H>« ^^ Vranumer«,»» on^pl«!«! ?m «employ ganzj, ,I^..^.^^^ c^/» «^ ' 3n»«rll on»,«b«,: ff«, tlelne Inselalt »I, ,» ^,>.^^- '"l. 117. ^n-..W, z,,°«,°»'.«^, »'»»'7»»,,^S'° Dienstag, 20. Mal. '"«" "'^,»,'!,w'.'".«'!.l',:'?,^'"'"'«» 1885. ________________________ , _______^^__________________ Amtlicher Theil. ^1205/rr Kundmachung. ., Im Nachstehenden wird nnter Vezuanahlm auf ^ Kundmachung vom 25. April 1885, Nr. l»02/?r., in ^.t'lMsteNte Wählerliste des großen Grundbesitzes Krain kundgemacht. ^ Die außerhalb Krains wohnenden wahlberechtigten Mren Großgrundbesitzer werden hiebei in Gemähheit ^ 3 27 der Neichsraths Wahlordnung anfgefordert. ^ Legitimationskarten fiir die am 5. Iuui 1885 Endende Wahl zweier Abgeordnetel, für den Reichs-H bei diesem Landespräsidium zu erholen. Laibach am 24. Mai 1885. ^er l. k. Landespräsident im Herzogthume Kram: Andreas Freiherr von Winkler m. p. Wählerliste slir den Wahlkörper des großen Grundbesitzes im Herzogthume Krain. .>)3hazhizh, Dr. Karl - Gairau. ^ftsaltrern, Olto. Freiherr von - Kreutz, ., ^linkendorf, Nenlhal. Oberstein. ^Nftfaltrern, Rudolf. Frechrrr von — Krupp, . Frrilhurn, Grünhof. Oedenaraz. ^)Auersperg, Erwin, Graf — Thurnamhart. ^Äuersperg. H^rmine. Gräsin — Sonnegg. ^)Auersperg, Karl Wilhelm, Fürst — Ainöd. ^ossegn, Seisenberg, Gottschce, Weixelburg, Pülland. ^)Auersperg. Leo. Graf — Herrschaft Auers- perg Nlit dem incorporierlen Eule Nadl sek. K.)Barbo. Valrsca, Gräfin, geb. Gräfin v. Arco — Radrlstein. 9)Verdais. Friedrich— Railenburg. ^) Berg, Ludwig, Freiherr von — Nassensuß, Mnhlhofel,, Nassenfuß-Sagoritz und Thmn unter ,, Nassenfuß. ^)Nisthum Laibach (Missia. Jakob, Dr., , Fürstbischof) — Görlschach und Pfalz Laibach. ; Blagay°Ursini. Ludwig Graf —Weißenstein. ")Cer„i^ Marcus — St. Peter. Malthrser-. Ordens-Commenda. ^Codelli, Karl, Freiherr von — Thurn an der Laibach. 15.) Collegiat. Capitel — Capitelgilt Rudolfs- wert. 16.) Coudenhove, Max. Graf, D.»O.-Landcom« «hnr der Ballci Oesterreich — D.'O.'Commcnda Möltling und Tschernembl. 17.)Dolenc, Bernhard jun. — Rossenegg.Gilt bei St. Veit. 1«.)Dollenz, Eduard — Nussdorf. 19.) Dollschein, Anna — Ädlershofen. 20.) Domcapitel Laibach (Dowpropst Josef Sup an) — Pfarrgilten St. Varthelmä und Scharfenbcrg und mehrere andere incorporierte Pfarren. 21.) Elias, Abraham M., HeinrichM.undIaques M. — Zobelsberg. 22.) Fichten au, Toussaint, Ritter von — Strugg, Volauöe. 23.)Fränzl von Vesteneck. Dr. Julius, Ritter — Neudegg. 24.)Fränzl von Vesteneck, Otto, Ritter — Schnrckünbiichl. 25.) Fuchs. Gilbert — Oberqöttschach. 26.) Gagern, Beatrix. Freun von, geb. Gräfin Auersperg — Mokriz. 27.) Galle, Adolf - P.pcnsfeld. 28.) Galle, Karl — Freudculhal. 29.) Germ, Karl — Weinhos. 3O.)Gressel, Maria - Treffen. 31.) Gulmanllöthal.Benvenutti, Ludwig, Ritter von, Dr. — Weixelstein und Hotemesch. 32.) Hofärar — Prestranek und Lippiza. 33.) Hohen wart, Karl, Graf — Raunach. 34.) Hren. Franz — Ponowitsch. 35.) Iakliö, Stefan — Pfarrgilt St. Veit bei Sittich. 36.) Iumbart. Victor — Klmgenfels. 37.)Iuanz, Olaa und Theresia — Grundlhof. 38.) Kersnil. Johann und Vrrlha — Egg ob Pob- pelsch. 39.) Kosir. Alois, Pfarrer — St.Ruprecht.Pfarrgilt. 40.)Koschier, Paula — Wartenberg. 41.) Kos!er, Johann — Oitencgg, Freihof. 42.)Kosler, Johann, Dr. Josef, und Ovresa, Mana — Lcopoldsruhe. 43.) Kotz. Franz und Katharina — Gallenfels. 44.) Krainische Industrie-Gesellschaft — Neumarkll, Iauerbllrg u. 45.) Kur alt, Karl und Franz. dann Maria, Witwe Kuralt — Smuck und Gut Thurn bei Semik. 46.) Lang er von Podgoro, Franz Anton, Ritler — Preißegg und Werschlin. 47.)Lanthieri. Karl. Vraf — Wippach sammt Tnllft'scher Gilt und Vraf Strassoldo'scher Gilt Slapp. 48.) Lazarini, Cajetan, Freiherr von. Großcomthur des D.-R.-Orden» — D.'R.-O.-Commenda Laibach. 49.) Lazarini, Heinrich. Freiherr von — Flödnig. 50.) Lazarini. Jakob. Freiherr von — Iablaniz. 51.) Lenk. Jakob — Arch, UnterradelMn. 52.)Lichtenberg, Nina, Gräfin — Lichtenberg und Podgoriz. 53.) Lichtenberg. Wilhelmine. Gräfin sen., L < ch. tenderg, Wilhelmine. «räfin jun., und Karl Graf Lichtenberg — Hallerstein. 54.) Liechtenberg, Leopold, Freiherr von — Habbach. 55.) Löwenfeld. Moriz. — Ralschach, Scharfenberg und Scharfenstein. 56.)Margheri. Albin, Graf, und Apfaltrern, Sylvia, Freiin von, geborne Gräfin Margheri — Altenburg. 57.) Margheri, Albin. Graf, und Margheri, Iosefine, Gräfin, geborne Gräfin Correth — Wördl. 58.) Mauer, Gustav. Dr. — Rulenftein und Gr- lachhos. 59.) Maurer, Theresia — Rutzing. 60.) Mayer von Melnhof. Franz. Freiherr — Savenstein und Untererkenstein. 61.) Mayer, Josef - Vut Leulenburg. 62.) Mi nut ill o, Franz Freiherr von — Scheeren- büchel. 63.) Montangesellschaft, Oesterr. alpine — Gradaz. ^)^iuhr. Adolf - Schloss Vkldes und Propstei 65.) Pace. Camilla, Marie. Ludowila. M«lbild- Gräfinnen, und Rudolf Graf Pace - Thurn bel Gallenstein. 66.) Palme. Josef - Lustthal. 67.) Pelikan. Wilhelm — Rothenbüchel-Gut. Ro- thenbüchel-Gilt. 68.)Podobnit. Maria - Grailach. 69.)Pollak. Eduard — Pfarrhof.Gilt Haselbach. 70.)Porcia. Ferdinand, Fürst — Fideicommise. Herrschaften Prem und Senosetsch. 71.) Praschnikar. Alois — Gallenegg. Jemlleton. Grüne Ostern. III. ^ini^ konnten nur schwer das Auge von dem .^'knhail,c z„ Aelvedere losreiße», und riefen nicht: seh 7 Wohl, du schöner Wald", sondern: ..Auf Wieder-»^ ' . Nun hicß es. rasch baö Segelboot besteigen, ly>,' "le ^ qunen durchkreuzend, nach Grado zu ge< hH ' b"2 als eine au« dem Meere emportauchende tm'^"wss^ nicht ganz deutlich in den einzelnen Um-Alu "^eiliend in der Mitte zwischen uns und der httih ^"'e lag. Zwei Schiffer waren von Grado z« h ^ekom»N!>i!, um uns nach der einfumen Insel ^,"^n. WeUerftkdräuvle GestaUen. brav und sM« Vn s- ^'"l) ih"s Meis fti/,f l/lld kräftig. Sie bekdv '^ ,^"^ ^"h? ^esch'. sacken si>'. das heißt, sie ^' luftig die Hand an die Nuder sehen. Mun ^^do .""b eine halbe Stunde von Belvedere nach Di l ^muck durch die Lagunen. ?^^ ^^"«'n sich last ^ weit das Auge reicht. Mig?« ^ See schlägt erst jcnscils Grado an dessen ^ w ^"tzmauer. Schlamm mit Wasser darüber. ^ B°., ^"llune, seicht, oft so sehr, dass man, iiber ^"Nern l, «rbeugt. den schlüpfrigen Grund mit den ' ^h(n ^""^e" lann. An einzelnen Stellen. Wasser. ' "em Laufe der Flilssc und Bäche clilsplcchcnd, die zahlreich in die Lagunen münden, auch der Isonzo ist dabei, ist das Wasser tiefer. Diese Straßen muss, den Windungen derfelben folgend, der Schiffer auf« suchen, will er im richtigen Fahrwasser bleiben. Es ist recht übel bestellt um die Lagunen. Sle sehen cus, als ob Land übergössen sei und machen nicht dcn Ein» druck. als habe das Meer ehedem seine Wellen bis nach Oelvedere gewälzt. Fluss und Bäche haben wahr« scheinlich mitgefühltes Erdreich und Schlamm ab-gelagert, Barren gebildet und den Landstrich über« ström«. Geregelt wurden sie nicht, und so deckt weile Landstriche das Nass. Di? Lagune ist nicht Land mehr und noch nicht Sce, ihr Wasser nicht mehr süß und noch nicht gesalzen genug; entschieden ist nur die Schädlichkeit der Ausdünstung im Sommer. Grau in grau ist heute alles auf der Lagune. Grau sind: der weite Himmel mit seinem Wollen-gchänge, die vom Winde ßcjaqlcn kleinen Wellen, die vom Salpeter überkrusiele». hie und da sich erhebenden Stteiscn Gnmo, die