flranmntrciltone - prrisc: Fllr Laibach Ban„ahr>g . . . « ft. — It. Halbjahrig . . . 3 „ — „ Bietkeljiihtig. . . 1 „ 50 „ Monatlich . Laibacher Mil der Post: . . s fl. Halbjahrig . . . 4 „ Bierteljahrig. . . 2 „ 50 — It. tjtit Zustellung in« Hau« eiertct-j ahrig 25 It., monallich 9 ft. Sinjelne 'Jlummcrn 5 It. Tagblatt. Anonime Mitthcilungen werden nicht beriicksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendct. Btlaktiou: Bahnhosgasse Jit. 138. Erpcdition nni 3*faaUw$4)&i&< Surra«: »ongtetzxlay Jit,81 (SuA^anbluW^ ; J; von I.«. Kleinmavt L F.Bambetg)^ Zuscrtionsprcisr: Tiir die einlpaltige Petitzeile 3 It bei gtoeimaligct Einschalwng it 6 ft. breimat i 7 It. 3nferticn6ftcmecl jebeSmal 30 ft. Bei gtofjetcn Onfetatcn und oftetet Sinschallung entsprcchenbct Rabatt. Nr. 60. Monttlg, 15. Marz. — Morgen: Heribert. 1869. Eine slovenische Uniliersitat. Der Abgeordnete Svetcc gvnnt zwar den Vanb= gcmcinbcit KrainS nicht das Recht, ihrc Kinder in den Bolksschulen in deutscher Spractie nnterrichten zu laffen; dagegcn will er die Slovenen mit ciiicr Univcrsitat begliicken, auf der vor a Item Beamtc in der slovcnischen Amtirnng tiichtig gedrillt werden sollen. — Dcr Standpunkt, auf den sich Svetcc stelll, ist der § 19 der Grundrechte, ist die von ihm so hanfig zitirte Glcichlicrechkigung der Nationali-tatcn, mittelst der cr scincrzcit die Gemeinden KrainS unter Knratel zu setzen beabsichtigt hat. Jn einer dcr letzten ReichSrathssitzungen bot ihm das Budget deS UnterrichtSininisteriumS Vcranlaf-fung, den oft gehorten slovcnischen Schinerzcnsschrci abcrmals crtonen zu lasscn; cr ricf hiciuit cine zwar kurze, bod) schlagendc Gegenbcmerkung beS Unter-richtsministers Hafner hervor. Svetcc sagte im wcscntlichcn folgcndcS: Er hade fchon bei der vorigen Bubgctbera-thuug ben Wunfch ausgesprochcn, die Rcgicrnng inogc den Artikel XIX dcS StaatSgrundgcsctzcs iibcr die allgenieinen Rechte dcr Staatsbiirger (nationale Gleichberechtigung) mit moglichster Bcschlcunignng zur Dnrchfuhruiig bringcn; der Minister Habe bies damals auch zugefagt; er konnc jcboch vie Berfpre-chungcn nicht als crfiillt erklaren; riickfichtlich bes slovcnischen Volksstammcs sci scithcr alles beim often geblieben, in Bohinen unb Mahren sei der Sprachenzwang befeitigt wordcn. In den Liindern, too bie Slovenen roohnert, sei nichts berartiges gc-schehen, und bennoch tonne bie Verfassung nur dann Wurzel schlagcn, wenn bieselbe ruckhaltloS zum Vollzugc gelangt. Den offcntlichcu Blattcrn zufolgc soil dcr Minister dcs Jnncrn jiingst in Laibach Acutzcrungcn hinsicktlich der Durchfiihrung dcr natio- nalcu Glcichbcrcchtigung gemacht hobeii, welche ein soudcrbarcS Schlaglicht auf die bicsfalligeu An-schauungcn ber Regierung wcrfen murben; er konne nicht glauben, bag diese Nachrichtcn wahr scicn. Sc. Exzcllcnz solle unter anderm gesagt haben, wenn bie Slovcncn iiberhaupt Bcamtc, bie in slovcnischer Sprache zu amtiren bcsahigt sinb, habcn wollcn, so mogcn sic sich bicsclbcn erziehcn laffen. (Minister Dr. Giskra: Das ist nicht richtig !j Wenn die Slovenen Unterrichtsanstaltcn mit slovcnischer Unter« richtssprachc haben wollcn, so mSgen fie bicsclbcn auf LandcSkostcn crrichten. Hatte Se. Exzellenz bies gesagt, so wiirbc cr sich mit ben StaatSgrundgesetzen in cntschicbcncn Wibcrsprnch gcstcllt habcn; dcnn nach bcnsclben sci cS Sachc bcs StaatcS, bafiir zu forgcn, batz jebermann Gelcgcuhcit gegeben wird, sich fcine Bildung in bcr Muttcrfprache zu vcr-fchafftn. Bci ber vorigen ©ubgctbcbattc habe sowvhl er als ein Abgeorbneler ails Gorz verlangt, bah nicht bloS siir beti slovenischen Uiiterricht in bcr VolkS-unb Mitlclschulc, sondern auch fiir slovenische Vor-trage an den Univerfitaten ober fiir cine slovenische Rechtsakadcinie Sorge getragen werde, unb bie Vanb« tage von Krain unb Gorz hatten scithcr die gleichcn Wunsche auSgcsprochcn; wiirde man dicscn Wun-schen nicht willfahren, so werde man nie bazutommen, Beamtc zu erhalten, welche in ber LanbeSsprachc amtiren konnen. Reber spricht bahcr wicberhott seine Erwartung auS, bie Rcgicrnng werbe ben Artikel XIX bcr Grnnbrechte zum Bollzuge briiigen, sei eS im VcrorbnungSwege, sei cs im Wcgc von Gesctzvorschlagcn an bie Lanbtagc unb an ben Reichs-rath. Die Verfassung musse zur Wahrheit werden, wenn bie verschiedeuen Nationen harmonisch zum Wohle bes Reiches zusammenwirken sollen. Minister Hastier gab in ber barausfolgenben Abenbsitzung auf bie Svetecschcn Borwiirfe folgenbe Erklarnng ab: „Der Abg. Svetcc habe cine An-klage gefiihrt in einem Tone, als ob bie Regierung eine Rationolitat ber anbern vvrzichc. Er erinnere an die Streitigkeit bei Fcststcllnng bcs beziiglichcn Gcsctz-Paragraphs. Man habe sich bamals bamit gctroftct, bas niemanb Ungefctzlichcs vcrlangcn werbe; bas fchcinc nun allerbings nicht bcr Fall. Dem, was bcr Abg. Svetcc iibcr bie Hochschule sagte, sctze cr bie Erklarnng entgegen, bah cr gcrne je-bem Vanbe cine Hochschule gabe. Abcr cine Hoch-schnlc sctze cities vorauS: eincn getuiffen Grab ber cntwickeltcn Literatur; ohne btefe bleibe eine Hochschule ohtie geniigenbe Lchrer unb habe cine gcringc Schiilctzahl. Das hictze bas Haus mit bent Dache anfangcn. Wenn bas Abgcorbnetcnhaus nndercr Anficht sci unb bie nothigcn Mittel bcwilligcn wollc, bie Regierung habe nichts bagegcu. Mit eincr Rechtsakabemic allein sei absolnt nichts gc= than. Die Regierung muffe sich gegcn cine svlche bestimmt auSsprechen. Mit Rechtsakabcrnien. bie feinc fitofofifchc Fakultat an ber Seite haben, sei abfolut nicht gebient; fur eine filosofische Fakultat sci Gntub unb Boben nicht vorhanbeit. So bewege man sich itnmer im falschcn Zirkcl. Die Fragc ber Univerfitaten hat iiberhaupt eincn hciklcn Punkt. In vielen Theilen bcs Reiches sei cs schwer, Univcrsitatcn zu grunden, da bas Gclb mangett unb sowvhl Lehrfraste wic geniigenbe Schii-lcrzahl schlcn. Dcr Regienmg mangle cs nicht an gutem Willcn." Dcr Minister bcantwortete weitcr bei biefer ®e(cgcnheit bie jiingst gcftcllte Interpellation bcs Abg. Ljnbissa Die Regierung habe alles gethan, utn ben slavischcu Unterricht so viel als moglich durchzufiihrcn. Das slavifche Gimnasium in Cat-taro mntzte bie Regierung aufheben, weil die Biir-gerfchaft felbst cs vcrtangte. Die Schwierigkeiten in bicfer Bczichnng scicn schr grotz; an gutem IeuiL'eLon. Volksbibliotheken. Das gcistige Lcbctt bcr Kulturvvlkcr gewinnt von Jahr zu Jahr eincn reichercn Jnhalt, eine brcitcre Grunblagc. Die Goldbarren, welche for« schende Dcnkcr zu Tage gesorbcrt haben, werben Ocgcnivartig in tousenben von Munzroerlftatten in Kleingclb gcpragt, unb bicscS kursirt battn bald in alien Schichten ber Gefellfchaft. Es gab eine Zeit, alle Wisscnschaft erstorben fchien, wo fie sich 'n ben Schlupswinkeln ber Kloster bergen muhte unb nur burch bas triibe Medium eincr im Aber-glanben bcsangenen Gelehrtenkaste sich anhern lonnte. war eine Zeit dcs Glaubens, aber auch einer unkritischen Leichtglaubigkcit, wie sie in ber Ge-s^ichte ber Unwiffenheit ohne gleichcn ist. Erst mit °er Reforrnationszeit erwachte ber freie Geist ber Forfchung unb ber Theilnahrne bes Volkes an ben Kcimpfcn bcr kiihnen ©enter. Damals waren nur %ologifche ©treitigfeiten unb religiiise Fragen die Ettelpunktc, an benen das gcistige Leben dcs Voltes I'ch emporhob, fie blieben fiir langere Zeit die kinzigrn Tricbscdern dcssclben. Die rciche Wcchselbczichung von i Wisscnschaft und Leben, die warme Theilnahrne bcs PublitumS an alien menfchlichen, wisfenfchaftlichen Jbeen ber Zeit, bas Jntercsfe bcs Voltes an bem Wollcn unb Wirkcn heroorragenber Gcistcr, bas ist eine Errungcnschast bcs letzten Jahrhunbcrtes, ja ber letzten Jahrzchnte. Die Gelehrten haben auf« gehort, nur zu gegenfeitiger Bclehmng zu fchreiben, ber KreiS ihrer ZuhSrcr hot sich erroeitert, als sie ihre Werke „an bie gebilbeten Leser" abreffirten, unb wenn gegenwartig ein Autor bie Wibtnung „fiir bas Volk" auf ben Titel sctzt, so ist er barum nicht gewillt, unwissenschaftlich in ber Darstellung zu fein, fonbern er trachtet barnach, bent wissenschastlichen Gebanken allgemein verstanbliche Form zu geben. Die Wisscnschaft hat ausgehiirt, bas Monopol einer besonbern Klasse zu fein, unb in ber Wechfelwir-fung von Wisscnschaft unb Leben licgt die Zusiche-rung far ben Fortschritt bes WissenS unb bes matcriellen GebcihenS. In tcinem Lanb ber Erbe werben gegenwartig grShere Opser fur ben Volksunterricht gebrocht als in ben Vereinigten Staatrn. Ein franzSsicher Schriftsteller, bcr die Zustanbc Nordarncritas stu-dirte, ist erftaunt fiber ben BildungSgrad ber Ar- better, welchcn er in Boston fanb: „Die Arbciter ber franzosischcn Stable, berett Jntclligcnz wir riih= men, sinb gegeniiber ben amcritanifchcn Arbcitcrn nur nrme Teufel. Was wir Volt nennen, b. h. cine uitwisscudc, zuknnftslofc Klasse, bas gibt es in Massachusetts nicht, unb bas Gcheirnnih bicscS WnndcrS, die Wiinschelruthe, welche bas ganze Volk zum Range bcr Mittelttaffe erhebt, ist bie Erzic-hung. Man iibcrzcugt sich davon, wenn man auf bie brei Grabe ber Schulanstalten blickt, in welchen bie Stabt Boston alle ihre Ktnber unentgeltlih er* ziehen latzt, in alien Wissenschasten, so weit cs bett Schiilern cben beliebt. Da sinb stets offene, freie Bibliothcten, wo jeber Bewohner von Boston daS Recht hat, gegen die einzige Biirgfchaft seiner Na-mensunterschrift Bucher zu vcrlangcn; die grStzte biefer Bibliothcten hat 200.000 B8nbe im Jahre umgefetzt, unb nach Aussage bes BibliothctarS kommt bcr Fall nur hvchst felten vor, batz ein Buch nicht rucferftattet wiirbe." Offenbar beuten diefe Wvrte die Ursachcn der geistigen Entwickelung derjenigen Voltstlafsen, die man alS die unteren zu bezeichnen pflegt, richtig an, und eS ist lebhaft zu bedauern, datz bishcr in Ocsterreich ben Volksbibliotheken noch nicht jent Beachtung gefchcnlt murdt, bit fit Willen, das betont er nochmalS fehlt cs der Re-gierung nicht. ^Zahlrcichc Bravos.) Zu dem Svetec'schen Schmerzensrufcn macht die „N. Fr.P." folgcnde treffenbe Bemerkungen: "@8 sei, meinte Herr Svetec, ©ache des StaatcS, bctfiir zu sorgen, dah cS sloventsche Lchrer, sloveni-sche Beamte u. s. w. gebe. Hatlen wir darauf bie Antwort zu ertheilcn, wir wiirben nicht vcrlcgen fein, fie zu finbctt. Eine Reklamation in solchcr Form ist tin Unbing. Man faitn vom Staate forbern, bah er ber nationalen Eutwicklung ber eiu-zelnen Stamme nicht in ben Weg trete, bah er bci Anstellungen in ber Schule unb Amt auf bie Spra-chenverhaltnisse Riicksicht nehme nnb ihnen Rechnung trage. Was aber com Staate nicht verlangt werben kann, ist bas, dah er bie nothwenbigen Elemente zur ©telle schaffe bort, wo sie nicht vorhanben find, batz er bic fur Aemter unb Lehrkanzeln taug-lichen Inbivibuen gewisscrmatzcn aus bcm Boben hervorstampse. Die gutcu Slovene« mogcn probu-ziren, was sie brauchcn, dann roirb ber Stoat in ber Lage fein, zu thun, was sic in biefer Richtung von ihm forbern; so langc bas nicht bet Fall ist, miiffcn sie sich befcheibeii. Taugliche Beamte fur Verwaltnng ber Justiz unb taugliche i'ctjrfrafte fiir Miltel- unb Hochschulcn zu erzeugen, ist nicht Sache bes Stoates, bas ist Sache jedeS einzelneu VolkeS, unb menu cin Volk bas nicht kann, fo muh eS eben marten unb inzwifchen von ben aubercn lerncn. ©onberbar iibrigens, bah folch eine roeitgeheude, fcinen Beruf vollig vertennenbe Mission dem Staate von ehier Seite zugemuthet roirb, vie sonst mit Eifer bas Sieckcnpfetb Der Autonomie tummelt. Hindert jemonb bas Lanb Kroiu baran, fiir die Hebung ber Jntelligenz bes slovenischen Stammes auf seine Kosten zu sorgen? Aber sreilich, so vct-steheu