LMacherMMtung. HH. M>F^!>^ Prnüumerationöpreis: Im Comptoir ganzj. Vlb* ^> > ^H fl. 11, halbj. si. 5.5.0. Für die Zustclllina ins HauS ^»l. f^v«F. halbj.2Ulr. MltbcrPostganzi.fi.15.haIbj.fi.7.50. Freitag, 7. September Insert ionSgebuhr bis 10 Zcilen: imc>l ^>I«^ 2»,. lu lv. u. s. w. Inlcrnonsslempel jedc<«m. 301». ^.^^ v^ ^v^ Amtlicher Theil. «?»m 5'. September 1866 wurde in der l. k. Hof? und ^tnatsdruckerei in Wieu das XI.IV. Stiick drS NeichSgesrtzblnttrs n»i«ssr^'boii und »,'evsende!. Dai>selbr enthält unter ^ Nr. 195» die Knudumchuug deö Fmauzministcrinm^ uom 1. Eeft-lembcr 18>!6 über die Ermächtigung dcr Vtebeuzollämlcr zu Georgönmldc mid zu Fugcm in Bühmeu zur Auötritts-behnndluug vou Vier; "r. 106 deu Erlas; deö k. l, Fiuauzmiuisleriumö vom !!. September 1866, betreffend die Aufhebung dei> Pserdeauöfuhr-^'erboteö mit Ausnahme über die Grenzen gegen Fremd« Italien. (Wicucr Ztg. Nr. 219 v. 5. Sept.) Nichtamtlicher Theil. Laibach, 7. September. Während alle Welt über dem plötzlichen Minister-Achsel in Frankreich sich den Kopf zerbricht, hat das ''Hl'cindcliblatt" eine schr einfache Erklärnng für dcn-sclbcn gcfnndcn. Dcr Kaiser wollte damit clicn — Uichlö. Cl' wollte fiir den Augenblick aus der uuangc« ''chmcn Sitnatiou hcrauölomuieu, in die ihn dcr Er-!°lg des Zündnadclgcwchres versetzt hatte. Dic Welt sah mit Spannung anf Frankreich, sie ^"schtc anf jedc leise Regung in den Tuilcricn, sie luolllc absolut irgend ein Lebenszeichen dcü schweigsamen Basaren an der Scinc. Nnn hat die Wclt, was sie wollte, Napoleon hat mit einem gewissen Eclat seineu - dlShcriacn Minister entlassen und cincn Staatsmann, der biohcr in Eonstantinopcl gesessen, an dessen Stelle bcrnfcn. Darüber mag sich nnn die Wclt den Kopf zerbrechen, dic Aufmerksamkeit ist für cinc Weile von bcr bisherigen Silliatiou abgelenkt, man forscht nach "cucn Vmvicklnugcn, man ahnt, mau combinirt, Man di^cnlirl, man gcräth in cinc ncnc Stimuinng !'."" ,n cincn ncncn Idccugang — nud hiermit ''^ d«r nächste ^»vcck dieses Minislcrwcchscls für Napo. u'°n erreicht, "Die „Umstände" haben ihn nicht ac« "^"'llt, gcradc Herrn Dronin dc LhnyZ zn entlassen ""d gcradc F^crru dc Monslicr an dessen Stelle zu tttzcn. Dic .'umstände" haben den Kaiser Napoleon ^os genöthigt, übcrhanpt cincn Schritt zn thnn, dcr so HMlcht, als ob cö ein wiillichcr Schrilt wäre. Waö ^npolcon mit diesem Schritt wollte, ist cbcn nichts, als ^""gcn Umstände vor dcr Welt verbergen, dic ihn "?"Ngc», hcmc keinen andern ernstlichen Schiilt zu thun. „ "! '"lt. Nährend dic Welt sich über Napoleons d° '^ ^^"^ ^" ^°ps zcrbricht, ist dcr Kaiser erst 9^"l beschäftigt, scinc weiteren Pläne zn entwerfen, lich ^^' ^' ^''^ ^'" plötzlichen Minislcrivechscl cigent-i »,chts ..^ höchstens Zcit gewinnen! , Dic preußischen Blätter bemühen sich jedoch, die Sachlage !u einem fiir Preußen günstigen Sinne zu dcnten und in dieser AnsclMmng bestärkt sie die in letz. tercr Zeit offen hcrvorgclretene Abneigung Dronins gegen Prcnßen und dic Gegnerschaft NonHers und La-valctte's, welche beide stalk zn Pvcnßcn hinneigen sollen. Dic „Köln. Ztg." änßcrt sich iwcr dcu ncnen Minister: Hcrr v. Monsticr ist weder ein Frcund Oesterreichs, noch ein Verehrer dcr Pforte. Da man in dcr frau« zösischcu Diplomatie Hcrru Drouin dc Lhuys den Vorwurf macht, Frankreich um cincu Theil deö hohcu Au-schcns und des gebietenden Einflusses im Oriente gebracht zn haben, den ihm Hcrr Thonucncl daselbst ucr-schafftc, so glaubt man, Hcrr v. Monsticr werde die Scndnng habcn, dicscn Fehler scincs Vorgängers wie-dcr gut zu machcu. Man vcrmnthct, dcr uenc Mini. ster wcrdc sich noch vor scincr Abreise ans Konstantin nopcl dic sofortige Anerkennung des Prinzen Karl zn Hoheuzollern ausbiltcu. Durch Hcrru Dronin dc ^hnyö' Haltung crmnthigt, hat dcr Sultan bisher sich geweigert, dicscn Schritt zn thun. Was dic F r ic d c ns u c r h an d lu u g cn mit Italicu betrifft, so schrcibt man dcr „Patric" ans Wien, daß dic mit Italicn obschwcbendc Frage dcr Grenze sich bcdcntcnd vereinfacht habe. Das Cabinet von Florenz soll nicht mehr auf gewissen territorialen Zngcständnissen bestehen. Es lcgt nnr und in ganz besonderer Weise cincn Nachdruck anf die Mißstände, dic für Italien darans cntstchcu würden, wenn Oesterreich scinc Grenze am Ufer des Vago di Garda hätte. Die italienischen Bevollmächtigten wcrdcn demnach daranf bcstchcn, daß Oesterreich einige Parccllcn dcö südlichen Theiles von Tirol anfgcbc, so daß dcr Gardasec voll» ständig italienisch würdc. Dic Cirolcr Lan>tt'jchilhcn. Ueber das nusgezcichnctc Corps der Tiroler Lau» ocöschl'itzcn bliiiat dcr „Kamerad" folgende Schilderung.-Icdcr Bezirk stellt cinc Compagnie anö volll'ommcn fcldklicgsdicnsttauglichc-i! Atänncrn, nnd wird dcrcn Zahl nach dcr Seclenzahl dcr Bewohner berechnet. Die Com« paguic wählt ihrc Officicrc, dic Osficicrc bestimmen die Chargen, wozn dic gcwcscncil Kaiscrjägcr dcn Vorzug habcn. Die Gcbnhrcu sind im Kriege wie bei der Armcc. Adjlistirnug cin grancr, schr zweckmäßiger Hnt nnt Federn uud dcr Tiroler Co.ardc, braunc Lodcn< rocke lnit schwarzbcincrncn Knöpfcit, kleinem grünem Stehkragen, graue Pantalons mit grünen Streifen; Aus« rüsluug wie dic Kaiscrjägcr, Mäntel, dicsclbcn Dcckcu über dci' Kopf zu ziehen, wie in Stciermark, Schnnrsack, Feldflasche; in Folge dicscr dnnklcn Adjnstirung ncnut sic dcr Fcind die schwarzen Jäger. Indem sie im Schießen wirtlich das Erstaunlichste lcistcu, hat dcr Fcind großen Ncspcct und cs ist vorgclommcn, daß einzelne Compagnien ganze feindliche Bataillone nicht nnr im Schach hielten, sondern znm Nückzugc zwangen. Abgehärtet im Ertragen dcr Strapazen, habcn sic die größten Märsche im fclfigcn Hochgebirge, wo sonst uur die Gemsen Hansen, mit Leichtigkeit zurückgelegt. Dic lustigcu Tiroler Lieder und Inchctzcr verstnmmtcn uie, außer iu der Nähe deö Fcindcs, wo sic mit großcr Stille vorrücken, jcdcn Terraingcgcnstand benutzen und sich durch feines Gchör nnd scharfen Blick auszeichnen. Icdc Compagnie hat cincn Arzt nnd cincu Gcistlichcn, welche nie von ihnen wcichcn und nllcs zu Fuß uutmachcn, jeder Gefahr und Strapazen trotzend. In dcr Früh mit Tagcsgraucn wird dic Mcssc gclcscu, ciu umgcfal« lcucr Baum odcr ein Fclscn ist dcr Altar. Alles vcr< läßt dann die Feller, und mit abgezogenem Hut, lautlos, stchcn die tapfcru Vaterlaudsvcrthcidigcr um denselben, und man sieht cs jedem Einzelnen an, daß ihm dcr alte Tirolcrspruch: „Mit Gott für Kaiser uud Va< terlaud" heilig