ZU DEN RÖMISCHEN FUNDLAMPEN DER SCHWEIZ A n n a l is L e ib u n d g u t Roma Im folgenden soll versucht werden, einige Probleme zu erläutern, die aus den U nter­ suchungen über das gesamte in der Schweiz gefundene Lampenmaterial resultierten.1 Eine gezielte Fragestellung drängte sich umso eher auf, als die Schweiz an römischen Lam­ penfunden überaus reich ist. Fast sämtliche Typen des 1. Jahrhunderts n. Chr. sind ver­ treten, und die Anzahl der verschiedenen Bildstempel übertrifft alles, was bisher aus andern Provinzen bekannt geworden ist.a Zudem wurden erstmals alle Fundlampen eines grösseren Gebietes nördlich der Alpen bearbeitet, wodurch sich Aspekte abzeichneten, die bei einer Untersuchung über eine zeitlich und örtlich geschlossene Fundgruppe nicht in Erscheinung treten.3 Es mag deshalb gerechtfertigt sein, neben der rein archäologischen Bearbeitung den Gegenstand auch nach seinen historischen und kulturgeschichtlichen Aussagemöglich­ keiten zu befragen. D ie Oellampen finden sich, wie fast überall nördlich der Alpen,4 erst ab zirka 15 vor Chr. an. N icht zufällig treten die ältesten Stücke in Basel und in Zürich-Lindenhof auf.3 H ier standen die Truppen der kaiserlichen Prinzen während des Räterfeldzuges, und es darf als erwiesen gelten, dass in den nördlichen Gegenden die ersten Oellampen im Zusammenhang m it der militärischen Besetzung standen. Dass auch in Augst ein kleines Randfragment einer Bildlampe Typus Dressei 3 gefunden wurde, passt in den Rahmen der von Ettlinger verfochtenen These von der augusteischen Truppenstationierung.6 Die Fundkarte (Abb. 1) der im Gebiete der heutigen Schweiz zum Vorschein gekommenen Beleuchtungsgeräte zeigt das für römische Funde übliche starke West-Ostgefälle. Rätien ist m it wenigen, ganz spezifischen Ausnahmen fundfrei. Ferner fällt folgende, später näher zu erläuternde Tatsache auf: die Lampen der Schweiz konzentrieren sich m it wenigen Ausnahmen alle an wichtigen Strassenzügen, in erster Linie an der grossen westschweizeri­ schen Heeresstrasse.7 N ur einzelne Orte weisen mehr als 20 Lampen auf: G enf (Nr. 27), Vidy-Lousanna (Nr. 60), Avenches (Nr. 3), Basel (Nr. 5), Augst (Nr. 2), Baden (Nr. 4), Bern-Enge (Nr. 7), Locarno-Gräberfelder (Nr. 35). Am bemerkenswertesten sind die Funde aus dem Legionslager Vindonissa (Nr. 62). Hier wurden rund 2000 Lampen — ohne die unzähligen kleinsten Fragmente — entdeckt, also weitaus mehr als in den andern Legions­ lagern nördlich der Alpen. Neben dieser örtlichen Staffelung fällt eine deutliche zeitliche K onzentration der Lampen auf: den rund 3000 Lampen des 1. Jahrhunderts n. Chr. stehen nur etwa 100 Stück aus der Zeit vom 2. bis 4. Jahrhundert gegenüber (Abb. 2).8 Dieses plötzliche Zurückgehen fällt zeitlich genau m it der Aufhebung des Lagers Vindonissa 1 Fundplätze römischer Lampen in der Schweiz. Die Strassen sind nach e. howald, e. meyer, Die römische Schweiz (Zürich 1940), eingetragen. Vgl. dazu Text Anm. 7 Najdišča rimskih oljenk v Švici. Ceste so vrisane po predlogi v delu e. howald, e. meyer, Die römische Schweiz (Zurich 1940). Prim. op. 7 um 101 zusammen.* Wenn m an bedenkt, dass gerade das 2. Jahrhundert für das Gebiet der heutigen Schweiz eine Periode regen wirtschaftlichen Austausches im Schutze einer langen Friedenszeit bedeutete,1 0 so ist das fast völlige Verschwinden der römischen Oellam- pen eine zumindest bemerkenswerte Erscheinung. In den umliegenden Gebieten dauerte der Lampenverbrauch fort. In den Donauprovinzen wurde die Produktion zum Teil erst im 2. Jahrhundert in grösserem Umfang aufgenommen.1 1 Dass das Phänomen m it der militärischen Besatzung in Zusammenhang steht, dürfte auf der H and liegen. Es sind aus folgenden Fakten Schlüsse zu ziehen: nach Abzug der militärischen Besat­ zung von Vindonissa verschwinden die Lampen m it ganz wenig Ausnahmen auch in durch­ aus romanisierten grossen Siedlungen und Kolonien. Kom m t im 2. Jahrhundert eine neue Beleuchtungsart auf oder standen schon im 1. Jahrhundert die Lampen nur in Bezieh­ ung zum Militär? Anders ausgedrückt: benutzte die einheimische Zivilbevölkerung trotz scheinbar