LmbachnMMtUltg. g^-U »^/»/^ Präilii!!icration«piei«: Im üomptoll u«»zi. H»sH« ^F V'tz TZ fl. 11, l)>,lbj. fl. 5.5«. Für die Zustellung ins H>n>« -Vl^> f^^FV«. halbj.solr. MitderPostgllnzl.si.i5, halbj.fl. 7.50. Freitag, 23. November Inserti onssitbüh» bis 1« Zeilen: linal «<> ll., 1t^)/3/^ Lm.«u lr., 3m. I si.; sonst p». ^cile I,n. S lr.,^iu.8Il., > ^TH«D »m. io lr. u. s. w. ÄiiscrtioliSsteuipel l«dcsm. 3« l». -^^^ w. Ämlsicher Theil. Dcr Iustiziuiuistcr hat den Rathssccrctä'r bei dcm Wiener Handelsgerichte Dr. Alois K cß l c r zum Raths« secretär bei dem österreichischen ObcrlaudeSgerichlc er-nannt und die hicdurch clledigte Rathssecrcläröstclle bei dem Wiener Handelsgerichte dcm disponiblen Ober-slaatsanwaltsstcllvcrtreter Joseph M anrc r von Krou -egg mit Aelassuug seines dcrmaligen Ranges und Charakters verliehen. A,n 2l. November 186«, wnrde in der l. f. Hos- und Staal^drnckerei in Wien das I.VI. Stüct deö ReichSgcsetzblalleö ailßgcgeden uud versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1ZZ die Verordnnng des Ministeriums flir Handel und Volk«-wirthschaft und deö Krieg^ministerinmö vom 5>. November 1«00, betreffend die besonderen Vestimmnngcn (Propositionen) für die Bewerbungen um die Knifcr - Ncnnpreife cmf den fünf Nrnnplatzen der Monarchie in dcu Jahren 1667, 1«03 und 1609, — giltig für die ganze Monarchie; Nr, 134 die Verordnung deö Ministeriums für Handel nnd Volls-N'irthschafl und deö Kriegeministerinmö vom 5i. Noveüiber 1 «.''!o-vrmber 1600, wegen Ermächtigung des HauPtzollamteö in Gorz znr Ani'tritti'behandlnng dei< gegen Strucrrestitunm, ilber die ZoNlinic auftretenden Znckeri«; Nr, 129 drn Erlaß dcS ^iiiau^innistoiums uom 17. November 1800 iwrr die Provisorische Ansstsltung vou Zullämlern an der im Görzer Kreise errichteten Zolllinie gegen Vene;icn, — niltig filr da<< ganze Reich. (Nr. Ztg. Nr. 283 u. 21. Noveiubcr.) Nichlalnllicher Cheil. Laibach, 23. November. Wir haben den Eindruck, den daS königl. Rescript "n den ungarischen Reichstag anf die Wicncr Plcssc lMuacht hat, n»d die Aufnahme, dic es überhaupt diel«, scits dcr Lcilha gcfuudcn, bcrcils znm Gegenstände uu» sncr Etörterling gemacht. Nun liege» luiö auch die Stimmen dcr ungarischen Malter vor, welche mehi "lö gewöhnliche Aufmerksamkeit verdienen, weil sie, wie bic,,WicncrAbcndpost" hervorhebt, weniger als anderswo der Ausdruck individueller Anschauung nnd individncllcn Ulthcilö sind, sondern die Ansichten politischer Karteien zn entwickeln pflegen. „Naplo" ergeht sich in heftigen Diattibcn gegen b'e „Wicncr Regierung,^ welche in dem Satze gipfeln: Den tradüioncllcn EgoismnS dcr Wiener Regie- ^»'« und ihr jederzeit bewährtes sticfmüllcrlichcs Vcr- u^rcn gegen Ungarn wohl kennend, konnten wir nns b°r einem Jahre nicht so weit hinreißen lassen, tmß '">>', die bitteren Erfahrungen 300jährigcr Ungcrcchlig. ^'lcn ci„ flir alle mal vergessend, einige blendende ^hmfttomc dcr neuen Umgestaltungen fiir länderbeglnck. ^'de Wirklichkeit gehalten hätten. Doch tonnten wir N^'chwohl nicht so weit gehen, nm vorauszusetzen, daß so ^clc schund Worte, so viele wohlklingende Verheißungen ^"n Resultate weniger als nichts haben, daß sie eine 'chlcchlcrc als schlechte Lösung finden würden. Betrachten lv'r aber die administrative, jndieiellc, finanzielle, staute "^'wmische Lage unseres Bandes, so ist der Znslaud "ucnlhlillicn ein solch dcprimircudcr nnd bcllagenöwer« ""', daß diese Situation alS unerbittlichster n»d nn< v'dclleglichftcr Ankläger der Unfähigkeit oder Unberufen. ^'t dcr bestehenden Regierung erscheint. Die Nachricht °" dcr ncueicn Einberufung dcS Landtages übte gleich. M „och cinigeu Einfluß, so daß man, die inzwischen '"Mrelcncn einsten Ereignisse erwägend, das Gcllcnd« ""chcn des gesetzlichen Zustandes uuscrcs Vaterlandes 'ud das Iuslcbcutrctcn dcr so lange in bn^n^l) ge> Mtcnen Verfassllng erhoffte. Das Gerücht erzählte dies ^ die Combinircudcn nnd nach rciflichcr Erwägung "Nhcilcndcn glanbtcn es nicht. Letztere haben Recht Ehalten." j „Vilag" hält das Aktenstück für ein viel mon « mcutalercs, als daß dasselbe bei feiner klaren Sprache und offenen Geradheit nach einmaligem Anhören und flüchtigem Durchlcscu in seiner vollen Tragweite und seinem wahren Sinn aufgefaßt odcr beurtheilt werden könnte. Der Landtag stehe gleich Her'uIcS am Scheidewege nnd müsfc jeden weiteren Schritt mit dem Bewußtsein erwägen, daß von ihm die bessere Zukunft oder mög« lichclwcisc dcr Untergang dcr Nation abhängig sci. Indessen gibt „Bilag" zu, daß daS Rescript nicht blos bei Gemeinplätzen vclwcilt, sondern die bisher dnutlc Situation damit klärt, daß cS sich auf die wich« tasten concretcn Fragen erstreckt. Vom constitutioucllcn Gesichtspunkt!: angesehen, finden wir im Rcscripte nicht allein das an nnd für sich unschätzbare, vou uns jedoch nie iu Zwcifcl qczogcuc Factum, daß dic auf Hcrstcl' luug unserer Vclfasfting gcrichlele Absicht Sr. Äiajcslät nnd sein Vcrtrancn untrschnltcrlich feststehe, sol,dcl» es fordert auch von dcm Gesichtspunkte unsere