(^Mkche^laUM' Samstag den 22. Oetobev 1831. xii (^8^1, ri^i^^ii.u r r e V ü l. ^) 5. "inotila ts, vllUm, vnstu^a ^rol«5t, 8iläxll t2m ßul^uci, IcorLiijuk iila^xliüu; s^ri^liu^e tc> murclu voltü^2 ^relelt? 6. l^^or ivotuik, 2veto, joli,2 lunic?» läüilial I)uc!o v' tcmui uoxlii, ') Ucbcrscht aus den Gedichten des Hrn, HewssNN «o» Her? 7. ^IIa6alt Hs^an^, ltaruka ze ^oltäla, Dilliav äokräva, ^olua Vil, in LÜZvv ^8llmötna ^ültn^ ßercla zo ^altäln. I^juäi laltnolt novroclüa je ^oltälo. prevrucl no^uäna mu^j» jo ^oNäla. 8. , Veloluc» «emljo osnlila ^'o. 8llvija le v' temuato ^'utro zclo^, > 5ic!öve li pri^äl!»« krog in Ilrog, ^8vet imenväla i,rolt ßuulilc, i^ .^° poltoju kerpkä ^erüta nbromi, Erläuterungen.. W^ i, Vo5.ok, gleichsam ikuk,, il-daä lon2», Aufganz der Son- -^ ne. 2. pl'oll:5c, Reitz; ^ielc:ltiii^, ^rslulu!^ Verführer. 3. I>u«3, Rebe. ^,. ,8oprni;H, 5^lu^a, LebensgehiWmi. 5. ^ilu^I^ Zwing-sicrr. 6. kelnii,^ löftn, entscheiden. 7. ,8nm«2 , Zweifler; suin, Zweifel, ?lrgwohn, Eifersucht/ 8. .3k»l2iüu, o^unnnti , zu Stein ' werden: n^ainnilu, Petrefact. 9. ^vnluik, Vlumeng^rte». 10. Qoiuila, ino^ilu, (Zrabhügel. ü. (^att,>,^(.>, Gastmahl, 12. V«-solna, vl^ionu soinlja, die bewohnte Erde. i3, O5alili, zieren. iH. 8ln6I, kiihn, nnithig. i5. pu^Iuln^u, verschlingen. l<>. Oru«I1u, Tirfe. 17. ?l»2i!, Klage: i)In1i.2Üi weine». 18. 2!llu-,c^!ii^n. ?^cnsch-heit. 19, Ouiuiln, inogilü/ Grabhügel. (Der Bcschlusj folgt.) N^lere Motiven über vie SHolera. Auszug ans einem Schreiben an einen Freund in W.» die Nicht? rerl'rcitung 0cr Eholera durch Ansteckung betreffend. Laitach, i5. Septeinber i83i. Die wenigen Beispiele, daß Personen, welche mit Cholerakranken umgingen, ebenfalls von der Cholera befallen wurden, verschwinden vor der ungleich größeren Zahl der Fälle des Gegentheils. Dieser Erfahrung ist es größtentheils zuzuschreiben, daß, wo die Cholera hinkommt, das Volk fast einstimmig den frü^ hercn Glauben an Ansteckung ablegt. Wenn die Vertheidiger der Ansteckung sagen, daß jene Fälle von Nicht-ansteckung höchstens nur eine zur Krankheit nicht geneigte Leibesbeschaffenheit beweisen, so ist dieß eine Ausflucht; denn solche Fälle uon Nichtanstcckung kommen nicht als Ausnahme, sondern in der Negel vor; indem die Cholera bekanntlich 2 bis 10 Procent der Bevölkerung ergreift, und es daher unter 100 Fällen nicht 90 bis 98 Ausnahmen g^cn kann. Die ausgezeichnete Befähigung, die dazugehört, um von der Cholera ergriffen zu werden, spricht so ge-n)iß gegen die Ansteckungsfähigkeit dieser Krankheit, als es gewiß ist, daß es gegen erwiesener Massen ansteckende Krankheiten (Pest, Wlattcrn u. f. w.) keine m der Regel schützende Leibesbeschaffenheit gebe. Wenn die Freunde der Ansteckung glauben, daß die Verbreitung her Cholera gegen den Wind für ihre Meinung beweisend sey, so irren sie sich. Wo gibt cs einen größeren Feind, des Ansteckungsstoffes, als den Wind? Die Verbreitung gegen den Wind lehrt höchstens, daß das Erzeugungsmittelder Cholera nicht ausschließlich an eine Stelle des Luftkreises gebunden ftp. Der Ansieckungsstoff ist gleichsam ein Same der Krankheit. Als solcher hat er mit dem Samen aller organischen Gebilde das gemein, daß er nur unter be-stimmten Bedingungen keimt, die nicht in allen Zeiten und Orten gleich sind. Weniger eigenthümlich sind die Bedingungen, welche die niedrigere Art von Zeu-, gung begünstigen, die nicht ein Wesen derselben Gatt - tung, sondern nur eine Vereinigung von Einständen ' erfordert. Daher ist es erklärlich, warum die Chol>- ra binnen 15 Jahren sich auf einer Fläche von mcln - als einer MillionQuadratmcilen hat verbreiten können. Die verschiedenen Umstände, die sich ihr auf dieser ' Verbreitungsstäche darboten, hätten sie längst irgendwo aufhalten und ersticken müssen, wenn ein Anste-ckungsstoss, von Kranken auf Gesunde übergehend, ihr Verbreiter wäre. ' Die Luft arbeitet immer dahin, das ihr aufgedrungene fremdartige, mithin auch 1. Reinliche, luftige, vorzüglich hochgelegene, ge-' gen Ostwinde geschützte, mit gutem Wasser versehene , Orte bleiben beinahe ganz verschont: so blieben die > von Ofen kaum Stunden weit gelegenen, nie von der - Stadt abgesperrten, in immerwährendem Verkehr mit - ihr sich befindenden Dörfer i'roinontorium, Lucla- - Ivös, Lucla-ÖlL, Uiäeß.k.