PrSnumeratiouS - Preise: Kür Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. HalbjShrig . . 4 , 20 „ vierteljährig . 2 10 » Monatlich... - » 70 „ Mit der Post: «anzjLhrig...........12 fl. HalbjShrig........... 6 , «irrtrljithrig....... 3 . Laidacher 8ür Zustellung in- Hau» biertelj. 2b k., monatl. 9 Ir. Einzelne Nummern 6 kr. Ne»«ctio» Bahnhosgaffe Nr. IS. «xpedittmis- L z«ser»tr»-v«re«u: Longreßplatz Nr. S (Buch» Handlung von Jg. v. «lein-mayr L Ked. Bamberg.) JnsertlorrS-reise: Für die einspaltige Pei L 4 kr , bei wiederhol^ schaltuug L 3 kr. Anzeigen bi- 5 geilen Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manascripte nicht zurückgesendet. Nr. 279. Dinstag, 5. Dezember 1876. — Morgen: Nikolaus B. Bei größeren Inserate» öfterer Einschaltung entspr» chender Rabatt. Kür complicrerten Satz beson> dere Vergütung. 9. Jahrgang. Der Kamps in der Banlsrage. Gegenwärtig liegt der für Oesterreich-Ungarn Maßgebende politische Schwerpunkt thatsächlich in Budapest; im politischen Sessel siedet und brauset " «anz gewaltig, Gerüchte von Veränderungen im Schöße hxjtzxr Ministerien dringen aus der politischen Küche in d^e Oeffentlichkeit. In der Haupt-stadt Ungarns ist es in erster Linie auf den Sturz des österreichischen Ministeriums abgesehen. In den parlamentarischen «reisen und Blättern Ungarns läßt man eine Flut von Drohungen und Verunglimpfungen gegen das österreichische Cabinet l°S; Ungarn will mit dem Ministerium Auersperg nichts mehr zu ihun haben, und in maßgebenden «reisen Budapests räth man, daß alle weiteren Unterhandlungen mit der österreichischen Regierung abzulehnen seien, insolange ein Ministerium AuerS-an der Spitze derselben stehe. Diese Gerüchte fielen auch schon auf fruchtbaren, empfänglichen Boden, man signalisierte bereits den Rücktritt des Ministerium« Auersperg und die Geburt eines neuen Cabinets mit dem Namen „Taaffe," „Hofmann" oder „R-chbauer" an der Spitze. Freiherr v. Preti« machte sich nach Ansicht dir magyarischen Nation deshalb eines Majestäts-Verbrechens gegen die genannte Nation schuldig, weil gegenüber der VersassungSpartei die Erklärung Aal>, daß der neue BankstatutSentwurs nicht als ^°S«ia anzusehen sei, sondern man darüber erst mit der österreichischen Nationalbank verhandeln müsse und dieser Entwurf immerhin wesentliche Modifikationen erfahre« könne. Anderer Ansicht ist der Chef des ungari. schen Ministerium«; er behauptet, die Regierungen von LiS- und TranSleithanien seien verpflichtet, das neue, zwischen beiden Eabinetten vereinbarte Bankstatut, nur dieses und kein anderes, entweder mit oder auch ohne die privilegierte österreichische Nationalbank auszusühren. Herr v. Tisza betont: Ungarns Ehre sei in dieser Sache engagiert, das ungarische Eabinet könne eine künstliche Interpretation der abgeschlossenen Vereinbarungen nicht zulassen, Ungarn dulde überhaupt eine Verkürzung seiner Rechte und eine Dupierung seines Ministeriums nicht. Oesterreich darf, mag Ungarn sich noch so excessive benehmen, keinen Augenblick zaudern, eine scharfe und unzweideutige Steuung in der Bank-frage einzunehmen. Für Oesterreich gilt als Dogma, daß eS, ob das Ministerium Auersperg oder das Ministerium Ti» za Mt, ob das österreichische Par-lament aufgelöst wird oder nicht, einen Bank« dualismus nimmer acceptieren kann. Ungarn stößt wol die Drohung aus, daß es eine eigene Reichsbank ins Leben rufen und seinen Beitrag zu den gemeinsamen Staatsausgaben mit Noten der ungarischeis Nationalbank leisten werde; jedoch würde Ungarn diese« tolle» ja wahnsinnige Projekt zur Ausführung bringen, so würde diesem Acte ohne Zweifel der ungarische Staat-bankerott auf dem j^uße folgen. Vielleicht gelingt es den in Ungarns Hauptstadt anwesenden Mitgliedern de» österreichischen Cabinets, die heißblütigen Magyaren auf andere, gesundere Bahnen zu leiten, sie eine« bessern zu belehren und zu überzeugen. Oesterreich sieht der Lösung der Bankfrage ruhigeren Geblütes entgegen. Oesterreich sieht klarer, steht einig da in dieser Frage, ist sich darüber, wa» man 4n der Banksrage will, wohl bewußt, und selbst der Sturz des Ministeriums Auersperg würde eine allgemeine Landestrauer nicht mit sich führen. Ungarn ist soeben convulsivisch erregt und vermeinet, Oesterreich wolle Ungarn an der Äu»übung eines KronrechteS — an der Ausgabe ungarischer Banknoten hindern. Oesterreich wird diesem finanziellen Experimente nicht hindernd entgegen-treten, es wird jedoch an den vielgepriesenen Wohl» thaten dieses Ungarn zustehenden Rechtes nicht theil-nehmen, es wird der ungarischen Banknote in Oesterreich den Schutz des ZwangScourseS versagen müssen. Innerhalb der Grenzen der Länder der Slefan-krone. ist Ungarn eigener Herr im Hause, aber innerhalb der Marken Oesterreichs gelten, obgleich der großp deutsche Diplomat den Schwerpunkt Oestexreich» heute schon nach Budapest verlegt wissen will, noch jene Gesetze, die im eigenen Hause Oesterreichs, innerhalb der Mauern der Reichshaupt- und Residenz, stadt Wien geschaffen wurden. Ungarn zählt hervorragende Staatsmänner, erfahren in der Politik und im Finanzwesen; diesen Capacitäten muß e» klar sein, daß, falls Ungarn Jemtleton. Schloß Dorneck. Triminal-Novelle von Theobald König. (Fortsetzung.» Sie antwortete entschlossen: l d°s ^krne, mein Herr. Ich setze indeß voraus, kein ^ "'cht wissen, mit wem Sie reden, da ich * «hnung haben kann, was der Herr Polizeirath mit der Gesellschafterin der Gräfin verhandeln möchte." An Polizeirath war überrascht und enttäuscht. ein» m."- ^ Gesellschafterin der Gräfin hatte er ferne»« ^ finden gehofft, die ihm bei feinen s.«,, " Nachforschungen von großem Nutzen sein s°h sich in seinen Hoffnungen vollständig in »,.!? Entweder wußte sie nichts, oder alles — min?.» Fällen konnte der Rath von ihr nicht den mindest.« Anschluß erhalten. er d»»°^^ig ihm die Sache auch schien, verlor «ammerdi?»^^ "Echt. Durch die Aussagen des vunkt hatte er bereits einen guten Anhalts- scheinbare Ruk. ^"bei war es möglich, daß die h* der Gesellschafterin nicht stichhaltig sein würde. — Gewiß nahm die Gegenwart des PolizeiratheS ihre ganzen Geisteskräfte in Anspruch. Wie war es sonst möglich, daß sie ihre Herrin, für welche sie augenscheinlich hatte Hilfe holen wollen, jetzt so ganz vergessen konnte? Der Rath sah sie fest an und sagte: „Ich weiß, mit wem ich spreche. ES dürste indessen besser sein, die Sache, die mich und meinen Begleiter hierher geführt, nicht hier auf dem Eorri-dor zu verhandeln. Haben Sie die Güte, uns zu einer Unterredung ein geeignetes Zimmer anzuweisen." Vielleicht hatte die Dame geglaubt, nur im Vorübergehen ein paar Fragen beantworten zu müssen. Sie schien wenigsten» nicht mit der Aussicht auf eine Unterredung einverstanden. Sie wußte sich aber doch vortrefflich zu beherrschen. Dem Scharfblick de» PolizeiratheS entging es jedoch nicht, daß die Dame durchaus nicht so ruhig war. wie sie sich den Anschein zu geben versuchte. Ihre feine, beringte Hand zitterte auffällig, als sie diese auf den Drücker der ihr zunächst befindlichen Thür legte, und auch in ihren Zügen begann sich eine gewisse Unsicherheit zu zeigen. Sie öffnete da» Zimmer und trat mit den beiden Herren rin. Nachdem der Rath die Dame aufgefordert hatte, Platz zu nehmen» setzte er sich ihr gegenüber und begann: „Mein Fräulein, ich beanspruche Ihre Mithilfe zur Entdeckung eine» Morde»." Die wenigen Worte brachten eine große Veränderung in dem Gesicht der jungen Dame hervor. Sie konnte aber ebenso gut der Ueberraschung zu-geschrieben werden, die ihr die Nachricht verursachte. Nur mit Mühe brachte sie die Worte hervor: „Um die Entdeckung eine- Morde-? Herr Polizeirath. Sie wollen doch nicht sagen, daß hi« im Schlosse rin Mord geschehen ist?" „Allerding», mein Fräulein, so ungehe«rlich Ihnen da- auch zu klingen scheint. E» unterliegt leider keinem Zweifel, daß Graf Robert vou Dorneck durch die Hand eine» Mörder» fiel.- Die Gesellschafterin zuckte wie von einer Natter gestochen zusammen, al» der Rath da- Wort „scheint" so scharf betonte, aber fie besaß doch große Selbstbeherrschung, denn nach kurzer Pause sagte sie mit einem Lächeln: „Unmöglich, Herr Rath, man muß Sie falsch benachrichtigt haben, Graf Robert hat fich selbst das Leben genommen. Ich bitte Sie, jedes Aufsehen zu vermeiden, da es meine arme Herrin nur noch in dm Besitz einer eigenen Zettelbank gelangen sollte, dir ungarische Banknote außerhalb der Grenzen Ungarn- entweder gar keinen oder nur einen geringen Werth hätte. So lange dir Verfassungspartei in Oestrrreich in Sachen der Gesetzgebung ein entscheidendes Wort mitzusprrchen hat, muß Ungarn auf die Erfüllung des Wunsches, rinr dualistische Bank in Thiitigkeit zu sehen, Verzicht leisten. Wir bttreifen es, daß es den edlen Magyaren sehr an-gLnrh'm wärr, wenn der ungarischen Banknote ^ auch in Oesterreich das Bürgerrecht verliehen würde. > Dieser Wunsch zählt, wir wollen hoffen, zu den - frommen und wird im österreichischen Parlamente v »ä aota gelegt werden.