Bezugspreis« jüt Österreich-Ungarn ganzjährig K 6;-halbjähng K 2-50 jär Amerika: ganzjährig D. 2- — ziir bos ubnge Austctub ganzjährig K 6 '50 Briefe ohne Unterschrift werdennichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück, gesendet. am 4. und 19. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „IDanöertnappe' eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Derwaktung des Kottscheer Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden au die Schriftkeituug des chottkcheer Moten Anzeigen (Jr.jerale) werden nach Tarif berechnet und von der Betrachtung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. P ostsparkass en-Konto Nr. 842.285. in Ar. 13° Kottschee, am 4. Juki 1917. Jahrgang XIV. Mammomsmus und Weltkrieg. (Die niedere Art «nd die hohe Art.) Was für ein Geist ist es, der allerorten gegen Deutschland und Österreich geschürt und alle Völker des Erdkreises gegen sie in den Krieg getrieben hat? Goethe hat diesem Höllengeist ein eigenes Gedicht gewidmet, dessen erste Strophe lautet: Über's Niederträchtige Niemand sich beklage; Denn es ist das Mächtige, Was man dir auch sage. Nicht das russische, das englische, französische, italienische Volk ist es, wie H. St. Chamberlain in seiner Schrift „Die Zuversicht" ausführt, das Krieg gegen uns führt, sondern das „Niederträchtige" — alles Niederträchtige in der ganzen Menschheit — das aufgestanden ist, um einen Vernichtungskachpf gegen das Redliche, das Emsige, das nach Vollendung Strebende, das Hochgemute, das Heiligernste zu führen. „Die Niederträchtigen in den an edlen deutschgesinnten Elementen reichen Vereinigten Staaten von Nordamerika kämpfen nicht minder wild.und ehrlos als ihre Kumpane an der Thames und Seine. Nicht etwa, daß ich alle jene Völker von ihrer Verantwortlichkeit freizusprechen gesonnen wäre: die in ihrer Mitte vorhandenen hoch- und reingestnnten Menschen haben sich von dem Dämon der Niedertracht überrumpeln und knechten lassen, auch sie sind mitgerissen in den Wirbelwind und Strudelstrom der Lüge, der Blindheit, des teufelsvollen Wahnsinns und nunmehr haftet ihnen dieser Sünde Makel für alle Zeiten unauslöschlich an." Deutschlands und Österreichs Feind sind nicht bloß die Völker, die gegen die Mittelmächte im Kriege stehen, „sondern ein Ring von völlig seelenlosen, herzlosen, ehrlosen Geschäftsjobbern, welche die Unterjochung der ganzen Menschheit unter den einen Mammon beschlossen haben. Deutschland steht ihnen im Wege; um Deutschland wegzuräumen, haben sie von langer Hand alles vorbereitet und jetzt unter gewissenloser Ausnützung der ungeheueren ihnen zur Verfügung stehenden Mittel heillose Begriffsverwirrung angestiftet und fast alle Völker der Erde in Wahnsinn gejagt. Diesem Teufelsgezücht gegenüber steht Deutschland als Gottes Streiter: Siegfried wider den Wurm, Sankt Georg, der Drachenbezwinger." Man hat den Weltkrieg auch als den „Kampf zwischen Monarchismus und Mammonarchismus" charakterisiert. Dies ist insbesondere England und Amerika gegenüber vollkommen zutreffend. Das britische Reich kämpft für sein Geschäft gegen die deutsche Konkurrenz, es kämpft für seinen Reichtum, für seinen Geldsack. Weltkrieg — Geldkrieg I Erstaunlich bleibt bei alledem, wie Spektator Austriacus (Maiheft der Zeitschrift „Das neue Österreich") ausführt, daß sich die Völker für die englisch-amerikanischen Plutokraten zu Millionen hinopfern lassen I „So kühn es klingen mag, es ist wahr: Niemals noch war die systematische Volksverdummung so weit gediehen, wie in unserem Zeitalter der materialistischen Wissenschaft". . . Wehe, wenn die Jrregeführten zur Erkenntnis des wahren Die Kaiserin in Laibach. Am späten Nachmittag des 1. Juni l. I. verbreitete sich in der Stadt plötzlich das Gerücht, daß nächsten Morgen der Kaiser nach Laibach kommen werde. Sofort legte die Landeshauptstadt Fahnenschmuck an. Am nächsten Morgen um sieben Uhr traf tatsächlich der Hofzug hier ein und brachte uns Seine Majestät den Kaiser, aber auch Ihre Majestät die Kaiserin. Nach einviertel. ständigem Aufenthalte setzte der Kaiser seine Reise an die Jsonzo-front im Automobil fort. Die Kaiserin aber blieb in Laibach zurück. Ihr erster Besuch galt der Hauptkirche der Stadt, dem St. Niklasdom. Die Nachricht von diesem bevorstehenden Besuch kam so unerwartet, daß man kaum Zeit fand, der erlauchten Landesfiirstin einen Ehren-platz herzurichten. Kurz nach halb acht Uhr fuhr das Hofautomobil mit der Kaiserin und ihrer Begleitung, der Hofdame Frau Gräfin o. Kallay und Seiner Exzellenz dem Geheimen Rate Major Grafen Hunyady, beim Kirchenportal vor. In der Domkirche wurde zu dieser Stunde den Priesteramtskandidaten vom Fürstbischof gerade die Diakonweihe erteilt. Vom Dompfarrer unter Darreichung des Aspergils (Weihwasserwedel) ehrfurchtsvollst empfangen und zu dem für sie bestimmten Platz geleitet, ließ sich Ihre Majestät sofort auf den bereitstehenden Betschemel nieder, um sich ihrer Andacht hinzugeben. Sie wohnte'einer stillen Messe bei und betete während derselben aus einem Gebetbuche. Nach der Messe empfing sie die heilige Kommunion. Die ungeheuchelte Frömmigkeit und aufrichtige Gottesliebe, die die Herrscherin hiebei an den Tag legte, machte einen so gewaltigen Eindruck aus die anwesende Volksmenge, daß diese sich nicht enthalten konnte, die fromme Kaiserin beim Verlassen der Kirche noch an heiliger Stätte mit begeisterten Ävio-Rufen zu begrüßen. Bon der Domkirche begab sich die hohe Frau auf den Südbahnhof, um im Salonwagen des Hofzuges das Frühstück einzunehmen. Im Laufe des Vormittags besuchte die Herrscherin mehrere Spitäler, unter anderen das Garnisonsspital, das Rote-Kreuz-Spital im Leoninum, das Honvedspital in der Landwehrkaserne, überall den Kranken und Verwundeten Trost spendend und verschiedene Geschenke (darunter auch Zigarren) austeilend. ^ Nach eingenommenem Mittagmahl im Salonwagen am Südbahnhof fuhr Ihre Majestät um einviertel drei Uhr durch die Wiener Straße und die Schellenburggaffe auf den Kongreßplatz (Sternallee), woselbst die gesamte Schuljugend der Stadt Laibach unter Führung der Lehrerschaft, aufs freudigste bewegt, der geliebten Landesfürstin harrte. Die Rundfahrt um die Sternallee gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge. Die Tausende der Schüler und weißgekleideten Schülerinnen umjubelten die jugendliche Kaiserin, bestreuten den f Sachverhaltes gelangen werden I Dann werden sie begreifen, daß sie dem Dämon der Demagogie und den Machenschaften einer entarteten Freimaurerei verfallen waren und werden Abrechnung halten mit ihren Verführern. Mit den Schlagworten von Freiheit und Menschlichkeit hat man die ewig naiven Massen in die Fesseln des Großkapitals gelockt. Die christliche Weltanschauung hätte gegen solche Verführung Schutz geboten —, die bloßen Diesseitsmenschen aber waren der ärgsten Irreführung preisgegeben, welche die Weltgeschichte verzeichnet, denn sie kannten nur noch Genuß und Geld und waren damit der erdbeherrschenden Macht des Mammonismus und der ihrer eigenen.Ordnung' verfallen." Das Börsenspiel des frivolen Kapitalismus ist schuld am Weltkriege. Die tiefste Wurzel des Mammonsgeistes, seiner imperialistischen Gelüste und somit auch aller Feindseligkeit unter den Völkern ist aber die rasende Genußsucht, die sich der Völker unter der Herrschaft des Kommerzialismus und Amerikanismus bemächtigt hat. Zur Befriedigung dieser Genußsucht brauchen die Millionäre und Milliardäre die neuen Millionen und Milliarden. Nicht Geist, nicht Charakter, nicht Sittenreinheit, nicht gemeinnützige Tätigkeit, nicht echtes Verdienst werden gewertet und haben Geltung, sondern ausschließlich der Besitz. Geld, Geld und wieder Geld! Geld für Genuß, Geld für Befriedigung des Machtkitzels. Daher der allgemeine Tanz um das goldene Kalb, an dem auch die Frauen der Plutokratie teilnehmen. Ihre Eitelkeit, ihre Gefallsucht, ihre Kleiderpracht/ihre Modeexzesse, die Sucht, Rivalinnen in den Schatten zu stellen, sind so zu Miterregern des Weltkrieges geworden. Ein Leben, das nur auf den Wechsel von zermürbender Arbeit und betäubendem Genüsse gestellt ist, wie das der meisten Großstadtfiguren unserer Zeit, kann nur zur Ruchlosigkeit führen und zu jener Sorte von „Übermenschentum", das mit dem Leben und dem Schicksal von Hunderttausenden wie mit Blechmarken spielt. Hält nicht der Geist schlichter Einfachheit bei den Völkern wieder Einkehr, so wird der Mammonismus und die Genußsucht, die den imperialistischen Eroberergeist gebären, wenige Jahre nach diesem entsetzlichen Kriege wieder einen neuen entfachen, zumal der jetzige Weltkrieg ohnehin einen Ozean von Haß unter den Völkern hinterlassen wird. Auch nach Deutschland und Österreich hatte der Mammonsgeist bereits vor dem Kriege bedrohlich seine Fangarme ausgestreckt und dieser Geist der Niedertracht ist es, der die Kriegswucherer beseelt. „Genau der gleiche Dämon der Niedertracht", führt Chamberlain aus, „der die anderen Völker unterjocht hat, war auch in Deutschland emsig am Werke; zehn Jahre später, und Gotk hätte vielleicht auf Erden keinen Streiter mehr gefunden. Schon wandelte Deutsch- land am Rande des Abgrunds. Die Hochschätzung des Geldes die Verspottung idealer Regungen, die wachsende Macht des un° deutschen Teiles der Presse, die systematische Untergrabung der Verehrung des Königtums, des Heeres, der christlichen Überzeugungen; üble, verräterische Einflüsse waren am Werke und ein großer Teil des deutschen Volkes blieb entweder stumpfsinnig oder ließ sich nach und nach aus die schiefe Ebene verlocken. Vielleicht wird einstens dieser Krieg als Deutschlands Errettung aus tödlicher Gefahr gepriesen werden. Indem der Deutsche, ob er will oder nicht, p Gottes Streiter gestempelt wird, muß er das Niederträchtige aus seinem eigenen Busen verbannen; sonst schwindet alle Zuversicht. Der Schatz der Reinheit und der idealen Anlagen, der ihm bisweilen so tief ins Innere hinabsank, daß er kaum mehr auffindbar war, muß jetzt hervorgeholt werden, denn er bildet die einzige Waffe, mit der er hoffen kann, zu überwinden. Und wir haben in der Tat den beglückenden Vorgang erlebt: Überall erhob sich von neuem das alte, unvergleichliche Echtdeutsche und trat ans Sicht der Sonne .... Dauernde Errettung aus den Klauen des Undeutschen und Widerdeutschen ist jedoch nur zu erhoffen, insofern es gelingt, das Bewußtsein dessen, was jetzt vorgegangen ist, allgemein zu machen. Nicht um den Kampf von heute und morgen handelt es sich ja in diesem Kriege, vielmehr um ein gewaltiges Ringen, das ein Jahrhundert und mehr dauern kann; ein schneller Sieg hätte auf Deutschlands Zukunft verhängnisvoller wirken können als eine Niederlage; denn es kommt in erster Linie auf eine Wiedergeburt an, auf ein Reinen und Stählen der Seele. Deutschland muß wollen; und um zu wollen, muß das eigene Innere würdig und mächtig sein; dann nur ist der Sieg ihm letzten Endes gewiß." Gott hat Deutschland und Österreich-Ungarn in harter Kriegsschule wieder auf den Weg gewiesen, zur Arbeit an der Lösung der wichtigsten Dinge, zum Kampfe gegen die Niedertracht, zum Kampfe gegen den Mammonsgeist, der als gefährlichster, als wahrhaft satanischer Versucher die ganze Menschheit von höheren Idealen ablenken und in seinen Bann zwingen will. Aber nur in dem Falle werden wir ein tüchtiges WeAzeug zur Rettung der Menschheit vor dem allgemeinen Versinken in die Niedertracht sein können, wenn wir uns auf uns selbst besinnen, wenn wir unserem eigenen altbewährten Wesen nicht selbst untreu werden. Nur in diesem Falle kann auch die übrige Welt an unserem Wesen genesen. Zu seiner hohen Bestimmung kann Deutschland und Österreich-Ungarn, wie Chamberlein im Schlußworte seiner erwähnten Schrift bemerkt, unmöglich die überschwengliche Kraft gewinnen, wenn es sich nicht zu Christus bekennt. „Aus dem Unglauben, sagte Goethe — dem keiner in dieser Beziehung Beschränktheit oder Eifer vor- Weg, den sie nahm, mit Blumen, überschütteten ihr Auto mit Blüten, schwenkten Hüte und Tücher, und brausende Zurufe gaben der Liebe und Verehrung, die die jugendlichen Herzen der Kaiserin entgegenbrachten, überwältigenden Ausdruck. Und in den stürmischen Jubel der Schuljugend mischte sich die freudige Begeisterung der Bevölkerung, die den weiten Kongreßplatz dicht besetzt hielt, und das Tücher» schwenken, die Zurufe aus den Häuserreihen wollte kein Ende nehmen. Ihre Majestät, durch das Spalier der Schuljugend fahrend, wurde nicht müde, nach allen Seiten mit herzgewinnendem Lächeln huldvollst zu danken. Die den Kongreßplatz umschließenden Häuser prangten in reichstem Flaggen- und Blumenschmuck. Besondere Erwähnung verdient in dieser Hinsicht das Ursulinerinnenkloster, bei dessen geschmackvoll gezierten Fenstern die leichter verwundeten Krieger hinaussahen, um auch ihrerseits der vorüberfahrenden Kaiserin einen jubelnden Gruß darzubringen. Der nächste Besuch der Kaiserin galt nun dem Reservespital in der Staatsgewerbeschule, wo sie vom Ärztepersonal und vom Herrn Marinesuperior Monsignore K o k o I j ehrfurchtsvoll empfangen wurde. Nach einem kurzen Gebete vor dem Hausaltare besuchte sie die Säle, wo sehr viele Schwerverwundete untergebracht sind. Nach anderthalbstündigem Aufenthalte in diesem Spitale fuhr Ihre Majestät zum Hofsonderzuge zurück, um den Tee einzunehmen, und begab sich schon nach 20 Minuten im Auto auf den Schloßberg, wo sie vom Kommandanten der Gefangenen-Quarantänstation, Herrn Major Kern, und vom Herrn Etappenstations-Komman-danten Obersten Edlen v. Kleinschrodt ehrfurchtsvoll empfangen wurde. Ihre Majestät begab sich zunächst zur Waldkapelle, wo sie ein kurzes Gebet verrichtete, und trat dann, auf dem Rückwege zum Kastell von weißgekleideten Mädchen umjubelt und mit Blumenspenden überschüttet, den Rundgang durch die einzelnen Räume an und verweilte einige Zeit auf den Bastionen, woselbst sie die herrliche Aussicht auf die Stadt und Umgebung bewunderte. Diesem ersten Besuche des Schloßberges folgte abends, nachdem Seine Majestät der Kaiser von der Front zurückgekehrt war, ein zweiter Besuch. Das Kaiserpaar bestieg nämlich um halb neun Uhr das Hofautomobil und fuhr, überall freudig bejubelt, auf den Schloßberg, wo das Kastellgebäude in festlicher Beleuchtung erstrahlte und in hell-flammenden Lichtern den Huldigungszuruf „Hoch K. Z.!" aufwies. Bald nach 10 Ühr trafen Ihre Majestäten wieder beim Hofsonderzuge ein. Am 3. Juni früh um 7 Uhr fuhren Ihre Majestäten im Automobil nach Adelsberg, worauf Ihre Majestät die Kaiserin die Fahrt nach Triest fortsetzte, während sich Seine Majestät der Kaiser nach Pola begab. Mtrfen wird — entstehen .schwache, kleingesinnte, zurückschreitende, auf ftch selbst beschränkte Menschen'; solche Menschen sind der Be-Kimmung Deutschlands nicht gewachsen.... Es mag manchem wunderbar Vorkommen, vielleicht ihn stutzig machen, daß ich hier Religion und Politik so unmittelbar aneinander gliedere; Religion bildet aber überall das innerste Rad: wer auf die höchste Religion verzichtet, verzichtet auf die höchste Kraft. . . Ohne eine große Ge-fmnunq kann ein großes Werk nicht vollbracht werden; diese Größe ist aber nicht Natur, sie ist Übernatur, Gott schenkt sie durch Ehrt» ftus Die deutschen Helden in den Schützengräben, hinter den Ka. nonen, aus den eisigen Nachtmärschen, den Winden in schwachen Luftschiffen trotzend, in des Meeres schwarzen Tiefen dem Tode entgegenfahrend — sie alle haben's erfahren; jetzt muß sich die Erschütterung Weiterpflanzen und die ganze Nation aufrütteln und auflichten . . . Ein ganzes Heer von Antichristen war im Anzug; uns tat dringend not die Mahnung des Göttlichen: .Wenn das innere Licht in dir Finsternis wird, wie groß wird dann die Finsternis sein!' Der Sieg des Lichtes über die Finsternis drinnen in der Seele des deutschen Volkes bildet den kräftigsten Stamm meiner aus hundert Wurzeln gespeisten Zuversicht." So schreibt der Protestant Chamberlain, der so manchen Katholiken beschämt. Und ist es, fragt die „Reichspost", nicht gerade wiederum der Geist des Mammonismus, sind es nicht gerade die vereinigten Pluto-kratien des Westens, die mit teuflischen Ränken und Kniffen, Listen und Tücken den Frieden zu hintertreiben trachten? Ist es nicht der Teufelsgeist des Mammons, der Fluch des Goldes, der unsere west-liehen Gegner mit gellender Stimme nach neuen Offensiven schreien läßt? Sollen nicht jetzt wieder die Russen sich für den englischen Geldsack, für den Weltmachtstraum der City zur Schlachtbank schleppen lassen? Die Bevölkerung Rußlands lechzt nach Frieden. Um den Friedensgedanken zu ersticken und zu ertöten, wurden, bezahlt mit englischem Golde, Scharen von englischen, französischen, amerikanischen und neutralen Kriegshetzern auf Rußland losgelassen, um den in Rußland aufkeimenden Friedensgedanken zu zertreten, um die Gehirne der Unerfahrenen mit schändlichen Lügen zu verstopfen und zu vergiften, um die Leidenschaften mit raffinierten Schlagworten neuerdings aufzustacheln und die Gemüter für eine russische Offensive zu gewinnen. Dabei putzen sich die westlichen Finanzauiokraten als „Demokraten" heraus, als Wahrer der Humanität, als Hüter der Zivilisation, und wie die Schwindelworte alle heißen, die durch die silbernen Kugeln erst ihren richtigen Klang erhalten. Diese silbernen Kugeln, diese Hauptkriegsrüstung unserer westlichen Gegner neben der ungeheueren Kriegslüge, kaufen die papierene öffentliche Meinung ganzer Reiche, nehmen einflußreiche Parteiführer und Minister in Sold. Dazu kommen noch die Großmeister der internationalen Geheimbündler, der Freimaurer. Und so bekommt die blutende Menschheit auf ihren lauten Friedensschrei einen Peitschenschlag ins Gesicht. Der Mammonismus und seine Helfer stoßen sie noch weiter und noch tiefer hinein in ein Meer von Blut und Tränen, Not und Jammer. Der Mammonismus Englands und der Westmächte ist der ärgste Kriegsverlängerer. Der Mammonismus und die Furcht der Weltbrandanstifter in den Verbandsstaaten vor dem Frieden sind die Haupthindernisse des Friedens. Der Hauptsitz des Mammonismus ist England. Es führt Krieg Angeblich gegen die deutsche „Barbarei", in Wirklichkeit aber für seinen Geldsack; für seine Prositinteressen hat es Leben und Gesund-heit, Friede und Glück von Millionen freventlich aufs Spiel gesetzt. Schwebte doch schon Jahre vor dem Weltkrieg am politischen Horizont Europas wie eine Gewitterwolke das Wort: „Es gibt keinen Engländer, der nicht um so und so viel reichet würde, wenn Deutschland aufhörte, ein Großhandelsstaat zu sein." Und im Bunde mit Englands unmenschlicher Habsucht ist der ungeheuere amerikanische Mammon, der ebenfalls in die Kriegswagschale geworfen wurde gegen das deutsche Schwert, gegen das Schwert Mitteleuropas! Aus dem Vierverband schält sich immer offenkundiger die politische Solidarität der britischen Großmächte (England mit seinem Kolonialreichtum und Nordamerika) heraus; immer klarer wird eS, von wem und warum der große Weltkrieg entfesselt wurde und fortgeführt wird und daß die übrigen Verbandsgenossen nur Schachfiguren, nur Werkzeuge der allbritischen Plutokratie sind. Panslawismus, Zarismus mit der nachfolgenden Demokratie, französische Revanche, italienische, großserbische und rumänische Jrre-denta, die man glauben ließ, der Krieg werde ihretwegen geführt, sie alle waren nur Vorposten der Citypolitik, deren Karten jetzt immer offener aufgedeckt werden. Ginge die britisch-amerikanische Plutokratie als Siegerin hervor, so wäre nicht die Freiheit der Welt gewonnen, sondern es würde die Weltherrschaft des englischamerikanischen Großkapitals besiegelt. Kann ein großes Reich, kann ein großes Volk auf die Dauer bestehen, wenn der Mammonskult sein höchstes Ideal ist, wenn das Geistig-Sittliche, das Höhere im Menschen nur armselig zu Füßen des goldenen Kalbes zu kauern verdammt ist? Nein! Wie viele Riesenreiche, nur auf Materielles aufgebaut, sind zerfallen, sind aus der Geschichte spurlos verschwunden! So wird es dereinst auch England ergehen. England hat sich zum stärksten Reich entwickelt, zu einem Uebermaß politisch-materieller Macht. Aber die besten seiner Söhne selbst prophezeien ihm seit Jahrzehnten den Untergang, weil es die höhere Art aus seiner Politik und Kultur verdrängt habe. Der Mammonismus wird einst das Grab Englands werden. Die ersten Spatenstiche zu diesem Grabe macht der jetzige Aus Stabt und Land. Hottschee. (Kriegsauszeichnungen.) Der Kaiser hat in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung im Kriege dem Landespräsidenten im Herzogtume Krain Herrn Heinrich Grafen v. Attems die Kriegsdekoration zum Komturkreuze des Franz Josef-Ordens mit dem Stern verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Leutnant i. d. Res. Herrn Dr. Jur. Richard Krisch, GebSchR 2, wurde die neuerliche allerhöchste belobende Anerkennung m. d. Schw. bekanntgegeben, dem Leutnant i. d. Res. Herrn Alfons Tschinkel, IR 7, wurde die allerhöchste belobende Anerkennung m. d. Schw. bekanntgegeben. Dem Stabsarzt Herrn Dr. Franz Schleimer, SchR 24, wurde das Ritterkreuz des Franz Joses-Ordens mit der Kriegsdekoration verliehen; dem Major Herrn Richard Skubec des Generalstabskorps wurde zum zweitenmale die neuerliche allerhöchste belobende Anerkennung m. d. Schw. bekanntgegeben, dem Leutnant i. d. Res. Herrn Dr. Josef Ettl, IR 47, wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. Dem Fregattenleutnant Herrn Emil Berner wurde die allerhöchste belobende Anerkennung m. d. Schw. bekanntgegeben. Dem Oberleutnant Herrn Erich Braune wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung m. d. Schw. bekanntgegeben. — (Vom politischen Konzeptsdienste.) Der k. k. Landesregierungskonzipist Herr Friedrich Den von der Bezirkshauptmannschaft Gottschee wurde zur Landesregierung in Laibach einberufen. — (Beförderung.) Die Landsturm-Assistenzärzte Herren Dr. Walter Linhart und Dr. Raimund Tschinkel wurden zu Landsturmoberärzten ernannt. — (Vom Eisenbahndienste.) Anläßlich der Juli-Beförderungen bei der Südbahn wurde der provisorische Assistent Herr Adolf Jaklitsch in Toblach definitiv angestellt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Bezirkswachtmeister Johann Erker, LGK 12, wurde das Silberne Verdienstkreuz m. d. Kr. a. B. d. TM. verliehen. Die Bronzene Tapferkeitsmedaille wurde verliehen dem Landsturmkorporal Johann Stampfl, IR 17, dem Infanteristen Barthel Fink, IR 17, Franz Schuster, IR 17, dem Landsturmkorporal Johann Tschinkel, IR 17, dem Landsturminfanteristen Josef Lakner, IR 17. Dem ErsResVormeister Franz Högler, FKR 28, wurde das Eiserne Verdienstkreuz a.B. d. TM. verliehen. Dem Landsturm-Sapp. Josef Hoge, SB 3, dem ResZugssührer Johann Ostermann, IR 17, und dem Infanteristen Johann Schneller, IR 17, wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. Dem Landstnrmvormeister Franz Greisch, FKR 7, und dem Einj.-Freiw.Feldwebel Rudolf Stöckl, GebSchR 1, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille verliehen, dem Zugsführer Josef Petfche, GebSchR 2, die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klaffe, dem LandstZugssührer Johann Sturm, Geb. SchR 2, zum zweitenmal die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl.; dem Zugsführer Alois Jaklitsch, IR 17, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. verliehen, dem Infanteristen Martin Pureber, IR 17, die Bronzene Tapserkeitsmedaille. — (Reifeprüfungen am k. k. Staatsgymnasium in Gottschee im Schuljahre 1916/17.) Die Reifeprüfung haben im abgelaufenen Schuljahre in verschiedenen Terminen folgende 12 Schüler, und zwar alle mit Erfolg, abgelegt: Ludwig Braune, Otto Cernstein (mit Auszeichnung), Alfons Hönigmann, Rudolf Hönigmann, Franz Krauland, Otto Pavlicek, Adolf Perz (mit Ausz.), Hermann Petsche, Josef Petsche, Alex. Raimondi degli Astolfi, Rnd. Stöckl und Franz Zherne. Zwei eingerückte Oktavaner, Johann Kropf und Franz Wittreich, haben noch nicht den zur Ablegung der Reifeprüfung erforderliche Urlaub erhalten. Ein angemeldeter Externist ist nicht erschienen. Die Reifeprüfungen wurden vom Herrn k. k. Landesschulinspektor Albin B e l a r durchgeführt, nur bei einer Gruppe von vier Schülern vom Anstaltsdirektor. — (Kriegsspenden.) Die Direktion des Staatsgymnasiums in Gottschee hat dem Roten Kreuze in Gottschee K 258'32 und dem Witwen- und Waisenfonds des k. k. Landsturmbezirkskommandos Nr. 27 in Laibach K 252‘32 aus dem Erträgnisse des Gymnasial-schuladlers übermittelt. — (Schluß des Schuljahres 1916/17 am Staatsgymnasium in Gottschee.) Das Ergebnis der Klassifikation am Schlüsse des abgelaufenen Schuljahres ist folgendes: Vorberei-tungsklasfe, 19 öffentliche Schüler und 2 Privatistinnen; von diesen sind zum Aufsteigen in die erste Gymnasialklaffe 0+2 vorzüglich geeignet, 17+0 geeignet, 2+0 nicht geeignet. 1. Klasse, 24 öffentliche Schüler und 3 Privatistinnen; von diesen sind zum Aufsteigen in die nächste Klaffe 4+1 vorzüglich geeignet, 14+2 geeignet, 4+0 im allgemeinen geeignet, 2+0 nicht geeignet. 2. Klaffe, 17 öffentliche Schüler; von diesen sind 2 vorzüglich geeignet, 10 geeignet, 1 im allgemeinen geeignet, 4 nicht geeignet. 3. Klasse, 17 öffentliche Schüler und 1 Privatistin; von diesen 10+1 geeignet, 6+0 im allgemeinen geeignet, 1 nicht geeignet. 4. Klaffe, 22 öffentliche Schüler (darunter einer im Militärdienste) nnd 1 Privatistin ; von diesen 2+0 vorzüglich geeignet, 14+1 geeignet, 1+0 im allgemeinen geeignet, 4+0 nicht geeignet, 1 Schüler erhielt die Wiederholungsprüfung. 5. Klasse, 8 öffentliche Schüler und 2 Privatistinnen; von diesen 6+1 geeignet, 1 Schüler erhielt die Wiederholungsprüfung, 1+1 blieben noch ungeprüft. 6. Klasse, 8 öf- fentliche Schüler, darunter 2 im Militärdienste; von diesen 1 vorzüglich geeignet, die übrigen geeignet. 7. Klasse, 14 öffentliche Schüler, darunter 9 im Militärdienste, und 1 außerordentlicher Schüler; von diesen 2+1 vorzüglich geeignet, 10+0 geeignet, 2 eingerückt noch ungeprüft. 8. Klasse. In dieser befand sich am Schluffe des Schuljahres nur mehr 1 Schüler (er erhielt auch ein Jahreszeugnis), alle übrigen Oktavaner, 13 an Zahl, stehen entweder schon längere Zeit im Militärdienste oder sind im Laufe des Schuljahres eingerückt. 12 haben die Reifeprüfung abgelegt, 2 haben noch nicht den hiefür erforderlichen Militärurlaub erhalten; 1 dieser Abiturienten ist inzwischen gestorben. Demnach wurden im ganzen 119+21 (Vorb.-Kl.) Schüler und Schülerinnen klassifiziert; von diesen find zum Aufsteigen 13+2 vorzüglich geeignet, 78+17 geeignet, 12+0 im allgemeinen geeignet, 11+2 nicht geeignet, 2+0 Schüler erhielten Wiederholungsprüfungen, 2+0 sind ungeprüft. — (Vortrag zur 6. Kriegsanleihe am k. k. Staatsgymnasium in Gottschee.) Am 27. Juni, am Tage münd- licher Reifeprüfungen unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landes-schulinspektors Albin Belar, hielt Herr Professor Dr. Otto Lax im Zeichensaale der Anstalt vor den versammelten Schülern und Professoren und im Beisein des Herrn Landesschulinspektors einen Vortrag unter dem Titel „Über Geld und Krieg", in welchem er mit weitausgreifendem Rückblicke in die Vergangenheit darlegte, wie die Geldmacht jedes Staates auch immer dessen Kriegsmacht bedeutete, und in welcher Weise der Krieg mit seinen vielfältigen An-forderuugeu an die wirtschaftliche Kraft des Staates die Geldbestände in demselben zu ersprießlicher Kriegsarbeit in Bewegung bringt. Geld, zu Kriegsanleihen gezeichnet, leistet vornehmlich solche Kriegsarbeit, die dem schwer ringenden Vaterlande immer neue Wurzeln seiner Kraftentfaltung, zugleich aber auch dem Zeichner persönliche Vorteile schafft. Faßliche Erläuterungen über die Art und Weise der Kriegsanleihezeichnung schlossen den interessanten, mit allgemeinem Beifalle aufgenommenen Vortrag. Nach Worten des Dankes des Herrn Anstaltsdirektors und der Ermahnung an die Schüler, den vernommenen eindringlichen Ausführungen mit vaterländischem Eifer nach Möglichkeit selbst Folge zu leisten und ihre Angehörigen, die ja in größter Zahl nun wohlgestellte Kans-leute oder Landleute geworden sind, zur Zeichnung auf die neue Kriegsanleihe anzuspornen, ergriff der Herr Landesschnkinspektor selbst das Wort und erläuterte den Schülern, was die Schülerschaft im allgemeinen und die Krams im besonderen schon für den Staat zur Hebung seiner Geldkraft und zur Linderung der Übel, die jeder Krieg mit sich bringt, geleistet hat. Die Arbeitsleistung der Schüler in den verschiedensten Gebieten der Kriegsfürsorge und der all- gemeinen Wohlfahrt sei geradezu rühmenswert. Insbesondere wies der Herr Landesschulinspektor auch auf den großen Erfolg der „Schülerwochenspenden" der krainischen Schülerschaft hin, auf die wöchentlichen Hellerspenden, die schon ein Kapital von über 80.000K geschaffen haben. Dieses, welches noch immer wachsen möge, werde von ihm treulich behütet als einstige Grundlage zu Stipendien für solche verarmte, unglückliche Studierende, in deren Heim infolge des Krieges Not und Entbehrungen Einzug gehalten haben. Die Mahnung, sich auch in den Hauptferien fleißig mit gemeinnützigen Arbeiten zu beschäftigen, besonders solchen, die der heimischen Landwirtschaft und der Versorgung unserer tapferen Armee mit Nahrung und Kleidung zugute kommen, schloß die eindringliche, von vaterländischer Begeisterung getragene Ansprache. So klang der Vortrag über die Kriegsanleihe zugleich in eine zwar schlichte, aber doch erhebende Schulfeier aus. — (Todesfall.) Am 23. Juni starb hier nach längerem, schmerzvollem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Joses St alz er, Privatier, gewesener Gastwirt und Realitätenbesitzer in Nesseltal, im 81. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden. — (Todesfälle in Laibach.) In Laibach wurden kürzlich als Verstorbene u. a. ausgewiesen: Georg Verderber, Lokomotivführer i. R., 78 Jahre alt; Aloisia Samide, Besitzerstochter, 33 Jahre alt; Rudolf Hiris, Keuschlerssohn, 29 Jahre alt. — (Friedensgottesdienst.) Infolge telegraphischer Anordnung wurde Sonntag den 1. Juli um 8 Uhr vormittags in der hiesigen Stadtpfarrkirche vom hochw. Herrn Dechanten und Stadtpfarrer Ferd. Erker ein gesungenes Amt für Erlangung eines ehrenvollen Friedens zelebriert, dem das Offizierskorps, die gesamte Mannschaft der Garnison und viele Andächtige beiwohnten. Nach dem Amte wurden die Friedensgebete verrichtet und die Kaiserhymne gesungen. — (To d e s sal l.) Am 22. Juni starb in Klagenfurt Frau Maria Kren, Witwe nach dem verstorbenen Hauptsteuereinnehmer Herrn Johann Kren. Die Verblichene erfreute sich während ihres mehrjährigen Aufenthaltes in Gottschee hier der allgemeinen Wertschätzung. Sie ruhe in Frieden. — (Ertrunken.) Am 26. Juni ist hier um 9 Uhr abends beim Baden in der Rinse der 19 Jahre alte Ladislaus Cigan, Feldjäger des Feldjägerbataillons Nr. . ., ertrunken. Er war aus Bezirk Grüber in Galizien, gebürtig. An seinem Leichen- ides-Lax und -inen m et wie : be-An. ldbe-zung olche neue chnet Art Uten, arten I' an mit und kaufneue übst t im t zur jeder )ület allwies der f die 30 K >erde für : des »ah. Ar-and-cung ater-trag doch rem, iten, eali- den. zlich )tiv- 33 An- der adt- ines imte lach mne frau imer hres >ert- mds an, aus )en- n^tinanis nahm das Offizierskorps und eine Abteilung des Bataillons sowie viel Volk teil. Er ruhe in Frieden. — (Rudolf (Früer f.) Ein junges Leben mußte infolge eines Unglückes ein jähes Ende nehmen. Der 17 jährige Rudolf @rfer aus Innsbruck ist am 5. Juni von der Pfrimeswand an der Nockspitze bei Innsbruck abgestürzt und hat dabei den Tod gefunden. Darüber entnehmen wir dem „Tiroler Anzeiger" folgende Einzelheiten: Erker unternahm den Ausflug zur Nockspitze mit einem Kameraden, angeblich zu dem Zwecke, um Enzian zu suchen. Am -ruß der Pfrimeswand ließen sich Erker und sein Begleiter verleiten, in die Wand einzusteigen, da sie dort Primeln vermuteten. Erker beugte sich in ziemlicher Höhe der Wand weit vor, um eine der verlockenden Blumen zu pflücken, in diesem Augenblicke verlor er den Halt — vermutlich durch den Abbruch eines Felsstückes — und stürzte. Sein Begleiter sah ihn satten. Als die von der Rettungsstelle des Alpenvereines, Zweig Innsbruck, entsendete Expedition an Ort und Stelle eingetroffen war, konnte der Begleiter Erkers zwar genau die Stelle des Absturzes angeben, da jener aber der Meinung war, Erker sei in eine Felsrinne gefallen und dort hängen geblieben, wurde von den Mitgliedern der Expedition die Wand durchklettert, um nach dem Abgestürzten zu suchen. Inzwischen hatte ein Mediziner, der an der Expedition teilnahm, am Fuße der Wand die Leiche des jungen Mannes zufällig entdeckt. Sie lag etwa 200 Meter vom Felsen entfernt auf der Bergwiese. Der Körper wies schwere Wunden auf. Erker war im Sturze von der Wand weit hinausgeschleudert worden und blieb auf der Bergmahd tot liegen. Alle Anzeichen lassen darauf schließen, daß sein Tod sofort eingetreten war. Es war von der Rettungsstelle um die Mithilfe einer militärischen Abteilung angesucht worden, diese trat aber nicht mehr in Tätigkeit. Die Beerdigung des Verunglückten erfolgte am 8. Juni um 3 Uhr nachmittags von der Letchenkapelle des städtischen Friedhofes in Innsbruck aus. Erker war ein Sohn des Franz Erker, gewesenen Verwalters des Approvistonierungs-Magazins der Südbahn in Innsbruck. Nach dem Tode seines Vaters kam er nach Gottschee, wo er im Waisenhause die erste Erziehung genoß, dann die Fachschule für Holzbearbeitung und auch einige Klassen des Gymnasiums besuchte. Er kam hierauf nach Wien in eine Kunsttischlerei, von dort nach Innsbruck in die Buchdruckerei „Tyrolia", wo er bis an sein Ende bedienstet war. Er war der jüngste unter fünf Brüdern, von denen einer an einer Kriegskrankheit in einem Reservespital in Wien darniederliegt, ein anderer als Kriegsgefangener in Rußland lebt, ein dritter in der Marine auf S. M. Dampfer „Delfin" als Steuermeister dient, der vierte aber in der Jsonzo-Brmee Kriegsdienste leistet. — (Dank des Marienheims.) Der Mangel an Kartoffeln machte sich im verflossenen Frühjahre auch im hiesigen Rekonvaleszentenheim des Roten Kreuzes recht fühlbar. Um den armen Vaterlandsverteidigern die Möglichkeit zu bieten, sich täglich wenigstens einmal ordentlich zu sättigen, waren wir gezwungen, uns in den ländlichen Ortschaften nach Kartoffeln umzusehen. Unsere Bemühungen hatten ungemem zufriedenstellenden Erfolg. Zu verkaufen gab's zwar fast nichts, aber in „Gott's Namen" gab jeher, was er in dieser Zeit, wo keiner Überfluß hat, leisten konnte. So wurden etwa 3000 Kilo Kartoffeln aufgebracht, überdies etwas Fisolen und 360 Stück Eier. Einer angenehmen Pflicht nachkommend, möchten mir daher an dieser Stelle für die bewiesene Vaterlands- und Nächstenliebe den Bewohnern von Mooswald, Mitterdorf, Seele und Lienfeld, dann den Gemeinden Mosel, Nesseltal, Rieg und letschen innigst danken. Besonderer Dank gebührt den hochw. Herren Pfarrer I. Erker von Mösel, I. Kraker von Rieg und A. Schauer von Nesseltal, sowie dem Herrn Bürgermeister I. Wüchse von Neffe!-lal und Herrn Ortsvorsteher Hutter von Niedermösel, die mit den hochw. Herren Pfarrern die ganze Sammlung von Haus zu Haus gegleiteten, wodurch der Erfolg in den Ortschaften Neffeltal, Büchel, Niedermösel, Dürrnbach, Reintal, Otterbach, sowie in Rieg, Kotigen, Moos und Händlern so reichlich ausfiel. Herr Sägebesitzer Lovšin spendete außer Kartoffeln auch Verbandzeug, wofür wir ebenfalls herzlichst danken. Gott vergelte den genannten Herren die gebrachten Opfer an Zeit und Bemühung reichlichst! Besonderer Dank auch den Besitzern Herren Lackner von Rieg, Hutter von Niedermösel und M. Wüchse von Nesseltal für die Überführung der gesammelten Kartoffeln. Nochmals allen edlen Spendern auch im Namen der kranken und verwundeten Krieger ein tausendfaches Vergeltsgott für Zeit und Ewigkeit! Die dankbare Vorstehung des Marienheimes. — (Albert S a m a s sa f.) Am 30. Juni starb in Laibach Herr Albert Samassa im hohen Alter von 85 Jahren. Der Verblichene hatte im Jahre 1866 nach seinem Vater Anton Samassa die seit Anfang des 18. Jahrhunderts bestehende Glockengießerei in Laibach übernommen. Im Jahre 1900 übergab er infolge körperlichen Leidens die Firma seinem Sohne und zog sich ins Privatleben zurück. Auch für Kirchen des Gottscheer,Gebietes hat der Verstorbene mehrere Glocken gegossen. Er ruhe in Frieden. — (Glänze n d e s Ergebnis der 6. Kriegsanleihe.) Die Summe der in Österreich allein aufgebrachten Zeichnungen auf die 6. Kriegsanleihe beträgt etwa fünf Milliarden. — Es wurden bisher gezeichnet auf die 1. österr. Kriegsanleihe 2'23 Milliarden, auf die 2. 2'68, auf die 3. 4'20, auf die 4. 4'52, auf die 5. 4’46, auf die 6. 4'90 Milliarden, also zusammen 22°96 Milliarden Kronen. An ungarischen Kriegsanleihen wurden bei den fünf ersten Anleihen 8'54 Milliarden Kronen gezeichnet, die 6. beträgt 2°5 Milliarden. Das Gesamtergebnis beträgt sonach etwa 34'5 Milliarden Kronen. — (Die 6. Kriegsanleihe.) Bei der Krainischen Landesbank haben weiters u. a. gezeichnet: Gemeinde Mösel 20.000 K,. Gemeinde Hinterberg 6000 K, Gemeinde Fara 5000 K, Gemeinde Langenton 100 K, Pfarramt Nesseltal 800 K, Herr Johann Kresse, k. k. Landesregierungsrat in Laibach, 10.000 K. — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste 576: ErsResJnf. Josef Bauer, IR 17, 5. Komp., kriegsgef.; Korporal Johann Kramer, IR 17, 13. Komp., kriegsgef.; LdstJnf. Joh. Lackner, IR 17, 6. Komp., kriegsgef.; ErsResJnfant. Matthäus Primosch, IR 17, 9. Komp., kriegsgef.; ErsResSchütze Johann Kamme, GebSchR 2, kriegsgef. (laut Meldung des russ. Roten Kreuzes gestorben; nicht legal nachgewiesen); Oberkan. Joh.Jonke, Landsturmartilleriearbeiterabteilung Nr. 6/3 V, kriegsgef.; Vormeister Franz Greifet), Res.-Feldkanonenregiment Nr. 62, Batt. 6, tot. — (Für den Witwen- und Waisenfond) des k.k.Land-sturmbezirkskommandos Nr. 27 in Laibach hat (nach dem 11. Ausweis) Herr Oberleutnant Julius Ritter von Wenn sch 50 K gespendet. — (Patriotische Spenden.) Aus dem 39. Verzeichnis der bis 31. Mai beim k. k. Landespräsidium eingelaufenen Spenden: Zu Gunsten der Kriegsfürsorge: 1 Prozent Gehaltsrücklaß der Beamten der Bezirkshauptmannschaft in Gottschee K 28'5. Sammelbüchse des Steueramtes in Gottschee K 102010. — (Militär und Zivil.) Unsere Stadt ist nun schon seit einer Reihe von Monaten Garnisonsort und hat schon verschiedene Truppenkörper beherbergt. Die hiesige Bevölkerung ist bekanntlich ausgesprochen militärfreundlich, weshalb sich das Militär bei uns auch stets wohl fühlt und zufrieden ist. Die Bevölkerung erkennt aber auch ihrerseits dankbar die ausgezeichnete Disziplin an, welche beim hiesigen Militär stets herrschte. Daß keinerlei Ausschreitungen bei der Mannschaft vorkamen und kein Anlaß zu Klagen gegeben ist, beweist, daß eine vortreffliche Zucht herrscht, für die dem geehrten Offizierskorps, das sie ausgezeichnet zu handhaben versteht, besonderer Dank gebührt. — (Neue Zweikronennoten.) Am 9. Juli wird die Österreichisch-ungarische Bank mit der Ausgabe der Banknoten zu zwei Kronen mit dem Damm vom 1. März 1917 beginnen. — (Stahlglocken.) Im Gußwerke der Krainischen Jndu-striegesellschaft in Aßling wurde kürzlich die erste Stahlglocke gegossen. Das Erstlingswerk in der heimischen Gießkunst ist recht gut gelungen. Die Probeglocke hängt zu freier Besichtigung in der Aßlinger Fabrik. fite : • [j 1 ;etn „Schließen in Spangen" mehrl) Wie „Streffleur" meldet, hat der Kaiser mit Befehlschreiben vom 19. Juni die Strafe des Schließens mit Spangen aufgehoben. — (Die Dürre.) Die Trockenheit hatte bei uns einen Höhepunkt erreicht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dabei hatten wir im Juni eine Hitze wie sonst etwa Mitte Juli. Die Befürchtungen wegen des Ertrages der Ernte vergrößerten sich von Tag zu Tag. Da stellte sich am 1. Juli Aachmittags endlich der heiß ersehnte Regen ein, der leider zu wenig ausgiebig war. — (Ein Aufsatz über Gottschee.) In der Vierteljahrsschrift „Deutsche Kultur in der Welt", die Dr. Hugo Grothe in Leipzig herausgibt, hat Herr Prof. Dr. Gröbl einen Aufsatz über das Gottfcheer Deutschtum veröffentlicht. Die genannte Zeitschrift will der deutschen Politik nach dem Osten hin dienen. Der Herausgeber betrachtet t>P Aufklärung und Wegbereitung nach dem Orient als feine Aufgabe. — (Eine Ortschaft abgebrannt.) In Podgorica bei Gutenfeld brach am 26. v. M. ein verheerender Brand aus, dem die Anwesen von 15 Besitzern zum Opfer fielen. Infolge der herrschenden Dürre und des Wassermangels konnte kaum das Vieh gerettet werden. Nur vier entferntere Häufer und einige Harfen blieben vom Feuer verschont. — (Fürst Karl Auersperg) ergriff in der Sitzung des Herrenhauses am 28. Juni l.J. bei der Wechselrede über die von der Adreßkomrnission beschlossene Huldigungskundgebung (Adreßent-wurf) das Wort, befaßte sich mit dem letzten Regierungswechsel und erklärte, er wolle die Loyalität der Polen nicht bezweifeln, müsse aber fragen, warum sie gegen die Regierung Clam-Martinic in nicht folgerichtiger Weise Stellung genommen haben. Er bedauerte den Landesverteidigungsminister v. Georgi, der in der Landwehr hochverehrt dasteht (lebhafter Beifall) und nur deshalb aus dem Amte geschieden ist, weil er klare Auskünfte über Dinge gegeben hat, die vorgefallen sind, weshalb er sich, wie man vermutet, unbeliebt machte. Alle Soldatenherzen sind aber mit Georgi einer Meinung (Beifall) und bereit, seine Behauptungen zu bekräftigen. Redner dankt dem Minister des Äußern dasür, daß er über die Dinge, die er zu vertreten hat, offen und ehrlich sprach und teilte Geheimniskrämerei betreibe. Er stimmt dem Minister zu, daß er den Sozialdemokraten die Fahrt nach Stockholm gestattete und daß er ein Oktroi verhinderte. Der Redner befaßte sich dann mit der Politik der Slawen in Österreich, die zum größten Teil von Schlagworten beherrscht werde, die von der Entente herübergenommen wurden. Die Politik der Slawen in Österreich ist eine veraltete und altmodische, sie hat sich überlebt, da sie zu einer Zeit begonnen wurde, wo der Gedanke der Möglichkeit einer Germanisiernng der Slawen vielleicht nicht abzuweisen war. Diese Politik wäre jedoch nur so lange möglich, solange man glaubte, Österreich könne sich auf lösen und man könne sich an Rußland anfchliefjen. Diese Politik hatte einen Sinn zu der Zeit, als die Balkanpolitik eine unsichere war. Aber es haben sich nicht nur die Zeiten, sondern auch die Ziele geändert. Die Slawen werden mit dieser Politik schon deshalb brechen müssen, weil sie dazu wirtschaftlich gezwungen werden. Sie werden sich wir ts chastlich zusammenschließen müssen für eine mitteleuropäische Politik nach demOrient. Speziell den Tschechen könnte nichts ärgeres begegnen, als mit dem deutschen Pfahl im Fleische sich ein eigenes Dasein zu schaffen, das sie nicht erhalten können. Wir sind es denen, die für Österreich Muten, schuldig, untereinander Frieden zu halten und alles niederzuschlagen, was diesen Frieden unmöglich macht. (Lebhafter Beifall.) — (Die innere Politik.) Österreich steht an einer Schicksalswende. Und was erlebten wir im Abgeordnetenhause? Statt fruchtbringender Arbeit, statt der Abstellung bestehender Uebelstände, statt der Legung der Quadern für den Neubau unseres Vaterlandes, das sich im Kriege so herrlich hält, wurde begonnen mit ödem, uferlosem nationalen Gezänke. Man schämt sich im Volke darüber, daß nach drei Kriegsjahren so etwas möglich war, daß es Politiker gibt, die in drei schweren Jahren nicht gelernt haben, und den Zank einfach wieder dort fortsetzen, wo er aufgehört hatte. Es kam die Ministerkrisis, das Ministerium Clam-Martinic trat zurück, das Beamtenministerium Seidler kam an feine Stelle; es hat provisorischen Charakter und soll im Herbste von einer definitiven Regierung mit parlamentarischem Charakter abgelöst werden. — Wie ganz anders hatte man sich im Schützengraben und im Hintrelanbe den Verlauf der Dinge vorgestellt! Gras Clam-Martinic ist der „Herbst« zeitlosen"-Taktik der Herren vom Tschechischen Verband und ihren Mitjustamentern zum Opfer gefallen. Wird jetzt endlich positive Arbeit geleistet werden? — (Die Siebener Jäger,) bei denen auch ein Teil unserer engeren Landsleute steht, haben sich in den kärglichen Kämpfen an der Hochfläche der Sieben Gemeinden besonders hervorgetan. Unter hervorragender Führung seines Kommandanten hat das krai-nifche 7. Jägerbataillon am Monte Carnpigoletti in beispielgebender Treue und Tapferkeit feine Pflicht gegen Kaiser und Reich erfüllt. Es hat wesentlich zur siegreichen Abwehr beigetragen und seinen Taten ein neues prächtiges Ruhmesblatt hinzugefügt. — (Laubheu als Futtererfatzl) Da die andauernde Trockenheit eine Gefährdung der Viehfutterernte besorgen läßt, muß es als dringendes Gebot angesehen werden, schon gegenwärtig aus unsere Lanbbänme, Sträncher u. dgl. zu greifen, deren getrocknete Blätter im Notfälle einen Ersatz für anderweitige Futtermittel bieten. Das beste Laubheu liefern: Esche, Ahorn, Pappel, Weißerle, Eberesche, Ulme, Haselnuß, Linde, Birke, Weide, Buche, Eiche. Nadelholz und Schwarzerle sind nicht geeignet. Die Gewinnung von Laubheu erfolgt am besten im Juni und Juli. Man soll höchstens bleistiftdicke Zweige abfchneiden. — (Ersatz für die mißratene Heuernte.) Der Ernährungsminister GM. Höser teilte Pressevertretern mit, daß die Heuernte vollkommen mißraten sei und in kürzester Zeit an Ersatz durch rechtzeitige Beschaffung von Laubheu gedacht werden müsse. — (Kriegswirtschaftliche Gewerbefragen.) Am 25. Juni fand im Kriegsministerium eine eingehende Aussprache zwischen dem Kriegsminister G. d. I. v. Stöger-Steiner und Mitgliedern des Nationalverbandes über die wichtigsten kriegswirtschaftlichen Gewerbefragen statt. Abg. Einspinner legte das Material über die Zuteilung von Heereslieferungsarbeiten vor. Er wandte sich entschieden dagegen, daß den Tuchkonsekiions-Aktiengesellschasten solche Arbeiten in einem derartigen Ueberfluß zugewiesen werden, daß sie sogar bei Nacht arbeiten müssen, während den Werksgenossenschaften der Kleidermacher feit Monaten keine Arbeiten gegeben werden. Es gehe nicht an, daß man sich ans der einen Seite darauf ausrede, daß sämtlicher Kriegsbedarf noch nicht ausgegeben fei, während auf der anderen Seite für bevorzugte Firmen Arbeiten im Überfluß vorhanden seien. Der Kriegsminister wurde gebeten, nach dieser Richtung besondere Erhebungen zu pflegen. Auch dagegen wurde Einspruch erhoben, daß Prosessionisten (Meister und Gehilfen) oftmals zu Arbeiten kommandiert werden, die mit dem Dienst oder der militärischen Dienstbarkeit nichts zu tun haben. Der Kriegsminister versprach genaue Untersuchung aller einschlägigen Fragen und Erlassung strenger Befehle, um Wandel zu ermöglichen. — (Die erste Kriegsglocke in Krain.) Die Pfarre Hönigstein bei Rudolfswert erhielt diesertage für die Filialkirche in Mali vrh die erste Kriegsglocke ans Stahl. Die Glocke hat ein Gewicht von 288 Kilogramm und stammt aus der Gußstahl-sabrik zu Bochum in Westfalen. Der Preis dieser ersten Kriegsglocke in Krain beziffert sich mit 675 Mark. — (Die Preise für Heu und Stroh.) Die Ankauf preise für Heu und Stroh, die die Landes-Futtermittelstellen bei der Übernahme zu bezahlen haben, betragen ab Scheune: Heu aller Art: Wiesenheu, Grummet, Kleeheu aller Arten, Mohär-, Hirs^' Mischlingsheu 17 K; Stroh: Kornschaubstroh (Flegeldrusch) 10K, alle sonstigen Arten von Getreidestroh einschließlich Stroh von Erbsen und Wicken, doch außer Maisstroh, 8 K. Stroh von Bohnen, Pferdebohnen, Linsen, Lupinen, Peluschken, Mohn, Raps, Rübsen, Re>s 1 Zank im die E/ das provi-lierung ' S°nz de den herbsi-1 ihren »ofttioe t Teil impfen rgetan. s kratzender erfüllt, seinen uernde muß ig auf ocknete bieten. Eber-Radel-g von chstenS er Er-aß die Ersatz müsse. Am prache r und kriegs-te das eiten klions- iß zu- ihrenb feine ch ans f noch lrzugie sinister siegen. Reister ie mit haben, ägigen licken. Pfarre Ifirche ;e hat zstahl' flocke kauft-:n bei -x aller 5irse-' 10 K, Erbsen lserde-Reis und Mais 6 K. Wird Heu und Stroh gepreßt übernommen, so wird ein Zuschlag von K 1 60 für den Meterzentner hinzugerechnet. Für die- Zufuhr von Heu und Stroh von der Scheune (Triste) zur Abnahmestelle (Preßstelle, Bahnstation) oder zum Verbraucher gebührt bei einer Entfernung bis 5 Kilometer eine Vergütung von 1 K, bis 10 Kilometer von K 1 70 und über 10 Kilometer von 2 K für den Meterzentner. — (Konservierung der Fruchtsäfte, Marmeladen usw.) Das Ministerium des Innern hat ausnahmsweise gestaltet, baß zur Konservierung der Fruchtsäfte und Marmeladen sowie verwandter Erzeugnisse (Fruchtmus, Kompotte, Dunstobst usw.) aus der Ernte des Jahres 1917 Benzoesäure im Höchstausmaße von 50 Gramm oder benzoesaures Natron im Höchstausmaße von 60 Gramm sür 100 Liter Rohsaft (100 Kilogramm Obstkonserve) verwendet werden darf., — (Behördliche Bewilligung zum Verkaufe von Betriebseinrichtüngen für Lohn-, Haus- und Schrot-wühlen.) Durch die Verordnung des k. k. Landesprästdenten in Kram vom 10. Juni 1917 werden nachstehende Bestimmungen getroffen: § 1. Betriebseinrichtungen für Lohn-, Haus- und Schrotmühlen dürfen von den Erzeugern, Händlern oder sonstigen Besitzern an die Verbraucher nur auf Grund behördlicher Weisung oder besonderer Bewilligung jener politischen Bezirksbehörde, in deren Gebiete sie zur Benützung gelangen sollen, abgegeben werden. § 2. Übertretungen dieser Verordnung werden nach § 11 der Kaiserlichen Verordnung vom 24. März 1917, R. G. Bl. Nr. 131, bestraft. — (Borträge über Gartenwirtschaft in Goldegg.) Aus Neidling bei Goldegg wird der „Reichspost" geschrieben: Der Christliche Frauenbund für Niederösterreich ließ auf Anregung der Prinzessin Eleonore Auersperg in unserer Gemeinde einen äußerst lehrreichen Bortrag über Gartenwirtschaft, Gemüsebau und Gemüseverwertung abhalten. Direktor Albrecht von der landwirtschaftlichen Schule in Pyhra sandte in überaus liebenswürdiger Weise zwei seiner bewährten Lehrkräfte. Die beiden Damen hielten im Schulgebäude zwei theoretische Vorträge ab, zu denen auch Fürst Karl Auersperg und Familie, Zentraldirektor Dr. Hufnagl sowie alle Vertreter der hiesigen öffentlichen Ämter erschienen waren. Die äußerst klar gebrachten Ausführungen der Vortragenden erläuterten die richtige Einteilung des Hausgartens, seine Bearbeitung, die Fruchtfolge und Aufzucht aller Produkte. Ganz besonders wurde der jetzigen Bedürfnisse während des Krieges gedacht, wo der Mangel vieler Lebensmittel durch Gewinnung richtig gewählter Gemüsepflanzen teilweise ausgeglichen werden kann. Anschließend an die trefflichen theoretischen Vorträge folgten am Tage darauf im Schloßgarten zu Goldegg praktische Vorführungen über Gemüsebau. — (Preistreiberei.) Die neuen Bestimmungen über die Preistreiberei (Kaiser!. Verordnung vom 24. März 1917) sind noch immer zu wenig ins Volk gedrungen. Selbst in gebildeten Kreisen herrscht z. B. noch immer die Meinung vor, nur der sei strafbar, welcher für unentbehrliche Bedarfsartikel einen offenbar übermäßigen Preis fordere. Nach der neuen gesetzlichen Bestimmung ist nicht »ur das Fordern eines zu hohen Preises strafbar, sondern auch wer einen übermäßigen Preis vom Käufer oder einem anderen (Vermittler) sich gewähren oder versprechen läßt, ist straffällig. braucht also dabei nicht einmal zum Handelsabschluß gekommen M sein. — (Verminderung des Mehlbezuges.) Das Volks-ernührnngsamt hat bis auf weiteres die allgemein zulässige Ver-“jrauchsmenge von 200 Gramm Mehlerzeugnissen auf höchstens li" Gramm, jene der Schwerarbeiter von 300 auf höchstens "0 Gramm für Person und Tag herabgesetzt. Die Schwerst-"rbeitev. sind von dieser Herabsetzung ausgenommen. Die Verkürzung eträgt also im allgemeinen 25 Gramm täglich. m —(Gegen die Methode der Requirierungen.) Abg. barrer (christlichsoz.) wendete sich in Besprechung landwirtschaftlicher fragen im Abgeordnetenhause auch namentlich gegen die Methode et Requirierungen, durch die oft den kleinsten Bauern das Einzige und Wertvollste genommmen werde. Auch dem Unwillen über das Gebaren der „Zentralen" gab Redner kräftigen Ausdruck. Die Mißwirtschaft und die Übergriffe der „Zentralen" drohen das patriotische Gefühl zu schädigen. Redner verwahrte sich auch gegen die den Bauern gemachten Vorwürfe der Preistreiberei und des Wuchers. Die bäuerliche Bevölkerung hat denkbar Schweres geleistet und große Opfer gebracht. Dafür gebühre ihr Dank. — (Die Heufechsung) wird heuer in Krain überall minder günstig ausfallen, und es wird der größten Sparsamkeit bedürfen, um mit dem vorhandenen Futter das Auslangen zu finden. — Auch in unserer Gegend wurden militärischerseitS Arbeitskräfte für das Abmähen der Wiesen und das Einbringen von Heu unentgeltlich zur Verfügung gestellt. — (Hindenburg zur Lage.) Hindenburg äußerte sich: Der Krieg ist für uns gewonnen, wenn wir dem feindlichen Angriffe standhalten, bis der U-Boot-Krieg sein Werk getan hat. In nicht ferner Zeit werden unsere Feinde zum Frieden gezwungen sein. — (Griechenland) hat die diplomatischen Beziehungen zum Vierbunde abgebrochen. Mit dem Eintritt Griechenlands in das Lager unserer Feinde hat das griechische Trauerspiel seinen Abschluß gefunden. Die „Schützer der Freiheit und der kleinen Staaten" haben ein ehemals glücklich gedeihendes Volk zuerst zur Sklaverei gezwungen und nötigen es jetzt zur Blutfron. — (Unsere Kriegslage.) Die russische Armee hat ihre Kampfkraft eingebüßt. Sie ist nicht nur durch die Massensiucht der Soldaten in die Heimatsgebiete geschwächt, sondern noch mehr durch die Disziplinlosigkeit, namentlich der Hauptwaffe, der Infanterie. Die Kriegshandlungen der Russen haben jetzt nur örtlichen Charakter. Trotz der englischen Agenten und des rollenden Dollars ist nicht anzunehmen, daß es dem Oberfeldherrn General Brussilow gelingen wird, die Gesamtkraft zusammenzufassen. Ebenso steht es, wie Major Moraht schreibt, in der Moldau. „Der einzige Gegner Österreich-Ungarns, der noch das Gesicht wahrt und zu kriegerischer Handlung fähig ist, bleibt Italien. Auf englisches Geheiß trat es in die 10. Jsonzoschlacht ein. Wieder bluteten 200.000 Mann vergeblich, denn in kräftigem Gegenstoß wurde fast der ganze örtliche Gewinn den Italienern wieder entrissen. Dann raffte sich Cadorna zu dem großen Entschluß auf, Österreich-Ungarn das Faustpfand zu entreißen, das es im vorigen Jahre im glänzenden Angriff östlich der Tiroler Front sich erstritten hatte. Aber auch in der neuen Schlacht bei Asiago, die am 11. Juni entbrannte, kam Cadorna nicht zum Ziel, überall hat die standhafte Verteidigung den Gewinn des Vorjahres festgehalten. Und doch standen diesmal an der Seite der Italiener schwere englische Geschütze und französische Fluggeschwader. Auch an der dritten Stelle der langen Verteidigungsfront gegen Italien, zwischen dem Plöckenpaß und dem Raume von Flitsch, ist der italienische Angriff steckeü geblieben. Eine Fortsetzung hat wenig Aussicht auf Erfolg. Nun hat Cadorno sich nach längerer Pause entschlossen, im Kampfraume der Sieben Gemeinden und im Suganertal sowie zwischen Asiago und Brenta zum zweilenmale anzugreifen. Die Munitionswaffen schickt Amerika und ein schweres, heftiges Artilleriefeuer sollte den Weg sür den Sturmangriff ebnen. Aber schon am 20. Juni konnte gemeldet werden, daß die Verteidigung zähe geblieben war und daß die mit größtem Kraftaufgebot geführten italienischen Ihnstürme durch Abwehr und Gegenstoß zum Scheitern gebracht wurden. Der Kaiser begab sich jüngst auf den Tiroler Kriegsschauplatz, belobte die Offiziere und die Mannschaften, die sich in den jüngsten Kämpfen hervorgetan hatten, und sprach allen Truppen, bei denen er hielt, seine wärmste Anerkennung aus. Italienische Blätter kündigen den baldigen Wiederbeginn der italienischen Offensive auf der ganzen Front an, wobei die Enttäuschung darüber nicht verhehlt wird, daß man von russischer Seite auf keine ernstliche Unterstützung rechnen könne. — Im Westen ist Haigs neuester Umfaffungsplan unter schweren Verlusten der Engländer gescheitert. Die russische Heeresleitung rüstet jetzt ernsthaft zur Wiederaufnahme der Offensive, wozu sie sehr beträchtliche Kräfte an der österreichisch- ungarischen Front zusammengezogen hat. In der bei Koniuchi und Brzezany entbrannten Schlacht, in welcher geradeso wie unter der zaristischen Regierung im Sinne der Brussilow-Offensive von der unter den Befehlen der demokratischen Regierung stehenden russischen Heeresleitung rücksichtslos Hekatomben geopfert wurden, wurden die Russen trotz ihrer Übermacht überall mit schwersten Verlusten zurückgeworfen. Die russischen Verluste übersteigen dabei jedes bisher bekannte Maß. Witterdorf. (Taschentuchsammlung.) Die zu Kriegsfürsorgezwecken hier von Schulkindern durchgeführte Sammlung von Taschentüchern und anderem Weißzeug hat fast in jedem Hause bereitwillige Spender gefunden. — (6. Kriegsanleihe.) Auf die 6. Kriegsanleihe hat die hiesige Pfarrbevölkerung insgesamt 82.000 K gezeichnet. Davon sind 50.000 K bei der heimischen Raiffeisenkasse und beim Postamte, der Restbetrag bei der Kriegsanleiheversicherungsstelle und anderen Zeichnungsstellen der Stadt Gottschee gezeichnet worden. Der auf die sechs Anleihen von den Pfarrinfafsen gezeichnete Gesamtbetrag beläuft sich auf 610.000 K. Waierle. (Schadenfeuer durch Blitzschlag.) Vor kurzem brach infolge eines Blitzschlages im Stallgebäude der Besitzerin Maria Storno in Döblitsch ein Feuer aus, dem das Stallgebäude samt dem Keller zum Opfer fiel. Der Schade beträgt 4000 K; die Besitzerin war versichert. GöttemH. (Zum drittenmale ausgezeichnet) wurde Richard Michitsch aus Göttenitz 1, FHR 28. Er erhielt zur Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klaffe und zur Bronzenen Tapfer« keitsmedaille nun auch noch die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. KI. Wir gratulieren I — (Eine Kleinviehstecherei), aber ohne behördliche Bewilligung errichtete sich vor kurzem der Bär auf der „Steinwand"; von einem Schafe ließ er dem Besitzer die Haut als Muster ohne 2Ber, von einem zweiten die Klauen, vom dritten die Hörner und über dies — das Nachschauen zurück. Unterlag. (Spar- und Darlehenskassenverein.) Am 8. Juli um 3 Uhr nachmittags findet hier die Vollversammlung statt mit nachstehenden Verhandlmigsgegenständen: 1. Bericht des Vorstandes, 2. Bericht des Aufsichtsrates, 3. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1916, 4. Wahl des Aufsichtsrates, 5. Allfälliges. Mosel. (Eine Mäherabteilung) von 60 Soldaten und 3 Chargen ist zur Aushilfe bei der Heuernte in der Gemeinde tätig, worüber die Bevölkerung infolge gänzlichen Mangels an Arbeitskräften sehr erfreut ist. Weipert in Aöhmen. (Todesfall.) Am 5. Juni l. I.ist nach kurzem Krankenlager und Empfang der heil. Sterbesakramente der hiesige Hausbesitzer Herr Matthias Tramposch in feinem 86. Lebensjahre gestorben. Er war gebürtig aus Nesfeltal in Srnin. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergesxaltene itleindruckzeile oder «ren Saum (0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 heller. Sei Einschaltungen durch ein halbes Zahr wird eine zehnxroze, tige, bei solchen durch das ganz- Zahr ein- zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin. schaltung zu erlegen. — <£s wird höflichst ersucht, bei Befiel-lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stet» auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Verein der Deutschen a. ßomcbee in Wim. Zitz: l., Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Zum roten Igel", I., Alörechtsplatz Wr. 2. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten fabrräder und Mähmaschinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. lobann lax z Sohn«Laibach Klienerstrasse Hr. 15. Sparkasse der Stadt Gotischer. Ausweis f. d. Monat Juni 1917. Anlagen: Staub Ende ZHai 1917 . K 7,194.252‘77 Eingelegt von 298 Parteien „ 204.679"70 Behoben von 258 Parteien „ 205.944"02 Stand Ende Juni 1917 . „ 7,192.98845 Allgem. Reservefond Stand Ende 1916 „ 577.25943 Knpotkekar-Darlehen: zugezählt . . „ 1200 — rückgezahlt . . „ 71.547'80 Stand Ende Juni 1917 . . „ 3,889.221.37 Wechsel-Darlehen: Stand Ende Juni 1917 . „ 48.960 — Fällige Zinsenscheine der österr. Kriegsanleihen werden als Üarjahlung angenommen. Zinsfuß: für Kinlagen 4'/r °/o ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee SVä °/o, für Hypotheken in anderen Bezirken 5 3A %, für Wechsel 672%. Hottschee, am 30. Juni 1917. Die Direktion. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Joses Eppich. — Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee.