Lmbllcher Zeitung. Nr. 61. Plann mciationiplei« : Im (lomptoil ganzj. fi. ll, d,ill j. N. 5.50. Für die ZuNellunq ins Hau? halbj.öolr. Mit dcv Post ,;^ll,vi. sl. l5, hall'j. N> 7.50. Dienstag, l6. März Iuserti c>n«ge^ilhr bio 10 Zeill-u: inml 60 lr., lm.«..cr.,3m. 1st.; sonstpr.Zeile INI. «lr. u.f. w. IuscNioüöstempe! j^c'.'lü. üü l,. 1889. Aintlichcr Theil. E,.^"' Inslizministcr hat den Nuscultanteu Lorenz "ls z»,i, Bczirksgerichtsadjunktcu in Indcuburg cr- Nichtamtlicher Theil. ^ Der gymnastische Künstler Rudolf Noval Hal ^ ^rtrng einer im Hotcl Elefant gegebenen Vorstellnng ."l w fl. mit dcm Motto: ..Icdcr thut sciu möglichstes'^ > ^' die Rückgcblicbcncn der Mannschaft dcr vernnglücktcn "Ngatte „Radetzly" gewidmet. Indem dieser Betrag seiner Bcslimmuug zugeführt 'ld. wi^ ^^, ^,^,^ ^clmüthigc Spende dein Geber der """k hieniil abgestattet. Magistrat Laibach, am 12. März l869. Die Kaistrmsc. Agram, 15. März. Die ..Agram. Ztg." schreibt: Die Stille der vcr-^"geneil Nacht wurde durch Glockcngcläntc uutcrbrochen. icks^ ^^ "^ ^ begann ciu Glöcklnn zu läntcn, bald fiVl ^ '^'l ciu zweites uud drittes nu; die größeren ll. " ^'li, sie wurden lantcr uud dringender, und es Hn^ ^?^ eigenthümlich crrcgcud, gar wehmüthig in die s "N hinein. Sie verkündeten, daß dcr Herrscher die ,^>Pl!,lM verlasse, nnd riefen dem scheidenden König die V'M Glüsse nach. c>,ss,^urz vor cilf Uhr war Sc. Majestät am Bahnhof yMnicii. wo sich die Miuistcr Andrassy, Fcftcties nud °ttouic, welche Se. Majestät nach Finnic begleiten, ^uuilclt hatten. Dcr Bahnhof war so wic die Stra-^ . ^u dcr Residenz zum Bahnhof wic am Tage dcr I^Mft festlich beleuchtet nnd geschmückt. Obwohl alle ». ^uchkcitcu eingestellt waren, nud trotz des nngünsti-citis-^^ ^M'"' allc Zugänge znm Bahnhof von ^ ^ >u gespannter Erwartnng harrenden Vicngc dicht M ^^'"'^" "l^ "^"l Classen dcr Gesellschaft nud Vni"?'". voll allen Ständen begrüßten Sc. Majestät am m^'.^l'c nnd im Wartesaal .»it wahrhafter Bcgcislcrnng ly.s ^^llich gerührt, richtete Sc. Majestät an die An- ^'dc>' beiläufig folgende Worte: dc>„. "?ür dcn herzlichen nnd überaus schönen Empfang ,l,^ 'ch allen; dic in Agram verlebten Tage werden ^ebe« unvergeßlich sein, uud die Erinnerung au niciu ^loaticn wird inir immer angenehm bleiben." dii„>, ^'l "'^^ ^- Majestät dem Banns bcidc scl,^.^' ^glückte dcusclbcn mit hulduollcu Worlcu. und sli,^, ^^nnu dcm Perron zu, Dic Mcuge dräugtc unter ^naa ^'^o Rnfen nach. Sc. Majestät bcsticg den ^»>vcs ' ^ ^'^ "no Fenster nud daultc nochmals den z» ii^''^", die trotz dcr Aufforderung Sr. Majestät sich >hlc /, "' entblößten Hauptes dein scheidenden iiöuig ^tcn Grüße aus übervollem Herzen znricfcn. üc» «, ^l' Zlig davongebraust war, brachte dic Meuge /lulls ciu begeistertes Hivio aus. ^cNM^ ^' Abreise halte Sc. 3)tajcstät das folgende )>lc Haudbillct an den Banns zn richten geruht: ^>. „lieber Freiherr u. Ranch! ^ l,„> ^Msttricu Kundgebungen dcr Freude, sowic he» Tv^keuli^^i, Beweise treuer Anhäuglichlcit, wel- ?">erc« /!"^ die Königin, Mcinc Gcmalin, während h«l>^ i, l)>crortis,en Anfcnthaltcö allseitig begegneten. ^l»w ^ "lit inniger Frcndc erfüllt, und mit Bcfric- 'l"ld ^f'"^ Ich dcn Entschluß ansgesnhrt, in dieses "Unis/ M)"" z" sein, wo Uns dnrch die richtige (w >'^nchn. """' väterlichcil Absichten daö Vcrwcilcn so "leibc,^ wa^d und stets in angenehmer Erinnerung ,^"cn n^. ?^h von hier scheide, drängt es Mich, s"«. dics«.' 5,b" ^ncrkcuunng Ihres vcrdieustlichcu Wir- °"derc d»n V^'^u'^u mitznthcilcn nnd dabci insbc- '^ schö, """ohucrn dcr Stadt Agram für ihren ^lftNchcn "^ herzlichen Empfang Mcincn Dank !^'" Eie^?^'c dies allen Bewohnern nnd vcr-^'gchcn ^b"' kleiner besten Wünsche für das Agrcu., 1?^' ^ladt nnd des ganzen Bandes. ' ^ März I860. u>ld ^°hl,^ ."^''chc. herrliche Worte! Sic werden ^ ^tciu ",, ?"^^ unvergeßlich sein! Hcntc ^ohn ^^^^ '"ll für ernstes und redliches Streben,— werden sie Sporn und Ermnntcruug sein, vorwärts zu schreiten ans dcr Bahn des Gesetzes, anf welcher weithin sichtbar das königliche Banner weht. Sc. k. n. k. Apost. Majestät haben mit a, h. Ent-schließnng vom 13. d. M. in Aucrkcnuuug dcr besonderen Verdienste nm dic Förderung dcs ösfeutlichcn Wohles zn verleihen gcrnht: Das Großkrenz dcs ciscrncn Kron. Classe: Dcm Eomes von Tnrovoljc Stephan v. Iosipouic; dem Agramcr Bürgerincister Aiax. Mihalic: dcn Agra» mcr Domherren Stefan Vutovic nud Franz Hußlir; so daun dcm Archimaudritcn German Angjcl.c; dein Gc-richls-Präsidcntcn Clemens Celcbrini; dem Gnido Pon-gratz, Großhändler in Agram, sämmtlichen mit a. h. Nachsicht der Taxcn. Fcrucrs hat Se. f. u. k. Äpest. Majestät in a. H. Würdigung ihres gemeinnützigen Wirkens zu verleihen gcrnht: Daö Ritterkreuz dcs Franz-Ioscfs-Ordcns: Dcm Vice - Bürgermeister in Agram Paul Hatz; dem Director der Rcchtsakadcmic Dr. Panl Nlnhic; dcm Präses der Agramcr Handelskaminer Alcrander Hondl; dcm Agramcr Sladlphisicus Dr. Alexander Mraooic; dim Viccrcgcus des Agramcr adeligen Eon-vieles Professor Friedrich Nagl; dcm Obernotär dcs Agramer Comitals olngust Dutkovic; dcm Bieccrzvricstcr nnd Pfarrer in Pcöceno Josef Grcgorie; dcm Pfarrer in Stcujcucc Hiih. Milkovic; dem Pfarrer in Knsina Thoinas ^enölet; dem Pfaricr iu Scitarjevo Ludwig Iclleneic; dein Pfarrer in Miholcc Bcueci'lau Belooie: dem Pfurrer in Darnvar Stefan Pirosa; dcm Pfarrer in Vnc Ab'.aham Cupovic; dem Pfa>rcr in Veliskovce Hugo Auler; dein Pfarrer in TcrpinaToso v. Mitovk'; dein Vice,rzpricster nnd Pfarrer in Iamina Carl Hardtl: sodann dcn Stadtrichter in Earlstadt Eduard Niihalic; deüi Gutsbesitzer in Krapina-Töplitz Gco>g Gadl; dcm Gymuasial-Direclor in Warasdin Atartin Aialunezi; dein Eomitatssiseal in Warasdin Ferd. Vickovctz; dein Gülc>director in Pakrae Ludwig Stcin, uud dcnl Grnnd-bcsitzcr Stephau Janes«». Das goldene P er d i en stkr c n z mit dcr Krone: Dem Agramcr Großhändler Jakob Weiß; dem Handelsmann und Grundbesitzer Gcorg Scnic; dcm Agraiuer Äürgcr Emcrich Karas; dcm Wundarzt in ^inica Johann Haslingcr; dem Warasdincr Präbcndär Josef Zadraneez; dcm Präses dcr Haudclslammer in Essck Josef Tordaöic; dein ^cröezer Eomitatsphisikus Dr. Ioscf Kalivoda; den, Esseker Stadtphisitns Dr. Iguaz Blauhorn; und dem Vchrer an dcr Ägramer Rcalschnlc Johann Stozir. Das goldene Verd i c n st lrc n z: Dem Dcpuürtcu Aliens Pctriccvic; dem Expeditor dcs Agramer Eoiliitats Theodor ziuswauovii; dem Sis-scler Bürgeriucistcr Josef Hmidt; dcm Warai7 Uhr Abends die bezüglich dcr ^andtagsdcputatiou, bestehend ans folgenden Herren: Bogovic, Pnkotinovic, Inrkovic. Iandric, Vnkovie, Sto> janovic Battagliarini, Filipovie uud Gvozdanovic zu empfange». Dcr Führer der Deputation, Agramer Obcrgespan Bogovic, hielt bei dicscr Gelegenheit folgende Ansprache: „Eure laiscrl. und königl, Apostolische Majestät! Allcrgnädiastcr Herr! Dcr Landtag ent- sandte nns aus seiner Mitte mit der allcruntcrthünig-stcn Bitte, wornach Eure Majestät allcrgnndigst geruhen möchten, den am 11. d. Wt. in dcr ^andtagssiz-znng einstimmig volirtcn Gcsctzartikcl, betreffend die Gründung einer Universität in Agram, zu sauctionircu nnd gleichzeitig zn crlanbcn, daß dicsc Universität zum ewigen Andenken dcn glorreichen Namen Enrer Majestät tragen dürfe." Hierauf geruhten Sc. Majestät zn erwiedern, „daß cs anch Merhöchslscin Wnnsch sei, der gerechten Bitte des Landtages zn cutsprcchcu, und dies um so mehr, als dic Gründung einer Universität sich nunmehr als Bedürfniß dcs Landes herausstelle. DaS Lichtlschieften in der bürgerlichen Schieß« statte. So wic wir daö Fcstconccrt als das glänzendste unserer Feste bczcichuctcu, glaubten wir das gestcru in dcn ncnhcrgcrichtclcn und geschmückten Räumcu unserer Schießstättc zu Ehreu Sr. Majestät veranstaltete Lichtl-schicßcn als dasjenige nennen zu dürfen, welchcö am crfrischeudsten anf das Gemüth wirklc. Wir sind in dieser Beziehung dcr Znsicherung aller Festtheilnehmer gewiß. Schou um 7 Uhr Abends waren Mitglieder uud zahlreiche Gäste in dcm äußerlich wic iuucrlich glänzend bclcnchtclen Schicßstattgcbändc versammelt. Dic Schntzcn-räthc mit den, Ober nnd Untcrschützcnmcistcr hatten sich am EinaaiM angestellt, uo» wo über die Treppe, dcm Gan^c nnd in, Saale dic Mitglieder Spalier bildeten, während die activen Schützen im Scheibensaalc Anfslelluug nahmen. Kurz vor N Uhr verließ Sc. Majestät die Residenz und fuhr im offenen Wagen dnrch die brillant beleuchtete Fleischhaucrgassc in die Schicßhausgassc, welche mit Oasstcrncn nnd mit einer Trinnwhpforte geziert war, vor das Schicßgcbäudc wo dcr Oberschützenmcister Dr. Mraovie mit dcm Schützcurathc Se. Majestät em-psing Dr. Mraovic hiclt folgende Anrede in kroatischer Sprache init klarer volltönender Stimme: .,Encr kaiserliche und königliche Apostolische Majestät! Die Agramcr Schützcngcsellschaft begrüßt Euer Majchät, ihren allcrgnädigsten König und Regenten ehrerbietigst nnd uutcrthänigst, nud bittet: Eucr Majestät wolle allcrguädigst gerahcu. iu dic Räumlichkciteu dcs ältesten bürgerlichen Vereines dcS gctrcncn und er-gebcncn Bürgcrthums dicscr Stadt einzugehen." Hicralif betrat Sc. Majestät nach einigen ancr-lcnncn"dcn Worten nntcr Vortritt dcs Obcrschützcnmcistcrs uutcr cudloscn Hiuiorufcn uud dcn Klängen dcr Volks« Hymne, wclchc von dcr Eapelle dcs Rcgimcnts V. Ku-öeuic cxecutirt wnrdc, dcn Saal, dnrchschritt denselben, gelaugte in das znnächst anstoßende Zimmer, das mit dcm Bildnisse Sr. Majestät geziert war nnd geruhte auf die Bitte des Obcrschützcumcistcrs Allerhöchst seinen Namen in das Gcdcnkbnch einzutragen. Wir hatten Gelegenheit in nächster Nähe zn beobachten, wic Se. Majestät mit fester Hand nnd männlich schöben Zügen „!<>>!>!.<, ^i5!i>-' schrieb. Hicranf in dcn ^chießstand geleitet sprach fich Sc. Ma'jcstat äußerst günstig über diesen gcränmigcu nnd schönen Saal ans, nahm aus dcu ^äudcu dcS Obcrschützcnmcistcrs das Gewehr und stellt sich znm offcncu Fcuslcr. Dichte Finsterniß lacz draußen ansgcbrcilet nnd nur eine klcinc Kcrzenflammc war zn sehen, cs war daS Ecutrnm dcr Scheibe. An dcr äußersten Spitze dcs Gcwchrlanfcs brannten zwei niedere Wachskcrzchcn deren Flammen hin nnd hcrflackcr-tcn nnd wic Sc. Majestät sclbst bemerkte, das Schießen zwar sehr iutcrcssaut aber anch schr schwer machten. Der Schnß fiel, Alle Auwcfcudcn riefen Hivio! Der Kaiser lächelte nnd sagte: „Es ist nichts/" Zum zwcitcumale trat Sc. Majcstät ans Fcnstcr nnd wieder erschollen auS Hunderten Kehlen begeisterte Hivios, Raketen stiegen auf und gaben das Zeichen, daß der Schuß gelungen sei." 432 Mittlerweile waren die Minister Audrassy, Feste-tics, Bedctovic, Vauus Rauch und der Eommandircndc Gablcnz erschienen. Andrassy nnd Fcstctics nahmcn an dem Schießen Theil. Nachdem mehrere hiesige nnd fremde Schützen gcschosseu hatten, nahm Sc. Vlajcstät znm dritten Male die Büchse aus und wieder war cs lein verfehlter Schuß. Sc. Majestät zeigte überhaupt ein reges Interesse bei dem Schießen, denn so oft Jemand an den SchiMaud trat, verfolgte Se. Majestät mit Spannung jede Bewcgnna, die Richtung der Büchse nnd harrte dcs Resultates. Au viele der Anwesenden lichtete Sc. Majestät huldvolle Worte. Die Anwesenheit Sr. Majestät in der Schießstätte währte etwas über eine Stunde. Als Er unter Hiviornfen durch die Lo-calitätcn dem Ansgangc zuschritt, dot das Pongraz'schc Haus uud der Garten mit zahlreichen bengalischen Flammen einen imposanten Anblick. Vollkommen zufrieden schied der Herrscher aus diesem ältesten nnscrcr bürgerlichen Institute. Das Andenken au dicsc glückliche Stunde wird aber eiucn dauernden Widerhall in den Herzen aller Anwesenden gcfunvcn haben. Bald nachdem der König die Schicßstättc verlassen hatte, wnrdc der Obcrschützcnmcistcr Dr. Mraovic abbernfcn uud lehrte nach kurzer Zeit mit dem Franz-Josefs-Orden decorirt znrück. Dnrch diese dem Obcrschützcnmcistcr verliehene hohe Anszcichnnng findet sich die ganzc bürgerliche Schützcngcscllschaft hochgeehrt. Dus „VlltrNand" und Vras Deust. Laibach, l5. März. Das Organ der Feudalen brachte in seiner Nummer vom 12. d. zwei nebeneinander stehende Artikel: „Der nächste Reichskanzler" nnd „Berliner Briefe." In dem ersteren finden wir folgende Stelle: „Gefühle eigenthümlicher Art müssen es sein, die den Grafen Bcnst während der Rcisc in Eroaticn erfüllen. Es ist ein öffentliches Geheimniß, daß der Reichskanzler zn dieser Reise nicht aufgefordert wurde. Es ist aber auch ein öffentliches Geheimniß, daß die oft be» sprochcnc uud oft dcmcntirte Rivalität zwischen dem Reichskanzler und dem nngarischen Premier nicht nur thatsächlich cxistirt, sondern der Entscheidung entgegeneilt, und zwar einer Entschcidnng. über deren Beschaffenheit sich Graf Benst selbst — Zcuge dessen vertrauliche Aeußerungen vor der Abreise — dnrchanS keine» Illusionen hingibt. Graf Neust beweist hierin rocnigstenS eine gute Kenntniß der Sachlage. Dic deutsche Partei, welche ihn gehoben, ist politisch so gut wie bankerott - eine andere Partei aber hat dnrchans keine Veranlassung, sich seinetwegen zu echausfirel»; die Rcichskanzlcrschaft geht auf dem natürlichen Wcgc auf den ungarischen Premier über." Der ganze Artikel scheint hingestellt, um ciuc Parallele zu bildcu zu dem ucbcnstchcudcn Artikel, der sich als Berliner Brief ausgibt uud für die Iuukcrwclt dcu Gedanken aufstellt, daß Graf Bcust immerhin ein gnter Diplomat für auswärtige Angelegenheiten fei und in dieser Eigenschaft neben einem feudalen Reichskanzler und einem cislcilhanischcn Ministerium ans gleichem Teig in dem Hause auf dem Ballplatzc gelassen werden könnte. Der angebliche Berliner meint, „daß die Äcusl'schc Politik bis jetzt ciuc entschiedene Friedenspolitik gewesen ist, und daß seine ganze diplomatische Thätigkeit lediglich cinc vorbauende war, nur darauf bedacht, dcr preußischen aggressiven Politik schon in ihren leisesten Anfängen auf jedem Punkte rcchlzcitig entgegenzutreten. Und wenn er clicn in dieler diplomatischen Abwehr cinc große Wachsamkeit und Thätigkeit entwickelt, da thut er edcn seine Pflicht als österreichischer Reichskanzler." Dcr angebliche Eorrcspondcnt wagt selbst auf dic Gefahr hiu. bei dcr Partei in Ungnade zu fallen, zu behauptcu, „daß eben auf diesem diplomatischen Fcldc dem Grafen Beust außerordentliche geistige Hilfsmittel zu Gebote stehen. Hier liegt scin Genie.- gewandter, elastischer, productiuer, kühner Diplomat, dcr für jede» Schachzug des Gegners schon den geeigneten Gcgcnzug bereit hat, aber leider freilich kein großer Staatsmann, am wenigsten ein österreichischer Staatsmann'." Es hat demnach den Anschein, als ob man im Lager dcr Reaction blos die Rcichötanzlcrschaft dem Grafen Bcust cutreißen, dagegen seine Stelle als Minister dcS Acußcrn nicht autastcu wollte. Die „Wicucr Abcudpost" hat bcreits die Vchaup-tuug, Graf Bcust sci zur Reise nach Agram nicht aufgefordert worden, dcmcntirt. Die Wiener Presse spricht sich entschieden gcgcn die rcactionärc Tcndcnz dcs „Vaterland" ans. So sagt beispielsweise dic in ungarischen Angelegenheiten bekanntlich gnt vcrsirtc „Debatte": Das „Vaterland" strebt nicht nach klciulichcm Gc-winn, sondern arbcitct im Großen; cö will die staatliche Herrschaft seiner hochtoryslischcn Partisane wiederherstellen uud die dcr Hierarchic rcttcu; dcshalb progno-slizirt cs allwöchentlich mindestens einmal dcn Stnrz dcr neuen Acra, dcs Reichs- und cislcithauischcu Ministeriums. Hcutc meint dieses cdlc Blatt, cs sei „öffentliches Geheimniß", daß dcr Reichskanzler Graf Bcust zur Thciluahmc au dcr Kaiserrcisc nach Kroatien gar nicht aufgefordert worden sci; es sei ebenfalls „öffentliches Geheimniß", daß die Rivalität zwifchcn dcn Gra- fen Bcust und Andrassy bcstche und dcr Entschcidnng entgegeneile. Es erscheint uns ganz neu, daß das Organ unserer Hochtorics in die „öffentlichen Geheimnisse" eingeweiht ist. Wir zweifelten bisher daran, wenn wir sahen, wie dieses Organ gegen dcn öffentlichen Geist ankämpft nnd einer Cliqne zur Herrschaft, die jedenfalls eine blos ephemere scin könnte, verhelfen will, die bei dcr In-tclligcuz dcr Gcuöllcruug einer wohlverdienten Gcring-schätznng, um nicht zu sagen Vcrachtuug, begegnet. Daß das „Vaterland" die privaten Geheimnisse, welche in hohen Kreisen spielen, daß cs jcnc Umtriebe kennt, welche gegen dic Rechte und Interessen dcs Volles in Szene gesetzt werden, jcnc Kabalcu, an dcncn auch die Geschichte dcr Königin Isabella von Spanien so reich ist, das war uns stets über jeden Zweifel erhaben. Aber die „öffentlichen Gehcimuisse?"-------- Bezüglich diefcr hat das Innkcrblatt im vorliegenden Falle abermals bcwicfen. daß cs nicht zu den eingeweihten gehört. Wir gestehen aufrichtig, daß wir bor-uirt genug sind, Geheimnisse, sic seicn nun öffentliche oder private, überhaupt nicht erforschen zu können. Wir sehen nur, was klar am Tage licgt, uud trotzdem, vielleicht cbcn deshalb künucu wir das „Vaterland" ver-sichcru, daß die Thciluahmc des Grafcu Äcust au dcr Kaiscrrcisc uach Kroatien schon a» jcncm Tage cinc fest' beschlossene nnd in weitcreu Kreisen bclanntc War, an welchem diese Reise selbst cmc ausgemachte Sache wurde. Wir können Weilers bclMvtcn, daß zwischen dcn Grafen Bcnsl nnd Andrassy das bcslc Einvernehmen herrscht und daß von einer Entscheidung dcr angeblichen „Reichs-kanzlerfragc" zu Gnnstcn dcs Lctzlercn keine Rcdc sein könne. Schließlich sagt das Blatt treffend: Es scheint uus überhaupt schon lauge, daß das „Vaterland" seine Zcit nicht versteht. Es hält für eincn Kampf gleichberechtigter Pmtcicn, was eigentlich nichts Anderes ist, als ciu Kiicg der nivcllirendcu Bildung gegen dcn Geist anspruchsvoller Kasten und inferiorer Nations litäten. 174. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 13. März. Die Sitzung wird nin N Uhr eröffnet. Präsident Kaifclfcld. Auf dcr Ministcrbank: Ä r c st e l, Herbst,, Plcnc r. ! Unter dcu cingclnnfcncn Pelitioncn befinden sich, sechs um directe Wahlen. (Minister Plcncr wird bci seinem Erscheinen von zahlreichen Abgeordneten begrüßt) Handclsmiuister v, Plcncr überreicht ein Gesetz betreffend dic Eiscnbahuconccssiuucu. Das Gcsctz Hal dic Aufgabe, dcn Voiwnifcn zn beacgncn, wclchc bisher dahin gerichtet waren, daß bci der Schaffnug neuer Eisenbahnlinien kein planmäßiger Vorgang eingehalten wird. Dcr Entwurf stellt jene Linien fcst, welche zur Vcrvoll-! slä'ndigung dcs österreichischen Eisenbahnnetzes nothivcN' diz sind. Diese Linien weiden namentlich bezeichnet nnd zwar in dcr Art, daß die finanziellen Begünstigungen, j wclchc dcn Bahnen gewährt werden, die Zinscngaran-tiev nnd die Snbuentioncn auf diese Linien beschränkt werden sollen. Der Gesetzentwurf tritt jedoch deshalb der Eon-ccssionirnng anderer Linien nicht entgegen. Die Regierung soll nämlich ermächtigt werden, für jcnc Linien, für die cinc Staatsgarantie »icht ertheilt wird, Stcncr-und Gcbührenfrcihcit auf dic Daucr von dreißig Jahren zn gcwährcn. Die Regierung erhält dadurch ciu bc-dcutcndcS Miltcl, dcn Ban von Eiscu^ahncn zu fördern, cs ist dies ciuc Analogic zur Steuerfreiheit dcr Ncn-bautcn. Was nuu da, Nctz selbst anbelangt, ans welches dic lVtaatsgarantic bcschiänlt werden soll, so bc-rücksichligte man zunächst dic internationalen Beziehungen, dic Verbindung mit dcn Seehäfen, dic Verbindung dcr beiden Rcichöhälflcn und dic Verbindung der ein-z>lncn Kronländcr. Zur Eoneessionirung uiittelst Staats-garantic sind auscrlcscn vc>r allein dic Bahnen, dcrcn Galizicn bedarf. Es sind dies zwei Linien, und zwar cinc gcgcn Norden und einc gegen Osten — dann zwei Karpathcnnbcrgängc, eincr von PizcmySl nach Marosch und einer von Slrl) nach Munkacs — zur Verbindung mit Preußen ciuc Bahn von Wildcnschwert nach Preußen — fclncr cinc Bahn von Iunslunck znm Anschluß an die baicrisch.schweizerischen Bahnen. Zur Vcrbin-duug mit dcu Scchäfen wird conccssionirt: die Bahn von Villach nach dem adiiatischcn Meere — zur Vcr« dindung zwischen dcn bcidcn Rcichshälftcu zwei Linien von Mähren und Stciermalk nach Ungarn — znr Verbindung dcr Länder: die Umgestaltung der Linz-Bnd-wciscr Pferdebahn in cinc Locomotiubahn mit ciucr Ab-zwcignng über Maulhhansen, dann die Bahn Rolten-n'ann - Wels, die Bahn Villach . Brixeu, endlich cinc Bahn UonDalmaticu znmAnschlnß an dic üstcrrcichisch-ungaiischen Bahnen. Die Gesetzentwürfe und zwar dic Eoncessioncn für die galizisch, ungarischen Bahnen, die für Villach-Brixeu nnd St Pcter< Fiumc und cin Gcsctz, bctrcsscnd dcu Ausbau dcr Frauz Ioscphsbahn lcgt dcr Minister bereits hcu!c vor. Das Haus geht znr Tagesordnung über. Van dcr Straß rcfcrirt über das Gesetz be- treffend einige Acndcrnngcn in dcn RangsvcrhältüW und Bezügen (Adjntcn) dcr Gctichtshofbcamtcn lind Diener. Gschnitzer empfiehlt die Kanzleibeamten d" Nlöglichstcn Bciücksichtigung. M ende spricht in gleichem Sinne, cr glaubt, daß cinc gleichmäßige Berücksichtigung aller GcrichtsbeamM'' a»ch der Mlmiziftaluuterbcamten in der Intention dcs Hauses gelegen sei. Er spricht sich für eine vorläufig Adruudung dcr Gehalte aus, die ungefähr einc Suw'^ oon 0000 bis 7000 si. erfordern würdc. Man bc-denke die große Verantwortlichkeit und UcbcrbürdM namentlich dcr Beamten bci den Dcvositenämlern bcl Eivilgerichtc. Hanifch: Man müßte an Gefühllosigkeit leide", w'NU man dic Verdienste verkennen würde, welche s>"! dcr Iustizminislcr durch die Voltage dieses Gesetzes c> worben hat. Er befürwortet die Aunahme. Greuter schildert die keineswegs bcncidcnswcrthc Lage der Beamten nnd sagt unter Anderem: Die "' und Wcisc dcr Gehaltsaufocsscrung criuncre ihn a» einen alten Spruch : Wenn's vom Himmel regnet, w^.' den zuerst die Berge, dann die Spitzen dcr Bäniuc »aV — und was durchlröpfclt bekommt daS GraS. ^lu» bci dcu Gehalten fängt man immer von odcn an.^-^l>' lich sagte m^n: Alan uchmc den Bischöfen dcn Gcl!^ und vertheile ihn nutcr dcn Cooperatorcn. Wcnn S>e consequent scin wollcn, so müssen Sie auch dcu 3M' landcsgcrichtsräthcn200fl. wegnehmen nnd sie den S»^ alternbcamten gcbcn. Er unterstützt dcn Antrag Me>'^' anf daS Wäiiustc. Dr. Franz Groß: Er wäre mit dcm Vorredn" vollkommen cinvcrstandcn, wcnn dic OberlandesgcriclM rathe einmal 12,000 si. hätten, dann würde cr de" Iustizniinistcr bitten, das Snpcrplns znr UnterstülMs dcr nutcrgcordncten Beamten zn verwenden. (Heiterte!^ Minister Herbst: Er hofft, daß das HauS de" gcgebcucu Vcrhältuifscn ^Itcchnuug tragen werde. Gehal" crhöhungcu sollten am allerwenigsten von jener Sc> beantragt werden, die immer Stcucrhcrabsetzuugen p^ digt. Steuerherabsetzung und Gehaltserhöhung lcrsp sich nicht vereinigen. Es ist nicht möglich, sich cinzl» nnd allein auf den Standpunkt dcr Humanität zn stelle"' Wollte man dics. dann müßte man nicht so schr ^ Lage dcr Kanzlcibcamtcu, als vielmehr jene dcr Dilll>>^ stcn berücksichtigen. Deren Lage ist eine wahrhaft ^ daueruswerthc. Die Kanzlcibcau.tcn erhalten einen si^ rcn Gehalt nnd sind dcr Vcrsorguug gewiß, ihre sas ist im Vergleiche zu jcncr dcr Dinrnisten, dic 70 l> täglich bezichcn, cinc Gütterlagc. — Dcr Minister spl'^ sich sowohl gegen die Resolution dcs AnsschnsscS alö g^ jcnc des Abgeordneten Mcnde aus. Bezüglich c>" Bcmcrknng des Abgeordneten Greuter sagt dcr Mi" stcr schließlich: Das kann ich versichern, daß bci OA, zung dcr Richtcrstcllcn stcts nnr das Verdienst dcS ^l I wcrbcrs für mich maßgebend gcwcscn ist. (ZustimnN'^M Daß politische oder andere Gründe niemals für "'W bci Besctznng von Richtcrstcllen maßgebend gen't! W waren, wcrdcn selbst meine Gegner mir zugestehen. « Der Vcrichtcrstatcr ergreift das Wort. , .» In dcr Spccialdcbattc beantragt Abg. Baron ^^ s tobcvcra zn Z 1 dic Einschaltung, daß die VolM. l dcr Krcisgcrichte „von nnn an ohne Aenderung "M Rangvcrhältnisscs dnrchgchcndS dcn Titel Präsident i« führen haben." H § 1 wird mit dem Amcndement Pratobcvcra » genommen. ,M Die §8 2 bis 13 werden angenommen und 1 > auf das Gcfctz sofort iu dritter Lcsuug gcuchmigt. ^.W Zu dcr vom Ausschüsse beantragten Resolut'^, l „Da dnrch das gegenwärtige Gesetz alle übrigen K l gorien von Instizbcamtcn und Dienern cinc Aufbcss^ l erhalten, so wird die Regierung aufgefordert, den ^ .M hilfsfond dcs Iustizbudgcts uur für KanzleibcalN'e '» verwenden," bemerkt ^,M Inslizminister Dr. Herbst: Ich verkenne ^lD am wenigsten dic wohlwollenden Intentionen, ^"^« chcn dcr AnSschuß bci dcr projectirtcn Resolution s,1 geht, uud doch muß ich das hohe Haus ersuchen, . ^hi l bcu uicht beizustimmen, wcil dic Motive, wclchc ^' ',„M alifslcllt, falsch sind, und weil ferner dic Aufsog » cinc unausführbare und nicht gerechtfertigte ist. « ,'sl> Die Motiviruug ist entschieden falsch; den« e ^» nicht richtig, daß durch das gegenwärtige M^ ^» übrigen Kategorien von Beamten und Dienern cM ^» bcsserung erhalten haben. DaS Gcsctz findet auf ^^V ßcrc Zahl von Iustizbcamtcn gar keine Anwendung» . ^e> lich auf die bczirtsgcrichtlichcn Beamten nnd .^hofM bei dcm Iustizministcrinm nnd dcm obersten Gcricy » angestellten Beamten. . « li»'» Er bittet das Hans auf diese schlcchterd'W „„» ansführbarc und mit dcn thatsächlichen Verhält"'! ^Hl» entschiedensten Widcrsprnchc stchcndc Allssordcrn'U'„^c" H einzugehen. Er hat ohnehin das nach den l^>' ^M mögliche gethan. Als cr diesen Gesetzentwurf ^ ^"'» jestät mit der Bitte um Ermächtigung, dcnwle die vom Ansschnssc beantragte abgelehnt. ^s wird hicranf znm nächsten Gegenstände der Ta-^sordnnug übergegangen: Anfhcbnng des ^chcnöbcmdes '" Tirol, Vorarlberg und Schlesien. Die Gesetzentwürfe werden angcnomlncn nnd Passion sofort die dritte Lesung. m). ^läsident beantragt die nächste Sitzung für -"llttwoch mit folgender Tagesordnung: 1' Wahl eines Mitgliedes in den Stencrreform-«usschuß; ^> erste ^csnng des Eiscnbahnconccssionsgcsctzcs; ^. zwcilc Lesung der Gesetzentwürfe über die ^and-"chr nnd Landsturm. ^ Abg. Daubck beantragt, daß die nächste Sitzung "°"tag stattfinden solle. Landeiwerlheldignngöininister Graf Taäffe bc-^nt, d^ ^. ^,^^. ^, ^ Anftrag am Mittwoch nach ^!^t reisen müsse, nnd dah es ihin erwünscht wäre, e> der Berathung des Landwchrgcsctzcs anwesend zn sein. .. Der Antrag des Abgeordneten Daubct wird angc-"onnncn. Uusland. ., Flurenz, 12. März. (Nig ra. — D as tö n i g- s "'c Gcburtsfest. — Die preußische Ge- ^" ^ >' chaft. — Finanziclles. — Fahrftreis- l»'" " ^ gnng für das <2 on cil. — Fin anz icl - H,- "^ Papst wähl.) Am 10. ist Commcnoatorc . ^^a, italienischer Botschafter in Paris, in Florenz ^Moinincn. ___ FiU- den anf den 14. fallenden Gcburts- ,^s.s'^ ^^uigs wurden in allen Garnisonen militärische Mnchfeiten vorbereitet, so in Gacta Voltsspiclc, Tom- ^.s für die Soldaten, Mittagsmahl für alle Unter- 'sU'ere. Ball :c. — Der „Gazzctta del Popolo" wird ^s, uloren^ geschrieben, daß der Nachfolger des Grafen ^Mn noch nicht bekannt ist, welcher übrigens noch ^ ^ Tagc in Florenz verweilen wird. Die Leitung . Gesandtschaft habe übrigens vom 11. d. angefangen hllt/^^ Sccrctär Wcsdehlcn nbcrnonnncn. Der Graf >»it/ ^°'^ ^touisi s^bst die Annahme seiner Entlassnng ^ ^lich;citig daö ehrenvollste Zeugniß seiner Ncgic- °tt/ ^"^ bie Verleihung des Großcordonö des Krön« t>ic '^ schalten. UcbrigcnS ändere seine Abreise in nichts „^ "lploniatischcn Äczichnngcn und das gute Cinucr- ^irk^" ^"^schcn beiden Ländern.— Dem „Cmitc Cavonr" le>, ^^N'icbcn, der Fiiianzministcr habe jeden Gcdan- hes/"kUlc Finanzoperation vorläufig aufgegeben und hH"!l>gc sich tun mit der Abfassung des Finanzberichtes, bey f Glitte des Atonales der Kammer vorgelegt wcr- llllß!>s Dagegen wird der „Gazzctta di Torino" Pvin? ^ gcschiicbcn, daß das Zwangsanlchcn im 5>tt z>^ entschieden sei nnd der Minister sein Project dil.v ^uiimnajorität, welche sich am 12. oder 155. zu d^. ^chllfe versammeln sollte, vorznlcgcn gedenke, wi^ ^escllic darüber sich anöspreche. Der Minister ^ei ii^^'^ Ansicht dahin aussprechcn, daß er, zwischen be>< ^ ^ln das kleinere wählend, das Gleichgewicht in ^g ^'^^'ncn herstellen müsse, ehe er an die Vcseiti- ^eyier^ Zwangscourscs geben könne. — Die päpstliche ^>W'!3- ^ ^^ ^" italienischen Eisenbahn- und »»> ^Mfahrtsgcscllschaftcn Schritte gemacht haben, '^'s^ ^^fscrmüßigung für alle ans Anlaß dcö ökil« ^ I?' Concils nach Nom Reisenden für die Hin- ^,!'^^se zn erlangen. — Der Mailänder „Per- ^ '"' wird geschrieben, daß die Verhandlungen -""tt>i '^' Finanzoperation mit den Kirchcngütcrn fort- ^ zlvci ^^ ^"' ^'^^' cingclanfcncn Offerten befinden ,'"^ 8cci ^^l'dcrs annehmbare, welche beide vollkom- Mn, ^M si„^ ^^,^, ^,tcn Abfchlnß zn bcwcrlstcl- !ittd«: ^l^cn wird dem Mailänder „Pnngolo" mit ^ die A!'^oet, daß die Unterhandlungen über '^t^o.^nchcngüter bclrcsscndc Finanzoperation mit k,^ Nld wieder aufgenommen worden sind. — Der , ">Vs^lt" wird 'geschrieben: Pins Eev^"' Vorschlag zn machen, daß. nm eine zu > son?""anz zu vermeiden, der Papst das Recht ? ^I^' "''c Terna von Cardinälcn zn benennen, "W ^.."^' sc'ucni Tode ohne Anfschub der Papst ^ ^ /"en müßte. ^zzilli''^^- Militärisches. ^ Schrift ^l^^a^ ^7 Uebcrlandwcg. — Feuer im I„' Ualic,i s^ "'^ Ernennung dcr Commandanten der " g der "'Z'n ^rmeecorps wird nacheincr '^tilthci-d)i""'^cse^g ^'etta militarc" erst nachVotirnug des ^i '°"ftrinl '^ ^" Senat erfolgen. Wahrscheinlich' ^.^>lE^^ Vumliert das Kommando des Südens, ci>ie ^s des^/V ^^ des Centrums nnd General Pi a-">'d "°"^ p°liti ^ ^ erhalten. Vtan meldet, daß Mazzini ^ Achtet n l 5- "ist, ^»aunt: ..Mein Testament" b«ld , ..Eise, s .^ Italiener, dcr Presse übergeben ha,. 'Nissi "s n,i)^'7l)nmoniteln" zeigt an, daß sich so l '^.^saimi.f/" .Florenz die internationale Com-W 6"t co,s^'""'^ "clche sich vor wenigen Wochen M "lutulrle, nm über den Transport des indischen Felleisens auf dem Wege von Brindisi durch Deutschland, ohne Berührung französischen Bodens, zn verhandeln. —Im Vatican ist vor einigen Tagen in dem Holzmagazine, wo das für die Feier der h. Woche in der St. Pctcrstirchc gebrauchte Gerüst aufbewahrt wird, ein Feuer ausgebrochcn, welches dieses Gerüst zerstörte nnd sohin durch die Gcschicklichkeit dcr Pompiers gelöscht wurde. Ein weiterer Schade wurde nicht vcrnrsacht. Hagesneuigkeiten. — (Die » eue Con cur s o rd nun g), Ptaltisch e«-läutctt vom Verfasser des „Volts-Avvocat" Dr. Wilibald Milllcr. Wien und Teschen, bei Kall Plohasta. Del bedeutenden selbstthätigen Antheilnahme wegen, welche die neue Concursordnung den Gläubigern dls Llidatars einräumt, 'wild die genaue Kenntnis; dieses Gesrhes für jedermann geradezu unerläßlich w.rdeu. Da dasselbe am i. Aplil d. I. in Krajt liilt, so sind deichall) auch schon vnschiedene Handbücher erschienen, welche sich die Commenliiung diejes Gesetzes zur Aufgabe machten, leincs davon aber tann in Aezug aus die wiltlich pialiische, auch für den Nichtjurislen oolltommc» vclslänrlichl,' A,t und Weise drr Erläutcllingen und die compcuoiöse Fo>>n dcm obigen auch nm annäheind zur Seite gestillt werden. Der bekannte Veifasser des „Volls-Advocal" Dt. W,lib^ld Müller hat daduich neuel-oings bewiesen, dah er es wie taum ein zweiter in Orstt» reich vetflehc, unsere gewöhnlich nichts weniger als leicht vclständlichen Gesetze lurz und bündig zu eiläutein. Daö Vuch enthält außer dcm vollständigen Gtsetzcötezte und dem Lommcnlar noch zahlreiche Formulare und losttt lro^dem nur «0 tr. — (Das Attentat von Vurgos.) Ein Wiener Vlatt wild oon der spanischen G^sandlschast ersucht, milzm lheilln, daß die beendigte strenge Untersuchung, dctrlffcnd oas Attentat von Aurgos, unwidcrleglich feslglsllllt hat, daß die Angaben uno Behauptungen dcs Dominicanels Patei Bremer über das unZ/bühiliche Bcinhmen des unglücklichen Eivil-Gouvcrncmö vollkommen salsch unv gänzlich aus der Lust gegriffen seien. — (Das Lager bei Vruck.) Wie die „N. M>l.-Ztg." e,fahrt, ist die aus einem Pioomz-Iouinalc in met^ rere hiesige Blätter übergegangene Nachricht, d«h in diesem Iahie das Lager bei Brück an der Leilha unbenükt bleiben wüide, unbegründet. Im Gegentheile halte man sich im Principe dahin entschieden, dah im Baratenlager während des ganzcn Sommers (5 Monate) Truppen uütergebiachl würden, jelbslUlisländlich um giGere Uebungen zu machcn. Die DetailbesUmmungen si»d zwar noch nicht getroffen worden, doch ist es wahrscheinlich, daß oas Lagel nur ad-wechselnd von einzelnen Brigaden b^ogen wiro. — General-sta^'Major Aleziö Poll^t ist znm Mililäl-Attach«' bei der t. und t. Gesandtschaft zu Florenz ernaum worde» und be» reilö dahin abgegangen. — l^Grazer A ür g c r c o r p s.) Die Giazer „Tllgcö> post" schreibt: Dcm Ansuchen dcs hiesigen uiufoimiltei. Bürgcrcvlps, daß den Mitgliedern dcesllben gsstaltet werden mi>ge, die durch das neue Wehi-gesel; vorgeschriebene Landivehrvslichl im Coips selbst abzl,di(nen, wurde vom Mnillerinm leine Folge gegclien. E>» and^reö Ansuchen, >,m AulsUllung eines dcm Militürslande angehüligen höheren OlsicierS zum Cominandanlen des (5o>ps, hat noch kein? Erledigung gefunden. Wie verlautet, geht man mit der Absicht um, den Herrn Grasen Meran zu bitten, das Corps-commando zu übelnehmen. — (Zur ungarischen W a hll) e w egu n g.) Inter tssant dürste sein, zu erfahren, dah eine einzige Pester Handlung, welche stch mit Ansenigung von Fahnen, Colaiden u. s. w. beschäsligt, süc rie im Zuge dlsinolichen Depulir-tenwahlen nicht weniger als ü000 Zahnen, 120.000 Stück Cutaroen und Federn (Parlciaozlichrn) aus Bi>lel!ung an-gcf^ligt und velseodet hat. — lZin scandalosel Vorsall wird aus Komorn berichtet, woselbst am 9. d. dem g'wähl» ten Devulirttn ^oloman Ghiezy z« Ehren ein glänzendes Äanltt gegeben wurde. Obwohl unter den Gästen an 30 israelitische Wähler lheilnahmcn, lieh dennoch der dortige Advoeul Nen. Voiüs sich beilommen, durch die Äiusiktiande die sogenannte HiPP'Hepp-Iuden.-Pollü mit Gt>sa»g2begln-tung aufspielen zu lassen, ohne dah auch nur ciner her an-wesenden ch>isll,chen Gäste diese Rücksichtslosigkeit gerügt hülle. — Bei iiiraly-Helmccz im Zcmpliner Comilate fand vor einigen Wochen zwischen den Wählern, die verschiedenen polilijchln Ansichten huldigten, Concil.) Der „A. Z." wird cms Rom gemeldet: Mit dcr Einrichlnng dcö Vechnnm-!ungi?locals dcr znm Cuucil lommcudcn Bischöfe sind die Archi-, tctlcu Sarpi, Bcspiguani, Vonini, MaNinncci unter dcr Obcr-lcitung dc« HauShaltcrs (ocuuum«) dcr vaticanisehcn Basilica, Msgr. Tcodoll'S. beaiiftlagt. Dcr früher gcsasnc Plan ist jetzt durch cincn nmfnsscnderen bcscitigt. Nicht in cincin, sondern in zwei einander ciügcgriigcschlcn Halblrcisc» werden sich die Sitzc der znr Vcrsainullnng lomlncnden Bischöfe crhebcn; der cine uor dcr Confcssion, dcr andere vor dcm Altar dcö heiligen Pi'occssuö nnd Martiiiianus. Zwischcn beiden iu dcr Mitlc scitn'ärlö sichl dcr Thron dec« Pnpsleö, nnigeben uon den Schcn der Cardinälc Palriarchen, fremden Gesandten und Hoflheologcn, Diescr Gruppe gcgcnübcr clhcbt sich der Altar des Concils. Die, Ncducrbühuc initlrn rior dcm Hnllitrcisc nach der Confession hin. Der noch übrige Nanm, besonders dcr in den vier Winkeln, ist für das-jl'iiigc Pnblicnm offen, wclchem der Zutritt zu dcn ösfcntlichcu Kchnngcn gcsiattct fein wird. " (Eigenthümliche V r i g a n t e „.) Iu Italien ist seit einigen Tagen ein bemerlenöwcrthcS Gcrücht im timlanf, loclches uon den Opp?sitiousblä!tcrli emsig verbreitet, von den Organen dcr Regierung dugcgcn in Abrede gestellt wird. Danach sollci« in dcr Umgegend eincr llmml Ortschaft im Pisniontesischei, einige Hundert 5,'cutc auö dcn besseren Flimilicu sich znsammcil-gerotlet nnd sscwisscrmaßcn alc« Vrigauti in die Gcbirge geworfen haben. Sie sind mit Pcrcussioniigewchren nach SchN'eizcr Modell bcwnffiict, haben ihr Angenmcrl anf die mit der Erhebung der Mahlsteuer beauftragten Bcamtcn gerichtet, zwingen diese zur Herausgabe dcr von ihnen erhubencn Gcscillc und stellen ihnen dagegcu Empfangscheine aus. Dieses Geld wird demnächst den Sleuerpslichtincn zurückerstattet, wclche sich mit ihren amtlichen Oiiiltüua^ücheru bei dem Chef der Bande cinfindcn. Ein Corrc-spondent auö Italien bcmertt dazu: Sollte dieses Gerücht eine thatsächliche Gnmdlagc haben, so witrdc darin der Beweis von dcr Auöbildnna. riner nencn socialen Theorie liegen, welche lebhaft an das System dcS heiligen Crispin erinnert. Jedenfalls ist die ganze Idee zu unreif, als daß sie weitere Folgen haben und dic italienischen Finanzen ernstliel) berühren tonnte, wie dir Feinde Iialicnö dies vielleicht hoffcn inögcn, — (Für Feinschmecker.) An der als höchst luxuriös bclanntcn Tafcl der Madame S ... in Paris scrvirtc man eine neue Dclicatessc: Emaragd-Confililre genannt. Zucrst stutzten die Gästc, aber als sie mit dem Löffel davon gekostet, fanden sic, daß sic eö mit cinem Gelöe von grünen Orangen zn thnn hatten, das anszerordenllich schön abgeklärt, sehr consistent eingelocht und dann in dic krystallinische Form des StcincS, von dcm es den Namen trägt, hineina/drückt war. — Jeder dieser Bonbons befindet sich auf einer Karle, anf deren Rand der Preis aufgedruckt ist, welchen dcr Smaragd haben wülde, wenn er echt wäre: Sine Mit-lion, zwci Millionen, acht Millioncn. — Dic mittlere Portion lommt auf 4,300.125 Franken 75 Centimen. — Wem leinst dabei nicht das Geld im Munde zusammen? Locales. — (Zur Adresse filr den Papst) wurden — schreibt daö „?aib. Tagblcitt" — Unterschriften in allen Classen des hiesigen Gymnasiums von den Religimiölehrern gesammelt und so die Zahl der Unterzeichner um etliche Hunderte vermehrt. Uns dlinkt die Schule nicht der geeignete Ort zn Werbungen fiir derlei Manifestationen, die nur als freier Ausdruck der Anhänglichkeit und ^icbe, aus eigener Ucberzenguug hervorgegangen, für Se. Heiligkeit eiucn Werth haben können, l^ben deshalb wurde in Wien das Eammeln von Uuterschrifteu bei der Schuljugend eingestellt und wir glauben deu Wortlaut jener Zuschrift wiedergeben ,zu solleu. die der Bürgermeister von Wieu au die dortigen 5'chrcr dicöfallö crgehcu ließ. Sie lautet: „Vs ist zu mcincr Kenntnis; gelummcn, daß in hiesigen (5ommnual-^oltöschulcn durch daö Vchrerpersouale Unterschriften für eine zur Icier des Priestcrjuviläumö Tr. Hciligtcit des Papstes unter dcn Schnltiudern gesammelt werden. (5ö licgt mir ferne, das durch die Staatsgnmd-gcsetzc gewährleistete Recht des freien iilcligiouobcscnnlnisscs irgendwie bcciuträchligeu zu wollen, sowie ich deu Ausdruck der religiösen Ueberzeugung und Pietät jedermanns achte. Ich halte mich jedoch eben so sehr verpflichtet, Sie ans das in jeder Richtung Uuzutömmlichc des Vorganges aufmerksam zu macheu, daß unmündige Kinder von ihren Lehrern zur Uuterfcrtiguug eines Schriftstückes veranlaßt wcrdcu, dcsseu Bcrstäuduiß ihncu maugelt. Uebcrflüssig scheiut es mir noch, darauf hinweisen zu müssen, wie hierdurch insbesondere zngleich dcm Acte dcr Werth einer aus wahrer Ucberzeuguug abgcgebcucu Mauifestaliou, auf welche es ja doch hier aukommt, entzogen würde. Deshalb ersuche ich Sie, Herr Oberlehrer, unverzüglich darauf hiuznwirkeu, daß das Sammeln von Uutcrschrift'en bei dc» Schultiuderu unterbleibe uud weun es wider Erwarten doch versucht werden sollte, dasselbe allsogleich ciuznsteNen. Dcr Bürgermeister: Dr. Felder." — (L chrrruerei n.) Das Glnndnngscomit^ des L eh r erucrein s filr Krain deslinnnt die erste Ve rsain in l ll ng a>,f Mittwoch nach Ostern, dcn 3ilcn d. M., Bolmillags nm l.» Uhr im 2. Zimmer dcr lll. Normalschnlclassc im^yccal Schnlgcbäudc. Tagcsordünng: 1. Ncchcuschaftsbcricht iiber die Thätigkeit dcS Grm>« dnngScomit«^ und liber den gegenwärtigen Znstaud des Vereins. 2. Besprechungen, wie sich dcr Polksschnllehrcr dcm ncncn Schulgesetze gcgcnnl'cr zn benehmen habe. 3. Anträge einzelner Bcrcinsmilglicdcr. 4. Statutenmäßige Wahl dcS Bcrcinsuolstandcs, des CassicrS und uon acht AnSschllßmitalicdsrn. Ällc Mitglieder dcS Vereines werden zn dicscr Versammlung frenndlichst ein-geladen, gür die V e r ei n s l r i l u n a: Andreas Pra-ftlvtnik, Lchrcr an dcr städtischen Knalicnhanplschnle. — (Die Vrziltsrichte r stelle zu Wippach) mit dem Gibalte von 130(1 sl, eventuell 1500 fl. ist zu bese^cn. Äew^lbunaen um diese oder evenluell eine andere an cinem l,a!»!schen Oerickle in Liledigung kommende Ve-liilsrichteislelle sind bi,i lüngstens 2. April beim hiesigen Landesgerichle .inznblingen. — (Venes izan zeige.) Heute werden zum Ve« n^sizc dcr Familie Nac>el die iu neuester Zeit in Wien vielfach gegebenen und besprochenen „Nelegirten Stu» denten" gegeben. Frl. Schaumburg wirlt aus Gefälligkeit in dieser Piece mit. Wir sehen diesem Debut mit 434 Spannung entgegen. Mem nach und da die Familie Nagel vom ältesten bis zum jüngsten Gliede lccht füißig und mit Ecfolg auf der Aühne wirlt und der lintelsllchunc, bei Theateisieunde vollkommen würdig ist, düifen wir einem sehr besuchten Abend entgegensehen, was wir auch im Intelesse der Veneftzianten vom Herzen wünschen. — (Für Organisten) du'ste die neueste Composi» lion „limn' D>u>,^ unseres talentvollen, leioer dulch Kraul' hcit seit einiger Zeit seinem Berufe entzogenen Musillehrers, Helln Anton Ned ved, welche als Einlage einer gesungenen Messe benutzt weiden lann, srhr willkommen sein, daher wir hier darauf ausmeitsam mache». __ ^S chl u h v c lh andl u n g e n) lnim t. l. Landcs- ssenchte Laibach. Äm 17. M^z. Pctcr Vizjat: Diebstahl: Franz Vllbic: schwere lürpeiliche Beschädigung: Jakob Po-gacar: schwere lürpelliche Belchädigung! Simon Sulc: Diebstahl: Anton Vasa: Dicbstahl. — )!m 18. März. Johann Petto und 2 Genossen: Diebslahl: Franz Maorin: schwere lüiperlichc Beschädigung: Mina Nrjc und Anton Benedil: Betrug: G»org B.nediclc : Diebstahl; Ignaz Slsozal: Dicdslahl. — (Die slcmde Ferse.) Aus Marburg, 10lm incuminillen Arlik»! der objec« live Thatbestand des genannten Vergehens gesunden und der ?lngellagte wegen dcr PlIdct. Neueste Post. Venchtc», in der „Tricstcr Zt^." iibcr dcn Empfang . und Aufenthalt Sr. Majestät in Finnic entnchmcn wir, daß unter andern anch cinc gemischte Deputation dcr Municipalität uud der Handelötaninicr erschien, welche Sr. Majestät schriftlich die ehrerbietige Bitte vortrug, die schon lauge versprochene Eisenbahnverbindung mit St. Peter zur That werden zu lasse». Dcr itaiscr antwortete darauf, daß er jetzt auö eigener Ueberzeugung die Nothwcndigtclt ciucr scndal)nucvl)in-d',:ng crteunc, nnd daß er sein möglichstes in dcr Angelegenheit thuu werde. Auch bci dem Empfange dcr Handelskammer erwiderte Se. Majestät ciucm Herrn, welcher ehrerbietig in seiner Anlwort äußcttc, düß Finmc'i< Handel seit dcr Eröffnung dcr Steindruck- Zissclcr Linie ganz darnieder liege, und duß es, wenn es nicht bald eine Eisenbahn bclümc, ganz zu Grunde gcheu würde: Eine Eisenbahn hängt nicht von mir allein ab, scien Sic versichert, ich werde meine Pflicht thuu nnd was ich tann (!"!'<» il mici clov 0 lzu-mlo liollü). Fiume, 14. März. Seine Majestät haben nm 6 Uhr die Ncisc von St. Pctcr nach Fimnc fortgesetzt. Nach dreimaligem Pfcrdewcchsel, gegen 9 Uhr, tanchtc in leicht umflortciu Wetter dcr Golf von Finnic ans, reich bedeckt mit Schiffen, uo>., ocrcn Masten zahllose Flaggen wehten. An dcr Grcuze dcS Tcrritoriuu'ö war ein Triumvhbogcu auS Lorbccrrcig errichtet, init nationalen ungarischen und dcr dynastischen Faync geschmückt. Unlcr donnernden Kanonenschüssen hielt hier dcr Wagen-zug und Seine Majestät nahmen die Bcgrüßnng dcö königlichen CommissärS nnd dcr Municipalität nntcr Führung dc^l Vorstandes Vcrncda entgegen. Hieranf erfolgte dcr Einzng unter Porfahrt dcö königlichen Eom-missärs und dcr Elite dcr Bürgerschaft in cincr langen Reihe von Eqnipagcn. Die Straßen waren reichlich geschmückt; an Fahnen waren die nngarischcn gänzlich überwiegend. Die dicht gedrängte Bevölkerung begrüßte Seine Majestät mit begeisterten „Evvivas" und „EljcnS." Auch die Minister, besonders dcr Ministerpräsident Graf 'Andrassy, erfuhren hcrzlichc Begrüßungen. Bor dem Hotel Europa, dein Absteigequartier des Königs, waren sämmtliche Ciuilautoritäleu, die Geistlichkeit, cinc Ehrencompagnie und die Zöglinge dcr Marineschule aufgestellt. Der Bischof Soic hielt hier eine kurze Ansprache. Der Statthalter von Dalmaticn, Feldmarschall-diente-uaut Wagner, und Vicc-Admiral Tegctthof begrüßten hier Scinc Majestät. Der iivnig besichtigte die Ehren-compagnie nnd zog sich sodann in die Appartements znrück. Die Bcuöltcrnng füllt in dichten Massen den Platz. Die Begeisterung ist groß. Graf Andrassy wohnt im Palais des Herrn Sinidt, Graf FesteticS nnd Be-dekovies bei Hcrru vou Fraueouics. Pola, 15. März. (Tr. Ztg.) Die FML. Moering uud Wctzlar. GM. Herzog v. Würlteinberg, Landtags-uud Provinzialdcftutationcn werden hcutc Abends erwartet. Das Municipinm hat ciue allgcmciuc Belcnchtling veranlaßt. Schiffscapitän Gröller ist Paradecommandaut. Es herrscht Rcgcnwcttcr. Wien, 15. März. Der polnische Klub einigte sich in seiner gestrigen Sitznng in dem Äcschlnssc, bei dcr Dcbattc über das Landwehr Gesetz mit dcr Minorität zn stimmen. Erhält dcr Paragraph 8 nach der Fassung des Minoritätsrcfcrcnlcn nicht die Zustimmnug des Hauses, dann werden d,c galizischen Abgeordneten' gegen das ganze Gcsctz bci dcr dritten ^csnng stimmen.! In dcr Generaldebatte wird der Abgeordnete Graf Adam ^ Potocti ^»iamcns der Fraktion das Wort ergreifen. ! Weilers faßte man dcn Beschlnß, die von Herrn ^ v, Plcncr eingebrachten Eiscnbahnvorlagcn dem volks-wirlhschaftlichen Ansschuß zu übcrwciscu. Wie man hört, ^ wird von Seite dcr linken dahin agitirt, dicsc Bor-lagen einem Sonderausschuß zur Borbcrathung zu über< geben. ! Vicepräsident v. Zicinialkowski refcrirte übcr den, Vcrlanf der Bcrathnngcn dcs Subcomit^s übcr die in dcr galizischcn ^andtags-Rcsolntion ansgcsprochencn Wün-, schc und schloß seine Auslassungen damit, daß sehr we«! nig AnSsicht vorhanden sei, die Frage in dieser Scsswn > überhaupt uoch vor das Plenum dcs Hauses gelangen zu sehen. Pest, 13. März. Ihre Majestät die Königin ist am 12. tnrz vor 8 Uhr Abends anf dcr Südbahu^ iu Ofen angelangt. Im Gcfulgc Ihrer Ätajeslät waren, Graf nnd Gräfin Andrassy , Iudc^ Curiac Hiajl-'th,' dcr Präsident dcr Siiddahngcscllschaft Graf Zichy, der,' Gcucraldircctor Vonton^ nnd Scctionsrath banger. Die Königin wurde im Bahnhof vom Minister Baron Wcnck-heim, dcm Bürgermeister und Stadthanplniann vou Ofen einpfangcu, nnd begab sich allsogkich in eineni geschlossenen Waa.cn, dem füi'f Hofwagcn folgten, in das königliche Schloß. Wie man dem „Ungarischen Lloyd" mittheilt hat sich Ihre Majestät die Königin am 12. Abends nach a. h. Ihrem Eintreffen in dcr königlichen Bnrg noch in den Ncisckkidcrn zur Erzherzogin Marie Valerie bcgcbcn, nm als liebevolle Mnttcr fofort nach ihrem Kinde zu scheu. Wicn, 14. März. (Tr. Ztg.) Anläßlich dcS Namens' , das Terrain des Trocadcro betreffend, wurde angenommen; dcr Artikel ll, den Gal« ten des Palais Vnrcmbnrg betreffend, wurde an die Eommission mit Zustimmnng dcr Regierung zurück' geleitet. Madrid, 13. März. (EortcSsitzunss.) Erraag intcrpcllirt, ob auf Malaga zwischen den Karabmiers nud dcn Tabakuerkäufcrn ein Eonflitt stattfand. Figucrola antwortet in bejahender Weise. Die unteren Classe« glanbtcn, die Inbctrachlnahmc dcS Projcctes DcscstcMso bedcntc dcsscn Annahme. Garcia Lopez hält cinc hcM Rcdc gegen die Wiederherstellung der Verzchrnngssteucl durch das Aynntamicnto von Scvilla. Die Wahl Motrils wnrdc mit 113 gegcn 105 Stimmen für gilt's erklärt. Madrid, 15. März. Bci dcr Manifestation z" Gnnstcn dcr Eonscriptionsanfhcbung warcn 3000 Pei' soncn anwesend. Nnfc ertönten: Es lebc die Föderativ' rcpublit! Die Orduuug wurde nicht gestört. Telegrapliiscl,e Wechselcourse vom 15 März. . 5)ftcrc. Metllllic,ues 62.80. - s)perc. M.talliqueS mit Mai- u>'° November.Zinsen «2.80.— 5verc!1la!l0!ml-Anlchcn 70 30.-WM Staaliianlchcn 1<»2.70. - Bankaelirn 723. - Cn-dilaclici, 298.1'' - London 124. — Silber 121.50. — K. l Ducateu 5.83. Handel und Mksu'iitljschajMes. 5lrai„b„rg, 15, Mär;. Auf dcm heutige» Maille s>>^ ^ «schienen : 72 Wa^en mit Getreide. 8 Wa^en mit'Hm und Htrw , t Haldsnicht „ - - Kalbfleisch „ -^^z Heiden „ 2 50 Schweinefleisch „ -"! ^ Hirse „ 2 50 Schöpsenfleisch ,. -" >g ' .stnknriitz „ 3 — Hähndel pr. Stuck ^" <« Erdäpfel „ 1 70 Tanlien ,. - /^ linsen „ »» — Heu pr. Zentner . 1 ^ Erl'ftn „ — z- Strol, „ . -7,./, ss'sülcii „ 3 52, Holz, hartes, pr.Klst, " ^ Nliidsschmalz pr. Pfd. — 55 — weiches, „ " ^ Schweineschmalz „ — !l5 !, Wein, rother, pr. Eimer 5 ^ Speck, frisch, ,. —! 31 !!— weißer „ Speck, sseräucherl, Pfd. — 34 ^ ^^ landschaftliches Theater. H^ulc.- Znm Venrfize der Familie ^i a g e l.- „Die vclegil'tk Ttudente»" von Ncuedix. ^^ ^ltl^lK^luiiijllll'. ^l'.l'lilillltll,!^!! ill ^mtilU^ <;u. Mg. 3204z» —l« windstill halbheitcr 4.<>< 15 2 „ N. 320.4» ^ -s- U,l ! wiiitmill U>'l tiülie. Abends Regen di<< in die Nacht anhaltend, Daö T^ mittet d.r Wärme -j- 2 3, um 01" unter dem Normale- ,.^ Vl'rlNttivorllichrr R^dactnir: Icjiia^ u. Kl? in m a V l- W Filr die su herzliche und lk'ln'vülic Theilimh»'^ » M währmd d,r Kmnth^it, als auch fiir die su zahlrcich^ > W Aegleitung bei dem ^^ichenbcgängüisse meinei! theuren, > W nnvergeßtichcn Gatten > > Philipp /reihcrrn v. Ncchliach, » W l. t. Kämmerer nnd Rittnicislcr, > W dviicke ich hiemit Allen inciucn innigslen, Ucfgcfiihllcl' W W Danl an><. ", > W Laibach, nm 15. Mär; I8Ü9. ( W Barbara Frciin v. Rechbach, > >________geb. Gräfin v. Thurn-Valicsassilla^ ^^^______________________ ______ ________________^ v^ Nn^l'^N^l^l'ir^t ^Ulen, 13. März. Die Bürse vcrlehrle m ziemlich fester Haltung, daher ist teino wescnllichc Cüursueräuderuug sowohl in Staatsfonds alö iu Industrie- und li>^ KllllflNUi.NUIz. Aetien hervorzuheben. Devisen und Valntcu schlosseu etwas steifer. Geld flüssig. ^ -" Allgemeine Staatsschuld. Für 100 si. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: iu Noten verzins!. Mai-Noucmber 03.— 03.10 „ „ „ Februar-August 02.75 02.85 „ Silber „ Iänncr-Inü . -.— —.— . „ „ Apr>l-October. 70.- 70.W Iu östcrr. Währ. . . zu 5pCt. 5U.25 5Ü.75 dclto v. I. 186« . . 5> „ 04.20 04.40 detto rückzahlbar lü). 5„ W.25 98.75 detto ,, w. 5 „ 57.25 U7.75 Eilber-Aul. i864(Ü.St.) 5 „ 74.50 75.- 1805 (Frcs.) 5 „ 77.25) 77.75 Metalliaucs . . .zu4'/, pCt. 56 25 50.75 Mit«rrlos. v.J. 1839 208.50 209. -MilVerlof.vI. «854 zu 250 ft. . . „4 „ l'350 94-Mit Verlos. v.J. I860 zu 500 fl. . . „ 5 „ 101.- 101.25 MltVerlos. v.J. 1800 zu 10tt fl. . . „5 „ 103—103.50 MtVerlos.n I.1864 zu 100 fl...... 125.— 125.25 Lomo-Reutrnsch, zu 42 l.iro 2u.^. pr. Stück.....2350 24. - Staats-Domauen-Psaudbriefe z»l 120 fl. ö W. (300 ör. 5 pCt.) W Silber pr. Slilct . . . 110.— 110.50 Grundentlastunas-Vbliaationcn. Filr 100 fi. Geld Waare Niedcr-Ocslerrcich . . zu 5 pCt. 01.50 92.50 Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 90.-- 91,- Galzburg .... „ 5 „ 90.^- 91.— Aolilnrii .... „5 „ l'2.— 93.— Mähreu .... „ b „ 90.— 91.— Hchlcsim .... „ 5 „ 90.— 91.— Swcrmcnl ... „ 5 „ 90.— 91.— Ungarn..... „ 5 „ 7n.__ 7^,59 Temeser-Bauat . . „ 5 „ 70.50 77.- Cruatleu uud Slavonien „ 5 „ 79 — 79.50 Onlizien .... „ 5 „ 79,59 71^__ Siebenbiirgcu ... „ 5 „ 73 75 74.25 Äulovina .... „ 5 „ 7050 71.- Ilug. m. d. V.-E. 1807 „ 5 „ 77 25 77 75 Tem.B.m.d.V.-E. 1807 „ 5 „ 75.— 7.<50 Actic» (pr. Stltcl). Naiioiialbaul...... 725.— 727,— Baiser Fcrdinauds-Nordbahu zu 1000 fl. CM .... 2285.-2290 -- ssrcdit-Austalt zu 200 si. ii. W. 294.10 294,30 N.ö,Cöcom.-Oes.zu500si.ü.W. 792- 790.— SlatScisenb.-Gcs. zu 200 st. EM, oder 50<» Fr...... 322.50 323.— Kais. Elis. Bahn zu 200 ,l. CM. 1?8 50 179.- Suo.-nordd.Ver.-B.200 „ „ 100.75 161.— Geld Waare Sl!d.St.-,l.-vcn.u.z.-i.E.200fl. ö. W. oder 500 Fr. . . . 230.00 230 80 Gal. iiürl-^'ud.-B. z. 200 ft. EM. 219 50 220. - Buhm. Westdahn zu 20o si. . 18050 187.— Oes!.Don,-Dampssch-Ges. V^ 000.— 002,— Oesterreich. Lloyd iu Trieft Z Z , 325.- 328.— Wieu.Dampfm.-Actg. . ' . 320.— 330.— Pester Ärltcubrücle .... 040. - 05».— A:ig!o - Austria- Bank zu 200 ft, 290. - 297.- l'sin'uerg CzcrluM'iker Actiru . 184,— 185.- Versichrr.-Gesrllschaft Donau . 250,— 250.— Pfandbriefe (fllr 100 si.) National- j baut aus ^ vcrloübar zu 5'7« 100.50 100.70 E. M. 1 Nat!oualb.aufü.W.verl°Sb.5„ 95.75 96.— Uug.Bod.-Ercd.-Aust. zu5'/> „ 92.— 92.50 Allg. üst, Bodkii-Crcdit-Äustall uerloöbar ,u 57.. iu Silber 10?.- 107 25 dto.iu33I.ri!ckz.zu5pEt.iuü.W. 90.— 90.50 Uose (pr. Stilcl.) Trcd.-A.f.H.u.G.z.100fl.ö.W. 109.50 17C- Dou.-Dli!pfsch.-G.z.U'0siCM. 9,1.50 97.50, Slüd^cm. Oscu „ 40 „ ü. W 37/0 38.50 , Salm „ 40 „ « . 42,50 43. -> ---------------------.------^ - O/ Geld ^ Palssy zu 40 si. ü. W. 36.^ Zj,/ Elary „ 40 « ,. . 3^ ^/ St. Genois „ 40 ,. ,, . 33.^' 2 / Windischgrätz „ 20 „ „ . 22.5" .^ Waldstein „ 20 „ ,. . 24b" ,^ Keglevich „ 10 „ „ . ^'^ 1^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . ^" Wechsel (3 Mon) ^' Augsburg filr 100 si, siidd. W. lA.A ^5^' Franlfnrl ll.M.100st. dctto ^^ ü >' « Hamburg, fllr 100 Marl Vauto ' ^, l^l' London für 10 Pf, Sterling . ^- ^ ^ > Paris filr 100 Francs . . - ^" ' Cours der Geldsorte" Geld ^. ' ^ ^ . K. Miwz-Ducateu . 5 si- Z3 lr. ^'