Nr. 164. Freitag. 20. Juli 1906. 125. Jahrgang. LMcher Zeitung Vränumerationöpreis: Mit P ostversen d u„ g: ganzjährig 20 «, Halbjahrs ,ü l^. In, ^mttor: ganziahrig 22 X, halbjährig 11 X. Für die Zustelluna ins Haus ganzjährig 2 «. — Instltionöncbuhr: ,F«r llcmc Inserate bis zu 4 geilen 50 k, größere per Zeile 12 d; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « b. Die »Laibucher Zeitiinss» erscheint täglich, mit Ausnahme der Lonn« und Feiertage, Tic sldmiuislration befindet sich Kongrehplah Nr, !?, die Vlednltiou Talmnüngasse Nr, t!>, Sprechstunden der Rcdaltio» von 8 bis !»> Uhr vur> wiüali?, Unfraiilie'ls Briefe wcrdri, nicht mW-nimime», Mnnuüriptr nicht.nirüclgcstellt. Amtlicher Teil. Seine t. und k. Apostolisch!.' Majestät haben üiit Allerhöchster Entfchliefmng voni 15, Juli d. I. in Aiterteiinung verdienstvoller Leiftuugen auf deni Gebiete des Eisenbahnneubaues all^rgliädigst zu verleihen geruht: tarfrei deii Orden der Eisernen ,Urone dritter itlasse: den Oberbanraten inl Eiseiibahnmiiiifterinm Christian L n n g uno Josef Zuss e r sowie dein mit dein Titel und Charakter eines NoHierungsrates bekleideten Oberinspcktor der österreichischen Staats-dadncn Dr. Ferdinand A ltma n n ; das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens: den Oberinspektoren der österreichischen Staats-bahnen Ferdinand Weßuitzer und Leopold Frisch sowie dein Inspektor der österreichischen Staatsbahnen Otto Bertele von Grenaden-d e r g: den Titel und Charakter eines Sektiouschelfs: dein Leiter der EisenbahNlbau-Direktiou Hofratc Anton Millemoth; , tarfrei den Titel und Charakter eines Oberbaurates: den Vauraten im Eisenbahnmiuisterium Emil B rösch und Konstantin Ritter Chabert von O st land- tarfrei den Titel eines kaiserlichen Nates: dem Inspektor der österreichischen Staatsbahnen Eduard Marckhl; das Goldene Verdi?nstkreuz mit der.«.lrone: den, Oberingenieur ini Eiselibahliiliinisterium Karl Hohe n e g g er, den Vauoberkommissären der österreichischen Staatsbahnen Heinrich Vincer, Anton Czepelka, Adolf Müller, Justus Schubert und Valentin 5t ö ck; das Goldene Verdi'.'iisttreuz: den Vaukonnuissären der österreichischen Staats» Bahnen Sebastian Ieli<-, Simon M annabe r g nnd Ludwig Seidli das Silberne Verdienstkreuz mit der ktrone: dem Tnnnelanffeher Simon Colpi. Te r sch a t t a >>>.,», Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Juli d. I. aus Anlaß der Eröffnung der Teilstrecke Aßling Görz Trieft der im Vau begriffenen Alpeubahneu deiu Distriltsarzte Dr. Franz Kogoj in Aßling fowie dem Pfarrer Johann Piber in Wocheiner Feistritz das Goldene Vcrdiensttreuz mit der ,^lrone, den Gemeindevorstehern Jakob ^umer in Göriach n»d Jakob Peter nel in Veldics sowie deni Züunier-meister der Nauuuternehmung Brüder Redlich und Berger in Wien Michael Vitzan da-> Goldene Ver-dienstkreuz, endlich den Gemeindevorstehern Johann Bursa in Reifen und Franz Arh in Wocheiner Feistritz fowie dem Caissonmeiftcr der genannten Vali-unteruehnlnng Anton S u p p a u das Silberue Ver-diensttreuz mit der >irone allergnädigst zn verleihen gernht. 3iach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 18. Juli 1906 (Nr. 162) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß-erzeug nisse verboten: Drei Ansichtspostkarten im Verlage von F. W. Schrinner, Pola, Phot. Alois Veer, Klagenfurt, darstellend Terrainteile und foitisitatorische Objekte des KriegshafenS von Pola. Die in der allgemeinen Druckerei in Lemberg gedruckte, in ruthenischer Sprache verfahte, im Verlage des I. Louzeli erschie. neue Flugschrift unter dem Titel: ««»»till «Iililiorod?,. Nr. 45 'Ulonl»ir?ditgewährung größere Vorsicht als bisher üben. da andernfalls brisen heranfbeschworen würden. Kreta. Ter jüngste Aufenthalt des Oberkommissärs Prin» zen Georg in Kandia nahm, wie aus Athen berichtet Feuilleton. Bergfexe. Von Sylvester Iren. ^Nachdruck verboten.) Eine tupische Erscheinulig in diefen Tagen der Neise- und Wauderzeit ist der Vergser. Von der großen Zahl jener, die hinausziehen in die fveie Gottes-natur, uni ihre Schönheit zu bewundern und im frischen Odem der Verge Stärkung zu finden für die Mühen de,s Verufes, unterscheidet er sich sehr angon-fällig. Nicht der sauber der Gebirg5weU lnit ihren schier märchenhaften Reizen hat es ihm angetan. Er will nicht etwa seiner Phantasie neue Schwingen verschaffen, indem er die Vlicke von der so majcstätischeüi einsamen Höhe aus weit über das All und seine Geheimnisse schickt. Auch beabsichtigt er nicht etwa die Lungen zu baden in dem keuschen, balsamischen Odem der Hckdcn. Bewahre — das sind Ziele und Vorstellungen, mit denen der echt eingefleifchte Bergfer nicht das mindeste zn schaffen hat. Wenn er Gipfel ei> klimmt, die womöglich nie znvor eines Menschen Fnß betreten, und sich auf Stege wagt, die nur mit dc!r größten Gefahr zu erklimmen sind, so veranlaßt ihn meistenteils zweierlei dazu: Hang zur Nenommisterei, gepaart mit der behaglichen Frende ani Grnseligen. Er will del die Tiefe. Der Tonrist hielt das Seil, das ihn mit seinem abstürzenden Führer verband, mit aller .Nraft fest, es riß aber entzwei, nnd Fuchsbrugger verschwand ill der Tiefe. Ti,e Hilferufe des innren Touristen wurden von dein bekannten Bergführer Franz Deuter aus Tiers, der nnt einelm Touristeu sben den Stabelcrturm erklommen hatte, gehört. Tenter führte mit seinem Tonristen den Abstieg vom Stabelerturm, fo rasch es ihm möglich war, alls nnd unternahm dann eine Besteigung des Winklerturms; am „Riß" traf er den jungen Tonristen nnd brachte ihn unversehrt in die Tiefe. Die Leiche Fuchsbruggers, der verheiratet und Vater mehrerer Kinder war, konnte erst tagsdaranf geborgell und nach Tiers gebracht werden. Der Abstnrz des Bergführers Fuchsbrugger war der erste Unfall, der sich ans den Vajolett-Türmen ereignet hat. — (F ü r stFerdinand von Vnlgari e n lind das Ki rsch en wei b.) Eine hübsch? Szene spielte sich diesertage in der alten Bergstadt Schemnitz ab, als Fürst Ferdinand von Bulgarien, der gegen Wärtig auf den nngarischen Besitzungen seines Brn Ihre Töchter. Original »Roman von U. NoLl. (20. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Was hat denn der Papa?" fragte er das junge Mädchen. „Ach Gott, die Baronin!" sagte diese ganz unglücklich, so daß anch George sich nach den anderen nm wan die. Es war jetzt eine nicht mehr zu beschwichtigende Szene. Erhard Meuern wnrde dabei so laut, daß die iin Nebeilzimmer Befindliche wahrscheinlich hören konnte, wie er gegen ihre Anwesenheit protestierte. Die Professorin wollte die ganze Geschichte ins Lächerliche ziehen, aber es gelang ihr nicht, deuu Lorenz sah nur wieder, wie wenig sie die ausgesprochenen Wünsche ihres Gatten achtete, noch dazu einen so berechtigten. „So eine mißhandelte Frau bin ich", klagte die Professorin, den Spieß umdrehend. „Nicht einmal das Recht habe ich, mir einen Gast zu laden." „Eine solche zweifelhafte Person, die ich nicht ,ehen will, hast du nicht zu laden", rief der Gatte um >o wütender, weil er sich doch im Unrecht fühlte, denn er hätte jetzt lieber keinen Skandal machen sollen. Die Töchter standen diesmal ganz auf seiner Seite, denn Ifa hatte gehört, wie die Mama, als die Baronin den Aufbruch markierte, dieser in die Falle ging und sie Zurückhielt. Konnte sie sie nicht gehen lassen und dem Papa den Verdruß ersparen? Eine Gntmütigkeit, die so weit ging, verfiel in ihr Gegenteil. Während die Unerquicklichkeit der Szene sich noch steigerte, trat Geiorge Tammer, der einige Augenblicke laug verschwunden gewesen war, auf einmal lächelnd aus der Speisezimmertüre umd ging be» schwichtigeud auf den Professor zu. „Argern Sie sich nicht mehr, Papa! Sie ist schon fort!" „Wer ist fort?" fuhr die Professorin auf. „Ihre Uuglücksbaronin, Mama. Ich hab' sie ge-stampert." „Ja, großartig!" bekräftigte Muschi, die nach ihm eintrat, fröhlich. „Mensch, wie hast du denn das bewerkstelligt?" fragte Isa. „Die klebt ja wie Pech." „Sehr einfach!" erklärte George, nicht ohne sich ein wenig in die Vrnst zu werfeil. „Ich hab ihr gesagt, das ist ein Familienmahl, bei dem der Hausherr ihre Anwesenheit »licht wünscht . . . Und hineingehört haben mnß sie anch manches. Kurz, sie muß es doch vorgezogeil haben, eine derbere Behandlung nicht abznwanen ..." „Und ist verduftet?" fragte Lorenz Meuern. „Verduftet nicht. Deuu der Duft ist zurückgeblie» ben. Aber ein wenig Lüften lind ein Spritzer Koni-ferenspirit wird auch dem abhelfen." Die Professorin fühlte, daß sie empfindlich blamiert sei. „Die wird uns schön ansreden!" „Aber, liebe Mama, Sie können doch nicht im Ernst glauben, daß sie das nicht schon vorher auch getan hat," wandte George ein, „denn sie läßt doch an niemandem ein gutes Haar." " „Sehr gut haben Sie das geinacht," lobte Lorenz Meuern den jnngckl Mann. Der Bruder hatte sich in eine solche Wnt binein-gesteigert, die nnn in nichts zusammenfiel, lind er war dem jungen Dammer wirklich dankbar für sein Eingreifen. „Siehst du, Papa, daß mein George auch zu was gut ist?" fragte Camilla. Mail lachte, nnd die empfindlich gestörte Laune stellte sich wicker lier, so daß man in beruhigter Stimmung zn Tisch gehen konnte. Erhard Meuern war plötzlich ganz still geworden. George stieg durch diesen kleinen Vorfall tatsächlich in seiller Achtnug. denn der Professor sab eilt, daß rasche, männliche Entschlossenheit manchmal für mangelnde Gelehrsanlttiit entschädigen könne. Er selbst ärgerte sich seit fünfzehn Jahren über solche Dinge, aber zur Selbsthilfe zu greifen, war ihm noch nicht eingefalleil, wodurch er sich doch viel Verdruß hätte ersparen können. „Horst du, Georg, wenn du das so gut verstehst, könntest du gleich noch ein paar Schmarotzerpflan» zen mehr ausmerzen", sagte er zn dem jnngen Manu. „Ich stehe ganz zu Diensten, den Augiasstall zn säubern", äußerte George schmunzelnd. Ja, die gelehrteil Männer waren doch komisch. George begriff nicht, warum sich der Professor seit vielen Jahren Menschen aufdrängen hatte lassen, die ihm nicht genehm waren, und sein Hans nicht selbst von so unerwünschten Elementen befreit hatte. „Ich bin nur neugierig, wie die Baronin sich rächen wird!" sagte Isa leise zu Muschi. Die! Mädchen schämten sich des Vorfalles mehr als die Professorin, die schnall bei der Hand war, die Geschichte ins Scherghafte zu wenden nnd sich ganz wohlgemut zeigte. (Fortschling folgt.) Üaibacher Zeitung Nr. 164. ____________ 1555_____________________________________________20. Juli 1906. de,5, des Prinzen Philipp von Koburg, vou den Staatsgeichäfteu ausruht, diefe Stadt besuchte. Der Fürst, der gern mit dem Landvolk verkehrt, sprach ein des Wczges kommendes Baucrnweib an, das einen Kord Kirschen zu Markte trug und fragte sie, aus welchem Torfe sie komme. „Ich bin aus ^ibrito", sagte die Frau. worauf der Fürst — das Gespräch wurde in slovakischcr Sprache geführt — die Bemerkung fallen ließ, er kenne die Gemeinde, er habe erst jüugst in den dortigen Wäldei», gejagt. Durch diese Freundlichkeit aufgemuntert, faßte die Fran mit den Kirschen Mut, trat näher an den Fürsten heran und sagte: „Ja, ich kenne Tic schon ganz gnt, Sie sind ja der König der Vulgären. Nehmen Sie doch von diesen Kirschen, ich gebe sie Ihnen gern unentgeltlich-nehmen Tie nur, so viel Tie wollen." Der Fürst war von dieser Freigebigkeit höchlich ergötzt; er lehnte jedoch dankend ab. Vielleicht dachte er, es sei nicht gut, mit Weiberu Kirschen essen, wenu es auch nnr eine slovalische Äauernfrau ist. — (Ein beispielloser Noheitsakt.) In Mühlhein, an der Nuhr schnallteu mehrere Burschen uach einer Ttreitigkeit einen jungen Mann anf das Bahngelcise fest, nm ihn überfahren zu laffeu. Es gelaug ihlu zwar, sich vor dem Herannahen des Persoucnzuges loszureißen, er wurde aber später von seinen Widersachern durch mehrere Revolverschüssc ge^-tötet. Lotal- und Prouinzial-Nachrichten. Die Eröffnung der Wochciucrdahn. Til,' reizend gelegene, von mäßig bewaldeten Bergen umgebene Ortschaft Aßling prangte gestern uu Festschmucke. Fahnen in Reichs- und Laudesforben wehten von jedem Giebel. 'Aber auch die umliegenden Ortschaften sowie das ganze« Gelände längs der Wo-cheiucrbahu legten Festtoilette au. Durch eiue besonders reich? uud geschmackvolle Dekoration fallen die weitläufigeu Werksanlage,! der Krainifcheu Industriegesellschaft auf. ^»n reichgeschmückteuBahuhof herrschte seit den Morgenstunden ein reges Leben. Außerhalb d«5 liut^ Perrons waren zwei ^elte errichtet, eine^s für Seine k. uud k. Hoheit den durchlauchtigstcu Herrn Erzherzog Franz Ferdinand und eines für die Vornahme der kirchlichen Zeremonien. In der Mitte des Perrons war ein roter Baldachin errichtet. Vormittag traf ein Tonderzng ein, welcher aus Wien, Graz, Laibach uud ktlagenfurt eiuige huudert Festgäste, brachte. Audere trafeu aus dein Südeu eiu. Auch die Laudbevölkerung war iu Scharen herbeigeströmt, um der Krönung des Werkes auzuwohnen, dessen einzelne Phase!,, Freuden wie Leiden, die Be-volkeruug vou Aßling und Ilmgebung miterlebt hatte. Fronde uud Begeisterung bewegte die biederen Alpen-bcwohner ob des erhebenden Festes, welches durch die Anwesenheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs ^ranz Ferdinand als des Vertreters oes allgeliebteu Kaisers die höchste Weihe erhielt. Vou den Fcstgästen, welche sich zum Empfange Tr. k. und k. Hoheit im Babnhofe eiugefunden hatten, seicu erwähnti Eiseubahumiuister Dr. von Der° schattn mit doni Präsidialvorstaud Freiherru von B auha u s, die Sektionschefs Nöll uud Wille-m o t h, die Hofräte S P i e ß und M a r e k sowie zahlreiche andere Beamte des Eifenbahnministerinms und der Eisenbahubau-Direktiou, ferner Fürst-Erzbischof vou Görz, Dr. Tede j, uud der Fürstbischof Doktor I eg lie vou Laibach, oer Chef des Geueralstabes FIM. Graf Beck, Korpskommandant FZM. Ritter von S u l- e ovat y, ,uehrere Mitglieder des Herreuhauses, die meisten Mitglieder des Eiseubahnaus-schusies mit dem Obmann Freiherrn vou S chwe g ol an der Spitze, die Landespräsidenten von Kärnteu nnd Kraiu Freiherr vou H 2 iu uud Tchwa r z, die Hofräte Graf (5 h o r i u s k y, L ubee und Dr. R n ö i l-, der Landeshtmptutann von Detela uüt den Mit-flliederu des Landesausschusses Graf B a r b o, P ov ^ e uud Dr. TaV ^ a r, Landesgerichtspräsident Leviöuit, die Bürgermeister von Klagenfllrt und Laibach, der