Würdigung heraus, dl,ß cS dic Intentionen dcr Regierung ausdrückt. Niemand könne im Zweifcl sein über das vielseitig nrgirtc Programm dcr ungarischen Rcgicrun^smäuncr. „Vilag" findet, daß zwischen dcu Absichten dcr ungcuischcu RcgicrungSmänncr nnd dcm öffentlichen Gc« fühle dcr Nation nicht allein kein uuübcrbrückborcr Abgrund vorhanden sei, sondern gerade umgekehrt: daß dic Fürsorge, welche dcr Landtag iu sciucu sldrcsscu für die Intcicsscu des Bestandes dcr gemeinsamen Monarchie nnd ihre Sicherheit bewahrte, von anderer Seite dcr conslilntioncllcn RcchlSachtung dcr über sie iu erster Reihe zu wachcu berufenen Regierung dcm Lande gegen» über bcgcguct. Und so ist im Wcscn dcr Richtung und dcr Principicn zwischen dicscu beiden Faclorcn dcr Lcgis» lativc jene Harmonie vorhaudcn, welche Vorbedingung dcS Ausgleiches ist. Ohne dic Schwicrigkcitcn zu vcrkcnuc», dic dem Ausgleiche noch cutgcgeiislchcn, findet „Vilag" doch in dcm Rescript ciucu bcdclilcudcn Fortschritt im Sinne dcr legalen Wünsche dcr Nation. Es stehe auf cousti^ tulioncllcm Boden nnd halte den Wcg des constitnlio' ncllcn Ausgleiches offen. „Vilag" glaubt, daß dcr Laudtag mit eiuer dem Entgcgcnlommcn des Thrones entfprcchenden Weisheit sich auf den praktischen Boden stellt uud seine couccn-triitc wohlwollende Thätigkeit dcr uachslcn Aufgabe zu-wendet: daß die Nation, trotz dcr Verstöße des Ueber« cifcrs und der Ränke so vieler entgegen wirkenden feindseligen Elemente, nicht binncu einigen Monaten, sondern binnen einigen Wochen die Elfüllnng ihrer berechtigten Wünsche erreichen und iu dcu factischcu Besitz ihrcr Verfassung gclangcu wcrdc. „Hon," das Organ dcr vorgeschrittenen Partei, tadelt, o^ß dic Regiciuug das Fünfzehncr-Elaborat, daS doch als Majoritülsuorjchlag noch gar lciucn formellen Wcrth besitze, zur Geltung ciucs fertigen DocumcntcS erhebt. Thatsache sei es, daß dic Regierung, indcm sie das Etcucr» und 8tckrutcnbcwilligungsrccht gleichwie die Rcpartiruugsflagc dcr Slaalsschuldcn dcm nugarijchen Landtage culzicheu will, dcm Majoritäl«claborate dcS Füufzchuer'Snbcomitli geradezu die Grundbedingungen entzieht. Die Kritik des „L l o y d" endlich ubcr daS Rescript läßt sich in Nachfolgendem rcsnmiren: In sciucr jctzi-gcu Gestalt bietet das t. Rescript wohl mauchc Licht-sciteu, aber es gewährt nicht die Mittel, nm pessimistische Anschaunngcn zn vcrdräugcu. DaS löuutc nur dann dcr Fall sciu, wcnu dcr Natiou dcr factischc Besitz ihrer Rechte wicdcrgcgcbcu worden wäre. Obwohl aus allcn dicscn Ausfühluugen eine bedingungslose Uebereinstimmung >nit dcm Inhalte des Rcscriptcs nicht hervorgeht, so schcincn sie doch cbcn so wenig die Möglichkeit ciucr wcitcrcn ruhigen und fachgemäßen Erörtcruug auszuschlicßcn. Glücklicher Wcisc sprechen anch andcic Anzcichcn dafür, daß dic Gruud. lagen cincr derartigen Elörtcruug hoffentlich bald alS gesichelte auzuschcn sciu dürften. Oesterreich. Ivicn. Anläßlich dcs köuigl. RcscripteS an den ungarischen Landtag änßcrt sich daö „Wicncr Journal": „Älun muß mit Spannung dcm Urlheil cnlgcgcuschen, welches sich über daS im nngmischen Landtage verlesene königliche Rescript bilden wird. Sclbslvclständlich werden dic Ecnlralisteu dic dcm nngarischcn Volte gcmach-lcn Zngcstäudissc als zn weit grhcudcr Natur darstellen. Nicht so sicher ist die Kritik dcr Autouomistcnpartci vor-herzusagcu. Sie wird jcdcufalls rcscrvirtcr als die der Ecntralisten sein, aber da dieselbe nach ihrer letzten K u u d g c b n u g auch ein gemeinsames Parlament verlangt, — waö die Ungarn in der entschiedensten Weise ftc rh o rresci-rcn — so wird sie einen Cutschlnß zn fasse n h a b c n, von welchem es a b hä n gcn w i rd, ob sie sich derRcgicrung oder dcllCentra » listcn für dicZlilnnft näher stcllel, wir d." — Die „Wiener Zeitung" berichtet: „Se. Majestät dcr Kaiser hat mit Entschließung vom 19. November d. I. dlilch dcn Instizminister dcr Oberin dcr Strafanstalt ill Ncudorf, Marie vom heil. PctrnS, dann dcn Ordens« schwcstcrn Ätaric vom Kiudc Jesu, Marie Auguste, Marie Antonic uud Marie St. Dorothea dcn Ausdruck dcr a. h. Zufricdcnhcit uud Aucrkcnnung ihrcr besonders anfopfernden Thätigkeit während dcr Eholcra-Epidemie in Ncndorf bekanntgeben lassen nnd mit derselben Ent« schlicßung fünf Sträflingen dieser weiblichen Strafanstalt in Ancrkcnuuug ihres ausgezeichneten Benehmens und ihrcr aufopfernden Hingcbnng bei dcr Pflege ihrcr an dcr Eholcra crkianllcn Mitsträfliugc dcu Rcst ihrer Strafe gänzlich nachgesehen und überdies noch einem derselben eine Geldspende bewilligt." Uusland. Verlin. Der Rede dcs Finanznunisters bei Vorlage des Budgets entuchmcn wir folgende Stellen: Wcnu die königliche Regierung dafür Sorge trägt, daß das Einkommen dcr Lehrer verbessert wcrdc, und dic Verpflichteten anhält, dazu beizulrageu, so hat cS auf dcr anderen Scitc zweckmäßig erscheinen müssen, dem Unterrichts»Ressort ciuc erhebliche Summe zur Vcrfü< gung zu stcllcu, um da, wo die Kräfte der Verpflichteten nicht ausreichen, von Seilen der StaatScassc zn Hilfe zu kommen, sodaun ist dem Unterricht^Ministerium noch ein Extraordinarinm von IW.000 Thalcril zur Eihöhung dcs BanfondS für Schullchrcr-Scminarien nnd für öunftiustitnlc znr Veifügung gestellt, ^ur Er« hähung des Soldes der Mannschaften um <) Pf. pro Vcann uud Tag sind etwa 1 Million Thaler bestimmt. Ein Theil dieser Summe, sowie die sämmtlichen übri-gen Mehrausgaben dcr Militär-Verwaltung sind dnlch Bcschränlnngen bei verschiedenen Etatstitclu gedeckt wor« den. Für das Mariucministclimn.