Wkü? ausgewogenen Schwm> mes Grado zu, mittelst deren man Canäle gebildet, um liefcr.s Fahiwusser in gerader Linie zu erhallen; die aus Nohr geflochtenen Fischhätter, welche an günstigen N(?nzvuMen nngcramm^ sind, oamk ^ch w ihren Ilt'gäM'll die Fische fangen,- die Ketten wilder Enten, die ziemlich nahe an sich herankommen lassen, ehe sie ausfliegen und schwerfüllig.eilig über die Flut streichen, um bald wieder einzusallen; die Möven, wllchc mit gcsenk/e-m Schnabel schwer auf dünne» Füßen im Schlamme stehen, um in dem seichten Wasser die Fischlcin zu picken, hie und da. aus An« sängen von Inselbiloungen, die Rohvhütlen der Fischer, der im großen arbeitenden Nebenbuhler der jaacnden Vögel. Das ist das richtige Gebiet de, Fijche und der' Fächer. Grado kommt immer näher. Aus dem Häuser« knäuel heben sich der Glockenthurm und das Dach der Basilica. Wir sind angelangt und steigen aus dem Boote. Ein seltsamer Ort, eine seltsame Insel. Sie ist fast ganz mit Häusern bedeckt; nur um den Ort herum führt eine Art Ringstraße, e» ist der Raum. den einst d,e Festungsmauer gefüllt. Zwei, drei win^ z,ge Garten und der kleine Hafen, voll von Fischer, barlen. D,e alten lehmigen, aneinander geschobenen Häuser, dle zahlreichen Menschen, wie ein Kniwl in dem anderen Knäuel, dem kleinen Orte, welcher drei-tausend Einwohner zählt, das alles sieht sonnverbrannt. weUergepeitscht aus. E» ist ein Bild aus alten Zeiten, und auch die Menschen blicken uns an, als ob sie au« anderen Jahrhunderten wären. Eine Fischelstadt, die vom Fange der Sardellen, die man hier Sardinen nennt, lebt; der Ueberschus» an krustiger Mannschaft sucht auf fernen Meeren reichlicheren Gewinn, um im Mter wieder — Sardellen zu fangen/ Reise/,MS,e geroahn ^eNen Ncichchum — dem Mattofen. Um dieser weltvetlornen Inselstadt den festaehal. tenen Charakter des Allen und Veralteten noch scharfer aufzuprägen, stehen hier zwei Kirchen aus ^" a,,es"n ivmamHn Int. und Mren zahlreiche Fundstücke den Geist zu den Römern zurück. I" Grado prangten NiH Tempel u7d frühchristliche f's'^n. Letz lere zwei Kirchen, stehen noch, Romanische Säulen, oft chon gtborstln und mit Elsennnaen zusammengehalten, ragen in zwei Reihen das M.tllelsch.ss; von e.nem Kauvlaltare. der aus einzelnen ftaurreichen. stark v.r. aoldelcn Platten zusammengefügt ist, glänzt die Kirchen-aeschichte; Mosaik deckt den Boden; in der Sacristei werden schöne romanische Emailteller und alte goldene Meßgewänder gezeigt, und ein kleiner Hof an der Kirche ist mit römischen Inschiiftsteinen gepflastert, Laibacher Zeitung Nr. 117 974 26. Mai 1885. 72.)Pstros. Eduard, Ritter von — Rupertshof und Maihau. 73.) Rech bach, Barbara. Freiin von, geb. Gräfin Thurn-Valfassina — Kreutberg. 74.)Reya von Castelletto. Felix, Edler — Moosthal. 75.) Roth. Anton — Gerbin. 76.) Rudesch, Flora, und Mühleisen Maria geb. Rudesch, Alfred und Ivan Rudesch — Hof Lack und Dragomel. 77.)R»defch, Theodor Dr., Kosler Maria geb. Rudefch. Mühleiscn Maria geb. Rudesch, Alfred und Ivan Rudejch —Herrschaft Reifniz. 78.) Savinfchegg, Josef, Dr. Ritter v. — Mottling. 79.)Schiebel, Alois — Breitenau, Luegg. 80.) Schwefel, Josef, Freiherr von, Excellenz — Grimschitschhof. 81.) Seemann, Johann — Poganiz. 32.)Seunig, Maria, Josef, Eugenie, Amalia und Anna — Kisel-, Povsch. und Maurische Gilt. Slrobelhof, Tscheple. Plautz'sche Gilt. Willich. Wald-Gilt. 83.) Sladovic. Ferdinand — Tschernembl.Mölt- linger Beneficium und St. Katharina>Gilt. 84.)Smola, Vincenz Anton — Stauden, Rudolss- werter Spitals'Gilt. 85.)Souvan, Ferdinand — Wolfsbüchel. 86.)Starö, Alois, Francisca, Anton, Ferdinand, Felix und Josef — Eerlachstein. 87.)Starö. Anton — Gut Mannsburg. 88.) Strahl, Karl, Ritter von — Altlack. 89.) Tavöar, Lukas — Lukowiz sammt incorporier- tem Maierhofe Smrek. 90.) Taufferer, Benno, Freiherr v. — Weixelbach. 91.) Terbuhovic von Schlachtschwert, Eugen und Theodor, Edle — Kleililack. 92.)Terpinz, Iosefine — Kallenbrunn, Brunn vulgo Studenz»Gilt. 93.)Thurn«Valsc,ssina, Gustav, Graf — Rad« mannsdorf und Wallenburg. 94.)Tomek. Josef und Lucia — Kroisenegg. 9b.) Trenz. Ferdinand und Mathilde — Draschkouz. 96.) Urban öic, Johann — Thurn unter Neuburg. 97.)Urbaniiö. Louise — Billichgraz. 98.) Urbantschitsch, Eduard — Höflein und Stermol. 99.)Vilhar, Maria — Steinberg. 100.) Walter. Max — Großdorf. 101.) Wi e ninger. Anton — Obererlenstein. 102.) Windisch-Gratz, Hugo, Fürst — Wagens- perg und Slatlenegg, Haasbera, Loitsch, Luegg. 103.) Wolfrath. Maria, Freiin von — Gut Po« ginek. 104.) Würzbach-Tannenberg, Julius von, Dr. — Landspreis. 105.) Wurzb ach «Tannen be rg, Karl, Freiherr von — Gut Ebensfeld, Zirlnahof, Geschieh, Schwär-zenbach, Tannenberg. 106.) Zois« Edelstein, Alfons, Freiherr von — Egg bei Krainburg. 107.)Zorec, Johann — Pfarrhof.Oilt Mannsburg. während antike Säulencapitäle und andere Trümmer m den Winkeln aufgehäuft sind. Das ist alles. Was der armen Inselstadt von der Herrlichkeit früherer Zeiten übrig geblieben. Grado War der Hafen von Aquileja, Grado war der Sommersitz der Patriarchen, in Grado saß der Gegen < Patriarch, der mit dem Kirchenfürsten in Aquileja im Streite lag, und in Grado hatten die Dogen Venedigs einen Palast. An Venedig erinnert nur ein prachtvoll stilisierter, großer, aus Stein ge< meißelter Marcus-Löwe, der in eine an der Ring» straßc gelegene Hütte als Baustein eingemauert ist! Heute gehört Grado den Fischern, und diesen gehören die Fische des an Sardellen reichen Meeres. Judassen die Cultur der neuen Zeit hat einige Wellen un dieses Ufer geworfen. Im Sommer füllen sich seit Jahren die jetzt geschlossenen Gasthäuser mit Gästen, welche hier das Seebad gebrauchen; es wurde ein hübsches Cmhaus für scrophulose Kinder gebaut, in welches die Stadt Wien jährlich eine ziemlich bedeu-tende Anzahl armer kleiner Wesen sendet, und in Grado wurde von Herrn Warhanek. einem unternehmenden, thätigen Manne, eine Sardinenfabrik, wenn der Aus-druck gestattet ist. errichtet, die zahlreichen Mnschen Arbeit gibt. Von sechzig Booten aus fängt man Fische, viele Mädchen und Männer richtn» in der Anstalt die Blechbüchsen mittelst guter Maschinen her u»d füllen dieselben mit Oel und Fischen. Herr War. hanel besitzt außer der Sardinenfabrik in Grado noch zwei andere am istrischen Gestade. Er hat sich um dlc österreichische Industrie dieses Zweiges verdient ge-macht, si,, man kann sagen, in das Leben gerufen. Es war und ift noch eine alte Klage, dass man in Oester-reich den Fischreichthum nicht zu verwerten verstehe. __________ II. 5s. Nichtamtlicher Theil. Die Statistik des Sanitiitswesens. ill. Die Gesammtzahl der Verstorbenen von der Civil« bevölkerung ohne die Todta.eborenen belief sich im Jahre 1882 auf 681063 Personen. Die Zahl der nachgewiesenen Todtgeburten betrug 25 213 Kinder, so dass auf je 100 000 Einwohner 3213 Verstorbene und Todtgeborene entfielen. Die Sterblichkeit bei der männlichen Bevölkerung war im allgemeinen weit größer als bei der weiblichen, denn während auf 100 000 männliche Individuen 3439 Verstorbene en!