uufcre Nationalen bic Autonomic nicht, unb ftatt sic zu praktiziren in Fallen, roo sie, roie im oorliegciiben, ganz am Platze ware, macheii sie ben Staat ocrantroortlich fiir cine Jmpotenz, bie ihnen selbst zur Last sallt. Die Kaiserreise. B e 1 o v a r , 11. Marz. Urn 5 Uhr Nachmittags tourbe, anlahlich bes Besuches Sr. Majestat, cin feier-lichcs Tedeum abgchalten, dem General Erhardt, das ganze Ofsizierskorps rntd der grohte Theil der Bcvol-kerung bciwohnten. Als Se. Majestat die Wohimng des Generals betmten, betlamirte bie Tochter dcs Major-Anbitors Eder cin Gcdicht. Der BUrgermcistcr, Major v. Turkovič, der romisch - katholischc unb der griechisch-oricntalischc Erzpricstcr wnrden jeder mit dem Franz Josess-Orden ansgezeichnet. Abends wurde die Stadt sestlich illuniinirt. Unter Begleitung eine« Bandcriums von Land- verbicncn. Die Ansgabe ber elementaren Schulen bcstchl ja nicht barin, eincn gewissen Untsang von Kenntnissen beizubringen, sonbern nur die Fiihigkei-ten zu geben, Kcnntnissc zu erwerben. Unb dadei hat bic Volsschnlc cinen grotzcu Thcil von bem zu ubernchmen, was h6here Schulen ber Fainilic iibcrlaffen kSnncn. Sic muh im hohett Grade crzichcnd roirten, dahcr sic Diet langsamcre Fortschrittc macht, indcm sie sich weit mehr auf die formelle Ausbildung bes Gcistcs bcschrankcn muh. Urn so nothwenbiger roer» den Fortbildungsschulcn unb Fachschnlen, wclche ihre voile Bebentung aber erst dutch bie Bei- unb Nachhilfe ber Bibliotheken erholtcn kSnnen. Dem ent* fptcchcnd fogte auch ber ftanzSsifche Unterrichtsminister in eincm Etlasse an die Ditcktoten ber Fortbildungs-fchulen: „Der Ersvlg allcs Unterrichts roirb bebingt dutch bic Gtnndung einer Bibliothek, bcshalb kann man die GemeindebchSrdcn nic stark genug bazu antteiben. Es ist Pflicht cittcr jcben Gcmcindc, fobalb sie nur kann, eine Bibliothek zu grunben." In neuester Zcit ist an die Matrien von Paris der Besehl zur ©rrichtuug von Gemcinbebibliothcken unb Lesehallen crgangen, unb es sinb sogar Vorschrifteu fiir die Aufnahme beftimmter Werke gegeben roorben. (Schlutz folgt.) leuteii in nalioualcr Tracht find Sc. Majestat gegen 11 Uhr Nachts von Belovar zuriicfgelangt. Die Strahen, durch welche Se. Majestat suhren, waren glanzend beleuchtet unb warden Se. Majestat von der zahlreich versammelten Volksmenge mit begeisterten Zu-ruscn empsangen. Morgen unt 8 Uhr erfolgt bie Abreise Jhrer Majestat der Kaiscrin und um 7 Uhr der Ausslng Sr. Majestat nach Sissek unb Petrinja. Sissek, 12. Marz. Sc. Majestat der Kaiser ist um Halb 10 Uhr unter begeisterten Hivio's des massenhaft versammelten Publikums hier angelaugt. Der Bahuhos ist sestlich geschmiickt; roeihgetleibete Miibcheit ubcrrcichtcit dem Kaiser eincn Blumeustrauh. Se. Majestat tiahnt daselbst die Auswartung der Be-horden entgegeii unb geruhtc huldreiche Ansprachen an einzelne zu richten. An sammtlichen Stationen war die Landbcvvl-kerung erschicncn. In Goric, wo Se. Majestat ans-stieg, hielt Gras Josipovich cine Ansprache. Der Bahn-hos war daselbst mit ciiter grotzcu Anzahl nngarischcr Fahneu geschmuckt. Pctrinia, 12. Marz. Se. Majestat ist um Halb 10 llhr Bormittags gliictlich eingetrossen. Der Einzug gcschah zu Pscrde. Der Empsang war en-thusiastisch unb bie Stadt sestlich geschmiickt. Die auf dem Hauptplatzc aufgestellte Brigade Fromm mit bent fast in Kriegsstarke ausgeriictten 1. Banal-Grcnz-Rc-gintcut, die Scrcsfatter-Abthciltmg mid die Repriisen-tanten des Broobcr unb Gradiskaner Grenz-Rcgiments wurbcn durch Se. Majestat bestchtigt. Se. Aiajestat hat der Truppc bie allerhochste Znsricdcnhcit auszn-brlicken geruht. Hlad) bem Rcgcn, dcr bis heutc frith dauerte, ist das Wetter votn allcrhochstcn Eittzuge angefaugeu gUnftig. A gram, 12. Marz. Ihre Majestat die Kai-feriu unb Kbnigin ist mittelst Scpatathoszngcs, beglcitet von dcr Grafin Andrassy und der Hvfdame Fnrstin Taxis, nach Oseu abgereist. Jhrer Majestat gaben das Geleite die Gemalin des Banus, Baronin Ranch unb zahlreiche in Agratn anweseude Damett. Am Bahnhose wurde Ihre Majestat von den Ministent, sammtlichen Magnatcn, den Spitzen des Klerus und der Bchorden und cittern zahlreichen Publikum enuartct. Im Hossalon verweilten Ihre Majestat langere Zcit, woraus sich Allcrhochstdiesclbc von den Attweseudcn verabschiedeien und sodaun unter begeisterten Ziviornfen, nach alien Seiten hnldvollst dankend, in ben Hosgalawagcn sticgen. Die bei Abfahrt des Znges nencrbings ertonenden Ziviornfe nahnten ihre Majestat, am Fenster des Waggons stehend, huldvollst und dankend entgegen. Das Anssehen Jhrer Majestat ist iwerans bluhenb. Eilli, 12. Marz. Ihre Majestat die Kaiscrin sinb auf allerhLchst Jhrer Riickrcisc von Agram unt 10 */* Uhr Bormittags in Cilli eingetrossen unb haben nach einent Auseuthalte von 4 Mbtuteu allerhochst Ihre Reise nach Oscn fortgesctzt. — Ihre Majestat erfrcueu sich bes besten WohlbesinbenS. Ihre Majestat die Kaiscrin warden in Naim vom Bezirkshauptmann unb Burgermetster - Stellver-treter seierlichst bcgrUht. Agram, 12. Marz. Se. Majestat ber Kaiser ist unt Halb 5 Uhr Nachmittags von bent AuSfluge nach Sisick nnb Pctrinia hier zuriickgekchrt. Morgen unt Halb 8 Uhr erfolgt ber Ausflug nach Karlstadt. Karlstadt, 13. Marz. Sc. Majestat ber Kaiser ist unt 9 Uhr in bent sestlich gcschmticktcn Karlstadt augelangt. Bon Agram bis Karlstabt wa-ren trotz uttgUnstigcr Witterung auf viclcn Punftcn Lanblcutc hcrbcigcstrLmt, welche Se. Majestat mit stiirmischcn Zivios bcgriihtcn. Am Bahnhose in Jaska haute eine bichtgebriingte Bolkmasse; bie Bin-sikbanbe stimmtc bie Bolkshimne an. Dcr Zug suhr ohnc Auseixthalt wetter unb langte unter Kanouen-donner unb Glockcngclaute in Karlstabt an. Als Sc. Majestat ben Waggon verlich, brach bie in unb unt ben Bahnhnf verfammclte Menge in begeistertc Zi-vios