- im Ordinarium 260,000 Thlr. hauptsächlich zur Vermehrung dcS Per« smwls, zilr Indiensthaltnng der Fahrzcussc und znr Uu-tcrhaltilng bcS Materials b,stimmt; im Eziraordinarium 410.000 Thlr., im Wescnllichen zur Vcrslärkuug deS Fondö zu Hafeubantcu an dcr Iahdc bestimmt. Außer« dcm sind im Exttaordiuarium dcr Marine zur Her» stcllnng und Befestigung dcS Marinc'Elablisfcmcuts an dcr Kiclcr Bucht 500,000 Thlr. und zur Bcschaffuug von 3 Panzer-Fregatten, beziehuugswcisc Armiruug derselben 4,120.000 Thlr., znscnumm 4,020.000 Thlr. iu Aus.'tz gebracht lvorden, welcher Summe ciuc Einnahme vou gleicher Höhe ans dcu KricgSkostkN'Ent-schädigungcu gcgeuübelsteht. — Die „N. A. Z." bringt folgende Dementis: Hiesige Blätter beschäftigen sich mit dem Gcdaukcn, noch im Laufe dieser Session cincu Gcsltzcutwinf über die Miuislcrvcrautwoitlichkcit vc»u der Regierung eingebracht zu sehen. Diese Erwartung dürfte vorzeitig sein. Abgesehen von dcr principiellen Frage, ist es ja tinc von allcn Seiten erkannte Nothwendigkeit, der gegenwärti« gcu Scssicm dcS LaudtagcS, in Rücksicht auf die Ein« bclufung dcS norddeutschen Parlaments, leine zu lange Dauer zu geben. — Die Mittheilungcu dcr Zeitungen über angebliche Beschlüsse, welche hinsichtlich ''der Ver-walluugs Orgauisatiou in dcn ncucu Landcsthcilcn und speciell iu Hannover schon gefaßt sein sollen, müssen wir für vollständig unbegründet erflarcu. Ueber keine dcr iu dicscS Gebiet ciuschlagcuden Fragen, ist eine Eutschcid.iug gctroffcu. — Die „Kreuzzcitung" meldet: Dcr König rcist Ätitwoch Mittag uach Blautcnburg, dcr Kronprinz morgen früh. Graf Bismarck wird Ende dieser Woche zurückerwartet. Ucber das Dotationsgcsctz hört mau in unterrichteten Abgemdnetenkreiscli, es wären namentlich zwei Ansichten bemerkbar. Die eine möchte folgende zwei Kategorien aufstellen: 1) Graf Bis« marck, General vou Roon, General von Moltte, deren jedem eine Dotation von einer V iertclm ilI i on Thaler zu gewähren sciu wüidc; 2) dcn Generalen Vogcl vou Falckcnstciu, Hcrwarth von Vittcnfcld, von Steinmetz sowie den GcneralstabSchcfs während dcs Krie- 1782 l,es, Voigts.Nhctz und Blumenthal, für jeden 150.000 Thlr. Einc ander,: N»sicht machte cincn Compromiß dadurch herbeiführcu, daß dic Nauieu der zu dotircndcu Heerführer in daS Gesetz aufgenominen wurden, die Verthcilung dcr Summcu soll dagegen dcr königlichen Initiative überlassen wcrdcu. Für die zuerst erwähnte Amcndirnng würden voraussichtlich fast allc liberalen Fractioncn stinnncn; sie empfiehlt sich durch klare Anerkennung der geleisteten Verdienste. Wie das Verdienst durch diese offene Ancileunnug des Laubes geschmälert werden sollte, ist nnclfiudlich. Graf Bismarck, dcr die Dotation für sich mit (dnrch die Bezeichnung der Staats« diencr) beantragen zn lasse», resnsirt hatte, würde vor» anssichllich die ihm freiwillig entgegengebrachte nicht zu-rüctwciscn. — Die Ver in e h r u n g dcr Cavalcric in dem Militärs tat für 1867 ist, wic sich ans den jetzt vorliegenden Special-Etatö ergibt, doch er» hcblichcr, als dcr General-Etat annehmen ließ. Von den mit Rücksicht auf die ncncn Provinzen zn bildenden drei ArinccEorpS abgesehen, dic in dem Etat für 1867 noch gar nicht aufgeführt siud, sollen die jetzt in den alten Provinzen bestehenden 200 Schwadronen nm 40 ncnc Schwadronen vermehrt werden. Jede Schwadron wird nm etwa 6 Mann nud 6 Pferde vermindert. Es findet also cinc Vermehrung von etwa 45)00 Mann statt, und die Formalion im Ganzen wird statt dcr bis» 'herigcu 29.700 Manu künftig 34.200 Mann umfassen. Das alles ohne die drei ncucn Armee-Corps. Trotz die« ser Vermehrung nnd trotz dcr Soldcrhöhnng für die ganze Armee vom 1. April an übersteigt die Gcsammt» summe des MilitiwEtats für 1807 die von 1866 nnr um 1.200,000 Thaler. Dcr „Bohemia" wird ems Berlin, 19. d., gc> schrieben: Die Anzahl der in Preußen zurückgebliebenen Mitglieder dcr nngari s ch cn ^ cgi ou dürfte sich noch anf 200 Mann bclanfcn. Dieselben stehen gegenwärtig theils in Priuatdicnstcn, theils erwerben sic sich ihren Unterhalt dnrch Taglohn oder dnrch AuSüliuug der er. lernten Plofch'iou. Wic ich versichern lann, ist dcr ftrcnßischni Rcgicruug sehr viel daian gelegen, sich dieser nicht unbedenklichen Elemente zn entledigen. Denn sie leistet diesen Ltutcu allcu müglicheu Vorschub, damit sie die Grenze unbehelligt überschreiten können. Unter anderem läßt die preußische Ncgicrnug den Mitgliedern des bestandenen Klaftta'schen Eorps, da sie gehört hat, dasi dieselben nach ihrer Hciinlnnft an die Mil,tär-Bc-hördcn abgeliefert