______________________________ Politische Rundschau. Laibach, 5. Dezember. Inland. Die Situation ist noch immer einr sehr ernste. Der Kaiser verlangt durchaus «ine Fortsetzung der Verhandlungen, welche ohne seine Intervention zwischen den gegenwärtigen Cabi-netten vielleicht unterblieben wäre. Der Kaiser empfing am 3. d. den ungarischen Ministerpräst-denten Tisza in einer einstündigen besonderen Audienz. Sodann konferierte TiSza eine gute Stunde mit dem Grafen Andrassy. Der Ministerrath hat unter dem Vorsitze des Kaisers stattgesunden und dauerte vier Stunden. Von österreichischer Seite nahmen daran theil die Minister Lasser und Pretis, von ungarischer TiSza, Szell, Wenckheim und Trefort. Ueber die etwa gefaßten Beschüsse verlautet absolut nichts, weil von allen Seilen höchste Reserve beobachtet wird. ES heißt nur, ist aber nicht verbürgt, daß die österreichischen Minister die absolute Nothwendigkeit prinzipieller Aenderun-grn an dem Bankstatut betont und darauf beharrt hätten. Gleichwie mit England ist auch mit Frankreich der zwischen ihm und Oesterreich-Ungarn bestehende Handelsvertrag, der bekanntlich Ende De-zember 1876 abläuft, bis zum 1. Juli 1877 verlängert worden. Die diesbezügliche Convention wurde am 20. November vom Grafen Andrasfy einerseits und dem französischen Botschafter anderseits unter, zeichnet. » Ueber Aara kommt die interessante Meldung, die Miriditen hätten zugunsten der Montenegriner zu den Waffen gegriffen, weshalb von türkischer Seite die DiSlocation der Truppen eingestellt wurde. Ausland. In der am 2. d. stattgefundenen SoirLe bet dem Fürsten Bismarck äußerte sich derselbe im gleichen Sinne wie am 1. d. über die orientalische Frage. Deutschland habe keine direkten elender machen würde, und ersuche Sie, sich nur durch den von Doctor Bartens ausgestellten Todten» schein von dem wahren Sachverhalt zu überzeugen." Der Rath lächelte fein. Dann sagte er: .Ich weiß freilich noch nicht, ob hier eine grobe Fahrlässigkeit des Hausarztes oder böse Abficht zugrunde liegt. Ich will zur Ehre der Medizin hoffen, daß da« erstere hier der Fall ist, und die fernere Untersuchung wird das jedenfalls Herausstellen. Ohne Zweifel kommt aber bei dieser Angelegenheit der ausgestellte Todtenschein des Haus-arztes nicht in Betracht, mein Fräulein — Crimi-nalbeamte sind scharfsichtiger als Hausärzte, und so erfahren Sie denn, daß Doctor Bartens sich sehr getäuscht hat, wenn rr Graf Robert für einen Selbstmörder hielt. Habrn Sir jetzt nur dir Güte, mir meine Fragen rrcht ausführlich zu beantworten — das weitere wird dann bald die Untersuchung lehren." Mit jedem Worte des RathrS war das Fräulein unruhiger geworden, so viel Mühe sie sich auch gab, eine große Gleichgiltigkeit an den Tag zu lrgrn. Sie sagte beleidigt: „Aber, Herr Polizeirath, ich begreife nicht, wa» Sie veranlaßt, mich über diese Angelegenheit zu befragen, da ich auch nicht das geringste auS- Jnteceffen bei derselben. Auch diesmal betonte rr die Wichtigkeit des Bestandes Oesterreichs für Deutsch-land. Charakteristisch war die Aeußerung: „Wir wollen vor allem die Freunde unserer Freunde blri-ben, aber die Freundschaft ginge im gegeben» Mo-mente nicht so weit, um aus Liebe für den einen dem ändern den Garaus mache» zu lassen." Das französische Cabinet hat am 2. d. infolge der Voten des Senats und der Kammer seinr Entlassung gegeben. Marschall Mac Mahon ersuchte die Minister, ihre Portefeuille» zu behalten, aber die Silualion erscheint durch Meinungsverschiedenheiten im Cabinrttr, welche durch den Text der heute von der Kammer angenommenen Tagrsordnung veranlaßt wurden, erschwert. Wie die „Agence HavaS" meldet, werden neuerliche Anstrengungen gemacht, um das Cabinet zu vermögen, bis zur Beendigung der Budgetdebatte im Amte zu verblei-ben. Die Journale glauben, daß, wenn das Cabinet auf seiner Demission beharren sollte, der Herzog Audiffcet.PaSqaier und L6on Renault in das Ministerium eintrrten dürften; bis jetzt jrdoch ist jede neue Combination verfrüht. Der „Köln. Ztg." und den „Times" wird mitgetheilt, daß auch der italienische Minister des Auswärtigen in seiner Unterredung mit dem Marquis v. Salisbury sich entschieden gegen jedwede Occupation türkischen Gebietes erklärt. Daß Fürst Bismarck sich dagegen verwahrte, als ob er zur Occupation geraten hättr, ist bekannt. WaS die Pforte betrifft, so meldet die „Whitehall Re-view," sie sei officiell benachrichtigt, daß der Divan dem Vorschläge einer Besitzung Bulgariens sich nicht fügen und daß er bei seinem Wunsche beharren werde, alle Unterthanen der