aus. Se. Majestat bestchtigte bie aufgestellte Ehren-Kompagnie dcs Szlnincr Grcnzrcgimcntcs, lich die-selbe befiliren unb bctrat sobann bie Halle, wo bie Behorbcn unb weihgekleibetc Mabchctt ben Monarchen erwarteten. Der Biirgcrmeister richtete eine Ansprache an Se. Majestat; hieraus trug ein Biirgermiidchen mit fraftiger Stimme ein sinnigcs Gedicht tier, wor-itbcr Se. Majestat ftchtlich gertthrt war. Der Kaiser dankte in einigett Worten fiir ben loiolen Empfang. Unter Boranritt cities Banern-Banberinms fuhr Se. Majestat bitrch bie rcichlich gefchiniicfte Stadt, iibcrall mit tauten Zuruscn begritht, nach bem Excr-zicrplatzc znr Besichtigung dcr dort ausgestelltcn dret Bataillone des Szlnincr Grenzregiments, eines Batail-lons Kussevich-Jnfantcric, cincr Scressaner-Abthcilttng, der Divisionsschule unb einer Battcric. Se. Majestat besnchte sobann bie Rcalschule unb bie Tnrbincn-tniihle. Die Rttckfahrt ist auf 5 Uhr Nachmittags sestgcsctzt. In Begleitung Sr. Majestat bcsinben sich G. b. K. Baron Gablenz, Ministerprasibent Gras Anbrassy, Minister Bedekovics, ber Banns, Baron Rauch, Graf Bellegarbe unb zwei Flligel-Abjutaittm- Reichsraths-Verhandlungeu. Sttznng bes Abgcordnctcnhauscs vom 13. Marz. Handelsntinister v. PI c it e r iibcrrcicht den Ent-wars eines Eisenbahngcsctzes unb begriindet die Bor-lagc mit ber Motiiuruug, bah bie Regteruttg hanpt-sachlich bent Borwurse entgegentretcn molite, dah bci der Schasiuttg ncuer Eiscnbahnlinien fein planmahiger Borgang eingehalten werde. In Betress der Gesichts-pttnktc, welche bent Eutwurfe zu Gruubc liegeit, be-nterft ber Minister, bah bie Regicntng bie bctrcffen-bcn Bertrage mit bett Eifenbahngescllschaften beznglich ber Subventions nicht andern tonne, bah jedvch das Princip der Staatssubveution nut fiir die wirkltch im Juteresse des Staates gclegeuen Bahnen aufgestellt sei. Den Ban ncuer Eiscnbahnlinien betreffend, beren Kre-irung nach wie vor ber Spezialgefetzgebnng uberlassen bleibe, legte Herr v. Plener neue Kvnzessionen fiir den Ban der Linicn Przcinysl-Mezo-Laborz, Billach-Bri-xcn, St. Peter -Fiume und den Ausban dcr Franz-Josess-Bahn vor. Dr. van ber Strah erstattet sobann Bcricht itber bas Gcsctz, betreffcttb einige Acnbermtgen in ben Rangsvcrhaltnisscn unb Bcziigcn der Gerichtshofdeam-teu und Dicuer. Abg. v. M ende beaitiragt in der Generaldebatte folgcnde Resolution: Die Regierung wird zur Bor-lage eines Gesetzes aufgeforbert, durch welches ben Kanzleibeamten ber Gerichtshofe erster Jnstauz Gehalts-znlagen gewahrt werben. Abg. Jnstizntinister Dr. Herb st spricht sich gegen bie Resolution aus unb erbrtert beS weitereu, bah bie veriangte Herabminberung ber Gteueru mit ber Erhohnng ber Gehalte, bie er iibrigens allein an-ftrebe, nicht in Einklang gebracht werben konnte. Nach-dent das Gesetz in der Spczialbebatte geitchmigt wurde, roirb bie Resolution bes Abg. Me nd e, sowie cine Resolution des Ausschusses, gegen welche sich Dr. H e t b st cbensalls erllart hatte, abgelehnt. Bunt Schlnsse wird der Gesetzentwurf, betreffenb die Aufhebung des Lehenbandes in Bohmcn, Schle-fien, Tirol, Jstricn, Dalmatien und Karnten en bloc angenontmen. 9tachste Sitzttng Montag. Von schr chrenroerthcr unb vollkommm glaub-wiirbiger ©cite erhalt bic „Deb." nachfolgendc Zcilcn: Die „Debatte" fchlieht in ihrem heutigett Lcit-artifet mit ber Bcinerkung, bah Graf Anbrassy, roenn das gegenwartige Sistem an bie Feudal-Ultramontanen nur leife gctastet hat, bieselbcu mit Ruthen peitschen iviirbe, falls er an Stelle des Grafen Beust Reichs-kanzlcr wiirbc. Znr Klarung ber Situation unb unt ben Hcrren Feubaleu unb Ultramoutanen bic Tiiuschnng zu beneh-nten, in ber sie sich bcsinben, theile ich Ihnen mit, dah einer ber ezechischen Agitatorcn bet bent letzten Auseuthalte des Grafen Andrassy in Wien Bcranlas-sung genontnten hat, dent nngarifchen Ministerprasiden-teit gegcniiber die Fnhler ausznstrecken unb die trau-rige Thatsache zu foitstatiren, dah es in Ocsterrcich both nicht recht vorwarts gehe, unb bah cs nur zu wfinschen witre, wenn Graf Andraffy an Stelle des Grafen Beust das Reichskanzlerat iibernehmen wollte. Die Antwort, die Graf Andraffy bent czechischen Agitator crthcilte, ist wortlich folgende: „Jch danke Jhnen recht fehr, dah Sie mich nicht an meinem Platze finden; abet cine Offenheit erfor-dert die andere. Jch ffirchte, es wfirde Jhnen mit mir gerabe so ergehcn, wie in der befannteit Fabel ben Frofchen, deiten Jupiter, da sie mit ihrem Konige unzufrieden loarat, den Storch als Herrfcher gegeben. Jch finbe Beust viel zu ntilbe uub konziliant; ich wiirde meine ganze Kraft einsetzen, urn aufzuraumen." Jch verburge mit meinem Ehrcmvorte, dah biefe Aeuherung echt ist.____________________ Politijche Rundschau. Laibach, 15. Marz. Der konfessionelle Ausfchuh des Ab-qeordnctenhauscs sctzte die Berathung dcS Bolksfchul-gcsetzcs sort. Es kam keinc McinungSverfchiedcnheit zur (Settling. Die Aufnahme der BolkswirthfchaftS-lchre in die ^ehrcrbildungsanstalten wurde abgclehnt. — Jw Ausfchusse iibcr die Arbeitetangclcgcnheitcn crlautertc bcr Berichtcrstatter Kiun ben cinznschla-gendcn Weg, inbem er hervorhob, die Aufhebnng des § 481 des SttafgefctzcS unb die Gewahrung des KoalitionSrechtcS fei angezeigt; fcrner empfahl er die Aufhcdung der Zwangsgenoffenschaften, die Cinfuhtung frcicr Gcnosscnschasten, die Regclung bet Atbcitszcit fur Kinder, fiir Pctsoucu bis zu 18 Jahren unb fur Frauen, fowie die Aufstcllung von Fabriksinspcktoren. Nachdein sammttiche Mit« glieder deS AuSschusteS sich damit einvetstanden erfiart tjatten, verfprach bcr Berichtcrstatter die bal-digc Borlagc cincS FabrikSgefetzentwurfes. Dct italicnifchc General Motozzo della Rocca wird sich nach Driest begeben, uni Seine Majestat den Kaiser im Namen bes KSnigs von Jialien zn begtfihen. Der General wird von einem Ordoiinanzossizier unb eincm Zetemonicn-meister beglcitet lucrbcn. Der „Ga^etta di Torino" wird ans Florenz geschnebcn, dah der Cavalicre Nigra (der italienifchc Botfchafter in Paris) sich nach Flotenz begibt als Ueberbringcr ciniger Borfchlagc FrankrcichS, wohl-verstanden unter der BorauSfctzung, dah Jtalien einwillige, cine Offcnfiv- unb Defenfivallianz mit Frankieich zu fchlichen. Napoleon 111. wiirde im Falle des Bcdarfcs von Jtalien nur 100.000 Mann fordcru, welche er sich anheifchig machen wiirde, zu zahlen unb zu crhaltcn. Nach den Wahlen wiirde er sich von Rom zutfickzichen, Civitavecchia dcSar-miren u. s. m. Diesc Nachricht bedarf wohl noch scht dct Bcstatigung, abet sic ist fiir bie Umstimbe bezeichnend. Dcm „Corrierc belle Marche" wird ans Rom qefchrieben, dah daselbst seit roeitigen Tagcn tin tnfsischer General, Abjutant bcS Kaisers Alexanbet, mit einem Secretar eingetrossen ist, urn iibet Wicdetankniipfung der seit 1865 unterbrochenen Bczichungcn zu unteihandeln. Der prcuhische Gc-sandte foil bem Russen zu bicfem Behufe seine gu-len Dicnste angeboten Ijabcn. Sovicl ist ficher, bah det Kardinal - Staatssekretat den Abgesandten des Czars zwat hoflich, nber mit viel Reserve anfgenom-rnen hat. Derselbe Korresponbent schreibt vou eiiier Amnestic, wclchc Pius IX. gebcn wolle. Sichcr ist, dah Se. Hciligkcit sich ein Vcrzeichnih aller von der Konsulta als politische Vetbtechcr Vcrurthciltcn hat geben lasscn. Judesseu sollen die Jcsuiten gegcn bit Amnestic wirkcu. DieFranz, fforr." meldet ausP atis , 9. d.: i,Dr. Rieger aus Prag, bet bckamite Czechcn-fiihrer, welchet sich seit einigcn Tagcn in Paris bcsindet, stattctc hcutc dcm Fiirsten Mettetnich eincn Bcsuch ab, welcher zu einer langen politi-schen Unterredung zwischcn ben bciben Maiuictn Gclc-genhcit gab. Man vcrsichert, bah bcr bohmischc Pattei-fiihret in berfelbctt bie uberschwenglichsten Bethcn-rungcn seines gut Lstertcichischen PatriotiSmus Sum bcstcn gab unb viel fiber Mihvetstandnisse iu ■Itoflcn wuhtc, bie ihrn unb seiner Partei die Bertretung ihrcr Sache in Men erschwerten. ES vctstcht stch, das der Sstcrtcichischc Botschafter sich nicht berufcn fiihltc, biefe ffleinerfungen anbcrS als dutch allgemeine HSflichkeiteu zu beantwortcn. DaS Gcsptach fchcint sich bann ben allgcmcincn euto-paischen VcrhSltnisscn zugewenbet zu habcn." In bet Sitzung bcr spanischen CorteS legte der Finanzministct cincn Gcsctzcntwutf fiber die Aufnahme tines Anlehens von einer Milliatdc Realen vot. Catido oerlangt in einer fehr crregtcn Rede, welche Bewegung im Haufe hervorruft, bie SuSpenditung bet Borarbcitcn zur Konsktiption. Prim verthcibigt die Nothwendigkeit bes stehenben HeeteS, wotauf bcr Anttag Catido'S mit 112 ge-gen 69 Stimmen vcrwotfcn wird. Die Pforte richtete an ihre auswartigen Agentcn ein Zirkulare, worin sic bie Hoffnnng aus-fpricht, dah die Wicberhcrstcllung bcs Fricdcns mit Griecheitland zur Befestigung bcs allgcmcincn euro* paischen Fricdcns beitragen roerdc. — Mehrere tfir-kische Consulate, darunter das in Mailand, wurben aus ErsparungSrficksichlen aufgchobcn. Die Minister dct Bcrcinigten Staaien Wash -burne unb Shoefield find zurfickgctrelcn. Prasident Grant ernannte Fisch znm Staatssckrc-tat, Rawlins zurn Kricgsministcr unb Boutwell zum Finanzministct. Allc drei wurben vom Senate bcstatigt. Washbnrnc wnrbc zum Gcsanbten dct Union am franzosischcn Hofc ernannt. Zur Tagesgeschichte. — Die Sch ulbriider ini Wiener k. k. Wai fen ha nfe. Die Wiener Bevolkcrung ist durch eineit Borgang im Wiener k. k. Waisenhaufe in nicht geringe Aufregnng versetzt. Das „kJieue Wiener Tag-blatt" unb nach ihrn anbere Journale bringeit namtich Mittheilungen fiber im k. k. Waisenhaufe vo» einem bet bortigcn Schulbrfibcr an 9—12jahrigeit Waiscn-knabcn veriibtc uiisittliche Schanbthatcn, welche jcdcs menschliche Hcrz empbren rnfisscn. Diesc Borfallc finb Gegenftanb von Jnterpellationen unv Antragen im Ge-meinderathe geworden, die alle bahin abzielen eine cin-gchende gerichtliche Untcrsuchung eintreten zu lasscn unb iibcrhaupt den Schulbrfibern bie Vermaltung bcs Waifcnhauscs zu cntzichcn. Scitcns der Statthalterei unb vom Minister Dr. Giskra finb bem Bfirgcrmci-stcr bie bunbigften Zusicherungen fiber eine strenge Un-tersuchung gemorben unb bieselbe fiber Begehren bcr Staatsanwaitschait auch bereits beim Lanbesgerichte eingcleitet. Die bciben zunachst betheiligten Kinder sinb bcrcits aus bem Waisenhaufe herausgenornmen wordcn. Der beschnlbigte Schnlbrubcr Marinu« ist vorliiusig in Sichcrhcit — bcrsclbc wurde vor eiutger Zeit — entlaffcn uub teiste nach Paris, bem Mutter« sitzc der Schulbrfider, ab. _ Aus Obersteierrnark wird geschrieben: dieuer-dings ist es die in alien Pfarrhvfen aufliegende Adreffe zur Sekundizfeier des Papstes, die deni Landvolke oft unter Androhung des Vcrwirkcns ihrcs Scelenheiles znr Unterfchrift odcr zur Aufkritzelunz des Krenzzei-chens vorgelegt wird. Der Bauer unterfchreibt sich, sein Weib uub feiue Kinder, wenn auch das jfingste erst zwei Tage alt ist, ebenso feiue Knechte unb Magbe, ja es kam auch vor, bah ein Bauer seine ver-storbene „Mahm" unterfevtigt hat, wegen ber armen Seel' im Fegfeuer," die erdemPapste empfiehlt. — Bor wenigen Tagcn traf ein Brnder des Finanzministcrs Dr. Brest el, der amcrikanischc Burger Major Charles Brest el, aus Ncw-York in Wien ein. Herr Brestel war in den frfihern Jahren Offizier in der i-sterreichifchen Armee unb hatte fchon in ben Ffinfziger Jahren die Reise nach Amerika an-getreten, urn sich daselbst cine Existeuz zu grfinbeit. Bcim Ausbruche des Krieges gegen die Sfidstaaten fibernahm Charles Brestel das Kommando einer Kompagnic, riickte bald zurn Major unb Komman-dauten der Steubcn-Jager vor, kcimpste alle Schlachten tapfer mit, wurde bei Freberiksburg verwuubet unb zog sich nach Abschluh des Fricbcns wicbcr in das Privatleben zurfick. Charles Brestel hat bie Reise nach Wien nur deShalb angetrcten, urn feine nahczu achtzigjahrige Mutter — eine Nicderlanderin von Geburt — unb feiue zahlrcichen Angehorigen wie-derznfehen. — Der „Eisenbahnmonitenr" zeigt an, dah sich so bald als miiglich in Florenz die intcrnatio-nate Kommiffion versammelt wird, welche sich vor wenigen Wochcn in Stuttgart koustituirte, urn fiber ben Transport bes inbifchen Fcllcisens auf bem Wegc von Brindisi durch Deutschland, ohne Beruhrung franzosischen Bodens, zu verhandeln. Lokal- unb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — Se. Majestat langten gcstcrn urn %5 Uhr in St. Peter an, geruhten in dem festlich geschrnucklen Hoffa-lon das Dejenner zu nehmeu, au welchern die Reifebe-gleitung Sr. Majestat, bie Herren: Minister Graf Ait-brassy, Graf FefteticS, Bedekooics, General der Kava-levic Baron Gablenz, der Landesprasideut v. Konrad, Staatsrath v. Braun, Generaladjutant Bcllcgardc iheilzunehmen bie Ehre hattcu. 9iach diesem verffigte sich Sc. Majestat mittelst Hofzugcs zn dem in der diahe des Eisenbahngeleises besindlichen Kirchlein St. Peter, wosclbst ber Zngang burch Fackcln cvteuchtet unb mit Teppichen geziert war. Als Se. Majestat ben Hoswagcn verliehen uub die kleine Treppe fiber den Hfigel zur Kirche hinan stiegen, wurben stiirmische Ziviornfe von bem herbeigeeilten Lanbvolke dem ge-liebten Monarchen dargebracht. Nach Anhoren einer stillen Mcffc in bcr bicht geffillten Kirche kehrten Se. Majcsttit mittelst Hoszngcs zum Slationsplatze zn-rfick, vou wo sodann die allfogleiche Abreife in den Hofreifewagen nach Fiume erfolgte. Unt 10'/» Uhr langten Se. Majestat bereits in Fiume an. Es mer1 den grohc Vorbcreitungen zur Illumination der Stadt unb des Hafeus getroffen. — (Beteuchtung bes Schlohbcrgcs.) An Samstag Nachts war fiber Veraulassung bes Beamtenpersouales bie nordlichc uub nordwestliche Fronte des Kastelles zn ©hren ber Durchreise Sr. Majestat des Kaisers festlich beleuchtet unb mit Transparenten verziert. — (Die Liste ber neugewahlten Ge-m ein bera the) wirb scitcns der Magistratsleitimg in der heutigeit ,,1'aib. Ztg." vcrofscntlicht uitb baraiif aufinertfaitt gemacht, dah Einwendnugen gegen die Giltigkcit ber Wahlen itach § 39 G. O. bis langstens 23. b. M. beim Magistrat einzubringen sittb. — (Konftitutioneller S3 ere in.) In bcr gestrigen Sitzung des Ansschnffes des konst. Vereins wurben abertnals 12 ueue Mitglieber anfgenommen. — (T odfall.) Gestern in der Frfih verschied in dem hiesigen Franziskaner-Kloster der hochwfirdige P. Angelins Gorenz, Ex-Provinzial, bet seit bem Jahre 1820 bis 1826 Hnmanitatsprofeffor unb spater burch 24 Jahre, b. i. bis zum Jahre 1850, Prafekt ant k. k. Gimnafiuin in Rnbolfswerth war. Das Be-grabnih finbet heute '/,5 Uhr Abends statt. — (Die bcdeuteitbeu Schnccfallc) ber letzten Tagc haben bie bereits mit ben crstcn Frith-Ungsblumen reichtich geschinficktc Natur abennals in bas winterliche Gewanb eingehfillt. Die frifch ge-fallene Schnecbecke ist besonbers in bcit gebirgigen Gcgcnbcn Jnncrkrains nub Unterkrains ziemlich mach-tig, sie erreicht, wie aus Jdria gemeldet wird, daselbst bie Hohe von 2 Fnh. — (Mifsionsprebigten.) Dem Verneh-men nach besinben sich wicbcr Jcsuiten in Obcrlai-bach, bie Mifsionsprebigten abzuhalten beabsichtigen. — (Aufgefuitbene Seiche.) Gestern frfih femb man unter ber Einfahrt des Hanses Nr. 3 in der St. Petersvvrstadt eineri Maim, der verrnnthlich im trunfenen Zustandc basclbst Schutz gegcn bas Unwetter gefucht, als Seichnant; bcrsclbc wurde fofort in die Todtenkamnier nach St. Christos fibertragen. — (Znr Adreffe f fir be it Pap st) wurben Unterschristeit in alien Klaffen bes hiesigen Giuinasiunts von ben Religionslehrern gesantmdt unb so bie Zahl ber llnterzeichuer urn etliche Hunderte vermehrt. llns dunkt die Schule nicht der geeignete Ort zu Werbun-gen fiir derlei Manifestationen, die nur als freier Ausdruck der Anhanglichkeit und K tebe, aus eigener Ueberzeugung hervorgegangen, flir Se. Heiligkeit einen Werth habeu fomten. Eben deshalb roitrbc in Wien das Samnieln von Unterschriften bei der Schuljugend cingefteflt und wir glanben ben Wortlaut jener Zu-schrift roiebergeben zu sollen, die der Biirgermeister von Wien an die bortigen Lehrer biesfalls ergehcn lieh. Sie lantet: „Es ist zu meincr Kennt- nih gefotumen, datz in hiesigen Kommnnal-Volksschu-leit burch bas Lehrerpersouale Unterschriften fur eine BegMckwiinschungs - Abresse zur Feier bed Priester-jubilaums Sr. Heiligkeit bes Papstes lmter belt Schul-kinbern gesammelt werben. Es liegt mir feme, bas burch bie Staatsgruubgesctze gewahrleistete Recht bes freien Religiousbekeuntnisses irgeubwie beeintrachtigen zu wolleu, sowie ich ben AuLdruck ber religiose« Ueberzeugung uub Pietat jebcrmanns achte. Ich halte mich jeboch eben so sehr verpflichtet, Sie aus bas in jeber Richtung Unzukommliche bes Vorganges aufmerksam zu machcii, batz unmunbige Kinder von ihren Lehrern zur Unterfertiguug cities Schriftstuckes veranlatzt werben, bessen Berstanbnitz ihnen mangelt. Ueberflussig scheint es mir noch, barauf hinweisen zu miissen, roie hieburch insbesonbere zngleich bent Akte ber Werth einer aus wahrer Ueberzeugung abgegebcuen Manifestation, aus welche es ja boch hier ankomint, entzogen wiirde. Deshalb ersuche ich Sie, Herr Ober-lehrer, unverzuglich barauf hiuzuwirkeu, batz bas Sam-meln von Unterschriften bei ben Schnlkinbern uuter-blcibe mtb roenn es wider Erwarten boch verfucht werben solite, basselbe allsogleich einznstellen. Der Bur-germeister: Dr. Felber." — (Theater.) Als wir vorgestern Abenbs ben Theater-zcttel lafcit, fiihlten wir uns Hru. Mathes aegciillber zur Dankbarkeit verpflichtet, bah er GLthe's wunderbares Meister-werk z»m Beiicfiz gcwahtt und uus so einen lang entbchr' ten Geiiuh in Aussicht gestcllt hatte. i'cidcr war die Auf-fiihrung am Abend mir thcilwcise gelungen uud nicht ge-ciflnct, die entzUckende Schbnheit des „Fanst" zum Ausdruck kontmen zu laffcit. Herr Mathes in der Titelrollc hatte vicl Flcih und Studinin anf seine Aufgabe vcnvcndct und es gelang ihm and), derselben in ihrcm ersten Theile gcrecht jit wcrden. Nidit' so besricdigend wie itbcr jeinett „Faust" in den beiden ersteit Akteu, koitiieu wir iiber die fvlgeitden nrtheilen, wo Hr. Mathes iiiauchmal in seinenalienFeh-ler zuriickfiel nnd allzu geziert und schmachteud wnrde. Herr Stefan als MefistofeleS genitgte nnvftellmveife; in den ersten Szeuen niit Faust und dem fahreudeu Schiiler komite er dnrchans nicht zusagen, er besserte stch zwar spa-ter und war uamentlich in der ersten Begegnnng m it Marthe, danu in der Gartenszeue nicht iibel. Die ganze Lcistung litt allzusehr an einer uugleichen, stiickivciscn Behandlung der Nolle, ein Borwurs, der zum Theile wohl im Lliarakter derselben liegt, da selbst die beften Darsteller des Mefisto-feles ihre ganze Kraft baron schen mtifscn, urn eiu zusam-menhangendes, abgeruudetes Bild znwege zu briugeu. Ansgcglichcn, durchdacht, voll Berstanduitz spielte Fraulein Arthur die Margarethe; sehr gut gelang the die Kirchen-szene, auch im letzten Akte war sie recht gut, wogcgeu in den frilhcrcn Akteu der zanberhastc Dust, den der Dichter urn diese Gestalt gebreitet, durch cine vicl zn bemerkbare Reflexion in der Darstellung, durch cine sich zu leicht als geniacht verratbeude Naivitat allzuhaufig gestort wurde. Frl. M a h r als Biarthe geuiigtc. Die gesammte Aufsiih-rnng war, wic schon benierkt, nicht zufrtedenstellend, und wir konnen den Lorwurf nicht unterlasfen, dah die Sorg-salt uud der Fteitz, den so ein Werk doch beansprnchen darf, bei der Jnszenesetznng gaitz und gar nicht augewendet wnrde. Auch die Besetzuug war theilweise hiichst uuglitcklich; so gab Herr Parth den Valentin, tie Hexe gab Fraulein Deuker, ein Fehler der Regie, wodurch z. B. die gauze Szene in der Hexenkiiche total ruinirt wurde. Wir dcnkeu in ciitcm Stiick wic „Faust" hatte diese roenn auch Heine Nolle gut, allcnfalls von Fr. Schmidts bcsctzt wcrden follcn, die sich wohl nicht gcwcigcrt hatte, im „Faust" eine Episode zu iibcrnchmeu, die in Wien, roenn wir tins wohl erinuern, schon cine Hebbcl gcspielt hat. Die uns noch bcvorstchcnde letzte Woche der diesjahrigen Theatersaison vcrspricht sehr interessaut zu werdeit. Heute horen wir zum letztcuinale Gounods so beliebteu Faust, morgen gehen zum besteit der Familie 4!agel „die rcligir-tcit Studeuteu" in Szene, Mittwoch soil nun doch uoch die „Norma" an die Reihe kommen, Donnerstag noch einntal „die Groflberzogiu vou Gcrolsteiu," Freitag „die Hugenot-ten," Samstag ein ganz neues, iut jtarltheater mit grohem Erfolge gegebeucs Stiick, „Mih Susanna." Herr Zolluer bc-miiht' sich offenbar uns zum Schlnh uoch des beste und bcliebtcste zu bietcn und uus so den Abschjcd recht schwer zu machen. Die morgige Vorstellung der,, relegirten Stu-deutcn" biirfte eiu besoiidercs Jnteresse dnrch das Auftreten des FrLuleiu Panline Schaumburg, einer, wie wir Horen, recht talcntirten Dilettantin, gewinnen. Aus bent Vereinsleben. Laibacher Turnverein. Gestern Vormittag fand im Salon Fischer die ordentliche Gcueralversammlung dieses Bereincs statt. Der Sprechwart Dr. S t L ck l eroffnetc dieselbe mit einer kurzen Ausprache, worin er auf die wich-tigstcn Puukte der Thatigkcit des Bereincs im abgelanfcuen Jahre hiuwies nnd znin Schlusse die Hofsnnug aussprach, datz cs demselben a itch in ter Zukumt uergbnnt sein werde, eine erfolgreiche nut roohlthiitigc Wirksamkeit nach alien. Seiten zu cntfalten. Hierauf trug ©djriftwartftcllucrtrcter | 91 ft 11 n g ten aussiihrlicheu Jahrcsbcricht vor tint lieserte I darin eine geuane uud libersichtliche Zusaniinenstellnng aller wichtigen, den Vereiu betrefscndcn Bvrkoniuiisse seit der letzten Geueralvcrsamiiilung. Es folgte dauu der Bortrag des RechcuschaftSberichts durch den Sackclwart Ambros ch, der die hochst beruhigeitden finanziellen Verhciltnisse des Ber eiues darstcllte, welcher derzeit ein Aktivvenuogeu vou mehr als 1000 fl. bcsitzt. Den Schlutz machtc tie Neuroahl tes Thurnrathes. Der Borsitzcnde ucrlas zunachft zwci Sckrei-ben von S a m a s s a jun. nut Sctiblin, worin dicselbett auf eiite ctwaige Wicdcrwahl verzichteten, dcsgleichen erkiarte der auweseude Schriftwart Dr. Schaffer cine solchc uitter keiner Bcdingung mehr amtehtncn zu konnen. Es wurden sodann die Herren J anesch jun. uut I. Maurer tteu, im iibrigcit tie bisherigen Thurnrathe wictcr gcwahlt. Fiir ben Fall Laiblin tie Wictcrwahl wirklich nicht auitehmen solite, rourte bcschlossen, tajj Herr Kokoschiucgg, ter tic nachftmeiften Stimnicn erljielt, ait seiner ©telle als geroiihlt anzuseheu sei. Sohin schlotz ter Borsitzcnte mit cittctu „Gnt He it" tie zahlreich besnchte Berfammlu itg, Witterung. Laibach, 15. Marj. 9iochtS heiter. Bonu. zuitehmcnte Bewblkung aus SW., nthige Lust. Temperatur: Morgens 6 Uhr — 1.8", Nachm. 2Uhr-f 6.1° (1868 + 7.2", 1867 + 72.-.) Barometer stan t: 320.42"'. Das geftrige Tagesrnittcl ter Wanne + 2.6", uut 0.4" iiber dent Normale. Der Schnceniederschlag der letzten siiuf Tage zu Wasser ausgelost betragt 29.47‘-‘. Lottoziehung vom 13. Miirz. Wien: 28. 84. 53. 