nnd in Untcisuchnng gezogen wcrdeu, statt der früher in Uebung gewesenen Neise-Documeute nunmehr preußische Rcgicruugspässc, g'ltig für das Ausland, ausstltigcu. Ohne Zweifel wird aber die von diesem Vorgänge gcwiß unterrichtete österreichische Rcgiening die geeigneten Vcrfngnna.cn treffen odcr vielleicht schon gelroffcn haben, daß auf derlei Grcuz. Passanten ein wachsames Auge gerichtet werde. Stuttgart, 20. November. Der „Würltcmbcr. nische Staalsanzcigcr" meldet: Professor Pauli in Tübingen wird an daS niedere evangelische Seminar Schönlhal nntcr Vorbehalt des Ranges und Gehalles versetzt. Florenz, 20. November. General Fleury ist hier eingetroffen; Odo Russell ist nach Rom zurück« gelehrt. — Die Municipalität wird lDouncrslaa den Vertretern VeuczieuS, welche dcu itönig begleiten werden, ein Banket gcben. Venedig, 20. November. Hiesige Blätter cnthal ten bittere illagcu über die hcrrschcudc Theuerung der Wohnungcu (für llcinc Nconatzimmcr werden 30—60 Franlen vcilangt) uud der Lcbensmiltcl nnd die schlechte Bcdicnuug i» dcn Gasl - und Kaffeehänscru. Iu Chioggia herrscht uoch immer großc Vtißstimnlliug. Um gegen dcn König zu dcmousliircu, will man dort, sobald Garibaldi nach Padua, wc> er erwartet wird, kommt, cine Deputation an ihn abschicken, ihn znm Besuche Chioggia'S einladen und ihm zn Ehren dann solche Festlichkeiten veranstalten, wclchc an Pracht und Groh< artigkeit alles bishcr Gcschenc übertreffen sollen. Verona, 19. November. Dcr zn Ehren des Königs in dcr Arena veranstalteten großen Lotterie wohnten gegen 50,000 Personen bei. Dcr Anblick war großartig nnd machte anf den König tiefen Eindruck. Auö Civitavecchia wird dcm „N. Frdbl." gemeldet: Eine kaiserlich österreichische Fregatte wird im hiesigen Hasen erwartet, welche znr Disposition dcS österreichischen Bolschaftcrö in Rom gestellt wird. Aus Non» wird dcr „Lealtad" geschrieben, daö diplomatische Coips berathe daselbst übcr Maßnahmen, um dcn heil. Baler vor cucnlnellcn revolutionären AuS< bruchcu sichnznstcllcn. Sic glaubt aunchmcn zn dürfen, daß jeue VorsichlSmaßlcgclu iu ihrer Wesenheit identisch mit dcn von Mattimz dc la Rosa im Jahre 1848 empfohlenen sein dürsten. ^- Dic „Corr. Hauas" erfährt auS Nom vom 14. d. M., daß General Graf Monlcbcllo angcwicfcn worden sei, dic Räumung Roms von dcr französischen Occupation bis zum 11. December durchzuführen. Die kirchlichen Blatter halten an der Ansicht scst, dcr heil. Vater müsse Rom verlassen, um nicht nach dem Abzug der Franzosen persönlich gefährdet zn werden. «Paris, 17. November. Vom kaiserlichen Hoflagcr in Compiügn c schreibt mau der „Köln. Ztg." unterm 15. November: Heule Morgen wurde die gcsammte Stadt durch eine Salve von 21 ssaucmcnschu,scn ge. weckt. Die Artilleristen dcr Nationalgardc begrüßten anf dicse Weise daS Fest dcr heiligen Eugenie, dcu Na< mcustag dcr Kaiseriu. Compiügne, so erzählt man mir, ist vielleicht die einzige Stadt in Frankreich, wo die Nationalgarde uoch als Artillcriccorps besteht. Dic Ur-sachc davon ist folgende: Dic Gründling der Artillerie-Eompagnie schreibt sich anS den Zeiten dcr Ligue und dcn Kämpfen Heinrichs III. mit derselben her. Bei Gc« lcgcnheit der Belagerung von Scnlis entfalteten dic Bürger von Compi^gne cine solche Tapfelkcit, daß der König ihnen zwei „^muVllvrin^" znm Gescheut machte, nnd die Stadt ermächtigte, cinc Eompagnie Artillerie zn niiterhallcn. Die beidcn Äronccgcschützc sind noch hcutc mit ihren Laffcttcn :c. im hiesigen ^liuscnm zu schcn; die Ueberlieferung aber hat sich erhalten, und als im übrigcu Frankreich dic Artillerie dcr Natioualgarde überall abgeschafft wllrde, erhob die Eompagnic vou Eompii'g>lc dagegen Einspruch, und so behielt die Stadt ihre Bat» terie. Diese Artilleristen nun, dic Officicrc dcr Ehas-scurs dcr kaiserlichen Garde, dic städtischen Beamten, die Schüler der Lyceen :c. hallen die Erlaubniß, im ^anfc dcS TageS dcr Kaiserin cincn Alumcuslrauß zu überreichen. Auch die Mitglieder dcr crstcu Serie brach' tcu Blumen als Geschcnl dar. Aussehen erregte ein Boucuict, das illitlcr Nigra eigens ailS Geuua hatte tommcu lasscn und nach Eompiognc gesandt hatlc. Ein andercö italienisches Bouquet kam auö Venczieu, dcsscu edelste Damcn, an dcr Spitze die Priuzcssin Giovanclli, sich mit dicscr Gabe an die Kaiserin gewandt hatten, Nachmittags gab dcr kaiserliche Prinz dcu „<'nl'!inl>! , wie cin Kabcl, bilden cinc passende Umgebuug. Auf dcu broncencn Feldern zu bcidcu Scilcu dcö Picdcslals siud dic Namcn dcr Officicrc uud Mannschaften dcr beiden Schiffe verewigt, eine traurige, abcr ruhmvolle Äste englischer Seclcutc, dcrcu keiner die Heimat wiedersah. Auf dcr Vordclscile slcllt cin BaSrclief das Begräbniß Sir John Franklins dar, daS, wie cö hicr abgebildet ist, nach officicllcn Berichten im Jahre 1847 mit dcn anf dcr Flotte gebräuchlichen Ehrcnbczeignngcn stattfand. Auf dcr Rückseite sieht mau cinc Karle dcr Polargcgcndcn in Ärouce in erhabener Arvcit, auf welcher die Stel« lung der Schiffe nnd ihrer Mannschaft bei der eben erwähnten Gelegenheit verzeichnet ist. St.Petersburg, 20.Novcmber. Bei einerZnsam- ^ menkunft des Prinzen von WalcS mit dcm Metropoliten Philaret in Moskau bat dieser dcn Prinzen, dcr Königin Victoria seine Bitte zu unterbreiten, den Christen im > Oriente ihre Sympathie und Unterstützung zu gewähren. Der Priuz antwortete, daß es England ain Herzen gelegen sci, daS Ehrislcnthmu nbcrall z» unterstützen nud zn verbreiten. Aus Montenegro wird geschrieben: Kaiser Alt' xauder hat den, Fürsten von Montenegro vierzig Stück Kirchcuglockcu znm Geschenk gemacht, welche die Vcstim« mnng haben sollen, in Eellinjc iu Kauoueu umgegossen zu werden. Nonstantinopel, 18. November. Der Rest dcr Insurgenten auf Kandicn hlil sich in das Ida-gebirgc znrückgczogen; gegen dieselben wird eine Expc< ditiou vorbereitet. Es finden noch fcnlniährcud Untcr-wcifuugeu statt. Die Landlcntc liefern die Chefs dcr Iufurrection ans, Mahia Pascha, welcher schwcr ver< llinrdc, ist gestorben. — Die ^'»lüV'!^ <;-<'>m'l'.ilü bcthciligt sich bei dcm rumänischen Anlchcu mit 35 000 ^iorcS. — Iu Koriah wnrdc cin hcstigcs Erdbeben verspült. — Dic Cholera ist hicr wieder aufgetaucht. —Die Regierung erzielte weitere Hcrabiuindcruugen im Budget durch Erhöhung der Steuern nnd dnrch Reductions im Verwallnngs.Personale. — Gcgen dcn Rcdaclenr dcS „Levant Herald" wurde wcgcn Verbrcituug falscher Nachrichten übcr dcn Aufstand iu Kandien ein Prcßpro-zeß eingeleitet. — Die „Epoca" gibt nähere Nachrichten über e!»c neue Revolution, die in Per« ausgebrochcn ist. Die Frage dcr peruanischen Marine, sowie ein Zwist deS Dictators Prado mit dcm Erzbischof von Lima sollen die Hauptvcranlassnn^cu ;nm Ali^brnch gewcscn sci». Es circulirtc bci Abgang dcr Post iu der ganzcu 8tc» publit eine in sehr hcftigcn Worten gehaltene Proclamation, iu wclchcr der Pläsidcnt der nichtswürdigstc und verächtlichste Mensch genannt wird, weil cr die Clcii-calcn angrisf. Die „Epoca" meldet, daß iu Folge der Verschwörung, der man anf die Spur gekommen ist, außer vielen anderen Augcschuldigteu der Oberst D. Jose Maria Balta, Caudidat der Präsidentschaft, verhaftet worden ist, sowie eine ganze Reihe höhcrcr Officicrc, deren Namcn die „Epoca" aufführt. Besonders habe» sich die Vnhaftungcn auf die Marine ausgedehnt. Unter dcn Angeschuldigten sind die einen ans Pern verbannt, anocic nach dcm Fort von Cullao, andere endlich nach der Inscl San Lorenzo transportirt. Dcr Name dcS Oberst Balta ist aus dcn Cadres dcr Armee gestrichen. General Gnticrrcz wird im Schlosse del Sol in Callao gefangen gehalten. Mssesueuigkeiten. — Der Schisfsbauultteiiichmer Herr Tonello hat Sr. Majestiit dem Kaiser ein Modell der Panzelsrc'gattt „Max," anf welcher Viccadmiral Teg>tthoff bei Lissa com« mandirtc, überreicht. Das Modell wird demuächst im Museum zur Ausstellung gelangen. — Vom I.December I860 angefangen tonnen, i»' Sinne des § 22 der Statuten, bei der Nation all) a nl in Wien unter den bisherigen Bedingungen des Darlehens' geschüstcs auch voll eingezahlte Atticn und Effecten vo>l PrioiiteUZanlehen inländischer, in vollem Betriebe befind' lichcr Industiicunternehmungen, deren Ertiägniß durch eine Staatsgarantie gewährleistet ist, zur Aeleihung als Pfand angeboten werden. Gegcu Verpfändung solcher Effecten wird jedoch nach § 37 des Reglements höchstens die Hälfte ihres dörsemclhigen Wertbes alö Darlehen erfolgt. — Laut Kundmachung der Tricster Postoircctioil lönnen von nun an über Trie st Fahrpostsendungen nach allen Orten Italiens versendet werden. Vou genannter Stadt aus erfolgt die Versendung mittelst der Lloyd-DamB schiffe bis nach Venedig, Verona, Llncona nnd Vrindisi. D>e Sendungen, welche eiuer zollamtlichen Vchandlung u»ter< liegen, sind mit in sra»M>cher oder italienischer Sprache abgefaßter Vegleitadressc zu versehen, der außerdem zw^ Zolldeklarationen bcizugeben sind, wovon eine in deutscht, die andere in italienischer oder französischer Sprache abg^ saßt sein muß. — Der Status dcr Nanzlei v c a mt e n des Wicin'r Magistrates weist gegenwärtig 108 Aeamte und "ickt weuiger als 170 uubesoldcte Pralticanten aus, welche >" den verschiedenen Dicnsteszwcigen des Magistrates, als "N Expedit, in der NeaMatur, im Protokoll, beim Marlt' Commissariat, Confciiplionsamt, im Steueramt, beim Ol'^' lammcramt, Einquarticrungsaml. und selbst iu den AlN'calU der Referenten verwendet werden. Da im Jahre sü"^ höchstens sechs Aperturen durch Pcnsionirung oder Tod >" Kanzleistatus des Magistrates sich ergebeu, so haben d« Pratticanteu uno auch andere rechnungstundige Mns^' herausacl),acht, daß der jüngste Pratticant im allcrgünstig!'^ Falle nach einer Periode von 30 Jahren zu clnem Gel)"' von 315 fl. gelangen lauu. — Einem Ongmlllberichle des „N. Frdbl." entneh"^ wir Folgendes: Während die S il d li a h n « Di r ec l >o täglick zwei Züge von Wien an die italienische Grenze u retour, an drei Tagen in der Woche sogar drei Z"ge " , lehren lüßt, begnügt sich die italienische Dire et' mit einem Zuge von und nach Oesterreich. Um den ^^ nach Wien zu erreichen, muß man 24 Stunden .5"")" ^,„ Venedig abreisen und zwölf Stunden iu irgend einer Hl ^ Zwischenstalion zubringen. Es liegt hierin offend" Bestreben, der österreichischen Südbahu Vcrlegenhc'tt' ^ bereiten und dcu Verkehr von und nach Oesterreich.' ^, ! als möglich zu beschränken und zu erschwere". Kem 1783 ductcur kümmelt sich um den Reisenden, wer sich nicht selbst sein Gepäck in den Frachtwaggon besorgt, darf sicher sein, daß es in irgend einer Zwischcnswtion vergessen wird. Man hat leinen Vegriff u»n diesem Schlendrian,' von dieser ent» schlichen Unordnung und Fahrlässigkeit. Wir Oestcrreicher, die wir mit dem Zllge von Cormonö nach Nabresina fllh« ren, danllen alle Gott, als wir wieder der Südbahn unsern Körper anvertrauten und den ersten österreichischen Finanz» Wächter erblickten. Man lache nicht, ich wäre vor Freude dem österreichischen Ncspicicnten in Cormonk bald um den Hals gefallen. Diese venezianische Finanzwache ist die ärgste Landplage, die ein armer Reisender über sich ergehen lassen Muß. Man wird beim Austritt und Eintritt, an der Grenze und in Venedig visilitt und immer visilirt. Wir warnen unsere Damen vor ciner solchen Visitation. Kleider, Spitzen, Che< misetten, Shawls werben unbarmherzig aus den Koffern ge« rissen, mcm öffnet alle Pakete und selbst in die Pomade« büchsen steckt so ein neugieriger Mincstraverzchrer seine Nase. Die Höflichkeit und die Rücksicht der österreichischen Finanz» wache — der Ausdruck mag vielen fremdartig erfchcmen, aber er ist vollkommen wahr — war nach dem rohen Vor» gehen ihrer italienischen Collegcn förmlich wohlthuend. — Zwei bekannte Arrangeure veranstalten Ende des kommenden Monats eine Gesellschaftsreise für nur 20 Personen nach Lgypten, und zwar von Kairo auf dem Nil per Dampfer bis nach Asman. Für Kunst« und Altertumsforscher und Kenner, sowie fnr Iagdliebha« der dürste diese Reise besonders interessant scin, die gleichzeitig Gelegenheit bietet, den heranziehenden Winter mit dem Sommer zu vertauschen. — Aus Lüttich wird gemeldet: „Als ein Exemplar von Schlauheit einer Stadtbchörde gilt sicherlich unsere in in dcn letzten Tagen begonnene HanSnummer-Veränderuug. Sämmtliche Nummern sind seit mehreren Tagen mit einem blauen Schilde übermalt, welches allerdings in der nächsten Zeit auch mit Nummern versehen wird, indessen exislirt bis dahin eine Stadt von 100.MIN Einwohnern, welche leine Hausnummern hat und diese Stadt heißt — Lütlich! — In der italienischen Opeer zu Paris spielte sich neulich ein echt amerikanisches Intermezzzo ab. Es wurden, während man „0,'i.^'ino c In ^omul'c" aus» führte, mit einem male zwci Herren in den Orchcstcrschen laut, und trotz eindringlicher Mahnung immer lauter, bis sie endlich von ihren Sihen aussprangen und auf dcn Couloir hinausciltcn. Plötzlich ein Schuh! wie viele behaupten, mehrere Schüsse! Es hat einer der beiden Streiter einen Revolver herausgezogen und abgefeuert, ohne zum Glück jemanden zu treffen. Der freventliche Slörer des Opern« fnedens wurde fosort ergriffen und in sichern Gewahrsam gebracht, um einstweilen über den Contrast zwischen der cis< und transatlantischen Civilisation nachzudenken. Derselbe, hört man, soll ein Mericaner slin, der bei seineu Velamilen als ziemlich verrückt gilt. — Das Undehngen, welches die contincnlalen Ar» ,n ceresor m c n bei dcn Engländern hervorufen, hat diefe auf deu Gedanken gebracht, ob im Nothfalle der be« tannte indische Stamm der Siths nicht auch in curopäi« scken Kriegen verwendbar wäre. Der Vorschlag sindet auch bcreils in einem an die „Times" gerichteten anonymen Schreiben, als dessen Verfasser ein hochgestellter indischer Ofsicier bezeichnet wird, lebhafte Unterstützung. Die Silhs, schreibt er, würden mit Freuden als Soldaten in die Fremde ziehen und die Schwierigkeit nicht in ihrer Mobilmachung, sondern vielmehr darin bestehen, einen Theil von ihnen in ihrer Heimat festzuhalten, da sie am liebsten cillesammt, wo Möglich wit ihren Weibern, in den Krieg ziehen möchten. Ihre Disciplin hat sich im letzten chinesischen Kiicgc sehr vortheilhaft vor der der französischen Truppen ausgezeichnet, und was die Vesürchlungen wegen dc« strengeren europäischen Klima's betrifft, sind die SithZ an rauhe Winter von Hause aus gewohnt und wissen sich dagegen mit ihren Schafs« pelzen zu schützen. Als leichte Cavalerie haben sie ganz ge« w'ß nicht ihres Gleichen unter allen europäischen Heeren. Locales. — Zufolge Verordnung des Ministeriums für Haudel und Vollswirthschast und des Kriegsministeriums vom ütcn ^ovember d. I., Nr. 134 R. G. Vl., hat für Krain b'e Verthcilung der entfallenden Pferdezuchtprämien Von jährlich 05 Stück Ducaten in den Jahren 1667, 1868 Und 1869 nach dcn in der Verordnung vom 17. März ^66 fcslgcsctzten Modalitäten auf dcu bisher bestimmten ^ncursstationen in Krainburg und alternativ in Nassenfuß bber Adclsberg stattzufinden. Gleichzeitig wird auch zur ^enntnih gebracht, das; für Tirol und Krain, wo wegen ^ngniiigsamkeit des für Subventionen für die Haltung guter ^livatbeschälcr bewilligten Gesammtbctrages keine solchen "Ubvenliooell ausgesetzt werden konnten, zur Ermunterung Und Unterstützung vcr Aufzucht von Pferden des Pinzgauer Schlages von dem Kriegsministern»»» ans den eigenen Do-lcUionsmitteln vorläufig für das Jahr 1867 und nach Maß-->"be des sich ergebenden Resultates auch silr die folgenden ?cchre je drei Prämien :'< 150 fl. und je drei Prämien ^ ^0 fl. ö. W. zur Prämiirung von vollkommen zucht- uglichcn und mit gutcm Erfolge zur Slutcnbclcgung ver« rnvcleu Pnvathcngsten des Pinzgaucr Schlages bcwil- 2t worden sind. Die Verleihung dieser Prämien für gute ^ Watzuchthengste des Pinzgaucr Schlages hat im allgnnci» s ""ch denselben Bestimmungen und Modalitäten stattzu- °e», welche hinsichtlich der Subventionen für die Haltung guter Privatbeschäler überhaupt in der Verordnung vom' 17. März 1866 festgesetzt worden sind, und hat im Jahre 1867, für welches Jahr diese Prämien vorlänsig bewilligt sind, gleichzeitig mit den Stutcnprümienverlhcilungen von denselben Commissionen in den oben aufgeführten Concurs« stationen zu erfolgen. Das im § 5 der Verordnung vom! 17. März 1866 (in Betreff der Subventionen für die Hal-! tung guter Privatbeschäler) vorgeschriebene Zeugniß der betreffenden k. l. Aezirlsbehörde über die mit gutem Erfolge statlgefundene Verwendung des zu prämiirenoen Pinzgauer Zuchthengstes zum Vclegen der Landcsstuten, dann der Li» cenzschcin für einen solchen Hengst muh übrigens auch vom k. l. Militärhengstendepot« oder Veschülpostcncommando bestätigt scin und hat bei der Zuertennung und Verleihung der höheren oder niedereren Prämien die größere oder geringere Qualität der Zuchthengste des Pinzgauer Schlages als Vasis der Entscheidung zu dienen. — Gestern muhte, wie schon in der vorigen Woche einmal, in unserm Vlalte der Börsenbericht, den wir seit Jahren der amtlichen „Wiener Abcndposl" entnehmen, wegbleiben, da die betreffende» Nummern dieses Blattes, welches allein denselben in dieser Zusammenstellung und amtlich beglaubigt bringt, uns nicht zugekommen sind. — Bei Gelegenheit einer am 15. d. M. in der Franz Ritter v. Fridau'scheu Waldung Padez (im Bezirke Rudolfs-werth) abgehaltenen Jagd wurde ei» etwa fünfjähriger männlicher Ameisenbär erlegt: derselbe hatte eine Länge von 5 Schuh und wog 245 Pfuud. — Der Gemeinderath der lönigl. Freistadt A gram hat in seiner Sitzung vom 24. September l. I. dem Vorstände der t. t. croatisch-slavonischen Staatsbuchhaltung, Lau» renz KoSicr, baS Bürgerrecht der lonigl. Freisladt Agram ertheilt. — Die „Agramer Ztg." vom 22. d. schreibt: Sonn« tags mit dem Frühtrain werden, wie uns mitgetheilt wird, viele unserer slouenischen Brüder aus Laib ach hier eintreffen, um an der Z rinjs ki-F e i er lhcilzunrhmen. Wie es heiht, gedenkt der stattliche Turnverein Solol, eine gröhere Anzahl Mitglieder der Citalnica und Matica unsere Landeshauptstadt zu besuchen. Der hiesige Gesang, verein Kolo wird sie am Bahnhöfe feierlich empfangen. Herr Dr. BleiweiZ soll bereits Samstag Abend« hier eintreffen. Aus dcn Landtagen. Klagenfurt, 20. November. Die Regierungsvorlage betreffs Abäudcrnng der §§ 12 und 14 der KandlagSwahlordmmg wird dem ^andceausschussc zuge> wichll — Vorlage der Rechnungsabschluß pro 1805) und des LaudeSlmogctS pro 1867. — Hierauf Wahl von Ausschüsse». Innsbruck, 20. November. Auf die an die Regierung gcstclltc Interpellation mehrerer Abgeordneter: Ob dem in Wälfch-Tirol verbreiteten Geriichtc nbcr cine nahe bevorstehende Abtretung Süd'Tirols an Italien irgend eine Wahrheit zu Grunde licgs, und wenn uichl, od ric Regierung entschlossen fri, der Ausstreuung die« feS Gerüchtes entschieden entgegenzutreten, antwortete der Statthalter Viceuräfiocnt Graf von Corouini, daß obiges Gerücht ganz bestimmt grnndloö ist, dah die Ne-gicrnng die fcsle Absicht hat, Süd-Ttrol nicht abzulrctcu, und entschlossen ist, mit aller Energie dcr dicsfalls in Wälsch-Tirol bestehenden Agitation entgegenzutreten. Salzburg, 20. November. Wahlen vcrschicdtner Ausschüsse. Abgeordneter Gschnitzcr spricht für die obli< glilolischc Einführn»« des TnrnnnlerrichtcS. Dcr Antrag dcö ^andesauSschusseS uuf Genehmigung dcr von demselben mit dcr StaatSvcrwaltnng abgeschlossenen Vereinbarung in der IncamcrirnngSfrage des Landes« und LanoschaftsvermögcuS winde genehmigt. Linz, 20. November. Wahl von 7 Ausschüssen. Berichte dcs Landcöanöschnsscö. Aug. Dr. Hann und Genossen bringen dcu Antrag ein.- es sei der Vcrfas-sungsanöschnß zu beauftragen, dcu in Folge dcr durch, wcgö traurigen ttagc dcs Reiches herbeigeführten Zustand des Laudeö in Erwägung zu ziehen und Antrage zu stellen. Vriinu, 20. November. Wahlprüfnng und An« gclobnng dcr ncn eingetretenen LandtagSabgcordnctcn, Wahlen dcr Vcrificatorcn und Ordner. Abg. Steue und 14 Gcnofsen intcrpclliren: Warum der ^audcSauS' fchuß währcud der Invasion seine Thätigkeit vertagt hat. Brunn, 21. November. Dcr Antrag dcö Fürsten Salm, daS allerhöchste Haudschrcibcu durch cine Adresse zu beantworten, wird c i » st! m m i g uud ohne Debatte angenommen. Iu da? betreffende Eomit^ wnrdcn gewählt: Mittowsly, dcr Olmüt^cr Erzbischof Landgraf Füvstcubcrg, Fürst Salm, Graf Äclcredi, Dr.Giskra, Szabel, Banderstraß, Skcne, Prazak, Schrom, Mcznik nnd Malhon. Dcr PclitioncauSschuß wurde gleichfalls gewählt. Die Ncchnnngüvorlagen dcö ^andeS. auSschnsscS gchcn an dcn in der nächsten Sitzung (Freitag) zu wählenden Finanzausschuß. Troppau, 21. November. Der Landtag nimmt die Wahl von vier ständigen Comites vor. Dcr Landeshauptmann - Stellvertreter Dr. Dietrich beantragt eine Adrc s s c an Se. Majestät in Bezug auf die allerhöchsten Handschreiben au dcn SlaalSmiliistcr vom 13. October uud au dcn Landeschef Mcrll vom 24 October. Wird auf die morgige Tagesordnung gesetzt. Lemberg, 2l. November. Die Städte Tarnow nud Rzeszow pctitiouiren um städtische Statute. Ueber Antrag des Abgeordneten Wcnzyk wird dic Wahl einer Katastralcommission, über Antrag dcs Abgeordneten ZbySzewsi die Wahl cincr Commission für städtische Stalutc beschlossen. Mehrere Dcputirlcnwahlen werden vcrificirt. Zn Sccretärcn werden gcwählt: Graf Ludwig Wodzicki, Paszkowsli, Zakrzcwki, VilonS. Abgeordneter Krainski refcrirt über dic bisherige Thätigkeit dcS Lau-desauSschusscS; über Antrag des Abgeordneten Zybli« kicwicz wird die Wahl einer Commission znr Prüfung des Referates beschlossen. Morgen ist Sitzung. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Pest, 21. November. In der bcutigcn Con< fcrcnz dcr Dcakistcn sprach sich Dcat in heiteren, mit treffenden Anecdolen gewürzten Worten dafür aui«, daß seine Partei ein eigenes Znsamm?nkunftölocalc haltr, und wurde in Folge dessen dcr Saal im Holcl Europe auf zmci Atonale gemiethet. Die Zahlcnverhällnissc dcr Dcal'Partci und dcr Linleu können noch nicht bcziffert werden, doch läßt fich die Majorität der erstcren bereits mit Sicherheit anuchmcn. Dcr Tag dcr Sitznng ist noch nicht bestimmt. Das königliche Rescript wird dcr Sl'cbcnundscchsziger-Commissiou zur vorläufigen Berathung zuaewieseu werden. — Der „Lloyd" vernimmt, die Confcrenz dcr Linken habe sich in dem Beschlusse geeinigt, im Plenum die sofortige Berathung des königlichen Rescripts zu beantragen. Ätüucheu, 21. November. Die Äaicrische Hypotheken- und Wechsclbanl hat deu Disconto für Wechsel anf 4, für Lombard anf 4V, pCt. herabgesetzt. Florenz, 21. November. Der König ist hichcr zurückgekehrt. Florenz, 21. November. Die „Italic" schreibt: Die italienische Regierung wird cincn vcrhällnißmäßigcn Autheil dcr päpstlichen Schuld, so wie sic in, Jahre 18K0 anfgclanfeu war, übernehmen. Die seit 1860 anfgclanfcne Schnld wird consolidirt werden. Italien wird hicuon die Zinsen bezahlen; die Interessen für daS vclflossenc Jahr werden bar ausgezahlt werden. — Admiral P er fan o wird am l. December vor dem Gceichtöhofc erscheinen. — Der österreichische Geschäftsträger Baron B rnck ist a/stcru lioin Ministcrpräsidcu-lcn Baron Ricasoli empfangen worden. Paris, 2l. November, Neuere Nachrichtcu dcs Gcuerals Casteluau verkünden dcu fcslcu Entschluß dcS KaiscrS Maximilian, in seinem Nciche auszuhar: e n. Paris, 21. November. Dcr „Abend Moni« teur", in seinem Bulletin die neuesten Acte der italic» uischcu Regierung und daS Rundschreiben Ricasoli's besprechend, sagt: DaS Cabinet von Florenz nimmt hcnte jene Ideen wicdcr auf, die fo oft von dcr Ncgie« rung des ikaisers geäußert worden, deren Bemühungen s>cls anf Vcrsöhnlmg dcr nationalen Gcstrcbnngcu und religiösen Ocfühlc anf der Halbinfel gerichtet waren. Angcstchtö einer solchen Slimmnng kann ocr hciligc Vater mit Perlraucn der Zukunft entgegensehen. Es lst aller Grnnd zn glanbcn, daß die extremen Parteien nicht die Oberhand gewinnen wcrden und daß dcr römische Hof sich Einflüssen unzngäuglich zeigen wild, die unter der MaSle eines falfchcu Eifers der Sicherheit uud Würde des päpstlichen Thrones schädliche Absichten verbergen würden. Velgrad, 2l. November. (Ucbcr Paris.) Serbien verlangt unmittelbar von dcv hohen Pforte dic Räu» mung sämmtlicher Fcstnugcn, besonders Belgrads. Telegraphische Wechselcourse vom 22. ?cc>vcmber. 5pcrc. Metall,q!ics59.5,5'. — 5ftcrc. National Anlehen l!'i.95>. --Vantactim 718. — Crcoitactim 1ü:;.90. — 1«00rr Slnat öaulehen >,!, — Silber l2»!,5»0. — London 127.0!). — K. l, Ducaten 6.08. Milde Gaben für die Abbrändler in Stra fische nächst Krainburg sind im Comptoir dcr „Laib. Ztg." eingegangen: Vom Herrn Josef Pctcrc,.......3 fl. „ M. Rauth.......10 .. .. Josef Gregoritsch.....5 „ ., „ Albert Samassa .... . . 20 „ __________________ ________zusammen . . 38 fl. Theater. Hcntc Freitag bleibt dic Bühne geschlossen. Morgen S a m S t a g den 24. November: Znm Vortheile dc« Herrn I. MclluS Robert der Teufel. Große Oper in 5> Actnl von Mcycruecr. _,, ^ Mg.^ 325^ z - 2.4 N. schwach ^HÄbhVit^ -". ^ „ N. 32<;.i5 1- 4.3 N. schwach diinn licw. 0.^0 w., Nb. j 327.^8 > ^. 0.^; NNW,schw.l dilnu bew. Vlnomrtcr im lcingsaincn Stciam, Die nördliche Luftströmung anhaltend. Verantwortlicher Redacteur: Istnaz v. Kleinmut,