:3. i Zamstag den 16. Männer 1836. Nie Götter ver Slaven. l/ von Jean Laurent. 4-4us der Erde springen Quellen, Die ein blühend Ufer küßt, Einend sich zum Fluß und Strome Viö sie nur ein Meer umschließt; Und der Lenz/ im weiten Kreise Schassend, manche Vlume bringt, Vis dcr Mensch sie ernst und sinnend. Nur in einen Kranz verschlingt. So aus tausend bunten Blumen, Sog Vernunft den Honig aus, Vis aus vielen Fels-Krystallen, Ward gebaut ein einzig Haus. — In dcr Slaven Götterhimmel, Theilte sich die höchste Kraft, VeIbog ») war des Guten Quelle, Zernebog 2) — der Vöses schafft. Unter Ledas Z) Schutz uud Führung Zog das Heer zum Kampf hinaus, Manches Herz brach, eh' sie kehrten. Zu Kalledas 4) stillem Haus. ViS i^, OSlad's 5) sanften Armen Kampfesmüd' der Krieger ruh't, Dcr von Silnybog 6) geweihet, Für das Recht gewagt sein Blut. Und dem ruhmbekränzlen Sieger Winkte Lel 7) mit feinem Glück, — N? !l d« 6) schützte ja das Liebchen, Vis der Cieger, kehrte rück; Umer Pizis 9) froher Führung. Winkte Polels 10) Traualtar, Und ein Mädchen lohnt den Sieger, Das beglückt von Lado n) war. Fröhlich becherten die Streiter Ihrer Thaten eingedenk, Und es quoll der Trank von Gerste, Rauguze map at 'e 12) Geschenk. Und ob P 0 chwist i3) außen tobte. Wo des Dnjepers iä) Woge quillt. Freuten sich gemach die Krieger, Da sieZywie i5) erhielt. Wenn Semarg las 16) Stürme schwanden, Naht Sin, st er las 17) Vlumettbah,l> Und P 0 g 0 da 18) nieder schauend, Blickt die Liebespfänder an. Stribosss 19) mildre Enkel wehten Freigelaffen in dcr Luft, Und daZ Leben schwebte keimend Aus des Winters düstrer Gruft. Herdeil unter W 0 l 0 ß 20) Schutze Ziehen uach der Alpen -Flur, Zosims 2») kuusibcgabte Thicrchen Cilen nach dcs Honigs Spur, Und da mit der Gunst des Mokosch 22) Reicher Segen niederschwebt. War des Laudmauns stille Hausflur Durch Pesseiaö 23) rc'ch belebt. ,Ncich b'elastet kommt Kupalo — 24) Mit Marzannas 25) veifer Saat, ^cnu der Sonne Gluten kühlrnd, Strib 0 g 26) — leise wehend naht. — Mit der 3eth» dieses Lebens, Fiillte Kors 27) den Becher voll, Div, wenn Koltüis 28) Schaltcn schwebten, Froh im Krcis der Freunde quoll. > 40 Wenn ein Zweifel sich erhoben, War es Did 29) der ihn erregt, Und Pigirstitis 2o) ward leise, Durch Gemurmel nur bewegte Tschur 2l) bewachte streng dis Gränzen, Matergab ia 32) beute Vrot, Rataiuiza 33) zog die Pferds, Mita 34) war ein Quell der Noth. Dascheb 0 g 35) gab aus der Tiefe Waö der Erde SchooS verbarg, Bis der Flins 26) die Herzen legte In Zemina 5 37) weiten Sarg» Wo sich Feinde tödtlich haßten War auch Ligiz 38) gleich bereii Jeder Nache Keim zu tilgen, Und Derfiiltos 39) hemmt den Streit. Aspelenie 4o) saß in Winkeln, — Algis 4i) war dcr Götter-Voth', Vu di n ta ia ^2) weckt vom Schlafe,' Mar ov it 43) schuf Qual und Noth. Leschie 4H) schwebten in den Hainen, Die Gorina ^5) auf dem Verg, Wenn die Uboze 46) sich regten , Mitternächtlich—Zwerg an Zwerg. Gardunithis 47) schützt die Lammev, Kirnis 48) saß am Kirschenbaum, Vtija äg) weilt im Neich der Seelen, Ezernim 5o) iin Wogenraum» Palengabia 5i) sitzt am Feuer Isß 92) und Sala 55) schuht das HauS, Und Kirbixtu 54) fröhlich scherzend, Löschte alle Lichter aus, Von dem grünen Haar mnflossen, Schwebte der Nusalci 55) Heer, Bald sich schwingend auf den Aestcu, Bald sich badend in dem Meer. — Kikimora 56) nahte feindlich Wenn die Nacht erfüllt den Naum, Mit dem Heere von Gespenstern Quälend durch den bösen Traum. Wenn sie liebliche Gcdankcn Hoben aus des Vuftns Schacht Daß selbst Menschen göttlich fühlten — War es Nadomyselß 67) Macht. Und