Königreich Illyrien « - FLHöLchee AO. AA. Druck und Verlag v^n Lg«ng Aloie Edie» v.Lieinmayr. für alle Religionö-Gesellschaften des Königreichs Illyrien, auf das ^SSLLSLNjKSL^ V e r f a H t und auf die Polhöhe der HauptstadrLaibach berechnet von Friedrich Itnton Frank, rudili'tcm k, k, GjnnnaflSI - Pxofeffox und Wirklichem Mitglied? der k. k. Landwirlhschsft - GesellschM jn Kxajn. Zeitrechnung auf das Jahr IE Jahre 5S98 56 7^5? »4 5üog 45 ir65 5c>6 267 , 68 48 7' 2g <7 r e 7 i Der Römer Zins-ahl -- j, Der Sonntagsbuchstabe XVlI 10 - 47 VI 10 Seit der Erschaffung der Welt nach der Rech¬ nung des Calvisius Nach der Rechnung der neuen Griechen und ! ehemals der Russen Nach der Rechnung der Juden, vom 28. Sep¬ tember »8-8 anzufangen Seit der Flucht Mahomeds, vom 27. Novem¬ ber 1848 anzufangen Seit der Bekanntmachung des wahren Weltge¬ bäudes durch Copernicus Seit der Kalender-Verbesserung durch Papst ! Gregor XIII. Von der Festsetzung eines allgemeinen Reichs¬ kalenders Seit dem zu Laibach abgehalteneu Congreffe dec Höchsten Alliieren Anmerkung. Außer der jährlichen großen Fasten vom Aschermittwoch bis Ostersonntag sind in der ka¬ tholischen Kirchs noch nachfolgende gebotene Fasttags, als: 1) In jeder Quatemberwoche der Mittwoch Freitag und Samstag. 2) Die Vigilien, oder der Tag vor nachfolgenden Festen: ») vor Pfingsten; d) vor Petri und Pauli; c) vor Mariä - Himmelfahrt; äs vor Aller Heiligen; vor Mariä« Em-: pfängniß, und H vor dem Christtage. Fällt eine dieser Fasten auf einen Sonntag, so wird sie au den vorhergehsiiden Samstag verlegt, auch wenn dieser Samstag selbst ein Feiertag seyn sollte. Fer-l ner sind noch in jeder Woche nach dem 1., 2,, z. und 4. Adventsonntags jedes Mal die Mittwoche und. Freitage gebotene Fasttage; in der letzten Adventwoche aber nur damals, wenn der Mittwoch oder Freitag noch vor dem Christkags fällt. Dis Griechen haben viererlei Fasten als : 1) Die Butterwoche, vom zweiten Sonntage nach Trio-' dium bis Ostern. 2) Die Fasten Petri und Pauli, vom ersten Sonntage nach Pfingsten bis zum 29a Juni. 5) Die Fasten der Mutter Gotter, vom 1. August bis Mariä - Himmelfahrt. 4) Die Fasten' vor Weihnachten, vom r. November bis zum Christtage. Jahre Von dec Geburt Sr. Majestät Kaiser F sr¬ di n a n d des Ersten Von Allerhöchst derselben Antritt aller öster¬ reichischen Erbländer Von Einführung der erblichen österreichischen Kaiserwürde SeU brr Bekanntmachung de; Allerh. Con- stituuons-Patenles vom i5. März »848 Seit Eröffnung des ersten constir. Reichstages in Wien am 22. Juli 1848 Seit der Entdeckung des Planetenllranus durch Herrn Herschel « Seit der Entdeckung des Planeten Ceres durch Herrn Doctor Piazzi Seit der Entdeckung des Planeten Pallas durch Herrn Doctor Olbecs ch n u « g. Nach dem griechischen Kalender. Die goldene Zahl Die Epacten .... Der Sonnencircul Nach dem Reichskalender. Die goldene Zahl .... Die Epacten Der Sonnencircul .... Der Römer Zinszahl Der Sonntagsbuchstabe > Der Sonnencircul für das jüdische Gemrinjahr 56ic> von 355 Tagen ist io. der Mondescircul aber b.' Das türkische Jahr »266 hat zum Mondescircul 6, und ist ein gemeines Jahr von 554 Tagen. Zwischen Weihnachten und Aschermittwoch sind 8 Wochen und 1 Tag; die Dauer des eigentlichen, Faschings aber, von heil. 5 Könige angefangen, beträgt nur 6 Wochen und 4 Tage. Bewegliche Feste in diesem Zahre 1848- Septuagesimä den 4. Februar. Quinguagesiniä (Falchingsonntag) den 18. Febr. Aschermittwoch denai. iFebr. Hftrra dea A- As-czl- Bitt-Tage den >4., »s, und 16. Mai. Himmelfahrt-Christi den >7. Mai. ^Pfingsten den 27 Mai. Dreifältigkeits-Sonntag den Z. Juni. Fcohnleichnam den 7 Juni. Erster Advent-Sonntag den 2. December, Anzahl der Sonntage nach Pfingsten 26, nach Trinitatis 25. Das Osterfest der Griechen fällt den i5. Apr Den Zo. Hstas Z) Den ,g. September. 4) Den ig. December. Die gebotenen Fasttage der Katholiken sind mit f, die Bitt-Tage aber mit f bezeichnet. Bewegliche Feste für das künftige Jahr !8Sa Lüern sässt dell Zi. März. Septitgsicsimä den 27. Jänner. Quinquagesimä sFgschinsssoiintafl) den >0. Februar. Aschermittwoch den >3. Februar. Die Bitt-Tage den 6.. 7. und 8. Mai. Himmelfahrt- Christi ten >q. Mai. Pfingsten den ig. Mai. Dreisaltigkeits-Sonntag den 26. Mai- Frohnlcichiiam den 3o. Mai- Erster Ädoentwnniag den i. December. Anzahl der Sonntage nach Pfingsten 27. Der Christtag fällt auf einen Mtttwoch. Die 4 Quatember den 20. Februar, 22. Ma>, >8. September und >8. Decem¬ ber. Von Weihnachten .bis Aschermittwoch sind 7 Wochen ; die eigentliche Länge des Faschings aber beträgt nur S Wochen und 3 Tage- Negierender Planet wird Venus. Die Sonne mit ihren ei^f Planeten (7)Donnc. y Mercur. § Venus. z Erde. cd Maes Ceres. H Pallas. E 2uno. Vesta. rz Jupiter. 1> Saturn, ? UranuS- Der regierende Planet dieses Jahres ist dieSonne. Die zwölf Zeichen des Thic rkreise V Widder. 0 Stier. r Pf Zwillinge. -^2 c§ Krebs. M Z 6 Lowe. ä nx Jungfrau AL 5 Wage. 6 nx Scorpion. -M 7 Schütze. 8 lF Steinbock. M g W- Wasserinann. -o X Fische. Ax ir Mondesvlertel. H Neuschein. I Erstes Viertel. Z> Vollmond. Letztes Viertel. Die vier Jahreszeiten. DerFrühiina fängt an den 20. März um 6 Uhr >3 Minuten Abends, da die Sonne in das Zeichen des Widders tritt. Frühlings Tag- und Ngcptgleicbe. DerSommer fängt an den 21. Juni um 3 Uhr 6 Minuten Nachmittag , da die Sonne in das Zeichen des Krebses tritt. Sommer-Sonnenwende. Längster Tag, kürzeste Nacht- Der Herbst fängt an den 23. September um 5 Uhr 3 Minuten Morgens , da die Sonne in das Zeichen der Wage tritt. Herbst Tag - und Nachtgleiche. DerWinter fängt an den 2». December um ic> Uhr 4> Minuten Nachts, dä die Sonne in das Zei¬ chen des Steinbocks tritt. Winter > Anfang. Kürzester Tag, längste Nacht. Sonnen- und Mondesfinsternisse in diesem Jahre IS4L. In diesem Jahre ergeben sich vier Finsternisse, zwei an der Sonne und zwei am Monde, von denen aber für Laibach nur die eine Mondesfinstern iß ganz, die andere znm Theil sichtbar seyn wrd. Die erste ist eine unsichtbare ringförmige Sonnensinsterniß in der Nacht vom 22. zum 23, Februar. Die zweite ist eine sichtbare partiale Mvndesfinsterniß den 9. März. Anfang zu Lawach um 0 Uhr 2s Min. Morgens; Mittel um » Uhr Sä Min, Morgens, Ende um 3 Uhr 2z Min. Morgens. Größe äS Min. Dauer 5 Stunden. Die dritte ist eine totale unsichtbare Sonnensinsterniß in de» Morgenstunden des 18. August, nur den Südländern sichtbar. Die vierte ist eine znm Theil sichtbare partiale Mondesfi,isterniß den r. September in den Nach-^ Mittagsstunden. Da der Mond an diesem Tage für Laibach erst um 6 Uhr 47 Min. Abends aufgeht, und^ das Ende der Finsterniß schon um 7 Ubr 32 Min. sich ergibt, so geht der Mond schon verfinstert auf und es zeiget sich j„ Laibach auch nur das Ende derselben. Bemerkungen über Finsternisse. 1) Die Mondesstnstsrniffe sind Allen, die den Mond über dem Horizont haben, zugleich und in gleicher Erliste sichtbar; die Sonnenstnsterniffe hingegen können Einigen total, Einige» Partial und Einigen wohl gar nicht sichtbar s->?n,! obgleich sie auch die Sonn- über den, Horizont haben. — 2) Di- Mondesfinsternist sängt am östlichen MondeSrande, die Ssnnenstnsternist aber am westlichen Sonnenrande an. — Z) Bei nördlicher Mondesbreite wird der südliche Tbeil des Mondes, bei südlicher der nördliche Tbeil des Mondes verstnstert; bei Sonnenstnsterniffe» hingegen bat der verfinstern- Theil der Sonnenscheib- mit der jedesmaligen Mondesbreite gleiche Benennuna. — 4) Welche mit dem Monde alctchc und gleichnamige Breite haben, haben den Mond im Zenith; wenn man nun den jedesmaligen Ort, wo der Ansang, das Mitte,; und Ende der Finsternis, geschieht, als den Pol betrachtet, so kann man deutlich aus einer Erdkugel die Hemisphären stn-i den, und dadurch alle Orte bestimmen, welchen di- Finsternist sichtbar s-»n wird. - 5, Di- centralen Finsternisse dauern am längsten, und um so länger, wenn Sonne und Mond zugleich in ihrer Erdferne sind: wegen ersterer sind die Schatten länger, wegen letzterer ist die Bewegung des Mondes langsamer. Die grösste Dauer einer Wondesstnstcrnist be, läuft sich aus beiläufig 4 Stunden. — 6) Für einen Or, sind Mondesstnsternisse häustgcr als Sonnenstnsterniffe, in Hin¬ sicht der ganzen Erde ist es aber umgekehrt. - 7, D-r wahre Mondesschatten kommt entweder zur Erde herab, und kann hoch-! st-nS nur einige 3o Meilen in der Breite haben, eS ist alsdann eine totale Sonnenfinsternis! mit Dauer von höchstens; Min. 4, See. möglich , oder seine Spitze erreicht gerade die Erde, und hier ist die totale Sonnenfinsternik obiic Dauer, oder die Spitze erreicht die Erde gar nicht, in welchem Falle eine ringförmige Sonnenfinsternis, sich ergibt. — 8) Der Mondschatten läuft non Abend gegen Morgen über die Erdfläche fort; daher die westlichen Länder die Sonne früher, als die östlichen, verfinstert sehen. — 9) In einem Lahre können sich höchstens 7 Finsternisse ereignen, alsdann fallen sie in di- Monate Jänner, Juli und December. i Der Tag nimmt zu von 8 Stunden 32 Minuten bis 9 Stunden 32 Minuten; mithin um 1 Stunde v Minuten. Msvdesvera'nderungen saiNÄH »ruthmaßlicher Witterung. I Gs-stes Pieiti'l den r. um -L Uhr ZK Mlnut, Morg. (Oie io-,ste Stund den 6. um i U. Nachm.) Schneestürme, dann hell, K Vollmond den ö. um r i Uhr So M>n. Nachts- (Die >ooste Stunde den >Z. um 4 Ubr Morgens.) Sonnenschein aber kalt. .Letztes Viertel d- 16. um 7 Uhr S4 Min. Morg (Oie eooste Stunde 0. so. um o Uhr Mist,) Trübe Tage, Mi-.-iH. d Nenscheen den st. um II Uhr r Win. Poem. (Oie rosste Stunde den rö. um 2 Uhr Nachm. Nordwind, Schneegestov I Erstes Viertel de» 2i. um ä Uhr zs Mi». Abds. (Die roost Glunde den 4 Fcbr. umio Uhr Ab.s Heitere kalte Tage- Der Mond in, 'Äquator den >. Nördliche Mpnceswen- de den ö. Der Mond im Äquator den »4. Südliche Mond-swen- be den ar. Der Mond nn Äquator Ken r8. Erdnähe des Mondes den 7. Erdferne des Mondes den iö. Die Sonne tritt in das Zeichen des Wastermanns den ro. um 2 Uhr 27 Mi». Morgens. Planeten-Sichtbarkeit. Mercur ist im Zeich. des Wassermanns, Mitt, im MeriS. und unsichtbar. Venus ist im Zeich. der Fische, Nachm um 3 Uhr im Mer. und Abendstern. Mars ist im Zeichen des Steinb-, Vorm. um io Uhr im Meridian, und Morgens an der Ostieite des Himmels sichtbar. Jupiter ist im Zeich. des Löwen, nach Mit¬ ternacht im Merid. und die ganze Nacht am Himmel zu sehen. Saturn ist im Zeich. der Fische, Nachm u. 4 Uhr im Mer. u. nach Sonnenuut. sichtb. Der Löwe am Cap. Nie Ufer der Flüsse am Cap (am Vorgebirge der gn- i ten Hoffnung) sind von gro¬ ßen Heerden wilder Thiere be- ! völkert, die dem Menschen zur Nahrung dienen. Rehe, Spriug- böcke, Gnu's, Zebra u. s. w. i tummeln sich auf diesen Ebenen > herum. Aber auch Schakals, Hyänen, Panther' und Löwen! lauern auf ihre Beute, und namentlich wird der Letztere i sehr häufig gefunden. Wenn der Reisende oder der' Bewoh- ' ner einer einsam liegenden Meie- i rei sich zur Ruhe niedergelegt hat, dringt oft das Gebrüll eines solchen zu seinen Ohren, und er glaubt den Donner des Himmels rollen zu hören; bei diesem Ausdrucke ist keine Ueber- . treibung. Der Löwe legt sich gerne auf die Erde hin, so, daß sein Kopf auf den Vor- ! dertatzen ruht und seine Stim¬ me gleichsam auf dem Boden; hinrollt. Stehen ihm nun etwa Felsen und Klippen entgegen, so wird durch das Echo die Täuschung noch größer. Wer sich von einem derlei Thiere einen s richtigen Begriff machen will, muß es im Zustande derFreiheir, ! nicht von der Kette belastet, nicht durch die Kunst und Hun- > Lenzmond, hat 31 Tage Die Sonne ist in der mittleren Entfernung von der Erde den 31. De» 9. ist eine sichtbare partiale Mondessinsterniß. Der Tag nimmt zu von 10 Stunden 58 Minuten bis 12 Stunden 38 Minuten; mithin um 1 Stunde 40 Minuten. Mondesveränderungen sammr murhmaßlicher Witterung. Erstes Viertel de» um i Uhr r Min. Nachts (Die rooste Stunde den 6. um 5 Uhr Morgens.) Fro¬ stige Tage, Nebel. Vollmond den 9. um r Uhr 1 Min. NachiS- (Die looste Stunde den iZ. um 6 Uhr Moeg.) Feuchtk-lt. »»beständig. ( Letztes Viertel d. 17. um 1 Uhr Z8 Mm. Nachts (D>e rooste Stunde d. ri. um 6 Uhr Moeg ) Süd¬ winde , starke Nebel. D Neuschein den »t- um 3 Uhr 5 Min. Nachniitt. (Die rooste Stunde den »>, um 7 llhr Abends.) Kalte Nächte, Sonnen¬ schein. I Erstes Viertel den Zi. um 7 Uh« äs Mm. Morg.