MARBURGER ZEITUWG AMTLICHES ORGAN DES TcrliK and Sdulftleitimt Marbvc a. Draa, BXcuM Nt. f. Panral: llt rticiiA auBsr Samstae Ist die Sdirtnieltaw aar taf Fcnraf Rr. St-«T trrtiMar. eldit rfldvesandt. Bei slmtllttaa Aafracea tM ias Mdrpart» Mialagai Octtkiftsstellea !■ Cllll. MarktpUti Nr. 11. Pmvif Ik. T. vi ü PtttM. M It Ohl Zasdirltl« werdt^ WIM Nr. M.tO«. Ik 1. Ptrwrf' Wt. m. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES W.I i»r IM a.—. Alttaltt (!■ varmr nfelkar) ■onatlKfe RM 2.10 etiisdiltdlHezah]en,. deren Polgen sich bald bemerkbar machen werden. Kon^ress völlig im Sowjetfahrwasser Nur noch Englisch und Russisch — Haßrede des Sekretärs der britischen Gewerkschaften dnb Stockholm, 11. Februar Für den sogenannten Weltgewerkschaftskongreß in London, auf dem als Präsident ein Amerikaner, ein Engländer und ein Bolschewist abwechselnd den Vorsitz führen, sind Russisch und Englisch offizielle Verhandlungssprachen. Auch das ist wieder ein Beweis dafür, daß Moskau es mit der Schaffimg einer bolschewistischen Gewerkschaftsinternationale nunmehr ernst meint. Es dürfte dies seit Bestehen der Sowjetunion das erste Treffen dieser Art sein, auf dem allein Russisch als gleichberechtigt neben Englisch^ Verhandlungssprache ist. Auf derartigen Tagungen, wie im Rahmen der Genfer internationalen Arbeiterorganisation war bisher auch Französisch in Genf ausschließlich neben Englisch offizielle Sprache, und auf dem Londoner Kongreß ist überdies kein Franzose Präsident. Das Frankreich de Gaulies emp- Spende der Besatzung von Posen dnb Berlin, 11. Februar Die Besatzung der Festung Posen spendete inmitten ihres schweren Kampfeinsatzes einen Betrag von 750 000 RM für das Winterhilfswerk. Reichsminister Dr. Goebbels, dem diese Mitteilung von dem Festungskommandanten Oberst Gonel zugegangen ist, sagte in einer Dankadresse an die tapferen Verteidiger der alten Garnisonstadtr ,,Der Geist, der die deutschen Stützpunkte im erträum beherrscht, wird bei-' spielgebend sein für das ganze deutsche Volk und mit die Voraussetzung bilden, daß der bolschewistische Mongolensturm gebrochen wird. Für dieses Ziel, das über Leben' oder Tod der gesamten Nation entscheidet, wollen wir fanatisch kämpfen und arbeiten." 500 Panzerabschüsse dnb Berlin, 11. Februar Während der vierten Kurlandschlachf schoß eine süddeutsche Sturmgeschützbrigade im Schwerpunkt südlich Frauenburg 63 Panzer ab und erreichte damit die Zahl von 500 Abschüssen. Der 29jäh-rige Kommandeur, Hauptmann Brandner aus Wien brachte in diesen Kämpfen seinen 57. Panzer zur Streck«, fängt damit auch auf diesem Gebiet einen Fußtritt, obwohl der kommunistisch geführte französische Gewerk-söhaftsbund durch die Gründung des vom Bolschewismus gelenkten französisch-sowjetischen Gewerkschaftskomitees den Sowjets den Weg ebnen half. Wie aus Bern gemeldet wird, stellt der Kongreß insofern ein getreues Spiegelbild dee politischen Bankrotts Englands dar, als auch hier die Briten in hoffnungsloser Weise von den Bolschewisten und ihren Trabanten majorisiert werden. Der Londoner Korrespondent der »Tal« schreibt, in Wirklichkeit sei es so, daß der britische Gewerkschdfts-i rat, von dem die Einladung ausging, vor der Tatsache stehe, von dem zahlen I mäßigen Ubergewicht der Sowjets und ihrer Verbündeten isoliert und bevoi-mundet zu werden. Die Engländer wollten die Konferenz nur als bereitende und nicht als beschlußfassende Versammlung führen, während die Sowjets sichtlich darauf ausgingen, die Engländer möglichst eindeutig ^ind verpflichtend festzulegen. »Besetzung auf Generationen« Man wird sich daher auch nicht weiter darüber verwundem, wenn die britischen Gewerkschaftler in ihrer Furcht, gleichfalls gänzlich vom Bolschewismus aufgesogen zu werden, die Bolschewisten in ihrem Haß gegen das deutsche Volk zu übertrumpfen versuchen. Der Sekretär des britischen Gewerkschaftskongresses, Sir Walter Citrine, hat also auf diesem Kongreß in einer* Rede bezüglich auf Deutschland gefordert, das deutsche Volk müsse Reparationen leisten- soweit dies nur menschenmöglich sei. Das bedeutet, daß das deutsche Volk bis zum Weißbluten gebracht werden soll, wenn unsere Feinde über uns zu triumphieren vermöchten. Citrine forderte weiter, daß die Besetzung Deutschlands auf Generationen ausgedehnt wer-, den sollte, um die Erpressungen durchführen zu können. Die Haßrede Citrines ist eine neue Bestätigung des Vemichtungswillens der Bolschewisten und Anglo-Amerikaner. Wir lassen uns dadurch freilich nicht schrecken. Wir Deutschen denken nicht daran, aus Angst vor dem Tode etwa Selbstmord ni begehen, sondern es gUt für uns das Wort „Wer den Tod in Ehren fürchtet, stirbt ihn in Schande." Deshalb gleiten derartige sadistische Drohungen unserer Feinde an uns ab. Und deshalb kämpfen wir weiter, Mann für Mann und Frau für Frau, bis die Wende dieses uns aufgezwungenen Krieges herbeigeführt ist Das »Todesortefl« ifir Deatschland dnb Stockholm, Ii. Februar Nachdem die „Iswestija" das bolschewistische Todesurteil über Deutschland verkündet hai, wird dieses Todesurteil auch von den Anglo-Amerikanem ausdrücklich unterstrichen. Wie der Londoner Korrespondent von ,3tockholms Tidningen" schreibt, haben Stalin, Roo-sevelt und Churchül das Todesurteil über Deutschland gefällt und die militärischen Befehlshaber angewiesen, dieses Urteil unmittelbar zu vollstrecken. Das Einverständnis Roosevelts und Churchills mit der geplanten Ausrottimg Deutschlands wird damit noch einmal aiisdrücklich bestätigt, ebenso wie auch der große Volksbetrug, der mit der „Dreierkonferenz" am deutschen Volk geplant wird. Es sei richtig, so schreibt „Svenska Dag-blatet", daß im Lager der Feindmächte die Frage, wie man am leichtesten den deutschen Zusammenbruch herbeiführen könne, umstritten gewesen sei. Ein Vorschlag habe einen gemeinsamen Kapitulationsappell an das deutsche Volk vorgesehen. Der Moskauer Korrespondent der >Sa-turday Evening Post« berichtet über Stalins Forderungen auf der Dreierkonferenz, daß sie in dej Zerstörung der Neuordnung Europas, der Zerstückelung Preußens sowie der Abschaffung einer deutschen Wehrmacht bestehen Die deutsche Ostgrenze solle dei Neiße und Oder folgen, wobe« den Bolschewisten und ihrer polnischen Zweigstelle auch der Hafen Stettin gegeben werden «olle. Um entsprechende Reparationen und Leistungen von Deutschland zu erpre«sen. soll die sowjetische Besetzung Deutschlands mehrtre Jahrzduite dauern. Ganz Norwegen eine Seelesiung Von unserem Kriegsberichter Walter Raichle • PK. Die deutsche Front im Norden liegt heute notwendig im Schatten größerer £reigxüsse. Ihre strategische Bedeutung ist jedoch keineswegs geringer geworden. Ala die deutsch« Führung im April 1940 dem englischen Zugriff auf Norwegen zuvorkam, hatte sie mit einem Schlag drei wesentliche strategische Vorteile gewonnen. Es war gelimgen, erstens die östliche Nordsee samt don Skagcrrak freizumachen und damit Fesseln zu sprengen, die sich im ersten Weltkrieg außerordentlich erschwerend für die deutsche Seekriegxührung ausgewirkt hatten, zum zweiten eine maritime Flankenbedrohung Englands zu' schaffen und schließlich das Land Norwegen selbst zum Sperriegel zwischen West und Ost zu machen, gegen eine damals zwar nocimicht offensichtliche, aber doch immerhin denkbare militärischen Koalition zwischen London und Moskap. Erfüllt Norwegen diese Aufgaben heute noch? Oder hat die Entwicklung des Krieges nicht die Sperrwirkung aufgehoben und die ganze Norwegen-Basis militärisch wertlos werden lassen? Zweifellos war sich die deutsche Führung angesichts des Maugeis einer starken Seemacht — Seemacht läßt sich nicht improvisier«! — von vornherein im Jclaren darüber, daß die operative Höchstauswertung dieses Haumea immer abhängig bleiben würde von den für die Seeknegsführung zur Verfügung stehenden Mitteln. Sie mußte deshalb dem Schwergewicht iiirer Anstrengungen ganz andere Aiczente geben, als dies beispielsweise Britannien, im Besitze seiner starken Seemacht, getan hätta. Norwegen wurde also Se^estung, wur» de es ia einem Grade, über dessen Stärke man «ich wohl gerade bei unserem Westgegner keinem Zweifel hingibt. Englands Flotte Die Jahre nach der Besetzung waren gekennzeichnet von einw verhäitnismä-ßigen Ruhe. Di« wesentiiciist« Aufgabe Norwegens lag damals in der Bindung gegnerischer Kräfte. Die deutschen Angriffe im Eismeer zwangen den Gegner zum Abzweigen zahlreicher wertvoller Einheiten für den Geleitschutz. Die