zu Kiew 58) hoch in Nor>ln In der alten Slavenstadt. Hielt die Schaar gesammter Gr«l-zchn Wasserfalle dcs erster» lvarcn Andachten und Wallfahrten gewidmet. ,5) Zywic, der Lebensgott. l(>) Zeiüargla, Semargla, die Göttinn des Winters, sie halte «in«n Athcm von Eis, Kleider von Reif, einen Mantel von Schnee und Frost, gewirkt ron Gefrornem, und eine Krone ü.'on Hagelkörnern. ,7) Simzerla, Simsterla, die Vcrtrciberinn des Winters, als di« wicdcrkonnncnde Licht, und Sonncnzcit im Frühjahre,— in, Klcineu die Morgenröthe jcdes Tages. Eio war eine schöno weißgekleidete Jungfrau, mit Noscngürtcl und Noscnlla»i. Sie breitete Lilicnduft vor sich aus, und ihr Halsband und ihre Schärpe warcn auch von Vlumcn. »8) Pogcda, der blaue Hininu'l, der Geliebte dcr Simsierla; sei,': Bild war jung und schön, bekränzt mit blauen Blumen, gs., schmückt mit blauen Flügeln, und einem blauen silbcrdurch« wirkten Wamms; cr ruht auf Blumen hingestreckt in still-ler und frischer Luft. ,9) Stnbog, die wehende Luft; die Wind« wurden scwi Eükcl gcnannt. 2u) Wolosi, dcr Schuhhcrv dcr größeren Haüst^icrs. 2/) Zosim, der Biencngotr. 22) M.okosch, dcr Schntzhcrr der kleineren Hausthiere. 2I) Pesseitts, dcr Gcburtsgott alles Jungen im H.uise.. lvohnle hinter dein Herde. 2^) Kupalo, die Sommergottinn; ihr Fest wurde am 2^, Ittni g^-feiert, Man zündete nämlich große Holzstöße an, die Jugend, mit Blumen gckränzt, tanzte mit Frcudcnlicdcrn herum, und das> Vieh, welches man.vor den Verzauberu»^«:: böser Geister schüfen wollte, ließ man über das Feuer springen. 25) Marzanna, forderte die Früchte des Feldes, und War jn l'cftn- ' Vercr Verehrung. 26) Stribog, die erhebende Luft. 27) Kors', Korscha, dcr Gott des Weines; man dachte ihn nackeüd, dick aufgedunsen, auf tcüi Kopfe mit cmcm Kranze von Laub, lüid auf einem «üigcstürztcn Fasse sitzend. - 44 > 28) k'öltli, die Nachtgeisier, eine Art von Kobolden. 29) Did, der Zweifel; scin Fest w.nde jahrlich am Donnerstage vor Pfingsten gefeyert. 3°) Prigirstitis, hörte nur das Gcmurmcl und Raunen, und wur, de durch Geschrey beleidiget. 3.) Tschur, der Gränzgott in, Felde, das Maß und die MWgle.t Überhaupt, innerhalb deren Gränzen das Gedeihen jeglicher Art allein möglich ist. Sein Vild waren viereckige Steine auf dem Felde. ^ Z2>'Matergabia, die Vrotgotthcit; ihr wurde von der Hausfrau der erste Laib, der ans der Multc genommen und gebacken war, geopfert. 33) Ratainicza, besorgte und zog die Pferde. 34) Mtta, einer der schwarzen Götter, in der Gestalt eines liegen- den Hundes. 35) Daschcl'og gab den Menschen Reichthum aus der Tiefe. 36) Flius, der Tedcögott, entweder als Gerippe, oder als magerer Mann abgebildet, einen Löwen auf der Schulter, eine brcn« licnde Fackel in der Hand tragend/ und auf cinem^Feuer-sieine stehend. 37) Zcmina, die Mutter der Erde, auch die Erde selbst. V) Ligiz, Ligicz, war Versöhner u»d Nuhestiftcr. Z9) Dcrfintos, der Friedensgott. H<>) Aspclenie, die Vcherrschcrinn der Winkel. hi) Algii, der Vothe der Götter, Vermittler des Irdischen und Himmlischen. />>,) Vuoint.iia weckte die Menschen aus dem Schlafe. , ^2) Marovit, ci» schwarzer Gott, er hatte einen Löwenkopf, abgec stumpfte Arme, mit Schuppen und Federn bekleidet, und einen blum! en Rock. U) Lcschie, sind Waldgcister, meist böser Natur, und zwiegestaltet, ron oben menschlich/ aber mit Hörnern, hohen Ohren, und , Ziegcnbart, abwärts den Vöcken gleich. Sie konnten ihre Vrösic verändern, im Grase waren sie nicht höher als das- selbe, und im Walde ragte» sie über die Väume. Wälder waren ihnen vorzüglich geweiht, und man durfte sie da nicht ' beleidigen, denn sie jagten entweder durch ein fürchterliches Geschrei Schrecken ein, oder verführten den Wanderer durch bekannte Stimmen auf Irrwege, bis die Nacht kaM/ wo sie dieselben in ihre Höhlen lockten und zu Tode til^tten. «^ Gerina, eine Verggöttinn. <6) llboze, die Seelen der Verstorbene»/ wurden als Zwerge vorgestellt. H7'i Gl'rdunithis, die Herrinn der Lämmer. <;«) Kirui?, der Kirschengott. 