Bezugspreise für das ehemalige Gsterreich-Ung. ganzjährig K 10 — halbjährig K 5— Für Amerika: ganzjährig D. 2 50 Für das übrige Ausland ganzjährig K 12 — Briese ohne Unterschrift roerben nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Bottfrijm $9\t Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die perottftnng des Hotlscheer Poten in Gottschee 4tr. 121. Berichte sind zu senden an die Hchriftteitung des Hottscheer Poten m Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver-waliung des Blattes übernommen. Dic „Wanderniappe" ist nur als Beilage des Gott-icheer Boten erhältlich. P ostsp arkass en-K onto 9tr. 842.285. m. 14. Kottschee, am 10. Wai 1919. Jahrgang XVI. Mljon über die Sehandlung nationaler Minderheiten. In den jüngst verflossenen Tagen, als man wegen der Fiumaner Frage in Paris sehr aufgeregt war, erklärte Wilson wiederholt, daß er in der Adriasrage keine anderen Grundsätze anwenden könne als diejenigen, die das ganze Friedenswerk beherrschen müssen und werden. Niemand könne von ihm verlangen, er solle nunmehr die Prinzipien verleugnen, für die er in den Krieg gezogen sei. Bezüglich allensallstger Besorgnisse, die die Behandlung nationaler Minderheiten anbelangt, äußerte sich Wilson, zunächst unter Bezugnahme aus Fiume: „Es kann keine Besorgnis von einer ungerechten Behandlung der dort befindlichen italienischen Bevölkerungsgruppen bestehen, weil ausreichende Garantien unter internationaler Sanktion für eine gleichmäßige Behandlung asser nationalen Minderheiten gegeben werden sollen." — Das ist ein für alle Minoritäten trostvolles Wort. Abschiedsabend. Seit mehreren Monaten schon bildet das Abschiednehmen in Gottschee sozusagen eine chronische Erscheinung. Durch die eingetretenen Verhältnisse gezwungen, müssen unsere deutschen Beamten-samilien, eine nach der anderen, Gottschee verlassen, um nach Deutschösterreich zu übersiedeln. Gottschee sieht seine deutschen Beamten, die mit dem gesellschaftlichen Wesen unserer Stadt aufs innigste verwachsen sind, nur schwer scheiden. Das Lebewohl, das wir ihnen zurufen, ist immer ein ebenso herzliches als schmerzliches. Nachdem bereits früher mehrere Abschiedsabende zu Ehren Scheidender veranstaltet worden waren, gab es am 8. Mai ein Abschiedsfest in größerem Stile. Die Veranstaltung vereinigte die deutsche Gesellschaft Goltschees im Saale des Hotels „Stadt Triest" und erfreute sich eines sehr zahlreichen Besuches aus allen Kreisen der Bevölkerung. Als erster Redner ergriff Herr Bürgermeister A. Loy das Wort und führte aus: Verehrte Anwesende! Nachdem schon früher mehrere Abschiedsabende veranstaltet worden sind, haben' wir uns heute neuerdings versammelt, um mehreren lieben Mitgliedern unserer Gesellschaft ein herzliches Lebewohl zu sagen und von ihnen Abschied zu nehmen. Die Reihen des deutschen Beamtentums in Gottschee lichten sich von Tag zu Tag immer mehr, es fällt Zweig auf Zweig, Blatt auf Blatt; bald wird der Baum ganz entlaubt dastehen. Im Laufe dieser sowie in der nächsten Woche werden uns wieder acht Beamtenfamilien verlassen. Es sind dies die Familien: Landesgerichtsrat Cernstein, Notar Dr. Karnitschnig, Gymnasialdirektor Dr. Riedl, Bezirksrichter Den, Bezirkskommissär Den, Professor Kolbe, Professor Schmid, Sekretär der landw. Filiale Pregl. Als Bürgermeister von Gottschee und Obmann des Sparkasseausschusses fühle ich mich angenehm verpflichtet, zunächst jener Männer zu gedenken, die auch in unserer Stadtgemeindevertretung und in der Sparkasse eine verdienstvolle Tätigkeit entwickelt haben. Herr Notar Dr. Karnitschnig gehörte seit vielen Jahren dem Gemeinderate an, war Mitglied des Sparkasseausschusses und Rechtskonsulent unserer Sparkasse. In diesen Eigenschaften sowie auch als Notar und als Mitglied der nationalen Schutzvereine hat Herr Dr. Karnitschnig stets eine sehr verdienstliche und allgemein anerkannte Tätigkeit entfaltet. Durch seine 25 jährige Wirksamkeit in Gottschee ist er in das hiesige Wesen und Leben immer tiefer hinein-gewachsen, so daß die Trennung beiderseits recht schwer fällt. Ein dankbares Andenken wird Gottschee seinem gewesenen Gerichtsvorsteher, Herrn Landesgerichtsral Cernstein, bewahren, der durch nahezu 22 Jahre segensreich hier wirkte. Er war nicht nur ein hochgeschätzter, wohlwollender Richter, sondern gehörte auch dem Sparkasseausschuß und der Sparkassedirektion als eifriges Mitglied an und nahm an allen völkischen Angelegenheiten lebhaften Anteil. Auch Herr Gymnasialdirektor Dr. Riedl verläßt nach elfjähriger verdienstvoller Tätigkeit unsere Stadt. Der Herr Direktor erlebte hier die Freude und Genugtuung, daß unter seiner Leitung unsere Mittelschule zu einer Vollanstalt ausgestaltet wurde, bis heuer infolge des Umsturzes die Rückbildung dieser Lehranstalt eintrat. Herr Dr. Riedl war auch ein geschätztes Mitglied unserer Stadtgemeindevertretung und hat sich auch als Obmanu des Gym-nasialunterstützungsvereines und des Vereines „Deutsches Studentenheim" in Gottschee eifrig und erfolgreich betätigt, wofür ihm der beste Dank ausgedrückt wird. Herr Bezirksrichter Deu, der mit seiner Familie nunmehr nach Graz übersiedelt, genoß hier die allgemeine Hochachtung als tüchtiger und wohlwollender Richter und als Mann von Charakter. Er hat es durch sein entgegenkommendes, gewinnendes Wesen verstanden, das Vertrauen und die Zuneigung aller Kreise zu erwerben. Auch sein Bruder, Herr Bezirkskommiffär Deu, der jetzt in Kärnten wirkt, hat in Gottschee das beste Andenken hinterlassen. Man schätzte hier allgemein seine besondere Tüchtigkeit als Ver-waltungsbeamter, eine Tüchtigkeit, die mit dem Geiste des Wohlwollens für das Volk gepaart war. Mit Herrn Professor Schmid verläßt uns einer der sympathischesten Männer aus dem Kreise des hiesigen Professorenstandes. Die Schüler hingen dankbar an diesem wohlwollenden, gütigen Lehrer, der auch in den beiden Gymnasial-Unterstützungsvereinen eine verdienstliche Tätigkeit entfaltete. Auch in der Bevölkerung erfreute sich der Herr Professor allgemeiner Beliebtheit. Mit ihm verläßt zu gleicher Zeit Herr Professor Kolbe unsere Stadt, der hier allgemein als ein Mann,von Geist und wissenschaftlicher Tüchtigkeit bekannt war. Seine Schüler verehrten ihn als strammen, kenntnisreichen und wohlwollenden Lehrer. Auch auf volkswirtschaftlichem Gebiete war er im Interesse der Allgemeinheit erfolgreich tätig. Das Scheiden des Herrn Sekretärs Pregl aus Gottschee bedeutet für unsere Landwirte insofern einen schweren Verlust, als Herr Pregl die Seele derFiliale der hiesigen Landwirtschaftsgesellschaft war und die Landwirte in allen wirtschaftlichen Angelegenheiten bei ihm Rat und Hilfe suchten und fanden. Diese Hilfe wird unser Landmann in Hinkunst schwer vermissen. Der nunmehrige unausweichliche Verfall unserer landw. Filiale wird allgemein bitter beklagt. Allen diesen genannten Herren und ihren geehrten Familien gilt heute unser herzlicher Abschiedsgruß. Gottschee ruft ihnen durch meinen Mund ein recht herzliches, inniges Lebewohl zu mit dem aufrichtigen Wunsche, es möge ihnen allen an der neuen, bezw. an der zukünftigen Stätte ihres Wirkens recht wohl ergehen. Was auch die verhüllte Zukunft bringen mag, des einen können Sie, verehrte Scheidende, versichert sein, daß unsere Stadt Sie nur schwer von dannen ziehen läßt und daß sie Ihrer verdienstlichen Tätigkeit allhier stets eine dankbare Erinnerung bewahren wird. Heil unseren lieben Scheidenden! Im Namen der Scheidenden sprachen die Herren Gymnasialdirektor Dr. Riedl, Notar Dr. Karnitschnig, Bezirksrichter Deu, Professor Kolbe, Professor Schmid und Sekretär Pregl. In beredten, tiefempfundenen Worten gaben die Herren dem Gedanken Ausdruck, wie schwer es falle, das ihnen so liebgewordene traute Gottschee nunmehr verlassen zu müssen, um draußen einer zumeist noch ungewissen Zukunft entgegenzugehen. Den Gottscheern sei nunmehr die deutsche Beamtenintelligenz genommen worden. Möge es dem deutschen Eilande Gottschee trotz steigender Schwierigkeiten Beschicken sein, seinen völkischen Charakter auch in der Zukunft treu -zu bewahren. Herr Direktor Dr. Riedl ergriff sodann noch einmal das Wort, um ein begeistertes Heil auf die deutsche Geistlichkeit von Gottschee auszubringen, die nunmehr die zuverlässigste Stütze des Ländchens bilde. Hochw. Herr Dechant Erker erwiderte hierauf mit herzlichen Dankesworten. Herr Professor Jonke legte den Scheidenden ans Herz, sie mögen Gottschee eine treue Erinnerung bewahren und des deutschen Leides im Süden auch in der Ferne nicht vergessen. Herr Eisenzopf betonte, daß nunmehr, nachdem Gottschee seine deutsche Beamtenschaft verloren habe, unser Bürgerund Bauernstand alles daran setzen müsse, um den völkischen Charakter des Ländchens aufrechtzuerhalten. Verschönt wurde der stimmungsvolle Abend durch die gediegenen Darbietungen unseres wackeren Männergesangvereines, für die Herr Direktor Dr. Riedl in Worten warmer Anerkennung herzlichst dankte. Wir schließen unseren Bericht mit den besten Wünschen für alle jene lieben Familien, die uns nunmehr verlassen haben. Möge es ihnen in ihrer neuen Heimat recht wohl ergehen und mögen sie uns Gottscheern eine treue Erinnerung bewahren. Iu unserer Hochwajserfrage. Man schreibt uns: Über die Überschwemmungen unserer Rinse wissen die Leute unglaublich viel Gescheites zu erzählen, in der Stadt, in jedem betroffenen Orte. Vergleicht man diese Erzählungen, wird man aber sofort gewahr, daß sie nicht übereinstimmen. „Soviel Köpfe, soviel Meinungen." So merkwürdig es klingen mag, in 600 Jahren haben es die Rinseanrainer nicht soweit gebracht, verläßliche Daten über die verschiedenen Überschwemmungen zu sammeln, um sich mit Hilfe der Statistik annäherungsweise richtige Schlüsse über deren Wachsen und Zurückgehen machen zu können. Aus natürlichem Heimatsinteresse habe ich es nun diesmal, auf die Gefahr hin, als Narr erklärt zu werden, unternommen, dieses mein erstes in der Stadt erlebtes Hochwasser in seinen einzelnen Phasen von Gottschee bis zur Mösler Brücke an 4 Tagen fortlaufend zu beobachten und genauer zu verfolgen. Das Ergebnis möchte ich als ersten Beitrag zu einer Statistik der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Am Ostersonntage Vormittag war der Rinsespiegel in der Stadt schon so hoch, daß sämtliche Rinseniederungen, die Schul-wiese vor der Volksschule samt der angrenzenden Strecke der Landes-strahe und des Hauff'schen Parkes, sowie der Platz vor dem Schleimer'schen Gasthause am Stampflplatze unter Wasser standen und die Fluten, bedenklich von „Ranzingersch Badehütten" der Berg-gasse zudrängten. Die Grafenfelder Brücke zeigte das typische Bild von Hochwasser, gleichzeitig bemerkt, schon den Höchststand der diesjährigen Überschwemmung! Die Straße Lienfeld bis unter dem Schwarzenbacher Wegweiser war gegen Abend noch weit entfernt von Gefahr. Vor dem Müllerloche hatte das Wasser noch 1 Meter Höhe zu steigen, um die Straße zu erreichen. Über die Mösler Brücke rann das Wasser bereits soviel, daß man mit Leichtigkeit drüber waten konnte. Am Ostermontage früh 8 Uhr hatte die Rinse in der Stadt den Höchststand der diesjährigen Überschwemmung zu verzeichnen, so daß auch der Platz vor der Fachschule und die Straßenecke beim Cafe Marek sowie die Berggasse unter Wasser stand. Im Hauff'schen Parke mnspülte das Wasser beiläufig 10 cm hoch den Eiskeller. Ab 9 Uhr vormittags begann das Wasser merklich zu sinken. Um 3 Uhr Nachmittag zeigte die' Grafenfelder Brücke das Bild des Vortages. Beim 3. Kilometersteine in Grafenfeld war das Wasser noch im Steigen und stieg bis 5 Uhr noch um zirka 10 cm. Hinter den Lienfelder Häusern, in der Nähe der Lache, stand ein kurzer Teil der Straße bereits unter Wasser, ebenso die Straßenniederung hinter dem 5. Kilometer. Vor dem Müllerloche stoß es bereits zirka 10 cm hoch über die Straße. Beim Schwarzenbacher Wegweiser war es seit dem Vortage um 2 Meter gestiegen und bildete eine geschlossene Masse mit dem Wasser bei der Mösler Brücke, über die es über 1 Meter hoch rann. Am Dienstag war das Wasser so stark zurückgegangen, daß die ganze Straße in der Stadt trocken lag. Bei der Grafenfelder Brücke war es zirka 40 cm gesunken. Beim 3. Kilometer gleich dem Vortage um 4 Uhr. Die letzten 4 Häuser in Lienfeld standen aber schon tief im Wasser. Zum 5. Kilometersteine und weiter gegen die Mösler Brücke vorzudringen war ausgeschlossen. Auf dem Rückwege gegen 6 Uhr Nachmittag war die Straße beim 3. Kilometer schon fast ganz trocken, das Wasser war also auch hier in kurzer Zeit schon bedeutend zurückgegangen. Am Donnerstag Nachmittag zeigte die Rinse in der Stadt ein alltägliches Bild, die Grafenselder Brücke einen weiteren sehr starken Rückgang des Wassers; unter Lienfeld war das Wasser etwas zurückgegangen, so daß man sich an den Anhöhen zum 5. Kilometer trocken durchschlängeln konnte, die Straße bis zum Schwarzenbacher Wegweiser war aber vollkommen trocken. Bei der Mösler Brücke stand das Wasser um 30 cm niedriger als beim Höchststand der Vortage. Das „Müllerloch" war, wie an den Vortagen, voll wie ein Bottich. Ein Rückstauen oder Zurückfließen des Wassers war nirgends festzustellen, wohl aber überall deutlich ein Weiterrinnen. Nach meiner Ansicht ergibt sich aus vorstehenden Tatsachen folgendes: Das Hauptwasser bringt die Rinse mit der „Reifnitzerin". Diese erhält aber, was zu beachten ist, ungemein viel Nebenwasser aus der Berglehne südlich der Stadt, und zwar, wie aus obiger Beobachtung zu ersehen ist, soviel, daß dieses hinreicht, den Wasserstand von Grafenfeld abwärts hoch zu erhalten, wenn nur mehr wenig Rinsewasser nachfließt. Das Gefälle des Rinsebettes bis zur Mösler Brücke ist deutlich erkennbar. Ein Stauen oder gar Zurückfließen war von Lienfeld an gewiß nicht zu spüren. Aber wir haben zwei mächtige Stauwerke in der Rinse, nämlich die Grafenfelder und die Lienfelder Brücke. Ihre Durchlaßbögen sind zu eng und können die diesn Teile ein c mitro der gehol Eifer geha! Obe infoll tätig! auch je n muß Die i zuma wenr wenn form kann in ( übe Dies zmge Bett« Prijc Gesa nur gearl erhal zirka Brüe könn' ange geor! Gebi Wog seid wähl würt und fließ« trage Zum MUNl zu v dara mei 20. i steht ' uns : für ruda der verai Klän Fahl schmi hkeit I in chul-ldes-bem nbett !erg-Bild ber mter ent« noch : bie mit ber ver- ßen- and. hoch lken. Bilb bas cm. ein ßen-8 es tcher unb öslcr lgm, ifen- leich nben • etter bem kilo-r in stabt sehr aff er a 5. mar« öfler tanb : ein enbs ichen ln". >en- tmie sicht, ten, rücke war )tige bie men bie nachfchiebenben SBnffermnffen nicht rasch Bewältigen. Wenn biesmal bie Stabt überschwemmt war, so hat sie es zum großen Teile bem ersten Stauwerke zu banken, bis zu welchem noch dazu ein geringes Gefalle vorhanben ist. Wie weit bie Stenfelber Brücke mitwirkt, habe ich nicht festgestellt. Aber ich bin überzeugt, baß ber Wasserspiegel in ber Lienfelber Gegenb burch sie bebeutenb gehoben würbe. Hatte bas Wasser freien Lauf gehabt — wie bei Eisenbahnbrücken —, würben feine Massen einige Tage mehr Zeit gehabt haben, sich weiterzuwälzen unb sich sohin über eine weitere Oberfläche zu ergießen. Diese größere Oberfläche hätte also infolgebeffen nicht nur mehr Saug-, Schluck- unb Verdunstungs-tätigfeit ausüben können, fonbern sie hätte für biefe Tätigkeit auch mehr Zeit zur Verfügung gehabt. Je größer bie Zeit unb | je mehr Mitarbeiter, umso größer bie Leistung. Unb schließlich muß boch nur bie „Oberfläche" allein biefe Arbeit bewältigen, f Die Sauglöcher, glaube ich, ftnb ziemlich unschulbig an ber Arbeit, | zumal sie jetzt eher „Stopslöcher" stnb. Vollenbs nutzlos sinb sie, ( wenn sie, wie z. B. bie von Mosel, nur bann Wasser erhalten, wenn schon überall ausgesprochenes Hochwasser herrscht, sonst aber förmlich wegen Wassermangels zur Untätigkeit verurteilt ftnb. Überschwemmungen wird es immer geben. Menschliche Kraft ; kann biefelben nur teilweise bänbigen. Ich glaube nun, baß bies in Gottschee immerhin möglich ist. Ein geregelter Abfluß bes überschüssigen Wassers wäre so ziemlich bas einzige Mittel. Dies ließe sich erreichen burch einen einfachen Kanal von „Ran-zingersch Babehütten" zum „Ursprung", also eine primitive seichte ; Bettaushebung in Erbe unb ein kurzer Durchstich beim Häuschen Prijatelj hinter ber Kapelle, bei Ausnützung ber borkigen Steinbrüche. ( Gesamtlänge 750 _Meter. Gewiß kein kostspieliges Projekt, ba nur ein kleiner Teil an ber Rinse, ber Auslavftrichter, in Zement gearbeitet zu werben brauchte. Eine Ergänzung könnte bas Werk | erhalten burch eine Gerablegung bes Bachbettes beim „Häfete", s zirka 40 Meter, ebenfalls nur in Erbe. So würbe bie Grasenselber Brücke bebeutenb entlastet werben unb in ber heutigen Gestalt bleiben I können. Bezüglich ber Lienfelber Brücke müßten neue Beobachtungen angestellt werben. Die Ortschaften an ber Rinse könnten einen so georbneten Wasserabzug nur begrüßen, weil bas Rinsebett in ihren Gebieten ziemlich gutes Gefälle hat, bas bie allmählich steigenden Wogen gut zu bewältigen im Staube wäre. Grasettselb unb Lienselb würben mittelmäßige Überschwemmungen wie bie biesmalige wahrscheinlich nicht mehr zu spüren haben unb bie Mösler Gegenb würbe ihre Saugwirkung um einige Tage länger ausüben können unb bemgemäß große Wassermassen mehr verschwinben lassen. Es wirb wahrscheinlich noch viel Wasser bie Rinse hinabfließen, ehe man sich aus ein Projekt geeinigt haben wirb. Vielleicht tragen biefe Zeilen bazu bei, baß man sich mit ber Idee befretmbe. Zum minbeften möge bie Anregung, bie kommenben Überschwemmungen mit ziemlich verläßlichen Beobachtungen unb Auszeichnungen zu verfolgen, nicht ins Wasser fallen. Das „Oberlattb" müßte sich baran natürlich auch beteiligen. Aus Stabt unb Cattb. Gotisches. (30 Jahre an ber Spitze ber Stabtge-meinbevertretung.) Herr kaiserl. Rat Alois Lop würbe am 20. Mai 1889 zum Bürgermeister ber Stabt Gottschee gewählt, steht also nunmehr 30 Jahre unserer Stabtgemeinbe.vor. Wie man • uns mitteilt, hat sich ein Festausschuß gebilbet, um bie Vorbereitungen für eine festliche Begehung bieses benkwürbigeu Tages zu treffen. — (Die Feier bei 1. Mai.) Von ber „Unija slovenskih rudarjev, podružnica Kočevje“ würbe am 1. b. M. eine Maifeier ber sozialbemokratischen Arbeiterschaft bes hiesigen Kohlenwerkes veranstaltet. Um halb 2 Uhr nachmittags bewegte sich unter ben Klängen ber Mösler Musikkapelle unb unter Vorantragen einer roten Fahne ein langer Zug von mit roten Bänbcheu unb Blumen geschmückten Arbeitern unb Arbeiterinnen — es mochten zwischen 300 bis 400 gewesen sein — burch bie Stabt zum festlichen Versammlungsorte in ben Räumen bes Franz Verberberschen Gasthauses (Brauhaus). Dort entwickelte sich ein lebhaftes Treiben, an dem auch viele Gäste aus ber Stabt teilnahmen. Die festlich ausgestatteten Räumlichkeiten waren ausschließlich in Rot geschmückt, bie nationalen Farben waren aus Anordnung bes Vereinsvorstanbes entfernt worben, um ben internationalen Charakter streng zu wahren. Allgemein würbe es mit Genugtuung empflmben, baß bie Arbeiterschaft Zucht unb Orbnmtg musterhaft wahrte unb nicht bie geringste Orbnungs-' wibrigkeit vorkam. — (Keine Abhilfe gegen bie periobischen Überschwemmungen?) In seinem ^Aufsätze „Neue Wege ber Karstforschung" schreibt Dr. Walter Šmib in ben „Mitteilungen bes Musealvereines für Krain" (Jahrgang 1905, S. 204): „Da bie Ponore (Schlunblöcher, Schloten) beim Zufluß unb Abfluß bes Wassers eine so große Rolle spielen, glaubte man lauge Zeit, baß man burch bas 'Freihalten berfelben bie Überschwemmungen verhüten . . . könne. Allein es hat sich nicht bewährt. Durch bie Reinigung haben bie Ponore (Sauglöcher) allerbings an Aufnahmefähigkeit zugenommen, bie Überschwemmungen hörten aber beswegen nicht aus. (Diese Erfahrung haben wir auch in Gottschee gemacht. D. Schrift!.) Anberseits ist auch bas Verstopfen „ber Ponore vergeblich, beim sie stnb ja nicht bie Ursache ber Überschwemmung. Die Versuche einer berartigen Meliorationstechnik im Karste ftnb baher aussichtslos. Wir stehen biefer Naturerscheinung machtlos gegenüber. Wollte man ein inunbiertes Polje trockenlegen, so müßte man unterirbifche Hohlräume künstlich schaffen, ober zu bereits bestehenben ben Zugang eröffnen, in bie bas fieigenbe Karstwasser abgeleitet werben könnte. Diese Ausgabe aber scheitert, abgesehen von nachteiligen begleitenben Folgen (Vernichtung ber Karstquellen), vor allem an ber Kostspieligkeit bes Unternehmens. Eine Änberung bes Karstcharakters ist erst in unabsehbarer Zeit zu erwarten. Je mehr bie Verkarstung eines Gebietes sortschreitet, besto stärker ist auch bie Entfaltung ber Kräfte, bie sie zerstören. Je tiefer bie offenen Karstklüste, desto' leichter können sich von ihren Wanbungen Bruchstücke loslösen, bie sie verschütten; je tiefer bie Dolinen, besto mehr Angriffspunkte bieten sie ben Atmosphärilien, bie sie abböschen unb bte Roterbe an ihrem Boben zusammenschwemmen. Schließlich wirb sich ein Zeitpunkt einstellen, in bem sich bie Fortbilbung unb Zerstörung bie Wage halten; bann wirb bas Karstphäuomen seine großartigste Entwicklung erreicht haben. Die Weiterentwicklung führt zu seiner Zerstörung. Im Laufe langer Zeiträume wirb bas Kalkgebirge immer nichtiger, seine Oberfläche nähert sich allmählich dem Karftwasserniveau. Die Verkarstung wirb unbebeutenber, bie Dolinen werben seichter. Dazu kommt, baß kein Kalk chemisch vollkommen rein ist; ein jeher' enthält wenigstens Spuren unlöslicher Materialien, welche Zurückbleiben, wenn ber Kalk weggeätzt wird. Sie werben um so mehr in ben Dolinen zusammengeschwemmt, je länger ber Vorgang ber Verkarstung anbauert, unb kleiden sie mehr unb mehr aus; sie bleiben endlich auch aus bem Lande liegen unb hüllen bie Hier entstandenen Karstformen ein. So bringt sich bie Verkarstung schließlich selbst um. Das südliche Istrien ist eine solche erlöschende Karstlandschaft. Sie ist fast ganz mit terra rossa bedeckt, bie Dolinen sittb verflacht, bann und wann ist ihre für Wasser undurchlässige Lehmausfüllung so stark, baß sie kleine Teiche trägt. (Penck.)" — Nach diesen Ausführungen müssen wir ein für allemal bie Hoffnung aufgeben, burch Erweiterung vermeintlich besonders schluckfähiger Sauglöcher ber chronischen Hochwässer in unserem Kesseltale jemals Herr werden zu können. Lasciate ogni speranza! Wir sind dabei von ber unrichtigen Ansicht ausgegangen, baß in nicht allzugroßer Entfernung von bet Oberfläche sich im felsigen Untergründe des Bodens größere Hohlräume befinden, bie bas Hochwasser rasch ausnehmen würben, wenn man durch Erweiterung ber Schluck- oder Sauglöcher nur ben Zugang zu ihnen erleichterte. Solche Hohlräume gibt es offenbar in Wirklichkeit nicht, sie müßten erst künstlich geschaffen werden, was viele Millionen kosten würde. Im übrigen verweisen wir aus die beachtenswerten Anregungen, die im heutigen dritten Leitaufsatz von anderer Seite diesbezüglich gegeben werden. Vielleicht entschließt man sich vorderhand wenigstens dazu, bei den nächsten Ueberschwern-mungen genauere Beobachtungen anzustellen, um auf Grund derselben sodann später zu einem Entschlüsse zu kommen. — (Sitzung der Stadtgemeindevertretung.) Am 8. April Nachmittag fand eine Sitzung der Stadtgemeindevertretung statt. Zunächst brachte der Herr Bürgermeister A. Loy dem Ge-meindeausschusse zur Kenntnis, daß das hiesige Kohlenwerk den Kohlenpreis wieder von K 6 30 auf K 9 für 100 kg erhöht hat. Hiedurch ergibt sich eine bedeutende Steigerung der Betriebskosten, beim städtischen Wasser- und Elektrizitätswerke. So betragen die Einnahmen vom 1. November 1918 bis 28. April 1919 K 33.388, die Ausgaben hingegen nur für das Betriebsmaterial (Kohle und Rohöl) K 43.666. Da auch das Betriebspersonal mit Rücksicht aus die noch immer steigende Teuerung um Aufbesserung seiner Bezüge wieder bittlich geworden ist, welchem Ansuchen, da berechtigt, entsprochen werden muß, erhöht sich die Ausgabepost wieder, und so bleibt uns kein anderer Ausweg, als den Strom- und Wasserpreis um 50% zu erhöhen. Es wird beschlossen, der Strom- und Wasserzins wird mit dem II. .Quartal um 50°/° erhöht. Dem Betriebspersonal des Wasser- und Elektrizitätswerkes werden die Teuerungszulagen entsprechend erhöht. Aus dem Sparkasseaus-schusse sind geschieden: Herr Johann Verderber durch Tod, die Herren Landesgerichtsrat Ottokar Cernstein und Notar Dr. Karnit-schnig. Die Ergänzungswahl ergab die Wahl der Herren: Josef Tomitfch, Eduard Tomitsch und Alois Kresse. — (Rechnungsabschluß der Sparkasse derstadt Gottschee.) Die Direktion der Sparkasse hat nachstehenden „Bericht zum Rechnungsabschlüsse der Sparkasse der Stadt Gottschee für das Jahr 1918“ veröffentlicht: Obzwar nahezu während des ganzen abgelaufenen Jahres der Weltkrieg noch andauerte, haben wir doch ein sehr günstiges Geschäftsjahr zu verzeichnen. Die überaus große Geldflüssigkeit, aus welche wir bereits im vorjährigen Berichte hingewiesen haben, hielt unvermindert an. Sie brachte uns einen Einlagenzuwachs von 2,200.000 Kronen und mit Jahresschluß war die zehnte Million an Einlagen weit überschritten. Unsere Schuldner waren in der Lage, reichliche Rückzahlungen vorzunehmen, und es verminderte sich der Darlehensstand um K 1,259.871-25. Die beweglichen Anlagen betrugen mit Jahresschluß 66 % des Einlagenstandes. Der Reingewinn aller Geschäftszweige beträgt K 67.372-87. Er ist der höchste seit dem Bestände unserer Anstalt. Der Sicherheitskoeffizient stellt sich auf 7'2°/o. Die Zahl der Einlagen vermehrte sich um 521; sie betrug Ende 1918 6679 mit einem Einlagekapital von K 10,618.880-94. Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht der Gebarung zu den Hauptzweigen des Geschäftes. Hauptsoud: Forderungen: Grundpfanddarlehen K 2,660.176 96 (im Jahre 1917 K 3,185.064-49), Gemeindedarlehen K 532.057'43 (K 581.690-57), Wechsel K 36.570'- (K 47.960'—), Zinsenrückstände K 206.470-23 (K 179.657-38), Wertpapiere K 5,602.566"07 (K 4,342.694'82), Anlagen in laufender Rechnung K 1,386.785*22 (K 42.363"14), eigene Realitäten —'— (K H.113'30). Es sind somit Vermehrungen gegenüber dem Vorjahre eingetreten bei den Zinsenrückständen um K 26.812-85, bei den Wertpapieren um K 1,259.871-25, bei den Anlagen in laufender Rechnung um . K 1,344.422‘08. Verminderungen gegenüber dem Vorjahre sind zu verzeichnen bei den Grundpfanddarlehen um K 524.887'53, bei den Gemeindedarlehen um K 49.63314, bei den Wechseln um 11.390 K, bei den eigenen Realitäten um K 11.113 30. Lasten: Einlagen samt zugeschrieb. Zinsen K 10,618.880'94 (im Jahre 1917 K 8,409.101-28), vorausempfangene Zinsen K 1.14181 (K 3.989"46), Pensions-sotid K 59.467'91 (K 57.985"17), Geschäftsgewinn K 25.655 60 (K 27.590"27). Die Vermehrung gegenüber dem Vorjahre beträgt sonach bei den Einlagen samt zugeschriebenen Zinsen K 2,209.779'66, beim Pensionsfond K 1.482-74; die Verminderung bei den vorausempfangenen Zinsen K 2.847-65, beim Geschäftsgewinn K 1.934 67. Reservefond : Wertpapiere K 640.225'50 (im Jahre 1917 K 557.888"50), Anlagen in laufender Rechnung K 20.081'15 (K 8.210'70), eigene Realitäten K 4.517-85 (K 34.569 47), Geschäftsgewinn K 40.234'53 (K 28.717-46). Es vermehrte sich sonach gegenüber dem Vorjahre der Stand der Wertpapiere des Reservesondes um K 82.337"—, der Anlagen in laufender Rechnung um K 11.870 45, des Geschäftsgewinnes um K 11.517-07. Der Stand der eigenen Realitäten verminderte sich um K 30.05162. Lasten: Reservefond K 699.456'99 (K 633.566"86), Vermehrung um K 65.890'l3. — (Eine Post- und Telegraphenschule.) Aus Belgrad wird berichtet, daß das Ministerium für Post- und Telegraphen in Belgrad eine Post- und Telegraphenschule für alle Kandidaten des Postdienstes im Staate SH 2 ins Leben rufen will. Gegenwärtig wird das Gebäude hergerichtet, in welches das Post- und Telegraphen-ministerium übersiedeln will und in dem auch die erwähnte Schule, die in einigen Monaten eröffnet wird, untergebracht werden soll. —- (Versicherung der Arbeiter gegen Unfall.) Die provisorische Arbeiterunfallversicherungsanstalt in Laibach fordert wiederholt alle Unternehmer, die im Bereiche der Landesregierung für Slowenien unfallsversicherungspflichtige Betriebe haben, auf, die Versicherungsbeiträge für das zweite Halbjahr 1918 bezw. den Rückstand aus früherer Zeit sofort auf das Scheckkonto 10.306 der Versicherungsanstalt einzuzahlen. Rückständige Versicherungsbeiträge sind mit 4 Prozent Zinsen zu bezahlen. Erlagscheine sind bei der Anstalt erhältlich. — (Zwangsimpsung.) Da sich die Blattern gefahrdrohend verbreiten, wurden mit Verordnung der gesamten Landesregierung sür Slowenien vorn 23. April 1919 die Bezirkshaupt-inattnschasten ermächtigt, überall, wo es die Verhältnisse erfordern, die obligatorische Zwangsimpfung einzuführen. Zwangsweise geimpft werden'müssen alle Personen, die in den letzten zwei Jahren nicht geimpft worden sind. Uebertretungen werden mit Geldstrafen von 10 bis 1000 Kronen, bezw. mit Arrest von einem Tage bis sechs Wochen geahndet. — (Einberufung zur Wassen Übung.) Alle in den Jahrgängen 1890, 1891, 1892, 1893 und 1894 Geborenen, die seinerzeit assentiert oder bei den Musterungen für den Landsturm» dienst mit der Waffe als geeignet befunden wurden, werden zu einer sechswöchemlichen Waffenübung einberufen. Hiezu müssen alle kommen, die im Gebiete des Königreiches SHS zuständig oder geboren sind, wie auch diejenigen, die eine ausländische Staatsbürgerschaft nicht nachzuweifen vermögen. Sie haben sich beim Ergänzungsbezirkskommando ihres Wohnsitzes zu melden, u. zw. die Jahrgänge 1893 und 1894 am 7. Mai, die Jahrgänge 1891 und 1892 am 10. Mai und der Jahrgang 1890 am 12. Mai 1919, immer um 8 Uhr früh. Befreit sind die vor dem 1. Mai in den Dienst aufgenommenen Eisenbahn- und Postbediensteten und Bergleute, ferner Theologen und Schüler der Hoch- und Mittelschulen oder Schüler mit Einjährigsreiwilligenrechte, schließlich die durch Superarbitrierung als dauernd invalid Erklärten ober die vorübergehend in das inaktive Verhältnis Übersetzten während der vorgesehenen Dauer. Auf Befreiungsgesuche wird keine Rücksicht genommen. Einberufene, dil der Einberufung nicht Folge leisten, werden länger als sechs Wochen im Dienste zurückgehalten und nach den Kriegsgesetzen strenge bestraft. — (Der Salzpreis.) Durch eine im Amtsblatte verlautbarte Verordnung des Finanzministers werden folgende Preise für den Salzverkauf aus den Staatsniederlagen festgesetzt: für 100 Kilogramm Steinsalz 126 Kronen, für Meerfalz 112 Kronen, für Gewerbe- und Jndustriesalz 61 Kronen 60 Heller. — (Zur Regelung des Inland shandels.) Der gegenwärtig sonst freie Handel ist für gewisse Waren unter die staatliche Kontrolle gestellt. Das diesbezügliche Regulativ bezieht sich ans Getreide, Mais, Mehl, Erdäpfel, Fisolen, Linsen, Erbsen sowie alle Gattungen von lebendem und geschlachtetem Vieh. Zum Handel mit den genannten Waren aus einer Provinz des Königreiches in die andere ist die Beschaffung einer Transportausfuhrbewilligung notwendig. Diese Bewilligung wird nur an wirkliche Kauf des über muß Behi bewe mint' War der ; er di sich jenig erhäl kuine Kiloc Ans' rettet zieht «inen uaz Amt Eins ftemi verb SH> die ( Volk trotz dopt das Wes, unsei fchee des bald auf Für für ; je 4i Der Fah' Retfi rveni mißv man aufgi das wied 191! in L die 1 I. K III. ! von Klaf Laib troff des dem mach ene •53 hre Se- ren •99 rad in des :tig en- ile, oll. Die >ert mg mf, den >06 gs- |tnb ihr- >es- ipt- :rn, ipft icht von :chs den die cm- inet ien, mb, icht 3tn» and Kai llhr )m- ieo» mit mg in« ter. me, :chs nge tut« für 100 für Der die ieht isen (um ttig« rhr- ache Kaufleute, d. i. an solche Personen erteilt, die Kaufleute im Sinne des Handelsgesetzes sind. Wer daher derartige Handelsgeschäfte über die Grenzen der Provinz hinaus zu betreiben beabsichtigt, muß sich vor allem eine Bestätigung seiner zuständigen politischen Behörde beschaffen, die seine Identität und Kaufmannseigenschaft beweist. Diese Bestätigung ist dem Gesuche an das Ernährungsministerium beizulegen. In dem Gesuche ist genau anzuführen, welche Warengattungen und Mengen der Bittsteller anzukaufen beabsichtigt, der Ort, wo er sich die Waren zu beschaffen, und der Ort, wo v er die Waren verkaufen will. Mit der Ministerialbewilligung meldet sich der Kaufmann sodann beim Kommissär für Ernährung desjenigen Gebietes, wo er die Ware anzukaufen beabsichtigt, und erhält von demselben die Ausfuhrbewilligung, die den Frachtdokumenten beizuheften ist. Für Sendungen von weniger als 500 Kilogramm ist eine Ausfuhrbewilligung überhaupt nicht notwendig. Auf Artikel des Staatsmonopols (Salz, Petroleum, Tabak, Zigarettenpapier, Zündhölzchen, Mineralöle, Zucker und Melasse) bezieht sich das Regulativ in keinem Fall. Das Regulativ stellt «inen Schutz der Konsumenten dar. — (Verbot der in Fiume durch den „Consiglio nazionale" abgestempelten Banknoten). Das Agramer Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung des Banus, durch die die Einführung der in Fiume durch den „Consiglio nazionale" abgestempelten Banknoten, sowie deren Annahme als Zahlungsmittel verboten wird, wenn die Banknoten nicht auch im