Türkei ohne Ausnahme durch die Reformen aus gleichen Fuß zu stellen. Die Pforte zittere nicht vor der Nothwendigkeit, den Streit mit Rußland auszufechten. Das „Jour, nal des Debats" bemerkt: „Gewisse Diplomaten glauben, die orientalische Frage laste sich ganz einfach lösen: man brauche der Pforte nur einen Strick hinzuhalten, damit sie sich selbst erwürge. Darauf läuft der Rath einer Besetzung Bulgariens hinaus." Der englische Botschafter machte bei der hohen Pforte dem Ministerium des Aeußern Mittheilung über die Resultate der Besprechungen, welche Lord Salisbury auf seiner Hieherreise mit den Cabinetten von Paris. Berlin, Wien und Rom gepflogen hatte. Es ergebe sich aus denselben, daß alle vier Cabinette sich inbetrcff eines russischtürkischen Kriege» freie Hand Vorbehalten haben. Der türkische Ministerrath beschäftigte sich am 1. d. mit der Verfassung, deren Publikation bevorsteht. sagen kann. Ich weiß nur, daß der junge Herr Graf todt in seinem Gemache gefunden wurde. Wie er um» Leben gekommen, weiß ich nur durch die Aussagen der Dienerschaft." Der Rath begann in der That die Ruhe und Kaltblütigkeit der jungen Dame zu bewundern. Er hätte kein erfahrener Criminalbeamter sein müssen, um sich so leicht täuschen zu lassen. Er sagte fest: „Sehr gut, mein Fräulein, für den Untersuchungsrichter ist aber die kleinste Aussage von Bedeutung. Wer fand den Grafen?" Die Gesellschafterin wechselte die Farbe. Der Polizeirath runzelte die Stirn. Dann sagte er streng und kalt: „Ohne Umschweife, mein Fräulein, Sir haben hier die reine, ungeschminkte Wahrheit zu reden." Die Angeredete zuckte zusammen. Sie begann den ganzen Ernst drr Situation zu rmpstnden. Sie sagte beklommen: „Ich habe mich nicht darum brkümmert, wer den Grafen fand — ich glaube indessen, der Brr-waltrr." „Erschweren Sie mir die Sache nicht," bemerkte drr Rath. „Wer fand den Grafen?" (Fortsetzung folgt.) Der außerordentliche Gerichtshof in Athen das Unheil im Prozesse gegen das Cabinet BulgariS publicirrt. Dasselbe lautet auf Freisprechung, doch hat der Gerichtshof einen scharfen Tadel gegen die Mitglieder jenes CabinetS ausgesprochen. Zur Tagesgeschichte. — Jagdunfall. Der Ackerbauminister Graf Mannsfeld hatte auf einer Hirschjagd in Eisgrub da» Unglück, sich eine Luxation (hochgradige Verrenkung) de» rechten Oberarms zuzuziehen. Bei der Passage einer Brücke brach das Pferd des Ministers durch, so daß es stürzte und der Reiter herabgeschleudert wurde. Graf Berthold, der ich in der Begleitung des Ministers befand, schaffte sofort Me zur Stelle. Der Schwerverletzte wurde nach dem Urstlich Liechtenstein'schen Schlosse transportiert, woselbst der fürstliche Hausarzt den Arm glücklich einrichtete. Der Minister traf bereits in Wien ein. Professor Weinlechner übernahm die Behandlung deS Patienten, dessen Befinden, obgleich die Schmerzen unausgesetzt heftig sind, ein den Umständen nach zufriedenstellendes ist und zu irgend einer Beunruhigung keinen Anlaß gibt — Die Alpenvereins-Section Linz hielt am 30. v. M. eine Versammlung ab. Der Sectionsvor-iand Pollak unterhielt nach Bericht der linzer „Tagespost" die Versammlung mit einem Bortrag unter dem Titel: „AchtTage in den Dolomiten." In einer kurzen Einleitung führte der Vortragende aus, daß diese höchst interessante Gruppe der südliche» Kalkalpen erst in neuerer Zeit der Touristenwelt bekannt geworden ist. Es seien kaum 15 Jahre, als Paul Grohmann aus Wien dieselben gleichem entdeckte. Durch seine lebhaften Schilderungen dieser, durch eigenthümliche Bauart, Farbe, Vegetation u. dgl. sich auszeichnenden Gebirgsgruppe in den Tagesblättern fanden ich immer mehr und mehr Freunde der Alpenwelt in diesen Gegenden ein, und heute gehören die Dolomiten bereit» zu den besuchtesten und beliebtesten Partien der österreichischen Alpen. Gut erhaltene Wege, gute Gasthäuser bei billigen Preisen tragen das Jihnge bei, diese durch die Natur mit wahrer Pracht auögestattete Legend um so anziehender zu machen. - Hierauf folgte eine ausführliche Schilderung einer im August d. I. ausgeführteu Ltägigen Wanderung in den Dolomiten: Von Waidbruck aus auswärts nach Kastlrutt, auf die Seiseralpe nach Puflatsch, über das Mahlknechtjoch ins Duronthal, nach Lampidello ins Fassathal, über den Fedajapaß aus den Montepadon, durch die Sotto-guda-Klamm nach Laprile, St. Lucia, aus den Monte»Giau nach Cortina und Schluderbach, auf den Moute-Piano, die Alpe Rimbianco, den Toblingerriedel, zu den Büdenseen, nach Mstein, ins Fischleinenthal, nach