49) Nij,,, der Seclcnhcrr. Er bewahrte sie nach den» Tode des Leibes, und führte sie in ein besseres Land ein, und zwar in Gestalt junger Vogel, weil sie die Schalen des irdischen Lebens aufgesprengt und abgeworfen haben. 5'.') E-ernim, war der Gott der Ecen. 5>!) Polcngobia, besorgte das Feuer auf dem Herde. 5'-') 3esi, gab Segen und Heil; man. opferte ihn, mehr als den übrigen Göttern. 5^) Sala, ein auter Hausgott. ^ Kirl'wu, auch Tratitas Kirbirtu. löschte die Lichter aus, 5'>) Rusalki, weibliche Wassevwcsen; sie waren schöne Jungfrauen mit grünen Haaren, wiegten und schwangen sich auf den Aesten, badeten im Meere, in Seen und Flüssen, s^tti-ü auf dem Wasser, und schlichteton ihre Haa« auf gvilucn Wiesen und am Wasser. 56) Nilimora, die Schreckliche genannt: ihre Kinder waren die Gespenster, die sie Nachts über die Melischc» aussandtt, und üe schwere Träume brachten. -'7) Nadomysel, der Gott ron lieblichen Gedanke». ' ' N"w, cinc alte Gcttcrstadt, in der fast alle slavische« Gottl,ei< tni versammelt waren; nebst ihr, gehörte auch Nowgorod'a»t ^> Mcnsee z« ^n heiligen Städten, und zwar letzter? für d-e ^^"; die Stadt Gucscn an der Warta, und Pssen, f-!-di' ^l" "'" S'^lier; - Wisseyrad'und spater Prc'a fnr l!l ...ahrer, Vöhmcn und Serben; „nd die ^l'sel ^ligsü ^«^ d.e ^mi^rn „,id ?^,-,^'-!. Mas Vluttha 5. in den Urwäldern Nordamei-ika's. (S ch l u ß,) Wir kehrten in die Wohnung zurück. Ich f.,l, lim mit Erstaunen seine Kleider ablegen, alsdann legte cr um seinen Hals eine Schnur mit silbernen Zierathen, die theiliveise einem Halbmond glichen; auf seinen Kopf setzte er eine Art von Turban, über den eine schwarze Feder emporragte, und bekleidete seinen'Leib mit einem rothen Gewände; alsdann nahm er alle Scalpe, die an dcr Wand bcfesiigt waren, herunter und befestigte sie an seiner Brust. Nie hatte ich einen so furchtbaren Anblick. Nachdem er mit diesem Aufzu-qe fettig war, nahm er seine Flinte, sein Beil, sein Jagdmesser, kekrte sich gegen mich und sprach.-, »Nimm die beiden Vüsselha'ute, auf denen du saßest, und folge mir." Mein Begleiter ging wieder den Neg durch den Wald; er ging aber langsam und gemessen; seine Fassung war gesetzt und ernst; er beobachtete ein düsteres Schweigen. Vald indesi stimmte er einen Gelang an, dcr anfangs lief, leise und traurig war, bald abcr . rasch, lebhast und laut wurde, und einen unbeschveib« lichcn Eindruck auf mich machte. Ich begann zu merken, daß cr sich dcn Tod geben wollte. Wir kamen bald auf cinen Huges, und auf einer kleinen Erhöhung sah ich zwischen vier großen Zypressen zwei thönerne Gefäße, wclche die Asche seiner Mut» ter, seiner Frau und seiner Kinder enthielten. Er näherte sich denselben,, legte feine Waffen nieder, und nachdem er die beiden von mir hergetragenen Büffel-Häute auf dem Voden ausgebreitet halte, lea/e er di? selbst die Reste feiner Familie nieder, und setzte sich ruhig zur Seite. Es war mir unmöglich, langer zu schweigen. «Willst du dir nun selbst das Leben nehmen, ist das das letzte Opfer, von dem du gesprochen hast? Ein leichtes Lächeln schwebte auf seinen Lippen, aber er gab mir kcinc Antwort. Vald aber begann ?r wieder den Tndcsgesang seines Stammes, und wadrend ich von den verschiedensten Gefühlen bewegt war, blieb cr rubiq und fest; ja man hätte glauben können, er wolle sicli dem Schlafe hingeben. Seine Stimme, die anfangs traurig und klagend war, erhob sich allmählich und klang wie Kriegsgesang, der sich mit langem Geheul endigte, das in den Wäldcrn lviedcrhallte. Er hielt einen Augenblick inne; bis dahin hatte er sich in seiner Sprache ausgedrückt, und ich konnle nichts pesstchen; nachdem er aber noch einen zweiten Todesaescmg hatte ertönen, lassen, endigte er englisch folgendermaßen: „Was ist ans den Blumen aller Sommer geworden, sie sind gefallen, eine nach der andern; was ist aus dcn Gliedern meines Stammes und meiner Famil'e geworden? sie sind in das Land' der Geister gegangen. Ich bin der Letz!? meines Stammes; es ist Zelt, den Vevg hinunter zn steigen, und zu meinem Vater, zu meiner Frau und meinen Kindern,!« das sslück-'clig? Thal zu wandern. Die bleichen Ocsich-lcr haben mein Haus angezündet, und niedergemi^elt, wa« mir li?b war. Das Blut der bleichen Gesi'chtcr isi unter meinem Tomahawk geflossen. Nun ist der Tod d?r Mcin'Zen gerächt lind der große Maiutu ruft - l2 - mich zu sich. Ich bin der letzte meines Stammes; keine Hand als die mcinige soll mich senden in das Land der Geister." Bei diesen Worten nahm er das Messer und stieß slch dasselbe lief in die Brust. Ströme von Blut sprudelten aus der Wunde. Sein Haupt neigte sich zur Erde. Ich war von Staunen und Schrecken er-griffen. Meine Augen hatten nicht die Kraft, das schauderhafte Schauspiel anzusehen. Ich warf mich an einen Baum und- bedeckte mein Gesicht mit meinen Handen. Immer moch hörte ich die halberloschene , Stimme des Indianers die Worte wiederholen: «Ich bm der Letzte meines Stammes, ich werde meine Väter im Reiche der Geister finden.« Allmählich wurden seine Worte undeutlichfr, und eidlich hörten sie ganz auf. Ich merkte, daß das Leden'und der Todeskampf des Indianers geendigt hatten. ^ Ich. war allein m diesen tiefen Einöden, meim , Seele war uon äußerster Traurigkeit erfüllt. Ich sam- »nelte jedoch meine Kraft und wickelte dcn blutigen Leichnam des Indianers in elne voN den Vüffllhäutni. Nachdem ich diese Pflicht erfüllt batte, cntftrntc ick) mich traurig von diesem Orte des Schreckens, und als ich nicht ohne viele Schwierigkeit in das Blutthal zurückgekommen war, ging ich nach der C^enie zurück, wo ich gesund und wohl ankam, und es, verschwor, kei» nen Fuß mehr in die westlichen Einöden zu seHen. Ueber vie NnwenVuttss ver artrsischm Nrun-nen auf NanVV):rthschaft. (Schlllsz.) Welches große, öconomische Nesultar gewägten «lcht die durch Wasser aus dürren Sandschollen belebten Schöpfungen zu Ungarisch-Attenlnira? Was zeiget die Lombardei, und fast an jedem Gclirgsorte der fleißige Sinn des Einzelnen? Bedingt haben wir nebenbei fast ay jeder genußbaren Pflanze ein crgiebiqcs Futterkraut; Wasser ist die Bedingung, und Wasser, seichter oder tiefer, quillt lm Eingeweide der Erde in Spring- oder fließenden O.ucllcn überall. — Auch die Erfindung, diese Wässer auf die Oberfläche der Erde zu ziehen, kennen wir. Der artesische Brunnenbau mit allen wissenschaftlichen Vorbereitungen lebt bereits theoretisch und thatsächlich unter uns. Nebst der Auf« klärung, die wir unserm hochverdienten Herrn Regie-rungsrath Baron von Iacquin und Herrn u. Partsch, k. k. Hofbibliolheks.Inspector, verdanken, besitzen wir seit ^.nnc, 1851 ein höchst schätzbares, nicht genug bekanntes Werk von Hrn. I. Waldauf v. Waldcnstein (über die Anlage der artesischen Brunnen, Wien 1331), »ras ich das G.n^e der artesischen Vrunnenbohrerey zu nennen belieben möchte. Hier ist alles gesammelt, und für unsere Belehrung wissenschaftlich vorbereitet, was historisch Frankreich, England, Deutschland, Asien und-China geleistet haben. Von unschätzbarem, wenn auch zu wenig ^elobntem Wevibe ist dicfes' Blich, was Hof--fentüch bei der gleich;eit!gen Frage-, die Vorstäd'ter Wiens statt mit mattem Donau-, mit frischem Ge» bilgswasser zu versorgen, benutzt werden, und die vcr-'' diente Würdigung erlitten wird. . - Ueberdieß hat Hr. Con.te Mobena (Wien l83, bei Sollinger) eine gute populäre Anleitung für Jedermann geschrieben, und an practisch eingeübten Werk-lcuten dieses Faches fehlt es auch nicht. Mit diesen Mitteln ausgestaltet, hatte der artesische Brunnenbau, für gesundes Trinkwaffer, inner den Linien Wiens im I ihre 4850 schon s»0 Sxringquellen geöffnet. Sie bestätigen zugleich die Erfahrung, daß mehrere artesische Brunnen auf sehr nahen Stellen den Wasserzufluß einander nicht absperren. Auch außer Wien, besonders zu Döollng und Hetzendorf, haben sich sehr ergiebige Springauellen aufgethan, und nur zu Hietzing am Kü-niglberge hat ein mehr durch Unglü^ gestörter Versuch fehlgeschlagen. Allein schon die Stellung dieses Berges hätte die Prognosis großer Schwierigkeit verkünden sollen. Ein durch eine tiefe Schlucht vom Hochgebirge isolirter Unterberg stßt hier und überall ein unterirdi-. sches, ableitendes Wasser. Niveau voraus, das viel tiefer, als die wasserableitende Vergschlucht quillt, und daher keine Springquelle geben kann. Ueberdieß, wenn auch die artesische Arunncnbohrerei Pun:te der Versagung zeigt, so darf dieses Extrem nicht gegen die Sache im Allgemeinen sprechen, da es sich wie Hundert zu Eins verhalten dürfte. Thatsache ist, daß Wasser genug im Schooße der Erde quillt, um es auch auf Landwirlhschaft anzu« wcnden. Thatsache ist, daß durch artesische Brunnen diese unterirdischen Gewässer oft mit kleinen Kosten zu Tage gefördert werden können. Thatsache ist ferner, daß diese zu Tage geförderten Wässer zur Ueberrieselung der Erdst^cl>n angewendet, überall den rcichstcn Oras'.vuchs in größter Trockenheit» in allen Ocrtlichkeiten und Elimatcn hervorrufen. Thatsache ist endlich, daß die Landwirthschaft beinahe überall durch Anwendung der artesischen Brunnen von der tausendjährigen Klage der Futternoch befreit werden, und diese Erfindung, früher oder später die Frage erledigen wird: nicht durch welches Futicrkcaltt, oder durch welche Fcldeintheilung, nur durch welche kluge Bewässerung die Futternolh radical zu entfernen möglich sey. Unbegreiflich ist die schwache Anwendung dieser Erfindung auf technische Gewerbe und Landwirthschafl. Sie gehört unter die ersten Mittel der Erdcultur; ein Abglanz- der Schöpferkraft selbst Elemente dahin zu schaffen, wo es die Natur versagte, und ist hier und da sV wohlfeil, besonders im Gebirge, oder am Fuße der Berge, wo ein artesischer Brunnen zur Bewässerung einer Fläche von mehr Ms 30 Joch oft kaum 100 fl. kostet, und wo natürliche Abdachungen- die Ueberriese, lung so leicht machen. Es gibt wirklich keine, auf Lundwirtlifchaft so all-aemein anwendbare, zweite Erfindung, die Futternoth nl entfernen, auch kein Mittel, die Bodenrente mehr und sicherer zu steigern^ oder den Capitalswerth eines lan'owirtdschaftlichen ComHle^s progressiver zu consoli-dirw, als durch artesische, Brunnen geforderte Anlagen guten Gläsern oder Klcc besamet., ' - I. M. I r ei her« v. Ehre n fe l s. "Ncvacteur: Fr. N.V. Keinrich. Verleger; Wnaz M. Evler V.Klei nmav^.