ist. Sie wurdcu nun iu Bataillons zu 4 Compagnien formirt, und cs gcht dcr Diciist, C^cr-cicrcn :c. ganz so wic del jedciu regulären Bataillon. Bestrafungen kommen gar uic vor und das Officiers-corps, welches größtcnthcils ans Adeligen, Beamten, Doclorcu besteht, ist in jeder Vczichnng würdig, dcm regulären an die Seite gestellt zn wcrdcn. Die schr schöllen heitern Lieder zcichncn so rccht den Tirolcr, cS giebt nicht eines, wo nicht dcr Kaiscr nnd das Vaterland hoch lcbt, dagcgcn den Feiudcn dcr Tod zugesagt ist. Unterstützt wcrdcn sie anf daö anSgezcichnctstc. Namhafte Geldscndnngcu von dcu Angehörigen und Corpo-ralioncn setzen sie in die Lage, sich nichts abgchcu zn lassen; alles lcbt gut und der Wein ist beliebt, obgleich mau nie cincn Betrunkenen sicht. Die Pfeife, welche jeder rancht, ist immer im Mnnde, auf den Köpfen der Kaiscr, schr häufig die Kaiserin, anch Andreas Ho< fcr; cine Stunde uichl rauchen, wäre cinc hartc Strafc. Nach cincit, Gcfccht änßcrtcn sic, daß cs solange dancrtc, daß dic Pfcifc kalt gcwordcn war, dagcgcn wäre ocr Stntzcn hciß gcwcftn. Erstannt warcn sic, daß dcm „Garibaldcr" seinc Lcntc in rothen Hcindcu ins Fcner kamcn; „zn was a ganz Hcmd, nnd wir branchcn nur a klau'ö Fleckerl, wir schicßcu gcwiß cini!" war ihrc Aeußerung. Garibaldi mag dicö wohl rrfahrcn Iiabcn, wcnn er nnn die Häupter scincr Liebcu zilhlt. Völlig wüthcnd machte sie das Hurrahgeschrci dcr Feinde; „wa< run, sie dcu allcwcil Urrah schrcicu, glauben sic/wir sind Hasen, daß wir davor fortlanfcn." Sie sprechen jeden mit „grüaß Gott" an, und dcu sie licbcn, dcui rcicheu sie die Haud. Das Inslitnt soll anch im Frieden blcibeu, wo sie zweimal im Jahre im Hanptott dcö Bc« zirtcs zu dcu Waffcuülnmgen zusammentolumeu. Nü» "u^Uttti von Nalionall'ühncn, Ucorgani-s'Nwlt dcr Provinüalbühncn. ^lchc l,?,'^ ^^achcn, welche gar keine uud Prooinzcu, Legen wclck'""^^^^' Theater habcn, Ucbch'tändc, (Leipzigs Dü. > - ^""^ „Kritische Wandcinngen" ^ach b/jx., fs!/ "lc allcin wirksamcn Nciltcl nachweisen. Nothwcndi f . '""6"' "gibt sich für uns Kraincr die ^lucifticil !^""r ""li^cn Betrachtung dcr Bankschcn lrniic,, da s. ^'.^"^u dcnsclben um so zuversichtlicher b'cn der K, s< ^ Dcccunicn lanacn gründlichen Stn-'l" besonn, /"' nllgcmcincn und dcr Theatcrzustäudc A. s /M Grnudlagc fiudcn. ^"vii,' ?sl"'! ^"^^' "ut tüchtigen Kräften ausgestaltete ,„^ ^"U'uhncn erfüllen die Anfgabc dcr Knnst nicht s'"d Di,^?'^^osc, allcr Idcalc spottende Gcldmcnschcn "klart cs daher für nolh- Einzel' ' ,"^'^ nno cincm Spccnlationökarrcn des '"crdcn /'^!'" städtisches odcr, wie wir sogleich schcu Dircctm- . '^M'tlichcs I»s zirksanltcö dcponirt. Tic stchcn nun allc als lrcnc Wächtcr an dcn Grenzen nnd es war nnr Schade, daß sie nicht schon im Fricdcn in Bataillons formirt waren, weil dann gewiß ein noch größerer Erfolg erzielt wor< den wäre; sie selbst sind übcr diese Formalion ganz glücklich; wie dieselbe im Frieden eingerichtet wird, ist nicht bekannt, sehr bcdancrlich wäre cs, wenn dicscs cmsgczeichuclc Corps nach dem Fcldzng anfgelöst und nicht Einleitungen getroffen würden, seine volle Schlag fcrtigkcit zu wahren. Sie sind nebst dem unvergleichlichen Kaiscrjägcr. Regiment der Stolz der Tiroler und sie können mit Recht stolz daranf sein, denn sie haben sich ihres Namens würdig gezeigt, sie verdienen vollkommen, wie die einen „Tiroler Kaiserjägcr", dcn Namen „Tiroler Kaiscrschützcn", denn beide sind des Kaisers gleich trcne Tiroler Männer! Uoliespicm und dic WtcrlMnlMschilhc. In nnfcrcr Zeit, wo jene Erfindungen, welche eine Vcrgrößcrnng der mörderischen Wirkung der Schußwaf sen zum Zwecke haben, cine so bedeutende Rolle spie» len, dürfte vielleicht folgendes Factum niclft ganz ohne Interesse sein. Am 11. April 1792 stellte ein Mitglied des I,,» cobincrklubbs seinen Eollcgcu einen Engländer nnd einen Franzosen vor als die Elfmdcr eincr verbesserten Kanone, mit welcher man in einer Minntc 25 Schüsse ubfcucru könne. Dicsc Ankündigung verfehlte nicht ihre Wirkung auf die Gesellschaft, und Dcösicux stellte dcn Antrag, man möge die nöthigen Geldmittel votircn, mn sich von der Wahrheit der Angabc zn übcrzcngcn, Robespierre, der „Wiilhcrich der iltcpublik", verlangte daS Wort über diesen Anlrag. Tiefe Stille herrschte im Saale, als der gefeierte Redner die Tribune bestieg. Robespicrrc ist gegen dcn Auliag im Namen dcr Humanität. Jede Erfindung, sagt er, welche zum Zweck' hat, die Vernichtung der Menschen zu beschleunigen, ist in meinen Augeu eine bcklagcnSwcrthc Sache. Er könne und werde nie einer anderen Ansicht huldigcu, da cr im Principe ein Feind dcs Krieges sei. Hierauf cr^ zählte er, daß im Spätsommer 1791 ein Erfinder zu ihm gekommen sei, um ihm eine Büchse vorzulegen (Robespierre war ein pajsiouirtcr Pistolenschützc und also gewissermaßen Kenner), mit welcher man hinter, einander l) Schüsse abscucrn könne. In dem Garten des Hauses, welches Robespierre damals in der Gasse Sailttonge bewohnte, habe der Erfinder mit seinem Gc. wchrc die befriedigendsten Proben abgelegt. Ich habe diesen Mann, fuhr Robespierre fort, inständigst gcbc< tcn, seine mörderische Eisindmig bei Seite zu legen und nie mehr davon zu sprechen, und cr hat es gethan. Nebst den Rücksichten der Humanität bestimmen mich aber noch andere Gründe, dem vorliegenden Antrage entgegenzutreten. Wcnu eine solche Erfindung auch im Staude wäre, dcn Völkern einen momentanen Vorlhcil iil'cr die Defpolcn zn gewähren, so würden sich doch letztere alsobnld derselben bcmächliglen un? sie winde in ihrcn Hände» ein ncucs, wirksameres Wcilzeug zur Unterdrückung der Menschheit wcrdcn. Diese Vcttachtungcu bestimmten am 11. April 1792 dcn Pariser Iacobiucrklubb, über dcn Antrag des MilglicdcS Dcssicur zur Tagesordnung überzugehen. Wie habcn sich doch seit jcncm 11. April die Ansichten gcändcrt! Was würde Robespierre wohl hculc saglU, wenn cr alle dic Mini«''-, Enficld- und Zündua» delbüchscn sammt dcn Shrapucls, Eongrcvc'schcn Raketen und Hintcrladungslononcn sehen könnte? (Morgpst.) Oesterreich. Wien, 5. September. DaS Morgenblatt der heutigen „Presse" bringt dic Mittheilung, daß der Minister ohne PorlefeuiUc Graf Moritz Eßlcrhaz'.) seine Entlassung gegeben habe. Die „Ocslcrr. Ztg." ist zu der Erklärung ermächtigt, daß diese Mittheilung jeder Begründung entbehrt. In der Gegend von Numbnrg nahmen, wie in anderen Gegenden, prcnßische Genie-Officer die Einwohner- und Hänscrzahl nnd andere statistisch: Daten auf, wie eS heißt, zur Sicherstcllnng der preußischen Generalstabskarten. (Eben so wird aus dem nördlichen Baicru gemeldet, daß preußische Osficicre daselbst viele Vermessungen vornehmen.) Trieft, 3. September. Samstag Nachmittags um 2 Uhr bcsnchte die Kaisciiu Eharlultc von Mexico die Verwundeten aus der siegreichen Seeschlacht von ^issa, wclchc Herr Toncllo in seinem ^auohause verpflegen läßt. Die hohe Frau wurde von Tonello empfangen nnd in sämmtliche Klaukcuzimuicr geleitet, nno ließ sich mit jedem einzelnen der vcrwnndctcn Krieger in ein Gespräch cm. Abends fand in Miramar ein großes Diner stalt, au welchen, folgende Hcrrcu lhcilziinchmcu die Ehre halten: Bischof ^cgat, Viccadmiral v. Tegctt. hoff, Generalmajor Maugcr, Hofrath Fidlcr, Eo»tre-adiniral v. Petz mit Gcmalin, Eonlrcadmiral v. Pöltl, Liuicuschiffscapitäu Aaron Stcrucck, Gemeinderaths-Vicc-präsidcut Dr. v. Bascggio, Haudclskammcrpräsidcut iliit« tcr v. Picco, Elio Ritter u'. Morpurgo, Präsideut des Vcrwaltuugsrathcs des österreichischen ^oyd, Retter i)tc-voltclla, Hofrath Aaron Pascotiui, Äious. 3cacic, Lc« gatiousrath Ätadonetz, Dr. Formiggini, belgischer Vice-consul Nüstcrcr, mc^icanischer Vicccousul Stepanck; fcrncr von, Gefolge Ihrer Majestct Älinistcr dcl Easlillo, Kanunerhcrr Eontc dcl Vallc, Graf Bom» bcllcs, Kainiucrhcrr del Aario nnd seine Gcmalin, Palastdamc. Außer dcn ^ctztgcnauutcu befinden sich iln Gefolge Ihrer Majestät noch die Herren Eccilia, Privalsccrctär, Leibarzt Dr. Aohuslawct, Eassicr Kuha» chcuich und Frau. Die Acdicnuug bcstchl aus zwci .Kamulcrfraucu und eilf Domestiken. Ausland. Aschaffcnburg, 2. September. Die „Elvcrfeldcr Ztg." schreibt: „So unglanblich es scheint, bestätigt sich doch die Nachricht von dem Mordversuch am 2N. August, von einem baierischen Soldaten bei ^tockstadt gegen cincn preußischen Officicr gerichtet, vollkommen. Fol> gcudcö erfühlt mau darüber aus zuvcrlüssigcr Quelle: Dcr Eztiazug, welcher die, laut Berichten aus Hiaiuz, im hüchslcn Grade aufgeregten bajcrischcu Truppen am 2l^. August gcradc iu dem Augenblicke ans dcr F'stung hinmcgfühite, als die prcnßischcn Truppen daselbst ihrc» Einzug hielten, fuhr übcr Dariustadt nach Aschaffcuburg. Kurz vor dieser Station hiclt dcr Zug bci dcr Halt» stelle Slockstadt an, oder viclmchr, cr fuhr so laugsam, um einem preußischen Officicr, dcr unterwegs ciugcstic-gcu war, das Audstcigcu zn ermöglichen. Dicscr Offi-cicr gehörte dcr preußischen Besatzung oou Aschaffcuburg an; er soll aber schon bci dicscr vorletzten Station aus-gestiegen scin, weil cr es bci dem Zustande der baicri-schcn Soldalcn für gcrathcu hielt, nicht mit iyucu zu> glcich in Aschaffcuburg deu Zug zu verlassen. Kaum hattc dcr preußische Officicr den Wagen verlassen, als ans einem der mit baicrischcn Soldaten angefüllten Wa-gcn ein Schuß fiel, der den Officicr zn Boden streckte. Der Zug fuhr weiter als wäre uichts vorgefallen und hiclt in Aschaffcnburg nicht uur au, soudcru die Soldaten zogcn in hellen Haufen in die Stadt hinein, wo sie für ihrcn Thatcndnrst lediglich auf ihre Seitengewehre angewiesen waren, da sie ihrc „Pudcwils" auf dem Bahnhöfe hatten zurücklassen müsscn. Dcr schwcr-vcrwnndctc prcnßischc Officicr liegt in dem großen Nazareth am Hcrstalllhor vor Aschaffcnburg; das Geschoß traf ihn von hinten in dic rechte Hüfte, durchbohrte dieselbe und fuhr dann wieder hiuans. Es ist dcr Pre-micr-^icutcuaut im 59. Iufanteric-Rcgimcnt v. Fritschc." Es steht zn erwarten, daß die Sache von Seite der baicrischcn Militärbehörde strenge nntersucht werde, zumal dcr preußische Ministerpräsident aus dem Vorfalle schon politische Eouscqucnzcn zog. Ueber Badens Halt n n g i in Kriege entnehmen wir einer soeben iu Wien erschicueucn Broschüre, auf dcrcu Erscheinen bereits zum Voraus iu auswärtigen Alältcrn aufmerksam gemacht worden war, folgende charakteristische Details: Das achte Armcccorps unter dem Prinzen Alexander vou Hessen, als vom Bunde ernannten Eommandantcn, bestand aus eiucr badischcu, einer hessischen und einer würltcmbcrgischcn Division, von dcncn die erstere 10.000 Manu zählte. An die Spitzc derselben stellte dcr Goßhcrzog von Baden, dcr 40jäh:igc Schwiegersohn König Wilhelms von Preußen, seinen nächställcsten Bruder, dcu 37jährigcn Prinzcn Wilhclm. Vou dem Momente, wo Prinz Wilhelm scinc Bestallung empfing, wußte man iu Baden, wie man daran war — denn durch alle Zeitungen war, ohuc ein Dementi zu ei fahren, der denkwürdige Ans-spruch des Diuisiouärö gegangen: „kein Ehrenmann könne gegen Preußen kämpfen." Bei dcu weiteren Operationen zur Vereinigung dcs 7. nnd 8. Eorps kamen die Badcnscr am 23. Juli allerdings bci Hnndhcim ins Feucr; da sie indessen nnr 13 Todte nnd 56 Vcr-wnndctc hatten, während die anderen Vuudestruppcll arg mitgcuommcn wurden, war dic Ueberzeugung allgemein, daß Preußen nnd Badcnscr hicr nur ciuc „biu< tigc Komödie" aufgeführt, die vielleicht mit einem „Miß< Verständnisse" begonnen haben mochte. Der Großher-zog war aber selbst hierüber so consternirt, daß er sofort telegraphisch Anskunft verlangte, „ob das wahr sei", nnd ob noch immer keine Anstallcu wcgcn Waffenruhe getroffen würden. Dic Preußen wußleu schon, daß sie ihrcu Hliuptangriff stets auf die Position dcr Badcnser zu richten hattcu; das thaten sic dcnn auch am 24tcll Juli bci Taubcrbischofshcim, wo Prinz Wilhelm Wer" bach sofort räumte. Er hattc wieder uur 7 Todte, während dic Würltcindcrgcr übcr 800 Maun verloren. Im Ganzcit hattcu dic Badcuscr 8Z Manu eingebüßt; aber im Heere sclbcr muulcllc Ulan, die Vermißten scici» wohl nur übcr Nacht bci dcn Pccußcu, um neue I»' struclioueu cinzuholcu — übrigens feuerten die Preußen anf die Aadcnscr erst, nachdem die baoische Nl^ tillerie gegen Befehl zu schießen begonnen! Auf eine Aufiagc dcs Prinzen Alexander übcr die Motive dieses Rückzngcs erwiderte Prinz Wilhclm wörtlich auf cincül Blcistiftzeltcl: „In dcr Richtnug von Wcrbach auf?ccN-bruuu starke Staubwolken, Geschütz» uud Klciugcwchl-feuc>', daher Rückmarsch." Genau dasselbe Stück führte Prinz Wilhclm am 25. bci Gershcim auf. Einc „ernsteste ^ iltügc" dcs Prinzcn Kml von Baicrn, daß bic badischc! Division, obschon sie dcn Vaicru gau^ nahe stand, leinen Schritt und Schuß that, um in das Gefecht ein' bühne hier das Volk, die Provinz «nd dcr Name Na« lionalbühuc und Provinzialbühuc, welcher dit Qnaliläl bezeichnet, geht iu „Volks- oder Nationalbühnc" und „Pioviuzialbühnc" übcr, womit das Eigenthum angedeutet wird. 10. Der TuruuS ist so einzurichten, daß abwechselnd jede bclheiligle Stadt das Theater in dcr Wiulcrsaison geniißt, natürlich für die Zeit, auf welche sie nach dcr Höhe ihres Äcilragcs Auspruch hat. Der deutsche Büh. mnverciu hat schon vor Jahren dcu Vorschlag gemacht, Deutschland in Thcatellreisc einzutheilen, deren jeder scinc Thcatcrgcs. llschaft anstcllt; mau überwies jcdoch die gauze Operation dcu Regierungen, die in richtigem Gefühle, daß hier das Voll als thätig auftreten müsse, wcnu nicht das gouvcrncmentalc Schema die Angelegenheiten mchr lahmen als fordern solle, die Sache liegen ließen. In das Eomit<>, das die oberste tteiluug eincr Volks- oder Provinzialbühnc zu versehen hätte, dcnf sich lein befehlender, bevormundender Piotectorgeist drängcn. 