Sexten. — Schliemanns Funde inMykenä. Dr. Schliemann hat, wie ein Telegramm der „Times" aus Argos vom 3. Oktober meldet, in dem letzten Grabe auf der Akropolis von Mykenä eine Brustplatte, eine Maske und einen Gürtel — alles von Gold — gefunden. Die MaSken hält er für Porträts der in den Gräbern Bestatteten. Ein Telegramm des Lorrespondenz-Bureaus aus Athen vom 2. d. berichtet intürze gleichfalls über SchliemannS Funde in Mykenä und meldet, er habe die „Grabmäler Ngamew-nonS" entdeckt. Lokal- und Provinzial-Angelegeuheiteu. — (Wissenschaftliche Vorträge.) "Die Vor-träge deS evangelischen Pfarrers Herrn Schack über deutsche Literatur haben unter lebhafter Theilnahme vonseite der hiesigen Damenwelt begonnen. Herr Schack wird in der lausenden Wintersaison zwei öffentliche Vorlesungen über Göthe'S „Faust" zum Bortheile eineS wohlthätigeu Zweckes halten. — (Generalversammlung.) Der Verein Unterstützung hilfsbedürftiger Realschüler in Laibach hält aM Freitag den 8. Dezember l. I. um halb IS Uhr vormittag» i« Lonsereuzzimmer des Realschulgebäude» eine Generalversammlung ab, welcher sämmtliche Vereinsmitglieder beiwohnen wollen. Aus der Tagesordnung stehen: 1. Vortrag de» Geschäfts- und Rechenschaftsberichtes sür das Jahr 1876-S. Wahl zweier RechnuugScensoren und der AuSschußmit-glieder. 3. Allsällige Anträge einzelner Verein-Mitglieder. — (Au- dem Amtsblatte.) Kundmachungen, betreffend: 1. die Besetzung einer Dienerstelle beim Bezirksgerichte Adelsberg; 2. die Anlegung von Grundbüchern in den Gemeinden St. Martin bei Littai, Podgoro, Littai und Senoselsch; 3. die Ueberlassung der Arbeiten bei der Gra-daschzabrücke am 6. d. M. beim hiesigen Magistrate; 4. die Besetzung zweier Aufseherstellen bei der Telegrapheustation Laibach; 5. den Verkauf von 20 Ztr. Srartpapier bei der Bezirkshauptmannfchaft Laibach am 9. d. M ; 6. die Eröffnung der Stationen an der istrianer Bahn; 7. die preß» gerichtliche Bestätigung der Beschlagnahme der Nummer 272 deS ,Slov. Narod"; 8. die Besetzung einer Hebammenstelle i" Jgendorf; 9. die Lieferung von Schuhen, Sohlenleder, Decken u. s. w. für das hiesige StrashauS am Lastellberge. — (DerLasinoverein in RudolfSwerth) arrangiert am Sonntag den 9. d. M. zum Besten der Abbrändler inIablau ein Loncert. Programm: Erste ^ bthejlu » g : I. Ouverture zu „Prometheus" von L. von B«>hovkn für Orchester; 2. „Lebe wohl," Männerquartett von T. A. Mangold ; 3. Scene und Arie der „Agathe" au» der Oper „Der Freischütz," „Wie nahte mir der Schlummer," vo» T. M. v. Weber; 4. -) „Trost," gemischter Lhor von B. E. Becker; d) „Scheiden," gemischter Lhor von V- E. Becker. Zweite Abtheilnng: 1. Ouverture >ur Oper „Siradella" von Flotow, sür Orchester; 2. Lava-iinl, aus der Oper „II Irovrtoro," „l^oes I» notts z,Iü- von G. Verdi; 3. „Wanderlied," Männerchor von ^ Fischer; 4. Finale aus der Oper „Der Freischütz" von ^ M. v. Weber. ^(AuS dem hiesigen Schwurgerichts-> ° ale.) Heute hat sich der 19jährige Bursche Johann Z a -*°jnik über die Anklage wegen Verbrechens des Raubes zu verantworten. Der Gerichtshof besteht aus den Landes» gerichtsräthen Dr. Leit maier (Vorsitzender), Frh. von RechbachundRannikar (Votanten); die Seschwornen-bank nehmen ein: Janscha Johann, Halbensteiner Her» mann, Hodnik Franz, Koppitz Joses, Graf Lanthieri, Lenassi Peter, Leuz Johann, Mnrnik Johann, Pogakuik Johann, Mathias, Schüller Benjamin und Urba» Karl; °t° StaatSanwaltschast vertritt St-atSanwaltsubstitut G e r-es »k; al» Vmheidiger fungiert Dr. Konschegg. — (Wünsche und Beschwerden.) In theater-Neundlichen «reisen wird dem Wunsche Ausdruck gegeben, eS mögen sich alle Theaterfreunde, welchen die ^k>stenz der hiesigen deutschen Bühne am Herzen liegt, am Freitag den 8. Dezember l. I. vormittag um halb 11 Uhr im blauen Saale der Lasinovereins-Lokalitäten einfinden, *M über die Theaterfrage, d, i. über die Aufbringung einer ^ weitere Existenz unserer deutschen Bühne sicherzustellenden Subvention zu berathen und Beschluß zu fassen. Bei kser Berathung wolle in Erwägung gezogen werden, daß, au«».?'"ctor Fritzsche die Leitung der hiesigen Bühne >»e°en müßte, ein aus Theaterfreunden bestehendes Theater-"MiiH hruer sich nicht in so günstiger Lage befinden würde, E in der vorigen Saison. In der vorigen Saison stand Thealer-Lomitö die Garderobe und die Bibliothek des >recwrtz Schwabe zur Verfügung, die Bühne war im sttz einer ersten Operettensängerin und eines hervorragenden ^>auspielkrs, Bri dem Abtreten Fritzsche' s würde es H. ^eater-Comitö an nichts