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Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht über die Kampfer folge ^egen England in den ersten Monaten 1941 Die grosse Rede des Duce Italiens unbeugsamer Kampfwille Hierbei zeichncluii sicli hc.sonder.s die Vorpostetiboolc aus, die im Zusammenwirken mit M i n e 11 s 11 c h b oo-ten die heimischen und die von Ociitsch-land besetzten Küsten schützten. Gegenüber diesen Erfolgen waren die Verluste der Krio^smarino in diesem Zeitabschnitt aiiiternrdentlicli gering. Sie lietrugen: 1 Torpedoboot. 3 Unterseeboote und 3 kleinere Krlcgsfahrzeuse. Der LDührieg Nicht weniger erfolgreich war der Luftkrieg gegen die britische Kriegsmarine und liandelssciiiffaiirt. In Tfig-und Nachtangriffen wurdeii um liroßbri-tannien und im Atiantik 8 englische KriegsschiiSe versenkt, weiter 34, darunter 2 Kreuzer und 8 Zerstörer, liesciiädict. hl uiiermtidlichem Einsatz gegen (jc> ieitzUge und einzeln fahrende bewaffnete Handelsschiffe versenkten Fernkanipf-flugzeuge, Kampf- und Sturzkanipfflieger im Kleichen Seegebiet 170 Schiffe mit nahezu 764.000 brt, (Fortsetzung auf Seite 3) Berlin, M. Juni. Das 01>erkonimando der Wehrmacht gibt bekannt: In den ersten Monaten des Kriegsiah-res 1941 hat die deutsche Wehrmacht unter der Führung ihres CN^ersten Be* feUshabers im Kampf gegen England auf der Erde» zur See und In der Luft neue groBe Siege erruncen. Sie reihen sich würdig den weMgeschiehtHchen Erfolgen des Jahres 1940 an. Kriegsmarine und Luftwaffe haben der britischen Wetirmacht, Handelsschiffahrt und Kfiegswirtschaft weiter schwerste Schläge versetzt. In Nordafrika wurden die in Monaten mit großer Überiegenlieit an Zahl und Waffen erreichten britischen Vorteile durch einen IvUhnen Gegenangriff deuts^el' und italienischer Verbände In kUrzefitor Frist zunichte gemacht, auf dem Balkan in dreiwöchigem Feldzug JuigosJawIen und Griechenland niedergeworfen, die gelandeten britischen Truppen vernichtend geschlagen, ihrer schwe-ren Waffen und Ausrüstung beraubt und unter starker Einbuße an Toten und Verwundeten und Gefangenen vom griechischen Festland vertrieben. Aafgabeii und Talen der Kriegsmarine Die Hauptaufgabe der Krixjgsma-rdtie, die Störung der feindlichen Le-bcnsllnien durch den Handelskrieg, wurde in pausenlosem Einsatz von Unter- und lJT>erwasserstreitkräften geführt. Unterseeboote griffen im atlantischen Ranm von den Küsten Cjroßbri-tamiiens hinunter zur Westküste Afrikas 19 Geleitzüge an, zersprengten sie in oft mehrtägiger zäher Verfolgung und rieben sie z. T. bis auf wenige Schiffe auf. Dabei wurde das britische Schlacht-schiif »Malaya«, das einen Geleitzug im mittleren Atlantik zu sichern suchte, durch Tonpedot reffe r beschädigt. S c h 1 a c ii t s c h i f f e und Kreuzer führten in denselben Seegebicten erfolgreiche Unternehmungen gegen stark gesicherte (ieleitzüge durch. Schnei 1-boote versenkten in kühnen Vorstößen vor der englischen Ostküste und im Kanal feindliche bewaffnete Handelsschiffe. H i 1 f s 'k r e u z e r trugen den Handelskrieg bis in die entferntesten überseeischen Gewäsffer. Insgesamt wurden in den ersten vier Monaten des Jahres 1941 durch Unterseeboote 978.000 brt, durch Dberwasserstreltkräfte 493 Tausend brt. im ganzen mithin 1,471.000 brt durch die Kriegsmarine versenkt. Hinzu konunen die beträchtlichen, im einzelnen noch nicht feststellbaren Verluste. die der Feind durch Mineneinsatz in nahen und fernen Gewässern erlitt, f'erner konnte eine grolie Zahl wertvoller Prisen von Seestreitkräften in deutsche Stützpunkte eingebracht werden. 71 feindliche Flugzeuge wurden von der Kriegsmarine abgeschossen, davon durch Marineartillerie und 19 durch Uordwaffcii von Luftstreitkräften.' der vorletzten Nacht Anlagen, Depots und ' Verluste bei. Am Kl .luui dc.s Varjalircs um lfi.3() Uhr iiiachtc Aiiljenminister (iraf Ciano dem iranz-ösischen Botschafter in Rom die Mitteihing. dali Italien sicli vom II. Juni ab mit l'rankruicii im Kric.y;s-zustand befinden wird. Um 16.45 Uhr wurde in der gleichen Form dem en^^ü-sclicii iiotschafter der Kricgsemt ilt Italiens hekaniitgegcben. Um 17.-15 Uhr trat der Duce auf den Balkon, und eine halbe Million Menschen, die dicht gedrängt die Piazza Venczia füllten, jubelten Mussolini zu. Seine Worte dran?:cn durch den il)as deutsclic und das italienische llecr werden mit der unwiderstehlichen (iewalt ihres ..Mutes und ihrer Schwerter der unerträglichen Vorherrschaft der Plutokaticn ein i:nde bereiten!« Was vor einem .(aln der beiubelte Schlachtruf für die Zukunft Deutscher Luftangriff auf Haifa AUS EINEM BRITISCHEN GELEITZUG ZWEI HANDELSSCHIFFE V ERSENKT UND FÜNF SCHWER BESCHÄDIGT Berlin. II. ,lnni IJas Oberkommando der Wehnnaclit gibt bekannt: Im Mittelmeerraum griffen deutsche Kampffliegerverbände von neugewonnenen Stützpunkten aus mit gutem Erfolg die britischen Tanklager und Hafen-anlagen von Haifa an. Mehrere Explosionen und Brände wurden hervorgerufen. In Nordafrika bekämpfte deutsch-italienische Artillerie britische BatteriesteU lungen bei Tobruk und zwang den Feind zum Einstellen des Feuers. Erfolgreiche Angriffe der deutschen Luftwaffe richteten sich gegen Marsa Matnik, In Baracken und Treibstofflagern entstanden mehrere Brände. Kampfflugzeuge griffen an der schottischen OstkUste und im Bristol-Kanal zwei stark gesiclierte britisclie Geleltzüge an. versenkten aus Ihnen zwei Handelsschiffe mit zusammen 10.000 brt und beschädigten fünf weitere Fracht- und Tankschiife so schwer, daR mit weiteren V^erhisten an Schiffsraum gerechnet werden kann. Bei Luftangriffen gegen Hafenanlagen am Nordausgang des Bristol-Kanals konnten einige GroBfeuer und zahlreiche kleinere Brände beobachtet werden. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. An der Durchführung der Operationen auf Kreta hatte der Kommandeur einer Gebirgsdivision, Generalmajor Ringel, sowie als Kommandeure von Ge-birgsiägerregimentern die Obersten Utz, Jais und Krakau und der Kommandeur eines Oebirgsartlllerieregiments, Oberstleutnant Wittmann, mit den ihnen unterstellten Truppen entscheidenden Anteil. BrSflde und Explosionen in Tobruh Rom. 11. Juni. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Alittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt; Italienische Artillerie bekämpfte in Nordafrika an der Tobruk-Front feindliche Artillerie. Unsere Flugzeuge belegten in war, es wurde .seither mit H\\\t und Opfern und stolzen r.riolgcn erliärlcl. Und unsere Herzen sind erfüllt von der Walirheit des Wortes, mit dem der Pnco gestern seine grolle Rede scliloH: Wir werden biegen' Sin RinigRS enHscIitossones Jaüen Rom. 11. Juni. In den Morgenstunden schon herrschte geistern in den reichbeflaggten Straljen Roms lebhaitesiu Bewegung. Nachmittaj; marschierten die faschistischen (jliede-rungen in eiidioscn Koioniien zu ihren Versuuimlungspläl/.cn. Lange vor F»egimi der Kaniiiiersit/ung iialle s;cli Roms Bc-\'()lkeriiiig erwaruirigsvoil um die i»fien!-Üelicn LaiU>i)rech'^r vei•^ unmcit. Lmd wi;.' in der llauptstadt des Imperiums war auch in sämtliclicn tälien sciien Städten und r)("'rfern. in Aihanien und den ilalie-nisclien Besil/utigen mi Libe^'see die :'a-licnisclie Bevöll^erini;; aii! .ii^i zti^auniieniicdrän'.rt. ini' miiiiiilelliar die durcli I .aii'isprecli'.'r \erltre'iete Rede Ahis'-iilin's AU luM'eii. Iiiiiiier wieder h"')-sten die Ai'sfiihnin'.!:n des Duce Beiia!' ;uis. i.lcr b^^-niulers anv.livoil. als J'c Kainpfgemeiii-cliafi mit dem natijiia^-so;iialisfisclicn 1 )eutscliland unterstrichen wurde. Nach der Rede fanden spontan begeisterte Kuiid'.^^hungen statt, in denen die \'erhuiidenlieit des italienischen Volkes mit seiner rülirmig. sein unheu,L''Na-mer Kamnfeswille und seine unerschütterliche S'egc^gew^ülieit zum Aufdruck kamen. Der Duce spricht Kammerpräsident Graf Orandi eröffnete um 17 Uhr die Sitzung. \\'enigc ■yugenblicke später betrat Mussolini den SitzmigSssaal. Alle Anwesenden erhoben ^icli von ihren Sitzen und brachten Hmu eine ninuitciilaiige brausende Kundgc-Ining dar. Zu Beginn seiner Reile vor de,- Sitzung der Faschistischen imd Korporativen Kammer gab der Buce c'ne eint'chende Schilderung der Operationen im Verlaufe f'es Feld/uj;es genpn (irieehen'and bis /um Zusanunenbnu'h des gri'H'hisehen Hecrc'> niR Abrßchnnnn mi! ririecbenlflnil Niemand, so schicktc Mussolini vorau'^. k(innr heute mehr in Zweifel ziehen, dnR es zwischen Italien und (Iriechenlmd 711 einer .Abrechnung kommen mußte. (Irie. ehenland habe eine SchUisselstelhing l:ng. lands im 7entrair)sllichen .Mitlelnieer ge. bildet, und aneh Jugnslawien habe eine äußerst zweideutig;' Haltung eingenommen. Der Beginn des i^ehl/uges habe in-M'nbliek auf den Nnchschub und Ver. pflepung eine sewaltige Anstrcngunc: erfordert. Der Beginn dei Operationen ar der Scfiwellc des Winters habe negier naehleiligcn Elementen 'ninierhin ?:we X'orleilc geboten: Die langen Nächte welehe die Sehiffahri in (leieitzügen br. giinstigten, sowie die Verschonung vor iler Malaria. Die italienischen Truppep wären dieser wahrhaften G Spadari kann man den Zeitabschnitt als abgcschlossL'ii ansehen, in dem die Orle-chen die Initiative in der Hantl hatten. Von diesem Augenblick brach jcd^r jjrjecliische VorstoB zur Erreichung der wirklichen strategischen Ziele am Widerstand der Unseren zusemmen. v\ussolini ging sodann auf seine Anwesenheit bei den Trup-pen in Albanien in den ersten Dezenibertagcn ein und wlir-«.iigte n:K'hdriicklijh die Tätigkeit des üe-Cavalleru, durch dessen unernii'id-lidie I iiiigkeit das licer Albaniens organisiert, geiestij^t und auf die Offensive vorbereitet worden war. In seinen weiteren Ausflilirjug-jn ziiiilte lier Diice ilie Aufstellung lier Heeresgruf)-peii 11 Albanien im .Monat Ap-;l auf und uihr dann fort: »Mein ZusaMunoiit';jffen mit den Truppen gab Veranlaisung zu bcgeisti-rten Kundgebungen, die mir un-vergclilicfi bleiben werden. Das gleiche gilt für die SO.tHX» Arbeiter, die längs der Strafen und Orte im feindlichen Feuer r,r-beiteten.« Nachdem der Duce betont hatte, daß die Woche vom 1». zum 16, März t'cn i'bergang der Initiative an Italien Ivjdeu-tele, stellte er lest, daß sich viele Anfeilungen der Griechen tapfer geschlagen haben. Außerdem müsse man weitj''s aber noch fest: teilen, dal) das griecbischc Heer ohne englische Hilfe nicht sechs Monate hätte Widerstand leisten können. Das griechische Heer wurde von den l-ngländern ernährt, ausgerüstet und be-waflnet. Die Luftwaffe war englisch, die l.iiftalnvehr ebenfalls. jNicht weniger als riO.OOO Hngländer waren in den verschiedenen Diensten und Sparten an Jer Seite des grieciiischcn Meeres tätig.« Der italienische Regierungschef gab Nidann einige Ziffern zur Zusammeiif;is-sung dessen bekannt, was Italien in ule-sem überseeischen Krieg geleistet hat. Zur Versorgung der Truppen in .Albanien mußten täglich durchschnittlich 4000 '^'oniien ausgeschifft werden, ausgenom-i'ien Waffen und MunMion. Admiral Spor-ticluo einerseits und (icneral Scuero an-li'rst'ifs haften diese schwierige Aufgabe gijin/end i:clö'treiih in Jun;o^la^A ien Stellung, in dessen Tjefolge der Krieg der .Achsenmächte gt-gt n Jugi»>lavvicn unvermeidlich geworden sei. Die Meere der .\chse hätten in gegen-■eitiger ijbereinstiminung mit blitzartiger Schnelligkeit gehandelt. Jugoslawien habe fast sofort die innere Maltloiigkeit seines Staatsorganismus als dritter in Versailles künstlich geschaffener Mosaikstaat verraten und fiel daher beim ersten Ansturm in Trümmer. Das jugosla-uiaiie tieer, dem die Pariser Kreise ebenso wie jene der Kleinen Entente einen I\Ui der )f-Unbesiegbarkeit« verschafft hatten, derart, daß die Welt einem Schweizer Blatt zufolge in Staunen versetzt \s urde, löste sich nach den ersten Niederlagen auf. Much! der Engländer Die Engländer erschienen für kurze Zeit auf den Schlachtfeldern, fanden aber dann, nachdem sie von den motorisierten Divisionen sowie von den Panzertruppen des (jenerals von List überranut worden uaren, daß ihm auch der hellenische Boden untJr den Füßen brannte, und liefien auf ihrer ilblichen Flucht auf dem Meerwege das in den letzten Zügen liegende Griechenland im Stich. Die aus der Ausschaltung Englands von seinen letzten europäischen Stützpunkten gereiften politischen und miHtärischen Folgen sind von einer strategisch und ipolitisch außerordentlichen Tragweite. Sie haben eine weitgehende Änderung der geographischen Karten jener Gegend provoziert und einen Wandel zum Bes"^ercn. Bei der Behandlung dieser Neuordnung hob der Duce als bedeutendste Tatsache die Wiederauferstehting des kroatischen Staates nai h zehn Jahrhunderten besonders her-vfir. Der Urheber dieser Wiedererhebung iit dor Poglavnik Ante Pavelic, der wäh- rend zwölf Jahren zusammen mit vielen Pionieren seiner Bewegung in Italien in der Verbannung lebte. Der Poglavnik weiß, daß er auf die tatige Solidarität des faschistischen Italien zählen kam.« Italiens neue Provinzen »Fiume«, so fuhr der Duce fort, »habe heute ein Hinterland und durch die Besetzung aller Inseln des Quarnero einen ihm bisher fehlenden Rückhalt. Mit der Eingliederung fast aller Inseln des dalmatinischen Archipels, mit der Schaffung cier beiden neuen Provinzen von Spalato und Cattaro sowie der Erweiterung des alten, stets neuen Zara könne das dalmatinische Problem als gvlöst betrachtet werden. Vor allem, wenn man in Rechnung stelle, daß es in die Lö-sung des als endgültig angesehenen Pro^blems der Sicherheit der Adria eingegliedert werden muß, sowie in der S cherheil der zwischen dem Konign-'ch Italien und Kroatien festgelegten Beziehungen. Heldenhafter Widersland in Oslairika Nachdem Mussolini die Abkommen nn't dem deutschen Oberkommando im Hinblick auf die Besetzung Griechenlands gestreift hatte, schilderte er in eindruckvoiler Form den heldenhaften Widerstand c.er itali'enischen Truppen in Ostafrika. Zu wiederholten Malen hätten die Engländer angekündigt, daß der Feklzug in Ilalie-nisch-A-frika sozusagen mehr oder weniger sein Ende gefunden hat. Aber der Kampf geht weiter. In drei Gebieten geben unsere umstellten Truppen den Engländern noch Nüsse zu knacken: Dankalia, Gimma und Gondar. Wie lange dieser Widerstand dauern wird, kann man nicht sagen. Sicher Ist jedoch, daß hier bjis zu den äußersten Grenzen menschlicher Möglichkeit Widerstand geleistet wertlen wird. Die Engländer nützten ihre Überlegenli^it an Krici^.^-matcrial, ihre praktisch unbescrhränkte Nachschubiuuglichkeit und den ^ Mangel aus, den unsere Kolonialtruppen litten, die einem mit mechanischen Kriegsmitteln^, besonders mit Flugzeugen geführten Krieg unvorbereitet gegenüberstandsn. Die gänzliche Eroberung des Imperiums durch die Engländer könne den Kriegsausgang in keiner Weise beeinflussen, wohl aber ein'e noch tiefere Kluft zwischen Italien und Großbritannien herbeiführen. Ich kann heute noch nicht sagen, wann und wie, aber ich kann in der kategorischesten Weise erklären, daß wir in dieses Land zurückkehren werden, das mit unserem Blut getränkt wurde, und dem wir in wenigen Jahren ein anderes Gesicht gegeben haben durch den Bau von Krankenhäusern, Schulen, Wasserleitungen, Fabriken und großartigen Straßen, die ein Wunder des ganzen afrikanischen Erdleils sind. Unsere Toten können nicht ungerächt bleiben, und sie werden auch nicht ungerächt bleiben.« Kreta Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen befaßte sich Mussolini mit der Rückeroberung der Cyrenaika, wobei er die Verdienste des deutschen Afrikakorps besonders unterstrich. »Der Vorstoß«, so sagte er, »wurde von der deutschen Panzerwaffe durchgeführt, die gemeinsam mit der italienischen kämpfte. Die Eroberung Kretas stellt den ^e-und LAiftsreitkräften der Achse in höchstem Maße geeignete Abspnuigplätze für Luftansrlffe gegen die ägyp^iscfie Ktt^te * zur Verfügung. Für die in den Stützpunkten Ägyptens und Palästdnas liegenden Seestreitkräfte Englands wird das Leben iirnner schwieriger werden. Das Ziel, Großbritannien ans dem östliche» Mittelmeer zu vertreiben, wird erreiclit imd damit ein Gigantenschritt dem siegreichen Ausgang des Krieges entgegengetan worden.« Treu zum Dreimächtepakt In seinen Betrachtungen u\r iwliti-sclien Lage beschäftigte sich der Duce zunäclist nüt der Zusammenarbeit zwischen den Mächten des Dreimächtepaktes und betonte: »Es ist alles gesagt, wenn ich Euch sage: wir arbeiten zusammen, wir marschieren zusammen, wir käni|>fen zusammen und wir werden zusammen siegen. Die Kameradschaft zwischen den Kampftruppen ist im Begriffe, zur Kameradschaft zwischen den Völkern zu werden, in seinen letzten Reden hat .der,Führer ausdrücklich die von Italien zugunsten der Sache ' der Achse übernommenen 131utopfer anerkannt. Schon zeiclmet sich die Neuordnung der Kontinente ab, die das Kriegsziel der Achse ist. eine von idealen Postulaten und den durch Erleben gewomienen Erfahrungen der beiden Revolutionen gegebene Neuordnung. Zum Schwcigcn gebracht wurden die lächerlichen (ierüclile, die mit etwaigen Rei-buiiRen oder Meinungsverschiedenheiten rechneten; zum Sciiweigen gebracht sind die noch weitergehenden, wie die des englischen Premierministers in seiner höchst unnützen Weihnachtsansprache. Zwei Völker, ein Krieg! Das ist die lapidare Formel, die die Handlungsweise eindeutig erklärt, ehie Handlungsweise, die auch nach dem Siege fortdatiern wird. lapans Hallung Die Haltung Japans entspricht, wie der japanische Außenminister Matsuoka l)ei seinem Besuch in Rom und kürzlich in Tokio erklärte, vollkommen der Linie des Dreiniiiclitepaktes. Die Japaner sind ein stolzes und loyales Volk, das gegenüber einem amerikanischen Angriff ge^en die Achsenmächte nicht gleichgültig bleiben wird. Japan weiß, daß auch seine Zukunft auf dem Spiele steht. Mit den anderen dem Dreimächtepakt beigetretenen Staaten unterhält Italien mehr aJs herzliche Beziehungen.« Spanien, dessen Maßnahmen zur nationalen und sozialen Erneuerung der Duce ausführlich umriß, wisse, auf welcher Seite seine erprobten Freunde sind, wo seine ebenso erwiesenen Feinde stehen. Die TUrkel Bezüglich der Türkei hob Mussolini hervor, daß Italien die 1928 eingeschlagene Politik der Verständigung und der Zusammenarbeit zu befolgen beabsichtige, die für Italien immer noch Gegenwartswert besitze. Ein Kriegseiniritt der USA komint zn spSt Zum Schluß seines politischen Übei^ blickes erklärte der Duce zu den kriegs-. treiberischen Maßnahineii der Regierung der Vereinigten Staaten: »Ma» möge wissen, daß der Eintritt der USA in den Krieg uns nicht übermäßig aufregt. Eine ausdrückliche Kriegserklärung würde an der gegenwärtigen Lage nichts ändern. Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten würde auch zu spät koimmen imd selbst wenn er nicht zu spät käme, würde er nichts ändern. Der KrieRseintritt der USA wird erstens Uroßbritannien den Sieg nicht schenken, sondern den Krieg verlängern; er wird zweitens den Krieg räumlich nicht beschränken, sondern auf andere Weltmeere ausdehnen und wird drittens die Herrschaftsform der USA in eine autoritäre und totalitäre umwandeln, im Vergleich zu der die faschistische und die nationalsozialistische .Staatsform sich um vieles vervollständigt fühlen würden. Das italienische Volk empfinde diesen Kries? als eine notwendige und blutige Phase einer großen Revolution, die die absurden Vormachtstellungcii der großen, dem goldenen Kalb und Judas verschriebenen Demokratien stürzen muß. Deshalb verbringe auch das italienische Volk seine Tage in der Arbeit und in einer Ruhe, die nie sestört worden sei. Wir werden siegen £ »Diejenigen«, so schloß Mussolini, »die auf eine Schwäche unserer inneren Front hofften, erwarteten etwas, was nie eintreten wird. Der Feind ist zülic, wenn er weiß, daß es um das Höchste geht, aber wir sind noch zäher als er. Die Schläge, die die Achse ihm zugefügt hat, haben ihn so stark gebeugt, daß er verzweifelt nach Hilfe von jenseits des Ozeans ruft. Auch wenn der Krieg länger dauern sollte, kann England nicht gewinnen, weil alle seine Möglichkeiten auf dem Kontinent verniciitet wurden, und Amerika, was es auch immer unternehmen möge, seine Positionen nicht ersetzen kann. Die Achse, revolutionäres Wahrzeichen des neuen £uroi>as, wird siegen! Am ersten Jahrestag des Kriegsein-tritts bekräftigen wir mit stolzer nner-schütterlicher Gewißheit unsere Siegeszuversicht. Ich glaube, glaube unbedingt, daß in diesem Kampf zwischen Gold und Blut der gerechte Gott, der in der SeeJe der j mgen Völker lebt, entschieden hat. Wir Werden siegen! Vinceremo!« In dem Augenblick, als der Duce seine Rede beendet hatte, erhoben sich alle Nationalräte von ihren Sitzen und brachten ilim minutenlange Ovationen dar. Stürmisch erscholl immer wieder der Ruf: Dtice! Duce! Stehend sang sodann die ganze Versammlung das Giovinezza-Lied. Unter erneutem orkanartigen Beifallssturm verließ der Duce den Saal, Itatiens Gegner zur See Rom, 11. Juni. Der »l-V^iwlo di Ronui« verweist darauf, daß zu Kriegsbeginn eine der größten Flottenkonzentrationen der Geschichte zwischen Gibraltar und Suez erfolgte. Die alliierten Fiottenstreitkräfte jener Zeit umfaßten 257 Einheiten, darunter 9 Sclihiclitschiffe, 3 Fluczeugträger, 26 Kreuzer, 17 Autklärer, 55 Zerstörer, 7 Torpedoboote, 67 U-Boote, 21 Avisos, 10 liUfskreuzer, 41 verschiedene Einheiten und 1 Flugzeugtransportschiff. Es gereiclie der Italienischen Flotte zur Ehre, so wird in diesem Zusammenhang festgestellt, daß es ihr trotZ'dem gelungen sei, die Seeverbhidungen nach Nordafrika, Albanien und den ägäischen Inseln zu sichern, den britischen Handel 'zur Verlegung seines Seeverkehrs um Afrika hemm zu nötigen und dem Gegner bei insgesamt vier Versuchen dieses Jahres, mit Hilfe eines Riesenaufgebots an Krkjgsschiffen Gelcitzüge durcli das Mittelmeer zu brinKen. schwere Verluste zu^fügen. Nummer 133 »Martjurger Zeitung« 12. Juni 1941 Seite 3. Eine stolze Bilanz! (Fortsetiuiiff von der er:>ten Seite) Insgesamt verlor England vom Jahresbeginn bis Ende April auf diesem Kriejjs-schauplatz an eiKonem oder ihm nutzbaren HandelsscltHfsraum durch Kampfhandlungen der deutschen KrieKsmarine und LuKwaffe 2,235,000 brt, während über 1,200.000 brt Schiffsrau/m beschädigt >vurde. VergeKungsaniirine gegcR England Mit größter Heftigkeit setzte die Luftwaffe daneben den Kampf gegen die britische Insel fort. 38 in Ihrem AusmaU sich dauernd ste?.^crndo Vergeltungs-angriffe richteten sich gegen engKschc Verkehrszentren, Häfen und Industriegebiete. Die Hauptstadt London war das Ziel von 30 Luftangriffen, darunter 12 VergeltungsgrolJangrHfe. Der Schwerpunkt der Vergeitungsan-grlffe der Luftwaffe lag aber auf den Kriegswichtigen britischen Häfen mit ihren AVerftanlagen. Daß Ihre Leistungs-fähigkelt dadurch sehr stark beeinträchtigt, der Neubau und die ^Viederherstel-lung von Handels- und Kriegsschiffen weitgehend gestört wurde, steht außer ZM'dfel. Besonders stark wurden auch die Schlüssclpunktc der britischen Kriegswirtschaft Kctrüffen. Die britische Ausrüstunasindustrie ist damit in ihrer LeistuiiKsfähigkcit weiter herabgesetzt. Eine Reilie von erfolgrei-chen Angriffen auf die Einsatziilifcn der britischen Luftwaffe minderte deren Schlafflände gegen zahlenmäßig und technisch weit überlegene, aus allen Teilen der Welt herangeholte britische Kräfte. Um die Lage im Mittdmc'or zu erleichtern, wurde Anfang Januar zunächst em deutsches Fliegerkorps unter General der Flieger Geisler in Unteritalien eingesetzt. Im Zusannncnwirkcn mit italienischen Fliegerverbänden hielt es in Tag-und Nachtangriffen dun englischen Stützpunkt Malta nieder, lügte den britiscMen Seestreitkräften schwerste Verluste zu, versenkte eine beträcIitHche Zahl feind-Ikhcr Schiffe und bekämpfte mit großem Erfolg die 'britischen Flughäfen in Äg^y.p-t c n und in der C y r'c n a i k a. Deutsches Afrikakorps Wenig später entschloß sich der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, snusprechend einer Vereinbarung mit dorn Duce, an der Seite der italienischeri Wehrmacht in Nordafrika mit deutschen Truppen unmittelbar einzugreifen. Von AUtte Februar an wurden diese in fortlaufenden Seetransporten unter den» Geleit italienischer Seestreitkräfte und unter Luftsicherungen durch deutsche tind Italienische Flieger nach Liybien überführt. Zusammen mit dort bereits stehenden italienischen schnellen Verbänden hildeien sie im Rahmen der italienischen Arnvcc in Libyen unter dem Befehl des Generals Oariboldi das deutsche Afrikakorps, mit dessen Führung der im Feldzug gegen Frankreich als Kommandeur 'einer Panzerdivision hervorragend bewährte Oonoral-leutnant R o m m c I belraut wurde. Sogleich nach der Ausschiffung vorgeworfene deutsche Aufkiärung^stroitkräft'' stießen am 22. F'obruar bis'westlich El Agheila vor und gewannen jam'.t für die weiteren Operationen eine günstige Aufgangsstellung. Die nach und nach eintreffenden und sofort vorgezo^ju j;i Teile des Korps schlössen ohne \'oreruht. Die in diesem Krieg bereits erzielten Erfolge sicherten in der 'lat den beiden verbündeten Mächten eine unbedingte Überlegenheit für die weitere Entwicklung des Krieges. Die Siegesgewißheit sei im schaffenden und kämpfenden italienischen Volk fest verankert durch das ui ihm iebeiidige Bewußtsein der Ungerechtigkeiten und Anmaßungen, denen es ausgesetzt war. Das italienische Volk kämpfe für die (ileichbcrechtigurig und lür eine bessere Zukunft, die ihm für seine Arbeit und Mühe eine gerechtere Lcbensmöglichkeit biete. »Das. erste Kriegsjahr«, so heißt es weiter, »schließt mit einer begeisterten Würdigung des großen Verbündeten, mit dem unbeugsamen Willen zum Kampf und mit der im Herzen leuchtenden Vorahnung des Endsieges.« »Messaggero« unterstreicht seinen Bericht mit dem Losungswort »Wir werden siegen«. Der Duce und mit ihm das italienische Volk habe wie mit einem unwiderruflichen Schwur seinen Vorsatz zum Ausdruck gebracht, den Krieg bis zum Letzten weiterzuführen. Man wisse, was dies bedeute, Widerstand auf allen Frontabschnitten für eine noch nicht näher abzusehende Zeit, Einsatz, Selbstverleugnung und Disziplin in den alltäglichen Dingen, die Verpflichtung, dem Feind keine Ruhe zu lassen, und Selbstvertrauen. Das italienische Volk wisse, daß es sich so und nur so des Endsieges würdig erzeigen werde. Die Rede habe, so schreibt das F^latt. in ihrer sachlichen Bcrichtsforni über die Kriegsereignisse für den Geschichtsforscher den Wert einer sacliliclicn Unterlage über diesen Zeitraum. Für das Itn-licnisohe Volk bedeute sie aber den Beweis von den Leistungen, an denen alle ITALIENISCHEN PRESSE ZUR REDE 'in irgendeiner Weise Anteil gehabt und die ihren Abschluß mit der Erfüllung der nationalen Aspirationen Italiens im Hal-kan- und Adriaraum gefunden hätten. Das ganze italienische Volk sieht, schließt das Blatt seine Betrachtungen, im Geist d!e italienische Flagge über Ita-lienisch-Ostafrika wehen, dessen Verteidiger Im Licht Ihrer legendären Talen ins Gigantische Wachsen. Italien wird seine Kriegsaufgabe nicht erfüllt sehen, solange nicht dies Land zurückerobert ^■ein wird. Von der italienischen Kriegs-nfiarine versenkt R o m, 11. Juni. »Giornalc d'ltalia« veröffentlicht anläßlich des »Tages der Marine«, der heute in ganz Italien fcicrlich begangen wird, eine Übersieht der Schiffsveriuste Italiens nnd seiner (jegnc im crf.ten Kriegsiahr. Nach amtlicher Bekanntgabe der feindlichen Regierungen wurden dariia-:!! versenkt: Die englischen Kreuzer »Calvpso<% »Soutbampton«, »Bonaventurex, »Glouce-ster«, »Fiji und »York« und der französische Kreuzer »Aigle«, ferner vierzehn englische und ein grie-cbisebcs Torpedoboot sowie elf englische, drei französische nnd ein griechisches U-Boot. Bei einer Gegenüberstellung der Tonnage ergibt sich für Italien ein Verlust von 64.460 Tonnen, während sich der feindliche Schiffsverlust nach den amtlichen Eingeständnissen der Gegner auf 84.336 Tonnen beziffert. Da aber bekanntlich die englische Admiralität ihre Schiffsverlustc nur ?:n einun kleinen Teil eingesteht, bleibt alsr» auch der in dieser Aufstellung als versenkt ver/cichnete Schiffsraum, der auf Grund amilicher englischer 1-jngcständnisse oe-rechnct wurde, weil hinter den Tnlsnchen zurück. Tagesbefehl General Gariboldis R o m, 11. Juni. Zum Jahrestag des Kriegseintritts Italiens ricliiete der Oberbefehlshalier der italienischen Streitkräfte in Nordafriki. General Gariboldi, an die ihm unterslell-ten Truppen folgenilen T'age.-;befehl: »Nach einem Kriegsjahr habt ihr ''en Fuß wieder in Feindesland gesef/t. Ihr seid bereit und sehnt euch n:ich Taten leb weill, da(^ ich auf euch zählen kann zum Ruhm des Vaterlandes. Wir verneigen uns vor unseren tapferen (J^fallen;.' • und versprechen, sie zu rächen.« fluchtartig n.'ich Norden zurückg'ohenden Gegners wurden am 2. AiPril A g e d a b i a und schon zwei Tage später der als Nachschubbasis für die weiteren Opef^ationen wichtige Hafen !> e n g a s i genommen. Reiche Heule fiel hiilv-; in die llflnde Je: Verbündeten. Vor den im Raum um Hengasi enthnii; der Küste sogleich weiter vortiringijndjn dcut'^chen und italicniscli.a Div.sinncn wich der Feiml nur Schritt für Schntt unter mehreren Gegenangriffen nach Oston aus. Inzwiiclien halte General Rommel starke molorisiertc Kräfte seines Korps zum Vorstoß durch die Wüste in nordcVt-licher Richtung angesetzt. Diese erreichten bereits am 6. April nach Überwindung feindlichen Widerstandes das 250 K^'o-metcr nordostwärts AgorlahirK gclege.H' H i s T e n c e il c r, Teile drchleii hier nach Norden ein. stellten noch am gleichen Tage bei El M i c h i! i eine starke rein '''c'ni* Gruppe zum Kampf und schlugen S'"-'' vernichtend. Der Gegner bül^tc hierbei neben Schweren blutigen Verlusten weit über 42.0n0 Gefangene, darunter mebrere Generäle, und zahlreiches Kriegsgerät ein. Die übrigen Kräfte blieben im \'orgeIr i' nach Nordosten und nalimen ungcachte' heftiger Sandstürme und großer Nai-ii-schubschwierigkeiten am 8. April -iricii schwerem Kampfe den wichliL^ei: Kii^ien-platz Derna. Miorbei zelclinete sich ralmajor K i r c Ii h e i m durch vorb.ld-lichen persönlichen Einsatz bjsoiuleis .t n. Am 9. April trafen dort auch die enll" der Küste v(;rge^.' i; !i am H). April erreichten ileutsclie i'i. i italienische Truppen die negend voii To'bruk, wo ihnen fnsche und . lark- lu itische Kräfte entgegentrakn. Hier l;e!, seinen Trimpen vorauseilend, Menerai leutnant v. P r i 11 v/ i t z und (1 a f f r n n bei einer Erkundung in vorderer l.ir \ Am 11. April wurde die Einscl.üeßung des von beherrschenden Ilülien mit festungsartig ausgearbeitcien Stelbingen umgebenen Platzes vollendet. Schnelle Verbände stießen tiarüber hi -ans auf Bardia vor, das am 12. April L'enoiiiincn wurde, beniäc'iligien sie-uigsdarauf nach niehrstündigeni Kamp; gLgen britische Panzer des fjrenzfor'.s Capiizzo und überschriit-n Jie ri^yp-tische (jrenze. (jegcnangriif'j d"s Fein k-i")rach'en unter schweren Verlusten zusammen. Ebenso scheiterten al'e mit t?M\veis.' ■-ehr starken Kräften und unter lüin-ii''. von Panzern unternomnunen \'e"Mi;'i • vles Gegners, den sidi immer en.[;t.r scliließenden Ring um Tobruk /ii spr'"'i-gen. In knapp :;wel niono'en In knapp zwei A\oiia!en hat d i-^ ?lei.t-sehe Afrikakorfs unter- d<'n besoid-T-schwierigen Verhältnissen des ainKaii-schen Kricgsschauplai^es und untjr schvvcien Kämpfen geij-m starke britis-.-'i Kräfte über ISO Kilometer zurückpeicgt. Dank tler kühnen angrifi früheren hrit sehen hirfolgc w t . -nichle zu machen. Zum Gelingen die.>ec Operationen trugen die deutsche und itnlienistlie Kriegsmarine in hohem Alalie bj. In Libyen eingi.'.sci/'.le Verbäiuii' '.icr i!e.r sehen Liiflwaiie unt. r (icikralma^ LriUilich und mit dinen v..'itei.'t. iw! italienische Lultsireilkr/ift-.' unterstn!.:! die Truppen durch weitreuhei-.ii' Ai!tk!;i-rung und \sirksa!i;es Liingreifen in v! l'Tdkampi. Sie irafm den feindlieh^vi N :. i,-schub empfindlich durch kühno Liutar-griffe auf Kolonnen, Schilf.- und H: it :i ■■ ■ wie durch Verminiing iles Suezkan.;! Hierbei wurden bis Ende April h,' geringen eigenen Verlusten 72 fe;n,i- liche Flugzeuge at^geschosscn. L)ie schwierige .\uig..ue ikr 'f.a,--:H.r von Italien nach Nori.lafi'ka ward ■ - Jii und eriolgreich bewältigt. Den u ! :-schütz übernahmen italic^i^che S^e ir - -krälte. Dank ihrem aiifo;ii'i>ri: i^>v(.:,., l-ansat/ und unter d:nit-.cher und iia", .-a -selier Luftsicherung hiclien - cli die A:;-i-i'le d'.'r i"'bt^rfiilirung der "'''"an p-r'e i " 'Mgen (iren/',"]. (Der zwei'e Tei' ih»- In-r ■Mit-'s ! '<."'tv<"'mmnndos der W r'inM-'c'M r'.vT J,-i "eld;-i:nr .ürr-en i'j- kannt^ieüebi'n). Seile 4. ^Marburjier Zeitung« 12. Juni 194j Nummer 133 H''d«'''°^ff;Admirai.!B|'nrtulschlaBils Rüstung OberlegsR Sein Nachlfolgcr Admiral Schniewind B c r I i n, 11. 'uni. Der Plottcnchef Admiral Liitjens liat b.-'im Untergang des Schlachtschiffes »Bismarck« den Heldentod gefunden. Zu seinem Nachfolger hat der Fiihter lind Oberste Befehlshaber der Wehrmacnt den bisherigen Chef des Stabes der See-krlcfTSleitung Admiral Schniewind ernannt. Eichenlaub zum Rlllerkrenz DpnkteleRramni des Führers an Kapltän-Icutnant I.iebe und Oberleutnant zur See tindraß Berlin. 11.' Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat dem Kapitänleutnant Liebe und dem Oberleutnant zur See FndraU das Eichenlaub zum Ritterkreuz des FJsernen Kreuzes verliehen und an beide Offiziere folgendes Telegramm gerichtet: »In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Finsat/es Im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen anläUlich der Versenkung von 200,[cleitete der Reitlis-aidk'nminister Staatsfiilirer (jeneral An-t'ine<(Mi im Kraftwap;en ins Prin/.-Karl- Palais. BEDRÜCKTE ERKENNTNISSE IN DER ENGLISCHEN PRESSE Berlin, 11. Juni. Nach den schweren Schlägen, die die deutsche Wehrmacht den Engländern In GrfechenlatHl und auf Kreta zugefügt hat, muB nun auch die englische Presse In steigendem MaBe die Überlegenheit der deutschen Waffen zugeben, die der Kampfesüberlegenheit des deutschen i Soldaten würdig zu Seite steht. Insbe-^ sondere hört man in der englischen I Öffentlichkeit jetzt gelegentlich das Eingeständnis, daU die deutsche LuftrU-stungsindustrie hinsichtlich Ihrer qualita-tlven und quantitativen Leistungen kaum erreicht werden kann. Aus den prahlerischen Presseveröfient-lichniiKen, die sich in den letzten Ta^cn mit der Frac:e der Rüstunffsiiberlegcn-heit befassen, kann man als charakteristisch einen Leitartikel des Londoner »Daily Telegraph« zitieren, in dem einleitend festgestellt wird: • »Es Ist eine Wahrheit, die nicht oft genug wiederholt werden kann, daß wir immer noch sehr weit davon entfernt sind, den groiien Vorsprung des Feindes In der Herstellung von Kriegsmaterial, den er sich in den Jahren seiner ziel-bewulltcn Vorbereitungen zum Krieg gesichert hat, einzuholen.« Das Blatt knüpft an diese Feststellung die Folgerung, daU der Führer nicht zuletzt auf Grund sei-ner Rüstungsüberlegenheit die strategische Initiative in der Hand habe und aus ihr auch in Zukunft »Kapital schlagen« könne. Nach dieser Kegenüber der bisherigen englischen Propapanda doch sehr weitgehenden FeststellunKCii muß das englische Blatt das weitere Cingeständnis machen, dali die Verhältnisse in der englischen Rüstungsindustrie demKegentlber weni;; befriedigend seien. Mit »Erstaunen« weist der »Dafly Telegraph« darauf hin, daß namentlich in der englischen Flugrüstungsindustrie die Werke noch nicht voll arl^iten können und daß Aussicht auf Besserung fU>' die nächste Zukunft kaum besteht. Besonders interessant ist dabei der Hinweis des »Daily Telegraph« auf das f^rgebnis einer Untersuchung über den Stand der Rüstunsrsfertigunn. nach der 10, in manchen Fällen sogar 20 v. M. der Arbeiter in Flugzeugwerken sich vor der Arbeit drücken. Mit der Arbeitsbegeisterung in der englischen Rüstungsindustrie scheint es also nicht soweit her zu sein, wie die englische Propaganda es gewöhnlicli darzustellen pflegt. Aufgaben der französischen Regierung EINE RUNDFUNKREDE ADiVllRAL DARLANS bessern, den Frieden in dem Malle vorzubereiten, wie das besiegte Frankreich hierzu in der Lage sei, und die Zukunft Frankreichs im neuen Europa vorzubereiten. V i c h y, 11. Juni. Der Vizepräsident der französischen i^e^ierimg Admiral Darlan richtete am Dienstag; abend über den französisclien Runilfiink eine Botschaft an das französische Volk, die in erster Linie eine Mahnung an die j-'ranzosen darstellte. Die Zeit* sei jetzt nicht mit sterilen Streitigkeiien und bitterer Kritik gegen die Regierun;^ zu vergeuden. Darlan bezeichnete als derzeitige Aufgabe der Regierung, die gegenwärtige Lage des französischen Volkes cu ver- Der Vizepräsident gab in diesem Zusammenhang seiner Zuversicht Ausdruck, daß die Zukunft Frankreichs en^ mit der Europas verbunden sein würde. Wenn jeder Franzose Marschall Petain und seiner Regierung folge, Illusionen ablege und Opfer bringe, so sei das der Weg Frankreichs in eine bessere Zukunft. England brauciit neue Fremdenlegiunen VÖLKERKfcCHTSBRUCH GEGENÜBER D LN STAATSANGEHÖRIGEN AUS DEM KRIEG BEREITS AUSGESCHIEDENER LÄNDER B e r I i n, 11, Juni. Sämtliche mäiuilichen Staalsangohöri-gen von Belgien, Frankreich, Holland, Norwegen, der ehemaligen Tschechoslowakei und des früheren Polen, die sich zurzeit in Großbritannien aufiiuU'.'n, haben den Hefehi erhalten, sich 3orort zum AH-iitärdicnst zu stellen. Dieser Befehl gslt nach einer Meldung des britischen Rundfunks für alle männlichen Staatsaugehd-rigen im Alter von 26—35 Jahren. Grol^britannicn iiat seit jeher t;ein Ziel ilarin gesehen, durch fremde llilfsvo'ker seine Sehlaihten selilagen zu I'sssen. Nachdem m liem bisherigen Verlauf des Krieges auf allen Kriegsschauplätzen seine rremdeniegionen so gut wie aufge- rieben wurden, ist es erklärlich und für Fingland typisch, sogleich neue l'remden-legionen aufzustellen. sV,»s aber a.i den neuesten A\aßnahnien oesoiiders zu beachten ist, ist ihre schwere Volkerrechts-widrigkeit. Denn diesmal geht iiagland offenbar darauf aus, nach dem Vv)rbiUI vergangener Jahrhunderte geradezu durcli A\enschenraub fremde Staatsa'igchr)ri,":{e, deren Heimat sich überhaupt nicht mehr im Kriegszustand mit Deutscnland befm-det, in seine Kriegsdienste ?.u pressen, nngland begeht damit nicht nur einen flagranten Volkerrechtsbruch, sondern es scheut sich nicht, diese fremden Staatsangehörigen in eine Lage zu bringen, die sie schärfsten iWafiregeln ausserzen konnte. Ritterkreuzträger Cirener gefallen B e r 1 i n, 11. Juni. Bei den schweren Kämpfen um OiC Festung Tobruk fand der Ritterkreuzträger Oberleutnant Cirener den Heldentod. Französische Luftgeschwader aus Nordafrika in Syrien Vichy. 11. Juni. Französische Fhigzenggeschwader aus Nordafrika sind der Korrespondenz OFl zufolge nach einem kühnen und schwierigen Flug in Syrien eingetroffen. Britischer Angriff abgewiesen G e n f, 11. Juni. Einem Bericht aus Beirut zufolge machten die Engländer am Dienstag bei Mer-jaqum einen von Artillerie unterstützten Angriff, der zurückgeschlagen wurde. Der Versuch britischer Streitkräfte, längs der libanesischen Küste vorzurücken, war bisher trotz der starken Unterstützung britischer Kriegsschiffe, die hier operierten, vergeblich. Insgesamt haben sich die Operationen verlangsamt. Bedrohung der englischen rianke D a m a s k u s, 11. Jiuii. Die Drusen haben unter dem Befehl ihres Führers Sultan Pascha Atrasche zu den Waffen gegriffen und stehen im Gebiet des Djebel Drus im Kleinkrieg gegen die britischen Soldaten. Dem britischen Vormarsch aus Damaskus ist dadurch eine Flankenbedrohung erwachsen. Die Eisenbahn zwischen Amann und Damaskus wurde auf transjordanischem Gebiet durch die Freischaren Fauzi Kaukjis und auf syrischem Gebiet durch Sprcr.r-der Drusen mehrfach unterbrochen. Konferenz aller Aussenmini-ster Amerikas? Buenos Aires, 11. Juni. »Prensa« bringt eine Uiüted-Preß-Meldung aus Washington, wonach sielt politische Kreise der USA eingehend mit der MöKUchkeit der Einberufung einer Konferenz sämtlicher amerikanischer Aulienminister in Rio de Janeiro beschäftigten. Frühere Anregungen hierzu hätten kein Kcho k'cfunden, da der Zeitpunkt nicht als gegeben angesehen wurde. Jetzt aber schlielie man aus verschiedenen Anzeichen, dali eine diesbc-zügliclie Initiative bei den amerikanischen Ländern eine günstige Aufnahme finden könnte. Der frühere argentinische Außenminister Saavedra I.amas habe sich anläH-lieh eines Interviews für die »New York Times« als Anhänger dieser Idee ausgesprochen. Auch die »f^reiisa« in Buenos Aires habe dieselbe befürwortet und für die Teilnahme Argentiniens Stimmmig gemacht. Ferner hätten die Außenminister Brasiliens und Argentiniens anläli-iich der Durchreise des Letztgenannten in Rio de Janeiro erklärt, dalt eine derartige Zusammenkunft wünschenswert sei. Die schwarzen Pferde Roman von Tarjel Vesaat (16. l-urlset^uny) l'rida beginnt in dem kleinen Gemüse-v^arten dicht neben der l:in«anfislür Unkraut zu jäten. Wenn einen keiner sieht, kann man scliliicken. soviel man will. Dal! jetzt aber keine Kunden konnnen komilen, dal.l die vier da drinnen k'C-stört würden und aufhören müßten! Wenn nur so ein Abend mit riclitij: viel zu tun wäre - aber da kommt keiner! Sic schluckt und jätet. Nach einer Weile rührt sich etwas im Giud;. es ist l'alle; er ist mürrisch. Jetzt ist der sein Gold los. scliätzl l"'rida. er kann sich Kaum bclierrschen. der eben noch so ul"- ilcv:cn da;:esessen hatte: >ie fra^t: letzt ,Vicht es wohl nach Ketilsrnd auf l'rL'ite - V« Sie -ind k'emeinsam hier auf dem Hof la-waclh.en. deshalb kann er ihr ant-v.'L.rlyn: Arh. halt die Schnute!« N'cli (ieschw'isterart. Hann k^eht er. I iKll' h kommt jemand, der etwa-^ 1- ar^ ii will. Zwei Buben mit Rucksäcken i:ni L iv'm Zettel in der llaiid wollen für d-- Mutter einkaufen. Tr'Ja iührt sie hini-in. Iis klatscht [\[\: d^-:i Kis1 = -nl-::;tlen - ■ Stielisf du ilcn, (i;.iin t-' Ii' i h d^ M lind der I.aiul-vtr>-i-- Iu r ^tzt 'ii der Wol'e. b^ nerkt l'rida, die beiden atidereu verlieren. Die Buben zeiKcn ihren Zettel. »(üb du ihnen, was sie brauchen, l'rida!« »Nein, danke.« Da tmilj Olav Schluß machen, und er ist Ranz froh, denn der Landstreicher hat ilin böse gerupft. Leiv und der Fremde spielen einstweilen zu zweien weiter; Frida seufzt heimlich, wird er so sitzenbleiben? Ja, Leiv bleibt, er ist wie ausgewechselt, teilt Blatt aus und klopft luif die Kiste und zahlt ein, schnell und ohne zu über-Ic;;en. F.s ist ein anderer Leiv als er, den Frida kennt. Sic stiehlt sich davon; er hat wohl nicht einmal bemerkt, daß sie hereinge-Icommen war. Und der Landstreicher gewinnt. Fs ko'mmen nun fortwährend Kunden, Olav hat keine Zeit mehr, mitzutim. Die Ankonmienden stutzen etwas, wie sie Leiv F()rnes mit dem Landstreicher sitzen und die l'aiist auf den Kistenboden schlafen sehen. Leiv merkt es nicht. Der Landstreicher gewinnt, ab und zu verliert er einmal. nein, dann ist er wieder im (le-wirm. »Sielist du iiiclit. daß du deinen Meister Kcfunden hast. Bürschchen? Besser. du machst jetzt Schluß, hm?« Lr fragt, weil es iiinuerhiii sein könnte, daß Leiv es jetzt satt hat; da verfehlt so ein bißchen (lesptHte nie seine Wirkunn:. Fr traut so, daß er die Antwort nicht zu sclieueii hat. Leiv bekommt noch heißere Wangen^ Bürschchen! Ls konnte niclit schaden, noch ein wenig weiter zu gehen und gewissermaßen vorwegzunehmen, meinte der Fremde. »Glaubst du vielleicht gar, ich spiele mit falschen Karlen, Bürschchen?« »(jib!« knurrt Leiv. »\^'as gibt es da zu grinsen?« Olav Nornes koanmt hinzu und packt Leiv beim Arm. »Hör lieber auf, das kann nicht mit rechten Dingen zugehen!« »Weg da!« Fs ist ein ganz anderer Leiv. Kr bezahlt wiederum. Oder will. Aber jetzt ist sein Qeld weg. er schrickt zusanmien. Der Landstreicher schmunzelt. So einen guten Tag hat er lange nicht gehabt. Just da konnnt Henrik Nornes herunter. es ist bald Ladenschluß. Frida begleitet ihn. »Willst du mir einen Zelmer leihen oder einen Zwanziger. Henrik.« Henrik sieht, wie Leiv von der Si>iel-leidenschaft gepackt ist: er rückt sofort mit dem (leid heraus. Da sagt Leiv: »Leihst du mir hundert?« Die Leute im Laden murmeln und machen Henrik Zeichen: nicht, nicht! Frida stellt wie auf glühenden Kohlen. ^Da hast du hundert.« Henrik zälilt sie ihm hin. -Aber jetzt müßt ihr euch drau-"'•n einen Platz suchen, ieli nniß /nma-clicn.« Frida geht die Angst bis ganz ans Herz: was um des Himmeis willen ist iiirem Vater eingefallen? — Leiv. der nicht weiß, was er tut! Da sprechen es die anderen aus, nachdem die Spieler draußen sind. — »Du liättest ihm das (ield nicht leihen sollen.« »Fr ist ein erwaclisencr Mann.« »Ja. aber er wird noch einmal sein ganzes Hab und üut versspielen.« Henrik will weiter nichts mehr darüber hören, er sieht auf die Uhr. »Sind wir fertig?« Als sie wieder unter sich sind, stellt sich l'rida diclit vor ihren Vater: »Das war häßlich von dir, Vater.« »Was war häßlich? Sic hinauszujagen?« Frida fälirt zusammen, als ihr Vater sagt: sie hinauszujagen, als geliörten sie unter einen Hut! Leiv und der Gauner — sie hinauszujagen! Olav schweigt wohlweislich und schließt mit viel Geräusch die Balken. (iegen elf geht Leiv Förnes aber trotzdem den Weg über die Felder. Fr hat sich losgenuicht. Und jetzt soll er ein kleines Mädchen treffen Fr tastet sich hier im freien (ielände behutsam vorwärts. watet im (iras. als ob es sein müßte, und fürchtet sich, gesehen zu werden fürchtet sich vor dem. was er erleben wird, und ist dabei unglücklich und verwirrt — wie al>er tausend Jun-;:eu. Nummer 133 »•Marßurger Zeifunp:« 12, Juni 1941 Seite 5. AUS STADT UND LAND Reichsleiter Bouhler in Marburg Einer der et^sten Mitarbeiter des Führers besucht die Untersteiermark Am heutigen Donnerstag trifft Reichsleiter Philipp ß o u h 1 e r, der gegenwärtig die Steiermark bezieht und auch die Untersteifermark kennenlernen will, in Mar-bung ein. Wir begrüßen in Pg. Bouhler einen der treuesten und ältesten Gefolgsmänner des Führers, dessen Wirken als Chef der Kanzlei des Führers schon lange mit dem Geschick der niationalsozialisti-sch'en Bewe^ng auf das eng'ste verknüpft ist. Die Steiermark dankt dem Reichslei-ter, daß er trotz der Last seiner Arbeit Gelegeniheit nimmt, unseren Gau und das .heimgekehrte Unterland zu besuchen und kenncnzwlemcn. * Reichsleiter Philipp Bouhler wurde am M. September 1899 in München geboren und entstammt einer alten Soldatonfamilie aus Franken. Er studierte am Maximilian-gymnasiwm und kam dann in das bayri- sche Kadettenkorps. Im Juli 1916 rückte er als Fahnienjunker-Unteroffizier zum 1. Bayrischen Fußartillerieregiment ein. Im Juli 1916 wurd'e er zum Leutnant befördert und im August 1917 schwer verwundet. Nach dem Kriege studierte er Philosophie an der Universität München und bildete eich dann im Verlagswesen aus. Im Herbst 1922 wurde er 2. Geschäftsführer der Partei. Seit dem März 1933 gehört er dem Reichstag an und wurde im Juni durch Verfügung des Führers zum Reichsleiter ernannt. Am 28. September 1934 wurde 'er von Adolf Hitler in die Reichskanzlei berufen und am 17. November 1934 zum Chef der Kanzlei des Führers der NSDAP ernannt, die am gleichen Tag zur Bearbeitung aller Parteiangelegenheiten, die au« der Partei und ihren Gliederungen an den Führer gelangen, errichtet worden war. Achtung! Die Schriftleitung der „TRarburger Leitung" ist ab 17 Uhr nur auf Femruf Nummer Untersteirer besuchen München UntersteHische Abende in der Hauptstadt der Bewegung — Die Untersteirer Oflste des Traditionsgaues Der Traditionsgau München - Ober, bayern hat anläßlich der Befreiung und endgültigen Heimkehr der Untersteier, mark ins Großdeutsche Reich eine Gruppe untersteirischer Sänger in die Hauptstadt der Bewegung eingeladen. Die Sänger werden in München drei Kon-zerte veranstalten, rfavon eines für die Wehrmacht unter dem Motto »Dank an die Wehrmacht«, und außerdem zweimal im Caf^ »Luitpold« mit einem kleineren Chor treten. Die Programqigestaltung hat Professor Hermann Frisch durchgeführt. Zur Darbietung gelangen überwiegend steirische Volkslieder, die von einem auserlesenen gemischt*on Chor der Sänger- und Sängerinnen dcr Männergesangvereine Marburg, Pettau und Cilli gesungen werden. Außerdem wird sich den Münchnern auch das 2867 erreichbar! im Unterland wohlbekannte Quartett der »Drauzeiserln« (Bernhard, Tscharre, Dr. Ivanscheg, Oschlag) vorstellen. Als Solisten werden Hertha Spittau, Anni Ruhri und Toni Oschlag, der von den Gast, gebern namentlich angefordert wurde, mitwirken. Das Bühnenbild für die verschiedenen Veranstaltungen gestaltete der akademische Maler Leo Wallner (Pet. tau), der sich bereits zu Wochenbeginn nach München begeben hat. Drei Tage werden die Sänger aus un-serer Heimat in München als Gäste des Gaupropagandaamtes verbringen, wn sie auch vom Oberbürgermeister der Stadt empfangen werden. Besichtigungen der Stadt und ihrer näheren Umgebung und ein Opernbesuch sind u. a. vorgesehen. Die ehrende Einladung ist allen Sängern des Unterlandes eine überzeugende Anerkennung für ihre Treue, die sie dem deut. sehen Liede trotz der durch fast ein Vierteljahrhundert dauernden Knebelung von Seiten der Serben und Slowenen gehalten haben. Sie ist aber auch clii Beweis i'ii den guten Ruf, den die untersteirische DU) Wiedereröffnung der Marburger EisenbahnbrUcke Auinahment Dr. Just L i n'ks : RegieningspräsixieTit Dr. AttiHtr-Haccius eröffnet mit dem iKominandeur und Vertretern der Reichsbahn die Brücke. — Rechts: Aus der Hand seines Kommandeurs erhält der Pioniergefreite die Anerkennung für seine Leistung Sängerschaft in reichsdeutschen Musik, kreisen genießt, und eine Auszeichnung für deren Leitung, die in niemüder Kleinarbeit aus der kleinen Schar der Getreuen einen Chor bilden konnte, der auch den schwierigsten Aufgaben stets gewachsen war. Heute, Donnerstag, haben die Sänger ihre Fahrt über Graz und Salzburg angetreten. Reiseleiter ist Fritz Schauritsch. Wehrmachtskonzerte im Kreis Ciili Unsere Wehrmacht ist nun daran gegangen, auch den Kreis CilU friedlich zu erobern. Sie tat es durch die Gewalt der Töne und der Erfolg war überall oin durchschlagender. Das Musikkorps, das in einer recht anstrengenden Reise in m«;hreren Orten des Kreises spielte, fand überall begeisterte Aufnahme. Die Bevölkerung erschien In großen Massen zu den Darbietungen und dankte für die erfreulichen und seltenen Kunstgenüsse durch stürmischen Beifall. Die wackeren Musiker fanden in allen Orten eine iierzl;;,he Aufnahme und man wetteiferte, 'im ,hntn zu zeigen, wie hochwillkommen sie rieht nur um ilirer Kunst willen sind, sondern auch als Vertreter der deutschem Wehrmacht, die das Unterland von harter Fremdherrschaft befreit hat. Überall war für Bewirtung und Unterkunft bestens gesorgt. Das. Amt für Volkbildung im Stei-rischen Heimatbund hat sich durch dii Veranstaltung dieser Konzerte den lebhaften Dank der Bevölkerung des Kreii^es gesichert. Das Musikkorps spi'elte am 9. Juni vormittag in Heilenstein und nachmittag in Wöllan und Schönstein. Am 10. vormutaj^ in Oberburg, abends in Praßberg. Am 11. vormittag in Franz und nachmittag ;n St. Paul und Hrastnigg. Heute spielt die Kapelle von 8 ibi-s 9 Uhr in der Zinkhütte in Ciillii, von 10 bis 11 Uhr in Store, um 12 Uhr in Tüffer und um 17 Uhr im Betrieb Westen. Morgen, den 13. Juni, findet die Konzertreise ihren .Abschluß mit drei Aufführungen: Um 12 Uhr in St. Georgen, uin 16 Uhr in St. Marein und um 19 Uhr in Rohitsch. Großer Andrang zu den deutschen Sprachkursen Das Amt für Volkbildung wurde, wie wir gemeldet haben, mit der Abhaltung von deutschen Sprachkursen beauftragt, uni so allen Unterstcirern Gelegenheit zu geben, sich in der Kenntnis der durch 23 .laliie im Unterland verpönten deutschen Sprache zu'vervollkommnen oder sie neu zu erlernen. Die Anmeldung zu diesen Kursen, für die allerorts u'irkmig>-volle Plakate werben, kann mit Recht als ein Bekenntnis dafür gewertet werden. daß es jedermann mit seiner Bereitschaft zu eiirlicher Mitarbeit ernst i>t. Jeder Kurs ist für eine Dauer von seclh Woclien berechnet, wobei wöchentlich an zwei Abenden unterrichtet wird. Für die Kurse stehen bisher Lehrkräfte zur Verfügung. Der Erfolg der Werbunis' war schon am gestrigen ersten Anmeldungstag überraschend gut: Fast fiOn Personen meldeten sich bei der Marburger Dienststelle des Amtes für Volkbü-dung in der Gerichtshofgasse 1. Hauptsächlich meldeten sich Männer, aber Uu iü Eine Skizze von T. K. Franke Der Zug flog durch die Landschaft. Die Heisenden des Abteils unterhielten sich voii diesem und jenem. Dann kamen sie auf die geistigen Unterschiede zwischen Mann und Frau zu sprechen — ein nie versiegendes Thema. »Um es kraß zu sagen — die Manner sind dumm!« sagte eine junge Frau energisch. »Ich meine das natürlich nicht in bezug auf Schulwissen und angelernte Kenntnisse, sondern was das praktische Leben angeht.« Die anwesenden Männer wollten das natOrüch niclit gelten lassen. Es entspann sich ein eifriges Hin und Her. Schließlich wendete man sich an einen würdigen Herrn von Mitte sechzig Jahren, der bis dahin freundlich lächelnd, aber stumm zugeliört hatte. Ihn rief man :^um Schiedsrichter auf. Er wiegte den Kopf hin und her. Dann meinte er: »Darf ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen? Dann mögen Sie selbst entscheiden«. Und nach allseitiger Zustimmung begann er: >>Als ich achtundzwan^zig Jahre geworden war, kam ich als kaufmännischer Angestellter in die Tropen. Das Klima bekam mir jedoch nicht und ich kehrte schließlich wieder in die Hei-tnat zurück, um das Geschäft meines Vaters zu übernehnuMi. der in einer Kleinstadt die .'iltcsle und beste Handlung be saß. »Wirst wais zu kratzen haben, mein Jungt«, saigte mein Vater. »Wir haben scharfe Konkurrenz bekommen. Die Jungfer Metern ist vor ein paar Monaten gestoiiben. Die blonde Bertha Schneider ist ihre Erbin — du kennst sie ja — und hat den Laden 'bedtutend vergrößern lassein und eine Menge Artikel neu aufgenommen. Das Gescl^ft geht ganz ausgezeichnet. Unsere besten und ältesten Kunden schnappt sie uns vor der Nase weg.« Ich lächelte überlegen. Dies Mädel woHte mir, dem erfahrenen, weitgereisten studierten Kaufmann etwas vormachen? Lächerlich! Bertha Schneider hatte als erste im Städtchen Rabattmarken ausgegeben. Aus grundsäzlichen Erwägungen heraus wollte ich ihr nichts nachmachen. So verteilte ich Zugaben: Taschenspiegel, Notizbücher und ähnliche Sachen. Das zog. Die Leute kamen und kauften, bekamen ihr Geschenk und — gingen das nächstemal wieder zur Konkurrenz. Bertha Schneider verkaufte verschiedene Artikel außergewöhnlich billig. Ein alter Trick, sagte ich mir und setzte die Preise für andere Waren so herab, daß kaum von Verdienst zu reden war. Der Erfolg blieb nicht aus. Meine billigen Artikel fanden reißenden .Absatz. Die übri-igen Sachen kaufte man iedoch nach wie vor bei Bertha Schneider. Ich wurde nervös. Oewiß, Bertha war iung und hübsch, freundlich, zuvorkommend und Waise. Man wollte ihr etw.ns zu vordien.Mi .yeben. Gleichwohl, solche starke, gelühlsmUßige "Einstellung war mir bis dahin noch nicht vorgekommen. Ich konnte und mochte nicht daran glauiben. Und wenn auch! Sollte ich darum unser gutes, altes, solid fundiertes Geschäft schließen? Kapitulieren vor einer Frau? Nein — auf keinen Fall! Mein ganzer Stolz wehrte sich dagegen. Ich war nahe daran, meine hübsche Konkurrentin zu has-sen. Ich unternahm dieses und jen'es — die Einzelheiten werden Sie kaum interessieren — doch ich muß ehrlich gestehon, von dauerndem, nachhaltigem Erfolg war kein'er meiner Einfälle. Entweder Hartha Schneider war pfiffiger als ich oder, was mir beinahe wahrscheinlicher vorkam, sie steckte mit dem Teufel im Bunde...c Der alte Herr zündete sich oiemächlich eine Zigarre an. ■oAlso geben Sie zu, daß die Frauen klüger sind als die Männer?« fragte die junge Frau überlegen. »Sic haben Ihren Laden zugemacht, nicht wahr?« Der alte H'err lächelte verschmitzt. »Nein«, erwiderte er bedächtig. '^Abcr idh habe Bertha Schneider geh ei ratet!:- Kurze Nächte Der Juni i^^t die Zeit der kurzen, hellen Nächte. Es gibt viele .Menschen, die in diesen Tagen und Wochen überhaupt niemals Licht brennen. Wenn man von der Arbeit heimkommt, ist noch imnuY voller Tag. die Sonne steht noch am Himmel. Und man (jenießt den Feio";'''i-'n , sitzt auf dem Balkon oder im Gürichen, oder man wandert noch spät am Abend durch die Straßen der Stadt, die nun stiller geworden sind. Es ist noch immer hell, und noch immer schickt die Amsel ihr weiches Lied in den hellen Himmel, und man sieht sie als kleinen, dunklen Punkt auf dem höchsten Dachfirst si-tzen. Nur zögernd sinkt das Licht. .\ber es bleibt eine Helle in der Luft hängen, unter der die ersten Sterne aufglühen. Es ist, als wären sie ferner als sonst. Manchmal sitzt man vielleicht auf dem Balkon und liest und empfindet es kaum, wie sich der .-\bend der Nacht entgegenneigt. Und man legt erst zögernd die Zeitung oder das Buch aus der Hand, wenn die Augen plötzlich weniger deutlich die Schrift zu entziffern beginnen. Dann blickt man an den Häusermauern entlang in den Himmel, an dem jetzt in lautlosem Fluge die Schwalben vorüberschießen, immer höher und ferner hinein in die unergrUndbare Höhe. Und es kommt der Augenblick, wo un> abendliche Müdigkeit überfällt und der lange, harte .Arbeitstag sein Recht fordert. Man lächelt und denkt bei sich, daß e-^ eigentlich sinnlos sei, jetzt ins Bett zu gehen, wo es doch noch hell ist. Fast wie zur Kinderzeit. Aber dann tut man es doch, streckt sich müde in die Kissen und blickt noch ein Weilchen träumend in den Raun», in dem noch die Schatten letzter abendlicher Dämmerung hängen. Noch läßt sich drüben an der Wand das Bild erkennen und der Schrank und der Tisch. Und zum offenen Fenster herein tönt noch Sdie 6. »Martiurffer Zeitong« 12. Juni 1941 NuiTHiier 133 üiicli sehr viele Jugendliche und Frauen. Die Kursjrebühr, die mit RA\ 2.50 seiir «erinj; bemessen ist, wurde fast von a zu seiner Ankunft darf keines der Tiere geschlachtet oder aus dem Gehöft entfer— werden. VOR DEM RICHTER Ihre beiden Kinder ertränkt Vor der Strafkammer beim Landgericht Oldenburg fand jefzt eine Tragödie ihr Ende, die zu Beginn des Jahres im ganzen Oldenburgcr Land beträchtliches Auf. sehen erregt hatte. Eine junge Mutter, die sich einen Ehebruch hatte zuschulden kommen lassen, war in einem Anfall geistiger Depression mit ihren 'beiden Kindern im Alter von nahezu drcj Jahren und einem halben Jahr 'n scIbstniörderiscTjer Absicht in die Soeste gesprungen. Während die Kinder der Frau unter den Armen weggespült wurden und ertranken, tr eb die Frau selbst wieder am Ufer an, wo sie festgenommen und in eine HeilansfaH überwiesen wurde. Es stellten sich hei ihr jedoch keinerlei Anzeichen irgendeiner Geisteti*krankheit heraus und sie mulUe sich nun voll verantwortlich vor dem Richter zu ihrer Schuld bekennen. Die Frau wurde wegen Totschlags zn e*ner Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt, wobei man die seelische Depression der Angeklagten als Milderungsgrund annahm. AUS ALLER WELT a. Ein Vogetparadies im Sud^tenland, Der Hirnser Teich bei Böhm._Leipa beherbergt die stärkste Lachmövenkolonie in Mitteleuropa. Schätzungsweise brüten jetzt dort gegen 5000 Paare. Die offene Teichfläche, Schilfinseln, Sumpfwiesen und naheliegenden Heidewälder bieten aber auch allen anderen Vogelarten weit, gehend Nahrung und Brutgelegenhcit. 103 verschiedene Vogelarten wurden in die. sem Gebiet nachgewiesen, vom Uhu b's zur Wildgans und vom Goldhähnchen bis zum Zaunkönig. a. Motor aus alter Blumen&pritze... Ein Wunderwerk handwerklicher Präzisionsarbeit hat ein schlesischer NSKK-Man-n gebaut: einen volldurchkonstruier-ten Zweitakt-Motor vom DreikanaKyp, der nur 110 Gramm wiegt, zwei Kubikzentimeter Zylinderinhalt und eine Leistung von 0,06 PS hat. Es handelt sich um einen Liliputmotor für Flug-'o.ier Schiffsmodelle, der in der Fachwelt Aufsehen erregt hat. Er kann — wie versehet-dene Versuche gezeigt haben — vplle Stunden im Stand laufen. Besonders interessant ist, daß Benzintank und Vcr^*.i5er aus Teilen einer alten Blumenspritze hergestellt wurden. Die Werkstatt dos Konstrukteurs hab'on aber noch eine grnr/e Reihe anderer Lilipuimotoren vcrhssen. ■Der kleinste ist ein mit Kühlrippen versehenes Fingerhütchcn, das ganze t"!n Gramm wiegt, Kubikzentimeter lnh;ilt hat und 6000 Touren macht. Es ist t twrs größer als eine Streichholzschachtel. Außerdem gibt es Kleinstmotoren, die und 290 (Iramm wiegen. a Was in der größten Stadt der Welt in 24 Stunden geschieht. Das Statistische ZontralbUro von Stockholm, das über einen sehr ausgedehnten Informationsdienst in allen Teilen der Welt verfügt, hat eine Aufstellung gemacht, was in Newyork, das mit den Vororten 10 Millionen Einwohner zählt und die bevölkert-ste Stadt der Welt ist, während der 24 Stunden eines Tages durchschnittlich geschieht: Es werden 275 Kinder geboren, sodaß also alle 5 Minuten eine Geburt stattfindet, und es sterben 271 Personen, davon 34 als Opfer des Verkehrs, 15 Brände brechen aus, alle 20 Minul.'n einer, sodaß also in Newyork ein Gebäude, ein Haus, eine Schule, ein Krankenhaus oder ein Gasthaus imnicr Flammen steht. Die Ausgaben für ila'^ Löschen dieser Brände Obcrsehreilcii 50.000 Dollar an) Tage. 1(54 Paare lassen sich am Tage trauen, 28 Personen stünil-lich, wenn man beriJcksichtigt, daß die Trauungen nur in den Taaesslunden stattfinden. Lebensmüde zählt die Riesenstadt täglich wenigstens vier, Schwer-verbrechen finden zweimal an» T;i!X!' stall, und als verdächtig werden « Pei'-sonen verhaftet, aber in 4 von 10 F.'iP'.'n L'ehl der Mörder straffrei ans. Weyen kleinerer Oesetzverlet/unii-en erscheinen 137? An|.rekla«rte vor ('en ruM-irlitm T^ljv-|ieh werden 'n 'jLr Wasser verbraucht. Marbur^r sanken für den Reichssender Wien (iestcrn sang der gcniischte Chor des Marburger Männergesangvereins unter der Leitung seines Chormeistcrs F^rof. Hermann Frisch im großen Qötzsaai drei steirischc Volkslieder {»Hoch äst die Kräutcrin ..»Fein sein ...« und »Jetzt geh' i ans Brünnele...«), die für den Reichsseaider Wien auf Platten aufge-nonnnen wurden. Die erste Wiedergabe der Lieder gleddi nach der Aufnahme war ein voller Erfolg. Rein im Tone und klar in der Aussiprache, dynamisch feinfühlig atifgcbamt hörten die Sänger und Sängerinnen die erst einige Minuten früher von ihnen gesungenen Lieder ertönen. Der ReichsseniJcr Wien-wird die Aufnahmen in einer Reportage über die Un-tersteiermaTk in sein Programm einbauen. Arbeitsmaiden stellen sich vor Da.s Lager A-miels bei Leibnitz des \XÄerblichen Rcichsarbeitsdienstes bereitete uns Dienstag im Götz-Saal mit einem bunten Abend einige schöne und ein-drudksreiche Stunden. iDie ArbeitsTuaiden des genannten Lagers unter Führung der Sachbeaiitreiterin r und ihrer MitarbcTterin FiüNachf« kaum faFei-chen diese vorerst hin, so gebe ich sie Ihnen gern.« — »Ist das nicht zuviel, Majestät?« fragte ein danebenstehender mißgünstiger lirdlini;. »Vielleicht werden 24 Taler es auch tun?'< - »Haben Sie sie (la?'-< »rjewiß!« - »Dann legen Sie sie mal dazu . . forderte lier K.iiser den llinlint; anf und bändigte dann (inlthlilcke un 1 rak'r ilen» Offizier .ins. Marburger Mädel begrüßen den Gau Steiermark Großfahrt mit 28 Volksdeutschen Ftihrerinnen Vergangenen Sonntag unternahmen 28 Mädelführerinnen aus Marburg mit ihrer Untergauführerin Ulla Moser eine acht_ tägige Fahrt in den Gau Steiermark, um die landschaftlich schönsten Gebiete der grür|en Mark kennenzuicrnen. In Graz bc_ suchten sie eine Opernaufführung, die bei den Mädeln, die so lange keine deutschen Kunstwerke sehen und hören konnten, einen tiefen Eindruck hinterließ. Der nächste Tag brachte eine Besichtigung der Stadt und ein kameradschaftliches Beisammensein mit den Mädeln der Ober-gausingschar. Mittwoch, den 11. Juni gmg die Fahrt in die Obersteiermark weiter, wo Leoben, Eisenerz, der Leopoldsteincr-see, Admont und Schladming berührt werden. Von hier wird eine Wanderung in die Rausau bis zum Fuß des Dachsteins unternommen werden. Am Freitag fahren die Mädel über Selztal, Trieben und Hohenmauten nach Judenburg. Am Sonntag werden sie gemeinsam mit den Ka_ meradinnen des Untergaues Judenburg nm Reichssportwet'tkampf und am Führerin. ncn-Drei- und Fünfkampf in Knittelfeld teilnehmen. Montag, den 16. d, wird über Wolfsberg und Unterdrauburg die Heimfahrt angetreten. Deutsche Arbeitsmaiden in Luttenberg Wieder war es die deutsche Jugend, die in die Kreisstadt Luttenberg ein Stück neuen deutschen Lebens brachte. Vierzig Arbcitsmaidcn aus dem Lager Arnfels veranstalteten in Luttenberg einen Vortragsabend. Lebhaftes Aufsehen erregten die zum Teil erstmals gesehenen Uniformen der Arbeitsmaiden, als sie am Nach-mtitag nach ihrer Ankunft singend durch die Stadt marschierten. Nach der Stadt-besichigung begaben sie sich in das Helm des Steirischen Heimatbundes, wo sich viele Volksgenossen aus Stadt und Umgebung eingefunden hatten. Der große Saal des Heimes war so gefüllt, daß er vor der angegebenen Stunde geschlossen werden mußte. Das Ersclvcinen der Arbeitsmaiden wurde stürmisch begrüßt. Kameradin Zieg-lcr begrüßte alle Anwesenden, stellte ihre .Arbeitsmaiden vor und unterstrich in einer kurzen Ansprache, welche Bedeutung dem weiblichen Arbeitsdienst besonders jetzt in der Kriegszeit zukommt. Der Vortragsabend war ein Spiegelbild der .Arbeit und der Lebensweise im weiblichen Arbeitsdienst. Sic brachten uns mit (}esang, Spiel und Volkstanz einen klaren Einblick in das Lagerleben der Arbells-niaiden. Besonderen Eindruck hinterließ bei allen Anwesenden ein Film über ihr Leben, iiire Pflichten und ihre .\rbelts-tätigkeit in dem Lager. Ivnige Kameradinnen erzählten Lagererlebnisse. Ein hei- Nummer 133 »Marburcer Zeitung« 12. Juni 1941 WIRTSCHAFT Europäische Holzwiitschaft Kontinentale Zusammenarbeit wird weiter© Schäden verhindern Die deulsclie Presse bescliiiftij^t sich mit dem Jahrbuch, das die »t}csellschaft für Ilurotpäischc WirtschaftsplamiiiR und (jroMrauniwirtscliaft« erstmalig heraus-Kcscbeii hat. Leiter der Gesellscliaft ist der bekannte Wirtschaftsfachmann Gesandter, Daitz, Der Gesellschaft gehören die Staatssekretäre' und Ministerialdi-dircktoren der einzelnen Ministerien aus verschiedenen Fachgebieten an. Diese Mäimer liaben ihre Sondergebiete in rachbeiträgen behandelt. Besonderes Interesse beansprucht ein Aufsatz des Ministerialdirektors P a r c h m a n n, eines engen Mitarbeiters des Reichsmarschalls Höring in sehier Eigenschaft als Reiciis-forstmeister. Die liolzwirtschaft ist eines derjenigen Gebiete, auf denen durch mangelnde Zusammenarbeit und durch die Nachwirkungen kapitalistischer Denkweise besonders schwerer Schaden be-reils entstanden ist und weiter zu entstellen droht. Parchmann behandelt die Forstwirtschaft Kontineiitaleuropas als Vorbild der kciitinentalen Marktregelung. Er versichert ausdrücklich, daß die einzelnen nationalen f'orstwirtscliaften selbständig l'.leiben niütlten. Die geeignete Form für die Zusanunenarbcit zwischen den europäischen Ländern seien holzwirtschaftliche Ausschüsse, wie sie Deutschland niclit nur mit holzreiclicn Ländern (Kroatien. Rumänien, Slowakei, Schweden sowie den ehemaligen osteuropäischen Randstaaten), sondern aucii mrt ausgesprochen holzarmen Ländern (Italien. Frankreich. Bulgarien und Ungarn) bereits vor Jahren Ins Leben gerufen hat. Mit anderen Ländern sind holzwirtschaft-liche Ausschüsse jn Bildung begriffen. Natürlicli geht es bei diesen Ausschüssen nicht um einen möglichst großen, aber kurzlebigen tlolzertrag, sondern um die Erhaltung bzw Wiederherstellung der nationalen Forsten als Froduktionsquelle. Als Muster für die Zusammenarbeit zweier europäisciier Länder auf forstwirtschaftlichem Gebiet hezeiclnict Parchmann die zwischen dem Reich und Rumänien getroffene Lösmig. Rumänien war wegen Überspannung privatkapita-Hstisclier Bestrebungen und aus volkswirtschaftlicher Achtlosigkeit der zuständigen Regierungsstellen auf dem besten Wege, seine nationalen F^orsten zu er-scliöptcn und — wenigstens auf Jahrzehnte hinaus — aus einem Holzausfuhrland zu einem Hoizeinfuhrland zu werden. Deutschland hat in Rumänien ein Areal von .^.000 ha Wald gepachtet, um darauf einen forstwirtschaftlichen Musterbetrieb einzurichten. Die dort gesammelten Erfahrungen sollen für die gesamte rumänische Forstwirtschaft nutzbar gemacht werden. Die Vertragsdauer ist drei&i'g Jahre. Rumänien hat in den letzten Jahren mindestens 50% -mehr Ho-lz aus seinen Wäldern herausgeschlagen, als einer vernünftigen, stetigen Nutzung entspricht. DaR Verhältnis derliolz-nutzungsarten zueinander ist noch sehr verbesserungsbedürftig. Es wird noch viel zu viel Holz als Brennholz verwandt. Hier berührt die Forstwirtschaft das Brennnstoff- und das Kraftgewinnungs-ge'biet. Die Oesellschaft, die auf rumänischem Boden die Interessen der deutschen Konzessionsnehmerhi vertritt, ist die »Silvarom« in Bukarest. Natürlich ist die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Holzwirtschaft eine Angelegenheit auf sehr weite Sicht und eignet sich daher nur für Länder, die zu langfristiger Zusammenarbeit entschlossen sind. Wirtschaftsplanung in Kroation Wie aus Agram berichtet wird, hat da« neugeschaffene Ernährungskommissariat in Kroatien sofort zu arbeiten begonnen. Es führt derzeit eine Aufnahme der Vorräte durch. Wo je Person mehr als 50 kg Weizen, Gerste oder Roggen, beziehungsweise 50 kg Mehl vorgefunden werden, muß der Überschuß abgeliefert werden. l)ie Übernahme besorgt die »Pogod», die die Ware an Ort und Stelle bezahlt. Außer obigen Getreidesorten wird der Bevölkerung auch noch eine Menge von 100 Kilogramm Mais oder 80 Kilogramm Maisbrot belassen, womit sie bi« zur nächsten Ernte ihr Auslangen finden muß. Außerdem ist eine Viehzentrale gegrüidet worden, die zuerst eine Übersieht übjr die vorhandenen Vorräte gewinnen muß. Die kroatische Viehzucht, die auf einer ziemlich hohen Stufe steht, hat infolge cicr Kriegshandlungen stark gelitten. Die Knappheit an Vieh und Fleisch wird dazu führen, daß die Zahl der fleischlosen Tage, die derzeit zwei je Woche beträgt, auf drei o'der vier hinaufgesetzt werden muß. Die Viehzentrale wird auch dem Ausland gegenüber als ein'e einheitliche Verkaufsorganisation auftreten. Die großen Schweineschlächtereien und Fettpro-duzenten, wie Rabus Sesvete, Gavrilovic in Petrinja und andere, dürfen einer neuesten Verordnung nach in Hinkunft nicht mehr Schweinefett verkaufen. Ihre Vorräte sind aufp;pnomnien worden. Alle diese A^aßn^hmcn bedeuten eine Vorbe-reitiuig für eine Rationierung der Lebensmittel, die aber wahrscheinlich irst im Herbst durchgeführt werden v/i'd. r")urch eine Gesetzverordnung über die AI •■enge-scllsehaft »Kroatische Berc;v,'erke und Schmolzen« wurde die bisherige »Ju-goskiviMiski celik« A. G. zu einein neuen Untcrnchinen umgewandelt. Dem Konzern ^Kroali>che Berc^werke urKf Sclv^tel'"rT* rrehören folgende Bergwerke an; das Kolilenbcii'wcrk in Zenica, das iährllch über vlOO.ODO t Braunkohle produziert; das Kohlcnbcrftwerk in Breza mit einer jährlirhen Produktion von 250.000 Ton-iven Braunkohle; das Eisenbergwerk Liu-bütT. welches 1 iiiionit, Siderit und kleine Mengon von Gnli^nif produziert, und zwar jährlich 400,001' tt das Eisenbergw^rk und die Schmelze '-i Varos mit einer Pm-diiklinn von über lOUfJOO t Eisenerz iähr-lich und die Schnr' in Zenica mit fünf Sicniens-MnrHn-Hni-iiiifcn, deren Gesamt-Icistnnn !0f)'>o t Ri' ■"'cn und Stahl beträgt ♦ Grol^einlagerun^ von üetreide in UnjBfarn. Die ungarisu Regierung trifft in dies'em Jahr bcsomUis umfangreiche Vorkehrungen für die Einlagerung von Getreide. Alle Lagerräume, die für die Einlagerung von mehr als 500 dz geeignet sind, mußten angemeldet werden. Soweit sie leer stehen oder unbenutzt sind, können sie vom Versorgungsminister In Anspruch genommen werden. Neue Bestimmungen wurden auch über den Drusch des Getreides erlassen. Alle Dreschmaschinen wurden registriet und der Drusch mitt'els manueller Kraft oder durch Tr^t'^n ist verboten worden. Tor und erhöhen somit den Stand auf 2:1. In der 33. Miiiute fällt abermals der Ausgleich — diesmal durch ein Eigentor der Cillier! Die Gäste beginnen jetzt zu drängen, aber der Kampfgeist, von dem die Cillier Elf beseelt ist, zerstört immer wieder das Kombinationsspiel der Gäste. Auf beiden Seiten sieht man schöne Leistungen der Torhüter. Trotzdem die Sicht infolge aufziehender Gcwittcrwoiken schlecht ist, wird der Kampf von beidi'n Mannschaften mit Eifer und Energie wci_ tergeführt. Ein Elfmeter, der nicht zu haL ten war, bringt die Gäste wieder in Führung. Mit 2:3 für Marburg geht es in die Pause. Schon ziemlich abgekämpft, t>e-geben sich die Mannschaften in die Kabinen . . . Der Rasen ist inzwischen glitschig geworden. Es dauert einige Zeit, bis sieb beide Mannschaften an den nassen Boden gewöhnen. In dieser Halbzeit kommt der Kampfcharakter des Spieles stärker zur Gellung, als in der vorhergehenden. Die Gäste erzielen wieder ein Tor. Die Cillier aber lassen sich auch durch die 4:2.Füh_ rung ihres Gegners nicht aus dem Konzept bringen. Sic setzen unentwegt den Kampf fort und werden in Gegenstößen immer noch gefährlicher. Die Angriffe wechseln blitzschnell, beide Tore kommen in Gefahr, gute Chancen werden ebenso gut gemeis'tert. Plötzlich schrauben unter nicht endenwollendem Jubel die Hausherren das Ergebnis auf 4:3. Doch schon wenige Augenblicke später erzwingen die Gäste ein 5:3. Fünf Minuten später bringen die Einheimischen das Ergebnis auf ö:4. ijiunef o.l -nsiver spielen nun die Ein. heimisclten. Sie arbeiten nun auch locke, rer und gefahrlicher. Gute Schi'-s.^ verfehlen knapp das Ziel, wohigezielitr Bälle springen von der Latte ab. Kurz vor dem Abpfiff werden die bis zuletzt voll ausspielenden Cillier für ihren Kampfgeist belohnt; durch ein fünftes Tor erzielen sie den Gleichzug. Ein ungeheurer fubel entsteht. Alles in allem; Hätten sich die wir, kungsvoll angeführten Stürmer der C IPcr Elf in entscheidenden Augenblicken früher vom Ball getrennt und eine Idee früher geschossen, dann hätte es für d=e Mar. burger — besonders zu Anfang und gctfeii Ende — leicht böse Überrnschnngcn geben können. — Ii. p. -J-* : Admira si^^gt 5:1 über Borussia, Die Fußballelf von Admira.Wien trat am Dienstag abend vor 10.000 Zuschauern auf ihrer Rückreise von Kopenhagen, wo sie über die dänische Nationalmannschaft einen glänzenden Sieg erfochten hatte, in ebenso guter Form im Berliner Poststadion gegen den Brandenburger Meister Tennis-Borussia an und siegte überlegen mit 5:1 (O;!). : Italiens Meister Itotnmt nicht. Der AC Bologna hat die geplante Reise scMier Meisterelf nach Deutschland auf einen späteren Zeitpunkt verschieben müssfr Entgeltlich« Mittellunq Strumpfreparaturcn aller Art schnell und billig — Reiserstraße l-l. 3003 Anordnung SPORT Marburg cegen Cifli Start der neuen Fußbailzeit in Cilli C i 11 i, 9. Juni. Es war mehr, sehr viel mehr als rein sportliches Interesse, das die Hunderte von Menschen auf dem Felsenkeller-Sportplatz in Cilli gestern dem Fußballtreffen »Marburg—Cilli« entgegenbrach, ten. Dieser Kampf, mit dem der Sport, betrieb der »Deutschen Sportsgemein-schaft Gill i« eröffnet wurde, war ein neuer sehr eindringlicher Beweis dafür, daß der Neuordnung im befreiten Unterland auf allen Gebieten die größte Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Es war ein neuer Zuschauerrekord für Freundschaftsspiele in Cilli. I'Jn lestiicher Rahmen erliühte die Stimmung. Frisch musizierte das AAusikknrps eines Gebirgsiäger.Ersatzregiments, stolz flatterte vun dem Mäste die Hakenkreuz-fahne. Mit Begeisterung und auffälligem Beifall nahmen es die Hunderte auf, als die beiden neuen Städtemannschaften nach dem Betreten des Feldes den Hitlergruß nach beiden Seiten ausbrachten. Unter den Ehrengästen, die dem Treffen beiwohnten, bemerkte man auch den Sport, beauftragten für das steirischc Unterland, F. H ü n i g, der bei dieser Gelegenheit gleich sehen konnte, wie f'cf die Liebe zu sportlichen Veranstaltungen in den breiten Schichten der Cillier Bevölkerung verwurzelt ist. Den .Auftakt zu dem Spiel bildete die Begrüßung der Fußballer durch den Politischen Kommissar Gauamtslciter Dorf, m e i s t e r. Dann pfiff Schiedsrichter V e b 1 c. (Cilli) das Spiel an, der Lederhall rollte. Die erste Spielhälftc sah die blau-schwarzen Cillier häufiger im Angriff als die in Weiß gekleideten Gäste. Schon in der 10. Spielminute fällt das erste Tor für Cilli. Es »riecht« nach einem Sieg der Blauhemden. Doch schon acht .'\^inuten später erzielen die Gäste den Ausgleich. Durch einen Strafstoß kommen die Einheimischen abermals zu einem verdienten über die ENTRICHTUNG VON BEITRÄGEN ZUR SOZIALVERSICHERUNG IN DER UNTERSTEIERMARK Grund des §3 der Verordnung über die einstweilige Regelung der Sozialversicherung m der Untersteiermark vom 7. Mai 1941 bestimme ich: I. Dienststellen c . , P^rchführimg der folgenden Bestimmungen obliegt der r>Üherleituncss{elle fiir Sozialversicherung^ ,n Marburg, Mariengasse Nr. 13 und ihren örtlichen Dienststellen in Cilli, Pettaii, Sagor und Wmdischgraz. II. Solialbeiträge Die Suzialbeiträgc sind monatlich im nachhinein bis zum 10. des folgenden Mo-nates zu entrichten. Dn , Angesteilten von dem im Kalendermonat bezogenen Barlohn, bzw. Gehalt zuzughch des Wertes der Naturalbezüge berechnet (Beitragsgrund-.Entlohnung über 10 RM im Tag. 70 RM in der Woche, 300 RM im Mo^ nat bleibt bei Berechnung des Sozialbeitrages außer Betracht. Die Naturalbezüge werden wie folgt bewertet: Täglich RM a) volle freie Station |.;i2 b) ganztägige Verpflegung I.IO c) halbtägige Verpflegung l).55 d) freie Wohnung 0.22 Die Sozialbeiträge werden mit Wirkung vom 1. V. 1941 wie folgt festgesetzt: Arbeiter mit 16.5. v. H. der Beitragsgnindlagc; hievon hat der Arbeitgeber ^■75 V. II., der Arbeitnehmer 7.75 v. II. zu zahlen. , Arbeiter im Krankheitsfälle Anspruch auf Fortzahlung dc.s I:nt«eltcs für mehr als läge hat. ermäßigt sich der Sozialheitrag auf -ir).;? v. II., wovon der Arbeitgeber 8.15 V. H,. der Arbeitnehmer 7.15 v. II. zu tragen hat. b) I-ür Angestellte mit 21 v. H. der Beitragsgrunglagi-. Hievon hat der Arbcit-Küi 'ä •• Angestellte 10 v. H. zu tragen. Wenn der Angc.stellte im Krankheits- falk Anspruch auf Fortzahlung des tntgeltes für mehr als .35 Tage hat, ermäßijrt <;ich der Süzialbeitrag auf 19.8 v. H., wovon der Arbeitgeber UM v. M , der Anees eM e Q 4 v. H. zu tragen hat. Da die Beiträge zur Pensionsversicherung der Angestellten für den Monat Mai cs- m.iß meiner Bekanntmachung vom 6. V. 1941 abgesondert zu entrichten waren, ermäßigt sich der für Angestellte für den Monat Mai noch zu entriUitende Sozialbeitrac auf 11 v. II. bzw. 0.8 V. H. is 11 ^'^"®^""\^h?higte, wie Hausgehilfinnen, Bedienerinnen und Hausbesorger, mit .1.40 UM im Monat; hievon hat der Arbeitgeber 3 RM, der Arbeitnehmer ''40 RM zu tragen. t. u vollendeten 18. Lebensjahr und für sokhc. die kein Ent- gelt beziehen, mit 2.40 RM im Monat; dieser Beitrag ist vom Arbeitgeber allein zu trager. Von den Sozialbeiträgen nach a) und b) entfallen- Wöchentlich RM 9.24 7,70 3.85 1.54 iMonatiich RM .39.60 .33.— 16.50 6.60 enn sie 1 auf die Krankenversicherung der Aibeiter und Angestellten v H- w Anspruch ;uj Fortzahhing des Entgeltes für mehr als Tage haben ^ S v Ü 2. auf die Unfallversicherung der Arbeiter und Angesttllten 1 v. II.. ;j. auf die Arbeitslosenversicherung der Arbeiter 6.5 v. II., der Angestellten 4 v. II. •I. auf die Invaliden- und .'\lters-(RcnHarlan-Film der Terra Judj^ Staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll, Jugendwert. Ferdinand Marian, Kristina Söderbaum, Hein« rieh George, Werner Krauss und andere. Für jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen. Neueste deutsche Wochenschau. Kulturfilm. Voriührungen: Heute 16, 18.30 und 21 Uhr Karten von 10—-12 und ab 15 Uhr esplanade Fernruf 25-29. Ab Freitag, den 6. Juni Waldrauseh Ein Ufa-Film nach dem gleichnamigen Roman von Ludwig Ganghofer mit Hansi Knoteck, Paul Richter, Hedwig BIcibtreu, Eduard Köck, H. A. Schlettow, Erika Dannholf, Martin Schmidthofer, Her-mine Ziegler Drclibuch: Karl Peter üillmann, Peter Oatermayr / Musik: H. Windt Produktion: Peter Ostermayr Spielleitung; Paul Ostermayr Die.scr Film birgt bildlich und inhaltlich soviel Schönes, daß man am Ende erfreut und beglückt ist. Neue Wochenschau Kulturfilm 3342 Kleiner Anzeiger Anzeigen werden läg^lich für die näcliste Ausgabe nur bis 17 Uhr entgegengenommen. „Marburger Zeitung" Ani«lg«n ■Abteilung Fahnen-Bestellungen übernimmt Hermann Höfer, Marburg, TegetthoffstraBe II. 3515-1 Hetdääieu Neubau, 5 Wohnungen, Garten, 15.000 RM (300.000 Din), Kleines Haus, 2 Zimmer, Küche, Garten, 6,000 RM (12().0(H) Din). Bauplatz (Ak-ker), derzeit 3.250 RM, (65.(X)0 Din). Gesucht Objekt mit großen Räumen,' geeignet für Kleinindustrie. Realitätenbüro »Rapid«, Herrengasse Nr. 28. 3538-2 ^ii. fr Buchweizen (Saathaiden) und Snathirse übernimmt jedes Quantum die Landwirtschaftliche Genossenschaft, Marburg, Mellingerstraße 10, Tel, 20-31, Eilangebote erbeten. 3539-3 Berkel-Waage oder gleichwertiges Fabrikat 15—20 kg, 1 Ventilator im besten Zustande kauft Fa.: Artur Nachbar, Ratschacli. 3561-3 Suche Schubladekasten und 2 tiefe Sessel, Leonhard, Ko-küschineggstraße 26. 3522-3 Kaiife hartes Schlafzimmer- u. 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Anineldungen dort-sel'bst täglich in der Zeit von 17 bis 19 Uhr. 3468 Bäckerstochter, 34 Jahre alt, deutscher Nationalität, _ mit Nähkenntnissen, sucht mit 1. Juli am Lande eine Stelle als Hilfe der Hausfrau. In Betracht kommt die Umgebung von Marburg oder Cilli. Zuschriften an Fritz üeuer, I M : i. L« Pöltschach. 3560-7 Wl U S1K n a U s KARTOMAGE Bmnilnm A Co., Mmröurg, MüMgmMsm 30 übernimmt alle Kartonagcarbeiten 3537 Alle Instrumente und Musikalien immer laj^ernd 3546 Marburg a.Dr. Bedienerin sucht Stelle für Vormittag. Unter »Köchin« a. d. Verwaltung. 3533-7 HelUk Gebäck-Austrägerinnen werden aufgenommen. Hotel »Adlerc. 3563-8 Kanzleikraft wird aufgenommen. Hotel »Adler«. 3564-8 Lehrling, der deutschen und slowen. Sprache mächtig und mit vorgeschriebener Vorbildung, wird sofort aufgenommen in großem Kaufhause am Lande. Adressen sind zu senden an die Verw. unter »Lehrling«. 3562-3 Brave Hausmeisterleute, Ehepaar, gesucht. 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Verwaltung. 3533-7 HelUk lesen tätlich die ^roße Hei-matzeitung; des ^Un terla n des' Anzeigen in Her „Marburger Zoltung'* sind daher der heitc Vermittler zum Erfoljf! HauatschriliLcjÜiCi:, Anlou .Uursdiuck, ütcüvcrUclciider HauptschrilWeiter UUo Kasper — Druck der „Marburger Druckerei"