im-verhohlene Feststellung des Ersten Lords der britischen Admiralität, Alexander, das Gros der britischen Flott« hätte im Gegensatz zum ersten Weltkrieg diesmal beständig eingesetzt werden mika^ sen, um die Verbindungen aufrecht zu erhalten, beweist indirekt, welche schwerwiegenden Folgen die Art der deutschen Seekriegführung für Ekigland zeitigte. Die ständige-Femwirkung der deutschen Kriegsschiffe legt dem Feind auch heute noch Bedingungen auf, denen er «ich nicht entziehen kann. Während aber dämals England sich genötigt sah, alle für diesen Raum abgestellten Einheiten und Flugzeuge zur Geleitsicherung einzusetzen, kotmte es im Verlauf des Jahres 1944 immer mehr dazu übergehen, darüber hinaus zu weitergreifenden Aktionen in den Seegebieten um Norwegen zu schreiten. Vor allem begann die britische Luftwaffe, sei es von* englischen Absprunghäfen oder auch von Flugzeugträgem aus, Anstrengungen zu -machen, den deutschen Nachschubverkehr zu beeinträchtigen. Aber auch Überwasserstreitkräfte gr^-fen neuerdings in Verbänden, denen mitunter selbst Kreuzer angehören, deutsche Geleite an, deren Besatzimgen sich gegen die vielfache artilleristische Überlegenheit mit geradezu imüber-trefflicher Bravour schlagen. Diese britische Aktivierung des Seekrieges in den norwegischen Gewässern kann verschiedene Gründe haben. Ist ihr Endziel ein Invasionsversuch in Norwegen? Ein Angriff möglich? Eine Seemacht, gestützt auf eine starke Flotte, eine kampffähige Luftwaffe und eine Heimatbasis von see-strategiseher Bedeutung kann, sofern nicht ganz besondere Verhältnisse vorliegen, angreifen, wo sie will. Kann die britische Seemacht in Norwegen mit Erfolg angreifen? Das ist die Frage! Neben der politischen Seite dieses militärischen Problems, neben der Gefahr der Kräfteüberspannung angesichts der äußerst schweren Belastungsproben in Europa und Femost stehen eine Anzahl von Faktoren, die einer näheren Betrachtung wert sind. Der beste Ausgangspunkt für den Ansatz einer solchen. Unternehmung wären die britischen Inseln. Soll es sich um kein raidartiges Auftreten für begrenzte Aufgaben, z. B. ein vorübergehendes Festsetzen auf vorgelagerten Inseln und Schären hahdeln, so müßte eine ziemlich große Flottenmacht vom Schlachtschiff bis zum Minensucher axxfgeboten werden. Großen Transportern oblägj; die Aufgabe, die für den Landkampf erforderlichen Truppenmassen heranzuach^en. Die Entfer- nung von den Shetlandinseln zur norwegischen Westküste beträgt ungefähr 250 Seemeilen (4ö8 Kilometer), die von Schottland nach Mittelnorwegen das Dreifach«. Da solch« gemischten Verbände, deren Kraft mit der Entfernung von der Basis abnimmt, eine Marech-gesciiwindigkeit von 12 bis 14 Seemeilen in der Stunde entwickeln, so würde der allerkürzeste Anmarschweg immerhin 18 bis 20 Stunden dauern, der nach Mittelnorwegen weit mehr als zwei Tage. Das Überraschimgsmoment karm unter solchen Umständen kaum noch in Rechnung gestellt werden. Die Gefahren eines solch langen Weges sind: Über-, Unterwasser- und Luftangriffe, Dazu konomt eine unsichtbare Front, der Wall der Minen, der alle wichtigen Seegebiete schützt, in denen Tausende von Teufelseiem auf Wache stehen. Die erfolgreiche Durchführung von Minen-räumarbeiten wäre daher eine der notwendigen Voraussetzungen, um ans Festland zu gelangen. Aufgaben der Luftwaffe Von großer Wichtigkeit wäre femer der Einsatz starker LAiftwafienverbän-de. Einen ständigen Luftschirm über den zur Landung ansetzenden Truppcigi zu halten, obläge bei der großen Entfernung des Landstützpunktes hauptsächlich den Typen mit großem Aktionsradius. Die Jägersicherung könnte fast nur von trägerbasierten Flugzeugen üt>emommen werden, und Englands Träger sind, abgesehen von ihrer Anfälligkeit gegenüber verschiedenen Angriffsmöglichkeiten, nicht allzu zahlreich. Der Einsatz von Luftiande- und Falls rikanische Bataillone wiecer zurück. Auch im Unterelsaß wurden feindliche Angriffe im Raum von Bischweiler zer* schlagen. In MittehtaUen daeera die Artlichen Kämpfe an der ligurtschm Küste und um die Höhen östlich des Serchio sn. Im Raum von Mostar-Jn der Herzegowina wurden feindliche Angriffe abgewiesen. Im Nordostteil von Kroatien verfolgen unsere Kampfgruppen den geschlagenen Feind und säubern' das Gebiet zwischen de» Bilogora und der Drau von Resten seiner zemprsngten Verbände. Orte im Münsterland waren am gestrigen Tage das Angriffeziel nord&meri-kanischer Terrorbomber. Tiefflieger orlf-fen mit Bomben und Bordwaffen die Zivilbevölkerung, vor allem in West- und Südwestdeutschland, an. In der vergangenen Nacht warfen die Briten Bomben im nordwestdeutschen Raum. London lag auch gestern «nter über 500 Fahrzeuge, 28 Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. An der Ostfront verloren die Sowjets qestern insgesamt 223 Panzer. _ Deutsche Torpedoflugzeuge versenkten im Nordmeer aus einem nach Osten laufenden Geleitzug in zweimaligem Angriff vier Handelsschiffe mit zusammen 24 000 brt und fünf Zerstörer. Ein leichter Kreuzer erhielt so schwere Beschädigungen. daß auch mit seinem Verlust zu rechnen ist. In der Abwehrschlacht zwischen dem Niederrhein xmd der Maas verhinderten unsere Truppen alle feindlichen Durch-bruchsversuche. Die angreifenden englischen und kanadischen Verbände hatten hohe blutige Ausfälle und verloren 26 Panzer sowie 18 Geschütze. Em feindlicher Panzerveiband konnte nach erbitterten Kämpfen in den Westteil von Kleve eindringen. An der oberen Rur haben unsere Truppen neue Stellungen auf dem Ostufer des Flusses bezogen. Die im Abschnitt von Prüm erneui angreifenden amerikanischen Verbände wurden nach gerinciem Bodengewinn aufgefangen. In der Stadt selbst toben Stra- fienkämpfe. Nach stärkster Artillerievor- I rem Vergeltungsfeoef.c Budapest - Schneidemuhl <- Eiblng Roosevelts Weltspionage 0 Stockholm, 10. Februar Durch eine angebliche Indiskretion kat in den USA ein. streng vex'trauiiches tnd geiieiioes Memorandum seinen Weg Kl die üfieutlichkeit geiunden. ts hantelt sich um einen Plan, der Roosevelt rugeleitet wurde, worin die Schaffung lines umiassenden und allmächtigen Geheimdienstes vorgesehen ist Der be-tannte I>onovan hat dieses Schriftstück Bit Unterstützung amtlicher Kreise an-pefertigt. In Washington selber hält man aber len Akt für emen amtlichen Plan, des-len tieferer Sinn ist, wie die amerika-ftischen Zeitungen selbst glauben, die |uten Nachbarn in der ganzen Weit zu bespitzeln, um danach die Außenpolitilt lu formulieren und die Nachkriegs-itrategie zu entwickeln. Um das möglich tu machen, soll dieser Spitzeldienst »ämtlichen in den Vereinigten Siaaten bereits bestehenden und mehr als ein balbes Dutzeo-d zählenden Geheimdiealten — also den CeheinKiiensteüiheiten des Bundes, der Polizei, des Militärs, der Diplomatie, des Zolls imd was sonst liles noch dazu gehört — übergeordnet i^erden. Innenpolitisch soll er als Auf-lichtsorgan rechtzeitig jede Mißbilligung der Roosev^lt-Diktatur unterdrücken und ausmerzen. Wichtiger aber noch ist, wa* außenpolitisch mit dem neuen Geheimdienst beabsichtigt wird. Von einer inter- i nationalen Geheimorganisation, die sich aus englischen, bolschewistischen und amerikanischen Beobachtern zus.unmen-setzen soll, war schon früher die Rede, sie hätte ein Organ des in Aussicht genommenen üb er-Versailles sein sollei^, gewissermaßen eine GPU der vereinigten Anglo-Amerikaner und Bolscüewi-sten, deren Hand auf Deutschland und den Neutralen ebenso wie auf all den kleineren Völkern lasten sollte. Aber das genügt den Amerikanern nicht. Sie bereiten sich auch hier bereits vor, ihre Freunde zu betrügen und sich einen eigenen Geheimdienst imd eine Weltspionage aufzuziehen,' die nur in ihreiu Interesse arbeiten, um den USA in dem Kampf um die Weltdiktatur den Vorrang zu sichern. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Samstag bekaimt: ,,Die Verteidiger von Budapest setzen in der Burg und in der Zitadelle ihren beldenhciften Kampf fort. Östlich des Plattensees wurden feindliche Aiignlfe bis auf einen inzwischen abgeriegtilen Einbruch vor unseren Stellungen zerschlagen. Nördlich der West-Beskiden wird bei Saybusch und ßielitz in Angriff und Abwehr heftig gelrämpft. Im Brückenkopf von Brieg blieben -alle Angriffe des Gegners erfolglos. Im Kampfraum von Breslau—Liegnitz—Glogau warfen die Sowjets starke Kräfte in die Schlacht' und kormten trotz zäher Gegenwehr unserer Truppen nach Westen Raum gewinnen. Zwischen Fürstenberg und Küstrin wurde der Feind aus seinen Brückenköpfen weiter auf die Oder zurückgeworfen. Im Südteil von Pommern hielt der feindliche Druck bei Arnswalde und Deutsch-Krone an, während in den übrigen Frontabschnitten unsere Abwehrerfolge ein Abflauen der feindlichen Angriffe bewirkten. Im südlichen Westpreußsn nahmen die Bolschewi-sten nach starker Feuervorbereitung mit mehrerjen Schützendivisionen ihre Angriffe hordwestlich Schwetz und südwestlich Graudenz wieder auf. Sie wurden In harten Kämpfen aufgefangen. Von Osten gegen Graudenz geführte Angriffe scheiterten. Die Besatzungen von Schneidemühl und Elbing erfüllen in schweren Kämpfen und vorbildlicher Tapferkeit die ihnen übertragenen Aufgaben. TOna ftus dem Panzerschiff ,,Adiairal Scheer" und drei Torpedobooten bestehende Kampfgruppe der Kriegsmarine griff wirkungsvoll in die Kämpfe um Elbing und Frauenburg ein. In Ostpreußen versuchten die Bol-schewisten, mit starken Infanterie- und Panzerkräften bei Landebrrg und Kreuzburg unsere Front zu durchbrechen. Nach anfänglichem Geländegewinn wurde die Wucht der Angriffe durch den hartnäckigen Widerstand und die Gegenangriffe unserer Divisionen gebrochen. In erbitterten Kämpfen wurden über 100 sowjetische Panzer vernichtet, davon 80 im Bereich des Fall-schimci-Panzerkorps „Hermann Göring". Auch im Samland scheiterten heftige'* Angriffe der Bolschewiaten. Jagd- und Schlachtfliegerverbands griffen auch gestern in den Schwerpunkten in die Erdkämpfe ein und ver-rüchteten außer Hunderten von Fahr- zeugen S7 Panzer und 88 QsschOtss. Oberst Rudel schoß in den letzten Tagen elf sowjetische Panzer ab und erhöhte damit seine Ahse hu Serfeige mul 516 Panzer. Aus einem durch Jäger geschützten britischen Kampffliegerverband schössen deutsche Jäger an der norwegi-seilen Westküste elf Torpedoflugzeuge und drei Jäger ab. Leichte deutsche Seestreitkräfte und Sichenmgcfahraeuge der Kriegsmarine brachten weiter« neun erfolglos zuigreifende britisch« Bomber zum Absturz. Im Westen sind zwischen dem M«-derrhein östlich Nimwegan und der Maas bei Gennep heftige Abwehrkämpfe im Gauige. Im Verlauf starker Angriffe koimte der Feind im Reichswald Boden gewirmen. An der Rur scheiterten zahlreiche Aufklänongsvor-stöße und Übersetzve:*uche des Gegners. Am Oberlauf des Flusses riegelten Panzergrenadiere in heftigen Kämpfen den angreifenden Gegner ab, bevor «r das Ostufer gewinnen koimte. Südwestlich Schleiden warf ein GeganstoB die Amerikaner aus einer Sinbi-uchsstelle. In der Schnee-Ei fei blieben di« angr«i-fenden Verbände der %. Feuer uns«rem Aa 4mK «b«ren Our« wurden JeinAiih« BeretlsteUun-gw durah uasws Artillsvi« »erschlagen. Hsilig« Klmpte sind um Brückenköpfe aa dar umtaran Sau«r entbrannt, die der Feind nach Zuitkhrung von neuen Kräften «uscuweiten versuchte. Mehrere Angriffe der Amerikaner südöstlich Viaaden brachen unter hohen blutigen Varlustan für den Gegner schon vor tinseran Stallungen zusammen. Südöstlich Itemich an der Mosel warfen unsere Panzer den angreifenden Feind wieder auf seine Ausgangsstellungen zurück. Im Unterelsaß blieben lemdiiche Aufidäruugsvorstöße vor unseren Ge-feciitsVorposten liegen oder scheiteneu in unserem ArtillerieJieu^. Nach scu we-ren Kämpfen gegen die bei Tag uad Nacht angreifenaen de Gaulle-Truppen wurden unsere noch auf dem Wesiuter des Oberrheins stehenaen Kräfte ni;t allen Waffen und Veiwurgungsgütern auf das Ostufer ubergeführt und vor dem nachdrängenden i emd die Brücken bei Neuenbürg gesprengt. Die 21tagige Schiacnt den l^rücKenkopf im ot>e-ren iiAsaß, in der unsere Truppen tapfer kämpfend eine oft zehnfache feindiicne Übermacht abwehrten, ist damit abgeschlossen. Im Verlaufe dieser Kämpfe vernichteten unsere Truppen 200 Panzer sowie zatiireiche Panzerspähwagen und Kraftfahrzeuge des Feindes. An der ligurischen Küste in Mittel-Italien dauert die örtliche Kampftätigkeit an. Feindlich« Aufkiärungsvor-std0« auf den das Serchio In dem Gebiet wastlich Mostar in der Herzegowina dauern die feindlichen Angriffe An der unteren Drina haben unsere Truppen den Fluß nach Osten überschritten imd dem zäh kämpfenden Feind die Uferhöhen nordwestlich Zvornik entrissen. Südlich der Drau stießen deutsche Truppen und Kosakenverbände im Zusammenwirken mit kroatischen Kampfgruppen konzentrisch von Osten und Westen vor und nahmen die Stadt Virovitica im Sturm. Nordamerikianische Terrorverbände warfen am gesti'igen Tage Bomben auf Magdeburg sowie auf Orte in Thürm-gen tmd Westfalen Dabei entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste, vor allem in Weimar und Jena. Weitere Angriffe richteten sich gegen Städte im südostdeutschen Raum. Tiefflieger terrorisierten im westlichen und südwestlichen Reichsgebiet durch Bord-waffenangriffe die Zivilbevölkerung. Das Feuer unserer Vergeltungswaffen auf London dauert an." Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: Der mit dem Ritterkreuz zum Eisernen K/euz ausgezeichnete Hauptmann Rath schoß in der Nacht zum 8. Februar sechs feindliche Flugzeuge ab. Späte britische Erkenntnisse £nglan«U Geltua^ auf den Meeren wie in der Luft dahin dnb Stockholm, 11. Februar Die maßlosen USA-Plia« auch auf dem Gebiet der zivilen Luftiahrt rufen in Sagland immer gröiiere Bafürchtun-gun nervor. Zwar ist die von-Washington geplante große Aktiengesellschaft die unter Kontrolle d«r Regierung dea Mittelpiaikt;;der künftigen Weltluitfahrt darsteilen soll, noch rücht imter Dach und Fach gebracht, man zweifelt aber in London rücht daran, daB die waitg«-spannten Pläne' Roosevelts in irgendeiner Form verwirklicht werden. „Welche Form dies auch immer ist", heiBi es in einem britischen Bericht, „unter allen Umständen wird sie eine schwere Gefahr für England darstellen." In maßgebenden Luftverkehrskreisea Großbritanniens macht man den maB-gebencan britischen Regierungsstellea erbitterte Vorwürfe, weil sie den Yor-sprung, den England 1939 vor den USA besaB, nicht aufrechterhalten haben. „Heute ist", se stellt „Daily 'BxpreB" fest, „die britische Flufseuflnduatrie in einen ernsten Konkurenzenkampf einzutreten. England hat in diesem Kriege sowolil seine Stellung auf den Meer wie in der Luft verloren." USA-Ladenhüter inr Enj^Uod dnb Genf, 10. Februar In 4m"i^r weiteren Kreisen der nordamerikanischen Wirtschaft erhärtet sich die Auffassung, England als Kolorüal-gebiet zu bewerten und dementsprechend zu behandlen. Besonders drastisch trat dies jetzt wieder bei der Lieferung von USA-Maschinen an Großbritannien für den Kohlentagbau in Erscheinung. Wie „Daily Telegraph" zugibt, seien in England wahre Wunderdinge von diesen Maschinen erwartet worden. £s stellte sicli aber bald heraus, daß die USA-Lieferungen ausgesprochene Ladenhüter und verbrauchtes Maschinenzeug minderwertigster Art waren. England sieht sich von der USA-Wirtschaft ebenso minderwertig einge- weder qualitativ noch quantitativ in schätzt, wis es selbst bisher seine Koloder Lage, mit der nordamarikarüsdien nialkunden bewertete und behandelte. Äus vergilbten Otfiziers - Schicksale TordemGrossenKrieq ^^ i oi /g Fön/ Novellen von Rudoll v. Eichthal 11. Fortsetzmic Ball bei Lascy Ulanen „So, meine Herren", sagte der neue Oberst der Lascy-Ulanen am Schlüsse der Offiziersversammlung, „mit dem Dienstlichen wäre ich fertig. Folgt nun noch eine außerdienstliche Angelegenheit Der Obmann 'des Vergnügungsausschusses, Herr Oberstleutnant Conte Lippi, hat mir das Programm für die vom Offizierskorps geplanterj Faschingsunterhaltungen vorgelegt, die — wie beim Regimente üblich — aus einem großen Ball am Faschingdienstag und einem Heringschmaus am Aschemütt-woch bestehen sollen. Selbstverständlich ^will ich an den traditionellen Gepflogenheiten des Regiments lücht rütteln, nur bin ich bemüßigt ,auf folgendes aufmerksam zu machen: Bisher war es Usus, daß die ziemlich bedeutenden Kosten dieses Balles zum größten Teile aus den Regimentsfonds gedeckt wurden. Nun habe ich''aber, wie Ihnen ja b^axmt sein dürfte, diese Fonds von meinem Vorgänger stark verschuldet übemonunen. Sie werden daher einsehen, dai3 eine Bestreitung der Ballauslagen, ja auch nur eine oamhafta Beitrafsieistung aus Fondsgeldem heuer ro11«t%tdli ausg««ehloM«n Ist, DIat vm so mehr, als mir Seine Exzellenz, der Herr Divisionär, bei meiner Kommaa-doübemahme die ehebaldigste Sanierung der Fonds zur Pflicht gemacht hat. Der Regimentsball karm somit ohne weiteres abgehalten werden, jedoch nur unter der Bedingung, daß das Offizierskorps für die Kosten bei Heller und Pfeimig selber aufkommt. Der Herr Oberstleutnant wird die Güte haberi, darüber abstimmen zu lassen und mir därm das Ergebnis zu melden. So. Und danüt — Servus, meine Herren!" Der Oberst verbeugte sich und gir--^ Vierundzwanzig Sporenpaare schlutren aneinander. Man atmete freier, zündete sich Zigaretten an und machte sich In den Sesseln des Konversationszfrmners der Offiziersmesse bequem. Der Oberstleutnant, für gewöhnlich Kammervorsteher einer hohen Fürstlichkeit und nur vorübergehend zur Truppendienstleistung eingerückt, der den Aufenthalt In dem elenden i?aUzl-schen Nest nur als unangenehme Unterbrechung seiner meist bei Hofe verbrachten Dienstzeit betrachtete, nahm mit Selbstgefühl den Platz des Obersten ein. „Ehih — ehlh", räuspert er sich seiner Gewohnheit nach ii;n Falsett und begaim darm in dem ihm eigenen vornehm-reservierten Ton: ^Eigentlich bleibt mir nach den Aus-, fühnuig«n des Herrn Regimentskommandanten nur wenig beizufügen. Wie den Herren bekaimt ist, gibt das Regiment den Ball weiügev' zum eigenen Vcraaüien, ■■adcm er bildet socusagen ein« Art Gen«ralrrvan^e des CMfi^ers-kevp« ttr üa tm Lauf« d«s Jahres auf BmaammsmasmismmmaBammmmmmmmmmmmmi den Gütern der Umgebung genossen« ; Gastfreundschaft. Ich halte es mm wohl iür ganz selbstverständlich, daß die Herren diese einmalige Belastung auf sich nehmen, und ich glaube daher, ohne weitere Abstimmung dem Herrn Regimentskonunandanten . melden zu körmen —" „Paardon!" sagte In diesem Augenblick eine tiefe Stiiiune, die Rittmeister von Precheysen, dem ältesten' der Schwadronsführer, gehörte. „Paardpn, Herr Oberstleutnant 1 KÖrmten Wir nicht vielleicht erfahren, wie hoch sich die Kosten des Balles eigentlich belaufen?" „Ach, eine Bagatelle. Im Zwölfeijahr «kostete er, laut den vom Proviantoffizier geführten Aufzeichnungen, etwa« über —ehih — zehntausend, und im Dreizehnerjahr nicht ganz «Iftausend Kronen. Eine Bagatelle, wezm man bedenkt —** „Alle Hochachtung!" warf der älteste Rittmeister ein. „Elftausend Kronen! Das ist eine Nummer! Davon hatten wir ja keine Ahnung. Ja, was zum — was kann denn eigentlich so viel gekostet haben? Die Bälle wurden doch immer in den Räumen unseres Kastaos abgehalten, Beheizung und Beleuchtung waren auch lunaonst —** „Verzeihung, da köimte icli" vielleicht Auskunft geben", warf der Proviantoffizier ein. »Dar Groflteil d«« B«trages..airka achttausend Kronen, entfällt auf d«a Bflf«tt, beigestellt von Hawalk« in Krakaal')) Bier, Wein, Chaapafaar, Kanapkia*), Da> likatessea, Schnäpsa Dar Rast auf d«B ' ^ wtittsrflhat« FenlsetteadW. /•) Mccia IrWcfem. Kotillon, Blumen, Damenspenden, Einladungen und sonstige Kleinigkeiten.« »Teufel, Teulel! Achttausend Kronen nur auf Essen und Trinkenl Allerhand Hochachtung!« sagte der Rittmeister. »Nim, und würde sich dieser Posten nicht verringern lassen^« fragte ein anderer Rittmeister »Freilich«, warf der Regimentsarzt Dr. Ruhig ein, »scHad um das viele Geld. Wie wär's, wenn man möchte geben Freibüfett nur für die Herren vom Regiment? Die anderen Gäste sollen zahlen«. * »Nein, nein Doktor, das geht nicht. Möchtest du der Fürstin Ponikowska oder einer anderen Dame zumuten, in unserer Messe das Portemonnaie herauszuziehen?« »Ehih — ehih!* machte in diesem Augenblick sehr vernehmlich der Conte. »Ich habe die Herren reden lassen, ohne sie zu unterbrechen. Selbstverständlich sind Slle diese Vorschläge barer — ehih, ich meine nicht diskutabel. Das einzig Mögliche ist, daß wir, wie bereits erwähnt, diese Bagatelle auf uns nehmen und das Repräsentationsfest des Regiments auch heuer so glänzend gestalten wie in den früheren Jahren, wenn nicht noch glänzender.« »Paardon I« ließ sich die tiefe Stimme abermals vernehmen. »Paardon, Herr Oberstleutilant. wenn ich schon wieder dreinrede. Aber ich glaube, es ist doch notwendig, daß w^r uns vorher über die Aufteilung dieser Bagatelle' klarwerden. Wir sind hier in der Stabsstation gegen-fttnfundrwanzig, mit den detaschierten Eskadreaea zu«amra«n «echsunddreifiiq Herven. Wenn ich mit meiner schwachen M«lh«aatik aldit kr«i so kennt dam- zum Grabe*^ Z>«r ßropaganda0i/oJif, den ChurchJU mit den LiütschJossern de» Bevß/idy-PlaneM in England erzielte, hat Roosevelt nicht ruhen Jossen. Mit nicht geringem GetÖBe Heß er durch »ein Amt iür soziale Sicherheit soeben ein SlcheiheitsprO' gramm „von der Wiege hia zum Grabe" verkünden, das sich zwar weit bescheidener ausnimmt als der Beveridge-PIau, iedoch den durch soziale Fürsorge keineswegs verwöhnten Amerikanern im-» mer noch großartig vorkommen dürfte. Was schlägt nun Roosevelt den bisher nur in ganz geringem Maße durch öllent-liche Sozialversicherungen geschützten Amerikanern vor? — Man will die Altersversicherung erweitern, die Arbeits-losenunterfftützung „liberal auslegen' und eine Kranken- und /nvai/denVersicherung einlühren. Man erlährt bei dieser Gelegenheit, daß große Gruppen von Angestellten im öUentlichen Dienst keinerlei Altersversorgung haben. Noct schlimmer steht es mit der Krankenver Sicherung. Der Bericht des amerikanischen Sozialamtes erklärt selbst: „Dii USA stehen unter den größten Industrie ländern der Welt inso/ern einzig da, alt sie keine allgemeinen und systematische/ Maßnahmen zum Ausgleich des Vcr dienstauslalls bei Krankheit oder Ar beitsuniähigkeit getrotlen und nicht fü eine ärztliche Behandlung der Arbeite gesorgt haben." Man glaubt sich in die FrO/izeffen de.' manchesterlichen England versetzt, wem man hier von kompetenter Seite erfährt wie es heute noch mit der sozialen Be treuung des amerikanischen Arbhlter steht. Was Roosevelt jetzt seinem Voll verspricht, hat man in Deutschland schoi vor 60 Jahren als eine Selbstverständ lichkeit angesehen. Selbst in Englant hätte man sich wahrscheinlich gescheut ein derart dürttiges Programm als da.-große soziale Wunder der Nachkriegs zeit zu präsentieren. Der Arbeiter in Deutschen Reich aber wird sich fragen mit welchem Recht die Heilsapostel vor) jenseits des Ozeans mit dem Anspruch auftreten, ihre soziale l/ns;c/ierhej7 dem sozial gesicherten Europa aufzwingen zu müssen. NWD Subaschitsch fliegt nach Belgrad dnb bern, Ii. Februar Wie das Exchange-Büro aus London meldet, veranstaltete Subascüitsch am Freitag einen Emptaiig, um sich von der briüschen Presse zu verabschieden, hr will mit seiner Regierung in den nächsten Tagen nach Belgrad abfliegen. Uber die Zusammensetzung des Reg entschal ts-rates ist noch keine Einigung erzielt worden. Subaschitsch kündigte an, daß er diese Frage in Belgrad mit Tito klaren werde. Der .Washington Star** :hr«ibt, die Weigerung der Sowjetregittt ung, amerikanischen und britischen Journalisten ZU gestatten, die Balkanländer zu besuchen, gebe Veranlassung zu dem sehr natürlichen Verdacht, daß die Sowjets mit bestimmten politischen Vorhaben beschäftigt seien, die sie vor den Augen der Westmächte verbergen wollen, Tito hat von Bonomi-liaUen die Auslieferung des General Roatta verlangt, des früheren Generalstabschef«, der 1841 die italierüschen Truppen in Dal-matien befehligte und nach dem Staatsstreich zu Badoglio übertrat. Tito teilt« gleichzeitig rrüt, daß die Alliierten Regierungen mit der Ausliefferung einverstanden seien. Der mit der Regierungsbildung in Belgien beauftragte frühere Arbeitsminister Van Acker hat, wie Reuter meldet, bal seinen Versuchen zur Kabinettsbildung große Schwierigkeiten, weil die Katholiken sich weigern, an einem Kabinett teilzunehmen, in dem auch die Bolsohe wisten vertreten sind. Ägypten feiert den 25. Geburtstaq König Faruks. Der Hauptpunkt der Feien ist ein Marathonlauf über 200 km voi Alexandria nach Kairo, der von de ägyptischen Armes organisiert wurde. Druck mid Verlag lUrkBieer «erlacs nnd Drucker« Oes. n. b. H. — VerlacileitnnK Econ saumKartut HauptscbriftleitniiK Anton Gerscback betde b Marbure a d Dr^u, Badi;asse 0 Zw Zelt tüT Anreitea die Fieististk Ni ^ cflitli ' Presscrecitteraumme RPK'l/721 Sach auf einen Herrn, grob gerechne ie Bagatelle von — rund dieihimdei Kronen.« »Ehih —ehihi« fiel iHm hier de Oberstleutnant gereizt ins Wort. »Ici möchte dich bitten, lieber Precheysen mich doch gefälligst ausreden zu lassei und zu bedenken, daß die Umstände,'di« du hier aufwirfst, selbstredend auch vor mir bedacht worden sind. Gewiß ist de Betrag, der auf den einzelnen entfällt ein scheinbar hoher. Aber wenn man bedenkt, daß die Beiträqe nach der Ga gekrone bemessen werden, wobei aul den Herrn Obersten und mich der LÖ wenanteil entfällt, während die übriger viel billiger wegkommen, wenn —« »Paardon!« ließ sich die Stimme eit. drittesmal vernehmen. »Paardon, liebei Rechnimgsführer, könntest du uns schnell sagen, wie viel da, ganz grob, auf den Herrn Oberstleutnant und auf einer Leutnant entfällt?« "»O ja!« entgegnete Ar Gefragt«. »Viere — sechse — zehne —' also aui den Herrn Oberstleutnant rund fünfhundert Kronen und auf den Leutnant rund zweihundert Kronen.« »Danke sehr, stimmt auffallend. Nui' Herr Oberstleutnant, möcht ich mir doch die Frage erlauben, wie du dir das vorstellst, daß unsere Subalternen rund zweihundert Kronen, also fast zwei Monatsgagen, für einen Ball zahlen sollen? Na — Prix, Baudricourt, Fürnkrantx — sagts selber, seids ihr das imstand?« Die Angerufenen schwiegen verlegec »Na, also! Und Ich selber: Ich gesteh« ganz offen, H«rr Ob«rstl«utnant, daß etn«n B«trag von rund dreihnndert Kro-mm auf kainea Fall antbahren kann.« MARBURGER ZETTUNO Montoj, 12. Februar 1945 ♦ Nr 43 ♦ Seit» 3 • • t Der Bauer und der Fronvogt 2a Beginn dM 16. Jahrhtuderts lebte dem Dorf« ^uckwitz auf einem gräflichen Gut ein Fronvogt. der «lle andern an HarUierzigkalt übertraf. Er war ein Leuteschinder und Zinsraffer, wie man ihn schlimmer sich nicht erdenken kann. Weil er aber mehr Erträgnisse des Bauerschweifies ablieferte, al* irgendwer vor oder neben ihm, stand er bei seinem Gräflichen Herrn in besonderer Gunst. Der rief ihn daher nur bei seinem Vornamen ,rJob" und- wenn er besonders leutselig sein wollte, nannte er ihn „Jöbchen". So hießen, falls sie unter sich waren, auch die Luckwitzer Bauern Ihren Plager. Es sprang 'aber Jedesmal grimmiger Hohn aus dem Streichelnamen hervor. Standen sie *Tor dem Vogt, dann sagten die Bauern „Euer Gnaden" oder auch iLur, um Atem zu sparen, „Gnaden". Eines Tages vergaß Job, der sich unentbehrlich glaubte, die Grenze, welche iwlschen dem Besitzer und dem Verwalter eines Gutes auch dann bestehen bleibt, wenn sie unsichtbar geworden Ist, fiel in Ungnade, wurde entlassen und von einem Diener aus dem Schloß hinausgeworfen. Dem Vogt blieb nichts übrig, als in die Stadt zu gehen und dort den Versuch zu machen, Boden für ein neues Leben zu finden. Da er nicht nur den Grafen gut mit Bauemfrüchten bedient, sondern keineswegs vergessen hatte, in sein« eigene Tasche zu wirtschaften, würde es schon gli^ken. Denn Geld öffnete hinter Wall und K^auem ▼erschlossene Türen noch leichter als ta anbewehrten Dörfern. Der kürzeste Weg zur Stadt lOhrt« des Vogt über Luckwitz an «ien Motelbach. Wie er aber die Furt suchte, da vermochte er sie nicht zu finden. Der Bach war aus den Ufern getreten und seinem Ansehen nach zum Fluß geworden. Denn man hatte einen jener windkalten, sonnigen Frühjahrstage, an denen die Wag-»er überall aus Wiesen und Ackern herausgluckern. Wie der Leuteschinder »Ich, von Gott und Graf verlassen, nach Hilfe umsieht, erblickt er einen Bauern, der sein Feld eggt. Er geht zu ihm und brüllt: „Trag mich über den Bach!" „Jawohl, Gnaden", sagte der Bauer. _ Als Henk — so hieß der Bauer — sich bei den Pferden zu schaffen macht, schnauzt Job: „Was solls?" Demütig antwortet der Bauer: ,J)ie Gäule absträngen. Und an dem Weidenbaum da festbinden, daß sie mit der Egge nicht durchgehen. Wobei sie sich leicht die Zinken in die Hinterhand reißen." ,,Die durchgehn?" höhnt der Vogt „Solange bis sie umfallen, bleiben deine Schindmähren stehn, wo du sie hingestellt hast!" Der Bauer laßt also von den Pferden ab und beginnt, an sich henimzunesteln. „Was solls nun schon wieder?" schreit Job. Noch demütiger als zuvor antwortet Henk: ,4)ie Hose ausziehn, 'Euer Gnaden. DaJB sie nicht naß wird." „Kannst sie nachher zum Trocknen an die Weide hängenl" tobt der Vogt Der Bauer wagt einzuwenden: „Wie •oll ich dann eggen?" „Meinetwegen mit dem nackten Hin-teml" Henk schweigt . „LosI" befiehlt Jek. „Trag mioh ftber den Bachl Habs eilig. Sehr eiligI" Die Beiden gehen also an das Ufer der Motel. Der Bauer lädt sich den Vogt auf den Buckel und beginnt mit ihm den Bach, der zim FluS geworfen zu sein sctMint, SU durchwaten. Höher und höher Steigt das eisige Wasser an dem TrAger empor, während der Getragene von keinem Tropfen benetz v^ird. A^ sie in der Mitte des Gewässers angekommen sind und dieses Henk bis zu den Hüften reicht, fragt er imterwürfig: „Wann darf ich wieder drüben sein, daß Ich Gnaden ans Luckwitzer Ufer zurücktrage?" „Uberhaupt nicht!" fährt der-Vogt den Naseweisen an. ,J^icht — ?" betastet der Bauer das letete Wort „Gnaden wollen heut abend den weiten Umweg oben über die Brücke machen?" „Ich komm nicht wieder." „Nicht — wieder--?" „Ich hab dem Grafen endlidi einmal meine Meinung gesagt. Da wurde er wild. Er und ich sind geschiedene Leut." „Gnaden — stehen nicht mehr — in Diensten unseres — AUergnidigstan Herrn?" „NeinI" / ,J)ann soll dar Satanas 41di Blast flbar den Bach tragenl" schreit der Bauer und wirft den Davongejagten, dafi er klatschend ins Wasser fUltmit einen Ruck ab. „Hilfel" ruft, als er wieder aufteucht, der Vogt Henk packt den Hochkommenden Im Nacken, drückt ihn unters Wasser zurück und lacht: ,Jller oben ist keine Hilfe für diffh, Jöbchen. Aber vielleicht dort unten. Sieh nur recht genau zul"^ „Hilfet Hilfel" gellt es über Wasser und Feld hin,, als der Bauer den Niedergedrückten wieder Luft schuppen läßt ,J4och die HÜfa nicht gerunden, Jöbchen? Mußt besser schauen!" höhnt Henk und teucht den Vogt zum zweiten Mal unter. Einen Augenblick gerät der Bauer In Versuchung, den Schinder zu ersäufen. Aber neini Ztmi Mörder will er nicht werden. Auch nicht an Gottes, mißratener Kreatur. Also läßt er den triefenden Vogt auf die Beine kommen. Der hastet ans jenseitige Ufer. Indessen der Fuß des Bauern reicht noch bis zu ihm. Also tritt er Job in den Hintern, dafi der Vogt der Länge nach hinfällt Drüben droht, als er sich vor dem Bauern gerettet hat, Job, der Vogt, in ohnmächtiger Wut mit geballtan Fäusten. Hüben sagt Henk, der Bauer, zu seinen Gäulen: „Heut ist Feierteg. Kein Tritt in meinem Leben war besser, als der, den idi gaten." HauM Pramek Allerlei Worte und Redensarten Schanzen Dia ,3chantz" als Schutzl>«fe«tigung wurde xum ersten Male 1561 erwähnt Im Mittelhochdeutschen (12. bis 14. Jahr^ hundert) verstand man unter ,,schanze" eine mit Flechtwerk haltbar gemachte Schutzbefestigung. Woher das - Wort stammt, läßt sich schwer klären. In der hessischen Mundart gebrauchte man „Schanze" früher für „Korb", am Niederrhein bezeichnete man mit „Schanz" ein Reisigbündel. Die Redensart „etwas in die Schanze schlagen" hat mit dem Wort „Schanze" als Befestigung nicht das geringste zu tun. „Schanze" bedeutete im Mittelhochdeutschen nämlich zugleich „Fall der Würfel, Glückswurf, Spiel", in diesem Falle war das Wort aus dem französischen „chance" entlehnt Kauderwelsch Dar Ausdruck „Kauderwelsch" ein« unverständlich« Sprache ist zuerst Im 17. Jahrhundert aufgetaucht, scheint aber schon hundert Jahre früher in Südwestdeutschland in der Form von „rot-welsch", d. h. Bettlerwelsch, gebräuchlich gewesen zu sein. „Welsch* bedeu- tete früher allgemein savlal wla «der unverständlich. So sprach man zum Beispiel von „Kinderwelsch". Wenig bekannt ist auch, woher der erste Teil des Wortes stammt „Kauderer" ist ein schwäbischer Ausdruck, der besonttcrs in der Gegend von Ulm gebraucht wurde, und bezeichnet ursprünglich einen Werg- oder Flachshändler. Später wurde das Wort .JCauderwelsch«" für in Süddeutschland umherziehende, iU-lienische Hausierer angewendet 1453 hieß es tru einer alten Chronik: ,JCur-walchen ist ein boese Spraach, beeiinder in dem Engendin". Auf groiem Fuß Iahen Als einst^ ein Graf v«n Anjou ein« Geschwulst am Fuß bekam, ließ er sich, aus diesem Grunde besonders groß« Schuhe mit langer Spitze machen. Seine modelustige Umgebung ahmte «s sofort nach. Jeder versuchte den andern durch noch längere Spitzen zu übertrumpfen. Edelsteine, Stickerelen, Gold und Silber wurden zum Schmuck verwandt Je reicher die Träg«r, desto größer die Spitze. Auf diese Weise entstand die Redensart „auf großem Fuß leben". , Musik in Graz Wann Pina. Carmirelli geigt, «o iat das, nach ihren großen Erfolgen im Vorjahre, für Gras ein Ereignis.- Dia Erwai-tunJIiea aber wurden eher noch über-troflen. Man horte im U. Symphonie-, konzert des Gr«zei Gemeinschaftsorche-sters das klassisch edle Violinkonzert von Beethoven, op. f>i, D-dur, da« in der Wiedergab« durch diese einmalig« Künstlerin, leise ittierhaucht von der Anmut des Südens, zu einem seltenen Erlebnis wurde. Eto voller klarer, stets in allen Lagen wohltemperierter Geigenton, gelenkt von einem profunden musikalischen Sinn, dem die Schwierigkeiten des Geigenparts nur Hindernisse sind, um virtuos bewältigt zu ti^erden, entzückte die Hörer auch diesmal, wa» sich in einem rauschenden Beifall kundtat. Dieser Beilall galt s^er auch dem Dirigenten des Abends, Prof. v, Schmef-del imd seinem immer mehr sich steigernden Orchester, was nach der Bewältigtmg dei vor allem auch so deutlich muaikalisch g^ormten Londoner Haydn-Sympbonie in D, Nr. 101, selbit-verständlich wari doch soll dem Dirigenten für seine schwierige pädagogische Arbeit, im Hinblick auf das' hone Ziel dieser Abende, die besondere Anerkennung aller Musikfreimde gleichfalls hiemit ausgedrückt werden. Beinahe war Haydn schon 'wieder unbekannt geworden im Konaer^aal und so entdecken wir ihn jetzt nur um so froheren Heizens. Aber auch die Füllatimmen im Programm entzückten da« Ohr, so dl« Imoaer nech frisch und jugendlich wii* kenda »Jessonda Ouvarture« Spohr», Jugenidllcher als manches der modernen, rasch alternden Werke, 'md die »Huma-Tfke für Orchester« Humperdincks, die den feinen Thematiker und sorgfältigen lastrumentalisten auf Schritt und Tritt Terrät Gespielt wurden auch diese Werke mit innarer Passion. Dement-iprechend klang au^ der Beifall des Übervollen Saales. Kurt Hildebrttnd Matxak Alt« deutsch« Soldot«nbri«f# August von Mackensen, der groBa Heerführer des Weltkrieges, schrieb als junger Offizier 1870 an seine Mutter: „Wenn mich nicht alles trügt, so werden vür morgen die längst erwartete große Schlacht mit der Loire-Armee zu bestehen hat>en. Es ist mir darum ein dringendes Bedürfnis, Dir, gute Mutter, heute abend noch einige Worte zu senden, die ich in meine Säbeltasche stekken werde, um sie entweder in der Schlacht einem Feldpostlllon zuzuwerfen oder für alle vorkommenden Fälle als letzten Abschiedsgruß mit meinem Eisemen Kreuz zusammen durch einen Kameraden Dir s^den zu lassen.. .** Bai Sedan w«r4a am 1. Ii70 der Sohn des Generals von Roon tödlich ,verwundet. „Die Arbeiten und ernsten Zerstreuungen des blutigen Handwerks", schrieb Aoon an seinen Neffen, „verhindern sentimentales Grämen, aber wund wird eine Stelle meines Herzens noch lange bleiben. Mag as sein! Wo so'viel GroSes und Überwältigendes vorgeht, da kaim der Kummer des einzelnen nicht der Grundton des männlichen Daseins werden.** Und an seine Frau: „Gotte stärke tmd stille Dein Mutterhers, dafi Du den Schlag mit kindlich ergebenem Sinne , hinzunehmen vermagst. Unser Sohn ist uns vorausgegangen, was ist das weiter! Und ein Abgang aus dieser 2^itlichkelt war ehrenreich!" ___Wl«a«r Volks«chriftst«ller J. Vin- | eenz ist dieser Tage 70 Jahre alt geworden. Vincen* ist in einer Wiener Vorstadt aufgewachsan. Dort hat er, erst als Schuhmacher, dann als Färbereiarbeiter, jene Manschaa kennen gelernt, deren «rv^chsiger Soliderer in vielen wienerischen Skizzan und Erzählungen, voll Humor und echter Gemütstiefe, er dann wurde. Bin n«uer Ufa-Kulturfilm „Der Karpfen", dessen Aufnahmen seit einiger Zeit beendet sind,^ ist ein biologisches Dokument von ganz allgemeinem Interesse. Die Lebensgeschichte des Karpfens wird vom Embryo an geschildert und besonders in Mikroaufnahmen deutlich gemacht dl« Herta Jülich beisteuerte. Die Gestaltimg des Films hatten Dr. Ulrich K. T. S^ulz imd Wolfram Junghans. An alle« di« reiaca nsftsseat Jeder Zuf kana keot« ■■■ Zlcf faindlidienTcrrvrangriga werde«! Versichten wir darMB auf jede «iciit anbe-dinft kriefawiAtig« Fakrt! Wana wir •ber reia«« müaa««, m aargni wir da« für. dag wir daa AllerB«tw«»diKfltc a« Papieren «mw. ateta ia ciacr leichtes Taacke (rilliereit habe«, fatla der Zu( aciinell geräumt werden muß. Wir ri<^-tea uaa aadk darauf «in, daß u. U. froS« Umwef« und atark« Vcrlänfcrunfc« derReiaedaucr, vieHeidit a«gar eine b«-helfamäßige Übernadituag vor Errai« rhung decReiaeatcla notwendig werdea. Wer aich m re^tacitig auf allaMöglidi« keiten vorbereitet, der wird ia eat-•leidenden Augenblick Rahe kewahro« und aidi vof Spaden aiiiütBeB. AeMdhasia««! Aafliabaa! Vaitar« EaMdbllga DIE BEZIEHER DER „MARRURaER ZEITUNS" iB den ntea ceBannten Qassen werdes ersucht wccen Ef' krankunic det Zeituoesanstricerln. die „Marbureer Zeltnnr" In- den (cenannten Trafiken abxiihslM. — Bahneasse 2—23, BrfindtKas« S—4, ReiterRasse 1—20. Gellerteasse -4. 1. Rainzgasse 13, abnholen 1b der Trafik Narath, HlndenburcstraSe. — KarwikatraSe 6—20. PerkoitraU« 45—47, Prlai-EuK^n-Strale 8—23; abzubolea lo dar Trafik Siisfs"«ti, PerkottraBe — Serncasse 2—8. Po-beracberstraSe S. TrleatentraS« 2 bis 11, ScbobertatriBe IS—24; «b-inboleo In der Trtftk" Bim«««*, TrieslerstraBe. — Eichendorffstse 4—10. BlüchereaBse 45—53. Kant-Kasse 5—9, Brahmsfasse 20. Lltta-gasse 16—4«; abmholen in der Trs-fik Kasaatz, VindenauerstraSe. — „Marburo^r Zaityng". Versandabtei-Itm«. LICHTSPIEL-THEATER □ FOr JugoMI nicht tnstlMB. OD FB» _BBtar 14 > stctrt lasal—>— •URS-LICHTSPIELS. Marika Eökk taazt nnd «inft in der großen Farb-Rewe: „Dia Pra« iMlMr TrSoaia". Femer wirken aiit 0. Alexande^ Volfcsng LukschT. Grete Weiter.. □ EiCHTtPIILE BRUMMDaRP. Bis MoatSt den 12. Februar: „SehMfi WalS". _ BURSLICMTSPIfLE CILLI. Iii lt. E«- bruar: „Dai tshIMsrtacha Rvf*. Bit Rudolf Forster und Marl« Halst. [VOLKSBILDUNG | Donnerstag, den 15 Februar 1945, 15.30 Uhr. Mlrdwimacliinlttai fir Sl« Jugend mit Lichtbildern Eintrittskarten zu RM 0.50. — Donnerstag, den 15. Februat 1945, am 20 Uhr. Dr Fritz Qernot: „Waitmacht Gaatha", Vortrag. Ais Einleitung sinrt Opernsäneerin Frau Franziska Hagen-Stilirr Lieder mit Texten von I. W. Goethe. Eintrittskarten mit HOrerkarten RM 1.40. •hne HSrerkarte RM 2.—. Moatai. den 19. Februar 1945. «m 20 Uhr R. M. Rilke Aband Schauspieler und Spielleiter Ströhlin Tim Düsseldde- Schati-apieihans liest aus Briefen Rilkes and bringt Gedichte. Eiotrittskartea flüt HOrerkarte RM 1.40. ohne Hfirerkarte RM 2.—. Dienstae. den 20. und Mittwoch, den 21. Ffbruar 1945, um 20 Uhr „Schaffende spielen (fir Arbeltskameraden" — Buster AbanS. Eintrittskarten von RM 2.— bis 4.—. SlmtH-cbe VeranstaltunEen (Inden Im Saal der Vottsbilduogsstitte. Domplatz 17, statt. im Vorverkauf im Amt VoIkbUdune. Tegetthoffs*r. 10 a. Restkarten an der Abendkasse. 249 am erbebcB. Sonst w4rde das Sparbuch ■ach Ablauf dieser Frist fiber neuerlichen Aatraz der Priederieke Paulinitscli (fir kraftlos erklfrt werden. Gericht Marburg-Drao. Abt. S. am 5. PebrnaT 1945._ 231 AüffaBal vae WartsaHaraii Aal Antraft d*r Antonia Riscbnar, Arbeitarla ia Marburc-Drau, Gerichts-helKaase Nr 25. wird das aacebllck ia Verlast gerateaa Sparbuch der Rai(-feisenkat&a Marbarc-Dran Nt 337, lautend au' den Namen Antonia Riscbnar mit einei Einlage tob IM 407.93 per 30. 1. '1945 anlgebotea. Der Inhaber wird au(gef«rdert. dasselbe binnen seciis Moaatea toSi Tage der Kandma-chuoK des AafKcbotcs bei Gericht vor-xnweiscn, auch andere Beteilicte haben ihre EinwenduBcen cecea den Antrac zu erheben. Sanst wflrde das Sparbuch gach Ablauf dieser Frist tber Bcoerli-chea Aatrac dar Antonia Ritchnar ffir kraftlos erklirt werdea Gericht li^rbarg-Dran, Abt. 5. an 5. Febrnar 1S45. 227 rr AMTL. BEKANNTMACHUNGEN Oer c..af dar Ziwllvarwaitaas i> tlntarstaianaark. Der Beauftragte (fir Ernfthrune uni. Landwirtschaft — a#-kantitmachaaf. - Ora2. den 9. Febrnar 1945 Die Abschnitte D and P der Grundliarteo 72 fiber )e 125 g Butte dfirfto entgegen ihren Gflltic-keitsTcraierk erst ab der 4. Woche der Zuteilungsperiode rd. 1 ab 26. Febrnai 1945) elngel6':t werden. —Im Abftrag: gei Dr. SMikag. _250 Aafsafeet Wartsasla>aa An( Antrag der Frlederickc Pavli-aitsch aus Pettaa. MocaziasstraBe Nr. 3. wird nachstehendes aageblich Ia Verlust eeratenes Sparbuch der Xreisapar-katae ia Pettaa Nr. 59/955, lautend auf dea Namen Friedet icke Pauliaitscb mit einem Stande von RM 531S.29 per 1. 1 1945 aufgebotra. Der Inhaber wird aufgefordert, dattelbe biaaae teohi Mooatea Tage der Kttadaa-chuaff des Aafgebelea bei Gerldit mr-ruweisca; aach aadere Beteiligte babea ihre ElBwesdangea gegea dea Aatrsa w Setaerterfflit Re^ wir IPP die Nachricht. daB aa-" * aere beiden SOhne tiad Brtiei Karl Ortschitsch aetreller am BS. Aasust 1944; Franz Ortschitsch aefr.. Maser See ttana- a. ■■ 3. Noreaiber 1944. Im Westes flir Fflhrer aad VMlt cutanea siad. 251 Dreiktaigsberg-Laprlach. dea 5. Februar 1945. In tiefer tmd stolzer Trauer: Pram aad BeraarsiM are-•diitacli, Ettera; Anfeis, Lei-wi«, Felix, Jailaae, ReMlIe a. Stanlalaas, Gescliwister. la UefstCB gebea wir tfe traurig« Nach-^ rieht, dafi aasei fiber alles geliebter Sohn. Brüser, Enkel Neffe aad Ceasla Ferdinand Takatsch na 15 Dezeaiber 1044. lo 19. Lebeasjohie. an der Westfront ffir Ffihrer aad Volk dea Bei-deated (aad. Marbori-Drati. Egidi 1. d. B., Agraai. Petetwardeia. Semlia, im Felde am S Pebnuf 1S45. Ia tiefet Traaer: Blaria TskMedi, Eltera; lallst, dzt. tsi Pride. taSslI, Btafsale, Geachwister. aad alle fibrlgea Vervsadtes. fSB *in ticiCB Leid gebea wir die trauriie • Nachricht. dai Äser, Iher alle» gellebtet $ actach. Vater; Saaeflaa aad Msrla, Schwestera; Vatoatia Raaalfe, Oiüiel. aad ibrice Tcrvsfldte 235 - m . Tleferschittert gebea ■■I wir Nachricht. daB aaeia Ä iaalgstgehebter Gatte, aaser aBvergeBlicher Vater, Soha, S^wieaerioha n4 Schwosar Anton Sporn lai Alter von 24 Jabrea. am 34. Dezember 1B44. aa dar Oetfroat dea Heldentod faad. CUli. Trlfafl, tfea S Pe-broat 1B45 23» Ia tider Traaer: Aaas Si•^^ Oattia; Aaaa, Tacbtar; PaaiHa aad ata^cbe Vor* , t ^ TleterschBttert cebe ich die Nachricht. doB OMia ' ea' lieber Sohn, aaser Bruder. Schwager and Onkel Franz Gabrian Sraaailar In Alter «ob 29 Jabrea, an 18. aezember 1844, lera aei-aer untersteiilMhea Helnat, bei dea scbwerea Abwehr-klnafen in Sfidteil der Ost front seia langes Lebea lleB. Rotweia in PeMe. an '5. Februar 1945. S7S Ia tiefster Traa«: lesoflaa aa-brlaa, Mutter: Alals aad SMx, dzt. WehmacM. Brider; Priaav Sabrlaa. Schwiceria: Alalela and aalBWPd, Eakel. aad alle dbricea Verwaadtea. tiefsten Scbnerz ge- ■■a bea wir die traariiie Nacbricbt. dai mser. Iber alles Rellebter Gatte. Vater. Soha aad Broder Vinzenz Duch Kraabaatrflfar an 30. Deienber 1844. aa der Ostiroat gefallea ist Wacbseaberg. an S 2. 184B. Ia tiefer Traner: illsabatb •aeb, Gattia: Bllaabam. TB^-tercbes; Jabsaa oai AtaMa •aabT Eltera: laeef, Btarfa, AtehÄ^ Jabnai, Atoa. Vera» alba s. Tberaala. Geaebwletfr. aad alle ibrlgea Verwaaiiea. * Schwer . traT aas Me schaserxHebe Nacbricbt, dai aKis beraeawater Sdbs. aaser Biader. Scbvacer. Oakel Neffr aad Babel Franzi Klampfer in Alter vea u jabres an T. Jaaoar lB4\f«ra seiaer teUeb-, tea Helnat aa Sei Ostfreat aela [aages Lebea Uei. • i Obar-Kötacb. lUiiweldL Baa-lacb. Neaaurkt Praastaaiaa. Wtribarg, Marbarg-Draa. an 5. Pebraar 1B4S. 888 la tMsten Scbawn: Klanplar. Matter; Ha aal, dzt. in PeMa. 3aeat G«eckwi«t»r; Schwager, aad alle Mrlgaa Tervaadtea. Allea. die Osttca «ad Vatar. POCHn, daa letite OeMta ga-tmd Iba idtI:aK- sad badacbtea, daa* bea laaigst nUiea wir geben allca Preoa-dea aad Bebaaaatea die traarige Nacbricbt. doi^ Piac Christine KrapI fah. Sfcafcaiaa 92 Jabre alt. eiaen feiadM-cbea TcrraraagrUt lan apfer gefallea at 354 Kaaa. dea 18. Pebraar 1S4S. Ia tiefer Traaer: Praai Kraf!» , Gatte; iadnlfia m4 Baaiala, TBcbter; Ptadlarir asd Praai. azt. in Felde. SBbae; Karl n. ABMife Sbaberae, Eltera. aad alle fibrigea Verwaadtea. Meiae teure Sattlo. unsere liebe Mutter, Praa Josefine Ludwig WerbtBbrerasattIa bat aas an 8 2. fflr iauner verlass:a. Die Beerdigunc tin-del an Meutac, doe 12. 2.. an IT Uhr. an Friedhaf ia Brunn-derf statt. 744 Marburc-ar. Knittelfeld. Verena. ParoM, an. 9. 2. 1945. la Holsten LeM: Jeeaf LaS-«la> aalte: Priesa. Anoa-Ma-rte. Hader. Bioe Liebe, die sich aienals scbHeBea wird, bat fca aaser Lebea gerieaea. Uasere her-xeaagote Uebe MeaUl Tochter. Praa Hanni Wiegele^ ffab. liaaaral Prabarlataaa gattia bat aaa aach laaaen. achwa-ren Leidea. in 38. lebeasjab-re. aaerwartet ffir inner ver-laaeea. Belaetcnag Moatag. 12. 2. 1845. 15.38 Uhr, an Fraa-zlekaaer-Prlettol. Die Seelea-neeae wird ia der Fraaziaka-aerktrebe gelesea. 750 Marbarg-ar.. Meaaberg. Pref-berg/Sawe, 18. 2. 1845. Ia tiefer Traaer: PrHi «lefo-le, Gatte: Aaaa Wiefeie. Tochter: Aaaa Mazarol. Matter — Faniliea: la«. VmiMlSCHTBa W aad T«an ABaiCHTEM gegea Kilte, Zugltift aad Staub nit ,3emetrik"-0aawischlanchdichttmg Pateat Aataa Stahl. Wiea. 8.. Wlh-rtsaarstraBe 74. K Sl 888. 121 Erftfgreicbe Bbetainnt ScMMlIaflabe-A. STMIT, Wlea, Teadelaurbtaasse 8. Telefoa n. A 4T-a-8S. Nacbtwichter sucht tleiSice Fraa bis zu 30. Jahr., zwecks Ehe kennenzulernen. Zuschriften unter „Bald" aa die M. Z. 844-12 Akteataacbe, braun, bthalt: Reithose, Koppel. Matte mit Lcbcnsmitlelkarten. HaushaltspaS lautend aal Schatamon, Klopitockrasse 5. Thesea. Album, am 5. Februar Klot-stockxasse—Luisea-Kasse—Pettauerstr. ▼erlorea. Abzucebea gecea cnte Beleh-nuac Polizeipestaa Thesen. 685-13 Brieltaacha. schw., mit WehrpaB Nr. 70 -Führerschein 2. F lasse und anderem an 7. Februar von Bahnhof bis End« MeliagerstraB« verlere«. Abzucebea cecea Belohnung bei der M. Z. 738-13 Kraockeasalz. Nehmen Sie es dauernd eia tmd Sie afitzen Ihrer Gesundheit. Erhiltlich la Apotheken lad Droge* rien. 21 Wanis Milch zan PoddingT Kochen Sie Vanille-, Mandel-, Sahne-Puddieg statt mit Milch mit restlichem Kaffee Kaffee-Erüats-MischuBC) oder halb Milch und halb Kaffee. Puddinc nach Oebrauehtanweisunc herstellen oder M1 Kaffee mehr nehmen und alles beim Erkalten schlacen Dieser Kreta erxibt sechs Portionen. Bin Reteal BW der MSWPAMtW-lfUCM«._88 Die Reichsznckerkarte in Ihrem aeaea universellen Kleide ist anch ffir den Beznx vee „SANA'*-«ARMiLAOia bestimmt Oute Brotaatstrfchnittol sind I»-' Vtam'ne»« 94 Rlalitlaa Ht IrkalSaag dar Saaeadhett. arMwd ist dieEingaapstlbtea Kraakhaltakaina. leitea dla nektrischea ai polftecber, tadellos, gebe ffir Kinder-Khtatwaeen fKorb). M Leckcbnsch, Marbarc-Drau. Mag-daieaacasse 34. 70S-14 3850 KLEINER ANZEIGER Izo vEnzAnrEM Modernes Sehti leas (komplett) eebe ffir Roadftuk-enpflncer. Bruaa-dor;. Acnes-Elisa-beth-Gasse 5. Else Loret7. 725-14 Ilaige oreiM otafBirlte Ro- Sertea. aaf Kebar Mi. ierL Telekp Bi Raa. aoetbe 9t. 8 bot «och abzucebea die taagattverwalteag Kasellea. Post 211-3 \ ZU gAÜFEW GESÜCHTI Kaafe Jssiea SaMMsr* ader WiWibsat. Aatrige aater „Betört** aa die Oescb. Z. Pettaa. 312-4 Zaeee Udorf. 1—3 PS. Aatea, Vatarslatb. Oat erbalteae MbnaoeblBe fRaad ocbltn jdriaaead xn kaufen geeoebt. — Aaaafr.: Bkcbeiel Pelertac. 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Genau so gehts mit dem Loch im Strumpf, das geradezu „quadratiech" wächst, wenn ec nicht gleich geflickt wird. Es gibt aber auch Kleinigkeiten, die uns und andern die Arbeit erleichtern können. Wenn z. B. Jeder Reisende die Fahrk.irte mit der richtigen Seite narfi_ oben handgerecht zur Kontrolle reicht, so erspart dies dem Beamten, zumal beim Andrang an der Speise, eine ganze Menge Zeit. Wenn jeder Gast «eine Marken zurecht legt, so kommt die Bedienung schneller vorwärts und der Zeltgewinn kommt beide Male dem Publikum zugute! Eine dritte Sorte von Kleinigkeiten, (Hesmal negativer Art, sind die nachbarlichen „Verkehrs-Sünden". Da muß Herr A,, der ein lobenswerter Vogelfreund iet, Just an dem Fenster seiner Wohnung seine P\itterstelle montieren, unter dem Frau B. ihre Betten auszulegen pflegt, obwohl er leicht sowohl nacK rechts wie nach links ausweichen könnte, und Frau Trude mißbraucht den Telefonanschluß der Nachbarin zu endlosen Gesprächen. Sei es Rücksichtslosigkeit, seis Gedankenlosigkeit: Was du nicht willct, da« man dir tu, das füg' auch keinem andern zu! Wo finde ich jetzt meine Angehörigen 7 »Meine Frau war mit meinen »vier Ihnen keine Auskunft geben, aber «obald i um so schneller können ihre Angehön- Kindern in Oberschlesien. Ich habe keine Nachricht mehr. Können Sie mir sagen, wo sich jetzt meine Familie befindet?« »Ichtiin schwerkriegi^eschädigt, werde jetzt entlassen und will zu meiner Familie. Wahrscheinlich sind meine Angehörigen «chon rückgeführt« So und ähnlich lauten die besorgten Fragen, die in ununterbrochener Reihen-, folge in der Zentralauskunftsstelle für Rückgeführte und Umquartierte gestellt werden. Aber diese mündlichen Anfrage sind nur ein kleiner Teil der Nachforschungen, die hier täglich durchgeführt werden. Die Ereignisse der letzten Tage haben eine Hochflut von Nachfragen gebracht hier Nachricht vorliegt bekommen Sie von lus Besc^ieid.« Diese Suchkarte wird in die Kartei eingereiht, die schon einen recht erheblichen Umfang angenommen hat. Die Erfassung der Rückgeführten macht im gen über die Zentralauskunttastelle benachrichtigt werden. Das alles braucht Zeit, und so soll hier die Bitte der Zentralauskunftsstelle .wiederholt werden: Nicht so früh nach Rückgeführten forschen t Wer schriftlich Augenblick noch Schwierigkeiten, aber j nach Angehörigen fragt — aber nur es konnten doch schon zahlreiche Meidekarten ausgefüllt werden. Auf aen größeren Bahnhöfen, auf denen Rück-geführte durchgeschleust werden, werden in Zusammenarbeit mit der NSV. nach Zivilpersonen, nicht nach Wehr-machtangehörigen, dafür ist die Wehrmachtauskunftsstelle da —, macht das am zweckmäßigsten auf einer einfachen Postkarte, die dann gleich in der Kartei Meldekarten für die Evakuierten aus- i der ZAR. als Suchkarte benutet werden gegeben und aiisgefüllt, auch wenn der kann. Keine langen Briefe schreiben. Bestimmungsort der Reise noch nicht festliegt. ' So kann zum Beispiel nach einer kurzen Suche in der Kartei einem Reichsbahnangestellten . gesagt werden, dafl Wurde gestern eine Stadt geräumt, kann seine Frau mit den" Kmdern über.Berlin man gewiß sein, dafl heut« schon besorgte Anverwandte da find, die sich über den Verbleib ihrer Angehöriger» vergewissem wollen. Sorge imd Unriihe sind verständlich, aber auch das muß man sich sagen, daß so s^nell keine Nachricht, keine neue Anscnrift der Gesuchten vorliegen kann. »Haben Sie eine feste Anschrift?« fragt die immer gleich freundlich Auskunft gebende Sachbearbeiterin drä Herrn, der sich gerade nach dem Verbleib seiner Familie erkundigt hat. »Ja? Dann füllen Sie bitte die Suchkarte aus, genaue Namen Ihrer Angehörigen, bis-heriger Wohnort usw. Noch können wir gekommen ist, und der Mann hat die Gewißheit, daß seine Familie rechtzeitig aus der inzwischen vom Feind besetzten Stadt herausgekommen ist. Ein Doppel der Meldekarten bekommt die Reichspost, damit die in den Ppstauflanglagern der Grenzgebiete einlaufenden Postsendungen in die neuen Wohngebiete nach gesandt werden können. Ist die Erfassung auf Bahnhöfen nicht möglich, so erfolgt sie dann in den Aufnahmeorten über die polizeilichen Meldebehörden, die die Karten an dit» Zentralauskunftstelle weiterleiten. Je Nur das Wesentlichste angeben' Personalien, Geburtsdatum, bisheriger Wohn ort. Und danu noch eins; Da gibt es Einsender, die sich plötzlich auf irgendwelche früheren Freunde in dieser oder jener Stadt besinnen, und nun nach der gesaraten Bekanntschaft und Nachbarschaft forschen. Das ist imverantwort-lich und hält nur auf, wo andere um ihre liebsten Menschen bangen. Also nur nach den nächsten Angehörigen fragen und eich etwas gedulden. Die Zentralauskunftsstelle — ihre Anschrift ist Berlin C 2, Alexanderstraße 10, Einwohnermeldeamt — tut, was sie kann und antwortet, eo schnell sie kann, denn sie hat ja nur den einzigen Zweck, die abgerissene Verbindung zwischen den Familienangehörigen wieder herzristellen eher sich die Rückgeführten also am i und die durch die Ungewißheit bedingneuen Wohnort polizeilich anmelden, I ten Sorgen und Ängste zu zerstreuen. Volkssturmkompanie opfert fürs ORK. Eine Ranner Volkssturmkompanie spendete freiwillig zum Abschluß eii^es Ausbildungslehrganges bei einem Käme- i radschaftsabend 2458 Reichsmark füi j da« Deutsche Rote Kreuz. | Todesfälle. In der Schillerstraße 16 In ! Marburg ist die 63jährige Lehrerin 1. R. j Maria Menich gestorben. In der Felix j Dahn-Gasse 15 in Marburg starb die 56- j jährige Werkführersgatiin Jo6efine Lud- j wig. In Schönstein verschied der 62jäh- : rige Ingenieur und Besitzer Hans Skasa. j Neue Nadelraarken. So unscheinbar 1 die kleine Nähmaschinennadel ist, so ' fällt ihr Massenverbrauch doch ins Ge- ' wicht. Die Versorgung der Industrie mit Nähmaschinennadeln wird daher \ab 1. Februar 1945 straffer gesteuert. Näh-maschtnennadeln der Industrie werden Kopfbedeckung im Halbprofil nach rechte. Das linke Ohr und bei Uniformträgern das linke Schulterstück müssen sichtbar sein. Photomaton-Lichtbilder sind zulässig, wenn sie seitenrichtig sind. Vorläufig könnesn auch andere als Normallichtbilder noch verwendet werden, soweit «de bisher etwa erlassenen Bestimmungen entsprechen. Doch gilt für die Anfora«-. runqen ab «ofort schon, daß Lichtbilder von mehr als 37 mal 52 mni Größe für Ausweiszwecke nicht mehr gefordert werden dürfen. Im Zeichen ausserster Pflichterfüllung Vor kurzem wurde im Sachsenfelder i des Luftschutzes, über Vorschriften der Kinosaal der monatlich große DieTiSl- i Verdunkelung als auch über andere Or-appell der Ortsgruppenführung abgehal- ^ ganisationsfragen. Ortsgruppenführer TAPFERER UNTERSTEIRER Auö der Ortsgruppe Frauenbcig, Kreis Marburg-Land, wurde Gefreiter Franz Schalamun nüt dem Eisernen Kreuz II .Klasse ausgezeichnet. Ritterkreuzträger Capesius Hauptmann Kurt Capesius, Grupptn-konunandeur in einem Kampfgeschwdder, wurde am 6. Dezember 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Kurt Capesius wurde am 12. Februar 1919 in Teplitz-Schönau als Sohn der Oberst Max Capesius geboren. Er verbrachte seine Jugend in Graz, wo auch seine Eltern schon seit 35 Jahren ansässig sind. Seit Kriegsbeginn ist Hauptmann Capesius als Kampfflieger in einem Kampfgeschwader eingesetzt. Er flog zunächst gegen England, machte dann den Südostfeldziig mit und war dann an der Ostfrgnt, b's er jetzt wiedei an der Westfront als Kommandeur einer Kampffliegergruppe steht. Kurt Capesius schloß sich schon frühzeitig der national-sozialistischen Bewegung an und war bereits während seiner Schulzeit Mitglied der illegalen Hitler-Jugend in Graz. Für Tapferkeit wurde Hauptmann Capesius mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse und dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Er besitzt ferner den Ehrenpokal des Reichsmarschalls, die Goldene Frontflugspange und d«s Verwundetenabzeichen. Urlaubsgeld für nicht erhaltenen Ur- allen Anforderungen ptlichtgetreu nach- laub. Infolge der Ende August erfolgten ; zukommen. Ganz besonders dankte er vorläufigen Urlaubssperre konnte ein | den Bewohnern, der Ortsgruppe für die Teil der Gefolgschaftsmitglieder den } Gebefreudigkeit bei der Volksopfer- ihnen zustehenden Erholungsurlaub nicht ' Fuhrungs- mehr erhalten. Eine Anordnung des Ge- amtes I, Pg. Karl Straßer, sprach an- neralbeyollmächtigten für den Arbeitseinsatz von 26 Jänner 1945 sieht jetzt vor, daß diesen Gefolgschaftsmitgliedem innerhalb von drei Monaten nach Ablauf des Urlaubsjahres zum Ausgleich ein Betrag in Höhe des Urlaubsgeldes i für die nicht erhaltenen und noch nicht | abgegoltenen Urlaubstage zu zahlen ist. ' Hierbei ist von dem Urlaub auszugehen, Was heißt gewöhnlicher Aufenthalt? Die Frage des Wohnsitzes ist von au«;-schlagqebender Bedeutung für die Zuständigkeit der Gerichte Da sich nun aber die einschlägigen Vorschriften im Altreich und in deu Alpen- und Donaugauen nicht ganz decken, ist der Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts ent wickelt worden Zu diesem Begrifl nimm das Reichsgericht in einem grundsätzlichen Urteil wie folgt Stellung: Untei gewöhnlichem Aufenthalt ist der Ort zu verstehen, an dem. jemand ständig ode wenigstens für längere Zeit, wenn auch nicht ununterbrochen, eich aufzuhalten pfleqt, besonders den tatsächlichen Mittelpunkt seines Daseins hai. Die Einziehung zum Wehrdienst ist ohne Rücksicht darauf, wielange sie dauert, nur als eine vorübergehende Abwesenheit aufzufoe-sen. Lohnüberwelsungen der ehemaligen italienischen MlUtärinternierten. Ehe malige italienische Militärinternierte können ihre Lohnersparnisse nach Italien überweisen, wenn sie bei der Deutschen Bank als überweisungsberechtigt vor-Die Grundvoraussetzung zur Erfüllung j essen ist eine ernährungsphysiologieche ^ gemerkt sind und einen Bankauswe 1 'n _ . . ____ B.___^ ^ ^ X ^ I |A_ A. m m t -m «-V t V kP ^ ß 4 . ' XL ^ I __'L_____^ A__^ 1 J m r*l._ JIS.M. T M W ten, zu dem sämtliche Amtsträger und Mitarbeiter der Ortsgruppe erschienen siQfl' Der Ortsgruppenführer, Pg. Fried rieh Steinböck, eröffnete nach einem Spruch den großen Dienstappell und dankte vor allem den Mitarbeitern für ihre Leistungen im vergangenen Jahre mit dem Wunsche, auch im Jahre-1945 Pg. Friedrich Steinböck beschloß sodann den Appell. Anschließend begann die Feier zum »Tag der Machtübernahme-durch den Führer. Zu dieser Feier erschienen mit den Mitarbeitern des Stei-rischen Heimatbundes auch Vertreter aller Amter von Sachsenfeld, wie auch eine , große Anzahl der Bevölkerung. Nach, dem gemeinsamen Lied »Nur dei Freiheit gehört unser Leben« wurde die schöne Fe:er mit dem Gruß an dsn Führer und den Liedern der Nation durch den Ortsgruppenführer ge