Ehre der Armee, ^r I'.'""'' doch nicht der erste im Lande. Als Bal-^>>5^bn, Oheim folgte, beganllen sofort verschie- ^ dene sogenannte, „Eingeweihte" oon einer srarlen Tpanunng Punschen Valfonr und Ehamberlam zu mnnleln, von lief verletztem Ehrgeiz de5 letzteren, von stnrtem '.vlintranen deö ersteren. So viol steht fest. das; sich Eliamberlain von Anfang au mit anjzer ordentlichen! Tatle gegenüber Valfonr benalnn nnd das^ er verstand, dnrch ehrlichem, offenem kooperieren vertrauellsvolle Vezieliungen zu dem Premier zu er halten. Tann aber begann er an dic Au5fülu'ung feiner schon vor längerer Zeit gefajzten Idee. an eine eigene Ertnndigung^reise nach Südafril'a, zu denken. Nnd wenn Ehamberlain nichte anderem vollbracht hätte, die<' Unternehmen allein würde ihm einen ehrenvollen Plah in der Geschichte des britischen Nei cheö sichern. Er hat der Opposition in der südafritani scheu Frage den Wind aus den Segeln genommen und somit die Stellung des eigenen >Uabinette5 außerordentlich verstärkt. Leider hat fich da5 '.Vlinifierium in der Zwischenzeit, wahrend seiner Abwesenheit, in mehr als einen, Pnntte grofte Unpopnlarität zllge° zogen. Vor allem hat sich die ,^ritil gegen Vrodrick gerichtet und dieValfourschen Neden imHanse vernioch-ten nicht immer die Mis'.stimmung zum Sch>ve^.gen zu bringen, Der Anvfall der Wahl zu Woolwich Hal gezeigt, daß es wohl möglich ist, fämtliche Schattierungen der Opposition nnter einer Fahne zu sam» mein, ,^lnrz, die Lage dec. Kabinettes lvar nicht gerade sehr erqnicklich. Ta lehrt Ehamberlai» znriitt nnd wird wie ein Triumphator empfangen. Mit einem Schlage tritt vieles in den Hintergrund und das, was er erreicht hat, wao inan von ihm erreicht glaubt und wac> man in allen den verschiedenen Interesse!,ten treifen zu erreichen hofft, wird nicht nur ihm, fondern anch gewissermas;en der Partei, dem Kabinette zngnte geschrieben. Von ihm erhofften auch die >l'ollegen eine Befreiung aus allen Schwierigteiten. Was weiter geschehen wird? Es ist trot; der Erfolge der Opposition lanm wahrscheinlich, das; sie schon in nächster Zeit, vor den, Herbste, einen Appell an da5 Land richten wird. Ehamberlain hat zu viel Vorteile in der Hand. Aber gerade darnm wäre es doch vielleicht nicht ausge^ schlössen, das; man von unionistischer Seite wie 19(X) die Chance ausnutzte. Was aber auch kommen mag. eines ist gewis;: Aus der Stellung, welche Chamber lain jetzt über allen anderen einnimmt, sinlt man nicht in knrzer Frist in das Nichts zurück. Es haben früher manche Rücksichten gegen eine Premierfchaft Ehamberlains gesprochen, das ist aber jeht vergessen. Mazedonien. An eine Sofianer Mitteilung, das; sich der Prä sident de5 mazedonischen ,^omitee5, Prof, Mihajlovsti, von der Organisation de<> mazedonischen Befreiungs-wertes zurückzuziehen beabsichtige, da die Sache in dei, Händen Europas liege nnd dieses sich demselben ernfllich annebme. lnüpft die „Neue Freie Presfe" die Vemerlnng an, e> sei zn hoffen, das; sich die Vnlgaren dieser Auffasfung Mihajlov5l'i5 anfchlies^en werden, weil alle vernünftigen Leute in Bulgarien nnd Maze donien einsehen müssen, das; nicht nnr die Türkei, fondern nnch die christlichen Balkanstaaten gegen ihre Aefreiung^'bestrebungen find und das; die Mächte ent> schloffen find, alles aufzubieten, um einen ernsten Konflikt auf der Baltan>Halbinsel hintanzuhalten. Im „Nenen Wiener Tagblart" wird in einem Briefe auo Salonichi auogeführt, das; die bulgarischen Mazedonier eben darauf aufgehen, um jeden Prei5 die Lage zn verwirren, nm llnruheti herbeizufiihren. Tie dekretierten Neformen würden, fallo Europa sich zuwartend verhält, nnbedingt die Ruhe herstellen. Ter eil^zige Pnnkt der Neformen, der abfollit zu bemängeln sei. beftede in der den bulgarischen politifchen Gefangenen gewährten Amnestie. Nach durchgeführter Amnestie verschliefe sich niemand melir der Ansicht, das; selbe ein arger Fehler war und nur dazu ge-führt hat. die Banden im Innern zu verstärken. Tor Terrori^imx' der Mitglieder de<> Komitees' gegenüber der Bevöllerung ihrer eigenen Nationalität sei uner-hört. Es fei glaubbar, das; die türkische!, Maßregeln, die schon in, Vorjahre eine größere Energie zeigten, ganz darnach angetan seien, der Bewegung des Auf-standes Herr zn werden. Ter Türkei müsse Nuhe ge-lassen werden, die für Handel, Gewerbe nnd das Individuum im einzelnen wohltätigen Reformen durchzuführen, auf daß es nichl einigen politischen Aben-teurern gelinge, die Brandfackel in den allgemeinen Frieden zn schleudern. Politische Uebersicht. Laibach, 27. März. Tie, nächste Sitzung des Herrenhauses findet Samstag, l. April, nm l Uhr mittags statt. Anf der Tagesordnung stehen die Präger Steuer erleichternngen nnd die zweite Lesuua, de<> Hausier-arches._____________________________________ Feuilleton. "l der Suche nach einer Erzieherin. ^n Madame Al'nl>5n!> Paudel. n>>, (!1tuchdluck velbolen.) ^ep^ ^l'Nliidend ist doch dieiec' ewige Treppauf, 'H m,f uuf schnmlen, stanbigen Stiegen, an deren ^^t^ ^,!^'"' Grunde jener schwarz bedruckte Zettel' ^!>ic> ^"' Stellnngsuchende" angebracht! Wie ab- ""d f^?^l- Aufenthalt in den kleinen, mit Tamast ^ ^l^'^^.'ch", Blumen aufgeputzten Empfangs- ^Ües^' 'l,it den über lange alphabetische Verzeich» ^>! ^.^abbeugende,, Franen und Mädchen, denen '^it '^ ^'" "'slen Blick da5 Her»l!,tergetonnnel,e ^^ti,^' Nnch der Art der 'Nachfragen forschen und .. .,H» llnernüldlich in ibren Negistei-n. ^li^x^^' v>hnen, gnädige Frau. vielleicht eine '' ^l)r^" >Uls"a<'»? Ich habe l,ier eine Miß Smith. 'l fch/ "lt. die Tochter eines Pastors sie spriäit „^ w"'ig französisch," ^n >- "' ^^ ^^ ou jung außerdem würde sie ,, „^ ^"chterchen gar nicht ve,-stel,en." ^e>^ '"l eine deutsche Schweizerin, die fünf Jahre , ^., lrnntci >,ti„de in Tresden in Stellung ge° 1 !