« fielen, stellte sich beim weiblichen Geschlechte dieses V?r. hiiltnis weit günstiger mit 3000 Stelkrfällen aus je 100 000 weibliche Personen. An angeborner Lebens« schwäche starben 90143 Kinder unter einem Jahre, davon wiesen die Bukowina, Galizien, Istrien und Eörz und Gradiska die relativ glotzte Zahl von Sterbefällen nach. An den Blattern starben 21 154 Personen, mithin 96 Individuen von je 100 00U Einwohnern; als Epidemie grassierten sie in Galizien und Kr a in. Die Masern rafften 9573 Personen, mithin unter 100000 Einwohnern 43 Individuen hinweg, am zahlreichsten kamen sie in der Bukowina vor; an Scharlach starben 16 906 Personen, so dass auf je 100000 Bewohner 77 Sterbefälle infolge dieser Krank' heit entfielen; diese Krankheit, welche leider von Jahr zu Jahr mehr Opfer fordert, wüthete am intensivsten in Galizien und in Görz und Gradista. Dem Typhus erlag?» 17 561 Individuen, mithin unter je 100 000 Einwohnern 80 Personen. An der Ruhr verstarben 12 880 Personen oder 59 unter je 100000 Einwohnern, an Keuchhusten 24 242 Personen oder 110 Todesfälle auf j? 100 000 Bewohner; alle drei genannten Krankheiten wütheten am intensivsten in Galizien und in der Bukowina, letztere Krankheit noch in Schlesien und Tirol. Croup und Diphlheritis, welcher Krankheit 38 769 Personen oder 176 Todes-fälle auf je 100 000 Einwohner zum Opfer fielen, traten am heftigsten in der Bukowina, in Galizien und in Mähren auf. An entzündlichen Krankheiten starben 63 886 Personen oder 291 Todesfälle auf je 100 000 Einwohner; an Lungenschwindsucht 84 329 Personen oder 384 Sterbefälle auf je 100000 Einwohner, beide letztere Krankheiten waren am häufigsten in Nieder» österreich zu finden. Infolge des Darmkatarrhs, welcher die meisten Opfer in Trieft und in Vorarlberg forderte, starben 28 057 Personen oder 128 Slerbefälle auf je 100 000 Einwohner. Der Apoplexie erlagen 15 183, an krebsigen Entartungen 9543 Personen. Die Wuthkranlheit forderte 37 männliche und 40 weibliche Opfer; endlich starben an Altersschwäche 60 725Pe» sonen. Die Gesammtsumme der eines gewaltsamen Todes Verstorbenen betrug im Jahre 1882 10 338 Indivi-duen oder 47 Todesfälle auf je 100000 Einwohner; von diefen lamen 56,2 pCt. auf zufällige Beschädigung. 34.4 pCt. auf Selbstmord. 6,6 pCt. auf Mord und Todtschlag und 2,8 pEt. auf unbestimmte gewalt» same Todesveranlassungeu. Nach dem Geschlechte unter« schieden entfielen auf je 100000 männliche Einwohner 39 Todesfälle infolge zufälliger Beschädigungen und 26 Selbstmörder, während sich bei je 100000 weib. lichen Einwohnern nur 14, beziehungsweise 6 Todes-fälle ergaben. In den 21 Krippen (Säuglings-Bewahranstalten) wurden 2647 Kinder verpflegt, in den 293 Kinder-Bewahranstalten 26 377 Kinder bewahrt, in den 270 Kindergärten 15 164 Kinder beschäftigt, endlich in den 129 Waisenhäusern und Kinderasylen 7103 Kinder mit einem Kostenaufwande von 758 784 ft. verpflegt. Nrmen.Institute gab es 10224, von welchen 210012 Arme mit 3656415 ft. betheilt wurden, da-runter befanden sich 37,7 pCt. Männer und 62,3 pCt. Weiber. Soviel über die einzelnen Abtheilungen der großen Reihe von Tafeln. Der textliche Theil des Werkes bietet eine statistische Darstellung der Entwicklung des österreichischen Sanilätbwesens sowie eine vergleichende Statistik des Sanitätswesens einerseits mit den einzelnen Ländern und Gebieten der diesseitigen Reichs-Hälfte, andererseits mit den einzelnen Jahren untereinander und dient zugleich als Leitfaden zum Studium der Tabellen. Inland. (Aeußerungen des Grafen Taaffe.) Die «Politische Correspondenz" theilt den Bericht des Wiener „Times"«Correspondenten über ein Interview mit dem Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe mit. Das Mitgetheilte bietet manches Bemerkenswerte. Der Bericht des Interviewers lautet: „Als das Ge-sprach aus die bevorstehenden Wahlen in den Reichs-rath kam, drückte Graf Taaffe die Ueberzeugung aus, dafs seme Majorität eine wesentliche Verstärkung erfahren werd,?. Zweifellos werde die extreme Richtung, wie sie durch die Abgeordneten Knoh. v. Schönerer:c. vertreten war, und ebenso der Antisemitismus einen Zuwach« erhalten; allein es sei darin insoferne lein Unglück zu erblicken, als Männer von extremen Ten-denzm einer guten Regierung weniger hinderlich selen als fluctuierende Elemente, die von Partei zu Panel schwanken. Graf Taaffe äußerte Zweifel, dass dk b's-cordanten Gruppen, welche die „Vereinigte Linke" b, -den, noch lange zusammenhallen werden, und erklärte überhaupt eine Neugestaltung der Parteien im naa> sten Neichslathe als sehr wahrscheinlich. Worauf es oer Regierung ankomme, das sei, über eine Mazowat zu verfügen, die sie in der Erreichung ihres Zieles: der Versöhnung der nationalen Gegensätze durch gleichmäßige Berücksichtigung aller Interessen, loyal unter< stützt. In einem Lande, wo die Parteien durch Theorien weniger als nach Gefühlen, Vorurtheilen un) materiellen Interessen getheilt sind, ist ein CompromljS recht schwierig und das oberste Gesetz der Regierung muss in Unparteilichkeit bestehe. Der Ministe,prast« dent fügte hinzu, dass er die Socialisten- m,d Anarchisten-Vorlagen im nächsten Reichsrathe wieder eil" bringen werde. Die Frage des Correspondents, ob "N Auslieferungsvertraa. mit Nussland sich ermögMen lasse, verneinte er. Kein Zweifel, dass viele der durch Socialisten und Communisten begangenen Thaten als aemeine Verbrechen anzusehen sind, man habe aber M Ungarn schlechterdings lein Vertrauen in die russische Rechtspflege und mit Rücksicht auf Oesterreich entfalle schon aus diesem Grunde die Nothwendigkeit g^ naueren Eingehens in die Sache, da Oesterreich ohne Ungarn keine auswärtige Politik machen kann« Lebhafte Klagen äußerte Se. Excellenz darüber, da!» so viele revolutionäre und Vrandschrifte», die ihren Weg auf den Continent finden, in England gedru^ seien. Die allerscheuhlichsten Zeitungen und PamvlM haben dort ihren Ausgangspunkt. Allerdings geschehe Aehnliches auch in Genf, welches in London zusammen die beiden Hauptquartiere der geheimen Gesellschaft^ bildet, welche die gesetzliche Ordnung unterwühlen uno die dieselbe schützenden Regierungen bekriegen. H"' Taasse sprach aber die Hoffnung aus, dass die eigens traurigen Erfahrungen, die England in BeM^« Dynamitverbrechen mache, die Regierung und das *M zu der Ueberzeugung einer minder nachsichtigen HalMU derlei Verschwörungen gegenüber bringen werden. Nur durch eine Aenderung seiner eigenen allzu toleranten Politik kann England hoffen, die Vereinigten Staaten von Nordamerika zu einem reciproken VerständnW der internationalen Pflichten zu bringen." . (Die Neuwahlen für das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes) werden morgen ihren Anfang nehmen. Die Wahlen der Wahlmänner in der Gruppe der Landgemeinden sind zum größten Theile bereits vollzogen. (Aus dem Lager der Linken.) Das Vor-standsmitglied der Vereinigten Linken, Se. Excellenz Herr Ritter v. Chlumecky. hielt am vorigen Samstag in Brunn eine Candidatenrede, in welcher er M für eine Politik der Mäßigung und Entsagung au^ sprach. Sanft und schonend in der Form, polemisierte er doch der Sache nach in der schärfsten Weise gegen die deutsch«nationalen Faiseure, denen er ziemlich UN' verblümt jedes Verständnis für den österreichisch"' StaMgedllnlen absprach. Die Verfassungspartei, meM«« er ganz richtig, welche von den anderen Nationalität stets verlangt hat, dass sie ihre nationalen AnspriM den staatlichen unterordnen, dürfte umsoweniger jeß ein anderes Princip aufstellen, als sie sonst das un erbittliche Gesetz der Zahlen gegen sich haben wm" ' Herr v. Chlumecky erklärte schließlich, treu und unver brüchlich an den österreichischen Staatsgedanlen "',. halten zu wollen. Wir begrüßen diese Erklärungen "' umso größerer Genugthuung, als ähnliche StiM"' aus dem Lager der Vereinigten Linken immer s^. ,^ ertönen. Wurde doch in Graz selbst die Candld«" des Herrn v. Carneri abgelehnt, nachdem dieser 1^ nicht unbedingt bereit erklären wollte, dem deutiV Club beizutreten. ^ (Vom serbischen Kirchencon gress.) A> aus Ngram gemeldet wird, hat Patriarch G"^-Ana.jelic' an die seiner Metropole unterstehenden l^ chisch-orientalischen Bischöfe ein Circular gerichtet, wo er ihnen mittheilt, dass er mittelst Allerhöchster ^" schließung beauftragt wurde, den serbisch-naUona ' Kirchencongress für den 13. September d. H'.