Pranmiitrnlione - pretit: Kirr Laibach «a-„adng . . .tin.— It. h-ld,ahr,g . . . 3 „ _ „ Blcrlrljahrig. . . 1 „ 50 „ flionatlid) . . _ 5II Mir ber Post: . _ . 9 ft. — h. €>albja^rig . . . 4 „ 60 . Wierteljo&riq. . . m „ 25 „ Auftellung inii HauS viertel-25 kr., monatlich v tt. ®in)elne Shimmern 5 tt. Laibacher Kcinltltom Mabnbofflaffe Nr. 13*. Ekpkditiou unb 3nftraltn Bureau: Kongretzplatz Nr SI (Buchhandlung »on 3. u. Sleinmaor &tz.Bamberg. Znscrliousprkisr: tiit die einfliattige 'JJetitjcUe 3 ft bc> jwciraaligct Einlchalning ii file. brcimal i 7 It. JnIerlicnSKeinvel jedeema: 80 tc ■tin grSheren Onfetatcn unb Sfterei jinldjaltung enlsprechcndet iHačatt. sinonime Mittheilungen roerbeu nichl berircksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. Nr. 291. Dienstag, 21. Dezember. — Morgen: Demetrius. 1869. Pranumerations-Einla-llug. ^2£lit dcm 1. Janner 1870 begiimt cin neues Abonneinent auf das „Laibacher Tagblatt." Dah wir auch im komincndcn Jahre fur die Jnteressm des Fortschrittes uitb der Aufklarung wie bisher unerschiittcrlich einstehcn werden, bah wir uns im Kampfe fur personliche, politische uud religiose Freiheit durch nichts einschuchtern lassen unb unsere Unabhangigkeit nach jeder ©cite hin bewahren wcrdcn, das aufs ncuc zu versichcrn, halteu wir fur uberflussig und glaubcu nicht ohue Befricdigung auf die bishcrige Haltuug des BlatteS verwciseu zu ditrfeu. Das „Laibacher Tagblatt" bestehk erst kurze Zcit, und Dank der freundlichen Theilnahme eines unerwartet grotzcn Leserkreises hat. es nicht blos die Garantien seines Fortbestandes in sich, sondern ist dadnrch auch in die Lage gesetzt, dah die in demselben niedergelegten Anschanungen cine grohe Ber-breitnng im ganzen Lande finden. DaS „?aibacher Tagblatt" bringt ^riqinal-Leitartikel nber die Tagessragen sowohl im Gebiete der grohen, als auch dem der engeren TageS-politik; cin rcichhaltigcs, abwechslungsreiches Feuilleton bringt das Wisfcnswerthcste aus alien Zweigen des menschlichen WisscnS, insbcsondcrs auch iiber Landesverhaltniffc; die Erscheinnngen der vaterlandischen Literatur sindeii, abgcschen von alter Parteistellnng, eine nnabhangige, gerechte Kritik und wohl-wollendes Gntgcflcnfommen. Unsere Lvkalclironik bringt genauen und fchnelleu Bericht nber die ficincti TageSereiqniffe lokalen <5harakters. Der Giite und Frcundlichkcit angesehener Personlichkeiten am Lande verdanken wir Original-Korrcspondcnzen aus alien Theilen des Landes. Wir diirfen es wohl ohue Selbstiiberhcbung aussprechen, das „Laibacher Tagblatt" ist bereits znm Bediirsnih seines Leserkreises geworden, unb so wcrdcn wir allcs ansbicten, den Juhalt unscrcs Journals in alien Richtungcn nicht nur auf seiner bisherigen Hvhe zu crhaltcn, sondern denselben im Jnteresse unserer Lefer noch abwechselnder und reichhaltiger zu gestalteu. Um dieses Bersprechen in vollcm Mahc erfullen zu fonitcu, richtcn wir nicht uur an unsere bisherigen verehrten Aiitarbeiter, denen wir fur ihre aiifopfernde Unterstiitzung hiemit ben aufrichtigstcn unb herzlichstcu Dank sag«,, die Bittc, in ihrer Theilnahme auch kunftig nicht zu crlahmcn, svndcrn wir stellcn auch ncuerdings an allc Frenndc unb Gesinnungsgenosscn das dringende Ersuchen, im Jnteresse ber gemeinsamen ©ache unscrcm Static ihre Mitwirkung nicht zu versagen und jeder in scincm Krcisc fi'ir dasselbe nach Thnnlichkcit zu wirkcn. Dieselbcn blcibcn nnvcrandcrt wie bisher Mr Laibach: Ganzjahrig............................................... Halbjalirig ............................................. ffiierteljiiljrig........................................ Monatlich .... Priiimmerations - Bedingungen. 9 fl. - kr. 4 , 50 „ 2 .. 25 .. Mit der Post: 0 fl. — kr. Ganzjahrig................................ ...................3 „ — „ i Halbjiihrig................................ ............1 „ 50 „ I Bierleljahrig.............................. ..............— „ 50 .. Fiir Zustellung ins Haus viertcljiihrig 25 kr., monatlich 9 kr. Einzelnc Numinern 5 kr. Das „Laibachcr Tagblatt" ist fomit die weitanS billiqftr hier erschcincnde Zeituust und vcrmiigc seines grotzen Leserkreises auch ganz bcsonders fur Jnsertioncn gccignet. Die Redaktion. Der Fremde in Krain. (Schluh.) ^od) mm roollcn wir zur Belchrung dcs „Slo venski narod" schreitcn. £cr 53e(jriff „Frcmdcr" ist, wic wir schon mchr-malS z» bctonen Gclcgcnhcit hattcn, cin sehr snb-lefiivcr, fogav ber urnationale Slovene ist im Nnch-bardorfe and) cin Fremder. Wir anerfcnneti aber ben Bcgrisf „frcmd" uur fur Personen, welche nicht Anhcingcr ber Sstcrreichischen Monarchic find. Ein Oesterrcicher kann in Oesterrcich nie und n im-mer ein Fre mber sein unb jedcr osterreichische Staatsburger hat bic gleichen Rechte, unb inenn es ini Lande Krain Fremde gibt, welche auf bie AnS-ubung ihrcr ©taatSbiirgerrechte vcrzichtcn (was »Slovenski narob" mit fricblichen Fremden iiber* fc(jt), so solgt baraus eben nur, dah das politische Verstandnih unb bas Bcwuhtsein ber Pflicht eines jeben S ta at sbii r g er s zur Theilnahme am offentlichcn Lcben leibcr bci uns noch nicht a 11= Qernein gcworden ist. Des Zufalls wegen aber, datz ein Ssterreichi-schcr Staatsburger nicht in feineni GebnrtSorte lebt, fonbern in einem anbern Kronlanbe, ihm zuzumu- then, auf seine poiitischen Rcchte, auf die SlaatS-grunbgefcljc zu verzichtcn, ist cine Anfchauung von so nierftviirbigcr Naivctat, datz sclbe nur baburch er-(larbar mirb, well sic eben ini ,.Slovenski narob" stcht. llnb citicn Fremden znm Objekt bes allge-meinen HasseS hinznstellen beswegen, weil cr in AnSiibung seiner poiitischen Rechte unb txrmoge seiner poiitischen Gesinnnng mit den Anschanungen ciner anbereu Pariei nicht harmonirt, und dies noch dazn in einem Lanbe, in welchem zwei gleichbcrech-tigte Partcien existiren, dies zu thitn ist cine uner-horte Beschranknng der persSnlichen Freiheit, dop-pelt unerhort in bent Munde jetier, welche sich so gerne als die Uuterbriitftcn gcrircn mochten. Einen Freniben beSwegcn, weil er seiner poli-tifchen Ueberzeugnng treu bleibt unb in ftonsequenz berselbcn auch hanbelt, als einen Fund bes Bolkes hinzustellen, ist eine terrorisirenbe Roheit, bie iibri-gens gluctlichcriveise nicht niehr versangt. Der Frcmbc so gut wie jeber Einheimischc, welche bie Sache ber Freiheit in Oestcrrcich vertheidigen, welche einstehcn fiir Volksaufklarung unb Menfchen* wurbe unb sich strauben gegen bie Vergewaltigung durch kirchlichen ober nationalen Hvchdrnck, handeln Hiezu eine literarisehe Beilage. in bestem Willm und mit ber vollen Uebcrzeugung, zurn bcsten bes Vvlkes zu wirken, unb es ist kcinc 91'ibcrtegtmg ihrcr Anschanungen, sondern nur eine imwiirbigc Karnpsweisc, wenn man fie beshalb als bem Bolke seindlich gcsiunt proklamirt. Wir Vibcvale roollcn das Bolk auf dem Wegc ber Bildung, ber Aufklarung, der Freiheit xu ciner hfihcren Stnfe bringcn , unfcre Gegner motlcn dasselbe crreicbcn durch klerifale Bevormnn-dung, burch die Permaiienzerklarung bes gcistigcn Dnickcs, burch Knratelsverhangnng gegen sclbstbcn-kende Gemeinden, durch Entziehung einer retchen Quelle, aus wclcher Bildung unb Wvhlfahrt flieht, unb bies alleS um des gebachten unb nie errcichba-ren Ideals willen, mit einigen hundcrttanscnb Stammesgenossen cin nebulofcs Konigrcich zu griinben. Kehrcn wir cinmal die Fragc um ; die Gegner mbgcn nns ben Bcwcis (iefern, datz sic es bcsscr mit bem Bolke nieinen, als wir. Fiir bie Partei-zwecke ber Herren vom »Slovenski narob" ist es frei-lich besser unb beguemer, wenn die Fremden, chiuesi-schen Pagoden gleich, nur „ja" sagen zu atlcm, was ihncn die Nationalen in Borfchlag bringcn, auch die Einheimischcn fottten dasselbe thun, darum kommen fit autzer Rand und Band, rocim in oder auher Krain gtborcnc Ssterreichifche ©taats* bftrger so frci find, ihre eigeite Meinung zu ha-ben. Die Krainer in anderen Provinzen iiben ebenfalls ihre StaatSbiirgerrechtc aus, und es ist biSher nicht erhSrt worden, datz man einem je zu-gemuthet hatte. sich um Politik nicht befummern zu durfen. Stehen bod) zwei Krainer an der Spitze der LandeSregiernng zweier frcmben Kron-lcinder, und wir haben bishcr nicht geljbrt, datz tine der dortigen Parteien ihnen zugemuthet, sich der AuSiibung bcr StaatSburgcrrechlt zu enthaltcn, oder ihnen das dalmatinische und oberosterreichische Brot vorgeworfen hatte, und wir kennen Krainer in fremden Kronlandern, welche ganz eklatante Parteistellungen einnchmen, ohne datz man sic darum alS Volksfcinde in die Acht crklart hatte. Unftrt Gegner wollen von dieser, den oster-reichischtn StaatSgrundgesttzen tntsprtchenden Auf> fassung der Rechte deS Ssterreichischen StaatSbLr-gers zwar nicht« roiffen, allein eben darum, weil fie sich so hausig auf § 19 eben jener Grundrechte be-rufen, mSchten wir ihnen zurufen: Wenn Ihr die Gleichberechtigung der BSlker proklamirt. so miitzt ihr Euch dazu dequem-n, vorerst die Gleichberechtigung der Ssterreichischen Staatsbiirger anzuerkennen. Die Versaffungsfeier. DaS von bent konstitutionellen Vereine in Laibach vorgtstern zur Feier des 21. Dezember veranstaltrte Fest ist flit das Berfassungsleben in Laibach von solcher Bedentung, datz wir unS — von vielen Seiten hiezu angeregt — veranlatzt fetjen, den Berlauf