^?' "uch incht, schon die ,M'anlheit jenes ,^^, ""on Wesens hat gleich etwas Betrübendeo ^tt. ^^' "eMche Meine darf an dergleichen nie „So, fo! 3a babe ich tn'er etniac' sehr Seltenes, eine achtundzwanzigjährige Französin, die Tochter eines Necht5anwalt5, der feiir Vermögen verloren', sie Iial auch ihr Elementarlehrerinnenzeugnio." „Nlln. die inöäite ich mir einmal ansehen." Aus einer dunlle» Ecke de<> Zimn,er<'. einem tleinen abgeschloffenen Verschlage, wo die armen Mädchen mit Selmsuchl nach einer guten Stelle und reichen Vorgesetzten auofchauen. wird ein untersetztem jungem Mädchen, friich und blübend. nüe eben erst aus der tleinen Stadt gekommen, mit rechtschaffenem, etwas einfältigen! Gesicht5au5druck. mir zngeführt. „Wie alt find Sie. wo ist Ilire Heimat, wo baben Sie Ihre Zeugnisse?" Tli5 jnnge Mädchen lächelt, olme z>> antworten. Anstatt ihrer spricht die Agentin, „Gnädige Frau, sie ist eben erst angekommen, fie war noch nie in Stellung." „Aber hat fie nicht irgendeinen Ausweis, kann sie nicht eine Referenz, einen Namen anfgebe»'. man muß fich doch irgendwo orknndigen." „Nichts. Sie können fich auf mich verlaffen'. sie ist brav, sanft und sehr willig." Nnn kommt immer die nämliche Geschichte: Ter Vater hat fein Hab und Gnt verloren, und am Ort felbst darf man fich nicht erlnndigen — die Ver^ armung, die Notwendigkeit für das Mädchen, in eino Stellung zu geben, dn5 soll niemand am Orte er- fahren. Mir aber ist dav alteo zu dunkel, zu geheimniß voll: liinter den Zügen jener Torfnaiven m,t den geradegeschnitlenen Haarfransen über der eckigen Stirn - was kann da nicht al»'' stecken? Jetzt kommt in dem engen Zimmer »nil der Ata basternhr die Neihe an eine Miß in einen, langen >V'ut»^r i)l<>yl. Sie reicht mir Zengnisse von den aller ersten Familien Englands fie find sehr zerlefen. Ta, wo fie znsammeilgefaltel. ojl dnrchgeriffen: ioie nach den Rnnzeln ihrer Besitzerin, ihren verschwommenen Zügen und ihrem unsicheren Blick zn urteilen, müssen sie schon sehr alt sein. „ll>M. Ta5 sind ja jchon mehr alc, zwanzig Jähre her, Tainals waren Sie bei Lord Nelfon in Stol^ lnng?" „Ja gewiß", gesteht das Mädchen bei den letzten Worten leifer uud tonloser. Es mag ia vielleicht alle^ wadr fein, aber lvie schrecklich alt kommt sie mir vor. wie vielerlei Men schen. lvie viel vom Leben hat jie kennen gelernt! Tiefe ganze lange Vergangenheit -^ wirkt fie nicht zn fchwer auf ein fo junges Kind? Woher, foll ihr die F"Uve. der Frobfinn kommen, die sie zu ihrer Mmwu braucht? Nein. da» ist anch »icht die Rechte: ,ch will noch andere fehen. ., ^,l fast unendlicher Reilie lonunen ,>e au^ dem duntlen.Korridor berauo in die von auffallend bunten Sclx'wen et»vao verschleierte Helle des Sprechzim-'mers. Junge und alte Mädchen, Witwen in Traner, mit runden Reifehüten nnd Umhängen, die aus besse-ren Zeiten zn stammen scheinen, als jene verschiedenen Galtnngen geknechteter Frauen, die durchweg in der >Ueiduug sowohl »vie im Benehmen den Stempel dev Laibachei Zeitung Nr.M ________________________ 58s. 28. März1903^ Mit Beziehung auf eine die Politik der Iungczechen verteidigende Nede des Abgeord^ netet» Dr. Krantar wird in einem Prager Briefe des „Deutschen Volt'sblcrtt" hervorgehoben, daß sich unter den jungczecln'schen Führern verständige ihr Volt wahrhaft liebende Politiker befinden, die sür da,sselbe wirtlich etwas erreichen wollen, n^enn nicht norderhand anf politischen!, so doch wenigstens ans wirtschaftlichein nnd kulturellem Gebiete. Es hal'e sich die Neberzeugung Valm gebrochen, der nationale Chauvinismus und Nadikalisnlu^ führen doch nicht zum Ziele und seien eher geeignet, dein Volke in politischer und wirtschaftlicher Beziehung schwere Nach-teile zu bringen. Es tonne sich niemand darüber täu^ schen, daß das czechische Voll einer Aussöhnung mit dm Teutschen nicht grundsäylich widerstrebt. Nur die berufsmäßigen Hetzer, die im Ti-üben zu fischen lieben und die mit Necht fürchten, in demselben Moinente, wo eine Aussöhnung herbeigeführt wird, wieder in ihr unbedeutendes Nichte zurückzusinken, wolle« leine Verständigung. Aehnlich liege» auch die Verhältnisse cms deiltsctM- Seite und es wäre auch hier zu wünschen, daß man, ohne Preisgebung seines nationalen Standpunktes, eine überflüssige Halsstarrigfeit beiseite lasse. — Die „Neichowehr" weist darauf hin, daß, wie seinerzeit hinter den Altczechen. nun auch hinter den zur Führung gelangten Inngczechen ein Nadik'a-litmus stehe, der aber in keinem Belange mit dein Radikalismus der Inngczechen zur Zeit Taaffes verglichen werden könne. Der heutige Radikalismus wurzle nicht in der Intelligenz des czechischen Volkes. Den ImiAzechen werde es vergönnt fein, von der neu-gewählten strategischen Operations - Basis aus man^ chen erfolgreicheil Zug zu tun. Im „Graidanin" wirft Hurst M e ^ l e r stij die ^rage auf, wärmn es nötig war. daß das Mani' fest des Kaisers Nikolaus das Gesetz über die Freiheit der Konfessionen bekräftigte und warum diefe Bekräftigung „die vitale Bedeutung einer gro^ tzen, für die Andersgläubigen erfreulichen Gnade er hält." Die Erklärung liege darin, daß in der Verwal-tungspraris, »lnd zwar besonders feitens der Lokal^ dehörden, von dem Grnndsatze der Tnldsamleit abge wichen wurde, l^üiit Mek^erskij führt eine ^lcihe von Beispielen dafür an, unter anderem die Tatfache, daß in einer ausschließlich katholischen Stadt der Kirchen-besuch unmöglich war, weil sieben Jahre lang die Er» lauvnis zur Restaurierung des Kirchengebäudes, das einzustürzen drohte, nicht erteilt Niurde nnd die schließ-liä^e Gel^ehmigiltig nur unter der Bedingung erfolgte, dre .Mrche mir so groß zu bauen, daß nicht mehr als der zehnte Teil der Gemeindemitglieder darin Plab finden könne. Ebenso »verde d^'U Kalmücken fristeina' tisch die Erlaubnis Zur Erbauung neuer Tempel ver^ N'eigert. Diefe Eingriffe feien erbitternd, und „aus diesen: Grunde scheint es mir", sagt der Verfasser, „daß der erste Punkt des Allerhöchsten Manifestes be° rufen ist, eine genaue Revision aller die Freiheit der Konfession einschränkenden örtlichen Verfügungen nach sich zu ziehen, damit sie aufgehoben werden könnten." Uebereinstimmend<>n Meldungen der „Agence Havas" nnd des Neutersäien Bureaus aus Earacas zufolge hat Präsident E a st r o auf die dringenden Vorstellungen des Kongresses, nach Verlesung einer besonderen Botschaft im Kongresse, seine Demis- sion z u r ü ckge z o g r n. In dieser Botschaft erklärt Präsident Castro, er habe geglaubt, daß sein Nück-tritt im Interesse des Friedens der Republik erforoer lich sei; er beuge sich aber vor dem Wunsche, des Kongresses, daß er die Präsidentschaft beibehalten Me. Er unterwerfe sich von nenem den Pflichten, über nur für so lauge, bi(> Kein Volte der Frieden wiedergegeben und die Ordmmg - im Lande wiederhergestellt sei. Eastro glaube im Gegensatze zu der Ansicht der Senatoren und Abgeordneten, daß sein Rücktritt notwendig märe, hoffe aber, daß die ''jukunit ihnen recht geben werde. Tagesneuigkitcu. — („Haben Sie Feuer?") Die ..Vohemia" cr-zählt: Auf dem Belvedere wurde biesertage nach der fünften Nachmittagüstunde ein Herr, der mit einer Dame ging. von einem Arbeiter mit den Worten angesprochen: „Haben Tic Feuer?" Der Herr, welcher eine Zigarre rauchte, reichte dem Manne seine Zigarre. Dcr Arbeiter zündete daran seine Kilrze an nnd ging, nachdem er etwas wie: „Ich danle!" voc sich hingebrummt hatte, seiner Wege weiter. Er war noch nicht lvcit gegangen, als ein ihm begegnender Herr ihn fragk, ob er wisse, mit wem er eben gesprochen habe. „Nein", sagle der Mann, „daü ist mir auch egal, wenn imr meine irur^e brennt." — „Das war der Statthalter mit seiner Gemahlin", entgegnete der Herr. „So? . . . Der hat wirtlich Feuer", erwiderte der Arbeiter, schaute sich nach dem Grafen Couden^ hove und dessen Gemahlin gründlich »m und ging schmus Zelnd weiter. — (Ein Geschäft in Kralau) hat vor luizem in vielen deutschen Zeitungen inseriert, daß es für 4 Marl vier Paar Schuhe zoll- und portofrei versende. Nur bei grohem Umsätze sei es möglich, die Ware so billig zu liefern. Auch ein Mann in Vraunlage(Thüringcn) hatte auf das In serat hin die 4 Mart und sein Fuhinaß eingeschickt und er hielt darauf ein Palet mit vier Paar — Leichenschuhen, wie sie für wenige Pfennige überall zu haben sind. Der Sendung lag, wie die „Arcmnlagcr Zeitung" mitteilt, folgende hob nische Anschreiben bei: „Geehrter Herr! Mögen Ihnen die Schuhe im Leben leichter sein, als nach dem 2odc. Drei Paare haben wir Ihnen, noch mit einer Pappsohle versehen, die können von Ihnen als Morgenschuhc benutzt werden. D^ vierte Paar dient Ihnen als Uebcrgang in die Ewigkeit. In dem wir auf Ihre Empfehlung rechnen. ,'.cicl,nen wir hoch achtungsvoll Gehler Q ilomp." — (Eine spaßige G e f ä n g n i s ge f ch i ch i c) — so wird aus der Schweiz geschrieben — ereignete sich im Kanton Freiburg. Dort wirb von allen einigermaßen zahlungsfähigen Gefangenen die Summe von zioei Franken täglich erhoben al5 Entgelt für Kost und Logis. So war auch vor nun genau zehn Jahren ein wohlhabender Mann zu einer Gefängnisstrafe von acht Jahren verurteilt worden und man erhob bei seinem Etrafaniritt von ihm die Summe von 5840 Franken, um im voraus für seinen achtjährigen Aufenthalt gedeckt -,u fein. Dem Missetäter gelang es aber. bei seiner Einlieserung lnH Gefängnis zu entwischen, und nun, nach zehn Jahren, ist die Strafe verjährt, so daß der Flüchtling ungehindert und ungefährdet nach seinem Hei-maisortc zurückkehren konnte. Hiemit begnügte er sich jedoch nicht, sondern er verklagte den Iusiizfislus auf Herauszahlung jener 5840 Franken, weil er nicht in die Lage ge kommen sei, von Kost und Logis Gebrauch zu machen, für die er jene Summe bezahlt habe. Und wirklich gab ihm nuch der oberste Gerichtshof zu Lausanne recht, indem das Urteil ausführte, dah jene zwei Franken täglich tatsächlich nur ein Entgelt für wirkliche Aufwendungen bilden sollen, daß aber die Gefängnisverwaltung des Kantons Freiburg nicht nachweisen könne, für den Kläger derartige Aufwendungen ge^ macht zu haben. So erhält jener „Gentleman" das vor zehn Jahre» bezahlte Geld zurüä. und sein einziger Schmcl'3 besteht darin, daß ihn das Gericht mit seinen Anst""^ ' auch noch Zinsen dazu zu erhalten, abgewiesen hat. ^ (Ein reinl i ches Ges ch i ch t ch e n) w"» " ' Inum'nstadt iin schönen Allgäu berichtet. Gingen dort l"" lich ein paar Tirolertinder bellrln. Sie hatten Venang nach allem Möglichen, auch nach Schuhen und ^""^, Als sie in einem Hause ein Paa, Slnilnpse >V!^"^ ^„ ten. probierten jic sie nalüilich gleich an. Bei lx'w ^' . erwiesen sie sich zu klein, Da5 Mädchen aber wußte ""'» sagte: „Wennscht deine Fuaß woschsl. nocher wer» s l! passen." — Die Geschichte ist wnhr. ^. Lotal- und Promuzml-Nachrichtell. — (Erlrdigte Mililär - Stiftuna. « plä <> ^' Aus der Feldmarschall - Leutnant Josef Walthor ^ Maldenau - Stiftung jährliche Zulagen 5 ^^ . deren Zahl von den Aperturen abhängig ist. bis M,^>" rung zum Obe-wssiziei für mittellose.'gut tonbuisiille . dttkn sämtlicher Dragonerregiineniec. Anö verseifn ^ ^< lung ein jährlicher EqllipieninaM'itrag beiläufig " ^.' z, mit einmalige! Velcilung, >ool'.>i das IntelessenelttG^ nach der Zahl der Vewerver verteilt wirb, Hierciuf ^ mittellose Ofsi^ersstellvcrtreter und .Kadetten s^^ z.,'. Dragonerregimentcr bei ihrer Beförderung zum Ol>eroi>' in einem Kavalleriereginiente Anspruch. Aus der ^'^!^ .,„ Karl von Vanel - (rette Vanelle -) Stiftung s">^^ Ea,uipierungsbeitrag beiläufig ü 400 X mit einmalig" ^ lcilung für soviele Plät>> ausgeschrieben, als das I"^"s^ erlrägnis, nach der Zahl der Bewerber verteilt, "tu"-/^ ,, auf haben mittellose Offiziersstelloertreter und.^" ^ adeliger Abkunft und katholischer Religion sämtlich"''^ vallcrieregimenter Anspruch. Ein Platz aus der August ^ h a rb t.Stiftung jährlicher 2<^i X 40 l, vis zur M!" ^ rung zuin Qberoffizicr für mittellose Kadetten des l. - > Heeres, welche aus Ocdenburg gebürtig sind und ^'^'' ^^ Hauptmann im Ruhestände ist oder zur Zeit des -'. ^^ war. Die Gesuche über die vorerwähnten Stiftungen,1"^ 10. Mai 190.3 an das vurgeschle Negiments- (Abt"!"" Kommando einzusenden. Acht Plätze aus der ^"',"I'zichi' Hanna Polül von T r e u m u t h-Stiftung 1"^,^ 400 X auf Lebcnsdaner für bedürftige, invalide ^'^ ^, von der lX. Nangsllasse abwärts desk, und t. ^'^ s>,^ l u. l. Kriegsmarine und der l. l. Landwehr. D« ,^.^ sind mil einem Mittrllosigleits. und militär-äiztlich" ^ nisse zu instniieren und bis 8. April 1W3 der ^^ behördc einzusenden, Aus dcr Böhmischen I''!.^!' be n-sfon ds . S ti f tu ng vom Jahre 1^^' (Graf Nadi'tztl) Abteilung) ein Mannschaftsplah ^. I,ü 52 X 50 k auf Lebensdauer. Hierauf haben Änspl"^' ^ Fcldzuge I848/184U invalid geworbene, aus V^"r ,^.„ ^ dürtige Militärs und Feldär'.le. dann Witwen u"d ^fi der in diesein Fcldzugc gefallenen oder sonst in der .^>, leistnng gestorbenen Soldaten. Die stcmpelfreiei' ^^y sind bis 1. Mai 1903 an die Evidenzbehörde ?« s""^ dl> mit folgenden Beilagen zu instruieren: Nachweis ^d Bittsteller aus Böhmen geoürüg und im bezeichnete' ^ zuge invalid geworden ist.' Bei Witwen und Waise" ve .^ ^^ weis. daß der Gatte (Bater) im Feldzuge gefallen od"^ ;,, Dienstleistung gestorben ist. Drei Plätze aus "" 'M^ Doltor I'ohann K a u ! a .Stiftung "lt "N ^ ^ Beteilung ü 2C1 X 3?. h für Invalide, die in V"'"^"' bürtig sind. bei Regimentern, die sich aus Böhmen ^„^ gedient haben und überdies entweder im ^l'^e ^!iisla>^ oder außer dem Kriege infolge des Dienstes im ^ s,„d ^ erwerbsunfähig geworden sind. Die Gesuch '. ^zt' 15. April unter Anschluß eines Miitellosiglcits- "^ «g'" lichen Zeugnisses, dann mit dem Nachweise, dah «^ i» sieller in Böhmen geboren, verwundet oder im "! ^. B' valid geloorden ist, an die Evidenzbehörde einzustn ^i der Major außer Dienst Franz Oriineba " w ^ Sc ser - Iubiläums -Stiftung ein nach dcrZayl^< llllsselvifzheit tragen. Selbst die Offensten unter ihnen habe dunkle Lücken und llnterbrechnngen in ihren Zeugnissen: welcl)e Wechselfälle, ja welche Tragödien diefer unstetetl Lebenoschicksale mögen in diesen Iwi° fchenrmnnen sich heimlich abgespielt haben. Während sie nur zureden, sehe ich im Hintergründe immer die gleichen Bilder und Landschaften, Londoner Partanlagen, französisches Prouinzleben, deutsche Kleinstädte oder