Zweiter Veröffentlicht am Sdffuffe öcs Scfjufjafjrcs 1854. Druck fict öofef Ifasnili. bes Scfjufjnljrcs crfofgt am 29. Juli nach einem um 8 Uhr in der Domkirche abgehaltenen VanKaurte durch die darauf um 9 Uhr im Saale der bürgerlichen Schießstätte vor sich gehende feierliche prätmeiiocrcheifuiig, wozu alle P. T. Herren Vorgesetzten, Eltern, Gönner und Freunde dieser Anstatt ergebenst ein ladet der prov. Direktor Georg Freiherr von Vega, Ritter des Militär. Maria-Teresien Ordens, Oberst-Lieutenant des 4. k. k. Feldartillerie-Regimentes, Laudstand des Herzogthumes Kram, Mitglied der gelehrten Gesellschaften zu Göttingen, zu Mainz, zu Erfurt, zu Prag und zu Berlin. Diografischt Skiht. Zum Andenken seines hundertsten Gednrts- nnd seines zwei und fünfzigsten Sterbejahres. man die Eisenbahn, diese Wunderschöpfung der Neuzeit, von Laibach nach Wien raschen Fluges durcheilt, so sieht man in der kürzesten Zeit des Merkwürdigen so viel, dass einem die Sinne ganz verwirrt werden. Nicht jeder beachtet Alles, niemand aber kann das Einzelne betrachten; jedoch gibt es gewiße Punkte, die das Auge eines jeden anziehen. Wer hat nicht mit einem staunenden Schauer die noch in ihren Ruinen Furcht einflössenden Bergfesten von Cilli, Klam und so viele ähnliche des Drau - und Murthales betrachtet? Jeder sucht sich nach seiner Neigung Gegenstände zur genauem Betrachtung heraus, und macht nach Bedürfnis eine längere oder kürzere Fahrt mit. — Auch wir wollen diese Reise, obwohl nur in Gedanken bis Wien, ja noch weiter, einerseits zu dem türkischen Belgrad, andererseits bis an den deutsch-französischen Rhein, und zwar in der angenehmen Gesellschaft eines sehr braven Landsmannes machen. — Wir müssen ihn jedoch, bis er reisefertig ist, im Savcthalc in Krain, wo seine Heimat ist, ab-warten. Dieses theils anmuthige, theils wildromantische Thal bietet uns auf seinen zahlreichen Anhöhen nnd Bergen keine grotesken Ruinen, diese Leichcnsteine verschwundener Größe zur Betrachtung, aber es ist übersäet bis in die cntlegendsten Schluchten mit anmuthigen Schlößern nnd freundlichen Wohnungen des fleißigen Ackersmannes; von den Bcrgspitzen blicken uns zahlreiche weiße Gotteshäuser friedlich an. Keines von diesen ist an sich besonders bemerkenswert, aber wie man Diamanten nicht auf blinkenden Eisgletschern sondern nur in dunklen Klüften und im unscheinbaren Flußsande findet, eben so kann man in diesem Thale selbst in den verborgensten Winkeln die Heimat der ausgezeichnetsten Männer finden. So ist das jenseits des Gebirges bei Littai im freundlich einladenden Thale von St. Martin gelegene Schloß Wagensberg die Stätte, wo vor 200 Jahren der unermüdete Chronist nnd Topograf Johann Wcichard Freiherr von Valvasor zur Ehre der Herzogthümer Krain nnd Kärnthen sein Wissen, seine Kräfte, sein Vermögen, ja man kann sagen, sein Leben opferte. — Wir werden unsere Betrachtung nicht weit unter dem Bahnhofe von Laase, dem zweiten von Laibach abwärts, beginnen. — Jenseits am linken Ufer der Save steht dicht an derselben unter einem mit Nadelholz bewachsenen Hügel das Kirchlein 8t. Agatha, und etwas tiefer abwärts eine kleine ländliche Mühle. Der kleine Bach, der sie bewegt, scheint unmittelbar aus der Erde zu dringen, denn die Schlucht, aus der er hervor fließt, scheint wirklich mehr einem Dachsbaue als einem Thale ähnlich. Wenn man den Bach aufwärts verfolgt, so erweitert sich diese Schlucht zu einem Gebirgsthale, welches von dem steilen ziemlich hohen zweigipfeligen Berge Cisel oder Cicel geschloßen wird. Rechts erblickt man auf einem Vorsprunge desselben das sonst vom Savethale gar nicht bemerkbare Kirchlein Hl. Kreuz, links auf einem ähnlichen aber höheren Vorspruugc Verl» genannt einige Bauernwirtschaften, und gerade vor sich den Ort Zagorica, so genannt, weil er ringsum von Bergen umschlossen ist, dessen wenige zerstreute Häuser wie Schwalbennester in einer Reihe zwischen den steilen Feldern und der noch steilern Bergwand erscheinen. Die Bewohner nähren sich wegen der steilen und hohen Ortslage mühsam von dem hier undankbaren Ackerbaue und von der Vieh - meist Kleinviehzncht. Auch Obst gedeiht wegen der sonnigen Lage ziemlich gut. Das zweite von der Kirche abwärts gelegene, mit Nr. 10 bezeichnete Haus steht ebenfalls auf einem kleinen Vorsprunge und führt den Vulgarnamen Vehovc, »veil es, insbesondere dessen Wirtschaftsgebäude, wie der Spund (veha) an einem Faße an diesem Hügel steht, — oder aber von vihar, der Sturm-»vind, weil es demselben sehr ausgcsctzt ist; denn in Krain führen mehre so gelegene Häuser den Namen Vehovc, Vehar oder Veharse. Dieses zimlich hübsch gelegene Haus war ehmahls ganz von Holz, jetzt ist es vorn gemauert, rückwärts aber noch immer hölzern. Dazu gehört ein Besitzthum von 2/s Huben, welches aber in dieser steilen Gebirgsgegend nur einen sehr geringen Ertrag abwirft. Hier in diesem ärmlichen Hause war Georg Freiherr von Vega am 23. April 1754 geboren, wie cs sein 1802 zu Wien erschienenes Brustbild bezeugt, und am darauffolgenden Tage in der iy2 Stunde entfernten Pfarrkirche zu Mo-räutsch (Moravce) vom damahligen Pfarrkooperator Georg Fikh getauft, wie es das dortige Taufbuch austvciset. Seine Eltern hießen Barthelmä und Helena Vecha (slovenisch geschrieben Veha). Er hatte keinen Bruder, wohl aber 3 Schwestern: Maria, Gertraud und Apollonia. — Maria erhielt die väterliche Besitzung, und ehelichte den Jakob Peterka, Gertraud heirathete nach Weichsclburg in Unterkraiu, und Apollonia lebte bei ihrem Bruder, und ehelichte in Wien einen Artillerie-Offizier, Namens Franz Paucr. Unser Georg Veha*) begann im Jahre 1767 zu Laibach die Gymnasialstudien, und vollendete im Jahre 1775 das Lyceum, wo der Priester Josef von Maffei sein Lehrer in der Mathematik »var, mit so ausgezeichnetem Erfolge, daß er sogleich die Stelle eines k. k. Navigazions-Ingenieurs in Inner-Oesterreich erhielt. — Die muthwillige Save, die so oft den Fleiß des Landmannes zerstört, die Güter des Kaufmannes verschlingt, und auch unfern Vega auf seinen Gängen von und nach Laibach oft aufgehalten haben mochte, hat den thatmnthigen Jüngling zu ihrer Bekämpfung gleichsam herausgefordert. — In dieser Anstellung verblieb er bis gegen das Jahr 1780. — Nun trat er, wie er sich selbst ausdrückt, aus entschiedener Neigung zum Militär; denn der Kampf mit den leblosen Elementen schien dem »vciterstrebcnden Manne zu einförmig zu sein. — Er wurde Lehrer der Mathematik bei der Artillerie und gab als Unterlieutenant des 2. k. k. Feldartillerie-Regünents in Jahre 1782 den 1. Band seiner mathematischen Vorlesungen die Arithmetik und die Algebra enthaltend heraus, und versprach, falls seine Arbeit bei der k. k. Artillerie, für die sie zunächst bestimmt »var, Beifall finden würde, dieselbe fortzusetzen. — Schon tut nächsten Jahre 1783 erschienen seine ersten l o g a r i t h m i sch - t r i g o n o m e t r i sch e n T a-feln in Wien bei Trattnern, welche er mit Hilfe seiner Schüler, theils Unteroffizieren thcils gemeinen Kanonieren des Regiments, deren Mitwirkung er dankbar erwähnt, nach altern derlei Werken neu berechnet hatte. Da er bei dieser Arbeit in den von ihm benützten Werken, als den Tafeln von Schulze, Gardiner und Adrian Vlacque viele Fehler entdeckt hatte, so erbietet er sich für jede an ihn zuerst gelangte Anzeige eines in seinen Tafeln entdeckten, die Rechnung störenden Fehlers, einen Golddukaten zu zahlen, um solchen dann bei einer schicklichen Gelegenheit bekannt zu geben, damit doch endlich die Mathematiker fehlerfreie Logarithmen zum Gebrauche hätten. Im folgenden Jahre war er bereits Obcrlieutenant und gab den 2. Band seiner mathematischen Vorlesungen heraus, worin er die Geometrie, Trigonometrie, die Differenzial- und Integral-Rechnung abhandelt. — *) Wann und warum Vega das ursprüngliche und charakteristische h seines Schreibnamens in ein g veränderte, ist nicht ermittelt. Als Student in Laibach wurde er Vecha geschrieben, vielleicht ist diese Verwandlung bei seinem lieber-tritte zum Militär vor sich gegangen; denn seit dieser Zeit kommt er immer mit g geschrieben vor.