^M Karlo.vih einzuberufen. Gleichzeitig werden die GM ^ aufgefordert, die Wahlen der kirchlichen und weM^, Congressmitglieder auf Grund des § 11 der wa^ ordnung vom Jahre 1871 durchführen zu lassen " vom Resultate derselben vierzehn Tage vor ZusaM"' tritt des Congresses Bericht zu erstatten. . Mie (Aus den occupierten Provinzen.) .^, Riesenarbeit, ein epochaler Act der CultulMM^ Oesterreich-Ungarns, die bosnisch'herzegovinlscye ^ messungsarbeit des Militärcatasters ist beendet. „ betreffenden Officiere rücken zu ihren Trl'Ppe"t"H^ ein, während die in Verwendung gestandene" ^„ Ingenieure nach ihrem früheren Domicile MUn^ ^ Mit der Herstellung des Vermessungscatasters stno «^ die Agrarfrage und die Steuerreform in Bosmen ^ der Herzegovina ihrer Lösung näher gerückt. .7^ het Eröffnung der Eisenbahnlinie Mostar-Mtlomc ' -am 13. Juni statt. Die Einladungen zur The"""" an derselben sind bereits ergangen. Lalbachcr Zeitung Nr. 117 975 26. Mai 1885. Ausland. (Der deutsche Bundes rath) wird voraussichtlich noch den nächsten Monat hindurch seine Berathungen fortsetzen und wahrscheinlich erst Anfang Juli seine Sommerpause beginnen. Neben der Erledigung der zahlreichen laufenden Geschäfte, namentlich der dem Vundesrathe überwiesenen Verwaltungssachen, sind noch verschiedene vom Reichitage gefasste Be-ichlüsse zu erledigen und andere Fragen, wie die Ausführungsbestimmungen zur Zolltarif-Novelle, vollständig zu regeln. Außerdem sieht man auch neuem Materiale von eil.zelnen Bundesstaaten entgegen; unter anderem steht wieder ein Antrag des Königreiches Sachsen bevor auf Verlängerung des kleinen Belage-tungszustandes über Leipzig und Umgegend auf ein weiteres Jahr. (Frankreich.) In der Samstag-Sitzung der französischen Kammer hielt Präsident Floquet Victor Hugo einen ehrenden Nachruf. Ministerpräsident frisson beantragte einen Credit von 20000 Francs lllr die Leichenfeierlichkeiten; dieser Antrag wurde mit ^5 gegen 3 Stimmen angenommen. Delaforge stellte °en Antrag, das Pantheon, welches heute die St. ^neviöve-Kirche ist, wieder seiner ursprünglichen Be» Mlnmung zurückzugeben und Victor Hugo dort zu be-ltatten. Die Dringlichkeit für diesen Antrag wurde mit ^29 gegen 114 Stimmen angenommen; der Minister °ks Innern verlangte jedoch die Vertagung des Vo-unls bis zur nächsten Sitzung. Delaforge beharrte auf Mrtiger Debatte; dies wurde mit 259 gegen 114 Kimmen abgelehnt, der Antrag Delaforges an die Aureaux gewiesen und die Sitzung zum Zeichen der Stauer aufgehoben. Nächste Sitzung heute. — Auch ?kr französische Senat hat dn, Credit von 20030 Francs für die Leichenfeierlichleiten genehmigt. (Italien.) Italienische Älätler und parlamen« husche Kreise besprechen sehr eingehend dic Möglich- ." eines NückNittes dcs Ministers Mancini wegen ""n in der Kammer erlittenen Schlapp?. Es war ihm 3 ^ch in seinem Budget ein Vetra« von 10000 sk an den Kosten für „außerordentliche Missionen" Estrichs,, worden, obgleich er erklärt hatte, die Strei- HU"8 nicht annehmen zu können. Mancinis Rücktritt ^ar auch schon nach dem Ausgange der letzten In- 'klPelllltiolis'Debatle über die auswärtige, beziehunqs« beise afrikanische Politik Italiens in nahe Aussicht Wellt worden, blieb aber damals ein frommer Wunsch ^iner Gegner. Neuerdings heißt es. dass Mischen ^tancini und Depretis wesentlich differierende An» Ichauungen über die Expedition im Sudan herrschen, lndem der erstere für eine energische Action lintritt, letztere dagegen eine Isolierung Italiens befürchtet. (Türkische Eisenbahn-Anschlüsse.) Der Chrf.Ingenieur der Gesellschaft für den Bau der türtischen Anschlusslinien, Herr üefebvre, begibt sich, wie wan aus Constantmopel meldet, demnächst in Gesell« !chast des General-Bauunternehmers Herrn Vitalis Zuerst nach Belgrad, um die Lmie BelgradNisch zu ^sichtigen, sodann wird Herr Lefebvre die Trace der ^stubahn von Nisch bis Sarembey bereisen und ein-^hend studieren und schließlich die bereits begonnenen feiten auf der serbisch-türkischen Nnschlussswcke einer ""spection unterziehen. „^ (In Mittel-Nmerika) herrscht Bürgerkrieg "nd Aufruhr. Einer Meldung aus La Libertad zufolge hMe am 19. d. M. bei Armenia in Salvador ein utlgez Treffen zwischen der Armee von San Salvador /t> den Aufständischen unter General Menendez ge-^ku. Nach fünfstündigem Kampfe wurden letztere ^."h aufs Haupt geschlagen und zersprengt. Die Zupften von San Salvador erbeuteten eine große Uantität Waffen und zwei Kanonen, welche den Re-lNu^! ^" Guatemala geliefert worden waren. Sie 5^en auch viele Gefangene. Tagesneuigkciten. «. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die t> Ulamer Zeitung" meldet, für die innere Ausstattung d°n A'^h' Kirche in Stojdraga eine Unterstützung ^^ fl. zu bewilligen geruht. »ran," (Victor Hugo f,) Wie bereits ein Tele-ist ^ in der letzten Nummer unsereS Blattes meldete. U>n^ l Hugo Freitag nachmittags nestorben. Etwa ^ ??lb ii uhr vormittag« trat der Todeskampf ein. L»^^""lner des Sterbenden befanden sich Madame Hy^ und Victor Hugos beide Enkelkinder. Die letzten ^stetl ^ Sterbenden, die er diesen Personen zu. ^'lnw ^""ten nicht mehr verstanden werden. Im ^toses/ "ebenan weilten Paul Maurice. Dr. Scc und »Nota'« Vulpian. Der letztere hatte schon Freitan lcbf^ , Nklärt. dass Victor Hngo den Tag nicht über« ^'"or ^' Als sich die Nachricht von dem Hinscheiden ^hte ^"^"^ '" P"^'^ verbreitet hatte, begann eine ^aue.k s"hrt «ach der Avenue Victor Hugo. DaS "°rc»l ^ umstanden viele Menschen. Ein alter Ge-l'eß f^°" in einem Rollwazen geführt werden musste, Mnf^^^us dem Hanse die Condolcnzliste bringen, um "amen einzutragen. Bald nach ersolgtem Tode erschien der Secretär Grcoys, um der Familie im Namen des Präsidenten den Schmeiz Frankreichs über den Verlust ihrcS großen Sohnes auszudrücken. Bezug lich des Testamentes verlautet, dass Victor Hugo dasselbe schon vor zwei Jahren deponiert habe. Sein Ver» mögen beziffert sich auf vier Millionen Francs. — Auf die literarische Bedeutung Victor Hugos werden wir morgen ausführlich zu sprechen kommen. Neber das Hinscheiden Victor HuaoS liegen uns noch folgende Depeschen vor: Paris, 24, Mai. Die Trauer über das Verscheiden Victor Hugos ist eine all' gemeine. Dem Trauerhause strömen immerfort Personen aus allen Schichten der Gesellschaft zu. Neben Namen von Senatoren und Akademikern findtt man in den Condolenzlisten auch die von Arbeitern eingetragen. Zu° schriften, Telegramme und Anmeldungen zum Leichen-begängnisse langen nicht bloß aus Frankreich, sondern aus allen Welttheilen an. Gelehrte Gesellschaften. Vereine, Korporationen erlassen Aufrufe. Das wird wohl eine Leichenfeier werden, wie sie Paris seit der Bestattung Lafayettes nicht gesehen hat; sie wird das Leichenbegäng-nis GambettaS übertreffen, weil diesmal daS kleine Volk in Unmassen ausrücken wird. Die Negierung hat beschlossen, zu beantragen, dass die Leiche unter dem Arc de Triomphe, wie es heißt, drei Tage lang ausgestellt bleibe. Ueber den Ort. wo Victor Hugo bestattet werden wird, kann erst nach Einvernehmen mit der Familie ent-schieden werben; der Dichter soll den Wunsch aus« gesprochen haben, in der Familiengruft auf dem Pöre-Lachaise beigeseht zu werden. Es wurde heute ein Eo« mite unter dem Vorsitze des Uuter.Staatssecretärs Tur« quet eingesetzt, welches mit der Familie sich ins Einvernehmen sehen und den Tag des Leichenbegängnisses, das kaum vor nächstem Freitag stattfinden dürfte, festsetzen wird. Paris. 25. Mai. Eine Subscription für Errichtung eines hugo.Denkmals ist bereits eröffnet worden. Victor Hugo hat ein Testament zurückgelassen, welches, Wie verlnutet, eine in Philosophischer und literarischer Beziehung interessante Erklärung einleitet. Die Mehrzahl der genannten Vollstrecker des Testamentes (darunter Jules Favre) lebt nicht mehr; indessen hat er später dem Testamente ein Codicill beigefügt. Im Nachlasse des Dichters befinden sich ein Drama „I^H laim«, ein Stück «I.o tIMtro ou 1ibort6" und mehrere Gedichte. Das Vermögen Victor Hugos wird auf 5 Millionen geschäht. Die Familie Victor Hugos besteht aus den Neffen Leopold Hugo und Abel Hugo, den Enkeln Georges und Jeanne, ferner Madame Loclroy. Madame Chenay und Ndkle Foncher. endlich Ad«Ie Hugo, die im Irrenhause sich befindet. Die Todtenmaske wurde von Dalou bereits abgenommen. Die Einbalsamierung der Leiche besorgt Professor See. — (Warnung f ll r Touristen.) Bergan. get,e Woche ist der englische Oberst Francis William Hill am Pilatus in der Schweiz infolge der Tollkühnheit, mit welcher gerade und zumeist Engländer sich im Gebirge gefallen, verunglückt. Ohne den Weg zu kennen, wohl auch ohne nur eine gute Karte bei sich zu tragen, ohne einen Führer mitzunehmen, vielleicht auch ohne den nöthigen Proviant, hat sich dieser englische Waghals auf den Weg gemacht, um einen Berg zu er-steigen, der, wenn man nicht Weg und Steg kennt oder freiwillig davon abgeht, auch zur Sommerszeit genug Gefahren bietet. Wie Hill um das Leben gelom« men ist, schreibt das „Luzerner Tagblatt", lässt sich nicht bestimmt sagen; man kann an einen Sturz von einem Felsen denken, aber wahrscheinlicher ist. dass er. todlmüdc vom Waten in vier bis fünf Fuß hohem Schnee, sich zum Ausruhen niedergelegt hat, eingeschla» sen und so erfroren ist. Möglich ist auch. dass er in eine „Gwächte" hinuntergerutscht ist. au» der er sich. erschöpft wie er durch den äußerst mühevollen Aufstieg war. nicht mehr herauszuarbeiten vermochte und so den Tod fand. Man wird den Unglücklichen bedauern, aber sich doch auch sage» müssen, dass er dem Tod eigentlich in die Arme gelaufen ist. indem er nicht nur die ihm gewordenen Warnungen in den Wind schlug, sondern auch noch die gewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln außeracht ließ und sich allein in das manneSties unter Schnee lie-gendö unwirtliche Gebirge wagte. — (Unwetter) Aus Lemberg wirb berichtet: Am vorigen Freitag wurden wieder viele ostgalizische Bezirke von fürchterlichem Unwetter und Hagelschlag heimgesucht. Saaten und Obstbäume sollen stellenweise stark gelitten haben. — (Ein I wischensall im BrÜnner Stadt-Theater.) Ueber einen aufregenden Iwischenfall wird unterm 22. d.M. aus Nrüm, telegraphiert: Während der heutigen Vorstellung de3 „Hütlenoesiher" im Stadt» Theater, wobei die Schauspielerin Fräulein Hieß die Nolle der Baronin Prefont spielte, wurde Fräulein Hieß hinter den Coulissen derart von einem Herzkramftf befallen, dass dieselbe mit einem Aufschrei zn Boden stürzte. Der Vorhang wurde sofort herabgelassen. Regisseur Epstein theilte dem Puvlicum den Vorfall mit. Während der Arzt bemüht war. Fräulein Hieß zum Be« wusStsein zu bringen. Dies gelang, doch konnte die Vor» stellung nicht mehr beendet werden. — (Das Velociped in der baierischen Armee.) Aus München wird berichtet: An sämmtliche hiesige Infanterie Regimenter ist eine Mittheilung er- gangen, nach welcher beabsichtigt wird, des Velociped« fahrens kundige Soldaten im Oldonnanzdienst zu ver« wenden. Eventuell wären geeignete Mannschaften dazu auszubilden. — (Ein Amazonen corps) Tin seltsames und ausnahmsweises Hilssanerbieten im Falle eines englisch.russischen Krlegetz ist dem Vicelönig von Indien von der verwitweten Maharani von Baroda gemacht worden. Sie elbot sich. auf eigene Kosten ein Amazonen« corps, aus Mahratti-Frauen bestehend, zu organisieren und zu unterhalten. — (Zu viel verlangt.) Frau (weinend): „Du hast mir doch ewige Liebe und Treue geschworen, und wir sind nun kaum drei Jahre verheiratet, und Liebe und Treue sind schon gänzlich verschwunden!" — Mann: „Da brauchst du mir leine Vorwürfe zu machen — es ist deine Schuld, wenn du nicht zufrieden bist. Wie lange bildest du dir denn überhaupt ein, dafs ewige Liebe und Treue dauern sollen?" Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Aufruf de« „liberalen Central-Wahlcomites" in Laibach.) Das „Laibacher Wochenblatt" bringt in seiner letzten Numm-r an leitender Stelle einen Aufruf des „liberalen Central.Wahlcomites" „an die Gesinnungsgenossen", in welchem das Wahlcomite u. a. erklärt, es sei nicht nothwendig, „heute erneuert und aus-führlich davon zu sprechen, was die Deutschen in Krain in den letzten Iahsen an Anfeindung und Ve-drängung erfahren haben, wie gegen ihre hergebrachte und berechtigte Stellung im Linde vora/gan^n, mit welchen Mitteln der Ansturm gegen deutsche Sprache und deutsche Bildung geführt wurde", denn das Comite srlbst spreche ja in jeder Nummer des gedachten Blattes davon. Nach diesem letzten Satze zu urtheilen, identificiert sich das ..liberale Central-Wahlcomitc" mit den Rebactionsmitgliedem des «Lai-bochrr Wochenblatt", oder es ist vielmehr dieses Comite die Redaction des letzteren selbst. Was die vorstehenden Behauptungen anbelangt, so mussten wir deren Berechtigung schon ai'deremale, als st? vorgebracht wurden, bestreiten, und können wir heute nur beifügen, dass dieselben dadurch, dass sie in einem Ausruse wiederholt werden, nicht begründeter und gerecht-fertigter geworden sind. Wenn das Wahlcomitc dann vermeint, dass „bei dem eingetretenen völligen Umschwünge der Verhältnisse (?) und bei der beklagenswerten (?) Gestaltung der Lage der Deutschen das Schwera/wicht auf die ßaltllngunddasAuftreten der Regierung lm Lande falle", so können wi> darauf nur erwidern das« von Fall z„ Fall bewiesen werden müsste in w,e lv-.t dle Landesregiernng durch ihre Haltuna und chr A>, tre en 'rgendwle e,n Gesetz verletzt habe. wo-gegen selbstverständlich immer der Beschwerdeweg an die vorgesetzten Behörden offen steht; bei dem Ab« gange solcher Beweise aber kann der diesfälligen Enun« ciation des liberalen Wahlcomilis kein Wert beiaeleat werden. Betreffend die weitere Behauptung dieses Comites, dass dessen Gegenpartei im Land-, „zum mindesten gestützt auf einen niemals erfolgten Widerspruch (?!), bei j?bem ibrer gehässigen Schritte bis herab zum unerhölten Terrorism«« stch ungescheut der Förderung und der Zustimmung der Regierung rühmen zu dürfen glaube," so ist es ganz gleichqiltig, wessen sich diese Gegenpartei gegenüber der Regierung rühmen zu dürfen glaubt, oder sich allenfalls auch wirklich rühmt; maßgebend sind immer nul die Acte der Regielung, für welche allein sie verantwort-l,ch,st und welche sie auch zu verantworten wissen w,rd. Inwleferne übrigens die Schritte der Gegner des liberalen Wahlcomitcs allenfalls gehässiger oder terror.stlscher Natur sind, dies zu beurtheilen, ist nicht unsere Sache. > , «, In eine weitere Würdigung des in Rebe stehen-den Aufrufes, ,n welchem da« liberale Wahlcomitc die Adstmenz bei den bevorstehenden Reichsrathswahlen proclamiert — mit dem Vorbehalte jedoch, .dann. wenn der Geist und die Richtung in der obersten Verwaltung des Landes andere geworden sind. wieder vollzählig undun« gebrochenen Muthes am Wahlplatze zu erscheinen" — finden wir nicht, uns einzulassen, können aber nicht umhin, die nemst? Kundgebung aus dem drutsch-libfralen Lager im Lande, insbesondere die eben citierte Stelle, den slovemschen Radicalen, Welche gleichfalls auf die krainische Landesregleruna. nicht gut zu sprechen sind, nur wä'rmstexs zur em-gehenden Wü.digung zu empfehlen. — lEhrendiplom,) Am vorigen Simstag erschien eine Deputation, bestehend aus dem Bürger« meister Tre pal und den Gemeinderäthcn G. Kavkik uild T, Kunc, beim Herrn L^ndesplasidrn'en Biron Winkler, um demselben namens der Gemeinde Gereuth im Bezirk/Loitsch ein prachtvoll ausgestattetes Ehrendiplom zu überreichen, — (Sterbe fall.) Samstag, den 23, d. M., ist der bekannte Patriot und gewefene Bürgermeister von Udmat, Herr Martin Baudel, im bb. Lebensjahre Laibacher Zeitung Nt. 117 97« 26. Mai 1885. verschieden. Der Verstorbene, der sich seitens aller, die ihn kannten, allgemeiner Achtung erfreute, wurde gestern nachmittags unter zahlreicher Betheiligung des Publi-cums auf dem Friedhofe zu St. Christoph zur ewigen Ruhe bestattet. — (Bezirls-Lehrerconferenz für Laibach) Die diesjährige regelmäßige Lehrerconferenz des Schulbezirkes Stadt Laibach wird Donnerstag, den I I. Juni. im städtischen Rathhaussaale stattfinden und um 8 Uhr vormittags ihren Anfang nehmen, Die Tages» ordnung dafür lautet: 1,) Mittheilungen des Bezirks-fchulinspectors über seine bei den Inspections gemach« ten Wahrnehmungen, 2.) In welchem Umfange ist in den jetzigen Volksschulen der Rcalunterricht einzuführen? (Referenten die Herren I, Travnar und F. Pauli n.) 3.) Wahl der Lehr- und Lesebücher für das Schuljahr 1885/86. 4) Bericht dcr BibliotlM.Commission über Stand und Rechnung der Nezirks-Lehrerbibliothek, (An. träge zu Anschaffungen von Büchern und Lehrmitteln wollen nach Punkt 4 der Blbliotheksordnung spätestens am 8. Juni bei der genannten Commission eingebracht Werden.) Wahl der Bibliothels'Commission für das Schul« jähr 1885/86, 5.) Wahl zweier Vertreter des Lehr-standes in den Stadtjchulrath, 6) Wahl des ständigen Ausschusses der Bezirks-Lehrerconferenz. 7.) Selbständige Anträge, die spätestens am 8. Juni beim ständigen Aus» schusse schriftlich eingebracht werden wollen. — (Eine Rabenmutter.) Die Arbeiterin in der hiesigen Haupttabakfabrik Maria Sova versuchte am vorigen Samstag ihr einen Monat altes Kind durch eine Phosphorlösung zu todten. Der Versuch wurde vereitelt. Die Rabenmutter wurde dem Landesgerichte eingeliefert und das Kind dem Spitale übergeben. — (Die Pfingst feiert age.) Wer mit den nöthigen Annehmlichkeiten des Lebens reichlich genug Verseheu ist, um frohe Feiertage zu verbringen, und nur noch fchönes Wetter dazu braucht, der konnte sich über die heurigen Pfingstfeiertage nicht sonderlich beklagen. Der erste Feiertag war voll Frühlingszauber, wie aus einem lyrischen Gedichtenbuch herausgeschnitten. Gestern war der Himmel bewölkt, und vormittags gieng sogar ein leichter Regen nieder, doch vermochte dies keine nennenswerte Wirkung auf die Stimmung der Menschen zu erzielen. Am Nachmittag waren die Ausflugsorte der Umgebung der Stadt recht bevölkert, und stellten zu diesen AuSsiüglern die schüngelockten Firmlinge mit ihren „Godeln" nicht daS kleinste Contingent. — (Confiscie r te Fische.) Die Stadtpolizei confiscierte am vorigen Samstag am Fischplatze eine große Quantität zum Verlaufe gebotener Fische, da dieselben die vom Gesetze normierte Länge nicht erreichten. — (Cadetten schulen.) Das letzte Normal' Verordnungsblatt für das k. k. Heer Verlautbart wesent-liche Aenderungen in den Bestimmungen für die Aufnahme in die Cadettenschulen. Zunächst wird von den Aspiranten eine höhere wissenschaftliche Vorbildung verlangt; so ist für den I. Jahrgang durch Schulzeugnifse nachzuweisen, dass der Bewerber vier Classen der Mittelschule mit mindestens genügendem Gesammterfolg oder drei Classen mit Vorzug absolviert habe; bisher hatten zwei Classen genügt. Weiters wurden Plätze mit dem jährlichen Schulgelde von st. 12.— (fiir Söhne von Berufsofficieren, Militär.Nerzten, Truppen'RechnungK. filhrern, Militär - Beamten und Uuterofficieren), von fl. 60 — (für Söhne der übrigen Kategorien von Ossi-eieren, dann von Hof, und Civil-Staatsbeamten und Bediensteten) und vsn fl. 120— (für Söhne aller übrigen österreichisch.ungarischen Staatsbürger) systemi» siert. Bisher war gleichmäßig nur das Schulgeld von st. 12.— zu erlegen. An der Cadettenschule in Trieft gelangen laut Concurs-Ausschreibung des k. k. Reichs. Kriegsministeriums mit Beginn des Schuljahres 1885/86 30 Plätze zur Besetzung, und sind die Aufnahmsgesuche bis längstens 25. Juli an das k. l. Cadettenschul'Com. mando zu senden. — (Von einem Stiere getödtet.) Am 17. d. M. wurde der 74 Jahre alte ledige Inwohner Anton Trobec aus Selo bei Billichgraz. als er das Vieh seines Quartiergebers Valentin Berdeöko in Selo weidete. gegen 9 Uhr abend» auf der Weide todt auf' gefunden. Wie die Untersuchung ergab, wurde der Greis von dem Stiere des Berdeslo zu Boden geworfen und ca. 70 Meter gewaltsam hin- und hergeschoben, so dass derselbe auf der Stelle todt liegen blieb. Kunst und Aitevatur. — l „ A l l g e m e i n e ö st e r r e i ch i s ch c L i t e r a t u r -Zeitung". Litcrarisches Centralorgan fur die österreichisch-ungarische Monarchie. Wien, 1885. Herausgeber und Chef. redacteur: I. Singer, Verlag von Oslar Frcmt.) Dies der Titel einer neuen Zeitschrift, deren Tendenz dahin geht. von einem einheitlichen Standpunkte auf Grund der einzelnen Werke den allgemeinen Fortschritt der Wissenschaft und der Cultur zur anschaulichen Darstellung zu bringen. Das einzige Wortchcn „allgemein" verleiht dieser Litcratur-Zeitung schon an und fur sich einen nicht geringen Wert. Sie hat sich nämlich zur Aufgabe gestellt, auch die hervorragendsten wissenschaftliche» und litcra-rischeu Erzeugnisse der verschiedenen nichtdeutschcn Rationen der üsterreichisch-ungarischen Monarchie zu berücksichtigen. Die „All. aemeinc österreichische Literatur'Zcituug" will auf diese Weise „der großen culturellcn Mission dcr österreichisch'UNgarischen Monarchie die Vermittlerin zwischen dcr westlichen und östlichen Cultur Europas weiden." So viel über das allgemeine Gepräge der Zeitschrift. Die uns vorliegende erste Nummer ist sehr reichhaltig und bringt neben Skizzen über einzelne Wissenszweige, welche in folgender Weise angeordnet sind: Philosophie. Geschichte und deren Hilfswissenschaften, Religionswissenschaft und Kirchen-geschichtc, Staats- und Rechtswissenschaften, Länder- uud Völ« terlunbc, Philologie und Pädagog, Weltliteratur. Kunstgeschichte, Medicin, Mathematik und Naturwissenschaften. Technik und Kriegswissenschaft. Varia-Necensionen. Inhaltsangaben sowohl von wissenschaftlichen Fachjournalcu wie auch denjenigen belle« tristischcn und politischen Blättern des In» uud Auslandes, welche bemerkenswerte Aufsähe cuthaltcli. Versprochen sind uns auherdem noch Referate über die Publicatiunrn sämmtlicher Akademien und gelehrten Gesellschaften dcr Welt, die aber iu der ersten Nummer wegen Raummanacls nicht vertrete« sind. Von den Abhandlungen, die in der Folge veröffentlicht werden sollen, seien namentlich zwei erwähnt: „Die Slaven iu dcr Musik" von Dr. Robert Hirschfcld und „Adam Micliewicz im Lichte dcr neueste« Forschung" von Heinrich Nitschmann. Falls die „Allgemeine österreichische Literatur-Zcitung" bei dem Pro« spcctc und Inhalte der ersten Nummer, dic beide einen schönen Erfolg berechtigen, dauernd verharrt, so wäre sie nur zu cm» pfehlen, und würde sich dieselbe auch der Sympathien von Seiten des slavischen Publicums erfreuen. Die „Allgemeine österreichische Liicraturzeituug" erscheint am 1., 10. und 20. eines jeden Monates uud tostet ganzjährig 10 fl., halbjährig 5 fl., vierteljährig 2 st. 50 kr. und lmin durch alle Buchhandlungen und Postämter bezogen wcrdcn. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 25. Mai. Der Sieger im heutigen Derby war Sztarays Buzgo. Wien, 24. Mai. Einer der ältesten Advocaten Wiens, Dr. Johann Pavlik, stellte sich heute mittags dem Landgerichte unter der Anzeige, zum Nachtheile der Wilwensocietä't der Aerzte 5000 fl. veruntreut zu haben. Pavlik wurde sofort in Haft behalten. Wien, 25. Mai. Dr. Pavlik hat schou früher einmal ein Depot vlin 100000 fl. für sich verwendet, damals aber die unterfchlagene Summe von feinem Schwiegervater zur Rückerstattung erhalten. Wien, 25. Mai. Die Beamten des ungarischen Äodencreditinstitutes aglwlcierten den Advocaten Zu< pansly als denjenigen, welcher in den Jahren 1879 und 1881 das ungarische Institut um neunzigtausend Gulden geprellt hat. Wien, 23. Mai. Theodor Noderer wurde des Verbrechens des Betruges schuldig erkannt und zu fünfjähriger schwerer Kerkerstrafe, verschärft mit einem Fasttage im Monat, verurtheilt. Budapest, 24. Mai. Zum Besuche der Ausfiel, lung trafen hier zahlreiche Mitglieder der „Landwirt-schaftlichen Oefelljchaft für Böhmen" unter Fuhrung deb Fürsten Lobkowitz ein und wurden bei ihrer An» lunft vom Vicepräsidenten des Ungarischen Agricultu» Vereins, Vrafen Aurel Dessewffy, mit einer Ansprache begrüßt. Temesvar, 24. Mai. Die Brennerei des Mezö« Hegyes-Csanader Comitats ist eingestürzt, wobei dreißig Arbeiter verschüttet wurden. Bisher sind drei Todte und sieben Schwerverletzte ausgegraben worden. Paris, 25. Mai. Bei der gestrigen Kundgebung auf dem Pere la Chaise anlässlich des Jahrestages der Niederwerfung der Commune entstand ein ernster Conflict. Neun Polizisten und dreißig Manifestanten wur» den verwundet, viele Verhaftungen vorgenommen. Die Manifestanten wurden schließlich zerstreut. Auch nach dem heutigen Leichenbegängnisse Cournets machten die Anarchisten Angriffe auf die Polizei, welche Verhaf« tungen vornahm. Für den Leichenzug Hugos sind bereits 350 Deputationen angemeldet. London, 23. Mai. Dem „Standard" zufolge liegt das Haupthindernis des anglo-rufsischen Ausgleichs in der Forderung der Briten, einen definitiven Vertrag abzuschließen, demzufolge beide Regierungen die spe« cificierte Grenze Afghanistans als unüberschreitbare Schranken anerkennen follen. Rufsland lege Nachdruck auf Zulfisar-Meruschae, während die britische Regie-rung bestrebt ist, das Zugeständnis zu erlangen, dass Afghanistan außerhalb der Sphäre russischer Operationen liege. Petersburg, 25. Mai. Unter Leitung Gurlos finden demnächst im Warschauer Bezirke größere Ma« növer zweier Armeecorps statt. — Lumsden ist in Aata eingetroffen. Constantinopel, 25. Mai. Karatheodoiy wurde zum Gouverneur von Samo« ernannt. Alexandrien, 25. Mai. Der Rest der englischen Varde-Infanterie ist heute früh von Suakim hier ein« getroffen. Simla, 24. Mai. Oberst Stewart, Commandant Holdich und Capilän Peacocke sind am 7. o. M. in Herat einqetroffen und haben sich daselbst und in deu benachbarten Ortschaften durch fünf Tage aufgehalten. Die englische Commission zur Feststellung dcr afghanischen Grenze verlegte ihr Hauplquartier in das Ve-bilge nördlich von Hrral. Newyork, 25. Mai. Nach einer Depesche aus La Libertad »st der Versuch Honduras', zwischen San Salvador und Guatemala zu vermitteln, gescheitert. Die Insurgenten unter Menendez seien zurück«ewor-ftn worden. 400 Mann von den Truppen Guatemalas sollen heute die Grenze San Salvadors über« schritten haben. volkswirtschaftliches. „Concordia" Reicheuberg-Brünuer gegenseitige Versicherungsanstalt. Die Generalversammlung dieser Anstalt wurde am 18, Mai in Reichcnbcrg abschalten. Der Bericht constaticct sowM m der Feuer- »nd Hagel' wie in dcr Lcbcnsbranchc eincn bedlii« tcnden Zuwachs an Geschäften. Die Prämien-Einnahme der Fcucrbranche erhöhte sich um 1797!) st. 11 fr., nnd betrug 43270« st, 89 lr. Die Einnahme dcr Hagclbranche betrug 4« 74b fl, 47 lr. Die Anstalt wuric von 659 Brandschäden betroffen, welche 223 644 fl. 86 lr. al" sorbicrten, gegen 526 W0 fl, 9 lr, im Jahre 1883. ,. . Das Portefeuille der in späteren Jahren fälligen Prämien weist eine Summe von 875 291 fl, 17 lr. nach. «, In dcr Lcbcnsbranchc standen am 31. Dezember 662< ^.i" träge über ein versichertes Capital von 3 918 375 fl. 67 kr. uno 83« st. versicherte Rente in Kraft, was gegen das Jahr In»^ eine Vermehrung um 385 Verträge mit einem versicherten ^a° pitale von 505 74« sl. ergibt. <, ia^ ll Die Einnahme an Prämien und Einlagen betrug ^^ ^.' 24 kr., die Reserven haben sich auf 141011 st. 11 lr.. oei Spccial-Rcscvcfond auf 19 084 fl. 65 kr,, das Vermögen v" Erugenosscnschasten auf 628 839 fl. 73 lr. Die effective ^tero-lichlcit war günstig und blieb hinter dcr mathematischen ^ea> nmig zurück. „, Der Abschluss ergibt einen Uebcrschuss von 41 884 sl, 8" cr-, wovon 21 28? fl. 97 lr. aus dcr Feuer». 8532 fl. 82 kr. au» dcr Hagel« uud 12 064 fl. 1 lr. aus der üebensversicheru"« resultieren. ,.„ ^„» Die Generalversammlung beschloss, die Ucbcrschussc °"° dcr Feuer« und hagclbranche unverkürzt den Reservefonds °^ Elementarbranchen zuzuführen, woraus diese die H")^ss 136 413 sl. 19 lr. erreichen uud mit den Reserven per M4""'l-einen Sichcrheitsfond von 240813 fl. 19 lr. bilden; "A"^ winnc dcr Lebensbranche wurde beschlossen, vorerst ^ ^"'^ dem Spccial'Neservcfond dieser Branche zuzuweisen, ^v. 12 Procent in Form cinrr Dividende an die bezugsberechNli" Mitglieder zu vertheilen und den dann noch verbleiben^ Rcst anf neue Rechnung vorzutragen. — Zum Schlüsse wur° nachbcnannte Hcrrcn in das Dircctorium gcwählt: ^"stav ^ mann, Anton Schöpfer. Franz Ncrradt in Ncichcnberg u"v " ' Karl Freiherr v. Offermann und Leopold Semmlcr aus A""" Uaibach. 