11. Otto Baut bespricht in einem cigcncn Eapitel seines, ich wiederhole es, höchst wichtigen Werkes die Nothwendigkeit ciucr durch gauz Deutschland gehenden Association zur Allerövcrsoruung und zur Sichelstellung der Witwen und Waisen, wic sic in Frankreich seit 1840 bcstcht. In diese Associeilion seien anch die dramatischen Dichter cinzubczichcu. deren Honorare lächerlich gcriug sind im Velhälluisse zu deu huhen Gagcn dcr Schanspiclcr Im Durchschnitte zahlt man in Deutsch« land für eine große Tragödie nicht mchr als 100 Thaler Honorar, die Monalsgage ciucs guten Aclcure. So wünschenswert!) mm ">'ch die Ausführung deö Bant< scheu Idccn wäre, so bezweifelt sie lhr UlHeber doch selbst, wenigstens sür die nächste Zukunft. Möglich cr-schcint mir dagcgcn die Pcnsioniluiig dcr bcsscrcn Schau< spieler in der Weise, wic sie an Hofbühucn gebräuchlich ist. Nenn an die Stelle dcS Hoses die Provinz, das Voll tritt, wcuu dicscö dcr Eigenthümer, dic Actcurs aber die Beamten seines Iustilnlcs siud. so bleibt es außer Zweifel, daß auch daö Volk oder dic Provinz für Die Pcnsiouilung sciucr Bcumlen sorge. Natürlich habcu sich diesc durch Eifer und Disciplin ebenso wic durch Talent auözuzcichueu, wcnu sie das Glück dcr Pcusiu-nirung crreichcn wollen. Diese ist Folge der definitiven Anstellung. Icdcs Engagement begründet vorerst unr eine provisorische Anstellung, «ach Ablauf dcs Quin-qucnlnumS hat daS Eomit»! in ciucr cigcncn Sitzung zu untersuchen uud zu entscheiden, wclchc von dcn provisorisch angestellten Schauspielern etwa definitiv aufzunch» mcu wärcu. Bci dieser Sitzung müsscn auch Vertreter dcr übrigen Städte dcs Thcalcrtrciscö zugcüe» scin, wic überhaupt bci allen Sitzungen, in dcucn cs sich um bcdcutcudc Erhöhung dcs Theater-Etats handelt. Die wissenschaftliche Seite dcs Institutes dagegen wird nur von dcr Direction im Einvcruehmcn mit ocm etwa angestellten Dramaturgen vcrwalltt. 12. Dcr Pcusionssond wäic zu vcrmchnil durch Geschenke von Privaten (hat doch ein Sliaßburger zn Thcatcrzwcckcn scmcr Vaterstadt cinc Million Francs ncspcndcl) dadurch, daß dic letzte Vorstellung iu jeder belhciliglcu Stadt diesem Zwecke gewidmet wild, durch ^oilcrieu und olle moderucu Hilfsmittel dcr öffeutlichcu Bitte im Gioßcn, endlich durch Procentabgabeu von Gage, Honorar uud Tantieme. 13. Widcisctzlichkcilen und culwüldigcndcS Vctra^ gen dcr definitiv Angestellten wäre nach Beschluß dcs Eomit^'s anf Antrag dcs Directors mit Hinausschic' bung dcr Pensionsfähigkeit im Zeiträume von cinci» Mouat bis zu einem Jahre, sodann aber mit AuSzah" lung des von dcr Gage zurückgelegten Pci'sionSbetrages uud mit gleichzeitiger Entlassung zu bcsttascn. 14. Durch dic Bcmülmngcn dcr Thcatcidiicctorc!' von Küslucr uud Holbein wurdc dic Tantieme auch >>' Wien uud Vcrliu ciugcführt. Mau versteht daruntcl ü bis 7 Proceut dcr Brutto - Einnahme, wclchc dc»l Dichtcr dcs Stückes oder seiner Wltwc und seiner Dc^ cedcnz (auch wcnu diese nicht scinc gesetzlichen E>bc'' sind) bci jeder Einnahme ausgezahlt wcrdcn. Ein Reichs gesctz sichert zwar dem geistigen Eapital diese Proceß scincS jedesmaligen UmsatzcS, abcr dic Provinzialbühn^ wisscn dasselbe zu umgehen. Der Dichtcr will crnn»'' tcrt, muß crhallcn werden, wcnu dic Poesic nicht z^ zeugungsunfähigen Nebenbeschäftigung hcrabsinkcn sl'".' Ihr Feld ist groß und schwer genug zu bebauen, ^ bcdaif dcö ganzcu Hicnschcn. ^ 15. Die Schauspiclttlutist liegt ohne Zweifel dal uicdcr. Unserer Zcit ist die Begeisterung für das Id^. überhaupt abhaudcu gctommcn, wcr waS 9ccchtci< ö lcrnt hat, widincl sich dahcr selten dcr Knust, »nd ^ andern taugen cbcn nichts, zeichnen sich aber vor d alten Jüngern dcr Thalia durch Arroganz, langen), laub uud große Spiclhonorare aus. Anf Vlciscn trc'" sie das Virtnosenthum mit Eclat; sie spielen sl'l' .^ Bcwlmdclimg ihrer Person, nicht dcr Muse; a" Schöpfung dcS Dichters wird nicht gedacht. Was Lcs!' , Rölschcr, Bank und andere Kritiker geschrieben, w>>^ sie nicht, jcdcr hält sich abcr für größer als A"!^ 1369 zugreifen", blieb ohne Antwort — obfchon der Prinz von Hessen bei Mittheilung jenes Vcrwciscij ansdrnct« lich hervorhob, daß der badifchc Divisional- den „anf's heftigste angegriffenen Bairrn jede Hilfe abgeschlagen, als diese ihn darnm angegangen." Am 29. Juli schon fand man in Karlsruhe, daß ber Hcimbernfung der Division kein Hinderniß mehr im Wege stehe. In drei Telegrammen wies der Groß< herzog seinen Arndcr an, „selbst die nöthige!! Befehle zur Rückkehr zn gcben nud sofort mit dem General Mantcuffel Verabredungen über den Abmarsch der ^adcuser zn treffen, da nach Mcldn»g aus dem preußischen Hanplquarticrc die Badcnser unbehindert abziehen können." So erhielt Prinz Wilhelm von Hanse Voll« macht, „den Rückmarsch nach eigenem Ermessen anzn-trctcn, „m baldigst badischcs Gebiet z» erreichen;" lind ^chon am 1. Alignst wnrdc, ohne vorherige Bestellung, bie für Baden bestimmte, von oben her freudig begrüßte Preußische Einqnarticrnng in einem badischen Ezlrazugc von Darmstadt abgeholt. ?calürlich! man konnte mögii-cherwcisc fticusiischen Schnt^ branchcn; denn die badischc Division schieb mitten im Kriege aus dem 8, Armec< corps, das den Preußen schon völlig kampfbereit gegen-lidcrftand, mit so hochverlälhcrischcr Eile, daß die Va« denser sogar die beiden über den Main geschlagenen Brücken dnrch Heransnahmc ihrer eigene» Pontons ans dcrcn Mitte zerstörten, nnd so den Änndcsliiiupcn den ^cbergculg nbcr dcn Fluß unmöglich machten. Von der baierischen Nl,ön. In Nr. 230 der "Aligsd. Abztg." heißt es: „Die an Preußen fallenden District gehören zn dcn lmbcmittcllsttn dcs Bandes." ^'cs mag von Orb nnd Hildcrö gellen; der ehemalige ^andgcrichtsbc;irl Weihers aber mnß als