^KNmer ^15 IM v« I? » > kl» veltkvX ichtjet während die übrigen Arbeiten bis tzum kommenden Sommer ausgeführt werden dürften. Die Uferparzellen, außer dem Gar- !ten bei der Äapuzinerbrückc, find Eigentum der St^dtgemeiilde. Den Garten beoibsichtigt T>ie Gemeinde in abschbarer Zeit vom Orts- ^chulrate anzulaufen. Mit dem Kai wird das trostlose Bild des Unken Sannufers verfchwin «>en und das Stadtbild an Schönheit bodeu- ltend gewinnen. c. Die Luhere Re«ovierung der „Grafei" ist fast zur Hälfte fertig. Der ältere Bau wur !de ftllgerecht mit einer zementähnlichen, die Verzierungen aber mit einer gelblichen Far- Ge iübevstrichen. Der neuere Bau foll mit ei- «er helleren Farbe verfehen werden. Beim mittleren Fenster des Schlvurgerichtssaales wurde ein kleiner Balkon zugebaut. Das geschichtlich denkwürdige Gebäude wird nach der Reber l>erschoben. ^ e. Hopfenhandel. Im Sanntale wurden bisher zwei Drittel der heurigen Hopsenern­ te verkaust. Der Goldinghopfen wurde zum ASreise bis zu 120 Dinar, der Späthopseu aber lbis zu 78 Dinar für das Kilo aög 'geben. Der Kopsenjahrgang 1925 wurde zu 75, der Jahr gang 1924 aber zu 50 Dinar bezahU. Die Heu rige Hopfenernte wird den Normalertrag von 7.000 Zentnern zu 50 Kilo veraussichtlich incht erreichen. e. D«« «pothekennachtdienft versieht in der nächsten Woche die Apotheke „Zum Ad­ ler" mn Hauptplatze. c. ZKühtggänger. In er letzten Zeit macht sich "in der Stadt wioder eine große Bettler- Plage bemerkbar. Täglich sieht man auf den Straßen kräftige und gesund aussehende Männer, die die Leute uin niilde Gaben be­ lästigen. Auch Schulkinder betteln in der Stadt herum, um dann das erbeutete Geld in Zuckerebäckeroi und Kiqms zu vergeuden. Außerdem treiben sich in der Stadt einige Personen herum, die gar keine Beschäftigung haben, aber trotzdem auf großem Fuße le­ ben. Es wäre geraten, dnß sich die Polizei alle diese Personen näher ansehe. -o- RachMtenausWuj p. Lkirchenlonzert. Der slowenische Ge- san'gsverein probt fleißig für das Archen- 'konzert, das zu Gunsten des Fonds zur An­ schaffung der neuen Orgeln für die Mino- ritenkirche ainl 24. Oktober stattfinden wird. p. Notwendige Neuordnung im Stadt- parte. Man wird daran oenken niüssen, unse­ ren Stadtpar? einer Neuordnung der Bäu­ me und Gewächse zu unterwerfen. In den letzten Jahren sind die einzelnen Bäume und Gesträuche schon derart ineinan'oergewach- sen, daß die Anlagen Gefahr laufen, zu ver- ITH" tt I Seilt MmM küinimern. Es war.? empfehlenswert, bis zilm Frühjahre die Parkanlagen von jenen Ge. wüchsen zu säubern, die einen schädlichen Einfluß auf die Nachbarschaft ausüben. Später würden die Schäden nur schwer wettgenwcht werden können. p. Uebersiedluug. Herr Rechtsanwalt Dr. Raimun'S Sad ni k rst dieser Tage voll« ständig nach Graz übersiedelt. Da Herr Dr. S a d n i k in der Unigebung von Ptuj aus­ gedehnte Güter besitzt, gedenkt er hier stets seinen Sommeraufeilthalt zu nehnlen. p. Einzelheiten iiber die bevorstehende Obstausstellung. Die Ausstellung nnvd nicht nur einen belehrenden, sondern auch kauf­ männischen Charakter trac^en. Die Aussteller werden daher anflnerksan: ge­ macht, wenigstens 40—50 Kilogramni Obst von jeder Sorte auszustellen, die sie in grö­ ßerer Menge besitzen und zu verkaufen ge­ denken. Von joder Sorte, deren ?!ame loem Aussteller nicht bekannt ist oder von welcher Sorte der Aussteller nur geringere Mengen besitzt, bringe man bis zu 10 Stück. Die Aus­ steller haben dlis Obst nur auf den Ausstel­ lungsplatz zu stellen, die übrigen Kosten (Packen usw.) trägt die Ausstellung. ?!ach dem 29. September wird Ausstellungsware nicht mohr angenonlmen! Aus der Sportwelt Dempfty besteat! Der ftilMe Boxer der Well" fliibet li, Tunne« feinen Meister tzoooo Äufchauer! Wie aus Newyork unterm 24. d. berichtet wird, brachte der Boxkampf zwischen Dempfey und Tunney, der um halb 9 Uhr abends be­ gann, die denkbar größte Ueberrafchung. Weltmeister Dempfey, der hoch favorisiert war, wurde nach Punkten geschlagen. Acht Runden endeten für Tiinney, zwei blieben unentfchieden. Dempfeys rechte Augenbraue wurde nach der vierten Runde aufg-fchlagen und fchloh fich in der siebenten Runde durch den BluterOlb vollständig. Tunney zielte hauptfächlich auf das Gesicht und die Herz- gru^ feines Gegners und deckte sich vorzüg­ lich, während Dempfey ziemlich offen kämpf­ te >und in jeder Runde schwere Haken ein­ stecken mußte. Im einzelnen wird über den Verlauf des Kampfes folgendes gemeldet: In der ersten Ruts^e fprang Dempfey vor und trieb Tun­ ney in lassen Ecke. Er verfetzte feinem Geg­ ner zwei linke Haken, die a^r auf Tunney ohne Wirkung blieben. Nun wurde Tunney feinerfeits aggreffiv, Dempfey mußte einen Kinnhaken hinnehmen, gefolgt von einer An­ zahl mafchinsngewehrartiger kurzer Schläge. In der zweiten Runde, während der es zu regnen anfing, machte Dempfey die größten Anstrengungen, seinen lSegner knock out zu schlagen, ohne ihn jedoch ernstlich erschüttern zu können. In der dritten Runde verlang­ samte Dempsey das Tempo seines Angriffes und gab Tunney Gelegenheit, aggressiv zu werden. In der vierten Runde machte Dempfey sei­ nen ersten Verfuch, Tunney zu überrennen, indem er wie ein Räuber aus feiner Ecke vorsprang, Dunney einen gewaltigen linken Haken verfetzte, vor dem sich Tunney aber ei­ ligst zurückzog. Als Dempfey zu rasch folgte, erhielt er von Tunney einen harten rechten Haken, der ihm die Augenbraue ausschlug. Dempfey blutete stark. In der fünften Runde gingen beide aus­ einander los. T'unney war bereits auf der ganzen Linie im Augriff. In der fechsten Runde protestierte Tunney beim Schiedsrich­ ter gegen die rohe NaMpsesart Dempfeys im Clinch. , In der siebenten Runde erhielt Dempsey zwei schwere Schläge und konnte sich nur krampf^t über das Ende der Runde in die Pause retten. In der achten Runde lief Dempsey gerades zu in einen rechten Kinnlzaken Tunneys hin­ ein. Tunney kämpfte weiter überlegen und fügte Kinnl)aken auf Kinnhaken. Dempsey kämpfte tapser weiter, war jedoch bereits ficht lich geschlazen. Sein Auge war vollkommen zugeschwollen. In der neunten und zehnten Runde be­ schränkte sich Dempsey aus die Abwehr. Tun­ ney war immer der stärkere, jedoch reichte seine Kraft nicht mehr dazu aus, Dempsey knock out zu schlagen. Mit großer Begeisterung nahmen die Zu­ schauer die Berkündung des Punktesieges Tunneys hin. Insgesamt wohnten nngesähr 130.0W Zu- schauer dem Kampfe bei. An Eintrittsgel­ dern wurden zwei Millionen Dollar einge- nommen. Sonderzüge haben die Besucher von Newyork und Washington sowie alle führen­ den Mitglieder des Kobinetts und die Füh­ rer der polltischen Parteien nach Philadel, phia gebracht. Bon Hollywood kam ein Sonderzug, den Charly <5haplin für sich und feine von ihm eingeladenen Filmstarkollegen benützte. Im Billetthandel erzielten die billigsten Plätze 6gl) bis 1l)A1 Dollar. Bei den Buchmachern sind über 2^^. Millionen Dollar an Wetten umgefetzt worden, davon allein eine Piertel­ million Dollar an der Newyorker Börse. Die meisten Wetten lauteten ans den Sieg Dempseys. Umso größer war die Ueberra» schung, als bereits nach der fünften Runde die Niederlage Dempseys ossenkundig wurde. G Das grosse Ereignis ist voriilier. Jack Demp sei), der stärkste Bozcer der Welt, hat in ei« nenl Wettkanlpf, dessen szenische Aufniachung das Monströseste darstellt, was seincils auf diesem Gebiete geleistet wurde, seinen Mei­ ster gesllnden. Denlpsev ist Weltnieister ii e- w e se n, sem Nachfolger in dieseln stolzen Titel ist Gene Tunne Y, selbstredend eben­ falls ein Anierikaner, denn scs)on seit Ial^ren ist man darcin c^ei^vöh-nt. dcis; ?tmerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, auch ans dem Gebiete des Sports alle anderen Nationen übertrumpft. Der Weltmeistertitel ist in erster Linie die Promesse für ein gutes Geschäft, di? Ekire konnnt erst ilachl)er. Wer dieses Geschäft ver­ steht, hat ausqesorgt. Und Tempset) war ei­ ner, der es glänzend verstanden l)at. Seit er im Jahre ls)19 den Titel von 7^es; Willard gewonnen, hat er nnt den? von der Natur verliehenen Pfunde tiichtig g^'ivuchert. Nur dreimal ist er seither inl Ring gestmrden, je- desnml hat es sich -iber misqezsihlt. Er mar so sparsanl init seinen ^^äinpfen. dns^! er sog:ir deshalb für einen „Äneifer" gehalien und SeuiNetoa Sagen aus dem Miß- lingtale Der schwärze See am waq«r. Auif ldem heute entwaldeten Plateau des nnassiiven Granitstvckes des Bachergebirges, dem eittstigen riZmischen Beobachtungsputtk- !te und deul gegenwärtig beliebten Aus^flugs .orte tlnferer grünen Steiermark, stand in ^uralten Zeiten ein prächtiges Schloß, itm. ?igeben vvn grünen Saaten und wagenden 'Murett. Oestlich bot lsich dem Auge ein herr- ^-lkiiches Bild. Das Drouwl, meist di'isterer »Natur, delinte sich gegen Pettan zu einer '.reizeni«>en Mene aus utch jenseits des Poß- 'rucks la^ das liebliche Murtal mit allen iNaturschöniheiten ansgeschnmckt. Westlich bis ^zum Fnße des Bachers breitete sich ein wei- -ter See aus und der ferne Horizont sand in ^'i»en utalerischen Sanntialerolpen init ihren /grotesken Formen seinen Abschluß. ^ Die Inihaber des erwähnten Schlosses ^üihmten sich großer Reichtümer; denn die Heller und die Scheunen waren mit Schätzen /»»erschienener Art vollgefüllt. Der letzte tjSproß ^s Schlosses verunglückte auf der Jagd! und ließ die stolze, hochmütige und herzlose GeinMin, naniens „NeZa", ttebst ihrent kleitten Söhnchen „?lrnek" znri'icl. Dieser war der Stolz und Augenstern der Mutter und sie nährte alle Keime des Hoch­ mutes und der Bocheit im Kttabeit. Es trug sich zu. daß eines Tages ein ar­ mer Wanderer, vonl weiten Weg in der glühenden Sonne stark ernni-det, daher kani und sich in den Schatten einer hohen Linde niederlegte, die unweit des Schlosses stand. Arnok, int tollen Spiel verloren, warf den Sperlingen Brot vor und bemerkte den un­ ter der Linde ausruhenden Mann und rief ihm zu: „Was suchst du hier lind schreckst die Sperlinge vom Fntter ab?" Der alte Mann faltete die Hände und sprach: „O gönne mir Ruhe, edler Knabe, und laß ntich die Brot- krüimchen sammeln, nichts noch stärkte heute meine ermüdeten alten Glieder! Bl''c'enke, die Sperlinge waren es, die einst den Heiland am .ffrenze verhölinten!" „Schweig^ alter .Hund voll Lügen", spnicl) der Innge, sprang ans den alten Mann zn, zerbrach ihm den Wanderstab und wollte ilnt schla­ gen. Dabei fiel der.^tnabe in eine Lache, ^be- schnnltzte sich sein Sannnetkleid nnd schrie nach der Mutter: „Sieh Mutter,, eile! Ein Mann will mich schlogen." Im beschmutzten Kleid smit Arnek zur Mutter, die gerade heim Tische vossbesetzt nnt den köstlichsten Speisen saß nnd sich niit denl eUeid des SHuchens. Dabei slnchte sie über den arinen alten Mann, iiber Gott und Hinmiel. ^i>er sie niit solchen uiuherziehenden Sikroaturen belästigt. Gleich darauf ka-in der Greis zum Fenster nnd sprach: „Erlmrinet e)lch des armen Mannesl l^^e'bt mir Speise und erquickt meitte müden Glieder o sel^t N'ie huugerbleich ich bin!" ?teZa wars die lnit jlot besHmntzte Brotkrume dein Bettler zu nnd schrie: „Friß Rabe nn!c> sort von hier, sonst lietze ich die Hunde ans dich!" Still nahnl der Arnie das Brot, blickte gegen den Hinnnel, segnete das Brot nnd ging fort. Beini Brnnnen wollte er sich nlit dem Was­ ser lnlben, doch wie-'^er lief Arnek herbei, lvarf Steine ans den Mann nnd ins Wasser gerade, als der Greis sich niederbeniite, nm zu trinken. Crgriinmt i'iber diese Bosheit des ^^tnail'en, hob er drohend die Hänlc^e ge­ gen das Schloß nnd das Geböfte nnd sprach: „'^^erflncht sei der Ort niit den Ben^ohnern in alle Ewigkeit!" Darauf verschwand er im naben Walde. Sogleich v<'rdinikelte sich die Senne, schwarze Wolken walzten sich von der Velka ^wpa herab, die Quellen riinsch- ten ans den Brnnueit nnid nberschwenimten Flnr ltnd Wiese, die Blit^ze prasselten nieder nnd erschlugen .Hirt und Herde auf der Grasweide. Die Erde spaltete sich und ver­ schlang das ganze GebM samt der Gebiete­ rin und ihrc'n, Sohn. Wasserfluten iiberdeck' tcn den Ort der eil^jtigen Herrlichkeit. Jel^t noch ruht ein ^lnch über dieseni Orte. Ein schniarzer See liegt da einaeliettet, kein Wind weckt ihn, lein Fisch belebt ihn. Tie llfer umgibt nlir !>lrumnlholz nnd Dornge» stri'lp lnid ringsliernin herrscht eine beäng« stigen'de Grabesstille. Winst du einen Stein hinein, so zeigen sicl? Molche nnd Unken, ein Rabengekräch.;e verninrinit dn nnd nnt Schander fliehst du den Ort, ans den? der Fluch Gottes rnht. Der Herbst beginnt .H e rbst b eginn ist in der Jahres­ zeit das, was beinl Menschen der Anfang des Alterils ist. Zwar sind 'oie Tage der No- sen verslangen, aber noch imnu'r blühen Blninen ini Garten^ Wald nnd Feld nnd noch snlilt sich der Mensch, der zu altern be­ ginnt, kraftvoll, frisch und gesnnd. Wie das Lans» an ^cien Bönnien schon dünner wird, das Grün verloren lzat oder zn verlieren be ginnt, so zeige?! sich beiin Menschen im be- ginnetlden Alter langsani weiße Streifen im Haar. ?l'och viele Bergleiclx' lies^en sich infül? ren, die den Herti't dranßen in der Natnr gleickM'llen nlit ^dein Her'bst, dem ancb Män­ ner nnd Frauen auf ihrer Lebensbahn den Tribllt entrichten ninssen. Oftnials ist der llebergang vmn Smnmer znm Herbst se^hr sanst. ??och scheint die Sonne am Tage warm tam Himmel, noch lärmen Pi?gel überall auf