Nr. 168. fi. N, halbl. N. 5'50. stllr b!« Zufttllun, «n« H»»' h»ldl, z»s», Vt!l der Post »a«»!, fl.15, h<>.Ib>. «, 7 l>!> Molltag, 27. Juli. i feilen ^5 ll,, grötler« p«« Z«ll« « ll , b«i V^?'". 2^Iuli 1885 wurde» In der l. l, Hos- undStaals-n X. c.'" ^^" dio italicn!sch<>. böhmische, polnische, ruthe-L/^'v'v^^'Uche, lruatische und romanische Ausgabe der neÄ« ^^VII. XXVIII ,md XXIX des Rcichsgesetzblattes nus-uneven und versendet. Nichtamtlicher Theil. Das Gesetz des Fortschrittes. die «3'^ üesammte Culturwrlt ist der Klagen über voll ^ ^ '" ^ allen Zweigen des Erwerbilebens u» derselbe Jammer, welcher in Europa von Land-"'neu und Fabrikanten, Kauflentrn und Rheder» er< «,,^" wird, derselbe ertönt in Nordamerika und ""Nralien, in den chinesischen Verlragshäfen und auf sl "Nlndischen Plantagen. Die Klagen über den zechten Geschäftsgang erschallen aus dem Munde der gewerbetreibenden freilich auch in günstigen Zeiten, "«nz w»e der Landwirt stets über die Ungunst des V'Mmrls und die Kargheit des Bodens jammert; doch e ^msliickgänge fast aller Gegenstände des Massen, '«rauche soweit nicht für den Confumenten eine "Ntyeuerung dnrch Steuern und Zölle stattfindet, und .'e Vandelistatistll aller Staaten sind classische Zeugen lll^f c Stockung. Nicht eine die Arbeits- und Capi-"^"aft niederschmetternde Katastrophe ist hereinrochen, es ist nur der Gewinn, welchen das Capital ind.sl.'"wohl dasjenige, welches in Grundbesitz und »velÄ « Unternehmungen gesteckt ist, als dasjenige, doch 3 ^ zur Zinswerbung bestimmt ist — sind Anle s, Konversionen von Staats- und Hypothekar« ber N^' ^'^ Jahren an der Tagesordnung — «ur lichlin?"? '^ "" "^'6 gesunken und der Verlust, ^ '»er der Mindergewinu, ist zum geringen Theil auf ^!" klnzelnen Gebieten durch Lohnherabsetzuuge» W ll^" übertragen worden. n.,., "/'lche stch langsam, schrittweise, wie der Ueber« ichein.. I"W«zeit zu Jahreszeit vollziehende Er. d7r w ^l? längen sich dm, Menschengeiste nicht mit Gewalt auf. mit welcher große Slaalsaclionen uud Kriege uus entgegentreten, sie sind jedoch für die Eut^ Wicklung der Staaten folgenschwerer als jene Ereignisse, welche die Geschichtsschreibung lief in ihre Tafeln zu gradcn liebt. Die Entdeckungsfahrten der Portu-giefen und der Spanier zu Ende des Mitlelullers haben eine förmliche Preisrevoiution hervorgerufen, damit nicht nur Wohlstand, gesellschaftliche und politische Bc< dcutung der Städte geHoden, anch das moderne Wirt-schaflssystem. die Verdrängung der Natural- durch die Geldwirtschast angebahnt. Ist das feit Jahren andauernde Sinken der Preise für die wichtigsten Con« sumlionsartilel und des Ertrages der Capitalien leine vorübergehende, sondern eine dauernde Erscheinung, so wird es uns zweifellos ökonomischen Zuständen anderer Alt zusühren, als die jetzigen sind. Es fragt sich nur, wohin wir steuern, ob Zeiten des Wohlergehens, ob. wie es nach den Gesetzen der modernen Volkswirt« schaflslehre scheinen könnte, einer ernsten Krise entgegen ? Die traurige Möglichkeit mag allen vorschweben, welche jene wirtschaftliche Erscheinung in ihrer Ver» cinzelung betrachten; aber das Schicksal einzelner Glieder des riesigen wirtschaftlichen Organismus bedingt nicht das ökonomische Wohlergehen der Nationen. In schroffen Gegensatze zu der geringeren Ertrags« fähigkeit der Großpioduction und des werbenden Capi« tals steht der Umstand, dass in allen Ländern durch die Erträge der directen Steuern, besonders der Ein< kommensteuer, ein beständiges Wachse» des Nationaleinkommens erwiese» wird. Durchschnittlich hat jeder Engläuder und jeder Deutsche ein seit 1870 um min« destens dreihiq Procent erhöhtes Jahreseinkommen. Und in annähelnd ähnlichem Verhältnisse düifte das Nationaleinkommen anderer Völker gewachsen sein. Der Gewinn ist, wie das Sinken der Pachtrenten in England uud der Getieidepreise beweist, nicht den Großgrundbesitzern, rr ist, wie die ökonomische Statistik darlhut. nur theilweise den Großindustriellen zu« gefallen, er kann auch, wie sich aus dem Sinken des Zinsfußes ergibt, nicht von den Capitalists eingestrichen sein; es qilt also nur eine Möglichkeit: die kleineren Eiuuahmeu siud an sich uud an Zahl gewachsen, die wirtschaftlich mittlere und untere Classe ist reicher geworden. Trotz uud lheillveise wegen der wirtschaftlichen menschlichen Stockung. Denn das Sinken der Preise für die hauptsächlichsten menschlichen Bedürfinsse überall kommt hauptsächlich den arbeitenden Classen zugute, und das Sinken des Zinsfußes bedeutet einen Gewinn der Schuldner auf Kosten der Gläubiger. Der Grundzug uuserer wirtschasllichen Entwicklung ist sonach nicht, wie oberflächliche Beobachtung behauptet hat, das Au- häufen ungeheurer Reichthümer in den Händen wem« ger, sondern die Hebung des Wohlstandes der unteren Classen, die allerdings noch unabsehbar weit vom Ziele entfernte, aber doch deutlich erkennbare Ausgleichung der Gegensätze im Einlommeu der einzelnen Volks« schichten. Elne ungeheure Steigerung der landwirt« schaftlichen und gewerblichen Productiou und der Copi< talsbildung vollzieht sich mit Hilfe der Maschinen, Eisenbahnen. Dampfschiffe, Telegraphen und fonstiger Hilfsmittel des menschlichen Verkehrs, und das gegen früher erzielte Mehr fällt nicht den Bevorzugten zu, sondern wird unter de» Zurückgesetzten vertheilt. Die Unruhen in Spanien. Spanien ist seit langer Zeit der Praxis des Vulcanismus ergeben. Ohne Rast und Ruhe jagen die verschiedenen politischen Parteien das Land in Un« ruhen und blutige Aufstände hinein. Namentlich die Armee bildet das Hauptobject der Bemühungen un< ruhiger Köpfe, und ihr Bemühen wird dadurch unter« stützt, dass jede neue Bewegung neue Generale und Obcrofficiere schafft, während sie die älteren in Noth und Dunkelheit zurückwirft. Aus diesem Zustande kann die Gefallenen nur wieder eine Revolution retten, und daher kommt es, dass kein Jahr vergeht, ohne dass ans irgend einem Winkel Spaniens die Nachricht von Unruhen sich verbreitet hätte. Zumeist sind dies Un« lelnehrnungen unzufriedener Ossicicre, welche ihre Pri-valzwecke unter der Flagge irgend einer Partei verfolgen, selten jedoch wirkliche Aufstandsverfuche des Volkes, welches nach Abhilfe dieses oder jenes Uebel< standes begehrt. Anch heuer versuchte man in einigen Orten Pronunciameutos zu Gunsten der republikanischen Sache zu arrangieren. Bei letzterem Beginnen aber bestätigte sich die Wahrnehmung, welche auch schon bei den Putschversuchen früherer Jahre gemacht wurde, dass sich die Verhältnisse in der spanischen Armee zu klären beginnen uud dass dieselbe jetzt stramm zum Throne hält. In einem gewissen Zusammenhang? stehen die Verhaftungen mit dem Tinlritte des Marques von Villaverde in das Ministerium des Innern. Villaverde ist ein eifriger Feind der Republikaner. Von Romero Robledo halte derselbe die Kunde erhalten, dass sich in Catalonien in der Stille ein Aufstand vorbereite und wurde auf die Wahrscheinlichkeit eines früheren Ausbruches desselben aufmerkfam gemacht. Da erschien in der Nähe von Matari in der Provinz Barcelona ein bewaffneter Haufe, dec fofort verfolgt und auf« gehobeu wurde. Gleichzeitig schritt man, da sich in ganz Arragonien und Catalonieu Symptome von Er- Jeuilleton. Landes-Ausstellung in Klagensurt. male an" ^^ bkni Ausstellungswesen schon unzählig?, f« «Hz.! Zukunft abgesprocheu und behauptet, dass wri! "^"lebt. längst alle Reize eingebüßt habe und jährlich n Emtänschunssen als Nutzen bringe. Allein l"lie m.f, "^tretende Erscheinungen beweisen, dass M »Msk ^"""m nicht unbedingt richtig sind. Es Kreise A!"^ Grunde der Ausstellungen, und weite der niM ^" b'e Vortheile dieser Institution trotz an. N ^ bereitenden Schattenseiten derselben hoch Äuztt.n ^ unbedingt, dass die internationalen sleuün""V" '^ Ansehen verloren habm; die Au«< 'inaeb.U. ^ un sich aber hat an Bedeutung nichts Auslant?« ^ kompetentesten Stimmen des In« uud ihr w ' ?." Handels« und Gewerbctammeru red.n nelan«. ^'" 'n der richtigen Form zum Ausdrucke Az noch immer mit Wärme das Wort. vollsWir^'?/,'^ I""' besitzen die Parstelluuaen der die Lan>> ? ' '^" Verhältnisse begrenzlerer Gebiete. Neib. ci ^." .^^wnal-Ausstellungen und in zweiter welche ^^siellungen. Solcher Unternehmungen, druck« ,. ,-ploductiou eines Kronlandes znm Aus. Desterr-i^. . "«eu bemüht waren, hallen wir in zu ver,- L "" "bleu Decennium eine größere Anzahl Aaln«?.' ^"' Nlederösterreich, Oberöstcrreich. Tirol, anstalte ' .^""'!?" h"ben Landes Auestellungeu ver-WUuna n ?i-l m^! ""l insgesammt aus diesen Aus-»rn v,el Nutzen gezogen in Bezug auf die Er- kenntnis der Ve»Hältnisse der betreffenden Länder auf jedem Gebiete wirtschaftlicher Thätigkeit, fondern in den meisten Fällen haben die Bemühungen der Unlerneh. mer und die Leistungen der Auöst.ller. im Gegensatze zu dem Resultate der späteren Weltausstellungen, auch in günstigen Geschäftsabschlüssen einen entsprechenden Lohn gefunden. Dem Kreise jener österreichischen Länder, welche die Fortentwicklung ihrer Ploduclion durch eine Landes« Ausstellung fördern zn können hoffen, hat sich im laufenden Jahre Kärnten angereiht. Dort hat seit dem Jahre 1838 keine größere Ausstellung stattgefunden, und auch die Ausstelluug. welche in dem bezeichntten Jahre in Klagenfurt abgehalten woidln «st, war keine Landes-AnssteNung, sondern bezog sich auf ganz „Innerösterreich" (Steier-mark, Kärntrn und Krain). hatte aber nur die Industrie und Gewerbe u»d nicht auch die verschiedenen Zweige der Ulproductiou, den Unterricht u. s. w. zum Gegenstande. Seither kamen wohl einzelne Erzeugnisse Käiutens auf Ausstellung«n der Nachbarländer und auch auf großen internationalen Ausstellungen zur Geltung. Die Vertretung dieses Landes war aber jedenfalls eine fehr unvollständige, und namentlich viele kleinere Producenten der entfernteren Landestheile waren bisher nicht in der L<'ge. ihre Leistungen vor einem größeren Publicum zur Schau zu stellen. Als daher vor Jahresfrist das im Schoße des tarnt' nerisclM Industrie- und Gewerbeverein» zuerst venli« lierte und auch von der Landwirtschafts-Gesellschaft für Karnten sympathisch begrüßte Project Gestall be-kam, eine alle Gebiete der Production, ja alle wirt« schaftlichen Verhältnisse des Landes Kärnten und nur dieses Landes umfassende Exposition zu veranstalten, nm dadurch dem großen Publicum zu zeigen, was Kärutens Industrie. Gewerbefleiß und Rohproduction bietet, um die Producenten einerseits zu erhöhter Lei« stung anzuspornen, andererseits ihnen neue Absatzgebiete zu erschließen, konnte dem Projecte die Berechtigung« und Zweckmäßigkeit nicht abgesprocheu werden. In der That kamen auch alle maßgebenden Fac« toren dem Projecte fördernd entgegen. In die aus der Mille der beiden vorgenannten Vereine gebildete Commission für die Durchführung der kärntnerischen Uan-desausstellung entsendete die Landesregierung, der Landesausschuss, dic Handels« und Gewerbekammer und die Stadtgemeinde Klagenfurt Delegierte, und kaum war in definitiver Weise die Absicht, die Aus« stellung im Jahre 1885 zu v'ranstalten, zum Ausdrucke gelangt, als auch seitens der Ministerien für Handel und Ackerbau die kräftigste Uuterstützung diese« Unternehmens beschlossen und demselben durch die An« nahm? des Protectorates seitens Sr. k. und k. Hoheit deS durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Karl Ludwia ein sicheres Unterpfand ehrenvollen Gelingens gegeben wurde. Die AussteUungs>Commission, Herr Dr. von Edlmann an der Spitze, und in und ,mt ,hr aUe ve« rufenen Factoreu des Landes lmben ebenso '" " aent als eifrig «carbeitet. um das Werk emem günst.gen Erfolc e entgec,e..zusühre... Zunächst wurde e.n voll« kommen en. Die Regierung wird nach dem Schlüsse der Session einen Aufruf an das Land er-lassen, sie will aber das letzte Wort haben und wird deshalb warten, bis alle Parteien mit ihrem Programme hervorgetreten sind; im übrigen nimmt man an, dass sich die Regierung au dem Wahllampfe sehr thätig betheiligen werde. (In Kabul) ist nach einem Telegramme des Londoner „Daily Chronicle" rine Rebellion gegen den Schützling Englands, den Emir Abdurrahman, aus-gebrochen, der ohnehin nie fest auf seinem Throne saß. Vorläufig ist der englische Resident von Peschawer aus dahin aufgebrochen; weun ihm englisch>indische Truppen zur Unterstützung des Emirs folgen sollten, dann erhält die afghanische Streilfrage eine ganz mue Gestall. Die Nachricht des Londoner Blattes wird, falls sie sich bestätigt, schon auf den Gang der englisch-luisischen Verhandlungen von wichtigem Einflüsse sein. (Die Gerüchte von dem Tode des Mahdi) erhalten sich diesmal mit einer gewissen Hartnäckigkeit auf der Oberfläche und scheinen in EMten Glauben zu finden. Wenigstens versicherte dies der Unter-Staalssecretär für auswärtige Ange> legenheilen, Bourle, im englischen Unterhaus?, indelN er als Bekräftigung beifügte, dass die Anhänger des Mahdi, welche bereits nach dem Abrücken der Eng/ länder in Dongola eingebrochen waren, sich wieder nach dem Süden zurückzuziehen beginnen. Sollte sich die Nachricht von dem Ableben des Mahdi in der That bestätigen, so darf Lord Saliibuiy dies als einen außerordentlichen Vlücksfall bejubeln. Dadurch würde die Lösung der egyplischen Frage unendlich erleichtert; der Sudan wäre mit leichter Mühe zu gewinnen, oder, wenn man auf Dongola, Berber und Charlum verzichten will, Egypten selbst viel leichler und mit einelN relativ geringen Trnvpenaufwande an seiner Sü> grenze zu vertheidigen. Tagesuemgkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben im Allerhöchst eigenen und im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin dem Maria»Elisabeth Vereine für freiwillige Armen/ pflege von Krems und Umgebung in Niederösterreich ein einmaliges Gnadengeschenk von 10t) fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. __________ — (Die österreichische Bevölkerung ilN Jahre 1884.) Nach den Mittheilungen der statist scheu Centralcommission hat sowohl die Zahl der He<' raten als auch jene der Geburten in Cisleithanien i^ Jahre 1884 zugenommen, während sich die SterbeM beträchtlich verminderten. Es wurden in diesem Iah^ 179171 Ehen gegen 176016 im Vorjahre, also »"" 3155 Ehen mehr geschlossen. Ferner wurden im Iah" Die Ausstellung umfafst zehn Gruppen: 1.) das Montanwesen Kärntens; 2.) die Land« und die Forstwirtschaft, einschließlich Garten- und Obstbau, Jagd, Fischerei, Viehzucht und Moltereiwesen; von diesen sind die Landesthierschau, die Molkerei-Ausstellung und einige andere Special-Ausstellungen nur temporär; 3.) Kärntens industrielle und gewerbliche Erzeugnisse; 4.) die Erzeugnisse der Kärntner Haus'Industrie; 5.) Nahrungs- und Genussmittel; L.) Erziehungs- und Unterrichlswesen, mit Einschluss der Fachschulen des t. k. Unterrichtsministeriums; 7.) Touristik und Frem-denverkehrswesen. in welcher Abtheilung die schönsten Gegenden Kärntens in wohlgelungenen Photographien und anderen Darstellungen vorgeführt werden sollen; 8.) eine internationale Ausstellung von landwirtschast-lichen und Maschinen für das Kleingewerbe; 9.) eine culturhistorische Ausstellung; 10.) eine Ausstellung des Museums für Kunst und Industrie und des technologischen Gewerbemuseums. Um die Betheiligung an der Kärntner Landesausstellung allen Producenten dieses bekanntlich nicht reichen Kr'onlandes zu ermöglichen, hat die Commission nicht nur von der EinHebung einer Plahmiete Um« aana aenommen, sondern auch die Assecuranz der sämmtlichen Ausstelllllllisgilter gegen Brandschaden, ferner die Hu- und Abfuhr derselben von und zum Klagenfutt und die kostenfreie Auf. bewahrung der Kistm und Emballagen auf lhr Budget übernommen. Gleichzeitig mit der Landesausstellung Mrntens. aber local getrennt, wird eine Ausstellung vo» musterniltigeu Erzeugnissen der anderen österrel-ch'schrn Klo:,länder und des Auslandes veranstaltet. Diese letztere Ausgabe hat der Verein „Gewerbehalle" zur Durchführung übernommen, welcher die Abhallung ^ permanenter Gewerbe-Ausstellungen, ohne Rücksicht auf die Provenienz der Product,», statutenmäßig verfolgt. Als Localilät der Landesausstellung wurde das fchöne Vollsjchnlgebäude der Stadt Klagenfurt und die in der Nähe desselben befindlichen Plätze und freien Räume gewählt. Die Ausstellung fremdländischer Er« zeugnisse findet im Rudolphmum statt. Der Zeitraum der Abhaltung, nach den ursprünglichen Dispositionen aus den Monat August limitiert, wurde iu definitiver Weise dahin festaestellt, dass die Ausstellung am 25. Juli feierlich eröffnet wurde und am 8. September geschlossen werden soll. Die Garten« bau- und Obstausstellungen werden, getrennt von den anderen temporären Ausstellungen, im September stattfinden. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Aussteei lungs-Kataloge zugewendet. Derselbe wurde bereits bl-der Eröffnungsfeier ausgegeben und umfafst außer der Aufzählung der ausgestellten Gegenstände auch einen ausführlichen Führer für Klagenfurt und Umgebung sowie ein Verzeichnis der interessantesten Reiserouten im Lande, welcher Theil des Kataloges durch die früher erwähnte Ausstellung von Photographien der schönsten Partien des Landes die entsprechende Illustration erhält. Dem Kataloge ist ein Panorama von Klagen^ fürt, ein Situationsplan der Stadt, eine Karte von Kärnten und eine kleine Karte der Umgebungen von Klagenfurt und Vlllach beigegeben. Für die Znt der Landes-Ausstrllung ist endlich auch eine Ne,he von Festlichkeiten in Aussicht genommen: ein großek Vest-schießen, ein Trabwettfahren, eine Regatta, ein Kärnt. ner PrMiedsingen und ein großes Volksfest, welches lehlere am 18. August abgehalten werden soll. 3M sieht, die Au5stellungs.Commission hat redlich das Ihrige zum Velingen des Unternehmens gethan; mögel' nun auch recht zahlreiche Gäste aus allen Theils Oesterreichs das Ihrige thun und der schönen CariN" thia durch den Besuch der Autstcllung und der her^ lichen Gegenden des Landes jene Aufmerksamkeit z"' wenden, welche dieses an Naturschönheiten so reichk Kronland bisher nicht in gebürendem Maße aefu^ den hat. ___________ ^b. 5 (Nachdruck verboten 1 Manuela. Roman von Max von Weißenthurn. ^ l>0. Forlsetzung.) '' Sie wandle sich ihm zu, jetzt selbst kaum wenig^ erregt als er. «Elender! Wie kannst du es nur wagen, sol^ Worte zu mir zu sprechen? Woher üiinmst du de» Muth, Alexander von Saint'Claire eine» Abenteul^ zu nennen? Du, der du dich nurnals mit ihm mcss," darsstl Wage es nicht, mir entgegenzureden ! De'" Antrag ist eine Beleidigung für mich, ,mo ich W es nicht, wie du auch nur eine Secunde lang glaube" konntest, ich werde dich, kläglicher Zwerg, zum M"" nehmen!" . Eine töbtlich stille Pause trat ei.,. Bleich. "^ Athem ringend, stand der also zu'ückgewiel.'ne M«" vor seiner zornbebenden Angreiferin. . „Emil." rief sie im nächsten «ugei.bl ck. '" A Güte ihres Herzens die Worte bereuend, »mlche ' / von Heftigkeit hingerissen, hervorgestoßen halle. F'U verzeihe mir. waS ich gesagt! Ich habe e« wir"'" , Laibachcr Zeitung Nr. ,68 1371 27. Inli 1885. 1884 geboren 878 321 Kinder gegen 858 832 im Vor-lahre. also um 19 489 mehr. Dagegen ist die Zahl der vterbefälle ,mr «66 523 gewesen gegen 677 337 im -viahre 1883, also um 10814 weniger. Mit Hinzu, rechmmg der Einwanderung und Weglassung der Aus< Wanderung hat sich die Vollszahl von Cisleithanien lm letzten Jahre um 2 l 1 798 Köpfe verm,hrt. so dass o>e Gefamnubevölkerung ,nit Ende 1884 22 864108 betrug, während die im Jahre 1880 stattgehabte Volks. Mlung „ur 22 144244 Einwohner ronstatierte. so dass die Bevölkerung Cisle thaniens sich seither um ^19864 Köpfe vermehrt hat. Die Volksbewegung des Jahres ^884 bietet noch andere interessante Details: ^° eiüärt sich die große Zahl der Trauungen theilweise aus dem Umstände, dass der Fasching ungewöhnlich ^n« war; im Monate Februar haben allein 45 875, ""'"«gen stattgefunden, dagegen im Mai nur 689. °°'Ur hat der März die grüßte Zahl der Sterbefälle. "°n den Geburten waren 750 013 eheliche und 128 308 ""lheliche. In Bezug auf die Sterblichkeit ist hervor, zuyeben. dass die Kindersterblichkeit noch immer eine >eyr große ist. ja sogar gegen frühere Jahre bedeutend ö"""?mt — eine höchst bedenkliche Erscheinung. Von °er Gesammtzahl der Sterbesälle entfielen 48.5 Procent aus Kinder bis zu fünf Jahren; in, Vergleiche zum "oriahre ,st d! m"^ ^ Vl>l besser und billiger gewesen sein. wenn 't Prinzessin in der St. Georges. Kapelle getraut Wurden wäre. und ein solche» Arrangement Würde bei< GgN vorzuziehen gewesen sein. es hätte mehr den n.», l ^"deniert und wäre in jeder Beziehung passender utwf!.en. ^. ^ (Eine Riesenschlange.) die hoffentlich llllatn' ^kannten Seeschlange in keinerlei verwandt» dem ö" Ziehung steht, wurde diesertage - wie wir Dors "5""gooacki Bosiljak" entnehmen — in einem !v°l 2 <5! Herzegowina von Hirten erlegt. Die Schlange und ^ " l""2' 47 Centimeter circa 1'/, Fuß dick von - ^^ Kilogramm und war im Momente, da sie " einem gewissen Nndrija Zelenik und einigen Ge. da« l>"'" Kücken angegriffen wurde, so voll gefressen. '» N« weder zu flüchten noch sich zur Wehre zu setzen vermochte. Wer's nicht glauben mag. dem wird Freund Andrija die Nichtigkeit seiner Angaben gewiss bereitwilligst bestätigen. Aus dem Tagebuche eines Mlksischcheus. Montag: Ich hab' ihn erst einmal «.eschen, Doch sind' ich ihn äußerst nett Eine Dichterin zu verstehen -Vermag das ein Cadet? Dienstag: Er lodert in lichten Flammen Für mich. jetzt weis; ich's a,rnau; Wi< liefen Schlittschuh' zusammen. Ich trug mein Graues mit Vla», Mittwoch: „Was er am liebsten habe", Das hab' ich ihn heut' a.es>aa.t; Da hat der thörichte Knabe „Schlagsahne mit Knchen" absagt Von allen Männern der Erde Kann keiner, ach, mich versteh'»! Ich hasse sie alle und werde — Ich schwör' es......ins Kloster geh'n! Local- und Plouinzial-Nachrichtell. — (Kirchliches) Das Patrociniumfest in der Stadtpfarikirche zum hl. Jakob in Laibach wurde gestern feierlich begangen. Die St, Iakubskirche war durch die bewunderungswerte Obsorge des Stadtpsarrers, geistlichen Nathes Herrn Nozman mit den prachtvollsten exotischen Gewächsen und Blume» förmlich in einen Garten um^ gewandelt und mit den renovierten Unstern und Leuchtern glänzend beleuchtet. Um 9 Uhr morgens erschien der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. M is sia , welcher zuerst die slovenische Festpredigt hielt und sodann unter zahlreicher geistlicher Assistenz das Pont'ficalamt cele« brierte. bei welchem Propst Dr. I arc als Archidiakon fungierte. An der Feier nahmen Tausende von Gläubigen theil, wie auch die St, Iakobölirche schon Samstag und auch gestern von vielen Tausenden Gläubigen aus der Stadt und Umgebung besucht wurde. Die St, Jakobs« llrche war mit Fahnen in den kaiserlichen, Landeö- und päpstlichen Farben beflaggt. — (Aus Kralnburg) schreibt man uns: Am 24 d. M. veranstaltete der hiesige, unter der Leitung des Herrn k, k. Concept-Prakticanten Parma stehende Streichmusik-Club (Octctt) im Gasthofgarten „zum Löwen" zu Gunsten der Stadtarmen ein Concert mit nach« stehendem Programm: 1.) Marsch; 2) C. Gedrotti: Rondo auß der Oper /1'ntti in m^olisr»"; 3.) C. M. Ziehrer: „Wiener Volkepoesie.Walzer"; 4.) I.Strauß: Potpourri aus der Operette «Die Fledermaus"; 5.) PH, Fahrbach: „ttiaiÄlustto". Polka fran^aise; 6.) I. Brandt: „Goldelse". Polka mazur; 7) Fr. v, Suppe: Italien,« scheS Duett aus der Operette „Boccaccio"; 8.) E Strauß: „Die schöne Helena. Quadrille"; 9.) A. Resch: ..Die heimliche Liebe". Gavotte; 10) A Czibulka: „Masken. ball-Polka" (schnell). Die Fortschritte, welche der Musik-Club in der kurzen Zeit seines Bestandes gemacht hat, sind Wirklich überraschend und traten solle beim jung» sten Concert deutlich zutage. Jeder Piece wurde vom zahlreich versammelten Publicum der wohlverdiente Bei> fall im reichlichen Maße gezollt, und die meisten Stücke wurden zur Wiederholung stürmisch acrlamiert. Der Applaus war aber auch kein geheuchelter, sondern eine aufrichtige Anerkennung für die exacte Leistung, Auch auf den materiellen Erfolg der gelungenen Nbendunter-Haltung kann der Musik Club stolz sein, denn es wurde eine Einnahme von circa 100 fl erzielt, womit so manche Thräne in armen Familien getrocknet werden wirb. Schließlich muss der vorzüglichen Speisen und Getrünle sowie der Bedienung im freundlichen Gasthofe „zum Löwen" lobenswert erwähnt werden. — . ^ bin nicht der Mann, welcher imstande sehr aM böswillig etwa« nachzutragen. Du bist ziehe ick « ""^ "^ Enlschuldigung zu bitten; nur will dick *""' ?'l "'Hl b>e Hand zu reichen. Ich QuadrM- "'^ lä'"«." zurückhalte»,, die beabsichtigte °uk?rN »^" tanzen. Entschuldige mich. wenn ich mich Nicht I ^e. dein Partner zu seiu. Ich tanze ebe il ^ wi? Monsi.ur von Saint.Claire und Ichre,,." ^ s^v" 'n diesem Augenblick auf dich zu« ru ""' verzeihe mi,-. dass ich dich mit den Velsiche» zwiickpn""'"" ^t,l gelangweilt habe. E« soll Aehnliches >«,en uns gewiss nicht wieder vorkommen!" Clair. l-^""^ sich ab, während Herr von Saint- "Ue sch ,„ t>„ That nahte. En.c^"'" Worte thun mir leid! Ich habe dich um lies U '"?l1 aebeten. mehr kann ich nicht thun!" "es Manuela ihrem Vetter zu. «Lasse ?„ck c^ '" auch nicht mehr!" gab er zurück. sondern«? H"l" von Saint-Claire nicht warten, «rrade iO''^k"gegen. ^« "äre mir nicht lieb. r leyt nnt ,hm zusammenzukommen." Uugenbli^?i?F"' Manuela!" ließ sich in diesem des eilig hinzutretenden Sän- Es war also schon so weit gekommen, dass er diese vl'lt'auliche Anrede wagte. Mit düsterem Vlick sah Emil, wie der junge Franzose den Arm Manuelas auf den feinen legte und sich zu dem jimgen Mädchen niederbeugte, ihr etwas zuflüsterte. Piohend ballte der unberufene Beobachter die Faust, indem er halblaut murmelte: „Ich habe von Menschen gehört, die ihre Seele dl'M Teufel verfchrieben. um irgend eines Preifes willen. Die Tage solcher Verschreibungen sind vorüber, und es gibt in dem Königreich seiner satanischen Majestät der Verlornen Seelen genug. Könnten aber jene Zeiten jemals wiederkehren, so würde ich meine Seele dem Satan verkaufen, um an dem Mädchen Rache zu nehme,', das mich heute so schwer beleidigt hat!" „Sind Sie sicher, dass Sie eine Seele zu verkaufen haben?" erscholl plötzlich eine schaife Stimme hinter ihm. „Ich dachte, ein Rechtsanwalt wisse nie, was Herz oder Seele fei! Ich bin zwar nicht der König Satan, aber ich kann nichtsdestoweniger Ihnen zu Ihrer Rache verhelfen." Mit einem Ruf der Ueberraschung wandte Sir Emil sich um. Madame von Waldau stand ihm gegen« ilber. Die Versuchung. Mit einem Lächeln auf den Lippen ruhten die Augen dieses weiblichen Mkphistophele« auf dem jun» gen Mann. der feiner Ueberraschung nicht Herr zu werden vermochte. „Was, zum Teufel, führt sie hierher? So beiläufig mag die Frage lauten, welche Sie im gegen-wärtlgen Moment formulieren möchten, nicht wahr, mein Freund?" fragte die schöne Versucheriu. „Ich habe gehorcht, natürlich, ohne es zu wollen," fuhr sie fort. „Zufällig trat ich in den Wintergarten und ver« nahm so die letzten Worle, welche Lady Manuela zu Ihnen sprach. Gestatten Sie mir. Ihnen zu gra» tulieren!" „Mir? Wozu in aller Welt?« „Dazu, dass Sie der Gefahr entschlüpft sind. der Gemahl dieses kleinen Feuetbrandes zu werden. Selbst der Besitz von Rosegg, der Besitz des ansehnlichen Vermögens der jungen Lady wäre nicht imstande, ein solches Temperament aufzuwiegen!" „Wenn Lady Manuela elst meine Frau wäre, so sollte es mir schon gelingen, sowohl ihre Heftigkeit als auch ihre Zunge zu zügeln," versetzte Sir Emil mit finsterer Sorn. „Sie vermöchten das nicht! Ich spreche aus Erfahrung! Ich kenne das Blut, welches in Manuela« Adern fließt. Darf ich mir die Fiage erlauben, ob Sie auch mit des jungen Mädchens Multer bekannt gewesen sind?" , , ^ . „Gewiss! Sie war eine Frau, ebenso l^en«. würdig als schön. Mein Onkel war act-ver Offmer in der Armee als er sie heiratete. Manuela wurde hier m diesem Hanf.' g/bore,,, und zwar wahrend eule« Weibnachtsbesuches, welchen mem Onkel Mlt semer Gemahlin auf Roscgg abstattete." (Fortsetzung folgt.) Lalbacher Zeitung Nr. 168 1372 27. Juli 1885. Mit Niicksicht auf dieses Vahnftroject eröffnet sich dem Eisenbahnprojecte Unter«Drmllmrg-Cilli eine günstigere Perspective. Diese Bah«, soll zwischen den Karawanken und dem Bachergebirge, über Saldenhosen und Ncuhcms gesilhrt werden. Unter den nntersteierischeu Bahnpiojcc-ten, deren Zusicmdekommen als gesichert anzusehen ist. muss auch die Bahn Pöltschach Gonobih genannt werden, — Die erste Localbahn in Steiermark, Spielfeld-Nadleröburg, wurde kaum dem öffentlichen Betriebe übergeben, und schon wird die Frage der Verlängerung dieser Linie in der Richtung gegen die Siidbahn-Linie Pragerhof.Ka. nischa-Budapest ernstlich erörtert. Fiir die Fortsetzung der Linie nach Luttenberg, dem Mittelpunkte deS siidsteierischen Weinbaues, wurde bereittz eine Vorcoinessiun ertheilt; nur schwankt noch die Wahl des Anschlusspunktes zwi» scheu Pettau und Tschnkathurn. Letztere Station würde sich als Ausgangspunkt der Iagorianer Bahn (Tschaka-thurn-Waragdin-Ngram) am meisten empfehlen, doch liegt dieselbe bereits auf transleithanischem Gebiete, Schließlich ist zu erwähnen, dass sich auch ein Consortium für den Gau einer Verbindungsbahn zwischen der neuen Linie Spielfeld'Nakkersburg und der ungarischen Westbahn via, Gleichenberg gebildet hat. — (A b s o l v i e r t e L e h r a m t s z 3 g l < u g e.) Das Zeuznis der Reife haben an den Laibacher Nilduugs« anstalten für Lehrer und Lehrerinnen erhalten: u) an der k. k. Lehrer«Bil dungs anstatt die Herren: Franz ^rnagoj. Anton Erzen, Franz Goftinkar, Max Iosin. Johann Kambic. Johann Knhar, Franz Lousin, Karl Matajc, Franz Rant. Karl Simon. Johann Stukl. Karl Trost. Michael Verbiß Robert Ziegler und der Externist Cduard Ievnikar; d) an der l. k Lehrerinnen-Bild ungsan st alt die Fräuleiu: Maria Clarici. Maria seruy. Paula Klesch. Isabella von Födransperg. Emilie IelovKel, Anna Kalmus, Auguste Kolnil, Theresia Kordesch, Elementine KoS. Ludowika Koschenini, Hedwig Paulin. Francisca Sagorz »nd die Externistinuen: Theresia Niemeh, Iuliaua Schellauf ^ alS Industrielehrerin sür Volts« und Bürgerschulen: Nntonia v, Langer; als Kindergärtnerinnen: Emma von Alpi, Paula Edlinger. Anna Sima. — (Schafdiel) e.) Vorgestern nachts trieb ein Viehhändler circa 53 Schafe vom Südbahnhofe gegen Schischka bei St Christoph vorüber. In der Nähe bei St. Christoph näherten sich dem Schaftreiber vier Vaganten, welche sich als Viehtreiber anboten, was der Viehhändler jedoch ablehnte. Etwas später verlangte» die Vier „Herren" 50 lr. auf Schuaps. Als jedoch vom Viehhändler auch dieses Verlangen abgelehnt wurde, trieben sie die Schafherde nach allen Seiten auseinander und stahlen demfelben, soviel bis jetzt konstatiert werden tonnte, ein Schaf, Die Polizei ist den Thätern bereits auf der Spur. — (Culturtechnischer Curs an der l t. Hochschule für Bodencultur in Wien.)Ander Hochschule für Bodencultur in Wien besteht bekanntlich seit zwei Jahren neben der land» und forstwirtschaftlichen Studienrichtung ein Cursus für Culturtechniker, welcher in dem abgelaufenen Studienjahre von 22 Hörern fre. quentiert wurde. Da man iu den meisten Kronlcwdern mit der Absicht umgeht. Cultur.Ingenieure anzustellen, beziehungsweise das culturtechnifche Personale zu ver« mehren und durch da» Meliorations- und die zu er« lassenden Commassatlonsgesetze weitere Personalvermeh rungen uuabweislich sind. so können die Aussichten für die absolvierten Hörer dieses Curses derzeit als recht günstig bezeichnet werden. Der neue dreijährige CurS beginnt, wie uns vom Rectorat mitgetheilt wird, am 1. Oktober l.I, — (Von der Südbahn.) Um den Besuck des zweiten österreichischen Bundesschicßens in Innsbruck, welches am 9. August l. I mit eiuem großen Festzuge in feierlicher Weise eröffnet wird. zu erleichtern, werden in den Südbahnstationen Graz. Marburg. Cilli. Laibach. Trieft. Fiume. Agram. Kamschc,. Stuhlweißenburg u»d Ofen an den Tagen vom 4, bis inclusive 8, August l, I, zu allen fahrplanmäßigen Iügeu mit Ausschluss der Courieizüge Nr. I und 2 um 50 Pruc. ermäßigte Tour» und Retourbillets über Südbahnrouten nach Innsbruck mit Vierzehntäziger Giltigkeitsdauer und mit dem Rechte der einmaligen Unterbrechuxg auf der Rückreise verausgabt werden. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Klagenfurt, 25. Juli. Die Landes . Ausstellung wurde heute durch den Protector Erzherzog Karl Ludwig feierlich eröffnet. Trieft 25. Juli. Im Schlosst Miramar wurden bereits alle Vo:lehrungell für den Empfang der Krön. Prinzessin Stephanie und der Prinzessin Victoria ^"Aöln 26 Juli. Bis heute vormittags 10 Uhr wurden 7 Todte und 30 Verwundete ", Trum. meru der eingestürzten Häuser Herausgeschaff.D.e Nachgrabung durch das M.litcir und d.e Fmerwchr wnd eifrig fortgesetzt. Paris, 2tt.' Juli. Beim gestrigen Empfange des chinesischen Gewndten durch Freymnt drückte klsterrr Wiederhol» den Wunsch aus. die srenndschnstlichrn Valid zwischen Frankreich und China mögen sich befestigen. — Courcy telegraphiert, Thuyet sei von den meisten Anhängern «erlassen und vollständig eingeschlossen. Die Mußnahmen zur Besetzung der Provinz Thunhoa seien getroffen. Calcutta, 2U. Juli. In RoiMpura und Bengalen haben drei heftige Erderschütteruugen große Verheerungen angerichtet. Ein Dorf bei Nattore in Bengalen «st volländig vom Erdboden verschwunden. Newyork, 2l>. Juli. Die Beerdigung des Generals Grant findet am 8. August im Newyorler Centralpark statt. Die Leiche wird am 4. August von Mount.Mac-Gregor, wo Grant starb, überführt und in Newyorl drei Tage ausgestellt bleiben. Mlkswirtschastliches. «aibach, 25. Juli. Aus dem heu then Marlte sind erschienen: 14 Wagen mlt Getreide. 8 Waa.cn mit heu und Stroh, l? Wagen und 4 Schiffe mit Holz (38 Cubllmeter). T> « r ch s ch n i t t S - P r e < s s. Mlt, M«,.. Mtl.. M«, » fi,,lr, ft. ll,! fljlr. ft.,ll, Weizen pr, Heltnltt 6 50 757 Butter pr. Kilo . —84 —^ -Korn . 5 30 6 7 Eier pr. Stück . . - 2 — Gerste . 4 37 5 7, Milch pr. Liter .8 '-Hafer „ 3^ 9 332 Rindfleisch pr.Kilo —64 j-^albfrucht „-------6 50 Kalbfleisch „ -54------ ?eiben „ 4 55 5 3? Schweinefleisch „ -66 Hirse . 5 85 5 48 Schöpsenfleisch .. -38-Knlurnz ^ 5 69 5 56,Hähndel pr. Stül^ - 28 Erdäpfel 100 Kilo 3---------^ Tauben . - 1? -Linsen pr Helt"lit. 8-----------Heu 100 Kilo . 1 59 Erbsen „ 8-------Stroh „ . 1 69 -Fisolen ^ 8 50-.....- Holz. hartes, pr, ------- Uinbsschmalz Kilo - 94 — Klafter 7 50 — Schweineschmalz „ ^ 82—! weicht. ^ 5 20 — -spell, frisch , - 52-------Wein. ri' chästsergebnis des verflossenen Jahres ei» sehr zufriedenstellen' des >r»ar n»d dass alle unn der Gesellschaft betriel'enrn Ver sichcrnngszweigc zu dem glülllichen Nesnltale beigelragcn haben, n»d wird sodann der verlauf jeder einzelnen Vranche eingehend beleuchtet, I. Lebensversicherungen. Die am 21. Dezember 1884 in Kraf! bestandenen Vcrsiche rnngen betragen: «664869 sl Capital nnd 54 Wl fl Rente in der Kategorie der Erlebensvcrsicherungcu. ferner 25 913426 ft, Capital „nd 12459 sl. Rente in der Kategorie der Ablebensversiche rungen. Die Prnmieneinnahmr im Jahre 1884 belies sich aus 1286854 sl. das Erträgnis aus dm Capitalsanlagcn dieser Section bezifferte sich mit 303092 sl. Für Erlebens' nnd fällig gewordene Aussteuerversicheruu. gen wurde» 2034W fl., für Todessall' und zum Termin ge< langte gemischte Versicherung» 408104 fl. ausgezahlt, nud zwar nach Abzug der von den Rückversicherern ersetzten Antheile. Außerdem sind 97052 sl. s^ am 31. Dezember noch schwe-bcud gewesene Todessall' und Erlebensversicheruna.cn reserviert worden. Die Prämieil'Resrrvc für die laufenden Versicherungen ist auf «847101 fl. ermittelt worden, wovon 771050 fl. auf die Rückversicherungen entfallen, und zeigt sich gegenüber dem Vor-lahre ein Zuwachs von 333309 sl Netto. d. i, nach Abrechnung der Rückversicherungen. Unter den mit Gewmnanihcil Versicherten kommen siir das letzte Tricnnium 50551 fl. «2 lr, zur Vertheilung. Der Gewinn der Lebcnsversichernügs'Scctivn im Betrage von 96 619 sl. 72 lr. wurde in den aNgemcincn Rcchmmgsabschluss übertragen. II. Feu ervcr sichcrun g c n. Die Prämicnrilmahmcn bclicfcn sich aus 5489360 sl. und sind gegen das Vorjahr um 190 766 fl. gestiegen. Das Prämien» Portefeuille mehrjähriger Versicherungen beträgt i»m- ultimn Dezember 1884 17 573815. Für Fencrschädcn wurden 3 568 648 Gulden ausbezahlt, wovon 1796940 sl. aus die Rückversicherer cittsiclcn nnd außerdem sind 174844 sl. für schwebende Schaden in Reserve gestellt worden. Für Rückversicherungen wurden 2 567187 sl. verausgabt. Die Bar-PlämieN'Rescrve hat sich um 4Ü208 sl. aus 1475 697 sl. erhöht. III. Transportversicherungen. Die eingenommenen Prämien belicscn sich aus 166 905 sl. dir Rnckversichrnmgen aus 67 442 sl.. die bezahlten Schäden abzüglich Ruckverflchernngen aus 47 87? s>., „ud si„d 4713 sl sür schwebende Schäden reserviert worden. IV. Hagelversicherungen. Die Prämienelnnahmc betrug 2 135 742 sl. die Rückver« sicheruna.cn erforderten 4, Pyämie. Den 2 5. Juli. Franz Ieral, Taglöhner, 76 I, M' rasmus. Lottoziehungen vom 25. Juli: Wien: 47 tt8 62 29 22. Graz: 51 8l 42 20 28. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ^ ^ö 'ZZ ^ " "5 ^s ? U. Mg 736,68' 16X"N7schwllch fast heiter ' ^ 25. 2 . N. 736.66 22.3 NO. miihig bewöllt 0,00 " . «b. 737.26 ^ 19.0 NO. schwach zlcml. heiter 7U.Mg. 737.16 16,2 NW, schwach bewölkt"' ^ 26. 2 „ N. 735.76 19.3 NO. mahig bewöllt ! 0.00 9 „ Ab. 736.88 20.3 NO schwacli bewöllt , Den 25, ziemlich heiterer Tag. Wärme normal. T^ 26. meist bewöllt, die Alpen wolkenlos, llar, Abendroth. D? Tagesmittel der Wärme an beidcn Tagen 19,4° und 18,9' beziehungsweise um 0.2° und 0,7° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naalii. Frau Caroline Köhler geb. Malll, gibt im eigenen und im Namen ihrer Angehörigen die Nachricht von dem Hinscheiden ihres geliebten Va tcrs, respective Schwiegervaters, Großvaters, Urgroßvaters und Onlels, des Herrn Aail Mally Bürger der Stadt Laibach. Rcalitätenbcsitzcr und gewesener Handelsmann welcher nach schmerzlichen Leiden, versehen mit dett heilige»! Stcrbesacramenten, heute um halb 10 Uhr vormittags in seinem 84. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Montag, den 27sten d. M. um halb 6 Uhr nachmittags vom Trauer-Hause Hradctzll) - Vorstadt Nr. 15 aus nach dem Friedhose zu St. Christoph statt. l Die heiligen Seelenmessen werden in der Pfarr l lirche zu St. Ialob gelesen werden. Laibach am 25. Juli 1885. l ««rbigungsanstalt br« Franz Doberlet. kaibach. 1373 Course all der Wiener sörsc vom 35. Mi 1l!N5. N°« d^ 0^^ Couisbl°ne " Gelb War« Stnnts-Anlehen. Mb7^ '......«2-°° 8.8c '.^« '°7 S>aa.«lose' .5.0 st! 12?". 1285k N S^?""^ '""" '«25 142 75 8«4^ ^°>° - - l0U ., ^7 7° 108 2s «om°.«enten«g.Goldrute 4«/„ .... 9915 99-3« " «?'^^"°/°- - - »2 50 9265 " N"^'^^ ^0 ft- ö,W.S. 149-25 14» 75 " "NdnhN'Plioritciten . . 98 30 88 So " Slaats.Ol». (Ung, Oftb.) 123------------- " n> „". Vom I, 1878 109'— 119 50 Theism ""5'Anl. 5 inoft,ö.W. 11950 12a -'"« N«g,.l»ose i«/° 100 fi, . . 120 10 120 3U Grundentl,. Obligationen Nur 100 ft, E,.Zl.), 5°/A>nischt......iae-b0 -- l°7«Mche......ic»-2k 102-7K h«7 ""eiöstene!ch,sche , . ,10,50 108 25 Geld Ware «"/« Tcmeser Vanat . . . ,iai?5 10220 5 »« ungarische......102-90,08-15 Andere öffentl. Nnlehen. Dmiau Meg,»Vose s>"/'o ic>0 fl. . 11s — HS'bo bto, Anleihe i«?8, steuerfrei . 1U4-60 1U5-— Anlebei, dStabtgcmeindeWien 102-26 »«8 — Nnleben li. Stadlgcmeiude Wien (Silber und Gold) . . . , —' - —'— Prämien-Anl,d,Stabtgem.W>en 12««0 12t — Pfandbriefe (für 100 ft,) Bobcncr. aNg.österr,4 >/^"/»Gold, I24-— 124 üo bto. in 50 „ „ < '/, <>/„ 1^,0' > 100 00 bto. in 50 „ „ 4"/« > 95'— 9l-50 bl°, Prä»iie!i'Schuldversch,3°/<, »8- »soo Oest,Hl>poll>elenba»! 1Uj. 5'/,«/« 101-— — — Oest »ung, Äanl verl. 5°/« . . 102 80 la» — bto, „ 4 >/,«,<, , 101 80 102 10 bto. „ 4°/i> . . «»-— »»'20 Ung. allg. Nobencrebit'Nctienges, in Pest in 1.1839 veil. 5»/,»/« »02-?b 10» «u Prioritäts - Obligationen (silr 10a fl,) «ilisabeth-wcstbahn l. Emission 115-- — -sserbinaüds'Norbbah!! in Silb. I06bc lo? — ssranz'Iosef-Vahn.....»«»0> »»'30 Valizische Karl - Lubn, Em, >8S1 300 ss. S.4s/,°/o . 100-89 101 — Oesterr. Noiweftbahn .... 102-9« 10» 80 Siebenbürger......«» — «»«» Gel» ! Ware Staatsbahn 1, Emission , . , 197 26------- SiibbahN 5 3°/,....... 1K2 75 153 25 ,, i^ 5°/°...... 128 60 128 8c> Ung'ssaliz. Vabn..... 99-50 100- Diverse Lose (per Sti!ct> Crebitlose lou fl...... 173— 178-50 98 10 l»u 40 Oester.°Ung, Van!..... lges — «71 - Unionbanl ion fl...... 80 ec «1 — Verlehrsbanl Nllg, 140 fi, 144 50 145 — Veld ware Actien von Transport' Unternehmungen. (per Stück) Mbrccht-Nahn L00 ff. Silver . «i- — -Älsöld-ssium,'Äahn ^!N« ss. Silb. 185 50 18« - Aussiss-Tep, Eisenb. LUU fl, CM.---------------- Äöhm, Norbbal,» 150fi. , . , —>—------- „ Weflbahn 20a ft. , . .---------------- «uschtiehrader Lisb, 5><1N fl. CM.-------— — „ (lit,, U) ?<»0 ft. . 190-60 191-50 Donau -- Dampfschiffahrt« » Ges, OeNerr, 5N0 ?>. EM. . . . 45»-— 461-— Draii.Eis,(Vat,-Db,,Z.)z!0Nst.S. --—------- T>!ilil'achcr E,°N. 8N»fi,S,---------------- ft. CM. . . 2«8-»5 289-— .. i!in,-Nudweis 200 fl. . . .---------------- < Salb.-Tlrol.III,E.l8?82N0fi.S. 201-5» 20« -fferbinands'Norbb. 1N0U fl. ÜM, 23«« »!»«« ffran,-Iosef Vahn 2«» fl, Silb. 211 — «,1 b» ffil»llircheN'VarcserEis,2«Nfl,S. 199 — 201 — Gal,,KarI-l,'ubwiss-B.2<«'fl, LM. 244 — 24450 Ära,-Kö,lach..V 1, 1»0 ss. . —-— —-— Devise». Deutsche Pliiye...... 61-8» «i-4b London......... 124-85 ,2L-»b Pari«......... 4» 5?.^ 4» «2, Petersburg...... —-— —-— Valuten. Ducaten........ 5-2» 5-»i »o-Krancs«Stilcke..... »-8», 9 g<^ Silber......... —-— —-— Deutsche «eichsbanlnoten . . «1 30> «i-4ll