Kaibacher ZeitungM ____ ^____________ '^H^H ^K K^. Dinstag am 11. Mai R84'?. I l l y r i e n. ?k^m 31. December v. I. war ein 6jähriger Bauer,,.-knabe vo» Gorenasava, der sich am Ufer der Save mit Schlittenfahren unterhielt, von dem bei zwei Klafter hohen Ufer in den genannten Strom gefallen, dessen damals ziem,-Il'ch reißendes Wasser ihn sogleich bei 20 Klafter abwärts trug, wo es ihm endlich gelang, sich an einem im Flußbette befindliche!, Felsen anzuklammern, und sich so weit in der durch seine eintretende Erstarrung stets wachsenden Lebens-gefahr auf der Oberfläche des Wassers zu erhalten, bis der mittlerweile herbei, gceilte Matthäus Schuschnig, gleichfalls ool, Gorenasava, durch das ihm bis an die Achseln reichende Wasser watend zu ihm gelange, und mit Gefahr seines eigenen Lebens dessen Netiung glücklich bewerkstelligte. Das Kreisamt bringt diese edle That mic dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnif', .daß die hohe k. k. Lau-desstelle sich bewogen gefunden hat, den« Mathias Schusch-ma hiefür eine Lebensrettungstaglia von 25 si. C. M. zuzu-cicenuen. K. K. Kreisamt Laibach am 3. Mai 1847. Wien. Se. k. k. Majestät haben mir allerhöchster Einschließung vom 24. April l. I. die erledigte Bürgeimeiste,Znelle zu Laibach dein dortigen ersten Magistratsrathe, Johann Fischer, allergnadigst zu verleihen geruhet. Die k. k. allgemeine Hofkammer hat, im Einoersta'nd-nisse mit der vereinigten Hofkanzlei und der obersten Justiz-stelle, die bn der küstenländischen Kammerprocuratur erledigte zweite Adzuüctenstelle dem dü'tten Adjuncten der dalmatinischen Kammerprocuratur, Dr. Jacob Zeball, verliehen. Die k. k. Scudien - Hof-Commission hat die an der Normalhauptschule in Salzburg erledigte Zeichnungslehiers->'elle dem Lehrer des Zeichnens nnd der übrigen technischen Ge-grnstände an der Kreis-Hauptschule in Villach, Carl Num-bold, verliehen. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie-ßmig vom 24. April d. I., dem Zabnoer Pfarrer, Vin-ccnz S^ymanski, in Galizen, mit Rücksicht auf sein verdienstliches Benehmen zur Zeii der Unruhen, die mittlere goldene Civil-Ehren - Medaille am Bande allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschli^ smüg vo'" ^ Mai l. I. den zweiten Präsidenten bei dein Gilbernimn in Böhmen, Robert Altgrafen Salm, zumGou-^^.^n'ur im Küstenlande allergnadigst zu. fruelinen geruhet. Se. k. k. Majestät haben m,t allerhöchster Entschließung vom 20. April die Lehrkanzel der Geburtshilfe an der , Innsbrucker Universität dem Dr. Wilhelm Lange, Docenten der Frauenkrankheiten an der Prager Universität, allerguä-digst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 24. April d. I. die bei der Lemberger k. k. Polizei - Direction in Erledigung gekommene Obercommissärs-stelle dem Uutercommissär derselben, Ludwig Hirschberg, allergnadigst zu verleihen geruhet. Die k. k. vereinigte Hofkanzlei hat den zweiten Kreis-commissar in Dalmatien, Peter Alois Bettera, zum ersten Kreiscommissar, ferner die dritten Kreiscommissare eben daselbst, Stephan Giinich und Ferdinand Peisich Edlen von Köstenheiln, zu zweiten Kreiscommissären beföideit, so wle die hierdurch in Erledigung gekommenen zwei dritten Kreis-commissärsstellen dem politijchen Prätor zweiter Classe zu Nagusa, Jacob Pallua, und dem Gubcllnal. Concipiste,, zu Zara, Valentin Lago, verliehen. Die »Allgemeine Zeitung« vom 3. Mai enthalt foloen-de Correspondenz ans Wien vom 29. Apiil: Der so el'?!, bekannt gemachten Eimhellung der Pcrsonei'fahitcn der Kai-ser.