^ 24. <^M^ 1845. Vaterländisch es. Des Gotteshauses Briren Erwerbungen in Krain. c^/e" frommgesinnte K. HelNllch II. war es, welchem das Gotteshaus m Seben ob Klausen, oder die Bischöfe von Brisen in Tyrol, d,e krainische Schweiz verdanken. ln ^«M!N6 6te. Ußinricu« 6tc tzugprozilsr uovollnt etc. ljualiler N08 pro l6M66ift ani,n36 6ilsl li 66nittN8 no8tl'i Ottttnis vi6slic6t lmp«l'»w' l18 ^ll^llsti, N6C NttU «rtt Ntt8tr96 6t Xun!^un6g6 R^illÄy li68 »Vill^l8i ^rcnie2N6l. r6eo-Hnovi. v»tg ^l. 16»i8. ^prili«. ^nno vominit). In-«grnlit. lt)04. lnäiot. Hnno V6ro I). Ilamrici «6-«uulU ^«K'8< 2. ^etnln 'I>inori8 i»8tiu«Ul, nl n r6t«6llio »ni»ni»6 no8ls»«, 86U P3r6nwm N08trlirum ll»MU8 l6^»!68 mansn» 30 inler Nuvio8 lNg><)l'l8 6t Mlnol 18 s9v»6 in Oo-mitalu Oullalriei p6tition6 ^ll»ll)6rttni8. lzitz ». Hain-i>i« 6to. l)nurtll6ri,l8 ^»n^llar. vi«6 ^rol,nlnÜ9lun oireum «6ptum in HwreniI Oi 6»ng, in (!6 L»l-o wie sie sich von ihr entfernt; da sie ledoch mehrere Male wieder zu ihr zurückkehrt, so sieht sie schon im Geiste die Krone auf ihrem Haupte und chre Nebenbuhlerinnen zu chren Füßen. Natalia Narischkin saß mdeß ganz einfach gekleidet, ohne Gold und Edelsteine, als Zuschauerinn der Feierlichkeit neben dem alten Matweef in einer Ecke des Saales. Bald erschien auch der Freund ihreS Vormunds , der Capitän, das Gesicht mit einer Halden Maske bedeckt. Natalia fragte ihn mit ihrer gewohnten Naivetät, ob der Czar schon seine Wahl getroffen habe? »Noch nicht," antwortete Alexis, „aber wenn Sie ihn sehen möchten, will ich Sie ihm zuführen.« ..O nein,» antwortete Natalie, „ich bin m»t die, sem Platze zufrieden." „Wer weiß,« begann Aleris wieder, »ob nichc des Fürsten Wahl Sie träfe, wenn er Sie sehe." »Ich geizc nach keiner Krone, und will dieselbe der Fürstinn Barbarykin keineswegs streitig machen." »Das heißt zu bescheiden seyn! Bedenken Sie doch, daß Sie vielleicht Ihren Monarchen, Ihr Va. telland glücklich machen könnten!« Nacalia fühlte sich durch dieß Zureden verlctzt: sie seufzte tief auf, und es trat ihr eine Thräne in's Auge. Da war es Aleris klar, daß er von Natalien heiß geliebt werde, und daß sie in ihm den Caplrän dem mächtigen Monarchen vorzog. Er rief: «D«e Masken fort!« Eine hehre Stille folgte nun dem Festgeräusche. Aller Blicke wandten sich Alexls zu, alle Herzen klopften höher; die jungen Mädchen konnten ihre Spannung nicht verbergen, und die Boyaren sahen neugierig dem Ausspruche entgegen, der ihnen anzeigen sollte, welcher unter ihnen sie zu huldigen hatten. Man denke sich aber die Entrüstung der Fürstinn Barbarykin, als sie nach der Demaskirung sah, daß derjenige, der ihr so viel Angenehmes gesagt hatte, kein anderer als — Aleris Hofnarr war, und wider ihr Erstaunen, als sie die Krone auf der Stirn von Narischkin erblickte und den Ausruf hörte: „Sehet da Eure Czarinn, Ihr Boyaren »an Moskau!« Xhierquälerei. *) So lange der Brutalität nicht nachdrücklich entgegen gearbeitet wird, kann die Humanität eben nicht mehr leisten, als Leute, die mit größter Austrengung zu verhüten suchen, daß ein ausgebrochenes Feuer nicht hell auflodere und plötzlich um sich greife, die aber nicht den Muth haben, durch Niederreißen eines alten Wagenschoppens — um ss weniger eines Gebäudes — dem fortschreitenden Unheile mit emem Male ein Ziel zu setzen. So ergreift die Flamme lang- ') Nickt Liebhaberei für Thiere, sondern nur die reinste Theilnahme an dem Lose derselben ist Veranlassung zu diesen Zsilen. Ich halte leinen Hund und keine Katze, nicht einmol einen Vogel, ia ich kann es nickt leiden, wenn Leute unnäthiger Weise Thiere hatten,. __ Hß __ sam kriechend ein Gebäude nach dem andern, und legi ganze Rechen in Asche, was durch verständiges Begegnen hätte verhütet werden können. D>e Thler-quakre» steht an der Spitze der Rohheiten, und so viel wir darüber empfinden, denken, sprechen, lesen, so geschieht doch weiter nichtS dageqen, als daß höchstens Einzelne beim Vorkommen empörender Scenen von »nneici' Entrüstung fortgerissen sich ins Mittel legen, und sich hoch belohnt finden, wenn der menschliche Peiniger von seiner Mißhandlung abläßt, — und sie nichr Spott oder sonstige Beleidigung davon tragen. Auf einige Unterstützung mag man rechnen, wenn auf öffentlicher Straße sich e»n Auftritt dieser Art ereignet. Wab aber, wenn Kinder >mt Schmetterlingen, Käfern, jungrn Vögeln u. s. w. spielen, — wenn das Her-zenssöhnchen den Hund schlägt? — Verlacht werden wir und zum Schweigen rerwlesen, wenn wir ein Wort dagegen reden. Und doch ist der Gegenstand unserer höchsten Beachtung werth, das mißhandelte Thier verdient unsere kräftigste Hilfe, da es sich selbst nicht helfen kann. Dem Menschen stehen mehrfache Mltte! zu Gebote, sich der Mißhandlung zu entziehen. Er hat die Sprache, Hände und Füße, Verstand und Vernunft, und das Auge mit seinen Thränen — so verschiedene Kräfte zur Abwehr. Aber das Thier kann mchi fragen: Warum thust du mir das? Den, Schmerz oder Wuth in sich schließenden Blick der Augen und die'Thränen sieht, kennt und versteht der Peiniger nicht. Ist das Thier der ihm von Gott gegebenen Ab-wehrmlltel beraubt, ist das Zuglhier im Joche oder im Stalle an der starken Kette — der Käfer am Faden — dann ist wohl das Wehren oder Entfliehen nicht möglich. Auch kann das Thier nicht klagend hintreten vor den Richterstuhl und auf Bestrafung antragen. Wenn der rohe Fleischerknecht dem Ochsen mit seinem Knüppel das Auge herausschlägt, oder dem Kalbe die Rippen zertritt, wenn der Bube dem kleinen Insecte unzählige Schmerzen verursacher, so ist kein Kläger, kem Richter, keuie Strafe. Es ist vorbei, als wäre nichts geschehen — freilich nur scheinbar, denn ohne moralische Folgen kann ein selbst dem Thiere zugefügtes Unrecht nicht bleiben. Sehen wir, wie sich Thlerquälcr gegen ihresgleichen betragen — was endlich aus ihnen wird __ ob sie nichr oft schauderhafte Strafgerichte treffen — ob sich nicht der Herr der Naiur durch die Natur selbst an ihnen rächt — ob nicht manchmal unverdient scheinende Leiden, schmerzhafte Krankheiten, em qualvoller Tod auf diese Art (aus herzlosem Betragen gegen Thiere) eine mögliche Erklärung finden?! — Im Walde Bäumchen abschneiden, wird als Forstfrevel bestraft, Bäume an den Straßen und Wegen verstümmeln, zieht Arrest nach sich, — w»r haben Gesetze, die eö verbieten, und aufgestellte Tafeln warnen den Leichtsinnigen und Boshaften, daß er sich ja nicht vergreife an der leblosen Natur. Und das mit Recht. Allein, t»e unS vlel nähcr stehende Classe der Thierc, die sich so auffallend an unS anschließt, soll dieaußer dem Gesetze stehn? Sollte nicht Allen begreiflich gemacht werden, daß der Mensch durch Thierquälere, sich an Gott, an sich selbst, an seinem Nebenmenschen und an der N.nur versündige! Die der Gesellschaft so nachthellige Folgen bringende Thierquälerei soll und muß daher ebenfalls strenge verboten und bestraft werden. Wäre das schnelle Fahren nicht so strenge verboten, mir würden wohl von häufigeren Unglücksfällen durch Ueberfahrenwerden hören. Jäger, Fleischer, Slechoieh- und Gcflügelhänd-ler, dann jene, welche »n Ställen und auf Weiden, auch wohl in Küchen das Regiment führen, müssen einer eben so strengen Aufsicht unterzogen werden, wie Kutscher und Fuhrleute. Denn, wenn ich zu bedenken gebe, daß das Fleisch emes unter so vielen O.ualen verendeten Thieres unmöglich eine gesunde Nahrung seyn kann, so ist leicht einzusehen, daß durch Thierqualerei uncer dieser Form imser Leben wie von Banditen heimlich bedroht wird. Wäre mir nur timger Maßen gelungen, dem Thiere, wenigstens als einer Classe unserer Mltgeschöpfe, Theilnahme zuzuwenden, und besonders Lehrer und Erzieher zu erwärmen, dciß sie forcan diesem Gegen.-stände bei >eder Gelegenheit die größte Aufmerksamkeit schenken! Die Schule ist der Ort, voi, wo aus bei jetzigem Standpuncce das Meiste gegen ein Uebel geschehen kann, welches in seinem Beginne oft so unscheinbar und unbedeutend, in seinen Folgen aber eben so unbegränzl ist. Es ist nicht zu erwarten, daß oon der Kanzel viel darüber gesprochen werde, denn hier-zu ist das Thema etwas unschicklich; dem gastlichen Gewissensrache wird selten Gelegenheit gegeben, darauf zu kommen — denn, der diesen Fehler an sich hat, erkennt ihn nicht. — Es handele daher Jeder freundlich nicht nur gegen Menschen, sondern auch gegen die Thiere, suche aus allen Kräften und mit allen Mitteln alle anders Gesinnten zu überzeugen, daß wir im Gewissen dazu verbunden sind, die Oberherrschaft, die uns Gott über unsere Mitgeschöpfe gegeben hat, nichr zu mißbrauchen — denn was über den weisen Gebrauch geht, ist Anmaßung — ein Eingriff — ein Versuch zum Umsturz seiner höchst liebevollen Regierung. Leister so Jeder sein Möglichstes, und es sollte noch nicht hinreichend seyn, so wird es wohl nicht an einsichtsvollen, thatkräftigen Männern fehlen, als sicherste Maßregel, gleich ähnlichen auswärtigen, auch unS einen Verein gegen Thierqualerei zu geben. Joseph Renreiter. Berichtigung. Im Illyrischen Matte Nr. 23 auf der zweiten Vlattseite, erste Spalte, in der fünften Zeile, ist statt: südöstlichen, „südwestlichen» zu lesen. Verleger: Ignaz «lois Edler v. Hlei««ayr. Hss-^^" Dem heutigen Illyr. Blatte liegt das „Verzeichniß der eingegangenen Museal-Geschenke" als besondere Beilage bei.