Priinnmcrazions - prcisc: Fitr Laibach: Ganzjiihrig . . . 6 fl. — tr. Halbjiihrig . . . 3 „ — „ Bierteljahrjg. . . 1 „ 50 „ Monatlich . . . — „50 „ Mit tier Post: Ganzjiihrig . . . 9 fl. — Ir. Halbjiihrig . . . 4 „ 50 „ Bierteljiihrig. . . si „ 25 „ 3'ltr Ziistcllunq in« Haus vicrtcl= jShrig 25 Ir., monatlich 9 tr. ^inzclne Nummern 5 tr. Laibacher blatt. 8 c b o li; i o n: BahnhoMsse Nr. 1 Ekpcdyion uiib 3nfcrd) Curtail: Hongre&ptotf Nr 81 (Buchhandlung von I. v. Kleinmayr & F. Bamberg). 3nfrr;ioii9prri|>: Fitr die cinspaltige Petitzeile 3 It. bci zweimaliqer Einschaltung it r>!r., dreimal iv « tr. InserziouSstempel jedcSmal 30 kr. Bci grohercn Inseraten uitb osterer Einschaltung entsprccbender Ral'att Anvnyme Mittheilungen werden uid)t bcriicksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. Nr. 25. MvNtag, 14. September. — Morgen: Nikomedes. 1808. Die Ullterrichtssprache in den Mittel-schulen Krains. li. Wenn somit die Mittelschulc nicht bcm na-jionalen, sondern nur bent allgcmcincn Bildungs-zwcckc zu dicncn hat, baim kann untcr der Glcich-derechtigung a (lev Volksstamme, ihre Muttcrsprachc auch an der Mittclschulc als Untcrrichtssprachc vcr-wendct zu sehcn. verniinftigcrwcise nur das Rcchl verstandcn wcrdcn, zu verlangcu, bap hicrvon kcinc ousgcschlossen sei, sobalb sic in sich bic iuncrc Eig-ming tragt, als Kultursprachc ben obigm Zwcck zu forbern, datz abcv in glcichcr Weise jebcr cinzclnen UmgangSsprachc bcr Zutritt als Untcrrichtssprachc an bcr Mittelschulc so lange vcrschlosscn blcibe, so lartgc sic dicse Bebingung nicht crfullt. Wic verhalt sich nun biesem Grnnbsatze gcgcn-iibcr der bcfanntc, im Landtagc gestelltc Antrag bes Herrn Dr. Bleiweis, wornach ;ur Wahrung bcr Glcichbcrechtignng bcidcr Landessprachcu in Krain an bcr Mitlelschnle cine glcichc Anzahl von Un-tcrrichtsgcgcnstcinbcn in bcr slovenischen, unb bic iibrigen in bcr bcntschcn Sprache vorgctragcn wcrdcn sollen! , Diesem Antragc gcgcniibcr brangt sich cor allcm die Frage aus, warnm benn, rocim bic slovcnische Sprachc fitr vicr Lehrgegenstanbc als Untcrrichtssprachc dienen kann, fie nicht auch fur alle Untcr-richtsgegenstanbe als solchc verwerthet rocrbcn fofltc, unb umgckchrt, warum bctm, wenn bic Schuler die Eigmlng habcn, sich vier Disziplinen dnrch das Mijttct der deutschen Untcrrichtssprachc anzueignen, dicse nicht auch fiir bic iibrigen Gcgcnstanbc ben gleichcn Dienst lcistcn fiJnnc? Es ist somit klar, datz cine innerc, aus der didaktischen Ausgabe bcr Mittclschnle hcvoorgehcnbc Nothwenbigkeit zn bcm so gcstaltctcn Antragc nicht vorlicgc. In bcr praktischcn Aussiihrnng desselben aber schcint uns Eines gcwitz; dieses niimlich, batz jene Schiiler, welche von Hanse ans cinc grStzcrc Fcrtig-kcit in der dentschcn Sprache mitbringcn, jenc Gc-genfianbe, welche nur slovenisch vorgetragen roerbcn Ivllen, in demselben Matzc schwicrigcr crlernen wcr-den, in welchem nmgckchrt jenen Schiilcrn, welche 'N der slovenischen Muttcrsprachc mehr Fcrtigkcit ^sitzcn, das Erlcrnen bes dcntsch vorzutragenden ^ehrstosfts schwieriger fallen wird. Die Glcichbcrechtigung, in dieser Weise zum Ausdrnck gebracht, wird daher thatsachlich darin be-Wen, batz man beiden Theilen das gleiche — Unrecht anthut, indcm man beiden Theilen die zu ‘ofenbe Ausgabe glcichmatzig erschwert. Zudem wird es im Augesichte dieses Antrages >Mnierhin noch fragltd) bleiben, ob der Gleichbe-"chtigung baburch wirklich volle Rechnung getragen tolrd, batz man die gleiche Z ahl bcr Unterrichts-9egenstande ans die beiben Landcssprachcn glcich zu-^heilt, ba es ja bekannt ist, datz cinigen ber Dis-J'ptinen, als fogenannten Hauptgcgcnstanden, cine grStzere Bebeutung beigelegt unb cine mehrcre Stnn-°°nzahl gewibmet wirb, als anbern. Weit wichtiger unb vom didaktischem Stanb-pnnkte mehr zu empsehlen scheint uns vielmehr die Ansicht, datz an bcr Mittclschulc in Krain Parallel-klassen einznfilhren waren, in benen jc cinc ber beiben LanbcSsprachcn bic ansschlictzlichc UntcrrichtS-fpvachc zu bilbeu hiittc, died jcdoch untcr bcr dop-pcltcn BoranSsctzung, bah crsahrenc Sachcerftanbige bic slovcnische Sprache iiberhaupt als tauglichc Un-richtssprachc an bcr Mittelschulc ancrkcnncn, unb batz dasiir, in welche Abthcilung bcr Schiilcr cin-zutrctcn ha be, lcdiglich bic Bcstiinmnng seiner El-tern oder seine frcic Wahl matzgebend zu fciii ha be. Nur auf bicsc Art bleibt jebcr unnatiirlichc Zwang anSgcschlossen unb wirb jcbcni Scrnbcgierigcn in glcichcr Weifc Miitcl unb Gclcgcnhcit gcbotcn, jc nach seiner Wahl von jencr Untcrrichtssprachc Gcbrauch zn machci,, vermittclst welcher cr am sichcrstcn ben Ersolg bcS Bilbuugszweckes bcr Mit-tclfchulc zu errcichen hofft. Dann kann niemanb mehr von cincr Bevorzngung ber cineti auf Soften bcr anbern LanbcSfprache fprecheu, benn fie wcrben dann, voUkommen glcichgcftctlt, bic Jugcnb in bic rcichc Welt bcr Wiffenfchaft cinfiihren unb cS wirb jebcr Grimb entfollen, zu besorgen, batz bicfctbc znri'lck blcibe, lvcil man ihr ben Unterricht cr-schwert hat. Wenn ber Zwang nirgends nachhaltig gute Fruchtc triigt, so wirkt er doppelt schadlich aus bcm Gebiete dcs UntcrrichtcS. Hicr miige man die aller-sreicste Bcwcgnng gelten lafftn, unb man wirb sich balb uberzeitgcu kSnncn, batz baburch auch baS Jn-tereffe bcr NazionalitSt am beften gcwahrt bleibt. Ohnc Riickficht auf bcit Wuufch bcr Eltcru, ohne Nucksicht auf bic Neiguug unb Besahignng dcS Schulers, ohne Bcachtung ber bibaktischcn Schwic-rigfeiten, bios ben Zusall ber Gcburt als Bcftim-muugsgruiid bafur gelten zu taffen, in welcher Sprache bic Jugcnd iu Krain ihreit Unterricht an bcr Mittclschulc empsangcn sottc, bicS schcint uns jcboch ein Vorgang zu fein, ber nicht nur bcm richtig oerftanbenen nazionalcn Jntcreffe auf die Daucr nichts niitzt, fondcrn alle, unb baruntcr bas hcitigfte Jntcrcffc ber Bilbung' felbst, auf bas cut-pfinblichste schabigct. Unb so miige man bci bcr Entschcibung biefer Fragc sich ben Ausspruch cincS vicl crfahreneu ©chut-mannes zn Gcmuthc fiihren, ber, von ber poliFlvttcn Mittclschulc in Oeftcrreich sprcchcnb, sagt: „Wo sic ben natiirlichen Bcrhaltuisscu unb ben „Jntcresscn bcr Schulc entsprechen, wcrben sic auch (1nazionaI unb politisch wohlthatig wirkcn. Sic „konncu aber ein Zcrrbild ber Schulc wcrben, wenn „anbere als bibaktischc Rucksichten ihre Organisazion „bcftimmen." Politische Rundschau. Laibach, 13. September. Der klerikalen fystematifchen Opposition gegen-iiber schcint bic Regierung sich endlich zu entfchie-denen Schritten aufraffen zn wolleu. Als Anzeichen daftir betmchten wir wenigste s die in einer Linzer Druckerei erfotgtc Befchlagnahme der Anflage eincs Hirtenbriefes des bekannten klerikalen Heitzspornes Bischofs Rudigier, ber gestern in alien Kirchen verlesen wcrben felite. Jnncrhalb bcr czechischen Dcklara-zion Spart ci ist alien Anzeichen nach cine Spat-tung eingctreten, obgfcich biefelbe nicht zur Folgc habcit wirb, batz von ben Unterzcichnern bcr Deklarazion noch etliche im landtag crschcinen iverbcn. Ohnc Zwcifcl miisscn bahcr nachsteiiS in Bohincu 82 Ncnwahlen stattfinben, unb babci wird hoffcntlich, wenn anbers bic BersassnngSpartei nicht bic Hanbc in ben Schotz legt, lctztcrc so viel Stimmcn gcwiuucn, batz ber biihmischc Lanbtag fiir bic Revision ber LanbcSorbnniig bcschlntzfcihig wird. Der froatifche Vanbtacj ttutrbc ain SainS-tag croffnct. In seiner (SrbffnungSrcbc bciontc ber Prasibcnt namcnttich, batz bic Rcgnikolar-Depntazivn ihre Arbeit nach beftem Wisscn unb Gewisfcn been-bet Habe. ES beftiitigt sich, datz daS prcutzischc Kabinet feincn Botschafter in Paris mit einer Rote bcaus-tragt hat, bie franzofische Regierung von bcr cr-solgtcn Abrnstnng in bcr Starke von 120000 „als eincm ucucn Bewcisc seiner Mfltziguitg unb Fricbensliebc," vertrauliche, fommcutarlofe Mitthci* lung zu machett. Die prcutzischc Abriiftung — welche man in Berlin alS folchc nicht cinmat gelten laffen will, fonbern als Rebukzion bcS FriebenS-Etats bezeichnct — roar also cine inbircktc Aufforderung an Frankrcich, in glcichcr Weise seine Matzigung unb Friebensliebe zu bethatigcn. Aber dawn schcint in Paris nicht gedacht zu roerbcn. Der „Consti-tutionncl" bezeichnct bie pientzische Bcrminbernng bes HcereSstanbcS ate cinc lebiglich burch Ersparungs-riicksichtcn hervorgerufcnc Matzregcl ohne politische Bebeutung. Man will bie prcutzischc Kunbgcbung als politische Demonstrazion in Paris offenbar ig-noriren. Was bas zu bebcuten hat, ist nicht schroer zu errathcn unb wirb wieber dnrch Nachrichtcn manigfach illuftrirt. So halt die Patric die Dc-pefchc fiir apokrypl) unb fiigt hinzu: Dicse Depcsche hat in Wirklichkeit kcinerlei Grnnb, zu cyiftiren. Preutzcn hat nicht bic Aufiuerkfamkeit FrankrcichS auf cine Thatsache zu leuken, bic tooht in eincm bcm Frieden gitnstigen Sinne ausgctcgt wcrben kann, bic sich aber als cine Ofonomifchc Nothwen-digkeit in Folge Venninberung ber militarifchcn Krebite bes Bunbcsbnbgcts crgibt. Hochintcrcssant unb schr bejcichncnb fiir bie gcgcntoiirtige Lagc ist folgenbe Nachricht: Dcr ita- iienifche Gcsandtc, Nigra hat jperrn v. Moufticr einc Depcschc mitgcthcilt, worm die italicnifchc Regie-rung ihn (Nigra) bcauftragt, von der srauzvsischen Regierung die Abbernfung ihrer Truppcn aus Rom zn forbern, nachdem Jtalien alien ihtn burch bie Seplcmbcr-Konvcnzion aufertegten Vcrpflichtnngen nachgekommcn fei. Die Narichtcn iibcr cinen von Jtalien vorgcschlagcucn modus vivendi mit Rom wcrben von Florcnz aus tategorifch in Abrebc ge-stcllt. Man forbert bie Riiumung von Rom, nicht mehr unb nicht wcnigcr. Aus Madrid wird nun telegraphirt, datz die spanische Regierung Frankrcich fiir ben Fall bes Krieges mit Prenhen 30,000 Mann als Befatzuug von Rom angebotcn hade, unb aus Paris berichtet man, batz bie Zusammcn-kunft zwischcn Napoleon unb Isabella jedensalls stattfinben rcerbt. „Es scheint also nicht ganz un» begriindet," meint der Pariscr Korrespondcnt ber „N. F. P.," „dah zwischen dm beiben Rcgierun-gen denn bod) politische Unterhanblungcn ini Wcrke finb. ■ Die Eventualitat cine« Krieges, bie trotz aller FriebenSbctheucrungen leibcr nicht als ganz befeitigt bctrachlct roevbcn faun, gibt Lrescn franzo-sisch-spanischen Bcsprcchungen bic (tirunblage. Man ist hicr zwar nicht roegcit bcr Haltmig ber italic* nischcn Rcgicrung bcsorgt, wohl abet wegen bcr Stimmung bcr italicnischcn Nazion. Wohl zahlt man baraitf, batz Jtalien ira ffallc cities Krieges zwischen Frankreich unb Preutzcn neutral bteiben rocrbc, man halt sich abcr nicht fiir glcich gefichert gegen ein italicnifchcS llntcrnchmcn in Bczng anf Rom. Zuglcich in it obiger Rachricht melbet bcr „Te-legraph, batz cS mit ben spanischcn Finanzen sehr schlccht stehe unb batz sich wiedcr cine Jnsurgentcii-banbe gczcigt Habe. Es mirb also ciustweilcn wohl bci bem gnteii Willen scut B^wenben haben. Lokal- uitb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal - Chromk. — (In bcr hen tigcn Landtagssitznng) roitrbe der Bericht des Landesausschusscs liber die Wahl Dr. Sup pan's zum Abgeordneten von RudolsSwcrth cittern neuen Ausschusse, besteheud aus ben Mitglicdern Kromer, Dr. v. Kaltenegger, Dr. Preuz, Svetcc und Pfarrer Tauccr, zur Ueberprusung uud Antrag-stelluug zugewiesen. Der ©oetec’sdjc Antrag anf Aeu-dernug des tz 45 der Geschastsordnuug roitrbc vent Antragsteller begriindet und bent Wahlrcformausschusse zngewiesen. Weiters wurden die Antrage dcS Finanz-ausschusses in Bctresi der Pauschalirnng ber Aints-und Kanzleierforbernisse bci ben lanbschastlichcn Hilfs-amtern und Anstaltcn und jettc bes Petitionsausschus-ses iiber mehrerc Petitiouen ohne Debatte angenommen. Die nachste Sitzung ist Mittwoch den 16. September, es wird das revibirte Gesetz wegcn Anhaltung geineiu-schablicher Jndividnen im Zwangsarbeitshanse, ferncr die font Finanzausschntz gcprlisteii Voranschlage des Kranken-, Gebar-, Findel- und Jrrensonbes, sobann des standischen Fondcs pro 1868 und 1869 zur Ver-handlung kommcn. Den vollstandigen Bericht iiber die hetttigc Sitzung werden wir im inorgigen Blatte bringen. — (Herr Svetec anf Erhe bungret sen.) Die Laibacher Blirger dlirsten glattbeit, dah die Be-sorgnih urn das Wohl ber Stadt Laibach ben stiidti-schcn Polizcikoinmissar bewogen Habe, das Weichbilb ber Stadt zu verlasien, dah es sich mtt Bersolgung eines die Sichcrhcit gescihrdenden Jndividuuins handle. Keineswegs, der Sachverhalt ist solgender. Bci der letzten Landtagswahl des stadtischen Wahlbezirkes Ru-dolsswerth im Marz 1867 ging als gewahlter Abge-ordneter der hiesige Advokat Dr. S u p p a u mit eiiter Majoritat von 3 Stimmen gegeuuber bem uazioualcu Kandidaten, Staatsanwaltsubstitut R a u u i ch e r, aits bem Wahlkampse hervor. Der Lanbesausschuh jedoch gelangte bci ber Prusung ber Wahl, die znsolgc eiu-gelanfener Proteste sich bis jetzt hinausschob, zu d e ttt Resultate, batz ttach Himvegrechmmg der beanstandeten Wahler, benen kein Wahlrecht zustand,' beibe Kandidaten ciitc gleiche Stiminenzahl erhielten, daher anch mit Berucksichtigung der itbrigen tiorgetommcttett Un-zukorninlichkeiten bie Wahl als null uud nichtig zu er-klaren ware. Zugleich wurde in bent Landesansschuh-berichte auf die sonderbare Zusammenstellung der Wah-levlisten der ©tabt Weixelbnrg, dercn Wahler satnmtUch fiir Dr. Suppan ftimmten, hingewiesen. Die Land-tagsmajorittit jedoch, ausgemuntert durch bie letzte An-nullirung der Wahl Mnlej's und bauenb auf das Rechentalent des Herrn Svetec, ber bei ber Wahl Mulej's cS haavsdiavf mit Zifferu bewies, dah Mulej dennoch tit der Minoritcit war, obwohl er mit 150 Stimmen gegeniibcr bem Gegenkandibaten, ber nut 50 erhiclt, gewahlt ivitrde, fatzte den Enlschlutz, nicht imr die Wahl ©uppan's zu annulliren , sondern zugleich seinen Nachmann, Herrn Raunicher, als gewahlten Abgeordneten zu ertlaren unb in ben Laitbtag zu bringen. Dent Herrn Svetec nun, bem (ithueit Wahrschcinlichkeitsrechner des LandtageS, fiel die Anf-gabe zu, den Zisfmtapparat fiir dicfeS Maubver zu ichasscu. Uud so suhr denn bcr Herr Polizeikommissar Svetec nnter geistlichcr Asststenz des hochw. Pfarrers Pintar am letzten SamStag auf der Unterkrainer Stratzc, uiu seine 9iachforfchmtgen in den Weixelbnrger Gemeindewahlerlisten anznstellen. Wie sich der Ge-meinderath setter Stadt gegcuilber dieser Dnrchstobcrnng seiner Wahlakicn vcrhielt, ist tuts nicht befamtt gc-wordett. Wir habcit itur das erfahren, batz Herr Svetec fchr vergniigt von dieser KommissiouSreise zu-riickgekehrt scitt soil, uud Personen, roelche sent Rechen-talcut zu schatzen wisseii, find der Ansicht, batz es bem Herr Svetec Diet weniger Kopszcrbrcchcns verursachen luitrbe, belt Herrtt Raunicher in belt Laitbtag hinein-juabbircit, als es ihn Mtihc tostctc, bcit Herrn M it t e j aus dent Lattdtage hinauszudividiren. — (Edle That.) Die. Assektiranz-Gesellschasi Kiuuione di Adriatica hat ben Arbeitern der hicsi-gen Eiseubahnstatlou fiir ihrc erfprietzt iche Hilfeleistung bei bem letzten Braude tit ber Schmicrsabrik burch Herrn Tcrpin cine Remuneration von 15 sl. znkom-ittcn lafscit. Die Arbciter haben diesen Bctrag dcin am itamlichett Stage in Schischka burch eiitc Feuers-brunst vcrunglitcktcn B. Lampič zu iibcrlasscn bc-schlosscn. Auch wird uns nachtraglich mitgethetit, batz beiin befagten Braitbc tit Schischka ein entschlossener Jlingling im Alter von 14 Jahren, ber Sohn cincs Lokomotivsithrers 'Jianteus Fischer, cm noch in bcr Wicge liegettbeS K'iitb, auf bas man in ber allgcmei licit Bcrwirnittg gattzlich vergcsicn hattc, mit eigeitcr LcbcnSgcfahr vor bem fichent Jenertode rettctc. Kauiu hattc bcr Lebettsretter mit bem Sauglingc bie ©tube verlassen, ftilrzte bie breitneitbe Ziminerbcckc ein. — (U e b u it g c it im © teiitrocrfen.) In bcr vcrslossenen Woche hatten sich eines diachmittags in ber LattermannSallee lcingst bcr beiben Eisenbahn-baricrreit im Roubean mttthwilligc Knabcn anfgestellt, bic ohne Beachtung des zahlreichen, voritbergehenden Publikuttts einauder mit Stcitteit bewarsett. Den Zn-rechlwcisnngen von Seite einzelner Spazierganger ivnrbc kciii Gehor geschenkt, erst ber Schrci ciner Dame, wel-cher ein Stein in's Gesicht slog, bewog die kecke Iu-geud, eiligst Ferseugcld zu nehmen. Kami uns bei solchcn Borgangcn tit imserer itachsteit Nahc ber Stciu-regcit von Jcschza uud St. Bcit, roontit die Laibacher von ber Bancrnjngend begriitzt roerbcn, noch Wuitber nehmen? — (Selbstmorb.) Der drcizchnjahrigc Lehrling des Schustermeistcrs Thuma, Namens Johann Mtcheuz, hat sich vorgestern gegeit 2 Uhr Nachrnittags aus der Schustenverkstatte entfenit. Gegen Halb 4 Uhr kam zu-saUtg ein Gcwerbsmann, der in dent itamlichett Hanse seine Werkstatte hat, in desien Katttmer unb sanb hicr zu seiueut Entsetzeii belt geuaimteit Kttobcit an cinetu taunt 3 bis 4 Schuh hoch bottt Boben aitgebrachtcn ffetneit eiferitett Hackcu mittclst eines Sacktnches auf-gehditgt. Die schleuuigst beigestelltc arztliche Hilsc konntc ben Kttabctt nicht tttehr zum Leben erweckeu. Ueber die Motive dieser That konntc weder ber Lehr-meister, ttoch ber am Bahtthosc bebieustete Bater des Selbftmorders, welche beibe den Ictzteru als ciitcit ruhi-gett, brabett Kitabeu fchilbcrteu, ciitc Auskunft gebeu. Bielleicht wird die Sekziou durch Kvnstatirnng eines krankhasten Geistes- oder Gemllthszustaudes hieritber eittc Aufflaruttg vcrschasfcn. Auffalleitb ist es jebenfalls, batz bie That getaitg, nitgeachtct ber Hacken, auf wel-chcut sich bcr Knabc ausgehangt hat, in solchcr gcritt-gctt Hohc aitgebracht ist, batz letzierer nicht nnr mit deit Fiihen den Boben erreichett konntc, sondern bic-selben vielmehr ausstrecken ober einzieheu mutzte, ttm belt Selbstmorb zu vollfithreu. — (Bei ber arj tl iche it Be si ch t ig uit g) bes ant vcrflofsenen Donncrstagc im Laibachfluffe vor-gefuubeucn mantilichen Leichnams wnrden mehreve Berletznngen des Kopfes tonstatirt, welche die Bermu-thuug itahe legten, datz hicr ein Verbrechen in Mitte liege. Die Erhebungen haben jeboch heransgestellt, batz ber BerungtUcftc — ein Knecht des Handels-mamtes Herrtt Florian Maurer — diese Verlctzungen bei bem Ktchmeihfefte in Schischka erhiclt. Am Mitt- woch eutfcrntc er sich mit bem IPorgebeit, etiteit schmar-* zen Kaffcc triufeu zu wollcn, vom Haufc, wohin er nicht inehr zuruckkchrtc. Es ist bis hcute uoch uuauf-geklart, auf welche Wctsc bcr Mann im Laibachslussc Uniš Leben kam. — (2b a s P r o g r a IN IN bcr M cid ch e nle hr -a it st a 11 detz Frl. Bi c t. R c h it) ist mis dieser Tage zu Gesichte gekommen. Dieses, frither im Besitze deS Frl. Pctritsch gcwescue Institut cntspricht den Aufor-deniugen der Jetztzeit, die man an cine weibltche Bit-dungsaustalt stcllt, allscitig, dahcr wir nicht unthitt foitttett, diese Austalt beiut itaheitbcn ©chuljahre alien Eltcru bcstcus zu cmpfchleu. — (Borkenkafer in ber stabtifcheit 2B at bung.) Wenit matt bcit Walb von Tivoli auf bem Wege itach Roscnbach passirt, fattt cine halbvcr borrte Fichtcugnippc auf. Man konntc oeranlatzt roer-beu, biefe traurige Erschcinnng ber anbaitcrnbeit Ditrrc zuzuschreibcn; ein Blick auf eiiteit mtter bent Wege befiitblicheu, thcilweise entrindeten Baumstamm zcigt jedoch, dah dort bcr Borkenkaser in Voller Thatigkcit ist. Es lagc wohl im Jnteresse des Eigenthtimers wie der Fremide bed fchbiteu Waives, roeitu bem Ucbet beizciteit Einhalt gcthan tottrbe, was aber ttur burch eiit raschcS Schlagen und Wegranmeu der schad hasten Baumc gcschchen faun. Frincipiis obsta. — (Thea ter.) Die eugagirten Mitglieder sind schon fast vollzahlig eingetrosfen, und wie nils von kompetenter Seite versichert wird, hat das Publikum alien Grmib, mit bett vom Direktor Zolliicr ge-machteit Acquisizionen zusricden zu sciu uud ciitc recht geitittzreiche Thcatcrsaisvu zu enoarten. Die Borstel luiigeii wcrdcu am Mittwoch mit Skribc's „Glas Wasscr" crbssnct, Douilcrstag solgt „Eiuc leichte Porson," Freitag „Trovatore," Samstaq wahrschcinlich „Kabale uitb Licbc," ©omttag Langer's so ailgemettt beliebt gcworbcncs Bolksstiick „bcr Gcvattcr von ber Strahe." Bei dieser Zusantmenstellung bes Repertoirs wcrbcu wir also in ber Lage sein, gleich in ben ersteit Tagen die fammtlicheit Krafte Revue pasiiren zu lassen, uttb wir hoffeit, bicfelbe rocrbc zur attgemetnen Zufrie deitheit ansfallen. — (Beranberungen im Kura tklerus in Krain.) Martin Der čar von Oblak uach Hrenovih ; Mathias Jarnik von Laschitz uach Oblak; Fcl. Knific von ©t. Martin bei Littai uach Laschitsch. Anton Zupančič uach ©t. Martin bet Littai; Jos. J a nsa vvn ©t. Martin bei Littai itach Zoll; Ernst 6 u b a r von Dolina itach Predahi; Lorenz G c v j o 1 von HI. Kreuz bci Landstratz nach Dolina; Joh. Kitar, Rcvprcsbitcr itach HI. Krenz; Barthelma R a -lit o v z von Dol ttach Utiteribria; Martin P o c' "vvn Tschernembl nach Dol; Franz Legan von ©enosetsch ttach Kronan; Jos. Cabez von Grafcubruitn ttach ©c-nofctfch; Jakob Juvan von ©topitsch nach Grafen-brunu; Joh. Kobilica, Ncopr. ttach ©topitsch; Jakob Groh von ©t. Lorenz bei Temenih ttach Heii Kreuz bei Thurn; Leopold G o r e n z von 9Zeffelthal nach ©t. Lorenz; Franz C er n a log ar, Nevpr. itach Ncssclthal, Anton F e t t i ch F r a n k h e i m von Ncu-marktl nach Franzdors; Fr. Uranič von T s ch er -netttbl ttach Billichgratz; Jos. Peča r von Zoll iiach Obcrfelb; Martin McS, Neopr. uach Mbfchuach; Kosin. Pantič von ©airach nach Ncumarktl; Heim. Zagorjan von CcmScnik itach ©airach; Jakob Biu-bisar von Ahling itach Michclstettcn; Print. Jan Von Billichbcrg ttach Atzliitg; Anb. P ogor e Iz von Utiteribria ttach Kaltcnfcld; Jos. Gerčar von Hrc-nobitz nach ©t. Rnprccht; Joh. Karlin itach Hreno-vitz; Joh. Ptittbach, Ncopr. nach Tschernembl; Fr. Stupica, Ncopr. uach Scharsenberg. — (Ein Stiminnngsbericht.) Der Grazcr „Tagespost" wird ans Ra n n mitevm 10. September gemetdet: Die vvr mtgefahr 14 Tagen stattgeljabte Pfanrbereifuttg des Abtes von Cilli in Gcscllschaft des Professors Dr. Ulaga lieh die Bevlilkeruttg ahtteit, batz ein (Remitter im Anzngc sei. Dieses Hat sich auch ant vergangenen ©omttag in ber Gestalt eines AnfnkfeS an die Katholiken cntladcn. Ein ricsiges Plakat an den Kirchthiiren bring! die befanntett Sasterungen gegeit deit Libcralismns, gegen den Reichsrath uttb gegen bas Beamtenthum uud schildert hiebei den glaubigen ©choA veu die harts Bebrauguih bes PapsteS rnit den grellsten Farbeu. Die erste Ermahnnng des Herrn Psarrers zur Unterschreibung der bekannten Adresse hatte nicht bctt gewlinschten Ersolg, weshalb einc zweite nachsolgte, die sich jedoch tctncS gitnstigern Resultates zu erfreucn hatte, vielniehr die BevLlkernng von Raim derart erbitterte, bah die Gemeinbevertrettmg daselbst in einer anher-vrdentlichen Sitzung einstimmig beschlvtz, cine Ver-traneitsabresse an bas Ministerimn zu richten und darin zu bitten, den argen Nebergriffen des Klerus Welcher sich unveranttvortliche Eingriffe in die Anto-ritat der Regiernng erlaubt und den. von Sr. Maje-stat sankzionirten Gesetzen anf cine emporende Weise Trotz bietet, Einhalt zu thun und den Klerus in die gebuhrenden Schranken zit verweisen; das ist gewih der Aieinungsansdrnck der gesammten Bevolkerimg. — (Berichtigung eines Druck fehlers.) Im Tagblatte Nr. 24, Rubrik Lokalchrouik, unter: Studeutenstiftungen soll es in der vierten Zeile dieses Aufsatzes (von imtett) statt: in der Gemeinde Zirklach heihen: und der Gemeinde Zirklach. Lriginal-Korrespondenzen. Schischka nachst Laibach, 13. Sept. (Macht-spruch eines B it r germeister s.) So oft der Thiirmer am Laibacher Schlohberge eiu Schaden-feuer in der Umgegend Laibachs signalisirt, kann man getrost Zehn gegen Eins wetten, das; es in Schischka brenne. Der bekannte 9ftits der Gassenjungen: „Šiska |ori!“ hat deinnach in fotchen Fallen seme historische Berechtigimg. Darum ist ein solches Signal immer cine SchreckeNsbotschaft nicht riitr fur die Bewohner dieses Dorses, deren Hab utld Gut hausig ritir beim heiligen Florian asseknrirt ist, fonder it anch fiir jeite Stadtbewohuer, wetche so rinvorstchtig siud, in Schischka tin Sflnbgut zu besitzen. Die Bater der Gemeinde Schischka haben bis-her, so viel mis bekaNnt ist, nichts gethan, um dent Treiben dieses Clementes, welches sich in obiger Gemeinde das Heimatsrecht erworben hat, entgegen zu treten- namentlich wurde bisher noch nicht fur solche Anstalten gesorgt, welche, wie Feuerspritzen, Wasser-toitgen, Feuereimer rc., zur Erstickung und Bewalti-guug des Feuers erspriehliche Dienste leisten sollen. — Es war dies um so unverantwortlicher, als die Hilse ans der Stadt in dett meisten Fallen schon zn spat kommt, und als diese Gegend stark an Wasser-mangel leidet. In kurzer Zeit erlebteu wir in Schischka neuer-dings zwei nicht unbedeutende Brande, dereu Jsoli-ruug zuntichst nnr der rnhigen Luft zn verdanken war. Da die BSter der Gemeinde auch jetzt noch die beunrnhigende Maxime: „Wir schweigen writer" be-obachteten und die Jnsassen von Schischka keine Lust in sich versplirten, den Sprnch: „Boma deliberante Saguntum perit" an ihrem Hab und Gut praktisch in Erftillnng gehen zn sehen, so thaten letztere sich iiber Anregung des in Oberfchifchka eVensalls beguterten Herrn Edmund Terpin zusammeu nnd versnchten, butch freiwillige Beitriige die Anschasfung von Loschrequisiten zu ermoglichen. Herr Terpin, welcher fiir die Kosten bereits eine ausehnliche Snmme im Snbfkripzionswege anfgebracht hatte nnd zum Borschnh des Reftes gegen ratenweifen Ersatz seitens der iibrigen Gemeindeinsassen bereit war, l»d nun in einem stovenisch und dentsch versahten Zirkulare die Besitzer der Ortschaften Ober- nnd Unter-Wschka und Draule ein, „sich Sonntag den 13. b. »'M., 5 Uhr Nachm., im Zibert'schen Gasthanse ,znm »steinernen Tisch' einznsinben, um zu beratheu, in »Welcher Art unb Weise bent driugenden Bedlirfttisse "U(lch Anfchaffnng eigener Loschrequisiten am schnellsten »®ettiige geleistet werden tbnnte." Bon dieser Bersammlnng wnrdeu noch am 12ten September sowohl der Herr Biirgermeister von Ober-schischka, Anton Ritter v. Garibolbi, welchem ribrigens Herr Terpin seine Absicht schon sriiher mitgetheilt hatte, M)ne bah ersterer dagegen etwas bemerkte, als der Herr Bezirkshauptmaun Pajk mittelst besonberer Einlabungen VerstSndiget. Hieruber sand der Herr Biirgermeister Anton 1 Ritter v. Gariboldi nachstehenben, mit bcttt Gemeinde- i siegel verfehenen, also aintlichen Nkas ztt erlaffen: Geehrter Herr Terpin! Mit Erstaunen hade ich joebett Jhre Mittheilnng beziiglich der fiir heute Nachmittag 5 Uhr durch Sie einbern-fencit Versammlung gelcfctt. — Die Veranlassung zn dieser Verfammlung beriihrt einen Gegenstand, defsen Anstragung vor allem jenem Orgaue zusteht, welches zur Dnrchfiihruug von bcrlei Angelegeulieiteu rein koininunalen Juteresses be-rufcit ist; — nnd das ist der Gemeindeausschiitz. Wenn Sie so frenndlich gewesen totimt, mir Jhre Absicht beziiglich der Einberufuug ciuer Versammlung etwas frilher mitzutheilen, cils Sie tic gedruckten Nuftufe hiezu , vcrtheilen lieheu, so hatte ich Jhnen sagen Kniien, dah ich die Frage beziiglich der Anschasfung von FenerlSschrequisiten ■ fiir die Gemeinde im Ausschusse gleich nodi meiner Riick-knnft von Veldes angeregt, dah ich den Modus liber die Beifchaffnng solcher Requisiten mit einzelnen Gemeindeaus-schiissen bereits nmstandlich besprochen und datz ich fiir die tiSchftc Woche einc GemeindeausschntzsitzuNg bestimmt Habe, iti welcher dieser Gegenstand zur eudgiltigen Beschlntzfassung gelangen wird. Ohne Sie mm in Jhrer Absicht zur Beischaffung von Loschrequisiten fiir sich oder im Bereine mil anderen im mindesten beirren zu wolleii, mutz ich midj jedoch ernst-lich d a g e g e it verwahreu, daft Megcuftande und Ervrterungen in reinen Geineindeangelegcn'heiten, — wie es doch offenbar die Beischaffung von LLsckirequisiten zu Ge-meiudezweckeu ist, — in einer anderen Weise zur Durch-fiihrnng gelangen sollen, als wie es der hiezn gesetzlicki be-rnfene Gemeinderath im Einvernehmen mit dem Gemeinde-ansschusse fiir angemeffen erachtet. Indent ich Ste dayer auf das U n a n g e m e s s e u e in Jhre ut Borgange sowohl in dieser Richtnng als im H t it b t i cf e a n f d a s G e s e tz ii b e r d a s V e r s a m m -l'n n g s r e ch t, d e s s e n B e st i m m n n g e n S i e nicht n a ch g e k o m m e n s i it b, — Hieutit aufmerksam mache, mnh ich zngleick das Ersnchen an Sie ftellen, die auf heute Nachmittag f> llhr ohne Beobachtnng der diesfalls beftehen-den Vorschriften einbernfene Bersammlnng zu sistiren. Uebrigens bin ich gerne bereit, Jhre allsalligen Vor-schlage itt der angeregten Frage beziiglich der Anfchafsung von FenerlLschrequisiteu eutgegenznnehmcn und im Gemeinde-ausschuffe zur Berathuug zu bringen. Oberschifchka, 13. September 1868. Achtnngsvoll A. Ritter v. Gariboldi, Gemeindevorsiehcr. Was Herr Terpin in Folge dieses Erlasies that, wird jedermann leicht errathen; er begcib sich zur be-stiinniten Stunde an ben Berfammlnngsort, erkliirte belt Gekommenen ben Sweet der Einladmig, die Um-stande, welche ihn hindern, btesen Zweck wetter zn ver-solgen nnd zugleich vermtlassen, in dieser Angelegenheit weiter gar nichts mehr mitznthun. Bei der Versammlnng war anch der Herr Be-zirkshauptmann Pajk erschienen, welcher die gemein-niitzigen Bestrebungen des Herrn Terpin in votlem Mahe anerkamite unb bie Untersttttzung des fraglichen Zweckes zusicherte. Die Bersammlnng giitg fohin resnltatlos ans-einanber. Dies der saktische Hergang, an welchcn cintge Bemerkungen zu kniipfcn wir uns nicht versagen kronen. Wir konstatiren vor allem, dah durch dieses Bor-geheu des Herrn Biirgermeisters die Beischaffung bet? Loschrequisiten auf bie schnellste nnd fiir die Gemeinde vortheilhafteste Weise gehmdcrt, das; bent Geineinsimt des Herrn Terpin itt b u re a it tr a t if ch er Weise entgegen« getreten wurde. Es iiintmt tins nicht Wunbct, bah der Herr Biirgermeister von Oberschifchka in seiner genteinbe= cimilichen Eitelkeil dadurch verletzt wurde, dah ein Ge-ttteiuberath von Laibach, welcher im Geruche steht, ciit Gegner jener Partei zn feiit, butch welche sich Herr Anton Ritter v. Garibolbi auf belt Biirgermeisterstuhl von Oberschifchka erheben lieh, es wagte, in eine Angelegenheit „rein fontutititalcit Interests," fiir welche die „zu ihrer Dnrchfiihrnng berufcneit Organe" bisher noch keine energifche Filrforge gctroffen hattcit, bie Jniziative zn ergreifen. Allein wir glaubeit, bah bie Sache taktvoller hatte gefchlichtet werben konnen unb dah es namentlich hiezit nicht ber Handhabnng bes Gefetzes iiber bas Berfammlungsrecht beburft hatte. Wir wollen mit bent Herrn Biirgermeister nicht bariiber rechten, ob bie sragliche Einlabnng liberhaupt noch dent Gefetze iiber das Berfammlungsrecht zu be-uriheileit war, da das Geseh vom lb. November 1867 taut § 2 nut auf attge me itt zugangtichc, ohne Befchrakung auf getabene ©čiste veran fiat tete Bersammtungen Attwenbung futbet, ob ber Herr Biirgermeister seiner Siellnng uach liberhaupt be-rechtiget war, diese Bersammlnng zu verbieten, indent hiezn uach § 16 lit c. obigen Gefetzes itur bie po li tifche Bez irksbehorbe bernfen war, ber Fall einer bringenben Gefahrdnng der offentlicheit Sicher heit (§17 des Gefetzes), welcher das Einschreitctt des Gemeindeamtes gerechtfertigt hatte, nicht for tag, unb letzteres auch nicht biirch bas Gemeinbegefetz vom 17ten Februar 1866 biesfalls kompetent roar; eben so roeitig roollten wir ben Liberalismns priisen, mit welchem ber Herr Biirgermeister die Nontten des an und fiir sich roeitig frciftnuigen Gefetzes iiber bas Bersammtnngs-recht auf eine harmlvse Znfammenknnft feuerspritzen-bebiirftiger Landbewohner in brakonischer Weise anzn wenden wiirdevoll bentitht roar; roir wollen alles dies nicht weiter bcrUhrcit, benn es ist ja an ben Herrn Biirgermeister unb an ben Herrn Bezirkshanptmamt in Laibach bie Metbnng ber stattzusinbenden Bersamm lung ergangen nnd es ist die polizeiliche Weifuitg des ersteren „ruhig auseiuander zu gehen," statt cum respect« »d acta getegt zn mcrbcit, willig befolgt wor ben. Entfchieben mil sie u roir jeboch gegen bie Behanp-tung Protestiren, dah Angetegenheiten „rein fomntititder" Jnteresseu in feitter anderen Weise zur Dnrchfiihrnng gelangen sollen, als rote unb roann es ein wohlweiser Gemeinberath zu beschlieheu fiir gut fiitbet. Wer kann es benn von roiberholter Feuers-gefahr bebrohten Bewohnern einer Stadt ober eines Dorfes oerrochrett, bie gemeinschastliche Anschas snng von Fenerloschrequisiten ans cigeitett Mitteln zu besprechen unb burchzufiihren? namentlich einem Ge meindevorstanbe gegenliber, welcher bei allem Feinge fiihte fiir bie Gebrechen der beitachbarteit Gemeindever-tretung, doch den brittgenbfteit Bediirfnisten der eigc nett Gemeinde ungeachtet ntchrjahriger Ersahrungen iiber FeuerSbriinste nicht zeitgemah Rechnung tragt! Ist ba die Selbsthilfe nicht gerechtfertigt? Kann es einen argerett biirgermeisterlichen Absolntismns geben, als bentt, ber diese verbietet, unb fiir die Bethati gung des Gemeinsinnes eine Riige crtheitt ? Wir roifferi wohl, dah der Herr Landtagsabge-orbnete Slnton Ritter v. Garibolbi folche Bergewal tiguttgen ves Gemeinbetvefeits erst tteuester Zeit „in guter Gesellschaft" gelernt hat, allein wohin wirb es bei fotchen Ansichten kommen? Miissen wir nicht bentitdchst erroartett, bah im Landtage ein Gefetzentwurf des Jnhaltes bcantragt wird, dah jeder Gemeiudeiu-sasse, der es untermmmt, in Angelegenheiten „rein kommnnalen Jntresses" ahttc hohe obrigkeitliche Beroilli gung eine gute Jbee zu fasten ober ansznsUhren, hie-fiir mit einer Getbstrafe von 20 ft. anznsehen, bei wieberholten Fallen aber mit bent Berluste des Ge-meindeblirgerrechtes zu bestrasen fei ? Wir hoffcn, bah tins der Himmel glitiger feitt wird, als uitfer geftreitger Herr Burgermeister, unb bitten zum hi. Florian, dah er uns infolange vor Fcnersgefahr bewahre, bis ber Antrag auf Feuerspritzen-auschaffung im Schohe der Gemeinbevertretmtg von Oberschifchka gestellt, cut Ausschnh zur Borberathung aewahlt, Nach besteu Berichterstatiuug, General- unb Spezialbebatte bie Ausfiihrung des Befchlustes vorbe reitet, bewerkstelliget, bas Refultat gepriist unb richtig befnnden wird. Bis dahin aber, ihr Bewohner von Schischka! gebt acht auf Feuer ttttb auf Licht! t StcumatftI, 10. September. (Petizion an ben Lanbtag um Wahrung des Wahlrech-5 tes.) In der heutigeu Gemcindeansschnhsitzung ronrde e eine Petizioii an den hohen Landtag beschlosten, worin c das Ansnchen um Ablehnung des Landesausschuhan-e trages auf Kumulirimg des WahtbeMes Ncmiiarftt= Stein-Rabmauusborf mit jenem von Krainbnrg-Lack c gestellt wirb. In der Petizton wird unter anbernt 5 bemerkt: 3 j Es roerfe sich unwillkiirlich jedermann bie Frage auf, ans welchem Grunbe die sragliche Kumnlirnng t ber bcnamtten zwei Wahlbezirke erfolgen soll. Die t j Erlebigung dieser Frage gehe wohl ans bem Landtags--; beschlusie vom 21. Dezember 1866 hervor, in welchem r! hervorgehoben wurde, bah bie Wahler von Stein, etwa 4 Stunden roeit — ja bei Krainbnrg Dorbei — zur Wahl nach Neiimarktl reifett miiffeu, wahrenv die Neu-niarktler nicht einmat auf der vorziiglich gitten Stratzc zur Wahl nach Krainburg rcifcn; allein menu in Er-wagung gezvgen luirb, datz bei den letzten Landtags-wahlcn Stein etiua 93, Radmanusdorf 70, unb Neu-inarftl 0(1 Wahlberechtigte gezahlt hat, sv ist eS wahr-lich nicht gerecht, datz die 136 Wahler ans Radmanus-dorf unb Neumarktl den Wahlgang nach Krqinbnrg machen sollen, nut den 93 Wahlent Vvn Stein itur cine Stunde Wcges zu ersparen. Ein dahiit zielender ^andtagsbeschlutz iniitzte als cine vffenbare Parteinahine firr die Wcihlerschaft von Stein angesehen werdeu uitd ist uberdietz umwthwen-dig, da nach der Analogic deS GesetzeS vom 29. Inin 1868 iiber die nnmittclbaren Reichsrathswahlen in Stein, Radniannsborf mid jicmuarftl abgcsvndcrt die Landtagswahlcn vorgenvmmcn werdeu konnten, wo-dnrch den Steiuern jeder Weg autzcr dent Bcreiche der Stadt erspart werdeu wiirde. Wir wollcu hosfen, datz der hohe Landtag dieser Pctizion um so mehr GchLr schenken werbc, ba schlietz-lich auch deni Wahlrechte der Stadt Stein dnrch die projektirte Vereinigung ein Abbruch broht, welche Stabt bekanntcruiatzen bei bcv letzten LandtagSwahl ihren Kandidaten trotz ber Entfernnng Steins von yteumarftl burchzusetzeu gewutzt hat. F. Agram. (Es macht sich. Baron Ranch s Ur b i c slov. Ultras. Frack unb Z y l i n b e r. E i u T r a s s i r u n g s p r o t o k o l l.) Wiihreub bei Jhnen bie Wogen bc6 Parteikampfes nvch immcr hoch gchen, habcn sich nnscrc Ziisicinde in ber letztcu Zeit eutschie-deu ruhiger gestaltet. Es latzt sich nicht laugueu, datz das energische Vorgeheu der ungarischen Regiernng in dieser Beziehnug gute Friichte getrageu hat, unb es ware vielleicht nut §it wlinschen, batz auch das zislei-thanischc Ministerinm ben Herren Czechen uitb Slovencu gegcniibcr eiite ahnlichc Festigkeit cntwickcln wiirde Ich bin itberzciigt, batz ihre Hcrrcu Ultras cs sich ver-gchcn lasscu wiirbcu, jebett Tag alle ungerechtfcrtigten Anspruche anss Tapet zn bringen, wenn auch bei Jhnen ein Herr v. Rauch seine geiuessenen Jnstrukzioncn so uachbriicklich zur Ausfiihrnng bringen wiirbe, als bies bei nils, unb wic gcsagt, nicht ohnc Ersolg ge-schchen ist. Uebrigens habcn bie uazivnalen Extrava ganzen, bie friiher sich auch in jeder nnr denkbaren Acutzcrlichkcit Lust machen ututzten, sclbst in dieser Be zichpng entschiebeu abgenomnien; man braucht in fcx nem ibealeit Kostiirnc mehr hernmzugchcn, um als gutcr Kroatc zn geltcu, unb Frack itud Zylinbcr find auf Hcrrn v. Rauchs nub aubereit Diners fctue fettenc Erscheinnng mehr. Znm Zcicheu, batz wir auch bie Sprachcnsrage ganz gemiithlich zu luscit verstehcn, will ich Jhnen noch eiitc klcinc Gcschichtc erzahlen. Unlangst femb bie koiumissioncllc Bcgchnung einer, im Weich-bilde ber Stadt gclcgencu Bahntracc ftatt; als Regie-rimgsv'ertretcr fungirte eiit nngarischcr Beamier unb mehrcrc Zlgramer Gemeindcrathe waren gleichsalls Mit-gliebcr ber Kommission. Letztcre verlangten, batz Ber-haitblitng uitb Protokoli in froatifcher Sprache gesiihrt roerbeit sollten, bercu ber erstere nicht machtig war. Es gab etnige Debatten, bis ber Regieruugsbeaniter, ein ruhiger unb cinstchtiger Mann, bemerfte,' er kounte siir seiitcit Thcil gerabe' so gut verlangcn, batz man die ungarische Sprache in Anwenbung tiringe, welche wieber bie Gemeiuberathe nicht verstanden; da aber cr gut uugarisch unb ebeitso gut beutsch, ber aitberc Thcil gut kroatisch, aber gleichsalls gut beutsch spra-then, so nteine er, cs sei am beften, man wahle bsese Sprache. So geschah cs auch, jeber Streit war gliick-lich beenbet nub bas Protokoli siir alle leicht »cr-stanbUch. Witterung. Laibach, 14. September. NachtS grbtztenthcils bewolkt. Morgens Regernvvlken nud Slid ziehend. Ruhigc i'uft. ©chon Lormittags ftellte sich -Kegeu ein, feit 14 Tagen der cvfte Niedcrschlag. Regen ani,attend mit eiiueluen DomierschlLgen. M ittaqs Siirnte: + 13.2” (1867+ 22.3", 1866+ 15.6°.) Barometer: 323.56 Par. Siniett, im Fallen. Das gestrige Tagesmittel der Warme: +14.0°, um 2.6" ilber dent Normale. Angekommene Fremde. ilm 14. September. Stadt Wien. Duornik, Postmeister, Mini kendorf. — a)(oi'fd)er, Arzt, Sagvr. — Th. ^rotznig, Klagensnrt. — O. Potivrek, k. k. Genieakademiker, Blet-berg. — Mediz, Kausm., Wien. — L. Mialli, W. 2)talli, E. Pollak, G. Malli »ud Killer, Dicimtaittl. — Loy, (jiottfchce. — Praschniker, Banunternehmer, Mliukendorf. — Jvheiin, Baumiteru., iDiarburg. — M. Brodjovim, Weinhaudler, Agram. llAlel Eleftml. Kahnemaiin, jkaufut., Liuz.— Petti, Fiume. — Hinterhnber, Johannesthal (jlvain.) — Hin terhuber, Mondsu (OberLsterreich.) — Kottnig, LLeihenstein, itcciim, Heil. itrenz. — Lestiu, (Sottjchce. — Priester, Agrani. — Stiibcnfoll, Ungarn. -- Stern, Stuhlweihen-buvg. — Ogrinz, Bezirkshauptmaun, Voitfch. — Pollak, Neuiitarktt. - Ch. Mally, Reumarklt. — A. Malln, 9ieu markll. -- Deu, liiutybej., 'Jlcmuavttl.— Stern, Agram Pollak, Graz. — yJioifesj, iUiufut., Wien. — Schwarz, Kaufm., Graz. — Piller, Jiaufm., Graz. — itleiit, Kausm., Triest. — Wutscher, iiaufm., St. Barthelma. — Hunftel, Pfarrer, St. jlanzian. — Gollsch, HandelSm., Sessaua. Dobrina, Handelsm., Agrani. — Genu, Handelsm., Ru-dolfswerth. — Grafin Barbo, Kroisenbach. — 2)iiiUer, Handelsreis, Wr.-Sieustadt, Adamic, tthreru. k.k. Tabat^ verleqer, Vittai. — Bresnitcr, Kaufm., Gouovitz. Lerstorbeue. De it 17. September. Dem Batentin Selan Taglohncr, fciit Sohn Johann, alt 17 Jahre, in der Stadt Nr. 60. ait der Limgemubevfiilofe. - Dent Herrn Franz Schega, Kondiikteur, fciit Kind Helena, alt 4 jJiotmte, in der St. Petersvorstadt Nr. 128 an Fraiseii. ■ Johann Mi cheuz, Laibachcr Findling, alt lit Jahre, ist am Adorte er hangt gefuiiden, vvn da nach St. Christoph iibertragen Worden mis wil'd gerichtlich brjchaitt. D e n l 3. S e p t c m b e r. Dent Herrn Adolf Jaksche, fiirstbischSftichcn SRechiiuiigsbcamteii; fciit Kind Albert, alt 2jj Jahre, in der Stabt ~Jir. 106 am Zchrfieber. Gedenktafel fiber die am l(j. September 1808 stattfindendcn Lizitazionen. Berpachtung um liiiihebuitg der NerzehrungSsteuer nnd Mauthen in Laibach, bei der k. k, Fiuauzdirekzion Laibach, Scheme’lche Real., Unterschleinitz, 585 fl., BG. Laibach. — 1. Feilb., Stemboii'jche Real., Brunndorf, 1318 fl. 20 kr., BG. Laibach. — 1. Feilb., iiaftelic'jdie Real., Birkenthal, 1102 fl., BG. Seisenberg. — 1. Feilb., Fritz'sche Real., Siuhbach, 200 fl., BG. Tschernembl. — 3. Feilb., Pucet’fchc Real., BG. 'Jtnsienfufj. — 1. Feilb., Pvtoce'sche Neal., Se nosetfch, 1260 fl.. BG. Adclsberg. — 3. Feilb., Uvbančefjche Real. it. Mobilar, Hotemez, BG. K'raiitburg. — 1. Feilb., Zitnik'sche Neal., StesanSdorf, 3304 fl. 40 kr., BG. Laibach. — 1. Feilb.. Marinke'sche Neal., itafchel, 1265 fl., LG. Lai bach. 1. Feilb., Zitnik'sche Neal., Schleinitz, 906 fl. 40 kr., BG. Laibach. — 1. Feilb., Kvtnik'jche Neal., Oberseedorf, 1300 fl., BG. Laas. — 1. Feilb., Kotnik'sche Neal., Berh, 866 fl. 40 kr., BG. Laas. - 3. Feilb., Knnii'sche Real., WeltSberg, 275 fl., BG. Tschernembl. Brieslrastm drr Rcdalnion. Heneu Abiturienteii von 18(!8: Zwar Jhrer Ansicht, aber es ware Sache der Betheiligten gewesen, die eittjpre ■ chenden Berichte zn liefevtt; je(jt ist tic Sache jedenfalls verspcitet. In der Handelslehr- nnd GrMhmgs-AMt zu Laibach begiuut das 35. Schnljahr mit 3. Oktobvv (I. .1. Auskunft und Programme ertheilt Ferdhaijtdj Eahr, (34-1) Direktor. | Berleger und fiir die Redaction verantwortlich: Ottomar Bamberg. 21 m KongreHplatz wird (35-1) Willardts grotzte, bis jetzt in Enropa gczeigle [flnfltomifd)f Museum taglichiftlr Erwachsene geoffnet vou Morgens 8 bis Abends 6 Uhr. DienStag uud Freitag von 2 Uhr ab nnr fiir Damen. m zu ucrlanfcit ans der Fabrik von B a ch l c & Comp, in Wien, erst zwei Jahre im Betrieb, mit 8 Pferbefraft, solid unb stark gebaut, in sehr gntem Znstande, mit Lvrwarmer, 36 Siedrohreu, der Kessel ist aitf 5 Athmospharen Druck probirt. Niihere Auskuuft ertheilt .1. A. V«ellm«*r in Laibach. (29—2) A Znaimcr ^ Itllinnmlini. 1 p itommiffiouSlaflCV bei Herrn Jolitmn g & Alfred I litvl iiiivmi in Laibach, M im Gruitmig'fchen Hause. (28—2) D MLKKUUKUUKUUUUUUUKUUU (SES'dSBSBSZSilPESZSSSZSZSZSZSZSeSV A 0) nj 9 a Markt-Unzeige. ©tamtcnb bilkigcr SlSESttetr&čCtiif tit S Manufaktur-, Schafwoll-, Seiden | unb Leiuwandwaaren, K ru die vvn eiitent Konknrse miter dent Schatzungspreise K y iibernomnten wurden und schnell verkaust 'werden P / y feinften Dameutuchstoffc, cine Elle breit, in ben schLu )V, U) steu Farbeu, per Elle 60 kr.; einc Garnitur, zwei m ru Bettdecken sammt Tischteppich vvu Tuch, 12 fl.; die lo ^ schvnsten Giletstoffe, eiitc Elle breit, 50 kr.; sehr schone K ir) eingearbeitete Longshawl's von 15 fl. an unb hbher. % Die p. t. Damen werdcn dtingend eingeladen, (X) glcich zu kommen, weil auf das schnellstc Kasse gc-(.0 mael't roerbeit utuh. (33—2) Hotel »Stadt Wien,“ I. St., Nr. 3. p; Wieuer Borse vom 12. September. Staatefonds. 5perc. vfterr. Wahr. dto. v. I. 1866 . dto. National-Anl. dto. MetalliqueS Lose von 1854 . . Pramiensch. v. 1864 Karnten, Strain u. jtiiftenlanb 5 „ Ungarn. . zu 5 „ A'roat.n.Slav. 5 „ Siebenbiirg. „ 5 „ Action. Nation albank . . Creditanstalt . . N. y. Escompte-Ges. Anglo osterr. Bank Celt. Bodencred.-A. , Oest. Hypoth.-Banr Steier. Escompt.-Bk Kais. Ferd.-Nordv. Sitdbahn-Gesellsch. Kais. Elisabeth-Bahn' Carl-Ludwia-Bahrr benb. Eisenbahn ' Kais. Franz-^Zosefsb. ^iinsk.-Barcser @.*93. lsold-Fium. Bahn . Pfandbriefe. Nation. L.W. verlosb. Inn. Bod.-Creditanft. Lllg.ost.Bod.-Credit. dto. in Z3I. riickz. , Geld Ware ! 55.— 55.25 58.40 58.50 i 61.90 62.10 57.75 57.85 ! 77.— 77.50 ' 82.90 83.10 ; $>1.75 92.25 93.20 93.40 i 87.- 87.50 84.— 90.- 76.- 76.50 75.50 76.— 71.50 72.25 717.— 719.- 209.30 209.50 16.^50 164!— 192.— 194.— 68.50 69.— 215.— 217 — 1815 1850 184.— 184.20 161.50 162.— 208.75 209.— 148.50 148.75 160.— 160.50 162.50 163.50 148.75 149.25 97.50 97.70 91.75 92.— 101.50 102.— 84.10 84.40 Oest. Hypoth.-Bank . Prlorit&ta-Oblig. Sitdb.^Ges. zu 5V0 Fr. dto. BonS 6 pCt. Nordb. (100 ft. CM.) Sieb.-B.(200fl.o.W.) RudolsSb.(900fl.o.W.) Franz-Ios. (200 fl.S.) Lose. Credit 100 fl. o.W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester loo fl. CM. . dto. >50 fl. o.W. . Ofener . 40 fl. o.W. Ehterhazy fl. 40 CM. Salm Palsfy Clary 40 40 40 „ enois „ 40 „ Windischgratz 20 „ Waldstein . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolfsstist. lOo.W. Weohsel (3 Mon.) AugSb. 100 fl. sttdd.W. :f. Sterl. rancs . ffranks. 100 f London 10 Paris 100 tinzen. Kais. Mllnz-Dncaten. 20-FrancSstitck. . . Bereinsthaler . . . Silber.................. Geld War-96.—! 96.50 98.751 99.25 212.50 213.— 89.25j 89.75 80.75 81.25 81.70) 82.10 86.251 86.75 137.75 92.- 117.— 53.- 30.50 160.— 37.- 32.— 31.50 30.50 20.— 20.50 14.50 14.50 95.75 95.80 115.50 45.70 5.48 s 9.20 1.68s 113.— 138.— 93.-119.— 55.— 31.—* 163.— 38.— 32.50- 32.— 31.50 21.— 21.50 15.50 15.— 96.- 96.20 115.60 45.75 5.49 9.20s 1.68 113.50 Telcgraphischer Wechselcours vvni 14. September. 5perc. Metalliqnes 57.70. — 5perc. Metalliqnes mit Mai- uitb Noveutbcr-Ziusen 57.90. — 5perc. National Anlehen 61.80,— 1860ei- Staatsanlehen 82.70. — Banfactien 716. — Erebitocticn 208.80. — London 115.55. — Silber 113.15. . k. Ducaten 5.50. Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach Ukaz mogočnega župana. (Iz Šiške.) Vselej, kadar čuvaj na Ljubljanskem gradu naznani ogenj v Ljubljanski okolici, stavilo bi se 10 na 1, da gori v Šiški. Znani klic mestnih fantalinov: „Šiška gori" izhaja tedaj iz zgodovine in po pravici. Tako oznanilo ostraši vselej no le prebivalce te vasi, kterih blago je večidel le pri sv. Florjanu zavarovano, ampak tudi tiste nesrečne mestjane, ki imajo v Šiški kako posestvo. Očetje Šišečanske občine doslej, kolikor je nam znanega, niso storili še nič, da bi branili se elementu, kteri se je v tej soseski vdomačil; vsaj do sedaj še nihče ni oskrbel tistih priprav, ki, kakor gasil nice, vozovi za vodo, škafi i. t. d. pomagajo gasiti in vstaviti požar. — Kor pa večidel pomoč iz mesta prepozno pride in ravno ta kraj ima le malo vode, je ta nemarnost bila grajanja vredna. Ne davno doživeli smo v kratkem času v Šiški dva ne ravno majhna požara; da se nista razširila, temu je kriv le brezveterni (mirni) zrak. Ker se pa soseskini očetje še zdaj drže svoje trme: „Molčimo dalje" in prebivalci Šiške nočejo, da bi se pregovor: ,,Med tem, ko se je posvetoval Rim, pogine Saguntna njihovim posestvu in blagu izpolnil, zbrali so se po nasvetu gospoda Edmunda Terpin-a, ki ima ondi tudi posestvo, ter so jeli nabirati prostovoljno darove, da bi si napravili gasilnega orodja. Gospod Terpin, ki je bil po podpisih že dokaj lep znesek nabral in mu je bila tudi volja, posoditi potrebnega denarja proti temu', da se mu povrača sčasoma (po brištih), povabi po slovensko in nemško pisani okrožnici posestnike Gorenje in Spodnje Šiške in Dravelj, „da bi se v nedeljo 13. dan t. m., ob 5. uri popoldne, zbrali v Zi-bertovi gostilnici „pri kamnitni mizi," ter se po- svetovali , kako bi se dala nar hitreje napraviti lastna gasilna orodja." Zbor naznani se že 12. septembra gospodu županu Gorenje Šiške, Antonu vitezu žl. Gariboldi, in okrajnemu poglavarju gospodu Pajk-u v posebnih povabilih; prvemu je bil gosp. Terpin svoj namen že prej odkril in gospod župan mn ni čisto nič oviral. A gospodu županu Antonu vitezu žl. Gariboldi poljubilo se je, poslati sledeči, s soseskinim pečatom zaprti, tedaj uradni ukaz: „Častiti gospod Terpin! S zavzetjem sem ravnokar bral Vaše naznanilo zarad zbora, kterega ste Vi danes o 5. uri popoldan sklicali. Vzrok tega zbora tiče stvar, ktero ima dovršiti splošno le tisti organ, kterega poklic je, izpeljati enake zadeve čisto so-seskinega interesa; — in ta je občinski odbor. Ako bi bili Vi tako prijazni, da bi mi bili svoj namen zarad izklica zbora razodeli malo prej, kakor ste tiskana vabila dali razdeliti, bi Vam bil povedal, da sem jaz vprašanje zastran naprave gasilnega orodja za sosesko sprožil že vruivši se iz Bleda, da sem se v tej reči že z nekterimi srenjskinimi odborniki pogovarjal obširno in da sem namenil drugi teden sejo srenjskih odbornikov, v kteri se bo ta stvar konečno sklenila. Ne hotč pa ovirati Vaš namen za pripravo gasilnega orodja za-se ali v zvezi z drugimi, branim se le tega resno, da bi se stvari in razgovori o čisto soseskinih zadevah — kakor je gotovo naprava gasilnega orodja za soseskine namene — drugače izpeljavah, kakor se bi k temu postavno poklicanem sosesk in em svetovalcem v soglasju z odborom primerno zdelo. Opominjajo Vas nespodobnosti Vašega početja v tem obziru in tudi v obziru na postavo zastran zborov, ktere se Vi niste držali — Vas ob enim tudi prosim, da vstavite zbor, kterega sto danes o 5. uri popoldan sklicali, no drže se dotičnih pravil. Sicer pa sem rad pripravljen, Vaše nasvete v omenjeni stvari zastran naprave gasilnega orodja zaslišati in v srenjskem odboru v pretres vzeti. V Gorenji Šiški, 13. septembra 1868. S spoštovanjem A. vitez žl. G a r i b o 1 d i, sreujski predstojnik.11 Kaj jo gospod Torpin vsled tega ukaza storil, vsak lahko ugane; ob odločeni uri podil se na kraj zboru namenjen, razloži pridšim namen povabila, okolišine, ki mu branijo, v tem namenu nadaljevati, in ga tudi prisilijo, da se ne bo v to stvar nič več utikal. K zboru je bil prišel tudi okrajni poglavar gosp. Pajk, ki je poznal vesolni korist gosp. Delpinovega prizadevanja popolnoma in ga zagotovi podpore v omenjeni reči. Zbor se tedaj brez vspeha razkropi. To je prava dogodba; no moremo si kaj, da ji pristavimo nekaj opomb. Prvič priznavamo, da to postopanje gospoda župana zadržuje hitro in soseski ugodno napravo gasilnega orodja, da je protilo gospodu Terpin-u po birokratični navadi. Ne čudimo so, da jo bil gospod župan Gorenjo Šiško v svoji sreujski štemanosti razžaljen, da jo mestni svetovalec Ljubljanski, o kterem so govori, da je protivnik tisti stranki, po kteri se jo dal gosp. Anton vitez žl. Gariboldi na županov stol Gorenjo Šiško povzdigniti, se predrziiil, pričeti stvar „čisto srenjsko zadevo,“ za ktero k j temu poklicani organi do sedaj še niso storili nič važnega. Ali mislimo, da bi so bila dala ta reč lepši poravnati in da bi k teinu no bilo potreba postave zarad zborovanja. Ne bomo se pričkali z gosp. županom, ali se je smelo z omenjenim povabilom ravnati po postavi zarad zborovanja, ker ta postava (15. nov. 1867) zadeva po § 2 le zbore, ki so sploh za vsacoga, ne le za povabljence, napravljeni, ali če je imel gosp. župan sploh pravico, ta zbor prepovedati, ker to sme po § 16 č. c. une postave le politična vlada storiti, in ker javne nevarnosti (§17 postave) se ni bilo bati, da bi se bil moral sreujski urad v to utikati, kteri še vrh tega po sreujski postavi od 17. februarja 1866 nima te pravice; še manj pa bomo pretresali prostoljubnost, s ktero gospod župan članke samo na sebi malo prostoljubne postavo o zborovanju ojstro obrača na nevaren zbor prebivalcev, ki potrebujejo gasilnic; vsega tega ne bomo dalje retali, ker je došlo naznanilo zarad zbora gosp. županu in okrajnemu glavarju v Ljubljani in prvega ukaz, ,,se mirno raziti" so je voljno spolnil, ne pa „cum respectiV6 ad aeta položil. Temu pa vendar ne pritrdimo, da reči „čisto soseski no zadeve" se ne smejo na noben način izvršiti; kakor in kadar se modrini soseskinim svetovalcem primerno zdi sklepati. Kdo bo branil mestjanom ali vaščanom, kterim vedno žuga nevarnost ognja, so splošno posvetovati o napravi gasilnega orodja iz lastnega premoženja, in jo izpeljati, posebno ako se župan, ki jako bistro vidi napake bližnjega mestnega odbora, no meni dosti z a nar hujšo potrebe lastno srenje, čeravno ga skušnje v požarih več let k tem silijo. Si mar 110 smemo sami pomagati ? Kje so nahaja bolj samovladni župan, ki prepoveduje lastno »omoč in graja tistega, ki hoče soseski koristiti? Sicer nam jo dobro znano, da so je gospod deželni poslanec A. vitez žl. Gariboldi takega zatiranja, še le v kratkem v dobri drušini naučil, ali kam bodo nas pripeljalo tako misli? Mar ne bomo doživeli, da so bo v deželnem zboru predlagalo, „naj sc vsakemu prebivalcu občino, ki se predrzne, v ,,čisto občinskih zadevah" brez privoljenja gosposke kaj pametnega si izmisliti ali izpeljati, zato naloži kazen do 20 gl d. in ako se vdrugič zgodi, zgubi soseskino pravico?" Upamo, da bo nebo bolj vsmiljeno, ko naš mogočni gosp. župan, in prosimo sv. Florjana, da bi nas obvaroval ognja, dokler se v občinskim zastopstvu Gorenje Šiške ne predloži predlog za I napravo gasil nic, dokler so ne voli odbor, da so posvetuje, in da so po njegovem sporočilu v sploš-i nem in posebnem razgovoru pripravlja izpeljava sklepa, se izvrši, pregleda in potrdi. Do tistega | časa pa, Šišečani! pazite na ogenj in luč! Založil E. Terpin. — Natisnila I. žl. Kleinmayr & F. Bamberg v Ljubljani.