Tmnstag OM V. Februar «8K«. D"^.,^a>l'achcc Zeitung" erscheint, mit Au^nayine d.r Soun- und Fnrrta^e, täglich, und fostct saunnt den Äeilci^cn iin Coiuploir gauzjährg 1l st., hall'j ähr ig 5 ft. -<>! tr., »lit Kreuzband im ^.omptoir ^an,;iähri(i >-' sl., lialbj.ihri^ ^ >l. Für vie Iitucllun^ iu^s Hau^ siüi' Hal biä h ci g ^0 sr. >,lehr zu entricht,!!. Ä!it dcr Pl'st ^'orto-jrci gailzja h r iq. unter Kren^'anb uiv gcdruckler Avrcsse l > sl., halbjährig 7 st. 3<> kr. — Iuscration-Igeb üh r für riiu' Sn.iltei,;eilc uder den Nau>n dcrscibeu, für ein-'naligs l,tii,scha!t!!nq !i kr., für ;weimali^' 4 lr. , sür dreiina ig.- 5, kr. K. M. Iüs.r.ite bl? 12 feilen kosten i ss. für :j Ma! , 50 fr. snr 2 Mal »ud ^O kr. für ! ?.'lal einzuschalten. 3u di,'!>» ^^':,!,r>n ist nach ^cin „vrl)vi^'risch,u Geseßc vo>» 'i/vtoucmder i^^^ für "„serati^il.'^äülvel" in'ch >" kr. für eine ^de^inali^r (5inschalluuq lnn^n ^u rcchncn. ünülicher Theil. ^o. f. k. Apostolische Viajestät haben mit Aller-lwchst nnterzeichnetem Diplome den k. l. wirklichen s!ehei>ncn ^i^th und siebcnbürgischen Hofkanzlcr in Pension, Alerins Noptsa v. F c lso-S z i lv a s, "ls Ritter dcs St. Slefau ° nnd Großkrcuz des kai-'^ich öslcvvnchischrn Leopolo-Ordens, den Statuten ,.?^.^^cns geluäß. in dcii Frciherrnstan» des öster-"^»chcn Kaiserreichs allergnädigst zu erheben geruht, ,,'., .^^- l, l. )lpl,'sl^lischc Maicstät yal'cu mit Mcr-^")!tcr Eül,Vhlis^l,ig v^m li. Februar l>. I. dcm "^ll'lalniajor ^udiviq Wüstcfrld l>ci scincr Urbcr-"'Ujliie in drn Nuycft>i!,d, in Vcrücksichtignng srincr ^u^nglich^,, Dicnstlcisl»!,^ . das Nlltcvki'on; All'r-l'ochüllncv Leopold'Ororn^ lillcra.uädiqsl zu vlrlrilmi gen>l)t. Se. k.k. Apostolische Majrslät grrul'tnl inil Aller-höchster EntschlirMng voin !N>. Jänner d. ^. an dic Stcllc drö ersten Rathes der Zentral > Seedeymde z» Trieft. Alois W i t t in a n >l, welchem znm Vcynfc seiner anöschlicßlichcn Vern.'endnn^ l'ci der Dampf-schissiahrt. Gesellschaft des österreichischen Vloyd ein unbestimmter Urlaub ertheilt wurde, den Nach oiesrr Vehördc, Giökert Kapp, znm ersten Natyc, dann 5m Kanzleic'ireklov dev General > i^itsulalc! in London, HilU'ert Freiyenn (5attanci di M o m o, ^nm Rathe der Zentral. Scel'chorde, Vcidc mit den pMemmä^igen Bezügen. aUcr^nädigst zu ernennen Hrruyt. Der )nstiznlinister yat den Komttatsgerichtsrath zu Raal', All'ert Sch ln e t tend cr,^. znm Bandes-gerichtsralh bei deni ^andesgcrichte in Oroenl'llr^ nnd den Komitatszievichtsrach zu St/tn am An^cr. Paul v, Hcgedüi<. zn»l ^andrögerichlsratl) dei demselben Vandesgerichle ernannt. Der 'Aiinisttr der Justiz yat die bei dcm Obcr< i'mideögcnchle in Böhmen erledigte NallMlrclärö' stelle dem Ludwig Brcyl, ^andes^erichls-AdiunIten m Prag, verliehen. F euilleto ». ^^s ftermauisebe Stational-Muscnm in Niirndcrst. *) , '^ "s Leben einer Nation ivnrzelt in seiner Geschichte. ^ Vergangenheit belehrt nns nicht blop über die ^lirnwnrt, sie übt anch einen nnablässigcn, im ^l'llcn foriwirkcnden Einftnp anf dieselbe. Eine Na^ ''^'u, die >nit ihrer Geschichte nichts anzufangen wMe. ^^ ^gen dieselbe lheilnahmölos und gleichgültig wäre, f'"tc aufgehört, als solche zu eristiren und den Stab '"'brr sich' ftlbst gebrochen. Desthalb fmoet nian be, allen grosicn Völkern Institutionen fnr die Pftlz^' nnd Aufbewahrung geschichtlicher Denlmale. In Deutschland hatte sich anch hier der Separatismus wi? überall geltcud gemacht, und so Vieles, und man kann sagen selbst Großes, in dieser Richtung in den einzelnen Staaten geschah, es blieb immer in den Grenzen desselben oder gar der Prouinz, der es seinen Ur> sprnng verdankte, eingeschlossen. Die vielen historischen Gesellschaften und Vereine, die Museen und Sanunlungeu, die sieh allenthalben in den deutschen Gauen finden und mit lobenswcrlhem Eifer gedei- *j Aus bcr „Grazcv Zeitung" Nr. 5 von l8Ss. Der Minister der Justiz hat den provisorischen Adjunkten im Ocdenbnrgcr Oberlandesgerichtssprengel, Karl Kuuz, zum wirklichen Gcrichts-Adjunkten und den Auskultanten im Obcrlandesgcrichtssprcugcl, Georg T aitsbaucr, zilm provisorischen Gcrichts-Adjunklcu ernannt. Der Minister der Justiz hat die bei deu Hilfs-ämtcrn des Preisgerichts iil Ried erledigte Dircktions-A»innltcnstelle dein dortigen Offizialc Josef Schmidt verliehen. Veränderungen in der k. k. Arinee. In deu Stand des Aojnlantenlorps wnrden mit Velassnna, iu ihrer dermaligeil Anstellung eingereiht: Die Generalmajore' Karl Freiherr Sch litter v. Niedern berg. zugetheilt in der Militär-Zentralkanzlei Sr. Majestät; Joseph Sokeüevic s, General-Adjutant der lV. Armee-Peter Spriugeus-feld. zweiler General-Adjutant der Armee; die Obersten : Eduard Stägcr v. W aldbur g, General-Aojntant der il. Armee; Vinzcnz M n l l er, des Dentseh-Banater Grenz-Insanterie-Regilucnts Nr. l2, zngelheilt in der Militär-Zentralkanzlei Sr. Majestät; Michael Mansch, General-Aojutaut der III. 'Armee; dcr Oberstlieutenant: Franz Philippooichu P biliPpsbcvg, dcs Illyrlsch «Banaler Grcnz-Iu-santeric-RePincntö Nr. N, zugetheilt bei der I. Sek-lioll des Armee - Oberkommando ; die Oberstlieutenanlc Horpsadjntaute»: Leopold Graf Gonorccourt beim l.. Johaittt S u p p a u-.1) i ch v. H a berk o r n beim !