gut bezeichne! ^crdcn, und wird diese Einbuße das Rentamt Vrnckenan ^sonders herb cinpsindcn. Bleibt anch, wie es dott ferner heißt, dcrSpcssart, „diese Pcrle deutscher Wäldcl," ^aicru, so zertrünnnerl diese Gebietsabtretung doch das «>0ßtc Revier Untersrankcns (Burgjoß mit 14.000 Tagwerk) nud die beiden Foislämtcr Orb nnd Kothcn. Und ^ann die Saline Orb, sollte diese nicht auch einigen ^crth haben? Wir deuten, Preußen wußte, warnm es ^ sich abtreten licß. Nebst vielfachen Störungen in Gewerbe« nnd Fabrituerhältnisscn werden außerdem noch zcrstölt die seitlierigcn Wahlkreise Vlilckcnan nnd Gewunden nnd 3 bis 4 Dccanate. Die ncnc Landes« ürcuzc theilt die 9lhdn in zwei ziemlich gleiche Hälften von Osten nach Westen und würde, sollle sie einmal auch Zollgrenze weiden, die Rhöu < Industrie gänzlich vernichten. Möge uns wenigstens der Zollverein bleiben. (Augsb. Abztg. Zn den abgetretenen Veziileu gehört nuch daS Städtchen Tauu Nlit dem Stammschloß des bctannlcn l. baicrischen Generals. Dasselbe liegt am <'l>ßc deö Engclbcrgs und am rechten Ulslcrnfcr nnd zählt gegen 1^00 Einwohne!'. Der frcihcillich Ta»»< lchen Schlösser sind cS da drei, das blane, gelbe nnd rolhe.) Verlin. Ueber die Mitgliedcrzahl des i" bildenden norddcntschcn Parlaments verlautet, daß cs uoransfichtlich 19!i Mitglieder ans Preußen nmfasscn wird, ferner 42 cuiS dcn annecliitcn ändern nnd :',0 ans den übrigen ÄundcSslaatcn, zusain» "en A>1. Bon dcn letzteren schickt jeder Staat min-°Mns cin Mitglied, anch Schanmbnrg.^ippe, obgleich ^ uur 31.000 Einwohner zählt, mit Aufnahme von Auß älterer nud jnngcrcr ^iinic, die zusammen einen "«geordneten wählen. — Dem Unlelhändler. der vom K önig v o n H a n n o-ver nach Vcrli» geseudtl lvnt^c, nm dort dessen Rechte nnd Interessen zn vertreten, soll V i ö m a r ck, dcm „In« lcvnational" zufolge, g sagt bal'en, daß er, falls cr scioe Vcmül'nngen für die gestürzte Dynastie nicht einslcllc, erililt nnd seine Gül.r confi?cirt werden sollen. Dcr Erfolg adelt 5<'n Menschen! „Os wäclist der Vcnsch mit seinen Z,vecken!" Italien. Die italienische Negicrnng hat die Ein-ucrl^ibllng Frantfnrts in Preußen anerkannt nnd in ssolgc dessen ihre Legation in Frankfurt aufgehoben. — In letzter Zeit finden bedeutende Truppcnscndnngen nach Süd-Italien, namentlich nach Sicilicn statt, wo die öffentliche Sicherheit wieder sehr gefährdet erscheint, — Der Abgeordnete Eurrenti ist nach Wien dclegirt worden, um dort vci der Nichtigstcllung der Uebernahme eines Thciles dcr österreichischen Staatc00. Ihr Znstand ist volllommeu befriedigend. — General Eial-dini hat bei seiner jüngsten Anwesenheit in Bologna angeordnet, daß die Marmortafcl vom Palast Albcrgati entfernt werde, anf welcher überflüssiger Weise sein Tagesbefehl beim Anfbrnch der Armee cingegrabcn worden war. General Eortc hat fein Eommando im Freiwilli' gcncorpa niedergelegt. (W. Abdpst.) PariS. Die „Palric" glaubt zn wissen, das das im Lag'r ocm Khalons «ersuchte Hinlelladungsgewehr dcfiniiio angenommen worden iü. Ma» verslcherl, daß, nm dcn Vttürfnisscn des Dienstes Genüge zu leisten, eine erste Fabrication von 200.000 dieser Gewehre, so° sc'it in Angriff genommen wcrocn soll. — 2. September. Der „Monitcnr" zcigt an, daß der Kaiser gestern (wie schon uclannt) zu Fuß nnd zu Wagen eine lange Promenade im Vois dc Boulogne gemacht hat. Die Kaiserin nnd der kaiserliche Prinz sind gestern Morgens 9 Uhr von St. Elond abge> reist nnd nm l) Uhr Abends in Bordc.nix eingetroffen, von lvo sie nach einem Aufenthalt von 10 Minuten ihre Fahrt fortgesetzt haben. An dcr bei Orleans lie,» gendcn Station, wo sie gcacn Mittag anhicltcn, wur^ dcu sie trotz ihres Incognito's von dcu Eiscubahuarbci' tern nnd dcn in dcr ^)iähc be,'chäfligtcu zahlreichen Winzern erkannt nnd mit lanicm Znrnf begrüßt. Die Kai« scriu stieg einen Augenblick mit dein kaiserlichen Prinzen aus dem Wagen, um der Menge zn danken. — Die Angst Ichu Vullo ^cgen des kretischen A li f standeö scheint sich scl)r gclegl z» l>abcn, Anderer» scüs 1,'nl „M. Post"«Grnnd zu glmll'en.« daß die Stellung dis Bönigs von Oliechculsl'.id in Väloc dnrch cine solioc und Dcvricnt. Gegen diesen heidenmäßigen Unfng gibt ^,'Nlr zwei Mittel: Theatcrschnlen und nuparteiischc "^t,lcn ans dcn Federn gebildeter Männer. Mn ^ ""'^oc cine einzige Thcatcrschnlc vorläufig für °a 15)9 Elcvcu in ganz Dcntschland genügen. Ihren ^"v fände sic an einer Hosbühne, entweder zn Wien, wü, "' Dresden oder München. Die nöthigen Gelder Brim ""^ b" Zugabe von einem halben Percent dcr streite '^^'"^ s"""nlichcr dcnlschen Hosbühncn zn be> können „^"^" auch die Provinzialbühncn bei, so guten 2. 's" Echnlcn gegründet werden. Die mit Höalln , ^" ""s solchen Schnlcn htrvorgcgangcncn ballernde A ^'" ^""" das Anrecht anf bessere nnd dem P^ss'^'^ ^" ^^' K"">^ dem Schauspieler nnd ciücs > ""' ü"^ werden. Ictzt abcr wird immer bic K >'! ^'''^" ^'^'"' mis Koslcu des andern verkürzt; bän>, '^ "'^l objectiv nnd liegt zumeist in dcn 3lctr, ubcrsiächlich Gebildeter. Die Schönheit der Bcif's, ^dnnkelt dic Erbüimlichleit ihrer Knnsl, dcr tikcr > I ^'^" geschmacklosen Salons dient dem Kri« unk i? ^'admcsser sür die Vortrcsflichlcit des Spieles Ba.,.s? Glückes. Der Dichter strebt dahcr nach dcr ,"lci,ü)alt eines „Easscstückes," nud wäre dies auch uur ..lmcullivirtc bestialische Posse." rdell^!! ^''^'^ ^?^ ^N^ Pflicht vergessen. Sie vcr< Sni^ "^^ ^ Sitten, sie reinigt nicht mehr die Tli.. ^ begeistert nicht mehr zu edlem, männlichen ui, — Was Otto Bank, ans dessen großem Werke nnr cungc wenige Ideen unvollkommen mittheilten, vm, !"