Nr. 27«. Mittwoch, 3. Drzcmbci I »02. 121. IllhiMnn. OMcher Zeitung. Pränumtsallnnsprtlü: Mil Postbrrlrudu»,,: ga!>,iäl,lig 3„ X. Halbjahr!» lb K, Im Noolol: ganz» '«^'n ^K, hallijähria k. grttysie per ^«»ilr l» l,^ bsi öttrlen Wi^srhoiu»«,-» per Mir K b. Die «^aibllchtr Zrilung» si!chein< iil»Iich, mit Nusnabme bsi Nonn und ^eisllaqf. Die ° "Nen, yh,^ ^^^ nationale Interesse der Deutschen ^^ugeben. Ueberdies dränge der Zolltarif im dem->"1M Reichstage einer EntsäMdung zu, welche Ocster-^lch und Ungarn sehr bald vor die Notwendigkeit > "wn kann, sich ihrerseits zu entscheiden, ob sie in o,e ^!,ung der großen Frage der Handelsverträgen v<'r-^'«^ getrennt oder gar nicht eintreten wollen. Ai:ch snl!l ^^^>nisten lverde es schwer, zu glauben, daß ein ")"- Augenblick nngenützt vorübergehen soll. ^ Dns „9,'l'ue Wiener Tagblatt" weist auf tue ^,'Nlnen der Industriellen nnd Lehrer hin, die ein.' au/ v ^"^'^"t l'^' Parlamentes verlangen, sowie dn s ^^rgänge im dentsäM Reichstag, l^lche eine ! ^mnentarische Erledigling des Zolltarifes enuai^ten ^"-u. Ans den i; 1.1 solle man sich nicht verlassen. A, " habe, nur Wert, dem Staat den Trost eine> ^ ".'-"blickes zu schaffen, und die gefährliche Eigen-. ^U, nicht nur das Parlament zu degradieren, son- ^ M'ch die Politischen Parteien überflüssig erscheinen '' "ssen. .^^„^, ^,^, ^^^ s^n fallen? tr^ ^ ',7ncinde!,blatt" hofft, daß der einmal be> Uu'^^^i endlich zn dem von allen heiß gewünschten Phu. "" -'^'N'sterpräsidenien Dr. v. Koerber mit Sisy-h„ ^"nlo angestrebten Erfolge siihren werde, nnd drr !!n ^' '"'^ Genugtuung, daß in den Furcheu, die ,yj., Ministerpräsident Dr. v. Koerber in das ver. s^'i,w pal-lainenlarische Ackerfeld mit dein Pfluge Tan! "^^^"pllichen (Geduld gezogen, die ersten ^ , ^ ^'r Verständigung aufzugehen beginnen. „Die Zeit" macht für die Fortdauer des natio-nalen Haders den 8 14 und seine häufige Anwcn-dung verantwortlich, liX'il der siarle Antrieb, ouf Vcendignng des Völlerstreites energisch hin«! zuN'irlen, fehle. Der Versicherung des Blattes zufolge würde einer Beseitigung dieses Para» graphen die nationale Verständigung ohne Zn«.'!fel folgen. Die. „Oesterreichische Volkszcitung" macht auf die znnehmende Arbeitslosigkeit aufmertsain, die dem Parlamente die Pflicht auferlege, wirksame Gegen» maßregeln zn ergreifen. Nicht allein die Not de«. Staates, fondern auch die Not des Volkes heifche drin» gend eine radikale Umkehr in unseren PolitiMn und parlamentarischen Verhältnissen. Zur Begnadigung jngcndlichcr Verurteilter. Der Erlaß des Justizministeriums, betreffend dic Begnadigung jngmdlicher Verurteilter wird von den Blättern fehr beifällig aufgenommen. Das „Fremden, blatt" betont, der Erlaß sichcre dein derzeitigen Justiz» minister die dankbare Anerlenmmg aller Menschen, freunde und begründe ei:i Werk echter Humanität. Mt diesem Erlasse allein könne sich Oesterreich jenen Gesetzgebungen an die Seite stellen, welche die Mög. lichteil bieten, modernen Ideen und der modernen Auffassung vom Verschulden jugendlicher Personen Hiechnnng zu tragen. Die „Neichswehr" wünscht aufnchtig, daß die Handhabnng der neuen Vorschriften den segensreichen Erfolg habe, der voll ihnen dank ihrer edlen Motive! zu erwarten sei. Das „Ncne Wiener Tagblatt" sieht in der Aller-höchsten Entschließung und dem Erlasse eine schöne und löbliche Aenßernng des Bestrebens, Recht und menschliclie Güte zu einen: die moderne Strafrechts» theorie könne den Erlaß des Justizministeriums als ein Werk in ihrem Sinne betrachten. Das „Vaterland" begrüßt die Verordnung al? eine oefreiende Tat, die doppelten Wert habe in der jetzigen Zeit, wo die gesetzgebende Körperschaft, die berufen wäre, auf den Bahnen wahren Fortschritte) die Iührerin zu sein, in beschämend^- Untätigkeit verharre. Die Gesetzgebungsmaschine stehe still: dafür trete die Gnade des Monarchen helfend ein. Das „Deutsche Vollsblatt" sagt, durch die Ver-ordnung habe sich Dr. v. ^loerber ein Denkmal, dou-l^rnder als aus Erz und Stein gesetzt. Das „Neue Wiener Journal" führt aus. Dr. von Koerver habe mit dein Erlasse die effektive Straf jultizreform eingeleitet: daß er diese Bresche in oaH veraltete Strafrecht gelegt habe, müsse mit großer Anerkennung begrüßt werden. Die mazedonische Veweguug. Man fchreibl aus Konstantinopel.' Die auch an dirfer Stelle veröffentlichte Mitteilung, daß der bui> garifche Oberstleutnant d. N. Janlov seine Heimat und den ^entralsitz seiner Bandensührung, den Di^ strikt Uastoria im Vilajet Salonichi, verlasfen und sicl. westwärts gewendet habe, war aller Wahrsä^-mlich' leit nach eine von seinc-n Gesinnungsgenossen und Freunden absichtlich verbreitete Nachricht, welche den Zweck hatte, irrezuführen und feine Verfolgung zu verhindern. Während man vermutete, Janlov ziehe sich mit einer kleinen Vande westwärts gegen Bulga-rien zurück, ging er südwärts und es gelang ihm, ocn liebertritt nach Griechenland zu bewerkstelligen. E^ taucht aber auch eine andere Vermutung auf: Man glaubt, der Rückzug Janlcvs nach Griechenland sei türkisch'l'rseits unterstützt worden, oder die Türsei habe mindestens nichts getan, um denselben zu verhindern. So unglanblich dies klingt, ist es doch nicht nnwans-scheinlich. Die Motive einer solä)en Haltung wören anch nicht unbegreiflich. Wenn man Oberstleutna.n Jantov gefangen hätte, so wären die Türken in ein^r peinliäien Verlegenheit: Was mit ihm anfangen? Hätte man ihn hingerichtet, so würde dies seine große, fast legendenhafte Popularität in Mazedonien und Bulgarien noch erhöht und man würde einen maze Feuilleton. Dichtcrlclicn. Skizze von «?ntoppidl,n. (Nachbrull verboten.) '')cnnÄ/ ^"l^nnmer des großen Perlegers in der lan.i ^ ll"ud l'm junger Dichter. Sein Haar wm ''lunon ,'" ^""ge" blaß: aber in seinen duntl,.','l " Nnminte das heilige Feuer der Begeisterung, ^iou"! > dein Arme trug er ein Paket sanber be "ler Blätter. !ch,^.^""^'u Gedichte, die von seiner Sehnsncht, von ^"ren ^'^'"ut, seiner bangen Hoffnnng geboren ^<'lt o ^l'mlnitinder, die er jetzt in das Licht der S?^"den möchte. burom. < 'l"" topfte er an nnd trat in das Privai-^"Ti si^ ^'">'"l Verlegers, in das Allcrheiligsw ^nstl»^? 1'")^ burch das der Weg zum Parnaß, zur ^Uchtrit führte. ^'stm a ^^'"' stillvoll mit Büchmi nnd Dichter-^'N'»i ^^^llmiiickten Zinimer saß der Verleger an "ltcnv, T^-eibtischr, der die Größe eines Kirchen-^nnn '> ^ ^"' ^^schäftsbesitzer war ein kleiner ^Nt>.„ ^ bangem, dnnllem Bart, und mit spiegel-lurn,,^' Scheitel, die schinale Hand führte die Gold- "N'"n die Augen. ^^ssen >- ^ "usihafien BeU'egnng begriißte er den ^Nnif^!'"^,"". „nd lud ihn ein, Platz zn nehmen. llni"'s"M' ^'d'clK zu durchblättern begann. !U?> ^ ^ "or Kante eines Stnhles. Es fchien ihm, U)»i nn<> ^^' Dichterbüsten ril,gs hernm anfingen, ^Ue,d,voll zuzulächeln. "'^n ^ '"' T"lent, mein Herr", sprach endlich "'l'leger, .so etwas sehe ich gleich mit halbem Auge. Aber, erlauben Sie, was ist das für ein wunder-liches, altmodisches Ding, das Sie hier geschrieben haben? Schon dieser Titel, mein Herr! .Elfmblnn».''. Elfenblnme! Was will das sagen? Und solche lächer-Themate! In dm Mond!' >Nnchtseufzer!' ,IH.-e bocken!' . . . Wissen Sie was, so etwas ist doch allzu alt! Der Art Träumereien ist das Publikum Wahl baflig längst überdrüssig geworden. Sie sind nimt mit der 'jeit gegangeil, mein Herr! Sie haben niä.t gesehen, daß die Dichtlnnst sich neue Bahnen gebrochen, daß sie die großen Fragen der Gemeinschaft zur gründ-lichen Behandlung aufgenommen hat, daß sie scho nungslos die Fehler der Zeit mtschleiert und ohne Scheu das Menschenleben in seinein ganzen drücken» den Elend, mit seinem >la!Npf und Stivit, mit seiner Sorge und seinem Leiden schildert . . . Haben Si.' nicht den letzten vorzüglichen Roman meines Ver-lages, /Der Unrattasten', gelesen? Ach, den sollten Sie wahrhaftig studieren. Können Sie nur solches Werk schreiben, mein Herr, dann will ich mit Vergnügen Ihr Verleger sein: ich bürge Ihnen dann auch dafür, daß Sie ein gesnchter nnd berühmter Schriftsteller werden." Der jnnge Dichter gmsi heim auf fein Erker-sinnier und warf die Gedichte in den Kamin. Wie glühendes Feiler hatte die Worte seines großen Ver^ legers in seiner Seele gewirkt. Wo hatte er seine Ge< danken gehabt? Wie war es möglich, daß er der Stimme der Zeit gegenüber hatte so taub sein können? Er setzte sich nieder und fing an zn arbeiten. Nacht nnd Tag faß er an seinem Pulte, und während der Hnnger sein Inneres quälte lind seine Finger vor >lälte blau nmrdm, beichtete er dem Papier all seinen >lm»mer und schilderte die bittere Not, den Kampf, die Entbehrungen, die getänfchten Hoffnungen seinem eigenen Lebens. So flössen Jahre dahm. Denn nur oollgeborcn sollte das Werk aus seinen Händen hervorgehen. Seine ganze Seele wollte er in das Werk hineinlegen, et sollte seinen Namen nnsterblich machen. Als das Werk endlich fertig war, sandte er ee an den großen Verleger, und bald danach begab er sich in Siegeshoffnung zu dem Allgewaltigen. Hier war mittlerweile eine große Veränderung vor fich gegangen. Rings hernm standen tiefe Ses'el nnd wollüstige weia>' mit bunten Panthersellen halb' bedeckte Diwans. An den Wänden hingen Guitarren und Tamburine, und auf dein Schreibtisch war eine große, alabasterne Gruppe angebracht, die drei naclle Bacchantinnen mit Traubenbüsckieln in den erhobenen Händen darstellte. Der Herr Verleger selber war rund und fett gc-worden. Statt des ernsthaften Prophetenbartes hatte er sich einen flotten, leck gezwirbelten Schnurrban angelegt und an den seidenen Aufschlägl-n '>'>>"-' kleinen Joppe war eine duftende Rose befestigt „Jawohl, mein Herr.'" brach er aus. „Ich yurc nun Ihr Werk gelesen: ich muß wiederholen, was ich Ihnen schon dan,als gesagt habe: Sie haben Tnlei't, ja, Sie sind vielleicht ein Genie. Aber, lieber Freund, warum gehen Sie nicht mit der Zeit? Was für dunkle, unheimliche Schilderungen sind es wieder, die Sie mir hier eingereicht haben! Schon dieser abschreckende Titel! ,Irn Arme der Armut'. Das ist wirklich zu ver, altet. So etwas wollen die Leute nicht mehr, Ach, lieber Gott, warum soll auch alles so finster und grauenhaft stnn? Blicken Sie um sich, mein Lieber.' So lange die Welt noch Sonne, Trauben und hübfcie Franen darbietet — warum sollen wir dann ein ein ziges, stinkendes Hospital aus ihr mackxii? Es wun dert mich nnrklich, mein Herr, daß Sie, der Sie so offenbar über ein reiches, fruchtbnres Talent verfügen, gar nicht das deutlich ausaesproa>ne Verlangen d^5 Publikums, wieder vm' !^ ^li'',"-' ^nst nnd Freude Laibacher Zeitung Nr. 278._________________ 2302 3. Dezember 190L. dänischen Märtyrer geschaffn: haben. Indem man Ianlov entwischen lieh, wurde man seiner vorderhand los. Türlischerseits ist Aehnliches schon öfters ge» schehen. So z. B. ließ nian Ende vorigen Jahres den armenischen Bandenchef Andranit, welcher vor: einer großen Truppenmacht in dem Kloster Surp Araleloy belagert wurde, aus gleichen Motiven entschlüpfen. Und zwar hieß es damals, daß dies durch die Vermitt-lung des liei der Belagerung anwefenden russischen Konsuls erfolgte. Bezüglich der Entweichung Jan kovs vermutet man, daß eine gleiche freundschaftliche Vermittlung feitens der Griechen erfolgte. Dies i,t nicht unwahrfcheinlich. Denn auch die Griechen hauen ein große» Interesse daran, Ianlov los zu werden, da er der griechischen Sache in den Distrikten Kastoria und Florina, lvelche griechischerseits zu ihrer Einfluß» sphare gerechnet werden, sehr geschadet hat. Politische Ueberftcht. Laibach, 2. Dezember. „Narodni Listy" fordern die czechischen Ab' geordneten auf, eine Antwort auf die zu erwartenden d eu ts chen V o rsch läg e vorzubereiten.Der Inhalt der Antwort müsse von dem Eharatter der deutschell Forderungen abhängen und mit der dem A-esen oer Sache entsprechenden Gründlichkeit erw.» ge-.l lverden. Doch nlüsse scholl jetzt auf den bedenklichen Umstand hingewiesen werden, daß die anderen nicht-deutschen Vollsstämme Oesterreichs von der Verstän» digung ausgeschlossen bleiben sollen und daß bezügUch der böhmischen Bänder die deutsä)e ^»iinderhelt mit der Aufgabe betraut wurde, der czechischen Mehrheu die Vedlngungen festzustellen, unter denen der bis« herige Kampf durch einen Frieden beendet werden lönnte. „das" glaubt, daß trotz der Schwierigkeit der Lage eine Verständigung nicht unmöglich se.. Sicher sei, daß der Herr Ministerpräsident seine große Aufgabe lieber mit den Iungczechen als ohne sie durch» führen möchte. Die czechisäien Abgeordneten müßten ihrerseits den geänderten Verhältnissen Nechnui',^ tragen und die Vorteile in Betracht ziehen, lvelche die Gewinnung Politischer Macht für die Verwirklichung der czechischen Wünsche zur Folge hätte. „Narodni Llsty" betonen, daß nunmehr die pai.» lamentarische Genehmigung des gemeinsamen autonomen Zolltarife« einen dringlichen Charakter angenommen habe. Um diese zu ermöglichen, müsse der Herr Ministerpräsident zuvor die Arbeitsfähigkeit des Neichsrates sicherstellen. Diese aber habe die Erfüllung der gerechten Wünsche des czechlschen Volles zur Voraussetzung. Ill ähnlichem Sinne spreäMl, sich auch die „Politik" und „Hlas Naroda" aus. Aus Madrid, 30. November, wird gemeldet: Die republikanische Partei hielt heute an< läßlich des Todestages des Präsidenten Pi y Margall ein Meetmg ab, bei welchem 258 Städte vertreten waren. Es wurden heftige Neden gehalteil, in welchen der Klerikalismus verurteilt und die Revolution oer> herrlicht wurde. Deputierter Lerrour lud die Anwe» senden ein, anf dem Grabe Pi y Margalls 5lrän',e i'iederzulegen nnd für ihre Rechte mit den Waffen in der Hand einzutreten. Die Teilnehmer an der Vl>' sammlung zogen fodann .in das Grab Pi y Margail-7, wo gleichfalls heftige Reden gehalteil wurden. Pariser amtliche Meise treten den Gerüchteil oi't gegen, die seit einiger Zeit über N eise n n n d Be« suche des Präsidenten Loubet verbreite! .verden. Nachdem die politische Erfindungssmbt Loubct nach Rom geschickt hatte, läßt sie ihn nunmehr mich eine Meerreise nach Amenta zur Weltmisstel» llmg voll St. Louis illaä>en. Der „Temps" schreibt „Niemals war von dieser Reise des Präsidenten loubet nach Amerika die Rede. Man kann dasselbe voll den anderen Reiseplänen sagen, die in letzterer Zeit Herrn Loubet zugeschrieben wurden. Es ist wahr-icheinlich, daß die einzige große Rei>e, die Herr Loubel während seiner Amtsdauer wirklich unternehmen wird, die nach Algier und Tunis sein dürfte." Amtlich wird gemeldet, daß künftighin die E» laubnis für dieEinwander u n g n a chTra n -^ vaal und der Oranjekolonie nur in den Häfen Südafrikas erteilt werden sott. Die betreffenden Gesuche müssen bei dem hiefür errichteten Amte in Transvaal oder der Oranjekolonie in dein Hafen ein» gereicht werden, wo die Einwanderer zn landen ge» denken. Personell, welcl)e nach Transvaal oder ill die Qranjekolome reisen, sollten sich vor der Abfahrt bc< dem zustehenden Amte bezüglich einer solchen Erlaub' nis vergewissern, ob dieselbe von dem zustehenden Amte zur Einwanderung nach Transvaal oder in die Oraniekolonie erteilt werde. Ohne diese Erlaubnis würden sie den Aefehl erhalten, das Land zu verlassen und iil» Falle des Ungehorsams einer Geld» oder ülcrkerstrafe verfallen. Tagesneuigleiten. — (Das Hochzeitsfest ohne — Braut.) Ein nicht alltäglicher Fall wird aus Star<5eva gemeldet: Der dortige reiche Nauer Lazar Siröev hat eine Tochter, welche allgemein als das schönste Mädchen im Dorfe galt. Sie war viel umworben, bevorzugte aber einen armen Burschen namens Du.^an Petrovi«. Als aber der reiche Landwirt Rad? Noii« um die Hand des schönen Mädchens warb, zwangen die Eltern ihre Tochter, dem reichen Bewerber das Jawort zu geben, und alles wurde zur Hochzeit vorbereitet. Die Braut verabredete jedoch mit ihrem Geliebten die gemeinsame Flucht! am Hochzeitstage. Der Wagen, welcher die Braut von de? Kirche nach Hause führen sollte, gehörte einem guten Freunde des Vetrovi«. Als nun die Braut als erste den Wagen b> stiegen hatte, hieb der herbeigeeilt« Petrovi«, bevor noch der Bräutigam ebenfalls hätte aufsteigen können, zwischen di? Pferde und fuhr mit der Braut im Galopp davon. Erst spät abends sendete das Liebespaar den leeren Wagen zurück, und es ist bisher nicht gelungen, das Versteck der Flüchtigen zu eruieren. Im Hause der Vrauteltern wurde übrigens das Hochzeitsmahl, wenn auch ohne Braut, in bester Laune verzehrt. — (In 3 9 Minutenum dieWelt.) Mr. George 6. Ward. der Generaldirektor der Pazifit-Kabelgesellschafi, hat dem amerikanischen Marinestaatsselretär Mr. M°ooy gegenüber folgende Aeußerung getan, die ein bindendes Z<^ spcchen enthält. Er sagte: Im vergangenen Monate hat e»n Mann in Boston eine ilabeldepesche rund um die Welt m 30 Stunden gesendet. In, nächsten Juni werden wir vo?> Ncwyorl aus eine Depesche rund um die Welt in 39 Minuten senden! Erreichen wird Warb dieses Ziel durch das Legen des neuen ilabels nach Schanghai. — (Eine Räuberbande unter dem KoM< mando einer eleganten Dame.) Aus Petersburg meldet man: Wie hiesigen Blättern aus Moskau telegraph«« wirb, drangen nachts drei bis an die Zähne bewaffne Räuber unter dem Kommando einer eleganten Dame in da» Schloß des Großgrundbesitzers W. A. Maclicvw ein, nach-dem sie die Türen erbrochen hatten, knebelten alle Hau ^ txwohner und raubten 29.000 Rubel in barem Gelde uno zirka 250.000 Rubel in Schmuck und Wertpapieren. Die d«, Räuber waren ganz junge Leute. Die Dame. welche als »hl Kommanbantin fungierte, war maskiert und trug eine e ^ gante Toilette, über welche sie eine kostbare Pelzrolonbe s«' worsen hatte. In den Händen schwang sie einen Revolver. Die Polizei, welche sich mit aller Energie auf die Suche nM den frechen Räubern begeben hat, neigt der Ansicht zu, I> die elegante Dame ein — verkleideter Mann gewesen l>' welcher diese Verkleidung zu dem Zwecke gewählt hat, uw Polizei auf eine falsche Spur zu lenken. . ,. — (Ein reizendes i st r o n o m i sche s S P' e" Auf eine originelle Art versucht es der bekannte fra-nzoM Astronom Camille Flammarion in dem von ihm herausgeg^ denen li,ill< ^n, lie l,l «, während Sonne einen Wert von 0.488,780 X hätte. — (Ein Anagramm), das wohl zu dc" ^ gehört, die jemals gemacht wurden, veröffentlicht „Temps". Natürlich betrifft es den Mann, der noch """ der Heros aller Franzosen ist: Napoleon. Das Anag"" lautet NAPOLEON (1) APOLEON (6) POLEON (7) OLEON (3) LEON (4) EON (5) ON (2) Durch Abstreichen je eines Buchstaben von jedem baburH ^ gebildeten Worte erhalten wir in der angegebenen ^.^ folge: Xllpoicxin, m>, «lonn Il'on con. llp<>Icx>n l"^ .^ was in fast wörtlicher Uebersetzung sagen will: ^A^i. der der Löwe der Böller ist. wurde der Zerstörer ihrer ^° Lolal. und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gcmeiuderat. In der gestrigen ordentlichen Sitzung des Laibach" , mcinberates. an welcher unter Vorsitz des Viirger"«' ^ Hribar 21 Gemeinderäte teilnahmen, wurden s" zwei selbständige Anträge eingebracht und singen zu hören, beobachtet haben. Gehen Sie nach Hause, lieber Freund, und schreiben Sie ein sprudeln-des, farbenreiches Gedicht, und ich bürge Ihnen dafü^, Sie werden es nicht bereuen." Iast wie ein Alinder taumelte der Dichter die Treppe hinunter auf die Straße. Der Sturm braune unl die Erker der Häuser, der Regen peitschte ihm ins Gesicht, während er sich mit langen Schritten durch di> Stadt schlich. Als er den Kanal erreicht hatte, stand er eine Weile bedachtsam still. Darauf ließ er sei,: schweres Manuskript ins Wasser gleiten; dann eilte er davon und gillg heiin ill. sein kaltes, einsames Zimmer, um sich daran zu machen, dasEuangelium derLebensfreude, zu verkündigen. Wieder begann das Fieber der langen Tage und Nachte; aber während er da im fchwachen Lanlp?n< schimmer saß, sah sein funkelndes Auge die nackten Wände seiner Kammer von Steinsäulen getragen und über seinem Haupte wölbteil sich Bogen von Marmor und bunter Mosaik. Durch sein Fenster schallte er aus über sonnenbeschienene Bänder nut Bergen und blauen Seen, ill deren Wogen Paradiesisch schöne Weiber sich badeten. Vr spürte den Duft von Blumen, Früchten und von feinem, wohlriechendem Oel, und entzückende, bezaubernde Musik erfüllte die Luft um ihn herum. Jahre vergingen; er beachtete es nicht. Sein Haar ergraute; aber er sah es nicht. Er hatte kaum schimmliges Vrot zu essen, zerrissene Kleider bedeckten seinen abgemagerten Leib . . . doch er fühlte fich wie ein König, dem die ewige Jugend und alle Schätze des Welltalls zu Gebote stehen. Und endlich war er noch einmal bei dem großen Verleger. Auch er war ill der Zwischenzeit alt gewor» den, und zolldicker Staub lagerte in seinem Bureau auf Büchern und Büsten. Die weichen Diwans und die bunten Pantherfelle waren verschwunden, und an-stelle der drei Bacchantinnen stand auf dem altar-großen Schreibtische eine Ehristusfigur mit ausge^ breiteten Armen. „Mein Herr!" lispelte der Verleger — er tn.t näher auf ihn zu — in langem, schwarzem Anzug, eine breite, weiße Krawatte um den Hals, den Kopf auf die Seite geneigt und mit über die Brust gefalteten Händen. „Es hat Ihium gefallen, mir ein Werk zuzn-senden, das mich, offen sei es gesagt, mit Entseyen erfüllt hat. Ich begreife nicht, wie Sie ernstlich glauben könnten, daß ich als Verleger für solche Arbeit zu haben sein würde. Schon dieser Titel, mein Herr! ,Liebesphantasien'. Was denken Sie sich dabei? C^ etwas will das Publikum nicht mehr lesen. Die Fa-Nlilienväter verbieten uns auf das strengste, ihnen diese Art Poesie zu übersenden. Ich leugne es absolut nicht, daß Sie Talent, bedeutendes Talent besitzen, mein lieber Herr! So etwas sehe ich mit halbem Auge! Aber, erlauben Sie, Sie haben nie verstanden, mit der Zeit zu gehen. Das mir zuaesandte Wert darf ich d>' -halb auf leinen Fall annehmen. Wenn Sie dagegen einige Psalmen, eine Prcdigtsammlung o der eme kleine Postille schreiben wollteil, soll es mir lieb sein, mit Ihnen in Verhandlung zu treten. Nun kömiei. Sie sich ja meinen Vorschlag überlegen. Ich bürgl Ihnen dafür, Sie werden es nicht bereuen, falls Si,> mir die Freude machen, darauf einzugehen. — Lebeil Eie wohl — im Namen Jesu! Der Herr sei niü Ihnen!" Der alte Dichter stand verwirrt da. Wieder schie,, es ihm, als wenn die bestäubten Dichterbüsten ihn mit-leidig anlächelten. Dann qing er mit schweren Schritten heim u>, seine leere Kammer und . , , erhängte sich. Helga. Vine Erzählung vom Noidseestrandc von Th. "»»'? ' (11. Fortsetzung.) , Er wußte es nicht, luie lange dieser DoPp^" ^, gewährt hatte, als ein leises NausclM und "N i ^, cher Duft ihn weckteil. Da stand Herinine vor^ ,^ und noch ehe er sich erheben tonnte, war sie l^ ^ aufs Knie gefunken und hatte seine Hände, deiie Buch entsunken war, umklammert. ^intt^ „Viktor", sagte sie mit verschleierter ^ .„ „du tötest mich durch deinen Haß! Ist denn " dir tot, was du mir einst gäbest?" .. ^ <3>' Er schwieg in völliger Bestürzung über ou^ ^. tuation und suchte nach dem Worte, das ihr ^.^,. nigsten wehe tun konnte. Und schon fuhr s'^ schastlicher fort: . ^eN' „Ich kann, o, ich kann nicht weiter .'^ ,,^e" Wenn du mich heute von dir stößest, so gehe ") Tod!" ^ kei" Sein Herz krampfte sich znsanunen, " Name stand darin geschriebeil als „Helga. ^ ^il Noch suchte er nach Worten, da flog die .,^e» und Dr. Friesland trat mit Arnold und den ein zur 5!affeestunde. c«^au"a ^ Hermine hatte sich mit wankender Vew^' ^M^ hoben und lehnte an einem der Vücherbor^ - ^ ^.' sah wie durch einen Schleier, wie NalffS ^' 5a»" Besicht des treuestell Frenndes, erst jäh erbwv ^ lieferrötete. . ^ne^. „Hermines Ehre zum zweitenmale m " ^n legebeil!" ging eö durch seinen Sinn un - Ralfs" — h u"'"'Z Da zwang ihn ein Etwas, das stärker "^"''c elbarer war als Gefühl und Ueberlegung, ^ ^e"' Hand zu erfassen und zu den Eintretenden «aibacher Zeltung Nr. 27«. 2303 3. Dezember 1902. Gemeinderat ^ u/. e l beantragte eine Resolution, wo-M bei Herr Bürgermeister beauftragt wird, bci der l. l. Mdireltion in Trieft sowie beim l. l. Handelsministerium MWicte Schritte zu unternehmen, damit am hiesigen Süd- ^nhoft eine Telcgiaphcnstation aktiviert und die Lolali-er^ "'" Südbahnyofc untergebrachten Postamtes derart Eitert werden, daß dieselben sowohl dem inneren Dienste "tn ^^ ^'" Parteicnverlehre zu entsprechen geeignet wären, >„., Vcgründuilg seiner Resolution wies Gemeinderat um auf die bauliche Entwickelung hin, loclche das Bahn-/ l »eitel in den letzten Jahren auszuweisen hat' insbeson-V« f ^ ^^ Errichtung des neuen Iustizpalaiö habe sich der Zul f ^^ bedeutend gesteigert und lverde in der nächsten ^ "nft noch eine bedeutende Steigerung erfahren. Der fiiklll ^"^ Telegraphenstation mach« sich außerordentlich ,/'","' und es sei daher Pflicht der Stabtgemcinde, dah':. !iill??. "' ^b dieser Mangel aus öffentlichen und Verkehrs-eins'^ " beseitigt werde. Die beantragte Resolution wurde "lt'wnüg angenommen. , "emcmderat Prose nc brachte den selbständigen An-^^"'.baß die für Laibach projeltierte sechste Apotheke ar. >°er^ n" ^^resicnstrahe ober an der Römeistraße errichtet »uiill s s " ^''" bicsfällige Anfrage der l. l, Landesregie-üesvf ^ ^^ Stadtmagistrat seine Meinung dahin am''-Mttss!"' ^ die neue Apothele im unteren Teile der lvare !^°^' ^^ ^ Hause des .Herrn Tröet, zu errichten L^' "" Antragsteller erklärt, bah die Apotheke des Herrn sptickl Bedürfnissen dieses Stadtteiles vollkommen ent-s'enN H^ ^"^ ^.^^ bie neue Apotheke an der Maria There ^ Hand, s ^ errichten wäre, wo ein lebhafter Verkehr vor-.-""tnm eingetreten war, mit großer Majorität ange? tc>, w "H Uebergang zur Tagesordnung berichtete Gemeinde-eii, ,,^ °/ ^ " c namens der Personal- und Rechisseltion über !„ N»/„^^ Anerbieten des Ingenieurs Karl Wagenführer ^ssni ^ ^'^^ außergerichtlichen Ausgleick)es, betreffend stills ^l""g ^'^ ^'^ Herstellung dcs Vrnnncns beim »v Via,! '.'^u wcidm!" "'^oltc'.., ^" '" ll'l>h,ifwr Vl'lUüclwünsämiili !,nli<,'r ^ 'Nns,,/ ^"'inl, mn seine ^'üln'mig zu v^bcr- ,,Ab<> "'" Wc'lidwff scmcr ^rcnde Luft: ^ Ear, """ ^"l 'mal, Kindl.'!-, wm'mi, hcidt i''r , . "Q»l >! ^ <^lm Jahr? fnllior msz<'>m'rt?" '"»^^. ^."rtm, sri nicht unbequem!" raunte Her. ^ Hml?^ ?"' l"l; ich den Schnabel halte?" frame '^^'zur"? ^" '""nasienö schr dmilbar!" flu» 1 " l'rfi-^,,. '^ U'uhl l'l'm ein Iml^jäl)lis,et' Noman n" ""Kl> -! Schluszknpitel?" ließ sich jetzt Ariwld fällig x. "stimme vernehmen, lvährend er wohl- ^ Wn..^ ^"^'u seilie^' rötlichen Schnnrrl'artö > , ..^1, ^. ^'"aer gleiten lich. k '^land ' lirwissermawi recht, Arnold", versel.'te / ab^ '."^' handelt sich hier um eine alte ttiede. '"" 'Nm '? ^^^'^' dasein geführt hat, daß r'„n li '^uf ^ '' 'uchl weiter die Nede sein kann." ^'. dmii ' ^"""' l'lieb das fatale ^aä^In a Ass.,, s> ' ^'^ "" ben Kaffeetisch und durch deo ^N?s nlcht im entferntesten." ., , Ter Professor schwieg mit zusannnengeschnlirter 5!chw, und ^rieoland fuhr fort: „Viktor, wenn oi,r dao Opfer zu schwer ist, so ge> stehe e5 ehrlich! Ich ziehe dann mit meiner Schw, genialen, sich felbst bewußten Meister. Der don den beibc', Bratschen eröffnete Seitenscch beutet auf Schubert, die un^ glaublich lühne Durchführung offenbart Beethovensche Züge. Das ^tiu^io mit der elegischen, aber warmblütige» Melodie der ersten Bratsche, ist in seiner Knappheit und mit seinen leisen ungarischen Antlcingen ganz .Brahms', nichi minder das I^u j»^co Xii^i-Olw mit den reizenden sich zum Schlüsse wiederholenden Doppelduo zwischen Bratschen und Violinen im Trio . . ." Bis daher sind wir der geistvollen Schilderung gerne gefolgt; das Finale fällt jedoch nach unserer Anschauung c^cgen die vorhergegangenen Sätze, insbesondere das herrliche ^liujlio, start ab. Wir müssen offen gestehen, dah bei ungarische (5haratter insbesondere in dem czardasartigen Schlufte eher ein Gefühl der Befremdung als der Befriedigung i-. uns hervorruft, Doch das ist Gefchmacls- und Ansichtssache, weder bei dem einen noch anderen unfehlbar. Die Wiedergabe zeigte jenen gefunden, käftig'Mänu-lichen Hug. der dem Quartette G c l st n e 1 zu eigen ist und der die Komposition energisch und beredt zum Ausdruck: bringt. Wir hätten vielleicht gewünscht, dah im ersten Sa^e die einzelnen Instrumente mehr auseinander gehalten worden wären, um dem Motivenspiel der Durchführung besser zu dienen, während der durchwegs energische Zug eben über das Einzelne hinweggleilet. Prächtig wurde das ^ujsio mit edle! Auffassung und warmer Empfindung gespielt. Die Herren G e 1 st n e r (I. Violin«), Dr. Rudolf S a-jovic (II. Violine). Theodor Christoph (1, Viola). Heinrich Wett ach (II. Viola) und Herr Csävojacz ((5ello) zeigten sich da in ihren schönen künstlerischen Eigen-schuften, durch die geistvolle Interpretation des Weites. Ini-besonbere gelangte die „warmblütige" Melodie der Bratsche durch Herrn Kapellmeister Christoph zu schöner Willung. Liebenswürdig und reizvoll, originell und pilcmt im Rhythmus, fein und glänzend im Klaviersatze, manchmal naiv-vollstümlich, offenbaren die „Dumly", eine Zahl voil llcineren Stücken für Pianoforte. Violine und Violon, die liebenswürdige, lebensfreudige Natur Dbmüls. Die natio« nalen Motive drängen fich in den einzelnen Sätzen weniger vor, nur hie und da zeigt ein oder das andere Stück ausa/' gesprochen nationalen Charakter. Wohltuend berührt in allen die Mäßigung des künstlerischen Ausdruckes, die Anmut del Mache, In feinster Ausarbeitung der Schattierung, bei De^ tails lamen die Genrebildchen in ihrer ganzen Liebenswürdig--teit ins helle Licht. Fräulein Valentine Karin ger, b».-uns aus früheren ilonzerten bereits bestens bekannte Piani» stin, kräftig und bestimmt im Rhythmus, warm und feinfühlend im geistigen Ausdrucke, voll echten lünstlerifchen Geschmacks, Herr Konzertmeister G e 1 st n e r temperamentvoll, glänzend in der Technil und mit großem Ton, Herr (l s i « vojacz mit schönem Gesangston und solider Technil ent» zückten durch ihr herzhaft wirkendes Iusammenspiel das Publikum, liluf Dvoräl folgte Tschailowsly mit feinem Streich, quarlett c>z>. 11 in O-<1ui-. In einer Besprechung der Werte dcs l)ervorlagenden Komponisten wird an einer Stelle ganz richtig bemerkt, man dürfe nie bergessen, dah wir einen russi, schen Komponisten bor uns haben, der uns neu und inter-essant erfcheint, wo er den Ton des Volksliedes seiner Ration trifft, aber vielleicht banal, wo er einen uns geläufigen Weg einschlägt, der i h m neu erscheint. Es trifft diese Bemerkung zum Teile auch bei dem aufgeführten Streichquartette zu. Während die jüngst aufgeführte pathetifche Symphonie eine internationale Sprache spricht, da sich Tschailowsty von der Hilfe des nationalen Tonstoffes und von der durch jene nahegelegten Ausdrucksweife in dem wertvollen Werle frei ge-macht Hai, beherrscht sie gerade das Quartett besonders in bei' beiden letzten Sähen. Der geläuterte Musiker, der die volle Herrschaft über seine Fähigleiten erlangt hat, spricht freilich aus dem ganzen Werle. seine sanfte, poesiereiche Natur am beredtesten aus der herzlichen, tiefen Empfindung dcs ergreifenden ^näuute ^unwbil«, das auch, wunderschön gespielt, den tiefsten Eindruck hervorrief. 5. — (Ernennungen im Finanzoienfte.) Das Präsidium der krainischen Finanz-Direltion hat den Finanzlonzipisten Dr. Erich Mühleisen zum Steuer' inspcttor in dcr IX, und den Finanztonzeplspraltitanten Alexander Guzelj zum Finanzlonzipisten in der X. Rangstlasse ernannt. — (Eidesabnahme der Ersatzreservi, st e n,) Gestern um 9 Uhr vormittags fand im Hofe der städtischen Altillerielasrrne in Gegenwart Seiner Exzellenz dee Herrn Stationslommandanten. Felbmarschall-Leutnante Rudolf Edlen von (5 h a v a n n e, und zahlreicher Stabs-und Obcroffiziere die feierliche Beeidigung der zur Dienstleistung eingerückten E rsatzreservistcn des Divisionsaltillerie» regiments Rr. 7 statt. Die Feierlichkeit wurde mit einer Felb-messe, wozu im Kasernhofe ein Altar errichtet worden war, durch den Herrn Militärturaten Johann Maraöiö ein' geleitet, worauf derselbe eine Ansprache an die Mannschaft über die Bedeutung des Eides hieli. Während der heil. Messe spielte die Musik des Infanterieregiments Nr. 27 das Kir-chenlieb. Sodann erfolgte die Äecibinung der (irsatzreservisten beim Geschütze, womit 0» feierliche Handlung ihren Ab-schluh fand. Laihacher ^eiwnc, Nr. 278. _______________2304_________________________ 3 Dezember ^08.^ — (Veränderungen im politischen Dienste.) Der l. l. Bezirlslommissär Siegmund Freiherr von Gussich wurde zur Dienstleistung im exekutiven Gewerbeförderungsdienste des Handelsministeriums einberufen. Der t. t. Landesregierungslonzipist Karl Freiherr von Schlosser wi>r)e der t. t, BezirlshauptmannsHaft »n üaibach zur Dienstleistung zugewiesen. — (Leichenbegängnis.) Gestein um 3 Uhr nachmittags fand von der Leichenlammer am Friedhofe aus bi: Beerdigung des am Sonntag im hiesigen Garnisonsspitale an Typhus verstorbenen Untertanoniers Urban Six des Divisionsaitilleiieregiments Nr. 7 statt. Am Leichenbegängnisse beteiligten sich der Herr Stationslommandant, Seinc Exzellenz der Feldmarschall - Leutnant Rudolf Edler von Chavanne, dessen Divisions-Generalstabschef Major von Lauingen, Platztommandant Hauptmann I a n i c z e!. der Regimentstommandant Oberstleutnant Machnig sowie alle dienstfreien Offiziere und die Mannschaft des Divi-fionsartillerieregiments Nr. 7. Der Leichenlonoult wurde vom Artillerieregimente beigestellt. — (Aus der Diözese.) Die Pfarre Bischoflack wurde Herrn Augustin äinlovec verliehen. * (Vortragsabend.) Im Katholischen Vereins-hause hielt gestern abends Herr Prof. Dr. Remec aus Krainburg einen Vortrag über das Werden des Weltalles, — (Schenkung.) Dem naturhistorischen Kabinette der Unterrealschule in Idria hat der Handelsmann und Gastwirt Herr Mijo Ütravs in Unteridria einen roihalsigen Steißfuß (I'oäiotiiitj rubriooliig),) den er am Idrijcaflusse gefangen hatte, geschenkt. Das Vorkommen dieses Vogels in unseren Gegenden kann als eine Seltenheit bezeichnet werden. N. — (Schwurgerichts - Verhandlungen.) Gestern fanden unter dem Vorsitze des Herrn l. l. Qberlanbes-gerichtsrates Dr. Alois Fohn zwei Verhandlungen statt, wobei Herr Staatsanwalt Franz Trenz als Ankläger fun-gierte. Die erste Verhandlung betraf den 18 Jahre alten Grundbesitzerssohn Johann Kimavec aus Zirllach, Gerichts-bezirk Krainburg, wegen Totschlages und Uebertretunz des Diebstahles. Der Tatbestand ist folgender: Am 4. Ottobcr l. I. begaben sich die Burschen Johann Robaä, Anton Ster und Johann Kimavec aus Zirllach gegen OeZnjevl, um nach Michelstetten zu gehen, und bewaffneten sich für den Fall eines Angriffes seitens der dortigen Burschen mit Prügeln. In ^'eiinjevl angelangt, blieb Kimavec bei einer Schupfe an der Straße stehen, während sich Ster und Robas zum Hause des Johann Kepov5 begaben. Als die Zimmertür dortselbst kreischte, liefen die beiden gegen Zirllach Zurück, Kimuvec sah. daß Robas vom Hause weglief und daß ihn^ jemand nacheilte, erkannte aber in diesem nicht seinen Freund Ster. In der Meinung, Robas werde von einem Fremden verfolgt, schlug Kimavec den Ster mit einem Wagendrittel derart auf den Kopf, dah Ster am 6. Oktober starb. — Des Urteil lautete auf vier Jahre schweren Kerkers mit einem Fasttage allmonatlich, hartem Lager und dunkler Zelle am 4. Oktober jeden Strafjahres. — Die zweite Verhandlung wurde gegen den 17jährigen Arbeiter Johann Sameja aus Nrba, Ge-richtsbezirl Egg, wegen Raubes, Diebstahles und körperlicher Beschädigung durchgeführt. Derselbe hatte sich am 18. Oktober l. I. in Prevoje dem Paul Levc angeschlossen, ihn auf einen falschen Weg geführt, zu Boden geworfen, am Kopfe durch Schläge und Stöhe verletzt und ihm 3 X gewaltsam abgenommen. Er wurde zu 18 Monaten Arrestes mit einem Fasttage alle 14 Tage verurteilt. —I. — (W i ch tig fH r L a nd w i r te.) Infolge vielfacher Reklamationen von landwirtschaftlichen Korporationen und von Reichsratsabgeordneten führte das l. und l. ReichLlriegs-Ministerium den direkten Anlauf von Hafer und Brotfrüchten bei Landwirten ein. Dieses Vorgehen ist für die Landwirte sehr vorteilhaft, da das t. und l. Militärärar die höchsten Marktpreise, demnach höhere als jeder Zwischenhändler, bezahlt. Nachdem die lrainischen Landwirte bisher die dadurch gebotenen Vorteile gar nicht ausnützten, beschloß di> l, l. Landwirlschaftsgesellschaft für Krain, diesbezüglich zu intervenieren, und verlautbart soeben, baß sie in ihrem Bureau in Laibach, Salendergasse 3, jeden Samstag von 10 biö 11 Uhr vormittags unter Intervention eines Vertreters des l. und l. Militär-Verpflegsmagazin in Laibach die für das Aerar benötigten Landesprodulte gegen sofortige Bezahlung zu höchsten Marktpreisen anlaufen wird. Der erste Anlauf findet Samstag, den tt. d. M., statt, und zwar wird Hafer gelauft, von dem das Aerar pro Dezember 715 Meterzentner benötiget. Die Verläufer können die Ware, ge-hi,'rig geputzt, sofort zuführen, oder sich, versehen mit richtigen Durchschnittsmustern. persönlich einfinden. Auswärtige Verläufer wollen rechtzeitig bemusterte Offerte durch die Post an die genannte Gesellschaft einsenden. Die zu bewilligenden Preise werden sich lolo Laibach inklusive Verzehrungssteuer verstehen. — (Erloschene Epidemie.) Die im Dorfe Zagon. politischer Bezirk Adelsberg, seit längerer Zeit herrschend gewesene Typhusepidemie ist nunmehr erloschen; von 23 erkrankten Personen sind 4 gestorben. Die EntstehungZ-u-rsache dieser Krankheit wird dem Genusse verunreinigten Wassers zugeschrieben, weshalb zur Assanierung der Örtschaft durch Reinigung der Vrunnenanlagen :c' die erforderlichen Anordnungen getroffen wurden. —a. — (Kranken bewegung.) Im Kaiser Franz Iosef-Spitale der barmherzigen Brüder in Kandia wurden im abgelaufenen Monate 181 Kranke behandelt. Hievon wurden 81 als geheilt. 15 als gebessert und 5 als ungeheilt entlassen. 2 sind gestorben. —o— — (UnterhallunginSagor.)IXr Radfahrer« llub in Sagor veranstaltete am verflossenen Sonntag abends im neuerbauten Salone des Herrn Lulas Habat in Töplijz bei Sagor eine Unterhaltung, welche sich eines recht guten Zuspruches zu erfreuen hatte. Dieselbe wurde mit einigen Konzertpiöcen der Radfahrerkapelle eingeleitet und diese fand ^ für ihre Vorträge lobende Anerkennung. Im Lustspiele V c-ivilu hielten sich die Dilettanten recht brav und heimsten hiefür lebhaften Beifall ein. Die meiste Anertennung fanden jedoch die Musilproduttionen und Kunststücke zweier fremder Kunstträfte, der Herren Jacques und Stefano, welche, mit stürmischem Applaus aufgenommen, zumeist zur Wiederholung gelangen mutzten. Namentlich gefiel hicbei das Kon- l zeitlieb „Zagorsti zvonovi" mit Schellenbegleitung. Das j recht gelungene Programm beschloßen einige Musikstücke, welche die bestgeschulte Kapelle wie stets auch diesmal recht i wirttsam vortrug. Der von Herrn Lulas Habat für Unterhaltungszwecke eigens aufgebaute Salon, welcher, den mo^ dernsten Anforderungen entsprechend, einen Zuschauerraum für 500 Personen bei gedeckten Tischen umfaßt und eine sehr gute Akustik ausweist, macht durch o4r vom Maler Herrn Verbiß vor kurzem ausgeführte Saal- und Deckenmalerei sowie künstlerische Ausführung der Bühnenvorhänge uno Kulissen den denkbar besten Eindruck und paßt vorzüglich auch für Unterhaltungen in größerem Stile. Wie wir vernehmen, bereiten die Dilettanten von Sagor das Theaterstück „Rolov-iijaöi" vor, welches am 26. d. M. zur Aufführung gelangen soll. Das ganze Arrangement liegt in den bewährten Händen des für die Hebung der Kunst und Musik in Sagor mit seltener Aufopferung stets sorgenden Herrn Lulas Habat. —iic. — (Ehrung des neuen Bürgermeisters von I d r i a) Dem zum Bürgermeister der Stadt Idria wiedergewählten Herrn Dragotin Lapajne zu Ehren wurde am vergangenen Sonntage, als am Tage der Wahl, eine feierliche Serenade, verbunden mit einem Ständchen, veranstaltet. Bei der Serenade waren die Mitglieder des Arbeiter-Lescvereines und der freiwilligen Feuerwehr vollzählig vertreten; auch hatte sich ein zahlreiches Publikum eingefunden, welches den Bürgermeister lebhaft begrüßte, als er am Fenster erschien, um für die Ovationen zu danken. — Am selben Abende fand in der (^italnica eine Unterhaltung statt, die dem Bürgermeister galt. Der Präses der (Ätalnica, Herr Alois Novak, l. t. Direktor der Werlsvollsschule, richtete an ihn eine Ansprache, in welcher er ihm zu dessen Wiederwahl herzlich gratulierte und dessen Verdienste hec-vorhob. Man unterhielt sich aufs vorzüglichste, wozu nicht wenig Fräulein Anica Lapajne mit der empfindungsvoll gesungenen Romanze „Seljanta" aus der Oper „Üizinla' von Zajc und Herr Augustin 5abec mit dem gelungenen Narytonsolo „2eljc" von Anton Nedved (Klavierbegleitung Frl. A. Lapajne) beitrugen. ü. — (DieLeitungdesCyrill-undMethod-vereincs) hielt am 27. v. M. ihre 141. Sitzung ab, in welcher insbesondere darüber Beratungen gepflogen wurden, in welcher Art und Weise die ungünstige finanzielle Lage des Vereines zu beheben wäre. Laut Berichtes des Vereinstassiers besitzt der Verein heute nur den Betrag von 1195 X 14 k an verfügbarem Vermögen, während zur Deckung der ordentlichen Ausgaben monatlich 2034 X 33 Ii erforderlich sind. Die Einnahmen betrugen in der Zeit vom 1. Jänner bis 27. November 29.493 X 51 k. die Ausgaben 31.017 X 29 i> es ergibt sich also ein Abgang von 1523 X 78 tl. * (V o n der „Elektrischen".) Gestern gegen ^5 Uhr nachmittags scheute am Alten Markte ein in einen Kohlenwagen eingespanntes Pferd vor dem elektrischen Motorwagen, sprang auf das Geleise und stieß mit der Wagenstange in den Motorwagen, der vom Wagenführer Sitar glücklicherweise sogleich zum Stehen gebracht wurde. * (Scheue Pferde.) Gestern mittags scheuten im Hofe des Haufes Nr. 2 an der Emonastraße die in einen leeren Wagen eingespannten Pferde des Handelsmannes Herrn I. Iebaöin vor einer vom Dach« herabgestürzten Schneelawine und rannten mit dem Wagen auf die Straß?. Der Handelslehrling Felix Novak sprang auf den Nagen und ergriff die Leitseile, konnte jedoch die Pferde nicht mehc aufhalten. Der Wagen stürzte um und wurde von den Pferden weitergeschlcift. Novak rettete sich durch einen kühnen Sprung vom Wagen und blieb unversehrt. Die Pferde wurden an der Römerstraße vom Sicherheitswachmanne Josef Iezov»el aufgehalten. — (I ournalisti sches.) Der bisherige Redakteur des „Ljubljansli Zvon". Herr Archivar A. A 5 lerc, kündigt in der letzterschienenen Nummer dieser Zeitschrift an, daß er die Redaktion niedergelegt hat. Die Leitung des genannten Blattes hat Herr Landesselretär Dr. Franz Zba 5 nil über-uommen. — (E i n a, e r ie be ne r S i m u l a n t.) Der 55 Jahre alte Färbeigehilfe Franz Kocievar aus Ambrus, einer der geriebensten Simulanten, hat kürzlich seine Tätigkeit von Steiermark nach Unterlrain verlegt. Er ist ein Virtuose im Simulieren von Starrkrämpfen und pflegt zumeist an belebten Orten plötzlich zu Boden zu sinken und in Starrkrämpfe zu verfallen. Da er dies, wie erwähnt, sehr gut nachzuahmen versteht, erweckt er Mitleid, und sobald dies genügend der Fall ist, verlassen ihn nach und nach die Kiämpfe und er gelangt zum Bewußtsein, um zu erklären, daß er infolge Hungers von dieser Schwache befallen werde. In der Regel hat seine Absicht in einer mehr oder weniger ausgiebigen Geldsammlung den gewünschten Erfolg; zumeist wirb er auch noch von mitleidigen Leuten ordentlich bewirtet, worauf er den Ort verläßt, um im nächsten das gleiche Spiel zu beginnen. So treibt er es schon seit einer Reihe von Jahren und verursacht seiner ohnehin armen Heimatsgemeinde Ambrus sowie dem Landesfonde bedeutende .Kosten. Eine schnelle! Heilung Kodevars, beziehungsweise Behebung des simulierten Starrkrampfes besteht im Uebergießen mit einem Schaffe kalten Wassers und in der Ueberstellung an das Gemeindeamt zui Abschiebung oder an das nächste Gericht zur Be-' strafung wegen Landstreicherei. —o— " (Ueber fall.) Der Bursche Jakob Iapelj aus Brest geriet am 30. v. M. im tzvigelschen Gasthause in Brest mit den Besitzern Franz Zalar und Johann Karli<> in einen Streit. Als er später das Gasthaus verließ, warteten ihn Zalar und Karli^ ab; ersterer warf ihn zu Boden und letzterer versetzte ihm mit einer Stange einen Hieb a»f °"' linken Arm, wodurch er ihn schwer verletzte. Der AulW wurde gestern ins Landesspital gebracht. * (Tierquälerei.) Vorgestern nachmittags wurm auf der Petersstrahe von einem tierfreundlicheii PasM" !zwei Burschen angehalten, welche auf ein Pferd und au , einen Ochsen, die in einen mit Ziegeln schwer beladenei Wagen eingespannt waren, unbarmherzig einHieben, weil i Tiere den Nagen nicht von der Stelle bringen konnten. M" die Burschen wird die Strafamtshandlung'eiiigelcitet werde^ — (Wilddiebe auf der Kopula.) W's ^ „Slovenec" meldet, wurden am Sonntag unterhalb " Gipfels der Ko«uta drei Wilddiebe, die von K""^^ gekommen waren, vom freiherrlich Bornschen Jäger Aya^ verfolgt. Es fielen gegenseitig Schüsse, doch gelang es ^ Wilderern, über die Koäuta zu entfliehen. Auf dem Rusweg wurde Ahaöi<: von einem vierten Wilddiebe angefallen» durch einen Messerstich am Halse schwer verwundet, doch ' wehrte er sich seines Gegners durch einen Kolbcnschlag. "" ihm aufs Haupt versetzte. Darauf schleppte er sich b's,ö" Jagdhause, woselbst er nach Butterhof um Hilfe telephonic"' Er wurde, vom Blutverluste erschöpft, im bewußtlosen H stand aufgefunden und nach Nutterhof überführt. Es ist . Lazarislen statt. ^ — (DieLaibacherVereinsmusillap" ^ konzertiert heute abends um 8 Uhr in den NestauraM' lolalitäten des Herrn I. Kenda „Zum Gambrinus. tritt frei. . ^ ^, — (Totaufgefunben) wurde vorgestern m " der 47 Jahre alte Schmied Josef Tavöar aus Ibna- * (Verlorene und gefundene ^3. ht st ä nde.) Die Kaufmannsgattin M. L. verlor i" b"/^e einen goldenen Ohrring. -- Unter d.-r Trantsche wul^ lg< Zehnlronen-Note gefunden. — Der Gerichtsdiener I- >" ^ vec fand gestern auf der Resselstraße eine silberne Da""> " Auf dem Wege vom Landestheater bis zum Men -"" , wurde eine Zehnlronen-Note verloren. — Auf der -p" strahe wurde ein goldener Fingerring gefunden. ^ " (Nach Ameril a.) Gestern nachts haben M Südbahnhofe aus 42 Personen nach Amerila begeben-^^ Theater, Gunst und Literatur. — (Aus der deutschen 2 h« aterlanz^'z Heute gelangt die Sensationsnovität des IubiläuMsly^^ in Wien „Die große Sandbank" von Gustav Davis?" s," oufführung. Der Name des Autors von „Das H"" ^^ ^ es mit Herrn v. Zesla als Gast immer mit durchschlag ^ Erfolge gegeben wird. — Alle ersten Kräfte des ^"M^ sind in hervorragenden Rollen beschäftigt. — Freitag Aufführung der Oper „Faust". ______,—' Geschlislszeituny ^ — (FürExportfirme n.) Handels- und Ot>" treibende, welche in Antwerpen Geschäftsverbindungen^ ^ oder solche anzuknüpfen beabsichtigen, können im ^" ^igc Handels- und Gewerbelammer in Laibach über "" ^M unverläßliche Firma eine vertrauliche Mittettung^^^ Telegramme des K.K.TelegraPhen.Korresp.-Zurenu Rcichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhaus«? ^ Wien, 2. Dezember. Das AbgeordnctenhaU ^ kannte nach längerer Debatte die Dringlichkeit b" ufd" betreffs Regelung des Hausierhandels und begann «) ^ Oe-meritorische Beratung des betreffenden VerichtcS ^M werbeausschusses. Nachdem Ellbogen gegen A ,M' lung des Hausierhandels gesprochen, wurde die " " abgebrochen. — Nächste Sitzung morgen. Die Räumung Shanghais. ^, Berlin. 2. Dezember. Die „Nordd. ^ ^vis^ meldet: Zwischen den vier Mächten, welche an " Hi"""3 schen Besetzung Shanghais beteiligt sind. fand cM ^ ^^ austausch über die Modalitäten der aleichz""« .sA ^ ziehunn ihrer Truppen statt. Zunächst hat das !"p M satzungslorps am 22. November Shanghai v"n^ ^ , land wird bekanntlich am 20. Dezember ,'.achs"tt ^e^ Anschlüsse daran werden die deutschen ^"Ppe^^gb^. Der genaue Termin hängt von der Fahrzeit der ^ D Transportschiffe ab; jedenfalls wird noch im ^"> gel""' nates Jänner Shanghai von dem deutschen Ko ^ sein. , __________ . ho' Paris, 2. Dezember. Der heutige ^'"'^0^ beschlossen, über mehrere Bischöfe, welche die vom ,^. ! als Mißbrauch bezeichnete Petition unterschnev" Oehaltssperre zu verhängen. ilcb<" <" .Henneberg, Seiden-Fabrikant, (aosLULHofL) Zürich. Noulykeiten vom Mchermarkle . Helm lc Jr., Hilfsbuch beim Unterricht in der . Mmbunq, lv - 72. — Goerth H.. Die Lrhrlunst. ein ,n:yrfr jür j»nqc Lehrer und Lehrerinnen an allen Galtungen ^n Echülen. K 6, — ssrci. Dr. W.. llanderzilhungeheime. <>i . ^ j'unzc Nr.. Diltierstoffe zur Einpriigung dcr "MI» für die neue deutsche R.chllchreibuna. X — 72. — "0Hn K, Rechenbuch für einfache Forlbildungsschulen. X — 3tl. ^^oettr. Dr. Alexander. ii.hrbuch der Zoologie. K 14 40. T'vaeclel, Pros. Ernst. Von Sonnen und Som'enstäubchen. ^»„sche Wanderungen von Wilhelm Volscke, X 7 20. -,/krrlllh A.. Ylllgemcin versiiinbliche Interpunltionslehre süv "Nlernchtezwecle und Seldftbelehrnng. li 1 44. — Pollack, "l I,. Das Kind bis Ei,de drs l 4. Lebensjahres, li 2 40. ^„^osta. Dr. Felice. Cerum. Wissexschast. Mlnschheit. ,i/ "- No sen, Dr. N, Die Krankenpflege in der arzt» 'chen P,^^ x 4 20. - Strohmayer. Dr. W., Die '-V'lep ic >m Nixdrealtcr. l( -^6, - Fihner. Dr. N. Nna> ^!"' W''tschalisl,eographie, li 2 W. - Petritsch. Dr. L.. i 5n ^"'°lie von ler sogenannten günstigen und ungünstigen ^"elfb lanz. K ^ 60. - Vischoff, Dr. N., Die gew^rb-»>?, ^ o> slmla^e von» Standpunkte des östl-rreichilchen Ver» 'Mim'^rscht.s. K 3 «0. - Holzmann «l. und Mass in > «'lM, «- »mrtlischr Nnscha»lu»g?lehrc. l K — 72, 2. X —72. «ravelin E.. Die «ibeitslurve, X 1 »0. — Ticdt lt., >'N!chns!n ^ ^riedmann, Fraenlel, Neiheles. Braun. Kfl«c,; Veiner, v«n ' Steiner, Val, Fröhlich, Steiger. Äübl, Spihrr. Reistnde; oumllnn^ Ingenieur. Wien. - Grob. Ksm., Pilsen. -a ?«?""' Betriebsleiter, lllinqenthal. — Nichter. Kfm.. Brück Tr ^"' ^ Stod. Kim., Trieft. - Taußig, Kfm., Prag. -f , ^ahllovec, l. l. Poli^eirat, Eattaro. — Dr. Znidariic, lilc.^«/"' l ^rau. Ill-Fcistlch. - Miry. l. „.,. Major, unfurl. - Kuralt. Sekretär. Agram. — Kuh, Ksm,, Sissel, Nl>n 30. November. Effenberger, ttsm.. Vciinn. — l'flt "'o^"'' Elaudin. — Vernfeld. Neuroth. Eder. V.Nal, Q^,^ Thirberg. V.himann. Mahle, Langer, Lustig. Rosenfeld. , .^Nbaum, Wolgem»F.is,lib, — Baslrvitsch. F-uerwrilerenatlin, ssiume. — Mnlgossy. Stationivorstanb. Oberlaibach. — Ke» glovii, Schtveinchänoler, Wiener Neustadt. — Pndany. Beamlens» willve. Agram. — Rocco, Mechaniker; iiovai, Venmter. Trieft. — Klein. Kfm,, Szeged. — Hanisch. Fabrikant. Adlershos bci Berlin. — Deljaj. Kanzlistenswitwe; Kllml"c, Kfm., Mottling, — Stuller, l. u. k. Leutnant; Fleijchmann Brunner, Olanz, Eöor, Rciieüde, Graz. — Malourc, Schlossenncister. l^örz. Lcvi. Kellnerin; Flislils. Reisender, Cilli. - L oni Fabrikant. Rom. — Napastil, Bezirlsarzt. Samobor. — Krahjny. Staatöbahnbcamtcr. Kniltelfeld. — Hasel, Brück a. d. Mur. — Feigl. Monteor; Mayor, Nerfel, Gröger, Woldhamme», Blüm-uiel, Reisende, Wien. — 5tlrin. Reisender, Czrrnowih, Vclsiorbene. Im givilspitale: Am l. Dezember. Maria Mznar, Inwohnerin, 62 I.. Lungelientzilndulig. — Iosrf Zupancic, Vymnasialschülrr, 13 I. Scailatina. — Agnes Vogataj, Taglöhnerin, 65 I., ^l^r^»,nuu »snilis. Im GarnlsonSspi tale: Nm 30. November, Urban Eiz, Unterlanoni«, 21 I. Darmtyphu«. Fandestyeater in Aaivach. 37. Vorstellung, Ungerader Tag. Oeute Mittwoch, den 3. Dezember. Neuheit! gum erstenmale: Nsuheit l Die große Sandbank. Lnstspicl in vier Alten von Gustav Davis. Ansang hall) S Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen iu kaibach. Veehvhe 306-2 m Mittl Luftdruck 73« 0 mm. « ^ ll. N, "728 0 2 3 O. schwach , ^oilt ^ 9 . Nd. 728 7 12 windstill j bewvlrt 3.> ? » F. ! "<29 1 j 10j 3lv. schwach j Nebel > 74 Das Tageömittel der gestrigen Temperatur 1 9«. Nor. nale: 0 2«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. DIE SOMATOSE (lösUoheas FleisohelweU). ist nach dem Aub- pruche der hervorragendsten Aerzte das „Ideal eines Nährpräparates" für Kranke und Schwache. Wirkt nervemsiärkend und muskelerzeugend. — In den Apotheken und Drogerien. (1760) 16—11 Kasino - Ilestauration. )¦/* Haute Mittwoohf d*n 8. D«z«mli*r ^P9 Tournee A**tii^tiq|ue> der hfrühmten Hailänder Gesellschaft Die Mitglieder bestehen aus acht Personen. Sopran: Fräulein M. Farfusola, Teuor: M. Rosato, Birilon: K Ger-Rtori, Excentrique-Komiker: Giovanni Bennini. Violin-Sylo: Prof. Pietro Bianchi mit eigenem Streichquartett. Anfang 8 Uhr abend«. Eintritt frei. Hochachtungsvoll (4778) 2-2 Die Direktion: Pietro Blanohl. Gin billige» Hausmittel. 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Jahrgang tretülde illustrierte HalbmoliatsschM Der Stein der Weisen bei; Tlbonnrments nimmt entgegen und werben erste h^te graliil und franlo zui Eiusichtnah'ne zugefand! von Jg. v. Kleinmayr H) Fed. Bambcrgs Buchhandlung in Aaibach. s47W) Kurse an der Wiener Börse vom 2. Dezember l902. «««d«. ,fst.iella> »«««bl««,. D<, notierten Kurie verstehen ftch ln Kionenwühl-ul!» D» ^»°/«. . . l0l'25 l01'.r. ., per Hbrente. stfr.. loo,,.. ^.f^l«. b - ' . . . 4»/„ ION 80 »on z»tlo»e«. «lijabtthbahn S00 u. «XX> M. 4°/, nb lv«/»...... ., t.) Silb, 4°/o..... >»e0,«o g<> «allzllcht »arl Lubl»««.«ahn l z»aal»schnld d»r Llnd« der ungarischen Krone. 4"/s, ung, Voldrentt per Kasse . 1W 4» >>w'«> b!l>. b«0. ptl Ulttmo .... >»»!t06«> 4»/,. bto. Rente lu lrronenvühr., steuerfrei, per »äffe ... 9795 9»< lk 4"/« dt°, b<°, dto. p« Ultimo . 97 9U 98 lU Ung, 3t..« «N0- »0>- b«!>, dto. k «lsl. »^l00li «00—«<>«- Ihe«ß.«,N,.Lo« c>o ld» «> 4«/, ungar. 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Oest., »00 fl.s. . „, — «7 — ltrdt..«nft f Hand, u.V, i<»0fl. -- -- bto, dto. per Ultimo . . «69 b« »70 b« lrnbitbanl. «ll« unz.. »0» fl. ?ub — ?W — Heposllcnbanl, «lln,, »00 fl, . 418 — 418 b0 Eslompt, «ef., «brssl.. 400 ft. 48s — 4A> — ) — «« — «ei-lehr»»nf. «ll«., «40 fl. , 5«- - z», — Znd»f!.'«lpin< »«0 «» »«< H« jra,,i x> — «X — ..kleyrerm", Htapierf. u. U.>V. »48 «> »bv »« triwiler bohlen».»Velell 70 sl. »« - »8» — «afienf.» .Oell.ln wlei'.ioofl. ,»»-— 300 — Wa»»«n>üflh»nst ,«ll« . in Vest, 400 X........ «9» — 700 - Wiener »augefellfchaft ,00 fl. . <»c> — 1^4 — « ßel^se». Kurze S. »«st«oa»....... «57 4«l»7«« »eutich« Pl«»l...... 1,7 0 N»« Uonbon........ ,«4««^»« Pari«......... « >? »» 4« bt. Vet«r«l«r«...... —- — - P«l»t«». 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