weniger, »lS an einer Sck Garderobe, an einem ersten Salon- ^ Zuspieler und, was am schwersten in die Wagschale fällt, Meb'"" ^ ^ en Sängerin fehlen; überdies würde die fvnde^^ Bühnenmitglieder nicht in Laibach bleiben, ^ese w' Meister Fiitzsche solgen. Mögen würdia" Zeilen in thealerfreundlichen Kreisen rückfichtS-^'achtung finden! Herr ^ stIPiel.) Der äußerst thiitige Theoterdirector stir unler w ^ abermals einen Kunststern erster Größe Ez ist dj z iu einem Gastspiel zu gewinnen gewußt. Prech -> ^ E- k. Hosschauspielerin Frau Levinsky« Lecouvr » ^ demnächst als Gast in „Abrienne ^itelroll"^ hefigen kunstsinnigen Publikum in der zur Seü ^o^^n wird. Der geschätzten Gastin würdig Sachsen«* Herr Direktor Fritzsche 'alS „Moriz von genuß st,h^ ^ ^ b eatersreunde) Ein seltener Kunst, «emlich aus Eaterfteunden Laibachs bevor. Wie wir Rritzsche ^ """ier Quelle vernehmen, wird Director die SubventionSfiage ihre günstige Er- ledigung gesunden haben wird, das große Ausstattungsstück „Die Reise um die Erde in 80 Tagen" aus hiesiger Bühne zur Aufführung bringen und steht dieser-halb mit dem breSlauer Malerconsortium Gebrüder Rostock in Unterhandlung. Außer den sämmtlich yeuen, von Künstlerhand gemalten Dekorationen, alS: „Nekropolis der Rajah," eine Schlangengrotte, eine tropische Landschaft auf der Insel Borneo, eine Schneelandschaft, eine Riejentreppe auf Rear-nay, ein Saal de- Excentric-Llub zu London, werden ein vollständiger Eisenbahnzug mit einer natürlichen, mit Damps getriebenen Locomotive, ein Dampsschiff, soivie «in von Kautschuk angefertigter beweglicher Elefant zur Verwen-dung kommen. In Deutschland, wo jetzt „die Reise um die Erde" gegeben wurde, erzielte dieses Ausstattungsstück wahr-haste Riesenerfolge. Wir glauben, daß dasselbe auch in Laibach großartigen Anklang finden wird, zumal ein AuS-stattungSstück solchen Maßstabes zu sehen sich nicht so ost Gelegenheit bieten wird. — (Landschaftliches Theater.) R. Knei-sels Original-Lustspiel „Die Witwe Ma n d e l h ube r," welches uns gestern zum ersten male vorgesührt wurde, ist ein Bühnenproduct ganz eigener Art. Die Hauptader, welche diesem „Original-Lustspiele" daS eigentliche Leben zuführt, entspringt eigentlich au« sehr ernster Quelle. Au» dem Archive eines deutschen Fürsten wird ein dem Archiv-director zur Aufbewahrung übergebenes geheimes und wich-tiges Dokument entwendet. Der Verdacht fällt auf einen subalternen, verheirateten, mittellosen Beamten dieses Är-chives. Die, Verdachtsgründe, gegen diesen Beamten treten so wuchtig auf, daß letzterer in das Gefängnis abgeführt wurde. Das erwähnte Dokument wollte jedoch vom Archiv-director zu zweierlei Zwecken benützt werben, einerseits, um den mißliebigen Subalternbeamten „Dorneck" vom Amte zu entfernen, anderseits um die Schulden des AuswandeS im Hause des Archivdirectors zu tilgen. Der Gattin deS Archivsbeamten „Dorneck" gelingt eS, die Ehre ihres Ehegatten zu retten; sie benützt einige Briefe ihrer einstigen Jugendfreundin, der Witwe Mandelhuber, erscheint im Hause des Archivdirectors „Pohlert", nimmt Audienz beim Fürsten, angeblich als „Witwe Mandelhuber", entlarvt den eigentlichen Dieb deS wichtigen Dokumente-, stellt dasselbe dem Fürsten zurück und rettet ihren unschuldig verhafteten Ehegatten. — Der erste Act trägt den Charakter eines SchauspieleS an sich; er bringt ernste Scenen, die, um Interesse einzuflößen, sehr flüssig abgespielt werden müssen. Die beiden übrigen Acte enthalten eben auch breitgesponnene Scenen, in welchen jedoch die komische Seite in den Vor-dergrund tritt. Wirklich originell ist die Rolle der Gattin des Archivsbeamten „Dorneck;" eiu anderes Weib würde nach Verhastuug ihreS Ehegatten sich der Verzweiflung hingegeben haben, Fanny Dorneck dagegen erfaßt in ihrer traurigen Lage daS RetmngSschiff aus komischer Seite und führt die Rettung ihres eingekerkerten Ehegatten aus heiteren, komischen Wegen aus. Große Bedeutung kann diesem Produkte Kneisels nicht beigemeffen werden, aber der Bersafser zeichnet auch in der „Witwe Mandelhuber" prächtige Charaktere, u. z. einen humanen, gerechten Fürsten (Herr Fritzsche), einen der Ver-schwendungSsncht seiner Gattin huldigenden höhern fürstlichen Beamten (Herr Ströhl), eiu Schulden auf Schulden häufendes liebloses Weib (Frau Varbieri), einen treuherzigen jungen Ehegatten (Herr Wallner), einen verliebten, den Pegasus reitenden und geistig beschränkten Gecken (Herr Rieger), eine junge, treue, glückliche Ehegattin (Fräulein Weidl), einen nach diplomatischen