Laibacher SCHÜLZEITÜHB. Organ des krain. Landes-Lekrervereins. — Glasilo kranjsk. učitelj sk. društva. am >0. un“L MouatB. - Teöaj TTJII. 10. in 26. ^fga meic PränumeratiOnspreise : Für Laibach: Ganr.jähr. fl. 2'60, halbjähr. fl.1‘40. — Mit der Post: Ganzjähr. fl. 2'80, balbjäbr. fl.1’50. Velja: Za Ljubljano za celo leto 2 gl. 60 kr., za pol leta 1 gl. 40 kr. — Po pošti: Za celo leto 2 gl. 80 kr., za pol leta 1 gl. 50 kr. Expedition : Buchdruckerei Ig. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Bahnhofgasse Nr. 15. Inserate werden billigst berechnet. Schriften und Werke znr Recension werden franco erbeten. Vereiusmitglieder erhalten das Blatt gratis. Der landwirtschaftliche Unterricht im. am. d.ie "Voll^sscla-a.lem. Von A. Derganc. Nach den bisher gemachten Wahrnehmungen aller Nationalökonomen und ähnlicher Fachleute ist die Ursache der Verarmung und gänzlichen Mittellosigkeit mancher Bauernfamilien vor allem in dem unvernünftigen Landwirtschaftsbetriebe unserer bäuerlichen Landwirte zu suchen. Andererseits ist es eine feststehende und von allen anerkannte Thatsache, dass die Wohlfahrt der Bewohner nur durch die Hebung der Landwirtschaft auf eine ebenso sichere als dauerhafte Weise vermehrt werden kann, und dass nur die Agricultur dem Staate Kraft verleihen kann, da von dem Gedeihen derselben auch das Gedeihen der Industrie zum grössten Theile abhängig ist. Eine nur oberflächliche Betrachtung der Verhältnisse der Feldwirtschaft und der Bodencultur in Krain wird uns jedoch zeigen, dass die Landwirtschaft nicht so betrieben wird, wie es das Wohl des Staates und der Menschheit erheischt. Bei einem nur flüchtigen Blicke auf die kyrdwirtschaftlichen Zustände unserer Grundbesitzer wird man Grundflächen gewahr, welche/entweder gar nicht oder nur theilweise augebaut, dem Landmanne einen geringen oder gar keinen Nutzen abwerfen. Und die cultivierten — wenn man sich dieses Ausdruckes bei dem handwerksmässigen Ackerbaubetriebe unserer bäuerlichen Landwirte bedienen darf — sind in den meisten Fällen nicht viel besser bestellt, und dies besonders in Bezug auf die Ertragsfähigkeit ob schlechter Düngung und unvernünftiger Bebauung der Felder, da die meisten Landwirte noch immer an der altherkömmlichen, fehlerhaften Behandlung und Benützung ihrer Grundstücke hängen. Infolge dessen gibt der Boden zum Nachtheile des Nationalwohlstandes und der Steuerkraft des Staates oft kaum ein Drittel des Erträgnisses, welches bei einer rationellen Bewirtschaftung erzielt werden könnte. Der Landmann kann sich aus dem Elende, welches durch die mehrere Jahre sich wiederholenden Elementarschäden, die besonders Unter-krain empfindlich getroffen, noch vergrössert wurde, nur durch die Vermehrung der Ackerbauproduction und durch den Uebergang des professionsmässigen Ackerbaubetriebes in eine rationelle Landwirtschaft herauswinden. Die Nothwendigkeit einer Vermehrung der Ackerbauproduction wird vor allem durch die fortschreitende Zunahme der Bevölkerung bedingt, weil dadurch auch der Bedarf der zur Ernährung, Bekleidung etc. erforderlichen Ackerbauproducte zunimmt, und weil die Zunahme der Bevölkerung vor allem eine Vergrösserung der Anzahl der dem Gewerbestande angehörigen Personen mitbringt; endlich muss die Erzeugung der Rohstoffe in demselben Verhältnisse zunehmen, in welchem die gewerbetreibende Bevölkerung zunimmt. Schliesslich mussten, falls eine Vermehrung der Ackerbauproduction nicht zustande gebracht werden würde, bei der Theilung von Grund und Boden beim Ueber-gange desselben vom Vater auf die Söhne die kleineren und mittleren Landwirtschaften, was sich leider schon jetzt zeigt, selbstverständlich allmählich an Grösse abnehmeu. Die Sicherung der Existenz der Bauernfamilien und zugleich ihr Wohlstand wird wesentlich dadurch bewirkt, dass dieselben in den Stand gesetzt werden, den Ertrag ihres Grundes und Bodens immer mehr zu erhöhen, was nur durch eine fortschreitende Verbesserung des Wirtschaftsystemes und die vollständige Ausnützung sämmtlicher Grundflächen geschehen kann. — Vergleichen wir die Zeit vor der Aufhebung der Frohne und Robot mit der jetzigen, so werden wir finden, dass sich die Zeiten zum Vortheile des jetzigen Landmannes vollkommen geändert haben. Und doch ist kein Fortschritt auf dem Gebiete der Landwirtschaft bei den bäuerlichen Landwirten wahrzunehmen. Wo wäre etwa der wahre Grund hievon zu suchen ? Der Vergleich mit den frühern Verhältnissen erweist vor allem einen grossen Gewinn von Arbeitskraft. Die gewonnene Arbeitskraft des Grundeigenthümers kann mit der seines Zugviehes auf die Bearbeitung des egeneu Grundes verwendet werden, und eine Aenderung der ganzen Bewirtschaftungsweisie ist die voraussichtliche Folge davon. Die Brache, früher meistens wegen geringer verwendbarer Arbeitskraft nothwendig, ist jetzt ausgefallen und die Dreifelderwirtschaft in die Fruchtwechselwirtschaft übergegangen; der vermehrte Futterbau ermöglicht eine ausgedehntere Viehhaltung, diese kann aber der Grundbesitzer ganz nach seinen Bedürfnissen und ausgerechneten Vortheilen eiu-richten, da er für keinen andern Grundbesitzer eine bestimmte Menge Zugvieh halten muss. Die Verwaltung und Bewirtschaftung ist daher ganz frei geworden. Das ist besser, nützlicher und für das Allgemeine vortheilhafter, aber die Wirtschaft ist dadurch nicht leichter und auch nicht sorgenfreier geworden. Nichts war einfacher, als in alten Zeiten einen Bauernhof im unterthänigen Dorfe zu bewirtschaften, und die geringste Geistesbegabung reichte dafür aus. Die Felder waren meist um das Dorf herum in drei grosse Abtheilungen gebracht und wurden von den Nutzniessern sammt den Herrschaftsfeldern nach der Dreifelderwirtschaft bestellt. Wenn die Herrschaft die Bauern zur Frühjahrsaat rief, säeten sie auch die andern freien Tage der Woche ihre Felder ; wenn die Herrschaft ihre Ernte begann, wussten sie auch, dass ihr eigenes, zu gleicher Zeit gesäetes Getreide reif sein werde; wenn der Herrschaftsverwalter das Brachfeld bearbeiten liess, giengen sie auch an die Bearbeitung ihrer Brachfelder. Zu dieser Bearbeitung der Felder reichte die Einfalt des Verstandes aus. Heutzutage ist dies nicht mehr der Fall. Bei einer Wirtschaft, wo man nicht bloss den Nachbar nachahmen und nicht bloss dann ackern, säen und ernten kann, wenn der nächste Nachbar ackert, säet und erntet, sondern wo jeder seine Felder nach ihrer besondern Beschaffenheit bearbeiten und in freier Wirtschaft den grösstmöglichsten Nutzen heraussuchen muss, wird vom Landmanne ganz was anderes erfordert. Ein Landwirt, der sein Fach heute nicht versteht und nicht weiss, was er jeden Tag anfangen und wie er etwas beenden soll, ist schlimmer daran und kann eher um Haus und Hof kommen und zugrunde gehen, als einst der frohnpflichtige Bauer. Der freie Landmann hat nach dem Wegfall der Frohne viel mehr an Arbeitszeit gewonnen, allein die Zeit ist nur für den Capitalisten Geld, der für sein ausgeliehenes Geld, für seine vermieteten Häuser die Zinsen von Jahr zu Jahr oder von Monat zu Monat einhebt, für den Landwirt ist nur die Arbeitszeit Geld, und hierbei ist selbst noch ein grosser Unterschied zu machen. Wie es taubes und reichhaltiges Erz, wie es leere und volle Aehren gibt, so gibt es auch taube und leere und wieder reiche und volle Arbeit, und nur die verständige und fleissige Arbeit wird zu Geld. Die Bildung des Verstandes aber ist heute zu einer Angelegenheit der freien Gemeinde geworden, weil dazu Lehrer und öffentliche Schulen nothwendig sind, für welche die Gemeindeverwaltung sorgen muss, und wenn