starker Romanisierung weiterhin einheimische Lichtquellen wie Talgampeln, Kienspan und Kerzen? Träfe dies zu, so würde daraus folgern, dass die Oellampenfunde in zivilen Siedlungen des 1. Jahrhunderts auf Anwesenheit von M ilitär hinwiesen. Diese Möglichkeit wurde als Arbeitshypothese aufgenommen. Im Vordergrund stand dabei die Frage nach den Benutzern der Oellampen, d. h. nach dem Zusammenhang dieser Beleuch­ tungsgeräte m it der militärischen Besatzung. Zur Abklärung des Problems konnten einzig Untersuchungen über die Lichtquellen in Villen und Siedlungen städtischen Charakters im Umkreis römischer Kulturzentren weiterhelfen. Der einfachen, ländlichen Bevölkerung fernab von den Ausstrahlungspunkten römischer K ultur dienten ohne Zweifel weiterhin Kerze und Kienspan.1 2 Es schien methodisch ratsam, grössere Siedlungen, Villen, Gräber und Legionslager getrennt zu untersuchen und wo möglich nördliche Fundorte ausser- schweizerischer Gebiete miteinzubeziehen. Dabei zeigte sich, dass überall dort, wo grössere Lampenfunde zu verzeichnen sind, Anwesenheit von Soldaten aus verschiedenen Gründen nachgewiesen oder wahrscheinlich ist. Interessant sind die Ergebnisse der Untersuchungen über Lampen in Villen. Oellampen wurden in jenen Villen gefunden, die an römischen Strassenzügen, vor allem an der grossen westschweizerisehen Heeresstrasse, liegen.1 3 D ie vielen Villen abseits der grossen Verkehrsadern, im sogenannten Hinterland, sind trotz prächtiger römischer Ausstattung m it Hypokausten, Mosaiken, Wandmalereien und Terra- sigillaten ohne Oellampen. Sie weisen gelegentlich Talgampeln oder Kienspanhalter auf.1 4 Aufschlussreich ist auch eine Gegenüberstellung Talgampeln — Oellampen in den wich­ tigsten Lam penfundorten (Abb. 3). Der grosse Anteil an offenen Talgampeln spricht für die starke keltische Bevölkerungskomponente der helvetischen H auptstadt Aventicum- Avenches.1 5 Aehnliches konnte in der Keramik festgestellt werden. Enge-Bern m it seiner »praktisch rein helvetischen Bevölkerung«1 8 zeigt ebenfalls ein Uebergewicht an Talgam­ peln. Viele der hier gefundenen Oellampen stammen bezeichnenderweise nicht aus der Siedlung, sondern aus dem Gräberfeld.1 7 Im übrigen konnte hier eine Firm alampenm anu­ faktur, die aber hauptsächlich für den Export arbeitete, erschlossen werden. Ein anderes Verhältnis zeigt sich in Vindonissa und Baden. D ie enge Verbindung zwischen beiden O rten1 8 widerspiegelt sich auch in den Lampen : es wurden relativ wenig Talgampeln ausge­ graben. Die meisten Badenei Oellampen wurden im sogenannten »Militärspital« gehoben. D ie grosse Anzahl von Oellampen im gallorömischen Vicus Vidy-Lousanna erklärt sich aus dessen Sonderstellung: Vidy muss für den Transithandel eine äusserst wichtige Funk­ tion gehabt haben.1 9 Im übrigen scheint Vidy eines der Hauptproduktionszentren für Oellampen der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts gewesen zu sein. In der Colonia Augusta Rau- r/ca-Augst dagegen, wo m it einer grossen italischen Bevölkerungsschicht zu rechnen ist, der Oellampen von Haus aus vertraut war, mögen Oellämpchen auch im 1. Jahrhundert von zivilen Personen oder Beamten gebraucht worden sein. — D ie Benutzung von Oellam- pen hängst selbstverständlich m it dem Verbrauch von Oel eng zusammen.8 0 Mangels ein­ schlägiger Untersuchungen kann nicht festgestellt werden, ob der Oelhandel in irgend­ welcher Beziehung — Monopol? — zum M ilitär stand. Der direkte Zusammenhang von Oellampen und Oelvorkommen oder Oelimport einerseits und militärischer Besatzung andererseits lässt sich auch in Spanien verfolgen, wo in oelfreien Gegenden an der nord­ westlichen Küste nach Abzug des Heeres die Oellampen verschwinden.2 1 In oelfreien Ge- £ £ O FFEN E LA M PEN Z u A O E L LA M P E N » S X 3 Verhältnis der Oellampen zu den offenen Talglampen in den wichtigsten Fundorten der Schweiz Razmerje med lojenkami in oljenkami na pomembnejših švicarskih najdiščih genden stand dagegen Talg reichlich zur Verfügung. Kienspan, Pech und Harz wurde nach Strabo IV. 6, 9 schon früh von den Alpenvölkern nach Italien ausgeführt. Diese Produkte waren zudem billiger, wie aus einer hübschen Inschrift auf einer Firmalampe aus Flavia Solva geschlossen werden darf: ACCENDET FAC ELLAM QUI LU C E RN A M N O N HABET.™ Im 2. Jahrhundert kommen auch in rheinländischen Heereslagern die Oellampen vermehrt ausser Gebrauch.2 3 Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass das rheinlän­ dische Heer in dieser Zeit immer stärker m it barbarischen Elementen durchsetzt wurde und die rheinländischen Truppen vom italischen M utterlande langsam isoliert wurden.2 4 Dagegen erscheinen nun die Lampen im Rheinland wie in der Schweiz und in Frankreich (mit Ausnahme der südlichen Gebiete natürlich) vermehrt in G räbern: bei abnehmender funktioneller Bedeutung gewannen sie vielleicht an symbolischer K raft.2 5 — Im D onau­ raum verlief die Entwicklung anders. Hier wurden die Lampen erst in flavisch-traianischer Zeit in grossem Mengen eingeführt und nachgeahmt.2* Auch dies ist militärisch bedingt: erst untei Dom itian und Traian rückte der D onauraum in den Brennpunkt historischen Geschehens, während das Rheinland und die Schweiz in die Rolle des militärischen H inter­ landes abgedrängt wurden.” Wenn D ora Ivänyi in ihrer wichtigen M aterialvorlage der pannonischen Lampen meint, die vielen frühen Stücke sprächen für eine frühe Romanisie- rung der Provinz Pannonien, so steht dies im Widerspruch zu ihrem Katalog. Von rund 4500 Lampen gehören nach einer Auszählung nur rund 177 Exemplare der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. an.2 8 D ie spärlichen Lampen des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr., die sich in der Schweiz finden, stammen zum Teil aus Gräbern (Tessiner Gräberfelder), zum Teil aus Orten, für die Benefiziarieiposten oder Zollstationen (XXXX Galliarum) inschriftlich belegt sind: Zürich, Solothurn, Genf, Grosser Sankt Bernhard. F ür die andern Fundorte Augst, Avenches, M artigny, Vidy-Lousanna und Chur dürften wegen der verkehrspolitisch empfind­ lichen Lage auch nach Abzug der Vindonissa-Legion Strassenposten anzunehmen sein.2 9 Bei den spätantiken Lampen ist die Beziehung zum M ilitär wiederum eindeutig. Alle schwei­ zerischen Stücke stammen aus Orten, wo ein spätantikes Kastell nachgewiesen ist. Ueber die Produktionszentren der Lampen und ihre Absatzgebiete ist leider noch viel zu wenig bekannt, da der römische Brauch, die Oellampen beliebig oft nachzuformen, die Untersuchungen erschwert. Typologische Kriterien sind deshalb zur Ermittlung einer W erkstatt nutzlos. Auch der Bildschatz kann nur bedingt und in ganz seltenen Fällen herangezogen werden.3 0 Dass auch die Töpfernamen m it wenig Ausnahmen nicht weiter­ führen, wurde längst erkannt.3 1 Bleiben die technischen Fakten, die trotz allen Vorbehalten zur Eruierung eines Ateliers und seiner Produkte dienen können: Ton, Firnis, Brand, Art der Henkelung, G rad der Sorgfältigkeit, Bildung der sogenannten Luftlöcher und weiterer Einzelheiten. F ür die Schweiz glaube ich drei Herstellungszentren und ihre Produkte nachweisen zu können, nämlich Vindonissa, Vidy-Lousanna und Enge-Bern. D ie ältesten römischen Lampen dürften zum Teil aus Italien direkt, zum Teil aus Südgallien im portiert worden sein. Eine M anufaktur auf schweizerischem Boden ist m it Sicherheit erst in spätaugusteisch- tiberischer Zeit in Vindonissa zu belegen. Ihre Tätigkeit beschränkte sich auf das Abformen dieser importierten oder von Soldaten mitgebrachten Vorlagen. Motivgleichheit und techni­ sche Einzelheiten wie Art der Henkelung, schlitzförmiges Luftloch, ganz schlechte Qualität verbinden die Lampen von Vindonissa m it den Produkten der rheinländischen M ilitär­ töpfereien.3 2 Zwei Indizien lassen darauf schliessen, dass die Töpferei legionseigen (13. Legion) war: die im üblichen roten Vindonissaton gearbeiteten Lampen wurden ausser­ halb des Lagers nicht gefunden. Zwei verschiedene Namensinschriften in Verbindung m it der Ziffer X III sind auf einigen Stücken dieser Ware zu lesen. Sie müssen als Graffiti in die Matrizen eingeritzt worden sein. — In tiberischer Zeit setzten die gallischen Im porte3 3 in der Schweiz