Nr. 643. I. 1882. Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diacele. Inhalt: I. Frage» für die Pastoral-Lonsercnzen im Jahre 1882. II. Fragen für die theologische» Elaborate im Jahre 1882. III. Bcslimmttngcn der PsarrconcnrSprüsungen im Jahre 1882. IV. Abholnng der heil. Cele am Gründonnerstage. V. Anzeige de« Direktorien- und SchernatiSnien-BedarscS und Borlage der Seclenstands Ausweise pro 1883. VI. Mittheilung des päpstlichen Breve wegen Verlängerung der Facultät hinsichtlich der Alienirung und Belastung von Kirchenglltcrn. VII. Ansprache Seiner Heiligkeit Papst Leo XIII. an die slavische» Pilger bei der Audienz am 5. Juli 1881. VIII. Breve Seiner Heiligkeit Papst Leo XIII. an die Erzbischöse und Bischöfe von Mailand Turin und Dcrcelli, betreffend die katholische Presse. IX. Mittheilung de« an die k. k. Bczirkshauptinannschasten gerichteten, die Todtenbcschau betreffenden Statthaltcrei-Erlasses. X. Anordnung betreffend die Vorsichtsmaßregeln zur Hintanhaltung von Unglilckssällcn bei sich in einer Kirche ergebenden Feuersbrnnst. XI. Dem Einschreiten um die staatliche Genehmigung beabsichtigter Belastungen de« Kirchen-, Pfründen oder Klostervermögen« ist ein detailirter Nachweis des Gcsammt-PasüvcnstandeS bcizulcgcn. XII. Mittheilung über die Holzschnitzerei-Schule für kirchliche Arbeiten in Grödcn. XIII. Anempfehlung de« Gebetbuches: „Adjutorium nostrum in nomine Domini“. XIV. Da« Odilien Blindcn-Jnstitut in Graz zur Unterstützung ancmp'ohlcn. XV. Diözcsan-Nachrichte». I. Jin Laufe des Jahres 1882 haben die Pastoral-Konfcrenzen in der vorgeschriebenen und bisher üblichen Weise unter Borsitz des Herrn Dechantes des Konferenz-Ortes an den nachfolgenden Stationen abgehalten zu werden. 1. Zu Cilli für dieses Dekanat; 2. Zu Drachenburg für dieses Dekanat; 3. Zu graffiau für dieses Dekanat; 4. Zu St. Georg en an der Stainz, für dieses Dekanat; 5. Zu G o nobitz für das Dekanat Gonobitz und Windischfeistritz; 6. Zu J a ring, für dieses Dekanat; 7. Zu Kötsch, für das Dekanat Draufeld; 8. Zu St. L e o n h a r d in W. B. für dieses Dekanat ; 9. Zu St. Martin b. Wind.-Graz, für dieses Dekanat; 10. Zu Neukirchen, für dieses Dekanat; 11. Zu Ober bürg, für dieses Dekanat ; 12. Zu Bettau, für die Dekanate Pettau, Großsonntag und Sauritsch; 13. Zu 9t a n n, für dieses Dekanat; 14. Zu Rohitsch, für das Dekanat Rohitsch und St. Marein; 15. Zu S ald e n h ofen, für die Dekanate Saldenhofen und Mahrenberg; 16. Zu Skalis, für das Dekanat Schallthal; 17. Zu Tüff er, für dieses Dekanat; 18. Zu Marburg, für die Dekanate Marburg l. D.-U. und Marburg r. D.-U. In Marburg wird die Konferenz in der fürstbischöflichcn Residenz stattfindcn; der Konferenz-Tag wird nachträglich bekannt gegeben werden; für jede der ändern Stationen hat der Dechant des Confcrcnz-Ortcs den Tag zu bestimmen und solchen rechtzeitig den betreffenden Seelsorgern bekannt zu geben, so wie unter einem auch dem Ordinariate anzuzeigcn; jedoch wird bemerkt, daß die Konferenzen in dem Zeiträume vom l. Mai bis Ende Juli abzuhalteu und die bezüglichen Protokolle bis Ende August dem Ordinariate in Borlage zu bringen sind. Den Gegenstand der Besprechungen bilden folgende Konferenz-Fragen: Maßgebend für die Verwaltung des Kirchenvermögens im weiteren Sinne ist dermalen das mit der Ordinariats-Cnrrende ddo. 22. September 1859 Z. 1599 pnblizirtc Normale für Verwaltung des Pfründen- und Kirchenvermögens. Genügen die darin ausgestellten Grundsätze und, Bestimmungen zur Sicherstellung und gedeihlichen Verwaltung des Kirchcnvcrmögcns, sowie zür.Begränzung der Rechtssphüre jener Personen und Organe, welche zur Verwaltung und zur Kontrolle dieser Verwaltung berufen sind ? — oder wären Abänderungen, Ergänzungen u. s. w. wüiischcnswerth und welche? 2. Der sociale Nothstand wird immer trostloser und im Gefolge der Uebel, die er heraufbeschwört, für das Gemeinwesen immer gefährlicher und eben darum die Lösung der Armenfrage immer dringender. Die staatliche Armenpflege reicht diesem Nothstande gegenüber nicht aus und erweist sich als mehr oder weniger unfruchtbar, weil sie nicht die eigentliche christliche Charitas, sondern zunächst nur die gewöhnliche s. g. Humanität zur Grundlage hat. In so weit zur Lösung der Armenfrage auch die Armenpflege Mitwirken kann und soll, so ist hiezu nur die kirchliche Armenpflege geeignet. Was versteht man unter kirchlicher Armenpflege? In welchem ethischen Verhältnisse steht die Armenpflege insbesondere zu den Obliegenheiten der Kirchengemeinde und des Seelsorgers? Wie ließe sich die alte kirchliche Armenpflege neu organisiren? II. Im Jahre 1882 sind von den zur Ausarbeitung verpflichteten Diözesanpriestern nachstehende theologische Fragen schriftlich zu beantworten: 1. 5: Quis est sensus sequentis Canonis s. Concilii oceumenici Vaticani (IV. de fide et ratione. 3.)? Et veritas hujus Canonis tum ex ratione, tum ex revelatione probetur ; scilicet : „Si quis dixerit fieri posse, ut dogmatibus ab Ecclesia propositis, aliquando secundum progressum scientiae sensus tribuendus sit alius ab eo, quem intellexit et intelligit Ecclesia, anathema sit. 2. Quamnam utilitatem affert meditatio sacra sacerdoti, praesertim, cui cura animarum incumbit? — Aliqua proferantur de materia (seu objecto) et de methodo meditandi. 3. Predigt über den Text: „Jesus sprach zu ihnen: „Was seid Ihr so furchtsam,.ihr Kleingläubigen?" (Metth. c. VIII. v. 26.) Dom. IV. post Epiphaniam“. Eingang. Von der Kirche und den sie bedrohenden Stürmen — welche sind es insbesonders in unserer Zeit? Erster Th eil. Die katholische Kirche selbst kann in diesen Stürmen nie untergehen. Warum nicht? — Wohl aber leiden in ihnen manche Katholiken Schiffbruch am Glauben und Sitten. — Warum? Zweiter Th e il. Innerhalb der Kirche kann sich retten vor solchem Schiffbruche, wer da will. Was ist ihm hiezu nothwendig? Schluß. Der Eingang ist vollständig auszuarbeiten. Die übrigen Theile können bloß skizzirt werden. Bei der Predigt kann die deutsche oder die slovenische Frage gewählt werden: jede der theologischen Fragen aber ist in jener Sprache zu beantworten, in welcher sie gegeben ist. III. Die allgemeine Pfarrconcnrs-Prüfung wird auch im laufenden Jahre in der fiirstbischöflichen Residenz zu Marburg abgehalten werden und zwar am 2., 3., 4. Mai und am 29., 30., 31. August. Die Gesuche um Zulassung zur Concurs-Prüfung sind durch das betreffende f. b. Dckanalamt wenigstens 14 Tage früher anher ein-zuscnden. — IV. Die Abholung der heil. Ocle hat wie alljährlich am Gründonnerstage in der f. b. Ordinariatska.izlei allhicr zu geschehen. Für die Reinigung der Oelgcfässe ist die erforderliche Sorgfalt zu tragen. V. Der Directorien- und Schematismcn-Bcdarf pro 1883 ist von den f. b. Dekanalämtern bis letzten Juli anzuzeigcn und zugleich der Ausweis über die Seelcnzahl der unterstehenden Kuratstatiouen in Vorlage zu bringen. VI. Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. hat die vom Papste PiuslX. im Jahre 1860 ertheilten und im Jahre 1871 auf zehn Jahre verlängerten besonderen Facultäten bezüglich der Veräußerung, Belastung und Verpachtung von Kirchcngütern mit dem nachfolgenden Breve vom 16. September 1881 auf weitere zehn Jahre prorogirt: LEO PP. XIII. AD FUTURAM REI MEMORIAM. Facultates de Regularium bonis in Avstriaco Imperio positis alienandis, deque oneribus imponendis super iisdem bonis, quas similibus Litteris die XXIII mensis Septembris anno MDCCÜLXXI sub Annulo Piscatoris datis sa. me. Pius IX. Decessor Noster ad Decennium protulit, Nos in Ejus locum arcano Divinae providentiae consilio suffecti et in persona Beatissimi Petri supremam in Ecclesia Dei auctoritatem gerentes, omnibus hae de re inspectis, perpensisque. opportunum ducimus in aliud tompus prorogare. Quapropter motu proprio, certa scientia, ac matura deliberatione Nostra Apostolieae Sedis Nuntio apud Carissimum in Christo Filium Nostrum Austriue Imperetorem Bobemiae et Hun-gariae Regem Apostolicum pro tempore existenti, vel ei qui ejusdem Nuntii vices pro (empore gerat, nec non Archiepiscopis, atque Episcopis et Praesulibus, ut vocant, nullius dioecesis in universa memorati Imperatoris Austriae ditione existentibus, iis. tamen exceptis bonis, si qua in provinciis Italicis consistant, nec non Episcopo Wratislaviensi pro parte ejusdem dioecesis, quae in imperio Austriaco comprehenditur, ad aliud decennium a uovissimo postremae prorogationis die computandum facimus facultatem cuique in sua Dioecesi concedendi facultates sequentibus articulis comprehensas = 1° = Alienandi bona regularium ordinum usque ad summam Florenorum octo millium monetae Austriache, sive stabilia ea bona sint, sive in publicis nominibus consistant, adjecta tamen conditione ut pretium ex alienatione perceptum in aliorum bonorum stabilium seu censuum acquisitionem convertatur, iisque deficientibus, pretium ipsum alia ratione fructuose, ac secure collocetur, exclusa qualibet negotiatione per sacros canones ecclesiasticis viris interdicta — II" — Imponendi bonis regularium onera, quae non excedant summam Florenorum dnodecim millium rationem tamen ac terminum praefiniendo, quo aes alienum dissolvatur. Quod si necessariae instaurationes ac amelioramenta iu aliquo regularium fundo occurrant, neque aes alienum contrahi, et nonnisi per alicujus boni ad eosdem regulares pertinentis venditiouem necessitati provideri queat, hoc in casu concedendi Facultatem perficiendi venditionem cum conditione, ut, si ex pretio percepto pars supersit, eadem fructuose collocetur rationibus superius expositis. Quod si vendenda bona sint, vel ouera iisdem imponenda, quae praotium excedant superius definitum, eo in casu regulares suas deferre preces debebunt vel directe ad 8. Sedem, vel ad Nuntium Apostolicum, cui proiude facultatem facimus petitam veniam concedendi, et hoc in domino expedire judicaverit — III0 — Firmis manentibus ordinariis facultatibus causarum piarum pro ineundis 1* locationibus et conductionibus ad triennium concedendi facultatem locationes et conductiones ipsas ineundi ad quindecim annos, aervatis quod ad reliqua canonicis praescriptionibus. Ad vitandos autem abusus nonnullos, et obsecundandum aliqua ratione consuetudini quae in Austriaco imperio invaluit, ut bonorum ecclesiasticorum possessores, a respecti vis conductoribus reditus, seu praestationes accipiant, facultatem concedendi reditus ipsos, seu praestationes percipiendi in antecessum ita tamen, ut illae quoad fundos urbanos non excedant summam, quae in semestri spatio a conductore persolvenda sit ; quod vero spectat ad bona rustica, dummodo summam non praetergrediatur, quae a conductore per anni spatium persolvatur — IV — In casibus urgentis necessitatis atque utilitatis religiosae Familiae in quibus ad alienationem, seu onerum impositionem sine mora deveniendum sit, facultatem largimur absque praefinitae pecuniae summa alienationem perficiendi, vel aes alienum contrahendi, ea tamen adjecta conditione, ut in posterum ea de re ad Nuntium Apostolicum, sive directe ad Sanctam Sedem singillatim aecurateque referatur. Porro in omnibus et singulis casibus integram semper esse volumus facultatem postulationes ad Apostolicam Sedem directe deferendi. Volumus praeterea, ut in singulis hujusmodi concessionum casibus sive ab Apostolico Nuntio, sive ab Antistitibus dioecesanis Superior localis et respectivum Gapitulum religiosae familiae audiatur, atque canonicae praescriptiones accurate serventur, ac praesertim Constitutio fel. me: Pauli II. Praedecessoris Nostri, quae incipit,,Cum in omnibus11 edita die XI. Maji MCDLXV, ac proinde in omnibus et singulis facultatibus, seu concessionibus volumus et mandamus, ut pateat, ac probata sit religiosae familiae necessitas vel utilitas, euraque in flnem in singulis item casibus non modo Superioris localis et respecti vi Capituli consilium, ut supra dictum est, audiatur, verum etiam honesti nominis et probati judicii viri antea