?o8tnins  pIsLsns  v  xorovini.

Nr. 35.

Erscheint jeden 1., 10. und 20.

Einzelne  Aummer  1  50  Pin

13. (28.) Jahrgang.

Organ der Gotischen Deutschen.

Bezugspreise:

Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-— Din.

D.-Oesterreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill.

Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark.

Kočevje,

Donnerstag, den 10. Dezember 1931.

Briefe ohne Unterschrift werden N'cht berücksichtigt. —
Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind
an die Schristleitung zu senden. — Anzeigen-Ausnahme
und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje

Weihnachtsgeschenk

SoMdeer sialenäet i<m

Geld und Gold.

(Schluß.)

Die Notenbanken haben in der Hauptsache
zwei Hauptzwecke: den Geldoerkehr zu regeln, d.
h. jene Notenmenge herauszugeben, die erforderlich
ist, um der Bevölkerung die von ihr benötigten
allgemeinen Zahlungsmittel zur Verfügung zu
stellen. Die Notenausgabe darf nicht in unbe-
schränkter Menge geschehen, die Grenze bildet die
Mctalldcckung, die nicht unterschritten werden darf,

In Südslawien wurde mit dem Gesetze über
die Währung vom II. Mai 1931 bestimmt, dah
der Dinar die gesetzliche Währung bildet und daß
ein Dinar dem Wert von 26'50 Milligramm Gold
entspricht. Weiter wurde bestimmt, daß die Na¬
rodna Banka verpflichtet ist, bei der Hauptanstalt
in Beograd die von ihr ausgegebenen Banknoten
gegen Goldbarren oder gegen ausländische Devisen
(Goldforderungen gegen ausländische Banken)
umzutauschen, jedoch nur wenn jemand ihn Bank¬
noten im Betrag von wenigstens Din 250.000
vorlegt. Weiter bestimmt dieses Gesetz, daß die
Noten, die die Narodna Banka in den Verkehr
setzt, wenigstens zu 25 v. H. mit Gold und Gold¬
devisen und mit mindestens 25 v. H. mit Gold,
das sich in den Tresors der Bank oder im Aus¬
lande zur freien Verfügung der Bank befindet,
gedeckt sein muß.

Wie wird nun das Banknotengeld in Umlauf
gesetzt? Soweit es sich um Darlehen an den Staat
handelt, die im Banknotenprivilegium ziffernmäßig
beschränkt sind, gewährt die Narodna Banka
Kredit an die privaten Banken und einzelnen
Firmen, die kaufmännische Wechsel mit dreimo¬
natiger Laufzeit einreichen können. Diese Wechsel
kauft die Narodna Banka den Einreichern sozu¬
sagen ab und gibt ihnen hiefür Banknoten in der
Höhe der eingereichlen Wechselsumme unter Abzug
des Vorauszinses für die restliche Dauer der Lauf¬
zeit (also höchstens für drei Monate). Diese Zinsen
werden zum Diskontsatz, der jeweilig von der
Direktion der Notenbank festgesetzt wird, berechnet.
Ist die Einreichung der Wechsel übermäßig groß,
so erhöht die Notenbank ihren Diskontsatz, sie
wehrt damit einen allzugroßen Andrang von
Wechseln ab und verhütet damit eine zu große
Erhöhung des Notenumlaufs innerhalb des Rah¬
mens der Golddeckung. Die Wechsel werden von
einem Zensurkomitee der Notenbank begutachtet,
d. h. angenommen oder zurückgewiesen. Weiter be¬
fassen sich die Notenbanken, wie erwähnt, auch
mit der Lombardierung von Wertpapieren (Staats-
schuldverschreibungen, die sich im Umlauf befinden).
Der Zinssatz für Lombarddarlehen ist zumeist etwas
höher als der Wechseldiskontsatz. Aus dem Zinsen¬
ertrag des Wechseldiskontgeschästes und des Lom-—
bardgeschäftes setzt sich in der Hauptsache der
Reingewinn der Notenbanken zusammen, von dem
sie jedoch zumeist einen Teil an den Staat ab¬
geben müssen. Das Gold, das in den Kellern

der Notenbanken liegt, bringt natürlich keine Zinsen
ein. Über den Bestand an Gold, Golddevisen,
Wechseln, lombardierten Wertpapieren usw., sowie
über die Höhe des Notenumlaufs werden von
den Notenbanken von Zeit zu Zeit (bei uns wö¬
chentlich) öffentliche Ausweise verlautbart, die es
jedermann ermöglichen, sich über die einzelnen
Posten der Aktiva und Passiva der Notenbank
ein klares Bild zu machen.

Außer der Regelung des Goldverkehrs im
Jnlande, haben die Notenbanken auch die wich¬
tige Aufgabe, die Währung ihres Landes
im Verhätltnisse zu den Währungen
der anderen Länder ruf der gleichen
Höhe (stabil) zu halten. Wird z. B. auf
irgendeinem Börsenplatz im Auslande der Dinar
in großen Mengen ausgeboten, so muß die Na¬
rodna Banka durch ihre auswärtigen Geschäfts¬
freunde (Korrespondenten) einschreiten und die an¬
gebotenen Mengen ankaufen, damit der Dinar
nicht im Kurse fällt. Um Spekulationen zu ver¬
hüten, ist bei uns schon seinerzeit die unbeschränkte
Ausfuhr von Dinarnoten verboten und die Aus¬
fuhr von fremden Valuten und Devisen unter
Kontrolle gestellt worden. Der Valuten- und De¬
visenhandel ist gegenwärtig auch in einer Reihe
anderer Staaten der Kontrolle der Notenbanken
unterworfen. Auch bei uns war der Valuten-
und Devisenhandel nur kurze Zeit freigegeben und
ist gegenwärtig auf Grund des vom Finanzminister
erlassenen Pravilnik vom 7. Oktober 1931 wieder¬
um den dazu ermächtigten Geldanstalten unter
Kontrolle der Narodna Banka vorbehalten.

Zum Schluffe noch eine Bemerkung über In¬
flation und Deflation! Während des Krieges
wurden die Notenbanken, die zur Ausgabe von
Banknoten ermächtigt waren, von ihren Staaten
der Verpflichtung entbunden, die Banknoten ein¬
zulösen, und die Staaten haben die Notenbanken
gezwungen, gegen staatliche Schuldverschreibungen
Geld in unbeschränkter Menge auszugeben. Diese
Gebahrung, die auch nach dem Kriege mehrere
Jahre hindurch fortgesetzt wurde, führte in einigen
Staaten, besonders in Rußland, Deutschland und
Österreich, zur Inflation (Aufblähung), d. h. der
Notenumlauf wurde so ungeheuer vermehrt, daß
der Wert des Geldes, gemessen am Werte der
Güter, ins Bodenlose fiel. Es stiegen daher nicht
nur die Preise der Liegenschaften, sondern es ver¬
teuerten sich auch die Nahrungsmittel und die
industriellen Erzeugnisse so sehr, daß der Staat
seinen Angestellten die Gehälter fortwährend er¬
höhen mußte und daß er auch die Ausgaben für
die Anschaffungen von Waren (z. B. Eisenbahn¬
material) ständig vermehren mußte, während die
Steuereinnahmen, in den entwerteten Geldzeichen
eingezahlt, weit hinter den Erfordernissen zurück¬
blieben. Die Folge davon war eine weitgehende
Zerrüttung der Staatsfinanzen und nach einer
vorübergehenden Scheinblüte der Wirtschaft auch
eine allgemeine Vernichtung des Wohlstandes der

Bürgerschaft, die zugunsten einiger Kriegsgewinner
alle ihre Ersparnisse einbüßle. Die bösen Wir¬
kungen der inflationistischen Politik haben die
Staatsmänner aller Staaten, in denen mehr oder
weniger Jnslationspolitik betrieben wurde, zur
Erkenntnis gebracht, daß dieser Weg ins Ver¬
derben führt, und so ist in ganz Europa schon
seit fast zehn Jahren allgemein das Bestreben
einer deflationistischen Notenpolitik fcstzustellen.
In die Gesetze über die Notenbanken, die nach
dem Kriege erlassen wurden, hat man strenge Be¬
stimmungen ausgenommen, die verhüten sollen,
daß unbedeckte Noten zur Ausgabe gebracht werden.
Die gegenwärtige Geldknappheit, die durch un¬
sinnige Einlagenbehebungen der letzten Zeit noch
gesteigert wurde, ist im wesentlichen aus die strenge
Einhaltung der inflationistischen Notenpolitik der
Notenbanken sowohl in den auswärtigen Staaten
als auch bei uns zurückzuführen.

Da die Narodna Banka daran festhält, nur
soviel Banknoten herauszugeben, als die vor¬
handene Deckung es erlaubt, so besteht keine Ge¬
fahr einer Entwertung des Geldes, und es sind
alle etwaigen Befürchtungen in dieser Richtung
unbegründet. Die Gefahr einer Entwertung würde
selbst dann nicht bestehen, wenn die Golddeckung,
wie dies schon öfter vorgeschlagen wurde, herab-
gesetzt und dafür durch gute Wechsel ersetzt werden
würde. Denn auch die Wechsel bedeuten eine
gesunde Unterlage, da sie auf einem wirtschaft¬
lichen Vorgänge, dem Verkauf von Waren, be¬
ruhen, die binnen längstens drei Monaten zu be¬
zahlen sind. Die aus den letzten Wochenausweisen
der Narodna Banka ersichtliche vorübergehende
Erhöhung des gedeckten Notenumlaufes ist vor
allem durch die unnötigen Angstbehebungen der
Spareinleger bewirkt worden und der Notenum¬
lauf wird sofort zur normalen Höhe zurückkehren,
wenn die Einleger das Geld zu den Geldanstalten
wieder zurückbringen, da diese dann in der Lage
sind, vorübergehend in Anspruch genommene Dar¬
lehen der Narodna Banka durch Rücklösung der
eingereichten Wechsel wieder zurückzuerstatten, so
daß die von der Narodna Banka herausgegebene
Notenmenge auf ihr normales Maß zurückfällt.

Sollte infolge der Geldhamsterung der Ein¬
leger der Geldmarkt noch weiter beengt bleiben,
so wird dadurch das Geld keineswegs an Wert
verlieren, sondern eher gewinnen. Dies wäre na¬
türlich für die Volkswirtschaft von keinem Vorteil,
denn es unterliegt keinem Zweifel, daß der Dar-
lehenszinsfuß, wenn die Geldknappheit aus dem
erwähnten Grunde anhält, verteuert werden würde,
wodurch eine allgemeine Erschwerung des Wirt¬
schaftslebens eintreten müßte.

Vie siebente Hauptversammlung -es
Kulturbundes.

Am 21. und 22. November hat sie in Novisad
stattgefunden Und was man in diesen Tagen an
Arbeit für die weitere Festigung des südslawischen
Deutschtums leistete und was dabei von bereits
geleisteter Arbeit und von erreichten Erfolgen mit¬
geteilt wurde, erbrachte voll den Beweis, daß der
Kulturbund unsere wichtigste deutsche Schöpfung
ist. Ihr anzugehören als zahlendes Mitglied
sei daher jedermanns Ehrenpflicht.

Leite 2.

Gottscheer Zeitung — N: 35

Jahrgang !3I..

Wir bringen nachstehend den Hauptinhalt der
Rede, welche auf der Hauptversammlung der Ehren¬
präsident Dr. Graßl gehalten hat. Er führte aus:

„Mit tiefer Ergriffenheit blicke ich auf den
Weg zurück, den der Schwäbisch-Deutsche Kultur-
bund in den letzten elf Jahren zurückgelegt hat.
Immer gedenke ich jenes 20. Juni 1920, an dem
ich umer Gottes freiem Himmel zum ersten Mal
in unserem neuen Vaterlande zu Tausenden vor
deutschen Männern und Frauen sprechen durfte,
und nie werde ich jenen mächtigen Eindruck ver-
gissen, den diese öffentlich gesprochenen deutschen
Worte zur deutschen Heimat genommen. Mit tiefer
Rüh.ung sehe ich heute in das ehrliche Antlitz
unseres ersten Bundesobmannes H. J. M e n r a th,
der damals die Verhandlungen leitete. (Lang-
anhaltender Beifall). Es ging damals ein be¬
freiendes Aufatmen durch alle deutschen Sied¬
lungen unseres Staates, und nie werde ich ver-
gcssen, in welcher Geschlossenheit und Treue alle
Glieder unserer Heimat und unserer deutschen
Bevölkerung sich zusammenschlossen, um den Grund¬
stein zu legen zu einem Bau, in dem die kultu¬
rellen Lebensnotwendigkeiten der deutschen Min¬
derheit in Jugoslawien geborgen werden sollten.
Meiner Person war es gegönnt, die erste Arbeit
in die Hand zu nehmen. Dankbar gedenke ich
aller jener Mitarbeiter in der Bundeskanzlei und
all der zahlreichen selbstlosen Mitarbeiter in den
deutschen Gemeinden, die ihr Bestes dazu beitrugen,
daß wir heule dort stehen, wo wir eben sind.

Wechselvolle Geschicke sind es, die der Kultur¬
bund in den darauffolgenden Jahren durchmachen
mußte, und wenn es auch menschlich ist, daß sich
nicht alle Hoffnungen erfüllen konnten, so sind
doch auch darüber hinaus schwere Rückschläge und
Enttäuschungen uns nicht erspart geblieben. Wir
können aber trotzdem heute mit freudiger Genug¬
tuung seststellen, daß wir über alle diese Irrungen
und Wirrungen eines vollen Jahrzehntes hinüber¬
gekommen sind, daß wir heute einen neuen Zeit¬
abschnitt unserer Bestrebungen aufnehmen dürfen,
von dem wir alle hoffen wollen, daß er einen
nicht weiter gestörten Fortschritt und Aufstieg
nehmen wird."

Dr. Graßl befaßte sich dann mit der deutschen
Schulfrage und gab der Hoffnung Ausdruck, daß
sich die in ihren ersten Anfängen befindliche deut¬
sche Schule in Jugoslawien zum Wohle der deut¬
schen .Minderheit, wie auch zum Wohle des Staates
und unseres Vaterlandes entwickeln werde. Wört¬
lich führte Dr. Graßl weiter aus:

„Die keimende Einsicht der maßgebenden amt¬
lichen Stellen berechtigt uns, auch von dieser
Stelle aus die Hoffnung auszusprechen, daß in
offener loyaler Zusammenarbeit zwischen der deut¬
schen Bevölkerung und den maßgebenden Regie¬
rungsstellen der deutsche Schulfrühling sich zu
einem weiterblühenden Sommer und einem früchte-
tragendeis Herbste entwickeln werde.

Ich möchte aber ganz besonders eindringlich
darauf Hinweisen, daß die beste und notwendigste
Arbeit immer von uns selbst geleistet werden
muß. Das Wichtigste ist und bleibt immer die
kulturelle Selbsthilfe, und diese kulturelle Selbst¬
hilfe hat ihr Heim gefunden in unserem Kultur-
bund. Wenn auf irgend einem Gebiete mensch¬
lichen Schaffens, so gilt auf kultur-politischem
Gebiete das Wort: Hilf dir selbst und Gott wird
dir helfen! Ein müdes Volk, das die Erfüllung
seiner kultur-politischen Notwendigkeiten nicht von
sich selbst erwartet, ist ein absterbendes Volk. So
dankbar wir also die Förderung seitens unserer
amtlichen Stellen anerkennen, so notwendig ist
es, daß wir selbst auf kulturellem Gebiete unser
Schicksal nicht nur in die Hand nehmen, sondern
es auch auf allen Gebieten der Selbstbetätigung
fest in der Hand halten.