dieselben früher nützlich sein mochten, sind sie seit der freien Landwirtschaft und der freien Gewerbethätigkeit nothwendig geworden. Es entsteht nun die Frage, welche Aufgabe tritt demnach an die Volksschule überhaupt und in landwirtschaftlicher Hinsicht speciell heran? Die Volksschule ist als eine Vorbereitungsanstalt für das Lebenanzusehen, und zwar als eine solche, welche ihren Zöglingen nicht nur die allen Ständen gemeinsame Elementarbildung gewähren, sondern zugleich auch jene weitere Wissensbildung geben soll, welche für die Lebenssphäre der sogenannten untern Stände erfordert wird. In dieser letzten Beziehung vollendet die Volksschule ihre Aufgabe nur dann, wenn sie ihre Zöglinge befähiget, die Lebensverhältnisse richtig aufzufassen, ihre Berufsgeschäfte mit Nachdenken und Geschicklichkeit zu betreiben und in die Angelegenheiten des Lebens mit Einsicht und Besonnenheit einzugreifen, und dies umsomehr, als alle Stände einer beson-dern Ausbildung bedürfen. Es bestehen nämlich verschiedene Schulen, die ihre Zöglinge für ihren künftigen Beruf vorbereiten; nur für die zahlreiche Jugend, welche sich der Landwirtschaft zuwendet, gibt es äusserst wenig besondere Schulen unter dem Namen Ackerbauschulen. Doch was sind diese in Anbetracht der grossen landwirtschaftlichen Bevölkerung! Die Kinder zum verständigen und erfolgreichen Betriebe der Landwirtschaft anzuleiten bleibt lediglich dem Vater überlassen; dass dies bei den überhäuften und mühsamen Arbeiten, wie sie in der Landwirtschaft Vorkommen, und bei der Mangelhaftigkeit der eigenen Ausbildung oft nur höchst nothdürftig geschehen könne, wird jedermann einleuchten. Wollte man hier durch Errichtung von eigenen Ackerbauschulen zuhilfe kommen, so müssten solche in jeder Gemeinde fast errichtet werden, welche die der Schule entwachsenen Knaben zu besuchen hätten. Allein das ist unmöglich; hiezu fehlen nicht nur die Mittel, der Landwirt kann auch Knaben von diesem Alter selten zu Hause entbehren. Ueberdies könnten die Candidaten der Landwirtschaft durch zu langes und zu vieles Sitzen auf der Schulbank in so vorgerückten Jahren gerade das verlernen, was dem Landmanne so noththut: Fleiss und Arbeitsamkeit. — Wie wäre demnach diesem Mangel abzuhelfen ? Es kann dies auf keine andere Art geschehen, als durch die Volksschule. Man fürchtet wohl, die Kinder auf dem Dorfe als Bauern zu erziehen, da sie doch Bauern werden sollen, Bauern in der derben aber guten Bedeutung von Landwirten, die auf ihren freieigenen Gründen selbst ackern, säen und ernten und in ihrer unabhängigen Stellung, ausgerüstet mit allen staatsbürgerlichen Rechten, in Oesterreich keinem Stande nachstehen. Auch das, und gerade das mögen die Kinder des Dorfes früh erkennen lernen, um sich daran zu gewöhnen, den Stand ihrer Eltern und ihren künftigen Beruf zu achten und zu lieben. Die Volksschule kann viel, unbeschreiblich viel, und zwar nur nebenher, sozusagen spielend thun, um die jungen Landwirte auf ihren Beruf in nutzbringender Weise vorzubereiten. Insbesondere können jene so wichtigen landwirtschaftlichen Zweige, die in Krain der Hebung gar sehr bedürfen und vollends erst einzuführen sind: die Obstbaum- und Bienenzucht, sehr gut und leicht nebenher in der Volksschule den Schülern beigebracht werden. Da der Boden besonders in Unterkrain grösstentheils zur Anlegung und gedeihlichen Emporbringung von verschiedenen Gattungen von Obstbäumen geeignet ist, so wmrde bei einiger Pflege und verständigen Behandlungsweise der Betrieb der Obstzucht dem Landmanne nicht nur einen wohlthätigen Neben- und Mehrertrag seiner Wirtschaft gewähren, sohin mittelbar den Wert seiner Wirtschaft selbst erhöhen, sondern bei einem ungünstigen Ausfälle der Kornernte ihm häufig eine ergiebige Aushilfe und Schutz gegen Noth und Entbehrung an die Hand reichen. Um nun ein Emporkommen der Obstzucht, deren Wichtigkeit und Wert unter der Landbevölkerung leider nur hie und da gebürend erkannt und gewürdiget wird, in weiterer Ausdehnung und im grossem Umfange nach und nach zu ermöglichen, erscheint es unzweifelhaft zweckdienlich, ja geboten, den Sinn schon bei der Schuljugend für diesen Gegenstand zu wecken, ihr Neigung und Vorliebe dafür abzugewinnen, eine zweckmässige Anleitung und Unterweisung derselben damit zu verbinden und durch Einrichtung und Verwendung von Obstbaumschulen als eines wesentlichen und unbedingt nothwendigen Hilfsmittels den Unterricht zu fördern. Hiezu wird nur ein theoretischer Anhaltspunkt und dann praktische Uebung und Anschauung erfordert. Der Unterricht in der Volksschule steht an und für sich mit den Gegenständen der Landwirtschaft in einer vielseitigen Beziehung. Der Anschauungsunterricht, sowie der Unterricht aus der Naturgeschichte in den Volksschulen nimmt in allen Landschulen seinen Stoff am glücklichsten aus der Landwirtschaft. Die Gegenstände des Ackerbaues, der Viehzucht liegen den Kindern am nächsten, sie lassen sich am liebsten und am leichtesten daran erinnern; ein Wort, eine kurze Bemerkung, eine leise Anspielung des Lehrers genügt, um die Sache zu beleben, und was von Wichtigkeit ist: die Begriffe von solchen Gegenständen, deren Eigenschaften die Kinder aus vielseitiger Anschauung kennen, lassen sich am klarsten ausbilden. Der Unterricht in der Landwirtschaft muss sich in der Volksschule mit den Denk- und Sprachübungen, den schriftlichen Aufsätzen und Rechnungsaufgaben verbinden. Auf diese dreifache Weise lässt sich der Unterricht sowohl aus der Baumzucht wie auch aus jedem andern landwirtschaftlichen Zweige ertheilen. Was die Baumzucht anbelaugt, lässt sich dies bei den Denk-und Sprachübungen durch geeignete Fragen über verschiedene Gegenstände der Baumzucht erreichen, desgleichen gibt die Veredlung der Bäume reichen Stoff zu Denk- und Sprachübungen. Und dieselben Gegenstände, die da vorkamen, lassen sich später sehr gut zu Aufgaben für schriftliche Aufsätze und zu Rechnungsaufgaben benützen. Soll der landwirtschaftliche Unterricht in der Volksschule von praktischem Erfolge sein, so muss der Lehrer selbst mit seinen Schülern ausser den vorgeschriebenen Schulstunden die Baum- und Bienenzucht betreiben und daher in der Nähe der Schule eine Baumschule und einen Bienenstock zur Benützung haben. In der Zwischenzeit (zwischen der Vor-und Nachmittagsschule) ist die schicklichste Zeit, sich in der Baum- und Bienenzucht zu üben. Was die Baumzucht anbelangt, könnte auf folgende Weise vorgegaugen werden: Gleich zu Anfänge des Schuljahres erhalten die Kinder den Auftrag, Obstsamen zu sammeln und selben dem Lehrer zu bringen. Von jedem Obst, das sie essen, sollen sie den Samen einstecken und dem Lehrer übermitteln, der den Samen gehörig aufhebt und zur Aussaatzeit wieder den Kindern austheilt. An einem schönen Novembertage versammelt man nach der Vormittagsschule die Kinder an dem Platze, wo die künftige Baumschule werden soll, und steckt einen 2Q”y' grossen Fleck zur Samenschule aus. Ist der Fleck noch Rasengrund, so sollen ihn die Kinder selbst in lauter spanngrosse Würfel zertheilen, die Würfel werden mit der Haue abgetrennt, in einem 1 Meter grossen Com-posthaufen aufgeschichtet und jede Schichte mit Asche bestreut und mit Jauche stark begossen. Im Frühjahre breiten die Kinder diesen Composthaufen wieder gleichmässig über die Samenschule aus und säen den Obstsamen reihenweise in 3 % tiefen Grübchen an. Ist aber die Samenschule ohnehin gute Gartenerde, so lässt man sogleich im Spätherbst die Ansaat bestellen. Den Kindern ist jederzeit zugleich Samen mit nach Hause zu geben, damit sie auch dort für sich eine Samenschule herrichten. Es wird sehr gut sein, beim Schulhause noch eine zweite Samenschule für Stein- und Schalenobst und allenfalls auch für Waldbäume anzulegen; denn wenn die Kinder auch Eicheln, Buchein, Linden-, Eschen-, Fichtensamen zu sammeln verhalten werden und sie dann sehen, wie auch diese Bäume aus Samen entstehen, werden sie frühzeitig auch für Waldwirtschaft grosses Interesse bekommen. — Nebstdem muss die Jugend auch zum Abraupen und Reinigen der Obstbäume ungehalten werden. Dies geschieht am besten im Spätherbste und im Frühjahre, sobald der Schnee geschmolzen ist. — Im Frühjahre, nach beiläufig 14 Tagen, seitdem der Obstsame aufzugehen anfieng, führt man die Kinder nachmittags nach der Schule in die Baumschule, um die aufgegangenen Baumpflänzchen des Kernobstes auszuheben, an der Pfahlwurzel zu stutzen, 16 % weit von einander zu setzen und sogleich zu begiessen. — In der Veredlung der Bäume übt man die Kinder einige Tage vor der Veredlungszeit nach der Schule im Schulhause an Stücken von Weissdorn und Scklehensträuekern, an Baumästen und Zweigen. Zur Veredlung in der Baumschule nimmt man immer nur einige Kinder mit und übergibt ihnen eine kleine Anzahl von Bäumchen zur Vornahme derselben, denen sie dann Stückchen beistecken, worauf die Obstsorte und der Name des Kindes geschrieben steht. Von der grössten Wichtigkeit ist aber, dass die Schüler im Setzen der Bäume recht verständig geübt werden. Um ihnen eine lebendige Grundanschauung über den gedeihlichsten Standpunkt eines Obstbaumes beizubringen, führt man sie vor allem wo möglich zu einer muldenförmigen Senkung des Obstgartens und sagt dann zu ihnen: Hier wollen wir einen Obstbaum setzen; was haben wir zu thun? Sollen wir eine Grube machen und etwa den Baum noch 16 <’/m tief setzen? Wie tief kämen seine Wurzeln zu stehen? Die Senkung beträgt schon 31 so kämen die Spitzen der Wurzeln nach einiger Zeit bereits 47 ^ tief zu stehen. Der Baum würde dadurch Schaden leiden! Nein! Hier dürfen wir keine Grube machen, sondern die Senkung muss vielmehr ausgefüllt, ganz ausgefüllt werden, und dann erst setzt man den Baum darauf. Ist ein junger Baum an die Stelle eines alten zu setzen, so ist es nothwen-dig zu sagen, dass man bei 15%v tief die erschöpfte Erde durch frische ersetzen muss. In der Wiederholuugsschule ist der mit den angedeuteten Vorbereitungen in der Alltagsschule begonnene landwirtschaftliche Unterricht mit steter Rücksicht auf die örtlichen Umstände und Bodenverhältnisse fortzusetzen. Die Anforderungen an die Volksschule nun, die sich aus dem Vorstehenden herleiten lassen, werden übrigens durch die Entwickelungsstufe des Volkes und des Zeitalters, durch die Verfassung des Staates, sowie durch den Einfluss bedingt, welchen der Fortschritt der sogenannten technischen Wissenschaften auf die von den sogenannten unteren Berufsständen betriebenen Produc-tionszweige ausgeübt hat. Hieraus ergibt sich zugleich, dass die Volksbildung gleich-inässig fortschreiten muss mit der organischen Fortentwicklung des Lebens, und dass der Staat aus demselben Grunde diesen Fortschritt der Volksschulbildung fordern kann und zu fordern verpflichtet ist. Dies gilt besonders von jener Bildung, die den jungen Landwirt befähigt, seine Felder so zu bebauen, dass dies ihm den grösstmöglichsten Ertrag abwirft, wodurch nicht nur seine materielle Lage verbessert, sondern auch der Nationalwohlstand gehoben wird, was auch zur Vermehrung der Steuerkraft sehr viel beiträgt und wodurch das Volk den Nutzen der Schule erkennen und würdigen lernt. Das Kind und seine Erziehung. Von »TOS. Janovsky. Lust und Liebe zu dem Dinge Macht Müh’ und Arbeit geringe. Die Erziehung ist nach Plato die Führung und die regelmässige Leitung des Kindes zu der von den Gesetzen vorgeschriebenen und von den ältesten und weisesten Männern gutgeheissenen Lebensweise, welche in der Jugend solche Gesinnungen erzeugt, welche sie erwachsen billigen kann, indem sie einsieht, dass sie, noch ehe ihre Vernunft gebildet war^ dasjenige zu hassen und zu lieben gewöhnt worden ist, was sie hassen und lieben soll. Nur durch die Erziehung wird der Mensch das beste und edelste aller Geschöpfe, welches der Gottheit am nächsten kommt. Will man den Menschen nun richtig erziehen, so muss man in die Seele des Kindes einen tiefen Blick machen, einen Blick in die innersten und geheimsten Tiefen seiner Natur. Dort geht das Werk der Erziehung vor sich, dort liegt das Hindernde wie auch die Hifsmittel zur Heranbildung. Also dorthin lenken wir alle Aufmerksamkeit! Die Kindesseele, die Kindesnatur ist eine ganze Welt, welche man nie genug zu ergründen und zu erforschen vermag. Das Menschenherz ist unergründlich wie die Höhen des Himmels, wie die Tiefen der Erde. Und doch ist man, wenn man dasselbe nicht möglichst erforscht, für das grosse Werk der Erziehung nicht geeignet, denn dieses Werk geschieht nicht auf der Oberfläche, sondern in den innersten Tiefen der Seele. Man muss alles thun, um die Kindesseele so weit zu erforschen, als es der schwachen Menschenkraft, dem fertig sein sollenden Menschen, dem Erzieher überhaupt möglich ist! Das Herz des Kindes ist das Buch, in welches man sich vertiefen muss. Das Hindernis, das sich bei der Erziehung entgegenstellt und immer erneuert, ist das Grundwesen der menschlichen Natur selbst, welche zum Bösen geneigt ist, — es sind dies die Keime der Fehler und Laster, die eben in der Natur des Menschen liegen. Plato sagt: „Das neugeborene Kind ist nicht gut, aber es kann gut werden durch die Erziehung!“ — Die kindliche Seele ist eine reine Tafel, auf welche noch nichts geschrieben worden ist. Die Krankheiten, woran die menschliche Seele und folglich auch die Erziehung des Kindes leidet, sind nicht zu zählen. Die Erziehung, die Aerztin der Seele, deren Mission es ist, die Uebel zu heilen, soll, gleich dem Artzte des Leibes, mit dem Studium der Quelle des Uebels beginnen. In der Seele liegt jedoch nicht bloss das Böse, es liegt auch das Gute in ihr. Der Mensch hat nicht allein Fehler, er hat auch gute Eigenschaften. Zur selben Zeit, als die Erziehung die Fehler bessern und das Uebel heilen soll, soll sie auch die guten Eigenschaften wecken, entwickeln und das Gute fördern. Hiezu aber bedarf man nicht bloss eines grossen Eifers, sondern auch einer grossen Urtheilskraft und der Anwendung ernstlicher Heilmittel, ohne welche das Böse im Menschen nie geheilt werden wird. Die Erziehung ist mächtig und hat oft Wunder bewirkt. In der Kindheit haben die Fehler noch keine festen Wurzeln gefasst, noch keinen grossen Umfang angenommen Es ist noch alles schwach und zart. Später wird das Nachtheilige zur Gewohnheit, zur zweiten Natur und leistet grossen Widerstand. Man darf nicht bis zur Zeit der öffentlichen Erziehung warten, um die Kinder von ihren Fehlern zu befreien, schon in der Familie selbst soll man solche erkennen und bekämpfen. Es gibt zwar Fehler, die erst spät zutage treten, doch offenbaren sich die meisten schon im zartesten Alter. Von dieser Zeit an sollte man die Augen offen halten und auf alles aufmerksam sein, was ein Anzeichen eines verborgenen Fehlers sein könnte. — Ist dies aber auch die gewöhnliche Ansicht der meisten Eltern? Weit davon, die Fehler der Kinder aufzusuchen, wollen sie selbe nicht einmal erkennen, wenn man sie ihnen angibt. Die mehr oder minder freiwillige Verblendung vieler Eltern ist einer der grössten Uebelstände der ersten Erziehung. Nachdem man während der ersten Lebensjahre des Kindes manche Freude erlebte und man sich an dem Treiben