-Ferdinands-Nordbahn in Verbindung mit der nördlichen k. k. Staatsbahn zu Folge, ist mit Rücksicht der rom 1. Mai d, I. beginnenden Eröffnung der Bahnstrecke vonLeip-tü'ck nach Odeiberg zugleich eine directe Verbindlwgsfahrt über Odclberg, Cosel, Breslau, Frankfurt a. d. Odcr und Berlin nach Stettin oder Hamburg eingeleitet worden, welche nun täglich mit dem von Wien um 7'/2 llhr Abends abgehenden Personenzug Etalt findet, und eben so sind auch die Fahrten von Hamburg, Stettin und den genannten ans« läl'dischen Städten nach Wien mit der Fahrt, d,'e taglich um 8 Uhr ?lbc«!dS von Oderberg abgeht, in directe Verbindung gestellt. Auch sind die betreffenden Abfahrtsstunden sowohl in der Richtung von Wien nach Stettin und Ham-burg, als auch in jener von Hamburg nnd Stettin nach Wicn bekannt stcmachc, woinach die Abfahrt von Wien um 7'/2 Uhr Abends und die Anklmfr in Hamburg um 4 Uhr Nachmittags (Fahitzeit von Wien etwa 45 Scunden) ui'.d für Stettin um 11 Uhr Vormittags (Fahrtzeit vcn Wien etwa 39 Scundcn) sestgeslhc ist. In der Richtung von Hamburg über Stettin nach Wien erfolgt die Abfahrt von Hamburg um 12 Uhr Mittags, von Stettin um 4'/2^hr Nachmittags, und die Ankunft in Wicn beiläufig um 6 Uhr Früh, so, daß die Fahrt von Hainburg bis Wien nur ge-g?!> 42 Sllincx'll erfordert. 341 D e u r s ch l a n d. Die »Allgemeine Zeitung« vom 4. Mai berichtet alls Heilbronn vom 27. April: Eine lehrreiche Geschichte hat sich hier zugetragen. Ein armer Mann kauf-e bei einem Bäcker ein Groschenbrct, und steckce ein zweites unbezahlt ein. Der Bäcker erwischte den Dieb und arre-tirte ihn. Ein Jude, der. hinzu kam und den Arrestanten kannte, bat für ihn und.erbot sich den Betrag für das Entwendete oder auch mehr zu bezahlen, da derselbe ein ganz armer und bedürftiger Mann sey. »Nein!" — sagte der Bäcker — ,>Unr.echt muß bestraft werden," und führte den Armen auf die Polizei. Da ging der Jude zu jenem Backerladen zurück, kaufte sich einen Laib Brot, ließ ihn bei e.'nem Kaufmann wagen — und siehe l er wurde viel zu leicht erfunden. Der Bäcker wollte nun das leichie Brot gegen ein schwereres austauschen. »Nein!« sagre der Jude, »Um echt muß bestraft werden," brachte den ?aib auf die Polizei und der Bäcker mußre 8 fi. Strafe zahlen. Dresden, 26. April. Furchtbar soll die Noth im sächsischen Erzgebirge seyn; die Gemeinden sind, aller ihrer Anstrengungen ungeachtet, nicht im Stande, ihr wirksam zu begegnen. Auch hier wird die Meinung imnier bedenklicher, und man ho'rt von Brand - und Drohbriefen. In Chemnitz und einer richt zu weiten Umgegend leben über 66.000 We-ber und Strumpfwirker, Proletarier im vollsten Sinne des WorteS. V^iederlnnde. Die »Allgemeine Zeitung« vom 3. Mai meldet aus Haag, v. 26. April: Die »Scaatszeitung' von gestern enthält einen kömgl. Beschluß, worin auf Sonntag den 2. Mai ein allgemeiner Bettag für ganz Niederland anberaumt wird, den jede Kirchcngenossenschafc nach ihrer Weise begehen soll, mit Beziehung auf die herrschende Noth und Theuerung, mir Dank zn Gott, daß dieselbe Niedeiland noch im"'cr schonend genösse», und mit Erflehung des göttlichen Segens für die nächste Ernte, auf die Aller Hoffnung sich MM. Schon im ^hre l8-!5, hcißt es >n dem Beschluß, sey die Theuerung groß gewesen und in einigen europäischen Ländern fühlbarer Man^cl einstanden; doch dieser sey in Folge der vorjährigen ungünstigen Ernte allgemeiner geworden und in eini..en Gegenden bis znr Hungerönoch gestiegen, yabe die gütige Vor.-sehung vor einem so großen Unglück bisher auch das Varer-land bewahrt (indeß berichteten neuerdings auch niederländische Blätter von einigen Fällen im Lande, wo Menschen im furchtbaren Sinne des Wortes verhungert seyn sollen), so sey die Noth besonders bei dei, Mindervermögenden, doch druckend, auf einigen Plätzen herrsche selbst Brotmangel, wov^n die unseligsten Folgen zu gewärtigen wären, wenn die Prioatwohl.-thacigkeir, diese alte niederländische Tugend, die Bestrebungen der örtlichen Behörden zur Verminderung der Noch nicht lhalträfiig unterstütze. Alle Hoffnung richte sich jetzt nach zweijährigem Mißwachs auf den nächsten Herbst, und nur mit Schrecken könne man an das Unheil denken, das daraus fiicßcn würde, wenn die günstigen Ernte-Aussichten noch ein Mal nicht erfüllt werden. Das könne nur Gott verhüttn^ uud man rufe darum seine Hilfe an! Frankreich. Paris 24. April. Ein junges Mädchen von ^Jahren, welches dieser Tage von hier nach der Umgegend fuhr, um Brot auf's Land zu bringen, hatte unvorsichtiger Weise, da es sehr kalt war, ein Kohlenbecken zur Erwärmung der Füße auf den Wagen genommen. Der Wind verursachte ein Fulikenspiühen und die Kleider der Unglücklichen geriethen in Brand. Sie sprang vom Wagen, allein der dadurch verursachte Lliftzug verstärkte die Flamm,; sie lief nach einem Graben, den sie voll Waffer glaubie, — doch er war trecken! In ihrer Todesangst stürzte sie auf einige Leute zu,, die ihr zu Hilfe kommen wollten, u»d umklammerte den Einen so fest, daß er sich nicht von chr losmachen kounte. Dem Anderen gelang es endlich, die Flamme zu löschen, doch die Unglückliche war so verbrannt, daß sie nach zwei Tagen unter schreck^ lichen Schmerzen starb, und auch der Mann, den sie gepackt hacie, wird wohl einen Arm verlieren, der ganz von d« Flamme ergriffen war. Aus Avignon wird die am 24. April daselbst er. folgte Mkunfr Daniel O'Connells, in Begleitung seines Sohnes, gemeldet. Die Gesundheit des einst so kräftigen Mannes, fügt das «Memorial de Vaucluse« bei, scheint in hohem Grade zerrüttet. Verschiedene Personen hatten zu seiner Begrüßung sich in den Weg gestellt, er habe aber gleich» sam nichts daoon bemerkt, als ob er ganz in seinen, Schmerz versunken wäre. Ein jüngerer Sohn Mehemed Ali's, Hussein Bey, Zögling in dem ägyptischen Institute zu Paris, ist am Ner. venfieber gestorben; der Marine-Minister läßt den Hinge» schiedenen auf einem Dampfboote der Regierung nach Aegyp-tcn bringen. Die defim'tveUnterwerfung derKabylen des Dschurdschui-a hat auf folgende B>c>MM!geu hin Statt gefunden: Die Bergbewohner erkennen sich als Frankreich uncerthan und tributpflichtig. Der jährliche Tiibut wird in zwei Terminen bezahlt und nach Algier gebracht. Die Europaer können allein , ohne Begleitung und ungefährdet, im Innern dcö Landes reisen; fur Freiheit und Sicherheit der Straßen haben die Stämme und ^hre Häuptlinge zu sorgen. — I,n Kraft dieser Bedingungen und so lange sie von den Kabylen respectirt werden, verbindet sich der General - Gonoerneur, keine Truppenmassen in das Land einrücken zu lassen. In Folge dieser Unterwerfung wird der projectirte Feldzug, der so viel von sich reden machte, natürlicher Weise unterbleiben. Das durch dieselbe gewonnene Land bildet ein Dreieck, dessen Basis das mittelländische Meer zwischen Dellys m,d Bougie berührt, und dessen Spitze Sttif bildet. Bougie und Ginelli, welch« als die beiden natürlichen Häfen von Eetif zu bezeichnen sind, waren seit fünfzehn Jahren von der L^nd» seite her blokirt, Tetif braucht nunmehr seinen Bedarf nicht mehr von Constantine zu beziehen, sondern kann die Hälen benutzen. Wükli'h ist auch schon ein französisches Convoi von 342 Bougie durch das Gebiet der Kabinen nach Setif geführt worden und unversehrt am Orte seiner Bestimmung angekommen. Dem europaischen Handel ist von nun an ein bisher unzugängliches Gebiet eröffnet. Die Eisenminen des Dschur-dschura versprechen eine reiche Ausbeme. Jedenfalls muß sich die Zukunft Algeriens in Folge deS neuesten Ereignisses sehr erfreulich gestalten. — Wie sich auS einem Bericht deS ,»Mom'ceur algerien« vom 20. April ergibt, ist der Scherif Bou-Maza nicht als Gefangener, wie anfaugS behauptet wurde, in ckie Hände der Franzosen gerathen, sondern hat sich seinen Feinden freiwillig zur Verfügung gestellt. DaS ,Factum ist an sich merkwürdig genug, um hier eine Stelle zu finden; wir theilen darum nachstehend den oberwähnten Bericht aus Algier mir ^ »Das Dampfboot „Cameleon,« welches gestern Moigen hier eingetroffen ist, hat den Sche--rif Mohamed Ben Abdallah, genannt Bou-Maza, an Bord. Man darf heute annehmen, daß dieser Araber seine abeu^ teuerliche Nolle aufgespielt; aber das Ende ders.lben ist nicht ,«,inder seltsam, als ihr Anfang. Als der Oberst Saint Ar-naud das Land oer Ouled-Iounes verließ, beauftragte ev vier Reiter, bei dem Kaid zu bleiben und die dein Stamm auferlegte Geldbuße in Empfang zu nehmen. Am 13. April waren diese fü»f Männer in ihrer Angelegenheit mit einan-, ,der beschäftigt, als vor dem Eingang des Zeltes ein Reiter sischien und vom Pfelde stieg. Es war Boü-Maza. Bei diesem Anblick von Angst und Schrecken erfüllt, rief ihm der K.nd zu, er solle sich entfernen; der Stamm habe um «seinetwillen schon furchtbar genug leiden müssen. Auch die vier Mekhraznis erschienen und ließen Drohungen laut wer-5en. Aber der Sherif gebot ihm Stillschweigen und sprach: »»Ich lasse euch Vergebung zu Theil werden; von Krieg -ist keine Rede mehr; begleitet mich zm" Ob^-st von Or-.leansville.«« Ein Reiter war vorausgeeilt und hatte dem Obersten die Wichtige Mittheilung gemacht. Der Sherif rc-dcte ihn »nit vieler Zuversicht an. Er sprach mit vieler Hoheit und Würde: »»Du bist deijenige unter den Fr,injen, .^egen den ich am häufigsten gefochten habe; nur Dir wollte ich mich era,cbcn.«c< Nirgends hat nachher Bou-Maza scine Winde irgendwo verli'nignet. Jedermann war von dem Gesicht voll Feuer und Kühnheit dieses kaum fünfundzwanzig-jährigen Mannes überrascht, der zwei Jahre zahlreiche Volks-massen fanausirt, sie einen ungleichen Krieg bestehen und unsägliche Vci'den erdulden ließ. Und trotz alledem ist er noch immer geehit uud geliebt; auf der Straße von Orleansville nach Tenez drängten sich die ?lraber herzu, um sein Pferd oder seinen Burnus zu küssen.« Bou -- Maza scheint übrigens doch nur durch äußerste Entmuthigung zu seinem letzten entscheidenden Schritt veranlaßt worden zu seyn. Alle Stämme, mit denen er verkehrte, sollen des Krieges müde und von Mißtrauen gegen ihl, erfüllt gewesen seyn. Ueber-dieß wurden alle seine Plane und Unternehmen duich die Wachsamkeit der Franzosen zu nichte gemacht. Man weiß auch jetzt aus Aeußerungen Bou-Maza's selbst, daß er nur das gefügige Werkzeug der mächtigen Secte der MuleiAbd- el - Kader gewesen ist, einer geheimen mus.lmännischen Verbindung , deren Haupt in Morocco residirt. Daraus, daß ihn der Sultan von Marocco gewahren ließ, laßt sich auf dessen wahre Gesinnung gegen Frankreich schließen. Wahrscheinlich wird sich über Abderrhaman's Politik noch Manches in der nächsten Zukunft aufhellen, wenn ein Mal Bou-Maza in Paris eingetroffen ist. Darüber kommt fast kein Zweifel mehr auf, daß ihn der Kaiser von Marocco nicht nur in den »heiligen Krieg" geschickt, sondern ihn auch mit Gold und Blei freigebig unterstützt hat. — In demselben Journale wird ans Algier berichtet, daß alle die oben erwähnte Unterwerfung der Kabylen betreffenden Confelenzen der Häuptlinge Beu Salem, Ben Kassen, und des Kalifen Mehiddin mit dem Marschall Bugeaud am 20. April ihr Ende erreichen sollten. Das Resultat sey ein durchaus befriedigendes; die Autorität der Franzos.n werde nunmehr auf dem Wege des Friedens und der Ordnung in einem Lande anerkannt werden, das lange genug unzugänglich gewesen. Die drei Häuptlinge weiden in wenigen Tagen nach ihrer Heimach in den Dschurdschura zurückkehren. — AusTlen'sen wird gemelder, daß der Emir nach seiner Deira bei ?lin-Zohra i'u Marocco zurückgekehrt war. Die Generale Ca-vaignac und Renault haben am 12. u»d 13. April.Day2 und Saida passirt. Ob sich die Ham,uiies-Garabas unterwerfen oder sich in die Wüste zurückziehen werden, wußte man noch nicht. — Die Colonne des Generals Iussuf ist am 17. April aus Teniet el Had aufgebrochen und hat ihren Marsch nach Dschebel-Amour genommen, wo der General das gute Einvernehmen mit einigen Häuptlingen wieder herstellen will, damit sie der Ordnung und dem Frieden in'cht gefährlich iverden. — In dem Tell herrscht vollkommene Ruhe. Die Ernte gewahrt die erfreulichste Aussicht und man erwartet sie ungeduldig, um aus der Noth herauszukommen, die d alle vier Kinder des Dichters, zwei Söbne und zwei Töchter, im kräftigsten Lebensalter ihm ins Grab nachgefüllten und der Baronecstitel schon mil dem zweiten BeDer erloschen. Von dirctten Ab- kömmlingen lebt nur »och ein Enkel, ein Sohn Lockharts, des Herausgebers der „Quarterly Review" und Biographen seines Schwiegervaters, und dieser wird, nach dem Tode der verwitweten Lady Scott, Abbotsford übelkommen. 9t nß la n d. St. Petersburg, 24. Apnl. Se. Majestät, der Kaiser, hat die glückliche Entbindung der Gemahlin des Großfürsten Thronfolgers dem Lande mittelst folgenden Manifestes kund gethan: „Wir Nicolaus I. u. s. w. Am 22. April i-st Unsere geliebte Schwiegertochter, die Casarewna und Großfürstin Maria Al^'androwna, die Gemahlin Unseres geliebtcil Sohnes, des Thronfolgers Eäsarewitsch, von einem Prinzen entbunden worden, dem der Name Wladimir beigelegt worden ist. Einen solchen Zuwachs des kaiserl. Hauses sehen Wir als ein neues Zeichen des Uns von Gott zmn Troste gesandten Segens an u»d sind vollkommen überzeitgt, bah alle Unsere getreuen Unterthanen sich mit Uns im Gebete zum Herrn für das Gedeihen und das Wohlergehen des Ncugebornen vereinigen werden. Wir befehlen hiermit, diesem Unseren geliebten Enkel, den neugeborenen Großfürsten, überall, w» sich's gebührt, in Wort und Schrift, den Titel: ,Kaiserliche Hohcic« beizulegen. Gigeben zu St. Petersburg, am 22. April 1847«. (gez.) Nicola uS. Die „Petevsb. Deutsche Ztg.« vom I. Aprll berichrets daß Professor Pirogow in diesen Tagen eine höchst merkwürdige Erfahrung über die Anwendmig des Schwefeläthers bei chirurgischen Operationen gemacht imd cine ncne Methode gefunden habe, welche in der praccischen Ausführung vollständige Sicherheit gemährt. Nach dieser Methode wurde der Acther nicht eingeathmct, sondern in Gasform in den Kör-pcr eingespritzt. Die Betäubung erfolgte vollständig im Verlaufe einiger Minuten. Diese Art der Aetherisation wird sicher die bisherige Mtthode verdrängen, wenigstens bei Weitem in der Mehizahl der Fälle. Sie erfordert weder eine thätige Mitwirkung von Seiten des Patienten, noch einen besondern Apparat; die Athmungs - Organe werde,, dadurch in keiner Weift beeiimächtigc und die Betäubung früher und stets sanfter bewci'kstelligr, als bis jeßr. Die erwähnte Zeitung verspricht eine unverzügliche Mittheilung der vom Herrn Prof. Pirogow erfundenen Methode. G h i n a. In England ist aus China die Nachricht eingetroffen, daß am 6. Februar in den dortigen Meeren zwei englische Handelsschiffe angegriffen, die Ladungen geraubt und die Ca-pitäne, Ossiciere m,d ein Theil der Mannschaften ermordet wurden. Der Werth des Opiums und Geldes, welches den leiden Schiffen geraubt wurde, betragt 130.000 Dollars. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr. ' Wegen des am nächsten Donnerstag eintretenden Feiertages wird die betreffende Zeitung morgen Nachmittag ausgegeben werden- An!)ana zur Im!mHerSeitnnH. Geognostisch-montanistischer Verein v on Inneröstcrreich und dem kande ob der Enns. Die dicßiahrige allgemeine Versammlung des obbenannten geognostisch - montamstlschen Vereines wird amN>. Juni l. I. in Gratz, unter dem Vorsitze des durchlauchtigsten Herrn Präsidenten Sr. k. k. Hoheit, Erzherzog Johann Baptist, Statt finden; was hiermit den ^ I. Herren Vereins - Mitgliedern zur Kenntniß gebracht wird. Die nähere Bezeichnung der zu verhandelnden Gegenstände enthält das Programm, welches die ?. l. Herren Vereins-Mitglieder bei ihren betreffenden Mandataren gefälligst in Empfang zu nehmen belieben. Gratz, am . " ^ Direction des geognostisch-montanistischen Vereines für Innerösterreich und das Land ob der Enns. Sours v°.„ 7. N"l847.^^ Staatöschuldverschreib. zu 5 i>^. lin EM) .07 »)8 detto delto .3 - (m CM.) 609^6 Wltuer Stadt-B^nco-2dllga:wn. ^u , ,j2 pC^. 65 Obüqai, ?er allgtln. ui,i)U!,,iar. « z» 5 ,'^t. Z — Hofkal»"'er< 0er ältern Lo»" l ,,u, ,»2 ^^ ^ — bardische» schulden, der in /.n>»l,4 «, / — Florei'i »>»d Geliu^ aufge» l zu 2 » ! ^^ Obligat, vvl, Galizien zu l ,j2 i,<üt. iin CM.^ 65 »j2 deito detto « l 3^^ , iinEM) 4i3jä Aerar. Deines. vbligatiollt» der Stande (C.M.) (<ä.M.) u, Desterreich uiNtt- und /.» !^ — — fie». Steiie>>nark, Htar»'^ in Neapel,- — Hr. Anton Menghi, Handelsm.; — Hr. Georg Gradenigo, k. k. Beamte; — Hr. Ioh. Keller, k. t. Rechnllngsofflzial, — u Hr. Vutor Gra-deiugo, Bescher, alle 6 von Triest nach Wien. — Hr Graf Mandelot, — u. Hr. Etienne Abro, beide Proprietäre; — Hr Rudolf Serkiß, Großhändler, — und Hr. Carl Gaus, Handelsmann,—alle 4von Wien nach Tiiest. — Hr. Ios.Edl. 0. Mangold, k, k. Lleut , von Venedig nach Wien. D.'N 8. Hr. Alerander Sokolnikoff. k. russ'scher Second-Lieut.; — Hr. Fedor Tschischoff, k. russ. Hof-rath; — Hr. M'chael Fürst Galion, k. russ StaatS-rath; — Hr. Fürst Doutzkl - Sokolinski, russ. Oberst; — Hr. Friedr. Fürst Llchtenstein, k. k. Oberst, — u. Se. Ercell. Hr. Ludw. Fürst v. Iablanowsky, Oberst' landstallmelster, alle 6 von Tiiest nach W«en. ^_ Hr. Ios.-ph v. Krzizek, Handlungsagent, von Lmz «ach Wien. — Hr. Ioh. Mauroncr, — u. Hr. Bernhard Weift, Großhändler, belde von Gratz nach Triest. — Hr. Leonh. Gechter, G> osihändler, von Cilli „ach Trieft. — Hr. Ludw. Bar. Soffvan, Herrschaftsbescher, von Tricst nach Gratz. — Hr. W. H. Cäsar, Consul, sammt Frau, — u. Hr. Carl Cerlali, HandlungS^aent, belde von Wien nach Triest. Den9. Hr, Julius Schlumberger, Ingenieur, v. Klageafurt n. Gratz. — Hr. Howard Galion, — und Hr. Porner Bonamy, beide engl. Edelleute; — Hr. Franz GreSley, Capitän der ostindlschen Gesellschaft, — u. Hr. Ioh. Molwls, Kaufmann, alle 4 00» Triest nach Wle„. __ Hr. Nlcol, Zacchin, Fort.'pianofabri.-kant, von Wien nach Padua — Hr. Graf WaUmo-den General der Caoallerie, von Mailand »ach Wlen. — Hr. Adolf Zanon, Handlungsagent, vou Cill, nach Tr,est. — Hr. Loms Drucker, Handelsm.; — Hr. Cdl. 0. Pfiügl, k.k. Beamte;— Hr. Jacob Bomfacio, Haudlungsagent, _ u. Hr. Ios. Ottel, Gub. Präs. Secretär, alle ^ von Wien nach Tuest. 344 Vermischte Verlautbarungen. Z. 729. (l) Nr. 1235. Edict. Vom Bezirksgerichte Gottschee wird biemit bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen des Jacob P'pesch von Vaas, die executive Feilbieiung der, dem Joseph I.iksitsch gehöligex, in Vaas »uli (Zonfcr. Nr. !6 gell'gcl'i"' der Hcrrschafl Orafeilwarlh «uli Necl. Nr. 15 di,..,,.'aren 1^4 Urb. Hübe sammt Gehäuse, wegen schuldiger 43 fi. e.». o. bewilliget, und zu de» ren Vornahme die drei Tagfahrlrn, und zwar auf den 20. Mai, 19- Juni und l9. Juli l. I., jedesmal um lO Uhr Vormittags, loco Vaas mit dem Beisätze angeordnet worden, daß diese Realität, falls sclbc bei der ersten u»d zweiten Fcilbielungvtagfahrt uichl um oder uver den erdodenen Lchatzungswertl) pr. 280 fi. an Mann gebracht würde, selbe del der dritten Tagsatzung auch unter demselben werde hintan» gegeben werden. Grundduchscrttact, Schätzungsprotocoll und Feildieiungsbedingnisse können hiergerichts eingesehei, werden. Bezirksgericht Gottschce am 5 M.ü 1647. Z. 7^5. (1) Nr. lS63. Edict. Vom k. k. Wezirksgerichte Neustadt! wird hie-mit bekannt gemacht: (3s sey auf Ansuchen der Agnes Slak von Obertiefenthal, gegen Johann von ebendorr, wegen verglichener 20(1 st. o. ». «., in die executive Feilbietung der, dem Schuldner gehörigen, zum Gu',e Weinhos «uli Urb. ^)ir. 30t und N^cr. ^)ir. 25s dienstbaren, mit gerichtlichem Pfandrechte belcgien. auf 150 ft. executive geschätzten Halbhube in ^bertiefenihal gcwilliget worden- tju diesem Ende werden drei Feilbiecungstermmc, und zwar: der erste auf den !5- Juni, der zweite auf den 15. Juli und der dritte auf den 14. August d. I-, jedesmal Vormittag um I l Uhr , im Orte der Nealiiat mit dem Anhange bestimmt, daß, wenn dicse Vicalicäc beim ersten oder zweiten Feildictungscermme um oder über den Schätzungswerlh nicht an Mann grbiacht werden sollte, solche beim dritten auch unter demselben hintan-gegeben werden würde Die Schätzung und Belastung der Realität, so wie die Licilattonsbedingnisie können wahrend den Amlsstunden täglich bci diesem Gerichte eingesehen wtldcn. K. K. Bezirksgericht Neustadt! am^8. Apnl 1847. (1) Anzeige. Die Gefertigte keehrt ,lch, ergebenst anzuzeigen, daß sie alle Herren « und Damen-. Kleider aus Woll - und Heioenstoffen, im ganzen und getrennten Zustande, von Fltckcn, ohne Nachthiil für dle Kleider und Farbe, so daß selbe oen neuen g^nz ähnlich trscheinen, rei-niqct und mit dem gehörten Glänze zu den billigsten Prelsen appretirr. Iosepha Iaworek, am Platz Ätt. 13, 3. Slock lückwärls. ä. 74N. (y Nr. 152. In den Waldungen der Herrschaft Flödnig stehen mehrere Tausend Glück verkrüppelte,2—^Klafter hoheEichen zumVerkaufe bereit, welche vorzüglich zur Pflasterung der Gassen, Stallungen ?c. :c. verivenddar wären. Kauftlebhaber wollen sich dieß-falls am 17. Mai l. I. bei dem Verwaltungsamte besagter Herrschaft melden. Verwaltungsamt dcr Herrschaft Flödntg am 7. Mal^l3^7. Z. 741.' (1) " ' Im Gute Grubenbrunn zu Oberschischka sind mehrere Zimmer mit zwei Ausgängen als Sommerwohnung, mtt oder ohne Einrichtung, täglich zu vergeben. Z. ?25. (2) ' NeKamttmachunK. Im Bräuhause »zum weißen Rößl» ist bereits seit 9. d. M. der Garten eröffnet/ wo Lager - Bier ausgezeichneter Qualität ausgeschankt wird. Bei INN. UNI.. V. «KUINMr^N, Buchhändler in Laibach, ist ,o eben erschienen: Malerische Anwehten «us Kvmu. Nach dcr Natur gezeichnet von Ludwig Schuller, lithographirt und herausgegeben von Joseph Wagner. A und 9. Heft. Mit Ansichten von Seiseu- herg, Gottscheo und Weichselburg, mit Töplitz, ^assenfus? u,d Zkeustadtl. Pränumerationspreis pr. Heft 1 st. Von dem l. bis zum 7. Hefte sind noch Ercm-plare zum Pränumcralioirsprcise ä l fi. pr. Heft vo^ räthig, und sind dieselben zu geneigter Abnahme um so mehr zu empfehlen ^ als die gute Ausführung die' ses schönen Onginalwerkes vollkommen dazu berechtiget. Die Lieferungen können auch nach und nach, mir Vorausbezahlung der letzten, in Empfang genommen werden.