^v <^k5 vlänum tt«l» on»p,el« : ^« «omploll «onzj. ^^» ^. ^.^ ^^ »^ Ills e«t«»»»«ebill: F»l lleln« Inlflat, »!» ,ll ^^>t>^ ^ll. ^i) "' ". h,ld,. n. »50. ^zur di« ZusitNung In« H.,.. Nt^NSl NN ^/> "lii^ll t iz^l« »s. l«., „löhere p» Ztlle c tr, l b.l «,«,»«» 1>>><^ Mit 1. Mai b«a»!m ei» neue« Abonnement a»! die Laibnchcr Zeitung. , Die Pränumerations - Bedingungen ^ben unverändert und betragen: Fllr die Versendung mittelst Post: halbjährig.....7 fl. 50 kr. d'erteljährig.....3 .. 75 « Monatlich......1 ,. 25 .. Für Laibach: halbjährig.....5 ft. 50 kr. ^rteljährig.....2 „ 75 „ Monatlich......__ . 92 .. Iur die Zustellung in« Hau« per Jahr 1 fl. l" Veträge wollen portofrei '"» Verben. ^__ Jg. V. Kltinmayr öc Jed. Damberg. Amtlicher Theil. ^ an^^/' k- ""^ k- Apostolische Majestät geruhten aller-«,gst Sr. k. und t. Hoheit dem Herrn Feldmarschall. "tlltenant Erzherzog Ludwig Victor die Bewilli. Mg zur Annahme und zum Tragen des höchstdem-l^ben verliehenen Großkreuzes des königlich schwedischen ^raphinen.Ordens zu ertheilen; ^ die Uebernahme des Mililär.Registratur-Directors «Mulld Hrdliczka auf sein Ansuchen in den wohl-Dienten Ruhestand anzuordnen und demselben bei ^>em Anlass? aus besonderer Allerhöchster Gnade in ,,.Trennung seiner langjährigen vorzüglichen Dienst, "jtung dsl,' Titel und Charakter eine« Hosralhes mit "'chsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen. N„ Ee. ,. und k. Apostolische Majestät haben mit d "Zöchst unterzeichnetem Diplome dem Generalmajor a!« Abstände« Georg Fricke von Sövenyhäza id lü ^^ ^^ Ordens der eisernen Krone driller Class? .^lnahheit der Ordensstatuleu den RMerstand aller» "°'9st zu verleihen geruht. All^' k- und k. Apostolische Majestät habm mit ^^chster Entschließung vom 15. April d. I. die sleri F ^^ Seclionsralhes im Reichs.Finanzmini. ^"'"Wois Tranger in den bleibenden Ruhestand ewl,,^" Ansuchen allergnädigst zu genehmigen und dtlwn °"^ diesem Anlasse in olle» gnädigster An- UNg seiner vieljährigen treuen und ersprießlichen Dienstleistung taxfrei den Titel und Charakter eines Ministerialrathes zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Aplil d. I. den mit dem T t?l und Charakter eines Hof« und Mini' sterialrathrs bekleideten Sectionsrath Dr. Franz Riedl Rilier von Riedenau zum Hof- und Ministerial» rath und den mit dem Tilll und Charakter eines Sec-tionsralhes bekleideten Hof. und Ministerial.Secretär Dr. Adolph vonPlason zum Sectionsrath im Mini-sterium des kais. Hauses und des Aeuhern allergnädigst zu ernennen geruht. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. April d. I. die im Reichs'Finanzministeiium erledigte Sectionsraths« stelle dem mit dem Titel und Charakter eines Sections' rathet bekleideten Ministerial-Secretar im l. l. Mini< sterium des Innern und provisorischen Regierungsralh? der Landesregierung für Bosnien und die Herzegowina Maximilian Ianselowitsch allergnädigst zu vcr-leihen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. April d. I. aller» anädigst zu gestatten geruht, dass der im l'terarischen Bureau des k. und k. Ministeriums des Aeußern in ständiger Verwendung stehende Regierungsralh Jakob Winternih den königlich serbischen Talovo-Olden dritter Classe und der Kanzleisecretar bei der k. und l. Botschaft m Paris Karl Ludwig Pollak denselben Orden fillister Classe annehmen und tragen dürfen. Nm 25. April 1665 wurden in der l. l. Hof. und Staats« bluckerci in Wien d,is XVII. Sliick des ReichsaeschlilnltcS, vor> läufla bloß in deutscher Ausgabe, ausgegeben nnd versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 45 die LunccssionS'Urkunde vom 10. März l»U5 für die Locomoliv'Eisenbnhn von Wien nach Wiener-Ncudorf: Nr. 46 die Verordnung des Justizministeriums vom 2l. April 1685, betreffend die Zuweisung der Gemeinde Lustizza zu dem Sprengel des Bezirksgerichtes Castclnuovo m Dal- matien. Nichtamtlicher Theil. Gegen die Ueberschwemmungen im Ratschna-Thale. Im Anhange an die in der «Laibacher Zeitung" publicielten Ausführungen des btkannten Grotten« forscher« Herrn Franz Kraus, betreffend die Ueber» fchwemmungen in den Kesselthälern von Krain, er» halten wir von dem genannten Forscher einige Daten bezüglich des Ratschna-Thales. Der Bericht lautet: Im Anhange zu meinen Ausführungen über das Gebiet des Laibach.Flusses, erlaube ich mir aus den mir zu Gebole stehenden Daten meine Ansicht bezüglich des Ratschnll'Thllles ergebenst zu unterbreiten, wozu ich mich durch den Umstand für verpflichtet erachte, als es ein Gebot der Menschenpflicht ist. den Vewohnern dieses unglücklichsten aller lrainischen Kesselthäler nach Kräften beizustehen und alles zusammen zu tragen, was aus den kargen Berichten über das Ratschna.Thal vorliegt. Es sind folgende Punkte im Ratschna.Thalgebiete, und außerhalb desselben besonders ins Auge zu fassen: !.) Die Quellen von St. Georgen, von denen man nicht weiß, woher sie aespeist werden; 2.) die Sauglöcher bei Sagraz, die das Wasser des Dobrawa-Vache«, unbekannt wohin, ableiten; 3.) die Höhle von Ponikve, aus der man behauptet, dass der bei Klein-Ratschna entspringende Bach entstamme; 4) die Höhle bei KleM'Ratschna, in welcher dieser Bach verschwindet, und 5.) die Höhle bel Ober„urk, wo dasselbe Wasser wieder zutage treten soll. Außer diesen Punkten kämen noch in Betracht: die umliegenden Kesselthäler und Naturschachle, von ersteren insbesondere jenes von Vroh-Lack und die Loska Dolina oder Kesselthal von Loilsch. von denen man absolut nicht weiß, wohin sie ihre Niederschläge entsenden. Wenn sich die Muthmaßung bestätigen sollte, das« die Riesenquelle von Obergurt die Nusbruchstelle der Gewässer des Ratschna«Thales bildet, so wlire allen Uebelständen leicht auf diefelbe Weise abzuhelfen, »te sie gegenwärtig vom Karst.Comite des österreichischen Tourlsteüclubs in Anwendung gebracht wird, d. h., dal« man von einer bekannten Aulflilssftelle an be-numelld, dem Laufe des unterirdischen Flusses ström« aufwärts folgt m,d die StauungSulsachen durch Spren-gungtn beseitigt. Zur Durchführung dieser «tbeit wäre Herr Karl Mallner in Strug zu empfehlen, der schon vor mehreren Jahren auf ein ähnliches Project hingewiesen hat, und dem die nöthige Localkenntnis und Fähigkeit zu Gebote steht. Was jedoch die Nbflussverhiiltnisse des Dobrawa-Vaches betrifft, so sind dieselben nicht so klar wie die vorerwähnten. Die Stauungen desselben rühren von dem ungenügenden Querschnitte der Sauger her, in welche man nicht einbringen kann. Gs wird daher kein anderes Mittel erübrigen, als am benachbarten Goli Veih nach Naturschächten zu suchen und durch jene, an deren Giunb mau fliehendes Nasser findet, in der Richtung des ThaleS vorzudringen, bei gleich-zeiliger Erweiterung deL CanaleL. Feuilleton. Blaue Blumen. 3«zi^' Düfte und Farben stehen in innerlicher ^lie 2 ö" dem menschlichen Gemüthe. Aber wenn Nen in ,.D"fte auch mächtige und zarte Stimmun-el dvH '"" Seele hervorzurufen vermögen, so sind ^cle» ^"l unbestimmte Gefühle, die sie in uns er. y?t>en' ^"r To„ verhallt zu schnell, um einen blei-. "ll. d«r A"^ an das Gemüth zu ermöglichen, der ^ti^ Athemzug drr Vegetation verschwel)! und l'"drus , - "''l ^'" Aether, ohne einen bleibenden , "lte lAuAulafsen. Nur die Farbe vermag be-?' 'n ib ""Zugeben und Stimmungen anzudeu-Ä, ^Unaen !." Gegensätzen werden die verschiedenen ^2bll,H , .^ Gemüthsleben« auf ihren abstracten ^" und?g^hll- D'e Farbe gibt allem Dafein !?°Nen z>in, .eaung. sie vereinigt als leuchtender ^DiH"""ll und tz^ ulio mit Recht sagt "ben.« ' ..Am farb'gen Abglanz haben wir das !U"' da,z^.""en die Bedeutung der Farben. Wir V' dtt Un?^' "ch in blendendes Oeih, in die V si« ", H."d 'leiden. Macht nnd Herrsche.,vürde N?>l N°,^"'.^"k u"d Freude gib. sich i" 2?7d° «und. der Krüger schmückt sich ""b IlNln-r«/'s H"ffnu»'g, und mit Palmenzwei. '""grün begleiten wir unsere Geliebten zur letzten Ruhestätte, um die Hoffnung des Wieder-sehens auf ihrem Grabe anzudeuten. Die schwarze Farbe, welche im Naturleben nicht vertreten ist. ist Trauerfarbe, das Violett schimmert in wehmüthigen Tönen nach, die gelbe Farbe deutet auf Neid und Eifersucht, aber die blaue Faibe steht zwischen allen Extremen. Sie verdolmetscht nur sanfte Gefühle, lein Aufflammen und Verlodern, lein Herrschen und Be« gehlen, sondern ein Hingeben und Genüssen — sie ist die Farbe der Demuth und Treue. Vor allem das Vcrgissmeinnicht, welches Herder so schön besingt: Fragst du mich. wie hrislt die Vlunie. Die so hohen Schmuck »ns zeigt, Sounrusslut und Himmelsblaus, Lieb' und Tieue? Nimm hin das Vcrgissluciunicht, Treu und licht! Das Vergijsmeinnicht ist die Blume des Abschiedes. Welchc aadere Blume lonnle besser den Herzcniwunsch der Scheidenden zum Ausdruck bringen als die kleine dlaue Blume, deren Name schon eine rührende Bitte in sich schließt, die sich beinahe in allen Sprachen wiederholt. Wenn aber die Französin eine Rose spendet, eine Dahlia die Engländerin, so reicht die Deutsche ein Verqissmeinnicht. Auch Shakespeare lässt die reizende Ophelia, von Geistesnacht jchon umschalte», noch Ver-a.,ssmeinnicht bieten, indem sie sagt: ..Das ist für die Treue", worauf 'hr Bruder Laerte« entgehet: «Em Sinuspluch im Wahnsinn: Treue und Nudenlen ge« paart!" Ganz verschieden war seine ursprünglich deutsche Bedeutung. Dem Schatzgräber nämlich war dieselbe Myosolls eme Andeutung verborgener Schätze: sie öffnete ,hm die Pforten dazu, und wenn er gewöhn-l,ch. von den Reichthlllmrn geblendet, die Pflanze weg-warf und das Zusammengeraffte schnell wegtragen wollte, ohne dessen zu gedenken, was ihn Hieher und wieder zurUckzubnna.en vermochte, rief plötzlich eine höh. nasche Stimme: «Vergiss das Beste nicht.'" - dann war es aber auch schon zu spät, und aller Gewinst versank wieder in den Boden. Am intensivsten ist das Blau in der Kornblume, der Lieblingsblume des deutschen Käsers, vertrete». Als lieblicher Schmuck in den goldenen Saaten über-tr.fft sie mit ihrer anmuthiaeu Erscheinung ,hre flatter-sücht.ge Schwester Klatschrose und bare Kornrade. NckerwinbNnq. W'cke «^ and„e Ueberall mit Vorliebe gepflückt u«d " fr°nz und Strauß gebunden, wird sie von dem russischen Volke r7ennk?r« b"vort,at. Das ru slsche Bauern madchen chmück sich mit Kornblumen wenn sie zum Tanze ! k. s <- stellt rin Olis mit Kornblumen auf ,hr Ke! und ihr Auserwählter trägt eine solche im Knopsloch. Heine, welcher die «wogenden Gedanken" des MenOengeistes mit den wallenden Halmen vergleicht, singt: Aber die zarten Gedanleu der Liebe » Sind wie lustig dazwischen blühende D Roth und blaue Blumen. V Laibacher Zeitung Nr. 95 778 28. April 1885. Sind jedoch keine solchen Natmschächte aufzu« finden, so erübrigt noch als letztes Mittel die Färbung des Wassers und die Beobachtung, wo sich dasselbe zeigt, um dann von dort aus in der belannlen Weise stromaufwärts vorzudringen. Möglicher Weise zeigt sich aber bei dem Vordringen von der Quelle bei Obergurk aus schon eine Gabelung des Ganges, der nach vorliegenden Berichten ziemlich weithin begehbar ist, und eine solche könnte nur gegen Loitsch oder gegen Sagraz führen. Die Höhle bei Obergurk wäre daher umsomehr zu untersuchen, als durch eine Erweiterung dieses unterirdischen Nbzugscanales des 3talschna«Thales keinem tiefer liegen« den Kefselthale ein Schaden zugewendet werden kann, weil von Obergurk an da« Thal durchaus offen ist. Nachdem ich die Verhältnisse bei Punkt IV (Mühle bei Klein-Ratschna) weder aus eigener Anschauung kenne, noch genauere Angaben darüber be-sitze, so kann ich nicht ermessen, ob auch von hier aus ein Vordringen gegen die Höhle bei Ponilve möglich ift oder nicht, eine Untersuchung dieser Strecke wäre aber wegen des benachbarten Guttenfelder Thales erwünscht, weil anzunehmen ist. dass die Hochwässer von Ponikve zur Ueberstutung des Guttenfeloer Thales beitragen und durch unterirdische Stauungen in das« selbe gedrängt werden. Ebenso wäre eine Untersuchung des Wasserlaufe« am Ende der Grotte von Podpeö (im Euttenfelder Thale) nothwendig, weil man von demfelben weder weiß, woher er kommt, noch wohin er gcht. Besonders betont muss aber werden, dass die oberirdische Bezeichnung der unterirdisch vermessenen Strecken stets vorzunehmen und in der durch Dolmen« reihen gekennzeichneten Richtung derselben nach Natur-schachten zu forschen ist. Unser Gewerbewesen. (Fortsetzung.) 2. 3>ie Uorschvift inbetroff der Arbeiter» auQweife (Arveiterbücherj. Der Controle diese« Punktes konnte ich im abgelaufenen Jahre noch nicht in dem Maße gerecht werden, als ich es gewünscht hätte. Innere wie äußere Schwierigleiten stellten sich dem entgegen. Ich war manchmal gar nicht in der Lage, bei der Inspection die Arbeitsbücher vorg-wiesen zu erhallen, nachdem mehrfach noch die Gepflogenheit besteht, die-selben beim Gemeindeamte zu deponieren. Ferner war bei dem ersten Besuche eines Etablissements, das eine «rohere Zahl von Arbeitern beschäftigt, schon mit Rücksicht auf wichtigere Aufgaben eS gar nicht möglich, alle die hundert und noch mehr Viichelchen durch-zusehen, um sich zu vergewissern, ob dieselben in Ordnung wären. Ich musste mich in solchen Fällen auf bloße Stichproben beschränken, und eine genauere Revision, welche sich auf alle diesfalls maßgebenden Momente bezieht, einer späteren Inspection vorbehalten. Die bisher gepflogenen Revisionen ließen mich folgende Wahrnehmungen machen: Bei einzelnen Ge« werbe-Unternehmungen besahen die Arbeiter keine Ausweise; dass diese bei sämmtlichen Arbeitern gefehlt hätten, ist mir nur zweimal untergekommen; gewöhnlich war es, das« sich nur ein Theil der Arbeiter . hne Documente befand. Meistens fehlten die Arbeits-dücher bei solchen Arbeitern, die im jugendlichen Alter stehen oder die aus dem Orte stammen, wo das betreffende Etablissement sich befindet, endlich bei Arbei- tern , die aus anderen Staaten zugereist sind (z. B. Arbeiter aus Italien in der Seidenspinnerei, Arbeiter au« der Schweiz, Deutschland, England in der Metall-und in der Eisenindustrie). Von den wirklich ein« gesehenen Arbeitsbüchern waren einige mangelhaft aus» gestellt, indem bestimmte Rubriken leer gelassen waren; die Dienstzeugnisse fand ich nicht überall eingetragen. Bezüglich der Deponierung der Documents war der Vorschrift des Gesetzes nicht überall entsprochen. Statt dass dieselben in den Händen des betreffenden Ge-werbsmannes verblieben, waren sie mehrfach im Ge° meinde.Amte aufgehoben; in einem Falle wurden sie den Arbeitern überhaupt gar nicht abgenommen, sondern in deren Händen belassen. Die Arbeiter sind keine Freunde dieser Einrichtung und haben daher auch nur geringes Interesse daran, sich an die Vorschrift des Gesetzes zu halten. Viele von ihnen wissen kaum, dass eine Vorschrift wegen Beibringung von Arbeitsbüchern besteht. Aber selbst unter den Arbeitgebern traf ich auf solche, welche auf gleichem Standpunkte stehen. Wenn sie auch in der Regel von dem Inhalte der betreffenden Vorschriften Kenntnis haben, so glauben sie doch, sich nicht sonderlich um eine Sache kümmern zu sollen, deren Bssol» gung mitunter nur mit Umständlichkeiten verbunden zu sein Pflegt. Wenn ich daher den vorgefundenen Mangel beanständete, bekam ich von jenen wohl die verschiedensten Entschuldigungen und Einwendungen zu hören. ?. Zie Urschrift, betreffend bie Arbeiter» Verzeichnisse. Auch diese Norm fand ich häufig nicht befolgt. Unter den inlpicierten Betrieben, welche die vorgeschriebenen Verzeichnisse über ihre Arbeiter hätten führen follen, habe ich in 27 Fällen folche Vormerkungen nicht getroffen. Man begnügte sich an ihrer Slalt mit den gewöhnlichen Lohnliften, in denen außer den Rubriken für Verdienst und Abzüge in dem einen oder anderen Falle höchstens noch Rubriken für die Zeit des Ein- und Austrittes der Arbeiter vorhanden waren. Wo ich in Befolgung der bezüglichen Anordnung de« § 83 diese Arbeiterv-rzeichnisse geführt fand. musste ich wieder in einzelnen Fällen konstatieren, das« die Einrichtung nicht ganz der Absicht und Disposition des Gesetzes entsprach. In dem einen Falle fehlte die Rubrik über das Alter, in dem anderen jene über die Hnmatsgemeinde, mehrfach auch eine über Ein« und Austritt des Arbeiters. Infolge des Mangels der Nltersrubr'l war mir die Controle der Verwendung jugendlicher Hilfsarbeiter wesentlich er« schwert, da von diesen zudem auch nicht immer Alters-documente (Geburtsscheine lc.) präsentiert werden konnten. In einem Falle nahm ich wahr, dass sogar ungehörige Eintragungen vorkamen; ein Industrieller der Eisenbranche benutzte die Rubrik Anmerkungen dazu, um dort den betreffenden Arbeiter überdies noch näher zu kennzeichnen. Dass die politischen Behörden sich diese Arbeiterverzeichnisse regelmäßig vorleben ließen, konnte ich in den meisten Fällen nicht coxstatieren. ________________(Fortsetzung solat.)_______________ Inland. (Die Wahlen) sind nun allerwiirts ausgeschrieben. In Oberösterreich wählen die Landgemeinden am 28, Mai, die Städte am I.Iuni, die Handelskammer am 3. Juni, der große Grundbesitz am 6. Juni. In Böhmen wählen die Landgemeinden am 1. Juni, die Städte am 3. Juni, die Handels- kammern am 5. Juni, der Großgrundbesitz am 6" Juni. Ferner wählen in Schlesien die Landgemem deu am 3. Juni, die Städte am 5. Juni, die v°"l) ,,. kammer am 6. Juni und der Großgrundbesitz am « " Juni. In der Bukowina wählen die Landgeme" den am 29. Mai. die Städte am 1. Juni, die Hanone kammer am 3. Juni, die beiden Gruppen des <«"00 grundbesihes am 5. Juni. In Niederösterre'" wählen die Landgemeinden am 27. Mai. die GlM am I. Juni, der Großgrundbesitz am 5. ZwU- ^ Salzburg die Landgemeinden am 27. M^' -Städte und Märkte am I.Iuni. die Handelelammc am 2. Juni und der Großgrundbesitz an, 6. Iu"'H Steiermarl wählen die Landaemeinden am ^H" ^ die Städte und Märkte am 5. Juni. die HandeM" mern am 8. und der Großgrundbesitz am 9-^"^ Laul Kundmachung der Tricster Statthallerel NN" die Reichsrathswahlen, und zwar: für die MarlW, schuft Istrien in den Landgemeinden am ^-'" ^ in den Städten am 2. Juni, in der Hai'delslam" am 0. Juni. im Großgrundbesitze am 8. Juni; 1"" gefürstelc Grafschaft Görz und Graoiska '" ° Landgemeinden am 29. Mai, in den Städten a" ^ Juni, in der Handelskammer am 6. Juni, 'lN ^ arundliesitze am 8. Juni, endlich für die St Trieft mit ihrem Gebiete im ersten WahllörP" 29. Mai, im zweiten Wahllörper am 1. Imii, l>N ^ ten Wahllörper am 7. Juni und in der Handele!"" mer am 10. Juni stalt. ^. ^«, (Zur Wahlbewegung.) Am voriaen LM tag fand in Prag im Palais des Grafen AM ^ eine Versammlung der conservativen Grohgrundde «, Böhmens stalt, in welcher der vorgelegt Wahl'«"'^. genehmigt und sodann die Candidaten nomi»>crt den. Der Wahlaufruf des conservativen Ol0M",^ besitze« enthält einen kurzgefassten Rechenschaft«"" über die abgelaufene Reichsrathsperiode und ^ ^ gramm für den neuen Reichsrath. Heule e den Unterricht zu gewähren. Da der Erla!« «^ Grundzüge für die Errichtung dieser Eurse > ' ^ und deren definitive Organisation d«r Lanor « ^ gebung vorbehalten bleibt, so hat die Unterll^>ig waltung an die Landesstellen eine Normalve" ^l' erlassen, in welcher die bei der Nbfassu"« .0" M senden Landesgesehe zu beachtenden wlcht'gl" mente hervorgehoben werden. Einem anderen Dichter ist sie die Blume der Zuversicht, die ausdauert, ob auch Hagel und Unge-witter die Felder getroffen, und in diesem Sinne mahnt er: Das Vlümlem stets im herzen tragt! Es rust euch. wollt ihr trostlos weinen, In Schmerzen zu: Seid nie verzagt! Die Kornblume hat in naiver, abergläubischer Zeit auch als Heilmittel gedient. „Blaue Kornblumen am Frohnleichnamilag mit der Wurzel ausgerissen. stillt Nasenbluten, wenn man sie in der Hand hält, bis sie erwärmt." Da die blaue Farbe überhaupt sinnbildlich „Treue" bedeutet, so ist es wohl natürlich, wenn Poesie und Volksglaube beide innig verknüpfen. So in der blaublühenden Wegwarte over wildwachsenden Cichorie, in welche die Sage da« Mädchen verwandelt werden ließ. da« mit unwiderleglichem Vertrauen der Ankunft des beim Kreuzzuge gefallenen Geliebten harrte. Gar rllh. rend erzählt e« Grimminger in schwäbischer Mundart: Lang hot's arm Kind no' g'hosft und g'harrt Und g'lugt noch Süd und Norde, Bis dass 's am End, in Loid erstarrt. Zum Vlümle „Wegwart" worde. E« dient aber auch als Talisman, denn der Dichter fährt fort: Wer's bei sich trägt, so hoist's, hab Glück In Welt» und Herzenssache, Sei sicher au vor Noth und Tück, Im Schlofen und im Wache. Vuch der Ehrenpreis gilt in allen Vlumensprachen »VH Symbol d«r Treue und wird wegen seiner leicht abfallenden blauen Blüten — meg 6am68, entrs noug 8oit äit — ironisch „Männertreu" genannt. Aber Rückert hält sie hoch in Ehren, denn er sagt: Ist eine Pflanze, die trägt Chr' An jedem Reis. Unter den Gistpflanzen ist die blaue Farbe nicht vertreten, denn der blaue Eisenhut hat ein schon ins Violett übergehendes Vlau, und blaue Blumen, welche schon durch ihre Erscheinung einen milden, heiteren Eindruck machen, werden meist als Anwender des Unheils, ja geradezu als Bringe be« Glückes betrachtet. So auch das Sinngrün, auch Immergrün oder Wintergrün genannt, mit seinen reinen, stets gleichen Blättern und der klar gesalbten blauen Blume. Das Sinngrün, Symbol d?r Hoffnung und der unwandelbaren Freundschaft, wird mit besonderer Vorliebe auf Gräbern gepflegt. In Winterfrost und Sturm harrt es getreulich aus und scheint uns zuzu« rufen: Und mein Immergrün heißt die Hoffnung vliih'n, Ob das Herz auch oftmals ermattet! Und wenn wir von blau-n Blumen sprechen, so wird jeder, der einmal ein blühendes Flachsfeld gesehen, sich unwillkürlich an dieses erinnern, an die zarten, wallenden Halme mit den sa»ftblauel,den Blüten. Und wenn wir ein blühendes Flachsfeld in Wirtlich, keit oder nur im Spiegel der Erinnerung erblicken, so denken wir uns gleich ein flachshaarigcs Mägdelein mit treuen Vergißmeinnicht.Augen dazu, welches am Spinnrade sitzt und ein leises Spinnerlied anstimmt: Als ich still und ruhig spann. Ohne nur zu stocken, Trat ein schöner junger Mann Nahe mir zum Rocken. a,he^ Eine der ersten Frühlingsblumen 'ft b"^el< blümchen, welches uns mit seinen bl"Uen st> holdselig im Flühlenze begrüßt. Obwohl dM^ ^ es zuweilen mit dem Veilchen, dem e« A' hebe^" «, Farbe ein wenig gleicht, verwechselt, w« ^d ^ der Blumensprache: „Nnspruchslosigke't - . ^M. wäre der blaublühende Lavendel nicht be a"' ' ^-H herumziehende Weiber im Frühjahre f",^ ^l' ^ welche auch manche Hausfrau, die naA " htlg künstlichem Parfüm vorzieht, in ihre Wa!I ^^ pflegt. - In den Gärten erfreut uns °' /yeM, belia, Akelei, Rittersporn und Hyaline« ^B« denen blauen Nuancen; auf Berg ^ ^'' ^d ^ uns Enzian, Natterkopf, Frühlings'Waloe' g^lich '" andere blaublütige Blumen, welche uns " ,^ treues Willkommen bieten. bcrbll^ichl Und Heinrich von Osterdingen« Wu»° zst »> sie nicht blau? - Doch diefe 5" " ^ aN^> jedem Sterblichen aeaörmt. Sie blüht ''H „»d « .< Heerstraße nur in tiefer WaldeseinsaM"'^ I^ cher, der ausgienq. um sie zu suche". '> ^ fi"^' sich gerathen. Dem AuSerwä'hlten aber. oei >^ ^ ^ öff.,et sich ihr einmal in ihren Anblick verloren, 0"" ^ niu zum Zaubergarten, und sein Herz erllmu baren, nie verhallende« Melodie«! ^ gr" Laibachcr Zeitung Nr. 95 779 28. April 1885. l.1 sjveffentlichkeitSrecht.) Der Minister lur Cuitus und Unterricht hat der ersten Classe des "»Wischen Privat. Untergymnasiums zu Ungarisch. WM vom zweiten Semester des Schuljahres lieb angefangen das Oeffentlichleitsrecht ver- (Im ungarischen Abgeordneten hause) mangte Samstag der Gesetzentwurf über die Regu-"ung der Raub und ihrer Nebenflüsse zur VerHand. R^i. ^^ Rücksicht auf die in den letzten Tagen im "«aver Comilate vorgclommelicn Überschwemmungen °^nnt die Vorlage acluelles Interesse. Als die "ucylten Berathungsgegenstände des Abgeordnetenhauses "troen die Schlussrechnungen für 1883, der Gesetz-l« wurf. betreffend die Vudapester Kettenbrücke, und "le ^.utastervoilage bezeichnet. Ausland. l»n«^^ russisch.englische Conflict.) Aus »!>.. A ""b berichtet, Gladstone gedenke, wenn bis «ine m "°g.e (gestern) leine besseren Aussichten auf y, ^ ""ständigung sich ergeben sollten, dem Paria« luna . gangen bisherigen Verlauf der VerHand-^.^en mitzutheilen und zu erklären, er müsse nun-^M dle Verantwortung für den weiteren Gang der >"ae ablehnen. Auch dies wäre noch nicht formell dessel?^' °^ ein ernstes Vorspiel zur Erklärung Nei!^'^ Senatswahlen in Frankreich.) lvu^ Senatswahlen in Bordeaux, Niort und Pau un!. ä." "" Nepublilaner gewählt. Herzog Decazes "" General Bourbali sind unterlegen. Ellw«^ italienische Senat) genehmigte sH "^ag in außerordentlicher Sitzung die Eisenbahn- "Klonen mit 133 gegen 36 Stimmen, steüt w" französisch-egyptische Conflict) tas. ^ "^ischerseits lässt mc>n Nubar Pascha die fa< lich Gelegenheit allem ausfechten und will sich urplöh-llls^s" Verantwortlichkeit nicht mehr erinnern, die ist r Ak selbst letzthin acceptiert hatte. Nubar Pascha ball- ^' da er auf englische Unterstützung gerechnet A"e. In der europäischen Colonie von Kairo und "lexandrien hat die Nachricht vo>, dem Abbruch der Momatischen Beziehungen Frankreichs zur egyptischen "legierung ungeheure Sensation hervorgerufen, und «lrd insbesondere die Thatsache vielfältig commentiert, M Frankreich nunmehr die finanziellen Abmachungen "W sanctionieren wolle. > (Die Italiener in Afrika.) Die Agence ^vas meldet aus Kairo das Gerücht, die Italiener ^lllen bei Masfauat) eine Niederlage erlitten. Von s/!" ^e geschlagen wurden und wann da« Tressen ^"'Mfunden habe, wird nicht gemeldet. Möglich wäre ^ lMlnerhin, bass eine gegen das Innere, gegen e^len vordringende Truppcnabtheilung in einem Zu« ^.^enstoße mit den Eingebornen oder gar mit einem ^Mischen Streifcorps den kürzeren gezogen hätte, n. (Aus Central-Nmerila.) Die Londoner jungen veröffentlichen eine Meldung aus Newyork, der n? daselbst amtliche Depeschen aus Panama mit s^a achricht eingetroffen sind, dass, nachdem die In-^in ?! drohten, amerikanisches Eigenthum anzugreifen, ll>^ ^achement der Unionslruvpen vorgegangen sei ""> die Insurgenten geschossen habe, welche einen Todten und drei Verwundete verloren. General Aizpurn. und andere Insurgenlenführer wurden gefangen. Der französische Consul protestierte gegen das Vorgehen des amerikanischen Befehlshabers. (Canada.) Aus Ottawa wird der erste gu-sammenstoß der canadischen Truppen unter General M'ddleto» mit den Rebellen gemeldet. Die Truppen kamen in einem Hohlwege in einen Hinterhalt nnd verloren etliche fünfzig Mann an Todten und Ver» wundeten. Die kleine Besatzunq des Forts Pitl, welche unter dem Befehle des Inspectors Mr. Francis Dickens, eines Sohnes des Dichters Boz Dickens, steht, hat sich mit geringem Verluste durch die aufständischen Indianer blnchgeschlagm und gerettet. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Briwner Zeitung" meldet, der Gemeinde Tbersdorf zum Schulbaue eine Unterstützung von 100 fl. zu bewilllgeu geruht. — (Vom Hofe.) Die Abreise Sr. Majestät deS Kaisers zur Eröffnung der ungarischen Landesausstellung ist für nächsten Donnerstag festgesetzt. Se. Majestät wird mehrere Tage in Budapest verweilen, woselbst am 5. Mai eine große Frühjahrsparade der Garnison stattfinden wird, an welcher außer dem Monarchen auch das Krön» prinzenpaar thellnehmen wird. Bezüglich des Besuches Ihrer Majestät der Kaiserin in Budapest sind noch leine endgiltigen Dispositionen getroffen. — (Theaterbrand in Szegedin.) Die polizeiliche Untersuchung über die Entstehung des Theater-brandes in Szegegin ergab keinerlei positives Resultat, Die Acten wurden dem Strafgerichte übergeben. Die städtische General-Versammlung beschloss einstimmig den Wiederaufbau des Theaters nach den früheren Plänen durch die Architekten 3 ellner und Helmer. — ( VereitelteS Attentat.) Ein bereits wiederholt abgestraftes Individuum wurde seit mehreren Tagen wegen verdächtigen Benehmens von der Bukarester Polizei überwacht und am vorigen Samstag auf dem Nordbahnhofe zu Bukarest im Momente der Abreise des Millistcrpräsioenten Bratiano nach seinem Landgute Florica verhaftet. Das Individuum hatte einen an Bra-tiano gerichteten Brief, welcher dcn Minister mit dem Tode bedroht, außerdem einen geladenen Revolver und zahlreiche Patronen bei sich. — (Großer Brand.) Das prachtvolle Schloss beS Grafen Koloman Almasy in PaKzto wurde am 25. d. M. ein Raub der Flammen. Die kostbare Ein« richtung ift liernichtet. da» Feuer ergriff auch das Ge< amtengcbaude, daS Dienerschaftshaus und dnS Gewächs« haus. welches die seltensten exotischen Blumen barg. Der Schaben beträgt 200000 fl. Der Brand ift durch Unvorsichtigkeit eines auf dem Dache arbeitenden Spenglers entstanden. — (Der bekannte ferbische Parteifüh« rer Dr. Miletic,) dessen Leiden man für unheilbar gehalten, ist vollkommen genesen und wird demnächst die Redaction der „Iastava", deren Eigenthümer er ist, übernehmen. — (Russische Eisenbahnen in Asien) Aus KrasnovodLl am Kasftischen Meere erhalten die „Daily News" von ihrem dort weilenden Specialcorre- sftondenten einen ausführlichen Bericht über die neue russische Eisenbahn, die von diesem Platze aus sich über Aelabad, Saralhs, Herat und Kandahar nach dem Indus erstrecken soll Einerseits heiße es, der Zweck der Linie sei, England mit Indien zu verbinden, um ein gewaltiger Nebenbuhler des Suezcanal» zu sein. Wenn die Eisenbahn vollendet und mit de» indischen Eisenbahnen verbunden sei. werden englische Passagiere ihr Billet in Victoria oder London losen uno über Kbln und Wien nach Odessa fahren ; von dort per Dampfer nach Batum, und alsdann auf der Eisenbahn über Tisiis nach Baku. Hier werde ein Dampfer die Passagiere über dc>s Ka-spische Meer nach Krasnovobsl führen, von wo die Eisenbahn ohne Unterbrechung über Aslabad, Sarakhs. Herat und Kandahar nach dem Indus laufen werde. Es ist berechnet worden, dass die Reise mittelst dieser Route in etwa 11 Tagen zurückgelegt werden türmte. Andererseits sei der Hauptzweck der Eisenbahn, angeblich Russland mit Indien zu verbinden. Von Nslabab soll die Bahn nach Merw und Saralhs gebaut werden. Von Sarakhs nach Herat sind 200 Meilen und von Herat noch Quettah etwa 400 Meilen. Die Strecke nach Saralhs werde in etwa vier Jahren vollendet sein. Russische Officiere drücken offen die Meinung aus, dass, wenn die Bahn bis Saralhs fertiggestellt ift. ein Angriff Indiens versucht werden soll. — (Rücksichtslos) Griifin (über den Schlosshof gehend): „Nein, wenn diese Schweine sich nur das fatale Grunzen abgewöhnen mvchten; sie nehmen nicht einmal Rücksicht darauf, wenn Ich vorübergehe!" Local- und Provinzial-Nachrichten. Das Schliler-Eoncert der philharmonischen Gesellschaft, welches am Sonntag, den 26. April d. I, im landschaftlichen Redoutensaale stattfand, spielte sich vor einem zahlreich erschienenen Publicum ab, welches den Leistungen der Schüler mit sichtlichem Interesse folgte. Sämmtliche Schüler der Gesellschaft, mit Ausnahme der Velloschule. entsendeten in das Programm ihre besten Vertreter; die Celloschnle besteht erst ein Jahr. und ift der Besuch derselben bis hrute ein sehr geringer, so dass selbe für heuer noch nicht an dem Concerte participieren konnte. Die Gesangsschule fand ihre Repräsentation in Frl. Paula Suwa nnd im Damenchore; erstere sang zwei Lieder mit schöner Stimme, die bei der Jugend der Sängerin selbstverständlich noch nicht vollkommen ent« wickelt ist, mit hübschem Vortrage und bor allem mit deutlicher Aussprache (ein nicht genug anzuerkennender Vorzug jedes Sängers), und erntete damit reichlichen Beifall Ei>, Chor von vierzehn jungen Damen sang zwei Lieder: „Daö Vöglein" von Rubinstein und „Wonne der Frühlingszeit" von Göhm. b,ide resolut und sicher, besonders aber das letztere mit einem Feuer, welches auch das Publicum elektrisierte, so dass das letztere Lied stürmisch zur Wiederholung verlangt wurde. DaS klang alles so jugendfrisch, so volltönend, dass wir den un, beftriltenen Erfolg, welchen die jungen Damen mit ihrer prächtigen Leistung errangen, gerne als einen wohl« verdienten anerkennen. Frl. Eberhart musste fich nach der Wieberholung de» Liedes, mehrfachen Hervorrufen Folge leistend, für sich und ihre jungen Sängerinnen bedanken. Erniedrigte und Beleidigte. Roman von Theodor Dostojewski. (67. Fortsetzung.) d»t^ Ich habe neulich die Erfahrung ssemacht, dass später ' ""e Frau irgendwie gefehlt, sie lieber W.. tausend Liebenswürdigkeilen ihre Schuld «inw"s""chen bereit sein wird, als düselbe sogleich Und wenn wir annehmen, dass Sie mich llt,kO"'s_'0 verzichte ich gegenwärtig absichtlich auf d»'Nll M"'diaung: es ist für mich viel vortheilhafter. ^tdtl, ^"" Irrthum fpäter einsehen und ihn ^lltbl«,HUt machen wollen durch . . . tausend Liebens. W. «"'ten. Und da Sie so gut. so rein, so offen M e« "'"ls der Augenblick Ihrer Reue. der. ich ^ Niir' ,^?''s kommen wird, hinreißend fein. Sagen Me ir<,,^"' ^" jeder Entschuldigung, ob ich Ihnen " offen,, e beweisen könnte, dass ich gegen Sie . 3ta»«l^" ^"hl" handle, als Sie annehmen! der fle- «'«a erröthete. Mir schien es gleichfalls, dafs « 3üttt ^ gemächliche, lässige Ton. in welchem Utelizte. '^"5' fast an beleidigende Unbescheidenheit ^"'"wa^s^?/" mir beweisen, dass Sie gegen mich ""dtln Ais ^ ^ slagle Natascha mit herausfor- "^ 9a. ^ JH. ?^" Sie folgende Vitte. lt.,« ^N,"^"che es im voraus. <>'»en 1'!."^ Wort, keiner Andeutung Nljoscha d^"l ihm öur Rede zustelle... weder heute noch "lz «Ü wich v'. « " geringsten Vorwmf zu machen, ift'/b ztvisch°"zmm. Ich will ihm entgegentreten. 'b"H l>. ^."'chls vorgefallen wäre - das y brauche, Geben Si mir Ihr Wo,t? — Mit dem größten Vergnügen! — antwortete der Fürst. — Ah! da scheint ja auch Nljoscha zu kommen! Im Vorzimmer hörte man in der That Geräusch. Natascha fuhr zusammen, und es war, als sammle sie sich zu einer entscheidungivollen That. Der Fürst saß ernst da in Erwartung der Ereignisse, die nun kommen würden, indem er Natascha sorgsam beobachtete. XXVIII. Die Thür wurde aufgerissen und Aljoscha flog strahlend vor Freude und Glück in» Zimmer. Man sah es ihm an, dass er diese vier Tage heiter und glücklich verbracht. Aus seinen Mienen konnte man errathen, dass er uns etwas mitzutheilen hätte. — Da bin ich! — rief er laut. — Derjenige, der hier der erste hätte sein sollen! Aber Ihr sollt alles erfahren, alles, alles! Vochin Papa, konnte ich dir kaum zwei Worte fagen, wahrend ich dir so viele« mi'zuthcilen halte. Nur in seinen guten Stunden er-laubt er mir. ihm „du" zu nennen, wandte er sich an mich —Sonst verbietet er es mir zuweilen und redet mich selbst mit «Sie" an! Aber von heute ab soll er nur gute Stunden haben, ich will es und werde es durchsehen! Ich bin in diesen vier, Tagrn ein ganz anderer Mensch geworden! Llebe Nalascha, mein Engel! — rief er entzückt, sich neben sie setzend und ihre Hand küssend — wie habe ich mich um dich gegrämt, aber es gieng nicht anders, meine Süße! Du fcheinst so blass. so krank.. . Er bedeckte chre Hände mit Küssen und konnte seine schöne» Augen nicht von ihr abwenden. Helle Vlulh elgoss sich über Nataschas bleiche Wang,", als ob alles Blut ihres Herzens sich nach außen dränge. Ihre Augen leuchteten, triumphierend blickte sle aui del, Fürsten. — Wo warft du ... so lange? — fragte sie erregt, mit gebrochener Stimme; sie athmete schwer und ungleichmäßig — wie sie ihn liebte! — Es hat ganz den Anschein, als träfe mich große Schuld, und in der That. ich habe auch gefehlt. ,ch welß es. Katja sagte mir gestern und ebenso heute, dass eine Frau solche Vernachlässigung nie vergeben könne (ste we,ß alles, was hier am Dienstag vor fich gegangen, ich habe es ihr gleich am anderen Tage er« zählt). Ich widersprach ihr. ich sagte, es gäbe ein Wesen, das verzeihen könne und dass sich dasselbe Natascha nennc. und dass es in der ganzen Welt nur noch eine gäbe. die ihr gleichkäme: das wäre Katja'l So kam ich in dem festen Glauben, dass ich gewinnen würde. Kann denn ein Engel, wie du, V-raebung vorenthalten? «Wenn er nicht gekommen, so ist er abgehalten worden, es ist unmöglich, dass er mir untreu geworden!" — so wird Natascha denken, sagte ,ch m,r. Ist es denn Übelhaupt möglich, dir untreu zu werden? Und doch lastet e.ne Schuld auf m.r Du.w.rst nuch als wi? uns am Thore trafen, fuhr 'H bere.ls zum ^^mnale zu Katja. Den ganzen Tag fliegen Vnef-, ^e wi miteinander wechseln von Haus zu Haus. Ur/n «rief, Iwan Petrowitsch — wandte er ftch an mich - habe ich erst gestern Nacht gelesen, und Sie haben in allem, was Sie mir geschrieben, vollkommen recht! Aber was ist zu thun: es ift Physisch un- möglich! (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 95 78N 28. April 1385. Die Llavi er schule vertraten Fräulein Louise Hohn durch den Vortrag von St. Hellers „Tarantelle" und Fräulein Fanny Witt durch den Vortrag von Schwarz' .Nocturne". Beide, Schülerinnen Herrn Züh. rerS. entledigten sich ihrer Aufgabe in der besten Weise, die kleine Witt spielte recht zierlich und correct, Frau-lein Hohn verräth bereits die mit ihrem Instrumente vollkommen vertraute Pianistin und übernahm überdies die Clavierbegleitung bei allen Solisten in vorzüglichster Weise. Auch diese beiden Damen wurden durch Beifall und Hervorrufe ausgezeichnet. Die Violin schule entsendete einen Streicherchor von 24 jungen Geizern, vom Knaben bis zum Jünglingsalter, welche unter unseres unermüdlichen und tüchtigen Concertmeisters und Gesellschaftslehrers Herrn Hans Gerstners Leitung ein Trio von WichU mit überraschender Präcision und noch überraschender mit feiner Nuancierung zum Vortrage brachten. Zwei Schüler GerstnerS, Kap pus und Terin. spielten außerdem ein Concert von Dancla sehr präcies uud correct. Alle Mit-wirkenden und Herr Gerstner fanden für ihre Leistungen stürmischen Beifall und Hervorrufe. Die Bläserschulen vertrat in hervorragender Weise Herr W. Goltsch, Schüler des Herrn Skle< nar. welcher ein Popp'sches Concert auf der Flöte mit Sicherheit und vorgeschrittener Technik spielte, hiebei über einen schönen Ton verfügend, so dass Herrn Goltsch' Leistung über den Rahmen eines Schüler»Con< certes hinausragte und den rauschenden Beifall, der seinem Spiele folgte, auch vollauf verdiente. Herr Lubas, Schüler des Herrn Sllenar. fpielte eine Ro. manze von Koch auf der Clarinette. Wenn man weiß, ^ias es heißt, ein Blasinstrument zu beherrschen, und dazu hört. dass Herr Lubas ohne Vorlenntnisse erst vor 13 Monaten in die Schule eintrat, so muss man über seine Leistung sich füglich verwundern. denn sein Ton ist rein und schön, er versteht selbst Piano zu spielen, sein Spiel ist dabei ausgeglichen und ruhlg, Wenn der wackere Bläser im Eifer und Fleiß nicht erlahmt, erwächst unserem Orchester in ihm zweifellos eine sehr verwendbare Kraft, Sämmtliche Blechbläser trugen unter Leitung des Herrn Lehrers Stiaral einen für Blechharmonie transscribierten Nedvöb'schen Chor sehr gut vor, und die Holz» und Blechbläsersftieler zusam« men beschlossen das Concert mit dem Vortrage des Gounod'schen Soldatenchores aus der Oper «Faust". Die Bläserschule besteht eigentlich erst seit zwei Jahren, nicht alle Schüler gehören derselben schon von Anfang her an, und trotzdem wagen sich die Schüler die meist ohne Vorlenntnisse in die Schule eingetreten sind, schon an solche Aufgaben heran, das ist aller Ehren« wert. Dass die Stimmung etwas zu wünschen übrig lässt, ist nur zum Theile Schuld der Bläser (ein Bläser bedarf eben zur Beherrschung und Veredlung des Tones jahrelanger Routine), sondern größtentheils Schuld der Instrumente, die, aus aller Herren Länder zusammengekauft, eben nur Schulinstrumente sind und sich absolut rein gar nicht zusammenstimmen lassen. Auch die Leistungen der Bläserschulen geben uns Aussicht auf einen nach« haltigen Iulunstserfolg dieser kostspieligen und die Phil« harmonische Gesellschaft schwer belastenden Institution. Man gebe dieser die nöthige Ieit zu ihrer Entwicklung, und die Instrumentalmusik in Krain wird nicht mehr, wie es bis jetzt der Fall war, der Mythe angehören. So wie das Publicum mit Befriedigung über die Leistungen unseres musikalischen Nachwuchses den Saal verließ, so kann auch die Direction mit Befriedigung auf die Leistungen ihres Lehrkörpers und dieser auf die Erfolge seiner Zöglinge blicken. Und wenn etwas das Bedürfnis nach der Existenz eines Musikvereins in Lalbach illustrieren kann, so ist es der große Andrang der Schüler nach den Musikschulen und daS Interesse des Publicums an dem Gedeihen dieser, und dieses Interesse manifestierte sich gerade wieder bei diesem Schüler-Concerte durch den Massenbesuch, welchen die Bewohnerschaft unserer Stadt demselben abstattete. — (Mai. Andacht) Wie alljährlich, beginnt am 1. Mai in der Domlirche die MaiAndacht. und zwar täglich um 5 Uhr früh und um 7 Uhr abends. Als Prediger Wird der bekannte Kirchenredner Pater Kl in, tow ström fungieren, welcher am 30. April abends die erste Predigt halten wird. — (Promotion) Der Concipift bei der k. k. Finanzprocuratur in Laibach Herr I. Jan wurde die-sertage an der Giazer Universität zum Doctor ^uris promoviert. — (Unglücksfall.) Gestern vormittags ereignete sich in der hiesigen Cigarren-Fabrik ein bedauerlicher Unglücksfall. Der daselbst beschäftigte Arbeiter Valentin Indof fiel von beträchtlicher Höhe so unglücklich zu Boden, dass derselbe schwerverletzt in das Spital gebracht werden musste, wo er in kurzer Ieit seinen Geist aufgab. — (Nach Ndelsberg.) Mehrere Mitglieder des Wiener Wissenschaftlichen Clubs sind gestern früh von Trieft nach Adelsberg zum Besuche der dortigen Grotte abgegangen. — (Vom Theater.) Der durch sein oftmaliges Gastspiel am hiesigen landschaftlichen Theater bei unseim TheatelvudUcum im heften Angedenken stehende Chn< rakterkomiker Herr C. G r ü n (Sohn unseres geehrten Mitbürgers Herrn Professor Grünwald), dermalen am Stadttheater zu Frankfurt a. M. engagiert, gastierte jüngst an der königlichen Op>r zu Wiesbaden in Offen» bachs «Orpheus in der Unterwelt" und errang eineu recht schmeichelhaften Elfolg. Die ..Nassau'sche Volkszeitung" schreibt unter anderm: Den „Jupiter" gab Herr C Grün vom Frankfurter Stadttheater mit außerordentlichem Erfolge. Von drastischer Komik, ohne Vordringlichkeit. abgewandt allem Equivoque«, wirkte der Gast zumeist durch ungezwungene Natürlichkeit, durch frifchen Humor und Witz, Sehr zustatten kam der österreichisch« gemüthliche Dialekt, in welchem sich der „Göttervater" bewegte. Unübertrefflich erschien nament< lich Herr Grün in dem „Fliegen'Duette". — (Großer Brand.) Am 23. d. M. brach in der Ortschaft Niederdorf beim Besitzer Franz Banöiö Feuer aus, welches infolge des sehr heftigen Windes vier Wohnhäufer und 28 Wirtschaftsgebäude einäscherte. Das Feuer entstand durch die Unvorsichtigkeit dreier Kinder, welche mit Zündhölzchen spielten. Der Schaden ist noch nicht erhoben, dürfte sich jedoch auf circa 20000 Gulden belaufen. — (Erdbeben in Bosnien.) Von der Militär«Post und Telegravhen°DIrection in Sarajevo wurde vorgestern an die Central.Nlistalt für Meteorologie und Erdmagnetismus telegraphiert. Station Praia (auf der Route Sarajevo«Gorazda) meldet: Um 11 Uhr 34 Minuten vormittags ein durch 3 Secunden andau« crndeS, von drei Stößen begleitetes Erdbeben in der Richtung Süd'Nord. — Etation Gorazda meldet: Um 11 Uhr 45 Minuten vormittags ein 7 Secunden heftig andauerndes Erdbeben. — Station Rogatlca: Um II Uhr 50 Minuten vormittags ein 2 Secunden andauerndes, ziemlich heftiges Erdbeben. Aunst und Aiteratur. — (Anleitung zur Vorausbestimmung des Wetters von Dr. h. F. K ! e i n. Preis 1 Mart; Verlag von G. Freytag, Leipzig.) Für die «rohe Anzahl derjenigen, die ein Interesse cm der Vorausbestimmung des Wetters haben, ist nun endlich eine Schrift erschienen, die ihnen in allgemein ver« stündlicher Wcisc Anleitnng gibt, Wetterprognosen für ihren Wohnort selbst aufzustellen. Besonders die Landwirte werden dem durch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten wohlbekannten Verfasser Dank wissen, dass er sie in leichter, angenehmer Weise in die Geheimnisse der Wettervcrlündigung einweiht, so dass nunmehr nicht leicht ein Landwirt mehr in die Lage kommen dürste, aus schwmdclhafte Wetterprognosen hereinzufallen, da er nach Anleitung obiger Schrift eine zuverlässige Vorausbestim-mung leicht selbst aufstellen kann. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Budapest, 27. April. Die Schlussverhandlung gegen Emerich Valentiö, welcher im Harisch-Vazar den grässlichen Doppelmord vollbrachte, wurde auf den 8. Mai festgesetzt. London, 27. April. Die russische Nnlwoit auf die letzte englifche Depesche wird als nicht befriedi» gend betrachtet. Nach dem gestrigen Cabinetsrath wurde wieder eine Depesche nach Petersburg ab» gesendet. Gerilchtweise verlautet, die Depesche wiederhole das Verlangen nach militärischer Untersuchung d?« Nngliffs Komarou». — «Standaro".Meldung aus Petersburg: Das englische Cabinet schlug der russi« sehen Regierung vor, die Pe„djeh Affaire einem Schiedst richter zu unterbreiten. «Times" glauben demungeachtet, die Einstellung der diplomatischen Beziehungen sei fast unvermeidlich geworden, obwohl eine solche Eventua« lität nicht sofortigen Fnedelisbruch involviere. — Die Eventualität eines englisch.russischen Krieges bespre« chend, sagen die „Times", England würde die Dardanellen forcieren. Es gebe auch verwundbare Punkte Russlands, wo England Bundesgenossen sände, die Russland alten Hass nachtragen. London, 28. April. Einer Meldung des Neuter'fchen Bureau zufolge ist der Krieg zwischen England und Russland unvermeidlich. — Es vcr« lautet, der Zar werde heute nach Moskau abreisen und dort ein Manifest erlassen. Kairo, 27. April. Reuters Bureau meldet: Trotz der Abreise des französischen Agenten nach Nlexan« drien ist ein Compromiss zwischen Frankreich und Egypten noch immer sehr wahrscheinlich. Kairo, 27. April. Die Consuln der fremden Mächte sprachen sich anerkcllnend ilber die Haltung Frankreichs in der Angelegenheit des „Bosphore Egyptien" aus. Verüchtweise spricht man von der Demission Nubar Paschas. Kairo. 27. April. Ueber einen Cholera-Todesfall m Kairo ist hicr nichts bekannt. Volkswirtschaftliches. Der „Anker" Gesellschaft für Lebens- und NentenVersicherungen in Wien hielt am 24. April l, I. unter dem Vorsitze Sr, Excellenz des Herrn Edmund Grasen Iiä, u seine 2ü. ordentliche General. Versammlung ab. bei welcher 420 Acticn verlrcteu w,rcn. Der Geschäftsbericht constatiert für das Jahr 1884 eine bedeutende Zunahme des Versichcrungssicmdes sowie sehr befriedigende Geschäftscraelimssc. bedingt sowohl dnrch eine Steigerung der Einnahmen als durch eme gimstige Gestaltung der Sterblich» leilsvcrhnlwisse. Die Summe der eingereichten Anträge belief st^ /" fl, 19 317 481.44 Capital, wovon fl. 15 463 467,32 Cap»" realisiert wurden. Der reine Zuwachs l'ctraat n°^ Abrechnung der fälligen ginsen und erloschenen «j"""3. fl. 5 81^.010.04. Der V er s i ch cru n g s st an d ^ "', des Jahres 1884 weist 73 914 Verträge mit fl. 139 26481»,^ Capital und fl. 413«3. 64 Rente aus. . ,, DicEinnahme an Prämien und Elnla 8 r betrug fl. 3 483 586.1K. d.i. um sl. 313 532M mehr alS '» Vorjahre. Die Zinseneinnahme ist. ausschließlich dcs 2,83. daher zusammen fl, 4222U"l.v bezahlt. . . _.« Das Ergebnis der wechselseitigen Ueberlcbungs.Assoctatlon^ entsprach einer Verzinsung der Einlagen ^ 7 /, ^ cent Zinsen und Zinseszinsen und jenes der Erleben Versicherungen mit G ew inu - A n t heil cm" " höhung des versicherten Capitales um 25 Proceut. NeM«^ welche angesichts des allgemein niedrigen Zinsfußes als « nehmend günstig bezeichnet werden müssen. »l^liek« Von dem Immobilien-Conto, welches auSlÄ'H lich aus gut rentierenden Häusern besteht, hat dic «n, außer dem bei dem Verlaufe von zwei Objecten sV^-, Gewinne gleichwie im Vorjahre weitere fl, 25 000 in «b!^ buug gebracht und diesen dadurch von fl. 1509 353, ""'f durch vorthcilhaflc Realisierungen von fl. 3196 507.1" ,H fl. 2 078 753 herabgemindert und umfasst beinahe ausWW " Pfandbriefe und garantierte Eisenbahn-Prioritäten. «.«Ml Der Special »Gewinnreserve wurden we. « fl. 85 000 zugeführt und diese dadurch auf fl. 350 000, d,'- '„>. 1? Procent deS gesummten Effectenbesitzes, erhöht. D i c H ^ mien« Reserven und Assccuranzfonds M° ^ ft. 10 611 352.24 auf fl. 11 726 864.29, d. i. um fl. 1 ll^H. gestiegen; das Vermögen der wechselseitigen UeberlebeN«""" ciationcn belauft sich auf fl. 18 928 105,3«. ^ „. Die SpeciaLNilanz der Todesfall.Vers'ch«l"^ gen mit Gcwinnan t heil ergibt eine Dividenoe 25 Procent, Das Gewinn» und Verlust-^" schließt mit einem Gewinnsaldo von fl. 251098.94: °cl" c waltuugsrath beantragt. HIevon dem Refervefond l'"',,^, statutenmäßigen Quote von fl. 33 000. fl, 55 000 zuzUM',^ so dass dieser fl. 450 475.83 beträgt und bald die Max>M°" z. von fl. 500000 erreichen wird. Nach Anhörung dcs M«'! ^, Berichtes wird dem VerwaltungSrathe das AbsolutorlU"^, theilt und über seinen Antrag die Verthcilung cmer ^ sammt. Dividende von fl. 270 -- 2? Proccnt p". M beschlossen. Der Rest von st. 6098,94 wird aus neue 3ttH" vorgetragen. ... All Das ausscheidende Mitglied des Vcrwallungsratyeo ^, Koloman Graf Nu,lo wurde wiedergewählt; zu Revisoren ^ den die Herren Exe. Josef Freiherr v. Fluck, Herma""^!' uud Dr. Hubert Freiherr v. Klein, zu Ersatzmänuern die v Franz Cels uud Max Schiff gewäylt. »,,r Ta^ Dem Verwaltungsrathe und der Direction wurde »"^^. der Versammlung für deren Thätigkeit im Interesse l>" ^ näre sowie auch der Versicherten votiert. ^I^-"^ Angekommene Fremde Am 26. April. ^„ ,„ M. Hotel Elefant. Berlraudt, Kfm,. Wien. - 3^°"' ^«.., Wien. — Dummer, Ingenieur. Belgrad. — Ster", ^. Görz, — Lavrencit. Besitzer. Adelsberg. - 3""^ ducteur. St. Michael. „ ,., a W Für die herzliche > iM lange» Krankheit meines innigstgellcoil" « M bcziehungswcifc Bruders > > Karl Zicherl > i> wir allen Frenndm und Bekannten, °cl" ^„lt » W den Herren Hlluptsteueramls-Bcaniten un ^ » W canten. dem löblichen Turnvercme. " „„sel" « W Sängern und dcn Herren lllubbrudern. » M tiefgefühlten Dank nus. i» W Laibach am 26. April 183b. . ^. > 781 Course an der Wiener Görle vom 37. April lW5. N°« ^ 0^^ Coursbl°tte », Geld ware 2t»ats.Nnlehe«. 6'ltencntc.......«°^ «" I»««« 5»/ "laatslosc 250 ft. 12« 50 127 l««0« 5, "/ l> ,?""'t 500 „ 139-50 140 — I^er '^"slose , . ,uu ^ l«9 25.170- . "entcnschllne . p« St. 48 — 45 - ^3"N?^««tt. steuerfrei . 10550 10575 -"«tcnicnlc, stenersrci , 9« 35 9« 50 " «»dicrrln.. ^°, ' ' ' ' "" »4 3» " 0sbal.n^l/ '^,ft- ö.W.S, 14« .. 146 «u «l°°t«.Ol>l, (U»ss, Ostb.)------------... «««»'Lose 4"/» 100 fl. . . 117-ao 117 »0 Geld Ware k°/^Ttmestr Banal .... loi — 101 ,10 5°/« ungarischc......102'—102-60 Andere öffcntl. Anlehen. D°na,l'Mcg,'i.'osc 5,°/„ wo fi. . Ii4-2b 115- -dto, Nnlcihc 1^7«, slc»«frci , I04-5N 105 — Nnlcbcn b. Cladtgcnirindc Wic« iu2-5») 102 — Unllyen b, Slabtgcmcindc Wicn (Silber und Gold) .... —— — — Plami«n°Anl.d.E«adtgem.Wlen 121 ,5 i^ 75 Pfandbriefe (sill I0l> si.) Vodencr. aNn.östc».4'/,"/«Gold. 124-50 125-50 dto. in 5l> ., „ <>/, "/n »«75 »9-25 dt?. in 5» .. „ 4 «/„ . 98-25 »»75 dto. Prämien-Sch«Idvcrsch.!!°/<, »7— »7 25 Ocft.Hyprlbclcnlianl loj.k'/,"/« ><>1'— — — Oest,.un<>. Vanl ucrl. ö«/« . . 101-75 i«2 25 bto. „ 4 V, °/» - 10l> 40 10« 70 dt«. „ 4°/» . . »«70 »725 Una, alia. Vodenciebit-Nctienges. in Pest in 1.1839 verl.b'/,"/,, 102 - 102 — Priorltäts > Obligationen (fill ION fi.) Elisabelh-Weftbabn I. «imission H3-2l< i>3«c» stcldinal,d<«-Nolbbahn in Silb. 10550 10«-5« stran,'Ioscf»Uahn.....89-50 »0- Galizische K.«l - Ludwig»Vahn /2°/<> - »»^ UX'60 Oestcri. Nvlweftbahn .... 102 7? 103 — Viebenbülger.......»e— »»'50 Geld w«e SlaatSbahn I. Emission . . . 192-75 —-— Sildbahn ll 3°/„......14870 149-20 „ ^ 5»/"......12« 75 127 — Ung.-galiz. Bahn.....99-30 99-70 Diverse ll»se (p« Stück) Etebitlose iuo N...... 178-50 i?»-2s. <» si. . . . . ,?75 18 »5 Salm-Lose 4« fl...... 5275 5325. St,-!0ls-Lose 4N fl. ... 47-75 4»-«5 Waldstcin-i'osc LN fl..... 29— 29-5«, 20i»dischgray.^ose i!» fl. . . . 3«-«l 37-- Bant-Nctien (pcr Stück) An,;lo-Ocflcrl. Vanl 200 fi . . 97-5N »8-5« Äanl-Gcsellschaft, Wien« Ü00 fi. ^'------- Vanlvcrcm, Wicncl. 10» fl, , . 99 75 100 — Vdncl.'slnst., Oest.ü0Usl,S. <»"/o »?8--- 229 — Trbi.-NnN. f> Hand. u. G, i»ofi. 2»ztbN 282 75 Eldt,°Anst., Nlla,-Ung. zwo fi. . 2«! 5« 2K2-- Depositenb. All». »00 ft. . . 194-50 I»5 25 0 fl. Silb. 179-75 ,8025 N»sf!ss-Tep, Eisenb. i!<«> ss. CM. —-— —-— Nöhm, Norbbahü 15« fl. . . . i8« 1«, . Lvcstbahn L0N fl. . . . ____ ____ Vuschtichradül Elsb. 5.NN fi. CM. —— . — „ (Nt, L) ?un N, . 200 — 202 — Donau »Dampfschiffahrt«»G«s. Oesterl. 5.00 fi. LM, . . . 45« — 455 — Draii-Vis (Vat,-Db.«Z,)lnc»fl.S. 173 50 ,74 bo Dux-VodcnbachcrL.'V, «Wff.S. — —____ ltli!i,bctl>°Val,'n i!"0 fl, CM, . . 234 — 234-50 ,< e!nz«N>idwcii! L00 fl. ...-------.^ , Solb.-Tirrl.IIl E,l»78LNNfl,V, 19? — 197 50 FerdinandsNoldb. Ilwl, fl. CM. 2375 ^38^! fflanz-Aoscs Vabn 2Nl» ss, Eilb, 2o? - L08--Mnstilchcn-BarcselEis,i!0ufl.S. —— — — Galzssarl l'udwiss-V.Lonfl, CM. «55- -»55-50 «lai-Köflackcr L,°Ä, zwuss.o'.w. —-— — — ssablcnbcrss.Eisenl'. IN0 fl. . .-------—-— ssasckau-Odclb. liiscnb. 200 fl.V. 14»-— 14U-50 Lcml>erg-C»^lNow.«Iassy Eisen» l>ahn-GcfcU. LNU 0, W. . , 221-50 222--Lloyd, öst,°ung,, Tries! 500fl,CM. 557 —55„ --Oefitli, Nordwessb. »00ss. Gilb. 1N575 iL«l5 dto. (lit. N) «o» fi. Silber . i»9-5N 170 — Prag'Duxer Eisenb.i5Nss.Silb. »4- 35 — Rudolf.Nahn ll»s> fl. Silber . . 181 75 182-2Ü Siebenbürsttl Eisenb. 200 fi. . 178 50 179 -Staatseiscnbahn 200 fl. b, W. . 300 — 300 25 V«ld w »re Vüdbahn LOO fi. Silber . . . 12»'—>2> »b Süd«Nolbb.°Verb..».»00fi.2Vt. 149 50 I5o — Theiß-Bahn 800 fl. b, w. . . »4» 5l, »50 00 Tramwah.Ges., Wr.170 fl. ö. W. 213 25 »13 lio Wr,, neu lovfl, »05— 10» — Tran?pl>lt'Gee» «» 1« — InduftrieActien sper Stück) EssNdl und ssindbera, Eisen« und Slahl.Ind, in Wlen 100 ss, . —-— »4 — EiscnbabnNv-keib!,, I,««»,, 40»/,, —'—____ „Elbemllbl". Papiers, u. V..G, 59— 5950 Montan-Gcsellsch, öslcrr,.alpine 4«-— 4v5ll Prager <3isen-Ind,.Ves, »00 !>, ,34 50 13«. 5^ Saiacolari. Eiscnraff, I0U <». . »l,.^. «»5« waffens.'G , Oefl, in W. ,00 si. „0 ^ ,4« __ Trifailer »ohlenw..««l. ,90 st. . __.^ __ ^ Devise». Deutsche Plätze......«-«e «'75 London.........i»«-i^ I«, 35 Paris.........4» 75 49 u« Petersburg.......—— — — Valuten. Ducaten........ 5 8» b-»i «0-Francs'Stllll«..... »-»7 «l»8 Silber......... —— --- Deutsche Meichsbanlnotcn , ei «0 »1 70