(D>e loost- Stunde den ä April um 0 Uhr Mittags.) Schneewolken mit Ostwind. Nördliche MoiideSwen- de den 5- Der Mond im Äquator den io. Südliche Mondeswen- de den >7. Der Mond im Äquator den rä- Nördliche MondeSwen- te den 2r. Erdnähe des Mondes den >. Erdferne des Mondes de» >5. Erdnähe de, Mondes den 27. Die Sonne tritt in das Zeichen des Widd. den 20. um 6 Uhr >2 Mm. Abds- Frühlings«Anfang. Tags und Nachtgleiche. Planeren - Sichtbarkeit. Mercur istim Zeichen der Fi'che, um Mittag im Meridian und unsichtbar. Venus ist im Zeich. des Stieres, Nach!», gegen Z U. im Merld., und Abendstern. Marsistim Zeich. d.Wassermanns, Morg. um y Uhr im Merid. und vor Sonnenaufg. an der Ostseite zu sehen. Jupiter ist im Zeich. des Löwen, Abds. um 9 Uhr im Mer. und die übrige Nacht an der Westseite des Himmels zu sehen. Saturn ist im Zeich. d. Fische, Mittags im Meridian und unsichtbar. Durch Flintenschüsse, durch tüchtige Feuer wird der wilde Feind meist glücklich verscheucht; quält ihn aber der Hunger, so lauert er in seiner Höhle am Tage dem Reisenden auf, und fällt über ihn oder sein Roß, oder über seine Hunde her. Oft gehen der Löwe und die Löwin gemeinschaftlich auf die Jagd, und fallen ein Pferd an, das ihnen eine willkommenere Beute zu seyn pflegt, als ein Ochse oder ein anderes Thier. Es gibt wenige Bewohner am Vorge¬ birge, die nicht ein oder das andere Abentheuer mit dem Löwen dort bestanden hätten. Die Gutsbesitzer werden ge¬ wöhnlich durch den Verlust eines Thieres aufmerksam, und vereinigen sich, um neue Ver¬ luste hintan zu halten, den grim¬ migen Feind aufzusuchen; da¬ zu gehört Muth und Beson¬ nenheit. Mir wollen ein Paar solcherKreuzzüge ausheben. Dem Gutsbesitzer Georg Re »nie, einem jungen Manne, war kaum ein Pferd abhanden ge¬ kommen, als er auch aus den Spuren im Sande beim Nach¬ suchen entdeckte, daß es die Beute eines Löwen geworden seyn müsse. Seine Hortenrot¬ ten ermittelten bald die Fährte und den Aufenthalt des Löwen, der noch ruhig neben seiner Der Lag nimmt zu von 12 Stunden 38 Minuten bis 14 Stunden 1ü Minuten; mithin um 1 Stunde 32 Minuten. Mondesveränderungen sa»mc murhmaßlicher Witterung. (Die >ooüe Stunde den ir. um 9 Ubr Abends.) Unfreundlich. Rnf. Letztes Viertel d. »S. um'8 Ubr 7 Min- Abbs (Oie >oc>ste Stunde d. ,9. um 0 Uhr Nachts.) Regen bei Südwinden. D Neuschnn den rZ. um 0 Uhr 5Z Mül. Nachts (Die roosie Stunde den 27. nm 5 Uhr Merz.' Warme Tage, kühle Nächt I Erstes Viertel den 29. um Z Uhr 17 Min. Nachmitlaa. (Die loc-ste Stund den Z. Mai um 7 Uhr Abends.) Regnerisch. Nebel und trüb. Der Mond im Äquator den 6. Südliche Mondeswen¬ de den »4. Der Mond im Äquator den 2». Nördliche MonteSwen- de den 27. Erdferne des Mondes den 22. Erdnähe des Mondes den 24- Die Sonne tritt in dvS Zeichen des Stieres den 20. um 6 Uhr rZ Mi». Morgens. Planeten«Sichtbarkeit. Mercur ist im Zeich. der Fische, gegen Mitt, im Me»id. und unsichtbar. V e uusist im Zeich. des Stieres, Nachm um 2 Uhr im Mer. und nur wenig vor Sonnenuntergang zu stben. Mars ist im Zeichen der Frsche, Vorn,, um 9 Uhr im Meridian, und Morgens an der Qstseite des Himmels sichtbar. Jupiter ist im ZeiL. des Löwen, AbdS. 9 Uhr im Wer., und die übrige Zeit an der Sstfcite sichtbar. Saturn istim Zeichen der Fische, Mprg. UM 8 Uhr im Meridian, und vor Sonnenaufgang am Morgcnhimmel. Beute lag, und dann nach eini¬ gem Verweilen in's Dickicht eines Hohlweges ging. Die Jager stellten sich behutsam auf der Höhe hin, und gaben mehrere tüchtige Salven nach dem Gehölze, ohne daß sie den Löwen trafen, der weder heraus¬ kam, noch davon floh. Endlich wagte sich Rennie nachdem Gebüsche selbst. Ein kühner Jagdkämpe that dasselbe. Sie warfen eine Menge Steine hinein und ehe sie es sich ver¬ sahen, stürzte die Bestie her¬ aus. Rennie wäre ihr Opfer gewesen, allein sein Hund sprang dem Löwen entgegen, und dieser büßte für solche Kühn¬ heit mit dem Leben. Ein Schlag von des Löwens Tatze streckte ihn darnieder. Rennie hatte so einige Schritt« seitwärts springen können. Seine Freun¬ de eröffneten ein tüchtiges Feuer und mehrere Kugeln trafen den gefährlichen Feind, der zu Bo¬ den sank. Merkwürdig ist der Kampf eines Bauers, Namens Gert, mit einem Löwen. Gert ging nach einer im Gebüsche ver¬ steckten Quelle, um Wasser zu holen. Er hatte die Flinte einem Gefährten gegeben. In dem Augenblicke, wo er sich durch das Gebüsch drangen will, springt ein ungeheurer Löwe Wonnemond, hat 31 Tage. Der Lag nimmt zu von 14 Stunden lO Minuten bis 15 Stunden 18 Minuten; mithin um 1 Stund 8 Minuten. Der Mond im Äquator den 3». Erdferne des Mondes den g. Erdnähe des Mondes den rr. Die Sonne tritt in das Zeichen ter Zwillinge den r,. um 6 Uhr ZZ Min. Morgens. Planeten-Sichtbarkeit. Mer cur ist im Zeichen der Zwillinge, ge¬ gen Mittag im Meridian und unsichtbar. V e nus ist im Zeichen des Stieres, Mittags im Meridian und unsichtbar. Mars ist im Zeich. des Widders, Mvrg. um 8 Uhr im Merid-, und in den Frühstunden an der Ostleite des Himmels sichtbar. J u v ir e rist im Zeich. d. Stieres, Nrchm um 5 Uhr im Meridian, und in den Abent¬ stunden in der Westgegend sichtbar. Saturn ist im Zeich. d. Widders, Vorm. um g Uhr im Mer. und Morgens sichtbar. hervor, und packt ihn an dem linken Arme. Der Bauer ist zwar erschrocken, aber ruhig genug, sich nicht zu rühren, da der Tod dann gleich die Folge hätte seyn müssen; er sieht den Löwen nur fest und un¬ verwandt an. Die Bestie kann solchen Blick nicht vertragen. Ohne derb zu beißen hält sie nur immer den Arm mit den Klauen und Zähnen. Gert hatte Besinnung genug dem Ca- meraden zu winken, daß er den schrecklichen Augenblick be¬ nützen möge, das Ungeheuer niederzuschießen; doch dieser flieht auf die feigste Weise. Noch immer ist der Löwe ruhig und nicht im Stande, den Blick des Bauers zu erwiedern. Vielleicht hätte er am Ende seine Beute ganz fahren lassen, doch Gert verliert die Geduld in der schreck- lichsten Lage; er zieht mit der freien Hand ein Messer auS der Scheide und stößt es der Be¬ stie in die Brust. Die Wunde ist zwar tödtlich, aber der kur¬ ze Kampf, den sie verursacht, hatte eine solche Zerfleischung des Mannes zur Folge, daß er drei Tage darnach starb. Auch der genannte Georg R e n n i e war nahe daran, ein ähnliches Schicksal zu haben; er entging ihm durch ein halbes Wunder. Einem Freunde von ihm war in der Nacht das gan¬ ze in einem Gehege eingeschlos¬ sene Rindvieh scheu geworden. Alle Kühe hatten sich mit mäch¬ tigen Sätzen den Weg in's Freie gebahnt. Er war sogleich mit geladenen Flinten nachge- Der Tag nimmt zu von 15 Stunden 18 Minuten bis 15 Stunden 28 Minuten; mithin um 0 Stunde 10 Minuten. Mondesveränderungen sammt murhmaßlicher Witterung. TDollmond ven S. um ii Uhr r6 Mm. Nichts. (Die ivoste StunL« de» 9. um 3 Uhr Morgens.) Südwinke, Donneiwolk T LehtesVieriel de» iZ, um 11 Uhr rL M. Nochi». (Oie looste Sluude den 17. um 3 Uhr Morgens.) Anhaltend schöne Zeit. DN/usä'ein den so. um 3 Uhr iS Min. Nachm. (Dl« looste Stunde d. rä. um 7 Uhr Abdi.) Es will sich zum Regnen machen. I Erstes Viertel den 17 um 11 Uhr äZ Min- Bonn. (Die ivoste Stun¬ de den 1. Juli um 4 Uhr Nachts ) ES Heilert sich aus, schön. Südliche MondeSwem de den 7. Der Mond im Äquator den 14. Nördliche Mondeswen¬ de den ri. Der Mond im Äquator den »7. 27 26 29 Zo 4 >4 4 >5 4 i5 4 >5 7 46 7 45 7 45 7 45 2Z 2o -3 18 23 i5 23 II 5 38 2 6 55 2 7 32 3 8 3c. 2 39 5. 4 i5 Erdfern« des Mondes den 6. Erdnähe des Mondes den ro. Die Sonne tritt in das Zeichendes Krebses den ri. um 3 u. 6 Mm. Nachm. Sommer - Anfang. Sommer - Sonnenwende Längster Tag, kürz. Nacht. Planeten »Sichtbarkeit. Me cc u r ist im Zeich. des Krebses, Nachm. geg a Ubr im Mer., und kann sich in den Äbendüunden zelgen. Venus ist im Zeieben des Stieres, Morg um 9 Uhr mi Mer., und ist schöner Moraenst. M a rs ist im Zeichen des Wldtecs. Mor¬ gens um L Uhr im Meridian, und in den Morgensi. an derOstseue des Himmelssichtb. Jupiter ist im Zeich. d Löwen, Nachm. 4 Uhr imMeriL., »»Linden AhenLst in Westen sichtbar. Saturn ist im Zeichen Les Widders, Morq um 6 Ubr im Meridian , und kann vor Sonnenauf¬ gang gesehen werden. eilt, aber so hell auch der Mond schien, er war nichts zu entdecken im Stande. Am Morgen nachher fand man je¬ doch die Fährte eines Löwe» und ein Paar fehlende Schafe waren vermuthlich seine Bente geworden. Die Fährte leitete in die Berge, wo man ihn nicht gut finden konnte. Allein schon in der nächsten Nacht holte er kaum hundert Schritte von der Wohnung ein Reit¬ pferd weg, und nun machte man allgemeine Jagd auf ihn, welcher Georg Ren nie als Nachbar und muthiger Mann beiwohnte. Der Löwe war nicht feig; er stürzte sich kühn seinen Feinden entgegen; Georg Ren nie sank unter seinen Streichen, doch die Bestie zerriß ihn nicht, sie schaute, die Tatze auf ihn legend, majestätisch umher und musterte gleichsam die Menge,.mit der sie es zu thun haben werde. Es waren ihrer siebenzehli, doch Alle zau¬ derten unentschlossen. Da ent¬ fernte sich endlich der Lowe, und Ren nie trug, außer der Todesangst, nur die Spu¬ ren von den Klanen, welche durch die Kleidung gedrungen waren. Jetzt verfolgten ihn Alle, eine Kuppel tüchtiger Hunde voran, die ihn unter einer großen Mimose so lange beschäftigten, bis einige gut gezielte Schüsse seinem Leben ein Ende machten. Eine ge¬ wisse Ruhe und Schonung, wie sie Georg Renn i e erfuhr, ist dem Löwen überhaupt eigen. — Noch lassen wir ein Bei- «IVI.IV8, Henmond, hat 31 Tage. Die Sonne ist in der Erdferne den I. Der Lag nimmt ab von 15 Stunden 28 Minuten bis 14 Stunden 38 Minuten; mithin um 0 Stunde 5V Minuten. Mondesveränderungen samnic mulhmaßlicher Witterung. Vollmond den 5. um r Uhr 26 Mm. N^chm. (Du >ooste Stunde den 9. um 6 Uhr Abends.) Heitze Tage, Dcuuerwet -r- Letztes Viertel den >Z. uni8 Uhr 7 M. Morgens. (Die rooste Stunde den 17. um 0 Uhr Mittags.) Schwül, drückende Hitze. ANeusckeiu den 19. uni 10 Uhr iS Min. Abends. (D" ivosie Stunde d. r^. um 2 Uhr Nachts.) Dvn- nerw tier nut Hagel. I Erstes Viertel den 27. um 1 Uhr ZS Min. Nachts (Die rooste Stun¬ de denZi. um 6 Uhr Mera. Westw-kühlen die Luft ab. Südliche MondeSwen- de den 5. Der Mond !m Äquator den >2. Nördliche MondeSwen. de den iR. Der Mond im Äquator den 24. Südl ch< MandeSwende den Zl. S snnen- Aöwei. G. M. 2> 4 4 4 b9 26 'S 7 4« 7 4o 7 4« 4 2, 22 2S 24 25 -6 26 °? 28 2? 22 2> ,8 .5 iS io 5 4r 3i >0 9 7 4 4 2i 4 nm dl. G. M. So 29 2d -6 25 24 22 S> 20 Ao 5, 52 S4 35 S6 38 3-) 40 28 -9-9 0626 1 2 3 4 5 6 7 8 d,c. iS c-,. "7 Sb L5 34 34 SS Ss tl 5o 4,. 3- 2r 'r 2 5. 4o 2H '7 4 52 Lange >3 '5 >4 -3 >5 >c .6 7 >7 >8 ,8 »9 5b 20 53 2' 22 23 24 25 26 5o 48 45 42 S7 34 Auf. Unr. ,^D der<7) UM UM 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 4 4 L 5 5 5 5 5 5 5 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 >2 .3 >4 -5 r6 >7 >8 '9 20 2> 22 23 24 25 26 27 28 29 So 3. 2 3 4 5 6 7 8 9 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 3 S7 3 39 3 5o 4 o 4 4 4 7 44 7 44 7 44 7 43 7 43 7 42 7 4- 23 7 2^ 3 2 2 58 rr 53 22 ..48 2L 4o 49 58 6 '4 2i 28 35 4> 46 5. 5b 0 3 6 8 >v 9S27 0 24 I> 2. >2 >t 4 16 4 »6 4 .6 4 -7 '7 >8 »8 .9 '9 2o ro 22 22 22 22 2 > 2t 2> 21 2i 2> 21 2o 20 20 2o 2o '9 '9 '9 '9 18 5g ,8 45 ,8 >3 18 >6 Uhren zu fiüb. M. S. Erdferne des Mondes den Z. Erdnähe des Mondes den Z6. Erdferne deS Mondes ien Zo. Die Sonne tritt in das Zeichen des Löwen den rZ. um 1 U. S9 Min. Nachts. HrmdStage-Anfang. Planeten-Sichtbarkeit. Me r c urist im Zeich. des Krebses, Vorn,, um l i Uhr im Mer. und nur etwas sichtbar. Venus ist im Zeich. der Zwillinge, Vorm. um g Uhr tin Mer., und schöner Morgenst. M a c sist imZ. d. Stieres Morq. um 7 U im Mer-, u. vorO^ufa. am Morgenh. sichtb. Jupiter ist im Zeich. des Löwen, Nachm. um r Uhr im Merid undnach der Sonne in der Abendgegend sichtbar. S a t u rnist im Zeich. d-S Widders, Mor¬ gens um 7 Uhr im Mer., und bald nach Mit¬ ternacht am Morgenhimmel zu sehen. spiel folgen: Eine Parthie Bau¬ ern machte Jagd auf einen Lö¬ wen, der ihnen einige Stücke Vieh getödtet hatte. Sie schick¬ ten ihm eine ganze Menge Hunde auf den Hals. Er blieb ruhig im Dickicht liegen, nur manchmal schlug er einen Hund nieder, der sich zu nahe wagte. Endlich trafen ihn einige Streif¬ schüsse; nun wurde er wild und brach hervor in die Ebene, daß alle Bauern spornstreichs aus¬ einander stäubten; nur einHot- tentot hatte sich versäumt. In der Todesangst wirft er sich platt auf die Erde und stellt sich tcdr. Der Löwe beroch ihn, tappte milder Tatze auf ihm her¬ um und setzte sich ruhig auf seinen Zeind, bis er endlich ge¬ lassen nach den Bergen ging. Der Hctlentot war glücklich da¬ von gekommen. Wird der Löwe nicht vom Hungergeplagt, so macht er nicht leicht einen Angriff, außer er wird gereizt. Der Gouverneur Thomson ritt einmal mit einem Freunde aus, und stieß auf zwei zur Seite des Weges ruhende Löwen. Flucht diente hier zu nichts; in zwei Sätzen wären sie da gewesen. Er ritt daher mit dem ihm nachfolgenden Ge¬ fährten , der vor Müdigkeit auf dem Pferde schlief, ruhig vorm ber u. sah die Löwen fest an, wäh¬ rend ihre feurigen Augen auf ihm weilten. Wahrscheinlich hatten sie keinen Hunger, und waren daher großmüchig genug, zwei Menschen und zwei Pfer¬ de vorüberziehen zu lassen. Hat aber der Löwe erst einmal Men- ^vsvsvvs, Erntemond, hat 3t Tage. Den lS. ist »ine unsichtbare totale Sonnenfinsterni Der Tag nimmt ab von 14 Stunden 38 Minuten bis 13 Stunden 12 Minuten; mithin um 1 Stund 26 Minuten. Mondesveränderungen sammt muthmaßlicher Witterung. iI Vollmond den 4. ! um 4 Ul>> 5i Min. Morg. ! «Die >ooste Stunde d. 8. ' nm g Uvr Merg.) Land¬ regen , schwül. 41 LetztesViertel den >i. um » Uhr ZoMin.Nachm (Die rooste Stunde den iS. UNI 7 UhrAbdS.) Don- jnerweiter, Platzregen. D N-uschem den iS. um 6 Uhr 2i Minuten Morg. (Die eooste Stund den »». um > i Uhr Borin.