Missionen lechzenden Bedienten (Herr Laska) und eine komische, gutmüthige Köchin (Frau Ströhl). Wir können nicht umhin, zu bemerken, daß bas Publikum von KneiselS „Witwe Mandelhuber" mehr geistreichen Witz, eine perlende, flüssigere Sprache und eine lebendigere, mehr Abwechslung bietende Handlung erwartet hatte. Den bei-den letzten Acten ist einiger Reiz nicht abznsprechen. Durch vorzügliche Leistungen zeichneten sich aus: Frl. Weidl (Fanny), Herr Rieger (Marder) und Herr Laska (Jaques). Auch die Rollen zweiten Ranges wurden vom Herrn Director Fritzsche (der Fürst), Herrn Ströhl (Geheimrath Pohlert), Frau varbieri (Frau Pohlert) und Frau Ströhl (Frau Schurig) gut ausgesührt. Die Ehre deS HervorrufeS wurde zu wiederholten malen dem Frl. Weidl und Herrn Rieger zu theil. — Das Theaterorchester executierte eine Ouverture recht präcife und der neu engagierte erste Llarinetist zeigte seine Virtuosität in einer Solopiece. Handels- und Grwerbekammer. In der am 17. v. M. unter dem Bor. sitze des Präsidenten U. Dreo stattgefundene« Sitzung hielt Secretür I. Murntk Bortrag über den seil der letzt:« Sitzung erfolgten Einlauf von 185 Geschäfts stücken. Au« der Reihe derselbe» heben wir folgende hervor: 1. Aeußerungen über dir Gesuche der Gemeinden Unler-Jdria, Semitsch, Gradaz, Weikersdorf und Flödnig um Erlheilung einer Markiconcefsion. 2. Einschreiten an die kraimsche Landesregierung wegen Errichtung eine» Aichamies in Krainburg. 3. Einschreiten an die Regierung wegen all« gemeiner Anwendung des neuen metrischen Maße» und Gewichtes. 4. Gutächlliche Aeußerung über die Aenderung der Ministerialoerordnung vom 17. Juni 1865, Reichsgesetzblatt Nr. 40, betreffend die Vorsichtsmaßregeln bet der Versendung, dem Transporte, dem Detailhandel, der Aufbewahrung und der Fabri-cation der Mineralöle im Sinne einer freieren Ver» kehcSbewegung mit diesem Beleuchtungsstoffe. 5. Note der Postüirection in Triest mit der Bekanntgabe der Ausstellung eines Briefkastens in nächster Nähe der zwischen der Sladt und dem Bahnhof Postamte Laibach verkehrenden Packwägen, und der weiteren Verfügung, daß vor jeder Abfahrt eine- Packwagens der Biecheinsatz aus diesem Briefkasten auSgehoben und im Innern des Wagens an das Bahnhof-Postamt zur weiteren Behandlung der eingelegten Eorrespondenzen abgefertigt werden wird. 6. Einberufung de» Franz Hren an die Stelle des verstorbenen -ammerrathes Paul Polegegg. 7. Mittheilung der krainischen Landesregierung, daß das Handelsministerium die Activierung eine» Aichamte» in Krainburg vorläufig abgelehnt hat, nachdem dem Bedürfnisse nach Activierung eine« zweiten Aichamte- in Obe.krain außer demjenigen in der Landeshauptstadt durch die bevorstehende AcN-vierung eines Aichamies in Radmannsdorf entsprechend Rechnung getragen wird. Sollte sich nach erfolgter Activierung diese» AichamteS Herausstellen, daß trotzdem das Bedürfnis nach einem Aichamte in Krainburg noch immer rin unabweisliches sei, so werde die Landesregierung die Activierung des letztgenannten AichamteS beim Handelsministerium sofort auf da» wärmste befü Worten. 8. Mittheilung der Landesregierung, daß sie den Bezirkshauptmaunschaften und dem Stadtmagistrate Laibach die Weisung ertheilt habe, den in der Zuschrift der Kammer vom 28. September 1876, Z. 901, in Absicht auf die Erzielung einer ausschließlichen Anwendung des metrischen Maßes und GrwichleS im öffentlichen Verkehre berührten Uebel-ständen vorkommendensall» mit allem Nachdrucke za steuern. 9. Mittheilung der Postdirection in Triest mit Bezug aus die Zuschrift der Kammer vom 8. Sep-tember d. I., Z. 772, daß dem Handelsmanne Josef Schlaffer in der Trubergafse Nr. 2 gleichzeitig der Verschleiß von postalischen Werthzeichen mit der Verpflichtung zur Aufstellung eine- Briefsammel-lasten- bewilliget wurde. 10. Das Präliminare der Kammer für 1877 wurde genehmigt und dem Handelsministerium zur Bestätigung vorgelegt. 11. Ablehnende Aeußerung der Kammer in-betresf der angesuchten Bewilligung zur Errichtung einer Mauth an der Rekastraße. 