—? Im Jahre 1787 war er schon Hauptmann und Professor der Mathematik im k. k. Bombardierkorps. Als solcher gab er: Praktische Anleitung zum Bombenwerfen heraus. Im darauffolgenden Jahre erschien der 3. Band seiner in ath. Vorlesungen, die Mechanik fester Körper behandelnd. Schön erklärt er stch in der Vorrede dazu, daß ihn nicht die Begierde, neu zu scheinen , sondern das Streben nach Wahrheit und Nützlichkeit bei der Bearbeitung desselben geleitet habe. — Nun wurde seine wissenschaftliche Thätigkeit, wenn auch nicht ganz unterbrochen, so doch auf einige Zeit gehemmt. — Schon mit der Herausgabe dieses 3. Bandes mußte er so sehr eilen, daß nicht Alles mit der gehörigen Vollständigkeit bearbeitet werden konnte, so daß er später eine Beilage zu demselben zu schreiben für nothwendig fand. Es war nähmlich der Türkenkrieg ausgebrochen, und es stand an der Grenze mit der kaiserlichen Sache nicht am besten. — Dcßwegen mußte der anfangs beseitigte greise Held London dorthin berufen werden. Auch Vega, obwohl er als Professor hätte in Wien bleiben sollen, erbat sich die Erlaubnis, freiwillig in den Krieg ziehen zu dürfen, um vor dem Feinde praktisch auszuführen, was er in der Schule gelehrt hat. Er zeichnete sich in diesem Kriege, und insbesondere bei dem vom 5. bis 7. September 1789 dauernden, bisher beispiellosen und mit dem erwünschtesten Erfolge gekrönten Bombardement von Belgrad, durch sehr wirksame Behandlung des schweren Geschützes rühmlichst aus. — Da aber Friedrich Wilhelm II., aus Eifersucht über die glänzenden Siege der kaiserlichen Armee, ein Heer in Preußisch-Schlesien zusammen zog, so mußte das kaiserliche Heer und mit ihm auch Vega zur Deckung der Grenze nach Mähren eilen. Hier schrieb er in der Kantonierung zu Leipnik am 10. Juli 1790 die Vorrede zu seiner Beilage zum 3. Bande der math. Vorlesungen, bei deren Ausarbeitung er eine bisher für unmöglich gehaltene Verbindung von Räderwerken entdeckte und berechnete. Ende Oktober des Jahres 1792 finden wir ihn wieder in Wien, wo er die Dedikazion der 2. Auflage des 1. Bandes seiner math. Vorlesungen an den Feldmarschall und General-Direktor der Artillerie, Josef Grafen von Colloredo-Walsee, schrieb. Diese Auflage ließ Vega nach seinen mündlichen Vorträgen durch seinen tüchtigen Schüler Lieutenant Konrad Gernrath abfassen, und zwar in der Absicht, damit seine Schüler fähig gemacht würden, auch andere zu lehren. Dieser Gernrath war später im Jahre 1802 Landesbaudirektor in Mähren und Schlesien. Im Jahre 1793 stand Vega wieder gegen Oesterreichs Feinde am Rheine, und zwar nun schon als Major des Bombardier-Korps. Hier schrieb er zu Frankenfeld im Elsaße am 1. Oktober die Vorrede zu seinem meist im Felde vor dem Feinde ausgearbeiteten logarithmisch-trigonometrischen Handbuche, worin er wieder das Versprechen eines Dukatens für jeden entdeckten Fehler erneuerte. Schon am 13. Oktober darauf, als am Tage des Angriffes auf die Weißenbnrgcr Linien, fand Major Vega als Kommandant der Belagerungsartillerie der k. f. oberrheinischen Armee Gelegenheit, sich wieder vor dem Feinde anszuzeichnen. Er both sich nämlich freiwillig an, die feste Stadt Lauterburg zur Uebergabe aufzufordern, und führte somit zwei zur Bedeckung des Belagerungsgeschützes anwesende Divisionen bis nahe an Kartätschenschußweite gegen die Stadt, ritt sodann ganz allein vor die aufgezogene Brücke, und forderte dieselbe zur gutwilligen Uebergabe, welche auch erfolgte; führte, nachdem die Brücke niedergelassen war, sogleich die zwei Divisionen hinein, forderte die Schlüßel zu allen National - Depvsitorien, führte unausgesetzt 14 Stunden mit dem Degen in der Faust persönlich die Patrouillen, schaffte Alles aus der Stadt, was nicht hinein gehörte, wodurch alle Unordnungen und Ausschweifungen, die bei derlei Vorfällen sonst beinahe unvermeidlich sind, ganz beseitiget wurden. Nun führte er durch mehre Tage ganz allein zur allgemeinen Zufriedenheit das Stadtkommando, bis vom hohen Armeekommando das Nöthige an-.geordnet werden konnte. — Am 10. November desselben Jahres griffen die Oestcrreicher unter dem Kommando des Generalmajors von Lauer das berüchtigte, mitten im Rheine auf einer Insel gelegene Fort Louis an. Vega war dabei, als einziger anwesender Artillerie-Stabsoffizier, Kommandant des Belagerungsgeschützes. Schon de» dritten Tag dauerte das Bombardement, schon war wegen des hartnäckigen feindlichen Widerstandes ein beträchtlicher Theil des kaiserlichen Geschützes demontiert. Vega versah den Artilleriedienst ohne Ablösung bei Tag und Nacht mit unausgesetzter Thätigkeit, äußerster Anstrengung und Hintansetzung jeder Gefahr.. Dennoch zeigte sich kein günstiger Erfolg; denn durch die lange anhaltende außerordentlich schlechte Witterung wurden alle Operazionen ungeniein erschwert und gehemmt. Schon wurde dem Yega mehrseitig und öfters ganz offen bedeutet, daß bloß allein ihm würde bcigemessen werden müssen, falls man von der Unternehmung gegen Fort Louis abstehen müßte. In dieser Weise wurde auch am 12. November bei der Mittagstafel in Gegenwart aller Gäste gesprochen. — Unser Vega hingegen behauptete, daß er sich getraue, falls man ihn mit der Artillerie nach seiner Ansicht disponieren ließe, durch das bloße Artilleriefeuer binnen 24 Stunden die Festung zur lieber-gäbe zu zwingen. Darauf versicherte ihm der kommandierende General von Lauer öffentlich, daß man sich bei seiner Majestät für ihn um den Maria-Theresien Orden verwenden wolle, falls er dieses zu bewirken im Stande wäre. Vega theilte seinen Angriffsplan mit, und nach erhaltener Einwilligung stand er sogleich von der Tafel auf, um zur Ausführung desselben zu schreiten. Das Ucberführen, das Aufpflanzen der Geschütze und überhaupt alle nöthigen Disposizionen wurden von ihm, trotz der eingebrochenen Nacht, so rasch bewerkstelliget, daß er um % nach 11 Uhr Nachts das Feuer mit dem besten Erfolge beginnen konnte. Dabei ließ er unter persönlicher Leitung wegen der großen Entfernung und des dazwischen liegenden Rheiuarmes unausgesetzt durch 12 Stunden aus zehnpfün-digen Haubitzen mit 60löthigen Patronen unter 15 bis 16 Graden Elcvazion feuern, was bisher gar nicht üblich war. Dieses hatte den besten Erfolg; denn schon am ändern Tage mittags suchte der Feind um einen Feucrstillstand an, — um kapitulieren zu können. Worauf dann wirklich die bekannte unerwartete Kapitulazion erfolgte. — General von Lauer bielt sein Wort, und brachte durch Ausstellung eines von ihm, vom General Funk und von 11 ändern Stabs - und Oberoffizieren zu Fort Louis am 28. November unterfertigten Zeugnisses den Major Vega zur Erlangung des Maria-Theresien Ordens in Vorschlag. — In dem darauf abgehaltenen Ordens-Kapitel wurde dieser einstimmig des Ordens würdig erkannt, erhielt ihn aber damahls nur durch Zufall nicht. — Wodurch aber dieser widrige Zufall veranlaßt wurde, ist nicht bekannt. — Das beirrte unfern Landsmann in seiner Thätigkeit nicht, sondern er gieng die betretene Bahn, seinem Monarchen mit treuer Erfüllung der Pflichten als Soldat, den Wissenschaften durch unausgesetzte Studien und Arbeiten Dienste leistend, unverdrossen weiter. An ihn kann man das alte meistbe-währtc Sprichwort: Im Waffentümmel verstummen die Wissenschaften, nicht anwenden; denn mitten tut Kriege besorgte er die Herausgabe seines unübertrefflichen Werkes: Thesaurus logarithmorum completus d. i. Vollständige Sammlung großer logarikhmisch-trigonomctrischer Tafeln, welche er nach jenen von Adrian Ylacque verbessert, neu geordnet und vermehrt hat. Dieses großartige mathematische Werk wurde schon 1792 angekündet, und erschien bei Weidmann in Leipzig 1794 um den Preis von 9 Thalern. — Es ist das größte vorhandene logarithmische Werk, ein Folioband von 713 Seiten. In der lateinisch-deutschen Vorrede, die er am Oberrheine bei der k. k. Armee am 1. Oktober 1794 schrieb, gibt er die Ursachen seines so mühsamen Unternehmens an. Nämlich weil das Vlacque’sche ähnliche in den Jahren 1628 und 1633 zu Gent in Flandern erschienene Werk äußerst selten geworden war, und weil dasselbe überdieß sehr viele Fehler enthielt. — Vega hingegen prüfte das seinige mit allen ihm zu Gebothe stehenden Hilfsmitteln sowohl vor als auch während der Drucklegung, um cs ja möglichst fehlerfrei herzustellen. — TaS Versprechen des Dukatens blieb natürlich auch dießmahl nicht aus. Unterdessen war er auch Mitglied der königlich - großbrittanischcn Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen geworden. — Schon im Dezember desselben Jahres finden wir Vega wieder kämpfend, und zwar unter dem Kommando des Feldzcugmeisters Grafen von Warten sieben in der Rheinschanze bei Mannheim Proben seiner guten Artilleriekenntnisse, seines unermüdcten mit äußerster Anstrengung, Geistesgegenwart und Verachtung jeder Gefahr verbundenen Diensteifers abgeben. Beim Beginn des feindlichen Bombardements in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember war er in der Mühlau dicßseits des Stromes, und nachdem er hier bei sämmtlichen Batterien die nöthigen Einleitungen persönlich getroffen hatte, ließ er sich unaufgefordert in die Rheinschanze überschiffen, obwohl die Ueberfuhr durch feindliche Kugeln beunruhiget war, ermunterte dort durch seine Gegenwart im stärksten feindlichen Kreuzfeuer die Artillerie-Mannschaft in allen 3 Flechen zur Befolgung der ergangenen Anord» nungen, schiffte dann mit Lebensgefahr wieder zurück in die Mühlau, um über den Zustand der Rheinschanze dem kommandierenden Feldzeugmeister Rapport zu erstatten. Am 24. führte Major Vega wieder freiwillig mit Lebensgefahr die Ablösung in die Rheinschanze, obwohl ihm von dem anwesenden Generalmajor von Funk gestattet war, an diesem Tage nicht dorthin zu gehen. — Vega gieng aber, eben weil er große Gefahr für dieselbe vermnthete; und wirklich, trotz des muthigsten Widerstandes, mußte man der Uebermacht des Feindes weichen, und am 25. durch Kapitulazivn dieselbe dem Feinde überlassen. Ein großes Glück, daß Vega dabei war, und sogleich die schleunigsten Maßregeln zur Rettung des Geschützes treffen konnte, weil zu dessen Ueberschiffung über den theilwcise gefrorenen Rhein nur eine sehr kurze Frist eingeräumt wurde, und nur kleine Fahrzeuge zur Dispostzion standen. Wohl war eine große Plätte am User vorhanden, aber sie war tief im Eise eingefroren. Vega wendete sich an den k. k. Pontonier-Major von Roth, damit selber sie aus dem Eise aushanen lassen möchte, aber dieser erklärte es in so kurzer Zeit für rein unausführbar. Vega verzweifelte nicht an der Ausführbarkeit, und wendete sich an den churpfälzischen Brückenmeister Paul von Seyl, welchen er endlich mit den dringendsten Vorstellungen und Versprechung aller nur möglichen Hilfeleistung zum Versuche bewog. — Derselbe gelang, und sämmtliche k. k. Geschütze nebst einigen churpfälzischen wurden gerettet, die sonst dem Feinde zur Beute geworden wären, was der kommandierende Feldzeugmeistcr, Herzog Alb recht, General Lauer, General Funk, nebst vielen ändern Stabsoffizieren durch eigenhändige Unterschriften bestätigten. Vega hatte sich durch genaue und scharfsichtige Beobachtung sowohl beim Bombardement von Belgrad, als auch im Kriege am Rheine überzeugt, daß die Geschütze bei weitem noch nicht die Kraft und Wurfweite haben, deren sie fähig wären, wenn sie nach den Regeln der Mathematik kalibriert und montiert wären. Deswegen ließ er zu Mannheim im Frühjahre 1795 nach seiner Angabe und unter seiner Direkzion Zwei neue neunzöllige Bombenmörser gießen, und nach seiner Erfindung besonders gut und dauerhaft montieren. Seine Erwartung wurde nicht getäuscht, denn bei den am 25. 26. und 30. Juni, dann am 1. und 3. Juli 1795 bei Mannheim in Gegenwart einer zahlreichen, aus Generälen, Artillerie- und Gcnie-stabsoffizieren bestehenden Kommission damit gemachten Versuchen ergab es sich, daß ein gewöhnlicher 30pfün-diger Bombenmörser mit der größten Pulverladnng von 2y2 Pfund, deren er fähig war, unter dem Ele-vazionswinkel von 45 Graden nur eine mittlere Wurfweite von 872 Klaftern erzielte, während jene nach Vega’s Erfindung unter gleichen Verhältnissen eine mittlere Wurfweite von 1153 Klaftern erreichten. Ferner hatten Vega's Mörser noch den Vortheil, daß ihre Pulverkammern 4 Pfund und darüber Pulver faßten, während die alten nur 2'/2 Pfund vertrugen. Die neuen erreichten mit einer Ladung von 4 Pfund eine bisher unerhörte mittlere Wurfweite von 1565 Klaftern, ja mit der Ladung von 4y2 Pfund erreichte man sogar die größte Weite von 1640 Klaftern. — Um Vega’s Erfindung jeder Kontrolle zu unterziehen, wollte man dieselbe mit der allergrößten, bis jetzt ans den schwersten Geschützen und mit der stärksten Pulverladnng erreichten Wurfweite vergleichen. Es wurde ein 60pfündiger Bombenmörser alter Einrichtung mit 5 Pfund Pulver geladen, aber dessen größte Wurfweite erreichte nur eine Distanz von 980, und die mittlere betrug bei 5 Schüßen nur 931 Klafter. Der enorme Vorzug der von Vega erfundenen Mörser war nun allseitig außer Zweifel gesetzt. Es galt nur noch, dieselben vor dem Feinde als praktisch darzuthun, und die Gelegenheit dazu blieb nicht lange aus. Schon im Herbste desselben Jahres war es darum zu thun, das von den Franzosen besetzte Mannheim zu erobern, was nur durch eine förmliche Belagerung ausführbar war, welche auch im November begann. Am 13. dieses Monates pflanzte Vega seine 2 Geschütze beim sogenannten Rabensteine auf dem Galgenberge auf, und warf Kugeln bis in die Festung, wohin kein anderer Bombenmörser reichen konnte. Und so wurde die Festung volle 4 Tage früher geängstiget, als der Fortgang der Belagerungs-arbciten es erlaubte, mit den gewöhnlichen Belagerungsgeschützen die Stadt zu erreichen. Der Fortgang der Arbeiten wurde durch diese 2 Mörser überdieß so sehr gefördert, daß man schon am 17. dem Angriffe Jiiit sämmtlichen Geschützen den wahren Nachdruck geben konnte. Auch den glücklichen Erfolg der weiteren Beschießung Mannheims förderten diese Mörser unge-mein, indem sie bei mehr als 1200 binnen 3 Tagen daraus mit der besten Wirkung geworfenen Bomben nicht die geringste Veränderung oder Tegradierung erlitten. Schon am 21. des Monates wurde die schleunige und für die k. k. Waffen rühmliche Kapitulazion erzwungen. Und hienut haben diese Mörser die erste ernstliche Probe ihrer allscitigen Vortrcfflichkeit bestanden, und deswegen wurde sogleich vom hohen k. k. Armeekommando anbefohlen, mehrere Mörser nach dieser Erfindung zu gießen. Ucbrigens hat sich Major Vega auch bei dieser Belagerung durch Eifer und Thätigkeit abcrmahl rühmlichst ausgezeichnet, deswegen wurde er vom hohen Armeekommando, gemäß des 21. Paragrafes der Maria-Thercsien Ordensstatnten, zur Verleihung dieses Ordens abermahls in Antrag gebracht. Und zu Ende dieses Jahres erhielt er auch wirklich den militärischen Maria-Theresien Orden. Im folgenden Jahre 1796 finden wir Yega mit gleicher Entschlossenheit und entsprechendem Ruhme bei der feindlichen Blokade zu Mainz thätig. Er war es, der durch sein gut angebrachtes Artille-ricfeucr jede feindliche Annäherung und jeden von Seite des Feindes gegen die Festung unternommenen Angriffsbau hinderte. Er unternahm zwei Ausfälle mit der Garnison, leistete bei Vertreibung des Feindes von Wiesbaden bis über den Fluß Sieg durch geschickte Disposizionen der Artillerie der k. k. Armee vortreffliche Dienste. Vorzüglich aber zeichnete er sich aus am 16. September durch sein standhaftes unerschrockenes Benehmen bei Dietz an der Lahn, wo er durch seine freiwilligen, auf Einsicht und Entschlossenheit sich gründenden Handlungen, obwohl meist sich selbst überlassen, hauptsächlich beigetragen hat, daß der Feind durch das kluge Manöver der Artillerie aus der Ebene diesseits Dietz vertrieben, und über den Fluß Lahn gejagt wurde. Durch Besetzung der wichtigsten Anhöhen hielt Vega durch sein geschicktes Artilleriefeuer die Franzosen, obwohl diese öfters heftig vorzudringen suchten, jenseits des Flußes in solcher Entfernung, daß die k. k. Truppen unter dem Kommando des Fcldmarschall-Lientenants Reit, am 16. September die Lahn bei Dietz beinahe ohne Verlust passieren konnten, und sodann die feindliche Division des Generals Mar» qeau gänzlich in die Flucht schlugen. In dem darüber dem Vega zu Mainz am 30. September vom Feldmarschatt-Lieutenant Ren ausgestellten, von Erzherzog Carl bestätigten und von vielen Offizieren mitgefertigten Zeugnisse wird der Oberstwachtmeister Vega deswegen sehr gerühmt. Er wirkte auch bei der denkwürdigen Belagerung von Kehl am Rheine mit, und schrieb im Februar 1797 nach dem Einrücken ins Winterquartier die Vorrede zu seinem in diesem Jahre bei Weidmann in Leipzig in zwei Bänden in der 2. verbesserten und gänzlich nmgearbcitetcn Auflage herausgegebenen lo g a-rithm isch-trig ono m etrisch en Tafeln, welche besonders deswegen sehr lesenswert ist, weil sie uns über dessen planmäßige, auf nachhaltigen praktischen Nutzen berechnete, selbst durch die Kricgsstürme und manche andere Hindernisse nicht zu hemmende literarische Thätigkeit detaillierten Aufschluß gibt. — Ein Beweis , wie Vega besorgt war, seine logarithmischen Werke von Fehlern zu reinigen und sie für die Nachwelt wirklich brauchbar zu machen, ist sein jetzt schon zum vierten Mahle erneuertes Versprechen, — für jeden an ihn zuerst angezcigten Fehler einen k. k. Dukaten auszuzahlen, um jenen dann bei einer schicklichen Gelegenheit bekannt zu geben, damit die Mathematiker doch endlich fehlerfreie Logarithmen zur Benützung erhalten würden. Nach dem Frieden von Campo Formio 1797 erscheint Vega nicht mehr auf dem nach 2 Jahren sich wieder eröffnenden Kriegstheater der damahligen bewegten Zeit. Am 2. Jänner 1793 wurde eine von ihm verfaßte mathematische Betrachtung über eine sich um eine unbewegliche Achse drehende Kugel in der Akademie der Wissenschaften zu Erfurt, deren Mitglied er war, gelesen, welche auch im selben Jahre im Drucke erschien. Im Jahre 1800 erschien wieder eine von ihm dem Herzoge Albrecht zu Sachsen-Teschen gewidmete Abhandlung: Versuch über die Enthüllung eines Geheimnisses in der bekannten Lehre von der allgemeinen Schwere. Wien bei Edlen von Trattuern. Im nämlichen Jahre gab er bei Weidmann, seinem Hanptverleger in Leipzig, die zweite verbesserte und vermehrte Auflage seines logarithmisch-trigonometrischen Handbuches. Diese widmete er seinem ehmaligen Lehrer der Mathematik am Lyceum zu Laibach, dem Priester Josef von Maffei, welcher unterdessen infulicrter Probst zu Alt-Bu»zlau und Prälat des Königreiches Böhmen geworden war, mit folgenden zu Wien im Monate Mai geschriebenen Dank erfüllten Worten: »Lange schon war mein sehnlichster Wunsch, es öffentlich mit dem innigsten Dankgcfühle sagen »zu können, daß ich den ersten Unterricht in den mathematischen Wissenschaften von Ihnen erhalten habe.— »Wenn ich keines meiner bisherigen Werke Ihnen zu widmen wagte, so geschah es, weit ich zuvor »das auf öffentliche Prüfung gegründete Urtheil abwartcn, und erfahren wollte, ob das Buch, dem ich »Ihren Nahmen vorzusctzen wünschte, dieser Ehre auch wert sei. »Immer eingedenk des ersten lehrreichen Unterrichtes, den ich am Lizeum zu Laibach von Ihnen »erhalten hatte, und in froher Erinnerung an die Zeit, da Sie mich durch den Vorhof der Mathematik »ins Innere derselben einführten, überreiche ich Ihnen dankbar ein Werk, auf das Sie, auch in Rück-»sscht des mir auf so mannigfaltige Weise bewiesenen Wohlwollens den gerechtesten Anspruch haben. — Wenn »meine bisherigen Arbeiten für die k. k. Artillerie von einigem Nutzen gewesen und auch im Auslande nicht »ohne Beifall aufgenommen worden sind, so habe ich alles dieses Ihnen zu verdanken. »Von reinem Gefühle der Dankbarkeit, und aufrichtigem Wunsche für Ihr dauerhaftes Wohlsein durchdrungen, verharre ich Wohlgcborner, Verehrungswürdigster Herr Propst Ihr ergebenster Georg Vega«. — Daß Major Vega auch im Auslande als Gelehrter geschätzt wurde, ist besonders daraus ersichtlich, daß er jetzt schon Mitglied der gelehrten Gesellschaften zu Göttingen, zu Mainz, zu Erfurt und zu Prag geworden war, und mit den gelehrtesten Männern seiner Zeit, wie z. B. mit dem berühmten Astronomen Zach zu Gotha in wissenschaftlicher Verbindung stand. Am 22. August des nämlichen Jahres 1800 war Georg Vega noch als Major des k. k. Bom-bardir-Korps »zur Belohnung seiner, während einerLOjährigenDienstleistung im Militär-fache, durch Klugheit, ausgezeichnete Tapferkeit und sonstig rechtschaffencsBenehmen sich um das allgemeine Beste gesammelten Verdienste von dem damals glorreich regierenden, nun hochseligcn Kaiser Franz I. mit durch a. H. eigenhändige Unterschrift ausgefertigtcm Diplome, sammt aller seiner ehelichen Nachkommenschaft, in den Frei Herrn stand der sämmtlichen k. k. Erbstaaten erhoben. Eine brennende Bombe in einem mit der Freiherrnkrone gedeckten herzförmigen Schilde ist sein Wappen. In diesem Jahre gab Freiherr von Vega, nachdem er bereits auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin geworden war, den IV7. Th eil seiner nmth. Vorlesungen, die Hydrodynamik enthaltend, heraus. Dieses Werk widmete er den Herren Ständen von Kram mit einer am 23. August 1800, also am Tage nach seiner Erhebung in den Freiherrnstand, zu Wien geschriebenen Anrede, welche vorzüglich deswegen gelesen zu werden verdient, weil er dadurch in rührender Weise seinen noch nicht erloschenen Tank für die am Lyceo zu Laibach erhaltene Bildung, und seine treue Anhängigkeit für sein geliebtes Vaterland Krain ausdrückt. Und das zu einer Zeit, wo er schon ein europäisch berühmter Schriftsteller war, und nachdem er sich durch seine ausgezeichneten Verdienste ein weit größeres Vaterland — das gesammte Kaiserreich — errungen hatte. — Diese ihn edel charakterisierende Dedikazion lautet: Gnädige, Hochgebiethende Herrn! »Den schönsten Lohn für meine bisherigen mathematischen Bemühungen erlange ich durch die »Erlaubniß, der Welt öffentlich sagen zu dürfen, daß ich den Grund meiner literarischen Bildung in dem »Lyceum zu Laibach geleget habe, für dessen Aufnahme H ochdieselben als Pflegeväter, die selbst mitWis-»senschaften und Künsten vertraut, den unschätzbaren Werth derselben für das allgemeine Wohl zu würdigen »wissen, stets auf eine Weise sorgen, die dem Vatcrlande Nutzen und Ehre bringet. »Der Eintritt in diese Lehranstalt gehört zu den glücklichsten Ereignissen meines Lebens, weil er »demselben die künftige Bestimmung gab. Gleich nach vollendeten Studien erhielt ich die Stelle eines k. k. »Navigations-Jngeniers in Jnneröstcrrcich, und bekleidete sie durch mehrere Jahre. Aus entschiedener Nei-»gung trat ich in Militär-Dienste über, und faßte den Entschluß, mit hoher Bewilligung ein neues mathe-»matisches Lehrbuch zum Gebrauche des k. k. Artillerie-Korps auszuarbeiten, welches auch Mathematikbefließene 2 »außer dem Militärstande mit Nutzen gebrauchen könnten. Daß ich dabei das mir vorgesteckte Ziel nicht »verfehlet habe, das scheint sowohl die Aufnahme, die das Werk in der gelehrten Welt gefunden hat, alS »auch der Nutzen, den ich mit Vergnügen meine Zuhörer daraus schöpfen sah, zu bestätigen. Konnte ich »das Werk auf eine ehrenvollere Art endigen, da ich dem letzten Theile desselben, der Hydrodynamik, die »Nahmen so erlauchter Männer vorsetzen darf. »Stets eingedenk meines geliebten Vaterlandes, und der Wohlthatcn, die mir durch Unterricht »und Erziehung in demselben zugeflossen sind, wem konnte ich meinen ehrfurchtsvollen Dank dafür mit grö-»ßerem Rechte darbringen, als Hochdenselben, deren Weisheit und Thätigkeit für das Beste des Landes »immer wachet und wirket. Ich verharre mit tiefester Ehrfurcht, Gnädig Hochgebiethende Herren, Hochdero gehorsamster Georg Freiherr von Vega«. Im selben Jahre verehrte er den krainischen Herrn Ständen mit einer eigenen Zueignungsschrift von 6. Juni des vorigen Jahres, die im ständischen Archive noch vorfindig ist, ein vollständiges Exemplar aller seiner bis dahin erschienenen Werke. In dieser erwähnt er neuerdings mit Dank, nicht nur der am damals ständischen Lyceum zu Laibach erworbenen Ausbildung, sondern auch der in jener Zeit im von Buseti’fchci: Hause als armer Student genossenen Unterstützung. Zugleich übersandte Baron Vega denselben: »Zum Beweise seines Bestrebens, sich des Vaterlandes würdig zu machen«, wie er sich selbst ausdrückte, beglaubigte Abschriften von 8 Zeugnissen der höchsten militärischen Auktoritäten zur Darthuung, wie er als Soldat im Felde, sowohl im Kriege gegen die Türken bei der Belagerung Belgrad's, als auch im Kriege gegen Frankreich am Rheine seine Dienstpflichten mit Auszeichnung und höchster Zufriedenheit erfüllt habe. Diese Zeugnisse, welche im landständischen Archive aufbewahrt, im zweiten Jahresberichte des krainischen Landes-Museums 1836 abgedruckt sind, und wornach diese Skitze in der Hauptsache abgefaßt ist, gewähren einen herrlichen Blick auf die ausgezeichnete militärische Laufbahn unseres braven Landsmannes. Schön erwiderten die Herren Stände Krains diese ihnen und dem Lande von dem mit Ruhm und Ehre geschmückten Landsmanne so herzlich dargethane Aufmerksamkeit und innige Dankbarkeit. Sie nahmen ihn auf dem Landtage vom 26. November 1801 unter dem Vorsttze ihres Landes- hauptmanns und k. k. Gouverneurs von Krain und Kärnthen, Franz Josef Grafen von Wurmbrand-Stuppach, Ercellenz, einstimmig und taxfrei zumLandstande im Her zogt Hunte Krain auf; worüber ihm ein ordentliches Diplom ausgcfertigct wurde. — Der arme Bauernknabe auö dem Dörfchen Zagorica in den moräutschcr Gebirgen, der ehmals unbeachtete Student in Laibach wird nun Landstand! hat Sitz und Stimme in der Bcrathung der wichtigsten Landesangclegcnhciten. Herrlich war die Anerkennung, aber Vega’6 Verdienste waren ihrer auch würdig. — Dem Verdienste gebührt die Krone. — Im Jahre 1801 gab Vega auf eigene Kosten die Anleitung zur Zeitkunde, welche ein Freund der mathematischen Wissenschaften H. A. C. v. K. geschrieben hatte, wofür aber dieser als unbekannter Schriftsteller keinen Verleger bekommen konnte, mit eigenen Anmerkungen und Zusätzen versehen heraus. Auch schrieb er in diesem Jahre eine lateinische Abhandlung über die Berechnung der Maßen der Himmelskörper (Oisquisitio de supputatione massarum corporum coelestiunf). Im Jahre 1802 war er bereits Obcrstlieutenant des 4. k. k. Fcldartillerie-Regimentes, und alS solcher gab er die 3. verbesserte Auflage des 1. Bandes seiner mathematischen Vorlesungen heraus, nachdem die zweite von 1500 Exemplaren in nicht ganz 10 Jahren, theils im In- theils im Auslände ganz abgesetzt war. Schön, ja rührend ist die Aneiferung an die Artilleristen zum Studium der Mathematik in der im Februar 1802 zu dieser Ausgabe geschriebenen Vorrede, und folgende Stelle verdient besonders gelesen zu werden: »Nun sind es gerade 20 Jahre, daß dieser erste Thcil meines Lehrbuches in den mathematischen »Schulen des k. k. Artillerie-Korps zum Leitfaden des Unterrichtes angenommen ist. >~*c 13 Kriegsjahre dieses Zeitraumes haben den Satz: daß die Mathematik die sicherste ^Grundlage der echten Kriegswissenschaft ist, für alle kultivierte Nationen evident gemacht. Ich ^selbst genoß das belohnende Vergnügen, mich in den Feldzügen sowohl gegen die Pforte als gegen Frank-»rcich zu überzeugen, daß diejenigen meiner Schüler, welche sich mit ununterbrochenem Eifer den mathema-Ltischcn Wissenschaften gewidmet hatten, sich auch vorzüglich vor dem Feinde durch kluge Tapferkeit ansgc-Azcichnct, und zur Aufrcchthaltung und Vermehrung des alten Ruhmes des österreichischen Artillerie-Korps »bestens mitgcwirket haben; worunter ich es mir zur vorzüglichen Ehre rechne, auch den von der untersten »Stusse eines Kanoniers durch alle Zwischengrade bis zum Major und Maria-Theresien Ordens-Ritter be-»förderten Carl Perczel von Bonyhad zählen zu können, einen wahrhaft edlen Hungarn, welcher »in den Feldzngcn in Bosnien, in den Niederlanden, am Mittel - und Oberrhein und endlich in Italien »sich rühmlichst ausgezeichnet und seine militärische Laufbahn durch den ehrenvollesten Tod auf dem Schlacht-»felde geendiget hat. »Es würde überflüßig seyn, Mehrercs zur Aneiferung derjenigen anzuführen, für welche nun »nach hergcstelltcm Frieden die mathematischen Schulen wieder eröffnet sind; da die wahre Würdigung der »Mathematik bei dem ganzen Artillerie-Korps einheimisch und so allgemein ist, daß sehr viele selbst aus »der gemeinen Mannschaft im Felde ihre wenigen Ruhestunden ans eigenem Antriebe dieser Wissenschaft ge-»widmet haben, welches ich, nicht ohne innigste Rührung, sehr oft als Augenzeuge wahrzunehmen die Gelegenheit halte«. Mit edlem Stolze konnte nun Vega es der Bcurtheilung seiner von ihm durch Wort, Schrift und Beispiel ausgebildeten Artilleristen überlassen, ob jener Vorwurf auch noch ihnen gelte, welchen Kästner in And. Böhm's Magazin für Ingenieure und Artilleristen, Gießen 1778 IV. Band., Seite £95 machte, nämlich, daß der mathematische Beweis für unsere deutschen Artilleristen vom bisher gewöhnlichen Schlage vergeblich sei, da ihre mathematische Kenntnis die Ausziehung der Kubikwurzel zum Gipfel habe. Am 30. August desselben Jahres schrieb Vega die Ankündigung seines zum Drucke fertigen Werkes: Natürliches Maß-,Gewichts- und Miinz-SYstem, mit einer wechselweise« Vergleichung der in- und ausländischen Maße und Gewichte. Mit einem Schreiben vom 11. September überschickte und überließ er dieses Manuskript dein Buchhändler I. V. Degen in Wien, als Eigen-thum, indem er noch genau angab, bei welchen Künstlern er die dazu erforderlichen Maße und Gewichte am genauesten gearbeitet erhalten kann. In der zweiten Hälfte desselben Monates verschwand Vega plötzlich, ohne daß man nur hätte vermuthen können, wohin er gegangen wäre. Neun Tage soll man ihm vergeblich nachgcforscht haben, — und am 26. September 1802 fand man ihn — die Hand erbebt, cs uiederzuschreiben — todt — in der ^Donan mittelst eines dünnen Strickes an einen Pfahl angebunden. So erzählte es Josef Peterka, Sobn des Jakob Peterka und der Maria Veha, Schwester des Georg Vega. Er eilte nämlich auf die traurige Kunde vom Tode seines Onkels nach Wien und erzählte heimgekehrt, was in Wien allgemein geredet wurde, daß nämlich Baron Vega von Vielen wegen seines Genies und wegen seiner Erhebung in den frcihcrrlichen Stand beneidet und gehasst wurde. Vor einem bestimmten Ausmarsche sei er mit einem Freunde aus Wien ausgefahrcn, um die erforderlichen Pferde ein-zukaufen, aber dieser sein Freund sei von mehreren hochgestellten Herren durch Bestechung zur Verübung des Mordes verleitet worden; denn seit jener Ausfahrt sei Vega nicht mehr gesehen worden. — Aber zur Ehre der bessern Menschheit stellte es sich bei der Untersuchung wegen eines ändern Mordes beinahe erst 30 Jahre nachher heraus, daß ihn ein Müller aus Raubgier ermordet hat. —■ Nichts ist so fein gesponnen, daß es nicht kommt auf die Sonnen.— Freiherr von Vega starb unverehlicht im besten Mauncsaltcr, noch nicht 49 Jahre alt, also in der Mitte seiner so herrlich begonnenen Laufbahn. Mit ihm ist sein Adel erloschen, nicht so seine Verdienste; denn die österreichische Artillerie wird das Andenken ihres wissenschaftlichen Begründers noch lange in Ehren erhalten, und wo man gründlich denkt, wo man Mathematik studiert, benützt man dankbar und mit großem Vortheile seine mühevollen Arbeiten. Ein Beweis dessen ist,daß seine logarithmisch-trigonome- Irischen Tafeln schon in der zweiten Stereotip-Ausgabe, und sein logarithmisch-trigonometri-sches Handbuch gar schon in der 37. Auflage beiWeidmann in Leipzig heuer erschienen ist, was den Wert von Vega’ö Arbeiten selbst in der jetzigen, in mathematschen Wissenschaften so weit fortgeschrittenen Zeit gewiss mehr als hinlänglich bewährt. Vega's Charakter bilden, wie man aus seinem ganzen Wirken ersieht, rastlos angestrengte Thä-tigkeit als Lehrer, Schrifsteller und Soldat, unerschrockene, durch Geistesgegenwart und persönlichen Muth ausgezeichnete Tapferkeit, genährt durch innige, standhafte Anhänglichkeit sowohl an das große Kaiserreich, als nicht minder an sein engeres Vaterland Krain. Umstrahlt waren diese Mannestugendcn, wie eine unbezwingbare Feste vom erglühenden Morgenroth, von jenen der innigsten, ja man dürfte sagen demüthigen Dankbarkeit für ehmals genossene Wohlthaten, und von offenherziger Anerkennung der Hülfeleistung bei seinen schwierigen wissenschaftlichen Arbeiten; denn er schämte sich noch als berühmter Gelehrte, als k. k. Stabsoffizier, Ordensritter und Freiherr nicht, öffentlich zu bekennen, daß er einst als armer Student zu Laibach, bei seinem Professor, dem Priester Josef von Maffei und im von Buselisschen Hause, auch leibliche Wohlthaten genossen hatte. — Jede Vorrede zu seinen Werken erwähnt dankbar der Hilfeleistungen seiner Schüler, und sogar der gemeinen Kanoniere. Vega’s Name, Vega’s Werke sind den Gelehrten weltbekannt, und verdienen es auch. — Nur in seinem Vaterlande Krain scheint sein Andenken nach und nach zu schwinden! — Wohl erzählt der schlichte Landmann zu Zagorica gern von den hochgelehrten und tapfern Vehovcev Juri, aber Wchmuth überfliegt sein Gesicht, wenn er dessen trauriges Ende erwähnen soll, — denn der Verblichene hatte wiederholt versprochen, für die armen Bewohner seines Geburtsortes Studen- tenstiftungcn gründen zu wollen, aber des Meuchlers ruchlose Hand hat es vereitelt. — Bis auf die neueste Zeit wurde die Kleidertruhe, deren sich Vega als Student zu Laibach bediente, bei seinen Anverwandten zu Zagorica als ein theueres Andenken an ihn aufbewahrt; nun aber befindet sie sich im Besitze des hochwürdigen Herrn Kajetan H ue b er , chmaligen Pfarrkooperators zu Moräutsch, nun Pfarrvikärs zu Altoßlitz in Oberkrain. — Wäre es nicht wünschenswert, sie für das hiesige ständische Landesmuseum zu erwerben, und sie darin zur Aufbewahrung eines vollständigen Ercmplars von dessen Werken, sls Wahrzeichen zur Ermunterung der studierenden vaterländischen Jünglinge, aufzustellen? Wohl sind Vega’ö mathematische Werke und zum Theile auch seine militärischen Verdienste den Freunden dieser Wissenschaft in ganz Europa gut bekannt, aber nicht so dessen Abstammung und Vaterland; denn Schreiber dieser Zeilen hatte zu wiederholten Malen Gelegenheit, sowohl hier im Lande als auch anderswo mit auswärtigen Fachmännern vom Civil- und Militärstande über Mathematik und somit auch über Vega zu sprechen, welchen allen besonders seine logarithmischen Werke genau bekannt waren, aber sein Vaterland wußte keiner recht anzngeben. Der eine hielt ihn für den Sohn eines kaiserlichen Offiziers, der eine für einen Wiener, einer gar für einen Italiener, obwohl ihn alle hochschätzten. Das neueste wenig- stens für mich interressante, derartige Beispiel soll hier näher erwähnt werden. — Am 30. vorigen Monates hatte ich bei einem Ausflugc nach Littai das Vergnügen, im Wagon neben einem sehr jungen ein schönes Ordenszcichen tragenden Geniehauptmanne zu sitzen. Die Bekanntschaft wird auf Reisen, wie bekannt, bald gemacht, besonders wenn man ein zutrauliches Gesicht neben sich erblickt, was der Herr Hauptmann in vollem Maße besaß. Wir befragten uns um das Ziel unserer Reise. Jener hatte die Güte mir mitzutheilen, daß sein Vater in Wien vor drei Tagen gefährlich erkrankt sei, was ihm sogleich telegrafisch nach Florenz berichtet wurde, worauf er am Abende des 27. d. M. von Florenz abgc-reiset sei, sich nun schon hier befinde und morgen früh in Wien, wann es Gott will, den kranken Vater noch lebend zu sehen hoffe. Nach einiger Beileidsbezeugung von meiner Seite wurde die Vortrefflichkeit der gegenwärtigen Kommuuikazionsmittel, Telegrafen und Eisenbahnen, Gegenstand des Gespräches, wobei auch die Mathematik —als die Mutter aller Technik— nicht unberührt blieb. — Ich fragte, ob der Mathematiker Vega auch in den Jngenieurkorps so geachtet wird, wie er es in dem ehmaligen Bombardierkorps war. »Allerdings, und er verdient es auch«, erwiederte mein Begleiter fast verwundert über meine Frage. — Darauf sagte ich, daß wir uns eben jetzt in der Nähe des Geburtsortes des Vega befinden, und erzählte in Kürze dessen Schicksale. »Vega also ein Krainer, der Sohn eines Landmannes! das habe ich nicht gewußt«, war des staatlichen Kriegers offenherzige Antwort. Als ich ihm von Laase weiterfahrend den zweigipfeligen Berg, unter dem das von der Eisenbahn aus zwar nicht sichtbare Dörfchen Zagorica liegt, zeigte, heftete jener unverrückt den Blick auf die Gegend, als wollte er ihr Bild mit den Augen fortreißen. — In Littai dankte er mir höflichst für die Gesellschaft und insbesondere für die über Vega erhaltene Mittheilung. — Derlei Erlebnisse haben mich bestimmt,durch obige Skitzc Heuer als im hundertsten Geburtsjahre die Erinnerung an den zwar verstorbenen, aber noch lange nicht tobten Vega aufzufrischen; den leider ist dieselbe auch bei vielen, selbst auf wissenschaftliche Bildung Anspruch machenden Krainern verwischt!? Schon im obzitierten 2. Jahresberichte 1838 des hiesigen ständischen Landes-Museums, Anhang, Seite 15,— hat ein ungenannter Vaterlandsfreund und Verehrer Vega’s den Wunsch ausgesprochen, daß dem tapferen Soldaten, ausgezeichneten Schriftsteller und Lehrer der Mathematik ein gebührendes Denkmal in seinem Vaterlande gesetzt werde, und die Hoffnung geheget, daß der Impuls dazu nicht lange ausbleiben werde. — Sechszehn Jahre sind seitdem verflossen und der europäisch bekannte Mann wird in seinem Vaterlande — nur immer mehr vergessen. Vega'sName bedarf unseres Denkmales nicht, denn er hat sich selbst Monnmente gesetzt, welche Stein und Erz überdauern werden, aber wir Krainer bedürfen eines Erinnerungs-Zeichens, damit er für uns nicht verloren gehe; denn das neueste Wiener Konversazions-Lerikon, von einer Gesellschaft sogenannter Gelehrten im Jahre 1834 ganz neue bearbeitet sagt: Die Landstände von Steiermark haben ihn zu ihrem Mitgliede ernannt!? Durch solche und ähnliche Beeinträchtigungen finde ich mich gedrängt, den Wunsch nach einem Denkmale für unfern Vega zu erneuern, und sogar zu wagen, den Standort und die Form desselben unmaßgeblich anzudeuten. In der Nähe des Bahnhofes zu Laase wäre gewiß kein ungeeigneter Standort; denn von dort aus sieht man ganz nahe Vega’s Heimat, hier an der Save hat er als k. k. Navigazions-Ingenieur seine Laufbahn begonnen. Auch hat er, schon in ferner Vergangenheit durch seine mathematischen Arbeiten einflussreich auf die Entwickelung der gegenwärtigen Technik und somit auch auf die Entstehung der Eisenbahnen cingcwirkt. Hier würde es der einheimische wie der fremde Reisende zu Gesichte bekommen, und der vorbei-zichende Kieger würde es, als das Denkmal seines unvergeßlichen Lehrmeisters, mit Wohlgefallen betrachten. Eine imposante, in Gestalt von auf einandergelegten Bomben errichtete Steinpiramide, geziert mit einer passenden Inschrift, dem Wappen und nach Thunlichkeit auch mit dem Brustbilde des hochverdienten Landsmannes, würde gewiß die entsprechendste Form dafür sein. Der Wunsch müßte zur Wirklichkeit werden, und das Werk gelingen, wenn es irgend ein ange- sehener Vaterlandsfreund auszuführen unternehmen würde; denn nicht nur der gelehrte Professor, der gebildete Kriegsmann, sondern auch der studierende Jüngling, ja jeder patriotisch gesinnte Krainer würde gewiß gern zur Verherrlichung unseres berühmten Landsmannes , und somit zur Ehre des Vaterlandes, nach Kräften beitragen. Michael Peternel. I. Aiiflichmk btr Schüler. Unterrealschule hat nach den a. H. Bestimmungen den Zweck, die Bildung der Schüler,, welche sich dann entweder den bürgerlichen Gewerben widmen, oder aber durch die Ober-Realschule in die höheren technischen Institute aufsteigen wollen, von da weiter zu fuhren, wo die Volksschule anfhört. ES werden daher in die Unterrealschule jene Schüler ausgenommen, welche die 3. Klaffe an einer Hauptschule mit gutem Erfolge vollendet haben. Jedoch haben sie sich bei der Aufnahme einer Prüfung zu unterziehen, und sollten sie besonders in der deutschen Sprache und im Rechnen zu schwach befunden werden, so wird ihnen der Eintritt verweigert. — Sollten sich Schüler von Gimnasien für die Unterrealschule melden, so müssen sie sich in jenen Gegenständen, welche an Unterrealschulen gelehrt werden, mit guten Fortgangsklassen ausweisen, und somit können Schüler der 1. und 2. Gimnasialklassc nur in die erste Realklasse eintreten, weil dort die Fisik nicht gelehrt wird, welche hier schon für die erste Klasse vvrgeschrieben ist. Auch jene Schüler, welche von einer zweiklassigen Unterrealschule in die 3. Klasse dieser Realschule aufge- 3i out men werden wollen, haben eine Aufnahmsprüfung zu bestehen. Nach diesen Bestimmungen wurden im Beginne des gegenwärtigen Schuljahres Schüler aus folgenden Lehranstalten in die hierortige Unterrealschule ausgenommen: K lass e I. 11. 111. Aus der Nornial-Hauptschule zu Laibach Aus anderen Hauptschulen in Krain, als: von Adelsberg 1, Jdria 5, Krain- 56 — — burg 1, Neustadtl 2, Stein 2 16 — — in Kärnthen: von Klagenfurt 1, Villach 1, Völkcrmarkt 1, Eberndorf 1 4 — — im Küstenlandc: von Triest 1, Görz 3 4 — — von Cilli 1 , von Treviso 1 2 — — Aus der Unterrealschule in Laibach stiegen auf — 62 27 Aus ändern Realschulen kamen: von Cilli — 1 5 » Klagenfurt 2 — — » Linz — 1 — » Triest — 2 — Aus dem Gimnasium in Laibach 2, von Fiume 1. 2 1 — An Repetenten verblieben 15 1 1 Zusammen . f 101 68 33 Somit beträgt die Zahl der in alle 3 Klassen eingetretenen Schüler 202. Aus obiger Uebcrflcht der eingetretenen Schüler, verglichen mit der Anzahl der im vorigen Schuljahre angemeldetcn, ergicbt sich, daß sich Heuer für die 1. Klasse 21 weniger, für die 2. Klasse 19 mehr, für die 3. Klasse eben so viele und somit im Ganzen 2 weniger meldeten, als im vorigen Schuljahre. Daß sich für die erste Klasse dieser Unter-Realschule Heuer weniger meldeten, hat es seinen Grund darin, weil in der 1. Klasse des hiesigen Gimnasiums zwei Abtheilungen errichtet wurden, und sich mehrere dahin wendeten, die sonst in die Realschule gekommen wären. Von den für die 3. Klasse sich meldenden musste einer wegen zu geringer Kenntnisse zur Wiederholung der 2. Klaffe angewiesen werden. Unter den für die Aufnahme in die 1. Klasse geprüften zeigten 5 nicht ganz entsprechende Vorkenntnisse, wurden jedoch auf das Ansuchen ihrer Eltern, weil eben Platz vorhanden war, probeweise ausgenommen, von denen einer sehr guten Fortgang machte, die anderen aber zeigten, daß sie wirklich für die Realschule nicht hinlängliche Vorkenntnisse befassen. nach ihrer Muttersprache <3 I. II. III. © 3 9. 74 54 24 19 12 152 I 39 I 10 I 1 Ueversicht her eingetretenen Sdjüfer nach dem Lande ihrer Geburt c <3 3 CO 101 68 33 202 Kraut -6' 9O <3 ti=L =3 Äs s <37> -rr s£> « 02 3 =5 N 28 22 10 50 33 15 60 ! 98 11 II. Khrpersoimle. Michael Peterncl, Weltpriester, prov. Direktor und wirklicher Lehrer der naturwissenschaftlicheir Fächer, Mitglied der Landwirtschafts-Gesellschaft in Krain, und des Industrie- und Gewerbe-Vereins in Jnneröstcrreich, lehrte wöchentlich in der I. Klasse Naturgeschichte 2, Fistk 2 Stunden, II. dto. dto. I. Semester 2, Fistk I. Sem. 2 , II. Semester 4 Stunden, III. dto. Fistk in beiden Semestern 3, und Chemie ebenfalls 3; zusammen 14 Stunden. Anton Ejesai*, Weltpriester, prov. Religionslehrcr und Erhortator bei dem sonn- und feiertäglichen Gottesdienste der Realschüler, lehrte die Rcligionslehre in jeder Klasse wöchentlich 2 Stunden, und die slovcnische Sprache in jeder Klasse wöchentlich 2; zusammen 12 Stunden. Naimnnd Pirker, wirklicher Lehrer für die deutsche Sprache und die Arithmetik, lehrte wöchentlich in der I. Klasse die deutsche Sprache 4, die Arithmetik 4 Stunden, II. dto. dto. dto. 4, dto. 4 dto. III. dto. dto. dto. 3, dto. nebst der einfachen Buchführung, Zoll- und Wechselkunde 3; im Ganzen 22 Stunden. Anton Woiska, ordentlicher Lehrer für Geografie und Geschichte, lehrte diese Gegenstände in jeder Klasse wöchentlich 3 Stunden; also im Ganzen 9 Stunden. Joachim Oblak, prov. Lehrer für das Freierhandzeichnen, lehrte das Frcicrhandzeichncn in der II. Klasse im I. Sem. wöchentlich 8, im II. Sem. 6, dann in der III. Klaffe im I. Sem. wöchentlich 8, im II. Sem. 7; zusammen im I. Sem. wöchentlich 16, und im II. Sem. 13 Stunden; ertheilte nebstbei den Zcichnnngsuntcrricht an die Gimiiastalschülcr wöchentlich 4 Stunden, und an die Gewcrbslcute alle Sonn- und Feiertage 2 Stunden. Lorenz Krammer, prov. Lehrer für die Geometrie, das geometrische Zeichnen und die Baukunst, lehrte in der I. Klasse die Geometrie sammt dem geometrischen Zeichnen wöchentlich 10 Stunden, II. dto. dto. dto. dto. im I. Sem. 2, im II. Sem. wöchentlich 4 Stunden. III. dto. die Baukunst sammt Bauzeichnen im I. Sem. 2, im II. Sem. 3; somit im I. Sem. 14, im II. Sem. 17 Stunden wöchentlich; ertheilte ncbstdem den Unterricht im Linearzeichnen an Gimnastalschüler wöchentlich 4 Stunden. Anton IPerloiat. Professor der italienischen Sprache am hicrortigcn Gimnasium, lehrte die italienische Sprache in jeder Klasse wöchentlich 2; zusammen 6 Stunden. Franz Zentrich, Lehrer an der hierortigen Normal-Hauptschule, lehrte die Kaligrafie in jeder Klasse wöchentlich 2; somit 6 Stunden, und unterrichtete die Schüler auch im Gesänge. Franz Gerkmann, Schuldiener, geprüfter Hauslehrer, verrichtet zugleich die Schreibgeschäfte in der Direkzionskanzlei. III. Neberficht der LehrgegenstänVe und ihrer wöchentlichen Stundenzahl an der ft. ft. Untevvcttffcfjufc in Laibach. Wöchentliche Stundenzahl Zahl Leh,gegenstünde (klaffe I. II. | III. 1 Bcligionslchrc 2 2 2 2 Unterrichts-Sprache, deutsch 4 4 3 3 andere ^nradieitl8" Slevenische Landessprache andere >Prncl)C»jb> italienische Sprache 2 2 2 2 2 2 4 Geografie und Geschichte 3 3 3 5 Arithmetik, uebfi Zoll- und Wechsctknndc 4 4 3 6 Geometrie 2 in Verbindung mit dem geometrischen Zeichnen 2 — 7 Naturgeschichte 2 2 St. I. Sem. — 8 FislK 2 2 St. I. Sem. 4 St. II. Sem. — 9 Chemie — — 6 10 Geometrisches Zeichnen 10 in Verbindung mit, der Geometrie 2 11 Freies Handzeichncn — 6 7 12 Dauknnst sammt Danzcichncn — — 3 13 Schönschreiben 2 2 2 33 33 33 IV. Lchionspilin der Lehrgegenstände an der k. k. 3klaßigen Unterrealschule zu Laibach im Schuljahre 1854. Geste 'Klasse. Klassenvorstand Raimund Pirker. Religionslehre. — Vom Glauben und von der Hoffnung. Nach: Handbuch der kath. Religionslehre von Zenner. Wien. 1853, mit der einschlägigen bibl. Geschichte deS neuen Bundes nach Schumacher, Köln 1851. Wöchentlich 2 Stunden. Deutsche Nnterrichts-Sprache. Lesen und Erklären von Lesestücken ans dem 1. Theildes Lesebuchs von Th. Vern aleken. Einzelne Lesestücke werden eingelernt, theils mündlich theils schriftlich dargestellt. Genaue Kenntnis der Redethcile und ihrer Beugungen mit besonderer Hervorhebung der schwachen und starken Form der Zeitwörter nebst ihren Ableitungen (Wortfamilien). — Die Rechtschreibung. Ueberstcht der Satzformen nebst der Lehre über die dabei vorkommenden Unterscheidungszeichen. (Nach dem Sprach-buche von Th. Vernalekeu.) Schriftliche Arbeiten, theils in der Schule, theils zu Hause. —Dictan-den, Fabeln, Erzählungen, kleine Beschreibungen nach Entwürfen, freundschaftliche Briefe, grammatische Uebungen. Wöchentlich 4 Stunden. Slovenischc Sprache. Wortbildung und Biegung aller abändcrlichen Redetheile mit mündlichen und schriftlichen Uebungen, nach potoönist's Grammatik und Lektür: Slovensko berilo 1. Theil. Wöchentlich 2 Stunden. Italienische Sprache. Don der italienischen Aussprache (mit Ausnahme der §§. 107 bis 138) bis inclus. 192, regelmäßige und unregelmäßige Zeitwörter mit möglichst praktischer Einübung und Beleuchtung durch Beispiele. Uebersetzungen aus dem Deutschen in's Italienische von Nro. 1—44, und aus dem Italienischen in's Deutsche von Nr. 1—16, und endlich Sammlung der nothwendigsten Nennwörter. Nach A. I. v. Fornasari-Der ce's Buche: Theoretisch praktische Anleitung zur Erlernung der italienischen Sprache. 16. Auflage. Wien 1852. Wöchentlich 2 Stunden. Geografie. Die für den geografischen Unterricht unerläßlichen Punkte ans der Himmelskunde; Beschreibung der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen Beschaffenheit; Meer und Land, deren Dertheilung, Ab-gränzung und Gestalt; Eintheilung der Länder nach Völkern und Staaten. Nach Bellinger, Wien 1853, und Vaterlandskunde von Oesterreich, Wien 1853. Wöchentlich 3 Stunden. Arithmetik. Das Rechnen mit unbenannten ganzen Zahlen mit Anwendung dabei vorkvinmendcr Vortheile und Proben; Theilbarkeit der Zahlen, Auffinden des gemeinschaftlichen Vielfachen mehrerer Zahlen; das Rechnen mit benannten Zahlen; Maße, Gewichte, Münzen; das Reduzieren und Resolviereu; das Rechnen mit gemeinen Brüchen; das Rechnen mit Dezimalbrüchen; die Lehre von Verhältnissen und Proportionen; die einfache und zusammengesetzte Regeldetrie; die Ketten-, Gesellschafts, und Mischuugs-rechnung; die wälschc Praktik; das Ausziehen der Quadratwurzel in Rücksicht auf die Geometrie. Nach Dr. Mocnik’s Lehrbuche. Wöchentlich 4 Stunden. Geometrie. Die Lehre von Punkten, geraden Linien, Winkeln, Drei - und Vierecken; die Kongruenz und Aehnlichkeit derselben, deren theoretische Anwendung auf verjüngte Maßstäbe. Sodann wurde der Kreis mit den zugehörigen Linien behandelt, wie auch die Elipse nebst anderen krummen Linien. Endlich wurde die Berechnung ebener Figuren vorgenommen. Der Unterricht wurde durch leichtfaßliche Beweise begründet. Benützt wurde das Lehrbuch der Geometrie für Unterrcalschulen von Dr. Franz Mocnik, Wien 1850. Wöchentlich 2 Stunden. Geometrisches Zeichnen. Zuerst wurden die Schüler geübt aus freier Hand gerade Linien von verschiedener Länge und Lage zu zeichnen, sie einzntheilen, gleiche oder ungleiche Theile aufzutragen. Winkel verschiedener Größe wurden gezeichnet und blos durch das Augenmaß deren Grade angegeben; hierauf folgten die Vierecke und die regelmäßigen Poligone. Nun wurden Kreise, Elipsen, Parabeln und Hiperbcln ans freier Hand gezeichnet, nach der Anleitung: Zeichnen geometrischer Formen in der Ebene ans freier Hand, von Ferdinand Hcißig, Wien 1852. Nach diesen Vorübungen wurden die Schüler angclcitet, ebenfalls ans freier Hand nach der Anschauung von Drathmodellen zu zeichnen, welche verschiedene gerade und krumme Linien, gerad- und krummlinige Flächen und Körper darstcllcn. Der Unterricht in diesem Theile wurde nach: Anleitung zum freien Auffassen und Zeichnen geometrischer Linien, Flächen und Körper im Raume — von Ferdinand Hcißig, Wien 1854 — vorgetragen. Wöchentlich 8 Stunden. Ikaturgeschichte. Zoologie und Botanik. Allgemeine Vorbegriffe, was Naturgeschichte sei, was sieum-fasse. Eintheilung der Naturprodukte in die 3 Reiche mit Bestimmung ihrer Abgränzung. Sodann die allgemeinen Merkmale lebender Wesen, ihrer innern Organisazion und darauf gegründeter Lebensverrichtnngcn. Bei der spezielen Zoologie wurden die nützlichen und beziehungsweise schädlichen Thiere besonders hervorgehobcn, wie auch jene mehr beachtet, die durch ihre eigenthümliche Lebensart oder Körpcrform hcrvorstechen. In der Botanik wurde thcils an guten Abbildungen, thcils an frischen Pflanzen ihre Form mit Berücksichtigung des Linne'schcnSistems veranschaulicht, wobei die Kultur-, Handels- und Giftpflanzen besonders hervorgehoben wurden. Nach Sig. Kasp Fischers Lehrbuch der Naturgeschichte, Wien 1850, mit Benützung der Naturgeschichte des Pflanzenreiches, von Al. Pokorny, Wien 1853. Fistk. Die Lehre von den allgemeinen Eigenschaften der Körper, die Wirkung der Molekularkräfte, die zum Verständnisse der weitern fisikalischen Lehren unentbehrlichen Begriffe aus der Chemie, und die Wärmelehre mit steter Anwendung auf die Naturerscheinungen und das praktische Leben. Wöchentlich 2 Stunden. Schönschreiben. Vorübungen — zum Theile nach Carstair'schen Grundsätzen. Die Kurrent-, Latein-und Kanzlcischrift; nebstbei die französische und die Cursivschrift. Wöchentlich 2 Stunden. Zweite Gegenstand I. Classe Religion Handbuch der kathol. Religionslehre nebst einem kurzen Abrisse der H. Geschichte v. Ferd. Zenncr, 2. Aufl. Wien 1853 Preis 42 kr. Mit Ord. Bewilligung v. 12. Sept. 1853, Nr. 1764. Bibl. Geschichte des alten u. neuen Bundes v. Schumacher. Köln 1853. 36 fr. Deutsche Sprache Deutsches Lesebuch für die österr. Realschulen v. Theod. Vernalcken l.Theil 4. Auflage, Wien bei Seidl, 1853. .......... Preis 27 fr. Zugelassen mit Minist. Erl. v. 18. August 1853, Z. 6359. Slovenische Sprache Grammatik der slov. Sprache von Blas Potocnik, Laibach 1849 bei Blasnik. Ladenpreis 36 kr. Zum Schulgebrauche vom Verfasser um . 18 kr. Berilo za pervi mmnazialni razred. V Ljubljani 1854. Bei Blasnik. Preis 22 kr. Italienische Sprache Theoret. prakt. Anleitung zur Erlernung der Italien. Sprache, von A. Fornasari-Verce, 16. Aufl. Wien, 1852 bei Fried. Manz. Preis 2 fl. Geografie Rechnen Leitfaden für den Unterricht in der Geografie mit besonderer Rücksicht auf das Kaiserthum Oesterreich für Realschulen, 3. Aufl. von Hauke, Wien ; 1852, bei Braumüller Preis 1 fl. 20 kr. Empfohlen mit Minist. Erl. vom 20. September 1852, Z. 9491. Anleitung zum Rechnen für die 1. Klasse der Unter-Realschule v. Dr. F. JMocnik. Wien 1852, im k. k. Schulbücherverlage ..... Preis 23 kr. Empfohlen mit Minist. Erlaß vom 6. Juli 1851, Z. 6123. Geometrie Lehrbuch der Geometrie für Unter-Realschulen mit 265 Holzschnitten. — Wien 1853, im k. k. Schulbücherverlage Preis 35 kr. Empfohlen mit Minist. Erlaß vom 18. August 1853 Z. 6358. Raturgeschichte Lehrbuch der Naturgeschichte für Unter-Realschulen von F. N. M. Zippe. — Wien 1854, im k. k. Schulbücherverlage Preis 41 kr. Empfohlen durch hohen Minist. Erlaß vom 22. Oct., Z. 10,953. Fifik Lehrbuch der Erperimental-Physik zum Gebraucbe der Realschulen, 4. verbesserte Auflage. — Von Dr. August Kunzek. Wien 1853, bei Braumüller. Preis 1 fl. 20 kr. Empfohlen durch hohen Minist. Erlaß vom 29-. August 1853, Z. 75-18. j— •,. ■ Chemie Aaukuiifi ' . ' 1. * * * * ‘ Anmerrunq. Sollte vor Beginn des nächsten Schuljahres ein faßlicheres Buch für die Fistk vom H. k. k. Unterrichts-Ministerium empfohlen werken, so wird in der ersten Klasse nicht Kunzck. sondern jenes gebraucht werden- rv e i s Realschule zn Laibach im nächsten Schuljahre 1855 werden gebraucht werden. II. Cl asse III Cl a sse Handbuch der kath. Religionslehre, wie in der I. Klasse, Kirchcngeschichte für kath. Schulen v. I. P. Mathias, Köln 1854 . Preis 14 kr. DerGeist des kath. Kultus, eine Darstellung der kirchl. Pers.,Orte, Geräthe,Haudl.,Zeiten in ihrer Beziehung auf die kathol. Lehre, v. Math. Terklau, Wien 1852, 3. Auflage .... Preis 40 kr. Desselben wie in der I. Klasse, 2. Theil 3. Aufl. Wien 1853 bei Seidl .... Preis 30 kr. Zugelassen mit Min. Erl. v. 18. Aug. 1853, Z. 6359. Desselben, wie in der I. Klasse 3. Theil 1. Aufl. Wien 1853 bei Seidl .... Preis 36 kr. Zugelass, mit Miu. Erl. v. 18. Aug. 1853, Z. 6359. Dasselbe, wie in der I. Klasse. Dieselbe Sprachlehre, wie in der 1. Klasse. Derilo za drugi gimnazialni razred. VLlju-bljani 1852 bei Blasnik. . . . Preis 22 kr. Minist. Erlaß v. 24. Okt. 1852, Nr. 10,018. Dasselbe, wie in der I. Klasse. Dasselbe wie in der I. Klasse. Dasselbe, wie in der I. Klasse. Dasselbe, wie in der I. Klasse. DieangewandteArithmetik. Nebst einer Übersicht!. Darstell, der eins, kaufm.u. gew. Buchführung, ti.Dr.Fr.Mocnik, Wien 1853, k. k. Schnlbücherverl. Pr. 31 kr. Empfoh. m. M. E. v. 3. Aug. 1851, Z. 2240. Dass., wie in der H. Kl. — Dar stell, der österr. Zoll- u.S t a a t s m o n o p o l s o r d. f.Realjch., 2.Aufl. v. Dr. Hrnt. Blodig. Wien 1854 b. Prandl u. Mayer. Pr. 36 kr. Zugel. m. M. E. v. 2. Dez. 1852, Z. 10,856. Dasselbe, wie in der I. Klasse. — — — Anfangsgründe der Mineralogie für Unt. Realsch. v. Sig. Fellöcker. Wien 1853, bei C. Gerold. Pr. 24 kr. Empfohlen durch H. Minist. Erlaß vom 16. Oct. 1852, Z. 10,989. — — — Dasselbe, wie in der I. Klasse. Für die Mechanik: Lehrb. der Mechanik für Realsch. v. Ad. Burg, 2. Aufl. Wien 1854, im Schulb.-Verl. Preis 28 kr. Zugelaff. mit. Min. Erl. v. 18. Aug. 1853, Z. 6358. — — — — — — Anfangsgründe der Chemie für Unt. Realsch. v. Fr. Berr. Brünn 1853 bei Buschak u. Jrrgang. Preis 1 fl. Empfohl. durch Min. Erl. v. 9. Febr. 1854, Z. 1609. — — — Grundzüge der Baukunst für Real- u. Gc-werbsckul. v. Ad. Gabriely mit 7 Tafeln, Brünn 1854 bei Buschak . • • • Preis 1 fl. 36 kr. !Das nächste SchuCjttfjv 1855 Beginnt am 15. Scptcmöcr f. 3. mit dem steif. Zeistamte. Die Anmeidungen für den Eintritt in diese Schule haben am 13. und 14. September bei der k. k. prov. Direkzion dieser Unterrealschnle in Begleitung der Eltern oder ihrer Stellvertreter zu geschehen, welche sogleich angeben, ob der Schüler den Unterricht der italienischen Sprache besuchen werde, welche sodann für ihn obligater Lehrgegenstand ist. Auch haben sich die neu cintrctcndcn Schüler einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen. Die Aufnahmstare ist mit 2 Gulden sogleich zu erlegen. — Spätere Anmeldungen werden ohne gegründete Ursache der Verhinderungen nicht berücksichtiget.