desselben naher zu besprechen, wozu wir auch durch die Riicksicht auf jene VereinSmitglieder bestimmt roerben, welche der Feier beizuwohnen nicht in der Lage waren. Durch die so zahlreiche und bewegte Theilnahme an biefern geste haben die BUrger LaibachS in demon* strativer Weife ihre treue Anhanglichkeit zu der Ber-faffung in rinem Zeitpunlte manifeftitt, in welchem cine bedentliche Krisis ttber diefetbe hereingebrochen zu fein scheint, und e8 diirfte das Wesen der zweiten Ber-fassungsfeier in Laibach am beften durch ben Ausspruch gefennzeichnet fein, datz diefetbe ein Beweis war, wie feht bit IonftitutioneUe Idee bereits in das Fleisch unb Blut bet Bevolkerung eingebrungen fei, inbem biefe mit einet, bie vorjahrige Feier noch iibersteigenben Be-geisterung bem muthigen Festhalten an bet anfcheinenb gefahrbeten Berfassung Ausdruck gob. WaS unS nicht minber wetchvoll fchien, alS biefe Wahtnehmung — war bet — nicht fiinftlich gt-machte — fonbern aus alien Reben offen hervotleuch-tenbe vetsohnenbe Sinn gegenliber ber nationalen Ge-genpartei, nicht getinger roar bie Entschiebenheit, mit roelcher man ben ultramontanen Finstetlingen enlge* gentrot. Nach bieser aDgemeinen Charakterisirung bes FesteS gehen wit vor aflem auf beffen Aentzetlichkei-ten iiber. Da ber grotze Schietzstattfaal wegen ber fort-bauetnbeti Adaplitungsatbeiten nicht beniitzt roerben konnte unb ein aitbereS Lokale nicht zur VerfLgung ftanb, war es Aufgabe bes Festkornitee's, bie Vetfamnilung in bem (Singangsfaale zu unterbringen. Diese Aufgabe ist — Dank namentlich ber vortrefflichen Thci* tigfeit des Ausfchutzmitgliebes Herrn Tetpin — in bestet Weife gelost roorben. Der Saal machte — erhettt von einem Flammenmeere, gefchmiictt mit bem Bilbe St. Majestat unferes Kaisers, baS — von Blu-men umgeben — ben hervorragenbsteu Platz im ©ante zierte, ben beften Einbruck. Bald nach 8 Uhr waren die auf 200 Perfonen berechneten Plcitze gefUQt, unb es herrschte das regste Leben in ber au8 alien ©ttinben ber Gesellschast — besoubers hervorragenb war ber Gewerbestanb vertreten — be* stehenbeit Bersarnmlung. Die Musikkapelle bes Theaters, unter ber treffti* chen Leitutig bes Herrn Wolf, erheiterte bie Gesell* fchaft, welche an ber von ber vortrefslichen Kliche bes Hotels „@tabt Wien" reichtich besetzien Tafel versam-melt war. Unter ben hervonagcuben Gasten nennen wit bie Herren Lanbeshauptmann v. Wurzbach unb SB lir« germeister Dr. Suppan, welche beibe von ben Anwe-senben warm begriitzt wurben, unb ntehrere Lanbtags* abgeorbnete, metiers ben jtingst gewahlteit Biirgermei-fter von Stein, Herrn Kezel, welchen man alS einen treuen ©efinnungsgenoffen herzlich begriitzte. War bie ©timmung ber Vetsammlung fchon butch bie neuen Zeitungsnachrichlen, welche eine glin* (lige Losung ber fiinftlich erzeugten Verfasiungskrise erroarten lietzen, eine gehobene, so wurbe fte es umso-ntehr butch bie geist- unb gemilthreichen Toaste, welche in unausgesetzter Reihensolge gesprochen wurben, wie nicht minber butch bie bem Vereine auf telegrafifchem Wege zugekommenen hetzlichen Begtiitzungen. Unter diefen heben wit hetvot die Telegtamme ber Bersaffungsvcteine von Cilli unb Tiisfer, bes Cillier Turnvereines, ber auch in ber Feme warm Antheil nehmenben Gesinnungsgenossen Dr. Klun, Seklionsrath v. Felfenbtunn, Dr. ©chaffer unb Mi* chitfch (Mitglieb ber <5tabtgemeinbevertretung in Leit* meritz, von Geburt ein Krainer). Die Borlesung ber einzelnen Telegramme rief ftiirmifchen Jubel hervor, roir glauben beren Wortlaut bringeit zu foflen. Wir wollen fein cin eiitig Volk von Brlldern, In kilter Roth tins trennen unb Gefahr. — Gut Heil! (Sillier lurnoerein. Der Berfasfungsverein in Cilli an die in bet Schietz-stiitte in Laibach ccrfammelten Gesinnnngsgenoffen! Hoch die Staatsgrundgesetze vom 21. Dezember 1867! Die einzige Garantu- fiir 'die Jnteressen und Rechte deS Voltes, die alleinige Basis, Oesterreichs Boiler zu einigeii nnd zur freiheitlichen Entwicklung im staatlichen und sozialen Leben zu fiibren. Den lieben Freunden und Gesinnungsgenossen in Laibach, die ftctss muthig diese Gesetze ftiibten, Bildung und Fortschritt fLrderken, bezengen die Cillier Lerfassnngsfreunde hiemit ihre vollste Anerken»il»a und Zustimmnng I Herz-lichen Grutz und Handschlag! Muthig vorivarts! Freuude und Gesinnuugsgmossen! Die Dezember-Berfassung krLftigte die Machtentwicklung Oesterreichs, gewahrt dem Staatsbilrger politische, bilrger-liche und religiose Freiheit. Darum kiimpfen roir treu aus-harrend fitr dreselbe, fiir Licht und Freiheit. Eine Verfassungsentwicklung anerkeunen wir nnr auf verfassungSmatzigem Bodeii, roir opfern keiner Ausgleichs-macherei unsere Verfaffnng. Wir stiitzen das parlaniciv tarische Ministerium, aber fordern von ihm grohere Ent-schiedenheit und Kraft in der Durchsilhrnng der Berfassung! Ausdauer nnd Entschiedenheit im Kampfe fiir unsere Ver-sasfung fei die Losung. Hoch die Dezember - Verfassung. Hoch das parlamentarische MHuisterium! Hoch die Verfaf-sungsfrennde in Krain! St 1 u n. An den Verfassimgsverein zu Laibach! Herzliches Gliickauf zur beutigen Jahresfeier. Politisch^volksroirthschastlicher Fortschrittsverein Tiiffer. Mit befonberem Beisall wurbe ber Toast bes Veteinsobmannes Deschmann auf ben konstitutionellen Monarchen begrlitzt unb bem Berlraueu auf bas Mi-nisterium GiSkra butch bie von bet Bersarnmlung be* schlossene Absenbnng eineS Telegramms an ©e. Exzel* lenz ben Herrn Minister Dr. Giskra Ausbruck gegeben. Urn bem Wnnsche einet grotzen Zahl von Vet-faffungsfreunben nachznkornmen, sinb roir bemiiht, in folgenbem jene Reben vollinhaltlich zu btingen, von roelchen nns burch bie ausopfernbe Giite bes BereinS-niitgUebes Herrn Ritter v. F r 11 f ch stenografifche Aufzeichnungcn zur Disposition ftanben — wcihrenb roir uns bei ben i'tbrigen Toasten auf eine moglichst vollstanbige Angabe bes Jnhaltes beschranfen miissen. Die Reihe ber Toaste eroffnete ber Obmannn bes Vereins, Bizebiirgermeister Deschmann mit nachstehenber Ansptache: Et glaube ben Reigen ber Toaste nicht roiirbiger ertissnen zn konnen, als butch ben Ausblick zu bem erhabenen Spender ber Verfassung, unserem Monarchen. (Beisall.) ©ptichwottlich ist ja bie Treue unb Etgebenheit ber Volket Oesterreichs gegen Thron unb Reich, fie ist nicht fiinftlich hervorgerufen, fie ist aus ber historischen Entwicklung bes Gesammtreiches her* vorgegangcn, jeder treue Defterreicher hat sie mit ber Muttermilch eingefogen. Wenn bies fchon zur Zeit, wo ber Abfolutismus mit bleiernem Drucke auf ber Entwicklung bes offentlichen Lebens laftete, in so hervor* ragenber Weist hervortrat, so fann man sagen, batz nunmeht bie Banbe zwischen ber Krone unb ben 9361* tern urn so inniget gewoben sinb, seitbem unset schroer* gepriister Monarch ben hochhtrzigen Entschlutz gesatzt, bie Rechte ber Krone mit seinen Volkcrn zn theilen, seit bie Krone im Bnnbe mit ber Vertretung bieser Volker einen Versassungsban ausgesUhrt, wie fein steies Bolk einen erhabeneren kennt. Mbgen sich auch ein* zelne ©timmen erheben, batz bieser Ban silt bie Volket zu beengt fei, mbgen auch bie Anschaunngen einzelner iiber bas Matz bet Theilnahme einzelner Volket an ber Gefetzgebnng verfchieben fein unb sich Verfaffungs* wirren funbgeben, so leuchtet both Uber a lie ein glan* zenber ©tern in seiner versohnenben Milbe. Es ist bies Oesterreich! (Beisall.) Jeber treue Patriot ist bavon tiberzeugt, batz nut ein gefrastigtes Oesterreich seinen Bolfern bie Garanlien fiir bie Entwicklung ihrer materiellen Freiheiten zu bieten vetmag, batz nut ein gefraftigter ©taat fie zu sckiitzen fermag vor ber Herrfchaft jener herrfchflichtigen Kasten, bie noch immer batnach strebeit, ihre einftigen Vorrechte zu erhatten. (Beifall.) Meine Herren! Unset Monarch, als er jiingst von ber Drientreise heimfehrte, vertraute sich mit bem Muthe cities crgrauten ©eemanns trotz Branbung unb Sturm ben Wogen bes Meeres an. Wohl mochte manches Herz ob ber Klihnheit bes kaiserlichen Herrn bangen, both biefe Emschloffenheit ermuthigte neuer* bings bie Bemannung bes SchiffeS, unb glUcflich wurbe ber Hertfcher Oesterreichs in ben heimatlichen Hafen zuriickgesiihrt. Auch uns verfiinbet vom erhabenen faiferlichen Throne ber Znruf bes Monarchen, batz bet Boben bcr Berfassung sestgehallen roerben soll. (Leb-hafter Beisall.) Dieser Hinweis ermuthigt uns, zu hoffcn, batz bas Perfassungsschiss Oesterreichs trotz Btanbnngen unb ©titrmen, trotz ber von verfaffungs* feinbtichen Machten bagegen erhobencn Bebrohnngen antangen roerbe ini Hafen ber Verfohnung unb Be* friebigung ber Botfer, ber micerflirzten Freiheit, unb ich glaube dahet auf Ihre begeifterte Zustimmnng rechnen zn dtirsen, wenn ich ein Hoch ausbringe auf unsern Monarchen, ben konstitutionellen Kaiser Franz Josef! (Diese Rede machte eine iiberroaltigende Wirkung. Die Bersarnmlung brach in begeifterte Hochruse aus, die Musik spielle die Bolkshimne, welche bit Bersamra* lung unter unbeschreibtichem Jubel ftehenb mit sang.) Rede des Herrn BLrgermeisters Dr. Suppan. Als Sie, meine Herren, ton ber Feier benach* richtiget ronrdeu, roelche ber fonftitutioneUe Berein bei Wieberkehr bes Jahreslages unserer Berfassung veran* staltet, ba bachten Sie melleicht zuriick an