des kleinen Sprösslings noch amüsierte, schickt man den „Engel“, sobald er lästiger geworden, in eine Kinderbewahranstalt oder in einen Kindergarten und dann in eine öffentliche Schule oder in irgend ein Erziehungsinstitut Man behält sich auch vor, den Liebling an gewissen Tagen wiederzusehen, ihn zu unterhalten oder sich von ihm unterhalten zu lassen, und ist zufrieden, wenn man ihn dann nur nicht lange Zeit zu hüten braucht und bald wieder hinter die Gitter der Erziehungsanstalt bringt! In den ersten Jahren verschwendet man an diesen „kleinen Engel“ alle ^Sorgfalt, alle Schmeichelei, die man besitzt. Aber man erschöpft sich, die Zärtlichkeit lässt nach, es folgt Erschlaffung. Zur Zeit, wo die eigentliche erste Erziehung beginnen sollte, mag man sich nicht mehr damit befassen, man kann mit dem Kinde nicht mehr fertig werden, man beeilt sich, die schlecht begonnene Erziehung der Sorge öffentlicher Erzieher zu übergeben. Werte Collegen, die ihr in öffentlichen Erziehungshäusern wirket oder gewirket habt, ist es nicht so? Jetzt beginnt die schwierige Mission. Menschenfreund in der Person eines Erziehers, lerne alle Unarten, alle Fehler des Kindes kennen und bringe selbe auch dem Kinde selbst zum Bewusstsein! Jetzt handelt es sich also um die Ausführung eines grossen Werkes, einer tiefgehenden Besserung, einer Austilgung des Unkrautes! Versteht dies der Erzieher, so versteht er auch seine Mission! 0 podučevanji na najnišji stopinji ljudske šole. Spisal J. L. III. O posameznih vajah nazornega nauka. Kakor so pri telovadbi potrebna za razne vaje razna orodja, tako je treba pri nazornem nauku, pri tej vadbi čutov, duha in govora tudi neke tvarine, nekega gradiva, katero se jemlje za podlago razmotrovanju. To tvarino je treba po znanem pravilu: „Od znanega do neznanega, od lahkega do težkega, od enostavnega do zloženega“ vzeti najpervo iz otroškega obližja. Učitelj jo najde zaznamovano v abecedniku in drugod. Ni pa zavezan učitelj in se tudi ne priporočuje, da bi to tvarino jemal po katerem na tanko določenem redu, in da bi mislil, da se mora tega ali tega reda strogo deržati. Vsak učitelj bo že vedel primerno izbrati, vsaj na tem ne stoji toliko, s katerimi vajami poprej začnemo, samo da obdeljujemo vse premišljeno in tako, da se vse skupaj veže. Mi nismo teh misli, da bi se tvarina nazornega nauka obravnavala že v 1. in 2. tednu. Perve 14 dni naj bi učitelj samo za razne predvaje kot podlago čitanju in pisanju, in za privajanje novincev na šolsko življenje porabil. Le od tvarine „šolsko orodje“ naj učitelj o „tablici, čertalniku, ravnilu in gobi“ že takrat spregovori, kedar so učenci teh reči v šolo prinesli, namreč v 1. šolskem tednu. Kako obravnava torej učitelj tvarino nazornega nauka ? Reč se najpervo pokaže sama, kakoršna je, n. pr. razna šolska orodja in druge predmete, katere je učitelju mogoče „in natura“ pokazati. Ce je dotična reč učencem vendar dobro znana, tedaj ni ravno treba kazati jo v podobi. Vendar pa slike kazalni poduk zelo pospešujejo, zato naj si učitelj ž njimi pomaga. Kedar si otroku reč pokazal in imenoval, sledi pogovor o njej. Praša se, kakošna je po barvi, iz česa je, kdo jo je naredil, čemu je, kaj koristi, kako se rabi, kje se nahaja ? i. t. d. Praša se tudi po številu posameznih delov, in pri živih stvarčh: kako se giblje, kako raste, s čim se hrani? Pri teh prašanjih mora biti učitelj previden, ne sme biti preobširen, ne sme prenadrobno in preučeno segati, ker to ni niti namen kazalnega poduka pri novincih, niti za tako natančno učenje na tej stopinji zmožnosti in časa ni. Zato naj pa učitelj ne stavi težkih in obilo prašanj, rajše naj sam stvar povč, poduk je veliko bolj mikaven in manj trudapoln za učence, nego tedaj, ako bi hotel vse iz učencev izvleči. Ker je tvarina za nazorni nauk še le v drugem oddelku vsakega abecednika, misliti bi utegnil kateri nastopni učitelj, da bode to tvarino razlagal še le potem, ko do tega oddelka dospe. To bi bil „glavni greh“, katerega bi učitelj 1. razreda učiniti mogel. Ko bode morebiti že 30 šolskih tednov minulo, prebavil bode še le pervi od- delek, in do takrat naj bode učitelj tudi s poglavitnostjo kazalnega nauka že pri kraju. In ko učenci tvarino kazalnega nauka že sami čitajo, služi to jim v primerno ponavljanje, za katero itak le malo časa ostaja. Po naši razdelitvi kazalnega nauka bi bil učitelj v 33. šolskem tednu gotov z vso tvarino. Da to zmore, odločiti mora 3 —4 ure na teden temu predmetu. Toliko tvarine in toliko časa se pa da nazornemu nauku samo v pervem razredu z enim edinim oddelkom odmeriti. Kjer sta dva, kar je navadno na mnogih šolah, ondi se mora tvarina nazornega nauka precej skerčiti, da za čitanje in pisanje še kaj časa ostane. Gledaje podobe si bodo učenci reči živahnejši zapomnili, pa tudi poskušali, na svojih tablicah posnemati jih. Kjer učitelju čas dopušča, naj jim to prepusti, če tudi so slike za pervence pretežke. V razredih z dvema oddelkoma pa so te slike dobre vaje za učence višjega oddelka v risanji, kar učitelj porabi, da se more z nižjim oddelkom dalje pečati, n. pr. da jih uči čitati in pisati. Is zgodovine kranjskega šolstva, Spisal J. L. L Ko se je bilo na Kranjskem v 16. stoletji protestantovsko gibanje pričelo, zapazimo tudi nekakošen začetek šol. V Ljubljani se 1. 1543 imenuje Leonhard Budina kot „latinski učitelj“ (praeceptor) in Juri „Wurmb“ kot „nemški šolnik“ („deutscher Schulmeister“). Ali bila sta menda ta perva šolnika kranjska beržčas le zasebno učitelja, kajti javna, po deželnih ustanovih utemeljena protestantovska latinska šola je bila še le leta 1563 otvorena. Vodstvo njeno pa je bilo omenjenemu Lenartu Budini in pro-' testantovskemu pridigarju Krell-u izročeno. Ta se je šolal v Jeni in Tübing-u na Nemškem in je vodil po Truber-jevem odhodu tudi protestantovske cerkvene zadeve na Kranjskem. Budina je umeri 1573 in vodstvo latinske šole je bilo potem zaupano Adamu Bohoriču. To je bil učen mož; spisal je pervo slovensko slovnico v latinskem jeziku in utemeljil pervi slovenski pravopis, kojega so Slovenci skoraj skozi 300 let rabili in ga še le pred 30 leti opustili. Bohorič je bil tudi velik prijatelj godbe, imel veliko zbirko pesmi, mej katerimi so se tudi slovenske (kranjske) narodne pesmi nahajale. Poglejmo malo pobliže, kako je bila takratna latinska šola uravnana. Bila je sicer javni zavod, ali le sinovom plemenitašev in stanov je bilo njeno obiskovanje dovoljeno. Poleg ravnatelja (rektorja) Bohoriča, ki je 16 let šolo vodil, podučevali so še 3—4 pomočniki („collabotori, cantori“) — podučiteljem reko na Šta-jarskem še dan danes „kantori“. Šolski rčd od 1. 1575 nam kaže, da se je največ časa za učenje latinščine in gerščine porabilo, kakor je bilo takrat tudi na Nemškem v navadi. Za učne knjige so se rabila večinoma dela verskega zaderžaja. Razen teh jezikov sta se pa tudi slovenski in nemški jezik gojila. V 3. oddelku (dekuriji) pervega razreda ste se rabili kot učni knjigi slovenska katehetika Krell-ova in nemška Brentius-a. Naloga druzega razreda n. pr. je bilo učenje na pamet slovenskega katekizma, memori-ranje latinskih stavkov ter vaje v čitanji in pisanji. V 3. razredu pa je bilo govorenje v slovenskem jeziku prepovedano, zato da bi se dijaki prej nemščini privadili, a v 4. razredu je bil poslednji jezik zabranjen, da bi se lože latinščini priučili. Pri božji službi se je pa zopet tudi poleg latinskega na oba omenjena jezika oziralo. Ob delavnikih se je šola zjutraj pričenjala z molitvijo „Veni creator spiritus“, popoldne pa z „Veni sancte spiritus“. Potem se je pa ponavljal katekizem v latinskem, nemškem in slovenskem jeziku. (Glej Dimitz-ovo kranjsko zgodovino.) Poleg te latinske šole, ki je bila predhodnica sedanje gimnazije, nahajamo takrat še začetek „nemških šol“, t. j. ljudskih šol. Tako se jih je nazivalo najpervo po Nemškem in pozneje tudi pri nas, ker se v njih ni oziralo na latinščino, nego na materinski jezik. Take šole so po večjih krajih na Kranjskem ustanovili luteranski „predikanti“, katere so enako misleči deželni stanovi podpirali. „Nemške šolnike“ („šolmoštre“) nahajamo v Kranju (1. 1572), v Metliki (1582), v Černomlju (1575), v Kerškem in v Idriji. V Kerškem je Bohorič otroke plemenitašev podučeval predno je bil vodstvo ljubljanske latinske šole prevzel; v rudarskem mestu idrijskem, kjer se je bilo nekaj nemških rudarjev iz Tirola in Solnograda naselilo, bil je učitelj Hans Hoffer (1. 1581.), doma iz Novega mesta (Neustadt) na Orli (na Saksonskem). (Hitzinger pravi v knjižici: „Das Quecksilberbergwerk Idria,“ da je v lu-terski šoli v Idriji 1. 1591 bil učitelj Jan. Hofier in 1. 1596 pa Peter Gallus. Idrijska šola pa tudi v dobi protireformaciji ni prenehala, marveč nahajamo tudi imena katoliških učiteljev, n. pr. 1. 1608 Jan. Zerkha, 1. 1737 Miklavža Verivesen-a.) V krajih, kjer ni bilo šolnika, podučeval je „predikant“. Posebno šolo je imel baje tudi Bled že 1. 1572. Teh šol si seveda ne smemo tako predstavljati, kakoršne so dandanašnje ljudske šole. Posebnih šolskih poslopij ti pervi učitelji niso še imeli, zbirali so mladino in gotovo tudi stare ljudi v svojih ali v druzih privatnih hišah, morebiti pa tudi po skednjih ali celo pod prostim nebom. Knjig najpotrebnejših pa jim vendar že takrat primanjkovalo ni, vsaj učitelju gotovo ne, kajti Trubar je že bil spisal za svoje Slovence „Abecedarium“ in katekizem, ter s pomočjo prijateljev še veliko druzih knjig. Toda to po protestantih ustanovljeno latinsko-nemško-slovensko šolstvo v Ljubljani in drugod po deželi je imelo le kratko življenje. Protireformacija, katero je vodil strogo katoliški škof Chrön, poslužila se je vseh sredstev, da je iztrebila vse to, bodisi slabo ali dobro, kar je luteranstvo na dan spravilo. Došla so stroga povelja zoper krivoverne pridigarje in šolnike, katerim se je zdaj z globami, zdaj z zaporom in naposled z iztiranjem iz kronovine pretilo. Deželni stanovi so sicer začetkoma pridigarje in učitelje pri nadvojvodi zagovarjali. Da bi se pa pri deželnem knezu preveč ne zamerili, odjenjali so tako daleč, da so privolili v to, da bi se samo šolniki lutrovski ne smeli več ganiti, mej tem ko so za pridigarje še prosili, da bi se jim dovolilo novo vero razglašati. Za šolo se je potegnil pri dotičnem zboru deželnih stanov dnč 1. novembra 1598 samo Filip Sigesdorf-ski. Povdarjal je, da šola ni z vero v zvezi, ampak da je deržavna zadeva; zato naj se za-njo vloži prošnja pri nadvojvodi, da bi se šolnikom dovolilo, da sinejo ostati v deželi ali pa oditi. Grof Ahac Thurn pa se je izrazil, da šolnikom in tistim, kateri imajo pri šoli opraviti, ne more pomagati. Naj se jim da kakov dar, da morejo domovino zapustiti, ali pa njihova plača. Sklenilo se je naposled, poslati deputacijo k deželnemu oskerbniku, vicedomu in škofu, da se hočejo deželni stanovi sicer ravnati po ukazu deželnega kneza in odpraviti verske vaje in šole, vendar prosijo še daljšega obroka. Toda vse prošnje niso nič pomagale, zadnja leta 16. in perva leta 17. stoletja izginiti so morali protestan-tovski pridigarji in učitelji — in ž njimi vred knjige slovenske, katere so bili pervi spisali, in po katerih so poslednji podučevali — mladi in stari narod. Z zežiganjem in zatiranjem slovenskih luteranskih knjig je bil pa splošni ljudski poduk zunaj cerkve prenehal skoro za dve stoletji. ^u-i^Ld-scl^arcL- Kärnten. (Zur Lehrer-Auswanderung.) Nach einem Berichte des Amtsblattes sind seit dem Jahre 1873 aus Kärnten 84 Lehrer ausgewandert. Die meisten derselben giengen nach Steiermark, ein Theil auch nach Niederösterreich. Steiermark. (Stand des Volkssehulwesens.) lieber das Volksschulwesen in Steiermark liegen folgende neueste Angaben vor: An den öffentlichen Volksschulen waren im Jahre 1879 151,000 schulpflichtige Kinder, von denen 129,000 die Schule wirklich besuchten; 22,000 Schulkinder blieben ohne Unterricht. Am ungünstigsten war der Schulbesuch in Untersteiarmark. Die Zahl der Lehrkräfte betrug 1440, so dass durchschnittlich 89 Schulkinder auf eine Lehrkraft kommen, während nach dem Gesetze nicht mehr als 80 einem Lehrer zugewiesen werden sollen. Um den gesetzlichen Anforderungen bezüglich des Verhältnisses der Schüler und Lehrerzahl zu entsprechen, wären für die öffentlichen Volksschulen in Steiermark noch weitere 500 (männliche) Lehrkräfte erforderlich. An weiblichen Lehrkräften ist Ueberfluss. Die Lehrergehalte erfordern 848,000 fl.; eine Lehrkraft kostet im Durchschnitt 588 fl., ein Kind 6 fl. 57 kr. Niederösterreich. (Eine Petition der Feinde der Neuschule.) Im Lande unter der Enns wurde seitens der Feinde der neuen Schulgesetze eine Petition an den Reichstag colportiert, in der um Abänderung des Reichsvolksschulgesetzes ersucht wird. Die Einbringung dieser Bittschrift dürfte noch im Verlaufe dieses Monats erfolgen. Schlesien. (Ein nothwendig gewordener Beschluss.) Der schlesische Landes-Lehrerverein beschloss ein Einschreiten um allgemeine Kundmachung des Verbotes des Besuches öffentlicher Tanzmusik seitens der Schulkinder. Böhmen. (Die Bischöfe gegen die Neuschule.) Die Bischöfe Böhmens richteten an das Unterrichtsministerium eine Eingabe, in welcher sie gegen die Trennung der Schule von der Kirche wettern und in dem Umstande, dass die Volksschule Angehörigen aller Confessionen zugänglich sein soll, das grösste Verderben erblicken. Die Herren ersuchen, „dass den Schulen für die katholische Bevölkerung der confessionelle Charakter wiedergegeben und der Kirche der ihr gebürende (!) Einfluss auf den Unterricht und die Erziehung der Jugend wieder eingeräumt werde.“ Im gegentheiligen Falle drohen die kirchlichen Oberhirten mit einem Strike, der darin bestehen würde, dass sie bei der Ausführung der Schulgesetze nicht mehr mitwirkeu und dem Clerus untersagen würden, sich an den Schulbehörden zu betheiligen. Das ist sicher, dass sich die Lehrerschaft niemals wieder nach den Fleischtöpfen der Concordatsperiode zurücksehnen wird. Wenn der Clerus seine Betheiligung an den Schulbehörden für überflüssig findet, so ist das seine Sache. Dafür aber, dass man obendrein nicht noch eine separate Hetze gegen die Neuschule in Scene setzen wird, dürfte wohl gesorgt werden. Xj o c a, 1 e s- Veränderungen im Lehrstande. Herr Anton Paučič, Lehrer zu Johannesthal, kam als Oberlehrer nach St. Ruprecht, und Herr Job. W oz 1 a če k , prov. Lehrer zu St. Kan-tian bei Auersperg, in gleicher Eigenschaft nach Dobrova bei Laibach. Herr Bernhard Jane, vorher Aushilfslehrer zu Obertuchein, wurde als solcher in Theiniz, und Herr J. Globočnik, vorher Aushilfslehrer zu Neumarktl, in gleicher Eigenschaft in Zalilog angestellt. Der Schluss des ersten Semesters und die Vertheilung der Semestral-Zeugnisse an den hiesigen k. k. Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen und den übrigen Mittelschulen findet Samstag, den 14. d. M., statt. Ein Wohlthäter der Schule. Am 23. v. M. verstarb auf seinem Schlosse Mokriz in Unterkrain Herr Gustav Graf von Auersperg, k. k. Kämmerer, Oberst-Erblandmarschall im Herzogthum Krain und der windischen Mark und Incligma des Königreichs Ungarn. Derselbe war 1815 geboren und beschloss die Mokrizer Linie des Hauses Auersperg. Er war durch sein eifriges schulfreundliches Wirken als Obmann des dortigen Ortsschul- rathes bekannt, und wurde ihm mit A. h. Entschliessung vom 11. September v. J. in Würdigung besonders verdienstlicher Leistungen in der Schulaufsicht die Allerhöchste Anerkennung ausgesprochen. In der Sitzung des Gemeinderathes der Stadt Laibach vom 28. v. M. wurde in. betreff der projectierten Gesetzesnovelle betreffs der Entlohnung von Supplierungen und Mehrleistungen an öffentlichen Volksschulen beschlossen, dem vom k. k. Landesschulrathe hierüber mitgetheilten Entwürfe mit der Modification beizutreten, dass im § 5 die Remuneration für die erste wöchentliche Mehrstunde mit 20 fl., für jede weitere mit 10 fl. jährlich pro rata temporis der Dienstleistungsdauer bemessen, und dass im § 6 für Laibach die dort besprochene Betragsausmessung dem Stadtschulrathe zugewiesen werde. — In derselben Sitzung wurde dem städtischen Unterlehrer Herrn Franz Bahovec die erste Dienstalterszulage bewilligt. Kleinkinder-Bewahranstalt. Laut dem in der „Laib. Ztg.“ veröffentlichten Rechnungsabschlüsse pro 1879 der hiesigen Kleinkinder-Bewahranstalt beliefen sich die Einnahmen derselben im Jahre 1879 einschliesslich des vom Vorjahre überkommenen Kasserestes per 230 fl. 95 kr. auf 2204 fl. 36 kr. und die factischen Regie-Auslagen auf 1510 fl. 78 kr.; es erübrigte somit mit 31. Dezember v. J. ein Kasserest von 693 fl. 58 kr., wovon 500 fl. durch Einlage in die krainische Sparkasse fruchtbringend kapitalisiert wurden. Das humane Wirken dieser unterstützungswürdigen Anstalt geht daraus am besten hervor, dass die Zahl der dieselbe besuchenden Kleinen mit Schluss des abgelaufenen Jahres 72 Knaben und 94 Mädchen, im ganzen somit 166 Kinder aus allen Stadttheilen betrug, von denen ein grosser Theil die Wintermonate hindurch in der Anstalt auch unentgeltlich über Mittag verköstigt wird. Wohlthätigkeits - Unterhaltungen. In Assling fand über Anregung dortiger Schulfreunde Montag, den 2. Februar, im Gasthofe „zur Post“ ein Kränzchen statt, dessen Ueberschuss zu Gunsten der dortigen armen Schulkinder verwendet wurde. Julius Schmidts „Turnschule,“ mit deutscher und slovenischer Terminologie, 8 Kinderreigen und über 100 Zeichnungen (Preis 70 kr. bei portofreier Zusendung), wurde zum Lehrgebrauche beim Turnunterrichte an der k. k. Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Laibach für zulässig erklärt. Mädchen-Pensionat. Fräulein Anna Bold, früher Lehrerin der französischen Sprache an der hiesigen k. k. Lehrerinnenbildungsanstalt und als solche ein thätiges Mitglied unseres Vereines, hat in Krainburg ein Pensionat für Mädchen aus den gebildeten Ständen eröffnet. Der Unterricht aus allen deutschen Lehrgegenständen, der slovenischen und französischen Sprache, dann in allen weiblichen Handarbeiten ward nach den bewer-testen Methoden ertheilt. Auch verfügt das Pensionat über einen Garten und kalte Bäder im Hause. Das Kost- und Unterrichtsgeld für sämmtliche Lehrgegenstände beträgt 25 fl. monatlich. Aus unserem Vereine. Kommenden Samstag, den 14. Februar, wird Herr Professor Leop. Ritter von Gariboldi einen historischen Vortrag halten. Anfang des Vereinsabends um halb 8 Uhr. — Am letzten Samstage fand sich der grössere Theil der hiesigen Mitglieder im Vereinslocale zu einer Abendunterhaltung zusammen, die durch zwei Tombolaspiele eingeleitet wurde und sich alsbald zu einer recht animierten gestaltete. Orig'in.a-l-Oorresponad.exizien.. Aus dem Loitscher Schulbezirke, 1. Februar. Was ich heute melde, dürfte manchen Lehrer in Staunen versetzen, und doch konnte es nicht anders kommen, als es eben kam. Die Schule zu Obprloitsch wurde nämlich wegen zu grosser Kälte über Anordnung der h. k. k. Landessehulbehörde bis auf weiteres geschlossen. Daraus mag man ersehen, wie uns die Kälte hier zu Leibe rückt und wie es hie und da mit der Erwärmung der Schullocalitäten, denen man fast eine Schneedecke der Samojedenwohnungen wünschen könnte, bestellt ist. Wenn nur bald das Thauwetter kam’! — Nun etwas Erfreulicheres. Wie anderwärts, will man diesertage auch zu Loitsch zum Zwecke der Unterstützung armer Schulkinder eine grosse Abendunterhaltung veranstalten. Derartiges ist gewiss dazu angethan, das Band zwischen Schule und Elternhaus enger zu knüpfen, dabei aber auch den Schülern auf dem Wege der Selbsthilfe unter die Arme zu greifen, und sollte überall, wo es angeht, Nachahmung finden.- Iz Dolenjskega, (česa naj bi kranjski učitelji deželni zbor letos prosili?) Kaznih želj, in to opravičenih želj, bi se kranjskim učiteljem tudi letos ne manjkalo, tudi letos bi lehko v raznih zadevah dobro utemeljeno prošnjo deželnim poslancem izročili, ako bi bilo času primerno, ako bi se bilo vspeha nadjati. Plače kranjskih učiteljev so n. pr. v slabem razmerji z dohodki sosednih učiteljev na Štajerskem. Med Ljubljano in Gradcem je razmerje 7 in 9; I. plačilni razred kranjski je 600 gld., na Štajerskem 800 gld. i.t.d. Učitelji enorazrednih šol imajo na Kranjskem 0, na Koroškem 30 gld. opravilne doklade, in vsak voditelj koroških šol dobi tolikokrat po 30 gld., kolikor razredov ima voditi. Toda kakoršne so materijalne moči naše neprebogate dežele) in kakoršen je sedanji politični položaj, bilo bi zelo neprevidno, da bi s takimi prošnjam, pred naš deželni zbor stopili. Imam pa v mislih neko drugo zadevo, katero naj bi n. pr. „Kranjsko učiteljsko društvo“ v Ljubljani ali pa katera druga učiteljska korporacija sprožila pri sedanjem deželnem zboru. To zadevo učiteljsko imajo vse druge avstrijske dežele, v katerih so nove šolske postave uvedene, že 7 let urejeno, in ako bi se tudi pri nas uredila, ugajala bi marsikateremu učitelju, a nikomu ne škodovala, niti davkoplačevalcem, niti davkonalagalcem. — Učiteljstvo se je namreč od nekdaj preseljevalo, preseljevalo iz kraja v kraj v deželi, pa tudi iz dežele v deželo. Včasih se gode taka preseljevanja bolj pogostoma, včasih so redkejša. Ne more se temu niti ugovarjati, niti odsvetovati, še manj pa zabranjevati, kajti v svobodni deržavi se osebna svoboda ne sme kratiti. — Ko dobi učitelj novo in recimo tudi boljšo službo, stane ga to precej gmotne žertve; stroški preseljevanja so veliki in taksa imenovanja je posebno občutljiva. Ako se pa definitivni učitelj preseli iz Kranjskega v drugo avstrijsko kronovino, ali pa ako se druge dežele stalno nameščeni učitelj preseli na Kranjskoi čaka ga še posebna kazen za to, ker si je prebiral rojake — plačati mu je namreč pervo leto 10°/0 od svoje plače za pokojnino še enkrat. Učiteljem druzih dežel pa, kateri se kam drugam in ne v našo deželo preseljujejo, tega ni treba. Za vse druge dežele obstojč namreč postave o vzajemnosti (reciprociteti) v zadevi pokojnine že od 18. febr. 1873, t. j. že iz one dobe, ko kranjsko šolstvo deželnih šolskih postav še imelo ni in kranjski učitelji še plač in pokojninske zaloge ne. Kaj pa je temu vzrok, da kranjski deželni zbor te postave v kasnejših dobah sklenil ni, mi ni znano. Ako bi jo pa letos sklenil, vstregel bi zelo tistim učiteljem, kateri se bodo v bodoče k nam ali od nas preseljevali. Iz spodnjega Štajerskega. Vprašanje o gmotnem stanji štajerskega učiteljstva je menda za nekaj let rešeno, t. j. rešeno v tem smislu, da štajersko učiteljstvo v bodoče nima pričakovati boljših dohodkov. Le nasprotno! Paziti bode timveč moralo, da se mu še od tega, kar zdaj po postavni poti dobiva, kaj ne prikerha. Kako je to ? vprašali bodete. Štajerska dežela, dasiravno premožnejša od Kranjske, je v poslednjih letih za humanitarne zavode in posebno za šolstvo veliko storila. Vsled tega pa je, kakor deželni odbor poroča, prišla v denarne zadrege, in zato gleda povsod, kje bi si mogla kakov krajcar prištediti. Žalibog, da tudi pri šolstvu začenjati namerava. Novih šol se v poslednjem času radi tega le malo ustanovlja, tudi obstoječe se le redkoma razširjujejo, in če deželni šolski svet v razširjenje priterdi, nastavi se samo začasno ka-kova učiteljska moč, menda zato, ker se le začasno ustanovljeni razred zopet lehko opusti, ako preneha potreba, radi katere se je bil ustanovil. Razen tega ima deželna šolska zaloga tudi ta dobiček, da začasna učiteljska moč manjše dohodke ima, nego stalno umeščena. Da bi deželni odbor pri šolstvu kaj prištedil, namerava osobito sedanje meščanske šole, ki nemajo, kakor drugod, značaj višjih ljudskih šol, ampak so nekake srednje šole, preosnovati, da bi manje stale in bile boljše obiskane. To je pa zopet neizmerno težko delo, kajti deželni odbor je bil z občinami, katere imajo meščanske šole, posebne pogodbe sklenil, in te se ne dajo tako lehko razvozlati. Pri ljudskem učiteljstvu se z vso resnostjo in brez dovoljenja deželnega zbora ne more kaj posebnega prihraniti. Dokler je n. pr. učitelj začasno umeščen, uživa manjše dohodke. Če tudi si tak učitelj za svojo osebo pridobi — recimo vse potrebne lastnosti in pripomočke za stalnost, vendar se utegne definitivno imenovanje zavleči; seveda tukaj so merodajni interesi deželne blagajnice. Strogo izverševanje postav in varčnost ste menda zopet vzrok, da so bili nekateri začasni učitelji, ki niso naredili 2. izpita in vsled tega morebiti tudi zrelostno spričevalo izgubili, degradirani in postali samo pomožni učitelji, kateri zopet manjše dohodke uživajo, nego začasni učitelji. Se stališča obstoječih postav se temu ne more ugovarjati, dasi so taki sodrugi vsega usmiljenja vredni; ravno tako tudi tisti, kareri so bili kot pomožni učitelji za nekaj let nastavljeni, a so zdaj prišli čisto ob službo, do katere seveda nobene postavne pravice imeli niso. — Da bi si deželni odbor kaj več prihranil, govori se, da se namerava morebiti celo po postavni poti plačo učiteljicam znižati. Pa nadjati se je, da do tega ne pride. Atis dem lieichsrathe. Zwei Anträge, die von der rechten Seite des Abgeordnetenhauses eingebracht wurden, dürften, sobald sie ernstere Gestalt annehmen sollten, gewiss die ganze österreichische Lehrerschaft lebhaft beschäftigen und sie zur Fassung von energischen Resolutionen und zu Gegenvorstellungen veranlassen. Diese Anträge sind: [Fürst Alois Liechtenstein:] „Das hohe Haus wolle beschliessen: Die hohe Regierung wird aufgefordert, die über das Volksschulwesen bestehenden Gesetze einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten, in welcher unter Festhaltuug der durch den § 11 lit. i des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867 vorgezeichneten Grenzen den gegründeten Beschwerden der Ueberbürdung der Gemeinden und der Länder mit Auslagen für die Volksschulen die geeignete Abhilfe gewährt und den grundsetzlich festgestellten Rechten der Landesgesetzgebung, sowie den religiösen, sittlichen und nationalen Bedürfnissen der Bevölkerung die volle Berücksichtigung zutheil wird. Die diesen Grundsätzen entsprechenden Gesetzesvorlagen sind mit thunlichster Beschleunigung zur verfassungsmässigen Behandlung vorzulegen. — Der zweite Antrag [Lienbacher] ist folgender: Das hohe Abgeordnetenhaus wolle beschliessen: 1.) Der § 21 des Reichsvolksschulgesetzes vom 14. Mai 1869, Nr. 62 R. G. BL, werde abgeändert und habe künftig zu lauten: § 21. Die Schulpflichtigkeit beginnt mit dem vollendeten 6. und dauert bis zum vollendeten 12. Lebensjahre. Der Landesgesetzgebung bleibt es Vorbehalten, die Schulpflichtigkeit allgemein oder mit Beschränkung bis zum vollendeten 14. Lebensjahre auszudehnen. Der Austritt aus der Schule darf aber nur erfolgen, wenn die Schüler die für die Volksschule vorgeschriebenen nothwendigsten Kenntnisse, als Lesen, Schreiben und Rechnen, besitzen. 2.) Zur Vorberathung dieses Antrages sei ein Ausschuss von 15 Mitgliedern aus dem ganzen Hause zu wählen, welcher seine Anträge in Gesetzesform dem hohen Hause mit der thunlichsten Beschleunigung vorzulegen habe. — Bemerkenswert ist, dass sich unter den Mitunterzeichnern beider Anträge weder ein czechischer noch ein polnischer Abgeordneter befindet. Zur Wahrung der Autorität des Lehrstandes. Da wiederholt Fälle Vorkommen, dass im Gemeinderathe der Stadt Wien aus mangelhafter Sachkenntnis oder infolge von Schlüssen auf die Gesammtheit, geschöpft aus Einzelfällen, die Autorität des Lehrstandes iu unverantwortlicher Weise untergraben wird, hat der Ausschuss des Lehrervereines „Volksschule“ beschlossen, der Plenarversammlung eine Resolution zur Wahrung der Autorität des Lehrstandes vorzuschlagen. Die Lehrer und die Gewerbeordnung. In Wiener Lehrerkreisen wird der Standpunkt der Schule zur Revision der Gewerbeordnung ventiliert. Diesfalls werden folgende Vorschläge gemacht: 1.) Kein Meister darf einen Lehrling ohne Lehrvertrag aufnehmen. 2.) Der Lehrling muss sich mit dem Eutlassungszeugnis der Volksschule ausweisen. 3.) Aus dem Kreise der Gewerbetreibenden sollen Arbeitsinspectoren gewählt werden. 4.) Die Lehrlinge müssen zum Besuche der Fachschulen, wo solche existieren, augehalten werden. 5.) In allen Provinzstädten sind Gewerbeschul-Commissionen ins Leben zu rufen. Schulsparkassen in Ungarn. In Ungarn hatte vor einiger Zeit der nationalökonomische Verein an den Unterrichtsminister die Bitte gestellt, beim Reichstage eine Entlohnung aus Staatsmitteln für jene Lehrer beantragen zu wollen, die sich um die Verbreitung und Förderung der Institution der Schulsparkassen verdient gemacht haben. Der Minister erklärt in Beantwortung der Eingabe des Vereins, dass er, die volkswirtschaftliche und pädagogische Tragweite der möglichsten Verbreitung der Schulsparkassen würdigend, bereit sei, die Institution in Hinkunft auch materiell zu fördern; er fordere den Verein auf, nach Schluss des Schuljahres 1879/80 über die Verbreitung der Schulsparkassen und über diejenigen Lehrer, welche sich um dieselben die meisten Verdienste erworben haben, auf Grund glaubwürdiger Daten Bericht zu erstatten. Der Verein hat dem Herrn Minister für das werkthätige Interresse an dieser Angelegenheit seinen Dank votiert. 3B-0.clA.ex- und. Seltia.ng'ssclAa.-ui. Pädagogisches Jahrbuch 1879. Herausgegeben von der Wiener pädagogischen Gesellschaft. Wien und Leipzig, Verlag von Julius Klinkhardt. Preis 1 fl. 50 kr. — Der zweite Band des „Pädagogischen Jahrbuches“ ist womöglich noch reichhaltiger ausgestattet, als jener pro 1878. Die 177 Blattseiten des ersten Theiles bringen recht interessante Abhandlungen, als: über „Schulorganisation“, „Zur Erinnerung an Diesterweg“, „Beiträge zur vergleichenden Pädagogik“, „Die nächsten Aufgaben der Pädagogik mit Rücksicht auf die Culturmission der speculativen Naturwissenschaften“, „Gedanken zur Prüfung der Fähigkeiten eines Kindes“, „Räthsel und Sprichwort in Schule und Haus“, „Methodik der astronomischen Geographie an Volks- und Bürgerschulen“, „Begriff und Aufgabe der Erziehung“, „Nur Deutsch oder auch Französisch?“, „Die darstellenden Arbeiten in der Volksschule“ etc. Der zweite Theil (Anhang) beschäftigt sich eingehend mit dem Lehrervereinswesen in Oesterreich-Ungarn und mit jenen pädagogischen Zeitschriften, die der pädagogischen Gesellschaft regelmässig zugiengen. Die Lehrer, die ihre Ohren der Aussenwelt gegenüber nicht verschliessen wollen, werden also im Jahrbuche, das auch äusserlich mit aller Sorgfalt ausgestattet ist, recht viel Belehrendes und Anregendes vorfinden. _a. Pädagogium. Monatsschrift für Erziehung und Unterricht. Herausgegeben von Dr. Friedrich Dittes. II. Jahrgang. Wien, Verlag von Jul. Klinkhardt. Preis pro Quartal 1 fl. 80 kr. — Das vierte Heft dieser von uns bereits wiederholt wärmstens empfohlenen pädagogischen Monatsschrift hat folgenden interessanten Inhalt: Studien zur Frauenfrage mit besonderer Berücksichtigung ihrer pädagogischen Seite. — Schule und Erziehung. — Die Simultanschule und der Religionsunterricht. — Das Gymnasium und die Familie. — Die 34. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner zu Trier. — Mittheilungen aus Russland. — Die Reaction in Preussen. — Literaturblatt. Deutsche Schulgrammatik. Für Lehrerbildungsanstalten und zum Selbstunterrichte. Von Josef Lehmann. Professor zu Wien. Dritte verbesserte Auflage. Prag, Verlag von H. Dominicus. Preis? — Das ist wieder einmal eine Grammatik, die nicht allein ihren Platz in den Anstalten, für welche sie berechnet ist, ordentlich ausfüllen, sondern auch dem praktischen Lehrer die besten Dienste leisten wird. Die Gliederung des Steifes ist folgende: Einleitung (die Sprachen und deren Eintheilung betreffend), Wortlehre (Laut- und Silbenlehre, Rechtschreibung, Wortbildungslehre, Synonymik etc.), Satzlehre und die Interpunctionslehre. Den Schluss bildet ein Wörterverzeichnis, welches für sich allein 56 Seiten in Anspruch nimmt, während die eigentliche Grammatik 312 Blattsseiten zählt. Zu tadeln ist das reichliche Vorkommen von fremden Bezeichnungen, was sich um so wunderlicher ausnimmt, als der Verfasser Seite 82 selbst den „Riesenschwall von Fremdwörtern“ in der deutschen Sprache beklagt. Einzelne Sätze enthalten mehr als die Hälfte von nichtdeutschen Bezeichnungen, z. B. Seite 38: „Im Imperfect der reduplicierenden Verben“ etc. Wir dürfen wohl annehmen, dass die 4. Auflage auch nach dieser Richtung hin Verbesserungen aufweisen und das Werk soartig um einen weitern Vorzug vermehrt werden wird. —a. Im gleichen Verlage (H. Dominicus in Prag) erschien auch das Werkchen: Verhältnisse und Wendungen des menschlichen Kopfes. Der Antike und der Natur entnommen und gezeichnet von Ant. Dwofzak, Lehrer des Freihandzeichnens an der Polytechnik zu Prag. 1. Heft, für Architekten, Bildhauer, technische und Kunstindustrielle, Schulen etc. Preis? Zlatorog. Eine Alpensage von Rudolf Baumbach. 2. Auflage. Leipzig, Verlag von A. G. Liebeskind. 1880. Preis 1 fl. 20 kr. — Diese herrliche Alpensage, die uns bald auf die blumigen Wiesen des Gemsbockes Zlatorog hoch oben auf dem Triglav, die der „Goldgehörnte“ in seinem Unmuthe in öde Steiuhalden verwandelte, bald wieder in die Schluchten des Trentathales führt, tritt uns im wunderbaren Reize entgegen. Vortreffliche Charakteristik der Söhne und Töchter unserer wilden Alpenthäler und das so anziehende Kleid — das mit allem Geschick behandelte, dem stimmungsvollen Stoffe wohl angepasste Metrum nämlich — nimmt uns so sehr für diese Schöpfung ein, dass wir nur sagen können: das herrliche Gedicht ist eine glänzende Perle auf dem Gebiete der erzählenden Poesie. _a. ZErled.Ig'te I^ei^rstellen. IKTra-in.. Im Schulbezirke Gurkfeld: Einklassige Volksschule in Johannisthal, Lehrerstelle, Gehalt 450 11., Wohnung; bis 11. Februar. — Im Schulbezirke Krainburg: Vierklassige Volksschule in Krainburg, Lehrerstelle, Gehalt 500 fl., eventuell eine Lehrerstelle mit 450 11.; bis 15. Februar. — Im Schulbezirke Adelsberg: Einklassige Volksschule in Losize, Lehrerstelle, Gehalt 400 11., Wohnung; bis 14. Februar. — Im Schulbezirke Radmannsdorf: Einklassige Volksschule zu Laufen, Lehrerstelle, Gehalt 400 fl., Wohnung und Genuss der GroschePschen Stiftungsrealitäten; bis 25. Februar. -Kärnten. Einklassige Volksschulen zu St. Margarethen ob Töllerberg und Möchling, Lehrerstellen, Gehalt je 400 11., Functionszulage je 30 11., Wohnung; dann Unterlehrerstelie an der fiinf-klassigen Volksschule zu Völkermarkt; sämmtliche beim k. k. Bezirksschulrathe zu Völkermarkt bis 25. Februar. Steiermarlr, Dreiklassige Volksschule zu St. Lorenzen an der Kärntnerbahn, Unterlehrerstelle, Gehalt 480 11., Localzulage 60 fl., Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 16. Februar. — Einklassige Volksschule zu St. Anna (Bezirk Hartberg), Lohrerstelle, Gehalt 550 fl., Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis 20. Februar. — Dreiklassige Volksschule zu St. Nicolai in Sausal, Unterlehrerstelle, Gehalt 440 11., möblierte Wohnung; Ortsschulrath daselbst bis Ende Februar. Konkursaussehreibung. An der einklassigen Volksschule zu Laufen kommt die dermalen provisorisch besetzte Lehrstelle mit dem Jahresgehalte von 400 11., Naturalwohnung und dem Genüsse der Pfarrer Groschel’schen Stif-tungsroalitäten Rectf.-Nr. 17/1 ad Pfarrkirchengilt Laufen und Rectf.-Nr. 207, 270 und 288 ad Herrschaft Radmannsdorf nach Massgabe der diesfälligen testamentarischen Bestimmungen definitiv zu besetzen. Bewerber um diese Lehrstelle haben ihre mit den bisherigen Anstellungs-Decreten und dem Lehrbefähigungs-Zeugnisse gehörig belegten Gesuche im Wege ihrer Vorgesetzten Schulbehörde bis 25. Februar 1880 hieramts zu überreichen. K. k. Bezirksschulrat!! Radmanusdorf, am 24. Jänner 1880. m P 1 I trU Den geehrten P. T. Lehrern aller Schulen des Gebietes der slovenisohen Sprache erlaube mir die höfliche Mittheilung zu machen, dass die im Aufträge und mit Begutachtung einer hohen Landesschulbehörde in Laibach von mir angefertigten Schreibhefte mit Vorschriftzeilen iyj] I 1 m | Dnterriclite im Schönschreiben in slovenischer Sprache mit Erlass des hohen Unterrichts- und Cultusministeriums vom 25. Dezember 1879, Z. 19,637, als zulässig erklärt wurden und sowohl direct von mir, als auch durch alle bedeutenderen Buch-und Papierhandlungen des slovenischen Gebietes zu beziehen sind. Preiscourante und Mustersendungen gratis. Die Vortheile dieser Schönschreibhefte für Schule und Haus, sowie die Erleichterungen für den Pädagogen sind so vielfach bewährt, dass ich getrost der Beurtheilung und Empfehlung aller wohlmeinenden Sachverständigen entgegensehen zu dürfen mir schmeichle, umsomehr, als ich bei Herausgabe derselben nach Thunlichkeit vielseitigen Andeutungen und berechtigten Wünschen gerecht zu worden bestrebt war, dabei stets das Wohl der Schule im Auge behaltend. Hochachtungsvoll M. Greiner, Schreibhefte- und Vorschriften-Yerlag, Wien, Stephansplatz 4. nü 1 p ürji p I I I I rüb m m i i üüüüüfiüiiFlüiiiüiiHHüiii Slavček. Zbirka šolskih pesmi. (Sammlung slovenischer Schullieder.) Von Anton Nedved, k. k. Musiklehrer. Diese Liedersammlung wurde vom h. k. k. Unterrichtsministerium zum Gebrauche beim Unterrichte als zulässig erklärt und enthält eine grosse Anzahl der mannigfaltigsten Schullieder für die verschiedensten Altersstufen. Die Sammlung erschien in drei Heften, deren Preise folgende sind: I. Stufe 20 kr., II. „ 20 „ III. „ 30 „ Gegen Uebersendung des entsprechen- den Betrages an den Herausgeber, k. k. Musiklehrer Anton Nedved (Laibach, Fürstenhof) werden die gewünschten Hefte sofort übermittelt. Greiner’s Schreibtheken mit slovenischen Vorschriftzeilen (vom h. k. k. Unterrichtsministerium als zulässig erklärt) hält in grosser Anzahl am Lager und versendet selbe über Bestellung nach allen Richtungen hin iEücL. Schreibtheken-Verlag, Laibach, Preschernplatz. Für die Redaction verantwortlich: Joh. Sima, Kaiser-Josefs-Platz Nr. 1. Verlegt und herausgegeben vom„Krain. Landes-Lehrerrerein“. — Druck von Kloininayr & Bamberg. Laibach.