! ^'"^"''"'m, cmriilh, wird vielleicht heute d ^".n chcrlen ^teservisten al. nnansführbar belächelt, Zulnnsl abcr, in deren Schoß die Erfüllung alles Fortschrittes liegt, wird anch hierin znr Gegenwart werden. Johann Schoner. Literatur. Ungeachtet die politischen Ereignisse in dcn letzten Monaten fast alleö geistige Interesse absorlmten, ist es doch dcr längst anerkannten Zcilschnst „Westermcnm's Illuslmte Deutsche Monatshefte" gelungen, sich auch wahrend dieser Znt gel. tend zu machen mW mit ungescbwächler Nraft ihre Vcdcu» tmig zu behaupten. Wir haben in den IVhten Heften, die vor miö liegen, wissenschaftliche Aufsätze gefunden, die den vorzüglichsten Leistungen in früheren Nummern dcr Monats« hefte völlig gleichstehen, und in Vezug auf die Novellist!! dürste in neuester Zeit sogar noch ein Aufschwung zu rühmen sein. Die Crzühlung „Herzeilsliesen" von Amelie Godi», die humoristische Novcllctte „An dcr Gtalne des Herkules" von Levin SelMmg, sowie die andern hierher zahlenden Beiträge von K. v. Holtci, W. Naabe und O. August recht' fertigen aus« ncne dc» gediegenen 3luf des Westcrmann'schen Unternehmens nach dieser Richtung hin. Dah man Auf» säke, wie „Galileo Galilei" von W. Aczold, „Unsere Urua'tcr" von M. Tcdlcide», „Ueber Gradmessungen" von I. H. von Mädlcr, sowie die nicht minder werthvollen Aidcitcu über „Tic neuere Lileiaturgcschichtschreibuna mit Rücksicht aus H. Hcllncr und Julian Schmidt" von W. Hoffncr. oder „Ueber die Insel Santonn" v°il I. Mggeralh, „Vajae" von F. Neber, „Daö psychische Leben der Thiere" von Max. Perlv nud Aehnlichcs, sowohl in Bezug auf die Wahl des Gegenstandes wie die Behandlung, unbedingt nur mit voll« ster Ancrlemning nennen kann, wie auch, daß dic Hcste eine Menge kleinerer Beitla'gc und viele treffliche Holzschnitte eilthallcn, dms ans^ neue zur Empfehlung dieser vielgelescueu Zeitschrift cixgcmcilt werde». Heirat bclrachtlich uerstarlt werden wird. überläßt es aberden Forschcru im Gotbaer Kalender die Gluckliche zu errathen. Icdesfalls müLte die Vrt mit «Talenten" im altgrie, chischcn Worlsiun wohl vcrschcu sein,- bloße .Minen" thlln rs lucht. Ivarschau, 31. Angnst. Die schon scit länge« rer Zeit beabsichtigte Einführung dcs in dcn übrigen Provinzen Rnßlands bestehenden Systems der Einhebung der Gctränkcstcucru anch für das Königreich Polen ist, wie man der „Wiener Abcndvost" schreibt, durch den UkaS vom 7. und 1l) Inni vollendete Thatsache geworden, deren Vcdcntung nicht unterschätzt werden kann. Filr diese Abgabe, sowic für dic Einkünfte anS dem Salz-, Tabak- nnd Nübcnzucker-Monoftol soll eiuc bcsoudere Verwaltungsstelle gegründet werden, direct dem kaiserlichen Finanzministcrinm ix HcterSbura untergeordnet. So verschwindet abermals cin Zweig dcr besonderen Bcrwallnng dcs Köuigrcichcs und wird dic Aufhcbuug dcr Zollschranke angebahnt, welche bis jcht dcr völligen Vcrcinignng nnd Verschmelzung Polcus mit dem Reiche uoch im Wege steht. Hagesneuigkeiten. — Laut einer amtlichen Meldung des l. f. Alpen» jägcr ' Corps command o' s hat da« Corps im Ge« fechte von Tre»Po»ti bei Auronzo am 14. August 1. I. cucher den schon gemeldeten Verlusten an Officieren noch folgende Verluste gehabt: Todt: Jäger Anton Schega der 2. Comv. aus Graz, Hornist Jacob Vilhar der 6. Comp. aus Podgoriz bei Laib ach und I^ger Anton Hribar der 6. Compagnie aus Rudolfs werth in Kr a in. Schwer verwundet: Patrouilleführer Adolf Frank, Jäger Albert Fischer, Ludwig Kolbc, Franz Ziegler, Patrouille« sührer Franz Swovar, Untersäger Ignaz Seemüller, IHger Johann Rom, Franz Kaiser, Heinrich Weinhardt, Franz Polansek, Alexander Ahacic. Leicht verwundet: Iilger Ioscf Hainz, Ignaz Lcchola, Julius ViiröZ, Carl Schober, Carl Werle, Johann Antoneie, Untcrjäger Michael Cehun. Die Todten wurden am 15. August feierlich in Auronzo begrabe». — Die vom Vcrwaltungsrathe der Süd bahn als Remuneration fitr das bei den jüngsten Militär«Transpolten beschäftigte Personal votirte Summe beträgt nickt 50.000 fl., wie einige Blätter jüngst berichteten, sondern 7000 Gulden. Der Antrag auf Bewilligung von 50.000 fl. wurde aller» dings von der General »Direction beim Verwaltungsrache eingebracht, von diesem jedoch bis auf die Bewilligung von 7000 sl. abgelehnt. Von diesen 7000 fl. sind die Wächter nüt je 5 st. und einige wcmge Beamte mit 15—20 st. be« theilt worden. Die Couducteure und Maschinenfühler wurden nach dcr Norm bctheilt, so, daß sie je 50 Percent ihres während dieser Transvortvcriode entfallenden Nebenver« dienstcs (Mcilengclder und Hcizmaterialprämien) erhielten. — Die Kartographen sind mit der ucuen Karte von Deutschland bereits fertig. Kiepert hat bei D. N eim e r in Berlin unter dem vorstehenden Titel eine Karte her» ansgcgeben, welche in sehr sauberer Ausführung die durch die FriedcnsschlNsse vou Prag und Berlin bewerkstellig« ten Veränderungen veranschauliche» soll, indessen mauchcs schon als faetisch behandelt, wa5 noch problematisch ist. Oesterreich erscheint uur noch als — Grenzuachbar „Deutscht lands." — Johann Jacob y erhielt wegen seiner Nede in der Adrehdcdatte aus Zürich folgendes Schreiben: „Mit« te» in der Fluth von Charakterschwäche stehen Sie als un« eychütlerlicher Fels der Freiheit und des Rechts. Sie allein hatten dcn Muth, aus der Tiefe deutschen Gemüths und deutscher Vaterlandsliebe das wahre Wort auszusvrechen: „Dieser Krieg gegeu Deutsche gereicht Prcuhcu nicht zur Chre und Deutschlaud nicht zum Heil." Mit unbeugsamer Logik beharren Sie auf der alten Wahrheit: Nur durch die Freiheit gclangeu wir zur Einheit." Für diesc mannhafte Haltuug, wie sie allein dem aufrichtigen Demokraten ge» ziemt, sprechen wir Ihnen, verehrter Herr, aus vollem Her< zcn Danl und Ancrlc»»ung aus. Freunde deutscher Freiheit und Cinheit." Locales. — Wir habe» seinerzeit bereits die NamenZliste der dccorirten Mannschaft unseres vaterländischen Regiments Prinz Hohenlohe Nr. 17 veröffentlicht. Sie umsaht 1 goldene, 2^ silberne Medaillen erster und 63 zweiter Clasie. Außer« dem wurden 71 Unterofsicierc und Gemeine belobt. Der Regimcnlscaplan Z i tz erhielt dcn Franz Josephs «Orden. Dies beweist hinlänglich, das; das Regiment seinem Rufe auch diesmal wieder Chrc gemacht hat. Wir erhalten uun die Ansprache, mit welker der Herr Oberst dcs Regiments, Graf Attems, diese Auszeichnungen dem Regiments zur Kenntnis; brachte. Der Text derselben lautet: „Indem ich mich durch Verlautbarung dieser allerhöchst verliehenen Be< lohuungeu einer angenehmen Pflicht entledige, kann ich nicht umhin, allen Abtheilungen dcs tapferen Regiments für die hervorragenden m der so reichhaltigen Geschichte des Regiments ewig denkwürdigen Leistungen in der Schlacht von Luslozza am 24. Juni 1800 meine volle Anerkennung hie« mit auszudrücleu und den Herren und Aataillons- und Com« paguie-Commandantcn sür die erfolgreiche, umsichtige Füh> rung, gepaart mit Ausdauer und Tapferkeit, sowie den Her« rcn Osficieren fi!r das ausgejelchnct schöne Beispiel an Tapferkeit, hingebender Auödaucr und den an den Tag ge- 1370 legten vortrefflichen Geist, welcher wesentlich auf dic gute Haltung und den so günstigen Erfolg des ganzen Negi-menlö den besten (5inflns; nehmen mußte, und endlich der gesummten Mannschaft und den Chargen, welche ungeachtet der bedeutenden Strapazen von einem vortrefflichen Geiste liescclt, mit hervorragender Vravour und Ausdauer, ja mit Enthusiasmus ihren tapferen Führern folgten, im Namen des Dienstes meinen wärmsten Dank auszusprcchen. Mit wahrem Stolze und Genugthuung blicke ich auf die Neihcn dieses braven Regiments, dessen Tapferste hcnte mit Medaillen belohnt wurden zur Zierde und zum Stolze des ganzen Regiments. Soldaten! deren Brust heute das Ehrenzeichen der allerhöchsten Anerkennung ziert, zeiget allenthalben, dasi Ibr dieser Auszeichnung würdig fcid und das; unter der Äle-daillc ein Männcvherz schlägt, welches von Pflichtgefühl und Ehrenhaftigkeit beseelt ist. Soldaten des braven Regiments, blicket alle mit Stolz auf Eucre heute ausgezeichneten Waffenbrüder und Lands-leute! Euer gelabtes Heimatland Kram, dessen Söhne in allen Verhältnissen eine unerschütterliche Treue und Anhänglichkeit zu ihrem Monarchen bewiesen, in allen Kriegen siegreich ge-täm^st und dem Lande ein unverlilgbareS Andenken des Ruhmes erworben haben, wird auch auf feine Krieger des Jahres 1600 stolz sein, so wie ich und alle Osficiere stolz sind, uertrauungövoll an der Spitze eines fo braven Regü ments für Kaiser und Vaterland in den Kampf schreiten zu tonnen: tapfer und brav wäret Ihr alle und habet den kühnsten Erwartungen entsprochen! Nicht alle konnten mit sichtlichen Zeichen der Anerken« nung geziert werden, — es genüge demnach jedem einzelnen das stolze Vewußtsein, einem Truppenlörper anzugehören, mit welchem unfer oberster Kriegsherr und Kaiser zufrieden ist. Jeder Einzelne wird vielleicht noch Gelegenheit finden, sich besonders auszuzeichnen, wenn es gilt, abclmals einzustehen sür das Recht und unsercn Kaiser! Graf Att ems m. p., Oberst." ktn'0 K0 ls^imcmtn uiilo^tivi co^r zwäelili. I^i'i ti t>1iixl)M6ssa pokUcn ^oroös in «rönc Danville uo i/ro-koi V8li^0 v W'^i ^ri Xu^toei 24. juni^ 18<)t), — wk,) tlnli 5i'5no 1iv.^i0/lin«t i/^ovar-^6IQ v^om tz'Nönoäom I<0in^näuni0!N ^lM1i^)nov in koit^iau^, ki «0 8 ^wvi(lno«tj0 in novti'ndhivo 8!'0NN- «t^0 8V0^0 tnins vmlili, potit,^' V86M F08Z)0ä0M 0N- ciljeiu, ^i 80 « prolftNlin ix^ieäain ^nnaätvii ti-uäli in V0^8^0 NÄV(Iu«on08ti nrii'oinc^Il,, all. «i ^0 rn^i-M6nt kilN'no imo pricl(ü)il, in «ü Vä0»ko7,i ^jnna^o c»d-uo^ßl, in niiänM v»on>. V0^j3a^0ui in «cU'/6in, kt«'i «<> vki^ud velikomu truäa in to/uvam, nopi'ostmseiw in nn,vciuZsni 86 doMlili, in pov^'ü ^vojin nloän08t^v-1^'nili iw pmvi V0^'a«1ii äol/no^ti nosiuslüi. .^ nov/di^!,i?.imni na V!'«1 ^Qlw.^ / moä^i^'aini odäui^Lno, — v 1c-noto in öll«t colour rt^iinonw. V^^i! ^t.lnüi pi'.^i äan68 öa^tno /iilunn^» X:n-vilc^ nonvulö 1<>N8ll., P0li:l/it0 pov^ocl, dn «w Wlco öa»ti vi^äni, in äl», noä 8V0i,in^o mo/l^Icu «i-os 1Ho, Icwro ^0 8 z)0«t6U0^^0 in « öntiloni /.^ Lnoluovlu^e 8vcy0 (1Mu08ti NllP0in^'0N0. V^ZÄKi «liivnc^a l-^iinttuw! 0/.ilc^t0 «L N0N0«N0 na 8V0^S älU103 N00!18wn0 t0VUl80 in raM^O! Vilsa nroi^id^LNll 1li'^n«^li (I0/0IU, Kt0ro 8in0vi j^0 vssie^ in V V3Ü1 0^0i^Z!NUN N01!i'LNU1<;^iV0 xvo^tono clo ^vo^ßssli vlilälN'^l »^ll/ov^Ii, V V80I1 vo^kull ^,-naZilo ßo dojovnU, in äexoli nooinlläo^vani knomin 8^V0 in ^«ü vriäodiU, 1wä6 «vo^iu vo^il^e low 18<>!)i'^i:llu, k;lkor ^il> öi^iiun in odi'^win M in v«i olioir^i, ^Iu /liinoi^lnu / vl>iin /!l-np^'6in 8 toUlco ^nna^iin rp^llnul^om v 1)o.j «t,0- ?,iäni in »löni 8^ dili v«i, v^oin 30 ni ma^i«» viäuo /.niunli^s noöll»t6i^^ cklti, /.atu pa n^ dc v«u-Icsmu no3od(.^ 7.l,nlo8ti, nl^nriö:«^« in ^»c/iuiil^, du ^'s V vi'sti ti8t6^cl, voMZtvll, 8 kwrini ^0 NUZ vik«i I08uoä in 068äl x^äovo^'on. ß« ^)t) moroditi vsakemu Mlo^n08t (I»UÄ, 8« ^INüäI(0 odn^uU, ilii0 Ni^8 X0I>6t ?HKÜ00 äolxli08t, I>08wviti 8(! iill, nmvico in /3, N^l80^a 068llliii. (lws ^tt0N18 5.!-., poikovnik. — Velanntermahen nimmt die Circulation der Vanl- uotenfalsisicatc hierlands überhand, und es werden hiedurch die Empfangnehmcr nicht nur geschädigt, fondern auch wegen Ausgabe derselben gerichllichcrseits zur Verantwortung gezogen. Es ist daher jedermann die Vorsicht nicht genugsam zu empfehlen, bei jedesmaligem Geldverkchr die Aufmerksamkeit darauf zu lcnlcn, ob die Vanlnoten nicht etwa bedenllicli erscheinen, um sich auf diese Weise noch rechtzeitig vor den unangenehmen Folgen zu schuhen. So haben un-tcr andern zwei wohlhabende Grundbesitzer aus dem Bezirke Wippach für verkaufte Ochsen achtzig Stück falscher, ziemlich täuschend nachgeahmter, mittelst Plattdrucls vcrser« ligter Banknoten als echte erhalten und damit am 4.1. M. eine Zahlung am die l. k. Steucramtscajse geleistet, woselbst sie beanständet wurden. Es wäre zu wünschen, dcch eö dem umsichtigen l. t. Bezirtsamtc in Wippach gelingen würde, den Vanknotensälschern auf die Fährte zu kommen. — Dr. Vöhm, bisher prov. Secundararzt im Wiedner Krankenhause in Wien, wurde vom train. Landesausschussc zum Eecundararzte an dem hiesigen Eivilspitalc ernannt. — Die hiesige „Matica" wird am 26. September eine Ausschußs itzu u g und am 27. September die Generalversammlung abhalten. Das Programm der letzteren umfaßt: 1. Ansprache dcZ Vorsitzenden: 2. Bericht des Secretärs über die Thätigkeit des Ausschusses vom 11. Mai 1865 biö 1. Juli 16LL; 3. Rechnung über die Zeit vom I. Jänner 1805 bis 1. Juli 160L: 4. Voranschlag vom 1. Juli 18LL bis 1. Juli 1607: 5. Wahl dreier Mitglieder zur Prüfung der Rcchnmigsablage nach tz. lI :, der Statuten: 6. Wahl von 4 Laibacher und 4 auswärtigen Ausschüsscu anstatt der ausgelosten nach tz. 14 der Sta« tuten. Unter diesen sind Laibacher: Dr. Ios. Aleiweis, Baron Anton Zois, Fidelis Terpinz, Ivan Vüvru: auswärtige: Josef Graf Barbo, Josef Gorup, Antou Ianezic, Lukas Soetec, Dr. Josef Ulaga, Andreas Win kl er. Zur Giltigtcit der Wahlzcttel ist die eigene Schrift oder doch Unterschrift des Wählers erforderlich: 7. Anträge einzelner Mitglieder. — Am 1. d. M. wurden die Prüfungen in der hiesigen thierärztlich en Schule beendet. — Es ist bisher noch lein Cholera fall hier vorgekommen. In La a 6 (Innerlrain) sind außer einigen Soldaten auch 3 Eivilpersoncn an der Cholera gestorben, und zwar binnen 24 Stunden. — (Concert.) Das gestern Abend im Saale der (iitaunica von Frl. Charlotte v. Tiefen see veranstaltete Concert war trotz des wunderherrlichen Sommcradends, der uns in Gottes freie Natur rief, recht gut besucht, uud dürfte dem wohlthätigen Zwecke, der damit verbunden war, eine recht ansehnliche Summe zugeführt werden können. Das Concert-Programm enthielt außer den drei Clavier-Piecen („Lied ohne Worte," „Presto" von Mendelssohn und die ungarische Rhapsodie von Liszt), welche von unserer trefflichen Pianistin Frl. Eleonore Glantschnigg in der vorzüglichsten Weise, nnd insbesondere die Rhapsodie mit so brillanter Virtuosität gespielt wurden, daß das Fräulein nach stürmischem Hervorruf uns mit noch einer Liebesgabe erfreute, — im übrigen ausschließend Vocalnummern, deren Ausführung, mit Ausnahme von zwei Mannerquartctten, der Conccrtgcbcrin zufiel. Wenn wir uns über Frl. v. Tic-fen fee's musikalisches Talcut, ihre künstlerische Begabung aussvrcchen sollten, so kämen wir längst zu spät,- das Urtheil der musitalischen Welt darüber ist ein übereinstimmend günstiges. Ch. v. T. überraschte uns durch ihre besonders in der lieferen Lage äußerst volle, wohlklingende und reine, überdies durch eine vortreffliche Schule vollkommen ausgebildete Stimme, die sich als ein in den unteren Tönen recht kräftiger Mezzo - Sopran charakterisirt, dessen Unifang jedenfalls 2'/, Octaven umfaßt, bei dieser Ertcnsilät aber im Aufwärtssteigeu an Intensität abnimmt, was bei der Aus» führung gewisser Figuren, deren Pointe in einer kräftigen Schlußdecoration liegt, einigermaßen der Totalwirkung abträglich ist. Lieblich ist ihr i»>>x/!, vdc<>, das die Sängerin mit Wirkung anzuwenden versteht, dazu kommt eine seltene Reinheit der Intonation, zudem eine nicht gewöhnliche Bieg« samkcit der Stimme, als deren Resultat in Verbindung mit ihrer trefflichen Schule eine correcte Coloratur hervorging, in welcher der Hauplvorzug ihres Gesanges liegt. Obgleich in dem letztcrn das italienische Colorit hervortritt, so liegt doch in den Grundzügcn ihrer Kunst und in dem Verstand» nisse, das Ch. v. T. für dieselbe mitgebracht, die Spur deutscher Kunst, welche sie in dem Andante aus Beethovens ^»-Oill'-Sunalö zu wahrhast schönem Ausdrucke brachte. Noch gedenken wir zweier Vorzüge, die in einem tadellosen Triller (in halben und ganzen Tönen) und eiuem schönen Portamento liegen, welche beide Ch. v. T. in trefflichster Weise zur Ausführung bringt und ihrem Gcsangc den Charakter jenes großen Slyls geben, der in der Künstlerin vorzugsweise die dramatische Sängerin erkennen läßt. Mit der „Gnadenarie" auS „Robert der Teufel" und der fchönstcn Erinnerung an Bellini, der großen Arie „6a.>,lu Nivli" aus „Norma", in der die Künstlerin auch durch eiu schönes Recitativ — eine bekannte Klippe bei unsern Sängern und Sängerinnen — crccllirte, sowie durch die Arie „l'mi voc NolRorOH in den bleibenden Nuhestand. Wien, 5. September. Die „Ocstcrr. Zeitung" schreibt: Es ist begreiflich, daß dic kaiserlich österreichische Ncgicnllig nmtmchr, wo der Friede mit Preußen abgeschlossen und dcr Friedensschluß mit Italien nahc bevorstehend ist, ihr Angcnmerk dcr Ncgelnng dcr in< nercl» Verhältnisse zuwendet, nnd nicmcmd wird lcng< ncn, daß die Feststellung des staatsrechtlichen Verhält-nisscö Oesterreichs zn Ungarn nnd die Lösnng dcr Vcr< fassnngsfragc daselbst cinc der ersten nnd wichtigsten Ans-Mdcn bildet. Daß zn diesem Bchnfe mehrere den verschiedenen Pcn'teirichtnngcn Ungarns angehörende Personen in Nicn sich cinfandcn, daß mit denselben Vcr« handlnngcn stattfanden, nnd daß namentlich bci dcr baldigen Wicdcrcinbernfnng des ungarischen Landtages die Neaicrnna. mit Männern dcr einzelnen Parteien confe-rirte, ist cinc nicht wcgznlcngncnde Thatsache. Dic Verhandlungen wnrdcn jedoch hishcr ganz objecliv geführt, haben den Kreis dcö Sachlichen noch nicht überschritten nnd es ist namentlich die Pcrsoncnfrage noch nicht znm Gegenstände dcr Besprechungen gemacht woidcn. Allc in den Journalen iiber den Gegenstand dcr Frage vorkommenden Nachrichten, inso ferne sic sich mit demnächst licuorstch cn dcn oder angeblich schon eingetretenen P e r so nal» V e rün d c -rnngcn licschäftige n, sind wir daher in dcr Lage, lediglich in da« Gebiet nnlicrcchligter Conjcctnrcn oder mnssiger Erfindungen zn verweisen. Verlin, 4. September. Die „Krcnz'Ztg." be« stätigt den gestern erfolgten Fricdcnsschlnß mit dem Großhcrzogthnmc H cssc n - D a rmft adt nnd bemerkt hiczn: Dein Vernehmen nach sind die nrspliinglichcn preußischen Forderungen anfrcchl, erhalten worden; Darmstadt zahlt 3 Millionen Kriegskosten nnd tritt den nördlichen Theil Ol,cr>Hcsscns ab, wodurch dic Verbindung mit Wctzlar hergestellt wird; ferner wird Homburg abgetreten. — Die „Nat.'Zeitnng" schreibt: Äenedclli ist nicht nach Paris, sondern nach Karlsbad gereift. Floren;, 5. September. Die „Italic" versichert, die Ncgicrnng werde 120.000 Mann beurlauben, ohne dic Fricdenönntcrzcichmlng abznwarten. — Das Ge-rncht von der Anstüfung der Kammer wird als irr-thümlich betrachtct. — Die Unicrhai'dlmigcn zwischen dem französischen General Lcbocnf mit den österreichischen Behörden wcgcn dcr Uclicrgabc Vcnczicns haben bcgonncu. <5onstantinopel, 4. September. (Morgcupost). Die Cabincte von Paris, London nnd Petersburg haben dcr Pforte, in Erwiderung anf deren Darlcgnng übcr Ursachen nud Charakter dcr Acwegung nntcr den türkischen Christen im allgemeinen und insbesondere anf der Insel Kreta, die Crtlärnng abgegeben lassen, daß sie, die Schntzmächte Griechenlands, mit allem Nach" drnck die Regierung des Königs Gcorgios anssordcrn würden, die von ihr selbst proclamirtc Neutralität gegenüber dem Ausstände dcr Candiotcn strengstens auf-rccht zn erhallen. Im übrigen crsnchcn die Mächte die Regierung des Sultans auf'ö eindringlichste, im Interesse deS cnropäischcn Friedens alles Mögliche zn thun, um die Candiolcn zn versöhnen. Telegraphische Wechselcourse vom (i'. Sep lembcr. 5prrc. Mrtallilnicg <',!;,10. — üpnc.National Anlrhcn (N.85>. --Vcmlactim 7,".0, — Crrdilcictim 101,60, — 16<;0t>r Ztcmlöcmlcheu «1,70. — Silber 1^.75>. -^ i'ondon 12« 25>. — K. l. Ducaten 6.N). Geschäfts-Zeitung. Laibach, 5>. Stplembn', Aus dein heutigen Markte sind rr« schienen: 37 Wagen und '» Schiffe 3— Schöpsenfleisch „ —12 — -^ Kuturntz „ —^— 3.^2 Hähndl'l pr. Stück —40 —-^ Erdäpfel „ 140-— Tauben „ -15—!-^ Linsen ^ 5 50------- Heu Pr. Zentner 110 - ^ (5rbsen ^ 5 40— Stroh „ —70------- Fisolen „ «I------— Holz, hart., pr,Klst. — 7^ Rindöschmalz Pfd. —'50 —^—^ -^ weiche, „ — — 5^ Schweineschmalz „ —45 — —! Wciu, rother, pr, j j Speck, frisch, „—^38-------! Eimer -!—13^ — czeränchert ,. —40------- — Weißer .. — — 14^ «Meteot-olclssijM «läeolilichlml^en iil Qnhach^. U U. Mg. 326.,^ -j- 8.g , windstill l,cilcr 6. 2 „ N. 326„i8 -j-19.0 ! W. mäßig , heiter ! 0.aa 10 „ Ab. 320.« ^13.3^ W. schwach heiter !_____^ Verantwortlicher Redacteur: Iguaz u. K l e i n m äur.