KitlM Erscheint jeden Samstag abends. Schnsileitui'g und BsrwaUung: L«!«rnvoa «lica Nr. S. Telephon 2l. — Sntündigu»gen nimmt die Ntewaltung gegen Berechnung billigst» Gebühren entgegen. Pe»ug«vreiS: Vierteljährig « Iv.—. halbjährig K 20.—, ganzjährig K 40.— Fürs Ausland entsprechend« Erhöhung. — Einzelne Nummern »0 Heller. Nummer 23 || (5illi, Samstag den 13. Dezember 1919 1.t^.i Jahrgang Rückblick und Ausblick. Mehr als e n Jahr ist seit den Tage» ver-flösse». an welchem das vielhundertjährig« Habs, burgerreich zerfallen ist rmd aus seinen Trümmern neue Staaten gegründet wurden. Dem rückschauend«! Auge scheinen diese Tage viel weiter zurückzuliegen, denn Entwicklungen, die sich sonst erst iu Jahr-Hunderten vollziehen, wurde» im Lause von Wochen und Monaten vollendet. Bor ungefähr vierzehn Monaten ist die deutsche Westfront in« Wanken geraten und die P!avesront in Trümmern gegangen. Die deutsche Front ist je» doch nicht ausschließlich dem Anstürme der West-mächie erlegen, sondern dnrch innere Strömungen geschwächt worden, die, aus WilsonS Wort vertrauend, zum Frieden drängten. In Oesterreich er-schien das kaiserliche Handschreiben, welche» allen Völkern aus ihren Siedlungsgebieten volle Autonomie zusicherte, aber es erschien zu spät, .da« Reich und die Armee waren bereit» in voller Auslösung be-griffen. Ob >S richtig ist. wie slvvenische Blätter behaupten, daß man in jenen Tagen von Laibach aus die Enie ausslattern ließ, daß' die Engländer in Trlest an« Land gegangen seien und nordwärts ziehen und daß dieses Gerücht die Piavefront in Verwirrung gebracht habe, mag dahingestellt bleiben, richtig ist, daß die meistrn Stäbe die Flucht er-griffen, das Heer sührerloS zurückflutete und Italien so «den glänzendsten Sieg der Weltgeschichte" er-ringen konnte. Aber die 1-1 Programmpunlte Wil-sons samt den neun ErgänzungSpunkten wurden niemals verwirklich», sie haben sich als größte Lüge erwiesen, die je gelogen wurde, denn in den Friedens-vertrüge« kamen nur die imperialistischen und kapualistlschii, Ziele der Ententemächte zur Geltung Zeuge. Eine beinahe wahre Geschichte. "Hon Karl Ettlinger (München). Als ich vor geraumer Zeit durch die nächtliche Theresienstraße ging, hörte ich plötzlich einen lauten Knall. Als od ein Autouwbilreisen geplatzt fei. Es war aber nur eine Watsche. Erschrocken sah ich mich um und gewahrte am Boden eine Art irr's Raufen gerattene Laokoongruppe. Alsbald löste sie sich in zwei Männern, einen kleinen Dicken und einen län-geren Schlanken aus, von denen der eine rief: „Komm nur her, wann D'no oaue magst! I hob no mehra dabei!" Ich wollte nicht stören und entfernte mich. Denn e« sollen bei solchen Gelegenbeiten schon öfter» Verwechslungen vorgekommen sein. Einige Tage später aber las ich in der Zeitung eine Anzeig«: „Jener Herr, welcher der nächtlichen Auseinandersevunz in der Theresienstraße beiwohnte, wird im Interesse der Gerechtigkeit gebeten, sich bei Rechtsanwalt Meyer XVIII. zu melden". Der Herr war ich. Und daß e« sich um eine Auseinandersetzung gehandelt hatte, hatte ich mir gleich gedacht. Ich hai'e für so ttwas einen Scharsblick. Und da ich als guter Deutscher stets aus das Slichwort Gerechtigkeit hineinfalle, meldete ich mich. Im Wartezimmer de« Anwalt» saß eine Menge Leute, die entweder schon Auseinandersetzungen ge-habt hatten oder sie »och zu haben wünschten. Ich Willon verkündete: „Völker und Provinzen dürfen nicht von einem Fürsten an den anderen übergeben werde», als ob sie nichts andere» wären als Bauern in einem Schachspiel" und doch wurden deutsche Gebiete Irrtz aller Proteste im Westen und Osten fremden Staaten überwiesen, Deutschböhmen an die Tschechoslovakei und Deutschsüdti,ol an Italien an-gegliedert. Im gleichen Maße wurden die Süd-slaven getäuscht und das überwiegend slovenische Gebiet von Görz, Trieft und Jstrie» durch daS Machtwort der Friedenskonferenz Italien znge-sprochen. Die FtiedenSverträge von Versailles und St. Germain sind gewiß nicht geeignet, der Welt einen dauernden Frieden zu bringen, die Erinnerung daran wird in den Herzen der betroffenen Völker-schasten immer die bittersten Gefühle auslösen. Diese Gefühl« werden für »n« Deutsche durch die be-sonderen Erlebnisse in den einzelnen Staaten noch zum Uebermaße verschärft und die Erinnerung an diese Zeiten ist für uns Deutsche wehmutsvoll und erschütternd. Die verfehlten Grundsätze, die in den Frieden«-vertrügen zur Geltung gelangten, haben auch den inneren Ausbau der neuen Staaten gehindert. Keiner der neuen Staaten ist bis zur Stunde zu jener äußeren und inneren Festigkeit gelangt, die er zur Sicherung seines Bestandes und zur kräftigen wirtschaftliche» Entwicklung nötig hat. Die« gilt auch vom jugoslavischen Staate. Wir Deutsche tragen daran keine Schuld. Wir hoben uns sofort zum Staate bekannt, aber wir worden zur Mitarbeit beim Aufbau des Staates nicht zugelassen. Noch mehr, man erschwert unsere wirtschaftliche Existenz und verhindert unsere kulturell« Entwicklung. Diesrn Tatsachen gegenüber müssen die jüngsten Au«-führuugen eine« Agramer Blattes, daß es im König- la« anderthalb Stunden in den alte» juristischen Fachblättern, die daS Wartezimmer zierten, dann war ich genügend geistesabwesend, um empfangen werden zu können. Der Auwalt ließ sich alles von mir erzählen, was ich Über die Laokoongruppe wußte, schrieb es aus und richtete etwa hundert Detektiv-fragen an mich. Ob ich gehört hätte, wie die Gegenpartei ge sagt habe: „Gscherter Rammel. ganz gscherter?" Ob ich bemerkt hätte, daß der Gegner in der Hinteren Hosentasche ein Messer, es könne aber auch einc Mauserpistole gewesen sein, gehabt habe?^. Hm, — aber den zerbrochenen Spazierstoa im Rinnstein müsse ich doch gesehen haben? Ob der Mond geschienen habe? Ob es eine gewöhnliche Watsche oder eine sogenannte Pfund-watsche gewesen sei? Aber das höre 'man doch!! Ich sei wohl nu Norddeutscher? Ob mir unterwegs« ei» gelbgerupfter brauner Dackel, aus den Name» Flpsi hörend begegnet sei? Der Auwalt schien fehr unzufrieden mit mir zu sein. Ob ich vielleicht mit der Gegenpartei verwandt oder verschwägert sei, erkundigte er sich. Oder was ich sonst sür eiu Interesse am AuSgano de» Prozesses hätte? D:r Nechtsanwalt war ein sehr un-angenehmer Mensch und ich nahm mir vor: wenn ich jemals einen Prozeß zu führen habe, denn nehme ich mir. Zwei Tage später erschien in meiner Wohnung eine ijrau niit sieben Kindern, die sie sich in drr Umgegend zrisammengevumpt hatt,. DieS seien ihre reich« der SHS keine Staatsbürger zweite» Ranges gäbe und daß die anderssprachigen Völker in natio-valer Beziehung'vollkommen beruhigt" sein' können, wi« Hohn und Spott erklingen, denn unS scheint, daß es im Staate auch Bürger letzten Range» gibt, und zu diesen zählen wir Deu^che. ' So schwer und trostlos auch unsere heutig« Lage ist, unser Streben nach Erhaltung unserer nationalen Existenz darf deshalb nicht erlahmen. Das heute am Boden liegende Deutschland wird, wenn eS sich einmal selbst wieder gesunden haben wird, zu neuer Macht und Größe auferstehen. DaS ahnen wir nicht bloß, daS wissen schon heute am besten dir Franzosen und blasse Furcht vergällt ihre SiegeSsreube. Dieser Hochgedanke mag den Deutschen im Westen und Osten, im Böhmerwalde und in den Tiroler Bergen ihr« augenblickliche Lage erträglicher erscheinen lassen, denn die geistigen Bande, die die Herzen aller Deutschen umschließen, lassen sich durch den Machlftmich einzelner Menschen nicht zrr^ schneide». Für un« Deutsche im Königreiche liegen die Verhältnisse allerdings wohl ander», aber auch wir dürfen uns durcd die gegenwärtige Lage den Blick in die Zukunft nicht trüben lassen. Wir müssen un« unserer wirtschaftlichen Kraft und der Höhe unserer Kultur erinnern, wir müsse» un« zu produktiver Arbeit ausraffen, denn auch das klarste Recht bleibt wirktingSloS, wenn cS an der Macht fehlt, dem Rechte Geltung zu verschaffen. Di« Macht unserer Zahl ist zwar geschwächt, weil wir nicht in ge-schlvssinen Gebieten, sondern in kleineren und größeren Sprachinseln zerstreut wohnen. Zu dieseu Inseln müssen verbindende Brücken und Stege geschlagen werden. Wir Inseldeutsche im süd> slavischen Reiche haben das gleiche Schicksal und unschuldigen Würmer. Ich habe noch nie so wohl-dressierte Kinder gesehen. Kaum wurden sie meiner ansichtig, da hingen mir auch schon an jedem Hosenbein drei Stuck und jammerten herzzerreißend. Die Alte aber schluchzte: „Sie haben kein Herz! Sie haben kein Herz in der Brust!" Vergeblich bemühte ich mich, ihr diese ana-tomische Unmöglichkeit auszureden, sie kreischte: „Dann würden Sie doch nicht unsere arme Familie ins Unglück stürzen wollen!" Ich erklärte ihr, daß ich grundsätzlich nie je-wanden in etwas stürze, aber sie war nicht zu beruhigen. Sie werde sich da« Leben nehmen, wenn ihr unschuldiger Manu verurteilt würde und werde mir dann nächtlich als Geist erscheinen. Mir gruselte, denn ich war aus die nächtliche Erscheinung nicht neugierig, ich hatte schon von ihrer taghellen Er-scheinung genug. Ich bin im allgemeiuen ein Kinderfreund. Aber es mach» mich nervös, wenn Kinder ihre Nase in meine Tischdecke putzen. Ich gab daher dem Kleinen einen Klaps, so leise daß ein Backhausschc» Pianis-jimo ein Kanonenschuß dagegen ist, aber dieser KlapS wandelte die Alte zur Furie. Ich sei ihr der Richtige! Gar nichts könne Ich bei der Stockfinster-nis gesehen habe», mir sei es nur um da« Zeugen-geld zu tnn! Oh das kenne man! Und ihr Mann werde überhaupt sein „A'.jsi" nachweisen! (Womit sie offenbar da« Alibi mc ite.) AI« sie keine Lust mehr hatte, ging sie. Sie hatte mir nicht recht gefaflen, ich finde, ilir seblte Seite 2 daran« ergeben sich für unt die gleichem Ziele in wirtschaftlichen, kulturellen und tto'iörtaion Belangen. Vor allem müssen wir die Gewährung einer staatsrechtlichen Vertretung verlangen auf Grund d«< allgemeinen Wahlrechte«, mögen dies« Wahlen nach den G:undsStz?n des Proportionalwahlr echte« oder nach nationalen Katastern «nd nationalen Listen ditrchgeführt werden. Werden wir zu einer unserer Zah' entsprechenden Vertretung im^Zentralparlamente gelangen, treten unsere Abgeordneten geschlossen auf, dann wird jede Regierung mit den Stimme» der Deutschen rechnen müssen und wir werden in Zukunft nicht bloß ein wirtschaftlicher und kultureller Faktor bleiben, sondern auch ein politischer Faktor werden. Wir rufen alle Volksgenosse,: zn treuer Mitarbeit aus, denn unser Heil und unsere Zukunft liegt einzig »nd allein in unserer eigenen Kraft und Tüchtigkei: und in unserer Geschlossenheit. Blinde Führung. Wir sind aus dem besten W.'ge, im Rahmen des neuen dreieinigen Königreiches wirtschaftlichen Verhältnissen entgegensteht!!, welche auf« Haar jener. Zeichen, die sich in der SriegSzeit zwischen Oesterreich und Ungarn entwickelt Inben. Wenn der Krieg füt dir alte Monarchie günstig geendet hätte, sa ist eS ganz sicher, daß in kürzester Zeit die Ae reich-rung Ungarn« auf