Königreiche der SHS abgestempelt wurden. — (Maibäume!) Herr Sepp König schreibt uns: Es ist die Eigenart des Gottscheers, tief zu empfinden wie kaum ein anderer Volksstamm. Jetzt ist es Maienzeit. . . Solch ein Bauernvolk, das trotz der schweren Zeit seine Maibäume setzt, das bei solchen Zeiten doppelt seine Schaffens- und Arbeitslust auf den Äckern auspackt, das dabei fühlt, wie die sprossende, blühende Natur in seinem Wesen lebt, solch ein Volk wird jede Probe bestehen. Das ist ja unser Stolz, diese Bolksgesundheit, dieses innere Erlebnis des Gottscheers bis zum letzten Dorfhirten. Möge nach den langen Togen des Frostes, nach den Unwettern früherer Monate auch für uns bald ein grüner, blütenprangender. beglückender Maimond kommen. — (Steigerung der Fahrpreise.) Ab 16. Mai treten auf den Staatsbahnen Jugoslawiens folgende Fahrpreise in Kraft: Für die I. Klasse auf Entfernung 1—100 km beträgt der Fahrpreis für je 1 km 50 Heller, für die II. Klasse in derselben Entfernung je 40 Heller, für die III. Klasse je 20 Heller für einen Kilometer. Der Mindestfahrpreis ist I X für 5 km. — Demnach beträgt der Fahrpreis dritter Klasse einer Fahrt nach Mitterdorf 1 K, nach Reifnitz 3 K, nach Laibach K 15‘40, nach Rudolfswert K 2135. — (Der Stationsname „Großlupp",) bezw. die slowenische Namensform desselben „Grosuplje“ war eine Zeitlang mißverständlicherweise in „Velike Uplje“ umgeändert worden, indem man das „Gros" fälschlich als gleich dem deutschen Worte „groß" aufgefaßt hatte. Das war ein etwas blamabler Irrtum. Nun hat das Kommissariat für Verkehr angeordnet, daß „Velike Uplje“ wiederum in „Grosuplje“ umzuändern ist. — (Erhöhung der Verpflegstaxen.) Vom 1. Mai 1919 an wird die Berpflegstaxe in den Landeswohltätigkeitsanstalten in Laibach pro Person und Tag erhöht: 1. im Landesspitale für die III. Klasse von 6 X auf 9 X, II. Klasse von 15 X auf 22 X, I. Klasse von 20 auf 40 X; in der Landesirrenanstalt für die III. Klasse von 5 auf 8 X, II. Klasse von 10 auf 16 X, I. Klasse von 15 auf 30 X; im Landesirren- und Siechenhaus für die III. Klaffe von 4 auf 6 X. — (Eine selbständige Südbahndirektion) soll in Laibach errichtet werden. Die Vorbereitungen hiefür werden getroffen. —. (Für unsere Kriegsgefangenen.) Das Kommando des vierten Armeebereiches hatte sich an die zuständige Stelle mit dem Anträge gewendet, dem jugoslawischen militärischen Bevollmächtigten in Wien die nötigen Weisungen zu erteilen zwecks Vor- nahme einer gemeinsamen Aktion mit dem liquidierenden Kriegsministerium in Wien, um die Lage der Kriegsgefangenen aus den Gebieten des Königreiches SHS, die sich noch in Italien und Rußland befinden, zu erleichtern oder in diesem Sinne eine selbständige Aktion einzuleiten. Darauf gelangte vom Kriegs- und Marineministerium eine Mitteilung herab, daß bereits früher beim Minister des Änkern ein Schritt unternommen wurde, es möge im diplomatischen Wege die Freilassung der Südflawen aus der italienischen Gefangenschaft beanspruchen. Was die in Rußland befindlichen Kriegsgefangenen betrifft, hat das Ministerium des Äußern es unternommen, im Wege einer besonderen Mission die Kriegsgefangenen in Rußland zu sammeln und heimzubefördern. — (Die Fiumaner Frage.) Bisolatti empfiehlt eine Transaktion, durch die Dalmatien gegen die Annexion Fiumes an Italien ausgetauschl würde, wobei er die Autonomie Zaras und Garantien für die italienischen Gruppen an der adriatischen Ostküste fordert. Dieser Vorschlag, meint er, werde die volle Zustimmung der repräsentativen Persönlichkeiten Jugoslawiens (?) und Amerikas finden. — Pasic äußerte sich: Wilsons Entscheidung stabilisiert eine Lösung auf der Grundlage der Gerechtigkeit und steht mit den großen Prinzipien des Präsidenten im vollsten Einklänge. Dank dieser Entscheidung wird das südslawische Königreich Atemfreiheit besitzen und die Möglichkeit, auf eigenen Füßen leben zu können. Ohne Fiume wäre das große Prinzip der Selbstbestimmung der Völker verletzt. Heute nun besteht kein Grund mehr, daß unsere Beziehungen zu Italien nicht die der vollständigsten Freundschaft seien. Der Korrespondent der „Morningpost" findet biefdt Optimismus des Herrn Pasic für schlecht angebracht. — (Die Ereignisse an der Kärntnerfront.) Eine PS-Meldung aus Laibach (2. Mai) besagt: Heute morgens griffen die Deutschen die Linie des Brückenkopfes bei Välkermarkt an. Durch ihre starke Übermacht gelang es ihnen, unsere östliche Linie dieses Abschnittes zu durchbrechen und zurückzudrücken. Infolge der so entstandenen neuen Situation konnte der nördliche und westliche Teil dieser Linien nicht gehalten werden und wurden unsere Truppen an das südliche Ufer der Drau zurückgenommen, wo wir uns halten. Zu gleicher Zeit griffen die Deutschen Rebenstein und Unterdrau-burg an. Der Angriff wurde abgewiesen. Soviel bis jetzt bekannt ist,' betragen unsere Verluste 200 Gefangene und zwei verlorene Geschütze. — (Vorn Wetter.) Immer dasselbe Wetter schon seit ein paar Monaten 1 Immer naß und kalt. Kein rechtes Frühjahr! Nun kommen die Eismänner. Sie haben aber schon soviel Vorschuß geschickt, daß sie hoffentlich kein Extraeis mehr obendrein bringen werden. Der Wärmeausfall im heurigen Frühjahr ist ganz abnorm. Wochenlang keine rechte Sonne, und wenn sie sich doch ein bißchen herunterzublinzeln getraut, geschieht dies mit einer Frostigkeit, die weder in der Natur noch im Gemüt eine rechte Wärme aufkornmen läßt. Alles sehnt sich schon nach Wärme und Sonne. In der Landwirtschaft bleiben des ungünstigen Wetters wegen die Arbeiten zurück. — (Maximierung der Spirituspreise.) Spiritus darf nach einer behördlichen Anordnung nur unter folgenden Bedingungen verkauft werden: Die Preise werden folgendermaßen maximiert: für rohes Exkontingent 34.10 Kronen beim Bezug aus der Spiritusbrennerei (Raffinerie), bezw. 34.25 Kronen beim Bezug aus anderen freien Depots, für raffiniertes Exkontingent 34.60, bezw. 34.75 Kronen; für rohes Kontingent 34.30, bezw. 34.45 Kronen, für raffiniertes Kontingent 34.80, bezw. 45.95. Die Preise verstehen sich loko Fabrik, bezw. Depot. Beim direkten Kleinverschleiß dürfen 20 Heller für einen Hektolitergrad zugelassen werden. Bei der Anmeldung von Spiritussendungen hat der Absender unter Bezahlung der Gebühren Gattung und Verkaufspreis des Spiritus anzumelden. Jener Spiritus, der bisher abgabenfrei ist, bleibt es auch ferner. Großhändler können Spiritus nur um 50 Heller per Hektoliter teurer verkaufen. Branntweinbrennereien entrichten als Umlage auf dem ganzen Staatsgebiet 16.50 Kronen per Hektoliter- grad. Aus dem Auslande kann Spiritus nur mit Bewilligung des Finanzministeriums gegen eine Taxe von 29.30 Kronen per Hektolitergrad außer dem Zoll eingeführt werden. Die gleiche Taxe gilt für die Einfuhr von Fruchtbranntwein. Diese Verordnung ist mit dem 16. April in Kraft getreten. — (D a m p s k e s s eIin s p ekt i on.) Für den Sicherheitsdienst bei den Dampfkesseln sind provisorisch, das ist bis zur endgültigen Regelung dieses Dienstes durch Fachingenieure, kürzlich mehrere Staatsangestellte ernannt worden, u. a. 'für den politischen Bezirk Rndolfswert und Tfchernembl der Oberbaukommissär Ing. Aurel Kobol in Rudolfswert als Erprobungs- und Prüfungskommissär. Für den politischen Bezirk Gottschee der Baukommissär in Laibach I. Vanek als Erprobungskommissär. Als Prüfungskommissär für den politischen Bezirk Gottschee fungiert der Oberbaurat Ing. Leo Bloudek in Laibach. Die Prüfung der Kandidaten als Maschinenmeister für Dampfmaschinen ist der Direktion der höheren Staatsgewerbeschule in Laibach durch das eigene Personal übertragen. Die gesetzlich verbindliche Anmeldung der Kessel, bezw. die Ansuchen um Erprobung oder Revision der Dampfkessel wie auch die Gesuche um Zulassung zu den Prüfungen für den Dienst bei Dampfkesseln und Dampfmaschinen sind unmittelbar dem zuständigen Kommissär, bezw. der genannten Direktion einzusenden. Die Prüfungen für Keffel und Maschinen finden am Wohnsitze der berufenen Organe statt. Die Gebühren für die Erprobung, bezw. Revision der Dampfkessel sind je nach der Heizfläche auf 15 bis 60 K, bezw. 3 bis 15 K festgefetzl. Die Prüfungstaxen betragen für Heizer 15 K, für Maschinenmeister 25 K (bisher 10 K); der Kandidat hat die Taxe vor der Prüfung zuhanden des Kommissärs zu erlegen. — (Einkommensteuerschraube.) Wir erhalten aus Langenton eine Zuschrift, in der lebhafte Klage geführt wird über das zu starke Anziehen der Einkommensteuerschraube gegenüber den Landwirten. Wir sind nicht in der Lage, den.ganzen uns zuge-fendeten Aufsatz zu bringen, da wir fürchten, daß er dem Stifte des Zensors zum Opfer fiele. Es wir insbesondere darüber geklagt, daß jetzt auch kleine, unbemittelte Grundbesitzer in steinigen, armen Gegenden zur Entrichtung einer Einkommensteuer herangezogen werden, was früher nicht der Fall war. Wer wirklich ein entsprechendes Einkommen habe, Der möge nur besteuert werden, dagegen sei nichts einzuwenden; aber es müsse daraus gesehen werden, daß nur tatsachlich vorhanvenes Einkommen getroffen werde und nicht bloß vermutetes. Man sage, daß der Bauer gegenwärtig größere Einnahmen habe, was ja im allgemeinen gutreffe; aber man bedenke, daß anderseits auch die Löhne der Dienstboten, der verschiedenen Prosessionisten und der Taglöhner stark in die Höhe gegangen sind. Auch die Ergänzung des lebenden Inventars, die Nachschaffung von Vieh fei ein dringendes Bedürfnis. Auf alle diese Umstände werde bei der Steuerbemessung manchmal zu wenig Rücksicht genommen. Jedenfalls solle man nur für ein solches Einkommen zur Steuerleistung herangezogen werven, das man tatsächlich habe. Verschweige ein Grundbesitzer ein solches Einkommen, so solle er angemessen gestraft werden. Solange ihm aber eine Verheimlichung nicht nachgewiesen werden könne, solle man ihm Vertrauen entgegenbringen und nicht Einkommen-Einschätzungen machen, die der Wirklichkeit nicht entsprechen. — (Die Unterfertigung des Friedensvertrages.) Nach einer Londoner Nachricht tst man in eingeweihten Kreisen der Ansicht, daß der Friedensvertrag im Verlaufe von 3 ÄZochen unterzeichnet werden wird. — Nach einer Mitteilung der „Newyork Times" hat der Dreierrat in Paris beschlossen, mit den deutschen Delegierten keine mündlichen Verhandlungen zu führen. Deutschland erhalte eine Frist von 14 Tagen, um feine Einwände zu formulieren. Die Alliierten werden fünf Tage beanspruchen, um diese Einwände zu studieren. Daraus werden sie Deutschland den Entwurf des Friedensvertrages zur Unterschrift überreichen. Dies dürfte frühestens am 25. Mai erfolgen. — Der Oberste Rat der alliierten Mächte hat beschlossen, die österreichischen Delegierten einzuladen, am 12. Mai, mit den notwendigen Vollmachten versehen, nach St. Germain en Laye zu kommen, um die Friedensbedingungen durchzustudieren. Witterdorf. (Erdbeben.) Am 8. Mai gegen ein halb neun Uhr abends wurde hier ein ziemlich heftiges, mehrere Sekunden dauerndes Beben verspürt, das die Zimmereinrichtungen in laute Bewegung brachte. — (Die Sonne unsere Retterin.) Seit einem halben Jahre tappen wir früh und abends im Finstern, da es an Petroleum und Kerzen allenthalben fehlt; sogar das ewige Licht vor dem Tabernakel ist ausgelöscht. Ein wenig besser ist es geworden, seitdem die Sonne rücksichtsvoll genug ist, etwas früher auf- und später unterzugehen. — (Rücksicht auf den Bauernstand.) Eisenbahn- und Gewerksarbeiter brauchen jetzt nicht einzurücken. Für die Bauern ist eine solche Begünstigung nicht vorgesehen. Dagegen hat der Vertreter für die Landwirschaft bei der Laibacher Regierung Prälat Kalan in einer Versammlung Stellung genommen und verlangt, daß zumindest jene Einberufenen, welche die einzige männliche Arbeitskraft auf der Hube sind, von der Einrückung enthoben sein sollten, da doch Baueruarbeit ebenso wichtig sei als Eisenbahner« und Knappenarbeit. Altlag. (P s erd e d i ebft a hl.) In der Nacht auf den 1. Mat wurde dem Besitzer Joses Hönigmann von Altlag Nr. 3 eines seiner Pferde gestohlen. Nach Entdeckung des Diebstahles stellte die Gendarmerie fest, daß der Dieb den Weg über Hof genommen habe. Die Gendarmerie verständigte alle Posten gegen Tschernembl und Möttling vom Diebstahle, während der Besitzer nach Karlovac fuhr, in der Meinung, der Dieb werde auf dem Pferdemarkte daselbst das Pferd zum Verkauf bringen. Hönigmann erzählte in der Bahn von feinem gestohlenen Pferde, damit, wenn der Dieb seinen Fuchs schon früher zum Verkaufe anböte, die Leute den Sachverhalt wüßten. Eine Frau erzählte ihrem Nachbar in der Nähe Tfchernembls vom gestohlenen Pferde, dem gerade wenige Minuten früher der Dieb das Pferd angetragen hatte. Der ehrliche Mann rief den Dieb zurück und gab ein Drangeld von 180 Kronen, den Rest werde er nach Beibringung des Passes auszahlen. Der Dieb, dem an der rechten Hand ein, Finger fehlt, ist ungefähr 25 Jahre alt. Der Kauf geschah abends um 9 Uhr. In aller Frühe meldete der ehrliche Käufer alles der Behörde in Tschernembl, die Herrn Hönigmann, der von Karlovac bereits zurückgekehrt war, verständigt^ der sein Pferd sofort abholte. Das Pferd hat einen Wert von 8000 Kronen. — (Maibaum.) Ein prächtiger Maibaum schmückt heuer wieder Altlag. Durch die schweren Kriegsjahre, wo nur Weiber und Kinder daheim waren, konnte diese alte deutsche Sitte nicht gepflegt werden. Das Mannsvolk hat halt überall gefehlt. Höermösel. (Trauung.) In. der Domkirche in Laibach wurde am 5. Mai Herr Josef Michitfch, Gastwirt in Koflern, mit Magdalena Weiß, Besitzerswitwe in Obermösel Nr. 38, getraut. Viel Glück! Kschermoschmtz. („Die Personaleinkommensteuer.") Das Laibacher Wochenblatt „Domovina" schreibt in seiner Nummer vom 25. April unter der obigen Ausschrift unter anderem wörtlich folgendes: „Wenn die Steuerbehörde in den gegenwärtig ohnehin äußerst unzufriedenen Zeiten bei der Bemessung der Steuern, besonders der Einkommensteuer, nach dem alten „Schimmel" vorgehen und die tatsächlichen Verhältnisse in den einzelnen Häusern nicht in Berücksichtigung ziehen wird, dann muß gerade jener Teil unseres Volkes, welcher im Kriege am meisten zu leiden hatte, ganz jeden Glauben an die Gerechtigkeit und den neuen Staat verlieren. Schon von jeher waren gerade die Steuern die heiklichste und reizbarste Angelegenheit im Leben des Bauern — was aber erst heut- zutage! Die verständigeren Leute auf dem Lande bitten wir, sie möchten die Bauern in jenen Fällen, in denen diesen ein augenscheinliches Unrecht zugefügt wurde — und an Ungerechtigkeiten wimmelt es nur — mit Rat und Tat znr Seite stehen, damit das Volk in seinem großen Glauben an die sonstige Gerechtigkeit im neuen Staate nicht betrogen wird. Schrecklich ist der Mensch, wenn er zur Erkenntnis kommt, daß er betrogen wurde I" Aus dem Hmtsblatte der Landesregierung M in Laibach. Verordnung, Setreffend die obligatorische Awangsimpsnng gegen Blattern. Amtsblatt Nr. LXXXI vom 25. April 1919. Da sich die Blatternkrankheit gefährlich ausbreitet, werden die Bezirkshauptmannschaften ermächtigt, überall dort, wo dies die Verhältnisse erfordern, die obligatorische Zwangsimpfung einzuführen. Geimpft müssen alle jene Personen werden, die in den letzten zwei Jahren nicht geimpft wurden. Uebertretungen werden mit einer Geldstrafe von 10 bis 1000 K, bezw. mit Arrest von einem Tage bis sechs Wochen geahndet. Anzahlung der Prämien an auswärtige Versicherungsgesellschaften. Der Aufforderung der Landesregierung für Slowenien vom 16. April 1919 (Amtsblatt Nr. LXXVI), die auswärtigen Versicherungsgesellschaften haben zu erklären, daß ausnahmsweise die Versicherungsbeträge, die sich infolge der außerordentlichen Verkehrs- und anderer Verhältnisse verzögert hat, als rechtzeitig geleistet angesehen werden, wenn die Zahlungen im Lause von drei Wochen nach der Veröffentlichung der betreffenden Erklärung bei der genannten Zahlstelle geleistet werden, und daß die Versicherten wegen der gegenwärtigen Verzögerung ihrer Zahlung keinen Schaden erleiden werden, haben nachstehende Gesellschaften entsprochen. Die Zahlungen können bei den genannten Vertretungen oder bei den örtlichen Vertretern erfolgen. Internationale Aktienversicherungsgesellschaft gegen Unfall in Wien; Vertretung in Laibach, Kaiser Josefplatz 10. Priv. Riunione Adriatica bi Sicurta in Wien; Vertretung in Laibach, Kaiser Josefplatz 10. Lebensversicherungsgesellschaft „Phönix" in Wien; Vertretung in Laibach, Sodna ulica 1. Erste Versicherungsgesellschaft für den Militärdienst, für Leben und Kinder, Filiale in Graz; Vertretung in Laibach, Cesta na Rudolfovo železnico Nr. 1. Erste österr. allgem. Unfallversicherungsgesellschaft in Wien; Hauptvertretung in Laibach, Sv. Petra cesta 2. Allgemeine National-Verstcherungsgesellschaft „Universale" in Wien; Hauptvertretung in Laibach, Sv. Petra cesta 2. Aktien-Bersich.-Ges. „Franco-Hongroise"; Hauptvertretung in Laibach, Marije Terezije cesta 16/1. Militär-Witwen- und Waisenfond, Vertragsgesellschaft Lebensversicherungsgesellschaft „Phönix" in Wien; Vertretung in Laibach, Francevo nabrežje 1/1. Lebens- und Renteu-Versich.Ges. „Anker" in Wien; Vertretung in Laibach, Prisojna ulica 1. Prto. Wechselseitige Versich.-Ges. gegen Brandschaden in Graz; Vertretung in Laibach, Marije Terezije cesta 2. Berstch.-Ges. „The Gresham" in London; Hauptvertretung in Laibach, Marije Terezije cesta 2. Versich.-Ges. „Concordia"; Vertretung in Laibach, Domobranska c. 7. Versich.-Ges. „Providentia" in Wien; Hauptvertretung in Laibach, Lelenburgova ulica 6. Priv. allgem. Versich.-Ges. „Assicurazioni Generali in Triest", Hauptvertretung in Laibach, Sv. Petra cesta 2. Versich.-Ges. „Danubius" in Wien; Vertretung in Laibach, Rimska cesta Nr. 23. Versich.-Ges. „Donau" in Wien; Hauptvertretung in Laibach, Selen« burgova ulica 3. Versich.-Ges. „Formiere" in Budapest; Hauptvertretung in Laibach, Kongresni trg 6. Erster allgemeiner Beamtenverein in Wien; Vertretung in Laibach, Gradišče 15. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene Kleinbratfzetle oder eten Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Zahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr fine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Ls wird Höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Wegen militärischer Einberufung des Dienstpersonals sind ein schönes, 15 Monate altes Von tiefstem' Schmerze gebeugt geben wir allen Verwandten und Bekannten die betrübende Nachricht, daß unser herzensgute Gatte, Vater, Sohn, Bruder und Schwager, Herr Wer Krat; Verzehrungssteuer - Beamter Dienstag den 29. April um halb 12 Uhr mittags nach langem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 43. Lebensjahre ruhig entschlafen ist. Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen findet am 1. Mai um 3 Uhr nachmittags in Mitterdorf statt. Die heil. Seelenmesse wird in der hiesigen Pfarrkirche gelesen. Mitterdors, am 30. April 1919. Hmilie Kralj geb. Braune, Gattin. Agnes Kralj, Tochter. Theresia Kralj, Mutter. Kranz, Karl, Alois Kralj, Brüder. Danksagung. Für die vielen Beweise warmer Anteilnahme und für die überaus zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse dankt Hie- mit glichst die Kamilic Kralj. Hengstfohlen und eine —' trächtige Kuh zu verkaufen. — Anfragen sind an Herrn Anton Kauff b. 3. in Hottschee zu richten. Geschäfts-Bücher Kassa-, Strazza- und Einschreib - Bücher, gute Schreibfedern, Briefpapier in Mappen Papierhandlung Josef Pavlicek in Gottschee. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! .■iSS s E Mersietllungzanreige. Ich bringe hiemit zur Kenntnis, daß ich mit meiner Advokaturs-Aanzlei mit ^0. Mai l. I. in die früheren Aanzleiränmlichkeiten des Notars Herrn Dr. Noritz Aarnitschnig in Gottschee Kauptpkah Mr. 66 übersiedelt bin. 1-2 Dr. Hans Frks Advokat. Svrr g&. 55^ % . JlCr 3 Freiwillige Lizitation. Am 13. 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