üt, Ivovätsi, bis jetzt vollkommen gesund. In der hochgelegenen Festung Ofen, in der Christina-Vorstadt, starben äusserst we-nigei ili derNaizen-,. Wasser- und Fischerstadt, wie in dem unreinlichen Altofen (xm welchen allen Orten iiberdieß Donauwasser getrunken wird), war, wie in der Altstadt Pesth's, die Sterblichkeit ungeheuer, während die luftige, schöne, von wohlhabenden Menschen bewohnte Neustadt sehr..wenig litt. Der hübsche Marktflecken Hlärton-Väsär, reinlich und von Teutschen bewohnt, durch welchen die Poststraße von Ofen nach Stuhlweissenburg fuhrt, die ununterbrochen befahren wurde, in welchem eine Husaren- Diu'isi'on sammt einer großen Anzahl von Cholerakranken cinquartirt wurde, blieb fast ganz gesund, und die Erkrankten wur-dcn geheilt. 2. Je feuchter die Luft, desto mehr Menschen wurden von der Cholera befallen. Am ärgsten tobt die Seuche an Tagen, wo Berge, Flüsse und stehende Gewässer wie mit weißem Flor überzogen sind, und die Sonne glanzlos am Himmel steht. 5. Westwinde minderten die Zahl der Sterbe- fälle. 4. Unreine Häuser sind wahre Cholera-Heerde. 5. Stehendes Wasser und Flußwasser als Getränk ist höchst'schädlich. 6. Schwefelquellen schlitzen nicht; dcnn bei den Ofner Schwefelbädern wüthete die Krankheit am ärgsten. 7. Schuster, Schneider, und alle in engen Stuben gedrängt sitzende Arbeiter unterliegen dem Uebel häufig,-Schlosser, Schmide, Maurer und Zimmerleute, auch Gerber, blieben ganz verschont- Neingärtner mit ihren Gehülfen, Landleute, die auf dem Felde arbeiteten , waren übel daran. 8. Nach Feiertagen (mithin Schmausereien, Trinkgelagen) machte d>e Cholera reiche Ernten. Vom 14. dis 22. August sind a Feiertage: es starben in Pesth 649, 9. Da die Seuche herrschte, fühlte sich Jedermann mehr, minder assicirt. Furcht, Entsetzen, Aerger, diätetische Fehler, Erkältung brachte die Cholera hervor. 10. Wenn die Krankheit im Anzüge ist, verschwinden alle andern Krankheiten fast gänzlich. Pesth hat sonst 7 Leichen täglich, einige Tage vor Ausbruch der Cholera starb gar Niemand. Altofen hatte sonst des Tages 2 Leichen, 4 Wochen vor der Epidemie keine ein- , 3'ge. , t j. Unreifes Ob'si ist äusserst - Molch5' reifes scheint nicht nachtheilig zü'feyn. ' "' ^'tt'H . 12. Gegen ein Contagium scheint schlagend der Umstand zu sprechen, daß überall die Betten der kaum gestorbenen Armen von Hausirenden Juden gekauft wur- ' den^ welche mit dem Kaufbelastet fortgingen, und dic-si so forttrieben, odne daß ein einziger Fall von Ansteckung bekannt wäre. 13. Nie half sich, besonders Anfangs, die Na. tur allein i häusiger Genuß von warmen (mitunter auch von kalten) Getränken, starke Einreibungen mit warmem Essig, trockenes Frottiren, Dampfbäder, fast immer. 4 4. Eine eigene Veränderung der Atmosphäre ging immer und überall der Krankheit voraus: Höhenrauch, lange nach Untergang der Sonne erscheinende Nöthe des Himmels u. s. w. , Diese Thatsachen geben mir die unerschüttcrliclie Ueberzeugung, daß die Krankheit nicht durch Ansteckung fortgepflanzt werde, am allerwenigsten jedoch an leblosen Gegenständen hafte u. s. w. Dl. F. (Der Beschluß folgt.) M i s c e l l e. Der Sultan Mahmud will seine Unterthanen nicht nur europäisch exerciren, fordern auch französisch essen lehren. Bei Alexander Picnot in Paris ist gegenwärtig ein gläsernes Tafelservice mit vergoldetem Bronze ausgestellt zu sehen, das auf Befehl des Großherrn verfertigt und auf hunderttausend Thaler geschätzt wird. Dieß ist das erste Mal, daß Konstantinopel für diese Art Luxus Paris zinsbar geworden ist. Der Tafel-Aufsatz ist 3t Fuß lang und besteht aus neun Abtheilungen, die durch eine einzige Gallerie verbunden sind, welche aus Weinlaub im griechischen Geschmack gebildet ist. Die Zeichnung dazn wie für die Ornamente, die auf der Platte angebracht sind, wurden nach dem durch Thierry neugeschaffenen griechischen Style entworfen. Die größte Schwierigkeit hie-bei lag in dem Umstand, daß die mahomedanische Religion die Abbildung von Menschen und Thieren verbietet, und diese weder in Gruppen noch einzeln angebracht werden durften. Der Künstler Alexander Picnot wußte sich mit Gewandtheit dieser schwierigen Aufgabe zu enlledigen. Nconteur: ^. ^. Ke^rich. Verleger: Mnaj M. Gvler v. Meinmavr.