>. und Johann S ch m u t) l.'cim l2. Infanterie-Arlueekorps; der Änijor und Gouveruementsadjulant: Adolph Vi a y e r R'itter voil der W inter h a l d e, in Zara ; dic Majore ^lügcladjutantrn: Alerandcr Gras Pa pp c n l> eim beim l>., Johann Freiherr v. Laz° zariui beim lll.. Alemnder Karst v. Karstcn-,vrrth beim ll., Augnst ^reiberr v. Wöbcr beim !ll. Arlneekommando, Gedcon Z a st avuikovie beim Banns Feldzengnicister Graf Iella<'i<'; die Majore Korpsadjntauteu: Adalbert K n e b e I bitter v. Treucnsch w rrdt beim d!., Ferdinand >>5 r i z beim >i. Infanterie - Armeekorps, Aug. v. B u-jauovies beim 1. Kavallerie«, Gust. Freiherr v. bett, konnten doch dem Bedürfnis einer solchen Anstalt fnr das deutsche Gesammtvaterland nicht gem"i° geit. Die Idee cines deutschen National »Museums musNc daher, richtig aufgefaßt und vollständig durchgeführt, bei allen Gebildeten der Nation anf fruchtbaren Boden fallen und mit Befriedigung aufgenommen werden. Und in der That, betrachtet man, was >as germanische National-Museum, seü den zwei Jahren seines Bestehens geworden, so tritt dic obige Behauptung in ihr volles Licht. Gleichwohl ist die Theilnahme, in der dic regierenden Fürsten Dentseh-lauds. vor Allem Sc. k. k. Apostolische Majestät unser verehrter Kaiser (der einen jährlichen Beitrag von 1000 st. CM. zuzusichern geruhte), mit erhabenem Beispiele vorangelieu, noch zu sehr beschränkt, um uicht die Gelegenheit, welche uns der zwcitc Iah< resbcricht bietet, zu beuütM, unsere geeinten Leser mit dem Wirken der Anstalt näher bekannt z» machen, Das germanische National-Museum, das seinen Siy iu dem an historischen Erinnerungen, Banwer^ t'cn und Knnstsehähen reichen Nürnberg hat, soll eine Sammlnng von Allem, was anf dic Geschichte der dentschcn Nation Bczng hat. werden, nnd nicht bloß alle darauf bezüglichen Werke. Handschriften, wie Drucke, dic Quellen vorau, Urkunden, Münzcu, Siegel, sondern auch dic Werke deutscher Knust und deutschen Gcwcrbfteißes, so wie alles dns. was auf G a m m erra beim 3., Gust. Gdlcr u. Milessich beim 10. Infanterie-Armeekorps; dann die Majore'. Karl K n o p p v. K i r ch w a l d dcs Infanterie-Regiments Graf Wimpffcu )tr. 22, zugc» theilt bei der Militär-Zeutralkauzlei Sr. Majestät und Karl Pirucr des Infanterie-Regiments Prinz von Preußen Nr. 34, zugetheilt bei der 1. Scktiou des ArmeeObcrkommando; der Hanptmann! Joseph Hubcv des Infanterie-Negiments Erzherzog 5larl Nr. 3 und der Mlmcistcr: Friedrich La kroir des Dra° goiler-Regiineiüs Prinz Savoycn Nr. ü, bcidc Letz' lere in der Znthcilnng bei der Mililär-Zentralkauzlci Sr. Majestät; ferner wurden in das Adjntautcnkorps eingereilü ^ c>er überzählige Oberst Freiberr v. Schmidbur'g. der Obernlientenant Adolph Nitter v. Schönfcld. General Adjntant dcr ersten Armee, nnd der Major Albert Fellncr v. Feld egg. letzterer mit der Zutbeilnng als Korps'Adjutaut bei,u Serbisch-Vana° ter Ariueekorps, P ensi o u i r n u g e u: Dic Generalmajore: Lndwig W üstcfel d. Frauz K u s sc uih v. Ibcuies und 'Gustav ADolf Ritter u. Grei singer; Dic Obersten : Rudolf Ritter v. K r o uenfcl s, Josef Kirchner, Alois Dicrzer und Johann Ritter u. Stceb; — dann die, Majore: Vinzrnz Wccber. Franz Pro-ha ska, Marimiliau Sinn. Albert Ezaka und Alerander Morganle, sämmtliche von der Genie-Waffe; endlich dcr Hanptmaun Adolf Eolcr v, R o st h o r n des Infant.-Regim. Freiherr v. Prohaska Nr. 'z. mit dem Majors - Eharakter :nl l>!>n<»'<-^. Richtallllsichll Theil. Oesterreich. W ien. 7. Februar. Die lreuen Völker Oester° reichs haben wiederum die freudige Veranlassung, Gott den Allmächligen im frommen Gebete um die glück« lichc Erfüllling eines Ereignisses anznfichen. welches die Kleidung, den Hausrath, die Sitten und Gc-brauche der Nation Bezng hat, umfassen, somit ein Bild des Gcsammtlcbens der Nation sei». Schieil diese Idee Vielen zu kühu, so hat ihrc Ausführung, deuu sic ist in der That Wirklichkeit geworden, diese Zweifel widerlegt. Von dem reichhaltigen Archive liegt ein gedruckter Katalog vor, der über 3000 Originalurkunden und Aktenstücke aufweist, dic Bibliothek zählt bcrcits l8.000 Bäudc, darunter eine große Menge seltener Handschriften, altc Drucke und Pracht-werke; die Knnst- und Aller!hum5sammluugen weisen über 300 plastische Werke, an Malereien übcr 100, an Handzeichnnngeu und Minialurcn über 200 Num-mcrn auf. die Kupferstiche und Holzschnitte umfassm über 10.000 Nummern, die Münzen uud Medaillen über 2000. ferner besit)t das Museum bereits mcl,r als W00 Siegel, 800 Geräthschaftcn und Waffen übcr /i000 historische Abbildungen, 200 l Pmrät uud das Alles aus dcr Zeit vor 1l^0 datireud ' Auch für die Zeit uach 1^:0 ist bereits reiches Materiale ge,ammelt. Vou Gypsabgüssen größerer Monumente '^cu dtc hcrrlichsteu Diugc bereit. Das Muscuut hat übrigens sciu Augettnierk alich auf dic Phologra» phic, dlc galvauoplastischen Apparate und dcu Natur-ftlbstdruck gerichtet, nnd sich mit dcm Erfinder dcr nnübcrtrcfflichcu Nachahmung von Wcbstoffcu und Etiekttcicn in's Vernehmen grset^t, um ans diesen ««id ci,i neues Band uin die kaiserliche Familie siechten, eiil neues, schönes Unlerpfand der freudenreichsten Hoffnungcu z»gl»ich für die erhabene Dynastic lind die nnter 5cm gesegneten Szepter Habsbnrgs vereinigten Bänder se'n wird. -- Millionen Herzcii in, »veiteu ^Kaiserreiche, gewohnt, die Geschicke des Aller» höchsten Kaiserhauses als die eigenen mitznfühlcn, lvcrdeii sich fro!) bewegt in dem innigen Wnnfche zn-sammenfindcn, daß Gottes Gnadc Ihre Majestät, unsere allcrgnädigstc Kaiserin und Herri», schirnicn uud i« dcin niigctrübteil Wohlbefinden behüte» inöge, des-ft» sich Allerhöchstdicselbln rrfreuen. (Wiener Z.) W i c ». Nachdem der Grcnz v crke h r z >v i> schen den d ie ßscitigcn nud d r u Unlcrtha> n c n i ul Königrei ch e P o I e » längere Zcit hindurch mchrfachcn Bcschränkungrn untcrlag. ist" dcrsclhc im Lalife des Monats Dezember im genieinsanien Einvernehinen bcidcr kaiserlicher N'egiernngcn davon befreit und ist dcr Gebralich del' Legitimationskarlen wieder (Uif den frühcreii Fliß hergestellt worden. Die löniglich politische» Zollämter habcn bereits die Wei> snug erhaltcu, sich g,-nau hiernach zu bcnchmen und alle in einem Rayon von drei Meilen von der Grenzc domilizirendrn öslelrcichischen Unterthanen, ohne Unter-schied dcs Standes uud Geiverbes, gegen bloße Vorzeigung der ^egilimalionokarlen. auch wenn selbe mi! lciuein russische» Visa versehen sind, frci lind nngebin' derl passircn zn lasse». Von dieser Begüilstigung sind nur jene Individuen ausgenonimen, ».'liehen überhaupt der Einiriit in das Königreich untersagt ist. (Ocstrrr. Corresp, ^ Wir sindeu in der letzlerschieneneii Nnmmer dcr hirsi^l'u „laüdlvittl'schasllichrii Zritling" ciiu-n i» dcr all^'mriiirii Vcrsallimllin^ dn' k. k, ^andivittl'> schaft^s>>!lschaft zu Wirn qrl'liltrurn Vortrag dcö l. f. Minist cl ial vatl'c^ Ritter v. Klcglc, lvonut ül'cr i.'l'ischicdcnc' '.'on dil'srm Fachmamic vor-^liwmuu'Ns D li uc^ ungövcrs u ch e in cbrn so lehr-rrichcr als mizichcudcr Wl'ift Pl'richt crstatttt wird. Wir kö'mlcil yirr in das l'^ü^lichc Drtail dicftr Mit> thcillln^ uicl't ringchc» ^ allci,l l'?i dcr Wichtig,,'!! dcö Dl>ngpro-,csscv in voll'swilll'schafllichcr V^islnmg imd l'l'i dl'm Nmslaudr, daß mit dcr qrö'licrcu (^rtraq^fä-yi^cit dcs Vodruv auch das großo Problrm dcr Er-nährllug dcr Masscu rincr lrichtcrcu ^ösuug zugeführt wird, müsscii wir cs für gcmcinuuhig yaltcu, dic 3 biuation uou >tnochc!unchl lliio Oclkuchcu vorzügliche Rcsullatc gcwonucn' durch dic von ihm hinziigcsügtc faktiscbc Vcml-rklllig, dast die Hnochen von dcr gauze» Welt und ebenso die Oelluchrn ihrcu Zug uach kostbaren Meliquieu dcr Vorzeit sich cmcn rcichcu Schah zu schnssc». (^ine dcr daukcnöwertheNeu uud schäyl'arsteu Peigabeu ist jedoch das nach dcm Iah-resl'crichte bereits ziemlich weit vorgeschrittene Gene-ralrevcrtorinni mit Register über eigenen uud fremden Oucllcuvorralh. Das Museum lcisU überdies eincn „Anzeiger" uud ciu Sammelwcrk unter dem Titel: „Schriften dcs gcrmanischen Ml!seums"crschcinen. Dnrch die ansehnlichen Veiträge lind Znfinsse bat sich die jährliche Einnahme des Instituts bereits lmf i>000 fi. gehoben, die freilich zn diesen herrlichen Saminlungen nicht hinreichen würde, wcnu nicht die Zahl anderer Gcschenl'e, die sich im letzten Jahre auf 147<» Nummern beliefen, uud worunter sich die von dcr hohen Vuiilcoversammlnng überlassene Bibliothek dcr vormaligen dentschen ^l'ationalvcrsammlnng in Frankfnrt ans NcgIe genommenen Ergebnisse stimmen in allem Hauptsächlichcn mit den Darlegim» gen eines im ersten Iämierheftc des Diugler'schen polytechnischen Journals entbaltenen „über den praktischen und kommerziellen Werlh einiger ^llnstdüngcr und über Düngcrfals^uug" letitelteu Anffatzes von Dr. Aug. Völcker, Professor der O'hemic an dem ^'oyal - Agrikultur«! - College zn Cirencester-Gloneestcr-syire nberein. Dieser Forscher legt übrigeus besonderen Zi'ach-druck auf den Gebrauch dcr Salpctersänre wegen il>-res Stickstoffgehaltcs, und es läßt sich schwerlich in Abrede stellen, daß eine zweckmäßige Ueberarbeitung von thierischen Dnngstoffen oder Pbosphaten mit Scheidewasscr der Frliehlbarkeit des Bodens sehr zn Statten kommen wird, obwohl Salpetersäure bedeu-iend, etwa drei Mal theurer ist, als Schwefelsäure, so dürsteu doch weit geringere Quantitäten von jener statt dieser zur Ausschließung dcs Knochcnmchles vorzuziehen sein' die ammoniakalischeu T hiercrkremente iverden dadnrch relativ enlbebrlich geinachi, nud da Salpetersäure ans dein in freier Natur sich bildenden Salpeter gewonnen wird, so kann mit deren Hilfe die ^andwirthschaft um einige Grade wcitcr vorwärts gcbracht werden, als die bloße Anwendung thierischer Duugstoffe gestatten würde, und hierin liegt ein national» ökononiifcher Portheil dcr chemischen Dungmittel überbaupt, sofern sie nicht aus thierischem ^eben hervorgehen.' " Nach eincr Bekanntmachung des k. k. Mim'» sttriums für Handll, Gewerbe nni) öffentliche Bauten vom 22. v. M. sind ill Frankreich Telegraphenstatio-nen zn Alais, Grailvillc n>w Anbin eröffnet worden. — Se. k. k. Apostolische Majestät habcu unlcrm ii. v. M. (Verordnung dcö h. ArmecOber'Komma,ido vom 2li. Jänner) Aücrböchst zu befehlen gernht. daß t'ci Aushebung nud Vertheilnng der zur Heeres »Er> ganging erfordcrlicheil R'ckrntcn dic Auuahmc dcs Minimal'Körpermaßes für die Ersahmannschaft dcr verschiedenen Waffengattungen in Hinknuft uach fol> gendln Maßbestin'mungcn mit dein Bemerken durch-geführt wcrdc, daü das mindlstc Körpermaß für die crste und zivcitc Altersklasse der Militärpflichtigen mit , sechzig Zoll (füns Schuh) uiid für die übrigen höbe» reu Altersklassen mit Oinnndsechzig Zoll sinzuhalten ist. Für die Nclrnten der ^inieN'Infanlerie, Jäger, Flottillen'b'orps, Marine-Infantcric, Marine>Artilicric und das Matrofen'(5orps »vird das 'Alinimalinaß für die erste und zweite Altersklasse auf ten Klafft aufwärts auf saren i,nd das Fnhrivesen-Corps anf <>1 Zoll festge-settt, nnd sind für leichte Kavallerie, das Fuhrwescn. dann zn Fahrkanonicren nnd Fahrpionniercn keine größeren N'ckrlitcil als höchstens 0.'! Zoll zu nehmen. Die Fahrkanoniere, Fahrpionnien' ii,id die Rekruten dcs Sanitätsbalaillons' haben l>2 Zoll, jene der Ar> lillerieBedienungsinaunschaft (l!^ Zoll zu niessen - vo» den Artillerie.'Nckrutcu sind ''^ des Kontingents dcm Brdi'fnnngs'. '/4 dcm Fahrdieustc, deßgleichen sind ^5. Theile dcs Pionnicr Instituts etwas näher bekannt zu machen, und glanben. daß, die angeführten Daten genügen, ihm die allgemeine Aufmerl'samkeit lind Theilnahme znzmvenden. .'^ Die Gcmalln dos »Raisers Austin L. Dieselbe ist bei dcm Volke der Hauptstadt von Hayli eine wohlbekannte Person. Sie verkaufte auf dem Markte Bananen undZwicbclu. Srifc nndZnckerbrödcheii in einer kleinen Krambude, bevor fic den Kapiläu Son-lougne beiratete. Obivohl sie von bescheidenster Her< kunft war, soll sie sich doch ctwas besonnen haben, als der stattliche Kavallerie-Offizier ihr seine ^i'ebe erklär!e und um ibre Hand warb. Soulouque war nämlich volle dreißig Iahrc älter als sie, und die Hanptmannsgage ist in Hayti selbst für eine schwarze, Hanshallung fast zn mager. Die Hauptmänmnen^ waschcn hicr an dcn öffentlichen Brnnnen; sie kochen^ selbst und führen stets cigeuhäudig die Nadel, befon-ders ivenn es gilt, die vielfachen Schäden au den Uniformen ihrer Männcr auszubcsser». Madame Sou-lonqne setzte anch in der Ebe noch den kleinen Spo zereihaildel fort, bis ibr Genial avanzirte u»d bessere Gage bekam. Als mau ihr später anlüudigte. daß sie Kaiserin gewordcn. soll sie darüber nicht mehr Bcdiennng und '^, Theil den Fabrpionnierc» zn wid' men. Für Kürassicrc. Dragoncr, die Bedieniings' Mannschaft des Piomnerkorps, die Geniewaffc nnd die Befehäl- und R'clnontirungsbrauche wird das Mi' nimalmaß auf 64, für die ^andesgendarmeric ans <'!' Zoll festgesetzt und es können bei der Geuiewaft'c sür den Mineurdienst geeignete R'ekruten bis ;u '^, des ErsaNkontingents auch mit dein Maße von lül bis zn ü'mftig die Bczeichunng des Maßes in Schnb. Zl'ü ! iilid Strich >peg ;n falleii »nd ist dcr Ausdruck „Maö in Wicncr Zollen" anzuwenden, wobei für eincli Strich ', Zoll fubstitnirt lvird. iu der Art. daß in der Folge bei eiucm Manne von l< Schuh A Zoll 2 Slrich zn sagen sei» wird: „mißt li3 '/, Wic>?cr .)0ll," Bci Frcilvilligcn. welche nnmittelbar ans der Bevölkerung in die Armec treten. h,it diese »ninaebr »ormirtc Maßbcstiinmung gleichfalls Anwendung z>l erhalten. -- Direkten, der „Wiener Med. Wochenschrift" ^»gekommenen Nachrichten ans Teheran zn Folge wurde, Herr Dr. Polak wirklich an des verunglückten Dr. Claqnet's Stelle znm Leibarzt dcs Schahs von Pcrsicn ernannt. Als Zeichen der k. Gnade erbiclt Dr. Polak bci dieser G/legenheit cincn reiche,, Gür> tel. mit Diamanten nnd Rubinen besetzt, einen (5l>a< let «Mirenkleid), einen Kachemirshawl nnd ein präeh< liges Tnrkomanen»9l'oß. ^— Ncber den afrikanifchen R^eisenden öadislans Magyar ans Thercsiopol in Ungarn hat man vor Kurzem Nachrichten erhalten. Derselbe ging 1847 nach Afrika, heiratete die Tochter des, schwarzen Kö> nigs von Vihö und trat 18l!0 mit einigen hundert Olepbantenjägern eine Reift ins Innere an. Er erforschte das Lano zwischen dem 4. bis 20." s. Br. und dcm 12. liis 24," östl. ^'. von Gr. Sein letzter Brief daü'rt vor <8 Monaten ans E^tei in Zentral Ohila. Seine Gesnndheit hattc sehr gelitten, nnd obgleich erst !i den. Den Hilfsbeamten werde» besondere Iiistrnl« tioncn an die Hand gegeben. Deutschland. Leipzig. 2. Februar. Gesteril hat liier durch die hiesige Polizei die Verhaftung des bekann» teil Griechen Constantin Sinwnides auf Antrag des Polizeidirektors Dr. Sticber ans Berlin, der in A» nnd nicht »veniger verwundert gewesen sein. wie etwa die Gattin Sancho Pansa's, als sic dcs Gcmals ^Botschaft erhielt, daß cr vom Schildknappen znin , Statthalter avanzirt sei, nnd daß sie nächstens Grä' sin werden sollte. Madame, Sonlonguc fand sich in ihrer nenen Würde wunderbar fchncll znrecht. Nadel und Kochlöffel wurden gegen Szepter und Krone ver-taufeht, Perlenkeüen nud Brillantsehmiick init den schönsten Kleidern von Sammet und Seide angeschafft. Bei der großen öffentlichen Aufwartung am Neujahrs-tage reicht dic Kaiserin dic Hand znm Knsse manchem Kavalier dar, der sich noch recht wohl erinnert, wie dieselbe schwarze Hand ihm einst gegen die kleinste Scheidemünze Vainswur;eln uud Knoblaneh gereicht oder cin Gläschen Taffia kredenzt hat. Von dieser Vergangenheit wird zwar mit Ihrer 'Majestät nicht inchr gcsprochcu. aber ein süßes Väeheln in den Zü' gen der erhabenen Fran dentet öfters auf alte Bc< kanntschaflcn und Erinnernngcn. Huldvolles Nicke" gibt dieß mehr als Einem huldigenden Herzog zll verstehen, von welchem Kaiserin Adeline einst ma»' ehcn Eskaline für Käfe nnd Zigarren eingenoinincl'' Mäßiger jedoch wird dieselbe Gunst den zum Ha"t" lusse zugelassenen Gräsiunrn gespendet, die einst »'^ der Kaiserin an demselben Brnnnen gewaschen. M'"l war damals beiderseits in andern Verhältnissen. M<»c Wortwechsel aber sind beim Trocknen der Wä>ch^ «4« glcitnng des Professors pepsins bierber gekownien war. stattgefunden. Simonidrs balle für einen vou ihm tällschend angcferliglcn Palimpsest, drei Bücher dcs Uranios über die älteste Geschichte Egyptcns ent. haltend, dessen Ankauf dcr König von Preußen alls Antrag der Berliiur Akademie der Wisseusebafteu beschlossen halte. cinc vom Professor ^.'epsius vorgcschos-senc Summ? von 2000 Thalern dilreh Professor Dindorf empfaugcn. die sich bci ihm vollständig (u»d "och mchr als dicse) vorfand, so daß bci dieseiu Bc-U'Ngc Niemand ciuen Verlust crlitteu hat. (Simo-»ibcs hat schon ädnliehc Betriegereien verübt, z, B. Manuskripte vergraben, um ihnen dadurch dm Sehein des Alters zu geben.) M ü n ch c n, 1. Febrnar- Bei Beginn der hcu-ligcn Sihnng der zweilen hammer übergibt Minister-Präsident Frhr. v. d. Pfordteil cincn Gesetzentwurf in ^tzllg alif die Vollendung dcs bairischen Eisenbahn-urkes. mit dcm Bemerken, daß Verhandlungen mit rincr Privatgesellschaft znr Uebernahme dcr projeltir-<^n Eiseubahnanlagen staltgefuuden, die zwar noch uicht zum Abschluß geführt haben, abrr unzweifelhaft führen werden. In allernächster Zeit werden anch die Verhaudlilngen mit Oesterreich >u oieseni Bc-ll'cff l'cqin„rn. Der vorgclegte Geseßcutwurf enthält mir drei Artikel; dcr erste bclrisft dic zu crbalieudcn Eisenbahnen, nämlich ;») von Nürnberg über Amberg unch Regcnsbnrg, l») von München über l>'andsh»t ^n die Donau. V) von Amberg über Regeusburg mi '^ ^andesgrenze ^^ch Pilscn, «>) von Regenžburg ^"1 Passau ^,,,,, Anschluß über ^inz nach Wien. ^' zwritc Arlikcl der Vorlage betrifft rinc gewisse ^ '"^Ulnui^ dcv driitc Artikel cnihält die Bestim- '^I' ^ die Mittel zum Vollzug dcr Zinsgarantie '" jl'il'cili^s,, Bildget vorgesehen werden sollen. F rank f nrt, 4. Februar. Gestern sind. wic ^ll' „Fraulf. Ztg." erfährt, dic Vollmachen d^s kais. ^»!!>!chln Kal'incl^ für dcn l'cim dcuischcn Bnndc "kkr^iiivten wcsandtcii, Baron v. Ärn»no,v. zilr Vn-l^clnng RusslanpZ t'ri dcn in P^ri^ zu crösflN'ndcu Fricdcn^v^haiwliingcn hicr cingrlrosfcn. Italien. 'Dic herzoglich.niodcncsischc Tclegmphcn,Vcrwal. tu»g hat für jcnc Dcpcschcn aus und nach dcm ^ö> nigvcichc bcidcr SiziÜcu und dcm Kirchenstaate, wclche ihre Pcfördcrung über die österreichisch.modcncsischc Grenze l'ci Guastalla und über Modcna erhalten die modencsische Tare, welche bisher 2 si. V V delra. gcn hat. ans 1 Gulden V. V. ermäßiget. Sonach lud die Taren für Depeschen nach sämmtlichen Sla-Noncn des Kirchenstaates und des neapolitanischen ttomgrc>cheö von dcr Grenze bei Guastalw (n) al'. nm 1 Gn den niedriger zu stellen. An den Taren N>r öepc,chcn nach dem Kirchenstaate und dem König, reiche beider Sizilien, welche über eine andere Grenze, Ms jene bcl Gnastalw jhrc Beförderung erhalten, so Me fur Depeschen, welche zwar über die Grenze bei ^>a,talla befördert wcrden, jedoch nach Sardinien, ^oscana, Parma odrr nach Modcna selbst bestimmt Md, wird Nichts gcändctt. Frankreich. Der „Constitutionnel" beleuchtet den Ausga»gs> ^'" es sich um den besten Platz bandelt, in Porl-au-^'ince wic anderwärts nicht zu vermeiden. Dic ver> '^'kdenrn ?lamcn, Titcl und Ehrcuprä'dikatc, welche ^' schwarzen wie die weiden Waschivciber sich oft in " ^ihc des Streites zu geben pflegen, werden jeyt '^^'irlich „icht mehr unederholt, viclinchr alles auj ^'^ Vergangcuheit Bezügliche »nil ciucni ebcn so di^ pll-'llnuische,, als großmütyigcu Schu'cigcn Übergängen, ^lc Kaiserin spricht nur dcn französischen Neger-Dia-^' Man wird sie nicht im Verdacht haben, daß sie Romane Paul de Koek's gelesen, indem ihr alles ^driict'te. anch das Frmizösischc, eben so Unverstand-^'^ ist, wie die Hieroglyphen von Meroe. Dic Ver-^s'Uüg sichert ihr acher dcm Titcl einer Kaiserin von H"yti auch eine jährliche Apanage von 60.000 Gour-dc», n»d nach dem Ableben des Kaisers einen Wit« wMgehalt von 10.000 Gourden zu. Sie erscheint a» l^cn Natioualfestcn öffcnllich inil ihic» Hofoamcn iu riilcnl prächtigen Gallawagcn, und lrägl dann all' ihren Schmuck uud ihre besten ötlcidcr znr Schall. Vci gauz außerordentlichen Gclcgenheilen sunlelt ein goldenes Krönlein auf ihrem erhabenen Haupte. Sonst trägt sie gewöhnlich wic andere Frauen dcs Landes cm weißseidcncs Tnch in maleiischeu Zalien über die Haare geschlungen. Die Nationalmodc kommt soirohl t'l'n schwarzen als dcn farbigcu Damen dcs ^andcs Nut zu Staltcn. denn die dielwollia.cn Haare sind onnkt dcs Kricges im Orient, den Zweck nnd dir Art der Führung resscloen. (ir sagt unter Anocrem - . . . «Der Zweck, den die Westmächte im Aagc haben. wird uur iu dcm Maße erfüllt seiu, in we!< chem die Unabhängigkeit dco Sultails und die I,ttc> grilät der Türkei gcgcu jede Aggressiou Rlißlands geschult sein wcroc». . . . Rußland gab iu oicscr, ,^.usicht von» schwarzen Meere uno von der Mowau unc? Walachei ans Anlal) zu ernstlichen Besorgnissen; Glcichcö ging auch aus alicn Verträgen hervor, von ocncn Rußland behauptete, sic gäben ihm ein Recht znr Gumischung iu die innern Angelegenheiten dcs ottomamschen Reiches, so wie ans Rußlands Slel» lnng an der Douau. Alle diese Beweggründe zu Uefürchtungcu für die Zukunft der Türkei, alle diese 'Zeranlassunglu zur Störung dcs Weltfriedens, alle oiese Wahrscheinlichkeiten einer Veräußerung im cu. ropäischen Gleichgewichte müssen gänzlich verschwinden, (^s ist dieß die unerläßliche Vedingnng eines guten, eines rhrcnhaslcn und sich.reu Friedens ... und lciu Vertrag könnte unterzeichnet wcrocn. falls nicht diese Bedingung, die übrigens im österreichischen Miimalum im Keim euthallcn ist, vollständig erfüllt !uerc>cu wür?>c' diesc Bedingn,^ ist aocr anch dic ciu> zige, die verwirklicht werden soll. Ernstliche uud solide Friedenshoffnnngen lassen oas nahe Ende dcs Krieges im Orient mit mehr Wahrscheinlichkeit als je voraussehen. Dnrch diese Hoffnungen können die Berechnungen derjenigen zu Mchlc gemacht wcrden, lie in was immer für einem Hntcrcsse, das wir ignorircu wollen, sich schmcichcl' lcn. daß dieser Kampf mit dcr Zcit sich in cincn west> liehen, rcvolntionärc», Krieg u>nwaude!n werde. Das ^a»o theilt derlei Ideeu durchaus nicht, die in (5'ng> lano wie in Fvankreich nur von einer böehil gering' sügigen Minorität ausgehe». . . . Niemand verlangt „ach einem Frieden, der unsicher scm und auf unge< »ügcnder Basis beruhen würde. Dic Regierung des Kaisl'iü will einen solchen Frieden gewist weniger als irgend Jemand. Kommt es daher zum Abschluß des Friedens im bevorstehenden Kongreß, so wird dieß ei» Fricdc sein, wic er sein soll: glorreich und fest. Ein Wcileres ist aber auch in oeu Verlragen nicht zu finden. Hätten der Baiser Napoleon und die Kö< »igin Viktoria einen Nationalkriea, gewollt, so würde davon in dcr Konvention uom 10. April die Rede sein. Da sich aber nichts dergleichen in ihr vorfin« det, so ist dieß ein Beweis, daß anch wcocr Frank-reich noch England solches gewollt haben. Was sinnen also wohl Jene, welche, dic Debatte nm jeden Preis vcrrückcu und sie von dcr oriemali-schen Frage auf ein gleichzeitig westliches und revolutionäres Terrain versehen wollen? Wenn sie i/t)t noch murreu und die Bilder vernichteter National täten heraufbeschwören, so scheint es uns, daß ihre Gedanken und Hoffnungen nicht bei uns weilen und sie in diesem Kriege das Ansbleibell europäischer Komplikationen vermissen, anf dic sie hofften und die ihnen als die einzige, lel)te Chance dcr Parteien crschicncn." Wic „Le Pais" versichert, wird dic Daner der Konferenzen nur eine kurze sein. Die genaue Fas-snng der Grundoorlagcu bürge dafür. Zudem habc bereits ^oro Clarendon angeknnoigt, daß dcr W,'f> fcnstillstano auf cinc kurze Frist beschränkt sein wer?e. der wenigst hübsche Theil, selbst an den Prinzcssiuncu und Hcrzogiuucn. Nach unsern Schöuhcitsbegriffcu würde mau zwar die Kaiferiu Adeline uicht besonders reizend finden; das äthiopische Ideal der Aphrodite aber schlicht cineu großen Mund, wulstige ^!ippcu und vorstehende Backenkuocheu nicht aus, c>3 fordert sogar einen recht duuklcu Kohleutciut und cine ansehn' lichc Breite der Nascnläppchcn. Darnach kauu also auch Kaiserin Adeline iu eiuem ^l'rgerlaudc als eiue rccht bübsehe Frau passireu. M i s ; e l l e ll. (Gransamkcitcu auc^ dcr .Küche dcr guten alten Icit.) Die Koehbüchcr vcrgangcner Iahr-hunderte zeigen uns cinc Gallcrie vou Abscheulichtei-ten uno Hcrzlosigkeilcn gegen dic Thiere, welche in unsern licutigen Kochbüchern feine Stelle mehr sin« den. Wenn lnan gewisfc Fische Icbcndig brict oder kochte, Krebse lebendig ansbrach und dic znekcnden Stücke iu Allsterschalen briet n. s, w.. so war darin doch noch Verstand, wenn auch ein grausamer Ver> stand; man meinte mit Rccht odcr Unrceht, daß dic Thiere anf diese Weise znbcreitrt besser schmeckten; schauderhaft und sinnlos ist aber dic stumpfsinnige Rohhrit. welche ciucu Spaß daran fand, Ganfe, En> ten, Trnthähuc und ähnliche Thiere lcbcudia. zu bm- ' und zwar aus riuem ganz ciilfachen Grnude. Trol) dcr Fricdcusoerliaii^lilugen lucrdcn dic Kriegzrüstungcn ihren ungehemmten G.ing nehmen, oic Kosten und Opfer, welche diese auferlegen, macheil einc rasche Entschcidung nothwendig. Wic sich die „tt. Zig." aus Paris schreiben läßt. hat Graf Chamboro au allc ^rgilimistcn nui» Orlcanisten von Bedenluug ein Rundschreiben gerieh. let. nm ihnen anzuknndcn. daü die Fusion der bei< den Bonrbonen - Linien cnl l',>il i!<-(-<»!l,j»Ii jst. Der Graf, als H.nipt der vereinigten Familie drr Bour> bous, fordert in diesem Rundschreiben allc Nonalistcn Frankreichs anf, dcm Beispiele der Chefs dcr beiden Hänser zn folgen und ihrer altcn Feindschaft z>» entsagen. Großbritannien. „Morning Post" schreibt mit gesperrter Schrifl - „Wir haben Grnno zu glauben, daß binnen Kur« zcm ein Waffenstillstand auf eine Ilcinc Frist abgc« schlössen werden wird. Dic genauen Bedingnngcn des Waffenstillstandes sollen erst festgestellt werden. Sehr wahrscheinlich wirc> er sich auf die Landopcra« tioncn beschränken, da ein Zusammenstoß zur Scc nicht gut möglich ist; lind für den Fall. daß der Fricdc uoeh nicht geschlossen ist, wenn das Eis iu der Ostsee aufgeht, wäre die Fortdauer der Blokade für unsere Stellung bei den Unterhandlungen uoll> wendig und allen bekannten PrazedcnzMlcn cnt' sprechend." Dcr „Advertiser" ist einer parlamentarischen Verschwörung gegen !^ord Palmcrston auf die Spnr gekommen. Er i,>ält es für besser, den Schleier noch nicht ganz zn Insten und bemerkt uur. daß cinc merk» wnroigc uno unnatürliche Parteikombination sich sie« b!,?et hal'e. die das Kabinet zu stürzen boffe in» An< genblick, wo die Friedenskonferenzen schließen, und gleichviel, wic dicsclben ausfallen. Das Wochenblatt „The Preß" sagt ül'cr die AorcßDcbattc: „Der holde Wahn, dein mau sich in manchen Kreisen hingalv daß die Friedcnsunlcrliandlnngen beim Parlament anf Widerstand stoßen werden, ist durch die Erörterung beider Hänser am ersten Sessionsabcnd zerstört worden. Die Kriegspartei ist wie ein Nebel« bilo in 'Nichts zerronnen. Ihre lchteu Reste sind mit d.iu Schall vou Roebucks Worlcn dahin gegangen. Merkwürdig genüg desaoouirte die Regicrung sell'st alle die Pläne, welche ihr vou ihren eigenen Orga° ncn und Anhängern zugeschrieben worden waren. Sie neigte stets zum Frieden, sic glaubt au Rußlau^s Aufrichtigkeit, sie will keineu Vertrag. der nicht für Rnßlano eben so chrenhaft wäre wlc für die Allüiten, sie denkt nicht im Traum an dic „Nationalitäten" oder au eine Ummodclung vcr Lanokartc Europa's. Eoen so plötzlich haben sich die Schildhalter der Rc« gierung gchänlrt." „Mit Bedauern vernehmen wir" — schreibt der „Morning Advertiser" -— „daß bei einer Zusammen' kunft, welche 'am vorigen Dinstag zwischen Herrn Buehanan, dem Gesandten der Vereinigten Staaten, uno ^ord Clarendon stattfand, seyr hcftigc Worte iu Betreff der zentral'Mtterikanischeil Frage gewechselt wurden." ten, ohnc daß durch dieß Bvaleu das Thier gctödtet wurde. Erst beim Anschneiden auf dcr Tafel psiegte dann das gcplagtc Thier sich wieder zu belebeu, liud der Ianunerschrei dcr Kreatur war das Signal znm brüllcudcu Gelächter dcr Tafelgästc, ivelehc diesc bar» barischc Quälerei bcsonders zur „Ergeplichkcit des Frauenzimmers" (!) veranstaltet batten. Schudt iu seiuem 17 l4 erschienenen „Hsl'enkcssel" voll Barbarei und Unsinn beschreibt solch' cinc scheußliche Thierguä' lerei umständlich nach dc la Porta (ein ncapolitani' scher Astrolog, der im Jahre 1 <>«.'> starb). ilurz vor unsern Zeiten, heißt cö hier, wnrden zum öftcrn lebendig gebratene Gänse auf dic Tafclu der Könige iu Arragonicn gcseyt. wie ich von glaub« ivürdigcu Renten vcrnomincn habe. Er sent hinzu, daß er mit einigen Freunden es probirt uud aus Eilfertigkeit dic Gans, ehe sie völlig gebraten, auf« gczchrt habe. Dic Art, wic man es machen mnssc, beschreibt er also: „Man soll eiuc lebendige Gan/oder E.lte. als yartlebendc Vögel, nehmen, sonderlich sei eme Gans am bequemsten dazu. Dicselbige muß man lebendig rupfen außcr dem ttopf und Hals. wo !" zum Sehntz wider die Fcucrshipe dic Federn behalt , darauf rings nm fie her ein' stark Feuer ma< chcn, nicht zu nahe, daß sie vou dcr Flamme uud Nauch nicht ersticke, auch nicht zu fern. damit dic Hihe wirken könuc. «4V Dänemark. In K o p c nhagca hat der Prozeß gegel, die ciilstigeu Minister vor dein obersten Gerichtshöfe am 30. Jänner begonnen. Die Angeklagten hatten von dem ibncn gesetzlich zustehenden Rechte, sich dnrch ihre Bevollmächtigten und Vcrlbeidiger vertreten zll lassen, Gebrauch geinacht, nnd lvarcil l'ci den Ver-handlnngen nicht persönlich erschiene!,. Der Präsident erklärte jedoch, daß er sich das Recht, dieselben im Verlaufe, der Debatten vorführen zn lassen, für den Fall vorbehalte, als er dieß geeignet erachten würde. Der Landtag in H o l st c i n hat bckannlich die Anträge eines seiner einflußreichsten Mitglieder, des Herrn Blomc: — Die Ermächtignug. ocn Landes-minister Scheele vor dem obersten Gerichtshof des Herzogthumcs in Anklagestand zn versetzen, und die Volirung einer Adresse an den König/um die Bc-schwcrden des Landes gegen das Ministerium im Allgemeinen auseinander zn sctzcn, — trotz des Ernstes der Lage, fast mit Stimmcneinhelligkcit angenommen. Der König verweigerte jedoch dic Genehmigung dic> ser Beschlüsse, und ,nan sieht nun neuen strengen Maßregeln gegen die Versammlung entgegen. Dmunlfurstettthümer. Die Sitzung des Gencral>D!vans ist in Bukarest am 2. (14.) v. M. eröffnet worden. Der Minister. Staatssekretär AI. Plagino verlas, als Eröffnungs» rede, folgendes von Sr. Durchlaucht dem regicrcu. den Fürsten an den General - Divau gerichtete Schreiben : Indem Wir heute dcu Gcneral'Divan zn der Sitzung des Jahres 186(i zusaiumcilbcrufcii, gestehen Wir mit Vergnügen, oaß der Znstano des Landes im Vergleich mit der Lage desselben, wic Wir sic in den letzten Monaten des Jahres 1864 gefunden haben, sich bcdrulend gebessert hat, Die Gcmülhcr sin» zn einer rnhigcrn Änschanung ihrer eigenen Stellung nnd des Besten ihres Vaterlandes zurückgekehrt. Wir zwei» fein keinen Augenblick, daß jeder gutdcnkendc Walach heute vollkommen davon überzeugt ist, daß Einigkeit, Gcmciusinn und herzliches Mitwirken jedes Einzelnen unter ihnen bei der Aufgabe, die nns zn Theil ge> worden, die unerläßlichen Bedingungen sind, unter dc> uen unser so hart geprüftes Vaterland einer bessern Zukunft entgegensehen darf. Nuhc uno Sicherheit im Innern des Landes, dcrcn A»frcchtl)altung Wir immer für Unsere crste Wicht gehalten haben, sind keinen Augenblick gestört worden und für dcrcn stete Befestigung werden Wir nicht aufboren, mit allen den Mitteln zn arbeiten, die Uns zu Gebote stehen. Die Rcgulirung nnd Prüfung der Rechnungen der Jahre 18l>4 und l8l»ö, so wie das Budget der Einnahmen und Ausgaben des Jahres I8.'itt, was die eigentliche Aufgabe des General'Divans ist, wird dic> ser Versammlung den Vcweis liefern, daß Wir kcinc Müyc gespart haben, um die finanziellen Verhältnisse dcö Landes zu verbessern. Das Budget wcist einen Mehrbetrag der Einnahmen nach, der nach der Dck> kung dcö Defizits, welches durch die außcrordcmlichen Ausgaben im Jahr I8l»!> entstanden, noch ciucn Uc« berschuß von zwei einer halben Million gewährt, der dazu dienen kann. die Ausgaben derselben Art (au« „Der Gans muß man ein Geschirr mit frischem Wasser, darin Salz und etwas Honig gethan, hinstellen, und stets kühl frisch Wasser geben, dadurch sie in dcr Hitze das Herz und innerliche Glieder abkühlen kaun. Sie muß langsam lind nach und nach bratcu. Das umher auf allen Seiten gelegte Feuer hindert, daß sie aus dcm Platz laufen kann. Sie wird aber mit Speck behängt und mit Fett betröpfelt, daß sie desto milder wcrdc' man soll ihr auch mit einem frischen feuchten Schwamm stets das Gehirn und Herz befeuchten. um sie zu stärken. Endlich schrumpft allgcmälig alles zusammen. Wenn man merkt, daß sie wie ohnmächtig werden will, so ist's Zeit, sie vom Feuer wegzunehmen, dann soll man sie den Gästeu vorsetzen, da sic daun, so oft man einen Fnst, Flügel oder ander Stück abschneidet, schreiet, so wird sie fast eher verzehrt, als sie todt ist." Das waren Tafclbelustiguugcu! Derselbe Schudt erzählt gleich daraus auch Folgendes: «Als Herr Hofprcdigcr Vöhm zu Hauau vor fast sechzig Jahren meiner seligen Mutter Schwester hcirathetc, und Ihro hochgrästicheu Gnaden Herr Friedrich Kasimir Graf zu Hanau die Hochzcitmalzcit ausrichtete, nahm der gräfliche Koch cm Huhn, rupfte es lebendig, wusch es sauber mit laulicht warmem Wasser, steckte ihm ßerordcntliche) für den Dienst des Jahres 18i!6 zu decken. Dic Versammlung hat bereits die ganz besondere Sorgfalt und die fortwährenden Bcmühuugcu anerkannt, die Wir angewandt babcn, um in den Rechnungen strenge Ordnung einzuführen, um die verschiedenen Einkünfte dcö Staates zu vermehren, nm diejenigen zn einer höheren Ziffer zu bringen, die schwach waren, nm das jährliche Budget in ein rich' tiges Verhältniß zn bringen, so daß sie ohne dic drü» ckenden Ereignisse, welche damals über Uns herein-brachen, im Jahre 1853 beinahe ganz gezahlt wor> den wäre. Was die Kassel, dcr besondern Branchen dc>3 Staatsdienstes und der öffentlichen Anstalten be< trifft, so kennt dic Versammlung dcu bcdcnlcnden Reserve« Fonds, ocn sie seit dcm Jahre 184!) bcsiz-zcn. Diesen eingerichteten Hilfsquellen ist es zu dan» ken, daß Wir dcm Staate die drückcude Last von Zinsen haben ersparen können, indem jcne Kassen auf Gl'uud dieses Reserve - Fonds bci dcm Finanz-Ministerium zcilwcisc Anleihen haben machen kön> ncn, um die außerordentlichen Bedürfnisse zu befriedigen, welche durch ausnahmsweise Umstände erheischt, wnrdcn. In Bezug auf die Schuld, welche sich von den Lasten hcrschreibi. die das Laud in Folge dcr letzten militärischen Okkupationen zu tragen hatte, w^s der General-Divan in seiner letzten Sitzung auch vollkom» men anerkannt hat, die Vcrwirllichnng der Plane lind Mittel betreffend, welche diese Versammlnng in ihrem Bericht vom 7. (ll>.) Inni vorgeschlagen hat, in Er-wartnug, daß die Umstände ciuc Rückzahlung gcstat-stattcu. ans welche das Land vollgiltigen Anspruch hat. so haben Wir nicht anfgchört, Uns für diese Sache auf's Thätigste zu verwenden. Die hohe Pforte konnte bci ihrer erhabenen Sorgfalt, dic sie den Rechten und dcm Wohlstande Unsers Laiidcs augedcihcn läßt, nicht ermangeln Un. scre gerechten Bitten wegen der Klöster, die zu den heiligen Orten geboren, in reise Uebcrlcgung zu zic> hen. Wir haben vollkommene Ursache, zu hosscu, daß sic ibrc Znslimmnng erhalten werden. Ans den Ak> lcnstückc», welche znr Emsicht dcr Versammlung vor» bereitet sind, wird dieselbe ersehen, daß Nir nichts versäumt habcn. um die Gerechtigkeit und Gesctzmä» ßigkeit Unsers Begehrens zu beweisen. Die freie Ausfuhr, die Unser Land in Folge po> litischer Ereignisse zwci Jahre lang entbehrt hat und die dcn Prodnkten Unserer Erde einen weiten Marlt eröffnet, ist eine wahre Wohlthat für das Laub, da sie deu Handel auf's Ncnc belebt, den Verkehr gcho° bcu und dcu Wohlstand unter allen Klassen verbreitet hat. Leider hat dcr geringe Ertrag der letzten Ernte eine ziemlich fühlbare Thencrnng der Nahrungsmittel verursacht. Unser väterliches Herz war höchst besorgt wegen der Mittel, den arbeitenden Klasscn bcizustc« hcn, und Wir haben bei dieser Gelegenheit nichts ge> spart. Die Versorgung der Hauptstadt sowohl, als der andern Orte mit Lcbenömittcln. ist zu so billigcu Preiscn geschehen, wie die gegenwärtigen Umstände es nnr gestalteten. Die völlige Abstellung dcr Leibeigenschaft dcr Zigeuner, welche schon durch Regiernngsmaßregeln lind durch das Gesetz von 1847 begonnen, uud die Zigeuner, welche Eigenthum des Staates lind dcr deu 5lops unter dcn Flügel, drehte es viclmal hernm, daß es wie todt wurde, legte cs in cine Schüssel, machte eine nicht zn warme Limonicn»Brühe darüber nnd stellte es auf die Tafel. Da der Vorschueidcr es wollte anschneiden, ermunterte sich das Huhn, sprang mit Vcrwunderuug und Schrecken dcr Gästc alls dcr Schüssel, bespritzte dic nächst Sitzcndcn und licf davon, daß cs endlich auf einc Kurzweil und Geläch-ter hinauslief." An unsern Tafeln lachen wir nicht inchr über lebendig gcbratcne Hühner und Gänse, höchstens über litcrarischc Gänse. (Ueber dic Hundesteuer in Frankreich) theilen dic Pariser Blätter folgende Rotizcn mit: Die Hunde, dic man in die Scinc warf, um uicht dic Stcucr für sie zu bczahlcn, warcu so zahlreich und so fett. daß die betriebsamen Leute von Iavellc, dic sie dort, als sic angeschwemmt kamen, sorgfältig herausfischten , cincn scbr bedeutenden Gewinnst machten, da das Hundcfctt, das für dic Zurichtung allcr Luxus' Handschuhc gebraucht wird, 2 Fr. .'50 Cent. pr. Kil. l^s^l ^__ In Bordeaux wurden .^li40 Hunde angc-mcldct, und untcr Zurechnung dcr noch zu crwarteu> dcu Anmeldungen erwartet man, daß die Hundesteuer dort 42.000 Fr. eintragen werde.—In Saint-Etiennc sind 28^7 Hunde angemeldet, von dcncn die eiucu Geistlichkeit waren, wirklich damals in Freiheit gl" setzt bat, war eine Nothwendigkeit geworden, dic man nicht langer hinausschieben durflc. Wir cmpsehkn Ihrem ernsten Beachten dcn Gesetzentwurf, dcr dieft höchst wichtige Maßrcgcl bctrifft, 'und vom Vcmm! tungsralh ansgearbcüet ist, indem Wir nicht zweifelü. daß dcr Divan dessen Dringlichkeit zu schätzen wis' sen wird. Die unabweisbare Nothwendigkeit, unser Vater land in den Stand zn setzen, dem nnermeplichcn Impuls zu folgen, dcr in allei: andcrn Ländern durch dcn Ban von Eisenbahnen und andere gcmcinnützigc Anstalten hervorgerufen ist, hat auch Unsere besondere Aufmerksamkeit ans sich gezogen. Wenn Wir cs Uns anch uicht verhehlen, daß nnr dcr Abschluß eines allgemeinen Friedens, der von Allen gewünscht wirb, die Ausführung solcher Unternehmungen er» möglichen kaun. welche allen Hilfsquellen unseres Vater--landcs ciucn unberechenbaren Aufschwung zu gcbcu im Stande sind, so haben Wer es doch für eine Pflicht gehalten, einstweilen die Voranstaltcn zu treffen, da> mil später keine Verzögerung ciutrctc nnd die ctwaigcu Hindernisse hiuwcg zu ränmcn. Wir habcn dahcr cincn Abgeordneten ernannt, dcr beauftragt wurde, Ancrbictuugcn cutgcgeuzunehmcu und sich mit Gesell« schafteu in's Einvernehmen zn setzen, die etwa gc-ncigt wären, sich mit Eisenbahnen und Gasbeleuchtung in dcr Walachei zu befassen. Dcr General-Divan wird dic Nothwcndigkeit berücksichtigen, dic nöthigen Kosten zur Kcnntnißnahmc des Terrains auf dcr pro-jcktirtcn Eisenbahnlinie anzuweisen, damit dcr Staat im Staude sei, wenn der Fall eintritt, sich cinc Basis für die cinzngchcndcn Bedingungen zu eutwcrfcu. Mit Vertrauen auf deu eifrigsten Beistand, den Wir von Ihren, Patriotismus und ihrcn Kcuntnissen crwartcu, habeu Wir nnr noch drn göttlichen Bei stand anzuflehen, daß er unsern gemeinschaftlichen Arbeiten im Intcrcsse dcs allgcmcincn Beste» seineu Scgcn verlcihc. Wir crklärcn dic Sipung des General-Divans vom Jahre 186(5 für eröffnet. Rußland. Ans Warschau. 3. d. Mts., wird gemeldet: Iu Folge dcs Ablebens dcö Fürsten Pa s lic witsch sind die Zeitungen am gestrigen Tage schwarz bcrän-dert erschienen, und sind ferner alle öffcnllichcn Schcn>-spiclc. auf l0 Tage eingestellt worden. Telegraphische Depeschen. " K o u st anti n o pcl, 28. Iäuuer. Eine armc< nisch > katholische Kirche ist während des Gottesdienstes eingestürzt; !l0 Personen wurden theils gctödtct, theils ucrwuudet. — Unordnungen in Gadda sind gegen Christen und den englischen Konsnl, der sich dcr Volks« wnth nur durch die Flucht entzog, vorgekommen; die schwache türkische Vesatznng und dic Bchördc vcr> mochten nicht, sofort dcm Grzessc zu steuern. (Ocsterr. Corr.) zu 19, die andern zn 20 Fr. taxirt sind. Man berechnet, daß die Muuizipalkassc beinahe 20.000 Fr. durch diese Tare einnehmen wird. — In Grenoblc beläuft sich dic Zahl der znr Hundcsttncr cingcschric-beueu Hunde auf 126li. (Mittheilungen der f k Zentral Kom mission znr (Erforschung «nd Vrlialtuust der Vaildenkmale Oesterreichs). Als cinln schr cr-freulichcn Bcwcis der allgemeinen Theilnahme an dcr wissenschaftlichen Pficgc dcr Kunst und dcr Baudcnl-malc Oesterreichs erwähnen wir. daß die erste Auf' lagc dcs Jänucrhcftcs dieser Mittheilungen, welchc bekanntlich untcr dcr Leitung des k. k. Sektionschef^ und Präses dcr k. k Zcutral-Kommission. Karl Frei' Herrn v. Ezörnig, von Karl Weiß rcdigirt wcrdc», bereits vergriffen ist, und nachdem noch immer zahl' rcichc Bcstcllnngcn ciulaufcn. rin zwciter, unverä'l' dcrter Abdruck des Jänncrl'cftcs veranstaltet wcrdl» muß, wclcher vom 12. Februar d. I. angcfmuv'" im Kommissionsverlage dcs k. k. Hosbuchhändlcrs ^'' Braumüller ausgcgcbcn iverdeu wird. Ans dieic»' Anlassc wird anch dic Anftagc dcr nächsten Hefte ""' gcmcsseit erhöht wcrdcu. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr ck F. Vamberg iu Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vamberg.