Laibacher Zeitung, ß ^ 53. Dinstag am 4. Mai R84V. I l l y r i e n. ">!o.>u 3, December v. I. war ein 16jährigcs Mädchen aus der Ortschaft Vormarkt in den um diese Zeit eben sehr reißenden, sogenannten Goschabach nächst M'öschnach gerathen und wurde von der Gewalt des Wassers fortgetragen, bis es ihr gelang, sich an einem in der Mltte deS BacheS befindlichen Felsen anzuklammern. Doch war sie auch hier der mit ihrer Ermüdung stets wachsenden Gefahr aus-yesetzt, vom Wasser weiter getragen zu werden und so vielleicht ihr Leben einzubüßen, bis endlich der hinzu geeilte Barthelmä KlemeMschitsch, vulgo Moschnar, von Möschnach, nachdem er sich einen Stiick nm den Leib gebunden hatte, an welchem er von den am Ufer befindlichen Leuten gehalten wurde, sich in den reißenden Bach begab u»d so, mchr ohne Gefahr, vom Wasser ausgeworfen, oder von den durch letzteres fortgewalzten Steinen beschädigt zu werden, die Rettung deS MädchenS glücklich vollbrachte. Diese edle Thai wird hiemit vom Kreisamce zur all' gemeinen Kenntniß gebracht und dem Thäter die wohlverdiente 'öffentliche Belobung ertheilt. K. K. Kieisantt Laibach am 30. April 1847. Wien. Nach der gestern Abends in Folge einer ärztliche» Berathung angewandlen örtlichen Blutentleerung wurde das Athmen etwas erleichtert und es folgte eine ruhigere Nacht mil theilweise unterbrochenem Schlafe und allgemeinem gelindem Schweiße. Die Entzündung und das Fieber haben von gestern auf heute keine Steigerung erlitten. Seine kaiserl. Hoheit, der Erzherzog, wurden noch gestern Abends mir den heiligen Sacramenten versehen. Wien, am 28. April 1847, Früh 8 Uhr. Dr. Güntner m. p,, Dr. Steinmaßle r m. p., k.k. Hofrath, k. k. Rath und Stabsarzt. Dr. Bischoff m. p., Dr. Schmerling m. p. k. k. Regierungsrath. Im Verlaufe des gestrigen Tages war bei Sr kaiserl. Hoheit, dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Carl, sowohl im Fieber, als auch in den übrigen Symptomen der Entzündung, eine leichte Abnahme bemerkbar; der Husten war maft'g und nur etwas Auswurf verbunden, und die Respi-,'acion etwas erleichtert. Seine kaiserl. HosM haben in der ersten Hälfte der N'cht Nchig geschlafen, „ach Mitternacht war der Schlaf größten Theils durch Zunahme der Brustschmerzen und Beschwerden im Unterleibe gestört. M Wien, den 29. April 1847, Früh um 8 Uhr. W Dr. Güntner m. z»., Dr. S te i n m a h l e r m. p., k. k. Hofrath. k. k. Rath und StabSarzt. M Dr. Bisch off m. p., Dr. Schmerling m. p. M k. k, Regieiungsrath. W Seit heute Morgen hat das Fieber an Intensität zugenommen ; bei dem hohen Kranken trat Betäubung ein mit auffallendem Sinken der Kräfie. Wien, am 29. April 1847 , Mittags um l Uhr. M Dr. G ü ntner m. p., Dr. Steinmaß ler m. p., ^ k. k. Hofrath. k. k. Rath und Stabsarzt. Dr. Bischoff m. p., Dr. Schmerling in. p. k. k. Nl'a>'ei'!m^!'lisl>. Die „Wiener Zeitung« vom l. Mai berichtet: Der k. k. Hof wurde durch das gestern, Freitag, den 30. April, gegen 4 Uhr Morgens erfolgte Hinscheiden Sr. kaiserlichen Hoheit, deS durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs <5arl, in die tiefste Betrübniß verseht. Im „Oestcrr. Beobachter" vom 1. Mai lesen wir aus Wien vom 30. April: Es hat dem Allmächtigen gefallen, Se. kaiserl. köm'gl. Hoheit, den durchlauch» lauchtigsten Herrn Erzherzog C'arl, Oheim Sr. Ma» jesta't, unseres allergnädigsten Kaisers, nach einem kurzen Krankenlager, im sechsundsiebenzigsten Jahre Seines rühm - und thatenreichen Lebens aus dieser Zeit-üchkeit abzurufen. — Se. kaiserl. Hoheit sind heute um 4 Uhr Morgens verschieden. DaS allerhöchste Kaiserhaus ist durch diesen eben so schmerzlichen, als unerwarteten Todesfall in die tiefste Betrübniß versetzt. Der unersetzliche Verlust, welchen dle Monarchie, ^ die Armee und alle Classen der Bevölkerung durch das Ableben eines, durch heldenmüthtge Tapferkeit und sel-tenes Feldherrntalent dem Andenken jedes treuen Uu- ! terthans des Kaiserreiches ewig unvergeßlichen Prinzen ellitten haben, wird l'.icht bloß inner den Gränzen dieses NeicheS tief empfunden, — der gerechte Schmerz dieseS Landes wird in allen Gaue», des gemeinsamen deutschen Vaterlandes in gleicher Wehmuth mitgefühlt werden; denn der hohe Verblichene war nicht nur in l schweren Tagen Oesterreichs Netter, er war auch Vor' l fechter für Deutschland's Befreiung. ! 32N Se. k. k. Majestät haben mil allerhöchster Entschlle- > s;ung vom 24. April l. I. den Hof - Secretar der v^einig- « ten Hofkanzlei, Carl Sceindöck, zum wirklichen Regierungs-rathe mir der Dienstleistung bei d?r vereinigten Hofkanzlei allergnHdigst zu ernennen, und dem Hof - Eoncrpisten dieser Hofstelle, Friedrich Sachse von Nochenberg, den Titel und Charakter eineS wirklichen Hof-Secretärs allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom l3. April dem Professor der Moraltheologie an der Lemberger Hochschule, Dr. Benedict Lewicki, den Titel eineS k. k. RatheS mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruhet. Se' k. k. Majestät haben m.'t allerhöchster Entschließung vom 17. April l. I. die bei dem Stadt- und Land-rechre zu Innsbruck erledigte Rachsstelle dem Criminal-Ac-luar, Simon Scrobl, aUergnädigst zu perleihen geruhet. Ober - Oesterreich. Raubmord zu Steinerkirchen im Traunkreise. Wurde unsere sonst so friedliche und glückliche Gegend im verflossenen Sommer durch zahlreiche Brandlegungen eines zwar jugendlichen, aber schon sehr raffmirten Bösewichtes in dle größte Angst und Bestürzung versetzt und dem Eigen-thume einzelner Bewohner der empfindlichste Schade zugefügt, so höri man nun von allen Seiten, wie die Habe durch diebische und räuberische Anfälle auf die verwegenste Art bedroht und angegriffen wird. Auf die kühnste und m dem Erfolge traurigste Weise wurde ein solcher Rainfall ... der dem Stifte' Kremsmunster lncorporitten P^rre St.ne. kirchen.im Traunkreise, an dem abführt. Als am 17. AM, um ^b 6 ^ M.^ die Magd nach gewohnter Sitte ^m Henn Ptar e s sä- Wasser zur gew'hn'ichm »^^2"n " l" """"'" 5" id"" '''7"^ 7 " iegen. Auf ihren den neben dem Bette aus dem B°den to°l l.g , v «"'^ ""V"':'2o rr.: de'G7:^ «rstreur im Zimmer h"um), °^ v , ' , . .,< doit aufbewahrte Geld bis aus we- wachen Weg die Räuber hierher genommen. Vor dem an der Nordseite des Pfarrhauses befindlichen, nut hohen Mauern eingeschlossenen Gärtchen lehnte eme hohe Letter welche m.t Müh7e!nes der Fenster erreichte; eine zweite Leiter diente zum Uebersteigen der Gartenmauer, eine dritte mußte über die Friedhofmauer den Weg zur Gar- - <- ^.'»« D^r Hr. Pfarrer hatte die Gewohnheit, tenmauer bahnen. -^ <-" -^ e ^ . . ^ .. , alle Fenster seiner Wohnung l"s auf daS e.ne, durch welches der Einbruch geschah, jeden Abend sorgfältig von In-durch Balken zu verschließen; das Nachtlicht verrieth die "^ ,.- wenn auch schwer zugängliche Stelle. Die Wohnung des Pfarrherrn ist von den Schlafgemachern der übrigen Hausbewohner, so wie von andern Nachbargebauden ziemlich entfernt, welcher Umstand es möglich machte, daß von einem fast unvermeidlichen Lärm Niemand etwas vernahm. Vertheidigungswaffen pflegte er nie bei sich zu haben. Die gerichtliche Section der Leiche gab den Befund, »daß der Un--glückliche durch Erdrosselung gemordet wurde,« denn am zweiten Tage nach der That sah man an der Leiche ganz deutlich die Mahle der Finger von den verruchten Händen, die diesem Leben ein Ende gemacht. Der Gemordete war von seiner Pfarrgemeinde, so wie von Allen, die ihn kannten, hochgeachtet, ein Wohlthäter der Armen, ein würdiger, from, mer Priester und Seelsorger in Wort u„d That; geboren zu Linz am 13. Mai 1781, zum Priester geweiht am 6. September 1806, durch Raubmörder gelobtet in der Nacht vom 16. — 17. April 1847. Die ewige Ruhe dem Eimordeten, und den Mördern baldigen verdienten Lohn! — Unter de>, geraubten Gegenständen befniden sich einige Banknoten ä 100 fi. CM., welche mit Blut befleckt seyn könnten (denn die Räuber müssen sich beim Einschlagen der Fenster ihre Hände verwundet haben, da man mehrere Blutspin en an der Bett. wäsche wahrnimmt und an dem Ermordeten gar l^ine Verwundung sich zeigt), und eine goldene Reptiluhr sammt Kette und Gehänge mit einem Carneole in einer ätteren F^on; diese letztere hat das Eigenthümliche, daß sie über das Werk nur einen halben Mantel und blaue, stahlene Zeiger mit vergoldeten Spitzen hat. Diese Umstände weiden angeführt, da sie vielleicht zur Entdeckung der Uebelthate«- führen kömttcn. Nölnische Staaten. Der „Oester. Beodachterc: vom 30. Apiil meldet: Se. Heiligkeit, Papst Pius IX., hat unterm 25. März d. I. ein Rundschreiben (^pislola Lnr^Iil^) an sämmtliche Patriarchen, Primären, Erzbischöfe und Bischöfe der katholischen Kirche zu Gunsten der nothleidenden Irländer erlassen. — Nach Vorgängen aus alten und neuen Z^ten handelt es sich nicht bloß um Spendung geistlicher Wohlthaten, sondern um Ausübung der Pflicht christlicher Mildthätigkeit gegen ein bedrängtes christliches Volk. Gleich auf die e.st« Nachlicht von der Hu"gersnoth in Irland hatte der Papst sowohl öffentliche Gebete in d^n römischen Kirchen verordnet, a!s auch Geistlichkeit und Volk zu Almosen ermähnt, und das theils" von ihm selbst beigesteuerte, theils in Nom gesammelte Geld an die irischen Erzbischöfe zur Veitheilung über-macht. Da inzwischen täglich die betrübendsten Berichte von dem fortdauernden, ja eher noch wachsenden El.nd Seiner Heiligkeit zukommen, so hat der Papst, zumal in Betreff der unwandelbaren Anhänglichkeit des irischen CleruS mio Volks an den apostolische" Stuhl, so wie ihrer in den schwierigsten Zeiten bewährten Sündhaftigkeit in Bekennt-„is; der katholischen Religion, auch der Verdienste des irischen Clerus um Ausbreitung derselben, drei Benage'ausge-schrieben , um den barmherzigen Gott anzurufen, dasi er das irische Volk aus so großer Noth befreien, anch ein solches Unqlück von den übrigen Ländern Europa's abwenden möge. Den Gläubigen, welche diesen Gebeten beiwohnen, sind zur 32! Aufmunterung Indulgence» zugesichert, die Bischöfe aber werden aufgefordert, das Volk zu reichlichem Almosen für die Irlauder zu ermähnen, eingedenk des Wortes des heili--gen Ambrosius, «daß die Schönheit des Reichthums nicht in weltlicher Herrlichkeit, sondern i» der Ernährung dcr Ar. nien bestehe." Sardinien. Turin, den 19. April. Mit tiefem Leidwesen entle« digen wir uns der Pflicht, das Ableben eines der ausgezeichnetsten dramatischen Schriftstellet- unseres Jahrhunderts, näm. lich des Barons Alberto Nota, Ritters des Civil-Verdienst, ordens :c., anzuzeigen. Derselbe ist in der Nacht vom 17. zum 18. April in dieser Hauptstadt, 72 Jahre alt, plötzlich mit Tod abgegangen. Preußen. Köln, 23. April. Gestern ereignete sich in unserem Assisenhofe der Fall, daß während der Sitzung ein Dieb einem Soldaten die Börse stahl. Der Dieb wurde, obgleich aus dem Saal entwischt, festgenommen und sofort vor die Ge-schwornen gestellt, welche nach kurzem Prozeß das Schuldig scher ihn Aussprachen, worauf der Hof ihn zu fünfjähriger Zuchthausstrafe verurtheilte. Solche schnelle Justiz kann ihre Wirkung nicht verfehlen. — Die Nachricht, daß des Königs Majestät auf die nächsten drei Monate die Mahlsteuer ganz ei lasse,,, ist Hier mit der dankbarsten Freude begrüßt worden. Deutschland. München, 19. April. Es sind nun 22 Monate, daß 5er Verein vom heil, Vincenz in München wirkt. Während dieser Zeit wurden von demselben 320 Familien unterstützt, 78.469 Poriionen Brot, 22.166 Portionen Suppe, 29 Centner 57 Pfund Fleisch, 42 Scheffel Kartoffeln, 57 Klafter Holz vertheilt; für den Unterricht armer Kinder wurden 339 si-, an kleinen Geldunterstützungen 63 fi. 36 kr., für Klei' dllngSstücke 58 fl. 8 kr. verausgabt; armen Studenten wurden sehr hausig Kosttage auSgemittelt, kleine aufsichtslose Kinder in Bewahranstalcen, in üblen Händen befindliche an besseren Orten untergebracht lc. In den ersten 19 Monaten des Bestehens dieses Vereins betrug die Einnahme 2702 fi., in den letzten dtei Monaten (incl. des Ellöses aus der heurigen Vereins-Lotterie-Verlosung) schon 1997 fi., also m Summa 4699 fi ; die Ausgaben betrugen 3510 fi. In Donaueschingen wurde am 15. April die Ver.-Mahlung des Erbprinzen Hugo von Hohenlohe - Oehringen unt der jüngsten Tochter des Fürsten von Fürstenberg gefeiert. Fulda, 24. April. Die Noth der Landbewohner der Kreise Fulda und Hünfeld hat sich sehr gesteigert. Gestern haben sich ungefähr 300 Bauern des Amtes Eiterfeld im letztern Kreise gewaltsam der Ueberlafsung von Getreide an die hiesige Sra^t widersetzt. Auf welche Weise dieses unserer ^ladt nicht länger entbehrliche Getreide herbeizuschaffen seyn wird, läßt sich vorerst nicht absehen. Die Vorrathe unserer Sladt an Kartoffeln sind erschöpft, die Ankunft von Gelleide ist dadurch zur dringendsten Nothwendigkeit geworden. Frankreich. Ein Schreiben aus Algier vom >3. April enthält Näheres über den von Oberst St. Arnault gefangen genommenen Bn Maza. Ders« listen fangen wieder an, sich des von den päpstlichen Bullen herschreibenden Geldes zu bemächtigen, wie sie auch immer in den letzten Kriegen gethan hatten. Dieses Geld, oder vielmehr diese in Spanien noch bestehende Abgabe, war ehemals von, römischen Hofe zn Auslosung gefangener Christen in den Varbaresken-Staaten b» stimmt; es scheint mm, daß die Cal listen der Meinung sind, dieses Geld für ihre Sache verwenden zn können. OsmanischeS Neich. Aus den Ausweisen über die Schiff-Fahrtbewegung im Häfen von Constancinopel geht hervor, daß vom 1. März 1846 bis Ende Februar »847 3953 tin tische Handelsschiffe größerer und kleinerer Gattung von dieser Hauptstadt abgegangen waren, und zwar 3433 nach dem schwarzen und 520 nach dem mittelländischen Meere. Ein seltsames Phänomen, welches leicht bedauernswerthe Folgen halte haben können, hat sich am 4. d. M. auf dein schwarzen Meere ereignet. Wahrend nämlich das dem österreichischen Lloyd gehörige Dampfboot »Stambul«, bei windstillem Wetter nach Constantinapel fahrend, etwa eine Stunde dießseits der Stadt Sinope sich besait, öffnete sich das Meer unter demselben plötzlich; es- bildete sich zuerst ein unermeßlicher Trichter, worauf die Wellen aufeinander stürzend das Schiff ganzlich bedeckten, das Verdeck abschwemmten und namhaften Schaden darauf anrichteten. Die Erschütterung war so heftig, daß sich an mehreren Puncten Lecken zeigten und das Schiff, bedürfte einiger Zeit, sich nach einem so furchtbaren Anfall zu erholen. Dasselbe richtete sich nach eim'gen Schwankungen wieder auf, aber so beschädigt, daß wenn eine zweite Erschütterung dieser Art erfolgt wäre, das Dampfboot sammt der Mannschaft hatte zu Grunde gehen müssen. Mit großer Anstrengnng erreichte eS den Hafen von Sinope, um die Beschädigungen auszubessern, worauf eS die Fahrt nach Lonstantinopel antrat, wo es auch am 7. eintraf. Die Mannschaft des »Srambul- glaubte anfänglich, das Phänomen sey die Folge eines Erdbebens gewesen, aber weder zu Sinope, noch zu Constantinopel ist etwas der Art um jene Zeit verspürt worden. Es ist daher anzunehmen, baß irgend ein unterseeischer Erdeinsturz unter dem Schiffe einen Abgrund erzengt habe, wohin das Meer mit Ungestüm einstürzte und bald auch das Fahrzeug mit hineinge-tissen hatte. Mit dem letzten Courier aus Mofsul sind bei der Pforte Briefe von Seite Bederhan Bey's eingegangen, worin die-str kurdische Chef feine Treue gegen den Sultan betheuert, wiewohl er fortfahrt, sich zu wassnen und Vertheidigungs - Anstalten zn treffen. Eine Abtheilung Kurden hatte sich sogar dem der Provinz Mofful zunächst liegenden Bezirke Zakho genähert. Essad Pascha beeilte sich, einige hundert Mann irreguläre Truppen gegen dieselbe abzusenden, und diese De- monstration reichte hin, sie zum Rückzüge zu bewegen, ohne daß ein Gefecht vorgefallen wäre. Nachdem der Baron Sina, Chef des angesehenen gleichnamigen Bankierhauses zu Wien, in Folge der hohen Stellung, welche er im finanziellen Fache einnimmt, im Laufe des verflossenen Jahres Gelegenheit gehabt hatte, verschiedene, die ottomanische Negierung interessirende Bank-Operationen und namentlich jene der Beibehaltung der Münz-Course mit seinem Credite zu unterstützen, so hat der Sultan, um ihm einen Beweis seiner hohen Zufriedenheit zn geben, dem Bruder sowohl, als dem Sohne dieses Bankiers das Diplom und die Decoration des Nischan Iftihar in Brillanten übersendet. Constantinopel, II. April. Man schreibt aus Gallipolis unterm 3. April: Vor eim'gen Tagen hat ein mu-selmännischer Bauer beim Aufräumen eines Grabens zu Lap-saka, unserer Stadt gegenüber, eine Menge Kunstgegenstände aufgefunden, welche, nach den Zeichnungen und griechischen Inschriften derselben zu uNheilen, einem hohen Alterthume anzugehören scheinen. Diese Gegenstände sind aus Silber und wiegen 30 Oken (69 Wiener Pfund). Der muselmännische Bauer hatte, in der Me-nung, daß diese Gegenstände aus Kupfer wären, sich damit zu einem Ku-pferschmid begeben, mn dieselben gegen ein von ihm be-nöthigtes Geschirr zn vertauschen; als jedoch der Gouverneur Kenntniß davon erhielt, reclamirte er den Fund, der ihm auch ausgefolgt wlude. Die davon mittlerweile benachrich. tigre Regierung hatte den Befehl zur Fortsetzung der Nachgrabungen auf der von dem Bauer bezeichneten Stelle ertheilt. Diese Nachgrabungen förderten zuTaa,«: eine mit Blei hermetisch geschlossene Kiste von weißem Marmor, auf welcher Figuren und griechische Inschriften zu lesen waren. Der Gouverneur sandte einen Eilboren an den Pascha der Dardanellen, um zur Oessnung der Kiste aurorisirt zu werden. Der Pascha begab sich persönlich nach Lapsaka, und im Augenblicke seiner Ankunft daselbst war man beim Nachgraben zur Entdeckung einer wohloerschlossenell eiserne» Thür gelangt, welche zu irgend einem unterirdischen Gange fuhrt. ' Man verspricht, uns über den Verfolg dieser Nachgrabungen zu unterrichten, und sobald man die eiserne Thür und die marmorne Kiste eröffnet haben wirb, sollen uns Nachrichten über die dadurch erzielten Ergebnisse eingesendet werden. Ostindien. Der »Oesterreichische Beobachter« vom 27. April bringt Nachstehendes: Durch die indische Ueberlandpost hatte man in Marseille Vliese und Zeitungen ans Bombay bis zum 14. März ethalten. — Das Wichtigste, waS sie melden, ist der Tod Akhbar Chans, Sohnes des Dost Mohammed Chan, eines der erbittertsten Feinde der Engländer. — Im Pendfchab war Alles vollkommen ruhig. Verleger: Ignaz Alois Sdlev v. Kleinmayr. Brot-, Fleisch - und Flecksiederwaren - Tariff in der Stadt Laibach für den Mvnac Mai 1847. ' ' ' Gewicht ^ Preis! Gewicht ^ Preis Gattung der Feilschaft des Gebäckes Gattung der Feilschaft der Fleischgattung ! Brot. s . . . - 2 __ '^ Fleisch. »Mundsemmel . ^ . — 4 -^ >. ! s . - - ^" 2 — '/2 Nindfleisa) ohne Zuwage 1 — — ! 8 Ordin. Semmel; — 6 ^ t aus'Mund.s ^ l2 _ 3 , Flecksieder - Waaren. Semmclteigi — 2^ — 6 ! Fleck, Lunge und Bries . 1 — — ^ Weizen 5 Brot. ^„s ordin. 1 ^.18 — 3 Zungenfleisch.....I — __ ^ Semmelteig <. l 4 ^ 6 Leber und Milz . ... 1 — — ^ a. ^4 We,-s ^ . l H^z.......1 ^ __ ! ^ Rocken - Brot i zen.- u. 2 ^) " ^ Nase, Obergaum und Unters " l. Kornmehl ^ ^ ^ __ d ^ ^^^......1 ^ __ ^ ^ Hblaslbrot ai,s Nach'-» ... __ 28 — >3 Ochsenfüße ..... 1 — — ^ Vorstchcxde Snyimq kommt durch de» ganzc» Bcrlaof dcs Monats von dc» betreffenden Gcwcrbslciitcn bci' Nermeidüiiq strciinster Al,»dlülg auf das Genaueste zil beobachten, l>»d es hat Jedermann, dcr sich dnrch die NichtbcfolglN'g von Se>re irgcnd lines Gewerhmannes bevorthcttt z>l seu» erachtet, solches dem Stavtmafiistratc a»i»z!1 en. Den 30. April 1847. Fr. Flli'stiim Lobkowicz, geb. Fmstim, v. Schwai-, zenberq, sammt Familie, Vefolg.- u. D«ene>sch>ift; — Hr. Barch. Smaich, Gllberlnal--Co»c,p>st; — Hr. Friedr. Saii"ders, Haudelsm.; — Fr. Antonia Ba. (Z. Lmb. Zeit. Nr. 53 v. 4. Mai 1847.) roinnn Lakoer, Gubeilnaliathswitwe,__u. Fräulein Freiiiin v. Tvielmann, Guberinalrathstochter, alle 5 von Tiiest nach Wien. — Hr. Heinrich Graf O'Do-liell, k. k. Känimerer, von Wien «ach Trieft. Den l. Mai. Hr. Ioh. Frech. v. Spiegelfeld, k. k. Gubermalralh u. KrelZhauptm,, von Klagenfurt nach Gratz — Hr. Hemr. Krausenek, Zuckerfabriksd,rector, nach Tiiest.— Hr. Ios.v. Hreglianomch, Handlungs? a>,elU, von Klagenfurt nach Agram. — Hr. Samuel Reichenfeld, Handelsm, von Kanilcha nach Triest. — Hr. Ioh. Stehle, k. k. Hof- Instiumenteomacher, von Trieft nach Wien. — Hr Dr. Georg Mach. Sporer, k. k. Gllbernialrath, nach Wien. Den 2 Se. Ercellenz, Hr. S, de Macedo, k. bra-silian. Minister, — u. Hr Carl Cerr«, Zeichner 2. Classe des k. k. militär. geograph. Instltuts, belde von Wien nach Trieft. — Hr. Nicol Raqostn, russ, Hof-,-ath; — Hr. Peter Dembski, Colleglen - ?lssessor; — Hr. Ioh. Coi^et; — Hr. Ia,"az Vgondelli, — und Hr. Abraham Haas, Handelsleute; — Hr. FerdlN. Ritter v. Föorai'spei g, k. k. Be^irkScommissar; __ Hr. Ca>1 Blesig. Ehrenbürger, — u. Hr.Oopenheim, Dr. der Philoseplxe, alle » von Tnest nach Wien. — Hr. Gottfried Arko, Magistrats. Rachsausculrant; — Hr. Ulrich Lininger, maglstratl. Pupillen. Depositen - Actuar, __ u. Hr. Peter Suaoe, Handlungsagent, alle 3 ono 324 Gratz nach Tr>est. — Hr. Ignaz Porlitz, Hai'delsm., ^- u. Hr. Cäsar F>o>esi, Besitzer, belde von Trieft nach ClUi. —Hr. Clias Bar. Splegelfeld, k. k. Haupt-Minn von Haligwltz Ii'fc. Regt., von Wien nach Pa-^ua. — Hr. August Iombart, Lleutena»t von König vo:l Baiern Dragoner, nach Mallmid. Vermischte Verlautbarungen. Z. 693. (1) Nr. 87U- Edict. Von dem Bezirksgerichte der Cameralschaft Lack wird hiemit bekannt gemacht: Man habe in Folge der, mit Zuschrift des hochlöbl. k. k. krainer'schen Stadt- und Landrechtes vom 20. April 18 i?, Nr. 3^76 eingelangten Ermächtigung die Licitation der zum Verlasse des, am 30. März 18^7 zu Altlack verstorbenen Pfarr-administrators, Bernhard Mzyar, gehörigen Fahrnisse, als: Kästen, Tische, Kessel, Bcttstätte, Uhren, Bilder, Leibsklcider, Bett- und Leibswäsche auf den 25. Ma: 1847, Vormittags von 9 bis !2 Uhr und Nachmittags von 1 bis O Uhr, im Orte Altlack mit dem Beisätze anberaumt, daß die zu veräußernden Fahrnisse nur gegen gleich bare Bezahlung hintangegeden werden. Bezirksgericht der Cameralherrschaft Lack am 2!>. April 1847. __________ Z. 69l. (!) . . «,, , ^ . Von dem Bezirksgericht Weixelbcrg wird deil unbekanltt wo desindlichcn Crden ocs Marlin Tyo-ma,chiz mit gcgenwäiiigcln Edicl cnilnctt: Es dabe Z^c^d Kasl^llz von Großmlatschou, unterm 6. März l. I, bei diesem Gellchce oic Kla-ae auf ^ttennlniß: „der au^ seiner, der Heir,chasc ^odrlsdelg suli R.cr, Dir. 457 dienstdaien Halbyu^e, in G,oßmlalschou nut oeni Schuldschnne "c»m 5. September l8O9 zu dunsten deö Mariin Thoma» schilsch liuabuiine Schuldbeilag pr. 1000 fi. sey v«-!äl)rl- und cttoschü!', Yasle sumic uwebne uiio tl)nne auf weiceres An,uchen geloschl welde»," überreicht und um richieilich.,' Hilfe gcbeien, worüber die Tag^ Atzung zum mündlichen verfahren «uf om 6. IuN l. I. ftily 9 Uyr vor diesem Genchle angeordnet wurde. , ^ . Da der Aufenthaltsort der geklagten ^rdei» oeb Mariin ^Yomaschiz und ihrer ^echlSnachiolger uil-bekannt »st, !" h«c man zu ,hren Handel,, und auf ihre Gefahr und Kosten den Helrn^yrlstopy Terc,cheg ul Weirelburg alö t^rittul- »<1 u«tum ausgestellt, mit welchem dle angebrachte Rechtssache nach oer bestehenden Gerichtsoldnung aufgeführt und entschieden wcr- den wird. . . , Nie Geklagtem haben demnach eniwcder zu rechter Zeic selbst Hiergerichts zu erfcheincn, ooer mzwi-sch-n dem aufgestellten i^uratov ihre Rechlsbehelse an die ^ano j^u qeben, oder allenfalls sich selbst eu.en anoeln Kreter zu bestellen und dem Gerichte namhaft zu machen, wldngens sie stch die aus ch-rer ^e.absäumung en,sieycnden Lolgm nur ,eldst '^"'^"^richVWchelberg am 8. Aprtl 18.7. 3. 6q8. (i) ANNONCE. Mlchael Binder aus Wien, welcher diesen Markt zum ersten Mal besucht, empfiehlt sich den hohen Honorationen und dem geehrten Publicum mit einer großen Landschaften, wic auch Krystall'Spiegeln, alles in geschmackvollen Rococo-Goldrahmen, zu den allerbllliqsten Preisen Hat seine Hütte in der ersten Reihe, Nr. »o, am Marktplatze n Lalbach. Z. 689. (I) Ankündigung. Bei dem Gute Gallhof nächst Neustadt! ln Untcrkrain sind an zweihundert österreichische Enner ilMger Bauweine zu verkaufen. 3> 699. (') KG V» ^ << T »T H<^ Ein sehr schöl.es, completes Exemplar der Bibel von Sa^y, französisch, in ^0 Franzbänden, in 8"', Brüssel, ist in der v. Kleinmayr'schenBuchhand-lulig hier um 20 si. zu haben. Z «78. (2) NaÄ-Unzeige. Das Marien-Bad wird künftigen Sonnrag, am 2. Mai, eröffnet werden «9« Koschier« 3. 656. (3) Sohlen- Leder ^ bester Qualität, ganz nach fran-zöstscher An, ist so eben angekommen und zu den billigsten Fabrikpreisen zu haben del Thomschitz ä. Kham. 417 Gubermal - Verlautbarungen. Z 690. (I) Nr. 8318. Surrende detz k. k. illyr. Guberniums in Laibach über verliehene Privile gien. — Zu Folge detz eingelangten hohen Hofkanzlei-Dccretes vom 24. März l. I,, Zahl 63!)!), hat die hohe k. k. allgemeine Hofkammer am 18. Februar l. I., im Sinne und nach den Bestimmungen des allerhöchsten Patentes vom 31. März 1832 die nachfolgenden Privilegien verliehen: 1. Dem John Robert Johnson, Chemiker, wohnhaft in London, (durch Louis von O>th, wohnhaft in Wien, Leopoldstadt, Nr. 388), für die Dauer von einem Jahre, auf die Erfindung und Verbesserung des Verfahrens beim' Reinigen des Leuchtgases. (In England ist diese Erfindung und Verbesserung vom 20. December 18^5 an auf vierzehn Jahre patentirt). — 2. Dem John Robert Johnson, Chemiker, wohnhaft in London, (durch Louis von Orth, wohnhaft in Wlen, Leopoldstadt, Nr. 38«), für die Dauer von einem Jahre, auf die Erfindung und Verbesserung bei der Fabrication der Ammoniaksalze. (In England ist diese Erfindung und Verbesserung vom 2tt. December 1845 an auf vierzehn Jahre patentirt). — 3. Dem Franz Pau-Pil>, fürstlich Esterhazy'scher Regalien-Inspector und Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften, wohnhaft in Wien, Stadt, Nr. lN3, für die Dauer von einem Jahre, auf die Erfindung eines Mechanismus, mittelst dessen Andringung del den mit geistigen Getränken und andern 6lu!Ngkelten, als: Wein, Branntwein, Bier, ^!Ng, Ocl u. s. w., gefüllten Gefäße eine mindere ^uMung als bisher bestanden hat, nothwendig f/l!^ c^'^.u^ l) gegen die vormals zuzu- ein Gewinn von zwei 5"lMcn erzielt; 2) bei den schwächsten Weinen t)öl«e^v ^^'" ""bütet; 3) bei Fässern mit ^ I B"'"'sung das Abspringen der Reife moßtentheUs beseitigt, und hierdurch das Vier-sacye an Reifen erspart; und 4) der Weincntlee-N vorbeugt werde. -4. Dcr gräflich Dubs-ty schen Drahtstiften Fabrik, durch ihren Direc-wl /Z. ^. Wlntersteiner, wohnhaft in Lissitz, gunner-Kreis in Mahren, für die Dauer von »unsichren, auf die Verbesserung an den Köpfen ^ Drahtrundstifte. 5. Dcm Joseph I. Hock, Hand ungs^lgent, wohnhaft in Wien, Stadt, Nr. 4, sur die Dauer von drei Jahren, auf die Vcr-Stoff'"^ "^' ^"llmgen Schaf- und Baumwollen-Wo>-.^"^'^ vermengt, mittelst einer neuen ""lia)tungzuwebcn und derartzu verfertigen, daß (2- Amts-Bl. Nr. S3 ». 4. Mai .647.) sie an Ansehen und Haltbarkeitgewinnen.— ft. Dem Franz Gottfried Nietsch, fürstlich Oettingen-Wallerstein'scher technischer Rath, wohnhaft in Wittingau in Böhmen, (durch ^,-. Ignaz Wildner Edler von Maithstein, Hos- und Gcrichts-Advocat, wohnhaft in Wien), für die Dauer von einem Jahre, auf die Erfindung, den Hopfen auf eine neue Art aufzubewahren, wodurch er sich nicht verändere und selbst bei mehrjähriger Aufbewahrungszeit sein Aroma nicht verliere. -— 7. Dem Louis von Orth, wshnhaft in Wien, Leopoldstadt, Nr. 386, für die Dauer von einem Jahre, auf die Erfindung eines neuen Verfahrens zur Fabrication von flachen Tauen. — 8. Dem Gottlieb Lierheimmcr, Colorist und Chemiker, wohnhaft in Atzgersdorf in Niederöster-reich, für die Dauer von drei Jahren, auf die Erfindung einer neuen Stärke, Kläre und Gummi, wobei der Weizen und die Kartoffeln entbehrlich seyen, und sohin gegen die bisher bestehenden Producte dieser Art eine große l^rsparniß erzielt werde. — Laibach am 13. April 1847. Joseph Freiherr v. Weingarten, ^ant^'s, Gouverneur. Andreas (invlf p. Hohe nw art, k. k, Hofrath. Carl Frcihe r r v. Flödniga,, k. k. Gudernilllralh. Z 702. (l) Nr. lOOOl. (Z 0 n c u r 5 - Ausschreibung. Du'ch di,' Btfold.'rung des Anton N,l^y, zum Ossizial im hinländig^, Gudernial Reck« nungs.Departement, ist el„e In^rrssistlnstlsse, mit dem Gehalte jähll, fünfl)li,?derc C. M., im eben genannten liyuh. ^ Rechnu"gs - Dlp nte-Mc'uc in Erledigung g,kommen, bli delen B^ setzung auf jene Indiulduen, die bei (zatastl'al-Operaiioncn odcr dem Steurrgeschäste in Vcr-wendung stehcn, vorzüglicher Beoackr g^nomr nun werden wird. — Diejemgsn, welche sich um dicsen Posten zu bewerben gesonnen sind, haben ihre gehörig duculnentirc^n, o^s Aller, ihre Studien und sonstigen Qual,fic^tionen legal nachtveisendcn Gesuche dis länßstel's l5 Iulii 16l7 be, dieser Landesstelle ein^ir.ichcn. - Vom k. k. lllyrischen Gubcrnium. Laibach am 27. 27. April l^t7. Aomtliche Verlautbarungen. Z. 697. (l) Nr. l^00. K u n d »n a ch u n g. Vum l. Mai 18^-7 angcf^ngn wcrden ebenso, wie die Postzüge, auch ivied.r die Per- 3 418 soncnzüge auf den Eisenbahnen zwischen Wien und Gratz cine unmittelbare Fortsetzung auf der Staatsbahn zwischen Gratz u:>d C'Ui elhal-ten, so daß der von Wien täglich früh um 6 Uhr abgehende Personelizug noch an dem^ selben Tage um l l '/^ Uhr Abends in Cilli eintreffen wird. — Die Abfahrt des P-rsonen-Hugcs von Cllli in dcr Richtung nach Gratz «rfolgt täglich um li^ Uhr Nachts. — Gleichzeitig wird auch wieder die zweite tägliche MaU.post zwischen (Zilli uud Trieft an dilsen Personenzug angeschlossen, so daß dann sich von Wien nach Trieft und von Tries: «ach Wien wieder täglich zwci ununterbrochene Nei-segelegenheiten ergeben. — Außerdem wird ferner auch noch die Comierfahrt wie bisher eine Stunde nach der Ankunft deö Postzuges aus Wien, mithm um ! ^<, ^^- Iiachmit-tags von Cilli nach Trieft angefertiget, welche hier gegen 9 Uhr Abends einzutreffen hat und nach einer halb.'N Llunde wieder weiter geht, Die an die Po^züge sich anschließende Mallepost ^lelbt ur.geändert, welche Nachts zwischen l l und l2 Uhr von Wien und Trieft hier eintrifft, und nach einer Stunde nach beiden Richtungen abgefertiget wird. — Die Mal-lepoft, welche mit ocn Personenzügen in Verbindung zu bringen ist, wird vom 2. Mai l847 angefangen von Cilli »m l Uhr F,üh abgehen und daher in Laibach beiläufig um lO Uhr früh eintreffen, von hier sodann zwischen 10 und l l Uhr Vormitt«gs nach Trieft writer gchen. So wie die Abführt dieser Mallepost von Trieft auf 9 Uhr Abends festgesetzt blndt, so wird >ie-ftlbe von Laidach auch fernerhin um l Uhr Nachmittags weiter nach Lilli gehen. — Welches hiemit «n Folge Decretes der Wohllöbli, chen k. k. Obersten Hofpostverwaltung vom 27. April 16!7, Z. 808V^l3U0, zur allgemeinen Kenntniß gebracht w,rd. — K. K. illyr. Ober^ ^ostvnwaltung. Üaidach am 30. April lä>7. Z. 696. (^1 " Nr. 2856. Kundmachung. Im Laufe des nächsten Monates Mai wird der Magistrat nach dem Etiftvnefe der seligen Frau Helena Valentin, ddo. 1. De, cemder 1835, Fünfzig Gulden l5. M. zu Gunsten ältern - und verwandschaftsloser Kinder, die in der Vorstadtpfarre Maria Verkündi« gung (städtischen Pomeriumß) geboren wor-dcn sind, oder dermal dort wohnen, vertheilen. __ Diejenigen, denen solche Kinder anvertraut sind, werden aufgefordert, sich bis läng- stens !I Mai d. I. bei dcm gefertigten MaMrate persönlich zu nnlden. — Stadlma-g'strat ^aibach am 26, April ,8^7. Z. 695. (1) 3lr. 2609. Kundmachung. In Folqe hohen Gubernial.Decretes vom 26. Februar d. I., Nr. 2848ss, int. mit löl>l. Kreiöamls'Verordnung vom 25. v. M., Nr. 4802, w,rd weaen d.r, auf 470 st. 40 kr. veranschlagten Herstellung einer neuen Bruch-steinmau^r del der städtischen Eisorube am hiesigen Marktplätze, die Minuendo ^ Licitation am 29. Mai d. I. Vormittaqs um 9 Uhr in der Rathsstube abgehalten werden. - Wozu Unternehmungslustige mit dem Anhange eingeladen werden, daß die bezüglichen Licitationsbe-oingmsse nebst Baudevise und Bauplan im magistratlichen Expedite zur Einsicht bereit liegen. — Vtadtmagistrat 3aibach am 26. April l8'l7. Vermischte Verlautbarungen. Z. 638. (!) -"! Nr. 679. Edict. Bel dem gefertigten k. k. Bezirkscommis-sariate b.finden sich mehrere baumwollene Hals-, dann Schnupftücher, welche einem in der hier« ortige,i Untelsl.chung dcsi>'dlich gi-wejVnen In-diulduum als verdachtiges Gut abgenommen worden sind, und von denen Incsuisit behauptete, solche am 19. November v. I. auf dcr Comm^rzialstraße bei Aich gefunden zu haben. Aus dilsem Anlasse werden, diejenigen , welche einen Anspruch auf diese Tüchtln zu stellen vernnincn, aufgefordert, sich so gewiß binnen Jahresfrist hieramtS zu melden und ihr Recht darzuthun, widrigenfalls die gedachten Tu-cheln veräußert und mit dem Kal,fgelo< nach Vorschtift vorgegangen werden wird. -^ K. K Bezirkscommiffariate Egg und Kreutderg am l6. März 1847. Z. 692. (1) Nr. 58. Edict. Von dem Bez. Gerichie Weichselberg werden alle jene, welche auf den Verlaß des am 4. October l846 zu Saap verstorbenen Kauschlers, Jacob Virant, einen Anspruch zu machen habcn, hiemit aufgefordert, solchen bei der auf den 26. Mai l. I um 9 Uhr fcül) bei diesem Gerichte angeordneten Liquida-lions^Tagsatzung um so gewisser anzumelden, als sie sich sonst dic Folgen dcs'§.6l4 a. b. H. B. selbst zuzuschreiben haben wurden. Bez. Gericht Wcichselberg am 4. März 1347.