Vizepräsident des Obersten Rechuuugs-hofes Dr. Freiherr von H a u e n schield, die Sek-tiouschefs T ch u l z und Tr. Ritter vou K n iazio -lucki, Miuisterialrat Freihcr'r von Raymond, Minister a. T. FML. Freiherr vou Gutteuberg, FML. vou E h a v a u n e, Südbahudirektor Dr. Ritter von Eger, Präsideut des österreichisclM Lloyd Becher, Generaldirektor des Lloyd Frankfurter, Vcrwaltuugsrat Wippach, die Mitglieder des 2taatseiseubahnrat.c!s Dr. Ruß und Redl, die Reichsrats- uud Laudtagsabgeorduetcu M. Ar k o , ^r. Forjau ö is, Gall e, K o 8 a k, Dr. ivi aja -^on, Graf Margheri, Plantan, Pfeifer, ^ i r >.', P o g a <^ u i k, Freiherr vou Rech bach, Hofrat ^uklje, Ulm, Tr. ^itnik; Landes-'rgicruugsrat Ritter von La schau, die Bezirkshauptleute Haas uud Edler vou Tetela, die Be- zirksoberkommissärc Graf ^ üuigl und ^ chitui k, klammerer Barou Eodelli, Geueralmajor Scibt, die Oberste Ridliuger, Bauer, Ehotty uud S ch m i d t, die Oberstleutnants v. Lauiuge n und V r i x i, Gencralstabshauptniann Luuz e r, Landesgerichtsrat F e r k, Bezirksrichter Peterli u. Obcr-bezirksarzt Dr. I?lou«ek, die Bürgermeister Tr. >logo j, Tr. Vilfau uud P o t o i- n ik, der Präfi-dent der krainischen Handels- und Gewerbekammer Lenareiö, der Vizepräsident dieser Kammer K ollman n, der Obmann des Vereines für die Hc-buug des Frenldcuvertehres von T r n t o e z y, verschiedene Beamte, Vertreter der Presse :c. Weiters waren die Fabriksfeuerwehr aus Aßliug, die Feuer-lvchrvereine aus Aßling und aus Karner Verlach, der Sotolvereiu, der Fachverein uud der kath. Arbeiter-vcreiu aus Aßling, die Knappenfchaft n,it der Werkskapelle, die Schuljugend, letztere mit Fähucheu iu deu kaiserlicheu und in den Laudesfarben, erfchienen. Unter dem Tonner der Pöllerschüsse uud den klängen der Volkshymne traf nm 12 Uhr 25 Minuten der Hoffeparatzug hier ein, welchem Herr Erzherzog Fr a n z F e r d i nan d mit den, Kammervorsteher Freih. v. N u m in crskir ch uud den, Or-ocuuazoffizier Liuienschisfsleutnant Grafen H a r -tig einstieg. Stürinische Hoch- nud ^ivio-Rufe be-grüßteu den Vertreter Seiner Majestät des Kaisers, welcher die Melduug des Eisenbahnministers Dr. von Terschatta, des Korpskommandanten Ritter von Tuccovaty, des Landespräsidenten Schwarz, scwie des Vezirkshanptmannes von Naomannsdors el,tgegennah,n, woranf der Landeshauptmann v. TeteIa folgende Anfprache au de>, Herru Erzherzog richtete: „Euere k. uud k. Hoheit! Die feierliche Ei> öffuuug de^- Wocheinerbahn, ux'lche den, Lande Krain neue Verkehrswege eröffnen und dessen Volkswirt' schaftliche Entwicklung gewiß erheblich fördern wird, erhält für nns dadurch eine außergcwöhuliche Bedeutung, daß Euere t. und k. Hoheit geruheu, au dieser Feierlichkeit als Stellvertreter Seiner Majestät nnseres erhabenen Monarchen gnädigst teilzn-nehmen. Es ist das erstemal, daß sich den, Landes ausschusfe die glückliche Gelegenheit bietet, Euere t. uud t. Hoheit, del, erhabeucu Thronfolger, auf kraiuischem Vooeu im' Namen der Landesvertretung des Herzogtums >traiu und desseu Bevölkerung hnl-digcud und uutertäuigst zu begrüßen. Tie uns hoch-beglückeude Anwesenheit Euerer k. uud k. Hoheit bei der Eröffnungsfeier der Wocheiuerbahu ist für Kraiu von hoher lüstorischer Bedeutung und die ehrerbio tigste Begriißung, lvelche ich im Namen der Lauoes» Vertretung vou Kraiu Euerer k. und k. Hoheit untertänigst zum Ausdrucke briuge, wird freudig wider^ Hollen von deu Alpenwänden des Kramer Oberlandes, sowie von den uach der Adria ausblickcudeu Bergeu Innerkrains und von den rebenbekränzten, bis an die Grenze Kroatiens reichende», Hügeln nnseres Unterlandes. Tcnn dort wie da wohnt ein Volk, oas unentwegt festhält an de!r alten Devise des 5lrainerlandes: „Alles für Gott, Kaifer und Vaterland", nnd deshalb den erhabenen Sprossen der altehrwürdigen regierenden Dynastie Hnbsburg, weicher die Bevölkerung Krains in unverbrüchlicher Treue und unwandelbarer Anhänglichkeit ergeben ist, bei seinen. Kommen mit Jubel begrüßt. Diesem Gefühl?, welches die Voltsseele bewegt, Wolleu wir hier freudige,, Ausdruck geben onrch oen Ruf: Hoch Seine Majestät, uuser Allergnädigster Kaiser Franz Josef, nnd Seine k. uud k. Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdiuand!" Nachdem die begeisterten Hoch- m,o 5iuio-Rufe mrtluugeu waren, erwiderte der Herr Erzherzog: „Für die freundliche,, Worte, mit deuen Sie mich, Herr Landeshauptmann, begrüßt haben, sage ich Ihnen herzliche», Tank! Es gereicht mir zur besonderen Freude, in, schönen ^traiüerlande! zn weilen, und ich kau», versichern, daß die Gefühle treuer Loyalität zu Kaifer uud Reich, lvelchc im Krainer Volke aüc-zeit lebendig sind und die Sie, Herr Landeshauptmann, soeben kundgeigeben haben, nicht nur mich freudig berühre,,, fonder,, daß sie gewiß anch das allen Völkern der Monarchie mit gleicher Liebe zu? getane Herz Seiuer Majestät uuseres AÜergnä'digsteu Kaisers »nahrhaft erfreuen werden. Ich werde nicht ermangeln, Seiner Majestät hierüber besonders warn, zu berichte»,." Der Herr Erzherzog schloß in slove,-nischer Sprache: „Möge der neue Tchieueuweg mit Gottes Hilfe den, Lande Kraiu und feiner Bevölkerung förderlich fein." Eisenbahunmiister Dr. v. Derschatta richtete au oen Erzherzog folgende Aufprache: „Eure k. uud k. Hoheit, ourchlanchtigster Herr Erzherzog! Namens der treugehorsamsten Regierung Seiner k. uud k. Apost. Majestät erlaube ich mir, Euere k. u. t. Hoheit gehorsamst zu begrüßen und deu Gefühlen tiefsten Dankes dafür Ausoruck zu gebeu, daß Eu?re l, und t. Hoheit durch Höchstdero Ämveseuheit der heutige,, Eröffnungsfeier erhöhte Beoentnng und vcrmehrteu Glauz zu verleihen geruhen. Mit der heute zur Eröffnung gelangenden Strecke Aßling' Trieft ist talsächlich die zu>eite Eisenbahi,Verbindung des Binnenlandes mit Trieft hergestellt. Wenn auch ncch weitere Strecken iu, Zuge des gesamten der Ver° bindnng mit Triest dieuenden Linienkomplexes der Banvollenoung harren, fo ist doch mit den, gegenwärtig vollendeten Werte des Ausbaues der Strecke Aßling-Triest der markanteste Abfchnitt im Gefami-bauprogramm erreicht. Der in dem Worte: ,Zweite Eifcnbahnverbindung mit Triest' zusammengefaßte Verkehrspolitische Gedanke ist ins Leben getreten,. Die Verwirklichung dieses Gedankens, von der wir Vieles nnd Großes für die Voltswirtfchaft Österreichs erwarte!,, von der wir namentlich erwarten, daß sie neu? Wege zu steigender Wohlfahrt der österreichischen Völker eröffnen wird, bedeutet aber noch mehr als einen wichtigeu Verkehrs- und wirtschaftspoliti-fchei, Fortschritt. Sie bedentet die Erfüllung eines lauge gehegte,,, Dezeuuien zurückreiche»,den Wunsches uuserer Bevölkerung, die mit freudigem Stolze das bedeutsame Werk begrüßt und die im Bewußtseiu eines durch die Allerhöchste Gnade und die Weisheit des Parlamentes erzielten schönen Erfolges mit erhöhte»,, Selbstvertrauen daran schreite», wird, ihre wirtschaftlichen Kräfte zu sammeln uud mit Energie zu», Besten der Gesamtheit zu vernx'rteu. Ich wage, die Bitte zu stellen, Enre taiferl. und lönigl, Hoheit möge», die Eröffuung der neuen Bahnlinie gnädigst gestatten und die Strecke befahren." Der Herr Erzherzog erwiderte wie folgt: „Da Seine Majestät unser Allerguädigster Kaiser mich n,it der Vertretung Allerhöchstseiner Person bei der feier-lichen Eröffnung der Bahnlinie Aßliug-Triest bei traut hatte, war ich vou aufrichtiger Freude darüber erfüllt, daß es mir gegönnt fein sollte, einen, fest? licheu Ereiguis beizuwohnen, welches einen nnithin fichtbaren Markstein bilde», wird in der aufsteigende!!, Entwicklung des Verkehrslueseus und der Volkswirt-fchaft uuseres Vaterlandes. Gerne bin ich daher ge kommen, um inich persönlich davon zu überzenZeu, daß dank dein patriotischen Zusammenwirken aller be rufenen Faktoren nnd dank der hingebungsvollen Arbeit „merer altbewährten Technikerschaft hier ein Werk zustande gekommen ist, dessen Gelingen uener-lich den hohen Stand unseres technischen Könuens bezeugt. Juden, ich den, innigsten Wunsche Ausdruck gebe, daß auf dem neu gefchaffene», Verkehrswege uil't Gottes Hilfe reicher Segen für die Wohlfahrt der Bevölkerung erblühen möge, willfahre ich mit Freude Ihrer Bitte, die Eröffnung der ueuen Strecke zu vollziehe!,." Nachdem der Herr Erzherzog die Vorstellung der anwesenden Gemeindevorsteher durch den Landes-präsioeiUeu und der Funktionäre des Eisenbahnmini-steriums, sowie der Bauleitung und der Bauunternehmer dmÄ) den Eisenbahnminister entgegengenommen hatte, verfügte er sich zum Hofzelt, wo der Fürst-erzbifchof von Görz dem Herr», Erzherzog das Asper^ gile reichte. Nach der Begrüßung des Fürsterzbischofs uud des Fürstbischofs uahiu ersterer unter großer Assistenz die Weihe der beiden festlich geschmückten Lokomotiven, die Weihe dos Eröffnungszuges sowie der Eisenbahnschienen und das „Ritnale romanum" vor. Der Herr Erzherzog war während der kirchlichen Zeremonie auf den Betschemel niedergekniet. Ml einer kurzen, die Vedeutuug der Weihe charakterisie reuden Ausprache des Erzbischofs 2 edej endete die Zcremouie, worauf der Herr Erzherzog die Fronte», der aufgestellten Korporationen sowie der Festgäste abschritt, wobei er zahlreiche der Letzteren durch Ansprachen auszeichnete. Au der aufgestellten Schuljugend vorüber begab sich der Herr Erzherzog zn dein bereitstehenden Hofseparatzuge, in welchem ein Teil der Festteiluehmcr Platz „ahm. Die Schuljugend stimmte die Volks-Hymne au und begeisterte 2ivio- und Hoch-Rufe er-töuten, als sich der Hofzug unter Pöllerschüffen in Bewegung setzte, um die Eröffuungsfahi't nach Triest anzutreten. Etwa ciue halbe Stuude später verließ der Eröffnungszug der Wocheiuerbahn mit dem Rest de, Festgäste die Station Aßliug. H»u erstenmale hielt der Hofseparatzug bei der Eröffnnngsfahrt in der Station Veldes, nachdem die Rotweinbrücke mit verminderter Fahrgeschwindigkeit passiert worden war, nm dem Herrn Erzherzog und den, Festgästen einen Blick in die malerische Notweinklmnm zu gestatten, die deuii auch wie das gegeuilberliegeude Elektrigitatswcrt öic Aufmerkfamkeit des Herrn Erzherzo.i-Thronfolstc'l's fesselte. Auf der ganzen Fahrt crteiltci, außer ^" Laibacher Zeitung Nr. 164. __________________________________1556________ 20. Juli 1906. die landschaftlich hervorragenden Punkte und auf besonders interessante Bauwerte gelenkt wurde. Die wechselnden Landschaftsbilder mit ihrem zum Teile hochalpinen Charakter fanden den lebhaftesten Beifall des Herrn Erzherzogs, der aber anch mit Worten hoher Anerkennung über die ganze An-läge der Bahn und über die Bewältigung der mitunter enormen Schwierigkeiten, die fich namentlich im Ba^atale ergaben, nicht kargte. In der über dem Kurorte Veldes gelegenen, geschmackvoll dekorierten Station Veldes verließ d?r Herr Erzherzog den Zug, um die Aufwartung der erschienenen Pfarrgeistlichkeit, der Gemeindevertretung, der Vereine und Korporationen von Veldes und den benachbarten Orten entgegenzunehmen. Zahlreiche ^nrgäste, Damen und Herren, hatten sich in der Station eingefunden, darunter Fürst Windischgrätz, den der Herr Erzherzog durch eine längere Ansprache auszeichnete, sowie der Chef des Generalstabes FIM. Graf Beck, der gleichfalls vom Herrn Erzherzog ins Gespräch gezogn wurde. Nachdem der Herr Erzherzog die Vorstellung einiger Festgäste und Funktionäre und einen, von einem Schulmädchen dargereichten Blumenstrauß gnädigst entgegengenommen hatte, bestieg er wieder den Zug, der sich nnter den brausenden Hoch-Rufen der Versammelten in Bewegung setzte. Tie Schuljugend stimmte bei der Abfahrt des Zuges die Volks-Hymne an. Anch in Wocheiner Feistritz, wo der Zug nach einer Überalls genußreichen Fahrt zum zweitenmal hielt, nahm der Herr Erzherzog die Vorstellung der Geistlichkeit, der Gemeindevertretungen, sowie der ant Aahnbanc beteiligten Ingenieure der Ttaatseisen-bahnverwaltung und Vauunteruehmungeu entgegen. Nachdem er die Fronten der Vereine abgeschritten hatte, wurde die Fahrt nach kurzem Aufenthalte fortgesetzt. Über dem Wocheiner Tunnel, den der Zug bald nach dem Verlassen der Station Wocheiner Feistritz durchfährt, geht die Landesgrenze von Kram, so daß man sich beim Austritte aus dem Tnnnel be-rcits auf küstenländischem Gebiete befindet. In der nächsten Station, S. Lncia-Tolmein, erwartete auch schon Statthalter Prinz zu Hohenlohe die Ankunft des Herrn Erzherzogs. Er nahm die Meldung deo Statthalters, des Bezirkshauptmannes von Tolmein u. a. entgegen. Ullter den Klängen der von den Schulkindern intonierten Volkshymne und erneuten Zurufen der im Bahnhöfe Versammelten bestieg der Herr Erzherzog wieder den Hoffeparat-zug. Prinz zn Hohenlohe und Aezirkshauptmann Prinzip schlössen sich dein Gefolge des Herrn Erzherzogs an. In Canale, woselbst auch eine Ehrenkompanie ' gestellt war, deren Front der Herr Erzherzog abschritt, erwartete der Leiter der Bezirlshauptlnanllschaft Görz, Hofrat Graf Attems, die Ankuuft des Herrn Erzherzogs, der auch hier wie in allen übrigen Sta-tionen herzlich bewillkommt wurde. Kurz vor Görz hielt der Zug bei der mächtigen Salcanobrücke, die der Herr Erzherzog von einem Aussichtspunkte in Augenschein nahm. Die Mitteilung, daß diese Brücke die weitest gespannte go wölbte Eisenbahnbrücke der Welt ist, erweckte das lebhafteste Interesse des Herrn Erzherzogs, der m Worten wärmster Anerkennung seiner Befriedigung über die Leistungen, und die Tüchtigkeit der Bau° leituug und der Vauunternehmnngen Anodruck gab. Wenig Minuten nach 1 Uhr fuhr der Hofzug in Görz ein. Hier hatten fich zur Aufwartung cingcfunden: Landeshauptmann Dr. v. Pajer. dessen Stallvertreter Abg. Gregory, die Mitglieder des Landesansschüs-ses und die Landtagsabgeordneten, die Geistlichkeit von Görz und Umgebung, Statiouskommandant Oberst v. Privetz mit dem Offizierskorps der Garnison, der Bürgermeister von Görz mit der Gemeinde-vel-tretung u. n. Auf einer Tribüne hatten die Damen des Hochadels und der Gesellschaft, darunter die Palaftdanl.cn Gräfin Caronini und Baronin Üocatelli, sowie die Präsidentin des Fraucnhilfsvereines vom Noten Kreuz, Gräfin Attems, mit den beiden Vize-Präsidentinnen, Platz genommen. Der Herr Erzhezrog nahm die Meldung des Sta-tionskommandanten entgegen und schritt die Front dc!r Ehrenkompanie ab. Der Landeshauptmann v. Pa-ier begrüßte den Herrn Erzherzog im Namen der Landesvertretung von Görz und Gradiska, worauf >Hn-r El-zherzog Franz Ferdinand erwiderte, aus der ganzen Stimmung der Bevölkerung entnehme er, mit welcher Sehnsucht der Bau der neueröffneten Bahnstrecke von allen einheimisäien Faktoren erwartet wurde und welche intensiven Hoffnungen fich an den Betrieb derselben knüpfen. Der Herr Erzherzog nahm hierauf die Vorstel--lung einzelner kirchlicher, sowie der Hof- und Staats. Würdenträger entgegen uud verließ uach einem Auf-enthalte von etwa 20 Minuten die Stadt Görz, um die Fahrt nach Trieft fortzusetzen. Zweimal noch hiell der Hofzug, nämlich in Reifenberg und in St. Daniel-Kobdilj, wo der Herr Erzherzog in ebenso herzlicher Weise empfangen wurde wie in den frühcreu Stationen. Nach Überwindung der höchsten Terrainfteignng ging die Fahrt in, raschei» Fluge gegen Opmna. Alsbald entrollt sich vor dem Auge des Reisenden ein Bild von seltener Schönheit und eigenartigem Neiz, der herrliche Golf vcn Trieft. In weitem Bogen umkreist der Zug die Seestadt, um alsbald in der imposanten Aahnhos-halle des nenen Staatsbahnhofes fein Endziel zn erreichen. Der Herr Erzherzog lvar entzückt über diesen letzten Teil der Fahrt und äußerte zum Schlüsse mnerlich dem Eisenbahnminister nnd dem Eisenbahnbandirektor gegenüber seine vollste Anerkennnng und Zufriedenheit über das Gesehene lind über den ganzen Verlauf der Fahrt. Bald nach 5 Uhr begann die Ausfahrt vor dem Bahnhose, woselbst sich zum Empfange des Herril Erzherzog-Thronfolgers eingefunden hatten: Herr Erzherzog Ludwig Salvator, Bischof Dr. Nagl mit dcill Domkapitel, Militärstalionskommandant Ge neralmajor Schemna, Seebezirkskummandaüt Weber, die Generalität und die Admiralität, sowie die diensthabenden Offiziere des Heeres und der 5lriegsinarine uflv. Kurz nach (i Uhr fuhr der von Hof.at Nuff geführte Hoffeparatzug in die Halle. Die Musikkapelle intonierte die Vollshymue, die Ehrenkompanie leistete die Ehrenbezeigung und die im Bahnhofe Versammelten brachen in stürmisä)e Evviva- und Hochrufe aus. Herr Erzherzog Franz Ferdinand entstieg, go folgt von der Suite, dem Hofsalonwagen, begrüßte Herrn Erzherzog Ludwig Salvator und nahm die Meldnng des MilltärstationstolNlliaildanten lind des Teebezirtskommandanleu entgegen. Nnnmehr richtete Bischof Nagl eine kürze Begrüßung an den Herrn Erzherzog, welcher dankte und den Bischof begrüßte. Der Podesta voll Trieft. Dr. Ritter v. 2 a n-d r i n e l l i, richtete an den Herrn Erzherzog in ita° lienischer Sprache eine Anfprache namens der Stadt Trieft und betonte, heute lveihe man einen Teil des großen Bahnnnternehmens ein, welches, durch die Bedürfnisse des Handels und der Iudustrie der ganzen Monarchie hervorgerufen, nach Überwindung verschiedenartiger Schwierigkeiten bestimmt ist, das Zentrnm Europas mittels einer neuen Verkehrsader mit dem Meere und damit mit der ganzen Welt zu verbinden, nud zwar mitten durch diese Stadt, wo das Meer am weitesten ins Innere des Reiches vor-dringt nnd welche das Emporinm desselben bildet. Der Herr Erzherzog dant'te in deutscher Sprache für die freundlichen Worte des Empfanges und erklärte, es erfülle ihn mit Befriedigung, den Boden vcn Trieft in einem Augenblicke zu betreten, da diesem ersten Eeehandelsplatze der Monarchie durch Schaffung einer engeren Verbindnng mit dem Innern des Reiches und den wirtschaftlichen Zentren des Kontinents die Voraussetzungen für die weitere kräftige materielle uud kulturelle Entwicklung ge^ geben werden. In italienischer Sprache fortfahrend, dankte der Herr Erzherzog für die dargebrachte Huldigung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Bürger Triests auch durch treue Anhänglichkeit an das Herrscherhaus das begonnene Werk zu gedeih^ licher Entwicklung bringen mögen. Ill deutscher Sprache sagte der Erzherzog noch, daß er der Staüt Trieft das wärmste Interesse entgegenbringe. Statthalter Prinz zu Hohenlohe stellte hierauf dem Herrn Erzherzog die zur Aufwartnng erschienenen Persönlichkeiten vor. Nachdem der Herr Erzherzog noch die Auswartung der durch den Eisen'-bahnminister vorgestellten Ingenieure und Vertreter der Vannnternehmnngen lind die Meldung des Po-lizeidirettors entgegengenommen hatte, begab er sich zum Ausgange des Bahnhofes, um die Fahrt in die Statthalterei anzutreten. An der rechten Seite der Riva bildeten Veleraneuvereine, fowie die patriotischen Vereine „Austria", der Ttaatsdienerverein, die „1^:l 6c kr i'ov^utu Mtiioti^a" und die ,,^uioii(.' o^rilill" Spalier. Ein nach Tausenden zählendes Publikum hielt die ganze rechte Straßenseite der Riva und die zum Statthaltereigebäude führenden Straßen besetzt. Im Slatthaltereigebände, dessen Vestibül in einen Palmen- und Lorbeerhain verwandelt war, begrüßte Prinzessin zu Hohenlohe den Herril Erzherzog, Nielcher alsbald nach seiller Ankunft an einem Tiller im engsten Familienkreise des Prin-zenpaares Hohenlohe teilnahm. Abends l) Uhr 80 Minuten fand noch ein großer Empfang im Palais der Statthalterei statt, worauf um 12 Uhr 80 Mnuten die Abreife des Herrn Erzherzogs mit dem Hoffonderzuge via Görz-Aßling-Tarvis erfolgte. Schuluachrichtcu. (An der füuftlafl, igen Mädchen-Volksschule ill Krai n burg) bestand der Lehrkörper am Tchlnssc des Schuljahres l<)05 N»<«! ans vier definitiven Lehrkräften, einer Provisorischen Lehrerin, einer freiwilligen Hilfslehrerin und drei >iatecheten. — Der Statistik entnehmen wir folgende Daten: Die Anstalt zählte 1^7 Schülerinnen, von welchen anf die erste Klasse 82, auf die zweite 82, auf die dritte 4i), auf die vierte 45 uud auf die fünfte Klaffe 2!) entfielen. Alle Schülerinnen gehörtem dein römiscl> tatholifchen Ritus an, der Muttersprache nach waren 155 Sloveuinnen und 2 Deutsche. — Für den Aufstieg in die erstnächste Klasse, eventuell für das Entlasten, waren 157 geeignet, 28 ungeeignet, 2 nicht eingereiht — (All der v ie r k l as si gen Knaben-voltsfchule iil Krainburg) wurde das Schuljahr am 14. Juli geschlossen. Die Allstalt zählte am Schlnsse des Jahres vier Lehrkräfte und M» Schüler. Von diesen waren alle römisch-katholischer Religion, der Muttersprache uach gab es 17.«; 3lo-venen, 8 Teutsche uud 1 Serben. Dem Krainbnrger Schnltreise gehörten 117 Schüler, den fremden Schul-kleisen-l>3 Schiller an. — Für den Aufstieg in die erstliöchstc Klasse oder für das Entlassen geeignet waren 1l2 Schüler, ungeeignet 08 Schüler. — An der Anstalt bestand auch eine gewerbliche Fortbildungsschule, die voll 77 Schillern frequentiert wurde. Von diesen entfielen auf die Vorbcreitnngs-klasse 25, auf die erste Klasse 34 und auf die zweite blasse 1K. — (Jahresbericht der städtischen Knaben- und M ä dche n v olk s fch u l e in Rudolfswert.) In der vierflassigen Knaben-volksschnle zu Rudolfswert wurden mit Veamn oe.s Schnljahres >905/19<»li im ganzen 2l1 Schüler aufgenommen. Während des Schuliahres sind 14 eingetreten. 13 hingegeil ausgetreten, so daß mit Schlutz des Schuljahres 212 verblieben. Von letzteren erhielten 50 die erste Fortgangsklasse mit Auszeichnnna., 114 die erste Fortgangstlasse, 77 die zweite, während 1 Schüler ungeprüft verblieb. 172 Schüler waren aus der Ttadtgemeinde Rudolfsnx'rt. 70 hingegen aus fremden Gemeinden. — An der dreiklaffigen städtifchen Wädchcnvolksschule zu Rudolfswert wur den anfangs des Schuljahres l88 Schülerinnen auf> genommen. 7 sind während des Schnljahres eingetreten, 5 ansgeblieben und 2 gestorben, so daß mit Schluß des Schuljahres auch 188 Schülcrinueu verblieben waren. Hievon erhielten 42 die erste Fort-gangsklasse mit Auszeichnung. 70 die erste Fortgangsklasse, 1^ die zweite Fortgangstlasse. Uugeprüft verblieben 8 Schülerinnen, während 4 den Entlassungs« schein erhielten. ^ (Militä risch e s.) In das Verhältnis „außer Dienst" wird versetzt der Leutnant in der Reserve Josef (5 yvi n, Doktor der Rechte, des Infanterieregiments Nr. 27, als znm Truppendienst im Heere, untauglich, zu Lokaldiensten geeignet, untev Vormerkuug für die Verwendung bei Platzkommanden und Festungsstäbeil im Mobilisierungsfalle. (Aufenthaltsort Mmvenfurt). Dem Rittmeister erster blasse Franz Swaty des Ruhestandes, beim dritten klorpstonlinando, wurde anläßlich der Rückversetzung in das frühere Rnhestandsverhältnis der Majors^ chnrakter :n! Ilouor^« mit Nachsicht der Tare verliehen nnd ihm der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben. ^ (Erledigte Mi li tä rsti f tu n g s ° Plätze.) Aus öer Sarajevo-Stiftung vom k. und k. Major Franj Iaitner für Offizierswitwen und -Waisen ein Platz mit 250 K und einmaliger Be-teiluilg für: ^.n erster Linie: Hilfsbedürftige Witwen und elternlofe Waisen jener mobilisier gewesenen k. u. k. Reserveoffiziere des Soldatenstandes, welche im Jahre 1K78 im Okkupationsgebiet gefallen oder an Verwundung oder Krankheit gestorben sind. In zweiter Liniei Hilfsbedürftige Witwen nnd elternlose Waisen der vor dem Feinde gefallenen Berufsoffiziere de!s Soldateilstandes, mit Bevorzugung jener, deren Gatten, beziehllngsweise Väter während der Okkupation im Jahre 1X7tt gefallen sind. -^ Aus der Nald -r ich st i f t u n g ein Platz mit 240 X uud einmaliger Beteiluug für arme, verroaiste Töchter nach Artillerieoffizieren vom Hauptmaun abwärts. Eventuelle Nachkommen der Familie Naldrich, wchm sie sich um diesen StiftnWsgenuß ben>erbcn, werden bevorzugt. — Ans der Marie K r a l - Stiftung zwei Plätze zu je 22 l< mit einmaliger Aetcilung für lveibliche Of-fizierswaiscn. — Aus der Majorswitwe Anna von Strassay - Stiftung Plätze nach der Zahl der besonders hilfsbedürftigen Bewerber, zusammen 040. T. einmalige Beteilung, fiir mittellose, in keinem Ver-sorgnngsgenilß stehende und ganz erwerbsunfähige Waifen, deren Väter als Offiziere des Soldaten- Laibacher Zeiwna Nr. 164. 1557 20. Juli 1906. ^ standes im t. lind t. Heere gedient haden, vor dem Feinde gefallen oder infolge erlittener Verwundung oder iiu Tiellste ilberloinmener Tefekte gestorben sind. Tie ans Ungarn gebürtigen oder dortselbst donii-zilierenden, anspruchsberechtigteu Waisen haben den Vorzug. — (Stiftplatz.) Wie uns mitgeteilt wird, gelangt im k. k. Vlindenerziehungsinstitut in Wien ein Hofrat Nitter von Zhishmannscher Stiftplatz nn Mo^ nate September l. I. zur Besetzung. Auf diesen Frei-platz haben blinde unbemittelte linder beiderlei Ge^ schlechtem, welche in 5lrain, in deren Ermangelung solche, welche in tarnten, nach diesen solche, welche in Steiermart geboren sind, vorzugsweise Anspruch. Tie bei erwiesener Armut ungestempelten Gesuche sind an die Direktion deo t. t. Vlindenerziehuugc' institutes, Wien II., Wittelsbachstraße 5, bis längsteins 15. August 1900 zu richten und mit dem Geburts^ scheine, Heimatsschcine, Impfscheine, dein Mittel-losigkeitt'zeugnisp, dem Gesundheitszeugnisse und einem Reverse über die Verpflichtimg der Eltern oder deren Stellvertreter, den Zögling im Falle der Aufnahme auf eigene Kosten dem Institute zuzuführen nnd nach vollendeter Bildung oder wenn sonst ein amtlicher Auftrag erfolgt, denselben anch wieder abzuholen und in weitere Verpflegung und Obsorge zu nehmen, zu belegen. — (Stiftung.) Für die Schüler deZ Kaiser Franz Iosef-Gymnasiums in Krainburg wurde eine Stiftung errichtet. Ter am 15. Teze^inber 1902 in Schönpaß verstorbene Vikar Franz Guzelj hinterließ eine Lebensversicl>erungsPoliZze, lautend auf ÄXX) fl. niit der Bestimmung, daß der eingelöste Betrag für eine Ttudcntenstiftuna, verwendet werde. Auf dieses Stipendium haben Anspruch Jünglinge aus Trara im Pöllander Tale bei Bischoflack. Finden sich überhaupt keine oder leine entsprechend qualifizierten Bewerber aus Trata, so sind die disponiblen Stif-tungsinteresscn zur Vermehrung des Stiftnngskapi-tals zu verwenden. Ter Genus; des Stipendiums ist auf die Tauer der Gymnasialstudien vorgesehen und kann höchstens noch im ersten Jahre des Universität?-sludiums fortdauern. Das Recht das Stipendium dieser Stiftung zu verleihen steht dein jeweiligen Direktor des Staatsgymnasiums in Krainbnrg und den beiden Neligion^lehrern, bezw. wenn nnr einer angestellt ist, dem Neligionslehrer dieser Anstalt zu. Diese Stiftung wird schon im nächsten Schuljahre zur Verleihung gelangen. —2. — (Anleitung für die Geschäfts' führunI der Gewerbegenossenschaften.) Verfaßt i,m k. k. Handelsministerium. Druck und Verlag der k. k. Hof- und Siaatsdrnckerei. Preiis gebnnden 2 K 50 Ii. Das Buch ist in erster Linie für kleinere und mittlere Genossenschaften bestimmt, die nicht in der Lage sind, sich einen umfangreichen iianzleiapparat und ständige! Sekretäre zu halten. Einem lange empfundenen Bedürfnisse Rechnung tragend, enthält es eine vollständige Sammlung aller Formularien, nach welchen die Geschäftsbücher und Drucksorten eingerichtet sein sollen, wie Muster der Meister-, Gehilfen- und Lehrlingevcrzeichnisse, der Lehrverträge, der Protokolle über die Lehrlings-prüsungen, der Vormerkungen für die Arbeitsvermittlung usw. Es wird nun möglich sein, die Geschäftsführung der neu gegründeten Körperschaften von vornherein einfach, zweckmäßig nnd gleichartig einzurichten. In erster Linie ist die „Anleitung" für mittlere und kleine Genossenschaften bestimmt, deren Funktionäre dem Buche nicht nur Anweisungen über die Geschäftsführung im Sinne, sondern auch eine Reihe von Argumenten für die praktische genossenschaftliche Betätignng entnehmen können. Das Buch enthält überdies zahlreiche Beispiele der wichtigsten Eingaben an die Gewerbebehörden, so Anzeigen e«» folgter Wahlen, G?suche und Genehmigung von Sk> tlitenändernngen, um die Hereinbringung von Umlagen und Strafanzeigen. Anch der genossenschaftliche Vermögensgebarung ist eine besondere Sorgfalt gewidmet. Als wertvoller Behelf und praktischer Ratgeber für eine geordnete Verwaltung, welche die Vorbedingung für die Entfaltung einer ?rsprießlicl)cn genossenschaftlichen Tätigkeit ist, kann dein Geweroe-genossenschaften die Anschaffung dieses Buches nur bestens empfohlen werden. — (Die Reifeprüfung am k. k. Kaiser Franz Josef-Gymnasium in Kr a in-b ll r g) wurde am 17. und 18. d. M. unter dem Vorsitze des Herr» Laildesschulinspeftors Franz Hu bad abgehalten. Derselben unterzogen sich 16 Kandidaten, von welchen 3 die Prüfung mit Auszeichnung, 12 mit gutein Erfolge bestanden, 1 Kandidat wurde auf zwei Monate reprobiert. Folgende Kandidaten wurden approbiert: Bertoncelj Josef aus Eisnern, Eegnar Johann aus Altlack (mit Auszeichnung), Gogala Franz ans Krainburg. Gogala Josef aus Krain- burg, Justin Manhäns aus Lees, Porenta Anton aus Unter-Feichting, Snoj Andreas aus Vi/-marj? (mit Auszeichnnng), Stanonik Johann ans ^abja vas, Steinbauer Franz aus Krainburg, Stele Franz aus Tunjice, Stuller Josef aus Spodnje Dup-lje (mit Auszeichnung), Kprajcar Pet. aus Strahinj, Veber Franz ans Zali Log, Vioic Ernst aus Eisen« kappel und Vi^ner Konrad aus Bischoflack. —2. — (Im städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 1. bis einschließlich 8. Inli 78 Ochsen, tt Kühe, 2 Stiere, ferner 115 Schweine, 189 Kälber, li3 Hammel und Böcke sowie 9 Kitze geschlachtet. Überdies wnrden 1 Kalb und 3 .Nitzc in geschlachtetem Zustande nebst 289 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (kl 0 n z erte i m Hotel „I lirij a".) Von hcnte an bis Sonntag finden im Hotel „Ilirija" Konzerte des Musik- und Gesangsveroines „Vesela Zum-madija" statt. Anfang jedesmal um 8 Uhr abends. ^ (Platzmusik.) Programm sür heute (Sternallee): 1.) Mascagni: Vorspiel und SiciUana ans der Oper „Ccwalleria rustiVana". 2.) Strauß: „Rosen aus dem Süden". Walzer. 3.) Äizet: „L'Arlc-sienne", Suite. 4.) ('ajkovskij: Phantasie aus der Oper „Eugen Onjegin". 5.) Christoph „Kreuzköpferl", Polka. 0) Lehar: Phantasie aus der Operette „Die lustige Witwe". — (Ein neues sl 0 v c >'. i s ch es Tagblat t.) Das iu Ncwyork erscheinend.' slovcnische Wochenblatt „^l'ova Tomovina" ist nun in ein ^agblatt nlllgewan-delt worden. Seit 1. Juli haben nun die etwa 100.000 Seelen zählenden amerikanischen Slovenen Zwei täglich erscheinende Blätter, den „Glas Naroda" und die „Nova Tonwvina". — (^ n b i l ä u m d es g ew e rbli ch e n A u s-hilfskas s everei n e s.) Die Mitglieder des gewerblichen Aushilfskassevereines in Laibach hielten gestern abend eine außerordentliche Generalversammlung ab, um bezüglich der Feier des 50jährigen Bestandes der Aushilfstasse fchlüssig zn werden. Es wurde einstimmig beschlossen, den Betrag von 400 15 unter verarmte Gewerbetreibende zu verteilen, an uneinbringlichen Forderungen 845 15 abzuschreiben sowie einen Pensionsfonds für Anstaltsbeamte zn errichten und aus dem Reingewinne alljährlich entsprechend ,;u dotieren. Die gewerbliche Aushilfskasse, deren Reservefond 12-liiiei niedergeschlagen worden, eröffneten die Arbeiter ein Steinbombardement gegen die Polizei. Sämtliche Fenster der Fabrik wnrden eingeschlagen, mehrere Polizisten verletzt. Militär zerstreute die Demonstranten. Warschau, 19. Juli. Gestern morgens fiel aus dem vierten Stockwerke e5nes Hanfes auf ein vorbeimarschierendes Regiment ein Nevolverschuh. Der Täter wurde festgenommen. Auch aus einein benachbarten Bazar wnrde auf das Militär, welches das Halls nmstellt hatw, geschossen. Die Soldaten erwiderten das Feiler. Es wurde niemand verletzt. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Winller H., ReligionSgeschichtler und geschichtlicher Orient. X--60. — Hardhedwig, Beichte emer Gefalle« nen, l( 3-60. — Richarz F.. Neuere Fortschritte auf dem Gebiete der Elektrizität, gbd. «180. — LachmannM., Hausinstallationen für Schwach- und Starlitrom, k 4-50. — Thode Henry, Kunst und Sittlichleit, k —-96. — Ru> tari, Londoner Slizzenbuch, gbd. X480. — Roche» Flam me, Maria von Magdala, X 4 60. — Willy, Uns pl^« ä'amaur, X 4-20. — Högner P., Lichtstrahlung und Beleuchtung, k 8-6«. — Calwer Rich., Einführung in die Weltwirtschaft, k 2-40. — Müller, Dr. I., Moralphilosophische Aorträge. K 1 44. — Soltau W., Das Fortleben des HeidenttimS m der altchristlichen Kirche, X 7 20. — Pfleiderer O.. «ber das Verhältnis der Religionsphilosophic zu anderen «"'»en. schaften. X -'72. - Blum, Vorrles und Barrhause,., Der Eisenbahnenbau der Gegenwart, « 6-4«. - A"„„/ Dr. Tl^. Houderheitm in Anlage u..d ^u^« u^ deinen Jugend, K l 2". ^^5^'^ !-Äaudissin Eva ^'°:r «w?» ^,.H<^ ^,Z,U"^ Vorrä«« w i« «uchhandwn« I «, », Kle.nmay. H FIl>, « » mbeI, in «aibach, K»n«lchplllh 2, Lnibacher Zeitung Nr. 164. 1556 20. Juli 1906. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 17. Juli. Dr. Luzzatto s. Frau, T>r. Mochovich. Romano s. Frau, Privatiers Trieft. — Pea.au, k. l. Notar; Lapajue, Besitzer. Idria. — Weiher, Grohinduftriellerswilwe; Dr. Mally. Privlliassistmt: Dr. Wallner. l. u. l. Stabsarzt; Kempuy, In» speltor; Hammer, Kfm., Graz. — Fischer, Professor, Hamburg. — Koritnil, Pfarrer, Vlole. — Iurca, Vesiher, Adelsbciss. — Bartolo, Kfm., Gottschee. — Iandoua, Helm, Tropova, Kund. ratova, üehrermnen, Pilsen. — Goelen, Fabrilaut. Neumarttl. — Fleischer, Kfm., Spalato. — Breilner, Kfm., Monfalcone. — Glück, Kfm., Prehburg. - Braun. Kfm., Budapest. — Bettelheim. Weih, Kslte., Kanizsa. — Landsburg, Polacek. Fried, Löb, Singer, Bledy, Müller H., Müller O., Medal, Me.. Wien. Am 18. Juli. Se. Exzellenz v. Latscher, l. u. l. Feld. marschalleutnaui; Werz, l. u. l. Oeneralstabsmajor. Graz. — Lenassi, Abgeordneter, Görz. — Weitosch, Ullmanu, Lehrerinnen, Iglau. — Geiseler, Kfm., Berlin. — Michalovich. Private, Agram. — Norovitzla, Banllassier; Tomicich, Kfm, Trieft. — Baron Aftfalter», Privat, Stein. — Goricar. Kfm., Linz. — Hübsch, Melnit, Goldstaub, Nemlich, Seligmann, Schwarz, Müller N., Horvih, Äfite,, Wien. ' j j > Grand Hotel Union. Am 18. Juli. Ritter von Hütterott; Mazorona, Ge-heimrai und Abgeordneter; Dr. Pretner, Advolat; Polpich. Hotelbesitzer; Camus, H. Leng, v. Leporim, Privatiers; Doktor Gregorin, Advolat, Trieft. — Sliegel, t. und l. Hauplmauu, Graz. — Anuro, Journalist. Görz. — Ivanisevic. Geistlicher, Ieseuice (Dalmatien). — Kalan, Pfarrer. Iapoge. — Sicher!, Kfm.. Eeisenberg. — Zjedic, Nrchitelt, s. Familie, Agram. — Füredy. Kfm., Budapest. — Kopriusel. Professor, s, Frau. Marburg, — Futsche, Private, s. Tochter, Essel. — Dejmet, Lehrer, Prag. — Rosenbaum, Kfm., Nürnberg. — Pischiutta. Privat. Udine. — Ritter von Gutmaun. Student; Dr. Regen. Professor; Ruzicka, Beamter, s. Frau; Dr. Bruuner. Hof» und Gerichtsadvolat; Gyrfi, Steiner, Horwitz, Kublic'el, Cernolatec, Ksile.. Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 736 8 15 5! ' heiter ! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 21 9", Nor« male 19-8°. Verantwortlicher Redalteur: Anton Funtel. Hainiche« i. Sa. Das hiesige Technikum erfreut sich in Fachkreisen großer Beliebtheit und wird deshalb jungen Leuten, welche sich dem Berufe eines Ingenieurs. Technikers oder Werkmeisters für Elektrotechnik oder Maschinenbau widmen wollen, sehr empfohlen. Neben tüchliaen Lehrern uud zweckentsprechenden Einrichtungen besitzt die Anstalt reichhaltige Sammlungen für alle Gebiete des Unterrichtes uud neuzeitliche, sehr umfangreiche Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinenbau. Der praktischen Ausbildung von Volontären dienen die seit Oktober 1905 be» stehenden Fabrilwerlstätten. — Ausführliche Auskunft geben die Programme, welche die Direktion auf Wunsch kostenfrei zusendet. (2950) Union garten oder Saal a.™*"*. Täglich von 8 Uhr abends ab Konzert ter Reoimentsmusik des k. u. u Infanterie - Regiments König der Belgier Nr. 27. Eintritt 2O Ivi-. (3229) Atrien Mittwooh den 25. Juli große Annen-AVIoU. feier. Spezialkonzert der vollständigen Kapelle des k. u. k. Infanterie-Regiments Nr. 27 unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Theodor Christoph. Näheres die Plakate. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 19. Juli 1906. Tie notierten Kurse verstehe» sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Aktien und der ,,Diversen Lose" versteht sich per Stück. Gelb Ware Allgemeine Staatsschuld. inheilliche Ncnte: lonv. steuerfrei, Kronen (Vai.Nov.) per Kasse . , »9 55 l»9 75 detl« (Iän,°IuIii per Nasse 99.0 9V 70 52«/^ 0. W. 3loten (Febr.'Aug,) per Kasse......l00 »5 100 b! 4l"/o b. W. Silber («pril»Olt.) p,r Kasse......100 !> lbSver Staatslose 500 fl. 4 °/„ 15^-60 1616« l8«0er .. 100 fl. 4 "/„«2»-- 228'— l8«4er ,, 100 fl. ., 279 50 281 50 l«64er ,. 50 fl. . ,279-50 281^0 DvM.'Pfandbr. il 180 fl. 5"/„ 28685 290 85 Staatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König» reiche und Länder. tsterr. Golbrenle, stfr., Gold per Kasse .... 4«/l,l!7«0 un n» l^sterr. Rente in Kronen», stsl., Kr, p«r Kasse . . . 4°/„ Sfi 70 8!<-5(, dello ver Ultimo . . 4"/„ 99 ?s> 99 9(> l^sl, Inoestitions.-Rente. stfr.. Kr. ver Kasie . »'/2°/° «9 45 89-65 lilenblll!N'Slll»<«schuIl> verschreibnngrn. »lüabeihbahn in V., steueisrei, zu 10.000 fl. , . . 4"/n 117-6K 11865 ßran» Iosef'Balin in Lllber (bit,, Tt.) . . . 5»/<"/o!L5--126'-Val. Karl Ludwig-Bahn (div. Ltücle) Kronen . . 4"/„ 99 «> INN'55 Nubolfbahn in Kronenwührung, steuerfr. (div. St.) . 4«/„ 99 50 100-5« Vorarlherger Nahn, steuerfrei, 40» Kronen . , . 4°/« 99 L5> 100 «5 Z» >lllllt,schnli»»lsch«il>ungtn «bgtjltmPtlll Gistniahn^ktlen. «lisabcll,«, 20Usl. KM, 5'/^7<> vun 40« Kronen .... 4ö8 — 471 — dettv Linz.Vudwei« 200 sl. °. W. S. 5'/<°/n - - - "«'— 445 -delio Lalzburg-Tirol 20» II. ö. W 3. 5"/« . , . . 438 ä0 43« 50 Ollb Ware Dom Slaale zu« Zahlung üb«. nommlne VilenbahN'Pliorzlät». fdligat»»n»n. Vöhm. Wcstbahn, ltm. 1895. 400 Kronen 4°/„.... 9975 100 ?ü Elisabethbahn «00 und 3000 M. 4 ab IN"/«......110 75 l17'75 Elisabethbllhn 400 und 2«0« M. 4"/„........«17-35 118-85 Franz Josef-Bahn Em. I884 (biv. St.) Silb. 40/u - - 99 85 I«0'8!> Galizische Karl Ludwig'Bahn «div, St.) Silb. 4°/„ . . 9955 «00-50 Ung..galiz. Bahn 200 fl, E. 5"/^ 112 25 Il»'25 Vorarlbergcr Bahn iim. 1884 (biv. Lt.) Cilb. 4°/, . . 99-65 100 Sb Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/o unn. «oldrente per Kasse , 113 Kn 11370 4"'u deito per Ultimo ««3 5U 1«»70 4°/u una, Rente in Kronen» wahr. stsrei per Nasse . . 95«u 95 4l> 4°n detto per Ultimo 95 2« »540 3'/,"/„ detto per Kasse . 85 — 85 20 Una. Prämieü'Anl, k 1U0 fl. . 20775 209 75 detto b 50 fl. , 207 50 209 50 Theih-Reg.-Lose 4°/« . . . , 1555« l57'5u <"/u ungar. Grundentl.-Oblig 95— 95 95 4°/l, lroat. u. slav. Orundentl.. Oblig........9?-.- --- Andere öffentliche Anlehen. Vosn. Landes'Anl. (biv.) 4°/« . 95-25 96 2» Bosn, - hercea.. Eisenb. > Lande«. Nnlehen (div.) 4'/,°/,, . . 100-45 101 45 5"/u Donau-Nea.-Nnleche 1878 105 25 106 25 Wiener Verlehr«.?lnleihe 4«/« 99 6« 100-55 detto 19U0 4°/„ 996« 100 L? Änlehen der Stadt Wien . . 102-85 10885 dctto Hypothekar Anl. 1892......6°/« 119 »0 12«'8l, Geld Ware Pfandbriefe ». Bobe»lr.,all<,. »st. il!5NIU»l.4°,„ 98 60 99«« Pöhm, Hypoihelenvanl verl. 4"/« 99 Ud 100 65 8c!»ral-Aod.-Kred..Bl.. österr., 45 I. verl. 4'/,«/». . . 103— —'— Zentral Vod.-Kred.Hl.. östcrr,. 65 I. verl. 4"/u . . . . looio 101-10 Krcd.-Inst.,österr., f. Beil..Unt. u.üffeml.Nrv.Kat.^vl.4°/<, 9940 1UU--Landesb. d. Kvn, Galizlen und Lodom. 57'/, I. ruclz. 4"/u »s'50 99b,! Mähr. Hlipothelrnb. verl. 4°/« 9930 100 3l' «,.bsterr.Landes.Hyp..Nnst.4°/« 100— 101 — detto inll. 2 "/«Pr. verl. 3'/2°/>. 942» 95 — detto K..SchuIdsch.verl.3'/l°/n l«^'b<> 95 — , detto verl. 4°/« 9990 10090 Österr..ungar. Ban! 5« jühr. Verl. 4°/« ö. W..... 100— 10095 dctto 4°/« N..... 100-15 10115 Lparl. 1. öst., 6«I. veil, 4"/l> 10065 — — Eisenbahn'Prioritäts-Obligationen. Ferdiuaubs.Älorbbahn Em. 1886 100 05 10105 detto ltm, 1904 ion — 101- Österr. Äordweslb, iNU fl. T. . 106-8U 10?-8« Ltaatsbahn 500 Fr..... 420— 42» — Vüdbahn ll 3«/<> Jänner»Juli 500 Fr. (per Et.) . , . 32032 32235 Südbahn il 5",..... 124 95 12595 Diverse Lose !pcr Ltücl), zilzinllichl ffost. 3«/« Bobenlredit.Lose Nudolf.Lose 10 fl...... 58— 68 — Salm.Lose 40 fl. K. M. . . 2««— 211- Veld Ware Türl. E..Ä..A«l. Präm,.Oblig, 4U0 Fr. per Kasse . . . i«415 165-15 de«o per M. ... ißg 25 «64-25 Wiener Komm.»Lose v. 1.1874 514- 524 — Gew.»Sch,b. 3V°Prüm,»Schuldv, d.Äobe!!li..«li>st. Em. 1889 92-. 98- Altien. Hlmnngln. «ulssg.TepI. Eisenb, 500 fl. . 2508 — 2514- Äöhm. Nordbahn l 5« fl. . . 365— 367-— Vuichtichrader (zisl>,500 fl. KM. 8<>3« — 3U40-— detto (lit. U.) 200 fl. per Ult. 1138— 1135-Donau < DampfschiffahrtS. Ges., 1., l. t. priv,, 50« fl. KM. 1049 — 1053 - Dul>Nobenbacher Eisb. 400 Kr. 546— 5485« Ferbinanbs'Nordb, 10NU fl. KM. 55>uu — K540 — Lemb..Czern,'Iassy. Lifenbahn« Gesellschaft, 200 fl. S, . 581- 58l'5c! Lloyd,österr,Trieft.,50«fl.KM. 786— 745- Österr. Nordwestbahn 200 fl. S. 4,9— 450- detto (lit. U.) 200 fl.S.P.Ull. 450-25 451-25 Prag'DuxerEisenb. 100fl.abgst, 22?— 229-5», Staatseisb. 20« fl, V. per Ultimo 671-50 672 50 Sübb. 200 fl. Silber per Ultimo 15875 15975 Südnorbdeutsche Verbmdungsv, 20« fl. KM...... 409 — 412- Tramway. Ges., neue Wiener, Prioritats.Altien 100 fl. . —— — — Ungar. Westbahn (Maab>Graz> 20" fl. N....... 40« - 409 — Wr, Lolalb.'Altien.Ges. 200 e.^nltlne!>mungen. «auges, allg. Ksterr., 1«n fl. . «Kl-— 153 — VrüxerKohIenverab.-Wes «nofl. 683'- 68« — Eisenbahnw'Leihg,, erste, loufl. 205- 20650 „Elbemühl", Papier!, u. V.'G. 1««- >71 — Elektr..Ges.. allg.östcir.Lno fl, 45?-- ^58 — betto intcruat., 200 fl. 599— 6»1 ö>) Hirtenberger Pair.., Zündh, u. Met,.Fabrik 400 Kr. , . «152 — 1144'— Üicsingcr Vraueici 100 sl. . . 307- 309 - Moittan.Oesellsch , östcri.alpine 57235 5?»-35 „Poldi.Hüllc", TiegelguWahl. F..A..G, 200 fl, , , . 527— 529-59 Präger Eisen. Ind. Ge!. Em. 1905. 200 !l...... 2730 — 2735 — Nima.Murany. Lalgo.Iarjaner Eisenw, 100 f!..... 568«0 5"9-eo Salgo-Tarj, Steinkohlen ««<> fl, 6I8— 624-5» ..Schlöglmühl', Papiers,,2«<»fl, 326'— 387-,,Sch°bnica", Ä>G, !, Petrol.» Ind., 500 Kr..... 608'- 6>2 — ..Steyrermühl", Papierfabrik und V,.G...... ^«5— 4V0 — Trifailer K°h!enw,.G, 70 fl. . 270'— 278'— Tür!. Tabalregis'Ge!, LN0 Fr. per Kasse . —— —'— detto per Ultimo 406 - 408 — Waffcin..Gef.. ölte«., in Wien, 100 fl........ 580— 584-— Wagllun.Leihllnstlllt, allgrm,, in Pest. 40<» Kr..... —— — — Wr. Baugesellschasl 100 fl. . . «62- 163 — Wienerberger Ziegels.»Alt..Ges. »50 — 8b6'— Devisen. Kurze Sichten unt Scheck,. Amsterdam....... 1985^' 19872» Deutsche Platze...... 11? 35 11755- London........ 240-15 24085 Italienische Banlvlävc . , - 95-45 9560 Paris......... »ü 50 9567» Zürich und Paiel..... 95 6U »5 72» Valuten. Dukaten . ..... 11'34 11'88 20-Franlen-Slücle..... 19 ,2 «9-14 2U.MarI-Ntü5 Los-VerslcherunfiT. «¦*• C Mayer DBa.3a.lc- und 'T7vrecla.slerg'escl3.Ä.ft I.albach, SpitalRttsac._________________ Privat - Depots (Safe - Deposit») VarziBiuig »0» Baralnlaita Imlönto-Korrent- nod ivf Slri-Xiiti.