saubere Echtoei^er Gemein luesen mit ihren Gebirgspanoramen an ihnen vor überziehen. Ein inniges Mtleid mit diefen Heimat losen ersaht mich. Jene Waise, die sich schon mit zehn Jahren in einer Meierei ihren Lebensunterhalt ver> diente, hütete, eine Strickerei in den Händen, bei Sonnenschein nnd Negen, die Schafe, bis ein Kloster sie aufnahm und eine geschickte Näherin ans ihr machte: jene andere wnrde durch die zweite Ehe des Vaters aus Haus nnd Hof vertrieben. Diefe dort war das Opfer einer Scheidung, jene eines Aankerottsi fast alle verließen sie ans eigenem Antrieb das über^ füllte Vaterhaus. „Gnädige ^rml, wir waren 8, IN, 13 Kinder, oh, ich verstehe es sehr gut, die Kleinen ',u Pflegen, ich habe ja so viele Oeschwisler gros; gezogen." Nnn lomniin die l/rllarungen. warum e>? durch nns nicht möglich war, lange in einer Stelle Zu blei-il-n, nun maclien sich die Aermsten in den Vefchuldi» Zungen der verzogener! Kinder und anspruchsvollen Mütter Lust. Wiediel Tränen find dabei vergossen wordn», wie weh wnv ihnen Almute gelvesen, wenn U)rr ttr,n^litte Hab? Wnn^l und immer wieder zur Hintertreppe hernnter nach einer anderen Stelle wan-den: muhte. Alles dies gestehen sie ein, aber was können sie außerdem verschweigen - die Heilen der Stellenlosigkeit, das N<^>W1 z^rni, das Gefängnis, oder noch Schlimmere.' vielleicht? . . . Mir schaudel't, inoem ich mir Mühe gebe, dies? oon bei-ufsnläßiger Verstellung glatt gewordenen Ge fichtszüge ,^u erforschen, nnd dennoch — ob auch Miß gllnst und t^alschheit l»in Augen und Mund spielen - iinmer finde ich etwa<> Niihrendo^ w ihrem Au5 druck, eine gewisse Wehmut in ihrem Lächeln. Zuletzt glaube ich, etwa» Seltenes gefunden ,m haben: 24 Jahre, ein heller, offener Vlick, in dem siche-nn, natiirlichen Benehmen liegt etwas Vertrauenerweckendes. Ich schreibe mir die Adresse derer auf, bei denen ich Erkundigungen einzuziehen gedenke und bald erfahre ich, daß meine Auserlesene schon in zahl leichen Episoden vom rechten Wege abgekommen und das; hinter ihren Epitzenlaschentilchern schon manch heikler Roman verborgen gewesen. So war wiederum ein ganzer langer Tag ver-loren und es heißt, die Durchforschung diefes verdor benen, an Geheimnissen so reichen Paris morgen noch einmal von vorn anzufangen. All diese trüben, mich unbewußt abstoßenden Eindrücke werde ich noch ein mal über mich ergehen lassen müssen und dann sicher lich schon zufrieden sein, wenn ich die einigermaßen sür mich passende Kraft finde, die ich bei unablässiger Ueberwachung für mich abrichte und für die Pslichten bei mir brauchbar mache. Die rote locke. Nrimmalloman von Ernst von Waldotv« (Fortsetzung.) ,^' Noderich, ein vernrteilter Mörder: sie, die ^ Unnahbare, dcw Weib eines Sträflings oor Witwe eine5 Gehenkten! , ,z j^ ,.Es erscheint seltsam", fuhr der PiäM' ^.' „daß Sie. Herr Baron, ein Verwandter ^"'^ft^' klagten, anf dessen Ehre bis dahin kein 7>l^>> ^>> fogleich Ihren Verdacht auf Graf Laiioolro" ' ^.t.i" noch bevor jener die ihn belastende Aens.!"-»" ' ^ hatte. Welche Gründe leiteten Sie dabei?" ^, l'e' Lucian, ohne aus der Fassung zu koi»» fetzte sogleich: ^ nliel'^1 ,.^-iirs erste wa>- mir der trcnlrigl' ^"' .s.,ara" . und ferner der rachsüchtige und energisa>' .^ft', ^, meiner Stiefnuitler bekannt, die geschworn ^ ^^ ihr verhahte Heirat zu verhindern und s"^' ^l ^ eillen in der Kirche zu verursachenden ^ ,,^sl"' schehen. Dann nbo>- ancl, erzählte mir der ^ ^^ brosius, dah Graf Nodench die einzige P"1" ^s^' sei, welche das Haus meiner Schwieaerm i'lu ^ i,^ habe, dieses Haus. das erwiesenermaßen '^^M^, liert liegt und so wohlverwahrt ist, daß ^'-M ^ erscheint, ein Raubmörder könne in dw-1 ^wgen!" ^Ovlech"> 1 Tiese Woi-te sollten eine — den: 1>e^^ ^ ^ wohl, zumeist - gänzlich nnerwariele ^ Folge haben. ^baibacher geitung Nr. 70.____________________________________b87__________________________- 28. März 1903. Än3" ^" "erteilender Betrag per 840 X. Hierauf haben Nllln^ l ^" ^'^" ^'^ 3U Kurlosten^Aeiträgen. bei Er. , ngelung solcher Bewerber zu anderweitigen UntersMun-A '^' "^ Offiziere beö GeniestabeZ und der Pioniertruppe; U^ n>^. ^ilitäc-Bauingcnicure. Viilitär-Bauwcrlführer , '° ^! ltar.Bcinrechnungöbeamten: c>) atlive Militär-Vau-iir,ch«n n " ^ ^ ag.) Ueber Einladung des hiesigen sloveni-, ^n.l^. ^tlneinen ^rauetlvcreiiles wird morgen abends im ^htMll <3""" H"l Proftsso, N. Peru^et über das >nili,nl " Situation der ssran in den verschiedenen Fa^ "Nsornlen" sprechen. üu» ^ ^ " ren ^ Vollla g.) Oberlehrer I. N. Füßl ^llrier," ."^' Qranje^reistaal. Eiidafrila. gebürtig aus "Nb kl> i "' ^^hmcn. hat I!i Jahre im Bnrenlande gelebt ^'lNt w . '"" wieder nach Afrita zurücl. wo seine ssrau ^z.^^u>) und sein EolMM iwch loeilen. Sein Kind. ^t seii'."'^ ^"^ Krieges geborrn »ourde. leimt rr noch nicht. Tpion" "^ ^'^ ^fechte auf Lombc,rd6lop. Plattberg und ^tllwa , '""gemacht, grriet an der Grenze von Britisch-^tentv "^ "^ "'fische Gefangenschaft, wurde aber auf ^fteio^? s"lgelusseil und dann in seine Heimat nach ^öti ' ^"^' Füßl snchl durch Vorträge die Mittel «!ll i/l^ n ^" beschofseil,. (^m solcherVorlrag wird morgen ^NttlU' ' ^^"'^ '" ^" Kasino^la^halle stattfinde». !chtn u^'^ ^"nbesg ru ftpr La ibach des de ut. ihr« ^ ",^ l) lne, waldbundcä) hielt au, 24. b. M. '^uroa^l ^!'^ Nolllxrsammlung ab. bei loelcher auch die ^Nen >.-" '^"lstanbes vorgenommen wurde. Gelvähll er-^han, 3 H""n: Dr. Anton Wallner (Obmann). ^Ntr ^"ttner. Alois Dzimsli. Dr. Ferdinand ^ und Dr. Otto Jaulen l'i Baan^ " ^ alversani ,nlu ng.) Die Sparlasse ''^ l^. .^ "lvrgen «in 4 Uhr nachmittags ihre ordent- ^ll^sanimlung ab. —ik. ^ n 9 - .^ Verein der Frauen der ch r i st l i -"'br mit dem Ncchnungsabschlusse für das '^>^". 'oelcher. voin Hern» Vittor Colloretto. l. t. Rechimngsbireltor, geprüft und lichtig befunden, in übersichtlichster Weise Empfänge und Ausgaben darlegt. Der genannte humanitäre Verein, unter der besonderen Fürsorge seiner unermüdlichen Präsidentin. Frau Olga Baronin Hein. geb. Gräfin Aprazin, stehend, hat. dant der zahlreich eingegangenen Spenden, sowie danl der eifrigen, hingebungsvollen Tätigteit der ausübenden Damen seine segensreichen Ziele und Zwecke voll und ganz erfüllt und hat in dem abgelaufenen Jahre so wie bisher eine stattliche Anzahl armer Familien der Stadt in regelmäßiger Weise unterstützt. Ec wurden an dieselben alle 14 Tage Lebensmittel, Holz sowie Geldbeträge verteilt. Wie schon f. z. mitgeteilt, haben die Bereinsdamen am 23. Dezember 1902 alle Vereinsarmen anläßlich der Weihnachtsfeier reichlich mit Kleidungsstücken. Schuhen und mit diversen Wäschegegenständen beteilt, zu welcher Christbescherung eine namhafte Anzahl von Wohltätern, allen voran die Krainische Sparlasse, hochherzige Spenden gewidmet traben. Der Verein danlt in seinem Berichte herzlichst allen diesen Wohltätern und gedenlt in erster Linie der fortwährenden Unterstützung der Krainischen Spartasse sowie der edlen Gönnerin des Iosefinums, Frau Iosefine Hotschewar. ohne deren beiderseitige giotze Hilfe der Verein überhaupt nicht bestehen könnte. Am Schlüsse bittet der Verein um fernere milde Gaben und empfiehlt iwch ganz besonders die Krankenpflegerinnen des Io-sefinnms. Polanastrahc 20. — (Zahl der Gewerbetreibenden in Krain.) Betanntlich wurde im vorigen Jahre in Oesterreich eine allgemeine Betriebszählung durchgeführt. Gegenstand der Zählung waren landwirtschaftliche Betriebe, gewerbliche Betriebe im weitesten Sinne des Wortes und die Hausindustrie. Die Zählbogen für die landwirtsäMlichen Betriebe wurden der statistischen Zentrallommissio» direkt eingesendet, während das Material fül die gewerblichen Netriebe »nb die Hausindustrie von den Handelskammern vorher einer Revision unterzogen wurde. Die Zahl der ge. »verblichen Betriebe in Krain beträgt 23.45Ai hievon entfallen 1906 auf Laibach. 21.547 auf die übrigen politischen Bezirke, und zwar: Bezirk Laibach Umgebung 3126, Bezirk Gottschee 3004. Bezirk Nrainburg 2700. Bezirk Gurlfeld 2030. Bezirk Adelsberg 1827. Bezirk Loitsch 1691. Bezirk Stein 1690. Bezirk Radmannsdorf 1567, Bezirk Tscher-nembl 1379. Bezirl Nudolfswert 1377 und Bezirl Littai 1150. Nach beu einzelnen Gewerbegattungen gibt es in Krain u. a.: 7 — (Bau- und öffentliche Arbeiten,)! In ver laufenden Woche wurden die Maurerarbeiten bei nachstehenden Gebäuden in Angriff genommen: Bei den, Häusern des Aloiv Korsika an der Nleiweisstraße. bei jenen des Bürgermeisters Hribar und des Steinmetzmeisters Alois Vodnil in der Gerichtsgasse, beim Gebäude der „KmetiNa posojilnica" an der Wienerstraßc und des W. Start in der Epinnergassc und endlich bei der Villa Weinlich an der Er javecslrahe. Die Vauarbeiten werden fortgesetzt beim Hause des F. svigl an der Unterkiainrrstraße und bei jenem des Jakob Accetio an der Petersstraße; bei letzteren» sind die Kellerräume nahezu fertig. Außer den bereits in diesem Blatte angeführten Neubauten sind für heuer noch nachstehende projektiert: An der Bleiweisstrahe, gegenüber der Wettachschcn Villa, läßt der Baumeister Philipp Supanöi5 zwei weitere ZinslMer aufführen; in der Knafflgasse läßt an der Ecke des Dr. I. KoslersckM Gartens die „Oefterr.-ung. Bank" ein eigenes Gebäude aufführen. Die Anwurf-unb Vcrpuhungsarbeiten beim Ursulinerinncn-Schulgebäübe. beim Cacatschcn Neubau und bei der Villa Puh in der Brühl sind noch nicht im Zuge. In der Vegagasse ist das bereits erwähnte Gartenterrain geräumt. Die obere Front des Ge^ bäubes der Bank „Slavija" erhält daselbst eine entsprechende Fassade. Die restliche Regulierung dieses Gassenteiles soll demnächst erfolgell. Die Legung des Steinpflasters bei der Tirnauerlirck)e und dem Pfarrhofc daselbst beginnt nach de» Osterfeiertagen. Die dortige Karungasse erhält zugleich eilte« Kanal bis zum Gradaicabache. Die Arbeiten in den Ziegel-öfcn sind im vollen Zuge. Die Zufuhr von Baumaterialien (Ziegeln, Steinen. Bauholz. Traversen. Sand und Kalk) ist auf der ganzen Linir im Gange. Die ülnigen Arbeiten dürften erst im nächsten Monate in Angriff genommen werden, d^: die Zahl der auswärtigen (italienischen) Arbeitskräfte derzeit für alle Objekte noch eine unzureichende ist und kaum dir Zahl von 150 übersteigt. Wie wir erfahren, sollen an bicsem Mangel die hiesigen Lohnverhältnisse schuld sein. Ein großer Teil dieser Arbeiter hat eben deshalb bereits andere Bauorte aufgesucht. Beim .Hause des Ivan DraHil an der Nömermaner gelang! demnächst die Legung des Steinpflasters zur Ausführung. Am unteren Teile der Mitloziöstraße sind etliche Kanalisierungsarbeiten ic. im Zuge. Die Grundausgrabungen für das Druckerei-, Hotel-und das Sparlassegebiiudr beginnen nach Fertigstellung ber Detailpläne. x. " (Hütet die Kleinen!) Am 22. d. M. spielte, wie man uns aus Loitsch mitteilt, der drei Iah« aite Sohn des Inwohne-rs Kaspar Lovto in Martinsbach oh», Aufsicht auf der Brücke in Martinsbach. Er lroch auf die Brücken mauer und stürzte von derselben 2'/l< Meter tief ln den seichten Bach. Da er auf Steine fiel. blieb rr sofort tot liegen. —r. " (Waldb r ä n d e.) Am 19. d. M. hat. wie man uns aus Adelsberg mitteilt, ein Individuum mutwilligerweise an der Nanosberglehne. oberhalb der Ortschaft Loiice, das dürre Gras angezündet, worauf das Feuer, vom Winde be günstigt. sich sehr rasch verbreitete und das dürn Gras uon dcr bereits erwähnten Stelle bis oberhalb der Ortschaft Groß Ubelsko versengte. Ein Schaden wurde nicht angerich tct, da nur das alte. zwischen den kahlen Felsen befinblicl^ Gras niederbrannte. Somit stelln die diesbezüglichen Ze! tlingsnachlichtrn. die teilweise anch in »nser Blatt Übe-i gingen, mit den tatsächlichen Verhältnissen im Widersprüche, — Am 23. d. M. vormittags brach auf jrncn Heuwiesen m, Iavornit. die an Waldbestänbc grenzen, ein Feuer aus. welches sich infolge des dort noch vorhandenen alten Grases und umherliegenden Laubes über eine größere Fläche au» breitete und das darauf gestandene alte Gras einäscijerte. E5 erlitten dadurch mehrere Besitzer einen nicht unbedeutenden Schaben; den größten aber erlitt der Holzhändler und Dampfsägebesitzer Franz Iurca in Abelsberg, da sich da« Feuer auch über einen dem Genannten gehörigen Iunglvald erstreckte, wovon etwa fünf Joch demselben zum Opfer fielen. Als der Urheber des Feuers ist den Erhebungen zufolge sas< mit Bestimmtheit ber beim Besitzer Franz Ora/em in Mau tersborf bedienstet gewesene, etwas schwachsinnige Anton Ttarc-evi« aus Li5 in Kroatien anzusehen, der von seinem Diensigeber den Auftrag erhielt, dessen Anteil an den Heu MkHll"Um Sie mir, Hnr Präsident", sprach, sich ^n ^,.' '^olf Swrnwaid, ..das; ich lxin Hcrrn Zeu« ^M <5ra^n vorl^?.. ^iil, ^"^ ^' vom PrasidcnwlMche zurück, "ui^' wandten '"wohl Luciano Blicke, als dio-llagi^n. i ^schworcnen sich dor Bank t»05 Äng^ ^ttnd. ' ^"ler der des Vertndissel'5 Plak sich -'^H aufgerichtet jtcmd Stmiwald da, seinen t^d üf^'/"^ldi lnelbpn vernichtenden, schwenviegenden <>l a^i»„ h^g V e l t e i di g er o, '^«r. i,,^' ^""" 3riedhei,n". beaann Sternlvald »nü "^"r ..^"^" Saale vMlehinbarer Stumne, „Sie '>'^ ^s"' eine schwere Aullage auf daö Haupt ^ di(>' g "'^"^ '""^ Sie damit bearmldeten. das; ^ ^"bM '""^'"a culfMlten, das Hans an der !'^,^nnü)ni'." ^^^ '^'^ "'^ ^ ^'leg"', daß es ^ly^.7 "'k"^ sseluesen wäre. dort unaesehen ein- ^'lUi'n von^""'^ '^ ""^ ^'Vt iwch!" antivortete ^lernw ^kdlieim unverfroren. , ..^i^si .^ ließ sich dadurch in nichts irritieren. '^^ a f »' ""^^^ H"'' ^""""' ^'^ " lurt, ,, "t^l. !^^' ^ae eine klcire und genaue Ant> ,'^Hc,i,s"^"""' "lö Vesitzei- der anderen Hälfte '' l- ^"-' ""ch dem Tode Ihreö Hern: Vaters l>e znnscl^l Il'nen und Ilirer ?!rau Stief. lnntter geteilt worden, ist daß zwei Wohnungen, eine jede mit einem besonderen Eingang »ersehen, ent» standen." ! ,.^n der Tat. diese Teilmrg, im'Iche fowohl in meinem, al^ anch in iileiner Stieftuntter Vorteil lag, lief; sich mit ziemlicher Leichtigkeit belvert'stelligen. Die Türen meiner Zimnu^r oben im Korridor wurden ein° fach zugemauert und anch der Bodenraum abge» trennt." ..Und eö ist fattisch uninöglich, von Ihrer Wot> tlung au.s diejenige ^u betreten, welche die Barolün von Friedheini inne hatte?" ..Ganz uilmöglüi)'." erklärte Lucian. „Wenn Sre sich übrigens genau darüber inforininen wollen, fo wenden Sie sich an den Stadtbaumeister Mohr, dcin danmls der- Umbau anvertraut wordeil ist. Er wird )>hnen ü,n besten anf Ikre fragen Antluort geben können." ..Dies bezweifle ich, Herr Baron!" Mit Sckwere fielen diese Worte von Sternlvalds Üippen. Lncian zuckw die Achjeln, ohne eine Antwort zu geben. „Haben Sie noch weitere ssragen an den Herrn Zeugen zu richten?" fragte der Präsident etwas nn-geduldig. „Allerdmgs, A'rr Präfident!" versetzte der ^er-teidiger. ..Bei tx'r Wichtigkeit dn AngeleaenlM wr meinen Mandcinten steht mir zu, dm'elbe arm'dllch zu erörtern. Denn e5 liegt auf der Hand daß m dem Augerchlick, !oo die Möglichkeit sich erg,bt, da^ lene^ Unal>",ck5lmn<' "ns d<>r Ä'iöll'erbastei liuch noch von einer andereil Seite hat betreten werden können, als durch die Hanptcingangspforte, das künstlich aufge-richtete Gebände der Schnldbeweife gegen den Ange^ klagten einem Kartenhause gleich znsainmenfällt." „Aber diese Möglichkeit ist nicht vorhandni, wie ich Ihnen schon erklärte!" fiel Lucian in iiberlegenein Tone ein. „Es führt eben kein Weg von meinem Hause in dasjenige meiner verstorbenen Stiesmutterl" „Anch nicht durch den Wandschrank i n I h r e in A rbeitszi m ni e r, Herr Ba run?" fragte Sternlvald, die Arme vn-schrankend und einen durchbohreitden Vlick auf Lucian richtend, der unverkennbar geradezu wie vernichtet dastand und den Verteidiger wie entgeistert anstarrte. Die Worte Sternwalds, dao Benehmen Fried-heims, kurz die ganze Situation machte eine »nächtige Wirkung au5 alle Anwesenden, zmneist in, Iuschauer räume. Diejenigen, welche vom langen Zuhören schon etwas müde geworden waren, fuhren auf. lim "^ rühmter «lnwalt. der m den. für die Anwaltschaft bestimmten Naume zuhörte, PutUe die Waier jeme^ goldenen . Gemüse. 763.190 ku' frisches Obst. 61.770 kl? gedörrtes Obst. 83.242 kg Schmalz. 13.671 ! Schweinefett und Speck. 110.320 k^ Seife. 57.975 k« Käse. 1.555.150 Stück Eier. 4729 k^ Wachs. 177.488 kft Oel. 29.613 Kubikmeter hartes Brennhol.;. 4886 Kubikmeter weiches Brennholz. 231.597 1^ Holzkohle. 40.565.160 k«' Steinkohle. — (Ein L a w n - T e n n i s s p i e l für Anfängerinnen) eröffnet der Laibacher Bicycle - Klub über Wunsch aus seinen Mitglicderlreisrn. Junge Damen aus der Gesellschaft, welche sich an diesem Spiellcrnen beteiligen wollen, mögen dies dein Obmanne Dr. v, Gra <> l) behufs Gruppenbildung belanntgeben. Bei Ncgenlvetter finden die gleichen Spielstunden im Tcnnissaalc statt. — (Laibacher Sportuerei n.) Die Mitglieder, die in der Fußball-Wettspielmannschaft eingeteilt sind. werden dringend ersticht, morgen um ^4 Uhr nachmittags zum Training zu erscheinen. — Das erste Wettspiel findet am 5. April in Pola gegen den Marineoffiziers-Fuhballllub, das nächste Wettspiel'zu Ostern in Laibach statt. — (Tobesfall.) In Trieft starb gestern nachts der t. l. Postassistent Herr Josef F u n t e l aus Mannsburg nach längerer Kranlheit. — (Influenza.) Wie uns mitgeteilt wird, herrscht in der Ortschaft Iggdorf, Bezirk Laibach Umgebung, die Influenza epidemisch. Dermalen liegen 13 Personen, darunter 5 an Lungenentzündung, lrant darnieder. Zumeist ist die katarrhalische Form verbeitct und es leiben darunter außer dnl Schwerkranken 15 andere Personen in minderem Grade, welche jedoch in ihrem Berufe bisher nicht behindert sind. Bei drei erwachsenen Personen traten profuse Nascnblutun-gen ein. Die nervöse Form äußert sich in Kopfschmerz, Niedergeschlagenheit und stechenden Schmerzen. Die Nachbarschaften sind dermalen epidemiefrei. —«. — (Heilserum erfolge bei Difththeritis.) Im Sanitätsbezirle Littai wurden von den Aerzten im Jahre 1902 im ganzen 29 Fälle von Diphtherieertranlungen, und zwar 19 schwere Fälle, 6 mittelschwere und 4 leichter Natur, mit Heilserum behandelt. 26 Personen sind genesen lind 3 gestorben. Die meisten Fälle blieben ohne Komplikationen, es bewährte sich demnach die Heilserumanwendung als vorzüglich. Die lxhanbelien Kinder standen im Alter von 10 bis 2>/2 Jahren. -ik. — (In der Schlaftammer tut aufgefun ^ den) wurde die 62 Jahre alte Bcsitzersgattin Maria Ko-pavnit aus Natfchach. Nezirt Kronan. Diefelbe war über-mähig dem Branntweingenusse ergeben und ist nach dem Ausspruche der Aerzte am Tchlagflnsse verschieben. . v— " (U nfall bei m G iaben e i n e ü Br u n n e n s.) Der 19 Jahre alte Besitzerssohn Franz Suhadolnil, wohn haft in Kamnil. Gemeinde Preserjc, rrlii! vorgestern nach-mittags leeim Graben eines Brunnens in Natitna einen schweren Unfall. Als er damit beschäftigt war. in einen Felsen ein Sprengloch zu bohren, sprang ein Funlen in das neben ihm liegende offene, mit Pulver gefüllte Kistchen. Das Pulver entzündete sich und der Bursche erlitt im Gesichte und an den Händen schwere Brandwunden. Er wurde in das hiesige Krankenhaus gebracht. — (Eine Milchvertäuferin als Diebin) vorgestern vormittags wnrbe der Köchin Agnes hudovernil nnl Macienplahe Nr. 1 ans einem unversperrten Kasten ein ^ldtäschchen mit 6 !< entwendet, Alu Diebin wurde die Milchvrrlänferin Anna Brada^ta, bedienstc! beim Hnsier^»"' ill MedllU. ausgeforscht. Als sie gestern vormittags von s'mem Eicherheitswochmanne angehauen wlnde. gab sie den T:«bs!ul,! ^ „^ gestand n,lch ein. daß sie schon' früher im htnnlmten hau^> N^mer« Di«l,,stcil,l»! veviitil haNe, -' (T o t s ch l a g a u f b c r S t r a ß e n a ch L a v e r c a.) Gestern gegen 9 Uhr abends tam der Knecht Anton Kocmur, bcdienstet bei der Gastwirtin Maria Kramar, Unterlrainer straße, in betrunlenem Zustande in die Vranntlveinschenke d<6 Johann De^mann in Daljna Has an der Straße nach Laverca und belästigte fünf dort anwesende Burschen, bis ihn diese ans der Schenke warfen. Der Bursche Franz Zupan ergriff auch einen Holzpriigel, eilte dem Kocmnr nach und versetzte ihm einen Schlag auf die rechte Schläfe, daß Kocmur zn Boden taumelte und tot liegen blieb. Der Tot schläger schleppte die Leiche in den Straßengraben und ging in die Schenke zurück. Die Leiche des Kocinnr wurde erst hcute früh von einem Bauern iin Straßengraben aufgefunden. Zupan flüchtete nach Laibach, wurde aber hier von der Polizei, die von dem Verbrechen verständigt worden war, ausgeforscht und im Gasthausc der Iosefa Dolin^el in der Schlachthofgasse verhaftet. Zupan ist der Tat geständig. — Er wurde dem Üandesgcrichte eingeliefert. — (Beim Baumfällen verunglückt.) Der Inwohner Alasius Elumavc nnd dessen Schwiegersohn, der 35 Jahre alte Josef Ambro/.ic'. beide aus Obergörjach. waren auf einer in der Nähe dieser Ortschaft gelegenen Wiese mit dem Fällen von Eichenbäumen beschäftigt. Als die beiden die zweite Eiche durch Anziehen mit dem Seile zu Falle bringen wollten, stolperte Ambroži^ und fiel. Hicbei wurde er von den Acsten des mittlerweile gestürzten Baumes erreicht und am Kopfe so schwer verletzt, baß er nach einigen Stunden seinen Geist aufgab. —v— - (Der Planet Mars in Erdnah e.) Gegenwärtig erblickt man um Mitternacht im Süden im Stern-bilde der Jungfrau einen hellen, rötlickM Stern, der eine langsame, rücklänfige Bewegung zeigt. Es ist der Planet Mars. der bei seinem Laufe lim die Sonne heute dieser genau gegenübersteht (in Opposition). Nahe um diese Zeit ist natürlich auch seine Entfernung von der Erbe am geringsten, und zwar beträgt sie rund 94 Millionen Kilometer. " (N ach V igaun.) Gestern früh wurden sechs weib-liche Sträflinge in die Strafanstalt zu Vigaun eskortiert. "' (Gefunden.) Der Realschüler Milan Sterlelar fand gestern auf der Bleiweisstraße 30 K und deponierte das Geld beim Etadtmagisirate. Theater, Kunst und Meratnr. — sl'. H a r t m a n n s O r a t o r i u m „S t. F r a n-zistli s".) Fiir die am 22. und 23. April abends um l/^8 Uhr in der Tomlirche in Laibach unter persönlicher Leitung des Komponisten 1^. L. Hartmann von An der Lan-Hochbrunn stattfindenden Aufführungen des Oratoriums „St. Franziskus" beginnt der allgemeine Vorverkauf der Karten Montag, den 30. März, in der Handlung des Hern I. Lozar am Nathausplatze Nr. 7. Die Preise der Sihe lind Stehplätze sind 10. 8. 6, 5*4, 3. 2 und 1 X. Es empfiehlt sich besonders fiir dasjenige Publikum, welches sich bestimmte Sitzplätze auswählen und reservieren lassen will, die Karten recht bald in der Handlung des Herrn I. Lozar bestehen und auswählen zu lassen. Daselbst liegt auch ein genauer Plan der Sitze für die Ora-torinmauffiihrungen znr Einsicht ans. Nach Verlauf einer Woche wird der Kartenverkauf auch an anderen Plätzen stattfinden und wird später das Auswählen bestimmter Sitze schwieriger sein. — I'. Hartmann kommt zur persönlichen Leitung des Oratoriums von Rom nach Laibach; in der ersten Woche nach Ostern wirb er über Einladung des bayerischen Hofes Aufführungen seines Oratoriums „St. Petrus" in München leiten. — (Aus der deutschen The a te r la nz le i.) Die letzte Woche der diesjährigen Spielzeit bringt vielerlei des Interessanten. Morgen nachmittags um 3 Uhr geht zum Benefiz des gesamten Ehorpersonals die melodiöse Suppösche Operette „Leichte Kavallerie" in Szene. Ueberdies findet vorher ein großes Konzert statt, in welchem die meisten hervorragenden Kräfte mitwirken. Es kann wohl auf ein volles Haus gerechnet werben. Abends um ^8 Uhr gelangt die lustige Posse „Er und seine Schwester" zum dritten- und letz-temnale zur Aufführung. — Weiteres Repertoire: Montag (Ehrenabend Else Müller): „Die beiden Schulen". Mittwoch: ..Wiener Frauen". Donnerstag (Benefiz Tragau): „Wohltätige Frauen". Samstag (letzte Vorstellung. Benefiz Adolf Reif): „Boccaccio". " (K a m me rmu si t - Abe n b.) In würdiger Weise beschließt heute die Kammermusiluereinigung der Philharmonischen Gesellschaft ihre Aufführungen mit einem echt tiinstlerischen Programme, das zwei bedeutsame Neuheiten: Anton Nruckners herrliches Streichquinteit (drei Sätze) und Sainl-Sal-ns' geistvolles Klaviertrio in b'-llul' enthält. Die Mitwnlling des ausgezeichneten Pianisten Herrn Adolf Tlolet aus Trieft sichert dem Abende noch besonderes Interesse. Hoffentlich wird das Publikum die Bedeutung des Konzertes zu schätzen wissen. — (Italienischer Sprachführer.) Mit der italienischen Sprache möchte mancher sich vertraut machen, wenn er eine klare und praktische Anleitung hätte. Jetzt liegt eine solche vor in Otto Roberts Kleine Sprachführer. Bd. II. Italienisch. Preis 80 Pfg. Verlag von Otto Maier in Na-vcnsburg. Vortrefflich ist hier dir Auswahl des reichen Stoffes getroffen. Gerade das. was am häufigsten gebraucht, wenn man nach Italien tonnnt, ist übersichtlich lind leicht auffindbar in Gesprächeil zusammengestellt. Neben den Ge sprächen in besonderer Spalte eine große Anzahl einschlägi ger Allsdriickr. Feiner enthält das Büchlein zwri Notwörterbücher und eine präzise gefaßte Anleitung zum Italienisch-Sprechen: auch zwectinähige Hinweise über Münz-, Verkehrs-und Hotelwesen fehlen nicht. — Ein französisches und ein englisches Bündchen sind zum gleichen Preise erschienen. — Es sind Auszüge aus den enlspiechenden Bündchen von Otto Roberts Taschenwörterbüchern nnd Sprachführern ü M. 1:40, üknsio». »».era. i« der 3 Hochamt um 10 Uhr: Choralmessr ohne Orgel, O^' buale nnd TlllltuH Kripo m^ von Anton Foerftel, Offertorimn ('outUodoi tidi, 1'omme von Dr. Fr^i Witt; nach der Wandlua. 0 5l»Iuln5is lw?tm von M'-iluni. Zn der Klaötps^rlUrche Hl. VnNov. Sonntag, den 29. März (I>»im. l'^sio^' um 9 Uhr Hochamt: Ni88u uum-tu Cnooilia in 6-ä« von Ad. Kaiul, Graduale nnd Traktu? Kripo m« uo'> Ant. Foerstcr, Offertorinm ('ontitodoi- til»i von Ig> ^' terer. Die Gesänge sind volal; während dc-? HockM"" nlht die Orgel._________ ___- Geschiiftszeitung. — (L ie fe r u ngsau s sch re i bu ng.) Das t, Handelsministerium teilt der Handels- und Gewerbelanin in Laibach mit. bah am 8. April bei der Kreisfinanzpräl" in Sofia eine Osfcrtveihanblnng zur Lieferung von H^, material (Eiche. Linde :c.). welches für den Aclrieb ° Staatsbahncn benötigt wirb. stattfindet. Der ungeM Wert der Lieferung beläuft sich auf 47.154 Franken. Kaution beträgt 2357 Franken. — Die näheren Lieferung bedingungen. das <'lllnci- x <'>nil-M« :c. können an a Werltagen bci der genannten Finanzbehördc und "l der ^ tcrialabteilung der Eisenbahndireltion in Sofia ei»^!^ werben. ., — (Vieh. und Warenmarkt in 2'«^ , Der am 23. d. M. in Littai abgehaltene Iah"svleh- " Wal-enmarlt erfreute sich. begünstigt von dem p^^2l' Frühlingswetter. namentlich ans den Kreisen der ^"^ghl terung. eines vorzüglichen Besuches, so daß der Mar" zu den bestbesuchien seit mehreren Jahren gewählt w< muß. Der Vichauftrieb war oeimnlspiechend'sehr ^ ! wurden weit über 600 Siüct Vieh verschiedener G" ^ ! aufgetricben). Da es sowohl an fremden Viehhändlern ^ auch an heimischen >taufträften nicht mangelte, bega^^l, rcits in den ersten Vormittagsstunden ein reger H ^ l welcher bis nach 3 Uhr nachmittags anhielt. Die ^"^h standen im allgemeinen sehr hoch nnd hauptsächlich ^ ^a^ ^ ab, um über die Lage der Kongregationen zu bera . ^ beschlossen, eine Note zu veröffentlichen, in der >" ^ zü sonders gegen bcn Vorwurf verteidigen, politische 0 ^ verfolgen, oder überhaupt Politik zu treiben, W^ Ke' garo" berichtet, hat bie Versammlung einstim'"".., Al schluß gefaßt, daß die Kongregationen den bcharrlw? s^, folgungen lediglich passiven Widerstand entgegeuiev 5!' aber von den Gerichten verurteilen und aus ben^ ^h ^ Gewalt vertreiben lassen sollen. Es bestätigt M M Kongregationen, welche Schulen und Missionen ^ lonbe besitzen, keine neuen Genehmigungsgesuche 1 ^lll Anstalten einreichen wollen. Nur drei Kongregation^ ^h,i^ übrigens in ber Versammlung nicht vertreten n ' ^ ^ nnd brachten Hochrufe auf die Schwestern cnl^ .^„spl putierte Cochin nnd der Advokat Mesnard h'"'" f^"' chen a,l die Menge, in welchen sie die Regierung ^ ^ Paris. 27. März. Offiziell verlautet dav ^ ^, ^ gregationen. »oelche sich lnit dem MiltelschululNe ^, ,^ fassen, für die Schließung der Anstalten eine A^t'Ai! einem Jahre gewährt werden soll. Für die Ko"9 ^ ^ welche sich dem Vollsschulunterrichte widmen, »" ^r j^ nach den örtlichen Verhältnissen zwischen e,ne Monaten festgesetzt werden. Die Krise in Sofia. .^n ^ Sofia. 26. März. Der Fürst hat die De> ^ Kabinettes angenoinnlen. , <3^ Sofia,' 27. März. Der Präsident d"^l>. Eanlov. wurde von dem Fürsten in ba5 Pala' Erdbeben. . 7^^ Metl 0 vl n Bernhard Vuchbinder. Musil von Rudolf Raimann. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. hllspft ÜnnnM s'"d die Grundlagen körperlichen -"' NPllLlN, Wohlbefindens und dirft schafft , , sich jeder dulch regelmäßigen Ge« ^Wy Vesll»lll!NN ''""^ ""' Nohitscher «Tcm. ° »lllUilUUNY, pclquelle, (als Mischung zu ll, , , Wein. «ognnl, ssl'uchtläfttn) oder .^W ül°«"e°!ahnisti'ttsse Nr. V. DEÜTSCHMEISTER-KRIEGER-DENKMAL-f QC£ aiTROGG-1 m WbWWW KRONE EiHälüicli in allen Mse'stnlien, L.r*tto-Kollek:tareu und Trafiken. _____________ (460) 9 -9 mn*i mixn ¦ §11; 31 % Ml ä g* mulmig Hit ^!fF I • - 1 tl> M/ —«, Kurse an der Wiener Börse vom 27. März 19l)3. ^ch dem ofsiMn Kursblat« Dir notierten Kurse verstehen sich in inoncmuälMng. D!c Notierung säintlicher Altlcn und der «Diversen Lose» versteht sich per Stück. 5U«»M»in» Staatsschuld. v°" Ware "Eilb ^'°""»:pr.k,4-ll''/<. "U Lb wo »5 .. " ' Äd. i^.' "'3' ^"/° lW «b 100 «5 8«!»tl """«l°!e 850 sl. » 2°/, l«u__ ^ß._ KL«N " ÜU0 l. 4«/„ 154 lü 1Ü5 l5 '"«llt»n,nKüns8l»ich, ocherr «"" ^""' .""H"""°'sNr., INvfl.. .V" Kasse """"'währ, stfr.. »,, ' - »'/,°/° S410 843« >'u?H'^''«. steuerfrei. "eu?lsr ?U w «roncnwühr. U» .. ' "" """en . 4"/° 100-15 101-lb 3HNNNN! ^^r.^fl^/U'T'"'"^"' Geld Ware »o« Staai« z«t Zahlung »b«rnu»mene Gistnl».»Prior. Obli»»tl<)»en. Vlisabethbahn «w u. »00U Vl. 4°/, ab io°/„...... li« »0 11? 40 Ellsabethbal,,!, 400 u, L000 M. 4°/o......... «19 b(> 120-80 Franz Ius«!V., Em, 1884 (diu. St.) Eilb,, 4°/„..... 100 40 lUt'4l) Valizische Karl Ludwig Vahn (div, Ot,) Sllb, 4°/« . . . 1N0—r«i'-Norarlberger Nahn, Em. t8»4 lbiv. Vt.) «ü 4°/„ dto. dto, dtu, per Ultiuw . 93 40 Vs «U UngOt..G— "'- dto, Lchanlregal.-Ablös.-Oblill. -'- ^^ dto, PräM.'A. ^ 10» lront, und flauo», dettu 99-25'"" 2b Ander» Vssenll. Hnlehen. 5°/„ Donau-«cg.-«»leihe 18?« . 10?'50 l0U 50 Anlehcn der Stadt Gürz . . 9«?5 100 7ü Äulehen der Stadt Wien . . . i<>5>—10est.-u!ig, Vaul <0>/ilähr. v«l 4°/y......... t01'0i 102 05 dtll. bto, 50j2hr. vcrl. 4°/c, 101-05 10« !>5 Oparlasse. 1, «st.,«nI,,vtrI,4"/° «01?« W2 70 Gisenbahn^riulitiit«' Vbligatlonen. Feibiliandz-glordbahl! Vm. 188S 100-50 101-50 Oesterr. Nordwestbahn . . . 100 85 10185 Etaatsbahn....... 440 — 444- Vüdbahn il 3»/<,v«z.Iänn.'Iuli 804 üu 306 60 bto. k 5"/° . . . . . l»4-— 135' ^ Ung.-galiz. Bahn ..... lii-.. uz- 4°/^ Untertrainer Uahnen . . 9S»ö0 100 50 Dlv»rs« zos» lper Stück). Verzinsliche Luse. »°/° Vodenliebit'Lose Em. 1880 270'— »74 - ü°/o „ „ Em. I88S 268'— »71 - 4°/o Donau Dampfsch. 10« fl, . —-— —-— 5°/° D- Wiener Connn.-Uose v. I. 1874 442 — 44?--Oewinstsch, d, 3°/«Pr.-Lchuldv. d. Vodeulrcditllnst, Em. 1L8» 68 — 73 — Laibacher Uose..... 70-— 7b - Geld Ware «liien. llllnnpsrt.zjnl»» nehmung««. Nu>sia-lepl, Elsenl». 500 fl. . 2530- 2550 «au- u. Äetriebs-Ges. für stadl. Ltraßenb. in Wien iit. 4 . 20'— — -bto. bto, dto. lit, U , 50 - — - Vühm. Norduahn 15» fl, . , 8»s - 396 - Vuschtiehraoer Eis. 500 fl, KM. 2560- 2540- btll. dtll, Mt. U)20N fl. 1010- 1015' Donau-Dampfschiffahrt« - Gesell. oesterr,. 500 fl, ttM. , . . 8?»-— 876- Dur.-Vodenliachcr E, ^». 400 li 524--. 52« - sscrdina!!d«°Nordb,iW0fl.tdM. 547ä 5500 Lcmb.-C^tin'w, Ia^ltisenb.« Gesellschaft »Ml fl, 3, ... 581'— 588 5« Lloyd.Oesi,, Tlü'st, 50« fl.ttM. 745'— 751' - oeslcrr, ^'c- dwestbahü 200 fl. E. 452 50 453 50 dto, dto. (lit. U)20Nfl,3. 450-50 4K2 — Prag Duzer ltisenb. 100 fl,abaN. 200 — 201 — Ltaatscisendahn »00 sl. O., . 6U2 50 «UF 5( kndbahn 200 fl, K.....4? 75 48 7i Südnordd. Verb.-Ä. 20« fl, TM. 408 — 4i0 -Tramwal, Ges., NeueWr,,Priorität« Aktien 100 fl. , . . 4?-— 53 - Ung.-aal!,, (tlsenb, 20« sl. Silber 451-— 45»- Unll.Westb.(Naab-Graz)200 fl.T. 4b»-— 4b?--Wiene, ljolalbahnen-Nlt,Ges. . —-— —-— Hanken. Nngl» 0est. Nanl 120 fl, , . 274— »?5 — Äanluereln, Wiener, 200 fl. . 4»U — 4NS 50 Äodlr."«nst,, Ost., 200 fl.S. . 960 —«64— Nrdt.Mnst.f Hand. u.G. i«u fl. — —— dto dto per Ultimo . , «»»— 6«« — Kreditbanl, «Na. ui'g.. 20» fl, ?4U- 750 - Depositenbanl, VlN«,. u»0 fl, ^ 42»--«N — ltölomvte^Oes., «dröst., 400 K 5s»! — 524 - «"o", ttA'w.. Wlener üno sl. 440— 44«— Hyp°tt,ecb."oest., «0/»(5, lil.7— 202— Veld Ware Läilderbanl, Oett., 200 fl. . . 4l2—418 — Orsterr.-ungar. Uanl, 600 fl, . lüW' 1608- Unionbanl 200 fl.....b»? — K»» — «erlehrsbanl, «llg., 140 sl, . S9b — 8S8 — Zndustlil'Knttr-«»hmung»n. Vauarf., «ll„. öst., 100 fl. . . „2 - 12«'— «aydier Wen» und Vtahl-Ind. in Wien lOO fl..... 18b — 167 — Glseubahnw.üeihg.,Erste, 100fl. L10-— »14 — „Elliemiihl", Papiers, u. V.-G. 1^8 - 111-— Lieslnger «lauere! 100 fl. . . 82« - »28 — Montau^Gesellsch,, Oest.°alpi»e Pari«.........vb »7 i» »u St. Petersbura..... — ^ "'" M»lut»N. Dulaten........ "83 118? uu.ssralic«.Klllcke..... »9 08 19-11 Deutsche Neichlbanlnoten . . 117 05 >1? 2» Italienische Äanlnoten , . . 9b'40 S5 >>b Rubel-Nuten...... » 5m^^^ Lob -Versiolierung. j^albacli, Spltalyawwe. ^^^^^^^^_ Privat-Depots (Safe-Deposit») iiaat«r • 1 c• ^a.• xxa. T7"»racls.l-w.isiB <3.«r Fa,it«l. VirIiibii vii Bir-Elili|n !¦ Duti-Oimit- ill Ms Blri-G»ti,