49, 30. Graz: 12, 30, 65, 44, 32. Theater. Heute: Margarrthe iFaust.) Oper in 5 Akten von Gounod. Personen: Faust Hr. Antcr. — MefistofeleS, Hr. ®e-carli. — Balcniin, Hr. GBttich. — Brondcr, Hr. Pichon. — Margarethe, Frl. Pichon. — Siebcl, Frl. Wcih. --Marthe, Frl. Jessika. Angekommene Fremde. Am 14. ffliarz. Slmit Wien. Aliančič, Fotograf, Nenmarftl. — Schmid, Kaufm., Wicit. — Schmidt, Reisender, Wien. — Witfchel, Forstmeistcr, Schnccberg. Elel'ant. Heimann, Kaufm., Hamburg. — Kasou, Handclsm., — Tricst. — Galvani, Handelsm., Triest. — Gostischa, Rentier, Triest. — Thomaini, Gcroerksbes., Stcin-biichl. — Neumann, Kaufm., Stanija. — Br. Tauffrer, Gutsbes., Weixclburg. — Moroffutti, Kaufm., St. Seit. Marktbrrichl. Laibach, 13. Marz. Auf bent heutigen Martte find erfdtiieuen: 3 Wagen mit Getreide, 1 Wagen mit Hen (18 iJtr.) und 10 Wagen mit Holz. vutchschttilisprcisc. Gcdenttafel iiber die am 17. Marz 1869 ftattfinbenben Lizitativnen. Relizit. ber von Aloisia Erlach, trflanbcucit Real. Nr. 89 in Ratschach, 3150 fl., BG. Kronan. — 1. Fcilb., Potlu. far’fche Real., Kernica, 500 fl., BG. RabntanitSborf. — 3. Feilb., Hetina'sche Steal., Bese, BG. Laibach. — 3. Feilb., Kikel'sche Real., Jgglack, BG. Laibach. — 1. Feilb., Ber-biffche Real., Swschze, 1465 fl., BG. Laibach. — 1. Feilb., Baleukic'sche Real., Narein, 1270 fl., BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Nik'sche Real., Stockenborf,45>0 fl., BG. Tschernembl. Erledigungeii: 2 Postmeisterstellen bei ben tteu zu errichtenben Postamtern zu Nnitorf (BG. Laas) nut Travnik (Bczirkshaiiptm. Gottfchcc). Je 120 fl. Jahresbestallnng unb 30 fl. Amtspaufchale. Bis 31. Marz bei ter Postdirek-tiou Triest. — Eine Direktorsstelle, 3 Lehrctftellen fiir alt-llafftfche Sprachcn, 1 Lchterstelle fiir beutfdbe Sprochc, 1 fiir Geschichte unb Geografie, 1 fiir Mathem. unb Natnrroisscn-schaften. Je 945 fl. (Direktor 315 fl. gulage). An bem neu ! zn errichtenben 2. Staatsgymnasium in Graz. Bis 5. April I bei bet Statthalt. Graz. — Baupraktilantcnsielle fiir Steier-I mark, 400 ft. Bis 31. Marz bei ber ©tatthalt. Graz. — Kanzlistenstclle beim BG. Planina, 525 fl. Bis 29. Mdrz I beim Lanbesger.-Pras. Laibach. Wir suchen einen jitngen Meiischeu, ber fleitzig unb strebsam ist uub bas Uiitergim-ltaftunt abfolvirt hat, um ihu als Lehrling ill unferer Bnchhaubluiig zu bcfdidftigen. Jgn. v. Kleinmayr & F. Bamberg. Glasurliiiltigt CI)oii6fcn »on atten Gattimgcn unb GrLheu, weih uud niar-morirt; so wie glasirte Sparherde ncucfter Konftruttion, lttn den halbm PreiS bitliger j als die hochgeftellteu, auf roetchcn aile Nationa-litatcu itub auch ber „Breucelj" kochen tiinnen, | erzeitgt in Laibach (55—3) Franz legat, Hafitermcijicr in Winbischhof, Grabischa Nr. 69. Mgz.- Wtrr Mgz7- fl. ft. fl. ft. fl. fr. fl. fr. Weizen pr. Mtz. 4 40 5 — Butter, Pfunb — 48 — — Korn „ 2 80 3 20 Eicr pr. Stiick — 14 — Gerste „ 2 60 2 84 Milch pr. Mag Riubfleisch, Pfb. — 10 — Safer 1 90 2 — —- 21 — Halbftucht „ — — 3 f>4 Katbfleijd) „ — 22 — — Heiben 2 40 3 8 Schwcincfleisch „ — 20 — — Hirse 2 50 2 72 Schijpscnflcisd> „ — 1G — — Kuknrutz „ 2 90 2 HO Hahnbel pr. St. - 50 — — Erbapfel „ 1 60 — — Tanben „ — If) — — Linfcn „ 3 20 — — ^eu pr. Zentner — BO — — Erbscn „ 3 40 — — ©troh „ — 70 — — Fisolcn 4 — — — Holz, har., Klftr. — — 7 50 Rinbschmalz,Pfd. Schwcincschrn. „ 53 44 — wcich „ Wein, rotljer; pr. 5 50 Speck, frifch „ — 28 — — (jimer — — 9 — — gcriiuch. „ — 42 — — B 1 — — 10 — Wem-WMion. Die zum Berlaffe des Giitcrdirektors Markns Pongrai; gehorigen 1500 Eimer Eigenbauweine werben am 22. Mar; d. I. theilS mit, thcils ohue (Sebinbe in ben KeUern zu S°chmidsbcrg und Mindisch-Feiliriz lizitanbo verfauft. Die Wcine fittb ans den Jahrgangcn 1859, 1861, 1862, 1863, 1865, 1866, 1867 uub 1868. Der Erstebcr erlcgt fogtcid) 25 Perz., bcu Rest aber bei Abftihr bes Wcines, wcldje binncit vicr Wochcn zn crfot-gen hat. Winbisch-Feistriz, 4. Miirz 1869. (60—2) Wiener Biirse bom 13. Marz. StaatsfondB. 5perc. osterr. Wahr. dto. v. I. 1866 . Lose von 1854 . . Lose von i860, gan Lose von i860, Fitnj Pramiensch. v. 1864 Orundentl.-Obl. Steiermark )U5pCt. Karnten, tiram u. Kitstenland 5 „ Ungarn. . zu5 w Kroat.u.Slav. 5 „ Siebenbitrg. „ 5 * Aotlen. Nationalbank . . Creditanstalt . . N. o. EScompte-Ges. Anglo-osterr. Bank Oen. Bodencred.-A. Deft. Hvvoth.-Bank Steier. EScompt.-Bk Kais. Ferd.-Nordb. Sitdbahn-Gesellsch. Kais. Elisabetb-Bahn Carl-Ludwiy-Bahn Siebenb. Ersenbahn llfold-Fium. Bahn Pfandbrlefe. Allg.ost.Bod.-Credit. dto. tit S3 I. riickz. Geld Ware 1 59.50 59.80 1 63.60 63.70 62.80 62.90 70.20 70.30 93.— 93.50 101.— 101.20 103.— 103.50 124.90 125.10 90.— 91.— 86.— 94.— 78.75 79.25 79.— 79.50 73.75 74.25 722.- 724.— 294.60 294.80 790.— 793.— 294.— 295.— 283.— 285.- 109.— 111.— 230.— 2275 2285 230.60 230.80 179.50 180.— 219.50 220.— 159.50 160.— 174.— 174.50 186.- 187.— 162.50 163.— . 95.70 96.— . 92.— 92.50 107.— 107.25 . 90.— 90.50 I Geld dto. Bons 6 pCt. !ordb. (100 fl. (£9)1.) Sieb.-B.(200st.o.W.) Rndolfsb.(300fl.o.W.) Franz-Ios. (200 fl.S.) Lose. j» 100 fl.. (59)1. . . Iriefter 100 fl. CM. . dto. 50 ft. 6.933. . -Ofcner . 40 fl. o.W. Ehterhazy fl. 40 CM. 112.75 113. Salm Palffy Clary 40 40 40 ?vindischgray 20 „ Waldstem . 20 „ ‘ ' 1 v 10 „ 10S.W. Weohsel (3 Mon.) AugSb.lOOfl. sitdd.W. Franks. 100 fl. - „ London 10 Pf. Sterl. Paris loo Francs . Mtinzen. Kais. Mttnz-Ducaten. 80-FrancSftltck. . , BereinStbaler . . . Silver................ Ware 99.— 237.— 94.— 89.— 90.25 91.30 169.50 96.50 120.— 57.— 37.50 42^50 36.— 37.50 33.— 22.50 24.50 16.— 15.50 238.— 94.50 89.50 90.75 91.80 170.— 97.— 121.— 58.- 38.50 43^50 37.— 38.— 34.— 23.— 25.50 16.50 16.50 103.25 103.60 123.90 49.35 5.83 9.93 1.82 121.75 103.50 103.70 124.10 49.40 5.85 9.94 1.82 122.— Telegraphischer Wechselkours eom 15. Marz. 5perz. Rente bsterr. Papier 62.80. — 5perz. Rente vsterr. Silber 70 30. — 1860et Staatsaulehen 102.70. — Bankaktien 723. — Kreditaktien 298.10. — London 124.—. — Silber 121.50. — K. k. Dukaten 5.83. Berlegrr unb file die Rebellion vrrantwvrtlich: Otto mar Bamberg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach.