Ä ^ Redaction und Expedition^ Bahnhofgasse Nr. 15. Nr. 1. Mittwoch, 2. Jänner 1878. — Morgen: Gowvefa. WiMWT 11. Jahrg. Mit der Post: G-nzjähr.fi.lS. "_________________________________"________________________j-ig-n bis ü Zeilen 20 k._______________^ InsertionSpreise- Tin- Politische Rundschau. Inland. Der Traum von der Gründung des „Königreiches Slov einen" soll nach Ansicht der im steierischen Unterlarde domicilierenden Slovenen denn doch in Erfüllung gehen (?), die slovenischen Abgeordneten im steiermärkischen Landtage beabsichtigen nämlich den bestimmten (?) Antrag einzubringen, daß in Marburg oder Cilli eine Expositur der Grazer Statthalterei errichtet werde. Die slovenischen Abgeordneten würden in dieser Expositurserrichtung den ersten Schritt zur Vereinigung aller in Steiermark, Krain, Kärnten, Görz und Triest lebenden Slovenen in ein Verwaltungsgebiet erblicken. Die Antragsteller scheinen übersehen zu haben, daß die Abtrennung einzelner Gebietstheile von selbständigen im Reichsrathe vertretenen „Königreichen und Ländern" unzulässig ist. Die Antwort, welche Graf And rassy auf die Mediationsnote der Pforte gab, enthält den Wunsch nach Wiederherstellung des Friedens, hält aber den Augenblick für eine erfolg-verheißende Anbahnung von Friedensverhandlungen jetzt noch nicht gekommen, zudem die Grundlage, welche die Pforte in ihrer Mediationsnote für diese Verhandlungen anbietet, kaum geeignet sein dürfte, die Annahme Vonseite Rußlands wahrscheinlich zu machen. Oesterreich behalte sich vor, s-ine Rechte als Garant des Pariser Vertrages und seine durch die Grenznachbarschaft an die Türkei bedingten Interessen in entschiedenster Weise aufrecht zu erhalten. In den Salons des österreichischen Finanzministeriums wurde das Übereinkommen zwischen der Regierung und der Nationalbank über die dreimonatliche Verlängerung des Privilegiums sowie das auf die Achzigmil-liouen-Schnld bezügliche Protokoll unterzeichnet. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes wird seine Sitzungen zwischen dem 10. und löten Jänner wieder aufnehmen. Der Budget-Ausschuß der österreichischen Delegation wird wahrscheinlich am 8. d. mit seinen meritorischen Berathungen beginnen. Die über das Kriegsbudget bestellten Referenten beabsichtigen so-wol im Ordinarium als auch im Extra-Ordinarium namhafte Abstriche zu beantragen. Der Budget-Ausschuß des Abgeordnetenhauses wird sofort bei Wiederzusammentritt des letzteren seine Verhandlungen über den Staatsvoranschlag pro 1878 fortsetzen und dürfte dieselben noch im Laufe des Monats Jänner zu Ende führen. Wie die „Montags-Revue" mittheilt, entbehren alle Nachrichten über die Wiederaufnahme von Vertrag sv erh andlungen mit Deutschland jeder Grundlage, denn es könne von neuen Negociaüonen mit dem deutschen Reiche weder über einen Tarif- noch über einen Meistbegünstigungsvertrag die Rede sein, so lange nicht der autonome Zolltarif festgestellt ist. Dieser Mittheilung entgegen hält die „Budapester Korr." die Meldung über die bevorstehende Wiederaufnahme der Vertragsverhandlungen mit der Einschränkung aufrecht, daß zunächst der allgemeine Zolltarif in den Parlamenten durchberatheu werden soll. Der kroatische Landtag hat das Jndem-nitätsgesetz angenommen. Ausland. Die Lösung der obschwebenden Regierungskrisis in Berlin steht nach Ansicht der „Nat. Ztg." noch nicht in naher Aussicht. Als positiv könne gelten, daß Fürst Bismarck an der Nothwendigkeit der Hereinziehung von Elementen sesthält, welche eine unmittelbare Fühlung mit der Mehrheit der Volksvertretung repräsentieren. Die englische Regierung hat den Mächten angezeigt, daß sie zur Sicherung der englischen Interessen gewisse Stationen im Orient zu besetzen beabsichtige. Diese Stationen sollen nach den Meldungen offiziöser Londoner Blätter Kreta, Cypern, Gallipoli, Egypten, Konstantinopel und Batum sein. Der englische Vermittlungsvorschlag wurde in Petersburg höflich, aber kalt abgelehnt, Rußland verlangt ein direktes Ansuchen Vonseite des Sultans. Rußlands Antwort auf die englische Mediationsnote erklärt, der Zar betrachte den jetzigen Moment als ungünstig für eine auswärtige Intervention; überdies würden die Friedensunterhandlungen ohne einen Waffenstillstand nichts fruchten. Fürst Gortschakosf weist auf die Verhandlungen von Osnabrück und Münster als Beispiel hin, welche zu nichts führten, bis beide Theile erschöpft waren: doch will Rußland die Feindseligkeitm einstellen, wenn die Donaufestungen übergeben werden, dann will Rußland die Friedensbedingungen bekanntgeben. Durch die Ernennung eines neuen Ministeriums in Frankreich ist, wie der „Temps" versichert, die Spannung in den Beziehungen Frankreichs zu Italien und Deutschland verschwunden. Die französische Politik hat sonach ihre Actionsfreiheit wieder erlangt. Von dem Augenblicke an, wo die Mächte aufgehört haben, Frankreich als Stütze der ultramontanen Reaction zu mißtrauen, ist es wieder auf dem Boden des gemeinen Rechtes der Nationen, die ihre respec-tiven Interessen untereinander erörtern. Es existiert somit ein reelles Band zwischen der Haltung des Feuilleton. Pola, Bcherrrichs Crntral-Kriegshafen. Unter allen Ländern der österreichischen Monarchie blieb schwerlich eines weniger bereist und bekannt, als Istrien. Daran hat sich auch noch nichts geändert in der kurzen Jahresfrist, seit die Eisenbahn von der Triest-Fiumauer Verbindungslinie aus dem Rückgrat der Halbinsel hinabsteiHt ! ^.H.Pola am Südende. Zudem verkehren die planmäßigen Z^e der wesentlich strategischen Linie innerhalb vierundzwanzig Stunden nur einmal, und zwar bei Nacht; blos Mittwochs und Samstags laust wegen der Wochenmärkte auch am Tage unendlichen Aufenthalten und Ahne Anschlüsse ms Binnenland auf der Endstation Divazza, mtttm m ödester Karsteinsamkeit. Dagegen vermittelt sich auf dem Seewege der regelmäßige Dampfverkehr Pola's mit Triest täglich ein- auch zweimal binnen sechs bis acht Stunden, wöchentlich zweimal Mit Fiume in zehn Stunden, und eben so oft mit Dalmazien. So wird es vorerst wol auch dabei bleiben, daß die Mehrzahl der Touristen sich mit einer Besichtigung der istri- schen Westküste im Vorbeifahren begnügt, besonders da zugleich die Seefahrt von Triest nach Pola zu den anmuthigsteu m der Adria gehört. Durch die reiche Gliederung der Küste, die sich bei Pirano, Cittanuova, Orsera selbst zu fjordartigen Einschnitten vertieft, belebt sich die graugrüne Einfarbigkeit der Olivenwälder an den vorderen Landhebungen und das immergrüne Gestrüpp der überragenden Höhen tiefer im Lande mit wechselnden Färbungen, heiteren Lichtern und nächtigen Schatten. Der wohlthuende Anblick täuscht über den öden, spröden Karstbodm, als sei er wohlbebautes Fruchtland, zwischen Waldbreiten und Flußthälern wechselnd; die im Lande leuchtend verstreuten Paläste, Schlösser, Kastelle, die kecken Ortschaften just auf den Bergkuppen vollenden die Täuschung. Wer da unknndig vorüberführe, könnte wähnen, auch heute noch gelte die Schilderung des Eafsiodorus, die Istrien als Ravenna's glücklichste Landschaft, als Speisekammer des Königs-Palastes der Gothen pries und ihre Prachtbauten dem Perlenschmuck auf dem Haupt eines schönen Weibes verglich, „den Reichen ein wonnevoller Aufenthalt und den Minderbegüterten eine Reichthumsquelle." Denn die Entfernung läßt die Ruinenhastigkeit all dieser Landschastsstafsagen nicht erkennen, und der graugrüne Vegetations- schleier verhüllt die ausgedörrte Bodenöde, die karge Lebensarmuth des Landes. Thatsächlich vermag man die heutigen Zustände auch nur zu begreifen, wenn man nicht blos an die Karstgrundlage des istrischen Bergzuges denkt, sondern eben so zugleich an die historischen Handelsschicksale. Denn seit dem Niedergang der Gothenherrschast waren alle wechselnden Landesherren, weltliche wie geistliche, und zwar bis zum Ende der venezianischen Republik, nur auf sistematische Ausplünderung oder politische Zerrüttung bedacht, um die Lüsternheit mächtigerer Nachbarn nach der im Adriatischen Golf strategisch hochwichtigen Landzunge nicht zu reizen. Doch der Zweck blieb trotz der furchtbaren Wirksamkeit des selbstmörderischen Mittels unerreicht; heute verwüstete dieser, morgen jener Eroberer, bis endlich mit der österreichischen Besitznahme wenigstens eine Stättigkeit der Ruhe kam. Allein die Wiedererstarkung des entkräfteten Lebens geht nun unendlich langsam. Wer auch das Innere Istriens kennt, findet leider noch heute jede Silbe jenes Ausspruchs eines seiner Patrioten bestätigt: „Istrien erscheint in der Gegenwart als ein Nothleidender, dessen Gewänder Ueberreste kostbarer Prachtkleider sind, dessen Haus-geräth'aus Prunktrümmern seines ehemaligen Wohlstandes besteht." neuen Ministeriums in den religiösen Fragen und dein würdevollen Verhalten, das es sich bezüglich der Regelung der orientalischen Angelegenheiten vorgezeichnet hat. Die Meldung der „Agence HavaL", daß in Konstantinopel friedlichere Symptome vorwalten, bestätigt sich. Es ist richtig, daß von mehreren Mächten auf die Pforte eingewirkt worden, annehmbare Friedensbedingungen zu formulieren. Die Pforte zeigte sich diesen Erwägungen zugänglich, und es verlautet, daß sie die Zusage machte, bei den eventuellen Friedensverhandlungen nicht mehr auf der Integrität des ottomanischen Reiches zu bestehen. Die Sknptschina soll nach Kruschewaz einberufen werden. Es sollen auch Delegierte aus den neuen von den Serben in Altserbien besetzten Distrikten in derselben erscheinen. Vom Kriegsschauplätze. Eine offizielle Depesche meldet einen neuen Kampf, welcher gegen die Serben in der Gegend von Eharkiöl geliefert wurde. Das Gerücht von der Räumung Erzerums bestätigt sich nicht; Mukhtar Pascha ist von dort abgereist. Ein türkisches Packetboot wurde auf der Fahrt von Trapezunt nach Konstantinopel mit 800 Soldaten, einigen Passagieren, sehr vielen Waren und der Post durch zwei russische Dampfer gekapert. Ismail Hakki Pascha wurde zum Kommandanten der Armee in Asien, sowie Feizi Pascha zu dessen Generalstabschef ernannt. Er -zerum leistet Widerstand. In Bulgarien sind in einer Nacht von den auf dem Marsch befindlichen Truppen 1200 Mann erfroren. Auf der östlichen Front scheinen die Türken sich überall zurückgezogen zu haben, nur kleinere Abtheilungen zur Vertheidigung einzelner Positionen hinterlassend. Bewaffnete Bewohner, in vie Wälder sich zurückziehend, zünden die Dörfer an. Nach einem unglaublich schweren Uebergange durch die schneebedeckten Berge auf den über-frorenen Fußstegen, bei heftigem Frost und Wind, neue Wege errichtend und neunpfündige Geschütze auf den Schultern schleppend, besetzte die Vorhut des westlichen russischen Detachements die Desi-leen des Balkans zwischen Arabkonak und Sofia. Die Kavallerie steht bereits auf der Chaussee nach Sofia. Gerade wenn das herrliche Rundbild des Triestiner Busens dem Rückblick in schimmernder Ferne zu entschwinden beginnt, überschaut man vom Schiffe die mächtige Abstufung des istrischen Gebirgszuges bis zur Verflachung in der Süd-spitze, während seine nördliche Landveste groß und einsam der massengewaltige Doppelgipfel des Monte Maggiore überragt. Sein Anblick bleibt uns bis zum Ende der Fahrt, deren ungefähre Hälfte durch vas Anlaufen des HafenS von Parenzo bezeichnet wird. Istriens politische Hauptstadt und Bischofssitz, ist es noch heute wie schon zu jener Zeit, da im dortigen Dom gewöhnlich die Kreuzfahrerzüge den Abschiedssegen der Heimat empfingen; doch an Bevölkerungszahl und Bedeutsamkeit für das Leben war es von Rovigno und neuerdings dieses wieder von Pola weit überholt. Dangen beginnt eben hier die Entwicklung der Scoglien, jener bald riff-, bald inselartigen Eilande, welche die ganze Südhälfte der istrischen Westküste — und noch mehr den dalmatinischen Strand von Qnarnero bis zur Cernagora hinab — in dichteren oder loseren Gruppen umlagern, die nicht selten durch Untiefen verbunden werden. Größeren Schiffen eine keineswegs geringe Gefahr, leihen sie den kleineren Küstenfahrern oft willkommenen Schutz gegen Bora oder Scirocco; für die Passagierdampfer der istri- Zur Tagesgeschichte. — Das Erzherzog Johann-Monument wird nach Bericht der Grazer „Tagespost" im Mai oder Juni l. I. in Graz enthüllt werden. Dieser Act wird mit einem großen Landesfeste in Verbindung gebracht werden, zur Erinnerung an den vor sechshundert Jahren erfochtenen Sieg Rudolfs von Habsburg über den Böhmen-König Ottokar am Marchfelde, welcher die Vereinigung Steiermarks mit Oesterreich zur Folge hatte. Es ist vorauszusehen, daß dieses Fest durch Betheiligung seitens aller Städte des Landes, der verschiedenen Vereine, durch Veranstaltung historischer Aufzüge u. dgl. einen großartigen und würdigen Charakter erhalten werde. — Dem Gewerbetag in Troppau, der sich am 2. oder 3. k. M. versammeln soll, werden nachstehende zehn Fragen zur Berathung vorgelegt werden: 1.) Soll die Bewilligung zur Ausübung eines Gewerbes ertheilt werden, ohne daß der Bittwerber seine Befähigung dargethan hätte? 2.) Kann ein Gewerbetreibender nicht nur seine, sondern auch die Erzeugnisse anderer Gewerbe durch Gehilfen anfertigen lassen? 3.) Ist das Feilbicten im Umherziehen, außer auf Märkten, allerorts noch zeitgemäß? 4.) Auf welche Art sollen gewerbliche Corporationen, welche heute noch nicht bestehen, gebildet werden? 5.) Kann ein Gewerbetreibender verpflichtet werden, die Lehrlinge nicht nur an Sonn-und Feiertagen, sondern auch an Wochentagen in die Fach- und Fortbildungsschulen zu schicken? 6.) Wenn der Lehrling Grund zu haben glaubt, die Lehre vorzeitig zu verlassen, kann in diesen, Falle der Lehrherr zum Ersätze für Kost und Quartier für die noch übrige Lehrzeit verhalten werden? 7.) Können jugendliche Hilfsarbeiter an Sonn- und Feiertagen in dringlichen Fällen beschäftigt werden? 8.) Ist es zulässig, daß das Lehrverhältnis seitens des Lehrlings durch I4tägige Kündigung aufgelöst werden kann? 9.) Ist das Institut der Gewerbe-Inspektoren zulässig? 10.) Wäre es nicht für daZ Kleingewerbe ersprießlicher, wenn die Gewerbe- von der Handelskammer getrennt würde? — Neujahrs-Wunsch. Der „Deutschen Ztg." ging aus einem fröhlichen Kreise Wiens folgender Sylvesterspruch zu: „Siebzig und sieben Seh'n wir zerstieben: Siebzig und acht Erbet die Macht. Sei uns das Neue Feind nicht der Treue! Nein, Sanct Sylvester, schen Linie bildet das offene Wasser zwischen ihnen und dem Festlande sogar meistens die Fahrbahn. Wer die Scheeren der schwedischen und der finnischen Küste kennt, wird hier an sie erinnert; nur daß jene, noch dichter gedrängt, mit flacherem Rücken und höherem Baumwuchs, uns oft meilenlang der Bewegung und dem Anblick der Seeflut völlig entrücken, was bei den istrischen Scoglien nirgends der Fall. Bereits bei Rovigno erheben und verbreitern sich dagegen einzelne derselben zu stätig bewohnten und anmuthig bebauten Inseln, wie 'Jsola St. Katharina, St. Andrea, St. Giovanni ; auch weiterhin find die oft genannten brionischen Inseln nur eine Scogliengruppe, zwei größere Inseln in einem Archipel von Eilanden, Riffen und Untiefen. Ihnen gegenüber liegen die Ortschaften Dignano und Gallefano auf Berghöhen, Peroi an der Absenkung, Fasana am Ufersaum des Festlandes. Die solchermaßen eingegrenzte Wasserfläche, das Fahrwasser der gegen Pola steuernden Schiffe, bildet den „Kanal von Fasana". Zwischen Peroi und der brionischen Nordgrupve fast drei Seemeilen breit, verengt es sich süo-wärts nach dem Ausgang in die Bucht von Pola rasch auf einen Drittheiu Gerade in dieser Seeenge liegen dann wieder drei Hindernisse, zwei Riffe und eine Untiefe, während auf der Land- Hüter des Jahres, Füge du fester Rechtes und Wahres! Uns in der Runde, Die wir ini Bunde Fronrm dich erheben, Hast du gegeben, Daß wir am Ende Wie beim Beginne Einig im Sinne Drücken die Hände. Gib nun des Reiches Völkern ein Gleiches, Daß in dem Lande Hadernder Racen > Friedliche Bande Alle umfassen! O Cis-Leid-ahnien O Trans-Streithahnien. Weg mit dein Neid da, Ufer der Leitha! Trans sei und Cis stark! Selbst über Bismarck Krönt dann ein Vollsieg Glücklich den Zollkrieg. Silberumglänzter, Sterngoldgekränzter, Nektargenetzter, Hoher Sylvester. Nahend als letzter, Komm uns als Bester! Blick uns mit Huld an! Segne das Jahr uns! Stör' es kein Sultan, Stör' es kein Zar uns! Aber der Kammer Schmiede die Klammer, Daß sie, im Schutze Standhaft und Trutze Heilige Rechte Siegreich verfechte! Himmel, das walte! Jeglichem Spalte Werde ein Kitt dieS: Viribu8 nmtisü!" — Pariser Weltausstellung. Für Oesterreich-Ungarn ist eine beträchtliche Vergrößerung theils durch ein Zugeständnis der französischen Regierung, theils durch eine Abtretung Spaniens im Park erlangt worden. Der Bau eines Annexes daselbst und die Vertheilung des neuen Raumes war Gegenstand der von dem Ausstellungsreferenten im Handelsministerium, Sectionsrath Dr. Ritter zunge Punta del Eristo wie auf der speziell so genannten Insel Brioni je ein mächtiges Fort mit zahlreichen Feuerschlünden sie bewacht. So befand man sich bereits beim Einsegeln in den Kanal von Fasana, noch ehe man eine Andeutung von der Nähe eines Kriegshafens empfina, im Feuerbereich seiner Werke. Denn wie alle wichtigen Kriegsbollwerke moderner Con-struction, bildet auch Pola nicht blos einen befestigten Punkt, sondern eine verfestigte Landschaft. Diese umfaßt unmittelbar und mittelbar die ganze Südspitze Istriens, sie reicht ungefähr von der Höhe von Peroi, mit Einschluß der brionischen Inseln, bis hinunter an jenes äußerste Landende, welches mit einem drei Seemeilen langen natürlichen Molo, zugleich als Südwestflanke der Bucht von Medo-lino, unmittelbar ins offene Meer ausläuft. Diese Punta di Promontone, das kolLtioum Promontorium der Römer, wird aber wieder durch meilenweit ober und unter dem Wasser vorgeschobene Riffe unnahbar, während Felsen, Untiefen, Sandbänke auch die seichte und bereits dem Quarnero zugewandte Bucht von Medolino (ehemals portu8 üsnLtious) für größere Fahrzeuge verschließen. Der Strand des Quarnero selbst, des alten 8iuu8 üs,nati ............................. Anzekommeue Fremde am 2. Jänner. Hotel Stadt Wien. Mad. Pimpach, Privat, und Dr. Piw-pach, Magistratsrath, Triest. — Dolnitscher Theresia, Domjale. — Nrbantschitsch, Höflein. — Sohr, Kauf«., Wien. Hotel Elefant. Pichler. Vidic und Hoffmann, «aufleute, Wien. — KiSwarday, Zara. — Baron Lauer, Oberst, Trovpau. — Planinschek, Berabeamter, und Lapawe, Jdria. — Lcngyel^Kfm , Kanischa. Mohren. Fehlner, Beamter, Linz. — Strabl, Friseur, Strido. — Köhler, Antonia, Stubenmädchen, Kärnten. — Ansent sammt Frau, Triest. — Harrer, Wien. — Heller, Agent, Preßburg._______________________________ Gedenktafel über die am 7. Jänner 1878 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Zwaycr'sche Real., Laibach, Landesgericht Laibach. — Z. Feilb., Magoj'sche Real., Tschernembl, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Javornik'sche Real., Laibach, LG. Laibach. — 2 Feilb., Bolz'sche Real., Nassensuß, BG. Nassensuß — 2. Feilb., Sterbenz'schc Real., Untertapel-werch, BG. Rudolsswerth. — 2. Feilb., Luser'sche Real., Grdb. Herrsch. Rupertshof, BG. Rudolsswerth. — 2. Feilb, Globevnik'sche Real., Grdb. Psarrgilt St. Kanzian, BG. Rudolsswerth. — 2. Feilb, CimermanLii'sche Real., Do-brava, BG. Rudolsswerth.________________________________ Theater. Heute (ungerader Tag): Memoiren des Teufels. Lustspiel in 3 Acten von L. Schneider. Morgen (gerader Tag): Leichte Kavallerie. Komische Operette in zwei Abteilungen von Karl Costa. Musik von Franz von Luppe. Vorher: Er i st nicht eifersüchtig. Lustspiel in 1 Act von Alexander Elz. In Laibach verkehrende Lisenbahiyüge. SNdbahn. Nach Wien Abf. 1 Uhr 7 Min. nachm. Postzug. morgens Eilpostzug. » » SS „ ,, » 10 „ 35 ^ „ „ o „ M „Triest , 2 „ 58 " 6 " 12 ,, » b ,, 50 (Die Lilzüge haben 4 Min., 10 Min. und die gemischten Züge circa Stunde Aufenthalt.) Kronprinz Rudolfbahn. Abfahrt 3 Uhr 55 Minuten morgens. vorm. Eilzng früh gem. Zug. nachts Eilpostzug. nachm. Postzug. abends Eilzug abends gem. Zug. die Personenzüge circa Ankunft 8 „ „ vormittags. 6 15 „ abends. 2 35 morgens. 8 58 morgens. 8 „ 45 abends. Telegramme. Wien, 1. Jänner. Der Kaiser verlieh dem Grafen Andrassy das goldene Vließ. Konstantinopel, 31. Dezember, Meldung der „Korr. Havas": Mehrere Botschafter sollen die Pforte aufgefordert haben, einem Waffenstillstände unter den am Samstag telegrafierten Bedingungen zuzustimmen, Rußland würde diese Bedingungen annehmen. Konstantinopel, 1. Jänner, Meldung der „Korr. Havas": Der Ministerrath beschloß, den Waffenstillstand anzunehmen, aber die Antwort Rußlands durch Vermittlung Englands bezüglich der Waffenstillstandsbedingungen ist noch nicht bekannt. Wiener Börse vom 31. Dezember. AkkgtMtin« 8ta»t»-sckmkä. Papierrente .... Silberrcnte .... Goldrente............ Staalslose, I8SS. . i«L1. . „ I8V0. . . I86»(Stel) 1861. . Erua>I«ntkastui>g»- Obkigalio»«». Galizien.............. Siebenbürgen ... Temeser Banat . . Ungarn................ A»ck«r« >»ff«alki« A»k«k«i>. Donau-Rcgul.-Lose . Ung. Pramienanlehen Wiener Anlehen . . Actiea ». Lanke«. Kreditanstalt s H.u.G. LScompte-Gis., n.ö. . Nationalbank.......... Ä«ti«a v. Tramxort' tinl«rn«k>mungeo. Alsöld-Bahn........... Donau - Dampsschiss -Msabeth-Westbahn . gerdinandS-Nordb. . Kranz Joseph-Bahn . Galiz. «arl-Lndwigb Lemberg - Lzernowitz -Sloyd-Gesellschast . . Geld Ware 6L5V 62 60 65 >0 6»i- 73 r v 74- LS4- 2U6 — 109 — 109 5 111 L5 111 5 121— 1-^1 5.0 133-75 13t 25 ^6 — 86 50 7.V80 76 30 77-25 77 7 , 7s- 850 104-25 104-'5 74 — ?4'50 87 75 d'— 193 50 193 7 7-2 - 78t— I — 109 5.0 338 - 340 — 15!— 15 50 1930 1940 124- 1245 240 ^5 241 11.-75 115 2 .'' —'— Nordwestbahn . . . RndolsS-Bahn . . . Staatsbahn .... Südbahn............. Ung. Nordostbahn . Psaaätries«. Bodenlreditanstalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodentredit- VriorilSii-Etüg. Elisabethbahn, i.Em. Kcrd.-Nordb. i. Silber Franz-Ioseph-Bahn -Galiz.K-Lndwigb.l.E. Oest. Nordwcst-Bahn Siebenbürgcr Bah» Staatsbahn, I. Em. Südbahn i» » Perz. »» ^ 5 „ » Priviilkos«. Kreditanstalt .... Rudolssstistnng. . . Devisen. London ............. 4>«Usorl«a. Dnkaten............. SU Franc» .......... lvo d. Reichsmark . Geld Ware 10260 10S-— 11475 115 25 254-- 254 50 74 — 74-50 10450 10L — 101 so 8» r5 97 80 93 — 9L-105 — »-5 75 100'70 8550 62 75 15' — 109'50 9160 168 50 13 50 !20 ro 5 70 9 64 59S5 10465 105 — ,-9-50 98 — 9350 92 50 105 25 1-6— 101-85 75 6^'— ,56 50 110 — 9180 163 — 4 — :»o-3« . 71 »65 59 60 1 >4 75 Trlrgrafischrr Lrnrsbericht am 2. Jänner. Papier-Rente 62 80. — Silber-Rente 65 85. — Gold-Rente 73 95. — 1860er Staats-Anlehen 111 60. — Bank-aciien 786. — Kreditactien 202 50. — London 120' — . — Silber 10^ 50. — K. k Münzdukaten 5 68. — 20-Francs-Stücke 9 61'/,. — 100 Reichsmark 59 45. Ln l Lm voimerstsx äeu 14. ^Limer) üusgsgedeu. lüuseoäö tzuLrtal verclen 10. Männer virä Xr. 8 (vom — LestkIIuogsn »uk äas naeb tortvüiirsllä von slleo Luetidallcilunxeo und ko8tLwtern »nxenowmen unä ciie bereits ereediensoeu Huiuwero llLedßsIiekeit. ViertelMbrlioker ^donoeweotspreis I ^lsrlc 25 kk. oder 75 Kr. ö. V/., mit I'rLllco-kostversenäuiig I ü. 5 Icr. Trockenes Grennhok bei (663) 1 Brühl, Haus Ziakowsky Nr. 24 (vorm. Kaschier). Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff unv ,n möglichst billigem Preise empfiehlt k. ^1. ÜLMann, Hauptplatz Nr. 17. «u» wird Wäsche genan nach Maß und Wunsch an. gesertigt und nur besipassende Hemden verabfolgt (311) 74 in Spezialarzt, Doktor der Medizin, wobni in Triest ki»2üa » m > (647) 8—4 IVI. Hoflikk-r, Lanl!wirtkf^aft8Mllfiüinen-Flikrik Wien, X. Bez., Erlachgasse Nr. 26, empfiehlt seine ne« verbesserte für Handbetrieb mit einer z eh n st ii n d i g en Leistungs -fähig keit von »«» «alle», wovon 120 Ballen eine Waggonladnng (204 Ztr.) bilden. 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LfgunseliwsiAisetis I-Anclss-l-ottsris, Vom Staate genehmigt und garantiert. Dieselbe besteht aus 85,000 Original-Losen und 44,000 Gewinnen: Haupttreffer eventuell 450,000, L 300,000, L 150,000, L 80,000, „ L 60,000, „ L 40,000, L 36,000, „ L 30,000, ,, L 24,000, Reichsmark n. s. w. Die erste Ziehung findet statt «rnr /7. 2 Haupttreffer ä. 11 L 2 L 17 L 1 „ L 3 ä. 26 „ a 43 a 255 „ a 18,000, 15.000, 12.000, 10,000, 8,00», 6,000, 5.000, 4.000, 3,000 zu welcher ich Original-Lose Ksnrs »slds VivrlsI 10 fl. 5 fl. fl. 2 50 gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß versende. Jeder Spieler erhält Gewinnlisten gratis! fl. 125 (655) 8-3 "Willi. Ls,si1iii5, Obereinnehmer der braunschw. Landes-Lotterie il> Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.