^ >»« Mittwoch den 3t. Hktober 1877. IVl. Jahrgang Vit ^«arburger öeiwna" erscheint jeden ^nntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fi.. halbjährig L fi., vierteljährig 1 si. öl» kr: fiir Zustellung _ins Hau» monatlich 10 k. ^ mit Postversendnng: ganzjährig S st., halbjährig 4 st., vierteljährig 2 st. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Der WtiWllrkiEhrtahavstn. Marburg, 3v. Oktober. Der Leibnitzer Weinbau-Verein hat Vorbereitungen getroffen, daß am 2. November zu Ehrenhausen im Keller der Vorschubkasie ein großer Weinvertans stattfindet. Die freie und unentgeltliche Zufuhr von mindesiellS 155 Hektolitern (27 Äartin) verschiedener Windischbllhler Weine ist gesichert und wird nach Wunsch zuln Schlüsse auch eine freie Weinversteigerung abgehalten. Fällt dieser erste Versuch günstig aus, dann soll in Ehrenhausen jährlich am 2. November ein Weinmarkt statthaben. Dieser Verein hat ftrner beschlossen, zur weiteren Vermittlung der Weingeschäfte Herrn Theodor Egger, Kaufmann zu Ehrenhausen als Weinagenten zu bestellen. Dem Weinbau'Vereine in Leibnitz gebtihrt das Lob, praktisch zu bethätigen, was schon häufig, in beredtester Weise jedoch auf dem Weinkongreß zu Marburg, als wttnfchenswerth, ja als nothlvendig für die Förderung des Weinverkehrs bezeichnet worden. Die Verhältniffe sind dem Versuch, einell Lokal-Weinmarkt zu eröffnen, ziemlich günstig. Der neue Wein läßt sich trinken und hat einen annehmbaren Preis; die Witterung und die Fahrbarkeit der Wege ermöglichen die regste Betheiligung. Der Verein sorgt durch gedruckte Kundmachungen, durch Briese und mttndliche Einladungen für die Verbreitung seines Beschlusses in weiteren Kreisen. Weinbauer und Weinkäuser finden Gelegen« heit zum Verkehr mit guten Iiaturweinen. Diese Gelegenheit muß benübt. den llnlernel)mern dadurch der wohlverdiente Dank gezoljl werden. Das Wort vom Schutze des Naturweins, das wir so manchmlll schon ergriffen, muß zur Wahr-heit werden, so weit dies von ehrlichen Besitzern und Käufern abhängt. Möge der 2. November l877 ein Glticks-tag sein ^ der lMersehnte Tag, an welchein sich das Geschäft mit dem wichtigsten Zweige der untersteirischen Lanvwirthschast neu belebt. Hauailldustrit, HaodVttk imd Vroßgtwrrbt. I. Im Niederösterreichischen Gewerbeverein zu Wien hat am 19. d. M. Dr. Ferdiand Stamm über „Hausindustrie, Handwerk und Grobgewerbe" eine Rede gehalten, die wegen der Wichtigkeit des Gegenstandes hier vollinl)altlich eine Stelle finden soll: „Aus der Haus-Jndustrie hat sich das Handwerk entwickelt; aus diesem wurde im Lause der Zeit von genialen Erfindern das Grobgewerbe herausgebildet. Die HauS Industrie, das Handwerk und die Grob-Jndustrie sind drei Stusen der Volksarbeit. Daraus solgt, daß die Haus-Jndustrie von detn Handwerk verdrängt wurde, nnd es solgt weiter, daß von dem Ueberwuchern des Grobgewerbes das Handwerk erdrückt ward. Denn wie soll die ungelernte HauS«Jndustrie neben dem regelrecht gelernten Handwerk mit seinen Meistern bestehen? Wie soll sich das schwache, vereinzelte Handwerk gegenüber der übermächtig austretenden Fabrikation behaupten können? Im Kalnpse um das Dasein mub überall die niedrigere Entwicklung der höhern weichen, muß ihr Platz machen. So verlangt es die Natur der Dinge, so lehrt es die Geschichte. Wollen etwa die unersahrenen Anwälte der veralteten Handwerke und die alt-väterischen Anhänger der Haus-Jndnstrie das Rad der Zeilen znrückdrehen? So steht es in den Lehrbüchern geschrieben, so schallt es von vielen Lel)rkanzeln, so dekla-miren die lautesten Stimmen aus offenem Markte, und all' das Geschriebene u»ld Gesprochene scheint so wahr nild klar, dab fast Niemand mehr daran zweiselt und widerspricht. Und doch, wie schade um das Handwerk, um das „Handwerk mit dem goldenen Boden"! Es war der Stolz und die Ehre, das Glück nnd der Reich, thum hochgebildeter Völker. Es hat ini Mittelalter die deiltschen Städte gegründet, sie mit Manern und wohlgeschützten Thoren verwahrt und in diesen vor Räubern uitd Feinden gesicherten Asylen Sitte und Tugend gehegt und alle Künste ausgebildet, welche das Leben verschönern und verklären. Es hat die fleißige und knttstsertige Arbeit geehrt, in daickbarer Werthschätzung die Werkzeuge als Schilder an den zierlich gebauten Häusern angebracht, sie aus Fahnen gemalt, in Festzügen durch die Gassen getragen und die Arbeit zum