ein und wurden in der neugegründeten M anufaktur Vidy-Lousanna sofort nachgeahmt. Nach 20 n. Chr. überschwemmten die Vidy-Erzeugnisse Vindonissa und die andern Orte längs der helvetischen Heeresstrasse (Abb. 4). Sie sind stets ungehenkelt, von guter Q ualität und in feingeschlämmtem, hellgelb-grünlich bis hellgelbbräunlichem wei­ chem Ton gearbeitet, der auch von anderer in Vidy hergestellter einfacher Gebrauchs­ keram ik bekannt ist. In Vindonissa wurden diese Vidy-Lampen anfangs noch abgeformt und bezeichnenderweise m it einem Henkel versehen. Bald aber wich die militärische Pro­ duktion den qualitativ bessern Vidy-Importen (Abb. 5). Neben Vidy müssen auch noch andere Orte der Schweiz in dieser hellgelben Technik gearbeitet haben. In Augst und Vin­ donissa finden sich neben diesen einheimischen Produkten auch einige charakteristisch rheinländische Lampen aus weissem Ton. Auch mittelgallische Ware oder deren Abfor­ mungen lassen sich in der Schweiz anhand von Lampeninschriften nachweisen. Es sind 4 Verbreitung der Bildlampen aus der Töpferei Vidy-Lousanna. — Razprostranjenost oljenk z reliefi iz lončarske delavnice Vidy-Lousanna 1 = Vidy. 2 = Vindonissa. 3 = Baden. 4 = Augst. 5 = Avenches, 6 = Zurzach. 7 = Schleithein. 8 = Nyon. 11 = Genf TYPUS X * TYPUS 1 8 TYPU S 4 TYPUS 5 5 Produktionsspanne der Legionstöpferei Vindonissa. Die Typenbezeichnung bezieht sich auf Loeschke Produkcijski razpon vojaške lončarske delavnice v Vindonissi. Oznaka tipov po Loeschkeju Erzeugnisse des mittelgallischen Töpfers S V R IL L V S ,3 1 der zum Teil einen eigenen, etwas verkümmerten Bildschatz hat und auch stilistisch von den bessern Vidy-Lampen, deren Archetypen in Südgallien oder Italien zu suchen sind, abweicht. In flavischer Zeit änderten sich die Verhältnisse radikal. D er Lampenverbrauch ging etwas zurück, neue Typen traten auf. Oberitalien lieferte nun die Vorbilder für die Firm a­ lampen und die späten Bildlampen Typus Loeschcke 1C m it den breiten Schultern, der stark gedrungenen F orm und verändertem Motivschatz im charakteristischen holzschnitt­ artigen Stil.3 8 Neue schweizerische Herstellungszentren lösten Vidy ab, das seine Aktivität vermutlich in flavischer Zeit einstellte. Bei den Firm alam pen lassen sich deutlich zwei Einflusssphären unterscheiden: Oberitalien m it den ungehenkelten Stücken ohne Firnis und das Rheinland m it den gehenkelten Firm alam pen.3 8 Letztere beschränken sich aus­ schliesslich auf die nördliche Schweiz. D ie afrikanischen oder süditalischen Bildlampen des 2. Jahrhunderts m it der negativ eingestempelten Trianom inasignatur3 7 und veränderten Motiven fehlen in der ganzen Schweiz und in allen nördlichen Gebieten. D ie Entwicklung der Lampen divergierte ab flavischer Zeit in den verschiedenen Reich­ steilen (Abb. 6). In den Südwestprovinzen sind seit Ende des 1. Jahrhunderts die Spätfor­ men Typus Loeschcke 8, seltener 5 und 4 m it Trianominastempelung vertreten.3 8 G rie­ chenland erzeugte im 2. Jahrhundert einen eigenen Bildlampentypus3 8 m it selbständigem 6 Lampenhandel im 2. Jahrhundert n. Chr. Stark vereinfachtes Schema, das nur die Haupttypen berücksichtigt. Die Pfeile zeigen die Einflussgebiete an. Die Werkstatt des Romanensis in Milet (?) ist nach den neuesten Untersuchungen von G. H eres eingezeichnet (in: Staatliche Museen zu Berlin, Forschungen und Berichte 10 [1968] 185 ff.) Trgovina z oljenkami v 2. stol. n. š. Shematičen prikaz, ki upošteva zgolj vodilne tipe. Puščice naka­ zujejo vplivno sfero. Delavnica Romanensisa v Miletu (?) je vnešena na osnovi novih raziskav G. H eresa (glej Staatliche Museen zu Berlin, Forschungen und Berichte 10 [1968] 185 ss) Motivschatz. Oberitalien, Rätien und die Donauprovinzen bildeten m it den gedrungenen Bildlampen Typus Loeschcke 1C und den Firmalampen Typus Loeschcke 10 m it breitem Kanal eine Einheit. Das Rheinland ging eigene Wege: zur Hauptsache wurden degene­ rierte Firmalampen in W erkstätten rheinländischer Produzenten hergestellt.1 0 Ein Austausch zwischen diesen verschiedenen »Blöcken« fand kaum mehr statt. Erst in der Spätantike rissen nordafrikanische Industriezentren den Handel wieder an sich und versorgten das ganze Imperium m it ihren Produkten, die wiederum überall sofort nachgeformt wurden.“ Die Schweiz macht diese Entwicklung nicht mehr mit. Noch Ende des 1. Jahrhunderts kann ein etwas verstärkter Anteil des Rheinlandes m it seinen gehenkelten Firmalampen an den schweizerischen Funden beobachtet werden. Im 2. Jahrhundert ändert sich das Bild schlagartig. Sämtliche Beziehungen zu den rheinländischen Töpfereien wurden spä­ testens in trajanischer Zeit abgebrochen. D ie spärlichen Lampen des 2. und 3. Jahrhunderts zeigen deutlich oberitalisch-donauländisches Gepräge. Oberitalische Töpferstempel, die sich im Rheinland selten oder überhaupt nicht finden,4 2 treten in verschiedenen Teilen der Schweiz, unabhängig von den alten Provinzgrenzen, auf. Der Fund einer APRIO Lampe auf dem Grossen Sankt Bernhard dürfte einen der Kanäle aufdecken, durch welche die spärlichen Lampen dieser Zeit oder deren Vorbilder ins befriedete Gebiet kamen.1 3 1 Dieser Aufsatz ist ein Auszug aus zwei Teilen der Arbeit »Die römischen Lampen der Schweiz«, die als Band 3 des von A. Alföldi, Princeton, herausgegebenen »Handbuches der Schweiz zur Römer- und Merowingerzeit« er­ scheinen wird. Diese Studie ging aus einer Dissertation hervor, die 1969 von den Profes­ soren Hans Jucker und Elisabeth Ettlinger in Bern angenommen wurde. Sie behandelt im ersten Teil chronologische, typologische und epigraphische Fragen, im vierten Teil ikono- graphische und allgemein kunstgeschichtliche Probleme. — Ausführliche Belege der hier vor­ getragenen Thesen finden sich in dieser Arbeit. Hier können nur allgemeine Hinweise gegeben werden. 2 Mehr als 400 verschiedene Bildstempel nur für das 1. Jahrhundert. Vgl. dagegen zum Bei­ spiel Pannonien mit rund 150 Stempel vom 1. bis 3. Jh. (D. Ivänyi, Die pannonischen Lampen (1935); Neuss 54 Stempel (M. Vegas, Die römischen Lampen von Neuss (1966), Novae- sium II, Limesforschungen Band 7); Maureta­ nien 82 Motive vom 1. bis 3. Jh. (M. Ponsich, Les lampes romaines en terre cuite de la Mauré- tanie Tingitane (1961), Publications du Service des Antiquités du Maroc, Fase. 15); Athen rund 170 Motive vom 1. bis 4. Jh. (J. Perlzweig, Lamps of the Roman Period (1961), The Athe­ nian Agora, Results of Excavations Conducted by the American School of Classical Studies at Athens 7); Karthago fast 600 Motive vom 1. bis 4. Jh. (J. D eneauve, Lampes de Carthage (1969), Centre de recherches archéol. surl’Afrique méditérran., Serie archéol.); Cypern rund 50 Motive vom 1. bis 3. Jh. (D. M. Bailey, Lamps in the Victoria and Albert Museum, in: Op Ath, 6 (1965) Iss. 3 D. I vanyi (a. O. oben Anm. 2), die als einzige sämtliche Lampen eines grossem Ge­ bietes bearbeitet hat, verzichtet auf eine Aus­ wertung ihres reichen Materials und legt nur den Katalog vor. 1 Eine Ausnahme bildet der Magdalensberg, der dank seiner Lage und besonderer histori­ scher Verhältnisse enge Verbindung mit Italien aufweist. Ausgrabungsberichte: Carinthia I. 139 (1949) ff. ; ungedruckte Dissertation von C. W a l- kerstorfer, Die römischen Lampen vom Magda­ lensberg, Diss. (Wien 1969). — Die in schweizeri­ schen Museen auftauchenden hellenistischen Lampen mit angeblich schweizerischem Fund­ ort haben alle nachweislich keinen verbürg­ ten Fundort und stammen aus altem Privat­ besitz. 6 Für Basel: R. F ellm a n n, Basel in rö ­ mischer Zeit (1955), Monographien zur Ur- und Frühgeschichte der Schweiz 10; für Zürich: E. Vogt, Der Lindenhof in Zürich (1948). 6 E . E t t l in g e r, Frühaugusteische Arretina in der Schweiz, in: Limes-Studien, Schriften des Institutes für Ur- und Frühgeschichte der Schweiz 14 (1959) 46. 7 Auf der Karte (Abb. 1) eingetragen nach der Peutingeriana und dem Itinerarium Antonini, nach E. H o w a l d , E. M eyer, Die römische Schweiz (1940). Vgl. nun auch G. W alser, Die römischen Strassen der Schweiz, 1. Teil, Die Meilensteine (1967), Itinera romana, Beiträge zur Strassengeschichte des römischen Reiches, Heft 1. 8 Von diesen rund 100 Stücken haben viele keinen festverbürgten Fundort. Wenn sie trotz­ dem aufgenommen wurden, so deshalb, weil schweizerischer Fundort aus verschiedenen Gründen wahrscheinlich schien. 9 Zu Vindonissa: RE. 17. Halbband 0961) 82 ff., s. v. Vindonissa (E. Ettlinger). 1 0 F. Staehelin, Die Schweiz in römischer Zeit (19483 ) 253, 427. 1 1 Vgl. zum Beispiel I vänyi (a. O. oben Anm. 2) und kritische Bemerkungen dazu unten im Text; H. D eringer, Römische Lampen aus Lauriacum (1965), Forschungen in Lauriacum 9; A. N eumann, Lampen und andere Beleuchtungs­ geräte aus Vindobona (1967), Der römische Limes in Österreich 22. Alle mit älterer Litera­ tur. Vgl. auch die verschiedenen Publikationen des ORL und neuere speziellere Literatur bei Verfasserin (a. O. oben Anm. 1). 1 2 Allgemein: H. M enzel, Antike Lampen im Römisch-Germanischen Zentralmuseum zu Mainz (19692 ) 1; H. Blümner, Die römischen Privataltertümer (1911) 133 nimmt dies sogar für Italien an. 1 3 Oft befinden sich diese Villen an wichtigen Kreuzungen. Einzelne davon dürften mit einem Strassenposten in Verbindung gebracht werden. Vgl. V. von G onzenbach, Die Verbreitung der gestempelten Ziegel der im 1. Jh. n. Chr. in Vindonissa liegenden römischen Truppen, in: BJb. 163 (1963) 76 ff. 1 4 Ausführliche Belege zu dieser Feststellung bei Verf. (a. O. oben Anm. 1). 1 5 Viele dieser offenen Talgampeln weisen zwar keine Gebrauchspuren auf. Sie wurden wohl als Weihgaben beim Tempel Grange de Dime deponiert. 1 9 H. Müller-Beck, E. Ettlinger, in: 43.-44. BerRGK. (1962-63) 132, Anm. 77. 1 7 Vgl. Uebersicht auf Fundtabelle »Oertliche und zeitliche Verteilung der römischen Beleuch­ tungsgeräte« bei Verf. (a. O. oben Anm. 1). 1 8 Zuletzt: E. Ettlinger, in: Jahresber. Gesell sch. Pro Vindonissa (1969-70) 82 ff. 1 9 Inschrift: H owald, M eyer (a. O. oben Anm. 7) 243, Nr. 152 und andere Belege bei Verf. (a. O. oben Anm. 1). 2 0 RE. 26. Halbband (1927) 1572 f., s. v. lu­ cerna (Hug). 2 1 Die Auskunft verdanke ich Professor A. Balil, Santiago/Valladolid. 2 2 ÖJh. 19-20 (1919) Bbl. 146 ff., Abb. 64. 2 3 Belege bei Verf. (a. O. oben Anm. 1). 2 4 Zur Stabilität und Isolation des rheini­ schen Heeres vgl. H. N esselhauf, Umriss einer Geschichte des obergermanischen Heeres, in: JbZ MusMainz 7 (1960) 170. 2 5 Belege bei Verf. (a. O. oben Anm. 1); zur Symbolik des Lichtes im Totenkult: H. M enzel, in: Festschrift des Römisch-Germa­ nischen Zentralmuseums in Mainz, Band 3 (1952) 131 ff. 2 8 Vgl. die oben Anm. 11 zitierten Publika­ tionen. Es wäre zu erwarten, dass im frühen Legionslager Poetovio (Ptuj) zahlreiche frühe Lampen zu finden wären. Eine Durchsicht des Materials im Museum Ptuj ergab jedoch, dass mit wenig Ausnahmen alle Lampen erst aus flavischer und hauptsächlich aus nachflavischer Zeit stammen. Auch die von Fischbach (O. F isch b a ch, Römische Lampen aus Poetovio, in: Milt. hist. Vereins für Steiermark 44 (1896), Sonderdruck (1896) veröffentlicheten Lampen in Graz zeigen ein ähnliches Bild. Der grösste Teil der rund 400 Grablampen aus Poetovio gehört in flavische und nachflavische Zeit, wie die Bildmotive, die vielen Firmalampen und vor allem die Münzfunde zeigen. Die wenigen Bildmotive, die schon in tiberischer Zeit er­ funden wurden, sind zum grössten Teil durch MünzmLfunde als späte Abformungen gekenn­ zeichnet, so zum Beispiel Nr. 262, Taf. 4 und Nr. 338, Taf. 6 (beide mit Vespasiansmünze). Sicher der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts gehören folgende Lampen an: Nr. 251, Taf. 4 = Ivänyi (a. O. oben Anm. 2) Nr. 10, Taf. 1, 5 sowie die Nr. 311, Taf. 5 bei Fischbach = Ivänyi Nr. 17, Taf. 2, 1. Vorflavisch kann auch Nr. 371, Taf. 7 (nicht bei Ivänyi) sein. 2 7 H. B en g tso n, Grundriss der römischen Geschichte mit Quellenkunde (1967) 328 ff. HAW. 3, 5. Teil, 1. Band. — Unter Traian war das Donauheer mit seinen 9 Legionen das stärkste. 2 8 D. I vänyi (a. O. oben Anm. 2) Taf. 1, 2, 3, 4, 42, 43, 44 (nur zum Teil). 2 8 Gegen Staehelin (a. O. oben Anm. 10) 356, der eine Bewachung der schweizerischen Strassen erst im 3. Jahrhundert annimmt, vgl.; K . C h r ist, in: Schweiz. Zeitschr.f. Geschichte 5 (1955) 478, Anm. 138. 3 0 Belege und Ausführungen über die Bild­ motive der Töpfereien Vidy und Vindonissa bei Verf. (a. O. oben Anm. 1). 3 1 S. L o esch ck e, Lampen aus Vindonissa (1919) 261 f. 3 2 Belege für rheinländische Töpfereien und ihre Produkte bei Verf. (a. O. oben Anm. 1). 3 3 S. L oesch ck e (a. O. oben Anm. 31) 250 ff. kommt aus verschiedenen Gründen zum Schluss, dass Lyon eine bedeutende Lampen­ produktion gehabt haben müsse, die auch nördliche Gebiete belieferte. Auch F. F remers­ d o r f, Römische Bildlampen (1922) 115. 123 f. nimmt an, dass Gallien eine wichtige Vermittler­ rolle spielte. Neuerdings nimmt H. V er tet, in: Rei cretariae rom. faut. 13 (1971) 92 ff. die Vermutung von Loeschcke ohne Beweis auf und spricht erneut von der Bedeutung Lyons als Lampenproduzent. Diese Behauptung ist indes nie bewiesen worden. Ausführliche Pu­ blikationen fehlen, das Lampenmaterial ist in Lyon vorläufig nicht zugänglich. Da die Gründe von Loeschcke indes plausibel sind und die Bedeutung von Lyon als Produktionszentrum für keramische Objekte immer offenkundiger wird, übernehme ich die Hypothese. 3 4 Zu Surillus: CIL. XIII. 10001.311 (for- mae!) und Verf. (a. O. oben Anm. 1). 3 6 Sogenannte »rätische« Lampen. Vgl. W. H übener, in: JbZMusMainz 10 (1963) 44 ff. Gegen diese irreführende Bezeichnung: S. von S c h n u r b ein, in: BayVBll. 36 (1971) 258 ff., bes. 273 ff. und Verf. (er. O. oben Anm. 1). 3 6 S. L oeschcke (er. O. oben Anm. 31) 264 ff., Gruppe D. Diskussion zum umstrittenen Anfangsdatum der Firmalampen bei Verf. C a. O. oben Anm. 1). 3 7 Vgl. unten Anm. 38. 3 8 Ueber zeitliche Begrenzung und geographi­ sche Verteilung der mit Tr/a/iomma-Signaturen gestempelten Typen Loesche 8 und Spätformen Loeschcke 4 und 5 vgl. Verf. (a. O. oben Anm. 1). — Zum Typus Loeschcke 8 Spätform vgl. P o n sich (a. O. oben Anm. 2) Typus III B 1 ; H. B. W alters, Catalogue o f the Greek and Roman Lamps in the British Museum (1914) Form 95; Auktionskatalog H. H. K r ic h eld o r f, Stuttgart: Tonlampen der Antike (1962) Nr. 113 bis 159, Taf. 13—19. — D ieim C /ì. mit Fundort Schweiz verzeichneten Stücke mit Trianomina- signatur {CIL. XIII. 10001. 77h und 77g) müssen aus dem schweizerischen Material aus­ geschieden werden, da der Fundort falsch ist. Eine kritiklose Zusammenstellung der CIL. — Stempel kann oft zu falschen Schlüssen führen, da im CIL. die Lampen nur allzu oft mit un- sicherm, falschem oder keinem Fundort ver­ zeichnet sind. 3 8 Vgl. zum Beispiel G. S iebert, in: BCH. 90 (1966) 472ff.; P h . B r u n e a u, in: BCH. 95 (1971) 437 ff. 4 0 Wie M enzel (a. O. oben Anm. 12) 73, Abb. 52, 8; M. A. Evelein, De Romeinsche Lampen (1928), Museum G. M. Kam, Nijmegen, Taf. 9; Kölner Gräber: BJb. 114—115 (1906) 379ff., zum Beispiel Taf. 23, Grab 27ff. 4 1 Zu den Palmblattlampen und nordafrika­ nischen spätantiken Lampen: J. W. S alomon- so n, in: BAntBeschav. 44 (1969) 4ff. und der­ selbe in: BAntBeschav. 43 (1968) 80ff. 4 2 Vgl. Liste aus CIL. bei von Schnurbein {a. O. oben Anm. 35) 272, wo leider nicht nach Typus unterschieden ist. So ist der Töpfer Octavius, der nur Firmalampen Loeschcke Typus 10 herstellt, im Rheinland mit nur 1 Exemplar vertreten, in Pannonien 59 Stück. Der Stempel OGC {CIL. XIII. 10001.141), der nur auf späten Lampen vorkommt, ist mit drei Stück im Rheinland aufgezeichnet, aber alle ohne Fundort. In den Donauprovinzen und Rätien kommt er 87 mal vor. Vibianus: 15 Stück, wovon nur 8 Stück mit verbürgtem Fundort Rheinland gegen 194 Stück im Donauraum. Cre- sces: 8 Stück im CIL. XIII, wovon kein einziges im Rheinland gefunden, gegen 327 Exemplare im Donauraum. Alle diese Töpfer stellen nur späte Firmalampen mit breitem Kanal her. 4 3 In Augst wurde 1968 ein Model mit Stempel Cresces gefunden. Leider konnte damit keine Fertigware in Verbindung gebracht wer­ den. Die Produktion muss indes sehr gering gewesen sein, denn in der Schweiz sind bis jetzt nur zwei Lampen dieses späten Töpfers bekannt­ geworden, eine aus Seeb, eine andere aus Nyon. Eine spezialisierte Serienherstellung, wie sie für das 1. Jahrhundert in Vidy und Vindonissa belegt werden konnte, ist im 2. Jahrhundert nicht mehr anzunehmen. In Augst wurden bis jetzt von total 477 Lampen nur 10 Firmalampen mit breitem Kanal gefunden. O RIM SKIH OLJENKAH S ŠVICARSKIH NAJDIŠČ Povzetek Članek razjasni nekaj problemov, ki so se pojavili ob raziskovanju vseh v Švici najdenih rimskih svetilk. Ker je Švica silno bogata z najdbami rimskih svetilk, ker so zastopani skoraj vsi tipi 1. stoletja n. š. in presega število reliefnih različic vse, kar je bilo doslej najdenega v ostalih provincah, se utemeljeno postavljajo določena vprašanja. Oljne svetilke se pojavljajo šele od 2. stoletja pred n. š. dalje. Karta najdišč (sl. 1) kaže oster padec proti vzhodu. V ostalem se kopičijo vse najdbe z malimi izjemami ob važnih rimskih cestah. Najdbe se ne zgoščajo samo krajevno, ampak razločno tudi časovno. Medtem ko je nekako 3000 kosov iz L stoletja, je le pr. 100 primerkov iz časa od 2. do 4. stoletja (sl. 2). Ta nenadni količinski upad časovno sovpada z opustitvijo vojaškega taborišča v Vindonissi. Na sosednjih področjih so oljne svetilke dalje uporabljali, da, v donavskih provincah se je delno produkcija v večjem ob­ segu začela šele v 2. stoletju. Zaključke nam omogočajo sledeča dejstva: Po odhodu vojaštva iz Vindonisse izginejo svetilke s prav malimi izjemami tudi v velikih naselbinah in kolonijah. Ali se je pojavil nov način razsvet­ ljave ali pa so bile svetilke že v L stoletju povezane le z vojaštvom? Zdelo se je, da je metodično pametno raziskati ločeno naselbine, vile, grobišča in vojaška taborišča ter kolikor mogoče pritegniti tudi severna najdišča izven Švice. Pri tem se je pokazalo, da se je povsod tam, kjer imamo večje najdbe svetilk, dala dokazati prisotnost vojske ali pa je bila vsaj verjetna. Tako so bile oljenke v glavnem najdene v vilah ob važnih cestah, medtem ko izkazujejo bogate, od glavnih cest umaknjene vile, le lojene svetilke ali držaje za smolnate trske. Primerjave med oljenkami in lojenimi svetilkami na najvažnejših najdiščih so pokazale, da so lojene svetilke prevladovale v krajih, s pretežno kelt­ skim prebivalstvom (sl. 3). V 2. stoletju so tudi v porenskih vojaških taboriščih vedno manj uporab­ ljali oljne svetilke. Nasprotno pa se te zdaj pogosteje pojavljajo v grobovih. V Podonavju je potekal razvoj drugače. Tu so svetilke uporabljali v večjih količinah šele v flavijsko-trajanskem času. Tudi to je moralo biti pogojeno z vojaštvom, kajti to področje je šele tedaj prišlo v žarišče zgodovinskega dogajanja, medtem ko sta Porenje in Švica postajala vse bolj vojaško zaledje. Redke svetilke, ki jih imamo v Švici iz 2. in 3. stoletja, izvirajo deloma iz grobov deloma pa iz krajev, v katerih so dokazane beneficijarske ali pa carinske postaje. Za druga najdišča moramo vsled njihove prometno- politično občutljive lege predpostavljati cestne postaje tudi po odhodu legije. Svetilke iz 4. stoletja pripadajo vse kasnoantičnim kaštelom. O produkcijskih centrih in njihovih tržiščih je malo znanega. Menim, da lahko v Švici dokažemo tri delavnice in njihove produkte: Vindonissa, Vidy-Lousanna, Enge-Bem. Legijska lončarska delav­ nica Vindonissa se je omejevala na preoblikovanje italskih predlog. V Tiberijevem času je v Švico pro­ drl galski import, ki gaje takoj posnemala delavnica v Vidyju in s svojimi produkti izpodrinila slabše legijske oljenke. V flavijskem času so se okoliščine temeljito spremenile. Poraba oljenk je na splošno upadla. Zgornja Italija je dobavljala vzore za svetilke z žigom in za reliefne Svetlike v bistvu tipa Loeschke 1C. Od flavijskega obdobja dalje je bil razvoj oljenk v raznih delih imperija različen. V jugozapadnih provincah so od konca 1. stoletja dalje zastopane kasne oblike tipa Loeschke 8, 5 in 4, signirane s tria nomina. Grčija je iznašla lasten tip reliefne svetilke s samostojnim motivnim zakladom. Zgornja Italija, Retija in donavske province so tvorile enoto. Porenje je šlo svojo pot. Izmenjave med različnimi ,bloki* skoraj ni bilo več (sl. 6). Šele v kasni antiki so se zopet polastili trgovine severnoafriški industrijski centri in začeli oskrbovati celoten imperij s svojimi produkti, ki so jih takoj povsod posnemali.