Der Kulturbund begeht seine heutige siebente
Hauptversammlung in einem, doppelten Sinne:
die heutige Hauptversammlung bedeutet einen
Schlußpunkt, und wir wollen ehrlich hoffen, einen
möglichst dicken Schlußpunkt hinter einem Zeit¬
abschnitt, den wir für immer der Geschichte über¬
antworten wollen, anderseits aber auch einen Aus¬
gangspunkt zu einer neuen Entwicklung kultureller
Selbstbetätigung, welche die deutsche Minderheit
in Jugoslawien dringend notwendig braucht. So
manches deutsche Kulturgut ist im Laufe der 200
Jahre, in denen wir hier siedeln, verloren gegangen.
Diese deutschen Kulturgüter zu wahren, zu mehren,
zu einem fruchtbaren Gut unseres ganzen Ge¬
meinschaftslebens zu gestalten, das ist die wich¬
tigste Aufgabe unseres Kulturbundes, eine Auf¬
gabe,^von der wir hoffen, daß er sie zum Wohle
und Segen unseres Volkes lösen möge.

Ich möchte an die Worte des großen Deut-
scheu Herder erinnern, auf die ich in der denk¬
würdigen Versammlung vom 20. Juni 1920 hin-
gewiesen habe, an jene Worte, die Herder in
seinen „Ideen zur Philosophie der Geschichte der
Menschheit" niedergelegt hat. Herder erinnert
darin, daß es eine Menschheitskultur schlechthin
gar nicht gibt. Es gibt nur nationale Kulturen,
die sich gegenseitig befruchten sollen, und je mehr
sich die eine entwickelt, desto größer ist der Segen
auch für die anderen.

In diesem Sinne will ich gerne hoffen, daß
sich die weitere Tätigkeit unseres Kulturbundes
gestalten werde, und in diesem Sinne eröffne ich
die siebente Hauptversammlung des Kulturbundes,
indem ich zu deren Verlauf den besten Erfolg
wünsche."

Beherzigt werden soll auch die aus dieser Ver¬
sammlung angenommene Entschließung: Sie lautet:

1. In zehnjährigem wechselvollen, an tragi¬
schen Augenblicken reichem Geschehen hat unser
Kulturbund seine Lebenskraft und Daseinsberech¬
tigung erwiesen. Leistet ihm als dem sicheren Hort
unserer nationalen Kultur treue Gefolgschaft; jeder
Volksgenosse, Mann und Frau, Junge und Mäd¬
chen, Greis und Kind, nicht nur das Oberhaupt,
sondern jedes Glied der Familie gehörte ihm
als Mitglied an!

2. Mit untätigen, bloß erwartenden und empfan¬
genden Gliedern kann unsere kulturelle Gemein¬
schaft ihre hohen Ziele nicht erreichen. Nur tätige,
unermüdliche Mitarbeit und Förderung aller Ein¬
richtungen und Veranstaltungen des Bundes sichern
den Erfolg!

3. Der Kulturbund kann die großen Aufgaben,
die wir ihm stellen, nur lösen, wenn ihm auch
die hiezu erforderlichen Mittel zur Verfügung ge¬
stellt werden. Das Mindeste, das von jedem
Volksgenossen erwartet wird, ist, daß er den über-
aus bescheidenen Mitgliedsbeitrag für den Bund
leiste. Diejenigen aber, die keine Not leiden,
mögen einmal für ihr Volkstum ein Opfer bringen,
denn wenn die Not groß ist, die behoben werden
soll, so muß größer noch als diese die opferwillige
Bereitschaft zur Hilfe sein.

kur» WsiknsvklSn!

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hemcten, elegante steite uncl hgldstsike
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hosen 22 Din. blanellliemden für Kna¬
ben ab 26 Dinar!

Ali. 888888, ^ä8cke§e8ckäkt
Kočevje, ttsuplplalr 90.

Aus Stadt und Land.

KoLevje. (Der erste Dezember) wurde
wie andere Jahre als Gedenktag der Gründung
des südslawischen Reiches hierzulande in Kirchen
und Schulen gefeiert.

— (Herbstliedertafel.) Der Gottscheer
Gesangverein veranstaltete Samstag den 28. No¬
vember d. I. im Saale des Hotels „Stadt Triest"
seine diesjährige Herbstliedertafel und wickelte ein
Programm ab, das allen Erwartungen in vollem
Maße entsprach. Schon der erste Männerchor
„Spielmannslied" mit Sopransolo leitete den
Abend würdig ein. Der ziemlich schwierige Chor
wurde von dem Männerchore in mustergiltiger
Art gemeistert, während die Solopartie in an¬
schmiegsamer und feinsinniger Weise von Frau
Maria Röthel gesungen wurde. Bei diesem Chor
zeigte sich wieder, wie die Dynamik des Männer¬
chores fortgeschritten ist, da sowohl das Anschwel¬
len als auch das Abnehmen der Stimmen und
die Piano- und Pianissimostellen wirkungsvoll
herausgearbeitet worden sind. Der nächste Män¬
nerchor „Noble Bezahlung", ein humorvolles
Lied, verfehlte seine Wirkung infolge seiner ko¬
mischen und heiteren Note auf die Zuhörer nicht.
Der gemischte Chor, der hierauf den Liederzyklus

Unsere eckte

xoi-mcn rivnonic.

„Poeten auf der Alm" mit Klavierbegleitung
sang, zeigte sich wieder auf der vollen Höhe seines
Könnens. Der gemischte Chor klingt in seinem
Zusammenstngen wie eine einzige Stimme und
ist wie aus einem Gusse geformt. Das Vereins¬
orchester unter Leitung des Herrn Josef Dornig
d. I. spielte hierauf in flotter Art einen Marsch
und einen Walzer, welche Darbietungen vom
Publikum auf das lebhafteste akklamiert wurden.
Eine freudige Überraschung bot wieder der Da¬
menchor unter Leitung der Frau Maria Röthel,
der diesmal in vermehrter Auflage aufgetrten ist
und durch die Wiederaabe von Schuberts „Tänze"
bewiesen hat, daß er gesanglich ganz Tüchtiges
zu leisten imstande ist. Der ziemlich lange Lieder-
zykius war wohl vorbereitet und in stimmlicher
Hinsicht ganz ausgezeichnet, so daß der Wunsch
der Zuhörer, es möge der Damenchor eine stän¬
dige Einrichtung bleiben, vollauf gerechtfertigt ist.
Nochmals trat der Männerchoc mit den beiden
Chören „Die Träne" und „So nett" auf und
erntete für seine gediegenen Darbietungen wohl¬
verdienten Beifall. Zeigte sich der Männerchor
im ersten Liede als ausgezeichneter Interpret
der getragenen Weise, so konnte er im zweiten
Liede der humorvollen Note des Liedes in ge¬
diegener Art Rechnung tragen. Auch die hierauf
gesungenen Lieder des gemischten Chores „Ach,
wie ist's möglich dann" und „Das Schneider¬
lein" fanden die gebührende Anerkennung der Zu¬
hörer. Lebhaft begrüßt spielte sodann das Ver¬
einsorchester zwei Musikstücke. Das hierauf zur
Vorstellung gebrachte Singspiel „Ein Tee vor
hundert Jahren" brachte den Darstellerinnen ein
volles, uneingeschränktes und verdientes Lob. Die
Mitwirkenden: Frau Maria Röthel, Frau Gerte
Schadinger, Frau Maria Krauland, Frau Perz,
Frau Schober, Fräulein Engele und Fräulein
Petsche, versetzten uns mit ihren Kostümen in eine
wirklich längs verflossene Zeit und auch das Spiel
und die Mimik aller Mitwirkenden war wirklich
einzig, so daß ein großer Teil des Singspieles
über allgemeines Verlangen wiederholt werden
mußte. Den Abschluß des Avendes bildeten drei
von dem Vereinsorchester in bester Form gebrachte
Stücke. Die Männer- und die gemischten Chöre
standen unter der Leitung des Chormeisters Dr.
Hans Arko.

— (Tegernseer Bauerntheater.) Der
Leitung des deutschen Kulturbundes ist es gelun¬
gen, die Truppe des weltberühmten Tegernseer
Bauerntheaters unter Leitung Direktor Jngerls
zu einem Gastspiel nach Kočevje zu bekommen.
Die Tegernseer werden zwei Vorstellungen geben,
u. zw. Montag den 14. Dezember „Die Kreuzel-
schreiber" von Anzengruber und Dienstag den
15. „Die drei Dorfheiligen" von Neal und Ferner.
Es sollte wohl niemand versäumen, wenigstens
eine der beiden Vorstellungen zu besuchen, sind
doch alle Zeitungen des In- und Auslandes voll

Vie riodtiM Meikoäe

einer erfolgreichen Schönheitspflege bsrubt auk 8e-
nütrung solcher ttilksmittel, Vie aus medizinisch wirk¬
samen Deslsnüteilen errsugt werden, wie Peilers

— „piss" - fiautschutrpomade (rwei Diegel spesenfrei

40 Din), „plsa"-8ckönbeits- und Qesundheitsseiten

(künk Stück franko 52 Din) vom Apotheker

V. 81ubica vonjs

Dlssplatr 304, Savska banovina.

Jahrgang Xili.

Gottscheer Zeitung — 'Nr. 35.

Seile 3

des Lobes- über das naturwahre Spiel der In»
gerlschen Truppe und haben viele im Vorjahre
nicht Zeit und Geld gespart, um zum Gastspiel
der Truppe nach Ljubljana zu fahren. Belohnen
wir die Freundlichkeit der Truppe, unseren entle¬
genen Ort mit einem Gastspiel zu erfreuen, durch
zahlreichen Besuch. Die Karten im Preise von
20 bis 5 Din im Vorverkauf in der Ramschen
Trafik und an der Abendkasse.

— (Nikoloseier.) Die Kindergarten-Sek¬
tion des Kulturbundes veranstaltete am 5. De-
zember um halb 6 Uhr abends für unsere Kleinen
einen Bescherungsabend, zu dem alle Eltern der
Kinder eingeladen waren, so daß er einem großen
Familienabende gleichkam. Es war ein herrliches
Bild, die kleinen Gesichter zu betrachten, die mit
Sehnsucht, jedoch wieder mit Zagen des Kom¬
menden harrten. Wie leuchteten aber die Äuglein,
als die große Gestalt St. Nikolaus' in Begleitung
von zwei Englein die Türe öffnete und die Gaben
unter die Kinder' verteilte. Und er war sehr frei¬
gebig. Die Kinder gaben sich zufrieden und die
Eltern freuten sich mit ihnen. Für das gute
Gelingen dieses Abendes gebührt besonderer Dank
den Damen des Ausschusses.

— (Kulturbund.) Der heurige Silvester-
abend wird im Rahmen des Schwäbisch-Deutschen
Kulturbundes unter Mitwirkung des Gesang¬
vereines stattfinden. Das Programm wird, wie
alljährlich, ein reichhaltiges sein. Für Mitglieder
des Bundes wurde der Eintrittspreis mit 5 Din,
für Nichtmitglieder mit 10 Din festgesetzt. Da
der Reinertrag des Abends für unsere notleidende
arme Landbevölkerung verwendet wird, werden
Überzahlungen dankend angenommen.

— (GroßesReinemachen.) Die Donau¬
banalverwaltung hat, wie erinnerlich, noch im
vergangenen Jahre alle Polizeibehörden ange¬
wiesen, gegen die weitverbreiteten wilden Ehen
mit allen Mitteln vorzugehen. Auffallenderweise
war die Zahl der wilden Ehen nirgends so hoch
wie in Novisad, wo im vergangenen Jahre fest¬
gestelltermaßen nahezu 2000 Paare in solcher
Lebensgemeinschaft betreten wurden. Die Polizei
hat nun aus Grund der Banalverordnung ener¬
gische Maßnahmen getroffen, um die ungetrauten
Eheleute zu bewegen, ihre Lebensgemeinschaft
durch den erforderlichen Akt beim Matrikelamte
und vor dem zuständigen Seelsorger zu besiegeln
oder auseinander zu gehen. Die volle Strenge des
Gesetzes wurde insbesondere dort angewendet, wo
einer der beiden Lebensgefährten im übrigen recht¬
mäßig verheiratet war, seinen Ehegefährten aber
verlassen habe und eine wilde Ehe eingegangen
war. In solchen Fällen schob die Polizei einen
der beiden Lebensgefährten, soferne er nicht nach
Novisad zuständig war, einfach ab. Bestanden
zur Schließung einer rechtmäßigen Ehe gesetzliche
Hindernisse, so wurde den Parteien eine gewisse
Frist zur Beseitigung eingeräumt und strenge darauf
geachtet, daß sich die Parteien um die Schlie¬
ßung einer rechtmäßigen Ehe tatsächlich bemühten.
Recht so.

— (DerJnvalidenverein in Kočevje)
ersucht alle jene Mitglieder, die Eisenbahnlegiti-
mationen besitzen, behufs Verlängerung für das
Jahr 1932 unverzüglich im Vereinslokale (Gast¬
haus Karl Erker) abzugeben. Jene Mitglieder,
die solche Legitimationen im Jahre 1927 erhalten
haben, müssen zugleich ein neues Lichtbild und
10 Din abgeben. — Es wird unter einem be-
kannt gegeben, daß die ordentliche jährliche Haupt¬
versammlung des Jnvalidenvereines in Kočevje
am 10. Jänner 1932 um 10 Uhr vormittags im
obgenannten Gasthause stattfindet. Alle Kriegs¬
invaliden, -Witwen und -Waisen werden ersucht,
an dieser Versammlung bestimmt teilzunehmen und
vorher ihre Mitgliedsgebühr zu begleichen.

— (Verteilung von Geräten und
Nähmaschinen.) Das Ministerium für soziale
Fürsorge hat verschiedene landwirtschaftliche Ge¬
räte und Nähmaschinen angekauft und beabsich¬
tigt, sie an die bedürftigsten Invaliden und deren
Angehörigen (Witwen und Waisen), die unter dem
Schutze des Jnvalidengesetzes vom 4. Juli 1929
stehen, kostenlos zu verteilen. Gesuche um Zutei¬
lung der Geräte sind unmittelbar an das Mini¬
sterium für soziale Fürsorge in Belgrad zu richten.
Dem Gesuche ist beizulegen: 1. Die beglaubigte
Abschrift der Erledigung des Oberinvalidenge¬
richtes über die Zuerkennung der Jnvalidengebüh-
ren nach dem Gesetze vom 4. Juli 1929, in Er¬
manglung dieser aber die Bestätigung der Finanz¬
direktion in Ljubljana, daß der Gesuchsteller noch
nicht reduziert wurde und die Juvalidcnunter-
stütznng noch bezieht. Diese Bestätigung stellt die

Finanzdirektion aus. 2. Die Bestätigung des Ge-
meindeamtes über die Höhe der direkten Steuer,
die der Gesuchsteller zahlt. Ist der Gesuchsteller
nicht selbständig, so ist die Zahl der Familien-
Mitglieder, deren Namen, Alter und Beruf anzu¬
führen, ferner ob sie schon eine Staatsunterstü-
tzung bezogen haben, ihr Leumund und ob sie
im allgemeinen einer Hilfe würdig sind.

Das Ministerium stellt zur Verfügung Pflüge,
Hauen, Häcksel- und Sämaschinen, Eggen, Reben¬
spritzen, Trieure und Nähmaschinen. Nähmaschinen
erhalten nur Kriegswitwen mit wenigstens zwei
unversorgten Töchtern, die Nähen gelernt haben
und für die Arbeit auf Nähmaschinen befähigt
sind, und unter 60 Din Steuer im Jahre zahlen.
Von Urgenten ist abzusehen, weil sie dem Mini-
» sterium nur große Arbeit verursachen. Das Mi¬
nisterium wird sich bemühen, die Gesuche mög¬
lichst rasch zu erledigen. Es wird empfohlen, die
Gesuchsteller-Gottscheer mögen sich wegen der Ge¬
suche an die Leitung des Jnvalidenvereines in
Kočevje (Gasthaus Karl Erker) wenden, wo ihnen
die gewünschte Auskunft erteilt wird.

— (Promotion.) Am 5. Dezember wurde
an der Grazer Universität Herr cand. med. Otmar
Herbst, Sohn unseres Landsmannes Herrn Prof.
Dr. Otmar Herbst, zum Doktor iwr gesamten
Heilkunde promoviert. Wir gratulieren.

— (Endgültige Volkszählungser-
geb nisse.) Nach Bekanntgabe des staatlichen
statistischen Amtes zählt Jugoslawien 13 Millionen
930.918 Einwohner. Auf das Draubanat ent¬
fallen davon 1,144.194.

— (Die Hochschule in Ljubljana) hat
Heuer insgesamt 1778 Hörer. Die deutschen
Gottscheer stellen dazu die bescheidene Zahl von
sieben Besuchern.

Wissen 8ie schon?

Vom Kopt big rum puL um billlMg Oolci soliä,
moäern unct sckön bekloiciet weröan erwachsens
un<t Kincter bei öer bestdekannten karma

ksgills 1'ur2Sll8ki

^loäegesckätt, Kočevje (im Lekloss)

diiemancl versäume clisse watirtistt billigen
Preise für clen VVinterbeciurs an Hüten,
Kap pen, Kleickern, ^nrügen, iNänteln, Strick-
uncl IHlcotwsren, Wäsche, Strümpfen,
buxus-, Strapar- unä Oummisekuken usw.
ausgiebig susrunütren. 2—2

NT" DilliZe Weiltnscltl8§68c:Iienke! "AN
NN" Kinckerspi'elreuZe! "AN

— (Oie Eröffnung der Nationalver¬
sammlung) hat in Belgrad am 7. Dezember
stattgefunden und sind ihre weiteren Sitzungen
vom aufrichtigen Wunsche der Bevölkerung be¬
gleitet, daß baldigst fruchtbringende Arbeit ge¬
leistet und diese in erster Linie zur Besserung der
drückenden wirtschaftlichen Lage betätigt werden
möchte.

— (Wahl en in den Senat.) S. M. der
König hat den Erlaß über die Wahlen der Se-
natoren für die sechsjährige Funktionsperiode nach
den Artikeln 50, 51 und 52 der Verfassung un¬
terschrieben. Die Wahlen finden Sonntag den
3. Jänner 1932 statt und der gewählte Senat wird
zu einer außerordentlichen Session am 11. Jänner
einberufen werden. Von den 46 Senatoren ent¬
fallen auf unser Banat vier.

— (Von derGastwirtege n o s s e n s chaft)
erhielten wir eine Zuschrift, in der dargelegt wird,
daß die gegenwärtigen Weinpreise angemessen
und nicht, wie oft vorgeworfen wird, über-
trieben sind. Die Gastwirtezeitung „Gostilni-
carski Vestnik" in Ljubljana hat diesbetreffend
kürzlich eine auch von der Steuerbehörde aner¬
kannte und ins einzelne gehende Zusammenstellung
der den Weinschank belastenden Auslagen und
Abgaben gebracht. Dieser Berechnung liegt die
Annahme zugrunde, daß ein Wirt 70 KI jährlich
verbraucht und beim Einkaufspreise von Din 6
den Liter zu 16 Din ausschenkt. Nur völlige
Gedankenlosigkeit könnte in diesem Falle von
einem Reingewinn von 10 Din per Liter sprechen.
Man darf denn doch nicht die vielfachen Kosten
und Abgaben übersehen, mit weichen der Wein¬
schank belastet ist. Dazu gehören die mit dem
Einkäufe verbundenen Auslagen und Frachtge-
bühren, die staatliche und Banalverzehrungssteuer,
die Bezirks- uud Gemeindezuschläge, die Instand¬
haltung der Gasthauslokale und ihrer Einrichtung
samt deren Beheizung und Beleuchtung, die Ent-

IldeiMstikvr

ctie Peilers sckmerrstillenctes Sisakluicl benutzen,
können Itinen sa^en, wie sie mit äiesem seit 35
fahren bewätirten Nausmittel uncl Kosmetikum ru-
krieclen sinct. probekiasche 6 l)in, Ooppelkiascke 9 Din
überall, per Post 9 Probe- ocler 6 Ooppel- octer2 grobe
Sperialklascken spesenfrei 62 Uin bei Apotheker

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lohnung des Personales und seiner Versicherung
für den Fall der Krankheit. Das Gastwirleblatt
hat ausgerechnet, daß auf diese Weise beim Liter
zum Einkaufspreise von 6 Din noch 8'50 Din
infolge der vorerwähnten Auslagen hinzukommen.
So kommt den Wirt der Liter aus 14'50 Din
zu stehen und wenn er ihn nun zu 16 Din schenkt,
kann dies doch keine Bewucherung der Bevölkerung
genannt werden.

Stara cerkev (Mitterdors). (Beim Kran-
k e n v e s uch v o m T o d ereilt.) Am 3. Dezember
ist der 50jährige Besitzer und Modeschneider
Johann Tscherne aus Mala gora 52 (Malgern)
vor einem Nachbarhause, wohin er sich zwecks
Kraükenbesuches begeben hatte, plötzlich vom
Schlag getroffen worden und tot zusammenge-
stürzt. Die heimische Feuerwehr, deren Mitglied
er war, und andere aus dem Dorfe begleiteten
ihn zu Grabe. Möge er in Frieden ruhen!

Manina (Stockendorf). (Die Wahlen)
in das Parlament fanden für die Wähler der
hiesigen Gemeinde in der Schule in Talcji vrh
(Kälbersberg) statt, das anderthalb Stunden von
hier entfernt liegt. Deshalb konnten sich nicht
alle Wähler daran beteiligen. Von 85 Wahlbe-
rechtigten wählten 61, alle den Tschernembler
Kandidaten Herrn Lovsin.

— (Nach langer, sehr schmerzlicher
Krankheit) starb am 1. Oktober Agnes Lukan
aus Planina 1 (Stockendorf) im 44. Lebensjahre.
Die Verstorbene hatte während ihres ganzen Le¬
bens fast ununterbrochen zu leiden. Als Kind
von 9 Jahren erkrankte sie an Scharlach, worauf
Wassersucht eintrat, welche eine Verkrümmung
der Wirbelsäule zur Folge hatte. Im Jahre 1918
führte die Grippe eine schwere Erkrankung herbei,
es entstand Rippenfellentzündung, zuletzt aber trat
Lungenschwindsucht ein. Außerdem verursachte ein
sehr heftiges Halsleiden unausstehliche Schmerzen.
Oft wünschte die Schwergeprüfte ein Ende der
Leiden, doch erst nach sechs Jahren brachte der
Tod Erlösung. Sehr arbeitsam und sparsam,
reinlich und praktisch in allem, besaß sie beson¬
dere Kenntnis und Geschicklichkeit im Kochen.
Durch neun Jahre war sie Haushälterin im
Pfarrhofe. Sie ruhe in Frieden!

Livold (Lienseid). (N i k o l o f e ier). Am 5. De¬
zember abends fand im hiesigen Schulhause in
Anwesenheit auch vieler Erwachsenen eine erhe¬
bende Nikolofeier, veranstaltet vom Lehrkörper,
statt, wobei sämtliche Schulkinder mit Geschenken
bedacht wurden. Wacker!

Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerker.
Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje.
Buchdruckerei Josef Pavliäek in Koöevje.

gestählte lVluskeln, rukige
Kerven, Oleickgewiekt im
Organismus

entwickeln !m IVlenscken jenes 8elbstbewuLtsein
unä eine l'atkrakt, welche ikn 2u äen auLeror-
äentlicken Leistungen 6er heutigen Lebensweise
befähigen. Vie verbrauchten Kräfte müssen bei
körperlichen - unä geistigen Arbeitern gleichsam
ersetzt weräen. Wenn 8ie Ikre Olieäer vor äem
Zcklaken geken mit einigen l'ropken ecktem
DILI«»

knanrknsnntuvein

einreiben, sickern 8ie sich einen prächtigen, er¬
quickenden 8cklak. 8ie weräen morgens ausge-
ruht erwachen unä äen ganren l'ag Ikre Arbeit
unermüälick verrickten. Viele gieLen in ikr Wasck-
oäer Laäewasser einige löffel von Diana-^ranr:-
branntwein unä beodackten äieselbe wokltätige
Wirkung.

Lrkältlick in allen Apotheken, Drogerien unä
besseren Oesckätten.

l^reis: Kleine küascke Din 10—, mittelgroke
?lascke Din 26 —, groke küascke Din 52 —.

Leackten 8ie äen Flamen „Diana" unä küten
8ie sich vor wertlosen Nachahmungen!

- _-

Seite 4.

Gottscheer Zeitung — Nr. 35.

Jahrgang Xlll.

Kokern, avdön unä biüiZ

ieinste ^uskübrung,

Dm 295 —

Kus 14-kar3t. Oolä

Hin

Din

Xr.7310.Ia.am.voudIö-
Ooik, sckön ÄUSMiükrt,
vin 31 —

Xr. 7502. 1-i-kar. Oolk,
sekr sckön ausMMKrt,
vin 160 —

8i'n<t die eckten 8ckwei?er Obren, juwelen, Qold-
unct 8ilberwgrsn, welcke 8ie im groben
illustrierten LOII'EK-Xslslo^e finden.
8ie erkalten ikn umsonst. liier ein kleiner
^usrus aus dem Katalase: ,

Xr. 5464. I4-Ksr Ovlk-

XoUier mit sckönem ^nkLnxsel unk
sckönen Steinen,
56 cm ianx,

Xr. 5351. Is. am. Itoublö-Kviiier mit
sckönem änkänxsel sekr lein susZe-
kllktt unk sekr kauerkakt, 45 cm lang,

- 54-

198-

Xr. 6815. l4-ka-
rSt. Qoikrinz
mit Stein

vin 78 —

wr. 6841. 14-kaiÄt. Oolüring mit
sckönen Steinen, rvvei weike unä
ein grüner oäer roter in 6er Glitte
vin 186'—

Xr. 6617. äme-
riksn. voubl^-
QoI6
vin 27 -

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Kein Kisi ko! tdmtausck gestattet oder Qeld Zurück. Verlangen
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Vermietet wird das Qsstksus „2ur 83ge" in Kočevje, de-
stekend aus einem 8ekankrimmer, rwei Osstrimmern, Veranda,
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werden nickt berücksicktigt. Qescklossene Anträge werden bis

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an tieier stellender Adresse entgegen genommen. Oer Mieter über¬
nimmt das Qsstksus mit l.jsnner 1932.

premoženjska uprava mesta KoLevje in Koöevje.


rtsrdsn krük!

k kßsdsn aueli rizzr Kia «EÄ WssÄTk Sines «is^
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««-sekSAiunN kDi sSZK kssmei-irL?

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Nlopksn, 8cNcv,nkZs1snrsI!s, ansstgr-kMiI, S-Srl-iklosigirsit, unruki«,«
Irsums, «-orllkUosIgksIt «in-«!««, kkijrpsr-toll««, ScUrsLUKsttioks»,
vböruiakiAe Oereisikeit kurck Wikerspruck. «oriiuscke. oerücke, Vcriunuon navk Sc-
tLudunAsniittein, nack Vadak, ilikokoi. 7es, icakkes, Lucken in Ken Luzoniikeru oker
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