consulantur. Praecipimus denique, ut in omnibus et singulis actis venditionis seu alienationis, et onerum impositionis, atque etiam locationis ad annos quindecim mentio expresse fiat facultatis ab Apostolica Sede concessae. Haec volumus jubemus, mandamus, non obstantibus Pauli II. Praedecessoris Nostri aliorumque Praedecessorum Nostrorum de rebus Ecclesiae non alienandis, aliisque Constitutionibus et Ordinationibus speciali licet mentione dignis in contrarium facientibus quibuscumque. Datum Romae apud Sanctum Petrum sub Annulo Piscatoris die XVI. Septembris MDCCCLXXXI Pontißcatus No»tri Anno Quarto Loco f sigili Th. Cardis Mertel. "VII- Fnfprache Seiner Heiligkeit Papst Leo XIII. an -ie finnischen Pilger bei -er Audienz am 5. Juli 1881. Dilecti Filii! Expectatos optatosque Urbs princeps catholici nominis vos hodie Roma complectitur: paternusque animus Noster adeo hac vestra frequentia triumphat et gaudet, ut quod olim Paulus Apostolus de Tito suo, idem Nos vere de vobis videamur esse dicturi, consolatus est nos Deus in adventu vestro. — Inde ab exordio Pontificatus Nostri cum Ecclesiam videremus apud proximas gentes graviter multis de caussis laborantem; in eoque spectaculo nimium inesset acerbitatis, respicere ad Orientem libuit, si quam illic praeteritae res consolationem Nobis recordando afferent, si quam in reliquum tempus laetam spem portenderent. Nunc autem Dei beneficio confingit, ut eius solatii, quod quaerere apud vos tunc instituebamus, partem aliquam hodiernus dies nec sane minimam afferat. Perspicimus enim studia vestra, dilecti filii; intuemur iusteque aestimamus pietatem ac fidem, quae vos animis concordibus iunetos huc perduxere humilitati Nostrae excelsitatique Apostolicae Sedis honorem habituros. — Qua ex re non solum uniuscuiusque vestrum egregia voluntas, sed documentum etiam apparet admirabilis divinaeque Ecclesiae unitatis, de qua modo plura a te sunt, Venerabilis Frater, vere copioseque dicta. Conciliavit enim Jesus Christus suoque sanguine sanxit fraternam omnium hominum inter se coniunctionem : et qui credituri erant in Eum, in unam veluti familiam congregavit, quae est Ecclesia, cunctorum mentibus ac voluntatibus, ad tantam concordiam vocatis, ut unum esse debeant, sicut Ipse et Pater uuum sunt. Huius autem tuendae caussa concordiae, primatum pontificium beato Petro Principi Apostolorum contulit, et ad Romanos Pontifices successores Eius transmitti iussit; videlicet ut ad conspicuum Ecclesiae caput cohaerentibus membris, per universum Christianae reipublicae corpus vita diffunderetur. Cuius vitae salutisque beneficium proxime et secundum Deum Cyrillus ac Methodius communes Apostoli vestri vobis, dilecti filii, pepererunt. Revera saeculo nono, quo tempore Slavorum nomen percrebuit, cum illi se totos excolendis maiorum vestrorum animis incredibili caritate dedissent, eos haud longo intervallo in Christo Jesu per Evangelium ipsi genuerunt. Ita iis gentibus contingit, ut ad hanc Apostolicam Sedem adiungerentur, hoc est ad petram, quam Christus Dominus esse voluit Ecclesiae suae fundamentum, et adversus quoslibet vel hominum vel inferorum impetus invictissimum propugnaculum. Coepit ex eo tempore inter Slavos et hanc beati Petri Sedem ea consuetudo vicissitudoque officiorum, cuius ipsa memoria, hoc praesertim die vobisque praesentibus, vehementer est ad recordationem jucunda. Hic enim in Urbe Roma fratres sanctissimi de ratione muneris a se gesti retulerunt: hic integritatem fidei suae ad sepulcra Principum Apostolorum iureiurando confirmarunt: hic dignitatem episcopalem consecra-tionemque adepti sunt. Perhonorificis litteris commendatus est Methodius a Pontifice Romano: cuius ipsius auctoritate et auspiciis reversus est in Moraviam, una cum sacerdotibus et episcopis, quorum opera in administratione rei Christianae per vestras regiones uteretur. Cyrillus Apostolicum munus tunc auspicari visus est, cum Clementis 1. Decessoris Nostri ignoratos a Chersonensibus cineres ipso reperit: quos reliquo tempore pie sancteque asservatos Romam usque sibi comitari voluit. Nee fortuito factum putamus, quod tibi etiam, Venerabilis Frater, mox placuit recordari, ut ille in Urbe moreretur, atque is Romae honos contingeret, ut cum Cyrilli tum Clementis sacras exuvias complexu suo una teneret. Propagatores fidei Christianae nobilissimi, alter prope alterum tot jam saecula in pace Christi conquiescentes, seram posteritatem docere velle videntur, Slavorum cum Ecclesia Romana concordiam intimam esse oportere perpetuoque mansurum. Hujus necessitudinis coniunctionisque fructus cum in communem utilitatem tum in Apostolos vestros confestim redundarunt. Cum enim ipsis usuvenisset, quod saepe solet grandia audentibus usu-venire, ut in difficultates variasque reprehensiones incurrerent, huius Apostolicae sedis oblatum sibi praesidium sensere: nominatim Nicolai I., Hadriani II., Joannis VIII. gratiam et patrocinium experti sunt. Ac posteriores Pontifices Decessores Nostri benevolentem Slavis animum perpetuo probaverunt. Rerum vestrarum monumenta testantur, quantum operae Pontificatus Romanus apud vos contulerit ad tuendam non religionem solum, sed etiam publicam prosperitatem. Hoc enim quod semper fieri solet, cum religionis vim in vita moribusque gentium necesse sit plurimum posse, in maioribus vestris magis aperte loculenteque perspectum est; qui non modo fidem christianam, quamquam hoc est maximum, sed etiam urbanos mores civiletnque vitae consuetudinem Cyrilli Methodiique laboribus acceperunt. Quibus Apostolis vestris hoc etiam nomine multum debetis, quod litterarum vestrarum notas primi invenerint; quod divinos libros maximam partem populari sermone converterint, quod ritus sanctissimos convenienter gentis ingenio ordinaverint. His de caussis Cyrilli ac Methodii nomen omnis posteritas celebrabit apud Moravos, Bohemos, Bulgaros, Liburnos, Polonos, Rutenos, cnnctosque Slavos ab ora Adriatici maris ad extremam Novogrodiam. Quoniam igitur