12. Annahme folgender Anträge des VieeprSsi. denten Luckmann: „1. Da» hohe k. k. Handelsministerium wird gebeten, mit allem seinem Einflüsse dahin zu wirken, daß die neuen erhöhetm Frachttarife der Eisenbahnen außer Wirksamkeit ge-setzt, daß in der Folge vor Einführung von Tariferhöhungen die Tarife den Handels- und Gewerbekammern zur Abgabe ihrer Wohlmeinung vorgelegt, und daß erhöhete Tarife mindesten« zwei Monate vor ihrer Einführung publiciert werden." «2. Die Handels- und Gewerbekammer stellt neuerlich an das hohe k. k. Handelsministerium da» Programm aufzunrhtnen und den diesbejüglichen Gesetzentwurf dem hohen MeichSralhr vorzulegen," »S- Laibach, 5 Dezember. Morgen- etwa» gelichtet, seit Mittag Regen, sehr schwacher W. Temprratur: morgen« 7 Uhr -t- 7 2», nachmittag« S Ukr 4- S b« 0. (187b 0 2«; 1874 4- 14« 0.) Ba- rometer 725 96 mm. Da« gestrige ragrsmittei her Temperatur -s-13 3', um 12 4« über dem Normale; der gestrige Riederschlag 6.45 mm. Regen. Verstorbene. Den 4. Dezember. Mathias Jevnikar, «aischlers-sohq. 18 I., Eivjlspital. insvlge zusällig erlittener Ber-utzungen. U»gekornmeue Fremde am 5. Dezember. H»tel St«vt Wie». Sotelschek, vreitsching, Pefsinger, Bohn, J»st und Winterholler, Saufleute; Effinger und «damo, Reisende, Wien. Malli, HklSm, Nenmarktl. — Lunardo mit Frau. Zara. Brückner, Reisender, Triest. — Baffler Maria, Sifsek. — Mauthner, Buda-Pest. — Binder, Forstinspector, Sraz. - Walther, Gutsbesitzer, Großdorf d«»el Elefant. Adler, Ingenieur, «rainburg. — Uranker, »rzt, Ikropp. — Polanjek, vraz. — Parth, Saatz. — Schilling, Wien. Hotel Euxspa. Suppan, Holzhändler, Radmannsdorf. — Caliari, Laack. Kaiser »on Oesterreich. Furlan, «gram. — Obresnik, Pfarrer, Trata. Sternwarte- Premrau, UbelSku.________________________ Verlosung. 1864er Prümienscheine. Bei der am 1. d. in Wien vorgenommenen Verlosung wurden die nachstehend ongr-führten 14 Serien gezogen, u. z.: Nr. 60 71 4»',4 771 912 IS!»8 174V 1769 3224 3313 3324 3477 35.77 und Nr 392--. AuS den 14 Serien wurden die nachfolgend »usgesllhrteu Gewinn-Nummern gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 2««,««« fl. auf S. 464 Nr. 48; d-r zweite Treffer mit 2«MO st. auf S. 3925 Nr. 3; der »ritt. Treffer mit 15,VW fl. auf S. 771 Nr. 28, und der vierte Treffer mit 1VFVV fl. aus S. 912 Nr. 69. Ferner gewannen >je 5««« fl. S. 771 Nr. 44 und Nr. 47; je 2««» fl. S. 464 Nr. 70, S. 771 Nr. SV und «. 3324 Nr. 2; je 100« fl. S. 912 Nr. 83. S. 1759 Nr. 34 und Nr. 35, S. 8224 Nr. 31 und S. 3313 Nr. 38 und Nr. 68; je 50» fl. S. 464 Nr. 72, G. 912 Nr. >8, S. 1S98 Nr. 24, 44 und Nr. 95. S. 3224 Nr. 1. S. 3313 Nr. 86 und Nr 97, S. 3324 Nr. 16, 19 und Nr. 77, S. 3477 Nr. 61, 77 und Nr. 97, und endlich S 3925 Nr. 42. Endlich gewinnen je 40« fl. S. 71 Nr. 14, 76 und Nr. 82. S. 464 Nr. 88. S. 771 Nr. 89, S. 912 Nr. 27 und Nr. 79. S. 1398 Nr. 26. 29 und Nr. 81. S. >749 Nr. 8. S. 1759 Nr. 39 und Nr. 40. S. 32tz4 vir. 13 und Nr. 90. S. 3324 Nr. 24 und Nr. 86. S. 3477 Nr 46 und endlich S. 3925 Nr. 7 und Nr. 35. Wiener Börse vom 4. Dezember. 5perc. Rente, öft.PrP. dt», dt«, öst. i» Eil». Sose von i»S4 .... Lose vou 1880, ganze Hose von 1880, Fünft. Prämieusch. v. 1884 SriUKtsnt-Vkl. kikbrnbürg. Ungar» ^ Otts». rinal»-Bank .... Srwitanftalt ... Derofitenbaak . . , tScom»te-Snstalt , Franco - Baut . . baudewbank... stationalbaul . . Oeft. Banlgrsells. ilnion-Bank... öerkbrebank. . . «IMd-Bahn . . »all >!udwigbab» itais. Elis.-Vah» »ais. Kr, ^oses»>> GtaalSbahv . . . iSAbbah»........ «etd «v »ü 88 SO 10,-75 LOS'75 114-1?87S 71-5» 7»»!, 88-4» 10»-»» WS-iS IIS— I,S 72-50 7S-7S 70'! v! 71-»8 SV ISS 8» 850- 880 - 8»»--- 8i4- 45 — 45 50 76.— 76 50 93 — «8 50 197 25 197 75 LZ5 Ltt 18« 123 — 123 c.0 «3- 264 78 30 78 KV 60 45'Mg. öst. Bod.-Tredit. dto. in 38I......... Nation, ö. W......... Ung. Bod.-Eret>it«mst. Vrtor1tLt«-Vd1. Franz IosefS-Bahn . Oeft. Nordwestbahn . Siebenbürger . . . . StaatSbahn............ Südbahn L 6 Per-, dto. BonS Credit - Lose . . . . . Rudolf- - Lose ... HVooL«. (3Mon.) Augsburg 100 Mark Krankf. 100 Marl. . Hamburg „ ^ London io Pfd. Eterl. i^ari« i00 Francs VCiULLVL. Lkais. Münz-Duc ate Deutsche SteichSbanl. ld-üver . Geld Ware 106-- 1«-6 50 89'75 »0 96 50 9. 60 8S—i 8b 8 91 75! 98 -88-L^ 88'50 55 55 Ls 156 5V 93 160- 1850 6840 188 80 50 85 6 08 10 85 «3-10 116-85 157 - 93 85 160 50 IS 75 68 50 188 80 50 95 10 .6 63 15 116 50 KsleMüMilim L >ccskrrichr au> 5. Dezember. Papier-Nente 60 25, — Silber-Rente 66 30 - 1»0 Staatt-Anlehen 108-75. — Bankactien 825. — Lredil 136 50 — London 127 85. — Silber >16-— — Ü. k. M>U.. vZkaten 6 08. W-FrancS Stücke 10 22. — 100 Keichk mark 62 95 SM' Ei« nettes möbliertes Zimmer, mit oder ohne «üLe, gassenseitig, ist sogleich zu vermiethen Anfrage Judengasse Nr. I. HI. Stock. (669) 3-u-l vr. 1s.n2srs I. k. priv. ZahvprSparate: (666) 5»! 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T^ksn jvävnvtt dvrMW fr»nvo -u 8iIIig8is pr°'8S. II,U8ln.vr1s «,s.kna°kt8ks1»I°g° ub°r äe8 ^er8.