präaamernlioa» - prtilr: Für LaibaL Saaziährig . . . « ft. — kr. Halbjährig . . . ü » — . vierieljährig. . . l » b» , Monatlich . . . — , bu » Mil der Post: Ban,jährig . . . S ft. — kr. Halbjährig . . .4,5», vlerleljährig. . . i , üb , KL: Zustellung in? Hau« vierlel-jährig iS kr., monatlich S kr. S!n»eluc Nummern b kr. Laibacher blatt »k-aklioll Bahnholgosle Nr. l»». Erpeditioa »ud Juiekain« Sorrau: »ongrehplay Nr »XBuchhandlui-, von I. v. Lleinmavr L F.Bamberg/ Zascrlio-sprkisr: Für die einlpaltige Petilzcile » I cei zweimaliger Einschallung Lbk>. dreimal i» 7 k>. JnsertionSstcmvel jede-mal so kr. Bei größeren Jnleialen und öfter» L »Ichaltung entlprechender Rabatt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 138. Dienstag, 21. Juni. --- Morgen: Paulinus. 1870. Unsere Lcmdtagskandidaten sür die Stadt Laibach. Die vom Zentralwahlkomitec ausgeschriebene Wählcrvcrsammlung zur Aiifstclluug der liberalen Landtagskandidaken für die Stadt Laibach fand gestern Abendö im obrrcn Saale der Schicßstältc statt. Dieselbe war sehr zahlreich besucht, eö hatten sich nahe an 200 Wähler eingefundeli. De sch mau ii als Odmann deö Zentralwahl-komitee's eröffnclc die Wahlbesprechuug mit verfolgenden Ansprache: In der letzten Versammlung des konst. Vereines ist dem Zentralwahlkomitcc anch der Austrag geworden, eine^Wählerversamu^luiig behufs Feslstel-luns, der liberalen Landtagskandidaten für die Van-deshauplsiadt cinzuberiifen. Dies ist geschehen, und eS möge nur freundlichst entschuldigt werden, wenn bei Versendung der Einladungen vielleicht ein Versehen unterlaufen sein solllc. Das Komitee sprich! den Wählern für ihr zahlreiches Erscheinen seinen herzlichsten Dank auS; es ist dies ein gutes Vorzeichen für den Ausfall der eigentlichen Wahlen und das Zentralkomitee wird gewiß nicht ermangeln, seine noch harrenden Aufgaben mit allem Eifer und Ausdauer zu erfüllen. Für heute ist dessen Mission erfüllt und eS wird nun Sache der Versammlung sein, die Leitung der weitern Verhandlung in die Hände eines zu wählenden ObmauneS zn legen Heber Vorschlag des Herrn von P o s san n e r wird Deschman n von der Versammlung einstimmig zum Obmann ernannt, worauf dieser sortsährt: Es ist zu wünschen, daß einzelne Kandidaten heute selbst anstreten oder von ändern Wählern in Vorschlag gebracht werden. Jedem Anwesenden steht natürlich daö Reäit der Interpellation zu. Sohin soll dann zur Probewahl geschritten werden. Die Herren Ertl, Fink, Mahr, Dr. Perger, Dr. Schrey werden gebeten, das Skrutiniuin zn besorgen. Die Kandidaten, welche in Folge der heutigen Probewahl als solche ausgestellt werden, Müssen selbstverständlich am Wahltage von der ge-sammten liberalen Partei ohne jede Stimmcuzer-splitterung gewählt werden. (Bravo.) Unsere Partei hat übrigens seit Jahren eine so stramme Disziplin beobachtet und damit wiederholt so schöne Siege erfochten, daß dasselbe ohne allen Zweifel anch bei den nächsten Wahlen der Fall, und der gewünschte Erfolg auf unserer Seite sein wird. (Großer Beifall.) Landeshauptmann v. Wurzbach meldet sich zum Worte. Obwohl der Kurie des Großgrundbesitzes angehörig, sei ihm doch bei den letzten Wahlen das Glück und die Ehre zu Theil geworden, daß ihn seine Vaterstadt als Abgeordneten in den Landtag entsendet habe. Durch die Gnade des Kaisers sei er dann auch zum Landeshauptmann ernannt worden und als solcher habe er stets getrachtet, seine Pflichten nach besten Kräften zu erfüllen. Auch für die bevorstehenden Wahlen habe er die Absicht gehabt, sich neuerdings um das Vertrauen der Laibacher Wähler zu bewerbe», allein wie sich die Situation augenblicklich gestaltet habc, erachte er es für seine Pflicht, von jeder Kandidatur zurückzu treten. Uebcr Aufforderung des Obmanns, ob jemand anderer aus der Versammlung zu kaudidireu wünsche, erhebt sich Dr. K a l t e n e g g e r; er wird mit anhaltendem, stürmischem Beifall begrüßt, der ihm erst nach einiger Zeit zu reden gestattet. Er versichert, daß ihn die lebhaften Zeichen des Vertrauens, die ihm soeben cntgegcngebracht wurden, fast beklommen machen. Wenn er dabei noch den Mnth habe, zn kandidiren, so schöpfe er denselben einerseits eben wieder aus den ihm cntgcgcn-gebrachten Simpathien, andererseits ans dem Bewußtsein, daß er jederzeit nur das beste gewollt habc. Vor ungefähr drei Jahren habc Rcdncr in einer ähnlichen Situation kandidirt. Schneller, als man erwarten konnte, ist der Zeitpunkt wicdcrgekchrt, wo er vor seine Wühler trete. Damit wäre cr an sich zwar einverstanden, sei cr ja im Landtage selbst für die Abkürzung der Maudatsdauer ausgetreten, aber die Veranlassung ist leider keine freudige, welche die jetzige Kandidatur hervorgeruseu habc. Es sind die alten staatsrechtlichen Kontroversen, welche die Auf lösung der Vcrtretungökörper herbeigeführt haben. Wie sehr muß man nicht die immerwährenden Ge-bnrtSwehcn bedauern, von denen wir in unseren staatsrechtlichen Zuständen hcimgcsncht sind. Die herrlichsten jträftx werden dadurch gehemmt uud die Lösuug der dringendsten, das materielle Wohl berührenden Fragen immer hinansgeschoben. Wie die Dinge aber leider heute stehen, ist'S mit dem Bedauern uicht abgcthan nnd unsere Aufgabe muß es sein, der verwirrten Lage gegenüber Posto zn fassen. Reform der R^chöverirctung und Erweiterung der Autonomie, das sind die beiden Hauplpunkle, um die sich die vorhaudcueueu Bestrebungen bewegen. In der ersten Bezuhnng ist es selbstverständlich, daß wir fest am Boden der Verfassung stehen nnd nur innerhalb derselben Reformen durchführen wollen. Zwar behaupte» außer den Ezechen alle Parteien, daß sic verfassungsmäßig Vorgehen. Allein welchen Weg soll man dabei einschlagen? Die Reformen müssen im Geiste uud im Sinne der Ver-fassnug in Angriff genommen werden, daö ist das entscheidende. Redner hebt -nun hervor, wie cr in den Verhandlungen des Landtags und des konstitnlioncllen Veicins für die direkten RcichSrathSwahlen einge-standeu sei. Nach seiner Anschauung müsse dies mit Beseitigung deö jetzigen Gruppeusistems in der Art geschehen, daß letzteres nur mehr iu dem in ein Länderhaus umgcslaltetcn Herrenhause zum Ausdrucke gelange. Wenn man auf diese Weise die Reichsidee hochhält, so braucht man durchaus kein Zcntralist zu sein. Aber als guter Kramer muß man die Reichs-idee pflegen, und ein Blick aus unser engeres Vaterland zeigt uns, daß ein starkes Oesterreich und eine kräftige gemeinsame Vertretung auch in dessen eigensten Interessen gelegen sei. (Großer Beifall.) Was den zweiten der vorerwähnten Hauptpunkte anbelangt, so erklärt sich der Redner als ein entschiedener Gegner des Föderalismus. Er könnte daher nie einer Erweiterung der Autonomie indem Sinne seine Zustimmung geben, daß dadurch die Kompetenz des RcichSratheS so weit verringert würde, daß selbst ein aus direkten Wahlen hervorgegangenes VolkshauS seine Ausgabe nicht wehr vollständig erfüllen könnte. In Bezug auf die Nationalitätenfrage und den vielgenannten Art. 19 der StaatSgrnndgefetze steht Redner auf dem Standpunkte der vollen Gleichberechtigung. Er schließt sich auch diesfalls dem von der liberalen Partei in Krain ausgestellten Programme vollständig an und hält dasür, daß die friedliche Durchführung der Versöhnung der Natio-uolitäten vom Reiche gesichert werden müsse. (Beifall.) Was erklären unsere Gegner als ihre Devise? fährt Rcdncr fort: Alles für den Glauben, die Heimat und den Kaiser! Alles sür den Glauben! Was ist der Glaube? Er ist nichts anderes, als die innerste, sich jeder Kontrolc entziehende Ueberzeugung in religiösen Dingen. Keine Gewalt kann und darf diese Uebe» zeugung einfchränken oder leiten, jeder Zwang ist hier von Uebcl. Nun läßt sich nicht verkennen, daß das Konkordat vielfach Zwang nnd Beschränkungen einsührcn wollte; es kann daher nicht länger bestehen und eS muß seine vollständige Aushebung an-gestrebt werden. (Skürmischer Beifall.) Alles sür die Heimat! Damit wollen unsere Gegner n n r unser engeres Vaterland verstehen. Allein dieser Ruf ist zu erweitern: Alles für Krain und Oesterreich ! Diese haben die hervorragendsten Interessen gemeinsam, die Wohlfahrt Oesterreichs ist eine Lebensbedingung für unsere engere Heimat. Unsere Gegner verwirren die Masse des Volkes mit diesem Rufe uud bringen ihr einen falschen Begriff bei. ES wird dem Volke nemlich weiß gemacht, daß die liberale Partei die krainischc Nationalität untergraben oder ihr wenigstens die Mittel zu einer vollen uud selbständigen Entfaltung entziehen wollte. Nichts ist unrichtiger und liegt unserer Partei ferner, als dies. Betrachten wir die Haltung der liberalen Abgeordneten im letzten Landtage bei den Debatten über die Sprachenfrage, das Schulgesetz u. s. w. Niemand kann ihnen das Zeugniß versagen, daß Versöhnlichkeit und Gerechtigkeit der Leitstern Aller war, und wenn sie gekämpft haben, so ist eS nur gegcu die Vergewaltigung geschehen. (Allgem. Beifall.) Alles für den Kaiser! So lauiet der drittle Ruf unserer Gegner. Nach konst Brauche muß aber die Person des Monarchen außer jeder Verhandlung bleiben. Rcdncr kann auch hiesür nur sagen: Alles sür Oesterreich! eine weitere Erörterung aber kann hier nicht gestattet sei». Im Weilern Verlause seines Vortrages geht Redner nun auf die Besprechung des Steuerwesens über. Bereits in der ersten Landtagssession, als die liberale Partei die Majorität hatte, wurde dieser Gegenstand gründlich berathen und das praktisch Erreichbare, nämlich möglichst ausgiebige Steuer-abschreibungen, auch erzielt. DaS sind jedoch nur Pallivativmiitel und es muß eine vollständige Steuerreform, die vom obersten Grundsätze einer gerechten Vertheilnng aukgehend, wenn möglich auch eine Verminderang erreicht, endlich durchgeführt werden. Der letzte Reichsrath hat zwar eine Steuerreform bereits in Angriff genommen, allein eS fehlte dabei ein einheitlicher Standpunkt, ein festes Sistem. und eS wird in dieser Richtung Sache der künftigen Reichsverlretung sein müssen, das Ver-säumte nach Thunlichkeit nachzuholen. Wenn sich Redner früher gegen die Erweiterung der Autonomie als einer übermäßigen Erweiterung des gesetzgebenden Berufes der Landtage erllärt habe, so sei er dafür desto mehr für eine Erweiterung der Selbstverwaltung. Hilf dir selbst, und es wirb dir geholfen werden. Eine nothwendige Voraussetzung, um hier gedeihliche Flüchte zu erzielen, ist aber die Hebung des Gemeinsinns, damit die Schwierigkeiten überwunden und nicht immer die Unter» stützung der Regierung beansprucht werde. DerGe-nieinsinn muß dnrch geistige und materielle Mittel gehoben werden. In elfterer Richtung ist vor allem allgemeine Bildung nothwcndig. Der Landtag hat daher sein Hauptaugenmerk auf Hebung der Schule zu richten und eine praktische Schulversassung im Geiste der neuen Schulgesetze einzuführen. (Großer Beifall). Aber auch materielle Mittel dürfen nicht fehlen. Wem man Pflichten auflegt, dem müssen auch die Kräfte zu deren Erfüllung gegeben werden. Der Staat darf die Steuerkraft des Volkes nicht so für sich in Anspruch nehmen, daß die Gemeinde nicht mehr in der Lage ist, auch für ihre Zwecke daran zu appelliren. Hier taucht die Frage auf, ob nicht das direkte Steuerwesen den Ländern überlassen und nur bestimmte Quoten an das Reich abzuführen seien oder umgekehrt. Das ist am Ende eine Frage der Zweckmäßigkeit, aber unter allen Umständen müssen der Gemeinde auch die materiellen Mittel werden, um den erhöhten Anforderungen zu genügen. Redner weist zum Schlüsse auf sein bisheriges Wirken im Landtage; im gleichen Sinne, im gleichen Geiste werde er auch künftig thätig sein. Er rechne es sich zur höchsten Ehre, gewählt zu werden, wenn aber seine Wähler jemand ändern ihr Vertrauen schenken wollten, so weiche er mit Freuden. (Langanhaltender, stürmischer Beifall.) Auf die Frage des Obmannes, ob jemand den Kandidaten zu interpelliren wünsche, meldet sich Herr Ertl zum Worte. Er fragt, ob Kandidat den Ausgleich mit Galizien für eine absolute Noth-wendigkeit halte und die bekannte Resolution als eine passende Grundlage hiesür ansehe, und wenn ja, ob gleiche Zugeständnisse auch den übrigen Ländern gemacht werden müssen? Dr. Kaltenegger antwortet, daß, wenn die sogenannte galizische Resolution die alleinige Basis des Ausgleiches und das Ultimatum der galizischen Forderungen sei, er sich nicht für den Ausgleich er' klären könnte. Die Forderung einer nur dem Landtage verantwortlichen Landesregierung halte er z. B. für gänzlich unzulässig. Andere Punkte, z. B. eigene Justizverwaltung, erachte er besonders wegen der Feuilleton. Die Wasserversorgung Laibachs. (Fortsetzung.) 2. Quellen des G o l o n zb e r g e s. Der Golonz hat den gleichen geologischen Ban mit dem Tivoli- und Schischkaberge. Auch schein! zu Römerzeiten eine Quellenleitnng von dort bestanden zu haben, denn es fanden sich bei den letzten Kanalgravungen auf dem Domplatze gut erhaltene thönerne Wasserleitungsröhren vor, welche für eine Wasserleitung vom nahen Golouzberge bestimm! gewesen zu sein scheinen. Eine der ausgiebigsten Quellen des Golouz-berges kommt aus der Gebirgsschlucht hervor, die sich knapp an der Straße nach Hrusch>tza Hinte, dem Hause Nr. 40 in Stefansdorf öffnet. Sie ent steht aus dem Zusammenflüsse dreier Hauplquellcn. welche an der mit Nadelhol; bedeckten Nordostseitt der höchsten Kuppe des Golouzberges entspringen Sämmtliche diese Zuflüsse ließen sich an einem geebneten Platze deS gedachten Bergabhanges, de, einst aus nur kurze Zeit als Militärschießstand bc- uothwendigen Schädigung der Handelsinteressen für sehr bedauerlich, und er könnte sich nur dann für deren Annahme erklären, wenn einzig damit eine gemeinsame, direkt gewühlte Reichsverlretung zu erlangen wäre. Daß ganz die gleichen Konzessionen, wie an Galizien, an sämmtliche übrige Länder gemacht werden müßten, erachtet er mit Bezug darauf, daß jenes Land doch eine andere Stellung zum Reichsverband eingenommen, nicht dafür, übrigens auch von dem in der Politik niemals gänzlich außer Acht zu lassenden Standpunkte der Opportunität für verfehlt und unpraktisch. Endlich fei aber zu erwägen, daß die Resolution durch die Auslösung des galizischen Landtages gegenstandslos geworden sei und erst neue Propositionen diesfalls abgewartet werden müssen. (Allgemeiner Beifall.) Der Interpellant erklärt sich durch die Antwort vollkommen befriedigt. Des chm ann erlaubt sich nun die Aufmerksamkeit der Versammlung auf einen Mann zu lenken, dessen eminente Thätigkeit in Stadt und Land längst bekannt ist und die, so zu sagen, für sich allein ein Programm bildet. Er bittet den anwesen-den Bürgermeister, das Wort zu ergreifen. Mit brausendem, nicht enden wollendem Beifalle empfangen, tritt sohin Dr. Snppan vor, um sich unter jubelnder Zustimmung der Versammlung als Kandidat vorzusleUen. So wie durch den Obmann, so sei Redner auch bereits durch eine Deputation von Bürgern und Wählern zur Kandidatur aufgefordert worden, sich um ein Mandat zu bewerben. Er komme zwar diesem Wunsche nach und stelle sich als Kandidat vor (allgemeinster Beifall), obgleich er aus ändern, hier nicht zu erörternden Umständen damit persönlich in die unangenehmste Lage komme, die noch vermehr! würde, wen» etwa auch der Landeshauptmann des halb seine Kandidatur zurückgezogen Hütte. Rednei bittet bei der Probewahl aus die Stelle, die er zu bekleiden die Ehre habe, keine Rücksicht zu nehmen. Er wisse das Ehrenvolle eines Mandais vollständig zu schätzen, er würde darin ein neues Zeichen dee Vertrauens seiner Mitbürger erblicken (ilüimisch^ Bravo's), aber die Versammlung möge bedenken, daß hohe Parteirücksichten für andere Kandidaten sprechen. Viele Anwesende können bezeugen, daß ei dieser Anschauung ost und nachdrücklichst an ander» Orten Ausdruck gegeben (Ruse: richtig!) und jede Kandidatur abgelehnt habe. Würde die Persamm lung des Redners Ansicht theilen, so würde er nui mit Befriedigung der weiteren Entscheidung derselben entgegensetzen. Der Redner erklärt, daß er nun eigentlich sei» politisches Programm eutwickeln sollte. Dasselbe ist nutzt wurde, in ei» Reservoir sammeln, von wo aus das Wasser mittelst seines natürlichen Druckes an alle Punkte der Slaot geleitet werden könnte. Oie am höchsten entspringende Quelle fließt durch einen von Mooövegetation umwucherten Graben, a» ihrem Ursprünge hatte sie den 3. April und 1. Mai -s- 7", am 26. Mai 7.8° L. Wärme. Oie qualitative chemische Untersuchung einer geringen Q-iaiititar dieses Wassers erwies dasselbe als nein destillirten Wasser sehr nahe stehend. D e Nordwcstseite des Golou; ist verhältniß-mäßig sehr quellenarin, und cs steht diese Erscheinung mit dem einer Walddecke entbehrenden, theils kahlen, theils mit Haidekraut bewachsenen Gehänge zusammen. Vergleicht man diese Ouellenarmuth mit dem Qucllenreichthum der Nordwestseite deö bewaldeten Schischkaberges, so ergibt sich hieraus ein evidenter Beweis für die Richtigkeit der That-sache, daß das Abtreibcn der Walser an den Bergabhängen jederzeit auch ein Versiegen der Quellen uir Folge hat. Eine ziemlich gute und anhaltende Quelle ist jene hinter dem Hause Nr. 23 in der >)>adeezkyvoistadt, sie wird als die beste jener Gegend bezeichnet. Wie schon früher bemerkt wurde, sind die Äässer der besprochenen Schiefergebirge als Nutz- jedoch mit den vom Vorredner ganz in seinen Sinne entwickelten Grundsätzen so übereinstimmend, daß er die Versammlung nicht durch neue, ausführliche Auseinandersetzungen ermüden wolle. Redner hat sich zu diesen Grundsätzen, die er heute ver-theidigt, seit jeher bekannt, und seit er politisch zu denken begonnen, haben seine Ansichten im wesentlichen keine Veränderung erfahren. Auch er berufe sich übrigens auf feine frühere Thätigkeit im Landtage, wo er gewiß immer und unier allen Umständen bestrebt sein werde, nur zum Besten des Landes zu wirken. (Zustimmende Rufe aus der ganzen Versammlung. Langer, stürmischer Beifall). Auf Anfrage des Obmannes stellt niemand eine weitere Interpellation; desgleichen meldet sich niemand mehr zur Kanditur. Nachdem der Obmann noch mit einigen Worten dem früheren Abgeordneten v. Wurzbach für sein bisheriges Wirken unter lebhafter Zustimmung der Versammlung Anerkennung gezollt und dieser gedankt halte, wurde die Probewahl vorgenommen. Es wurden 161 Stimmzettel abgegeben (mehrere Anwesende Hallen sich wegen der wahrhaft tropischen Hitze, die im Saale herrschte, gegen das Ende der Versammlung bereits entfernt) und die Herren Dr. Kaltenegger und Dr. Suppan einstimmig als Kandidaten gewählt. Dieses Resultat nahm die Versammlung mit Jubel auf, welche hierauf vom Vorsitzenden um 9'/^ Uhr geschlossen wurde. Politische Rundschau. Laibach, 21. Juni. Ueber die demnächst bevorstehenden Aende--rungen und dic Zusammensetzung des zislei-tha nischen Kab in ets schreibt ein Wiener Korrespondent des „Ung, Lloyd.:" Von einer hochachtbaren Persönlichkeit erhalte ich heute den deutlichen Wink, daß das Ministerium keineswegs in «einer jetzigen Zusammensetzung vor den Reichsrath ireten werde. Nicht nur Baron Widmann soll nach der unzweideutigen Versicherung meines Gewährsmannes bis zu dem Zeitpunkte, da der ReichS-rath wieder zusammentritt, zuverlässig zum Opfer gefallen sein, sondern es soll ihm auch Baron Pe-rrino alsLeidenSgenossebeigesellt werden. Man fürchtet im Schöße des Kabinets Potocki die Antipathien ;u sehr, dic Herr v Petrino sich nicht nur in deut-schen Kreisen, sondern in fast höherem Grade noch von Seiten der Polen erworben hat. Einem Telegramm der „Triester Ztg." zufolge hätte der Landcsverth.idigungSminister Baron Wid-mann bereits um seine Entlassung angesucht und oer Kaiser dieselbe auch bewilligt. Wässer von hohem Werthe, doch fehlen ihnen jene Eigenschaften, welche dic Quellen des Kalkgebirges zu einem vorzüglichen Trinkwasser qualifizircn, nämlich ein reichlicher Gehalt an Kohlensäure und eine Beimengung des kohlensauren Kalkes. Es wäre daher znm Behusc der Versorgung Laibachs mit gutem Trinkwasser vor allem ans die Kalkquellen der Umgebung Rücksicht zu nehmen. Schon die Römer scheinen dieselben ini Auge gehabt zu haben, denn die römische Wasserleitung in der Gradischa scheint ihren Hauplzufluß von der Quelle Slatek (Lvatek) in der Nähe von Gleinitz, eine gute Wegstunde von Laibach entfernt, gehabt zu haben. Es seien daher in Betracht zu ziehen: 3. Die Kalkquellen bei Gleinitz. Bei der letzten Hutweidenvertheilung nächst Dravle stieß man auf römische Ziegel und auf Reste einer Wasserleitung, uud noch bis zum heutigen Tage hak sich unter den dortigen Bewohner» die Sage erhallen, Laß von der Quelle Slatek uralten Zeiten eine Wasserleitung nach Laibach führt habe. Die Quelle Slatek entspringt am Rande e"" versumpften Wiesenmulde, in der Nähe der O"* In Dalmatien kandidiren 13 Verwaltungsbeamte um Landtagösitze, welcher eigentümliche Umstand dem Grafen Taaffe zu einem tadelnden Erlaß Veranlassung gegeben haben soll; wenigstens wird der „Triester Ztg." so aus Zara berichtet. Die für die Militär-Finanz-Maßregeln eingesetzte Kommission des italienischen Senates ist den bezüglichen Beschlüssen der Deputirten-kammer ohne Aenderung beigelreten und hat den General Menabrea zu ihrem Berichterstatter ernannt. Durch königliche Dekrete wird sür die portugiesischen Kolonien das Petitions-, Vereins-, Versammlungsrecht und Lehrfreiheit bewilligt und die Todesstrafe aufgehoben. Die Gerüchte von beabsichtigten Freifchaaren-zügen gegen Rom werden von der Kurie gehörig ausgebeutet, um die leeren päpstlichen Kassen wieder zu füllen. Die Furcht der fremden Bischöfe, schreibt die „Tagespost," soll in klingendes Geld umgemünzt werden. Von anderwärts war kein Geld zu erhalten — so greift man flugs zur Allerweltsbettelei, der billigsten Finanzoperation. Die päpstliche Regierung hat nun diese Angelegenheit sehr warm den Bischöfen empfohlen. Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe, Vorsteher von Klöstern und Pfarrer werden nun neuerdings herzbrechende Appellationen an die Geldbeutel der reichen und armen Gläubigen richten und auch den schwer verdienten Kreuzer der Witwen und Waisen beanspruchen, denn der Papst, dessen Umgebung in Gold und Edelsteinen glänzt und in allen Genüssen schwelgt, braucht 30 Millionen Lire (15 Millionen Gulden), um dieses glänzende Leben fortsetzen, um Kanonen und Gewehre kaufen und eine aus dem Abschaum der zivilisirten Welt zusammengelaufene Söldnertruppe erhalten zu können. Zu diesem Zwecke soll auch eine „christliche Assoziation," deren Chef der Papst sein soll, ins Leben treten. „Die katholische Welt wird Geld herbeischaffen, wir werden Gott damit dienen und Wunder thun, durch unö wird die sittlich und politisch verderbte Welt diejenige Reform erhalten, die sie so sehr nöthig hat," so lautet das Programm, — und so macht das pri-viligirte römische Bettlerthum Propaganda. In der Schweiz regt sich in der Bevölkerung eine Reaklion gegen die Gotthardbahn sür den Splügen. Es zirkulirt eine Anti - Gotl-hard-Ad reffe an die eidgenössischen Räthe, in welcher cs heißt: „Die Eiklärungen im norddcut- schen Reichstage von maßgebendster Seite, wonach es überwiegend Politische, zur weiteren Miltheilung wenig geeignete Gründe sind, die dort für den Gotthard den Ausschlag haben, berechtigen zu der Frage: Sind wir vielleicht an dem Punkte schast Delnice, der Boden ringsum ist Lehmboden, an der Ursprungstelle ist Kalkschotter vorhanden, un Norden der Quelle ist ein mäßiger Kalkhügel, °n seinem Fuße ist ein Wassertümpel nordwestlich bon obiger Quelle; dieser Umland, sowie auch andere guellige Stellen in der Umgebung deuten daranf hi», daß durch Herstellung entsprechender Abflüsse sich eine viel bedeutendere Wassermenge als sie sonst die Quelle Sialek liefert, gewinnen ließe. Das Wasser dieser Quelle hat einen angenehmen Geschmack und wird von der Umgebung als Trinkwasser benutzt, es hatte am 16. April eine Temperatur von 7 9° R., am 30. Mai von 8.5°. Eine vom Professor Perger ausgeführte chemische Uuler-fuchung wies in lOOO Theilen an Mineralbesland-theilen l.265 nach. Das Wasser zeigte bei Mischung Mit Seifenspiritus eine schwache Trübung, und cS wird dasselbe ungeachtet seiner Mineralbestandtheile als weiches Wasser bezeichnet. In dem Bassin an der Uisprungstellc wuchert eine üppige Vegetation , von Wasserpflanzen ; es wird sür die Reinigung der Quelle nichts gethan. Bezüglich ihrer Höhenlage ist folgendes zu bemerken: Eine genaue NiveUirung wäre zu diesem Behuse sehr erwünscht, sie hätte von einem der höchsten Pnnkte Laibachs, allenfalls von der Schiencnlage am Bahnhofe auszugehen. angelangt, wo durch rücksichtslose Verfolgung eines einzigen Zieles das höch>te Gut, die Unabhängigkeit des Vaterlandes, vom Ehrgeize und den tiefer liegenden Plänen üeS Auslandes bedrohl werveu kann? Vereinigte Vertreter der Nation! Noch ist es nicht zn späl, allen diesen Gefahren zu begegnen, noch ist jener Staatsvertrag vom 15ien Oktober 1869 nicht ralifizirt, von dessen schließlich» Gestaltung es abhängen wird, ob die Besorgnisse, die gegenwärtig auf der öffentlichen Meinung der Schweiz tasten, Realität gewinnen werden." In der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers von Frankreich beantwortete der Minister des Aeußern die Interpellation betreffs der St. Gotthardbahn dahin, daß die französische Regierung über die politischen Konsequenzen dieses Unternehmens völlig beruhigt sei und weder das Recht noch die Pflicht hatte, demselben entgegen zu treten. Der Arbeitsminister sagte, daß die Bahn den sranzösischen Interessen keine Konkurenz mache, unv der KriegSminister hielt dieselbe vom strategischen Gesichtspunkte für ungefährlich. Nach heftiger Debatte Schluß, ohne daß die Tagesordnung vo-lirl wurde. Die Nachrichten über den Gesundheitszustand des Ezaren, welche seil einiger Zeit in allen europäischen Journalen auflauchen und übereinstimmend auf eine Gehirnschwäche des Kaisers hinweijen, scheinen diesen sehr unangenehm berührt zu haben. In Folge dessen unlersagl ein Ukas vom 10. Mai der russischen Presse o>e Mitteilung „ungenauer und unpassender Nachrichten und Artikel, welche die Person des Kaisers und die kaiserliche Familie betreffen." Die Wahlen in Rumänien sind beendet. Zu Senatoren wurden beinahe ausschließlich unabhängige Bojaren erwählt, nur einige Rothe sind durchgedrungen. Im Distrikte Mehedintz wurde der Exfürsl Cufa zum Senator gewählt. Nach einem Artikel des „Monilorul" ist die Regierung von dem Wahlresultate sehr befriedigt, weil beinahe alle Kapazitäten des Landes gewählt wurden. Ein fürstliches Dekret beruft die neue Kammer sür den 27. d. M. ein; dieselbe wird sodann voraussichtlich bis zum Herbst vertagt werden. Aus Wien, 16. Juni, wird der „Tr. Ztg." geschrieben: Die griechische Regierung hat dem Vernehmen nach die Absicht zu erkennen gegeben, die Vösung der durch die Marathon-Asfaire entstandenen Schwierigkeiten in die Hände einer europäischen jionserenz zu legen, und bereits die einleitenden Schritte gethan, die Mächte sür eine solche Konferenz zu gewinnen. Vorläufig wurde an Ort und Stelle eine barometrische Höhenmessung vorgenommeu, wornach jene Quelle uin beiläufig 10 Klafter höher gelegen wäre, als die Bahnschienen am Laibacher Bahnhose. Falls die vorznnehmende Nivellirung diese Thatsache kon-staürt, könnte das Wasser dieser Quelle in einer Röhrenleitnug mittelst seines natürlichen Druckes in die obersten Stockwerke der Häuser in Laibach geleitet werden. Nach einer beiläufigen Schätzung des sehr unregelmäßigen Abflusses jener Quelle ergibt sich sür die Sekunde eine Wassermenge von 108 Kubikzoll (benetztes Profil des Durchschnittes des Abflusses: Breite 12", Tiefe l'/z", Geschwindigkeit per Se-knnde 6"). Südwestlich von der Quelle Slatek entspringt am Fuße des Stermezbergee ans dem Kalkfelsen die bedeutendste Quelle jener Gegend, Namens Dergo-mesch; sie ist als die eigentliche Quelle des Roscu-baches, Glin,chi;a, an;uschen. Ihr Ursprung dürste um ein Paar Klatter höher liegen, als jener des Slatek. Sic befindet sich in einem sehr unreinen Zustande, die reiche Algenvegetation in ihrem Bas sin ist noch nienials beseitigt worden, ooch ist das W sser schmackliast, cs besaß am 30. Mai eine Temperatur von 8" li. Diese Quelle liefert den Zur Tagesgeschichte. — Der Statthalter von Steiermark, Freiherr v. Kübeck hat an die Bezirkshauptmänner einen Erlaß gerichtet, worin er mit Bezug auf die Klage, daß gegenwärtig die Wählerversammlungen auf dem flachen Lande zu Aufreizungen wider bestehende Gesetze unge. ahndet mißbraucht werden, u. a. sagt: „Wenn es der Regierung auch ferne liegt, auf die Wahlverhandlungen irgendwie einen Einfluß zu üben, so können bei solchen Versammlungen dennoch weder Ausschreitungen noch Ausstachlungen der Wähler gegen die StaatS-grnndgesetze oder andere bestehende Gesetze geduldet werden." — Eine äußerst interessante Operation wurde kürzlich in Wien von dem Professor Rokitansky unter zahlreicher Assistenz an einem nenge-bornen, 8 Tage alten Zwillinge vorgenommen, der, wie es bei den siamesischen Zwillingen der Fall, an der Hüfte mit seinem Bruder verbunden war. Der eine war gestorben, daher die schnellste Abtrennung zur Pflicht wurde. Die Operation ging glücklich von statten und befindet sich der isolirte Bruder angemessen wohl. — Zur Warnung für Mütter. Eine Frau in Wien kam kürzlich Abends mit ihrem jährigen Kinde vom Feuerwerk im Prater heim; zündete die Petroleumlampe an und stellte diese auf den Tisch. Das Kind, welches bereits vor Müdigkeit schlummerte, fiel gerade auf die Lampe und bald stand das Hemd« chen desselben in Hellen Flammen. Ehe noch die Mutter, welche das Bett der Kleinen richtete, herbeikam, war das unglückliche Kind derart mit Brandwunden bedeckt, daß an dessen Aufkommen gezweiselt wird. — In einer Gemeinde nächst Wien, jenseits der Donau, ist gegenwärtig die Einwohnerschaft in nicht geringe Aufregung versetzt. Der dortige Pfarrer hielt nämlich am Frohnleichnamstage die Prozession nicht ab, weil ihm der Bürgermeister für diese Funktion nicht 50 fl. bezahlte. Der Bürgermeister zeigte sich bereit, wie in früheren Jahren auch diesmal 30 fl. zu entrichten. Der Pfarrer bestand aber auf der Gebührenerhöhung. Die Verhandlungen wurden schließlich noch am Frohnleichnamstage fortgesetzt, als die Kirche schon von Andächtigen gefüllt war; sie zerschlugen sich aber und mußten die Gläubigen ohne diesen Gottesdienst abziehen. Der Bürgermeister hat nun die Anzeige beim Konsistorium gemacht. — Dem Beschlüsse des Ausschusses zufolge wird der fünfte deutsche I o u rn a li st ent ag in den Lagen des 3. und 4. Juli d. I. in Frankfurt a. M. abgehalten werden. — Nach dem letzten Gastspiel der Frau Pauline Lncca in Petersburg bildete die Primadonna das Tagesgespräch der dortigen Gesellschaft. Auch in einem Koupv zweiter Klasse des am Südbahnhof von Peters- Hauptzufluß zu der nahe gelegenen Pauer'fchen Mühle. Bei anhaltenden Regengüssen vermengt sie sich mit dem Gewässer des am Fuße des Stermez fließenden WildbacheS, dessen Belt in der Regel trocken ist. Im Falle als auf die Zuleitung dieser Quelle reflektirt würde, müßte Fürsorge getroffen werden, daß ihr Wasser von den erdigen Beimengungen des WildbacheS verschont bleibe. Auch dieses Wasser, obwohl cs ein Kalkwasser ist, gehört zu den weichen Wässern, cs besitzt alle Eigenschaften eines guten Nutzwasserö und würde sich nach der chemi- schen Analise des Professor Perger unter den ana-lisirten Quellen als Trinkwasser noch am besten eignen. Nach einer beiläufigen Schätzung liefert die Quelle Dergomesch in der Sekunde 691 Kubikzoll (Profil der benetzten Wasserfläche: Breite 24", Tiefe 2", Geschwindigkeit 6' per 5 Sekunden, oder 1.2' per Sekunde). Oie Vereinigung der beiden Quellen Lergomcsch nnd Sialek würde demnach in der Sekunde 799 Knbik^oll oder 0.46 Kabikfuß, d. i. beiläufig Kubiksuß guten Tnnkniassers liefern. (Schluß folgt.) bürg abgehenden Zugeö unterhielt man sich eifrig über die berühmte Sängerin, die am Abend vorher in der „Asrikanerin" ihre Abschiedsvorstellung gegeben hatte. Man mokirt sich; besonders äußert sich eine der Damen über die Lucca in so herben Ausdrücken, als dies in einer gebildeten Gesellschaft in der zweiten Klasse nur immer geschehen kann. „Sie ist viel zu alt sür die Rolle, für die Bühne überhaupt, sie hätte derselben schon längst Lebewohl sagen müsse», früher mag sie bedeutend gewesen sein — aber jetzt! sie hat keine klassische Ruhe und, mein Himmel, wie unförmlich sie ist! Und Sic, mein Herr," <— hier wendete die so scharf kritisirende Dame sich an einen ihr zur Seite sitzenden, völlig fremden Herrn — „Sie lächeln uud sagen gar nichts, habe ich nicht Recht? Hat nicht die Lucca ganz auSgeblüht?" — „Wollen Sie das nicht der Frau Lucca selbst sagen? sie sitzt Ihnen gegenüber," entgegnete mit graziöser Handbewegung der Gefragte. — Alles erschrickt. Es traten für das ganze Koupu einige höchst peinliche stumme Augenblicke ein. Man sieht sich gegenseitig verblüssi an. Aus dem Munde der Dame kommen jetzt stückweise alle möglichen, unter so mißlichen Umständen nur irgend denkbaren Entschuldigungen. „Ich bitte tausendmal um Verzeihung," stammelte sie. „Mein gestriges Unwohlsein mag wohl den größten Theil der Schuld tragen — und dann habe ich nur einen kleinen Theil der Nolle gehört. Gott, man ist voreilig, und dann bin ich auch vorweg gegen Sie eingenommen worden; ich fand Sie stetö in der Gofsischen Zeitung, die meine Leibzeitung ist, so sehr getadelt, also verzeihen Sie mir! — Aber dieser Schmierer, dieser Rezensent der „Vossischeu Zeitung," dieser unwissende Geck, cr muß eiu abscheulicher, srecher Mensch sein!" „Wollen Sie ihm das nicht selbst sagen?" entgegnete mit einem feinen Lächeln Iran Lucca, auf den Herrn zeigend, „er sitzt ja gerade neben Ihnen." Einstcscndct. Die delikate Heilnahrung Rsvalsseivrö du liarrv heilt alle Krankheiten, die der Medizin widerstehen, nämlich Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Diarrhöen, Schwindsucht, Asthma, Hnsten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Fieber, Schwindel, Blnt-aufsteigen, Ohrenbrauseu, Uebelkeit und Erbrechen selbst in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Ab magernng, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin getrotzt, worunter eiu Zeug-niß Sr. Heiligkeit des Papstes, des HosmarschallS Grafen PluSkow, der Marquise de Brichan a. A. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die lievalöSLivrö bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis im Mediziniren. Castle Nous. Alexandria Egipten, 16. Marz 186l> Die delikate Revalesciere Tu Barry'S bat mich von einer chronischen Lclbciwcrslopfnng der liartnäckigsten Art, worunter ich neun Jahre lang anfs schrecklichste gelitten und die aller ärztlichen Behandlung widerstanden, völlig geheilt, nnd ich sende Ihnen hiemit meinen tiefgefühlten Dank als Entdecker dieser köstlichen Gabe d.'r Natur Mögen diejenigen, die da leiden, sich freuen : ivas alle Medizin niän vermag, leistet Du Barrlss Revalvseivro, deren Gewicht, wenn in Gold bezahlt, nicbt zu theucr sein würde. Mit allcr Hochachtung C. SPadaro. In Blechbüchsen von i/2 Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd fl. 2.50, 2 Pfd. si. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. si. 36. — liovslesewrk LIioeoIrMs in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen si. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klageufurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Ober rau z-meyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 21. Juni. In allcr Früh Licht bewölkt, später theilweisc aufge-heitert. Heister und schwüler Tag, schwacher Nordwind. Wärme: Morgens 6 Uhr -s- 14.2", Nachmittags 2 Ubr -f-24.0" (1869-^ 14.8"; 1868 -j- 20.4".) Barometer 326.1«;'". Das gestrige Tagesmittcl der Wärme -j- 17.1", um 2.4" über dem Normale. Heute ist der längste Tag, die Sonne tritt in das Zeichen des Krebses ein, der astro> Hämische Sommer beginnt. Die Bauernregel für diesen Tag lautet: Wie das Wetter vier Tage vor und nach dem längsten Tage ist, so bleibt es im Ganzen oder d^r Reihe nach bis zum HerbstAcquinoktinin._______________________ Angekommene Fremde. Äm 20. Juni. Pater Kollmaun Maurus, Administrator, Wieting. — Frendenthal, Kaunn,, Kanischa. — Bidolli, Kaufni., Triest. — Hammerjchmidt, Graz. — Jnwald, Prag. — Fitz, Görz. 8t»,It Kuschel, Iohe.nuesthal. -- Urbanek, k. k. Sleucraints - Assistent, Rudivitz, — Kornitzer, Brod an der Kulpa. — Edle v. Lehmann, RndolfSwerth. — Wei mann, Äanfm.. Wien. — Hermann, Fabrikant, Warmdorf. — Kralowsky, Kfm., Wien. —Hirsch, Kfm, Wien - Reif, iifm., Brünn.__________________________________ Verstorbene. Den 20. Juni. Dem Paul Andcrkol, Schuhmacher, fein Kind Aloifia, alt 12 Taqe, in der Stadt Nr. 16 an der LebenSschwäche. — Dein Aillon Kaucic, Schuhmacher, sein Kind Josefa, alt 3 Mouaic und 19 Lage, iu der Po-lanavorstodt Nr. 61 au der Lnugculähinttug. — Dem Herrn Johann Konmr, bilrgerl. Gastgeber, HnriS- uud Nealitateu-besiher re., sein Kind Frau,, alt 7 Wochen, in der Krakaii-voestadt d,r. 40 an Fraisen._____________________________ Geschästszeitmig. Der Rückgang des Titlicragios. Die ganze Geschäftswelt, nicht blos die Börse, beschaf tigt sich in dem gegenwärtigen Augenblick lebüaft mit dem Rückgang der Devisen. Bei ccm Umstande, als die jewei lige Höhe des Silberagw auf die mannigfachsten Verhält nisse einwirkt, ist das Interesse, daS man an dem stetigen Weichen des Devisenkurses nimmt, selbstverständlich und er klärlich. Der derzeitige Rückgang deS Devisenkurses steht in nn mittelbarer Verbindung mir dem zn erwartenden Getreide export. Eine genane Ziffer über die Höhe desselben laßt sich in dem gegenwärtigen Augenblicke nicht angeben, indem die Berichte aus dem Auslände über den Stand der Ernte-anssichten noch nicht vollständig cingelaufen sind und Glei ches anch von den inländischen Prodnktwnsgegcnden gilt So viel scheint indessen scstzusteben, daß er nicht nnbeden tende Dimensionen annehmen, sowie daß das der Getreide-ansfnhr folgende Entströmen von Edelmetall gleichfalls be trächtlich fein dürfte. Steigendes Angebot drückt begreiflich den Preis; mit Rücksicht ans das eben Entwickelte stellt sich daber der Rückgang deS Ägios als nvtbwendige R-olge berans . Gedenktafel übcr die am 24. Juni 1 870 stattfindcnden Lizitationen. 3 Feilb., Barvis'sche Real., Podtabor, BK. Feistriz. — 3. Feilb., Kos'sche Real, Grasenbrunn, BG feistriz. — 2. Feilb., isajn'sche Real., Grafenbrnnn, BG. Feistriz. 2. Feilb., Tomsic'sche Real., Bac, BG. Feistriz. — 2. Feilb , Novak'sche Real., Grafenbrnnn, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Klnn'sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Val-javec'sche Real., Mittervellach, BG. ^rainbnrg. 3. Feilb , Luser'sche Real., Rndolfswertb, Kreisgericht RndolfSwerth. — 1. Feilb., Gasparic'sche Real., Niederdorf, 131. fl., BG. Rcifniz. — 1. Feilb., Marg. Paik aus St. Veit, Heirats BG. 4teifniz. — 1. Feilb., Ärtstan'sche Real., Stnden 2761 fl. 60 kr., BG. Sittich. -- 3. Feilb., Globocnik'schl Real., Post-Nr. 192 und 197 sä Herrschaft Radmannsdorf BG. Radmannsdorf. — 1. Feilb., Semca'sche Ackerreal RndolfSwerth, 1820 fl., Kreisger. Rndolfswerth. — 2. Feilb. Blazic'sche Real., Bründl, BG. Senosetsch In Leopsidsruhe. Morgen Mittwoch den 22. Jnni von der Tiroler 'ZiliigeMschasl unter der Direktion des «»Ine»', bestehend ans 4 Damen nnd 6 Herren. znlünx 8 IHIlr. (248) Liltrve 20 kr Durch Anempfehluug eines meiner Freunde versucht ich das Anathmil-MmkiilLcr') gcgcu inei» skorbutisches, rheumatisches Mnndübel, so wie ich durch mehrere hohle Zähne „eplant wnrde, und verschiedene Mittel ohne Erfolg „ebrauchte; dieses Mundwasser bewirkte eine volle Heilung des Zahnfleisches nnd bedeutende Linderung meiner hohle» schmcr;huften Zähne; ich sehe mich daher in die angenehme ^'age versetzt, dem Herrn Zahnarzt SS» . K'IDW'I* meine vollste Anerkennung uud Dank öffentlich abznstatten. Wie». (6—2) L > . K , » iv»« v. iixt kr» iu p ^ Zu haben in Laiba ch bei petriäiv L pirker, Krisper, losef «»ringer, 1ol>. Krssvbovvilr, ^akr uud !VI. 8olimitt; K r a i u b u r g bei f. Xrisper und 8eb. 8olisunig, Apotheker; Bleibnrg bei llerdst, Apotheker; Warasdin bei llsller, Apotheker; Rndolfswerth bei 0. klirroli, Apotheker, nnd ^osef Lergmsnn; Gurk-feld bei frieä. kömoties, Apotbeker: Stein bei tsbn, Apotheker: W i p p a ch bei ^nton lleperis, Apotheker; Görz bei franr l.arrar, pontoni, Apotheker, nnd j. Keller; W a r t e n b e r g bei f. Kacller. I^ilione86,! ES werden hier dem Publikum den nnserigen nach-gemachte Artikel zu billigeren Preisen empfehlen, welche natürlich nickt die richtige Wirkung haben können; um Verwechslungen zu vermeiden, bitten wir genan auf unsere Firma zu achten. vom Mini-' sterinm geprüft nnd konzessionirt, reinigt die Hanl von i'ebei flecken, Sommersprossen,Pockcn-flecken, vertreibt den gelben Teint und die Rölhe der Nase, sicheres Mittel für skrofulöse Unreinheiten der Hant, erfrischt nnd verjüngt den ^ Teint nnd macht denselben blendend weiß und zart Die Wirkung erfolgt binnen 14 Tagen, wofür die Fabrik garantirt, ü, Fl. 2 fl. 60 kr. nnd 1 fl. 30 kr. BarterzcununstS-Poiilade ü Dose 2 fl. 60 kr. nnd 1 fl. 30 kr. Binnen 6 Monaten erzeugt dieselbe einen vollen Bart schon bei jungen Leiiten von 16 Jahren, wofür die Fabrik garantirt. Anck wird dieselbe zum Kopfhaarwnchs angewandt. 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LngSb.lvkifl.südd.W. ffranks. IW fl. , „ London 10 Ps. Steil. Pari« >00 Francs . Hünroo. Kais. Mtiru-Ducaten. W-granc«stiick. . . BereinSthaler . . . G'lbei . . I5S.75 ieo.— Sst.75 1V0.— 1L2 50 1L» 50 61.— »S.— 4!>.— »>>.50 36.— 29.Ü0 L0.50 LS.— 17.— 14.50 99.75 IVO.— 1,9 60 42.55 ! 5.71» ! 9.63 ^ 1.77 1,7— 63.— 34.— 41.— 31.— 37.— 30.50 21.— 22.50 18.— 15.50 100.^^ IOO.SO 1IS.7S 47.eS 5-7-' 1-^ Telegrafischer Wechselkurs vom 21. Juni. 5perz. Rente Lsterr. Papier 60.05. — 5perz. Ken Herr. Silber 68.70. — 1860er Staatsanleben 95 60- 77 öankaktien 718. — Kreditaktien 254.60. — London - Silber 117.50. — Napoleonsd'or 9.66'/,,.________________ ^ Sertegn: und für dir Redaktion vcramwottlich: Ott»mar Bamberg. Druck don Jgn. v. Ltetumai-r L Fed. Vawberg tu >!a»bach.