23. Mai. Auf dem hcutlgcu Ma^e l'-'H erschien?,«: 10 Wagen mit Getreide, 6 Wagen mit Heu Stroh und 20 Wagen mit Holz. Durchschnitt«. P reis «>. ^^-»-. ------------------------—-——-------------------------^. H!«^ N,,lr, ft.^I ^ll. ^. Weizen pr.hsst.,lit. 6 98 7 92 Butter pr. Kilo . ^65 ^>^ Korn , 5 53 6 25 Eier pr. Stück . . ^ ^ ^ ^. Gerste . 520 5^43 Milch pr. Liter .- 8 ' baser , 3 57 3 32 Rindfleisch pr. Kilo -64 hnlbfrucht , —j— 6 ^Kalbfleisch . ^60^^ Heiden „ 4!?1 5 5b Schweinefleisch „ —70^ Hirse , 5^85 b 90 Schöpsenfleisch „ -40-"^ Kukuruz . b^;o 5 54 Hähndcl pr, St»l>< — 32 Erdäpfel 100 Kilo 3 84-------Tauben „ - 1? Linsen pr, heltolit. 6----------Heu 100 Kilo . . 1 78 Erbsen „ 8-------Stroh „..169 ^ Fisolen , 850------holz. hartes, pr. -^ Rindsschmalz Kilo - 96------- Klafter 7 20-^ Schweineschmalz ^ - 82------------ weichcö. » b-------^ Tpecl. frisch , - 54-------Wein, roth,.100UIt. - — 24 ^ — aerttuch«! . — 66 — - — Angekommene Fremde. Am 22. Mai. ,,. Hotel Stadt Wien. Szentmillosy, pens, Pfarrer, und RelnW Wien. — Nuhheim. Apotheker, f. Frau. Lci'bni'l). — Docr> nise. Kfm. s. Frau, Ligist. — Kraut, Kfm., Haida-Wenger. Ksm,, Trieft. .. ^ Hotel Elefant. Lorenz. Hauptmann. Wien. — Dr. Frely" von Aichlburg, Privat, s. Frau, Villach. — Dr. Ritter °" Gspann, l. k. Notar, und Scidl, Privat, Gurkfcld. ^."7. rcneil. Kaufm. Nalel. - Klincr Gertraud. Private. Mio"' GaNhof Südbahnhof. Cohn, Kanfmann. Wien. - Vale« "' Privat, s. Familie. Trieft. - Polorny. Major i. P>. "'"' — Klun, Besitzer. Gottschee. .,-,, Gafthof Kaiser von Oesterreich. Vozja Maria. LehrerM"' KoZana. — Pozenu, Locomotivhcizer, s. Frau, Marburg^^ Verstorbene. .^ Den 23, Mai. Maria Rozman. Schuhmachers^ ' 6 Mon,. Nosengasse Nr. 8. Fraisen. <, I,, Den 24. Mai. Johanna gajic, Arbeiterstochter, Kuhthal Nr. 22, Lronelnti» oaMkng. Im Garnisonsspitale: „^ Dcn 23, Mat. Ludwig Csecselics. Untcrlanonier. ^ ^' Congchions-Absccsö (chronische Lottoziehungen vom 23. Mai: Trieft: 83 40 10 50 22. Linz: 10 54 29 in ^aibach> 7U.Mg. 737?s9 10.6 O. schwach he't« ^yo 23. 2 ^ N. 735.62 21.0 SW. schwach heiter U ^ «b. 736.69 13.4 SW, schwacl)___yelttr^____^^ 7 U. Mg. 739.08 14.0 SW. schwachj be»oöM ^ 0^ 24. 2 „ N. ! 737.90 20.8 SW. schwach theilw.he'" . 9 .. Ab. !^37.69^14.8^SW, schwach theilw.helter^^^'' 7U.Mg, 738.64 12^0 SW schwach Rcac" , 8.^ 25. 2 „ N. 739.00 2l.0 W. schwach beimUtt N^e" 9 ^ Ab. 739.18 14.8 W. schwach theilw,hc'er ^ Den 23. herrlicher Tag, etwas windig! "arc M"' ^, Den 24. angenehmer Tag. wechselnde Bewölkung. ^...Mdhell/ mittags Regen, nachmittags theilweise Aufheiterung; '» ^o°, Nacht. Das Tagesmittcl dcr Närmc an allen drcl Tag" ^l« 16,5" und 15.9°, beziehungsweise um 0,4« unter, 1." über dem Normale. ^^^-—"^ Verantwortlicher »tedocteur: I- Na 8 llk> »»» Course an der Wiener Oörse vsm 33. Mai 1885. N°ch d» »^^ «°ur«b,°w we» !>wart StaatS.Anlehen. ^°ts»«ntc....... »205 8825 ^'Iberrente....... 82 ?n 82»o i»üc 5><,<> ,^ I8875, 139 25 l«nucr N'>/„ Fünftel ,o«,. ,40 — 140 40 ,^l« Staall'lose . . 100 „ ,71-171-75 n"" ,, . , 5^ ^ I7l»>— 170 50 «°Mo.Nentcnscheine . p« St. 48 — 45-- ^'/n Ocst, Golbrente, steuerfrei , 107-45 107-65 "«Ncrr, Notenrcnle, steuerfrei . 98 30 98 5^> Ung. W„lb„nte 4 "/„ .... 9685 97- -l" Pnpierrcnle f,«/n. . . . 91 81 91-95 I" «iscnb.-Nnl, I20st. ö.W.S, I47-I5 147 45 »" ^stbahn-Prioritäten . , »7— 97-40 ^" Vtaata-Obl. (Ung. Ostb.) 122 «0 128 — " „. „ vom I, 187« 107— 108— ^ ..VlämilN'Nnl. k loofl. ö.W. lib-Ll» iio »c, ^?c>I!-Reg.»Lose 4"/« 100 fl. . . 118>25 118 75 Gründen«.» Obligationen (fill NW fi. E..M,). °"/« böhmische......108 »0 —- — e/° «alizifche......101-20 102'- ' /» mahiische......105-25 —-- - ' /» Meberöftelrcichischl . . . IN575 —-— "/° oberöstcrreichische .... 104-50 106 — .,/<> stcirischc.......1N4-— 105-50 ^/° iroalisch« und slavonische . '(,2— 104 — °/» siebcnblllgischt.....101 20 loieo Geld Ware s>"/„ Temesn Banat . . . .102—103-5 "/„ ungarische......I08-2l^ 103-75 Andere öffentl. Anlehen. Donnu-Ncg-Loie n«/„ iaa fl. , 11475 115-25 dto, Nnlcihc 1^7«, stcuersrei . 104L0 105 — NiUchen b, Stadtgcmcindc Wien 102-50 103-25 Nnlchcn d. Stadtsscmcinbc Wir» (Silber und Gold) . , . . —-— — — Prämien-Anl.d.Stadtgcm.Wicn 122-80 123 — Pfandbriefe /,"/nGold. 123— 12375 dto. in 50 .. „ < V, "/0 »l»-5o lvo- dto. >n 5>0 ,. „ 4 Vo - »N'25. 93-75 dlo, Plämicn.Schulduelsch,»"/n U7 50 98 — Ocft, Hypotbclenbanl inj. 5 >/, "/<> lvi — — — Oeft..ung. Nanl verl. N"/» . .10180 102. dto. „ 4'/,°/° .10105 10182 dto. ,. 4"/n . . »»10 »8<0 Ung. allss. Nodencrcbit°Uctil!lges. in Pest in 1.1838 Verl. 5'/, °/n 102-25 108- . PrioritätS - Obligationen (für 10a st.) «ilisabctb-Westbayn l. Emission II2-5« i>» — sscrdinands-Nordbahn in Silb. 105 5« io«-5N ssranz«Ioscf-Vahn.....9190 92-80 Galizische Karl ° Ludwig»Nahn Em. ,881 300 fl. S. 4 >/,°/° - »»NO 100'2l> Oeslcrr, Norweftbahn .... 108-50 104 — Siebcnbiirgei......9810 980« Geld Ware Staatsbahn 1. Emission . . . 198 25 194 — Silbbah» K 3°/„...... »49-^-149-50 ,. k 5°/«...... ,28 7« —- - Ung.'galiz. Nahn..... 99-— 99-ec Diverse Lofe (per Stücl) Crcbitlose i<ampssch. 100 fl. . 113— 114 — Laibachcr Prämicn-Änlthe» lwfi. 23— 24 — Oscncr i.'ose 4« fl. . . . 4«— 4S-75 Palfsy i.'osc 40 fl...... 89-50 40— Mothen Kreuz, öst. Gcs, v. 10 N. I4«/ I5io m»bolf-i!osc 10 fl..... 18!i5 18 75, Salm-Lose ^0 fl..... 54-— 54 25 St-Gcnoiß-Vose 40 fl. , . , <8— 49 — Walbstcin-Vosc ^'0 ss..... 287K 29-25 Wiüdischgrätz'Lose 20 fl. . . . 8«-?5 372^, Vanl-Actien (per Stils) Nnalo-Ocstcrr. Banl 2no fl. . . »9-- 99-50 Naul.Gcscllschasl, Wiener 200 fl, —------------ lUanlvcrcln, Wiener, 100 fl. . . i. 20« ss. . 285 7b 28«-- Dcposilenb. All». 200 fl. . . . 195 — 195 00 «Lscompte'Gcs., Nicderöst, 5NU fi. 58l>— 58« — Hypothclenb.,öft. 200 fl, L5n^>E. 5«.^ <,<>.— Länberbanl, öst., 200 fl. G.öo"/<,E »6 > l»b 30 Oester..Uüll. Van! . . . g5«^8<>? — Unionbant 100 st...... 77.50 78 — Verlehrsbanl Nllg. 140 fi. ' ' i«-b0 144 50 Gelb Na« Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Stils) Albrecht-Vahn 200 fl, Silber . —— . — Alsöld-^ium-Vahn 2M!fl, Silb. 182 75 18325 Nussia^Tcp, Eisenb, 2UU fl, CM.-------—— Vöhm. Nordbahn 150 fl. . . .__________ Westbahn 2«n fl......—____ Nuschtiehrader Eisb. 5>0o ss.TM.-------____ slit,,»,) ,00 fl. .-------— . Donau ° Damvfschissabrts, Ges. Oestcrr. 5,00 st. nn ss. LM. «412 /41? ssranl-Ioscs-Vahn 200 fi. Silb. 2o>» 75 lio — Mnflirchcn-VaicserEis.zuofl.E. ^-'— -— Galzssarl Ludwia-B,200fl. EVl. «48-75 »4» 25 Vraz-KöslaKer E,hn 2«N fl, ö, W. , . 251 — 25l 50 Tramwah-Ges,, Wr.,?o ss, ö, W, 2,3- 21» 75 Wr„ neu 1»«st W5 25 105 75 Transport.Wcscllschasl 100 ss, , ^ ^ - -Ni!g.«llali^. Eisenb, 200 fi, Silber '?^ -- '". 50 Ung. Norbofibahn 200 fl, Silber!^-— 173 — Ung.Westb (Naal>-Vraz)200fi,E. ^«>»^ 1«5 00 IndnftrieNctien (per Stüs) Vqhbi und Kindberg, Eisen« und Slabl,°Ind. in Wien 10» fi, , —— — — Eisenbabnw.-?eihg, I.«l)'<, 40 n/,/101 — 102'— „ElbemM". Pavierf, ii, M'V ! «, ^ gz _ Montan-GesellsK, österr,»alpine 3860 «9— Präger EiscN'3nd,-Mcs «00 ,. —-__ __-__ Salgo,Tars. Elsl-ni-aff. ,00 '. . 9» «> 99 _ Wllffens .-G,, Oefi, in W. 100 ss. — . _ ^ 3iisallerKohlen»v,-V«l. i»o ss. , — — ___» Devisen. Deutsche Plätze......ei iv «,-zo London.........«4 »5 «5 »n Pari«......... 49 45 49 b» Petersburg......— — —-. Valuten. Ducaten........ b-»e e-»e zo-ssrancs»Stü