bie fren-bige unb gehobene ©timmung, mit ber roir biefe« Fcst vor JahreSfrist begingen. Da fragten ©ie sich vielleicht: roarum biefe Feier in bem gegenroartigen Momente roieberholt roerbe, in welchem bie Berfaf* fung fo heftigen Angriffen ausgesetzt, von so zahlrei* chen Gefahten bebroht ist? Doch, meine Herren, ©ie roerben nicht verlen* nen, batz gerabe ber gegenroartige Moment biefe Feier rechtfertiget, unb zroar nicht beshalb, weil ber Menfch seine Gtiter bamt hoher schatzen ternt unb beren Werth mehr zu erfennen pflegt, wenn er in ihrcnt Besitze sich bebroht sic hi, fonbern roeil roir es gegenroartig mehr als je fu;,len, batz bei ber allge-nteintn Rathlosigfeit, bei ben jetztgen Wirren bie Verfassung ber einzige fefte Boben ist, auf roelchen wir uns fltichten fbnnen, von welchem roir allein aus eine ge-beihliche Gestaltnng ber Zufunft unferes Baterlanbes erroarten fbnnen. (Lebhafter Beifall.) Die Dauerhaftigfeit eines ©chiffes erprobt sich nicht, wenn es auf glattem Meere ruhig fteuert, nicht baran fann man erfennen, ob es bet Mannfchaft auf roeitcr Fahtt, fUr bie es bestimmt ist, geniigenben ©chutz bietet; nut wenn ©titrate es unttobeit, zeigt sich bie Dauerhaftigfeit, fo auch bei ber Verfassung; sie verbient nicht bas Vertraueu, bas wit ihr ent* gegen bringeit, wenn ber erfte ©turn sie zerstott, wenn sie bem ersten Anpralle (chon ertiegt. (Lebhaster Beisall.) Allerbings roahrt schou lange ber Sturm gegen unsere Verfassung; fauni war ber Reichsrath, beffen borztiglichsteS Werk diefelbe war, geschlosien, so mach-ten sich schon die Unterlassungsstinden siihlbar, von welchen toir ben ReichSrath leider nicht freifptechen konnen. (Znstimmung.) Nach wie vor verfolgte die VolkSvertretung die-selben Gesichtspunkte, nach wie vor gingen die Volfs-vertreter aus demselben WahlmoduS hervor, dutch wel-chen det Kontakt mit dem Volke sich zu verlieten be-gann, so datz sie nicht mehr als Vertrcter der Ge-sammtheit, sondern haufig nur als Verfechter von Sonderinteressen einzelner Lander oder Stamme ans-traten. (Beifall.) Vonjener Stammeseigenthiimlichkeit, jener Gemtilh-lichkeit, welche, so angenehm sie auch im Privatver-^fhr, von so entschiebenem Nachtheile stir bas ossent-liche Leben ist, bieser Stammeseigenthtimlichkeit mussen f'ch unsere Vertreter um so mehr jetzt entschlagen, als unsere politischen Gegner dieselbe griindlich abge-^c9l haben. Zusolge bieser Stammeseigenthtimlichkeit Hat man sich gefcheut, bte schrossen Gegensatze uufchablich zu wachen, welche uns sortwahrenb Wunben schlugen, die um so gesahrlicher finb, je langeren, je schwieri-geren HeilnngSptozetz sie verursachen. So einigten sich bit nnzusriebenen nationalen, klerikalen unb seubalen Elemente im wibernatiirlichen Bunbe zum Kampse wiber bte Berfassung, so trat ihm ein Theil ber VolkSvertretung, welche an bent Bane bet Versafsung mitgearbeitet hatte, bei — unb rwar um so raschcr, als man bie wesentlichsten Ge-brechen betselben noch weitet bestehen lieh. So kamen sletS mehr Theile zum schwanken, unb wut-ben so willenlose Wetkzeuge jenes im Nachbatlande schissbtiichig gerootbenen Manned, ber nach bent Ruhme geizte, bet ..Regenerator OestetteichS" zu heihen, ber seine Stellung bazu uerroenbett, um bie Autori-tat be« Reichsrathes unb bie Grnnblagen ber Versas-sung zu erschitttern, sie in'S Schwanken zu bringen. (Beifall.) Schon waren bie Wogen hoch gegangen, ba trat ber ReichSrath zufammen, unb von biesem Momente an niachte sich das der Versafsung innewohnende Schwergewicht geltend, baS Schiff lenkte in ein ruhU geres Fahrwaffer ein unb ber Sturm war glticklich beseitigt. — Daraus mogen wir die befriedigende Zu-versicht schopfen, datz unsere Versafsung, wenn auch gelautert unb vervollkommt, both in thren wesentlichen Grnnbsatzen ungeschmalert unb intakt aus bent Sturme hervorgehen werbe. (Stiirmischer Beifall.) Uns ist bie Versafsung ber thatfachliche Ausbruck, bas starkste Vinbemittel ber Einheit bes Reiches, jener Einheit, wclche so nothwenbig sur bie Machtstellung bes Staa-teS, ja {lit seine weitere Existenz ist, als bie mate« rielle Entwicklnng ber einzelnen Theile besselben. Zer-fylittern Sie ben ReichSrath in mehrere Provinzial-Sanbtage, setzen Sie bariiber bie Delegation, so unter-sttitzen Sie baburch nur bie nach verschiebenen Richtun* flen gravitirenden Faktoren, Sie helsen unseren politi-fchen Gegnern, so dah diese ihre Kraste vollstandig entfalten konnen. Gefchieht dies schon theilrneise init bern DualiSmuS, um wie viel mehr burch ben Plura-lismus. ben unsere Gegner anftieben. (Bravo.) — In ciner Epochs, wo selbst sremde Staaten die