Mannesstolz erhoben. Es liat die Freiheit und das Recht der Selbstverwaltung nicht etwa mit Gewalt an sich gerissen, sondern durch den ehrlichen Kunst-fleib erarbeitet, mit weisen Gesetzen geschützt und zu bürgerlichen Verfaffnngen ausgebildet, die von Hirten- und Ackerban-Völkern beneidet wurden. Die Handwerker haben den Bürger« stand geschaffen, den stolzen Träger der Bildnng und Gesittung, und eine neue politische Macht gegründet, welche an der Wendung der Völkergeschicke einflubreichen Antheil hat. Wir können uns mit Wohlgefallen an die ehrenvolle Zeit der Wiener Meister und Handwerker erinnern, Aeuilteton. Er kommt nicht. Bon K. Heigel. (yortsthung.) Es war ein schmaler Fleck Erde zwischen einem Gelvirr von Hintergebäuden und Hosmauern; drei, vier Beete und im Hintergrund eine Laube. Aber ElisenS Vater war ein Blu-mensreund; eitl wunderschöner Rosenflor blühte im Gärtchen und erfüllte die Lust init Wohlgeruch. Und wie betäubt von diesem Duft, blieb Elise, »mchdem sie die Pforte wieder t)inter sich geschlossen hatte, eine Weile schwankend und mit gesenkten Wimpern stehen ... der Mond war noch nicht ausgegangen, nur der Abendstern stand hoch im dunkeln Blau; aber ein mtlder, geheimnißvoller Glanz schien aus des Himmels tiessten Tiesen zu quellen, dämpste auf Erden alles Grelle und dnrchleuchlele das Dunkle — es war, als verströmte die Nacht ihre Seele. In diesem magischen Licht, zwischen den zitternden Nojenbüschen glich die einsame, weiße Mädchengestalt der Muse der Melancholie, die in wollustathmender Nacht der Vergäng» lichkeit der Blnmen und Menschen, der Schönheit und Freude nachsinnt. Das Haupt, da» sonst so stolz aus dem kräftigen Halse saß, neigte sich zur ^irust; das Gesicht war blaß, nur dicht unter den Augen, wo die Haut vom Weinen entzündet war, brannten zwei Purpurflecke. Sie halte die feinen, langen Finger gefaltet, und der Schlüssel zur Gartenpforte war zur Erde gefallen. Aber sie bückte sich nicht nach ihm nnd hob ihn auch nicht auf. als sie aus dieser Art Ohnlnacht erwachte und langsam in's Haus schritt. In ihrem dunkeln Zitnmer sab sie daim, das Kinn auf die Hand gestützt, und verlor sich in die unselige Geschichte ihres Herzens. „Eine Zeile, ein Grub von Gustav", dachte sie, „hätte damals mich retten köimen. Von Tag zu Tag hofft' ich auf ein Wort der Liebe und Treue, erst mit Zuversicht, lnit Angst, mit Thräneit dann, bis mich endlich zornige Scham ergriff. Des Mädchens »licht achten, dem man die ersten Schwüre gab, heißt es verachten. Mein erster Kuß war entheiligt, meine innerste Empfindung zum leeren Traum herabgestimmt, und der Ferne, der Treulose erschien mir nur noch als ein kecker, leichtfertiger Knabe. Oldew bürg aber stand vor mir voll männlicher Schönheit und inännlichen Ernstes — fchön, geistreich und unglücklich." „Nein! nein!" schalt sie sich selbst, „ich dars mich nicht entschuldigen. Weh mir, was Hab' ich gethan! Ueber einen Engel wollte ich durch menschliche Sünde triuniphiren. Einem sansten, alles Glückes würdigen Wesen raubt' ich sein einziges Glück, das ^'»erz des Gatten. Einer Kranken verbitterte ich die letzten Tage. Es gibt keine Verzeihung für mich. Ja, wenn mich eine grobe Leidenschaft sturmahnlich in den Abgrung gerissen hätte, doch tändelnd, Schritt sür Schritt, sank ich und verlor mein Heiligstes, die jungsräuliche Scham ... So mußte es kolnnlen; da keine Sühnnng mehr möglich ist, am Sterbelager des armen Opfers erwache ich aus meiner Verblendung, und der erste Blick trifft Ihn, den ich verrathen, doch nicht vergessen konnte." lSlisens Vater, der alte Reiser, trat mit Licht in das Gemach, ein graues Mäiulchen mit blassem, gutmüthigem Gesicht, altmodisch und schotterig gekleidet. Er trng der kranken Augen wegen eine blaue Brille. Wie er lebte, ist bald gesagt. Durch Elisen« Geburt zum Witwer geworden, vereinsamte und verwelkte er unter Büchern und Retorten, mit wunder ^ lichen, unnützen Experimenten und planlosen Studien beschäftigt. Aus dem dumpsen Ladora-torium stieg er zuweilen il» das Stübchen seiner Tochter; jenes war seine Welt, diese seine Sonne. wenn wir zwischen den hinterlassenen Denkmälern ihrer Kunstfertigkeit, ihres Bürgersinns und ihrer Reichthümer watideln, welche die Kaiserstadt an der vielbesuchten Donaustrabe in weiten Ländern bekannt und berühmt machten. Uud wenden wir unsern Blick über die Landesgrenzen hinaus und fragen wir die Geschichte. Sie wird uns antworten, daß die Augsburger und Nürnberger Handwerker Fürsten glichen an Reichthum, Macht und Ansehen, dab die fleißigen, kunfertigen Hände der flandrischen und Brabanter Bürger die Niederlande zu unvergänglichem Ruhn^e emporgehoben, und daß die Florentiner Handwerker die goldene Zeit der italienischen Kunst gegründet halien. Wie schade, wenn das bürgerliche Handwerk aus der Geschichte verschwinden sollte! „Warum schade?" fragen die volkswirthschast-lichen Historiker; „das Handwerk hat seine Auf-gäbe gelöst und tritt vom Schauplatze seiner Thätigkeit ab. Es war eine Entwicklungsstufe, welche die Menschheit überholt hat, ein Gerüst zum Ausban der Volkswirthschaft, das nun abgebrochen wird. Es wird in gerechter Weise nur von der Wiedervergeltung getroffen; denn vor dem Handwerk und durch das Handwerk ging die Hausindustrie zu Grunde, die erste Entwicklungsstufe in der Ausbildung der Volksarbeit. Wer das Handwerk bedauert, muß noch mehr die ganz verdrängte Hausindustrie be^ dauern." Gewiß, es ist auch schade um die Hausindustrie. Sie beschränkte sich auf den engsten Familienkreis und wirkte und schuf still und bescheiden und fast versteckt. Sie hatte keinen Antheil an den Ehren der vollberechtigten bürgerlichen Handwerke, sie hatte keine Wappen und Abzeichen, keine prunkenden Schilder und flatternden Fahnen; ihre Glieder hielten keine festlichen Aufzüge durch die Gassen der Stadt, sie hatte keine palastähnlichen Jnnungshäuser, keine politischen Vorrechte. Die Hausindustrie zog alle fleißigen Hände in ihren Kreis; Schulkinder und Greise, Mägde und Greisinnen, Söhne, Töchter und Hausfrauen, wer immer nur eine müßige Stunde im Hause hatte, der war willkommen, und daher zählt die Hausindustrie ihre Arbeiterschaaren nach Millionen, während das Handwerk seine zünftigen Mitglieder nur nach Tausenden zählt. Und gab es auch bei der Hausindustrie keinen Freispruch und wurden auch keine Meister-Diplome ertheilt, so gab es doch auch hier Meister und Meisterinnen. Die edlen Frauen, Fürstinnen und Königinnen des Mittelalters gehörten zu ihnen. Elise erhob sich bei seinem Eintritt nicht ohne Verwirrung, aber er drängte sie sanft ans ihren Sitz zurück und sagte, daß er sie nur einen Augenblick sehen utid sprechen wolle. Selbst dem eigenen Kinde gegenüber benahm er sich schüchtern und linkisch. Während er sich verlegen die Hände rieb, suchte er, da Elise die stumme Pause nicht unterbrach, nach Worten. „Du bist traurig, mein armes Lieschen", sagte er endlich. „Ich weiß — Deine Freundin, Frau Oldenburg, ist gestorben. Die Aktuarius Müller kam in die Apotheke und erzählte mir's. Eine redselige Frau, die Aktuarius Müller. Hm, ja, was ich sagen wollte Herr Gustav Flemming lst heute Morgen angekommen. Das ist doch eine srohe Nachricht. Ein prächtiger Junge! Und doch, und doch, Eins wundert und kränkt mich —" „Was, lieber Nater? „Daß er seine Freunde nicht aussucht. Ich sah ihn über den Marktplatz gehen. Aha, dacht' ich, jetzt kommt er zu uns. Aber er kam nicht." Elise seuszte. „Er kommt nicht", sagte sie leise. (Svrtsetzung folgt.) und die Kunst-Museen, die Schatzkammern der fürstlichen Höse und die Schatzkammern der Dome und Münster bewahren die Meisterwerke ihres unvergleichlichen Fleißes und ihrer Kunst: die alten ehrwürdigen Krönungsgewänder und Ornate, Fahnen und gestickte Wappenschilder, die zartesten Gewebe des Frauenschmuckes, welche bewundert werden und welche die Musterbilder der neu erweckten Künste und des Kunsteifers unserer Tage bilden, sie stamme»» zum großen Theile aus der Hausindustrie und aus einer Zeit, wo die nleisten Lebensbedürfnisse durch ihren Fleiß beschafft wurden und die Kunst in den Händen der Hausfrauen, ihrer Töchter und Mägde ruhte. Und alle diese Werke und Kunstleistungen wurden nur in den Nebenstunden des Haushalts durch einen bienenartigen Fleiß zu Äande gebracht. Wenn die Männer die Handwerke zu ihrem stolzen Berufe erhoben, so können die Frauen die Hausindustrie zu ihren Ehren rechnen, utld beide Arbeiten ergänzen einander in der vollständigen Ausnützung der Zeit bis auf die letzten Nebenstunden. Und kann die heutige Zeit auf all' dies verzichten? Bietet die neu hinzugekommene Arbeitskraft der Naturgewalten Ersatz sür Millionen zum Müßiggang bestimmter Hände? Wäre es nicht ewig schade um das Männerhandwerk mit dem goldenen Boden, um die Hausarbeit mit der das Leben verschönernden Frauenhand? Und ist es denn wirklich unvermeidlich, daß Handwerk und Hausindustrie untergehen müssen durch das Ueberwuchern der Großfabrikation? Ist es denn wahr, was die Gelehrten so sest und steif behaupten? Man verzeihe mir meinen Zweifel, ich bin mißtrauisch und nehme nicht gleich Alles aus den Autoritätsglauben an, sondern bin gewohnt, selbst zu prüfen, sogar Gelehrten gegenüber. Auch solche sollen sich ja schon geirrt haben. Zur Zeschichte des Tages. Die „National-Zeitung" kommt auf den Abbruch der Zollverhandlungen zurück. Aus den Mittheilungen dieses Bismarck-schen Blattes geht unbestreitbar hervor, daß die österreichische und die ungarische Regierung von der Grundlage, welche sie behufs der Zollverhandlungen mit einander vereinbart, sehr weit abgewichen und daß trotzdem die Vertreter Deutschlands zum Bruche gedrängt. Die russische Kriegsverwaltung hat es glücklich dahin gebracht, daß der Kavallerie Mangel an Pferdefutter droht. Das Heu, welches man zu Odessa, Rasdelnaj, Kische-neff, TiraSpol. . . aufgehäuft, ist größtentheils unbrauchbar geworden und wird nun angeordnet, dasselbe durch Galetten aus Haser-, Erbsen-, Roggen- und Kartosfelmehl, Leinöl und Salz zu ersetzen. DieRepublikaner des französischen Abgeordnetenhauses sollen beabsichtigen, Wahlen der Konservativen in großer Zahl für nichtig zu erklären. Geschieht dies aber, so will Mac Mahon vom Senat die Zustimmung zur Wiederauflösung der Kammer verlangen und im Weigerungsfälle zurücktreten. Die steigende Erbitterung des Parteienkampfes dürfte jedoch zum Staatsstreich mit Säbel und Weihwedel treiben. Vermischte Nachrichte». (UeberbrückungdesBosporus.) Blätter in Konstantinopel veröffentlichen den Plan der Amerikaner I. Eads und M. Lam« bert, über den Bosporus (zwischen Pera und Skutari) eine dauerhafte Brücke zu bauen. Die Kos^ten werden auf Millionen Dollar ver-anschlagt. (Krieg. Bevölkerung und Wehrmacht in Rußland und in der Türkei.) Die Türkei, welche in ihren europäischen Provinzen 15 Millionen Menschen zählt und in den asiatischen l6'/g Millionen, kann bei 24 Millionen mo- hammedanischer Unterthanen mit großen Anstrengungen süns Perzent, das heißt 1,S00.000 Manu, ausstellen. Von diesen sind wenigstens schon 200.000 durch Krieg und Krankheiten aufgerieben worden. Von dem Reste besteht die Hälfte der türkischen Armee aus unregelmäßigen Truppen. Rußland besitzt nach den letzten Zählungen S2 Millionen Einwohner. Rechnen wir hievon etwa 10 Millionen ab für jene asiatischen Völker, welche für diesen Krieg keine Truppen zu stellen brauchen, so bleiben 82 Millionen übrig, von denen nur drei Perzent eine den Türken zweieinhalbmal überlegene Armee geben. (E h e n ve rm it t l u n g e n.) Das „Berliner Tagblatt" schreibt: „Eine heiratslustige junge Dame in Berlin hatte sich ganz heimlich an eine Anstalt sür Ehevermittelungen in Darmstadt gewandt und angefragt, ob vielleicht ein Mann für sie dort auf Lager fei. Darauf erhielt sie umgehend, eingeschrieben und srankirt das folgende uns in» Original vorliegende „Verzeichniß der dort vorräthigen Kanditaten".-3 Fürsten, 8 Grafen, 9l Varoi»e, 250 Gutsbesitzer, 380 Offiziere, 800 Beamte, 120 Ge> lehrte, 240 Fabrikanten, 1400 Kaufleute. 600 Landwirthe, 1790 Industrielle und 110 Rentiers. Hier hat nun die junge Dame das Ausfuchen ganz nach Belieben. Ehe aber das „Oiüise tor in weitere Verhand« lungen eintreten kann, hat Fräulein X erst 27 gedruckt beigegebene Fragen ' zu beantworten. Zunl Beispiel Frage 6: „Wie groß sind Sie und wie ist die Farbe ihrer Haare?" Frage 7: „Haben Sie irgend einen Schaden an Ihrem KörperFrage 9: Spielen Sie Klavier und wieviel Sprachen sprechen sie?" Frage 13: „Haben Sie Besitzthum oder wohnen Sie zur Methe?" Frage 14: Wie hoch ist Ihre Mitgift ?" Frage 13: „Reflektiren Sie auf adelige Abkunft, oder sehen Sie davon ab ?" Frage 20 : „Darf es auch ein Witwer fein und bis zu welchem Alter?" Frage 21: „Welcher Religion darf der Herr angehören ?" Frage 23 : „Waren Sie schon verheiratet und wie viel Kinder haben Sie?" Frage 26 (bei Witwen): „Wesen Sohn war ihr Herr Mann?" Frage 27: „Sind Sie vielleicht von Ihrem Mann geschieden, oder liegen Sie noch in Scheidung?" Diese Fragen sind erst wahrheitsgemäß zu beantworten ; dann ist die Photographie der Heiratslustigen und zur Bestreitung der Registratur, Frankatur, Korrespondenz und Jnsertionskosten, sowie der etwa nöthig werdenden Depeschen, Expreß- und rekommandirten Briefe eine beliebige Summe nach Vermögen und Stand beizulegen. Damit verbunden ist eine „Gintrttt-gebühr" von mindestens zehn Mark. Sind diese Zahlungen richtig geleistet, so hehält sich die Direkton zum Zustandebringen einer Heirat eine vierteljährliche Wirkungszeit vor; innerhalb dieser Wirkungszeit ist der Bewerber an die Anstalt gebunden; wenn er sich während dieser Zeit ohne Zuthun der Anstalt verlobt oder gar verheiratet, so hat er dem Institut 100 Mark „Konventionalstrafe" zu bezahlen. Von entsprechender Gesängnißhaft im l^nvermögensfalle wird glücklicher Weise abgesehen. Sollte der leidige Fall eintreten, daß kurz nach der Verheiratung der eine oder der andere Theil verstirbt, so hat der Ueberlebende die Verpflichtung, zehn Prozent von der ihm zufallenden Erbschaft an das Institut zu entrichten. Wenn aber nach abgelaufener „Wirkungszeit", also nach drei Monaten, es überhaupt zu keiner Verheiratung kommt, so ist der Auftraggeber ohne Weiters berechtigt — seine Photographie zurück zu verlangen. (Vom gescheiterten Zollver-trag.) Die wichtigeren Artikel, über deren Behandlung im Tarif Deutschland sich mit Oesterreich'Ungarn nicht einigen wollte, sind: Feinere Baumwollgarne, Wollgarne, feinere Baumwollwaaren, Leinenwaaren, Wollenwaaren, Seiden und halbseidene Waaren, Kleider und Putzwaaren, Papier, Leder und Lederwaaren, Glas- und Thonwaaren, Eisen und Eisßnwaaren, Wein. ZNarbmtjer Berichte. (Gewerbe.) Im Verlaufe dieses Monats wurden beim hiesigen Stadtamte folgende Gewerbe angemeldet: Handel mit Lebensmitteln, Grazer«Vorstadt, Tegetthoffstraße, Franz Böhm — Uhrmacherei, Stadt, Burggasie, Alexander Tschineser — Verschleiß von Holzkohlen, Stadt, Viktringhofgaffe, Josef Schantl — Fleischaus-schrottung, Stadt, Draugasse, Aloisia Äll — Schneiderei, Stadt, Draugasse, Josef Reichenberg — Holzverschleiß, Stadt, Viktringhofgaffe, Josef Kadlik. (Verwahrt die Zündhölzchen.) In Bischofsdorf, Gerichtsbezirk Cilli, ist das Wohnhaus des Grundbesitzers Mathias Dokler abgebrannt. Dies Feuer soll durch ein siebenjähriges Kind des Beschädigten entstanden sein, welches mit Zündhölzchen gespielt. (Firmalöschung.) Die Firma ^Pir-ker und Kasimir", Handel mit Spezereiwaaren in Pettau, ist laut Kundmachung des Eillier Kreisgerichte« gelöscht worden. (Parte i le ben. Wählerversammlung.) Heute 8 Uhr Abends findet in Eilli eine Wählerversammlung statt und wird Herr Dr. Neckermann über feine Thätigkeit als Landtag»-Abgeordneter Rechenfchaft geben. (Theater.) Anzengruber's neuestes Werk „Hand und Herz" gelangt morgen Donnerstag auf hiesiger Bühne zur ersten Aufführung. Dieses neueste Produkt aus der Feder des geistvollen Verfassers „Pfarrer voi^ Kirchfeld" beherrscht gegenwärtig das Repertoir aller Bühnen mit zündender Wirkung. Der Verfasser schildert eine unglückliche Ehe mit allen darausfolgenden Konsequenzen, greift wie in allen seinen Werken tief in das menschliche Herz und enthüllt ein wahres Bild aus dem Volksleben. UebrigenS bürgt der Name des Verfassers für die Gediegenheit seines Wertes. Herr Kraft, Schöntag und Frl. Klaus sind in den Hauptpartien beschäftigt. (Wanderversammlung.) Am Sonntag S Uhr Nachmittag findet zu Jahring im Hause des Herrn Franz Tscherbeck eine Wanderversammlung des Spielfelder Bauern-vereines statt. Die Tagesordnung bilden folgende Nummern: 1. Der Eintritt der Bauern in das politische Leben und die Wahlen, 2. Dienstboten-Ordnung und Heimatsgesetz, I. Mißverhältnisse im Bauernstände, 4. Äufnahme neuer Mitglieder, 5. Wünsche und Anträge. Theater (—ß.) Samstag den 27. und Sonntag den 28. Oktober. „Die Fledermaus." Komische Oper in 3 Akten von Johann Strauß. Wenn auch einzelne sangliche Partien de»» ungetheiltesten Beifall von Seite des in allen Räumen gefüllten Hauses fanden, wenn auch einzelne Akteurs durch Spiel und Maske die Lachmuskeln der Zuseher in perpetueller Thätigkeit erhielten, so muß man dennoch den Schwerpunkt des günstigen Erfolges in dem orchestralen Theil, der qualitativ entschieden vorwiegt, und in dem Falle auch mit Verständniß und Präzision exe-tutirt wurde, suchen. Herr Wagner hat sich dabei als tüchtiger Dirigent bewährt, der mit klarer Auffassung und entsprechender Umsicht dasür Sorg<; trug, daß das seiner Leitung anvertraute Orchesler die im Sinne des Komponisten gelegene« feinen Schattirungen beachtete, und dadurch die Ouverture, wie auch die anderen Nummern wirkfam zu Gehör brachte. Wenn wir uns sonft im Allgemeinen aussprechen sollen, so müßten wir zunächst fast allen im l. Akt beschäftigten Mitgl'vidern etwas mehr Frifche empfehlen; es machte du^ j. Akt auf uns den Eindruck, als ob die in ttrößeren Partien Beschäftigten sich für die fol^huden Akte vorbereiten wollten und das machl auf den Zuseher nur einen langweiligen Eindruck. Eine bagatell-mäßige Behandlung des parlirenden Theils der Operette wird derselben immer einen erheblichen Eintrag machen und soll nicht platzgreifen. Sonst war die Aufführung gerundet, bot einige schöne Momente und stellte das beifallslustige Haus zufrieden. Frau Parth-Jesika (Rosalinde) schien im 1. Akt übler Laune zu sein und gab sich erst im 2. Akt beim Vortrag des ungarischeil Liedes so, wie wir es von ihr gewohnt sind; bei dieser Gelegenheit bewies sie, daß sie sich auch in schwierigen Kadenzen zurecht zu finden weiß, und ihr Register sicher und vollkommen zu beherrschen weiß. Frl. Fritz (Adele) vermochte uns an dem Abend nicht zu erwärmen. Ihr beständiges Trenwliren und ihre excentrischen Bewegungen erinnern uns zu sehr an italienische Werkelweisen, als daß wir denselben Geschmack abgewinnen könnten. Daß dieses bei Fleiß ver« mieden werden könnte, liegt noch im Bereiche der Möglichkeit, weniger aber das schon erwähnte, tiefe, etwas störend wirkende Athemholen, das nach einer größeren Anstrengung förmlicher Erschöpfung gleichkommt. Frl. Potschka bot als Prinz Orlofsky eine angenehme Erscheinung und verband damit auch ein munteres Spiel, das angenehm berührte. Ihre Stimme jedoch bedarf noch eine festen Feile, damit das sogenannte Hacken und doch gleichzeitige Schleifen der Töne beseitigt wird, welches uns auch dann gebundene Noten ahne»» läßt, wenn in der Partitur auch kein Bindezeichen vorhanden isi; dem sonst kräftigen Organ fehlt mithin die Schule. Die falsche Aussprache bei dem Schlußresrain des Liedes im 2. Akt „dtiseun ä. son Zout" hätte auch vermieden werden können. Herr Schiller (Eisenstein) war gut disponirt und sang das Lied „Brüderlein und Schwesterlein" als Einleitung zur Walzerarie mit warmem Vortrag und mußte selbes an beiden Abenden wiederholen. Herr Pauser (Gefängnißdirektor) und Herr Hammerl (Frosch) versetzten durch ihr treffliches Spiel das Publikum in die heiterste Laune und sanden, sowie die übrigen Darsteller, mehrfache Anerkennung. Herr Sachs (Alfred) kann zwar einen sehr guten Willen haben, dieser Partie jedoch ist er nicht gewachsen. Der Gesang im l. Akt hinter der Szene wurde äußerst monoton und nachläßig gebracht und der auf der Szene kollidirte gewöhnlich mit der Harmonie des Orchesters und hatte im 3. Akt beim Terzett einige Attentate aus unser Trom-melsell aufzuweisen; im Uebrigen spricht zur Entschuldigung nur die sonst wirklich undankbare Partie. Vom Nüchertisch. Dtr Htimgarten. Eine Monatsschrift, herrusgegeben von P. K. Rosegger. Der erste Jahrgang dieser Monatsschrift liegt nun als geschlossenes Ganzes vor uns und müssen wir konstatiren, daß hier Neues und ExistenzberechtigteS in's Leben gerufen worden. Wir hatten bisher kein öffentliches Organ des ländlichen und volksthümlichen Wesens, das uns besonders die Poesie der Alpen und des Aelplers in allen ihren Formen zu bieten trachtete, wie nun der ..Heimgarten" es th.it. Rosegger selbst ist hierin mit achtzehn Erzählungen und zehn touristischen und volksthümlichen Aufsätzen vertreten; diesem reihen sich Schriftsteller des Dorf- und Bauernthumes, Änzengruber, Hörmann, Rauschenfels, Aoung, Waitzer und Erler an. Manch' altes Mährchen und Lied, manch' poetische oder abenteuerliche Sitte und Sage — lehrreich für den Kulturhistoriker, amüsant für Jedermann — haben uns diese wackeren Schatzgräber aus dem Urgründe des Volksthumes im „Heimgarten" zu Tage gefördert. Deßwillen kann diese Monatschrift wohl vaterländisch genannt werden und das noch umso mehr, da wir kaum ein zweites Volksblatt wüßten, welches den Sinn für Hei- mat und Haus lebhafter zu wecken suchte, als der „Heimgarten." Außer diesem charakteristischen Theile von Nosegger's Monatsschrift bietet der „Heimgarten" an Erzählungen, Poesien, Essays Treffliches in reichem Maße und was die Namen der Mitarbeiter anbelangt, kann er mit den ersten Blättern Oesterreichs und Deutschlands rivali-siren. Vor Allem ist es Robert Hamerling, der feinem „jüngeren Sangesbruder", wie er vor acht Jahren in der Einleitung zu „Zither und Hackbret" Rosegger nannte, als Mitarbeiter und wir glauben fast als — Mitrath getreu zur Seite steht. Von Hamerling finden wir im ersten Jahrgange des „Heimgarten" außer mehreren Gedichten verschiedene Aussätze kultur-und literarhistorischen und ethnographischen Inhaltes und das Kabinetstück einer kleinen Erzählung. Aus der Liste der übrige» Mitarbeiter nennen wir Alfred Meißner, Ludwig Anzen-gruber, Friedrich Schlögl, HieronimuS Lorm, Emil Vakano, Hanns Hopsen, Ludwig Habicht, Otto Müller, Aglaja v. Enderes, Franz Krones, I. K. Schröer. Franz Zistler, H. Auegg, Friedrich Marx, August Silberstein, Ada Christen, Franz Keim, Fritz Pichler, Adolf Weiß, Alfred Friedmann, Ludwig Voglar, Ernst Rauscher, Anton Schlossar, Hans Grasberger, Therese und Julius Schanz. Was nun die einzelnen Fächer des „Heiul-garten" (I. Jahrgang) anbelangt, so möchten wir der Novelle Ludwig Habicht's: „Kampf eines Poeten-, in der Poesie Hamerling's: „Gaukle, gaukle, Mädchenfalter", i>n volksthümlichen Nosegger's : „Von der Gemüthlichkeit der Bauern" und im populär-wissenschaftlichen Essay Franz Krones': „Ein Thalgau des steierischen Oberlandes im Wechsel der Jahrhunderte" den Vorzug geben. Ein besonders beliebt gewordenes Plätzchen im „Heimgarten" ist die „Kleine Laube" mit ihren kleinen Geschichten, Schwänken, Liedern und Plaudereien über Leben, Kunst und über die neuern Erscheinungen in der Literatur. — Nach so Vielem des Guten und Anmuthigen nebst dem Eigenartigen wundern wir uns nicht mehr, daß es dem „Heimgarten" so rasch gelungen ist, festen Fuß zu fassen, und daß wir in so vielen, selbst in holländischen und amerikanischen Blättern Aufsätze aus dem „Heim-garten" nachgedruckt wiederfinden. Wir schließen unseren Berichte mit dem Wunsche, daß diese Volksschrift an Gediegenheit und Abonnenten in dem Maße zunehme, wie im Laufe ihres ersten Jahrganges. Letzte Post. Die Afterreichifchen Minister befürworten den selbstLudigen Tarif; Ungarn weifk denselben nicht unbedingt zurück, verlangt aber Itompensationen. Tellifch ist von den Ruffen genVmmen worden. Die Vroviantvorräthe in Vl-vaa solle« kaum für iwavzig Tage noch h«nreich,u. Bor Plevna herrscht eine große Sterb-lichkeit. Muktar Pascha, welcher von den Russen angegriffen worden, hat die Äorhnt derselben zurückgeschlagen. Ismail Pascha zieht fich vor den verfolgenden Russen mit seinen HanptkrSften nach Sejdekan zurück. Danksagung. Statt der üblichen Grabbeleuchtung am Allcrheiligen-Abend spendeten fiir Arme Frau Franziska Delago......5 »j. Frau Maria Dietrich......5 Ferner zum Ankauf von Heizholz der hochw. Hkrr Dompfarrer Mathiaschitsch 20 fl. Wofiir der innigste Dank ausgesprochen wird. Der Armenvater. > Course der Wiener Börse. 30. Oktober. Einheitliche Staatsschuld Creditattien . . 212.2S in Noten . 68.95 i« Silber . 66.80 (Soldrente .... 74.30 :360er St..«nl..Lose 110.— ivantaktien . . . SSV.— London . . 117.90 Silber .... 104.20 Rapokond'or . . 9.46 K. t. Münz-Dukaten 5.64 100 Reichsmark . S8.35 Juterelsa«! ist die in der heutigen Nummer dieser Zeitung sich befindende Glitcks-Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Um-gegen d gewonnenen Beträge einen dermaßen guten Mus erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. für die ? I. Gas-Kons«me«t»n in Marburg. Der ergebenst Gefertigte hat soeben in Graz und früher auch in de» gröften Städten der Monarchie die vorzüglichen Vas-SparbrtMtr eingeführt und beehrt sich diehiesigen GaS-Konsumenten einzuladen, diese anerkannt unübertrefflichen Brenner, bei welchen mindestens LZ bis 40"/o Ersparniß erzielt wird, in ihren Lokalen einzuführen. Dieselben werden probeiveise eingesetzt und kann sich Jedermann von der Borzüglichkeit sklbst überzeugen. Selber Brenner ist schon längere Zeit in den Südbahnwerkstätten zu Marburg, sowie auf der ganzen Strecke dieser Bahn eingeführt und bewährt sich vortrefflich. Da mein Aufenthalt auf der Durchreise niir kurze Zeit ist, ersuche ich. mich mit Aufträgen baldigst zu beehren. Hochachtungsvoll 1239) _ »otvl Uoklsvlllagvl-. Kirchenwetn - Lizitation. Freitag den November l. I um halb 11 Uhr Vormittag werden in Buchberg und darnach in Kerfchbach, Pfarre Frauheim, bei 40 Hektoliter Kirchenwein in neu zimentirten Fässern, cirka s. 3 Hektoliter enthaltend, lizitanvo veräußert werden. Derselbe ist nach dem 15. Oktober gelesen und wiegt auf der Waaner'schen Mostwage 12", wird daher zu den besten Erzeugnissen heurigen Jahres gezählt werden können._(1218 Kirchenwein- Lizitation. In lSt. werden am G. Mvvvind«» um 10 Uhr Morgens SS Hektoliter Kirchenwein llzitando vertauft werden. Kauflustige werden hiezu höflichst eingeladen^_(1348 Pserdeschliichtern. Gefertigter zeigt dem ?. 'k. Publikum ergebenst an, daß ihm vom löbl. Stadtrathe die Pserdeschlächterei in der Grazervorstadt, Blumengaffe, Reschmanu'scheS Haus Nr. 40 alt, bewilligt wurde, und bittet um zahlreiche Abnahme. Achtungsvoll (1LS8 1 Kilo Pf-rd-fliisch kosttt »« kr. ZSßtl Iillttoilbvrevr Liter »» kr. In HIrl» Tegetthoffstraße. (1L43 Zu verkanfm find: 2 Billard 2 Pferdekrippen von Eisen 1 Nähmaschine (Wheeler Wilson) 1 Dezimalwage (50 Kilo) mehrere Waschwannen. Anfrage im Comptoir d. Bl. (1257 /tllster- u. Thüren-Verschluß 1Ä1S) 1 Meter 4 kr. Kirchenwein- Lizitation. Am S. November 1877 um 10 Uhr Bormittag werden in Witschein 5 Startin Kirchenwein lizitando veräußert._ (1253 I.Paumallll's /leischhallern Postgasse Nr. 8, verkauft (1255 1 Kilo Rindfleisch bester Qualität 44 kr. 1 „ Kalbfleisch „ SO kr 1 „ Schweinfleisch „ Sie kr. 30 Klaster 28—30" Buchenholz, vollkommen trocken, verkaust einzeln oder zusammen kaßinRiikÄ VIvVvr. Bäckermeister in (1254 Gafthalls «lld «FleijchhMrei in GamS — Nr. 3, neben der Kirche — in gutem Betrieb stehend, werden einem verrechnenden Wirth (gegen Kantion) übergeben. Anzufragen daselbst beim Eigenthümer 1251__I. Rattey. Kommis-Ttelle. In der Spezcrei-, Manufaklur- Nürn-berger-Waaren-Handlung bei I. G. Hasenbichel in GonobiK sindet ein gediegener junger Mann sofort dauernde Kondition. Slovenische Sprache erforderlich. (1247 Sehr einträgliche Lederer« Realität i« vbersteiermark ist zu verkaufen oder zu verpachten. (900 Näheres im Comptoir des Blattes. ^irsblsternen in elegantester Faxon und großer Auswahl, mit schöner !^ckirung von verschitdenen Far» ben, sowie auch sehr schönen Glä« fern, find billig zu verkauftn bei Otto Ainltitrßnß», Harl«l»i»'schl» A««». Dle von den ersten Medizinal-lkollegien Deutschland» gepriifte und von der h. k. >?. Etatthalterei in Ungarn wegen ihrer anSgezeichneten Verwendbarkeit concesfionirte Kiolltleinva»«! gegen Gicht. RheumatiSmn» ^Gliederreißen, Hexenschuß), Rothlous, jede Art Krampf in Händen, Kiißen und besonder« Krampfadern, geschwollene Glieder, Verrenkungen und Seitenstechen mit sicherem Erfolge als erstes schnell und sicher heilendes Mittel anzuwenden. 1183 In Packeten mit Gebrauchsanweisung s fl. t.VS — doppelt starke für erschwerte Leiden fl. Z.RV ö. W. Der berühmte Arzt Dr. Hufeland sagt in feinen mediz. Werken: Es gibt zwei Uebel, gegen welche die Arineikunde vergeblich kräftige Heilmittel gesucht zu Huben sqeint' dieS find die Kopfgicht und oaS „Podagra"; dieses Mittel ist durch Anwendung obiger Gichtleinwand gefunden. parisvr Univorssl gegen jede mögliche Art Wunden, Eiterun^zeu und Ge-schwüre, Krostbeulen (Gefröre) und Hühneraugen. Sin Tiegel fammt Gebrauchsanweisung kostet ZS Rkr. Echt zu haben: Martiri, Herr» Aöiig's Apitheke zur Miriahils Grazervorstadt: Graz, Herrn Purgleitner'S Apotheke zum Hirschen. Wiea'« solidkstt and größte »Äe vVMp » I». Illsrxvrgsis« 17, (neben dem Sosienbade) empfiehlt sich zur prompten Lieferung ihrer geschmackvollst anSgeführlen Fabrikate. Jllustrirte Musterblätter gratis. 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Vis orsto 6svino-2ivi»u»x ist »mtlion 15s»txo«t«l1t, ullü Icostvt diorru ä»s OrixiQsUoos vur 3 (Zulä. 40 kr. äks dsllzs ()rjgjQa1Io08 Qur 1 Oulä. 70 Icr. äas viertel OrixivallooL our Lö Icr. !uvä vvrÄsv Äiosv vvw Lta atv Kar^utirtvn j()rixiQkl1-I.sv auoli ciou mit Äsw vsxpvn vvrsvksusQ Orixin»!-?!«» xsrati« uoä vtkttKvdsbtsr 2ivkunx «o/ort cl^ auat-Ii od« 2ivt»ulizssIL8ts unaukß^vioi'^vrt »ußsssaQ^t. ^uualilunx u. Vvrsvnärinx ävr Vvviouselüer vr5olxt vvn mir <1irolct an «Iis Intsrssosnton prompt unÄ unter Ltrovxstor Vor «ot» vis» xonkoit. (12L7 >M"^oäs öostoUuux Ilkv-i m»ll siokkok sni '«ins ko»toivL»1iIullKsl!a?ts oüvr por reoom-uanäirtvn öriok maob-»». vonüo siol» llsltsr mit tisn ^u5-trs^vn «lor nsdv liovorst^dsncloQ ilivduv^ dalbor bi- -um Illovomboi' t. vortrauvllSvoU »n SFSs.G7