L a i b a ch. Freytag den 17. Dezember 1830, wird in dem ständischen Nedouten - Saale durch das gefällige Zusammenwirken der hiesigen (?-1.) verehrten Dilettanten z u m Besten der durch das Mißrathen der Ernte in Nothstand versetzten Bewohner des Bezirkes Wipbach zum «mahl gegeben: Die Schlacht kci Parts, großes karaktenstisches Tongemälde, von Lobias HasIinKer, k. k. Hof- und priv. Kunst- und Musikalienhändler. Diesem geht vor: Ein glWVM-und ZnstrmcM - Loncerf. Zum Vortrage kommende Stücke: 1) Große Ouvertur« zu der Oper: Die Stumme von Portici, Musik von D. I'. L. ^ber-. 2) Duett aus der Oper: Die Veftalin, (Mich will der Freund im Kampfe unterstützen), von 8?0"tini, vorgetragen von denen Herren Ueurt und NartkolLini. lrvöuEs-Marsek, zur Krönung Sr.Kais. Hoheit -es durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs! k'erMnana, Kronprinzen von Oesterreich zum Könige von Ungarn; von MMer, für das Orchester gesetzt von c. 4) Ouarwtt aus -er Oper: Nianoa 6 k'alliki-o (Die Liebe, 0 süße Stimme), Musik von ä. Ko88ini, vorgetragen von Massmg, N. "dlöl und denen Herren Steiner und Lartliolemi. 5) 6rLnäö8 VariaUÖN8 Nrillant68, 8ur I'sir fsveri: De Petit Vamt-our, par Ikenri »er,!. Eingerichtet für das kiano. k'orte zu 4 Handen mit Orchester-Begleitung von Mi8« Freyinn von ScUmiäburA. 6) 8esna et ^.ria aus -er Oper: blaria 8tuarä, von Uereaäsvte, (8ento eUe amore sneors), für -en Sopran und Violin concertant, vorgetragen von Frau NascKkü und dem Herrn Dockens. 7) k-i8eUer-ckor. ausZ-er Oper: Die Stumme von Portici, Musik von ^uker, (Auf Brüder auf, -er Morgen grüßt die Erde.' ' Manichfach und zahllos sind die Uebel und Lcidm, denen der Mensch hier auf Erden unterworfen ist. Im Kampfe mit denselben kann er jedoch durch ernst­ lichen Willen und eigenes Zuthun bei den meisten es wenigstens so weit bringen, dafl sie ihm erträglich werden. Allein! wo er unversehens an den unentbehrlichsten Subsistenzmitteln Mangel leidet, muß er unterliegen, wenn ihm nicht die thätige Liebe seines Mitbruders zn Hilfe kommt. , Der Sonne sonst allbelebende Kraft hat in dem Heuer zurückgelegtcn Sommer und Herbst durch ihren ungewöhnlich anhaltenden Ausfluß m mehreren Gegenden unheilbringend gewirkt, indem sie dem Acker-und Weinbauer mehr nur all' seine Hoffnungen benahm, sondern auch wirklich den Erfolg seiner schweißrro- pfenden Bemühungen sengend vernichtete. Unter die Zahl dieser Unglückliche» gehören die Bewohner des nachbarlichen Wipbacher-Thales. Sie sind mit Ausnahme einiger Wenigen, denen nur eie Er­ sparnisse früherer Zahre und anderweitiger Industrie in dieser unglücklichen Epoche zu Guten kommen, der Hungersnoth und dem erbarmenswürdigstcn Elende Preis aeqeben und müßten erliegen, wenn ihnen nicht die hilfreiche Hand warmer Menschenfreunde schnelle Unterstützung sendete. Die edlen Bewohner Laibachs bedürfen keines besondern Aufrufs, um ihren angebornen Hang zur Mildthätigkeit zn beurkunden, sie üben dieselbe wettei­ fernd im^Stillen , und legen bei jeder Gelegenheit auch öffentlich die schönsten Beweise dieser in jeder Hinsicht beseligenden Lugend an den Tag, sie werden gewiß auch heute ihrem edelmütigen Herzen folgen'und durch zahlreiche Spenden dem namenlosen Elende der schuldlos leidenden Wipbacher zu steuern nicht ermangeln. - Eintritts-Preis in dem Saale 20 kr. )( Auf der Gallerie 6 kr. ohne der Großmuth Schranken zu setzen. Der Anfang ist Schlag halb 7 Uhr. Das Ende um 9 Uhr.