Kosten Oesterreich» in sichtbare Erscheinung getreten wäre, da« heißt, daß wir in Oesterreich fast in jeder Privatwirtschaft anmiitel-bar die Folgen der verhältnismäßigen Verarmung gegenüber Ungar? gehörig zu sparen bekommen hätten. Die Schlagworte über diese« Thema waren ja unter der Bevölkerung allgemein im Schwange. Bon einer schweren Mitschuld an dieser ver-hällni mäßigen Verarmung ist auch die oltöster reichische Negierung nicht freizusprechen. Sie hat, vou engen demokratischen Theorien und Ideen auS-gehend und von ihnen geleitet, die Arbeit und Preis-entivicklurig in Oesterreich dahin beeinslußen wollen und zum guten Teile beeinstußen können, daß die Preise niedrig geblieben sind. Dagegen haben sich die Ungarn im berühmten freien Spiel der Kräfte in immer steigender. Preisen ausgelebt. Unsere Führung in Laibach. so unabhängig und kraftzenialisch fw sich nach außenbin gebärdet, wandelt bewußt oder unbewußt in den Fußslapfen der ordentlichen, aber beschränkten staatlichen Wirt-fchaf'Sführung. wie sie von de« Beamten de« alten Oesterreich gehandhabt wurde. E« werde» Preise die weibl:chc Anmut und Sanftheit, von der ich schon so viel gelesen habe. Nach diesem Besuch hatte ich das Gefühl, als überließe ein kluger Mrnsch die Gerechtrgktit immer am besten sich selbst. Solche gescheiten Gedanken kommen mir oft hinterher. Frau Justitia ist weder Fräulein noch schön, kann ungeleitet nachhause gehn. Wenn zwei sich streiten, freut sich keineswegs der dritte, sondern er kriegt die meisten Prügel. Bai? darauf kam der kleine dicke Laokovn zu mir. Ich erkannte ihn gleich. Er tat ganz, als ob er znhause wäre und eröffnete», da« Gespräch mit d«n lapidaren Satz: „Diesmal wem ma n aba g'hörig „einwirken. Herr Nachbar'.' )ck> solle nur alles ruhig beschwören: wie der He^gottSsakra-mentSbazi von hinten Über ihn hergefallen sei mit dem Ruf: „Hin mußt wern!", wie die zwei Leute aas seinen Pnis aus dem Hintrrhalte hervorgebrochen seien, lind wie er da in, nt der Noiwebr gegen die Menge Menschen seinen fcrm avtgeftreckl dabe und der Andere mit seiner Wange gegen seine Hand gerannt sei. — «na, da* hatte ich ja alle« genan Mgeseheu. Zustände seien da« jetzt in der Stadt, Zustände!! Ein friedliebender Bürger könne über« i,.mr! mmmer mit ei.'.em einzigen feststehenden Mrsicr ausgehen. Der Mann rauchte ein Kutteldiiig zwischen Bucheulaub und Tchiveselw^ffnitoff, so daß ich wehrlos gegen ihn war. Ans der Straße tat er fortan sehr familiär mit mir «rib stellte mich sogar einmal einigen seiner Freunde vor, von denen einer Llllier Zeitung diktiert, Beschlagnahmen werden angedroht und Lebensmittelkoinnissiciten wandern von Geschäft«-ladtu zn GeschäftSladen und prüfe» die Wohlan-ständigteit und die Moral deb Kauf manne«. Wenn dem Kaufmanft nicht von vornherein die alte Sster-reichische reelle KaufmannSiradition innewohien würde, so würde durch diele staatlichen Druckmittel jede Preisentwicklung abgeschnitten werden — ob eine Preisentwicklung gerecht oder ungerecht ist, davon wollen wir später sprechen und damit auch der natürliche Antrieb für den kaufmännischen Unter-nelMiungSgcist unterbunden seiu. In den übrigen Ländern des dreieinigen König-reiche« geht e« dagegen wie seinerzeit in Ungarn zu. Die Preisentwicklung dort ist eine fabelhafte. Der freie Handel lebt sich ganz uneingeschränkt au», denn die Regierung unternimmt dort sehr wenig dagegen und gegen diese« Wenige wehrt sich dir fogcnannte stolze Selbständigkeit des einzelnen Zn-dioidimm« aus da« entschiedenste und erfolgreichste. Das kann eine Zeit lang in scheinbarer Harmonie so weitergehen. Da aber unsere Wirtschaft im gemeinsame» Reiche geteilt und doch eng mit. einander verflochten ist, da« heißt, bei nn« Haupt» sächlich maschinelle Produktion, Industrie und Handel, jenseit« der Zoltla vornehmlich Landwirtschaft be« trieben wird, deren Produkte sich gegenseitig an«» tau schen und ergänzen sollen und müssen, so werden, d a wir einmal und endgültig zur politischen Einheit verschmolzen sind, die Folgeerscheinungen der ver-schieden«» u»d vom Staate verschieden g'führten Wirtschaft sich in der Einzelwirtschaft empfindlichst bemerkbar machen. Bei nn« kalkuliert der Kaufmann auf die Jndustrieartikel den kaufmännischen Nutze« auf d»r BM der LebenSmitlelpreise, welche ihm augenblicklich zugänglich sind. Zu diesen so ermittelten Preisen kaufe» die Herren aus Kroatien und weiter drunten bei unS die Waren ein. Dagegen erhöhen die dortigen LebenSmitlelproduzenien und -Händler ihre Preise gleichzeitig sprunghaft. ES ist also unvermeidlich, daß de» einer Jahresbilanz ein Verlust des sloveni-schen Staate» an Kapital gegenüber den anderen Landern des Reiche« eintritt. Die jetzige Führung unserer Wirtschaft wird also dazu führe», daß wir im Kapital und daher auch in den Früchten unserer Arbeit in knrzer Zeit abhängig sein werden von den Kapitalisten jener Gebiete, wo eine einseitige Zwang«- und Druck-wirtschaft nicht besteht. Die Herren werden über die Sottla kommen und hier unsere Industriell und mich gleich frug. ob ich vielleicht jemand wüßte, der einen Waggon Schokolade kaufe? Dann kam der Tag der Verhandlung. Auf neun Uhr vormittags war ich bestellt. Ich traf pünktlich eni. Aber da waren elne ganze Menge Menschen, die alle noch vorher verurteilt werden wollten. Wenn man ans neun Uhr vormittags auf Gericht bestellt ist. soll man nie vergessen, fein Abendessen mitzunehmen. Mittags um halb eins wurde „mein Fall" aufgerufen. Der RechtSanwalt war wieder sehr nett und fügte bei jedem Satz hinzu: „Wie nnser Zeuge bestätigen w>,d." Dann machte ich meine Ansfaze. und da» kam der Gegenanwalt dran. AuS seinen Ausführungen erfahr ich zunächst, daß der Vorfall sich gar nicht nacht«, sondern am hellen Mittag abgespielt habe. Und zwar auf der Plattform tat Elektrische«. Die Parteien hätten sich schon längst versöhnt gehabt, da hatte ich mich hniiingcmischi und durch meine Hetzereien den Streit ans« utne entflammt „Obo?" rief ich. Der Vorsitzende sah mich streng an und drohte mit einer Ordnungsstrafe. Dann Iftell der Gegnianwalt eine klune wisse« schastliche Vorlesung. Aus Zeugenaussagen sel überhaupt nicht» zn geben, besonder« nicht, wenn c>er Zeuge schon grosse Mengen !>erau sehender Getränke zu sich genommen gehabt hätte. Cm Mensch, der sich so wenig in der Gewalt habe, daß er «fr ernste Pflichtarbeit des Rechts sprechen« durch erregte Nummer SS Kaufhäuser zu erwerben trachten und schließlich auch erwerben; sie iverden die dazu erforderlichen Mittel au< unserer Wirtschaft geschöpft haben, weil sie «uf unsere «.Artikel onrcrh iltni«mSßsg starke Pcei««mf-schlage machen kennten und sich diese Verdienste i* Wege der an uns verkauften Landetprodukie eigent ltch von selbst bezahlen lasse» ES ist ja sehr schön, vor sich und vor seinem unmittelbaren Nächsten anständig und reell zu er-scheinen. E« ist auch politisch für die eigene Stellung wertvoll, wenn man dem Drucke wirtschaftlich nn« gebildeter Kreise, welche ihr« Mitteilungen von Ver-fammlungsredneru und parteimäßig geschriebenen Zeitungen beziehe», nachgibt und strenge Beifügungen gegen Preistreiberei erläßt. Für die gesamte Volts-wirtschaft aber wird diele Art der blinden Führung, welche sich nur im engsten Kreise bewegt, Kolgen haben, von denen sich jetzt leider nur wenige eine Vorstellung machen, die ober baun umso empfind-licher sei» werden. E« geh« nicht an, daß sich politische Führer aus irgendwelche» Gründen an die Spitze eines wirtschaftlichen Amtes stellen und mit nachweisbar für die Gesamtheit untauglichen und schädlichen Mitteln auf lagei-erfolge ausgehen und dabei das zukünftige Wohl von mehreren hundert-tausend Menschen geführten. Wenn man diesen Erwägungen in Gedanken nachgeht, so drängt »ich von selbst die Frage auf: Ja, wie soll da« lieffer gemacht werden? Darauf ist zunächst zn erwidern, daß es nicht die Aufgabe deS Kritiker« sein muß. auch daS Ausbauende zu leisten, denn dazu sind eben jene berufen, welche sich zu unjeeen Führern aufgeschwungen habe». Ei ist auch nicht unsere Sache, uns da aufzudrängen, «achoem wir überall abgestoßen und zurückgesetzt wurden. So beschränken wir un« darauf, zu sagen, daß c« de« Nachdenken« wert wäre, ob man nicht die wirtschaftlich geschulten, mit Weitblick auSge-statteten Fachleute ohne Rücksicht auf Nationalität und Partei zu einer ernjtei» Beratung endlich ein-mal heranzuziehen sich entschließen sollte Da wird die gewiß schwer zu lösende Frage einige Arbeit, einige Prüfung auf die Leistungsfähigkeit de« ein-zelnen erheischen, aber sicherlich — und wir vüßten schon einige Vorschläge — Erfolge zeitigen. Nach einem od:r zwei Jahren kann die leicht wandelbare Menge .Erueisige" ichreien. während sie letzt noch .Hosianna- ruf«, wenn nicht den wirklichen Lebens-fragen des Volke« und des Landes die gehörige Arbeit und Mühe zugewendet wird. Zwischenrufe unterbreche (!), fei wohl überhaupt wenig geeignet zu objektiver Beobachtung und AuS sage. Er täte es ungern, aber er müsse es leider feststellen, da« der Prozeßgegner im Haufe des Zeugen freundschaftlich verkehre. (Unruhe im Zu hörerranm.) Ob wir un« vielleicht in der Straf onstalt kennen gelernt hätten, dir ja dem Herrn Gegner kein unbekannte* Hotel fei? Er beantragte, mem Strafrezifter zn verlesen. »Unverschämtheit!- rief ich, und schon war rch S\\ fünf Mark Geldstrafe verurteilt. Run kam w'.rder „unser" Anwalt an die :>teihe, und ich freute mich schon darauf, wie er dem geg uerischen Frcchdach« heimleuchten werde. Aber er fa^e nur, er fände e« merkwürdig, daß der Zeuge jich heute absolut nicht an Dinge erinnern wolle, die er bereit« in feiner Kanzlei zu Protokoll gegeben habe. Insbesondere an dem Hund, der am feineu Mandanten gehetzt worden sei, einem Bernhardiner, »amen« Atov.ch, hätte ich mit aller Bcstnmnt^t festzehalkW. Der Vorsitzende hielt eS für angebracht, mrch an die Heitigteit de« Eid,s zn erriuuern, und im ZnhSrerrmim stusterie jemand mit Bürmsiimmc: Der i# fluai, bor Zeuge? Der hat's Schwörn gjMJbii*» Roch nie eneideti können. Der Vorsitzende Nummer 23 Cillier Zeitung Seite 3 Politische Rundschau. Inland. Das Programm der neuen Regierung. Nach Aeußerung des Ministerpräsidenten wird da» zwcile »abinett Davidovii das schon seinerseits bekanntgegebene Programm beibehalten. Aus dem Gebiete der inneren Politik soll der Valutasrage, der Agrarnform, den Wahlgesetzen »nd der De-Mobilisierung besondeie Ansmerksamkeit geschenkt werden. Energische Cchntte sollen auch zur Be-kümpfnng des DiebstahleS und weitcrs der Un-korrekcheiten vieler Beamten unternommen werden. Die Regierung ist mit weitgehenden Vollmachten ausgestattet. Sollte die Erledigung der wichtigsten Vorlagen nicht gelingen, so winde mit der Aus-lisung der Provisor ii'chcn Nationalversammlung und Ausschreibung der Neuwahlen vorgegangen werden. Au» den frühern» amtlichen Verlautbarungen heben wir nochmals hervor, daß nationale Unter-drückunge» in den