dioth-wenbigkeit von gleichartiger Gesetzgebung fiihten unb stch deshalb zu genteinsanten Gesetzgebnngen oereutigett, toitl man bei uns die wichtizsten Zweige ber Gesetz-9ebung an bie verschiedenen Provinzial«Lanbtage hint« a^geben, will man die Einheit der Gesetzgebung zer-storen unb so aeistige unb materielle Jntereffen scha-btgen. Uns ist bie Berfassung ber Hort ber Freiheit, ber nationalen sowohl als der politischen, der bitrger-lichen unb Gewisienssreiheit. (Beifall.) Wenn bie Gegner ihre Plane erreichen wiirbeit, so haben wir geniigenbe Beweise bajiir, datz sie die nationale Frei-hcit unb ©leichbetechtigung keineswegs achten wlirden; nicht darnach ftreben sie, Gleichberechtigung ber Nationalitiitcn herbeijuflihren; bort, wo es in ihrer Macht liegt, gcht ihr ©treben dahin, numerisch ge-rtngere Nationalitaten zu unterbrticken, zu vertilgen, «nd wir konnten das, was wir in ben tibrigen Fra-gen ber Freiheit von bieser Opposition zu erwarten ten hatten, schon aus ben Elementen, auS benen sie bejleht, entnehrnen. (Sehr too hr! — Wir konnten es gar balb erleben, batz jene Grmtbsatze, welche fiir bie Unsehlbarkeit bes KirchenoberhaupteS vor kurzem in einent bekannten Vereine ins Feld gefiihrt wurben, batz jene Gruubfatze auch in politischer Richtuitg felbst gegen uns geltenb gemacht werben wltrbeu; gleichwie man behauptet, es miisse bas Kirchenoberhanpt un-sehlbar fein, weil baSselbe cinen Theil beS KonzilS bilbe, welches unfehlbar sei, unb weil bas, was vom ganzen gelte, auch von semen Theilen gelten musse, mil bemselben Rechte wtirbe man uns beweisen, batz bie Gesetzgebung auch noch berzeit ausschliehlich bei ber Krone stehe, nachbem auch biese einer ber gesetz-gebenben Faktoren unb auch burch sie bie tibrigen einberusen werben. Wir wiirbeit so balb aus einen Stanbptmkt juriicffehren, ben wir wohl stir irnmer verlassen zu haben glauben. Die Berfassung wirb in ihren wefentli^en Theilen baitern, weil sie ebe n bestehen mutz, weil fein Staatsmann bei einiger Befonnenheit auf anberen Grnnblagen einen Verfas-fungsbau aufjuftihren unternehnien wirb. Diese Ueber-zeugnng wirb uns stets begleiten unb nth ihr allein werben wir ruhig ben Kampsen enlgegensehen, bie bet Versafsung bevorstehen mogen, ja wir finb vollkommen butchbrungen von ber Meinung, datz dieselbe gelautert unb gereinigt hervorgehen werbe, unb so werben Sie nut gleicher Ueberzeugung auch dies Jahr einstimmen in ben Rus: Hoch bie Berfassung! — (StUrmischer Beifall.) __________________(Fortsetzung folflt.)____________ Politische Rundschau. Laibach, 21. Dezember. Unsere Mi n ist er I rise ist noch um teinen Schritt ihrer Entscheidung nciher gerucft. Kompe-tenterfeits oerlautet, die Majoritat bes Ministerium« Habe bnrch den Ministerprasidenten Grasen Taaffe bas mehrfach besprochene Memoire bern Kaiser fiber« reichen lassen. Gleichzeitig hat bie Minoritat be« Ministerium« ihre DemissionSgesuchc trneuert. Die AllerhSchste Entschliehnng hieriiber ist, wie versichert wirb, weber nach einer, noch nach ber anbern ©cite erfolgt unb ist auch, wie allgemein angenommen wirb, fount unmittelbar zu gewartigen. Die „Wr. Ztg." fiinbigt einige Beranderungen im biplomatischen Korps an; Baron Eber rourbt zum Gesanbten in Kopcnhagen, Ritter v. Haymerle zum Gcsandtcn in Athcn, Baron Walterskirchen zum Gesanbten in Stuttgart unb Graf Lubolf zum Gesanbten in Rio Janeiro ernannt. Lokal- unb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Der Herr La nbesp rasibent Con-rab v. Eybesselb) hat seinen Beitritt al« Mit-glieb bes fonstitntionellen Vereines in einent Schrei-ben an ben Herrn Vereinsobmann Deschmann er« Hart, roorin er ber jtingsten VersassungSseiet bes Ber-eines mit Anerkennung erroaljnt. — (Bet ber E r gii n z tt ngswahl ber Kasino-Direktion) am Sonnlage wurben zu Ausschtissen bie Herrcn Dr. Schrey, RegierungSrath Laschan, Albert Samassa, Dr. Recher, Dr. Psesserer, Baron Schweiger, Dr. Stockl, v. Garibolbi unb Fi-nanzsekretcir Ertl, battn als Ersatzmanner bie Herren Dr. Rubolf, Dr. Leitmeier unb Ferdinand Mahr gewahlt. — (Ein Zigarrensrennb.) Ein Artillerie-solbat hatte grotze Leibenschast stir Birginiazigarren. Daran ist nichts nngcwohnlicheS, allein etwaS nnge-wohnlich roar bie Art, sich in ben Besitz bes gewtinsch-ten Gegenstanbes zu setzen. Er ging namlich mit etnettt gleichgefinnten Kanieraben zu foichcn Zigarren-laben, welche mit ber Stratze nur dutch ein Fenster odet gar nur dutch ein Fensterchen im Fenster font« muniziren, vetlangte Virginierzigarren, nnd tibergab die ihnt bereitroilligft herausgeretchle Schachtel [einent Begleiter, ber sich barnit eiligft aus bent Staube niachte, unb sloh bann ebensalls. Dieses Manovct gltickte benn auch recht oft, bis es unferet Sichetheits- wache getang, ben Zigatrenliebhabet unb feiiteit Freunb nach bent ausgeftihrten Maiwvet zu etwischen. — (Anszeichnung.) Unserem ('anbsntann, bern Direktor be« k. unb k. PostamteS zu Alexanbtien, Herrn Joses Bašič, ist von a. h. Sr. Majestat vor bessen Abreise von Alexanbrien bas golbene Berbienst« krenz mit ber Krone hulboollst verliehen rootben. — (Der zweite Jahrgang bes Ver-orbnnngsblattes) fiir ben Dienstbereich be« Ministeriums fiir KultuS unb Uuterricht beginnt vom 1. Janner 1870. ©ein Jnhalt umfatzt die einschlti-gigen Gesetze unb normativen Verorbnnngen, Personal-nachrichten, Kunbmachungen zum Zwecke ber Be-setzung von Dienststellen, bann Verfiigungen, betref-fenb Lehtbtichet unb Lehtmittel. Fiir bie BehLrben unb bie Lehrkorper jener Lehranftalten, welche an« ©taatsmitteln ober aus offentlichen Fonbeit erhalten werben, ist einc Verftigung bes Ministeriums flit KultuS unb Unterricht, fobalb fie in bas Verorb-nungsblatt aufgenontnten unb ihtten biefes zugestellt wotben ist, als intimirt anzufehen. Ein vollstcinbi-geS Exemplar ftir bas Jahr 1870 kostet 1 ft. 80 ft., mit Postzusenbung 2 si. o. W. Die Prcinumcration wirb bei ber f. t. Hos- unb ©taatsbrutferet in Wien eiitgegengenontnien. Um bent Dielseittg geautzerten Wunfche nach Erlangung bes in zweitet unb britter Auflage bereits vergriffenen Verorbnungsblattes be« JahteS 1869 zu entfprechen, rourbe ein ©eparat-abbruck ber in biesem Jahrgange enthaltenen Gesetze, Betordnungen und Lehrbticherzulassungen mit Hin-weglassnug der Personalnachrichten und Konkursaus-schreibungen angeorbnet, unb es tann bieser Separat-abbruck — soweit bie Auflage hinreicht — im Monate Janner 1870 bei ber k. k. Hos- unb ©taatsbrucferei, sowie im Wege bes Bnchhanbels unt ben Pteis von 1 fl. 50 ft., mit Postzusenbung um 1 fl. 70 ft. be* zogen werben. (Theater.) Die Bcnefiziantin Frciulein @leboff unb Herr T i tz e n t h a l e r,der aus Gefalligkeit gegen tie er-flere, wie cs am Theaterzettel hietz, in Laubc's „Graf Essex" bie Titelrolle iibcrnomrnen hatte, konnen mit bern gestrigen Abcnb wolil zusrieben fein. Frl. (Sleboff rourbe bet ihrem Erscheinen sreunblich unb mit Bliimenspeiiben begviifit unb Herr Titzenlhaler roar ben ganzen Abend ber ©egenftanb roahrhaft demonstrativer SCuatiotteu. Mimitenlanger stiir-mischer Applaus empfing ihn gleich beim erjten Aiiftreten, unb zroei piachtvolle Kranze rourben ihm gefpenbet. Herr Titzenlhaler roar von biesem Empfana mLchtig erregt unb rang sichtlich nach Fassung, bis er zn Worte fommen tonnte. Es entspann sich in ber Folge ein formlichcr Wettkampf zroiscken Publikum unb Schauspieler; bet letztere fiihlte sich offenbor angeeifert, eiite oottenbete Leistung zu schaffen, nnb erflereS roiebevuin bezeugte burch immerfort unb immeifort roiebcrholten Hervorrus, roie sehr es dies anerkannte unb in roie hohem Mahe Herr Titzenlhaler sich ber allgemeineu Gunst erfreut. Da2 lvbl. Theaterkonsorlium ntutzte gcstern Abend wohl einseheii, ein roie grofjer Fehler fein Bruch mit Herrn Titzenlhaler geroefen und roie es nur dem Publikum u»d sich selbst einen Diensl erroeiSt, roenn es Hrn. Titzen-thaler roieter zn geroinnen trachtet. — Was die Darstelluug selbst aulangl, so roar sie im allgemeineu besriedigcnd. Frl. G l e b o s s als „Lady Rutland" uud Fran Schmidts als „jt'6nigin Elisabeth" ernteten ebenfalls roiebevholten Beifall, auch Herr G s cb m e i d l e r als „(Southampton" spielte recht brati. Einige Milglieder, namentiich Hr. Miller, litten roieter anssallend an Gedachtnitzschroache, glilcklicher roeise ohne erheblichere ©ISrungen dadnrch zn veranlassen. Gedenktafel fiber bie am 22. Dezember 1869 stattfindrnden Lizitationen. 3. Feilb., Bezlaj'sche Real., Biije, 2964 fl.. BG. Laibach. — 1. Feilb., Nuiii'sche Real. Peie, 2237 ft. 10 !r., BG. Laibach. — Minuendolizit. roegeit Berpachtimg bes Tabaksubverlages in Feistriz, im Bezirke Rabmaimsborf. Schrisll. Ofserle an die Fiuanzdireklioii Laibach. — 1. Feilb, ©rime’sche Real., Sap, 10i>‘j fl. 40 Ir., BG. Laibach. — 1. Feilb., Terlep'sche Real., Klecel, BG. Seisenberg. — 1. Feilb., ©eme’sche Real, Schleinitz, 449 fl. 40 ft., BG. Laibach. - 3. Feilb., Lesar'sche Real., Sobersic, 2782 fl., BG. Reisniz. — 1. Feilb., Jesich'sche Real., Schleinitz, 322 fl. 40 kr., BG. Laibach. - 1. Feilb., Bahar'scke Real., Trata, 489 fl. 12 kr, BG. Laibach. — 1. Feilb., Erjavi'sche Real., Klein-Mlalscho, 2344 fl. 40 kr., BG. Laibach. — 3. Feilb., Kuniii'sche Real., Bach, BG. Krouait. — 2. Feilb., Dovgau'sche Real., Altdimbach, 2855 fl., BG. Adelsberg. — 1. Feilb, Milic'sche Real, Schleinitz, 1903 fl. 40 kr., BG. Laibach. — 1. Feilb., Krizmau'sche Real., Sonnegg, 1440 fl. 80 kr., BG. Laibach. — 1. Feilb., Kocman'scke Real., Račna, 1295 fl. 10 kr., BG. Laibach. — 1. Feilb., Skapin'sche Real., Ctošce, 2870 fl., BG. Seuoselsch. Wiener BSrse vom 2«. Dezember. Staatsfonda. KPerc. osterr. Wiibr. . bto. 8iente, ost.Pav. bto. bto. oft.in ©ill). 8ofe von 1H54 . . . Lose Don 18(50, game Grundentl.-Obl. Eteiermark }u5t>«£t. Jtfirnten, Stain u. Xiiftentanb 5 „ tttigarn . . ju5 „ Kroat. u. Slav. S „ Siebendiirg. „ 6 „ Aotlen. Stationatbant . . . Ercbitanftatt . - -ii. o. Escompte-Gef. Lnglo-ijsterr. Bank . ©eft. Bodencred.-A. . Deft. Hypoth.-Bank . ©teier. Escoinpt.-Bk. Kaif. Ferb.-Nordb. ©iibbahn-Gcfellfch. Jtaif. Eliladetb-Babn. Larl-Ludwig-Babn ©iebenb. Sifettbabn . Jtaif. Frail,^Jofefiib.. Wnfk.-Barcl-r E.-B. 8lfoIb=i>ium. Babn Pfandbrlefe. Station. o.$B. verloeb. Ung. Bob.-Crebitanft. Allg.ost.Bob.-Erebit. bto. in 3.11. riick». Geld Ware Geld Ware Oest. Hypoth.-Bank. 98.— 98.50 Mt.yo 7o. of, 59.60 70.15 ^riorltats-Oblig. 90.60 91. Sstdb.-Ge<. zu 500 ftr. 122.- 122 50 HG.50 »6.70 bto. BonS 6 pCt. 244.50 245.50 10j}.S55 102.50 Nordb. (loo fl. CM.) »1.75 92.— 117.20 117.40 Sieb.-B.(200ll.o.W.) 88.— 88.25 r)tudolfsb.(300fl.o.W.) 90.80 91.— Franz-Ios. (200 ft.©.) 93.— 93.25 91.- 92.— Lose. 8ft.— 94.— Credit 100 ft. L. W. . 165.— 165.50 79.25 79.75 83.‘5 Don.-Dampfsch.-Ges. £2.7 ft zu 100 fl. CM. . . 93.— 94.— 75.75 76.60 Triester 100 fl. CM. . 125.— 127.- bto. 50 fl. o.W. . 62.— 63.— 733.— 735.- Dfeiier . 40 fl. o.W. 38.- 34.- Sal in . „ 40 „ 41.50 42.50 260.- 266.— Palffv . „ 40 „ 3(1.50 31.— 868.— 870.— Cfavu . „ 40 „ 34.50 35.— 2714.50 273,- St. GenoiS „ 40 „ 32.— 32.50 -Mndischgratz 20 „ 20.- 21.— 7J'Z Walfcfttin . 20 „ 21.50 22.50 48 — Keqlevich . 10 „ 15.- 15.50 2092 2098 )Kui'0lf(|*r«>, g D lvolliiiiiilcrntclic. schtine ITliiil- m K elieiiseelenwiivmer, Shan 1m , $ Slips, ClvmlMrtM, RBii-ricir etc. etc. ^ Ferner farbigc und scliwarze Nriitfii- J HtoflV, W«-iMN- und Fait- $3 tcrwanrc, I ^«1 »!» <»»« !!»«, alle Arten & Spltzen, Bander und BsOM»miien- $ terie empfiehlt zu billigsten Preisen z:i Vine. Wosclmagg, § Laibach, Hauptplatz Nr. 237. & (414—f.) g Telegraphisckcr Wcchselkours vom 21. Dezember. 5perz. Rente ijsterr. Papier 59.90. — operz. Rente dflcrr. Silber 70.20. — lhtiOer Staatsanleben 98.50. — Bankaktien 734. — jtrcbitatticn 255.60. — London 123 45. - Silber 120.75. - K. f. Dukatei, 5.81». __________ Wiiterung. Theater. Hcute: Miincli »iiv Toldat, S'ebcu6liili> in 3 Aklcn. Morgen: (Svtintii, Opcr in 4 Akten. Laibach, 21. Dezember. NachtS Schneefall, heute trUbe. HLHennebel. War me: Morgens (5 Ubr + 0.4", Nachmittags ‘2 Uhr + 2.3" (1868 + 5.0", 1867 0.0°). Barometer 324.72"', ini fallen. Das gcstrige Tagesmittel der Warme + 2.9°, urn 4.1“ iibcr bent 9iormale. Der gcstrige Niederschlag, Rcgcn »ud Schnee, 17.00."' r-M&tt; Mkt 03 6s Bp* Brieftoul Lrniwir* i-rr lllLASKACH J Ncucstc, schonste und eleganteste Weihmchts- & Neujahrs- Gcjcheiike, baitit Tombola- und Schutzenbeste empfiehlt die G a l a n t e r i e w a a r e n - H a n d l n n g Petričič & Pirker zu den billigsten Preisen. (452-2) Lgidachs biUiflltfEinkflnfsgacllf. Besondcrs mache id) auf mein grotzes Lager itt ... Fachern, Albums, Porte-' monnaies, Zigarrentaschen mit und ohue Stickerei aufmerksam. Stempasta-Gtgcnstlinde^ ate: Hirskh-, Reli-, Wcnt6=, Viiren-, Wolf-, Auchs-, vasenkiipfc, KlkiScrrechcn, (tk= wchrhaken, Tchrcibzenic mit cchtcnGc-luciOcit und Eber;iih»e»>, empfchle bejonders als Geschenk fiir Jagd-liebhaber. Ferner halte bestens empsohlen: Traulien-l’art'imiM in ituvfcm von 30 lr. bis 5fl. — KelMe-St-ln'eiu'izeiigi*, K’#«!-roll-, AmcBk-ii-. XalinHtnrher-Trager, VisllUaPt«nU«irl»e, Ogievia - . 1’arPieiiUast" cln*n von 3 kr. bis 4 ft. — gSeisM-zeufte von 1 ft. bis 7 ft. — llrlel"-nnd Selipeiiigmijiiee*, Kceaivevts weih, blau, farbig; feinster Siegellaelt mit Wohlgernck. Spielwaaren itt noch *»ie »iirtcmcfcitcv Atiswahl zu Tpottpreisen. P«l»li«‘ii von 10, 15, 20 kr. bis 8 ft. per Stiick, cinch Mama nnd Papa rusend. Median. Figaii-en, SelailFe, fie-sellse‘l»al‘ts-Si»iele, I'rilbel’sclie S|ii«‘lc, niwcki* untl Hamniep, I «te. (456—3) Selaa^viSmiaMeliinen mit und ohne Einrichtung von 50 kr. bis 5 ft. IVSlitlselie, Keeewsaii'cs itt Album-, Rosser- und Schatullen-Form. Christbaum-Ve rzie-rungen. i Berleger und fiir die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck von Jgn v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach.