M23. Donnerstag mn 29. Immer l863 Dl« ^Laibachn Zeitung" «schelul, n,it Ausnahm« d« Sonn« und Fnertage, ttlglich, uud lostet sammt dm Veilllgen im Tomptolr ganzjährig 11 fi., hall,-lilhrig 5 fi. 50 lr., nut Mreuzband in, Eomptoir ganzj. 12 ft., haibj. a si. F«r dir Zustellung m's Haus sind halbj. 50 fr. mehr zu entrichten. Mlt der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und ge« druckter Adresse 15 fl., halbj. 7 sl. 50 tr. InftltU»N«gebllhr sin cmt GarilloudiOpüllmzeile oder den Raum derselben, ist fl!r Imaligc «Llnich^l, tuug S tr., filr 2mlllige8lr., für 3malige 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist «och der Insertions - Stenipcl per 30 tr. fllr eil« jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zcilm losten 1 fi. i»0 lr. für 3 Mal, 1 fl. 40 tr. für 2 Mal und 90 lr. ftlr 1 Mal (mit Inbegriff des Insertionßstempels). ^lmbacher Iatung. PrillMmcrMng-Ankündigung. Auf die „Laibacher Zeitung" nebst „Blatter aus Kraiu" wird ein neues Abonnement eröffnet. Der Pränumerations Preis be tragt: Vom t.Februar bis Gude Dezember: Im Comptoir offei»..... »V ft. V kr. Im Comptoir unter Convert . . »» ^ — „ Für Laibach. in« Haus zugestellt » » « — « Mit Post, unter Kreuzband . . »H .. 75 „ Vom R Februar bis Gnde Juni: Im Comptoir abgeholt.... 4 fi, tt» kr. Im Comptoir unter Convert . . 5 „ — ^ In Laibach, ins Hans zugestellt. 5 « — „ Mit Post. unter Kreuzband . . 5 « 35 „ Laibach Gnde Jänner K^tt3. Fg. v. Kleinmyr ic/. Damberg. 5?c. k. k. Apostolische Majestät haben den Kanzlei-Direktor im Oberststallmeisteramlc, Titular-Hofraih Franz Mat tl von Löwenkrcuz. mit der Allerhöchster Entschließung uom 21, Jänner d. I, zum wirklichen k. k. Hofrathc allergnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k, Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließnng vom 11. Jänner d. I den Adjunkten nnd supplirrnden Professor an der Groß« wardeiner Rcchtsakademie. Dr. Anlon Rcntmeistcr. zliin anßerordeiltlichrn Professor des römischen und Kirch cnrcchtes an derselben Akademie allergnädigst zu ernennen geruht. Se, ?. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Jänner d. I. den Statthallcrei-Konzeptspraktikanten Georg v. Stoffer znm Honorar - KonziMcn der königl. ungarischen Statlhalterei allcrgnadigst zu ernennen geruht. Die königl, ungarische Hofkanzlci hat den disponiblen k, k. Gerichts . AlzeMen Johann K ü r t h y, zum Adjnnklen an der Großwardelner k. Nechtöala« dcnue ernannt. Am 23. Jänner 1863 wurde in der?.k. Hof. und Staatsdruckcrei in Wien das lV. Stück beS Reichs« GesetMattcs ausgegeben nnd versendet Dasselbe enthält unter Nr, 6. Das Preßgesetz umu 17. Dezbr. 1862 — wirksam fnr die Königreiche Böhmen, Galizicn und Lodomcrien, mit den Hcrzogthümcrn Auschwitz „nd Zator und dem Großherzoglhnmc Krakau, das Iom< bardisch'Urnetianische Königreich und das Königreich Dalmatien, das Erzberzogthnm Oesterreich unter und ob dcr Enns, die Hcrzogthümer Schlesien, Steier« mark, Kärntcn, Krain, Salzbnrg und Bukowina, die Markgrafschaft Mähren, die gefürstetc Grafschaft Tirol, das Land Vorarlberg, die gcfürstete Grafschaft Görz und Gradiska. die Markgrafschaft Istrien und dlc Stadt Triest mit ihreiu Gebiete. Nr. 7. Das Gesetz uom 17. Dezember 1862 — wirksam für die Königreiche Böhmen, Galizien und Lodomericn mit den Herzogthnmern Auschwitz und Za< tor und dem Großherzogthnme Krakau. das lomb.. venetianische Königreich und das Königreich Dalma» lieu, das Erzberzogthum nnter und ob der Enns. die Herzogthümer Schlesien, Steiermark, Kärnten. Krain, Salzbnrg und Vukowina. die Markgrafschaft Mähren, die gcfürstctc Grafschaft Tirol, das Land Vorarlberg, die gefürstetc Grafschaft Görz und Gra-disla. die Markgrafschaft Istnen nnd die Stadt Triest mit ihrem Gebiete — über das Strafverfahren in Preßsachen. Nr. 8. Das Gesetz vom 17. Dezember 1862 — wirksam fnr die Königreiche Böhmen. Galizicn nnd Lodomerien, mit dem Hcrzogthumc Auschwitz und Zator und dem Grosthcrzogthnme Kralan, das lom, bardisch, uenelianische Königreich und das Königreich Dalmaticn. das Erzlierzoglhlim unlcr und ob der Enns. die Herzogthümer Schlesien, Steicrmark, Kärn« len. Kram, Salzburg „nd Bukowina, die Markgraf, schaft Mähren, die gefürstetc Grafschaft Tirol, das Land Vorarlberg, die gefnrstcte Grafschaft Görz und Gradiöka, die Markgrafichaft Istricn nnd die Stadt Triest mit ihrem Gebiete — betreffend einige Ergän. zungen des allgemeinen und des Militär-Strafgcsehes. Wien. 24. Jänner 1863. Vom k. k. Rcdaktionöbureau des Rcichs>Geseh.Vlattes. Nichtamtlicher Theils Der Aufstand in Polen. Die «Wiener Zcitnng" bringt folgende Darstcl-lnng der neuesten Ereignisse im Königreiche Polen: «Die russische Regierung habe sichere Anzeigen erhalten, daß ron der Nevolntionspartei ein für die uächstc Zeit beabsichtigter Hauptschlag vorbereitet werde, und snchlc der außerordentlichen Gefahr durch eine anßerordcnllichc Präoenüvmaßregel, dnrch die bekannte Aushebung zuvorzukommen, mittelst welcher die Hänp< ter nnd Führer des Anschlages unschädlich gemacht werden sollten." Wie das genannte Blatt auS Pri» vatnachrichten entnimmt, gelang die Aushebung in Warschau vollständig, man betrachtete die Maßregel der Aushebung als eine That dcr Nothwendigkeit. »Dennoch scheint der Anschlag schon zn weit vorgc» schritten zu seiu, als daß er durch jcnen Schritt der Regierung noch hättc gänzlich verhindert werden lön« nen; vielmehr verdoppelten die geheimen Leiter des Aufstandcs nunmehr ihre Thätigkeit und suchten auch die Stndircndcn dcr Warschauer Hochschule für ihren Plan zu gewinnen. Letztere hielten demzufolge am 17. d. M. in einem Lokale dcr Universität eine Ve< rathung darüber, ob man sich an den Vewegnngcn des revolutionären Zenlral«Comite's helfend betheili» gen solle oder nicht. Indeß ficl der beinahe einstim< mige Beschluß dcr stndireuden Jugend dahin aus, nicht Theil zu nehmen, und es soll dabei die Erklä« rung abgegeben worden sein, daß dieses Comit« das Land nur in's Unglück stürze. Einige tiefer Eingo weihte sollen, alS bei dieser Verathung uach den Mitteln gefragt wurde, über welche das Comite vcr< füge. bekannt haben, dasselbe besitze allerdings weder Waffen noch Gcld in ncnncnswerthcr Menge, sie seien abcr einmal zu weit gegangen, »im noch zurück zu lonnen. Dieser verzweifelten Ansicht scheint anch der wettere Hergang zn entsprechen. Man ließ es zn. nächst entfernt von Warschau zu kleineren Zusammen« !wßen mit dem Militär kommen, vermuthsich, um die Aufmerksamkeit und die Kräfte des Militärs zu thci« s/', ^ Czeustochan, Scrock und Blonie sollen znerst w che Relbnngen vorgefallen scin nnd dam, in den l- e m," """ Kampinoö am linken Weichselufer, etwa tuns Meilen von Warschau, sich eiu größerer Kampf entsonnen haben. Später zog sich der Kampf auf das rechte Weichselnfer hinüber und schließlich suchte er seinen Brennpunkt in Warschau selbst, wo die Nacht vom 22. zum 23. d. M. zu einer Bartholo« mäns«Nacht ausersehen war, die Soldaten im Schlafe überrascht und umgebracht wurden. Aber anch a» anderen Orten waren ähnliche Szenen theils beabsichtigt, theils kamen sie wirklich in Ausführuug. So meldet eine am 24. Mittags in Warschau aufgege« bcnc, wegen Störung des Telegraphen abcr erst vorgestern in später Mcndstnnde hier cingetroffcne und uus (dcr „Wr. Ztg.") ebenfalls mitgetheilte zweite telegraphische Devtsche: „In einem Dorfe in der Umgebung von Siedle, wo das Militärsslch.tapfer in den von ihnen besetzten Häusern vertheidigte, habeu die Insurgenten die Häuser in Brand gesteckt und die darin befindlicheil Soldaten lebendig verbrannt. Diese GräncI sind aller Orten sofort von den Truppen nntcrdrückt worden, die den auf allen Punkten zurückgeworfenen Insurgenten große Verluste beigebracht haben." Mit der Proklamtrung des KriegsgesehcS im ganzen Königreiche schließt das furchtbare blutige Trancrspicl ab." Aus dem Landtage. «aibach, 28. Iä»ner. Die heutige Sihnng war eine so bewegte und stürmische, wie wir noch leine gehabt haben, und sobald keine wieder haben dürften. Das Gewitter der Debatte über die Sprachenfrage ist zum Ausbruch gekommen; es blitzte und douuerte vou allen Seiten, und die Temperatur im Saale war schwül, wie im Hochsommer, sowohl was die Gemüther, als auch was die physische Wirklichkeit betraf. Paragraph 15 dcr Geschäftsordnung, betreffend die Drucklegung der stenographischen Berichte, bot den Anlaß zn dem Streite; einen genügenden? Wir glauben nicht, denn der Ausschnß hatte vom Staudpunkte der Erspanmg. den Paragraph versaßt, und hätte man diesen Stand« pnnlt nicht verlassen, hätte dcr Abg. v. Wurzbach nicht seinen Antrag gestellt, hätte derselbe namentlich nicht von Parteien gesprochen, die sich auf deu Tod bekämpfen, es wäre nicht zu einer so erbitterten De» battc gekommen. Der Ruhm, den Streit augtfacht zu haben, gebührt dem Herrn Landcshanptmam»« Stellvertreter, trotz den Vcrsnchen Toman's, denselben Dcschmann zuzuschieben; die schneidigen Worte, welche die Abgeordneten Drschmann und Graf A. Auersperg sprachen, die heftigen Repliken der Abgeordneten Vlciwcis und Toman, welch Letzterer in seiner leidcnschaftlicl'e« Entgegnung sogar Ansfälle gegen die Person machte, das mit großer Energie, jedoch am Schlnssc etwas heftig gesprochene Resnm" der Oegengründc des Ve» richlerstalters — es war alles nur einfache Folge des Vorangegangenen, Znm ersten Male kam die uameut« lichc Abslimmmnng in Anwcuduug; sie war der Pro« birsteiu für die Gesinnung dcr Abgeordneten; mit vier Stimmen Majorität (34 Abgeordnete waren zugegen) warb der §. 15 im Sinne des Eomitrantrages angenommen. Unser nachfolgender Bericht gibt nur annäherungsweise ein Bild von der heutigen Sitzung; er ist nur auf Gruud der, während der Debatten gemachten Notizen verfaßt, und kann daher nicht stenographisch genau sein. Wir verwahren uns abcr gegen solche Anschuldigungen, wie sie die Abgeordneten v. Wurz-bach und Toman vorbrachten. In wegwerfendem Tone von Individuen zn spr,chcn, welche von falschen nnd verwirrten Ansichten ansgebenb fehlerhafte Zei> tnngöbrrichte geben, verräth wenig Würdigung dcr Presse, die laut Artikel V der Strafgcsetznovelle ei« nen solchen Ausfall auf den Landtag nicht machen darf. Wenn Dr. Toman behauptet, wir „liebäugelten" mit einzelnen Abgeordneten, so soll das wohl heißen, wir geben die Reden derselben ausführlicher, als die 88 seinigen. In der That, das zll thun, werden wir oft Veranlassung haben, weil wir stets den Werth und Vic Bedeutung der Reden dabei iin Auge haben lind mis bei der Reproduktion von kcinem andern Parlciintcresse leiten lassen, als drin, wclchcs linscrc Stellung mit sich dringt. Dieß hicr zn uusercr Vcr-theidigung anf Angriffe, die an einem Orte gemacht wurden, wo wir. was den Angreifern bekannt sein niußtc, uns nicht vertheidigen loilnten. 7. Sitzung des krainischen Landtages vom 28. Jänner. Die Sitzung beginnt mn 10 Uhr 10 Min. z. Das Protokoll lviro verlesen und genehmigt. Dtr neu eingetrctene Abgeordnete Kapelle leistet die Ange!obung, Der Präsident theil? niit, daL sich das Eo< lnit'i für Klrchcnbauten und Schulpatronate lonsti» tuirt blibe. Anf der Tagesordnung steht die Geschäfts« Ordn u n g. Abg Kromer, als Verichterstattcr, liest dcn Allssclmßbericht vor nxd berichtiget zioei in der antu grapbirtci' Vorlage vorkommende Verstöße. Dcr Präsident eröffnet die Generaldebatte; da sich hierzu kein Rcdncr meldet, wild sofort znr Spszialdcbattc gcschrittcn. Die tz§. 1 — 5i werden ohne Debatte ange-nomincn. Bei ^ <> erhebt sich eine kleine Debatte. Abg. Brolich halt den Paragraph für mangelhaft, weil er nicht einen bestimmten Saß darüber enthält, was zn geschehen habe, wenn ein eingeordneter nicht erscheint, lind auch der Aufforderung des Präsidenten, zn erscheinen, nicht Folge leistet. Er will einen solchen Eat) sofort aufgenommen wisscn. es sei für denselben später lie Sanktion, als für ein Landesgcset) zn erwirkcn. Abg, Langer spricht gegen diesen Antrag u»d „mlienllich glgen das von Brolich angewendete Beispiel von Wälschtirol Abg. Würz bach spricht ebenfalls gegen den Vrolich'schen Antrag. Abg, To man verlangt, daß der Präsident die Frage stelle, ob die Brolich'schen Anträge unterstül)< werden. Abg. Derbit sch beantragt Schluß dcr Debatte, Der Brolich'schc Antrag wird nicht nnterstüßt. Abg. Kromer rechtfertigt die Ansicht des Eo» mit^'s n»d beantragt Annahme des H. l>. Dcr §, 6 wird angenommen, ocßglcichcn die §§. 7 l'is'14. Pei §. 15), die Abfassung und Drncklegung der stenographischen Berichte betreffend, entspinnt sich eine lange, und stürmische Debatte. Abg v Würz bach stellt das Amendement : der hohe Landtag wolle beschließen, daß anch eine slowenische Drlieklegnng der stenograpbischen Berichte geschehe, nnd niotivirt dicscn. von einigen Abgcord-netcn lin!lrst,!hten Antrag, indem er sich anf den Vodei: der Gleichberechtigung stellt Der Landtag spricht deutsch, weil il>m das geläufiger ist, aber alle Bc< wohncr Krains haben ein Recht darauf, die Verhand« lnugen in ibrer Sprache zu erhalten, Die Kosten^ Frage sei nicht i» Betracht zn zieben. denn es handle sich 'da um politische Interessen. Die Zeilu".',sberichte genügen nicht, weil sie von Individuen mit falsche» Ansichten. Vorurlwleu ?c. fehlerhaft verfaßt werden Soll das Volk Achtung vor dem Gcsey bekommen, so muß eS dasselbe nebst den Motiven in seiner Sprache keimeu lernen. Redner weist anf England liin. Noch einen heilligen Punlt gebe es. Seit 1848 gibt es in Kraiu Parteien, von denen jede dai Heil des Bandes nnr in der Vernichtung der anderen sehe. Reduer behanptet über diesen Parteien zn stehen, er liebe die deutsche Sprache als Trägerin der Wissen, schaft, er liebe anch die slovenische Sprache, als Muttersprache. (Bravo) Wenn verweigert werde, was das Land verlangt, so wird der Same der Zwietracht forlwuchcrn. Der Kaiser hat selbst die GIcichberechlignng ausgesprochen, Mein Antrag ge-reicht Niemandem zum Nachtheil, und wird vom ^'and mit Jubel aufgenommen werden. (Bravo) Abg. D e sch mann T'cr Herr Vorredner l,al den §- 15? als Erisapfcl in die bis jetzt friedliche Vcr« sammlung geworfen. Die Gleichberechtigung ist da» durch gewahrt, daß jeder Abgeordnete sprechen kann. u.ne er will. und wie er spricht, wird es in den ste> ttograpl)ischen Bericht aufgenommen. Wird ein An trag slovenisch gestellt lind slovcnisch verhandelt, so kommt er so in den Bericht. Redner vertheidigt den Ausschußanlmq, cr meint bezüglich des Kostenpunktes, es gebe allerdings höhere Interessen: das Recht und die Ehre. Dcr §. 15 widerspricht nicht dem Recht, denn er schreibt vor. daß die Berichte genan der Verhandlnng gemäß gedruckt werden. Wer hat übrigens in dieser'Frage zu eütscheiden? DaS Vand Lrain, Wo ist das Land Kram? Hicr. wo seine Vertreter tagen. (Bravo) Verlebt der §. 15) die Obre des Volles? Nein, denn rcr ^anDinann schält es für eine Ehre. dentsch sprechen zn können. Den Sandmann kann es übrigens gar nicht inteiessnen. z B die Verhandlungen nber die Gcschäftsoronllng zn lesen. Ich habe alle Achtung vor der Presse, sie wirkt hier am besten, wcil sic nur das Wesentliche bringt. Nebersehuügen d.r stenographischen »Berichte lölineil erst nach Monalen erscheinen, sie haben dann kein Interesse mehr. Was die Förderung der slove» nische» Sprache betrifft, so wiro der Landtag schon seine Pflicht tdnn, mit Uebeisehnngen ist da nichts geholfen. Mcdncv kommt nnn allf den Kostenpunkt. Er meint, die Ucbersspnngcn würden heuer allein 2000 fi. betragen, die Drlicklegung doppelter Protokolle würde an 5000 — 6000 ft. kosten. Das sei zn viel. zumal No'ü'igercs. Schule», Wohltbätigkcitsanstalten :c, zn schaffen seien. De»l Ansspruch v. Wlirzbach's, ivcgcn der Parteien, die sich anf den Too bekämpfen, müsse er entgegentreten. Die Ansicht, daß der H- 15> das uationale Gefühl verlebe, sei nicht die rechte, der Ansschnßantrag ist gerecht. Wir haben die Öffentlichkeit, wir haben die Presse, welche berichtet, oas ist gcinlg. Man klagte frnbcr über die Viclschrei« berrl der Bnreaukraiie — hüten wir uns vor der Vicldrnckerri, (Bra'.'o,) At'g. Blei weis spricht sich in einer längere» slovenischen Rede für den Antrag Des Abg. v. Wnrz^ bach ans. inocm er betont, es handle sich nicht nur um Anerkennung des Prinzips, es müsse die Gleich' berechtignng auch durch die That geschehen, lind das sei die Drncklegung i» beiden Sprachen. (Häufiges Bravo während der Rede.) Präsident ersncht die Gallerie, sich jedes Zeichen des Beifalls oder Mißfallens zn enlbalten, Abg. Dechant To man spricht für den Wnrz-bach'schen Antrag, indem er wiederholt sich auf Se. Majestät den Kaiser bezieht, Allerhöchstwelcher die Oleichberechtigung ausgesprochen habe, lind es sei lein gutes Beispiel für das Volk. wenn es die Organe der Regicrnng nnd den Landlag in der Ausführung res kaiserlichen Wortes lau sehe. Wir verhandeln hicr denlsch, weil wir im Slove»ische» noch unbe-hilflich sind. Jeder Oeslrrreicher soll die Sprache des Kaisers sprechen können, aber jedem Baner soll anch die Möglichkeit geboten werden, die Verhandlungen pcs ^anbtags lesen zn können. Dcr ist lein Freimd des Kaisers, der das kaiscelichc Wort nicht ourchge-führt wissen will. (Rnfc: Oho!) Abg, Graf A. Anersperg. Wir stehe» mit einem Male auf dem Boden, dcr für Oesterreich micht-bar. aber auch verderblich sein kann — auf dem Boden des Sprachensttcites. Mit theoretischen Phrasen ii'l keine praktische Frage zn löse», anch die Sprachc»« frage nicht. Hierzn ,st ein gesundes freiheitliches Prinzip lind ein Qnantum Wohlwollen unt> Versöhn» lichleit nöthig. Der unscheinbare 8- 1" hat die De. balle zu einer sehr aufgeregten gemacht; soll l'ie varan geknüpfte Frage glücklich gclöst werben, so muss,!, >vir nns den Zweck der stenographischen Pro. tokolle vorhalten. Sie sind bestimmt. 1) für ric Abge-ordneten zur Kontrolle mW Uebersicht der Verhand-lnna.cn. 2) für.die Behörden, welche znm Landtage in aeschäfllicher Be;ieh»»g stehen nnd 3) zur Ergä». znng dcr Ocffcnllichleit. also theils fnr Diejenige», welche den Sitzungen nicht bciwohncn können, theilo für tie, welche sie besuchen, znr Nückcrinncrung. Um dcr ersten, so wtc auch der zweiten Anfor« dernng zn genügen, m„ß das stenographische Prolo» soll vollständig, objektiv, getren nnd wahr sein, Soll cs einen vorwiegend sloocnischen Charakter tragen, so hängt dieß ja unr von den Reinern selbst ab, so mögcn sie mehr slouenisch spreche» Was »nn ric Ergäilznng der Oeffcnllichkcit beirifft, so erklärt sich Rcdncr für di.' Drncklegung in slove»ischcr Sprache, weiül das Volk es verlange. Aber cs wäre unvereinbar mit der Glcichberechtignng. wcuu mau im ^!and. tage meist eiusprachig vcrhanolc. nach außc» aber zweisprachig aliftrete. Und wird das Voll dadurch gebilrct? Schwcrlich. Ehre den Männern, wclche i>ie Sprache fördern; abcr das jcl)t geschriebene Slo-nische ist eine Kunstsprache, die man dem Volke erst wieder in's Krainische Überseen mnüle. (Zischen un^ Bravo. Allf eine Aeußerung Toman's. R»fe: Znr Ordnnng!) Das Dcnlschc ist den Kraincrn geläufig genug, und verstehen sic 5ie deutschcn Verhandlungen »licht, so vcrstchcn sie gar keine, dann ist anch cine Ucberset)ung unnölhig. ivcil sie die Bcgriffe nicht verstehen. Nedner wendet sich un» znr Sprachensrage im Allgemeinen; er erkennt das Prinzip der Gleichbercch. lignng an. abcr es lomnieu Fälle vor. ,vo man sich im Interesse der Allgemeinheit eines Rechtcs bcgcbcn inuß. Redncr weist auf das eheliche Sittcngeseh hi». Wir lcben in einem vielsprachigen Knlturstaate, unter oenl gemeinschaftlichen Dache Ocstcrrcichs; jedes Volk hat das Recht, von dcr Allgemeinheit Schul) zu bc< gchreli, dic Allgemeinheit kann von den einzelnen Völkern Gleiches verlangen. Krain, obwohl slavisch, ist ocnnoch deutsches Knlturgebiet und gravitirt mit allen seinen vitale» Interessen nach Wien. nicht nach Agram, Belgrad orer Cctinje. Es gil't Bestrc« blingen. dabin gerichtet, das Band. das oic österrei-chischen Völker znsailimeuhält, zu lockcrn. Redner er« innert an das Wort ^ubomirski's im galizischcn ^!and< tage: Eins steht höber als die Freiheit ^— dcr maß-uollc Grbranch dcrsclbcn. Es bcstebt eine Vcrwir< rung der Begriffe; man verwechselt politische, elhno< graphische nnd Kulturgebietc; die Staatcnbiloung be-rubt uidit anf Na«,'e und Abstammung, sondern auf der Basis dcr Kultur; so war. so ist es. so soll es auch bleiben. Der Landmann weiß die deutsche Sp-rachr zn »chäncn. sic ist der Schlüssel znr Bildung. Man bil^c die' schöne kramische Sprache alls, aber man lasse der deutschen ihr Recht. Wir waren bezüglich des Verbleibens des Großgrun-obesipes in der Oc< me-nde einig, man behalte anch die Groüdomäuc dcr deutschen Bildung im Geistesleben des krainischen Volkcs. Redner erklärt sich für den An5schußanlrag. Abg. Toma lt spricht gegen deu Grafen Aucrö-pcrg und besteht anf dem Nechtc, dcm Bolt die Land^ tagovcrhandlnngcn in dcr ihm verständlichen Sprache zu gcdcu, denn dic Zuhörer dcs tlciucn iinulillcs rc^ präscutircn dic Ocffcntlichfcit nicht; dic Kosten sind zu hoch veranschlagt, sic bttragcn fiir 50 Sil^uiicien hoch' sttlw >'M»l) fl. So uitt s»->lltc unser Volt nicht anf-ivcuocu tönncn? das Prinzip darf nicht geopfert wer^ dcu, uom Standpniltt dcr Freiheit begehrt Redner dic Drncklcgnng in slovcnischcr Sprachc, sonst nähcrc sich dcr Vaudtag dcn chcinaligcn Postlilatcu - Vandta-gcu. Krain gravitirt nach Wien, das ist wahr, abcr es grauitirt nicht nach Frmilfnrt. Ncdncr wendet sich gcgcn das vom Abg. Dcschmann Gesagte, und oc-hanptct, dcr (5risapfcl sci von dcr andern Scitc geworfen worden. Was dic Prcssc bctrifft, so scicn dic ^'crichtc dcr „Vaib. Ztg." ungcllnll, das Alatt licbänglc mit cinzclncil Pcrsönlichtcitcn. Wic dic Glcich-bcrcchtignng trotz dcs Kaiscrowortcs durchgeführt wcrdc, das lchrc dcr Crfolg scincr Intcrpcllationcn im iiccichs' ' rathc. Dic ssahnc, ivelchc von dcr andcrn Scite hcntc clitfaltct wordcn sci, zcigc, das^ man das slo^ vcnischc Volk c^propriircn wollc. ^ilufc: Oho!) N'cdncr wendet sich nnn gegen den Grafen A. Anersperg und desscil Brhanptlüigen bezüglich dcr stenograpbischen Protokolle. Er bestcht aus dcm in der vorigen Session gefaßten Beschluß, dcr Drucklegung eines slovenisehcn und eines denischen Berichts. Es bade ihm schon das Gcwissc» geschlagen, daß er so viel denlsch spreche; er hoffe, es werde dahin komme», daß im krainischcn Landtag nur krainisch ge< spreche» ivcrdc. Dcn Ansspruch, das jcnigc Slovenisch sei eine Kunstforache, eine Kombination, iveisl cr energisch zurück, und sagt: Es hat noch keine deutsche Literatur gcgebcn. da halten wir schon eine slovemsche Bibel. Die slovenischc Nation ist berufen und be-fäl'igt. eine gleiche Stellung in der Kulturgeschichte einzunehmen, wie die deutsche. Sich cincs Rcchlcö begeben, sei anständig, abcr nicht anständig sei cs. reu Erisapfel in die Versammlung zn werfen Wir gravitircn nach Wien. nicht nach Frankfnrt; Krain ist slavischer Boden und kein deutsches Kultnrgebict. wen» anf den Schlössern auch oft dcntsche Hörncrfanfarcit ertönten und einmal — ein «Schult" gcschricbc» >l>!ir?c; wenn das Gcrmanenthnm erst den Rand dcr Aoria erfaßt hat, wird Austria erdrückt. Wir wollen cin Ocstcrrcich, abcr lciil großes deutsches Reich. Die deutsche Sprachc ist uicht der Schlüssel znr Bilrunss. Was würdcn Vodnik. Prcschern :c. sagcn. blickten sic heute in diese Versammlung? Die Großoomäne dcs dcnlschcn Elcmcnts niliß aufhören. Ist unsere Sache gcrccht nnd natürlich, so wird sic uicht untn'gchcii, das ist mein Trost. Das Schicksal des Volles bangt nicht von rincm ^anttagsbeschlnß ab, Redner sl Schloißnigg bcmcrkt. cin harmloser Gcgensta^ wie §. l5) der Geschäftsordnung habe Anlaß' zu ei' ncr Iciocnschastlichcn Abschweisnng gegeben, Anfan.r^ schien i?ic Dcbaltc. weil sie den Kostenpunkt im A»^ halle, dic Rcgicrn»g nicht zu berührcn; allein ^ von vorhanc'eilen feindlichen Parteien gesprochen w^' dcn. so müsse cr gestehen, cr halle die Einigkeit f^ nicht so gestört. Bezüglich dcs Angriffs anf die Z^ tungen bemcrkt cr, cs sei denselben ric freie Mcinn»^' ^ äußerung gestattet; daß diese sich immer etwas snl'jslt^ stelle, sei natürlich und erklärlich. Er finde lcinc G^ fahr in dcr Hmaxsgabe dcr stenographischen Bcricl^ in beiden Sprachen. man mache dcn Verslich, ob s>" das Verlangen danach wirklich zeige. Dcr Antrag auf Schluß dcr Debatte wird "»" genommen. 89 Abg. Kromer als Berichterstatter erhält das letzte Nort. Er vertheidigt de» §. 15 in oer Fas. sung des Eomit^'s mit Energie uno betont wiederholt, der Landtag inüssc spareii. Das Prinzip der Gleichberechtigung sei gewahrt' künstlich provozirle Parteien zu unterstützen soll sich ocr ^aildtag nicht hcrbcilasscn. Würden die stenographischen Berichte m bcidcn Sprachen gedrnckl, so frage es sich, w e r sie bekommen soll? Den Zeitnngen beizlilcgen. genügc nicht; welches Recht haben die Zcitnngsabonncnten daranf? Er beantragt namcnllichc Abstimmling. Abg. Aleiwcis sagt, die Berichte sollen nicht dcn Zeitungen beigelegt, sondern im Wege des Buchhandels ansgegebcn werden. Abg. Würz bach vereinigt seinen Antrag mit dem des Abg. Toinan. Präsident theilt dcn 8- l5 '" ">cr Alinca's Ueber Alinea 1 u. 2 lantend: ^Urber die öffentlichen Sitzungen werden steno-grafische Vcrchtc vcrfaßt, in Knrrcntschrift übertragen nnd dnrch 24 Slllnden nach der Sipimg zl,r Dlirch. ficht per Neduer in der Kanzlei anfliegend belassen, sohin von oen Schriftfüdrcrn vcrifizirt. Dieselben habcn das vollständige Bild der Ver. Handinngen mit Inbegriff der Amrägc. Vorlagen, Auöschi-ßbcrichte, Interpellationen li. dgl, zn geben." wird dnrch Anfstchcn abgcstimint nnd werden dieselben angenommen. Bezüglich Alinea 3, lantcnd: «Die Drncklegnng dieser Berichte ist nach erfolg« ter' Vcrifizirung sogleich cinzulcitcn. sie hat sich anf den uerifizirttn Originaltext zn bcschrällkcn." gelangt zuerst der Antrag Toman's znr namentlichen Abstimmung. Es stiinincn lnit Ja: Ambrosch, Graf G. Aucrs-pcrg, Dr. Älciwcio, Kapelle, Klcmcnzhizh, u. Langer, ^okar, Ainllcy, Rudcsch, Rosmann, Dr. Suppan, Eagorz, Dr. Toman, Dechant Tuinan, Vilhar,v. Wurzbach, Varon A. Zois. — Mit Nein: v. Ap-faltcrn, Graf A. Ancrspcrg, Ärolich, Derbitsch, Dcseh-mann, Oullob, Gnttman, Korcn, Koller, Kromcr, ^nckmann, Pintar, Dr. Ncchcr, v. Strahl, Dr. Slcdcl, Baron M. Zois, — v. Codclli. Da Stimmengleichheit entstanden, so gilt der Antrag als verworfen. Abg. Toman will zwar behaupten, der Herr ^cmdcshanptmann habe nicht mit zn stimmen, aber der vorher angenommene tj. i) der Ocschäftsordmmg wahrt dcm HcrrnzVorsitzcudcu das Stimmrecht. Es kommt nnu Alinea 3 des §. 15 znr namcnt« lichen Abstinnnung. Da dcr Abg. Ambrosch nnd Lukcr dafür stimmen, so wird derselbe mit 4 Stimmen Majorität angenommen. > Alinea 4, lantcnd: «Dcr ^andcs-Ansschuß bestimmt dic Größe dcr Auflage mit Berücksichtigung dcr Zahl der Landtags» abgeordneten, dcr von ihm zu bestimmenden Behörden nnd Anstalten, welche damit zn bcthrilen sind und dcs wahrscheinlichen Absaycs," wird dnrch Anfstchcn angenommen. Schluß der Sitzung 3',, Uhr. Äiächstc Sitzung morgen. Oesterreich. Micu. Einer dcr „Sch. Eorr." znr Einsicht mitgetheilten Depesche einer hiesigen Gesandtschaft ist dic interessante Meldnng zn entnehmen, daß in der Mainci, der Heimat des kricgcrlsch'strn Volksstammcs nntcr den Griechen, eine rcaklionälc Bewegung zn Gunsten dcs Königs Otto ausgebrochcn sei, nnd solche Dimensionen angenommen habe, daß die provisorische Negicrung in Athen sich veranlaßt sand, eMgst Tnippcn dahin abzusenden. Wien, 26. Jänner. Dem ,.P. Naplo" schreibt man an»? Wien: Dem Vernehmen nach wird im ^lliiilnvath binnen Kurzem die Einberufung des Ul!gclri,chcn Landtages znr Sprache kommen, wen« auch nnr ans die Art, daß an den ungarischen Hof^ llmzlrr die Frage gerichtet werden wird, wann nngc« fahr er dcn Znsammcnlritt dcS ungarischen Landtage sur ansfubrlwr halte. Die Ungeduldigsten sollen m dicscr Beziehung Varon ^ichlcnfels nnd Graf Na. dasdy ftin. nnd werden sie wahrscheinlich Gelegen-ycit haben, ibrc Ansichten anöfübrlich auszusprccheu. sobald dic Ziusen^Garautirungz.Frage der Großwar' dein Klauscnburger Eisenbahn im Ministerrath znr Sprache kommen wird. — Dic „Agramer Zeitung" berichtet über ei» Ereigiliß cigcnll'ümlicher Natur, welches seit einigeil Tagen alle Kreise Agramö beschäftigt. Es ist dieß lin in dcr Nacht deS 18 d. M. in Novidori. dem^ Landsitze des verewigten Vanu5 Grasen Ielacic ver.! übtcr Diebstahl. Allem Anscheine nach sind die Diebc dnrch den auf der Nordseitc des Schlosses befi,idlichcn Nalkon in das crstc Stockwerk gestiegen und hatten sämmtliche Gemächer dnrchschritten, bis sie in ein anf dcr Westseite gelegenes Eckzimmer gelangten, wo sich dic Waffcnsammlung dcö Vcrblichclien nebst viclcn andcrcn Gegenständen, zumeist Geschenke hoher Pcr. soueu, befinden. Hier eniircndelen sie nnn einige im Gaiizen lvenig wcrthvolle Gegenstände, wahrend sie nicht das Geringste von Gold- nno Sillierglgenstäudcn, ja nicht rinmal dcn schönen silbernen Schild, der cin Geschenk der Wiener Damen ist, miinalmil'N. ein Umstand, der zn den manmgfachslln Kombinalicnen Anlaß gibt. Pest, 20 Jänner. Noch im ^anse dcr uäch« stcn Woche erwartet man. daß die Allerhöchste Sank» lion dcr zur ungarischl-n Kodizirnng6>Kom!nifsiml vor-gfschlagcncn Persönlich^eitc!! a»o ocm kaiserlichen Kabinelc herabgelangcil n>erde. Man bringt anch hiermit die erncnertc Anw.-senhcil des Hcirn ^ll.I.x ^ Grafen Apponyi in Wien in Vcrbindnng. da derselbe »ach Entgegennahme dicser Genchiniglingö« Aktc sofort dic Wirksamkeit dcr Kommission ino ^cben lrctcn lassen wird. Deutschlaud. Berlin, 24. Jänner. Unter vielen Abgcord» netcn herrscht die Meinung, daß sie schon in nächster Woche dic Koffer zn packen haben werden. Anßcr vielen anderen Anzeichen, schließt man aus dcr gc^ strigcn Rede Biömaret's in der Adrcß « Kolnmission. daß die Nichtanuahmc der Adresse von Seilen dcö Königs gleichbedcnteno niit dcr Anslösnngs. Ankündi« gung sei. Unsere Informationen stimmen nicht ganz mit dieseu Annahmen nbercin. Allerdings ist >nan i» maßgebender Ncgion sehr irritirt über die Sprache der Abgeordneten, dic selbst 1846 die National.Vrr» sammlnng nicht gcwagt. als sie in dcn November» Tagen gegen dae Ministerium Vrandcnbnrg Protest einlegte. Aber dennoch habcn sich im gestrigen Mi« nistcrrath schwere Bedenken erhoben, als die Verla« gnng dcS Hauses proponirt wurdc. Ohnc Zweifel hätte diese uor dem Ablans der gesehlich festgfsclUcn dreißig Tage mit einer Anflöfnng geendet. Ob'ein definitiver Beschlnß über das gefaßt wnrde, was »ach der Votirung dcr Majoriläts »Adresse zu geschebcn hat, ist uns nicht bekannt. Die Adresse wird vom König nicht cntgcgcngenommen, und wandert in das Archio des Hanscs unter das übrige „schäpbarc Ma> tcrial". Im Krcuzzcilnngslager ist man voil der besten Hoffnung beseelt, nnd wir haben heule cincn ihrcr notablesteu Slimnisührer gesprochen, der auf nichtsweuiger nls auf die sofortige Auflösung der dc» molratischen Kaiumcr ui,d aus einc furchtbare Maß» rcgclling ihrrr Gesiunlingsgcnosscu anßerhalb dcrsel« ben schn.'örl. Wenn dieses Mannes Ansichten im Mi» nisterium getheilt werden, so wird am Dinstag nicht einmal die- Diskussion dcr Adresse abgcwartct wer» dcs, sondern man schickt die plirlamentalischen Nebel-lcn an dcmsclbcn Tage nach Hanse. Fraukreich. Paris, 25. Jänner. Hcutc fand dic Prcisvcr-thcilung an dic Aussteller bei dcr londoner C^ftosition statt. Dcr Kaiser hatte znr Ncchtcn dcn kaiserlichen Prinzen, znr ^inlen die Kaiscrill nnd Priilzessinnen Clotildc nnd UlNthildc. Prinz ^iapolcon laö dcn Bericht. Dcr Kaiser hielt cinc '<)ccdc und vertheilte Ehren-lcgionstrcnzc. Iu dcr Rede beglückwünschte dcr Kai. scr dic Aussteller zu ihrer Crfolgcu, zn ihrcr Energie, zn ihrcr Ausdauer dic Ehrc Frautrcichs zu bchauptcu. „Da ist sic denn verwirklicht", ricf dcr Kaiser aus, „dicsc fürchterliche Invasion auf britischem Bodcu. Ich bin glücklich, dic Bravsten zn belohnen. In dcr That, wir habcn dic Mccrcngc überschrittcu, wir sind auf cuglischcn Boden cingcfallcn, zwar nicht nüt dcn Wafscn, welche Zerstörung bringen, wohl aber mit jcncn, wclchc Wohlstand nnd Wohlbefinden gcbcn." Dcr Kaiser touslatirtc weiter, daß die Handclsvcr' lrägc dic Völtcr cinnudcr nähcr bringen und ihrc ^agc verbessern. Wenn dic frcmdcn Staatcu uns um viele nützliche Dinge bcncidcn tonnen, s» mnsttc Franlreich einsehen, daß cs England viclc moralische Erobernd gcn ciitlchncn tonnte. Wir habcn in dcr That von England dicscn Geist dcr Freiheit cntlchnt, wclchcr Icdcm scinc Meinung läßt nnd dic Entwicklung aller Intcrcsscn versichert. Dcr Kaiser tonstatirtc, das; dic Freiheit, so begriffen wic iu England, nicht zcrstörc, wohl abcr vcrbesscrc. Dic Privatindllstric handclt durch sich selbst, dic Ncgicrnug übcrläßt Icdcni dic Berantwortlichleit für feine Handlungen. Dicscs Nc-gimc hat nicht vcrfchlt, zu dcr indnstricllcn und ma rililnen Hiacht nnsercr Nachbarn beizutragen. Dcr Kai-scr sagte schließlich, cr sei übcrzcngt, Frankreich wcrdc ;n denlselben Ncsultatc gelangen, wenn cs dic unerläßlichen Grundlagen der Feststellung dcr öffentliche!, Freiheiten vervollständigt habcn wird. Er fordertc Alle anf, sich zn cinigcn, um zu dcmsclbcn Resultate zu gelangen. Dic „France" versichert, dic Adresse dcs Senats au dcn Kaiscr spreche ihrc vollständigste Äilliguug dcr Politil dcs Kaisers ans, vorzüglich adcr in dcr römischen Fragc, indcm sie gleichzeitig klcu- dic Gc-sinuungcn dcs Senats übcr dcn von graulreich dcm Papste gewährten Schlitz ausdrückt, dessen Sache unter unserer Garantie, Ehrc nnd unsern Verbindlich-teilcn sich besiildct. ,/Franec" versichert, daß die diplomatischen Agenten in Italicn in dcr Angelegenheit dcr Fürstin Barberini iutcrvcnirt habcn, wclche einen französischen Paß hatte. Dic nächste Woche wird man in dcn Kricgohä fcu Versuche machen, ob dic Panzcruug für die Ar-scnale nnd Befestigungen cntsprcchcnd sei. „Patric" schreibt: „Es ist gewiß, daß Frankreich nach Washington eine Note gcscndct habe, in welcher dcr französische Gesandte Mcrcier eingeladen wird, dcr amerilanischcu Ncgiernng Pvopositioncn zu nnter-brcitcn, wclchc dic Vercinignng von Dclegirten znr Prüfnng dcr Maßnahmen bezwcckcn, wclchc gccignct fiiid, cinc Annähcrnug zwifchen deni ^tordcn und Sü-dcu zu crlcichtern. Dcr Vorschlag Frankrcichs ist cin rcin offiziöser und würde früheren Schritten schr ähnlich fein." Großbritannien. Vondon, 26. Jänner. Pic heutige „M^rumg« Post" schreibt: Dic griechische Thron'Kandidatnr des Herzogs vl.'n Kobnrg ist beendigt; angeblich wiro in ivenigen Tagen ein anderer protestantischer Prinz vor« geschlagen. Rußland. Ein Posener Platt bringt dic interessante Nachricht, daß der Erzbischof Felinski iu Warschau dieser Tage die Dekane nnd nambaflestcn Geistlichen seiner Erzdiözese um sich versammelte, um ihnen dic Norm iln'cs Verhallens in dieser Zcit dcr nationalcn Anf« regnng vorznzeichnen. Nach dcr Feier dcs heiligen Meßopfers dlirch den Erzbischof, fclbst wlirdc das ,>V<»> cli'lUoi" gesnngcu und dcr Priester Golian hielt dic Predigt, ivorin er nachwies, daß die Geistlichkeit sich von dcr Politik fcrn zu haltcn habe. und lebhaft gegen die geheime und offene Agitation auf« trat. Naci/ber hielt der Er;bischof selbst einc Ncde, in der er seinem Patriotismus Worte gad und bo sonders betonte, daß nnr alls dem Wege des Fort' schrilles in Gesittung nnd Vildnng Polens Neltung möglich sei Auch er deutete auf dic Gcfabren der Geheimbündelci und ließ cinc päpstliche Vullc vcrlc« sen. welchc die Frcim.uirer nnd diejenigen Geistlichen verdammt, die an irgend einem gebcimen Vnnde Thcil nchmcn. ?iach dieser Iicdc fand cin großes Diner Statt, an dessen Schluß dcr Erzbischof noch ciumal dic Mahnung an dic Geistlichkcit richtete, sich von Staatsangelegenheiten fcrn zu haltcn. Aus den Landtagen. Innsbruck, 27. Iänncr. Dcr Autmg dcr Land-tagsabgcorductcn: Fürstbischof von Vrixc», von Tricut, Kanonikus Mair. Abt Firinin, Probst Haidcgger. Abt von Grics. Erzpriesttr Strosio und Kurat Auer und Rektor magmfikns Wcilig alif Abänderung dcs Protc-stautcnpatcnlcs für Tirol, geht dahin, daß keine Vil« dung cincr protestantischen Gcmcindc im ^.nidc zngc" lassen werde, und dic iu Tirol sich aufhaltenden Pro-lcstanlen in scclsorgerischcr Hinsicht an dic zunächst gclcgcne Gcmcindc Oestericichs gewiesen werden. ie-doch nnter Anfrcchthaltllng der privaten Neligions-übling. Dcr Ankanf unbllvcglichell Gnlcs sci von Fall zn Fall durch cin ^.andc'sgcseh zu gestatten. Dieser Antrag sci vom Landtage nach § 17. dcs ^andeostatnts in Verhandlling zll nchmcn (also als ^andesgescp) oder wcnu uach jj !!) der ^andcsord« nung. i^als Antrag dcs Landtages) nnr nnter aus-drücklicber Wahrung dcr ^au?csrcchtc. Krakau, 27. Jänner. Warschau ist ruhig, das Königr.ich Polen in Belagerungszustand. In Plock »anerte dcr Kainpf die gauze Nacht nnd wurden daselbst ll>0 Gefangene gemacht. Ebenso fand inSiedlce cin Kampf Statt. V>i Surnz nnd Kozielnicc ist das Militär znrnckgewichcn. Ein Gendarmerie Oberst wnrdc getöotct. Der Großfürst soll «ine Verstärkung voll KU.000 Mann verlangm. Rcucste Nachrichten nnd Tclcgrammc. Berlin, 27. Iänncr. Dic „Norddeutsche Ztg." mcldct: Zuverlässige Nachrichten mis Polen halten die dortige Insurrektion sür geschcilert. Die Nachrichten ans dem Gloßhcrzogihnm Posen lallte» fort» dauernd günstig; in WestprcnjZcn werden wegen dcr Möglichkeit eines Urberlrütes der Polen die Garnisonen verstärlt. Von cincr Mobilmachung dss 5, Armcc« korps ist vorläufig nicht die Rede. Berlin, 27. Jänner. Dcr «Slaatsanzeigcr« enthält Folgcndcs: Wir warrn bereits crmächligt, in nnscrcr Nllmmcr voin 23. dic in verschiedenen österreichischen Blättern, untern andern in dcr «Wic« uer Ztg", dem Organe sür amtliche Veröffentlichn»!« gen, verbrcitetcn Angabcn. als sei von Berlin aus dic Initi'alwc zu ciner Zusan'incnknnft mit den, öster« reichischen Minister der auswärtigen Angclcgcnhcilcu, 90 ergriffen worden, als unwahr zu bezeichnen. Nichts« destoweniger fahren der Wiener „Botschafter" lmd zahlreiche andere Blatter des In- und Auslandes fort, jene erdichtete Nachricht zu n'iederlwlen oder aufrecht zu erhalten. Die Msichtllchkeit, welche bei der Fortsehnn^ dieses Verfahrens unverkennbar zn Tage tritt, dürfte die k. Nca.ieruua. endlich in die Nml'wendigkeit uersehcn. dlirch Veröffentlichung von amtlichen Aktenstücken der Verdreitnnq von derglei» chrn tendenziösen lügenhaften Entstellungen ein Ziel zu stecken, Dreöden, 27. Jänner. Das heutige ..Dresdner Journal" bringt ein Telegramm ans Warschau uon beute Vormittag: Geltern wurde das Standreebt für alle proklaimrt. die mit Waffen in der Hand ergriffen wurden. Warschan ist ruhig, 2Xe Poli^cworschriften wnrocn verschärft, der Laternenzwang eingeführt. VZcimar, 27, Jänner. Nach heutigen Mit-tlieilungen ans Gotba bat der Herzog von Cobnrg die Kandidatur für die Krone Griechenlands definitiv abgelehnt. Das Archiv der krain. Landschaft. (Ein Bortrag, gehalten im histor. Vrrcinc fitr Krain.) Von P. v. Nadics, lorrcspondircndem Mitgliebe. (Fmls.hung.) !l. Inhalt und Bedeutung. Unser landschaftliches Archiv bietet uns die interes» sanleslel, und wichtigsten Malerialicu znr Darstellung der i!a»dc!?geschichlc nxd die maüiiigfachsten Winke und Au'llärlingen zur Durchführung der neuen konstitulio» ncllen Iustituliouen in unserm Lande. In den „La udeSfre i he itc n", die mit dem Ialire 1365 beginnen und bis 1728 reichen, werden wir über die von den österreichischln Landcsfürsien vom Veginne ibrcr Herrschaft in Kvain dem Lande gewälirten Freiheiten u»d Rechte klar, und wir lernen zudem daraus die topographischen und Kultnr. Verhältnisse der Heimat durch die Zeit uon vier Jahrhunderten kennen. Die «Schad! os brief e" zeigen Una den Antheil, den Krain immer an den Finanz» Verhältnissen des gesammten Oesterreich genommen, und besonders sind es die äußersten Kraftaustrcna.una.cn der krainischcn Landschaft in dem XVl. und XVll. Jahrhunderte, wo sie in ersterem wohl auch zum eigenen, aber mittelbar doch nur zum Schuhe Oesterreichs uud Deutschlands, ,,als dessen Vormauer gegen die Türken Krain immer angesehen wurde", stets ihrc Ritterschaft zum Kampfe mit dem Erbfeind gerüstet und ihrc Kassen stets znr Beisteuer für dic Bauten an den „Grenzen" offen stehen sah, in letzterem der Periode des Wjährigen Krieges aber „extraordinär" Leistungen von UiO.(XX), 5>().0<)<) und (^).(XX) an die Hofkanuncr votirtc und zndem z. Ä. UM) Hofschuldcn von 800.000 fl. übernahm. Die Gesandt sch aftS -akten beweisen Krams Theilnahme au den großen Reichstagen von Augsburg (1526, 1530, 1546, 1547) nud Ncgcnsburg (1528 — 1636) und an den Ac» rathlmgcn von Wien, Prag, Linz, Graz, Vrnck an der Mnr, ^illi und Marburg, wo die Tnrkcncinfällc nnd die Olaubcusspaltung den Gegenstand der Vcrhand-lnngcu bildeten nnd Zugeständnisse der Fürsten in Rücksicht auf letztere oft und oft entscheidend auf die „Bcwillia.uua.cn" der Lande für die Abwehr der crstercu bildeten. Der unter den Schlagwörtcrn „Kriegshand -lungcn", „Grenzangclcgcnheiten" und „Mecrgrcnzangclcgenhcitcn" im Archwc erliegende reiche Urtundcnschcch bewahrt uns die Er-innernng an die aufopfernde Bethätigung des kraini-schen Voltes uud semer vorzüglichsten Helden in Be- kämpfung des jeweiligen äußern Feindes, sowohl an den Grenzen nnd im Herzen der Heimat selbst, als auch außerhalb derselben, wcuu Oesterreichs Fürsten Hilfe forderten; fo stellte Krain seine Truppcu im 30jährigcn uud im 7jährigen Kriege und früher noch gegen die rebellischen Äancrn in Steiermart (1525) uud Oesterreich (15i>4). Mauch lraiu. Kavalier hat sich seinen Adelsbricf in den genannten Kämpfen verdient ^ worüber die „Ad cls d i p lo mc" nnd „L and m annSbrief e" genügend Aufschluß geben. Die evangelischen N eli gi oussachc u (iu 8 Faszilclu) lasscu, zusammengehalten mit dcu Archi-valieu der geistlichen Urtundcnsammlnngen (des fürstbischöflichcn nnd Domkapitel Archivs und der Prie-stcrhaus'Bibliothcl) ein treues Bild der reformatori-schcu uud gcgcnrcformatorischcn Bewegung in unserm Lande zu Stande kommen; es stellen sich in den be< züglicheu Stücken unserer landschaftlichen Sammlung vor Allem die Bcmühnugcn der train. Reformatoren für die Muttersprache (die Verhandlungen nnd Korrespondenzen über den windischen Bibeldruck) uud für die Schulen scharf-ausgeprägt vor unser geistiges Auge. Diesen Akten schließen fich die „Landesgra vami n a" an, die zumeist Nenwnstrationcn der Land' schaft gegen die fürstlichen Erlässe in Rcligioussachcu enthalten. Sie gingen aus den „versammelten Landtagen" hervor, über welche insgesammt vou 1530 — 1801 die Laudtagöscssio nsprotokollc genaue Anf-schlüssc geben. Die Bancrnaufstän de von Gotschcc (1618 — 1661), dessen Bewohner auch dcu ersten windischcn Anfstand (1515 —16) (die ^lnr« l» wickclnng der Nation, anf daß das landschaftliche Archiv anch aus unserm, Kunst lind Wissen so mächtig fördernden Jahrhunderte solch sprechende Belege von richtiger Einsicht, gepaart mit kräftigem Wollen nnd Handeln der Männer dcs VoltsvcrtraucnS in Dingen der geistigen Wohlfahrt nnsercr schönen, theuren nnd berühmten Heimat dcr Nachwelt bewahren könne, wie es dcrcn aus dcr Vergangenheit so viele bietet! (Schlich folgt.) Tagesbericht. Wien, 28. Jänner. Dcr 58. Geburtstag dcr Erzherzogin Sophie wurde gestern am allcrh. Hofe im Familienkreise gefeiert. Vormittag nahm die Erzherzogin die Glückwünsche dcr Mitglieder dcr kaiserlichen Familie entgegen nnd wohnte sodann dem feierlichen Gottesdienste in dcr Hofburg - Pfarrkirche bei. Am Montag Abends war anläßlich dieses Festes in den Appartements dcr Erzherzogin cinc theatralische Vorstellung, ausgeführt von Mitgliedern dcs höchsten Adels. — Montag Nachmittags war die Hanptallce des Praters mit Fußgehern, Reitern nnd Equipagen überfüllt. Ihrc Majestäten erschienen zn Pferde, die Kaiserin trug einen ungarischen Hnt nnd lange Haarlocken. Dic Herzogin von Modcna nnd dcr Erzherzog Lnd-wig Viktor machten einen Spaziergang; zurückkehrend verfügten sich Ihrc Majestäten uud die Mitglieder dcr kais. Familie in den Kaiscrgartcn des Praters, welcher offen war. Bäume und Wicfcn grünen, ja, hin nnd wieder sieht man sogar einzelne Frühlings-Blümchen. — Das Staatsmillistcrium hat sämmtliche Handels - und Gcwcrbckammcru iu Ungarn nnd Kroatien aufgefordert, dem Seidenbau ihrc Aufmerksamkeit zu widmen und ihn nach Thnnlichkcit zn fördern. Zugleich hat das Finanzministerium die Domäntnvcr-Wallungen jener Länder angewiesen, auf diesen Industriezweig anregend und fördernd cinznwirken. Theater. Hellte, znm ersten Male: (kiu weiblicher Monte - Christo , Charakterbild in4.Ablheiluna.cn uuo 4 Akten, von Therese Mcgerle. ^«^»'»»^«ckt Wien, 27. Jänner. lMittaqs 1'^ Ul,r.) (Wr. ^^ U.l'cr die beruhigenden Nachrich'cn aus Warschau die Stimmung wilder gut und die Erholung allgemein, Staats, OUllkttMllUN. papiere b.ss.ri.u sich durch-chnittlich '"» V,, bis 1'^, Nannntüch National - A»I.l)ü! wieder nahezu ans dem frü<,.rc» Stand, dann 1839,r und 1860er, Lose sehr fest. Ü'runbcntla,1un,,S - Obligalimie» vernachlässig. Von Iiidustriepapi.ren AailscMien »,id Kredit-Lose besonders gefragt, auch Kiedit - Nflien holier als gestern. Bahnen unbeachtet. Wechsel auf fremd.- Pl^he um circa '/,"/. l'ülig.l zu haben Geld mind"' sUissig als in de» Vultagen Sch!uß i» Folge d.'S .ttrakauei T.Iegiamm.S unbedeutend maller. Desfentliche Tchulv. 4. dc« Ktante, (für 100 ft.) Welt, War. ^n dsterr. Wahniu., . z» 5"/„ <.^!, tN.^0 5«/, ölnlel,. v. 1801 mit Nüctz , 93.70 03.«') vrtl? ohm Msciiüitt 1862 . 92.— 92,25 Ylatienol-Anle^cn mil ^!in.'l-(5o!lpo!!s . ., 5°/« 8190 82 — 'Ilat!l,'nal-Älllc!>c>! mit April'^ouponS . . „5„ 8s— 82 l0 Metaliques . . - . „5„ 75.20 ?5 Z0 d.iili »lit Mai'^oup. „ 5 „ 75.50 75 70 dctto....." ^i" 66.- 6» 93,90 ^omo , Reulensch. ,'>>42 1..«u,c.^r:^)e!lelrelm . . zu 5'/« 88— 89,— <5'e>d Ware Ob. ,Oeft. und Salzb. zu 5"/, 84.- 85- Vohmen .....5 ., 86— 8»it)0 Tleiermatf.....5 ^ 87 — 88,— Mäl)>e» u. Schlesien 5 ., 87.— 88-- Ungarn .....5 „ 74 75 75 - Tem. Van . Kro. u Slav. 5 73.25 73.75 ("alizien.....5„ 73.— 7.'j 50 Giebt»!' u. Vusow. . , 5 „ 72.50 73.— Venetianisches Anl. 1859 5 „ 9150 92.50 Aktien (pr. Stück), NatiVualbanl......821,— 82'^,— ,stredit'Ä»,^lt ,u 200 fl. ö. W. 226,- 226 U) N. ö «scmu,-G,s. z. 5W si. ü W. 658 — 8,!0,— ,,t Ferd 'Nmdb, z. l000 fl. CM. 185?. -1i>58,— Staats'(?is.-G,s. zu 200 fl. CM. oder 500 Fr......234.- 234,50 Kais. (5lis.-!Ual)N zu 200 fl, CM. 152,50 153 -Snd,-norod.Verb.-V. 200 „ ., 130,— 130.25 Sud, Staat«-, lomb, ven. n. llentr. ital. (^is, 200 ft. 5. W 500 Fr m 180 ft. (90'/.) (5mIlMö 269.— 27). ^>tlft Ware Ga,i<,sta>l-Ludw,'Bat>!,z.200fl. (zM. m. 180 fl. l.90".) (iinz. 2l9.50 220,-Oesl. Dcn.-Dampisch-Ges. «.^ 428,— 4^0.— Oesterreich. i!loyd in Tricst 8 " 236.— 238,— WienerDampsm.-Mt.-Ges. ^,V 385,— 390.— Pel^er .ssetteubrilcl'!, .... 401.— 403,— Äö!,m. Wesldaliu zu 200 fl. . 168.50 169 -Theißbahn-Allicü 200 st C M. m. 140 st. (707«) 6in,»I,l,.ng. 147.- -.-^ Pfandbriefe (für 100 fl.) National, «jäh.v.1.1857z 57. 10150 104.75 l'ank auf 10 ., detlo 5 „ 100 - 100,50 H M, verlosl'alc 5 „ 90 25 90 75 Nationalb. aufö.W verlosb.5 „ 85 70 85,90 Uvso (per Slück.) ssred.-Auslalt für Hand,l u. Gew. zu 100 fl. ö'1. W. ... 133. - 133 25 Don,-D«»N'ls,'G. zn 100 st. CM, 98. 9« 75 Stadtgem. Ofen „ 40 ., C. M. 36.— 36,50 ^sterhazy .,40., ., 95.- 96- Salm_________,40st,östW 37,50 38,- <3ell! Ware 'öalffy ,,u40fl. CM. . 38,75 39- Clary „40., „ . 35,50 36 — St. wenois ., 40 „ „ . 38 50 39- Windift'grätz „ 20 „ „ . 20.75 21.25 Waldssein ., 20 „ „ . 23.25 23.50 Keglevich „ 10 ^ „ . 16 75 17 — Wechsel. 3 Monate. Gelb Vrief. Nugöburz, für 100 fl. südd. W. 97,80 98 — Franlfurt a. M. detto 97.90 98.10 Hamburg für 100 Mark Vanko 87.— 87.25 London ,üi 10 Ps. Sterling . 115,80 115 90 Paris sür 100 FranlS . . . 45 90 46.--Gours der Geldsorten. Geld War, K. Münz n . , . . 115,70 Vansastien , . . iN! ,i Kl.Dulaten . . 557 Kvcditafti,n . . 2^5,90 '! Abflang der Mallepost von Laibach: nach VilI a ch; durch Obtrlvain, Obcrlärnttu, biö Villach, dann Bch-cn, Salzlinrc,, Tirol, Schweiz, Italien, Wc,t-d^itschland -- täglich nin :1 Uhr Nachunttagö. ^ Klagc,isurt lilicr Kraüil'lirg, Nenniartil :c. — täglich „ Neustadll, Sch'cnbcrci, Nnsscnfil^, Mottling und Ts.i>rnm!l>l — lcisilich Mcndö 5 Uhr. „ Cilli, ^arrimpost, lider Podpclsch, st. Oswald, Franz, St. Pttrr — täglich friih 0 Uhr. ,, Gottschee, Batmpost, >!drr Großlaschitj, Neifuitz :c. täglich früh 5 Uhr. „ Stein, Votcupost, üdcr Mannöbiir^ :c. — täglich Nachmittags .'i Uhr. Ilnkunft der Mallepost in Laibach: von Villach ; von alien Postämtern bis Villach, bis Vriren, Salzburg, Tirol, Schweiz, Italien, Westdeutschland, Obertrain, Oderlärntcn, — täglich früh7'/,^ -8Uhr. „ Klagen fürt, Nenmarlll, Krainlmrg ,c. — täglich Ädcnds 7 Uhr 15 M,u. von Ncustadtl, Seiscnlicrg, Ktasscnsnß, Mottling nnd Tschcrnrnidl — täglich frilh 5 Uhr. „ Cilli (Carriolpost), Podprtsch. St. Oswald, Franz, St. Peter :c. — täglich Nachm. halb Z Uhr. „ Gottschee, Votcnpost, Grußlaschi« , Reifnch :c. - - »äglich ^iachm. , Vleiberg. — Hr. Kapelle, Verwalter von Möülma. Z?'2^ Giugesendet. An ein Hochzlwellhrendcs ?. I. Publikum in Qiilmch. Molto: Vcrzicsscn ist schön, nnd cs ist gar nicht schwci, Dcnn was m.,n ucrgiht, von dcin wcih «»nl nicht? mehr. Hohe! iUevchvuugswürdige!!! Obgleich meine ^cistungen noch zu schwach sind, um daraus dic Hoffnung schöpfen zu köuncn, Ihrcr biehcr nlir dcwicscucn Hlild mich würdig gemacht zu haben, so wage ich c<< dennoch an dieselbe jetzt zn appellircu, indem ich Sie zu meiner am Samstag den !N. Jänner stattfindenden Acucfizvorstclluna.: oder: Große ronianlisch - tomischc Zanbcrpossc mit Gesang, Tanz nud lebenden Bildern in ,se günstige Ehmicc zu bcinlhen. Derart Lose sind im Originale nach dem TageSlnvs" und zum Sp,"lc blosj für die Ziehung am.'!. Februar mittelst Promrssm.-> 3 sl. und 50 tr. Stempel zn haben bei I o h. C. So the» in Wien, Stadt Nr. 420. Kizitation von Möbeln, Lampcn, Hausgcrathc, Brennholz, welche am 3 Februar, Dmstag, Vormittags um 9 Uhr und Nachmittags um 3 Uhr, am neuen Martt Haus Nr. W!>, im l. Stock, Thür Nr. 25 abgehalten werden wird. Z. 88. G Nl. 3^13. E d i l t » r El^ b eru fn » ,i o c r V r r l .1 ss c n s ch a f t ö-G ! ä l! t>! g l r. Vcm dsl,i k, k. V^ilköam!,' ^>l. a!^l Gcrichz, i^'sldcn D>sjeni^e,!. w.Ich, al<^ (j)lä„bigcr ai: die Ver° lass.üsch^ft c>es m» 30 Seplliltt'el I8U2 ohne To slalNsül usrNolblNüli VlNll'olinä Iclenz. uo» Selzach Hans Nr. 54. ei"r Forpenlil.i. ^» llells» badln. lnifgc-fordert, bll oifscm Gcrichlr zur Anii'tlDilng n„d Dar. ll'liulig ibrcr Anspvlichc ^en i') ^el'ni.ir l. ). flüy 9 Uyr zu rrs^süisii. oorr bi^ ea^ül il'r Gcs,>ch schrifl» lich zn ül'errcichcn, widri^cnS dcnscll'cl, an d!c Vc>» lcchenschlift we»n sie durch Vcz.^lung dcr angsmcli-c. >cn Foroslüngl», erschöpft »vliror, lein weilcrer Ä»> spnich zustünde, als iüsoferne idücn ein Pfandrecht a/> büytt. K. k. Vezirköaml ^'«k. alö Gelicht, am 4, De° zcmblr 1862^____________ Z. 102. (3) ^'^ Nr. 5445. Edikt. Von dem k. k. Vezlrlöamle Tschcrnrmbl, ..1^ Gericht, wird dem lüidc^imit wc> bcfilli>l!chc I?scf Welscv^i ua» Tschlrnelnl'I hiermit eiin»ell: Es habe Ialcb Wersch^a von Tschtlnemvl wiocr dll,ssll.'cl> die Kl.igc auf Vcijähtt- und ^ösch»ng«cr. llarnü^ s,c!<^. 01 fi. 30 ks. .^ub in.'.i'.«). Dczrml'ts I. I.. Z. s)44i). yltllNlils eiügrl'r^chi. lvoiübcr zur slimimi. usche» Vcll,'ai!dli,ng die Tagsahmig auf de» 13. März. fll'il, 9 Uhr mit dsm Anhange des §. <8 des .'ll.rh. P.'tc„tö vom l8. Oltobcr l«45 angcordnst, und dem Oekl.iglen wegen scima u»bsk,i!N!le>l Allfenlhalleö Franz Schwciglr uon Tscher„i«!l.'l cils l^lilUor ud liolui» c,uf seine Gefahr ,lud Kosleu beNelll murre. Desi.n il'iro c^rscllir zu rem lH,,^ relsiä» ^gsi. rdö ei- iillcnfolls ^li rechter Z,il sell'sl zu er. Ichliueu, oder sich einen andern S<'chiualtlr zu l>e< slsllcu nud ander namhaft zu machci, b.ibe. mioii. a/nö diese Ncchiösaciic mit drm aufgestelitcu Kursor ocrbauDcl! «rer^en ivird. K. k. Vezirköamt Tsches„eml'l, alö Gericht, am 10- Delcmber 1862. Z7"150. (10)-----------------^^ ^'tt TlMn/,f lM 3.MlM d. A, erfolgt die Ziehung der Diesel ^«>«>,« z^<, „,^ lr. ausgestatle!. st^" Iedci< ^09 niuß Ntit nülldcstcnö «» fi. H.5 kr. verlost werden. ^H>H Derart ^,'ose vertanft «,,» »««l«,-l»,»«« genau nach A'»^^«e»«^», und znm Spiel filr die Ziehung «»,» 3. W'<»»»«»»«lr' «>. ^. mittelst R'ül'»«,»»«^«»,», dem Ge-sctzc einsprechend, mit 56 kr. Sttmftcl versehen, mit 3 fl. 50 tr. Groszhmldler und Wechsler, Zladt< am Ha f 430 V-^' Vei geneigten auswärtigen Aufträgen wird um gefällige franlirte Einsendung des Betrages, und um Bcischlie-hnng von .'!0 Nlr. filr frankirtc Znsen'duug der Ziehungsliste seinerzeit ersucht. Derart Lose sind in allen Wechselstuben und Losuerschlcißorten zn haben. 3, l!« (>) ..... Wohnung il't sogleich zu vermietheu am neuen Markt Nr. lW, im 1. Stock, Thür Nr. 2l oder 25, bestehend aus einem großen, zwci kleinen, einem Vorzimmer, Küche sammt Holzlegc. Auskunft eben daselbst. Z. lttl. (2) Hln di? Gläubiger dcr Ioh. Wölflillst'schcn Iierglciclpmnjsa in Laibach. Vom gefertigten k. k. Notar, als aufgestellten Leiter der Vcrglcichämaffa Johann Wolfliug in ^!aibach werden alle Jene, welche auä welch' imm^r für einem Rechtsgnmde bei der gedachten Vergleich5majsa cine Forderung zu ersuchen yabcn yiemit aufgefordert, solche bei ihm bis zum l. März »863 so gewiß schriftlich anzumelden, als sie sonst, im FaUe ein Ausgleich zu Itande kommen sollte von dcr Befriedigung aus c.l!em der Ausgleichsoer-handlung unterliegenden Vermögen, in sofern,.' ihce Forderungen nicht mit einem Pfandrechte bedeckt sind ausgeschlossen werden, und den iü den M. 35, »ti, 3^ und 39 der kais. Verordnung vom »7. Dezember »862 bezeichneten Folgen unterliegen werden. Laibach am 22, Jänner ?8<»3. l. l. Notar- und Vergleichsmassaleiter. Z. 214. (2) .--^.^ U(H7 Hchuh- MM Ausverkauf. Den 28., 29 , 30. und 31. d. M. werden am Iahrmarktplatze in dcr Hütte zu nachsehenden Preisen so lange dcr Vorrath dauert, verkauft. Hlrreu - Slicficlten.....Paar 4 fi. Dameu ' „ mit Zug u, Stöcklln ,, 2 ., 5)0 kr. ^ „ uo>!^(iII'Ie0erlnilZ»»l lind Slöckelu . . „ 2 „ 50 fr. „ >, uou Vrn»el mit Zu^ uud Sll'llclu . . » 2 „ lO kr. g „ v. Vrliull.Vaumlroll mil Zuss u. Slöckclu „ 1 „ 5)0 kr. « „ u.Vrüncl«Äanmwoll 3. LZz^M A. K. Vesterr. Privilegium und A. Prcuß. Ministerial-Approbatign. ^U3K 1^1' I^^^^iill'f'f^'^ aromatische Kranter-Seife, zur Verschönerung und Vcrbesse-^^I.. ^,^ff2.^L^t.^^.^ 53 ^,^ ^,^ ^i,^ ,„^ erprobt gegen alle Hautuurciuhciten: lin versiegelten Original-Päckchen ü 42 kr. öst. W.) . .-^ I^H" HNIN (lO I^NNfs'HTI^?'/!'^ aromatischc Zahn-Pasta, daV'universellste ^^1. ^""^ "^ ^^^^IIIctl^Z. 3) „„d zuucrlässigste ürhaltnngS- und Ncinignngö-Mittel der Zähne nud dcö Zahnfleisches; (in ', nnd ^ Päckchen u 70 uud :!5 kr, ^st. W.) I^'l' I^.IIIsl^^ Vegetabilische Stattgen-Pomadc, erhöht den Glanz nnd die Elastizität .H^i. _ll^^^<«.<^ dcr Haare nnd eignet sich gleichzeitig zum Festhalten dcr Scheitel; lin Ori-ginalslückcn n 5>0 kr. ö»t. W.) Balsamische Olivrnseife ist zum Waschcu und Aadcu aufgezeichnet, durch il,rc belebende und erhaltende Einwirkung anf die Geschmeidigkeit und Weichheit dcr Haut; (iu Päckchen zu Z5 kr. öst. W.) I^k' ^ ^1*^1111 l^'G.^Y^P5 ^^cnd so beliebt gewordenen Artikel in ^M^0ll nach, wie rwr, nur allein verlauft bci ! '^"^""" »^«-i«>^<'e»<»V!ltx und ll«!», .«»lagcofurt Äpoth, .Kloi» ^ü»»,,«'^,. nud .»<»«,»,,,« ^»ß»,,»,», Nraiulurn »»,««»«>. «.«,»,,««», NustadU I, I) «»«»,». «»F,«»>«, 2t V it .». ««,„»»,«. Hplttal »l. Mlux ^H»»»l«r, Villach ^«»<»>. M'ikr»t, uud jiir Wippach bci H. ^,. U«l»».„ie.