- Stürmisch, dann schön. I Erker Viertel den »S um S Uhr S» Min. Abds. (Die »ooste Stund den 29. um roUhrNchts.) Nebel und trübe Tage. Der Mond im Äquator den 8. Nördliche MondeSwen- d« den l4. Der Mond im Äquator den s,- Südliche Mondesiven- de den rg. Erdnähe des Mondes den »S. Erdfern« des Mondes den 27. Di« Sonne tritt in das Zeichen der Jungfrau den rö. «m 8 Uhr »6 Min. Morgens. Huodtztage End«. Planeten-Sichtbarkeit. M e rcur ist im Zeichen des Löwen , Mit¬ tags im Meridian und unsichtbar. V e n u sist im Zeich des Krebs- Morg um 9 Uhrim Mer. und hellglänzender Morgenst. Mars ist im Zeich. der Zwillinge, Morg. um 6 Uhr im Merid., und nach Mitternacht an der Ostseite des Himmels sichtbar. J u p it « rist im Zeich. d. Löwen, Mittags im Meridian, und unsichtbar. Saturn istim Zeich. V. Widders. Nachts um r Uhr im Mer. und beinahe di« ganze Nacht am Himmel. schenfleisch genossen, so geht er keiner andern Beute gern mehr nach, dann ist ihm nur dieser Genuß willkommen; jedoch sagt man dasselbe auch von andern großen Raubthiercn. Selbst die Wölfe mm den 1813 nach dem Feldzüge in Polen und Rußland viel gefährlicher; aber so richtig die Sache seyn mag, so wenig scheint man den Grund errathen zu haben. Das Thier hat die ihm anhängende Scheu vor dem König« der Schöpfung verloren; es wagt sich also an ihn, wi« gegen jeden andern Feind, und mit jedem neuen Siege erwächst ihm, voi kommenden Falles, neuer Muth. Der Wolf z. B., der, wenn er die Wahl hat, außerdem eher ein Pferd, als einen Menschen angreift, wird aus der Ursache den Letzter« eben so unbedenklich anfallen. Ungemein stark und schnell ist der Cap-Löwe: er schleppt den größten Ochsen, ein Pferd, ei¬ ne Antilope, über die Schulter geworfen , stundenweit fort. Kurz, so wenig der Stier im Joch« des LandmannS mit dem feurigen andalusischen im Ma¬ drider Stiergefechte, so wenig das arme Postpferd mit dem wil¬ den Hengste in der tartarijchen Steppe verglichen werden kann, so wenig ist der Löwe in seinem Eisengitter auf der Messe dem furchtbaren in Africa gleich. Ruhig liegt er am Tage in seiner Höhle, und schweigend sinnt er auf Raub; aber in der Mitter¬ nacht rollt seine Stimme wi« Donner, dumpf und anhaltend, KLkVLMSL». Der Tag nimmt ab von 13 Stunden 12 Minuten bis 11 Stunden 36 Minuten; mithin um 1 Stunde 36 Minuten. und wedel List noch Nachstellung bedürfend, kündigt U. mi Mer und nach Sonnenunterg. sichtbar. V e n u sist im g. d. Jungfr. Vo-m. u- ro U. mi Mer., und noch sichtbarer Morgenstern. Mars istim Z. d. Krebs., Morg. um 4 Uhr mi Mcr d. und vor Sonnenaufgang sichtbar. Jupiter ist im Z. der Jungfrau Morg. um g Uhr mi Mer. und vor Sonnenauf¬ gang am Morgenhimmel sichtbar. Sai urn ist ünJeich. d. Widders, Abds. um 10 Ubr im Merid. und die übrige Nacht an der Westseite des Himmels. sah mau sich der Steilheit we¬ gen genöchiget abzusitzen, und die Reise zu Fuß forrzuhtzen. Da die ganze ob.re Halske des B.r- geS mit Lava, Kohlen und Asche bedeckt >st, so hat nian hier wirk¬ lich viele Mühe und Beschwer lichkeiten zu überwinden. Als nun die Reisenden um halb 3 Uhr Morgens den Rand des Kraters erreicht,«, fühlten sie sich ganz ermattet und erschöpft. Ihren Versuchen, sich mehr der geheimnißvollen Stelle des Ber¬ ges zu nähern, stellten sich nun unübersteigliche Hindernisse ent¬ gegen; da die innere Seite des Schlundes über 5700, imUm. fange, eine senkrechte Tiefe von 200' hat, und einen Krater oder Becher bildet, worin Haufen glühender Asche und Schlacken mit feurigem Dampfe bunt durch einander zerstreut liegen. Wäh¬ rend sie sich so beralhschlagten, wie sie da hinabsteigen sollten, rollen von dem Hähern Rande des Kraters viele Steine, und verursachten eine allgemeine Be¬ wegung der ihnen im Wege lie¬ genden Massen, so daß der Bo¬ den dröhnte, und Einer der Ge¬ sellschaft seine Stelle wechseln mußte. Kaum hatte er einem An¬ dern aus her Gesellschaft ihm zu folgen gerufen, als dieser ganze Theil des Kraters hinun¬ tersank und verschwand. Bald erlitten auch größere Massen die¬ selbe Veränderung, indem daS Ganze der hier und da hervorra¬ genden Erhöhungen nach und nach einfiel, so daß binnen ei¬ ner halben Stunde Alles, was den Gipfel dcsäkraters zu bilden schien, mit schrecklichem Getöse Vollmond den 2. um 6 Uhr 3r Min. Morg. (Die rvoste Stunde den 6. um i> Uhr Vsrm.) Sonutnscheiii, angenehm As Letztes Viertel d. g. um 1 Uhr ,5 M>n. Nachts (Die rooste Stunde d. >Z. um 6 Uhr Morg ) Nord¬ winde machen k-lt. (M Neuschein den >6 um 6 Uhr >2 Min. Morgens. (Die rooste Stunde den »0. um ro Uhr Borin > Arostige Tage unfreunil. I Erstes Viertel den »4- um 8 Uhr 3 M n. Morg. (Die roost- Stunde den s8. um 0 Uhr Mikl.> Südstürmc m t Renen- (I Vollmond den 3>. um 5 Uhr 46 Min. Abds. (Die rooste Stunde den 4. Nov. um ro Uhr Nachts.) Regrn mu Schnee. Der Mond im Äquator den r. Nördliche Mondeswen¬ de den 8. Der Mond im Äquator den 14. Südliche Mondeswen¬ de den 2s. Der Mond im Äquator den 29. Erdnähe des Mondes deü 6. Erdferne des Montes den 22. Die Sonn« tritt in das Zeich. des Schützen den rr. um g Uhr 22 Mi». Morg. Erdnähe des Mondes den 2. Erdferne des Mondes den rö- Letztes Viertel d 7. um g Uhr 02 Miu. Morg. (Die >ooste Stunde d. >>. um 1 Uhr Nachm.) Son.- nenlche u, aber kalt. I Erstes Viertel den r2. um 2 Uhr rH M-n. Mo'«. (Die >oc,ste Stund den 27. um 7 Uhr Mcrg ) Nördliche Monkeswea- de den 2. Der Mond im Äquator den li. Südliche Mond-swen- de den iL. Der Mond im Äquator den 25. !6 io" »0VLMVLS. Der Tag nimmt ab von 9 Stunden 56 Minuten bis 8 Stunden 44 Minuten; mithin um 1 Stunde 12 Minuten. E) Vollmond de» 2o. um 4 Uhr 24 Mm. Morg. (Die ivoste Stunde den 4- Dec. umL Uhr Mo-g.) Veränderlich, dann heiter. H Neulchein den 14. umeollbrrr M. Nchts. (Die rooste Stunde den >y. um r U r Morg.) Schneeflocken bei Nordiv. auf den Boden des Kraters hin¬ unter stürzte. Niedergeschlagen über die un- i erwarteten Hindernisse, die sich dem Ziele der Reisenden so un- ü übersieiglich entgegen setzten, I befriedigte man bloß dadurch sei- 8 ne Neugierde, daß man um den Krater herumging Aber zum Glücke entdeckten sie eine lange Abdachung, oder vielmehr einen weniger abschüssigen Theil des Kraters, welcher gerade zu dem eigentlichen Herde deS Vulcans führte. Ohne Anstand nimmt nun Herr Debeer einen Lazaroni mit und geht diesen Weg voraus. Durch die Asche gleitend bis zur Hälfte des Weges gekommen, finden sie sich am Rande eines Abhanges von etwa i2 Fuß Tie¬ fe Der Lazaroni stehl hier be¬ stürzt riud weigert sich vorwärts zu gehen; doch bald schlägt er sich em Kreuz, ruft die Madonna und den heiligen Antonius an, l und eilt mit neuem Muthe nebst dem Hrn. D ebe« rauf den Bo¬ den des Abgrundes. Sie treffen noch einen Abgrund an, über den sie aber leichter hinweg kamen. Durch Fluthen von Lava, Asche und Steine, die unaufhörlich herabstürzen, kommen sie end lich auf den Boden des Kraters ' Mit Freudenrufundausgebrei¬ teten Armen suchen sie nun die obenstehenden furchtsamen Ge fährren herabzurufen, von wel¬ chen auch bald noch sieben Perso nen mitUeberwmdung derselben Hindernisse und Gefahren dort unten ankamen. Der Boden des Kraters, von welchem man sich oben keinen --? Mondesveränderungen sammr muthmaßlicher Witterung. G. M. > o .3 4 i4 4 »3 8 Der Mond im Äquator den »2. L5 Maiidesweu MondeS de« Mondes des Monde« des DZinter » Sonnenwende. Kürjest.Tag, läogst.Nacht. r r 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 >3 >3 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 '9 26 '7 1 2 3 4 5 6 7 8 9 r2 s, 2 > 2c> 2k> .9 '9 r, 22 22 22 22 S2 22 22 22 22 -3 23 25 25 i5 >6 .6 47 47 47 47 47 47 46 46 4'- 45 4b 44 44 2 3 4 2 6 7 8 9 io 27 27 26 24 2» 20 >7 >4 >c> 6 -6 '7 .6 16 >5 >5 .5 ib '7 ,8 '9 20 2 > 22 r3 24 2» 26 27 5i 0 9 '7 25 32 39 45 5i 57 2 7 Mondesveränderungen saninir muthmaßlicher Witterung. Dor Lag nimmt ab von 8 Stunden 44 Minuten bis 8 Stunden 32 Minuten; mithin um 0 Stunde t2 Minuten. 3n 3t, -"9 4c> 4» 4' 4' 42 42 43 44 44 4ö . 45 7 46 7 46 7 46 7 47 7 ,3 15 .3 i4 >4 .4 1 0 0 o-»7 v 56 .'iuf Uni. U M II M »?°55 2 2 54 3 22 > 4 »0 Planeten. Sichtbarkeit. Mert u r ist im Zeich. des Schützen, Mitt« im Mer. und unsichtbar. Venus ist im Zeich. des Schützen, Mitt, un Meridian und unsichtbar. M a r sist imZ. d. Zwill., Nacht» um 1» U. im Mer. u. die ganze Nacht am Him. sichtbar. Jupiter ist im Zeich. der Jungfr.,Morg. um 6 Uhr im Merid. und vor Sonnenaus¬ gang am Osthimmel. Saturn ist im Zeich. d. Widder», Abd«. um 6 Uhr im Mer., und den übrigen Theil der Nacht an der Wesstseile des Himmels. 9 9 9 8 8 7 7 8 6 5 5 5 , NörkI ch< d« den rg Erdnähe den >. U Erdferne I den iö. ü Erdnähe den 2g. Die Sonne tritt in das Zeichen Le» Stembvck. den 21. UM rc> U- 4> Mm. Nachts. ! Winter »Anfanz. E) Letztes Viertel den 6. um 7 Uhi Sa M.Abents. (Die ivoste Stunde den >i. um o Uhr Nachts.) Schneew.. scherte Winde. HNeusä'ein den >j. um 4 Uhr Z7 Mm. Abends. (Du tooste Stunde d. >8. umg UhrAbds.) Frostige Tage, Schueeriesel, I Erste« Viertel den »2 um 8 Uhr jo Min Abbe.) (Die ivoste Siun. de d, 27. um , U Nacht» ) Trockene Kälte bei Nord¬ winden. 5 Begriff machen konnte, bietet ein weites Feld von schroffen Unebenheiten, die aus Haufen Lava bestehen, welche zum Theil hart und fest, zum Theil aber nachgiebig lind unsicher ist, be sonders in der Nähe des eigentli¬ chen Heides. Den interessante¬ sten Anblick aber gewährt die Menge kleiner Mündungen oder Luftlöcher, die sich sowohl auf dem eigenclchen Boden des Kra¬ ters, alS auch an den inneren Seiten desselben befinden und ohne Unterbrechung feurige Dämpfe hervor stoßen. Als die Reisenden genugsam beobachtet batten, mußten sie auf den Rückweg denken; aber das Hinaufsteigen war weit be- fchweiiicher, als das Hinabstei- gen. Es ist wohl nicht leicht, An¬ höhen zu erklimmen, wo jeder Fußtritt ausgleitet, besonders ist eS, wo man einzeln hinauf¬ steigen muß, unerläßlich noth- wendig, daß Einer hinter dem Andern entfernt bleibe, wenn nicht die Nachfolgenden unter einer herabrollenden vulcani- schen Masse begiaben werden sollen, da feder Tritt einen Haufen Asche von 30 Fuß Höhe löset. Mit großer Beschwerlich¬ keit erklimmten sie endlich den Rand des Kraters. Die sechs Uebrigen der Gesellschaft, welche nicht in den Vulcan hinabgestie¬ gen waren, empfingen ihre ab¬ gematteten und mit Rauch be. deckten Freunde freudenvoll und reichten ihnen die so nöthigen Erfrischungen. Lange der D Uhren zu spät. M. S. Abwei. derA südl. G M. 23 28 24 2c, 25 3c> 26 3r 2-7 53 28 34 ?9 55 ->r--6 37 38 59 4. 42 43 44 4L 46 4 4 4 4 >4 4 '4 12 -3 >4 >5 .6 '7 .8 -9 2c> 2, 22 23 r4 25 26 27 28 29 5c> 3 > 23 .8 22 21 23 23 -3 25 23 2b r3 r-7 23 2-7 23 23 23 23 -3 23 23 23 23 23 4> >8 54 3o 5 4o >4 48 2l 53 26 58 29 0 3. 4 2 3 33 L 3 33 3 35 5 33 3 Genealogie des regierenden Kaiserhauses Oesterreich. Kaiser von Oesterreich. r? er di n and 1 (Carl Leopold Joseph Franz Mar¬ cellin), consUlur. Kaiser von Österreich, König von Un¬ garn Böhmen, der Lombardie und Venedig, von Gali zien, Lodomerien und Illyrien, Erzherzog zu Österreich re re.; geboren zu Wien den >9-April >792; gekrönt als König von Ungarn zu Preßburg den 28. Sepr. >83o, trat nach dem Ableben seines Vaters, Kaiser Franz I., am 2. März >835 die Regierung der öster¬ reichischen Monarchie an; ließ sich am >4. Juni >835 zu Wien huldigen und wurde gekrönt als König von Böhmen am 7. Sept. >836, und als König derLom- b-rdie und Venedigs am 6. Sept. »8Z8. Gemahlinn. M a ri a A n n a C a r o l i n a (Pia), Tochter weil. Sr. Maj. des Königs Victor Emanuel von Sardinien ; oberste Schutzfrau und Oberdireciorinn des adeligen freiweltlichen Damenstiftes Maria-Schul zu Brünn, oberste Schuhfrau des adeligen Damenstiftes zu Inns bruck und Skernkreuz - OrdenSdame; geboren den >9. Sept. >8o3, vermählt durch Procuration zu Turin am i r. Febr., und daun zu Wien 011127. Febr. >8Z>; gekrönt als Königinn von Böhmen an, >2. Sept >836 Geschwister Sr. Majestät des Kaisers. a) Halbschwester. Ludorica (Elisab. Franzi, königl. Prinzessin» von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin» von Öster¬ reich ; geb, den >7. Febr >790, gest, den 26. Juni > 791 b) Vollbürtige Geschwister: k a i se r l. P r i n z e n und Prinzessinnen, Erz- Her z o g e u n d Erzherzoginnen von Oesterreich :c. re. isMaria Ludov. (Leop. Franc. Ther. Jos. Luc.), Herzoginn von Parma, Piacenza und Guastalla re.; Lternkreuz - Ordensdame und Großmeisterinn des constant-n. St. Georg-Ordens rc. ; geb. den 12. Dec. 1791, vermählt durch Procuration zu Wien den 11. März >8ic> mit dem damaligen Kaiser Napoleon; Witwe seit 5. Mai 1821, gest. 7. Dec. >847. 2) Caroline (Leop Franz.); geb. den8. Juni 1794, gest, den 16. März »79b. Zs Caroline (Ludov. Leop.); geb. den 4-Dec. >792, gest, den Zo. Juni >799. 4) Leopoldina (Car. Jos.), Sternkrenz-Ordensdame, geb. den 22. Jänner 1797; gest, den >>. Oec. 1826; ver¬ mählt durch Procuration zu Wien den >5. Mai, dann zn Rio de Janeiro den 6- Nov. >817, mit Don Pedro I. (de Alcantara, Ant. Jos.), Herzog von Braganza ; geb.- den 12. Oct. 1798; abdicirte als Kaiser von Brasilien am 7. April >8Z>; gest, den 24. Sept. >834. 5) M a r i a C l e m e n t i n a, (Franc. Jos.) Stern¬ kreuz-Ordensdame; geb. den 1. März 1798; ver¬ mählt zu Schönbrunn den 28. Juli 1816 mit L e 0- poid (Joh. Jos.), königl- Prinzen von beiden Si-i cilien, Prinzen von Salerno ; geb. den 2. Juli 1790. 6) Joseph (Franz Leop-), Inhaber des Inf. Reg. Nr. 6z; geb. den 9. April 1799; gest, de» 29. Juni >807. 7) Carolina (Ferd. Ther. Jos. Demetr.), Stern¬ kreuz-Ordensdame; geb. den 8. April >8o», und gest, den 22 Mai >832; vermählt durch Procuration zu Wien den 26. Sept, und dann zu Dresden den 7. Oct. 1819 mit Friedrich (Aug. Alb.), königl. Prin¬ zen und Mitregenten, dermaligem Könige von Sach¬ sen; geb. den 18. Mai 2797- 8) Franz (Carl Jos.), Ritter des goldenen Vlie-! ßes Großkreuz des kön. ungar. St. Stephan-Ordens, Ritter d. russ. k- St.Andreas- u St.AlexanderNewsky-,- des weiße» Adler-und des St Annen-Orbensl. Claffe.! des königl. preuß. schwarzenAdler-Ordens. des königl-! französ. Ordens vom heil. Geiste und des kön. bayer. St. Hubert-Ordens, Großkr des kaiserl. brasilianisch. Ordens vom südlich. Kreuze, des königl. sicilian. St- Ferdinand- und Verdienst-Ordens, des kön. Hannover.- Guelphen-Ordens ».des Ordens der Würtemb.Krone, Ritter des großh. baden'schen Ordens der Treue, Groß- krenz d.Ordens vom Zähringer Löwen u. Ritter desj qroßherz. hessen'schen Ludwig-Ordens; k.k. Feldmark schall - Lieutenant, Inhaber des Inf. Reg- Nr. 52, und! Zhes eines russisch - kaiserl. Grenadier-Regiments ; geb. den 7. Dec. 1802. Gemahlinn. S v p hia tFriedsrika Dorothea), Tochter weil- Sr. Majestät des Königs von Baiern, Maximilian (Io-! sepbs, Sternkreuz-Ürdens-Dame; geb. den 2 7, Jänner >8o5 und vermählt zu Wien den 4. November 1824. ! Kinder. a. Franz (Jos. Carl), Ritter d. gold. Vließes, des! kail. russ. Sr. Andreas- u. d. königl. preuß. schwarzen Adler-Ordens; k. k. Oberst n, Inh. des Drag. -Reg.j Nr. 3, geb den >8. Aug. 18Z0. k>. F e r d i n a n d (Max. Jos.), k. k. Oberst». Inh.! des Chev. Reg. Nr. 3; geb. den 6. Juli >832. ! o. Ca rl (Ludw. Jos- Mar.); geb. den Zo. Juli 18ZZ ! st Maria Anna (Carolina Pia); geb. den 27. Oct. u8z5; gest den S. Febr. 1840. j e, Ludwig (Jos. A»t. Victor); geb. den ,5 Mai >8,2. I g) Maria Anna (Franz. Theres.^Jos. Med.), Slernkreuz - Ordenedanic; geb den 8. Juni 1804. ' io) Johann Nep- (Carl Franz Jos. Fei.), Inh. dec jJnf. Nez. Nr. 3S; geb. den 29. Ang. >8u5, gest, den 19. Febr. 1L09. j ,,) Amalm (Theres- Franz. Jot. Cöl.); geb. den 6. und gest, den g. April >807. Adlttrn Sr. Majcstät des Kaisers. Franz l. (Joseph Carl), geboren zu Florenz den 12.Febr. 1768; trat nach dein Aöst-rben Seines Va¬ ters, Kaiser Leopold II.. am >. März 1792 die Regie rung der österreichischen Monarchie an, und ließ Sich den 28. April 1792 in Wien huldigen; wurde in eben demselben Jahre den 6. Juni zu Ofen als König von Ungarn, den »4- Juli zu Frankfurt am Main als römisch. Kaiser), und den 9 Ang. zu Prag als König von Böhmen gekrönt; erklärte Sich den >i. Ang. i8oq zum Kaiser von Oesterreich, und legte am 6. August 1806 die deutsche Kaiserwürde nieder; gest, den 2. Marz >835. Erste Gcmahlinn. ! Elisabetha (Wilhelmine Ludovica), Tochter des Herzogs Friedrich Eugen von Würtcmdcrg. Sterukrcuz-Ordens- Dame, geb. zu Trevtow den 2t. Avril t767. vermählt den k. Jänner 1788; gest, den 18. Feb. 1799- Zweire Gemahli»». Mutter Sr. gegenwärtig regierenden k. k. apostol. Majestät. l Maria Theresia (Carolin. Josepha), Tochter weil. Ferdi¬ nand I., Königs beiderSicilien ; geb. zu Neapel den 6. Juni 1772^ vermählt erst durch Procuration zu Neapel den 15. Aug., dann zu .Wien den 19. Sept. 1790; gest, den 13. April 1897. Dritte Gemahlin». Maria Ludovica lVeatr Ant. Jos. Joh.), Tochter weil-Sr. königl. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand (vorm. Gouver¬ neurs und General-Capitäns der öiler Lombareie); geb. den 14. Dec 1787, verm. in Wien den 6. Jan. 1808; gest, den 7- April 1816 Vierte Gemahlin». Carolina (Aug.),Tvchter weil. Sr. Majestät des Königs von Bayern, Maximil. Jos.; höchste Schutzfrau des Sternkr. - Ord.; geb. den 8. Febr. 1792, vermählt church Procuration zu München den 29. Oct. und dann !zu Wien den ic>. Nov 1816. Witwe seit 2. März >835. ^Geschwister des Vaters Sr. Majestät des Kaisers, kaiserliche Prinzen und Prinzessinnen, Erzherzoge und i Erzherzoginnen von Österreich. ! I. Maria Theresia (Jos. Carol. Joh.), Sternkreuz - Ordensda- lme; geb. 14. Jänner 1787) gest, den 7. Nov. 1827; vermählt erst durch Procuration den 8. Sept, und dann den 18. Olt. 1787 mit jAnton (Clem.Theod.), königl. Prinzen, nachmals Könige von Sachsen; geb. den 27. Dec. 1755, gest, den 6. Juni 1836. II. Ferdinand (Jos Joh. Bapt.), Großherzog von Toscana ic. !c.; Ritter des goldenen Vließes, Großkreuz des kön. ungar. St. Stephan-Ordens, Ritter des österr. kaiserl. Ordens der ejser- I> n Krone I. Classe, dann Großmeist. des toskanischen St. Jo- eph - und St. Stephan-Ordens, k. k. Gen. F.ldm. und Inhaber 'es Inf. Reg. Nr 7; geb. den«. Mai 1769; gest, den 18. Juni 1824; Erste Gemahlin». Ludovica LAmalia Theres.), Tochter weil. Ferdinands!., Kö¬ nigs beider Sizilien, Sternkreuz-Ordensdame; geb. den 27. Juli l773, vernrahlt erst durch Procuration zu Neapel den 15. Aug., oanw zu Wien den 19. Sept. 1790; geft. den 19. Sept. 1802. Zweite Gemahlin». Maria Anna (Ferdinanda Amalia), zweite Tochter des kön Prinz. Marimilian von Sachsen,Sternkreuz-Ordensdame; geb. den 27. April 1796, verm. zu Florenz den 6. Mai 1821; Witwe seit 18. Juni 1824. Kinder erster Ehe. a) Carolina (Ferd. Theres.), ged. den 2. Aug. 179Z; gest, den 5. Jänner <812. Franz lüeop. Ludw.), geb. den 16. Dec. >794; gest, den ;8. Mui 1800. -- L e o p v l d II. (Joh Jos. Franz Ferd. Carl),Groß- Herzog von Toscana; Nittcr des goldenen Vließes, Großkreuzdes kön ung.Sk. Stephan-Ordens, Gro߬ meister des koreanischen St. Stephan- nnd d,S St Jo¬ seph - O-dens;k. k. General der Cavallerie und Inhaber les k. k. Dragon. Reg. Nr 4, :c.; geb den3. Oct »797. Erste Gemahlin». Maria Anna lCaroiinai, dritte Tochter des königl. Prinzen Marimilian vonSachsen, Sternkreuz-Ordens-Dame; geb. den lö. November 1799, vermählt durw Procuration zu Dresden 0 28.Oct-, dann zu Florenz d. 16. Nov-1817; gest. d.24.März 1832. Zweite Gemahlin». MariaAntonia. königl. Prinzeffinn von beiden Sicilirn, Zternkreuz-Ordens-Dame; geb. den 19. December 1814, verm. ,u Neapel den 7. Juni 1833. Kinder erster Ehe. i. Carolina Augusta (Elis. Vinc. Joh. Jos.); geb. len 19. Nov 2822; gest, den 5. Oct. >84>. 2 Augusta (Ferdin. Louise Mar. Joh. Jos); Alernkreuz - Ordcnsdame geb. den 1 April 1825, ver¬ mählt den <5 April 1844 zn Florenz mit Luitpold (Carl Jos Will). Ludw ). königl. P.inzen von Baier» (geb. den i2 März <8r>.) 3 Maria (Maxim. Thekla Toh. Jos.); geb. den9. Jänner 1827; gest, den 18. Mai 18Z4. Kinder zweiter Ehe. 1. Maria Isabella; geb. den 2,. Mai >83z. 2. Ferdi n a n d (Salv. Mar. Jos. Joh. Vapt.Franz Ludw. Gvnz Raph. Rain.Jan.) ; geb. d. 10. Juni >835 3. M. Theresia (Annunc, Joh Jos. Paul. Louise Viry. Apoll. Fil.); geb. d. »9. Juni >836; gest. d. 5.Aug. >838. 4. M. Christina (Annunc. Agatha Doroth. Joh. Jos Luis« Filom. Anna); geb. den S Febr. >838. 5. Carl (Salvat. Mar. Jos. Joh. Bapt-Phil. Jac. Januar.Ludw.GonzagaRainer);geb. denZo.ApriliLZg. 6. Maria Anna (Carol. Annunc. Joh. Jos. Gabr. Ther. Kath. Marg. Fil.); geb. den 9. Juni >840, gest, den >3. Aug. >84-. 7. Rainer (Salvator Maria Stephan Jos. Joh. Phil. Jac. Ant. Zenob. Alois Gonzaga), geb. den 1. Mai 1L4,; gest, den 14. Aug 1844. ! 8. MariaLouise (Annune Anna Joh. Jos. Ank. Fiiom. Apol. Ther ); geb. den z> Oel. >845. 9 Ludwig (Salv Mae. Jos. Joh. Bapi Doni. Rain. Ferd. Carl Ženo Ant.), geb. den 4. Ang. >847. A) Maria Ludovica (Johanna Jos. Carvl.), i Sternkreuz-Qrdensdame und Aebtissinn desFräuleiu- srifteS zur heil. Anna; geb. den 3c>. Aug. 1798. M. Theresia (Franc. Jos. Joh. Bened.), Sternkreuz - Ordeusdame; geb. den 21. Marz 1801; vermählt zu Florenz den Zo. Sept. >817 mit C a r l (Alb. Cman.), Könige v. Saroinien (geb. den r. Oct. 1798 7 III. Mar.Anna (Zecd.Henriet.), Sternkreuz-Ordeiis- dame; geb den 21. April 1770; gest, den 1. Oct. 1809. IV. Carl (Ludwig Johann Joseph Laurentius), Ritter des goldenen Vließes, Großkreuz des inil. Mar.Theres.-Ordens in Brillante», Ritter des russisch, kais. St. Andreas-. St. Alexander - Newsky! des wer» ßen Adler - und St. Annen - Ordens I. Classe. Gro߬ kreuz des kön. grvßbrit. Bath-, dann Ritter des kon. i preuß. schwarzen und rolhen Adler- u. des kön. banr.St. Hubert-Ordens, Großkr. der kön franz. Ehrenlegion, Ritter des kön. sieiliau. St.Januarius- undGrvßkr. des St- Ferdinand- u Verdienstordens, des kais. brasil. Or- V deus v. südl.Kreuze, u. d. großh. tosc.St.Jos.-Ordcne ; » Gouverneur und General.-Capit. des Königreichs Böh- I tneti, k. k-Gen. Fel marsch., Inhaber des Jnf-Neg.Nr- D z. und des Uhlan .-Reg. Nr. 3; geb. den 5. Sept. 177>; D gest den 3o. Api il 1847. Gemahlinn. Henriette (Alex. Fried. Wilhelm.), Tochter des iou» Fürsten Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg; geb. den 5o. Oct. 1797, vermählt zu Weilburg den ' 17. Sept. i8iü; gest, den 29. Dec. 1829. Kinder. - «) M. Theresia (Jsab.), Stcrnkrenz-Ordensda- fne; geb. d. 3i. Juli 1816, vermählt zu Trient d. 9. Jan. ^>837 mit Ferdinandi!., Könige beider Sicilien; ! geb. d. 12. Jan 18,0. I b) A lb r echt (Fried. Rud.), Ritter des goldenen ! Vließes, des russisch, kaiserl St. Andreas-, St. Alex -n- der Newsky! des weißen Adler- und des St. Annen- ! Ordens I. Classe, des kön. preuß. schwarzen und rothen Adler-ÖrdenS, des kön. bayr. St. Hubert- u. des kön. ! hanov. St. Georg Ordens, Großkreuz des kön. stcilian. St. Ferdinatid- und Verdienst-Ordens, des kön. hanov. Guclphen-Ordens, des großherzl. hessenschen Ludwig- Ordens u. des Herzogi, braunschweig. Ordens Hei- - ! rich des Löwen, k. k. Feldm.-Lieut., Inh. des k. k- In¬ fanterie - Regiments Nr 44, Che* eines russ. kais. Uhlanen-Reg.; geb. d. 3. Aug. 1817. Gemahlinn. Hildegarde tLouise Charl. Ther. Fried.) dritte Tochter Sr. Maj. des Königs Ludwig von Bayern ; Sternkr. Ord. - und kön. bair. Theres. Ord.-Dome; (geb. den 10. Juni ,82s, vermählt zu München den >. Mai 1844.) Kinder: s 1.Maria (Ther. Anna,) geb. den iS. Juli 1845 r. Carl (Albrecht Ludw.), geb. den 3. Jännex 1847. 0) Carl Ferdinand, Ritter des goldenen Vlie-> ßes , des kaji. russiichcn St Andreas , St. Alexander Newsky-, des weißeii Adler - und des St. Annen- Ordens I. Classe, des kö». preuß. schwarzen u. rvkhew Adler-, d s kon bayr. Sr. Hubert-Ordens, Grö߬ eren; des großherz ivscaniichen St. Joseph - und des kön sicili-niichen St Ferdinand - und Verdienst - Or¬ dens, k k Feldmaricholl - Lieutenant und Inhaber des k k. Inf. Reg. Nr. 5i, dann Chef eines russ. kail.i Uhlanen -Reg-menis; geb. denrg. Juli ,8>8. > 6) Friedrich (Ferd. Leop.), Ritter des goldenenI Vließes, des milit. Maria Theresien - Ordens, Ritter! des kais. russ. St Andreas-, St. Alexander-Newsky-, I des weißen Adler- und des St- Annen - Ordens I.,i und des St. Georgen - Ordens IV. Classe, des kön.u preuß. schwarzen und roihen Adl-r-Ordens und des- Militär-Ordens pour le merite , des kön. bayr. StA Hubert-Ordens, Großkreuz des kön. grvßbrit. Bathf des päpstl. Ordens des heil. Gregor des Groß'« in, Brillanten, des kön. sicMansschen St Ferdinand-und Verdienü - Ordens und des kön. portugiessschen Or ' dens vom Thurm und Schwert, dann des kön. nie-' derländischen Löwen- und des großh. heffenichen Lud¬ wig.Ordens, Prof-ß-Ritter und Ehren-Großkreuz des souveränen Ordens des heil. Johann von Jerusalem ; k. k. Vice-Admiral (Feldmarschall-Lieutenant) und, k. k. Marine - Obercommandant, dann Inhaber des, k. k. Inf. Reg. Nr. >6; geb. den 14. Ma> >821, gest, den b. Ockober 1847. e- Rudolph -Franz); geb. den 2S. September, gest- den I I. r clober 1822. ' H M- Carolina (Ludovica Christine), Stern¬ kreuz - Ordensdame u. Aebtissinn des k- k. Theresiani-, schen adel Damenstiftes zu Prag; geb, den 10. Sep¬ tember 182s. gs Wilhelm (Fran; Carl), Ritter deS deutschen Ordens nnd Cvadjutvr des Großmeisters; k. k. GeA iieral-Major und Inhaber des Ins. Reg. Rr. 12; geb. de» 21. April 182s. V. Leopold (Joh. Jos. Euseb.). Ritter des goldenen Vließes. Palatin, königl. Statthalter und General- Capitän des Königreichs klngarn, Inhaber eines Hu- iaren-Reg. rc.; geb. den 14. August 1772; gest, den -2. Juli 179b. VI. Albrecht (Joh. Jos.); geb. den ig. Dec. 1772; gest, den 22. Juli 1774. VII. Maximilian (Joh. Jos.); geb. den 2Z. Dec. 1774; gest, den 9. März >778. VIII. Joseph (Ant. Joh.), Ritter des goldenen Vließes, Großkreuz des königl. ungarischen St. Si¬ phon-Ordens in Brillanten, (G. C. E. K ) Ritter des kön. preuß. schwarzen Adler Ordens, und Grvß- kreuz des kais. brasil. Ordensvom südlichen Kreuze,Pa-8 latiu, kön Statthalter und General - Capitän des Kö-1 nigreichs Ungarn, Lomes et Tnclox larz-gum et Lums-a »«rum , k. k. General-Feldmarschall , Inhaber des« Husaren-Reg. Nr. 2. und des Polatinal-Hus-Reg.Nr S 12, wirklicher und immerwährender Obergespan ders 7'7-. ... vereinigten Gespanschaften Pesth. Pilis und Solth, Präsident der kön. ungarischen Statihalierei und der Septemviral-Gerichtstasil rc.; geb. den 9 März 177b, gest, den rZ. Jänner 1847. Erste Gemahlin». Alexandrina Pawlvwna, Tächter des russischen Kai¬ sers Paul Petrowitsch; geb. den 9. August 178z ver¬ mählt zu Galschina den Zu. Oekvber >799; gest, den 16. März i8o>. Zweite Gcmahlinn. Hermine, Tochter des Herzogs von Anhalt Bern burg-Schaumburg . Virtor Carl Friede.; geb. den 2 Oec. 1797. verni, zu Schaumburg den Zu. Äug. >8iö; gest, den i-i. Sept. 18,7. Dritte Gemahlin». Marie Doroth. (Wilh Car.) Tochter des Her¬ zogs Ludwig Friedr. Alexand. von Würtemberg geb. den 1. Nov. 1797 , verni, zu Kirchheim unter Tek den 24. Aug. 1819. Kind erster Ehe. Alexandrina Pawlow.; geb.u. gest, den 8. März >801. Kinder zweiter Ehe. (Zwillinge.) -r) Hermine (Am. M.). Sternk-euz-Ordcnsdame Aeblissinn des k. k- Theres, adel. Damenstiftes ans dem Prager Schlosse; geb. den 14. September >817; gest den iZ. Februar 184s. Stephan (Franz Victor) Ritter des goldenen Vließes, Großkreuz des osterr. kai'. Leopold-OrdenS Ritter des kön. preuß. schwarzen und rothen Adlcr-Oc- dens, des kön. hauov- HauS-Ordens vom heil. Georg, und des großherzoglich badenschen Ordens der Treue, Großkreuz des großherzoglich toscanischen St. Jo> seph>, des constant. St. Georg - Ordens von Parma, Les Ordens der königl- würtembergischen Krone, oe-. kön. hanvv- Guelphen-, des großherz. bade-ischcn Or¬ dens vom Zähringer Löwen, des churfinstl. hessentchen Haus - Ordens vom goldenen Löwen , des großhcrzogl. hessen'tchen Ludwig-Ordens. des großherzogl. Olden- burg'schen und des Herzog!, sächsischen Ernest n-schen Haus-Ordens, des Herzog!, braunschweig'schen Haus Ordens Heinrich des Löwen, des Herzog!. Anhalt'lchen Haus-Ordens Albrecht des Bären u. des grvßh. Wel- mar'schen weißen ^Falken - Ordens; Statthalter im Königreiche Ungarn w. rc.; k. k. Feldmarschall - Lieute¬ nant und Jxchaber des k. k. Inf. Reg. Nr. 58; geb den »4- Sept. 1817. Kinder dritter Ehe. a) Elisabeth« (Carol. Hcnr.Z geb. den Zi. Juli und gest, den rZ. Aug 1820. b) Alexander (Leop. Ferd.) geb. den 6. Juni i8r5; gest, den 12. Nov- 18Z7. e) El i sa b e t h a (Franz Mar.), Skernkreuz - Or¬ densdame, geb. deii 17. Jänner i83i; vermählt zu Schönbruiiir am 4 October >847 mit Ferdinand (Carl Victor) kön. Prinzen von Ungarn und Böh¬ men, Erzherzog von Oesterreich - Este rc. rc., (s. folg. Seile) ci)Josepk (Earl Ludw.); geb. den 2 Märzi8Z3. «i M a ria (Henrica'Anna); geb. den 2Z. Aug. ,83b IX. M. Clementine (Jo'. Joh. Fid.); geb. den 24. April 1777. gcst. den iS. Nov. i8o>; vermäblt erst durch Procuration zu Wien den 19 Sept. 1790, dann zu Fog¬ gia den r5. Juni 1797 mit Franz (Januar. Jos.), da¬ mals königl. Pr nzen, später Könige beider Sicilien (geb. den 19. Aug. 1777; gest, den 8. Nov. >8Zc>.) X. Anion (Vict Jos. Joh. Raym.), Großmeister des deutsch. Ordens im Kaiserth. Oesterreich ; k. k. General- Fcldzeugmeist und Inhaber des Inf. Reg. Nr. 4; geb. den Zr Aug-1779; gest, den 2. April ,835. Xl. M. Amalia (Jos. Joh. Kalh Theres.). Stern kreuz - Ordens - Dame; geb. den >5. Oct. >780; gest den r5. Dec. 1798. XII. J o h a n n B a p t. (Jos. Fab. Seb.), Ritter des gold. Vließes, Großkr. des militärisch. Marien-There- sien-, des vsterreich. kais. Leopold-Ordens, Ritter des russisch kaiserl.Sr. Andreas- St. Alcxander-Newsky- des weißen Adler-undSt. Annen-Ordens I. Classe, des königl. preußisch, schwarzen u. rothen Adler Ordens. Großkreuz des königl. würtemb. Mil Verd. Ordens, Ritter des kön. säch-, Ordens der Rautenkrone, de- großh. baden'schen Ordens der Treue, Großkreuz des kön- nieder!. Löwen-, des kön belg. Leopold Ordens, des königl. griech-sch n Ordens des Erlösers des groß herzoglich hessischen Ludwig-und des herzoglich - lach Ernest. HausordenS; deutscher Reichsverwe'er, k. k. G. F- M., Gen.Director d. Genie- u. FortificationSwc- sens, der Jngenieur- u.der Neustädter Mil. Akad. u.Inh. des Drag. Reg. Nr. 1, dann Chef des Sappeur-Grena¬ dier-Bataillons im russ.-kais Genie-Corps u. Inh. eines kön. preuß. Int. Reg.; geb. d. e»o. Jän. 1782. XIII. Raine r (Jos. Joh. Mich. Fr. Hier.) ; Ritter d. gold. Vließes, Großkr des kön. ungar. St. Stephan- unddesösterreich. kaiserl.Leopold Ordens, dann Ritter des österreich. kais. Ordens der eisernen Krone I. Classi in Brill., des russ. kais. St. Andr.-, St. Alex »News¬ ky-, deS weiß. Adler-u. des St. Anne,i-Qrd. I. Classe des kön. preuß. schwarz. Adler - Ordens und des kön- sard. Ordens der Anuunziada; Vicekönig des lomb. venet. Königr, k. k. G. F. Z. n. Inh- des Inf. Reg Nr. 11; geb. den Zo. Sept. 178Z. Gemahlin». MariaElisabetha (Francis.). Prinzessinn von Savoyen-Carignan, Sternkreuz-Ordens-Dame, geb d.iZ. April 1800; vermählt zu Prag d. r8. Mai 1820. Kinder. Maria (Carol. Aug. Elisab. Marg. Doroth). Sternkr. Ordensdame; geb. den 6. Februar 1821; gest- den 23. Jänner >844. L- Adelheid (Franz. Mana Rainer Elis. Clo- tilde), Sternkr. Ordensdame, geb. den 3. Juni 1822; vermählt den 12. April 1842;» Stupinigi bei Turin 1» t Victor Emanuel Herzog von Savoyen und Erb¬ prinzen von Sardinien (geb. den 14 März 1820.l e) Leopold (Lud. Mar. Fr- Jul- Eust. Gerh.), Ritter des goldenen Vließes u. des königl. sardin. Ordens der Äniiunziade; Großkr. d. Eonst. St.Georg- Ordens von Parma ; k. k. General-Major und In Haber des k. k. Inf. Reg. Nr. 53; geb. den 6. Juni 182Z. A) Ernest (Carl Felix Maria Rainer Gottfr. Cyriac.). Rlttcr bes gold. Vließes u. des kön. sard. j Ordens der Annunziade; k. k. General-Major und I Juh. bes Jnf.Rez Nr. 48; ged. den 8. August >824. e) Sigismund (Leop. Maria Rainer Ambros. Val ), k. k. Oberü und Inhaber des Inf. Reg. Nr. 45; geb. den 7. Jänner 1826. Rainer (Ferd. Maria Joh. Ev. Franz Hy gin.), k. k. Oberst im Inf. Reg. Kaiser Ferdinand Nr. r, geb. den 11. Jänner 1827. Heinrich (Ant. Mar. Rainer Carl Gre¬ gor), k. k. Obe-sl nn Inf. Reg- Erzh. Carl Nr. 5; ged. den g Mai 1828. M a x i m il i a n C a rl (Mar. Rain. Jos Mar¬ cel.) ; geb. den 16. Jän. i8Zo, gest, den 16. März i8Zg. XIV. Ludwig (Jos. Ant.), Ritter des gold.Vließes. Großkr. b. kön. ungr. St. Stephan , u. Nirter des russ. kais. St Andr.- St. Alex. Newsky , d. weißen Adl--u St.Annen-Ord I. El., daun des königl. preuß. schwar¬ zen Adler-Ordens r k. k. G. F. Z., Gen. Artill. Dir. u Inh. des k. k. Inf. Reg.Nr. 8 ; geb. den i2. Dec. 1784. XV. Rudolph (Joh. Jos. Rainer), Großkr. des kön. ungr. St. Steph. Ord , Rit. des kön. sächsisch. Ord. eer Nautenkr. und des kön. dayer. Sk Hubert Ord.; Card. Priest, der heil. röm. Kirche, tit. 8t Petri in inonte nu- reo, Fürst. Erzbisch. v. Olmütz. u. Graf der kön.böhm. Capelle rc. rc; geb. d. 8.Jän. 1788, gest d. 2Z.Juli i8Zi. Kinder des Großvater-Bruders, weil, des Erzherzogs Ferdinand (Carl Ant. Jos Joh. Stanisl.), königl. Prinzen von Ungarn und Böh¬ men. Erzherzogs von Österreich rc.; k. k. G.F M Gou¬ verneur u. Gen.Capitäus der österr. Lombardie; ged. d. 1. Juni 1754, gest den 24. Dec. 1806; und der Frau Erzherzogin» M. Beatrix von Este, Herzogin» zu Mas¬ sa und Carrara, geb. den 7 April 1750, vermählt den i5. Oct. 1771, und gest.de» 14. Nov. 182g.) königl. Prinzen u. Prinzessinnen von Ungarn und Böhmen, Erzherzoge und Erzherzoginnen von Oesterreich-Este rc. rc. a) M Leovoldina (Anna Jos. Joh).; geboren den IO. December I77K; vermählt zu Innsbruck den 14. Februar I7SS mit C a r l T h e od 0 r, Churfürsten von Pfalz-Bayern, Witwe seit 26. Februar 279S. b) Franz IV. (Jos. Carl Ambr- Stan.), kön. Prinz v. Un¬ garn und Böhmen, Erzherzog von Oesterreich, Herzog von Modena , Massa u. Carrara; Ritter des gold. Vließes, Groß- kreuz des kön. ung. St. Stephan-Ordens, Ritter des russ. kais. St. Andreas-, St. Alexander-Newsky-, des weißen Adler- und des St. Annen-Ordens I. Claffe, des königl. bayr. Sk. Hubert-Ordens, Großkr. des kön. steil. St. Ferdinand - und Verdienst-Srd.; k. k. Gen. der Caoals. und Inh des-Cüraffier- Reg. Nr. 2; geb. den 6. October >779, gest. 21. Jän. 1846; verm. den 20. Juni -8-2 zu Cagliari mir M. Beatrix lVictoria Josepha), ältesten Tochter weil, des Königs Victor Emanuel von Sardinien, Stcrnkreuz- Ordensdame, (geb. den 6. December >792, gest, den -5. September -84->- Kinde r. ->) M. Theresia (Beatr.) Sternkreuz-Srdeusdame; geb. den >4. Juli -817, vermahlt durch Procnration zu Modena den 7. November -8)6 niit Heinrich von Bourbon, Grafe» von Chamlord; geb. den 29 September ,820. k) Franz V. (Ferd. Gemin.), Herzog von Modena, Massa n--d Carrara; Ritter des goldenen Vließes und des köm bayr. St. Hubert-Ordens, und Großkreuz des kö-i. nieder- länd. Löwen-Ordens, k. k. General-Major und Inh. des Inf. Reg. Nr. Z2; geb. den -.Juni -8-9; folgte seinem Va¬ ter FranzIV. in der Regierung den 2,.Jän.-8)6; vermählt zu München den 3», März -842 mit Adelgunde (Aug. Carol. Elis. Amal. Soph. Mar. Louise), Tochter des Königs L u d w i gvon Bayern, St.Kr.Ord.Dame; gcb.d. 19. März >823. c) F e r d i n a n d (Earl Victor), Ritter des gold. Vließes und des kön. preuß. schwarzen und rothen Adler-Ordens, Grsßkreuzj des großh. Hess. Ludw Ordens, k. k. G. M , Artillerie-Brigadiers in Olmüh und Inh. des Inf. Reg Nr. 26; geb. den 19. Juli 182-; vermählt zu Schönbrunn den 4- Oktober -847 mit Elisa- bet b a (Franz, Mar.), kais Prinzessin» uul> Erzherzogin»! v°» Oesterreich, L-rernkreuz-ürdenSdame; geb. de» >7. Jän-' ner -8Z-. ci) M. B ea tr ix(An»a Franc.), Sternkreuz-Ordens-Dame h geb. de» -3. Februar >824; vermählt za Modena am 6. Fe-! bruar -847 mit Sr. kö». Hoheit Do» Juan von Vourbonj Jnfant von Spanien; geb. de» >6 Mai -822. 2. Ferdinand (Carl Jos), Ritter des gold.Vließes/ Großkr. des ko». ung.St. Stephan-und Ritter des milit. M, Thercsien-, d. russ. kais. Sr. Andreas-, St. Alexandcr-Newsky-,, des weiße» Adler-und des St. Annen-Ordens I. Claffe, dann- des kön. preuß. schwarzen und rothen Adler-Ordens, Großkr.' des kön. stcil. Sr. Ferdinand- und Verdienst-, und des kön/ Han. Guelphen-Ordens; k. k. G. F. M., Inh. des Husa¬ ren-Reg. Nr 3, und eines russ. kais. Husaren - Reg.; geb. den 25. April -78-.. 6. Maximilian (Jos. Job AiNbr. Carl), Großmeister; des deutschen Ordens im Äa-scrrhume Oesterreich, k. k. G., F. Z. M. und Inh. des Infanterie - Reg. Nr.4, geb. den -4/ Juli 1782. ! 7. M. Antonia; geb. den 21. Oct. 1784, gest. d. 8 Apr-l 1786 8. Carl (Ambe. Jos. Joh. Bapr.) Großkr. und Prälat des kön ung. St. Steph.-Ürd., Primas des Königreichs Ungarn u. Erz¬ bischof v. Gran-c.; geb. d.2. Nov. >785, gest. d. 2. Sept.-809. 9. Maria Ludovica (Beat. Ant. Jos. Joh.);3te Gemahl weil Sr. Mal. Franz I-, Kaisers von Österreich, (wie S. 2., Uebersicht der souveränen Häupter in Europa. Weltliche Souveräne. .4. Kaiser. 1. Oesterreich. (Kath. Kirche.) S. obige Genealogie des öftere. Kaiserhauses. 2. Rußland. (Griech. Kirche.) (Acltere Linie von Holstein - Gottorp aus dem Oldenburgi- schen Stamme.) Kaiser Nicolaus Paulowilsch der I., geb. 6 Juli >796, folgt seine»! Herrn Bruder. Kauer Ale¬ xander dein I. 1. December >8r5. Resldirt zu Pe¬ tersburg und Moskau. Z Türkisches Reich. (Mahom. Rel.) (Aus dec Familie Osmans.) Kaiser (Padilchah) oder Groß - Sultan A b d u l- Medlchid Chan, geb >g. April >822. folgt iei- nem Vaier, Mahmud II. Chan, de» i. Jull >8Zg. -n t deni Säbel Mahomeds umgürtet ir.Juli i85g. Residirt zu Constantinopel. n. Königliche Souveräne. I. Baiern. (Kath. Kirche.) (Dritter oder Virkenf-ldischer Ast der Zwcibriick. Linie aus dem Mitielsbach. Stamme.) Kön-g M a xi »i i - i a n, geb, 28. Nov.-8,1, folgt-/ s inein Hrn. Vat-r K. L u dw i gin Folge der Abdiča- lir» im Februar 1848. Resldirt zu München. j Herzogliche Nebenlinien von Baiern sind: -i) die Birkenfeld'sche Nebenlinie der Pfalz-Zwei- brücken'schen Haupilinie; 2) Vie Sulzbacher Nebenli¬ nie der vvrm.Neuburger Haupilinie (vorm.Churhaus). r. Belgien. (Luth. Kirche.) (Aus dem Hause Dachsen - Coburg - Gotha.) König Leopold der I- (Georg Ckr. Fr.), geb. r6. Oec. 1790. von dem belgischen National»Con- Igreß am 4- Juni 18Z1 zum Könige gewählt, be¬ steigt den Thron 2». Juli 18Z1. Residirt zu Brüssel. Z. Dänemark. (Lukh. Kirche). (Aus dem Oldenburg, oder Holstein. Stamme.) König Friedrich VII., Earl Christian; geb. H.Ociober >808, folgt seinem Vater, König Chri» gsiian VIII. im März 1848. Residirtzu Kopenhagen. 4. Frankreich. (Kath. Kirche). (Familie Bourbon-Orleans des Eapetingischen Stammes, in Folge der Revolution vom r6. Februar 1848 des Thro¬ nes verlustig.) 5. Griechenland. (Kath. Kirche.) (Aus dem königlich bairischen Hause.) ! König Otto I. (Friedr. Ludwig), geb. am 1. Juni »81S, wird durch den zwischen Großbritannien. Frankreich und Rußland zu London geschlossenen Vertrag vom 7. Mai »832 zum König von Griechen¬ land bestimmt, tritt die Regierung an rS. Jan. »853. Residirt zu Athen- !6. Großbritannien. (Englische oder Hochkirchs-) der reform. Confessio« (Das Haus Braunschweig-Lüneburg aus dem Stamme Azzo's von Este.) , Königinn Victoria I., Tochter des am 23. ^Jänner 1820 gestorbenen Herzogs Eduard von Kent, geb. 24. Mai »8,9. folgt ihrem Oheim , König Wil¬ helm IV., 20. Juni 1827, vermählt 10. F-br. 1840 smit dem Prinzen Albrecht (Franz) von Sachsen- Coburg-Gotha, geb. 26. Ang. »819 Res. zu London. 7. Hannover- (Wie bei Großbritannien.) König Ernst August, früher Herzog von Cumberland, geb. 5. Juni 1771, folgt seinem Bru¬ der , K, Wilhelm IV., 20. Juni 18Z7. In Hannover. 8. Holland oder Niederlande. (Ref. Kirche.) (Aus der jünger» oder Ottonischen Haupilinie Les Hauses Nassau oder der Linie Nassau-Dietz oder Neu - Oranje».) König Wilhelm (Friedrich) II., Fürst von Oranien, Nassau und Großherzog von Luxemburg, geb. 6. December 1792, folgt seinem Herrn Valer Wilhelm dem I. nach dessen Entsagung 7. Ockober 1840. Res. zu Haag. 9. Portugal. (Kath. Kirche.) (Aus dem sächsischen Hause Coburg-Gotha.) Königin» Donna Maria II. da Gloria (Joh. Carol. Leopold. Isidora) geb. zu Rio-Janeiro 4. April 1819, erhielt das Recht auf den Thron durch Cession ihres Herrn Vaters Don Pedro deAlcan- tara I. (Aut. Jos.), ehemaligen Kaisers von Bra¬ silien, durch die Acte vom 2. Mai 1826 und 2. März 1828, legte de» Eid ab 20. Sept. >834 Seil 9 April »836 vermählt mit F e r d i n a n d II. (August) H-rzog von Sachsen-Coburg-Gotha, nunmehr Köiüa von Portugal und Algarbien, geb. 2g. Oct. »8»6. Residirt zu Lissabon. 10. Preußen. (Ref. Kirche.) (Aus deni Hobenzollern'schcn Stamme.) König Friedrich Wilkelm IV., g,b. »5 Oct 179b, folgt seinem Herrn Vater, König Fried¬ rich Wilhelm III., 7. Juni »840. Residirtzu Berlin. 11. Sachsen. (Kath. Kirche.) (Jüngere oder Albertinische Linie des Wettinischen Stammes.) König Friedrich August II., geb. 18. Mai 1797. folgt seinem Herrn Oheim Könige Anion Cle¬ mens Theodor, 6. Juni »856. Residirt zu Dresden. 12. S a r d i n i e ». (Kath. Kirche.) (Aus dem Savoy'schcn Stamme.) König Carl Albert (Amadeus , geb. 2. Oct. >798, folgt dem Könige Carl Felix 27. April »82». Residirt zu Turin. »2. Schweden und Norwegen. (Lukh. Kirche.) (Aus der Familie Bernadotte. Die entthronte königl. Fa¬ milie «ar der erste Ast der jüngern Linie von Holstein- Gottorp -Oldenburg.) König Oscar I. geb. den 4. Juli 1799, solgi seinem Vater Carl XIV. (Johann) 8. März 1844. Residirt zu Stockholm. 14. Beide Sicilien. (Kath. Kirche.) (Aus dem Hause Bourbon.) König Ferdinand. (Carl) II., Jnfant von Spanien geb. 12. Jänner 1810, folgt seinem Herrn Vater Franz dem I. 8. November »85c>. Residirtzu Neapel. >5. Spanien. (Kath. Kirche.) (Spanische Linie Les Hauses Bourbon aus dem Capctingi- schen Stamme ) Königinn Isabella II. (Maria Louise), geb. 10. October 18Z0, folgt ihrem Herrn Vater Ferdi¬ nand VII. 29. Sept. »855 unter Vormundschaft einer Regentschaft. Residirt zu Madrid. »6. Würtemberg. (Luth. Kirche.) (Stuttgart'sche Hauptlinie des alten Geschlechtes Beutelsbach.) König Wilhelm. geb. 27. Sept. »781 , folgt sei¬ nem Herrn Vater König Friedrich I. 2o. Oct. »8»6- Residirt zu Stuttgart. Geistlicher Souverän. Papst Pius IX. (in der Reihe dec Päpste der aSgste), vorher Johann Maria Mastai - Ferretki,! geb. zu Sinigaglia am »2. Mai >792, zum Car-.! dinal ernannt am 25. Dec-mber 1839, zum Papste! erwählt am »6. Juni »846- fu g n i'ssse j e d er Art, um Einbürgerung, Ausivanderuug, Dispenz in Ehesachen, KindeS- . annahme, Errichtung und Erweiterung eine» FibeicommiffeS, Vorstellungen und Necurse au höhere Behörden, Gnadengesuche gegen eine Gefällsstrafe nach Verlauf der gesetzlichen H Frist, um Legalisirungen . . . 30 kr. — Die Rubriken haben den Stämpel der Eingabe, °- die Beilagen.6 kr. Abschriften, welche die Partei zur Vidimirung überbringt, oder einfache amtliche . 15 kr. Aemrliche vidimirte Abschriften .... 30 kr. für jeden Bogen. Pässe zu Reisen, zum Haustrhandel oder für Wa¬ ren , dann W a n d e r b ü ch e r: ron einer Hof-oder Landesstelle ausgestellt 2 fl.; ron einem Kreisamte, einer Delegation, oder einer Polizei-Direciion 1 fl.; ron einer andern Stelle 30 kr.; für Dienstboten, Lehrjungen und Taglöhner 6 kr. Wenn ein Protokoll die Stelle einer Urkunde, oder einer Eingabe mit einem höhern Stämpel vertritt, braucht es diesen höhern Stämpel. Stämpel für gerichtliche Älcte in und außer Streitsachen. N !tL> 'Eingabe (Gesuch), in der Regel . . . . . Eingabe um EdiciS-AuSfertigungen oder E r I a g s - Anbringen um Genehmigung der V o r m u n d scha ft s - oder CuratelS- Rechnung um kandtäfliche oder grundbücherliche Anschreibung, Lö¬ schung, Ab - und Zuschreibung . . . . . nach erledigtem Rekurse reproducirre derlei Gesuche. Duplica l eines Gesuches ...... Rubrik, oder Beilage . . . . ^Protokoll in Parteisachen ...... Ver g le i ch S - P r o t oc ol l e: vor dem Schluffe der Verhandlung . lieber streitige Geldbeträge nicht über 100 fl. . . . Schluß der Verhandlung, ohne Unterschied jedoch in allen drei Fällen nur- für den ersten Bogen, jede Einlagsbogen erhält den Protocollsstämpel. Hof- und Normatogc, an welchen die k. k. Hoftheater geschlossen sind, r) Den i. März, Vorabend des Sterbtages weiland Sr. Majestät des Kaisers Franz I. 2) Den 6. April, Vorabend des Sterbtages weiland Ihrer Majestät der Kaiserinn Maria Ludo- vica Beatrix, dritten Gemahlinn weiland Sr. Majestät des Kaisers Franz I. 3) Den i2. April, Vorabend des Sterbtages weiland Ihrer Majestät der Kaiserinn M a r i a The¬ resia, zweiten Gemahlinn weiland Sr. Majestät des Kaisers Franz l. Sonstige Normatage. ->) Der 22 , 23., 2-j. und 25. December, als die letzten Tage vor Weihnachten, b) Die Aschermit swoche. c) Der Palmsonntag bis zum Ostersonntage einschließig. cl) Der Pfingstsonntag, o) Das Frohn- leichnamsfest. t') Der ig. März, Festtag des heil. Joseph, des Landesschiitzpatrons. g) Der 25. März, Maria-Verkündigung, i>) Dec 8. September, Maria-Geburtstag. An diesen Tagen sind nicht nur Tanzmusiken, öffentliche und Privatbälle, sendern auch alle Theater-Verstellungen Schauspiele und musikalische Akademien verboten. — Uebrigens bestehen in Ansehung der öffentlichen und Privat-Tanzmusiken nachstehende Vorschriften: i.) Tanzmusiken, dann öffentliche und Privat-Vällc sind sowohl au erstbesag « i Norinatagen als auch in den nachstehenden Zeiten ganz verboten, undzwar: s)in der ganze» Adventzeit und den darauffolgenden Tagen! Nach neueren Angaben. Einwohner Quad. Mcil. jbis eiuschliessig das Fest der heiligen drei Könige; d) in der ganzen Fastenzeit und der darauffolgenden Woche bis ein- schliessig den ersten Sonntag nach Ostern; o) an den Freitagen und Samstagen des ganzen Jahres; 3. Treffen, Mö'ttling, Ober - Planina ; 25. Goltsche«, Großlack, Lukouk, St. Martin ^Landstraß, Oberlaibach, Stein, Lack, Rad- mannsdorf, Viltnach; 26 Weichselburg, St. Anna zu Haselbach, Neumarktl. August. Am >. Krainburg; 5. Maria Thal; 10. Brunnkorf, St. Lorenz, St. Johann, iArch; 19. Haselbach; 15. Grafenbrunn; 16 ^Laas, Treffen, Waatsch; 20. Sittich, Nassen» fuß; 21. Mö'ttling; 24. Gotischer, Barlhelma, Adelsberg, Stein, Lack; 26. Obersemon, Kum- berg, St. Marein; 27. Schilze zu St. Veik, St. Georgen; 28. Nrustadtl. Seplember. Am 1. Sagor, Weichsel- burg, 5. Freudenberg, Wippach; 7. Topolouz; Großlaschiisch, Lukovitz; 10 Schwarzenberg, Villach, St Velt; II. Mö'ttling; 19 Seifen, berg; 21. Reifniz, Dreifaltigkeit, Jdria; 22.^ Krainburg; 25. Weichlelburg; 2'1. Senosetsch 25- Tschernembl; 27. Seisenberg; 29. Großlupp, Wutschka, Oblack, Gereuth, Lack, Lengenfeld, Obergörjach, Neudorf; 50. Hö'nigstein. Oktober. Am 1. Eisnern, Littay: 5. St. Veit, Landstraß, Unter Jdria; 15. H. Kreuz Stein; 18. Adelsberg, Krainburg; 21 Schub, na; 22. Wrußnig, Kronau; 25. Neustadt!; 29. Gurkfeld; 28 Seisenberg, Nassenfuß, Wippach, Laas, K rschstetlen, RadmannSdoif; 50. Tscher, nemhl. November. Am 2. Neudegg, Weichselburg, Sagor; 6 Aßling, Zirlniz, Oberlaibach; 11. Feistritz, Wutschka, St. Martin, Krainburg, Moräutsch, Brunndorf, Veldes, Mitterdorf; Jdria; -2 Sagurie, Ralschach; 15. Mö'ttling; 23. St. Lorenz; 25. Gurkfeld, Sittich , Lack; 30 EiSnern, Gozhe, Waaisch, Neumarktl, Ober Planina, Gotkschee, Auersperg, St. Ruprecht. December Am 9. Stein, Jdria, Neu st.,dtl; 6. Feistritz, Seisenberg, Marliusdorf; t i. Mö'ttling; 13. Mausthal, Ober Loitsch; 16. Weichselburg; 18. Tjchernembl; 19. Landstraß, 2>. Thomasdorf, Radmannsdorf; 29. Sagurie 27. Oberlaibach , Ratschach; 31. Gotischer. II. In Steyermark. Bruck an d.r Mur, 1. d. i Montag in der Fasten, 2. d. 2. Mont n. Ostern, 3 am Mont, nach Martini Cilli, l.d. 20 März, 2 Augustin, 3. Andr. Ap Friedberg, 1. d. 3 Mont in d. Fast., 2. d. 2. Mont n. Oste n, 3- Jac , 9. Leop. Fürstenfeld, 1. am 2. Mont. n. W-ihn., 2. am 6. Mont. n. Ost-rn, 3. Joh. Tauf., 9 August-, 5 Mont. v. Allerh., 6. Mont. n. Nicol Goß, Denn, zwischen d. ,. u. 2. Sonnt, im Oct Jahr- und Viehmarkt. Gratz, 1. Dinst. v. Latare, 2. Aegibi, jeder 3 Wochen, voraus Viehm.; wöchentlich 2 große Wochenmäckte. Auf dem Aegidim. bst d. Groß wa kl am 29-, 30. und 51. August bloß zu Geschäften all' in grosso, der 27. und 28 August sind für die Großhändler und Fabri¬ kanten zum Auspacken und Rangiren ihrer Waren bestimmt; der Kleinmarkt beginnt am 1. Sept. Judenburg, 1. Tag nach Ehr. Himmels., 2. Ursula. äniktelfeld, 1. Tag nach Frobnl., 2. Mont nach Varthol., z. Mont, vor Martini. Leoben, i. Jacobi, 2. Andreas, Tags vorher Viehmarkt. Marburg, l. Samsi, v. Lichtmeß, 2. Ulrich, 3. 22. Oct. Maria-Zell, 1. 23. Mai, 2. 16. Aug.; Dinst. v. Michaelis Viehmarkt. Pettau, 1. am Tage nach heil. 3 Könige, 2. Georgi, Viehmarkt, 3. d. 5. August, 4. Ka tharina. Radkersburg, I. am 3. Mont, nach Fastn., 2. Dinst. nach Pfingsten, 3. Leopold. Stainz, ,. den 2. Mont, nach Ostern., 2. d. 6 Mont, nach Ostern. 3. Psingsid., 4. Job. T-, 5. August, 6. Kath. TII. In Croatien, Slavonien und Sir- mien. ?lgram, 1. Denn, vor Palms-, 2. nach Marc 3. den >3. Juli, g. nach Stephan, 5. Sim. und Jud., 6. nach Mar. Empf. Belic; (U n t e r -), i. Georg, 2. Psingstd. 3. La. disl., 4. Mar. Heims., 5. Mich., 6. Kalhar., 7. nach Mar. Schnee. B e r d owetzbei St. Veit, 1. Osterdinst-, 2. Psingst- dinst., 3. nach St. Veit, 4. d. 3o. Juni, 5. Sonnt, nach Schutzengels., 6. den 4. Dec. Berczkovijan (Ober Boschakovina), i.Frohm leichn., 2. Mar Heims., 3. Mich-, 4. Briccius, 5. den 13. Nov. Siskupaz, 1. nach Mar. Him., 2. den 9. Sept- Bistra, 1. Anna, 2. den 9. Sept. Bresov iza, 1. Mont, nach Quadrag., Z. Bar¬ nab., 3. Donar. B o h g e 0 ch i h j, Psingstsonnt. Lrood, 1. den 10. Jan., 2. 10. April, 3. den 10. Juli, 4. den 8. Oct. Chasma, i. nach heil 3 Könge, 2. nach Psingst, 3. 22. Juli, 4. Sonnt, n. Katharina. Czernek (Czernefölb), 1. Leonhard, 2. Pet. u. Paul, 3. nach Christi Himmelfahrt. O alya, 1. 5. Mai, 2. 30. Oct. O a ruvar, 1. Fastensonnt., 2. Psinqsts. n. a.Styl. Oiakovar, 1. nach Maria Verkünd., 2. nach Pet. u. Paul, 3. Anna', 4. n. Mar. Geb. Essek, >. d. 20. Jan., 2. d. 24. April, 3. denl 20. Juni, 4. den 18. Oct. 1 Fiume, 1. den 24. Juni, 2.15. August, 3-1. Sept.l Gradišča (Al t->, 1. Mich. Gradišča (Neu ), 1. Psingst., 2. 20. August nach altem Kal. J ll o k (Ujlaku 1. d. 13. Juni, 2. d. 2. August, 3. den 23. Oct. Jreg, 1. den 3. Febr., 2- d. 24. April, 3. dech 8- Sept., 4. den 25. Nov. J va n ilsch, 1. den 7. Jän., 2. den 3. Febr.,i 3. den 26- März, 4. den 16. Aug , 5. d. 9- Sept. J v a n k o v i c z, den 24. Juni. Karlstadt, 1. den 8. Mai, 2. den 15. Juni, 3. d 25- Juli , 4. d 29- Sept-, 5. den 21. Dec. K l a n p e c;. 1. den 7. Jänner, 2. Mont, nach d. Fafchingsonnt-, 3. Mont, nach dem ersten Qua. temberionnt., 4. Mont- nach dem Palms-, 5. Mont, nach Regate, 6. den 24. Jän., 7. den 10. August, 8. den 6. S-pt, 9. die Mont, nach den übrig n 3 Quatembersonntagen. K o p r e i n itz, 1. den 3. Febr., 2. nach Mar. Ver¬ künd., 3. den 4. Mai, 4- d. 2. Juli, 5 den 28. Oct-, 6. den 7. Dec. Kreutz, 1. den 20. Jän., 2. Dinst. nach Palms, 3. den 3. Mai, 4. Psingstdinst., 5. d. 27. Juni, 6. den 2. August, 7. d. 14. Sept., 8. d. 18 Oct., 9. d 11. November, 10. Sonnt vor Weihn. P e t e rw a r d e i n, 1. den 30. Juni, 2 den 21. Sept., 3. d. 11. Nov. Petrini«, 1. Cbarf., 2. nachFrohnl., 3 nach Laur., 4. nach Thom. Posega, 1. d-n 17. Jän-, 2. nach Palms., 3. nach dem Psingstf., 4 d 21. Juni, 5. d. 10. August/ 6. Thom. Ravnagora, Theresia. Ruma, 1. nach heil. 3. Kö'n., 2. Vincenz: 3^ Elias , 4. M. Schnee. S e m l i n, den 25. Febr. Sid, Schyd, ».Jos., 2. I.Nov.mber. Szamobor, 1. 4 Febr-, 2. 19. März, 3. 22. Mai, 4. 28. Juli. Sz la ti n a, 1. Pet. und Paul, 2. Nic. a. St., vorher Viebm- V alpo, 24. Febr. Velika, 25. April. V e r d n i k, .. den 15. Juni, 2. Lazarus. Veröcze, 1. nach heil. 3 Könige, 2.Phil, und! Jac., 3. Port.. 4. Matth. Vinkevcze, den 22. Jän., 2. den 22. Juli. Vinnicza, ». Marc-, 2. Gründ., 3. Frohnl-, 4. Tag vor Nicol., 5. M. nach dem 4. Quat. Vukovar, Phil, u- Jac. A n h a n g. -—- Bemerkenswerthes über Feuer- j lösch - Ilnstulten. s ist leider noch an vielen Orten als Tat¬ sache zu betrachten, daß die Bewohner, wenn Brand-- Unglück sie trifft, völlig unvorbereitet sind, und, ob¬ wohl mit Feuerlöschgerärhschafcen versehen, Nie¬ mand aber La ist, der eingeübc wäre, sie zu hand¬ haben. Da glauben die Leute oft, die geschickte Handhabung werde sich bei eintrerendem Brand- unglnck von selbst finden, während doch in tau¬ send andern Fällen immer ein Erlernen, ein Ein¬ üben, eine gewiffe Fertigkeit gefordert wird. Es müssen dazu Leute eingeübt werden, die bei einer ausreichenden Körperkraft bereits einige Kennt- nisse von der Innern Einrichtung der Gebäude haben, namentlich die Materialien und ihre Zu¬ sammenstellung genau kennen. Dahin gehören Maurer, Zimmerleute, Ziegel- und Schieferdecker und in mancher Beziehung Schmiede und Schlos¬ ser, oder überhauvi Feuerarbeicer, namentlich auch Leute, die mit der Einrichtung der Spritzen und ihrem Zugehör genau bekannt find. Das Ein- üden darf aber nicht, wie gewöhnlich, in einem bloßen Prokuren der Spritzen bestehen, sondern es müssen gerade in und an den schmierigsten Localitäten die Spritzen nebst den Schläuchen ganz so angewandt werden, gleich als ob wirk¬ lich Feuer wäre. Dabei versteht es sich von selbst, daß die ganze Uebung so ausgeführt werde, daß den Gebäuden kein Schaden zugefügt wird. Besondere Übung gehört dazu, fast an jedem Orte und in der kürzesten Zeit einen Schlauch oder eine Rettungsleicer bis in das vierte Stock¬ werk oder noch höher anzubringen und gehörig zu befestigen. Ferner gehört eine lange Übung dazu, das Wasserrohr an der Spritze und am Schlauche so zu führen, daß der Wasserstrahl den gehörigen Ort trifft und daß nicht, wie ge¬ wöhnlich, das oft sehr mühsam herbeigeschaffte Wasser ganz unnützer Weise verspritzt werde. Man muß solches Spritzen nur mehrmals an¬ gesehen haben ; gewiß kommt man zu der Über¬ zeugung, daß von 10 Theilen Wasser 9 Theile ganz verloren gehen , oft sogar noch schaden, weil man durch weniges Wasser nur das Feuer nährt, und daß manches Feuer zu löschen gewesen wäre, wenigstens nicht so weit sich verbreitet hätte, wenn das Wasser nicht verschwendet, sondern zweckmäßig verwendet worden märe. Sind doch Fälle vorgekommen, daß man beim Löschen des DachsparrwerkS so viel Wasser hineingemorfen har, daß in den unterhalb befindlichen Stock- merken eine Wassermasse sich angehänft hat, die fast eben so viel in den Decken und dem Mauerwerk der Wände Schaden angerichtet, alS das Feuer, obgleich die Dachbalken noch fortgebrannt haben. Da ferner das Einreißen der nahen Gebäude oft weit zweckmäßiger ist, als das oft ganz ver¬ gebliche und unnütze Löschen des schon brennen¬ den Gebäudes, weil dadurch die Mittel der Er¬ nährung und stärkern Verbreitung geschwächt und oft ganz entzogen werden, so sind auch hierzu Personen nörhig, die mir dein schnellen Einreißen jeder Art Gebäude so genau bekannt sind, daß dieses in der kürzesten Zeit geschehen kann. Es gehört dazu aber auch für die beim Feuer dienende Mannschaft eine zweckmäßige Beklei¬ dung, namentlich eine schützende Kopfbedeckung, die hier nicht näher angegeben werden kann. Dabei sind leicht erkennbare Auszeichnungen für die besonder» Claffen nöthig, damit man gleich wisse, wer z. B. zum Herbeischaffen des Wassers, zum Leiten der Spritzen lind Schläuche, zum Einreißen der Gebäude, oder zum Retten von Menschen und Mobilien zunächst bestimmt sey. Jeder dieser Abteilungen muß ein sachkun¬ diger Leiter beigegeben seyn, welcher wieder un¬ ter einer Oberleitung steht. Dieses ganze Di- Aufwande von Kraft und Zeit das Wenigste zu leisten. Bisweilen befinde» sich auch diese Brun¬ ne» an ziemlich unzugänglichen Oten, oder auch an solchen, welche nach der Lage des Feuers sehr leicht unzugänglich werden. So findet man auch in Städten, namentlich aber in Döiffern, wel¬ che nicht an Flüssen liegen, Teiche oder soge¬ nannte Pfützen, welche in Feuersgefahr dienen sollen, angelegt. Ihr Anlegen beruht vielleicht auch auf obrigkeitlicher Verordnung oder Gesetz. Allein sie nützen selten etwaS, da ihre Tiefe mehr I rectionspersonal ist aber streng verpflichtet, sich D im voraus mit allen Gebäulichkeiten einer Stadt i bekannt zu machen, damit es die mehr oder minder gefährlichen Orte kennen lerne. Hierbei müssen diese Personen genau wissen, wie Ge¬ bäude in den Gehöften mit einander zusammen- hängen, ob und wie die Hofgebäude in sedem Falle dem Löschen zugänglich sind, wie und ob Wasser, Spritzen, Schläuche und Leitern herbei- geschaffc und angebracht werden können; auch sind ganz besonders die Treppen in Größe, Form und Lage genau zu untersuchen, damit man wisse, welcher Gebrauch in Zeiten der Gefahr sich davon machen lasse. Leider wird man bei dieser Untersuchung sehr häufig finden, daß na- l mentlich in den oberen Stockwerken älterer Ge¬ bäude und in den Hintergebäuden, so sehrvieleWoh- nungen, in der Regel die derArmnrh, höchst feuerge¬ fährlich sind und daß, wenn ein Brand in densel¬ ben, besonders deS Nachts, entsteht, an eine Ret¬ tung der Menschen von dem ErsiickungS - oder Feuerkode gar nicht zu denken ist. Es sollte ganz verboten seyn, solche höchst gefährliche Räume als Wohnungen einzurichcen und zu vermiethen. Ganz besonders aber müssen diese Aufsichts¬ personen auch in Erwägung ziehen, ob und wie für jeden O t und zu jeder Zeit des Tages und deS Jahres daS nöchige Wasser ohne großen Verzug herbeigeschaffc werde» kann, weil so sehr viel von der schnellen und zugleich nachdrückli¬ chen Hilfe abhängt, weil oft wenige Augen- - ! blicke und "geschickte Angriffe entscheiden, ob ein - Theil eines Hauses oder einer Stadt abbrennt. ! Solcher mir allen Oerrlichkeilkn und andern hierauf Bezug habenden Einrichtungen einer Stadt ganz genau bekannten Personen, die un- ter allen Umständen die nöchige Gegenwart des gießen in die Spritzen größtentheilS verloren geht. Geistes besitzen, müssen mehrere vorhanden seyn, Man kann eigentlich an einem solchen Herbei- damit beim Ausbruche eines Feuers wenigstens schaffen des Wassers recht deutlich sehen, wie es Einer zur Leitung der Löschanstalcen gegenwärtig möglich gemacht werden kann, mir dem größten sey. Es sind aber auch alle Vorkehrungen ohne ' - Widerrede zu treffen, welche diese Sachverstän- ! digen als norhwendig darstellen, wenn man sich j nicht der größten Gefahr, Leben, Habe und j Gur zu verlieren, anssetzen will, und nicht die k bereits eingeleiteren Löschanstalcen ganz vergeb- k lich seyn sollen. Leider trösten sich viele Leute, s und oft auch Behörden, daß seit undenklichen ! Zeiten kein Brand vorgefallen, oder daß das Feuer bei den guten Löschanstalcen immer gleich getilgt werde u. s. w. Leider ist es nur noch kein Beweis, daß die Löschanstalten gut sind, wenn manches Fener getilgt wird. Man denke doch nur an die sonst so gerühmten Löschanstal¬ ten Hamburgs, an daS Schicksal dieser und so vieler anderer Städte. Hätte man i» Leipzig (Brand des llötvl st« Unionu») nicht fast mir Riesenkräften gegen die Wurh des Feuers gekämpft, wo 14 Menschen das Leben verloren, viele sehr schwer verwundet wurden und mehrere offenbar das Leben wagten, wäre starker Lastzug dazu gekommen, so würde wahrscheinlich ein großer Theil der Stadl in einen Schutthaufen verwan¬ delt worden seyn. Wie viele und so traurige Opfer sind vor 2 Jahren in Berlin (in der Nacht vom 8 auf den ö. November 1846) und end. lich in neuerer Zeit bei dem so fürchterlichen Brande des TheatergebäudeS zu EarlSruhe, ge¬ fallen? Man hätte gewiß voraus wissen können, daß, wenn in solchen Localiräten Fener ausbräche, auch die Bewohner Gefahr laufen, verbrennen zu müssen. Ein Gegenstand, welcher so sehr Berücksich¬ tigung bedarf, und welcher größtentheilS fast gar nicht oder doch sehr schlecht bedacht wird, ist daS Wasser und die Art der Herbeischaffung desselben. Da durchgehe man so manchen Theil einer Scadc und frage sich, woher und wie das Wasser zum Löschen herbeizuschaffen sey, beson¬ ders zur Zeit großer Trockenheit oder bei stren¬ ger Kälte. Man verläßt sich hin und wieder auf Brunnen, die aber selten viel Wasser enthalten und wo das wenige Wasser durchs Einpumpen iu Eimer, durch s AuSgießen derselben in Srurm- fässer, durch den schlechten Transport derselben, wo daS Wasser verschleudert wird, und endlich durch daS AuSschöpfen auS denselben und Ein- Schlamm und Unrath aller Art enthält, als brauch¬ bares Wasser, und sie überdies; im Sommer fast ausgelrocknet und in einem harten Winter ganz ausgefrmen sind. In allen diesen Beziehungen findet man wenig zuoerlässige Hilfe, und es ist demnach auch auzuralhen, dafür auf bessere Weise zu sorgen. Den an passenden Orten anzulegen¬ den Brunnen, welche Pumpen enthalten, sey es nun Saug- oder Druckwerk, gebe man einen zwei- biS dreifach größer» Durchmesser für den Wasserraum, damit man einen vier- bis neun¬ fach größern Wasservorrath erhalte. Man lege das Pumpwerk so an, daß, wenn das gewöhn¬ liche Ausgußrohr durch einen in der Nähe hän¬ genden Zapfen verschlossen, das Wasser genö- thigr wird, weiter oben in einer andern Röhre gleich in ein auf einem Wagen ruhendes Stück- faß zu fließe», oder in einen Schlauch überzu¬ gehen, der es gleich der Spritze zuführt. Sind solche Brunnen wegen fehlenden Quellmaffers nicht anzulegen, so lege man große Wasserbehäl¬ ter, nämlich wasserdicht ausgemauert, so tief in der Erde an, daß weder Trockenheit noch Frost sie berührt, sammle in ihnen Regenwasser, so daß sie stets gefüllt sind, und bringe Salze oder Säuren in dasselbe, daß es nicht faulig werde und beim Löschen um so brauchbarer sey, indem das einmal von diesem Wasser getroffene Holz äußerst schwer oder gar nicht wieder anbrennt. Ein solcher Behälter muß gewölbt und so hoch mit Erde beschüttet seyn, daß kein Frost ein- dringt; nur zwei Oeffnungen, die außer dem Ge¬ brauch geschlossen bleiben, werden angebracht, uni durch eingelegte Pumpwerk« oder Zubringer das Wasser in die Spritzen zu leiten. Da sol¬ ches Wasser im Winter immer einige Grade Wärme über dem Gefrierpunkte hat, so wird es auch weder in der Spritze, noch im Schlauche so leicht einfrieren. Es werden aber die ganz gut eingeübten Mann¬ schaften, mit allen und den besten Mitteln ver¬ sehen, bei starkem und in seiner Richtung ungün¬ stigen Winde wenig leisten können, wenn man nicht endlich einmal darauf Rücksicht nehmen will, fernerhin keine Gebäude mit sehr hohen und stei¬ len Dächern aufzuführen und die vorhandenen, so weit möglich, umzuändern und platter zu ma¬ chen. Ein solch' hoheS Dach gibt eine weithin sich verbreitende Glut, und sein Einstürzen nebst den so hohen und nun ganz frei gewordenen Feueressen und Giebelwänden bringt eine furcht¬ bare Wirkung nach Innen und nach Außen her¬ vor, so daß selbst die in den untersten Stock¬ werken mit Rettung von Menschen und Sachen, so wie die von Außen mit den Löschanstalten be¬ schäftigte Mannschaft nicht des Lebens sicher ist Ferner müssen bei'm Ausbruche eines Feuers in allen Gebäuden die Dachfenster und andere, diesen ähnliche Oeffnungen geschlossen werden, da leider die Erfahrung oft gelehrt hat, daß fast gleichzeitig, oder nach Verlauf von mehreren Stun¬ den, oder gar einem Tage, in einem ziemlich entfernten Gebäude, oder auch in mehreren auf dem Dache Feuer ausgebrochen ist, was man ge¬ wöhnlich dem boshaften Anlegen hat zuschreiben wollen. Es könnten hier aus langer und eigener Erfahrung mehrere Beispiele angeführt werden, wie fast unglaublich weit Brandstücke fortgeführc wurden und Gegenstände noch in Brand steckten, die des Entzündens weniger fähig waren, als sol¬ che, welche auf Dachböden oft mehr alS zu reich¬ lich vorhanden sind. I" Hinsicht der Dachfenster herrscht fast überall eine so schreckliche Nachläs¬ sigkeit, daß nicht bloß Scheiben und Fensterflü¬ gel, sondern sogar ganze Fenster fehlen. Sollen endlich die Feuerlöschenden den rech¬ ten Nutzen gewähren, so müssen sie auch so schnell alS möglich erfahren können, wo das Feuer im Ausbruche ist. Wenn aber sehr oft die Bewohner solcher Lokalitäten eS zu verheimlichen suchen und selbst zu löschen glauben; wenn der Feuerwächter erst dann stürmen darf, wenn er Flam¬ me sieht oder besonder» Befehl erhält; wenn man am Tage auS der Richtung einer ausgesteck¬ ten Fahne und des NachtS aus der einer Laterne den Ort eines FeuerS ermitteln soll, so wird frei¬ lich dem so rasch und fast mit BlitzeSschnelligkeit um sich greifenden Feuer zu viel Zeit gelassen, und es wird in jeden; Falle die Hilfe, wenn auch nicht zu spät, doch später kommen, al- es gut ist. Es muß von den Thürmen aus durch das Sprachrohr der Ort des Feuers gleich angege¬ ben werden, damit die Kunde sich weiter durch die Straßen verbreit« und jeder Löschende erfahre, wohin er sich sogleich begeben müsse. Es hat eine solche zweckmäßiger« Einrichtung auch noch den Vortheil, daß «in« große Menge Menschen sich abgehalken fühlt, ihre Wohnungen zu verlassen, weil sie weiß, wo daS Feuer ist, mithin auch durch das Hin- und Herströme» einer weit grö¬ ßer» und nutzlosen Menschenmasse weniger Hcnr- nifft b«i'm Lösch«», namentlich den; Herbeischaf- G fen der Löschmittel, in den Weg gelegt werden, da bekanntlich der Löschmannschaft nichts lästiger nnd störender ist, als der Andrang von unbrauch¬ baren und daher unnöthigen Zuschauern. Neu erfundener Rettungssack. Man hat in Havre den Versuch eines Ret- tungssackes in den Feuersbrünsten gemacht. Diep ist ein den andern Städten gegebenes gutes Bei¬ spiel. Hier ist die Beschreibung des Sackes: Das eine Ende dieser langen leinenen Röhre ist an einem Stabe festgemacht, dessen beide Enden zum Stütz- und Haltpuncte in, Innern eines Fensters oder irgend einer sonstigen Oeffnnng dienen. Diese Sackmünduug nimmt die Person auf, welche herunccrgelaffen werden soll; die Per¬ son steigt, mir den Füßen voran, hiiieiu und ihre Schwere macht sie die Röhre nut einer Schnelligkeit hinabgeleiten, welche sie vermehren oder vermindern kann , indem sie die Beine und die Arme mehr- oder weniger ausbreitet. Das untere Ende des Sackes ist an einem festen Puncce dergestalt befestigt, daß die Maschine eine schiefe Linie bildet, mit einer Biegung am Theile, der dem Boden zu¬ nächst ist, welch- Biegung zum Zwecke hat, das Anpralls» des herabgleitenden Körpers zu verhin¬ dern, und ihn ohne Stoß und ohne llnsall auf die Erde zu führen. Rettung -cs Viehes bei Feuersbrünsten Es ist bekanntlich sehr schwer, oft unmöglich, das in einem brennenden Scallgebäude befindliche Vieh ans demselben zu entfernen, indem es, von dem Scheine der Flammen geblendet, meist ge¬ radezu in das Feuer rennt. Ein sehr einfaches und durch die Erfahrung bewährtes Mittel, die- sem Uebelstande zu begegnen, besteht darin, daß man den Thieren, so lange die Zeit noch dazu vorhanden ist, die Augen mir einem Tuche ver¬ bindet; sobald sie die Flamme nicht mehr sehen, lassen sie sich geduldig führen, wohin man will. (Gold. Buch.) Das Vaden. Die meisten Künsteleien, welche der Mensch mit seiner Haut vornimmt, sind entweder schäd¬ lich, oder doch wenigstens überflüssig. Die Na¬ tur heischt keine andere Pflege der äußern Be¬ kleidung, als Reinlichkeit derselben. Am leichte¬ sten und einfachsten erhält man diese Reinlichkeit durch daS Waschen des Körpers mit Wasser; das Wasser aber wird der Mensch gebrauche», wie es ihin die Narur darbietet, d. h. er wird sich kalt waschen. Das angenehme Gefühl, welches ihm das Waschen mit kaltem Wasser bei schwü¬ ler Sommerwitterung gewährt, wird ihn bald verführen, sich diesen Genuß so hoch zu steigern, als es ihm die Möglichkeit erlaubt. Das Mittel hierzu findet er, wenn er sich im kühleren Wasser des Meeres, der Ween und der Flüsse badet. Zum Baden im offenen Was¬ ser also ladet die Natur ein, und ihr folgen die meisten Thiere und fast alle ihr noch nicht zu sehr entfremdeten uncultivirten Nationen; ihr folg¬ ten unsere Väter, die alten Deutschen, welche durch ihre Größe, Stärke und Tapferkeit den Eroberern der Welt, den Römern, Bewunderung und zuletzt Furcht einflößten. Die Hauprabsichcen, welche die Natur durch die Bäder zu erreichen sucht, sind Reinigung der Haut, Abkühlung des Körpers in heißen «om- inertagen und Mäßigung des durch die Hitze zu sehr beschleunigten Lebeusprozeffes. Nur das kalte Bad vereinigt alle Eigenschaften in sich, nm die¬ sen Forderungen allen zugleich entsprechen zu können. Die zu rasche Beschleunigung des Lebens- prozeffes durch übermäßige Hitze verursacht eine zu verschwenderische Verzehrung der organischen Materie und stürzt dadurch den Körper in Schwä¬ che. Indem die kühlere Temperatur dem zu hef¬ tigen Auflodern der Lebensthätigkeiten Schranken setzt, hemmt sie eben vadurch den unmäßige» Auf¬ wand des organischen Stoffes, begünstigt den verhältnißmäßigen Ersatz desselben und verdient auf diese Weise unwidersprechlich den Namen ei¬ nes Stärkungsmittels. Sie stärkt hier den leben¬ den Körper, indem sie das Leben schwächt; sie stärkt ihn dadurch, daß sie den Stoffen, aus wel¬ chen er besteht, mehr Beharrlichkeit mittheilt und ihn also selbst zu einer längeren Ausdauer ge¬ schickt macht. Aber dies; ist nicht der einzige Gesichtspnnct, von welchem aus die Verminderung der Wärme als wohlthätig für den thierischen Körper erscheint; es gibt noch einen andern, von welchem man die heilsame Wirkung derselben in einem noch Hellern Lichte erblickt. Es ist eine bekannte Sache, das; nicht alle Organe, aus welchen das lebende Wesen zulam¬ mengesetzt ist, in gleichem Grade belebt sind, daß es zwischen jenem, das mit der höchsten Lebens¬ kraft begabt'ist, und demjenigen, an welchem man nur noch Spuren des Lebens bemerkt, man¬ nigfaltige Mittelglieder gebe. Auf der untersten Stufe des Lebens steht das über den ganzen Kör¬ per ausgespannte Oberhäutchen; dieß ist die Gränze, welche die lebende Natur von der todten scheidet. Groß war die Absicht der Natur, warum sie den lebenden Körper mit dieser halbtodten Hülle um¬ gab, und sie hatte dabei kein geringeres Ziel, als das belebte Wesen vor den auflösenden und zerstörenden Kräften der Außenwelt zu sichern. Sobald der Mensch seine Oberhaut verliert, oder sobald diese gar zu fein und weich wird, unter¬ liegt auch der Körper der zerstörenden Herrschaft der äußern Natur. Das Nämliche geschieht, wenn der Oberhaut ein größerer Grad von Belebung mitgetheilt wird, als sie ihrer Bestimmung ge¬ mäß haben sollte, denn eben dadurch bekommt sie für die Einwirkung der äußern Kräfte eben so viel Empfänglichkeit, als jene Theile haben, welche sie bedecken und beschützen soll. Vermeh¬ rung der Lebensthätigkeit in der Haut ist dem¬ nach ganz gegen die Absicht der Natnr, und da diese Vermehrung vor Allem durch die Wärme bewirkt wird, so ergibt sich, daß der beständige Gebrauch der warmen Bäder in gesnnden Tagen, in welchen die Wärme zuerst und hauptsächlich auf die Oberhaut des Körpers wirkt, der Ge¬ sundheit durch übermäßige Verzärtelung der Haut nachtheilig werden müsse. Viel günstiger muß in dieser Hinsicht das Urtheil für die kalten Bäder ausfallen. Durch diese wird das Leben der Ober¬ haut gemindert, die Empfindlichkeit der Unter¬ haut eingeschränkt, die ganze Haut dadurch ver¬ dickt und verstärkt, ihre schützende Kraft gegen äußere Schädlichkeiten vermehrt, der Körper gegen den Wechsel der Wärme und Kälte abgehärtet, Katarrh, Rheumatismen und manche andere noch schwerere Krankheiten abgehalten, und so die Ge¬ sundheit auf allen Seiten gleichsam mit einem festen, sichernden Walle umgeben. Wenn man hierbei noch bedenkt, daß das Baden in kühlem Wasser das Athmen und den Umlauf des Blu¬ tes vermehrt und den Appetit beträchtlich ver¬ stärkt, daß man in offenen Flüssen die reinste Luft athmet, daß die Bewegung im kühlen Was¬ ser viel weniger erschöpft, als in der schwülen Luft, daß man endlich selbst durch die Bekannt¬ schaft mit dem Wasser die Fnrcht vor demselben verliert, im Schwimmen Fertigkeit erlangt und sich dadurch in den Stand setzt, eigenes und frem¬ des Leben im Nochfalle zu retten: so muß man den Scharfsinn bedauern, welchen gelehrte Leute darauf verwendet haben, die kälten Bäder anzuschwärzen. Um indessen Mißverständnissen zu begegnen, fey erinnert, daß hierbei kalten Bädern nur jener Grad von Kalte zu verstehen ist, den offenes Wasser bei schönen, warmen Sommertagen hat, und den man mit größerem Rechte kühl nennen kann. Hinzugesetzt muß werden, daß man nur gesunden Menschenden gewöhnlichen Gebrauch dieser Bäder empfehlen kann, daß sie schwachen Menschen, besonders solchen, die wenig Wärme entwickeln, noch mehr aber denen, die zu Schlag- flüffen, Blutspeien, Lungensucht, Mutterblutstür¬ zen , Durchfällen, Nervenkrankheiten u. s. w. Anlage haben, sehr schädlich werden können. Endlich wird es nicht überflüssig seyn, auf einige Regeln, welche beim Kaltbaden nicht übersehen werden dürfen, aufmerksam zu machen. Sie verlangen, daß man nie mit erhitztem Kör¬ per ins Wasser gehe, wenn man seine Gesund¬ heit nicht der größten Gefahr preisgeben will; daß man sich zuvor allmählich abkühle; daß man, ehe man sich in das Wasser begibt, zuvor das Haupt, die Brust und das Rückgrat mit kaltem Wasser wasche; daß man nie allein bade, um der Gefahr des Ertrinkens zu entgehen, welcher besonders diejenigen unterworfen sind, die im Wasser Krämpfe in den Füßen, Waden und an¬ dern Theilen bekommen und von diesen niederge- worfen weiden; daß man endlich das Wasser so¬ gleich verlasse, wenn sich ein Gefühl von Frost ei »stellt. Das Kaltbaden im Winter streitet gegen alle natürlichen Gefühle. Ein geschwindes Abwa¬ schen mit Wasser, das an einem warmen Orte stehend seine größte Kälte verloren hat und dem Gefühle nur noch kühl vorkommt, in einem mä¬ ßig geheizten Zimmer vorgenommen, möchte das Rathsamste seyn. Warme Bäder machen die Haut nur empfindlicher gegen die Kälte. Kinder im Win¬ ter in offenen Flüsse» zu bade», oder, gar das Eis aufzuhacken und sie hineinzustecken, in der Absicht, sie abzuharte», ist pädagogischer Unsinn, dem Unsinne des Menschen vergleichbar, der sich täglich prügel» läßt, um sich an die Schläge zu gewöhnen. Doch nicht allein die Temperatur, auch die M i s ch u n g, Bewegung und F o r m des Was¬ sers haben Einfluß auf die Gesundheit d.-S Ba¬ denden. Die Umwohner mancher Thermal¬ brunnen pflegen ihre Quelle oft rücksichtslos als Reinigungs- und Stärkungsbad zu benutzen. Kann aber eine mit chemisch-electrischen Kräften G innig durchdrungene Flüssigkeit dem Organismus gleichgültig seyn? Wir sehen in der That nach diesem Mißbrauche die schwersten Uebel, als Fol¬ gen gewalcsainer Aufregung deS Nerven- und BlutgefäßsystemS, entstehen. Selbst daS See¬ bad, welches ganz eigentlich für den Srrand- bewohner geschaffen zu seyn scheint, ist dem Fremd¬ ling aus dem Innern deS Festlandes, als star¬ ker Hautreiz, keineswegs gleichgültig. Dasselbe gilt von dem Wellen bade, einem Strudel im Gerinne der Mühlräder, wo das Süßwas¬ ser unausgesetzt mit heftigem Stoße den Körper trifft. Dagegen ist das Staub bad ein nützli¬ ches Surrogat deS gemeinen Bades für den holz- und wasserarmen Stadter. Endlich verdient noch daS Dampfbad, wel¬ ches ärztliche Winke, Cholera und Mode bei uns einheimisch gemacht und populäre Schriften als Erhaltungs - und Beförderungsmittel der Ge¬ sundheit gepriesen haben, seine Würdigung. Eine Atmosphäre voll glühenden Waffsrdampfes, eine Hitze von 40 und mehr Graden, ein Backofcn- leben, wo das Herzblut verhältnißmäßig nur lau ist, würden, länger« Zeit empfunden, den Men¬ schen nothwendig in seine Elemente auflösen müs¬ sen. Doch auch kürzerer Einfluß des Dampfbades erzeugt im Körper ein künstliches Fieber, dem allgemeine Erschöpfung und Abstumpfung der ge¬ lammten Haut nachfolgen. Zartere Personen kön¬ nen leicht Blutwallungen, Bluthusten, Entzün¬ dungen, Schwindel und Schlagfluß davontragen; ja, der Tod tritt zuweilen in der Dampfstube selbst ein. Hieraus geht für jeden Unbefangenen die Lehre hervor, daß der Gang ins Dampfbad ein Wagstück ist, dessen Versuch den Gesunden schwer¬ lich gesunder, wohl aber krank machen kann. Der Laie verzichte daher auf dieses sogenannte diäte¬ tische Mittel und stelle die Verfügung darüber dem Arzte anheim. Das Putzen der Lahne. Ist es nothwendig, die Zähne zu putzen? Die Natur antwortet uns auf diese Frage nichtS; ein sicherer Beweis, daß sie unS in dieser Rück¬ sicht keine Pflichten aufgelegt hat, denn für alle ihre Forderungen hat sie eine allgemein verständ¬ liche Sprache. Zahllose Heere von Thieren und ganze Nationen behalten ihre Zähne bis inS hohe Alter gesund und schön, ohne in ihrem ganzen Leben eine Zahnbürste oder einen Zahnstocher an dieselben gebracht zu haben. Das untrügliche Mit¬ tel, ihre Zähne gesund und schön zu erhalten, besteht darin, daß sie dieselben nichc verderben. Verdorben aber werden die Zähne durch zu heiße, scharfe, harte und andere widernatürliche Nah¬ rungsmittel. Für gesunde Zähne sind gesunder Speichel und das Kauen das beste Reinigungsmittel; das Putzen mit Bürsten und Zahnpulver ist für diese eine sehr überflüssige Arbeit. Auch stehen gesunde Zähne gewöhnlich so enge an einander, daß selten etwas von gekauten Speisen zwischen denselben hängen bleibt; sollte dieß aber bei einigen ge¬ schehen, so läßt es sich am Besten mit der Zunge auS denselben herauSsaugen, ohne daß dabei der Gebrauch eines Zahnstochers nothwendig würde. Der unbehutsame Gebrauch dieses Werkzeuges kann ihnen sehr nachtheilig werden, vorzüglich wenn eS das Zahnfleisch verletzt, die Wurzeln des Zahnes entblößt und dadurch den Knochen¬ fraß herbeiführt. Mit kranken Zähnen verhält sich das Alles freilich ganz anders. Diese fordern eine sorgfältige Pflege, besonders wenn sie mit Schmutz und Weinstein überzogen oder angefressen sind. Hier ist der Gebrauch von einem Zahnpulver aus Sal¬ beiblättern, Myrrhe, China und Sandelholz, wel¬ che zu einem sehr feinen Pulver zerrieben seyn müs¬ sen, das öftere AuSspülen des Mundes mit lauem Wasser, und daS fleißige Aussaugen mir der Zunge nicht zu verwerfen. Am meisten verdienen diese Aufmerksamkeit die angesessenen Zähne, in¬ dem sich nicht allein der Knochenfraß, wenn man ihm nicht durch die sorgfältigste Reinlichkeit und angemessene Arzneien Einhalt thut, den benach¬ barten Zähnen mittheilt, und den Menschen so frühzeitig seines Gebisses, des ersten ErhaltungS- mittels seiner Gesundheit und Stärke beraubt, sondern auch, weil der üble Geruch aus dem Munde, welchen angefressene Zähne hervorbrin¬ gen, in Gesellschaft sehr lästig ist und zuweilen die zärtlichsten Verbindungen trennt. (Sold. Buch.)