Intentionen der Regierung nicht gelegen sind. Aenderungen in der slovenischen Landesregierung. Der bisherige Präsident der Landesregierung sät Slovenien Dr. Johann Brejc, der Vizepräsident Dr. Gregor Zerjav und der Beauftragte für innere «ngelegenheiten Gustav Golia haben ihre Demission gegeben. Mit Eilaß vom 7. November 191S wurde zum Landespritsidenten für Slovenien Dr. Gregor Zeijav ernannt. Die Stellen des Vizepräsidenten »nd des Beanstragten sür innere Angelegenheiten wnrden nicht brsttzt. Unterzeichnung der Friedensverträge mit Deutschösterreich und Bulgarien. Die jugoslavische Delegation hat den Friedens-vertrag mit Dcutschösterreich und Bulgarien am 5. Dezember unterzeichnet. Die Schwierigkeiten, die erst in der letzten Zeit wegen finanzieller Vertrags-ktanseln anflanchien. sind schließlich doch beseitigt worden. Sobald nähere Einzelhciten virliegen, werden wir aus den Feiedenivertrag noch ausführlicher zu sprechen kommen. Die Wahlordnung für das Belgrader Parlament. Wie die „Politika" meldet, werden die Wahlen ins Belgrader Parlament auf Grnnd des serbischen Wahlgesetzes, dessen Gültigkeit — mit einigen Abänderungen — auf den ganzen Staat ausgedehnt werden soll, vorgenommen werden. Die hauptsächlichste Aenderung besteht darin, daß aus 40,000 Einwohner je ein Abgevldneter gewählt wird, so daß daS PaUament im ganzen 320 Abgeordnete zählen wird. Die Männer weiden nach Erreichung der Volljährigkeit ohne Rücksicht auf Steuerleistung wahlberechtigt sein; den Frauen wird das Wahl-recht zukommen. machte einen Vergleichsvorschlag, die beiden Gegner erklärten sich gegenseitig für vollgewichtige Ehren-männer, teilten die Kosten und verbeugten sich. Dann gingen sie zusammen zum Frühschoppen. Ich wartete, ob man vielleicht mich, als Zeugen, zu irgend etivaö verurteilen würde, aber nein: der Prozeß war aus. Auf dem Gang sagte der eine Laokoon zu mir : „Sie fan a ganz Ans gschainler! Sie, wann nöt gwen warn, nacher hätt i mein Prozeß glatt gwnnna! Aber mir zwoa reden no mitanand!" Und der andere Laokoon sagte: „Aus Wieder-sehn! I sag nix als: Auf Wiederschn!" Und die Zuhörer gingen mit Blicken tiesster Verachtung an mir vorüber. „Dtt» satt nämlich dö gebildeten Herrschasten!" bemerkte einer. Nur der Anwalt, der mich gerade al» Sträfling hingestellt hatte, sagte: „Ich habe von Ihnen schon reizende Gedichtchen gelesen! ES freut mich wirklich. Sie endlich mal persönlich kennen gelernt zu haben. Haben Sie waS Neues unter der Feder? Ich ging «achhause. Passiert ist mir später nichts mehr. Den der Hut, der mir neulich einge« trieben wurde, als ich nachts um die Ecke bog — das wird wohl der Wind gewesen sein. Und daß ich nur fünf Mark als Zeugengebühr zn bezahlen braucht' nndc ich direkt billig. Wfitn ich jetzt zwei Menschen sich hauen sehe, prügle ich mit. Als Beklagter kann man sich immerhin später vergleichen, als Zeuge kann man das nicht. Frankreich gewahrt Jugoslawen 10« Millionen Franken Kredit. Die .Agentur Associated Preß" ersährt aus sicherer Quelle aus Rom, daß zwischen Frankreich und der südslavischen Regierung die Verhandlungen über die Gewährung eine» Kredites von 100 Mil-lionen Franken beendet sind. Es wäre interessant zu erfahren, zu welchen Bedingungen und zu welchem Zinssatz dieses Darlehen gegeben wird. Die südslavische Irridenta. Am L3. November l. I. wurde in Marburg eine von istrianischen Flüchtlingen zahlreich besuchte Versammlung abgehalten, in welcher die Gründung einer südslavischen Jrridenta beschlossen wurde. Die Organisation sordert die Befreiung der von den Italienern befehlen rein jugvslavischen Gebiete und die Lösung der Adriasrage im jugvslavischen Sinne. In den slovenisch-kroatischen Ländern sollen OrtS-und Kreisgruppen gebildet werden, die dem Na-t'onalrat (Narodni Svkt) in Laibach uu'.erstellt werden. Deutsch« Forderung nach nationaler Autonomie. In einer vor kurzem abgehaltenen außer-ordentliche« Generalversammlung des erweiterten Senats der Stadt Werschetz gaben die deutschen SenatSmitglieder eine ErNärung ab, der wir fol-gende prägnante Stellen entnehmen: Wir find Deutsche und haben für unsere deutschen Rechte während de« magyarisch-chauvinisttschen Regime» mit aller Krastanstrengung gekämpft. Deutsch wollen wir ans weiterhin bleiben, deutsch, nicht nur der Lprache nach, sondern auch in Eigenart. Gesinnung und VolkSbewnßtsein. Von allen führenden Männern JugoslavienS, mit denen wir Fühlung hatten, wurden diese elementaren Fordererungen UNS, einer bedeutenden Minderheit im Staate, zugesichert. Wir können eS uns nicht nehmen lassen, daß wir, die wir willen» sind, unsere Lehrer s:lbst zu be-zahlen nnd unsere Schulen selbst zu erhalten, auch unsere Lehrkräfte fellbst wählen, selbst ernennen und über sie selbst verfügen. Mit einem Worte: wir erwarten »ollständige Autonomie in unseren Kultus. und Schulangelegenheiten. Ausland. Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Wir entnehmen dem Neuen Wiener Journal Folgende»: In ernsten politischen Kreisen ist die überraschende Nachricht aufgetaucht, daß die Entente dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland nicht mehr in dem Maße widerstrebt, wie die» zur Zeit der FriedenSverhandlungen in St. Germain der Fall war. Es verlautet sogar, daß Oesterreich mit Wissen der Entente schon Verhandlungen über die Anschlußfrage mit Deutschland eingeleitet habe. Man hält diese Nachrichten für einen Versuchsballon, den die Entente selbst habe aussteigen lassen, da sie sich mittlerweile überzeugt habe, daß die wirtschaftliche Selbstständigkeit Oesterreichs aus allzuschwachen Füssen stehe. Die neue deutschösterreichische Armee. Auf der Länderkonferenz legte der Staatssekretär sür Heerwesen Deutsch die Grundsätze der Neuorganisation der deulschisterreichischen Armee dar. Darnach werden folgende Formationen aufge-stellt werden: 7 Jnfanterieregimenter, 5 Alpenjäger-regimenter, 1 Alpenjägerbataillon aus Vorarlberg, 6 Radfahrerbataillone, 6 Kavalleriefchwadronen, 6 Artillerieabteilungen, 1 selbständiges Artillerieregiment und 6 technische Bataillone. Sieben Anwärter für den ungarischen Thron. Da« Berliner Tagblatt erfährt au» Budapest, nun gebe e» sieben Kandidaten für den ungarischen Thron, und zwar: Exkaiser Karl, sein siebenjähriger Sohn Otto. Erzherzog Joseph, Erzherzog Albrecht, der englische Prinz Teck, von dem man sagt, daß er auf den Thron bereit? verzichtet habe, der ru-mänische Thronfolger und schließlich der Herzog von Abbruzzen. Gleichberechtigung der nationalen Minderheiten in Ungarn. Die ungarische Regierung verlautbart in einer Verordnung die Gleichberechtigung der nationalen Minderheiten in Ungarn. Die Verordnung sichert den nationalen Minderheiten dos Recht zu, von ihrer Sprache im Parlamente und in den Mn-nizipiumgeneralversammlungen Gebrauch machen zu können. Die Amtssprache des Munizipiums und der Gemeinde ist jene, welche von der Generalversamm« luug al» solche bestimmt wird. Eingaben an Verwaltungsbehörden können in der Sprache der Min-derheit versaßt fein und die Erledigung derselben erfolgt auch in der Sprache der Eingaben. In kulturellen Gebieten werden die nationalen Minder-heilen weitgehendst zufrieden gestellt. Es ist ihnen da» Recht eingeräumt, Volks-, Mittel- und Hoch-schulen zu errichten und erhallen, sowie zur Für-derung ihrer wirtschaftlichen und geistigen Kultur die nötigen Institutionen zu gründen. Auch in allen staatlichen Lehranstalten werden die Nationalitäten-sprachen unterrichtet werden. Die Beamten in Na-tioaalitätengegenden werden verpflichtet sein, die Sprachen der Minderheit zu erlernen. Auf die führenden Stellen in Gegenden nationaler Minder-heit dürfen nur der Minderheit Angehörige und deren Sprach« mächtige Personen ernannt werden. Diese Verordnung ist schon am Tage ihrer Kund-machung in Kraft getreten. Tschechische Betrachtungen. Da» in Prag erscheinende Organ der tsche. chischen Sozialdemokraten Pravo Lidu ist mit der Entente nicht mehr zufrieden. E» schreibt u. a.: »Erst jetzt treten die wahren Krieg»- und Frie-densziele der Entente in Erscheinung, denen es sich darum handle, die befreiten Völkerschaften Mittel-europas zu unterjochen. Die Sympathien, von denen der Sieg der Entente begleitet gewesen sei. müssen deshalb erkalten. Zweifellos werde die Valuta in Mitteleuropa von Westen künstlich herabgedrückt. Wenn politisch« Sympathien die Tschechen zu Frank-reich führten, so müßten sie sich nun gegen das französische Kapital al« eine feindliche Macht zur Wehre setzen und gemeinsam mit Deutschland. Deutschösterreich, Polen, Südslavien und Sowjet-rußland vorgehen.' Korruption unter der hohen tschechischen Beamtenschaft. Großes Aufsehen erregt die Verhaftung de» Prosesfor« Jirak, EhesS der Kontrollabteilung i« tschechoslovakischen Finanzministerium. Seine Arre-tierung erfolgte, weil er im Dienste eines hollän« bischen Bankkonsortium» den Außenminister Bene« um die BestechungSsnmme von 150.000 K sür eine dem Staate schädliche Finanzoperation zu gewinnen versuchte. Die Abgeordnetenwahlen im rumänischen Banat. Am 2. November haben in dem unter ru-mänischer Oberhoheit stehenden Banat die Wahlen der Abgeordneten sür die Konstituante stattgesunden. In TemeSvar wurde der deutsche Kandidat Architekt Josef Kremer mit 1008 Stimmen und der rumänische Advokat Dr. Georg Adam mit 869 Stimmen gewählt. In den Wahlbezirken aus dem Lande er-zielten die »on der radikalen .dentsch schwäbischen BolkSpartei" aufgestellten sechs Wahlwerber einen glänzenden Ersolg. Sie wurden ohne Gegenkan-didaten einstimmig gewählt. gur Frage der deutschen Schulen in Polen. Die Berliner Vossische Zeitung begrüßt den Beschluß der »deutschen vereinigten Bestrebung im Auslande*, in Polen deutsche Schulen zu unter-halten, die ihren Schülern daS Recht auf den Besuch deutscher Universitäten verleihen werden. Hiezu schreibt daS Pariser Blatt Journal des Dedat«: Auf diese Weise hat sich der Pan-germanismu» beeilt, den Artikel deS Versailler Ver-träges über die nationalen Minoritäten in Polen zu seinen Gunsten auszunützen, um sich dadurch seinen Einfluß im Osten zu befestigen. Dazu bemerkt der Werschetzer VolkSsreund treffend: Der Haß der Franzosen gegen alleS Deutsche scheint unheilbar zu sein. ES ist doch geradezu kindi ch, daS natürliche Recht der Deutschen, ihre Kinder in ihrer Mutter-spräche zu unterrichten, al» ,,Pangermani»mu«" zu bezeichnen. Nationale Autonomie für Deutsch-südtirol. Einem amtlichen Berichte der Agenzia Stefani zufolge gesenkt die italienische Regierung den Deutschsüdtirolern eine weitgehende Autonomie zu gewähren. Da» autonome Gebiet soll au» Deutsch-südtirol und dem ladinischen Teil bestehen und den Namen Tirol führen. Ergebnis der italienischen Kammer-wählen. Die italienischen Kammerwahlen brachten den Sozialisten unerwartet große Ersolge. Soweit ge- Seite 4 Nummer 23 notiere Meldungen vorliegen, wurden gewählt: 161 Sozialisten, 3 Unabhängige, 177 Liberale, 97 Katholiken, II Republikaner, 9 Eiolittian«, 6 Kombattanten und 2 Nationalisten. Wahlsieg der fortschrittlichen Demokraten in Frankreich. Bei den jüngsten Kammertvahlen in Frank-reich wurden 278 Abgeordnete gewählt, darunter IS Konservative, 35 Liberale, 51 fortschrittliche Republikaner, 72 Republikaner der Linke», 25 Ra» dikale, 44 radikale Sozialisten, IS republikanische Sozialisten und 18 vereinigte Sozialisten. Das Wahlergebnis bedeutet eine erhebliche Verstärkung der bürgerlich nationalen Parteien ans Kosten aller sozialistischen Gnippen. Ablehnung des Friedensvertrages durch den amerikanischen Senat. Der amerikanische Senat hat mit 53 Stimmen gegen 38 den Antrag, den Friedensvertrag mit Deutschland ohne Vorbehalte zu genehmigen, abge-lehnt. Senator Lodge stellte daraus den Antrag, den Krieg mit Deutschland für beendet zu erklären. Dieser Antrag wurde' dem Senats auSschusse sür äußere Angelegenheiten zugewiesen. Die Erörterung darüber beginnt ansang» Dezember. Aus Stadt unii sauö. Der Ausstand im Buchdruckerei Gewerbe. Am 12. Oktober sind die Setzer und das übrige Personal der Druckereien in Slovenien in Ausstand getreten. Nach achlwöchiger Streikdauer ist endlich am 6. d. M. eine Einigung erzielt worden. Die Arbeitgeber bewilligten 60 Prozent der gestellten Forderungen. Der mit Ende d. M. ablausend« Kollektivvertrag (Tarif) wurde bis zum 30.Juni 1920 verlängert. An unsere Leser! Wir kinnen nunmehr wieder regelmäßig erscheinen, müssen aber, wie alle Zeitungen, die Bezugspreise etwas erhöhen, weil unsere Gestehungskosten (Löhne und Materialprcise) bedeutend anwachsen. DaS Blatt wird kosten: im Einzelbezug K —'80, im Abonnement vierteljährig K 1t)'—. Wir halten eS sür unsere vornehmste Pflicht, die Leser durch gediegene Arbeit zu ent> schädigen »nd sie zu bitten, neue Abnehmer nnd Freunde zu werben. Die Schristeitung. Hans Jeschounig 's. Am 20. Oktober ist in Arndors der Großgrundbesitzer Herr Hans Jeschannig im Alter von 61 Jahren einem langen schweren Leiden erlegen. Das Leichenbegängnis fand am 22. Oktober unter großer Beteiligung aller Kreise der Bevölkerung statt. Insbesondere stark war die Landbevölkerung vertreten, serner nahmen teil eine Abordnung der Feuerwehr, die Schuljugend und zahlreiche Freunde des Verstorbenen ans Eilli und benachbarten Orten. Han» Jeschounig war ein Mann der Arbeit und in erster Linie ein hervor-ragender Landwirt. Aus diesem Gebiete versüßte er über große Erfahrung nnd hervorragende Fach-kenntnis. Er war Neuerungen zugänglich, die er, »«chdem er sie erprobt und für zweckmäßig befand hatte, auch zur Ausführung brachte. Sein beiondereS Interesse widmete er dem Hopfenbau und erzielte durch Tiesackerungen bedeutende Erfolge. Bekannt war Jeschounig als Pferdezüchier. Durch sachkundiges und unermüdliches Streben hat er es verstanden, den Ruf des sogenannten Sanntaler Schlages zu erhöhen und von weit und breit kamen Leute herbei, um Pferde dieses Schlages zu kaufen. Der Ver-stvrdene war auch ein gediegener Forstmann und als solcher ein eifriger Jäger, der oft und oft Mit« glieder der grünen Gilde gastfreundlich um sich ver-lammelte. Hans Jeschonnig war nicht bloß aus die Hebung seiner eigenen Wirtschaft bedach», er war anch seinen Nachbarn bei Führung ihr« Wir», schasten in selbstloser Weise mit Rat und Tat be-hilflich und viele Besitzer der Umgebung haben eS in erster Linie seiner HilsSbereitschast zu danken, daß sie die sür die Landwirtschaft kritische Zeit überstehen und sich HauS und Hos erhalten konnten. Auch «in Freund und Wohltäter der Jugend war der Verstorbene und er ließ zum Beispiel der Suppenanstalt in Pletrovi« reichliche Unterstützung zukommen. Wie aus landwirtschastlichem Gebiete, war Jeschounig auch al» Industrieller großzügig tärig. Er war Mitglied der Stadtmühle in Cllli »nd hat auch hier zum allgemeinen Wohle führend und fördernd mitgewirkt. Trotz aller dieser ausge- zeichneten Eigenjchasten war der Verstorbene be-scheiden in seinem Auftreten, frei vom Streben nach äußeren Ehren und Auszeichnungen, aber auf sein Wort wurde überall gehört und seine Stimme war stet» vom entscheidenden Einflüsse. So wir Han» Jeschounig, der von treud«utfcher Gesinnung erfüllt war, da» Muster eines arbeitsamen und auswärts-strebenden Mannes, der nicht durch Worte und Phrasen, sondern durch die Tat, durch seine ziel-bewußt« Arbeit sich bei Freund und Feind höchste Anerkennung verschafft und damit auch das Ansehen deS Deutschtum» i» seiner Heimat gehoben hat. Möge in der für daS Deutschtum hereingebrochenen schweren Zeit daS Beispiel de» Verstorbenen für uns alle ein Ansporn zu sruchtbringenb« Arbeit sein und mögen seine Frau und Kinder in dem treuen Angedenken, das alle Freunde und Mit-bürger dem Verstorbenen bewahren werden, und in der allgemeinen Anteilnahme Trost nnd Linderung ihre» tiefen Schmerzes finden. Dr. Andreas Keppa t* Wieder hat das Schicksal mit rauher Hand in unsere Mitte gegriffen und uns einen unserer liebsten und besten Freunde entrissen. Am 31. Oktober l. I. rst in unserer Stadt Herr Dr. Andreas Keppa einem Herzschlage erlegen. Das Leichenbegängnis sand am 4. v. M. unter zahlreicher Beteiligung der Freunde und Bekannten des Verstorbenen statt. Mit ihm ist ein Man» zur Ruhe gegangen, dessen Leben von Arbeit ersüllt war, der sich nie Ruhe gönnte und vom frühen Morgen bis zum späten Abend beruflich tätig war. Dr. Keppa war ein geborener Tüfferer, absolvierte das StaatSgymnasium in Eilli. promovierte an der Wiener Universität, trat im Jahre 1883 in den Staatsdienst über und wurde als Bezirksarzt der Bezirkvhauptmannschast Rann zugewiesen. Vor 20 Jahren kam Dr. Keppa in der gleichen Eigen-schasl nach Eilli nnd der ausgedehnt« Bezirk nahm sein« Arbeitstätigkeit im höchsten Maße in Anspruch. Dr. Keppa bekleidete auch di« Stell« eines Gerichts-und GesangenhauSarzteS. Der verstorbene war ein treudeutscher Mann, ein Freund gemütlicher Ge-selligkeit; er war einer der bekanntesten und be-liebtesten Männer deS steirilchen Unterlandes und groß war die Zahl seiner engeren Freunde, die ihm ein treue» Angedenkt» bewahren werden. Todesfall. Am 8. Dezember ist hier Herr Heinrich Wogg im 41. LebenSjahi« plötzlich ver-schieden. Das Begräbnis fand am 10. Dezember unter zahlreicher Beteiligung von Leidtragende» start. Der Verstorbene wurde aus dem städtischen Fried-Hose in der Familiengrnft beigesetzt. Abschied. Am 3. Dezember ist Herr Hosrat Adalbert Kozian. der letzte deutsche Kreisgericht»-Präsident von Eilli, nach Graz übersiedelt. In seinen ersten Lebensjahren waren seine Eltern nach Eilli gekommen und so besuchte er hier die Volks- und Mittelschule und ist nach Beendigung seiner Hoch-schulstudien mit ganz kurzen Unterbrechungen immer in der Stadt Eilli selbst bei Gericht tätig gewesen. Nach dem Umstürze mußte er sein Amt, welche» er beispielgebend verwaltet hatte, übergeben. Die Gr-dikgenheit und Lanrerkeit seines Eharakiers hat ihm rückhaltlose Hochachtung in allen BevölkerungSkreisen erworben. Diese Gesuhlt der Zuneigung haben in ihm in richtiger Wechselwirkung Treue und Anhänglich-keit zu unserer Stadt nnd zum steirischen Unter-lande geweckt und genährt. Alle, die ihn näher kannten, schen ihn mit Bedauern ans unserer Heimat-stadt scheiden und jene, die durch die Bande der Freund-schast mit ihm verbunden waren, empsinoen seinen Abgang besonders schwer. Wir sind sicher, daß vir im Sinne des größten Teiles der Bevölkerung, welcher Nation immer sie angehört, sprechen, wenn wir ihm ein herzliches Lebewohl und Glückauj sür die Zukunst zurufen. Kranzablösung. An Stelle eineS Kranze» sür den verstorbenen Herrn HanS Jeschounig wurden von Herrn Otto und Frau Renee Pollat, GutS-besitz« in Neukloster, für die Armen der Stadt Eilli 100 K gespendet. Zum Direktor des Cillier Realgym nasiums wurde Profeffor Ant»» Jer»tno»ii vom Realgymnasium in Laidach ernannt. . Ernennungen. Zum Primariu» sür die chirurgische Abteilung deS Allgemeinen Krankenhauses in Marburg wurde Dr. Friedrich Eanic, an der internen Abteilung Dr. Johann Matk», zum PnmariuS an der internen Abteilung deS Kranken-hauseS in Eilli Dr. Johann Raisp ernannt. Aufhebung der geitungszensur. Nach Berichten aus Belgrad hat der Mimsterral beschlossen, die Zcilnngszensnr auszuhebe». Die Blätter werden von nun an nur wegen militärischer Nachrichten zensuriert werden. von der städtischen Sparkasse. Bei der Sparkasse wurde zum Amtsleiter der bisherig« Sekretär Herr Anton Patz und zum Buchhalter an Stelle des au« den Diensten der Anstalt geschiedenen Herrn August Pinter der rangälteste Buchhaltung»-deamt« Herr Moriz Holzer «rnannt. Mit der Kon-trolle wurde Herr Bart. Schweud« und mit der Kasstführung Herr O»kar Wagner betraut. Evangelische Gemeinde. Sonntag vor-mittag» um 10 Uhr findet im evangelischen Gemeinde-faale ein öffentlicher Gottesdienst statt. Herr Senior May wird predigen über: »Selig« Gewißheit". — Für di« Kinderweihnachtsfeier am 21.d.M. werden bereit» «isrig« Vorbereitungen getroffen. Bon unserem deutschen Friedhof. Ueber der EingangStür unseres Friedhofe» halten unsere Väter den Spruch anbringen lassen: Hier endet Neid, Verfolgung nnd Klage. Nun ist auch diese Inschrift über Nacht dem schonungslosen Pinsel zum Opfer gefallen und mit Tünche zugedeckt worden. Beim Anblick dieser nun stumm gewordenen Tafel krampst sich unser Herz vor Weh znsammen, da diesrr Spruch uns immer ein Terl des alten Friedhof« gewesen ist, so geheiligt, so nnantastbar, so gegen Angriffe gefeit wie die Aufschriften anf den Leichensteinen selbst. Es ist ja, wie wir es im ganzen Jahr erfahren haben, ein anderes Recht in die» Land eingezogen und hat nun auch diese In-schrift ausgetilgt, deren Beschädigung un« früher imm:r wie ein Frevel erschienen wäre. Trotzdem werden wir uns in unserem Rechtsempfinden nicht beirren lassen und die Trauer üb«r alle diese Er-scheinungen wird un» nur noch mehr festigen in der Erinnerung an die vergangenen Zeilen und au da» edle Menschentum, daS uns früher mit allen Nationen verknüpft hatte. Kultur. Es werden bald nicht mehr viele hier fein, welche da« Werden und Wachsen aus dem Gebiete der Verschönerung unserer- Stadt mit ver-> ständigem Sinn mitgemachl haben. Viele Straßen und Wege unserer reizenden Umgebung sind in langjähriger, emsiger und selbstloser Arbeit angelegt und sorgsältig gehalten und mit Bäumen und Sträuchern eingesäumt worden; gar nicht zu reden von unserem Stadlpark. All das ist jetzt »och ein untrügliches Wahrzeichen von der Liebe, mit der die Deutschen an diesem Fleckchen Erde gehangen sind, und widerspricht gar sehr dem derzeit im Schwang befindlichen Schlagwarte, daß alle unsere Handlungen von Haß diktiert gewesen seien. Nun die Deutschen ausgeschaltet sind, hat eS den Anschein, daß viele diesrr Zeichen wahrhafter Kultur in nicht allzu langer Zeit verschwinden werden. Obwohl eS so ist, daß uns alles aus den Händen genommen wird, kann doch die Sorge für die Erhaltung dieser alten Kultunvrrte, die einem sortschreitenden Verfalle ent-gegenzugehen drohen, in un» nicht erlöschen. Wir möchten hiebei namentlich auf die der Gemeinde ge-hörigen Waldstücke in der Umgebung der Siadt hinweisen. Wenn wir un» recht erinnern, ist im Gemeinderate beschlossen worden, daß die abgeholzten Waldteilt sosort wieder auszuforsten sind und daß der dazu erforderliche Betrag vorweg und unbedingt au» der Kanssumm« beiseite gel«gt und sichergestellt werden muß. Seit einem Jahr« ist weder im Dost-walde, noch auch am Josephiderge irgend etwa« geschehene Für un» handelt eS sich in diesem Zu-sammenhange nicht um die Frage, wohin die vor« erwähnten sichergestellten Beträge gekommen sind, solidem vor allem darum, daß die Zeichen der alten Kultur im Sinne ihrer Erricht« wieder gepflegt und erneuert werden. Beschlagnahme von gucker. Am Bahn-Hofe in Cllli wurden von behördlichen Organen drei Waggon Zucker beschlagnahmt, den einige Kaus-(eilte nach Italien schassen wollten. Die Namen der Kaufleute wurden bisher nicht bekanntgegeben. Die Apotheken in Cilli werden nach ein« Verlantbarung deS Stadtmagistrates vom 15. November von neuem von 7 Uhr v»rmittag» bi« 7 Uhr abends geöffnet fein. Dienst an Sonn-und Feiertagen hat nur jene Apotheke, welche die betreffende Woche Nachidienst hat. DaS wir» an der anderen (geschlossenen) Apotheke tag»- un» nachtsüber «sichtlich gemacht sein. Drei Nationalfeiertage im König reiche der SHS. Ein Erlaß »eS Ministers des Innern vom 15. November 191V bestimmt folgendes über die StaatSseieriag«: Der 1. Dezember (18. Nov. a. St.) zur Erinnerung an den Tag, an welchem im Jahre 1918 Seine königliche Hoheit der Thron-solger die Vereinigung der dreinamigen Nation der Serbe», Kroaten und Slovenen in einen einheitlichen Staat »nter dem Szepter der Karagjorgjev'i pro-klamierte; 2. Der PetnStag am 12. Juli als Ge- Nli»m> vß burtStog Z, in» Maskilät lt» Künigt Peter I. und 3. der Vn>»!og am Juni zum Gedenken an die für Glaube» und Hrimat gefallen«» Helden. An diesen Tagen soll in allen Kirchen uud Goitcs-Häusern aller GlaubenSbekenniniffe im ganzen König-reich« ein feierlicher Sültesdienst mit den übliche» Zeremonie» abgebalten weiden und in Garnifons-orten Militärparaden stattfinden. Die HuldigungS« und G!iickwunfchsörml chkeiten sollen im Sinne der Verordnung über die LtaatSfeiertagc vom 23 Feber 1907 in der übliche» Proxli vorgenommen werden. ES versteht sich von selbst, baß an diesen Tagen all« Schulen geschlossen sein müssen, daß jede Arbeit zu ruhen hat. besonder« bet den slaatüien und allen anderen öffentlichen Behörde» und dab sich an diesen Feierlichkeiten die Bewohner und hauptfächlich die Jugend in möglichst großer Anzahl beteiligen sollen. Di« Bezüge der Reserveoffiziere. Zu- folge Verordnung des Kommando« der Droudivision, Z. 10.593 oom 30. Oktober 1919, gebühren den Reserveoffizieren fiir die Zeit der Waffenübung die Bezüge nach den serbischen Vorschriften (Gage und Taggeld), wenn sie Beamte von zivile» staatlichen, bezw. von autonomen Behörden sind, der allfällige Unterschied zwischen den erhaltenen Zioilbezügen und den militärischen Gebühren. Jene Reserveoffiziere, welche eine Waffenübung mitgemacht haben, mögen ihre Ansprüche beim zuständigen Kommando unter Vorlage der im Amtsblatt Nr. 146 vom 25. No-vember 1919 angegebenen Bestätigungen gellend machen. Aufbesserung der LehrergehLlter Wie die „Pvlitika" meldet, hat der Kultusminister ange-ordnet, daß vom 1. Dezember an alle Lehrer nach dem neuen Gesetze besoldet werden. Darnach beträgt der AnfangSgehal» der Lehrerschaft jährlich 2400 Dinar. Die neuen Gehälter werden mit rückwirkender Kraft vom 1. September l. I. an ausbezahlt. Dom Industriellenverband. Der Ja-dnstriellenverband für Slovenien in Laibach gibt in einem Rundschreiben bekannt, daß er eine Revision der Frachtbrief« eingeleitet uud sich die Mitarbeit eines Tarifsachverständige» gesichert habe. Zur Deckung der Kosten wurden vorläufig zwei Prozent des reklamierten Betrages zurückbehalten. Für di« Folg« in eine Minderung der Gebühr wahrscheinlich. Geänderte Pahvorschriften. Wir haben seinerzeit berichtet, daß da« Paßvisum bei der deutsch, österreichischen Vertretung in Laibach persönlich ein-geholt werden müffe. Von dieser strengen Vorschrift wurde nunmehr wieder abgegangen und cS kann daS Visum in Zukunft wieder durch dritte Personen ein-geholt werden. Ein deutsches Bolksblatt im besten Sinne de« Worte» ist da» seit 25. Oktober unter diesem Titel in Neusatz (Novi Sad) erscheinende Tagblatt. E» ist gegenwärtig die einzige im deut-scheu Geiste geleitete TageSzeltuug in Zugoflavien und seine Schaffung ha», da deutsche Blätter au» dem Auslande noch immer nicht zugelassen »erden, einem dringend empfundenen Bedürfnisse abgeholsen. Daß die Banaler Schwaben imstande sind, sogleich ein Tagdlatt herouSz»geben, zeugt jedensall« von dem gesunden Kraft« und Selbstbewußtsein unseres Bruderstamme». Abermalige grohe Verteuerung von Tabak», Zigarren und Zigaretten. Seit einigen Tagen sind die verschiedenen Zigarrensorten und Rauchtobak um rund 300 Prozent erhöht worden, die Zigaretten um 100 bis 150 Prozent. Demnach kostet eine Trabucco zum ärarischen Preise K l'?0 und »ine RegalitaS K 2° 10. Der Grund zu dieser Preiserhöhung ist in der Verordnung de» Finanz-Ministers zu suchen, daß der amtliche KurS der Krone bis aus weitere« K 3-56 für einen Dinar ist, daher alle Monopolartikel in diesem Kurse gerechnet werden. Die Preisfestsetzung lehnt sich offenbar an daS Beispiel Deutschisterreich« an. DaS ist die vierte Preiserhöhung in ganz kurzer Zeit. DaS Rauchzeug wird künftighin nicht nur daS Monopol deS Staate«, sondern auch da» Monopol der Wohlhabenden nnd Bestbegüterten sein. Gewöhnlich Sterbliche werden diese Preise nicht mehr erschwingen können. Korruptionsskandale in Laibach. Die neue Provinzialregierung in Laibach ha» mit aner-kennenster Energie einen Feldzvg gegen den Waren-schmnggel eröffnet. ES wurden bereit» mehrere Per« sdnlichkeiten verhaftet und Waren im Werte von mehreren Millionen eingezogen. Im Mittelpunkte diese» ausgedehnten WarenschmuggelS steht eine Laibacher Ledeifuwa. Diese Firma, dir dei AuS-bruch de» Kriege» paffiv war, soll heute über ein Vermögen von 150,000.000 K verfügen. ES heißt, daß diestS ungeheure Vermöge« von d.m Schmuggel Eillier Ze«tu »> fl Mit Hüllte» herrührt, welche die genannte Firma auf Schleichwegen zu unerhörten Preisen tn9 AuS land geliefert hat. Eine ertappte Banknoten Schmugglerin. Ein« Dame, die vor kurzem von Deutsch-isterreich nach Jugoslawen reiste, war — scheinbar durch Hufall — der Untersuchung in Spielfeld ent-gongst-. Der Schlafwagen, in dem sie f'ch befand, schien auf die Kontrollorgane Eindruck gemacht zu haben. Nun nahm ein Beamter, der von einem be-freundeten AmtSkollegen einen Wink erhalten hatte, auf eigene Faust bei der Dame ein« LeidkSunter-suchung vor. ES wurden aber nur einig« tausend Banknoten vorgefunden. Bei der zweiten. genaueren Untersuchung wurde eine absonderliche Entdeckung gemacht: der Körper der Dome, angeblich Maria Klein, war mit schweren Banknoten voll beklebt. Der Fund bezifferte sich auf 400.000 Kronen. Da« Geld stammte an» Ungarn, war mit einem jngo-slavischen Stampiglienaufdruck versehen und für Agram bestimmt. Am Bahnhofe in Spielfeld war seit dem Tag« der Banknotenabstempelung eine Art Freilager eingerichtet worden, in welchen d'e Rück-reisenden auS Oesterreich einig« Tag« zurückgehalten wurden. Diese Maßnahme war. wie verlautet, zur Verhütung deSBanknvtenschmuggelS verfügt worden, ohn« daß man daS reisende Publikum vorher daraus aufmerksam gemacht, bezw. gewarnt hätte. Die von dieser Anordnung gänzlich überraschten Fahrgäste waren ob ihrer tagelang währenden Zurückhaltung begreiflicherweise sehr erbittert; viele meinten, daß man den gewünschten Zweck durch eine besonder» strengeUntersuchnng, die mehrere Stunden, schlimmsten-fall» einen halben Tag gedauert hätte, ebenso gut hätte erreichen können. Korruption in Fünfkirchen. Vor einiger Zeit wurde in Fünfkirchen der Gemeindesekreiär wegen zahlreicher Betrügereien, Veruntreuungen und wegen Mißbrauch der Amtsgewalt verhaftet. Wie die neuesten Berichte aus der Untersuchung melden, sind in die Affäre viele angesehene Personen auS Fünfkirchen ve»wickelt. Ueber zwanzig Personen be-finden sich schon in Haft. Unter anderen» ist man einer großen Veruntreuung von StaatSgelbern auf die Spur gekommen. Todesstrafe für Eisenbahnraub und Schmuggel. AuS Belgrad wird gemeldet: Die Regierung beabsichtigt in kürzester Zeit die strengsten Maßregeln gegen Diebstähle auf den Eisenbahnen in det! neuen Gebieten, scwie gegen den Schmuggel an den Grenzen zu ergreifen. Gegen die Schuldigen wird die Todesstrafe eingeführt werden, welch« die Militärgerichte in Agram. Laibach und Reusofe fällen werden. Banditenüberfälle auf der Strecke Dobava—Rann. In den letzten Tagen ist e» wiederholt vorgekommen, daß Reifende in Wagen und Automobilen auf der Straße zwischen Dobäva und Rann von Banditen angefallen und auSgeplündet winden. Mehrere Kaufleute sollen schon aus dieser Strecke sehr unangenehme Augenblicke erlebt haben. Bor kurzem wurde wieder eine Gruppe von Agramer Kaufleuten zwjichen den beiden Ortschaften von Bauern angefallen, die mit Hacken, Sensen und andere» Werkzeugen gekommen waren und „Geld oder Leben' forderten. Der »aufmann Rujik hatte die Geistesgegenwart und entnahm, al» er angeblich nach der Brieftasche suchen wollte, feinem Rock einrn Revolver und feuerte einen Schuß gegen die «i>-greiser ab, die daraufhin teilweise die Flucht ergriffen. Der Chauffeur und die übrigen Herren kamen zu Hilfe, so daß der Zwischenfall diesmal ziemlich glimpflich verlief. Kundmachungen betreffend die Aus-fuhr von Lebensmitteln. Die Abteilung für Ernährung in Laibach hat mit der Entscheidung vom 18. Oktober 1919, hinsichtlich der AuSfnhr-bewilligunqen ueue Richtlinien bekanntgegeben. Grund-sätztlich rdrd festgestellt, daß für einen Mundvorrat im Gesamtgewichte bis 5 kg keine besondere Be-willigung erforderlich ist. Als Mundvorrat wird nur Brot, Käse, verarbeitetes, gekochtes oder gebratenes Fleisch, Eier, Butter. Konserven und Geiränke au-gesehen. Für die Ausstellung von AuSsuhrbewillizun-gen gelten von nun au folgende Grundsätze: Ausfuhrbewilligungen werden, ausgenommen den Fall unter Punkt 1, nur Staatsbürgern de» König-reiches der 8HS erfolgt und uur auf Grund einer schriftlichen, ordnungsmäßig gestempelten Bitte ; bei-gelegt muß sein, ein Kouvert mit der Adresse der Partei und Marken, eine richtig gestempete Bank-note zn 10 K nnd der vollkommen vidierte Reise-paß. Auf mündliche Bitten werden Reisebewilligungen Äert« 5 nicht mehr ausgegeben. Die LebenSmittelanSsuhr wird nachstehenden Kategorien bewilligt: I. Personen, die für immer in» AnSland übersiedeln, d»e Parte, muß die Bestätigung der Gemeinde bzw. der Polizei-dir^tion beilegen, daß ihr die Wohnung aufgekün-bigt wurde und dah üe sich für immer ins Ausland begibt. In der Bestätigung soll die Zahl der Fa. »nilicnmitglieder. welche auswandern uud genan der Tag der AuSir»'.iideni'ig ougesührt werden. L.benS. mittc'menge pro Pn son: Mahlprodnkte bi» 5 kg, Erdäpfel bis 10 kg, Fisolen bi» 3 kg, Speck, FeN, Oel bis 1 kg, Verarbeitete Fleischprodukte bis 2 kg, Obst bis 5 kg, Gemüse bi« 10 kg, Zucker bis 1 kg, Spezerei waren bis 5 kg, Eier bis 10 Stück, Geflügel 1 Stück. Die Parte: muß vorlegen die Bestäti-gung der Gemeinde oder des Hausherrn, daß sie die Lebensmittel tatsächlich schon vorrätig hat. Un-zuläßig ist eS, daß die Partei erst auf Grund der ausgestellten AuSfnhrbewilligung die Lebensmittel anschaffen würde. 2. Hochschüler, Studenten und Personen, die »vegen der Studien oder der Aus-bildung ständig im Auslande leben und welche die Dringlichkeit dieses Aufenthaltes auf glaubwürdige Art nachweisen. Die LebenSmittelmenge pro Person nnd für eine Zeit von 2 Monaten: Mahlprodnkte bis 20 kg, ErdäPfel bis 40 kg, Fisolen bis 10 kg, Fett bi« 2 kg. Räucherspeck bis 2 kg. Geräucherte« Fleisch und Erzeugnisse bis 10 kg, Zucker bis 2 kg, Eier bis zu 50 Stück. Sonstige Spezereiwaren. Obst, Gemüse nach eigenem Ermessen der Behörde. AuSsuhrbewillignugen dürfen jeweils nur für einen Zeitraum von zwei Monaten erteilt werden. 3. Sai-fonarbeiter in jenem Ausmaße, >vie die Auswanderer. Vorlegen müßen diese die Bestätigung der Gemeinde und des Arbeitsgeber», daß sie wirklich im Auslande be« dienstet find. 4 Oeffentliche Angestellte, die über amilichen oder dienstlichen Auftrag reisen, müßen die bezügliche Amtsbestätigung vorlege», in der Be-stätigung soll der Zeilraum der Abwesenheit an-geführt werden. In diesem Falle kommen nur fol-gende Lebensmittel in Betracht: Brot, verarbeitetes, gekochte«, gebratenes nnd frische« Fleisch, Räucherspeck, Eier, Kondensmilch, Obst, Zucker und Butter. Die politische Behörde bestimmt mit Rücksicht auf den Zeitraum der Abwesenheit nach eigenem Er-messen die Menge der Lebensmittel, jedoch darf die Gesamtmenge nicht 1'/, kg per Tag übersteigen. 5. Staatsbürger de« Königreiche» der SU8, »velche genötigt sind, im Auslande zu leben bzw. welche zwar selbst im Jnlande leben, aber ihr« Familie im Auslande haben. Den Genannten wird die Ausfuhr in jeuem Maße, wie unter Punkt 1 für ein Monat und Kopf bewilligt, aber nicht mehr, als für zwei Monate jedesmal. In diese Kategorie fallen Per-foneii jugoslawischer Nationalität aus dem besetzten Gebiete. Zuständig zur Ausstellung von Aussuhr-bewilligungcn für das besetzte Gebiet ist die politische Bezirksbehörde deS Ortes, welche in dem Reisepaß al» Reiseziel genannt ist. In den Städten Laibach, Eilli, Marburg. Pettau ist der Gtadtmagistrat zu* ständig. 6. Personen, welche in dringenden Handel»« Familien- nnd anderen Angelegenheiten reisen. Dem Amte bekannten Kcttenhändlern, Zwischenhändlern und PreiStreibern werden AuSfnhrbewilligungen nicht erteilt. Die LebeuSmittelmeng« für die Person: Brot bis 2 kg, verarbeite« Fleisch- und Erzeugisse bi» 2 kg, Butter bis >/* kg, Käse bi« lL kg. frische», gekochtes und gebratene» Fleisch 1 kg, Obst bis 2 kg, Konserven bi» 5 kg. Eier bis zu 10 Stück. In allen anderen Fäll«» stellt die Au»« suhrbewilligungen die Abteilung für Ernährung auf Grund schriftlicher Bitte aus, welche bei der zustän-digeu politischen Behörde erster Instanz eingebracht werden müßen. Hinsichtlich der Lebe»Smittela»l«fuhr beziv. Ausgabe von Ausfuhrbewilligungen an AuS-länder, welche einen Besitz im Gebiete des König-reiches der 8H8 haben, gelten die Vorschriften de« Rundschreibens der Abteilung für Ernährung »om 13. Oktober 1919, Zl. 10913. Die Frist für die LcbensmitttlauSsuhr darf nicht den Zeitraum von 10 Tagen übersteigen. Eine Verlängerung dieser ist ausgeschlossen. Neue Ausfuhrbewilligungen können nur auf Grund einer neue» Bitte a>»Sgestellt werden. Für verlorengegangene Ausfuhrbewilligungen werden Duplikate nicht ausgestellt. Die oben l»ezogene Vor-schuft deS Ministeriums für Ernährung vom 13. Oktober l. I., betreffend die Ausstellung von Ausfuhrbewilligungen an Ausländer, die einen Besitz im Jnlande haben, lautet: Staatsbürger, die ihre Besitzungen im Gebiete des Königreiches der SIIS haben beziv. diesseits der DemarkationS'.inie, sind berechtigt, von ihren Besitzungen jene M öge Leben»-Mitteln auszuführen, die zur eigenen Ernä^run^ »nd zur Ernährung Ihres Hausstandes sür die Dauer eine» Jahres notwendig siud. Die bezügliche» Seile ö Gesuche find im Wege de« StadtMazifirateS Eikli an da? SrniihrungSministerium z* prebraco in obnovo deiel) in Belgrad Zu richten. In den suchen ist genau die Zahl der HanS-haltungSmitglieder anzuführen und die Richtigkeit von der Gemeinde zu bestätigen. Weiter» ist anzuschließen eine behördliche Bestätigung, iu welchem Gebiete der Besitz gelegen ist, samt Größe des Be-siyes, über Ernteertrag und Eigentum des Gesuch-stelln-l. Die Menge der auszuführenden Lebens-mitte! wird aus dieser Grundlage vom Ernährnngs-Ministerium bestimmt. Wirtschaft und Verkehr. Gemeindewirtschaft Ueber dieses Th-mi läßt sich jetzt sehr schwer schreiben, weil sich alles hinter verschlossenen Türen abwickclt. Früher gab ti öffentliche Verhandlungen der G-memdevenretung, öffentliche Rechuu»glegung; heute lieft man nur ad und zu einmal eine Tagesordnung des Gemeinde-beirates. Nur znweilcn, wcuu elw^S nicht oder schlecht ausgeht, wird man zum Nachdenken ange-regt und lebt tm allgcmeiucu beständig in der Angst, baß die Einnahmen mit deu ÄnSgaben in gefährlichem Widerssruche stehe,!. Bor Ji?hr und Tag hat die Frage der Aufstellung der neun» Kapuziner-Brücke die eingehendsten und leidenschaftlichsten Bor» besprechungen gezeitigt; vcr allem ist dabei die finanzielle Seite aus« sorgfältigste erwogen worden. Jetzt ist e« ander«. Da wird zuerst -ine kostspielige Notbrücke anstelle des weggeschwemmten Sandstege» ausgestellt und dann, ohne daß man irgend etwas über die Kosten und über eine Offertverhandlung hör», ein vollständiger Neubau ausgerichtet. Wir haben einmal die Frage angeschnitten, ob der Sandstcg unter den heutigen Verhältnissen, da sich dir Stadt und die Umgebung erweitert hat, noch am richtigen Platze steht. Diese bescheidene Anregung ist eindruckslvb verballt; es wird jetzt ohneweiters an der alten Stelle gebaut. Besonders interessant ober wäre eS zu erfahren, ob die finanzielle Mit-Wirkung der Umgebungsgemeinde irgendwie versucht wurde. Der Verkehr töWt den Sannsteg ist Haupt-sächlich sür Personen notwendig, welche in der Um zebvng wohnen und so wäre eS nur recht und billig, wenn man wenigsten» die Gemeinde-Umgebung, weua schon nicht den ganzen Bezuk. zur Teilnahme aujgejordert hätte. Diese, gelinde gesagt, unverständ ttche Verschwiegenheit der Verhandlungen und ver Beschlußfassung über wichtig« Ausgaben der Ge-meinde kann größere finanzielle Opfer erfordern, als eii sich gemeiniglich die heutigen Politiker vor-stellen. Manche Kreis« der Bevölkerung wer0en zur Mitarbeit nur dann angeregt, wenn sie unmittelbar an ihrer eigenen Tasche spüren, was die Mehl-belastunz sie koste» wird. Darum ist es einer der emjchneidenften Kehler unserer jetzigen Gemeinde. verw«ltU!ig, daß die Einnahmen der Gemeinde den »iestz gewachsenen Ausgaben nicht angepaßt werden. Ev ist ta begreiflich, aber niemals entschuldbar, daß mau vor der Erhöhung der Umlagen zurückschreckt und diese Unannehmlichkeit lieber dem Nachfolger überläßt. Wir sind gegen ungerechtfertigte Mehr-auölage.!, jedoch verschließen wir unS keineswegs der Einsicht, unlec den heutigen Verhältnissen Auch bei sparsamster Wirtschaft eine wässige Erhöhung der Gemetndeumlagen nicht zu vermeiden fern wurde. Wir müssen tuh« im Interesse der gleichmäßigen und erträgliche» Verteilnnz der Mehr-laste» uno im Interesse der lel«endigen Mitarbeit und Kontrolle durch sämtliche Gemcindc«nsassen auf tat entschiedenste verlangen, daß die jetzige Gemeinde-g-wnlt dem unerhörten Zustande der Verschwiegen-heu so rasch als möglich ein Ende jetzt. Dann wird auch, wenn nicht alleö trügt, die Ausgabrnseite der Temeiiidebuchha'iung eine wesentliche Erleich-terung erfahren, weil unter »er Eintvulaug der LffentUchea Kontrolle der Änsporn zur Spar-iamkeit von soibst ^egebea ist. C i l l i c r Zcituuq -=•. -; - - - —--— - Sir-.— Zur Auflassung de« Gemeindewirt-schaftsamtes. Eine der ersten Taten der neuen Gemeindeverwaltung war die Einstellung der produk-tioen Tätigkeit M GemeinsewirtschastSamteS. ES ist nicht unbegreiflich, daß viele Leute in den ersten Tagen und Wochen nach dem Umstürze den festen Glauben hatten. im.neue» Staate weide man alles umsonst bekommen und eine neue Zeit sei angebrochen, wie im alten Kanaan, wo Milch und Houig fließt. Doch muß jeder denkende Mensch, der zur politischen nnd wirtschaftlichen Verantwortung geeignet sein soll, gar bald erkennen, wie der Hase immer mehr von diesem Kanaan davonläuft, und es als seine Pflicht erachten, im Interesse der Gimeindemitgliedcr für die Wirtschaft und sar Lebensmittel zu sorgen. Früher hat die Gemeinde Fett.Fleisch nnd Zucker »nd dergl. mit mäßigem Aussch'ag gehandelt und den Zeit-verbältnissen entsprechend zur möglichstes Zufrieden» heit verteilt. Jetzt machen diese Geschäfte andere nnd es wird ein biblisches Lamentabel beginnen, wenn man daran gehen wird, den Ausfall des darans geschöpften Gewinnes in der Form von Abgaben an die Gemeinde hereinzubringen. Revision! E) verdichten sich die Vermutungen, daß die Wirtschaft in den von der Stadt betriebenen Unt-ruehmnnzen nicht günstig, ja sogar verlustreich geführt wird. Es ist daher im Interesse der Allge-meinheit d;e dringende Forderung auszustellen, daß eine strenge Revision vorgenommen werde. Denn nur aus diese Weise laßt sich daS Mißtrauen der Bevölkerung beseitigen. Wohnungskommissionen. Seit dem Bestand des jugvslavischen Staates haben wir die dritte oder vierte Wohnungskommission. Wir wollen nicht gegen die Notwendigkeit einer solchen Stellung nehmen, weil ja die Unterinnstsverhältnisse eine gewisse staatliche Regelung dieser Frage unentbehr-lich machen, aber wogegen entschiede» Einsprache erhoben werden muß. daS ist die dauernde Zurücksetzung deS deutschen Einflusses und der deutschen Kontrolle iu diesen gänzlich unpolitischen Körper-schasten. Man wende nicht dagegen ein, daß die Dentschen seinerzeit die Teilnahme an dem Gemeinde-beirat an Bedingungen geknüpst Haben, die nicht angenommen wurden. Der HauSbesitz in Eilli ist noch immer der Mehrheit nach in deutschen Händen und da die Frage der Wohnungskommissionen nicht nur die Uiannehailichkeilen und Luden der WohnungSIoscn betriff«, sonder» in gleichem Maße für die Hausbesitzer und Wohnungsinhaber von einschneidender Wichtigkeit ist. so deckt sich eine For dernng nach Hinzuziehung von deutschen Vertrauens-Personen ui di« Wohnuugskommissione» nur mit den allgemeinen Begriffen von Gerechtigkeit. Es wären da nnendlich viele Einzelheiten festzuhalten und in die Wagfchale zuwerfen. Zum Beispiel werden auf der einen Seite die/Leute in wenige Räume zusammengedrängt, ausser anderen Seite werden au« bisherigen Wohnungen Kanzleien gemacht. Da« stimmt gar nicht zusammen mit den wiederholten Aeußerungen der Presse und von Amtspersonen bei ihnen paffenden Gelegenheiten üs«r die gleichmäßige Behandlung sämtlicher Staatsbürger. Derkehrseinstellung. Vom Stadtmagistrat wird verlamdart: Wegen Reparatur der Holzbrücke über die Sann bei St. Peter beim Km. 6l Lvv der Trojaner Reichsstraße wird am Montag »tu 15. Drnmder 1919 der ganze Verkehr über diese Brücke b>« auf Widerruf eingestellt. Für tau Ver-sehr zwischen beiden Lannufcrn bleiben he Zann-brücken b i Greis und Heileusttia zur Verfügung. gur Krage der Kriegsanleihe. Einige Leute im Staate SHS wellen. daß die «riegSan-leihe individuell übernommen werta. 'Das könnte eine großartige parteipolitische Waffe werden und i» eine beispiellose Korrupuouswirtschast ausarten. Trotzdem wird men diese« Mittel aus blindwütiger Rachsucht gegen die Deutschen nicht sobald von der Tagesordnung absetzen. Wir werden uns dagegen nur mi; Vernuviltgründen wehren können nach den vielfachen Erfahrungen, die mx im letztes Jahre gemacht haben. Wenn jemand KriegSanleche gezeichnet Rum«« Ü3 hat. fo hat er dafür bare« Geld an die Staatskasse angeführt. Die Staatskasse hat diese« bare Geld für die Beschaffung von Lebensrnitteln und sonstigen Bedarfsartikeln der Armee unter die Leute gebracht. Daran haben sämtliche Völker der Munarchie gerne verdient Wenn die Banknolenfülle in Zugoslavien, w,e der „Neyrej" dieser Taue meldete, sünfzehn Milliarden erreicht hat, so ist davon ein nicht ge-rmger Teil auf Kriegsanwh.' eingezahlt worden und auf dem Umwege über di« H.ereSlieserungen in das Vermögen aller Bewohner diese? Staates zurück-geströmt. Wenn die Kriegsanleihen nicht gezeichnet worden wären, hätte der Staat von selbst Noten herausgegeben, »ie es ja »um großen Teil auch geschehen ist, und eS kann niemand glrudea, daß deswegen der Krieg minder lang gedauert oder weniger Beschwerden mit sich gebracht hätte. Un» schließlich, w-nn durch die Passivität der Bevölkerung bei der KriegS«nliihezcichnung der Krieg tatsächlich früher beenvet worden wär«, so ist eine« sicher, daß dann die jetzt im SHS-Staate vereinigten slavischen Sprachstämme auS dem Kriegsende keinesfalls größere Erfolge geschöpft hätten, fondern höchstwabr-scheinlich geringere. Wenn man also mit falschen Mitteln gegen die KcicgSanleihezeichner vorgeht, so muß man sich eine solche Gegenargumentation auch gefallen lassen. Wer hat von den jetzt führenden Männer« persönlich oder sür seine Wirtschaft gegen die Sicherheit der durch KriegSanlethe gedeckten Noten in Kriegszeiten auch nur einen Laut von sich ge-gedeu? Das ist dos Gleiche wie das Zeichn «u W» Kriegsanleihe. Da« Keldverdiencn war die Trieb» feder in beiden Fälle», nur die Methoden waren andere. Die Leute, die Noten deS «taateS ange« nommeu und dasür Leistungen oder Waren gegeben habni, sind sonach ebenso strasbar wie diejenigen, welche KriegSauleihe gezeichnet baben. Äliv sperr« man die ganze Welt ein oder bringe mindestens alle, die so gehandelt haben, uater Sequester! schließlich uoch eines l W«nn schon dekretien werden sollte, daß die Zeichnung von KnegSanleihe gegen die Jnter-essen de« Volkes gewesen ist, sv unterliegt wohl nicht dem leisesten Zweifel, daß die Vermehrung de« BanknotennmlaufeS mindestens den gleichen Schasen hervorruft un» hervorgerufen hat. Es gibt keinen Menschen im SHS Stuate, der jetzt nicht klar sehe, daß die dilettantenhaste, leichtsinnige Banknot«n-Ab-stempelung die Verschleppung einer Unmenge vou ungestempelten Noten »n da» jugoslavische Königreich nach sich gezogen hat. Die ersten behördlichen Schätzungen über den Banknvtenumlaus nach der Ab-stempelung haben aus sechs Milliarden gelautet. Heute wird schon ein Widertprnch behaupte«, ^ dich fünfzehn Milliarden hier im Land« umlaufen. Wär« die Abstempclung nicht so »»zeheuerlich«! Weise vor sich gegangen, fo wäre die Notenmenge um viele Milliarden tleiiirr. Älso ist es ganz bündig »aß. all«, welche diese Avstempelung angeordnet ober dabe> mitgewirkt haben, geradeso leichtsinnig, geradeso gewiffenlo» und geradeso schädlich für den Staat gewesen sind wie jene, welche Krieg«anleihe ge» zeichnet haben. Der amtliche Kurs des Dinars. Zu-folge einer Veroidnung des FtnanzministerS g,lt von nun an bei den Auszahlungen an den Staats ksssen bi« zur weiteren Berorvnung der amtliche Kur« für den Dinar K 3 56; im privaten Verkehr wird der Dinar schon über 4 K gehandelt. Es bst allen Anschein, daß sich die Bevölkerung an da« neue Uebel, daz, der Dinar sonlausend steigt, g«. wöhnen wird. Verteuerung der Eisenbahn. Mi» 16. November sind auf der Südbahn die neuen Tarise in «rast getreten, die eine bedeutende Er höhung der Eisenbahngebühren darstellen. So kostet jetzt z. B. eine Fahrt in der drillten sbezw. zweitni) «lasse nach Marburg 17 (:i4) K. nach Laibach oder Spielfelo 22 (44) Ä, nach steinbrück 6 12) K. nach 5gram 27 (54) K Kelchworcucntiste. 3-ür die am S. Dezember beim hiesigen Krei«-gericht begönne«'« SchwurgerichtSsitzunz wirdev folgende Ge?ch»wre»c ausgelost: Hauptgeschworeue: Wilhelm Rakusch. Jnzeuieur. Eilli; Michael Ja,-l»irv.k, Kaufmann. St.Veit Plamna; H<«nr. Walla»d. Gastwirt, Hl. Geist-Loie; Josej Melavc, Besitze,. Oderpabrefch; »nton Kos, Kaufmann. Hörder^; Jofef Ska'a, Besitzer. Wöllan; Stephaa Guzej, Besitzer, Greis; Franz Poleku. Besitzer, Zidukovca Kaspar Kosuh, Besitzer, Zvenca; Jalod Vojnck. Besitzer. Lokoviua; Anton Raiidl, Besitzer, Arelm; strunz Vrecko. Kaufmann. Schönstem; Franz Petau. Bejitzer. Sromlj«; Franz M«kola, Besitzer, Grobelno: TRummn 23 Cillier Aeituu« Stile 7 "■ '■ " - 8o irren} Hzsmbtchs, verg»n?Sbtsitzer. Konobitz; Florian Britto, Besitzer, SsoljavaS; Johann Kac, Besitzer. St. Martin b. W.-G.; «nton Drakslcr, Gastwirt, Dol; Martin Rocnik, Kaufmann, Zavodje; Fortunat R-mje, sb. Verwalter, Berbovec: Zohann Senica. Flkischhimn, Äonvbltz: Franz Ulcg, Be litzer, Prekopa; Martin Ferle^, Besitzer, Gorüica; ?Inlon Fürst Besitzer, Recica; «nton Petek. Besitzer, S'rmca: Johann recte Jgnaz Mikui». Kaufmann, Ll. Martin a. d. Pak; Joses Wester. Steinmetz. Vtanjl; Franz Petnn. Besitzer. Nnterpobre'ch; «nton Löschnigg, Kaufmann. Rann; AntonStepisaik, B -sitzer, Trnovite; Franz Delatvrda, Besitzer. Sankt Johann o. W.; Franz Biatanii, vesiyer, Buko«e; Josef Dchagl, ^^rrschastSverwalter, PavlovavaS; irl Epa»!. Gastwirt, Pianino; Michael Pospeh, Bch«er. Lt. Pouzraz; Johann Cmak, Bauunler-n.!,mer, Podvm; Srgänzungigeschworene: «nt»n » har, Beisichirui^kvertreter, Zavodna; Friedrich H-Iobar. Bisiyer, Kas^se; «nton Majcen. Besitzer. Margarete«; Franz Bele»sck, Besitzer, Osttvjnv: r opold Wambrechisamer, Industrieller. Cllli; Joses Fvanel. Fleischhauer, Lipa; Franz Z»ja. Besitzer, Änidors-, Sitrl jyajtn, Kaufmann, «SiDi; Bartholo-miiuä DiBesitzer. Tobrischendorf. Totenliste, Monat Oktober. In der S:adt: Franz Johann Koschin, ?'/, M., Schmledmcisteröfohn. FranziSt: ilofchelk, 8i> I.. zinanzm,chauisehe'rsw!t,ve. Julie Witzeling, 72 I., Prtvate. Dr. Andreas Keppa, 73 I., OberbezirkS« «izt. — Im Allgemeinen Krauknhanfe: Jakob, Jelen, tt-'j I.. Taglöhner au« Drejchendorl. Maria Äizjak, 22 I , Fabriksarbeiterin aus Gaberje bei Cilli. Äc»rg Scholinc. 44 I., Gemeiudesekretär au« Umgebung Cilli (Wind. Ä?az). Anwn Strueel. 14 I., Gqmnasialschüler aus Cilli. Maria Bevc. 43. I., Köchin aui Laak bei Süssenhelm. Maria slanovöek. 23 I., Taglöhnerin aus Eilli. Franz Regul, V0 II. Gemeindearmer ans Umgeb. Cilli. Franziska Boav» sek, 0*5 I., Besitzerin au< Siifjenhcim. Agnes Grv» belnik, 3Y I., Sträfling aus St. Georgen a. T. Johann LeSkoviek. 70 I., gewesener Müller aus St. Georgen Umgeb. Jakob Fidler, 3 M., Tag« löhnerskind auS Süsfenberg. Anlon Trobej. 68 I., GerichiSdiener aus Oberburg. Albin Polutnik,4 I., Befitzertsohn aus Süffenheim. Anton Oblischer. 7b I., Gärtner auS Wöllan. C^ril Oberäkal, I.,' o»8 Bischofdorf. Maria Turn^ek, 7? I., Taglöhnerin auS St. Paul. Antonia Oblak. 35 I.. Stäheri» auS Sachfenfeld. Julie Ammer. «9 I.. Armcnbeteilte aits Cilli. Anton Su»ak, 76 I., Bettler aus Retfchitz. Kaspar ZapuSek, 68 I., Gemeindearmer aus St. Kristof. Michael Zupanz, 1I., Tischlerskind aus Pletrowitfch. Josef Mikec, 2 I., SchlosierSkind aus Essen (Deutschland). Franz Jankoviö, 24 I.. ge-wesener Bergarbeiter auS St Kristof. Anna Golob, 26 I., SchnhmacherS^attin aus Umgeb. Gonobitz. Karl Auer. 7H I., Oberstleutnant i. R. aus Cilli. Karl Pejcha, 34 I., Gemeinbearmer au« Süffenheim. Ludniila Brence. 3 J„ TazlichncrSkind aus Ober-kStting. Georg Pec. 48 I., Taglöhner aus Retschach. — Im Reservcspital: Servedonov Matwienkv, 411., russ. krtegSges. Jaft. auS Mvzeie (Ukraine). Toteullste, Monat November. In der Stadt: Man« Omerzu, ü> I, Fabriks-arbcilerSkind. Ka?ol Pilih, 3L I.. Adjunkt d. sdb. Franz Werdouschegg. M I.. Handelsmann. Amalie Seit», 2z I., Näherin. Franz «iftrich, 71 I., Bäckcreiwerkstättinleiter. Katharina Tomatiö, 3 I.. Schneiderskind. Franz Melzer, 50 Z.. Magazmeur. Anton Drager. 83 I., Fabriksarbeiter i. R. Anlon Kodcrman. ö4 I., Druckereiarbelter. Ernestine Pust. 12 Tage, NäherinSkind. — Im «llgemeinen Xran-keuhav^e: Johann Soper, 70 I.. Ciienbabnarbciter ans Aiariagräz. Äloisia Weber, l.i I., Schülerin aus Tüchern. Maria Ziiker, 71 I.. AuSzüglerin au» PlaninSdvrf. Theresia PiSolek, 19 I., Keusch lerStochtn au« Latsche. Viktoria Bosich, 9 Tage, Flüchtlin^kiod aus Pletrowitsch. Elisabeth Fervega, 65 I.. Gemei»dearme aus Großpireschitz. Anlon Kollaritsch, 65 I., Gemeindearbeiter aus Cilli. Franziska Gole, 68 I., Tsglöhnerin aus Franz. «n»a Omerzu, 45 I., FabrikSarbeiterSgattin aus Cilli. Maria Fidler, 4 I., KeujchlerStochter auö Süsfenberg. Karl Jesernil. 26 I., Clektrommitcur auS Umgeb. Cilli. Agnes Cisel, 43 I.. Taglvhneri» aus Süsienheim. Joseka Furlan, 40 I., Vergär» beiterSgattin aus Buchberg. Rudolf Mastuak, 30 I., KriegSinvalider ohne Heiui. Maria Korun, 2 I., ClekirotechnikerSkind aus Umgeb. Cilli. Michael «ostevc, 70 J^ Gemeindearmer aus PlaninSdorf. Anton Hrovatin. 6:-! I., Gemeindearmer ans Süjsea-heim. Franz Ulaza, 45 I, Fabriksarbeiter au» Stor^. Maria Pavliek, 72 I., Gemeindearme au» Sachienfeld. Maria Jenko, 79 I.. Gcmeind.arme auS yol bei Hrastnigg. Bogomir Terian, 59 I., Taglöhner aus Dresckendors. Theresia Skrabe. 23 I., MaschinschlojfeiSzattm aus Sachfenfeld. Theresia Flis, 5 I.. Taglöhnerskind ans Brezje. Josef Schuster, 68 I., Gemeindearmer au* St. Rupert. Agnes Pokeliiek, 33 I.. Arbeiterin aus Garberje bei Cilli. — 6113 Refervespital: Fr«nz Juz, 36 I., Infaiilerist. Eingesendet. Ntkoloadend Der au, 6, d. von der sozial-demotralischen Partei. Ortsgruppe Cilli, im HotÄ Union reranstallete Nikoloabend erfreute sich eine« überaus zahlreichen Besilches aus allen Kreisen un-serer Stadt. Bis in die frühen Morgenstunden waren die Besucher in frohester Stimmimz beifammen. Der Ausschuß spricht an dieser Stelle allen Herren Kaufleuten und Gönnern, welche durch Spenden die Beteilung vieler armer Kinder förderten, den wärm-sten Dank ans Im Gastlwfo ,L' Itanu Jellacicu* Presernova ulica <>, gplant,*en Vertrauensposten kniition sfühiper Verrechnend er fflrKsller.Köcbeu. Fremdenzimmer ab l. Jänner zur Neubesetzung. Näher« Auskunft »*rteilt der Eigentümer Fr. J. vom liAcllö, Klobtergasse Nr. 4. Ein Schreibtisch wird zu kaufen gesucht, wenn möglich ein amerik. HoMschreibtiacb. Oefl. Anträge unter ,E. II * an die Verwaltung des Blattes. Visitkarten 2S1Ä Vereinsbuchdruckerei Ce/e/a. ■ ■■■■■SBBIBHBBnBBBBS ■ Zur gefälligen Beachtung! ® Beehre mich den .»«ehrten Bewohnern von Cilli und Um^ebuug ■ bekanntzugeben, das» ich das W M Hafnergeschäft des Herrn Aug. Medwed U ===== In der Laibacherstrasse Nr. 33 ===== fl übernommen habe und alle Arten Oesen und Sparhcrde upu H a auftitelle nowie alle Reparaturen übernehme. «« Bitte die bisherigen Kunden. Jas Vertrauen auf mich /u ülier- fl| tragen, welche zur vollsten Zufriedenheit b< dienen werde. £ Bestellungen bitte derzeit I.avgeulvld Nr. 4 zu richten. w Hochachtungsvoll "■ Bi Ignaz Pauscher, Hafnermeister, Oilli, Langenfeld Nr. 4. D BBBBBBBBBIBBBBBBBBB er ra ycgrünOdt im «Tnlirw lüHJst WnUijenMMd mit Vjifo 1»1Ä C »6,««7.S28-C1 t: Gewlhrt» K : ?» I Hüclai'nvdrt mit I'indc 191H K W>1.43l"^12 Itp^rrafonJ in Hlud»h*u»9rSc,h,trwerl. . . .K 3.000.000"— ii l> 4? i* ii i m m t Einlagen auf Sparbücher b Tagesverzinsung mit 3% u. in laufender Rechnung (Konto-Korrent) ebenfalls mit 3% provisionsfrei mtsr Anrechnüng nur for eipan Spesen. Die Hentensteuer.wiid von den Zinwei nicht in Abzog gebracht. F»V Sj^reinteger a'eheu Rrligseheine kostenfrei zur Vtrlägung. Tpmnpl.OllPllP KohloniSunimehrt«« diltetiHchc» TaMtoirioL. Verdauung und Swffw«ohiml sördtirud. Qt Vl'l 1 — Oll Pl 1 P '■HedUinalwMMr) Indiz, ebron. MagenkutHrrh. ' J 8tuhlTer»topsung, Bright'nche Niere, Leberleiden. u7ür"^to?Rrerh»ÖMCrankbBiten. Katarrhe der Atmung»orgaoe. Hnnnti -Olipllp Oehaltreichate Hfilquelle ihrer Art. Uatipt»ü<'h- lieh ind. chronischen Dermkatarrli. 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Und gar: wenn sie davonging! Den Schmerz um di« Ehtgesähttin hatte er im Weine zu ersäufen gesucht; damit hatte ti angefangen. Wie würde eS da beim Tode seines Kinde» fein? Die Hoffnung, er habe feine Schwäche für immer besiegt, war zunichte. Hatte sie darum nicht die Pflicht, um seinetwillen zu bleiben? Ihn wieder zu gängeln, wie zuvor? Jetzt hätte er ihrer ja mehr al» je bedurft. Ihn allein gelassen zu haben, wie hätte sie da» vor Gottes Richterstuhl verantwortet? Nun konnte sie nicht behaupten daß Ihre Irdische Mission erfüllt sei, nun konnte sie nicht mehr beten: .Verzeih' mir, Allgütiger, daß ich doS Lebe» von mir warf; es war mir wertlos, war mir Wüste, wo mich die Liebe verdursten liefe!" Am Nachmittag vor Schönhag. da nwr sie so gefestigt gewesen, so abgeklärt in ihrem Enischluß. Und jetzt? Schluchzend krümmt« sie sich aus dem Lager, biß in dt« Polster und krall>« sich die Nägel iu die Arme. Einen Ausweg aus dieser Bedrängnis, All» erbarmer! Lass' mich sterben ohne mein Zutun, dag es mir nicht zur Schuld wird! Laff' mich nicht mehr erwachen! Schließlich machte sich die Erschöpfung noch den Aufregungen der letzten vieruudzwanzig Stunden doch geltend. Sie siel in einen liefen, bleiernen Schlaf. Mitten in der Nacht erwachte Hobrecht. Sein Rauich war von jener fürchterlichen Art, bei welcher zeitweilige Bewußtlosigkeit mit ErregungSzuständen abwechselt, «eist und Körper verlangen Ruhe, aber die rvrgijtelen Nerven arbeiten fort und fort und wisfe» endlich die Fesseln der Betäubung zu sprengen. Anfangs in todähnlicher Lethargie befangen, begann er sich im Kampf mit scheußlichen Traumbil-ern heri'mzuwalzen und siel von der Ottomane herab. Wo bin ich? Waö ist mit mir geschehen? Wer hat mich gebunden? Wohcr die fressenden Wunden in meinem Eingeweide? Und dieses tobend« Stampf-wert unter der Schädeldecke? Ungeziefer kroch ihm über daS Herz: das ganze Heer der Sorgen, die ihn all sein Lebtag gegrämt hotte». L'chl! Um aller Barmherzigkeit willen, Licht, Licht! DaS gespenstige Halbduukel lastet ans ihm. Er betastet sich auf allen Seiten, findet in der Westen-tasche daS Feuerzeug uud reiß: ein Zündholz an. Ist es daS Flackern der kleinen Flamme, was das ganze Zimmer mit ihm fchwanken läßt? Er torkelt wieder auf die Ottomane hin; da» Flämmchen erlischt. Ader jetzt we g er wenigstens, wo er ist uro besinnt sich auch allmählich daraus, »aS ihn herge« führt hit: eine große Aufgabe. Der Imperativ in ihm ist fo mächtig, daß er sogar den Schmerz iu feinem Gehirn überwindet. Roch ein Zündholz — und danu noch ein« l .Er st.hi wieder, wenn auch auf schlotternden Beinen. Ein leises Rausche» ist u« ihn, ein Raunen und Flüstern. Horch' Ist jemanvd nebenan? Will man ihn beschleichen? Ja. ja! Es sind die RMen, die ihm feine Ideen steh ru woll,-« . . . Mühsam schleppt er sich zur Salontür nnd schiebt de<> ytiegel vor. Jetzt ist ihm leich'.er; er weiß sich geborgen Ab«r dort ist ia «och ein Einging: die Ta-pettentür deS Kabinetts. Er sühlt ganz deutlich, da drüben lauert ihm Einer aus. Südlich ist er auch an der kleinen Pforte und tappt nach dem Riegel, der sich aus der andere» Seite befindet. Wo ist er? Wegl Schon gestohlen. Aber — da fleckt ja vieSfeitS der Schlüssel. Gottlob I Rasch herumgevreht — und noch einmal. So. Jetzt soll der von innen rütteln, wie er mag! Niemand kann dir an. Aber fchon befällt ihn eine neue Äugst. Wenn sich indessen bereits jemand ins Zimmer geschlichen Hütte — während er dort gebunden gelegen, betäubt von dem ekelhaften Trank, den sie ihm eingegosfen haben P Jetzt meint er ganz deutlich zu hören, daß außer ihm noch jemand hier atmet. Wie ern Tiger springt ihn der Gedanke an: Du bist mcht allein! Die Angst treibt ihm falten Schweiß aus. Er spün's, verschworene Feinde sind ihm auf der Ferfe. Es grht »m fein Leben. Such', such', sonst bist du veilore»! Wieder ein Zündholz — ah l Da hat er sich die Finger verbrannt. Noch eins. Gleich zwei auf einmal! Und nur behutsam gehen, daß sie nicht er-löschen und mau tu der Finsternis in eine Falle stutz« ... Da — samoS! — begegnet ihm ein vielarmi'er Leuchter. Der «erzendocht fängt die Flamme des Sireichliol^S auf. Jetzt wird eS hell. 'tvie einem das gleich Beruhigung gibt. Er freut sich kmdiich über » r» war ihr Regenmantel — und schlüpite unterwegs hinein. Ein Glück, daß sie beim Schlafengehen den Weg durch das Kabinett deS VatecS genommen halle; so konnte sie jetzt umso raschcr in fein Ateli«r gelangen, durch keine versperrte Tür behindert. AIS sie die Kab:u«ttür öffnete. drang ihr schon erstickender Qualm entgegen. Ein schriller Schrei brach ihr au» der Kehle. Heiliger Gott! J«yt wußte sie: eS brannte bei ihm. „Vater, Vater!" lies sie ihn, fo stark fi« konnte, der beißende Rauch machte sie alsbald verftumwen. Stumm blieb auch der Gerufen«. Aber ein Knistern und Wabbern, ei» Vtafcheln, Knirfchen i.nb Prasseln vom Atelier her sagten ihr, wie es dort stand. Mit Todesverachtung drang sie dennoch vor-wiins und erreichte endlich auch di« Tapetentür. Si« war versperrt und der Schlüssel jenseit». Wie ging da» zu, wie tonnte der Vater sich eingeschlossen haben, wenn sie . . . oder war er nach ihren» Weggang ausgestanden und — ? Ha — ah! Mit einem Male begriff sie alle»: er hat sich erhoben, wird.« mit Licht hantiert — in seinem Zustind . . .l AuS Leibeskräften hieb sie mit beiden Fänsten gegen die kleine Tür und spürte erst nach so und so viel Schläge», wie heiß da» Ho z schon war. ES krachte im CHefQq«, aber unter nn« anderen Gewalt, als der ihren. Plötzlich wurden di« Fugen zu klaffende» Spalten — im selben Augenblick, al» di innen mit furchtbarem Getöse die Fensterfch«ib«n barste». Der Rauch drängte inS Frei«. Dadurch bekam si« für einen Moment freien Blick durch die Lücke» der Tür — in ein Flammenmeer. Bus gegen die gesprungenen Fenster wogte. Und — da» Blut m den Adern wvllie ihr gerinnen — mitte» auf dem Fußboden sah sie einen verkrümmt«« Sörper liegen, völlig bewegungslos. Das war nur ein« Sekund«, iu da nächsten verfchwand da» Schreckbild schon wieder unter Rauch und Flamme». Sie behielt noch so viel Verstand, zu begreise«, daß hier kein« Rettung mehr möglich war. da« d?r Aermste fchon «uSgelitien haben mußie. Eine» SchreckenSschreie» war sie nicht wehr fähig. Willenlos gehorch!« sie nur dem Instinkt, der sie zurücktrieb. Als sie dir in ihr Schlafzimmer führende Tür geschlossen hatte, blickt« si« irr um sich. Die höllisch« Musik der Klammen verfolgte sie noch. „Bater tot, Bater tot!" fang es «hr schauerlich im Oh'. Mitten darin hörte sie jetzt menschliche Stimm«» — von der anderen Seite her. Drangen auf de» Sorrivor mußten L«»te sein. Unwillkürlich stürzte sie in diefe Rlchluug. Kam hier Reuuug? Für den Vater — zu spät Da — sie hatte ihr Türschloß jchcm entriegelt, schon die Hand an der Klinke — da besann sie stch anders. Vater ist tot, daS hieß: Das letzte Band, da« dich an die Erde gefesselt hat. 'st zerrisse«. Jetzt hast du dieifeit« wirklich kein« „Aufgabe" mehr. Was hinderte si« noch, sich drm Tod« 1881-1885. Nu podlajri dopisa 45. polkövne okroiue komunüe v Celja z dne '21. listopada 1919, st. 5,78, 8* razglaSa : MoStvo letmkov 1881-188?», katerim je bila oroina vnja prelozena ni treba radi dmobilincije II. poziva odriniti k vcjakom. Mewtni magistrat celjski, ine 25. listopada 191t*. Za vladnega komisarja: Poljauec 1. r. perfekte Stenographin uud Maschin- schreiberin. gute Kechnerin, die auch in Buchhaltung versiert ist und lneurin mit Praxis, verläQlicbe nnd selbst-Klüudige Arbeiterin werden tflr sofort von einem grösseren Unternehmen gesucht. 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Kenntnis d. slowenischen ». deutschen Sprache in Wort und Schrift Bedingung, wird für ein Kohlonwork gesucht. Anträge unter «KoLleuwerk 25:{98* an die Verwaltung des Blattes ^ctmtltc Dictor und Derwandtc geben (djiner^rfüHt die tiefbetrü- bend? Nachricht vom Ableben ihres lieben guten Bruders, Gnkels und Schwagers, des ^errn Heinrich Wogg welcher am 8. Dezember um U Uhr vormittag? im 41. Lebensjahre plötzlich ver schieden ist. I>i? entseelte Fjfille wird ZNittwoch den ^0. Dezember um 3 Ul>r nachmittags im Sterbehanse emgesegnet und hierauf auf dem städtischen ^riedhose in der Familiengruft zur ervigen Ruhe beigesetzt. Die Ijl. Seelenmesse wird am Donnerstag den U- Dezember um 9 Uhr vormittags in der Alarienkirche gelesen werden. Cilli, am 8. Dezember IM Sei!« 10 Äillier Zeitung Nummer 23 Italienischer und Französischer Unterricht Schulgasse Nr. 18, parterre links. Zu sprechen von 2 bis 3 Uhr. Fräuleins werden im Schnittzeichnen und Kleidermachen uuterrichUt. 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