in communione cum Ecclesia Romana, omnium ecclesiarum matre, tanta spes incolumitatis tantorumque bonorum expectatio continetur, date operam, dilecti filii, ut ista coniunctio apud vos conservetur, ut stabiliora quotidie incrementa capiat. A Cyrillo et Methodio communi prece contendamus, ut volentes propitii Slavonium nomen a coelis tueantur impetrata a Deo alteris perseverantia, alteris sanitate: studioque mutuae caritatis in omnium animos inieeto, inimicitias contentiones simultates ab haereditate Domini prohibeant. Eam in primis commendent Deo gentem, quae numero, potentia, opibusque maxime valet, quaeque ipsis honòrem habet tamquam Apostolis suis, vincula tamen abrupit, quibus eam iidem Apostoli sui Beato Petro Romanaeque Ecclesiae alligaverant. Restituta fidei concordia ac salvis singularum civitatum iuribus, tum denique plurimum confidere licebit operae virtutique vestrae ad regnum Dei in terris propagandum : quandoquidem divino quodam consilio Slavorum genus ad singularia munera expeetatum videtur. Ceterum, dilecti filii, faustus felix esto vester in patriam reditus ; quae in Urbe Roma vidistis, quaeque audistis, haec nuntiate fratribus vestris. Vobis testibus ipsi cognoscant, gentes Slavi nominis generosas ac magnas paterna caritate Nostra universas esse comprehensas; de quibus nihil magis optamus, quam ut Ecclesiae catholicae summo studio, invicta fide adhaerescant, ac nemo unus ex hac Arca sanctissima aberret, in qua qui non fuerit, ut Hieronymi vestratis sententia utamur, peribit, regnante diluvio. Iisdem nunciate Apostolicam Benedictionem, quam illis vobisque singulis et universis peramanter in Domino impertimus. VIII. VENERA BJLIBVS FRATRIBVS ARCHIEPISCOPIS ET EPISCOPIS PRO VINCI ARVM ECCLESIA STIC ARVM MEDIOLANENSIS TAVRINENSIS ET VERCELLENSIS LEO IT. XIII. venekauii.es fratres salvtem et apostolicam benedictionem Cognita Nobis est sapientia Vestra et vigilantia in omni genere diligens : itemque praeclara in hanc Apostolicam Sedem voluntas, quam cum saepe alias, tum etiam superiore anno et amantis-simis litteris et coram confirmavistis. Atquo illud magnopere laetamur episcopalibus laboribus Vestris uberes, Deo iuvante, evenire fructus. Quibus de rebus gratulamur unicuique Vestrum meritasque laudes libenti animo publice tribuimus. Nonnihil tamen istis ipsis in provinciis est, Venerabiles Fratres, quainobrem non sumus a sollicitudine plane vacui. In iis enim passim apparent quaedam dissensionum initia, quae nisi opportune matureque opprimantur, evadere in maius aliquod malum videntur posse. Ea igitur volumus a Vobis diligenter considerari, et Vestra cura operaque provideri ut, amotis dissidiorum caussis, sententiarum et voluntatum concordia retineatur, quae cum in omni re publica, tum praecipue in Ecclesia maximum atquo optimum est vinculum incolumitatis. — lamvero metuendum est, ne haec animorum concordia dirimatur contrariis partium studiis, quibus materiam praebet quaedam inter Insubres ephemerides, et doctrina clari unius viri, cuius inter recentiores philosophos nomen percrebuit. Quod ad primum caput, sunt, in istis provinciis Vestris ephemerides, quarum auctores veri reetique principia tuentur, sanctissima Ecclesiae iura, Apostolicae Sedis Eomanique Pontificis majestatem strenue defendunt. Huic generi favendum maxime est; et omni ratione curandum ut scriptores huiusmodi non modo floreant studiis hominum et gratia, sed etiam multos ubique nanciscantur similes sui, qui quotidianos improborum impetus sustineant, et honestatis religionisque patrocinio redimant impunitam plurimorum in scribendo licentiam. Hae de caussa Nos haud semel illorum probavimus voluntatem, vehementerque hortati sumus, ut tueri iustitiam et veritatem scribendo insisterent, et nulla re deduci sese a proposito sinerent. At vero convenit in caussa gravi et nobili modum adhibere defensionis aeque nobilem et gravem, quem ultra progredi non oportet. Scilicet pulcrum est, eos qui catholicum nomen scriptis quotidianis defendunt prae se ferre veritatis amorem constantem, minimeque timidum ; sed simul oportet nihil eosdem suscipere, quod bono cuiquam viro iure displiceat, neque ulla ratione temperantiam deserere, quae cunctarum comes debet esse virtutum. In quo nemo sapiens probaverit aut stilum vehementem plus quam satis est, aut quidquam vel suspiciose dictum, vel quod temere a personarum obsequio indulgentiaque discedere videatur. In primis vero sanctum sit apud catholicos scriptores Episcoporum nomen ; quibus in excelso auctoritatis gradu collocatis dignus officio ipsorum et munere habendus est honos. Neque licere sibi homines privati putent in ea, quae sacri pastores pro potestate decreverint, inquirere ; ex quo sane magna perturbatio ordinis consequeretur et non ferenda confusio. Atque istam revererentium, quam praetermittere licet nemini, maxime in catholicis auctoribus ephemeridum luculentam esse et velut expositam ad exemplum neeesse est. Ephemerides enim, ad longe lateque pervagandum natae, in obvii cuiusque manus quotidie veniunt et in opinionibus moribusque multitudinis non parum possunt. Ad alterum caput quod attinet, de philosophicis disciplinis iam declaravimus cuius viri vestigiis ingrediendum putemus. Litterae Nostrae Encyclicae die IV mensis Augusti anno MDCCCLXX1X ad universos Episcopos datae aperte monent, avere Nos et cupere ut iuventus ad disciplinam sancti fhornae Aquinatis instituatur; quae plurimum ad excolendas sapienter hominum mentes semper valuit, et est maxime accommodata ad pravas refuntandas opiniones, quae homines tanto iam numero transversos agunt, cum ingenti et salutis suae discrimine et reipublicae detrimento. Istud Litterarum Nostrarum propositum poterat omnium animos concordia iunctos facile retinere, excepta interpretationis subtilitate nimia, servataque moderationis ratione in rebus iis, de quibus ob studium investigandi veri, citra fidei caritatisque jacturam, viri docti utrinque disserere consueverunt. Sed quoniam non sine amimi Nostri cura videmus partium studia plus aequo in disputando conflagravisse, publice interest, huic ardori animorum modum aliquem imponi. Quapropter cum in iis quae in dies singulos scribuntur et multa commentatio et pacata indicii tranquillitas, ut plurimum, desideretur, optandum est ut catholici ephemeridum scriptores ab huiusmodi quaestionibus tractandis abstineant. •— Interim autem Sedes Apostolica, de gravioribus negotiis praesertim quae doctrinarum sanitatem spectant pro muneris sui ratione sollicita, ad renatas et crudescentes controversias vigilantiam et providentiam suam convertere non praetermittit, ea adhibita consilii prudentia, in qua quemlibet catholicum virum aequum est conquiescere. Ex qua tamen re nolumus detrimentum capere societatem religiosorum virorum a Caritate nominatam, quae sicut in iuvandis ex instituto proximis hactenus, labores suos utiliter insumpsit, ita optandum ut vigeat reliquo tempore, fructusque pergat quotidie uberiores edere. Interea Vestrum est, Venerabiles Fratres, dare operam ut haec consilia Nostra perficiantur, et nihil omittere quod ad firmandam concordiam pertineat. Quae sane eo magis est, ut probe intelli-gitis, necessaria, quo plures et acriores apparent hostes rebus catholicis imminentes : adversus quos exercere vires omnes neeesse est, easque non dissipatione attritas, sed conjunctione auctas. Plurimum propterea prudentia, virtute et auctoritate Vestra confisi, Vobis omnibus, Venerabiles Fratres, et populis vigilantiae Vestrae commissis, auspicem divinorum munerum, et praecipuae benevolentiae Nostrae testem, Apostolicam Benedictionem peramanter in Domino impertimus. Datum Bomae apud 8. Petrum die XXV Ianuarii MDCCCLXXXII, Pontificatus Nostri Anno Quarto. LEO PP. XIII. IX. Die Hochl. k. k. Statthalterei hat mit dem Erlasse ddo. 27. Jänner l. I. Nr. 1603 die k. k. Bezirks-hauptmannschaften neuerlich dringend aufgefordert, der Durchführung der 2 eich ende schau die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden und diesbezüglich das Nachfolgende angeordnet: „Wenn die Todtenbeschau und die Wahl der Leichenbeschauer nach § 4. c des Reichsgesetzes vom 30. April 1870 den Gemeinden obliegt, so übernehmen dieselben damit aber auch die Verpflichtung, nur dazu geeignete Individuen zu wählen. Die Beurtheilung der Tauglichkeit derselben obliegt der politischen Behörde, weshalb die Bestellung eines Leichenbeschauers jedesmal denselben auznzeigen und deren Entscheidung abzuwarten ist. Nur Aerzte sind in der Regel als Leichenbeschauer zu bestellen. — Laien dürfen nur ausnamsweise in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen in Betracht kommen; leider ist das letztere am flachen Lande schon fast zur Regel geworden, was nun unnachsichtlich abgestellt werden muß. Die Kosten für die Leichenbeschau dürfen nur bis auf ein gewisses Maß zur Anstellung von Laien bestimmen, und zwar nur dort wo wegen großer Entfernungen zugleich die Unmöglichkeit gegeben ist, die Beschau immer rechtzeitig durch einen Arzt vornehmen zu lassen, und es ist zu vermuthen, daß bei 2/3 der jetzigen Laien-Leichenbe-schaner dieser Umstand nicht zutrifft. Die Gemeinden sind daher unter Hinweisung auf die hohe Wichtigkeit dieses Geschäftes eindringlichst zu belehren, daß die Kosten, angemessen vertheilt, kaum je für dieselben unerschwinglich sein werden, und werden gewiß die meisten Aerzte gerne bereit sein, ein billiges Uebereinkommen mit denselben einzugehen, wobei diese von der politischen Behörde kräftigst zu unterstützen sind. Wo immer aber die Anstellung von Laien nicht vollkommen gerechtfertigt erscheint, ist mit Strenge auf deren Beseitigung zu bringen. Wo der Fall der Ausnahme gebietherisch eintritt, dürfen nur ganz unbescholtene gewissenhafte und verständige zu jeder Stunde zn Gcbothe stehende Männer gewählt werden, diese sind vor ihrer Bestellung der politischen Behörde zur Prüfung vorzustellcn und strenge zu überwachen." Hierüber werden sich die politischen Behörden mit den Pfarrämtern ins Einvernehmen setzen und werden die letzteren hiemit aufgefordert, zur erfolgreichen Durchführung der Leichenbeschau mitzuwirken, die Bevölkerung über die Bedeutung der Leichcnbeschau zu belehren, Vernachlässigungen der Vorschriften zur Kenntniß der politischen Behörde zu bringen und namentlich eine Beerdigung nicht zuzulassen, bevor der autentiche Todtenschein beigebracht worden ist. X. Sr. Excellenz der Herr k. k. Statthalter von Steiermark hat untern 4. Febr. l. I. Nr. 311 das Nachfolgende anher eröffnet: „Aus Anlaß der entsetzlichen Katastrophe des Ringtheaterbrandes in Wien, welche den Tod vieler Menschen. den unbegrenzten Schmerz der Angehörigen und die strafgerichtliche Verfolgung der daran Schuldtragenden, darunter im bürgerlichen Leben Hochgestellter, zur Folge hatte, veranlaßte die Regierung die weitgehendsten Maßnahmen zu treffen, daß in Theatern und sonstigen größeren Etablissements, wo sich Menschen in Menge einfindcn, jede Gefährdung des Lebens thunlichst hintangehalten werde. Ich halte mich nun auch für verpflichtet, die Aufmerksamkeit des hochwürdigen f. b. Ordinariates aus den Umstand hinzuleuken, daß an Sonn- und Feiertagen und überhaupt bei feierlichen Kirchcnfesten wo größere Menschenmengen in den Kirchen sich einfinden, denen die Möglichkeit geboten werden muß, bei vorkommenden Unglück drohenden Vorfällen möglichst schnell und ohne übergroßes Gedränge in das Freie zu gelangen. In dieser Beziehung erschiene mir das Nichtverschließen der Kirchenthüren besonders geboten." Hievon werden die Kirchenvorstehungen zur Darnachachtung verständiget. XI. Die hochl. k. k. Statthalterei hat unter 13. Febr. l. I. Nr. 2486 das Nachfolgende anher mitgetheilt: Das H. k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht, fand laut hohen Erlasses vom 2. Februar l. I. Z. 344 anher zu eröffnen, daß dem Einschreiten um staatliche Genehmigung beabsichtigter Belastungen des Kirchen-Pfründen- oder Kloster-Vermögens, stets ein vom Ordinariate zu bestätigender, detaillirter Nachweis über den bereits vorhandenen Gesammt-Passivstand der betreffenden Vermögensmassa, u. zw. unterschiedlos, ob nach den bestehenden Normen zu dessen Contrahirung eine staatliche Genehmigung notwendig war oder nicht, auzuschließen ist; — da bei Prüfung eines solchen Einschreitens auf den bereits vorhandenen Gesammtpassivstand des Belastungswerbers gebührend Rücksicht zu nehmen ist. XII. Da von Seite der hochwürdigsten Bischöfe allgemein die Klage herrscht, daß die hochw. Pfarrgeistlichkeit mit Preiseourants von geschmack- und sthlloser Form, nach Nummern, überhäuft, und trotz den bestmöglichen Anpreisungen doch mit gewöhnlicher Arbeit bedient wird, so wird die hochw. Geistlichkeit auf die Fachschule für kirchliche Arbeiten in Groben, Tirol, welche mit dem k. k. österr. Museum in Verbindung steht, zu dem Behufe aufmerksam gemacht, um sich bei Bedarf und Anschaffung von Kircheneinrichtungsstücken, Heiligen-Statuen, direct an die Erzeugungsquelle wenden zu wollen, indem daselbst Kirchcugeräthe nicht fabrikmäßig geliefert werden, sondern jedes Stück durch aparte Verfertigung hergestellt wird und somit an Werth gewinnt. Zur größeren Bequemlichkeit und gegen einen möglichen Verlust wird die von dem Leiter dieser Kunstanstalt Herrn Ferdinand Dcmetz, anher eingesendete Preisliste vollinhaltlich tut Nachstehenden beigedruckt: Diese K n n st a n st alt vereinigt in sich Bildhauerei, Faßmalerei und Architektur z n r H e r st e l l n n g kirchlicher Gegenstände. 1. Die Bildhauerei, und zwar: Ausführung von heil. Statuen und Reliefen in jeder Holzart, sowie Bilder- und Photographie-Rahinen, Stationsrahmen rc. k. 2. Die Faßmalerei, d. i. die Bemalung und Vergoldung aller Bildwerke und kirchlicher Einrichtungs-Gegenstände rc. že. 3. Die Architektur zur Herstellung kirchlicher Gegenstände, u. zw.: Altäre, Kanzeln, Eommnnion-tische, Taufbecken, Beicht- und Chorstühle, Orgelgehäuse, Baldachine, Krippen und heil. Gräber. In Verbindung mit namhaften Künstlern und Kennern der Kirchen- und Knnstgesetze ist die Anstalt in der Lage, alle Bestellungen in künstlerischer, sowie den kirchlichen Vorschriften angemessener Weise ausznführen. Conditione»: Die Preise sind in ästen. Währung, gegen Baarzahlnng mit 2 pCt. Sconto. Vorbemerkung jur Preisliste von fümmtlichen Statuen und Reliefen etr. tir. Die nachfolgenden Preise versteht man für die Statuen rc. allein, ohne Beiwerk, als: Postamente rc. ab (streben ohne Verpackung in einfacher Fassung, d. H. die Fleischtheile nach der Natur und die Gewänder in entsprechenden Oelfarben gemalt mit Vergoldung der Säume, Kronen rc. Auch reichere Fassungen können gegen besondere Vergütung in Anwendung kommen und zwar wie folgt: a) die halbreiche Fassung mit breiten Goldbordnren, vergoldeten Sternchen und Blumen und den einfarbigen Gewändern, b) die da tun ft artige Fassung mit ganzeil Golddcssins auf den Gewändern oder vergoldetem Mantel, c) die ganz reiche Fassung, diese gibt den Gewändern das Aussehen des Goldbrokates, indem in den ganz vergoldeten oder versilberten Grund Muster in kirchlichen Style eingravirt und mit den entsprechenden Farben herausgehoben werden. Nach Art und Größe der Statuen werden die Preise berechnet und auf Verlangen wird hierüber specielle Auskunft ertheilt. Wenn außer der Hauptfigur noch eine Nebenfigur erforderlich ist, wie bei Sct. Anna, hl. Schutzengel, wird die Nebenfigur als für sich allein bestehend je nach der Größe berechnet. Die Anstalt besorgt auf Verlangen und gegen Ersaß der eigenen Auslagen Zollbehandlnng und Versendung, und garantir! (mit Ausnahme überseeischer Güter) für den unverletzten Empfang. Preisliste: stir. 1. C hristns ohne Kreuz, Ahornholz: Centimeter 10 13 16 18 21 24 26 31 35 41 46 Preis fl. 2.70 2.95 fe.15 3.90 4.85 5.58 7.15 8.80 9.75 13 uT „ 2. dto. ans Ahornholz geschnitzt, auf schön geschnitztem gothischen Kreuze aus Nußbaumholz: Centim. 10 13 16 18 21 24 26 28 31 Preis fl. 4.10 5.50 6.20 7.15 8 9 1Ö~ H 13 „ 3. dto. aus Ahornholz geschnitzt, ans schön geschnitztem goth. Kreuzaus Nußbaumholz mit Postament: Centim. 10 13 16 '18 21 24 26 28 31 Preis fl. . 4.80 5.66 6.30 7.60 9.4Y- 10.50 13.50 14.50 16 „ 4. dto. aus Ahornholz ganz fein geschnitzt, auf schwarz polirtem Kreuz mit Postament: Centim. 10 13 16 18 21 24 26 28 31 Preis fl. 8 9 To 11 13 15 18 21 24 „ 5. G o t h i sche Kapellen, feinstes Nußbaumholz mit feinsten Immaculaten oder sonstigen beliebigen Heiligen aus Ahornholz Centim. 13 16 18 21 Preis fl. 9Ì90 12.40 16.30 21.50 „ 6. Christus schön in Oelfarben gefaßt: Centim. 21 24 26 28 31 34 38 40 42 44 47 50 Preis fl. 2.70 2.85 3.05 3.65 4.20 4.90 5.45 6.10 6.75 7.50 8.85 9.75 2 Nr. 6. C hristuS schön in Oelfarben gefaßt: Centim. 53 55 57 60 63 68 73 80 90 95 105 Preis fi-10.50 11.50 12.20 13 14 15.35 18 23.40 28.25 32.40™ ~39™ „ 7. dto. aus Holz geschnitzt mit Hängkreuz, schön in Oelfarben gefaßt: Centim. 21 24 26 28 31 34 38 40 42 44 47 50 53 55 57 Preis fl. 3.90 4.15 4.45 4.80 5.50 6.20 6.80 7.35 8.10 9.90 10.30 11.20 12.10 13 13.90 Centim. 60 63 68 73 80 85 90 95 100 105 110 115 120 126' Preis fl. 14.90 16 19.50 24 28 32 36 39 ~42 46 51 56™~59 64™ „ 8. dto. aus Holz geschnitzt, fein in Oelfarben gefaßt, mit Kreuz, Postament, Todtenkopf und Schlange: Centim. 15 il 24 26 28 31 34 38 40 42 44 47 49 Preis fl. 5 5.40 6 6.65 7.35 8 8.70 9.50 10.50 12.10 13.70 „ 9. dto. aus Holz ganz fein geschnitzt mit feinst. Fassung, mit Kreuz, Postament, Todtenkopf u. Schlange: Centim. 21 26 31 37 42 47 Preis fl. 13.50 14.65 16.— 17.60 19.50 21.50™ „ 10. Einfache Figuren fein in Oelfarben gefaßt, z. B. Unbefleckte, Auferstehung, Herz Jesu und jeder beliebige Heilige: Centim. 31 37 42 47 52 57 63 68 73 80 85 Preis fl. 13.65 16.40 17.60 20.50 23.40 26.50 31.70 35.20 37.70 39.— 41.60 Centim. 90 95 105 115 126 142 157 171 187 203 219 250 Preis fl. 44.40 47.50 64 82 91 110 127™ 150 190 240 290 350 „ 11. Doppel-Figuren mit dem Jesuskinde am Arme, fein in Oelfarben gefaßt, z. B. Mutter Gottes, hl. Josef, hl. Antonius mit Kind oder andere: Centim. 31 37 42 47 52 57 63 68 73 80 85 90 95 Preis fl. 16.40 18.40 20.50 24.50 28.25 31.20 36 38.60 41 45.50 48.25 51.10 54.50 Centim. 105 115 126 142 157 171 187 203 219 250 Preis fl. 73.50 91 100 121 137 180 210 280 330 390 „ 12. Einfache Figuren in ganz reicher Fassung; z. B. Unbefleckte, Auferstehung, Herz Jesu und jeder beliebige Heilige: Centim. 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 Preis fl. 100 116 132 148 164 180 196 212 236 258 274 290 315 „ 13. Doppel-Figuren in ganz reicher Fassung, als z. B. Himmelskönigin, hl. Josef und Antonius mit Kind: Centim. 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 Preis ™fü 120 136 152 168 184 200 216 232 256 278 294”""310™ 330 „ 14. Einfache Figuren in halbreicher Fassung, als z. B. Unbefleckte, Auferstehung, Herz Jesu und jeder beliebige Heilige: Centim. 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 Preis fl. 54 58 62 80 96 >06 124™ 144 160 172 184 196 240™ „ 15. Doppel-Figuren in halbreicher Fassung, als: Himmelskönigin, hl. Josef, hl. Antonius mit Kind: Centim. 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 Preis "sL 64 68 72 90 106 116 134 154™ 170 182 194 206 250 XIII. Ein zum Gebrauche für die reifere studierende Jugend, so wie für Kleriker sehr zweckmäßig eingcrichtes Gebetbuch: Adjutorium nostrum in nomine Domini seu selecta pietatis exercitia von Johann Graeffel, Ehrendomherrn und Ghmnasialdirektor zu Tyrnan in Ungarn, ist soeben in 3. Auflage erschienen. Bei einem Umfange von 37 eng gedruckten Bogen kostet cs vergoldet mit hartem Dekel 1 fl. 50 kr., vergoldet mit Ledereinband 1 fl. 80 kr. und reich vergoldet mit feinstem Chagrin-Einband 2 fl. 20 kr., und ist beim Verfasser selbst zu beziehen. Besonders eingehend ist der Unterricht über den Empfang der hl. Sakramente; und beim Bußsakramente insbesondere die tabula peccatorum J. pro examine vespertino aut comuni usu sacramentali, II. pro examine ad confessionem generalem, III. index materiae pro examine particulari ; worauf sodann die remedia peccatorum a) generalia und b) particularia folgen. Möge dieses Gebetbuch nmntt bestens empfohlen fein. Der Vorstand des Odilicn-Vereines in Graz machte unterm 9. Jänner l. I. anher die Mittheilung, das; derselbe in Graz, Bernhardstraße Nr. 110 it. 112 für blinde Kinder der Steiermark eine Erziehungs-und Unterrichts-Anstalt eröffnet hat. Der Zweck des vom Odilien-Vereinc gegründeten Blinden-Jnstitntes ist: a) die religiös sittliche Erziehung der Zöglinge ; b) der Unterricht in allen Gegenständen der Volksschule; und zwar soweit es für Blinde erreichbar ist, mit dem Lehrziele einer dreiklassigen Volksschule; c) Unterricht im Gesang und Musik, d) Unterricht in solchen Gewerben, welche ein Blinder ohne Beihilfe eines Sehenden ausiiben kann und bis zu jenem Grade der Ausbildung, daß der Zögling, soweit es mit seinen Gebrechen und seinen Fähigkeiten erreichbar ist, sich selbständid seinen Lebens-Unterhalt verdienen kann. e) Unterstützung der absolvirten entlassenen Zöglinge aus einem Unterstiitzungsfonde dessen Bildung vom Vereine angcstrebt wird. In der Anstalt, an welcher ein Director mit 6 Barmherzigen Schwestern und ein Musik- zugleich Turnlehrer wirken, sind dermalen 15 Zöglinge, ll Knaben und 4 Mädchen unterbracht; darunter sind 4 Zöglinge ans der Lavanter-Diöcese als: Pürschel Karl von St. Lorenzen an der Kärntnerbahn; Rudolf Speer von Marburg; Elisabeth Planinc, aus Sternstein und Georg Urleb aus St. Georgen bei Cilli. Die Bedingungen der Aufnahme in das Institut sind: a) Unheilbare oder voraussichtlich durch Jahre währende vollständige Blindheit, oder ein solcher Grad von Schlechtsichtigkeit, daß voraussichtlich das Kind jahrelang von der Theilnahme an dem Unterrichte sehender Kinder wenig oder keinen Nutzen ziehen kann; b) in der Regel das zurückgelegte sechste und nicht überschrittene zwölfte Lebensjahr; c) Unterrichtsfähigkeit des Kindes; d) körperliche Gesundheit desselben. Dem Aufnahmsgesuche, welches an die Direktion zu richten ist, sind beizulcgen: a) der Taufschein; b) Gesundheits-Zeugniß; c) Zeugnis; über Unterrichtsfähigkeit; d) der Heimatschein, welcher auch erst beim Eintritte in die Anstalt beigebracht werden kann. Heber die Aufnahme beschließt nach Vorschlag des Dircctors der Ausschuß des Odilien-Vereines. Für die in Verwaltung von Behörden oder öffentlichen Instituten befindlichen Stipendien geschieht die Verleihung über Vorschlag des Dircctors und Odilien-Vereins-Ausschusses durch die betreffende Behörde, resp. JnstitutS-Vorstehung, gemäß den Bestimmungen des Stifters. Die Aufnahme ist auf die Dauer von sechs Monaten nur provisorisch. Wenn während dieser Zeit sich Umstände ergeben, welche das Verbleiben des Zöglings in der Anstalt als nicht thunlich erscheinen lassen, so ist derselbe ans dem Institute zu entfernen. Die Eltern oder Vormünder, oder die Heimatsgemeinde haben den Entlassenen sofort wieder in ihre Obhut zu übernehmen. In gleicher Weise haben sich bei der definitiven Aufnahme eines Zöglings in die Anstalt die Eltern, Vormünder oder die Heimatsgemeindc durch einen Revers zu verpflichten: a) daß sie den Zögling während der Ferien in den Ausbildungsjahren zu sich nach Hause nehmen und b) daß sie den herangcbildeten Zögling nach vollendeter Lehrzeit oder über Aufforderung der Direction auch früher zurücknehmen. Die Lehrzeit soll in der Regel nicht unter sechs, und nicht über acht Jahre dauern. Die Verlängerung oder Abkürzung dieser Zeit ist der Entscheidung des Odilienvereins-Ausschusses, welcher darüber das Gutachten des Dircctors einholen wird, anheimgestellt. Die Entlassung erfolgt: a) nach erlangter hinreichender literarischer und technischer Ausbildung; ti) auf Verlangen ber Eltern oder Vormünder des Zöglings; c) wenn beharrliche Unfügsamkeit gegen die Instituts-Ordnung, Unsittlichkeit, formeller Ungehorsam oder-andere grobe Vergehen oder unheilbare Gebrechen das längere Verweilen des Zöglings für die Uebrigen als nachtheilig erscheinen lassen; d) wenn bei zahlenden Zöglingen die Zahlung eingestellt wird, oder nach zweimaliger schriftlicher Mahnung innerhalb der Zuwartezcit eines Semesters nicht geleistet wird. Die für die Erziehung und Verpflegung eines Zöglings zu entrichtende Jahresgebühr wird vom Ausschüsse des Odilien-Vereines bestimmt, und ist dieselbe in vierteljährigen Raten in Vorhinein zu entrichten. Kinder ans Steiermark können gegen ermäßigte Jahresgebühr oder unentgeltlich ausgenommen werden, insoweit Stiftplätzc oder das Vermögen des Odilien-Vereines es gestatten. Kinder von anderen Kronländern können jedoch nur gegen eine mit dem Ausschüsse des Odilien-Vereines zu vereinbarende Jahresgebühr ausgenommen werden. Die Kosten für die Verpflegung solcher erkrankter Zöglinge, welche an ein Spital abgegeben werden müssen, sind in der Regel von deren Eltern, Vormündern oder Hcimatsgemeinde zu tragen, die Anstalt zahlt bei Stipendisten die betreffende Stipendientangcntc. Die Hausordnung bestimmt, was jeder Zögling an Kleidern oder sonstigen Requisiten mitzubringcn hat. Der Vermögensstand der Anstalt ist nach den Cassen-Berichte des Ausschnßes des Odilien-Vereines ein sehr geringer. Dieselbe wird erhalten: a) aus den Beiträgen der Vereinsmitglieder; b) aus den Geschenken und Vermächtnissen; c) aus den Erträgnissen bestehender oder neu zu gründender Stiftungen; d) aus den Verpflegsgebühren der zahlenden Zöglinge; e) aus dem Ertrage des Jnstitutsgartens und der Oekonomie; f) aus dem Erlöse von Arbeiten der Zöglinge nach Abzug einer für sie entfallenden Provision. Dies wird der Hochw. Diözesan-Geistlichkcit mit der Einladung bekannt gegeben, das gedachte Odilien-Blinden-Jnstitnt in Graz ob dessen edlen Zweckes kräftigst zu unterstützen und zwar entweder a) durch Beitritt als Mitglied in den Odilienverein (gegen Zahlung eines jährlichen Beitrages von wenigstens einen Gulden) oder als Wohlthäter (gegen Zahlung von 20 Gulden ein für allemal) — oder b) durch Förderung der Vcreinszwecke. Auch wird vom f. b. Ordinariate angcordnet, daß an jeder Seelsorgstation der Lavanter Diözese an einem beliebigen Sonn- oder gebotenen Feiertage zu Gunsten des Odilien-Blinden-Jnstitutes in Graz eine Kirchen-Collecte veranlaßt werde. Die hiebei erzielten Opfergaben sind durch die betreffenden f. b. Dekanal-Acmter zur weiteren Abfuhr anher einzusenden. XV. Diözesan-Nachrichten. Der Hochwürdige Herr Domkapitular Lorenz Herg wurde Direktor des f. b. Priesterseminars in Marburg. Dem Titl. Herrn Christoph Kandutli ist die Dom- und Stadpsarrc in Marburg; dem Herrn Franz Zdolšek die Pfarre zu Maria Schnee in Sulzbach; dem Herrn Karl Graeiner die Pfarre zu Scheuern; dem Herrn Eduard Janžek die Pfarre zu St. Margarethen bei Römcrbad und dem Herrn Lorenz Janžekovič die Knratie in Wernsec verliehen worden. Herr Johann Mlakar, Doktor der Theologie, wurde wirklicher Professor der Fundamental-Theologie und der spcciellcn Dogmatik an der f. 6. theologischen Lehranstalt in Marburg. Zu siirstbischüfl. geistlichen Räihcn wurden ernannt die Titl. Herren: Johann Križanič, Doktor der Theologie, Subdirektor in f. b. Priesterseminar und Professor des Bibelstndiums a. B. und der orientalischen Dialekte, und Franz Klobasa Pfarrer zn St. Anton in W. B. Herr Franz Čarman, pens. k. k. Regimentskaplan, derzeit in Mošnje, Laibacher Diözese, wurde zum Mitgliede des k. k. BczirkschulratheS von Radmannsdorf gewählt. Als Provisoren wurden angestellt die Herren: Georg Purgaj an der Pfarre zu Laporje; Josef Hajsek an der Pfarre SkaliS; Franz Osterc an der Hauptpfarre zu Saldenhofen; Jakob Zupanič an der Pfarre zu St. Lorenzen am Drau-fcldc; Karl Terjašek an der Pfarre zu Untcrpulsgau; ölaftiw Cilenšek an der Knratie Maria Sagorje und Alois Sljanec zn St. Martin im Roscuthale. Herr Josef Heržič, gewes. Provisor der Dom- und Stadtpfarre zu Marburg, erhielt die Anstellung als Vikär all-dort und Herr Vincenz čopin, gewes. Provisor zu Sulzbach, die Anstellung als II. Kaplan zu Oberburg. Uebersetzt wurden die Herren Kapläne: Michael Žnidar als I. nach Windisch-Feistritz; Marlin Kralj nach Laak; Franz Cizej nach Siissenbcrg; Andreas Fekonja nach St. Paul b. Pragwald; Franz Slavič als I. nach St. Lorenzcn in der Wiiste und Josef Ulčnik als piotiti). Kaplan nach St. Gertrand bei Tiiffcr. Unbesetzt blieben einstweilen: die I. Kaplanei in SkaliS und die I. in Saldcnhofen, die II. in Frastlau, dann die Kaplaneien zu Laporje, zu St. Lorenzen am Draufcld; zu St. Anna in Frauheim und zu St. Martin im Rosenthale. Gestorben sind: Herr Josef Pečnik, Pfarrer zu Laporje, am 9. Dezember 1881; Herr Johann Pražen, Pfarrer zu Skalis, am 14. Dezember 1881; P. D. Herr Anton UaluI, Ehrendomherr, Konsistorialrath, Hauptpfarrer und emerit. Dechant zu Saldenhosen, am 30. Dezember 1881; Herr Andreas Sparavec, Pfarrer zu St. Lorenzen am Drauselde, am 31. Dezember 1881; der Hochwiirdige Herr Marlin Kovačič, Domkapitular, Konsistorialrath, Prosynodal-Examinator und Direktor des f. b. Priesterseminars zu Marburg, am 1. Februar 1882 und Herr Anton Šohar, Pfarrer zu St. Martin im Rosenthale am 25. Februar 1882. J. A. Lavanter Grbinariat zu Marburg, am 1. März 1882. Maximilian, Fürstbischof. t)niS von Johann 8ein in Marburg. . ..... ■ ■ . - : • : ■ • ■ • . j.. . .. . / , - ■ , . • . . V. " "■ -J :: i.'.tf |> Ul \U.i'A ::V': „ . : ' . . ... I t> ■ ■ : Ml : »1 I i .' 1 ti u -. - VjVui"» 1 , ni . ■ ■ ■ •: : v ■ . r : .e ■' ■ . . : "V ' -i/, ) .v' . S *!.'/ .c-«** v» à-. U - 'hi, ih» : fr :j ■■ r.VfU;';. , : , - . v ' ... r .j;,i Tl, i .."''it. -i : i. : : .-'«d 1 i : ■ ! 1 ! ! ! v .... ,11. .; . i : i.;', , « il ' ifhff -Illi. .... vi ì$i a; ,>l'l«qv2 J(. iniltl*!* >(• , , ; . . '. ......... ... ; . .... . . ; .... ■ '.! ' ' '. ' > ' l ; . Si i.' : ,- ' ..... V. : .. •::: ?• , . . .. , . 1 ',70 '