PrSmlmerattonS-Pretse: Fitr Laibach: Aauzjiihrig ... 8 fl. 40 tr. Hslbjiibng ... 4 „ 20 „ Hierteljiihrig . . 2 „ 10 „ Nvuatlich . . — „ 70 „ Laibacher M i t der Post: Oimzjithriq . . . 11 fl. — H-!bjithrig ... 5 „ 50 Arrrteljiihng 2 „ 75 ft. Fltr Zustellung in« HauS vier-teljithrig 25 ft., monatl. 9 ft. •injetne Nummctn 6 ft. ngtilntt Anonyms Mittheilungen roerbca nicht beriickstchtigt; Mauuscrlple uicht zutiickgesendel. ♦ Redacliou Lahnhvfgaffe Nr. 132. Expedition- & Jnserateu-Bureau: Songretzplay 9ir. 81 (Buch-banbiung von Jgn. v. Klein, mayr & Fed. Bambetg.) JnsertionS-reise: Ftir die einspaltige Petit,eilr k 4 ft., bet zweimaliget Eiu-schaltuna š 7 fr., bvcimaliaet h 10 ft. JnsertivnSstcmpel iebruma! 30 ft. Bei grvtzeren Jnserateu and Ssterer Einschaltung entspr?. chcnber SRabait. Nr. 222. Samstag, 27. September 1873. Morgen: Wenzel. Montag: Michael. 6. Jahrgang. Resteyonen iiber das osterreichische Eisenbahnwesen. Bon A. v. Siidenhorst. (Wien, bei Fr. Beck.) (Fortsetzung.) Jm zweiten Theile seiner Rcflexionen entwickelt der Verfasser des nahern, welche Erganzungslinien znr Vervollstandigung des osterreichischcn Eisenbahn-netzcs gebaut roerben miissen, wofern man einerseits ouf bie allgemeine europciischc Verkehrsrichtung, anbe-rerseits auf die bcsonberen politischen unb volkswirth-schafllichen Jnteressen ber Monarchic unb schliehlich auf bie locaten BebSrfnisse einzelner Landestheile die gcborige Riicksicht nehmen will. Er theill bie herzustellenben Linien in allgemeine Welthanbels-Linien, in slrategische unb staatspolitische Bahnen, in locale unb interne Verbinbungsbahncn. Unter allgemeine Welthandels-Linien musscn otic jene Bah-ntn flcjat)lt roerben, welche den Verkehr von Meer zu Meer, Don VerkehtSgebiet zu Verkehrsgebiet ver-mitteln. Es find baher in Oesterreich Ungarn alle jene Linien als Wellhandels-Linien zu belrachten, welche von den westlichen, nordwestlichen, nordlichen, norboftlichen unb dstlichen Grenzen ber Monarchie nach bem mittcllanbischen, abriatischen, agaischen unb schroarzen Meere iiber osterreichisches Gebiet zu gelan-gen suchen. Es ist Anfgabe der osterreichischcn Eisenbahnpolitik, ben vielfaltigen aus Westeuropa unb Deutichlanb nach Oesterreich cinmllnbenden Ver-kehrslinien entsprcchenbe Forlsetzungen zu dieten, aus ben biSherigen Sackbahnen T r aSi t ob ahn en zu machen. Da endlich nach langem Zogern bit Frage ber Eisenbahnanschlusse zwischen Ungarn, RumLnien, Serbien unb ber Tiirkei in einer fur bie Jnteressen ber Monarchie giinftigen Wcise gelost ist, so steht ber Herstellung ber ersorberlichen Erganzungslinien con bieser Seite nichts mehr im Wege. Demnach hatle bus abrialisch-orien^alische Bahnnetz solgenbe fur Krain wichtige Linien zu umsassen: Klagen-furt-Lack-Prawalb-Tricst (30 Meilen); Gorz-Prti-walb-Reifniz Rubolsswerth-Rann (24 Meilen); Reif-niz-Gottschee - Iosefsthal-Otaiac-Knin-Spalato (36 Meilen); Laibach- Tschcrncmbl-Karlstabt (15 Meilen) ; Karlstabt'Sissek'Semlin (52 Meilen). Ader wie sullen biefe Linien gebaut roerben ? Die Beantwortung bieser Frage fuhrt ben Berfasser im britlen Theile zur Besprcchung bcs gegenroartig herrschenben Eistnbahn - Concessionsroesens. Wenn man nun bie ganze Reihe unserer meistens mit staatlicher Ziesengarantie in Wege ber Conccssions-verleihnng ins Ltbtn gerufencn Eistnbahntn pruft, so finbet man fast burchgehenbs, namentlich bei ben im letzt n Jahrzehnt beroilligtenBahnen, tin uxgtroohn-lich hohes Anlagekapital als Basis ber Conccfsions-verlcihung angenommen. Mit bem roirllichcn auf ben Bau unb bie Setriebseinrichtung vcrwenbetcn Kostenbetrage steht bieS nun in keinem naturgematzcn Verhaltnisse, unb es ist nicht iibertrieben, roenn man annimmt, bah bei der Gesammtheit ber concessionicr-ten Bahncn mehr als cin Driltel bcs hinausgege- benen Anlagekapitals nicht auf bie Bahnhersttllung unb BetriebSeinrichtung verrocnbet rourb?, sonbtrn in anbcre Kanale abfloh. Bevor noch tin ©pattnstich geschieht, rotrbtn von btn Conctffionsrotrbtrn Grun-bungs-, Gclbbtschaffungs-, Syndikats- unb fonfttge Gtroinne eingehcimst, unb bem kaum gebornen Unter* nehmen roirb, bevor es noch tebensfahig geworben, eine Last aufgebutbet, welche alle Auesichten gebeih-licher Entroicklung von vornherein in Frage stellt. Die natiirliche Folge bavon ist, dah selbst bei jeneit Bahnen, welche bie inbustritrtichsttn Gegenben burch. zithtn, bit Betriebserlragniffe fur tine entsprtchtnbe Vcrzinsung dcs Anlagekapitals nicht ausreichen, unb dah bei garontitrten Bahntn dtr Slaat fur die Btdtckung dtr Zinstnzahlung in tintm Matzt in Ansprnch genommen wirb, roie bits bei Verleihuug ber Concession niemals vorauSgesetzt wurbe, bei urn garantiertcn Bahnen aber bie Actiontirc nach trfolg-ter BetriebS:roffnung ben Coupon nicht bezahlt bt-komrntn. In Ungarn hot bie Btrgtubung btsActicn-kapitals burch ©rtinbtr unb Vtrwaltungsralht btrtitS so ungthturt Ausbthnung angtnommtn, bah stlbst bei einer vorn Staate garantiertcn Bahn ber Zinsen. coupon nicht ausbczahlt roirb, unb bit Regiernng hat nicht btn Muth, tintr solchtn Wirthschast Einhalt zu thun; fit hot nicht Entrgit gtnug, urn bit lhtilS nnfahigtn, theils gewifftnloftn gonctffionart, Ber-roaltungsratht unb Dircctorcn ber ungarischtn Ost-bahn vor bas ©trafgericht zu taben, fie liihl bem Ieuilleton. Vom Theater. Weil bie Eroffnung unseres Tholientempels in Eicht, so sci mein htutigcr Feuilletonartikel bem »Theater" gewidmer, jenem ben Laibachern so belieb-ttn Ver^niigungsorte, desien Eroffnung morgen be« vorstehr. Erroarten Sie nichts rounberbares, roohl aber manches sonberbare iiber bos offcntliche Schau^ wesen. Es gibt gegenroartig selbst in fleintren ©tab-ten eine Stiitte, roo fich allabenblich Manner unb Frauen jeben Alters zum gemeinschoftlichen Ver-Bnugett versammeln. Da sehen roir alle StSnbe ver« tretkn, den Hohtn unb Nitbrigtn, ben Gelehrten unb btn Nichtswisstr, ben Reichen roie ben Armen, bit Tugenb neben bem Lafttr. Alle kommen in den grcllsten Gegensatzen, urn dtnstlbtn Jdttngang zu berfolgtn, in Gemeinschaft zu hoffen ober zu zittern, jusarnrnen zu lachen ober zu roeineti, in Allgcrncin-hcit ber triumphierenben Unschulb zuklatscheub, baS tntlarvte Luster verhvhnenb. Das Theater ist bit verkorperte Gleichbercch-tigung unb Brubcrschast. Zu bem Gtistesmahle, bei dem tS Shakespeare zu geniehen gibt, find alle tin* geloden, unb es roirb bie Grcifin nicht beffer bebient als ber Matrosc. Auch fur bid), armt fchltcht gt* Iltibttt Arbtittrin, arbeiten bie grvhen Komobien-schrtibtr bet Tag unb Nocht; fur bich trschtint Easar unb Nopolton, fur bich Kltopatra, fur bich bit fchont Htltna. Das Spitztnsacktuch unb btr Ltinwanbarmtl trotfntn bitstlbtn mtnschlichtn Augtn, bit wirkliche, wie bie zweibeutige Jungfrau baben ihr Gesicht in Thriinen ober Itgtn basstlbt in lachtnbt Falttn. Das sinb Falttn, gtgtn wtlcht fcine Dame etroas einzuroenden hat. sv sehr sie sonst jtbt Gcsichtsfaltt ubtr allts furchttt. In btr Mafft von Menschen, bie fich im Theater versammeln, hat jeber seine Beschastigung, seine Kurz- ober Langroeile, seinen Schmtrz, stint Freude. Svbald abtr btr Vorhang fich erhtbt, verschroin-ben Geschaft, Kurz- ober Langroeile, Schmerz ober Breube ber Welt, um iihnlichen Einbrlicken ber Bor-stellung Raum zu geben. DaS bramatische Werk bemSchtigt fich aller, alle vtrgtfftn fich, um nur in btn Ptrsontn aus btr Sztne, bie tort ltibtn obtr glucklich sinb, fur einige Stunben zu leben unb zu roeben. Lessings ..Emilio Galolti" sei glvcklich, bos ist ber Wunsch beS Kaufmannes, ber am nachsten Tage einen fchtoierigtn Verfallsiermin zu Lberstehen hat, des Taglohners, ber morgen feineS Brotts nicht sichtr ist, bts Eiftrsuchtigtn, btn bit gtliebtt ©tin-gttin tyrannisitrt. Dtr Brustkranke, btr sich gcopfert steht, beunruhigt sich um bag Leben ber vom fchroorzen Othello gequalten ..DeSdemona" obtr beS hektischen ..MullerS". Es ist bie bantbare Aufgabe ber Theatervsr-stellungen, unS hcrouszureihen euS bem GeschaftS-brange, aus unseren ©orgen, aus unserer Krank-lichkeit unb unS zu entreitzen Bvrse unv Gefiihl, uns zu rnhrtn bis in baS innerfte Mark fur Leiden, bie nicht bit unferen sinb. ©eltene Grohmulh, ebel-muthige ©elbftverleugnung, Aufopferung von eigenent Ltib unb Freub, Ergebenheit bis zur Knechlschaft, bas sinb Hauptschlagroorter beS Theaters, bie selten ihren Einbruck auf unS verfehlen, fobalb fie gchorig zum Auibrucke gcbracht roerben. Die ..Gefchichte" nimmt uns fiir bieLetben anberer auch in Anspruch, aber biefe Leiben sinb reell. Dante wurbe roirklich beS Lanbes verroiesen, Columbus schmochtete in Ketten, Johannes Huh wurbe hochstpersonlich zu Konstonz verbrannt. ©ich ober fiir ideale Personen, die nicht wirk-lich leiben, einnehmen zu lofsen, sich fur btn Ge-banten bcs bramatischen Dichlers zu begeisttrn, ist nicht stlttn. Die Menschen unterdrucken eigene Gesithle, um schainlosesten Schwindel freien Lauf und iibersieht dabei ganz mid gar, batz, insolange das beim Baue der Ostbahn vergeudete Actienkapital nicht von den Schuldtragenden ersetzt wird und die Aclionare ihre com ungarischen Slaate garanlierten Zinsen crhalien, eine ungarische Zinsengarantie itn AuSlande keinen Werth finden kann. In Oesterreich ift ein ahnlicher Scandal wie bei der ungarischen Ostbahn allerdings noch nicht vorgekommen, und die Energie, mit welcher der oster-reichische Handelsminister dcr verlotlerten Bcrwaltung der lemberg-czernowitzer Bahn noch zu rcchter Zeit ein Ziel setzle, sowie das eingeieitcte Disciplinar-verfahren gegen den Generaldireclor der Karl-Lud-wigbahn liefern den Beweis, batz man in Wien anfangt, gegen die argsten Auswiichse der im Eisen-bahnwesen eingerissenen Corruplion einzuschreilen. Diese Matznahmen diirfen aber allerdings nur als die ersten und dringendsten Schritte auf dent Wege der Umkehr anfgcfaht werden; fie konnen nur dazu dienen, urn der Faulnis Einhalt zu than, die bei einzelnen Bahnverwaltungen sehr weit vorgeschritten - ! und den Organismns zersetzt, fie werden aber so lange keinen Einflntz zur Besserung ansiiben, so langt nicht cine durchgreifende Reform des ganzen Eisenbahnnetzes staltfindet._____^Fortsetzung foigi.) Politische Rundschau. Laibach, 27. September. Inland. Kommende Wochc wird das U)t i n u st erium Auersperg wicder vollzahlig in der Reichshauptstadt versammelt sein. Der Handels-und der Finanzminisler find schon in Wien einge. troffen, der Ministerprasident kommt imchfter Tage. Was die parlamentarische Action betrifft, so wird daruber in authentischer Weise folgendes milgetheilt: Der Reichsrath, welcher am 4. November zusam-mentritt, wird nur bis Enbe November beisammen bieibett, urn dann vei tagt zu werden und den V a n d t o g e n Platz zu machen, welche, anfangs Tezember einberufen, bis Milte Januar ihre Sitzungen abhalten werden. Die Berathungen der vanbtage werden dem Reichsrathe in mancher Be-ziehung eine Richlschnur fur seine fernere Thatigkeit bieten. DieserTage find sammtliche amtlichen Papirre der Karl-Ludwiqsbahn in deren Bureau zu Lemberg mit Beschlag belegt warden, urn eine grDndtiche Untersuchung uber den Betrieb und die Gebarung dieser Transportunier-nehmung einzuleiten, gegen welche bereits seit ihrer Griindung fortwiihrend die lautesten Klagen er-tonien und — ungehort verhallten. Wir werden sich fremden Eindrucken hinzugeben. Kostliche Ueber-sprudelung von anSschreitender Sympathie! Die Leiden eine« Romanhelden bewegen uns auch, aber diese Bewegung wird im Theater ver-hundertfacht durch den Glanz dcr Kronleuchler, durch die Musik des Orchesters, durch das Feuer der Schauspieler, durch das Gedrange des Publicums, von dem nut zu wnnschen, datz es recht zahlreich in unserem Thalientempel sich einfinden moge. Im Theater quillt der Enthusiasmus empor, hler ist der Ort, wo der Mund jauchzt, wo die Hande klatschen, wo die Angen sich beseuchten, wo der Applaus zum Donner und der Blumenregen zur Lavine wird. Alles vereint sich, um verstanden und gefiihlt zu werden. Erziehung und Instinct ergaiizen und dukchdringen sich, die Bewegung des Dramas theilt ' sich d«m Zuschauer mit, der Geist des Publicums und der Geist des sstuckes verbiuden sich, und das ganze Theater wird -zu einer elektrischen Kette, innerhalb welcher chten wunderbaren Rcigen be« fitnnen die Jdeen des Dichlcrs und die zuslimmen-den Gedanken der Zuhorer. Das Drama ist der in Handlung gesetzte Ge-banfe. Wenn der dramatische Dichter eine Wahr-heit lchren will, macht er es nicht wie der Philosoph, tt sagt sir nicht, er zerlegt fie nicht satzweise, er sehen, was bei dieser, auf viele Jahre zuriickgrei-fenben Untersuchung herauskommt und ob sie befferc Rcsultale liefert, als jene gegen die Lemberg Czerno-witzerbahn, die nicht einmal das diirfligste Material fur eine strafrechtliche Untersuchung zu Tage ge-fordert zu haben scheint. Es ist wchl kaum denk-bar, dah der Berwallungsrath der Karl-LudwigS-bahn, welchem bis in die iicueste Zeit ein Seclions-chef des Handels- und ein Hofrath des Finanz-ministeriums angehorten, auf Abwege gerathen fein konnle, ohne dag die Regierung schon langst davon Kenntnis erlangt hatte. Das raudnitzer Czechenblati, der „Rzij.", weist auf die regsamen Wahlerversammlungen der Ver-fassnngspartei hin, wahrend die Chechen in stnmpfer Apathie bent Commanbo der pragcr Fiihrer blind gehorchen! Verlaulrt doch sogar neucstcns wieder, datz die Landtagsbcfchickuiig durch ben Einfluh Rie-gers wieder ^weifelhaft geworben set! Aus Pest wirb berichiet, datz Kerkapolyi, von deffen Demisfionierunss in den letzten Tagen die Rebe war, Finanzminisler bleibt. Er betrachtet es angeblich als Ehrcnsache, bie siiianzielle Lage und die Bankfrage zu regeln. Auch ist es den Bemiihungen der ungarischen Regierung gelungcn, den Grasen Pej ai! e v ic zur Beibehaltung seines PostenS als Minister fur Kroatien zu bewegen. Der Minister wollte wegen der Angriffe, die der nationale Heihfporn M^akanec gegen ihn im Lardtnge gerichtet, demissionieren. Ausland. Die Action der preutzischeu Regierung gegen den Ultramontanismus ruht keinen Augenvlick. In Schlesien hat der Ober-Pra-sibent ncuerdings zwei wiberrcchtlich ernannte Psarrer fuepenbiert und autzerdem cine belrachtliche Liste von Anstellungen dem Fiirsldischof iibersanbt und ntn Ausklarnng ersncht. Diese Energie scheint auch auf bie renitenten orihoboxen Vilmarianer in Kurheffen giinstig einzuwirken. Dort hat ncmlich antzer den beiben anfangs renitenten Psarrern Biirgener und Gerlach, welche ihren Protest gegen bus Gesammt-Consistorium sdrmlich wiberriefen, eine weitere An* zahl der Unterzeichner der bekannten Eingabe der Behorbe wenigstens thatsachlichcn Gehorsam gcleistet. Wahrenb bie wiener Presie anlatzlich der An-funft Bictor Emanuels die Bcdeutung der Reise des Kvnigs von Jtalien fur die liberalen Jnter-cffen der Gegenwart crorterte, feiern die ber-liner Blatter den hohcn Gaft Preutzens in ihrer griindlichen Weise durchweg mit archaologifchen Essays iiber die Geschichle Savoyens bis zu der Zeit zurtick, „da die germanischen StammvSlker bas Rbmcrreid) zerschlngen" und iiber „die Jahr- ilberjeugt uns nicht mnhselig und fall, er beweist sie nicht, sondern er bringt fie zur anschaulichen DarsteUung. Er macht fie zur Handlung, er macht Matin und Weib darauS, er wirft sie stnckweise trnr die Versammlung, er macht sie gehen, singen, fchreien, lachen, weinen auf der glanzenbett Buhne. Das Drama ift die verftirperte Philosophie, die Buhne aber das glorreiche Ziel, wohin alle zu Fleisch und Blnt gewordenen Wahrheiten gelangen, welche ttach Bemeisterung dcr Leibenfchaftcn fofort vcrgottcrt werbett. DaS Theater ist das Golgotha der Philosophie. Der dramalifchc Dichier fetzt seine Traume in Wirklichkeit utn, sein Jupitergeist gebiert Ge° banten, welche hernmwandeln und sprechen. Er erbentt Menfchen unb Eharaktere. Julietta ift uber 200 Jahre alt, unb Romeo tobtet sich immer fur sie. Sobald der Gedanke einen Korper hat, sicht ihn iebernionn. Der dramatische Dichter in der Dichtung gemahnt an ben Schdpfer in der Schopfung. Niemals wird der grotze dramatische Dichter, bet in scinem Werke iiberaU ist, das Wort selbst er-greifen oder in etgetier Person seine Idee erklaren. Er latzt seine Personen sprechen. Er sagt nicht: „Hier ist der Gedanke meiner Handlung; aus ben I und den Griinden mutzte Rom zu Grunde gehen; taufenbe, uber welchen die Fiction des Urfprunge« aller weltlichen Gewalt aus dem Amte des Statt-halters Gottes auf Erden schwebte", — wie die „Vossische Zeifung" — oder mindestens bis zu der Erhebung Savoyens und Preutzens zu Kouigreichen, wie die „Nalionalzeitung"; nebenher laufen Parallelen iiber die Entwicklung Savoycns unb Preutzens die mit der schwer zu bestreitenben Bemerkung enben, datz Jtalien unb Dcutschlanb „noch schwere Ausga-ben vor sich haben, wenn sie fur Europa ben let« tcnben Rang in ber neuen Well bcwahrcn wollen". In Frankreich haben sich nun auch die Bonapartisten der Auflosnngsfrage »emachtigt unb geben berselben eine volksihllmliche Wenbung. Listen roerbcn in den Werkstatten colportiert. unb bie Arbiter, welche glauben, es haitble sich wieder urn eine von ihren gewbhtilichen Fiihrern ausgehenbe Manipulation, nnterzeichnen ohne jeben Argwohn. Es ist hiichste Zeit, batz bie Rabicalen aus ihrer Erschlaffung erwachcn. Gambctta, Allain, Targe unb bie iibrigcri, welche trieber in Paris eingetrof-frn ftnb, ftnben dort erwiinschte Arbeit. Die wulhcnbstcn Jnquifitionskampfer in Spanien — bie BaSken — befinben sich wegen ber Theuerung in einer fchlimmen Lage unb werden nun durch den Mangel an Lebenstnitteln ge-drangt, den Biirgerkrieg fiibwarts zn verbreiten. Dort aber burfen fie auf bie Bevolkerung nicht ntehr rechnen unb gehen beS Hauplvortheils verlustig, welchen sie bislang so haufig ausgeniitzt — ber genouen Kenntnis con Schlucht unb Schlag in ben Hcimat-' bergen. Innerhalb ber von ber Landseite betagerten Fe-ftung Cartagena soll nach etnern Telegramm ber „Daily News" bas Ende der Erhebung nahe bevorstehen. Die mabrtber Regierung Habe giinstige Bedinduugen gestellt, und llberdies herrschc Zwietracht unter ben Hauplfnhrern ber Bewegung. „Wahr-scheinlich werden diese Herren in ber nachsten Zeit verschwinben," fetzt bas Telegramm mit unnothiger Naivetat hinzu. Vielleicht ist dies die giinstige Be-dingung, die ihnett gestellt worben; denn Castelar scheint nach seinen neueften energischen Miatznahmm nicht ber Mann zu sein, ber mit benen, welche bie Eingeweide ihres Valerlandes zerfleischen, einen scho-nenben Pact abschloffe. Am Schluffe jener telegra-phischen Melbung heitzt es: „Von einigett bet be- beutenbsten Mitglieder bet Junta finb ©efiirchtutt* gen ausgebriickt worben, es mochte zu einem blutigen Gemetzel foinmen, ba sammtliche Straflinge aus den Gefangnisscn auf freiern Futze unb beroaffnet find und manchc von benselbeit zum allerschlimmsten Ge-lichter gehoren. in der Art miitzt ihr den Donner Horen unb bas ©emitter des Oceans sehen." Et ziindet seine Sterne an, latzt mchrmal einfchlagen, wirft haufen-weisc Figurett unb Ereignisse auf bie Bretter, welche bie Welt bebeuten, unb stellt bie fchretenbfien Gegen« satze etnanber gegenuber, als: Tag unb Nacht, Licht unb Sch itten, iffiesen unb Dinge, Einklang unb Zwietracht, Himmel unb Holle, Geist unb Damon. Aesop als Sklave, Caligula als Kaiser; bie Perle unter bent rohen Tritte bes Holzschuhes, bas Bolk unter bent Stiefel des Czars; Sokrates, ber denkt, ber Schilling, ber wachst; Elisabeth, bie auf bent^ron sitzt, fljinria Stuart, die zum Schaffot gefuhrt mttb; dcr trillernde Vogel auf bent Kteuze, wo Chttstus ber Herr ben Marterlob ftirbt. Aus fold) g"llen Widerspriichen werden Schluhfolgerungen gezogen und gewonnen. Der dramatische Dichter ist ber unsichtbate ber Poesie, ber Schauspieler auf ber Buhne ist der sichlbate Motor unseres Gefuhls. Vom Theater im aflgemeinen ubergehe ich nutt auf unsere Buhne unb erlaube mit bent Leiler ber-fctben einen Wunsch auszubtuden. Was bie bet wcitem grotzere Mehrzahl bes Publicums in bajl Schanspielhaus lockt, war von jehet unb ist nod) immer: Neuheit nnb Wechfel. Je fleiner in einer Stabt bie Zahl betjenigen Nellage $nm „vaibacher Nr. 222 from 27, September. Local- und Provinzial-Ai^elegenheiten. Origiual-Eorrespoudeuz. Krainburg, 26. September. Montag morgens brochte man hier in Ketlen geschlofsen einen achizehn-jiihtigen Burschen aus Kokriz ein. Er war einer b-r bcei HouptlhLter, welche in jener Nacht auf bctn Wege bon Kokriz nach PrimSkau ous bent Hinlerhalt mil Knitteln unb angebunbenen Bleikugeln zwei Burschen aus letztgenanntem Orte lobigeschlagen unb einen brit« ten lebenSgefiihtlich verletzt haben. Die anbern zwei Thiiter haben fid) auch beteits freiwillig bem Gerichie gestellt. Es scheint ein Raubmorb votzuliegen, benn die Leichen waren gepltinbett, selbst bie Ohrgehavge sehlikn. Wie verkommen baS von ber Jesuuennieber-lasiung so sehr gepflegte unb gehiiischeUe Vbtklein in dicser Gegenb ist, zeigt nachstehenbeS auserbauliche Hi-stbrchen. Einer biefer juqenblichcn Mbrder wollie mil seiner gleichgestimmlen Muller vor ganz kurzer Zeit ben Valter, respective Gotten erbrosieln. Sie hallen ihn bed Nachis im Bette Ubersallen unb gcbunben, unb bie Mutter besorgte das Geschast des HenkerknechteS. Wahrend der Sohn die Schlinge zurecht machte, urn biefelbe feinem Voter urn ben Hals zu wet fen, hielt bie zSitliche Gattin den Gebunbenen fest. Enblich ermannte sich ber letztere, als er sah, bah es bitterer Ernst wurbe, unb es gelang ihm seine Banbe zu zerreihen unb nackt, wie er war, zu ent-springen. Die wenigcn Fetzen, bie er bet seiner An-kunfl in Krainburg alS Belleibung am Leibe trug, hatte er bet niitteibigen Bekannlen unterwegS betom« men. Recht bezeichnend ist eS tibtigens, wenn man bie ?onbIeute aus der Gegend von PrimSkau sich zanz naiv Lnhern hbtt, bah bet Herr Psarrer jeben Eountag von ber Kanzel aus flit die tllnstige Woche prophezeit, waS geschehen rocrbe. ©alb ist es tine FeuerSbtunst, balb ein Diebstahl obet gar ein ffllotb, welchen er in Aussicht stellt, unb lneistenS soll ber Aussage bet Baueru zufolge die Prophezeiung zu-ittffen. Statt e i n e s Morbes siad am listen SarnStag gleich zwei unb eine lodilicht Berletzung eingettofsen, was jedcnfalls fttr die Prophetengabe beS fcommen Seelenhirten spricht. Sonntag, ten 28. ftnbet hier die feierliche Ent-hillluug bes DentmahleS stall, welches der slovenisch-dramalische Verein bem hier vor brei Jahten vetstot. benen Dlchter Simon Jenko gesetzt hat. — (Det K bnig von Jtalien) teiste heute nachmittags Ubet Wien mit bet VetbinbungSbahn ab und trifft morgen ftlih urn 5 Uht 59 Minuien im hiesigen Bahnhofe ein, urn nach einern kurjen Ansenthalie seine Weilerreisc nach Jtalien sorlzusctzen. Der Kbnig be« niitzt auch auf bet Rllckreise den Hofzug, dessen Waz- gons mit befonberet Ptacht ausgeftaltet find unb bem fibnig' von ber obetilalienischen Elsenbahngesellschast zum Geschenke gemacht wurden. ■— (Manbatsnicberlcgung.) Der Ab. gcotbneie LuksS Svetec hat fein Mandat als Lanb-tagSabgeotbneter niebergelegt. Es wiib also (Ur ben Lanbdezirt Gotischec-Reisniz in nachstet Zeit eine Neu-wahl auSgcschtieben werben mlifsen. — (Herr Heinrich Petaina), Lehr, arntssupplenl in EUbogen, wurbe zum witllichen Lehrer bes Real- unb ObergymnasiumS in Rubolsswerth er-nannt. — (Unfete ultramo ntancn Loyali« latShenchler.) Es stand zu erwarten, bah bie Pairone ber „Danica" bie Gelegenheit bes BejucheS bes Kbnig Vlciot Emanuels in Wien nicht votbei-gehen laffen wiirben, ohne bem Gaste bes KaifetS unb alien loyalen Siaatsbiltgern einen Fuh>titt zu vetsetzen. In Wien haben bie jtibischcn unb vetjubeten Blatter — so lautct bie Auslassung ber ulitamontanen Klaffer aui Rann — mit Licior Emanuel grohen LLrm geschlagen; baS hat abet wohl weit meht bem Ran« ber bes PapsteS gtgolitn, als bem »Kbnig Jta-liens". Also Victor Emanuel, ben unset Kaiser Btu« ber unb Freund nennt, ist sitr das Blatt, das unter der Sit gibe bes laibachet BischoseS etscheint, ein Raubet, bet Irebevolle unb hetzliche Empsang, ben MtUionen reichstveuer StaatSbUrger OesterteichS, an ihtet Epitze bet Kaiser, bie Etzherzoge, bie Minister, bie Gcnetale, bie Atmee, bem unseren Hose desteundeten Monatchen bcreitet, gait nur bem „9ttiubet". Nun ja, bie Ultra« montanen haben bie letzle Zeit liber in niebertriichlig« ster Absicht nicht an bie Jrttetefsen unseteS SlaateS unb seiner erlauchten Dynastic, fonbern nur an ihre eize. ne« brutalen Institute appelliert. Man Hat alte Wun« ben ausgetisfen, bit altett Griiber aufgctviihlt, um Halb« oder ganz erloschenem Grolle noch einmal Nahrung zu bieten. DaS alleS abet macht blind slir die That, fachen bet Geschichle, macht taub gegen bie einbring« lichen Lehren betselben. Seit ber Zeit ber Gothen unb Longobatben hat bie Faust der Ftemden schwer auf Jtalien gelastet. Seit einern Jahrtausend hat im sogenanten Kirchenstaate, der nur dutch hierarchische Liigen und FLlschungen gtgtiinbet unb erhalten werden konnle, eine Schanbwirthschast geherrscht, wie in leincm Sanbe bet Etde. DaS geifiig wohlbtgabte Volk JtalienS, das ein befsetes Schicksal verdient, das dutch seine grofjattigen Leistungen flit die Civilisation bes Weli-theils die Cympathien aller Voltcr besoh, rang nachErlo sung vom Joche bes FtemblingS. DaS kleine Piemont emancipietle sich zuerst auf ber Halbinfel von ber Je> fuitenfjerrfchaft unb schulle seine Bitrget butch eine steie Vetsassung zum Kampse sUr bie Fteiheit JlalienS. Eein fibnig trat an bie Ep tze ber Bewegung, wurbe ausfaflt, welche das EntrSe bezahlen wollen unb kiinnen, desto nachlheiliger wirkt bit vorziiglicht Vor-Utbe fur baS Neue unb la n n ig f alti ge auf bie Thealttkafft zuriicf, unb eS ist unter folchen Umstcinben nicht zu verkennen, dah eine Privat-unttrnehmung, welche bad Publicum befriebigen unb babei bestehen will, eine fchwere Aufgabe zu losen hat. Was man zum Unterfchiede gewahlter Cirkel Menge nennt, gibt es hier nicht, weil unfer Theater aus doppeltem Grnnbt nie ein VolkSlhcatcr war unb werben wirb. Voterst spricht titan im atigemtinttt mehr slovenisch als beutsch, unb bantt ist ber Krainer von Natur aus ernfter als ber Wiener. Die Mehrzahl ber Stiicke, welche auf bem laibacher Repertoire etscheinett, finb Conversations-slucke unb sogenannte weinerliche Dramen, biefen etttgegen aber bie beliebte Posse, abgesehcn von der Oper unb bem Singspiele, welche hier zumeist besucht unb obenan gepflegt werben. Die Conversationsstucke finb wieber beticbler alS bie Dramen, benn bas Publicum, auf welches die Direction zahlen latttt, ist eine gewahlle Gesell-schaft, welche bem semen Conversationsstucke ent-totber nicht sremd ist oder doch nicht fremb feitt mag unb sich im Theater ohne Kopfbrechen unb Herzweh von des Tages Miihen erheitern will. Viellleichl trifft ber Sinn fur eine Ihealralische Vorstellung mit ben Wiinschen unb gorberungen beharrlicher Thealersreunbe in Sliicken zusammen, bet roelchen der Unterschieb ber Stanbe gegen bas lebhafte Jnteresse an ben Freuben unb Leiben bes Helben zurucktritt. Ein berlei Drama, welches bie Runbe auf Dieten grohen Biihnen gemacht, biirfte „ber Mann von 100 Jahrcn" feitt, wcil ber Trager von 100 Jahren auch im bramatischen Rahrncit eine be« rechtigtc intereffante Erscheiitung ist unb den elegi fchen Jnhalt bes Stuckes crtraglich macht. Dieses Stuckes sei nebenbei erwahnt, weil ver-lautct, bah uvtcr vielen Novitalen auch bessen Auf fiihrung in Aussicht ftehen soll. Der Monat Oktober versammle alle in Thaliens Hallen unb lasse feint Unjufriebenhctt auffommett. Der Gtist btr Eintracht unb ber Lustbarkeit schwebe tiber unferm, vom Director Kotzky heuer zum ^ zweitenmal geleiteten Theater, in welchem bie Zufriedenstellung ber oorjahrigen Kunstlerleistungen in Permanenz erltart werben rnoge. J. Schmiebl. bet SRcpriifentant tines Kampses, ber Jtalien sich fetbft wicbergeben, alte Ttabitionen stUrzen unb ein neuel ersnschenbeS Leben anbahnen sollle. Der gtiihte geinb ber Selbstanbiqkeit unb Fteiheit Jial'.en« war da-Papstihum. Die klericale Scandalwirihschast, unter weicher Rom, baS sogenannte $atrimonium unb bie Marken schmachieten, konnte nut mehr burch frembe Soldlinge, burch ftembe Bajonnette aufredjterholien werben. Der Papst hat nach gvttlichen unb mensch. lichen Satzungen kein Recht auf tin wtlllichtS KLaig. thum; „mtin Rtich ist nicht von bitstr SZBtlt", „wet das Schwert nimmt, fed dutch bas Schwert geridjtet werben," sinb bit nicht miSzuveistehenben Worte bes ErlostrS. Dutch feierliche VolkSadstimmuug wurbe fibnig Victor Emanuel auf ben Thron JtalienS be. ruscn; com Volke gerufen zog er in Rom ein unb nahm vom Duitinol Besitz. In feinen politischm Thaten etscheint JialienS fibnig stetS so, wie bie un» geheute Mehrheit seines Voltes ihn witnscht, unb bas ist baS hbchfte Lob, bas einern fibnigt gezollt werben lantt. Er hat jtbtSmal bie Stimmt bes Voltes be« achtet, er ist constimlionell geblieben im fleinen Pie« monk, wit im Kbnigttich Jtalien trotz ben Emflliste« rungen bet Reaction, er hat bas national- Program« oUnftlid) auSgtfliljrt, er ist feinem Volte stets bet „Ehrenmann", bet Ii6 galantuomo gewtsen, unb tin fibnig hat teinen hbhcren Richter hienieben, als fein Volt. Fteilich tonnte bit Btsttiung JialttnS nut im Kampft gegen Desterteid) unb das Popstthum dutch, gesetzt werben. it bet unset Monarch hot bit voile Btrtchtigunz unb bit weligefchichtliche Bedeulung dieses itnmpfes ersaht, et trtigt den Thatsachen volle Rech-nung, er etlltirt dutch die Begrlihung unb gastliche Ausnahme Victor Emanuel- in seiner Burg, foroie da-burch, dah er benfetben im feierlichen Momente offen vor aUet Welt Fteunb unb Brubet nennt, bah bas weltliche MochtbesugniS bet Kitche null unb ntchtig ist, boh er sich vom Papstihum in ber Gestalt, wie eS bisher beflanb, besinitiv unb flit alle Zeit losgcsogt (at. Der Kaiser, bet gewih ein befittet fiatholif ist, als unfete hahersllllten unb giftgeschwollenen tlericalen Kampshahne, erblickt teinen Raub unb teine Aewaltthat barin, bah Victor Emanuel bet Aus-> orberung seines VolkeS gehotcht unb Jtalien seine Einheit, feine Fteiheit unb seine nalUtlithe Hauptstadt wiebergegeben. WaS soll wan abet Bon bet Loyalist, von bet Kaisertreue einer Sippschast benfett, bie sich nicht entblbbet, bem Volte votzuschinbeln, ber Kaiser hade einen „Riiubet" bei sich beherbergt, bie feierlichen Be. gttlhungen haben bem „Raubet" beS PapsteS gegolten. Gleich unlethalb biefer Beschirnpsung aller loyilen Oesterreichet hot doS llericale Subelblatt bie Frechhett ben Wahloustus bet „Novice" mit bem Wahlsptuche: leS flit ben Glouben, slit boS Vatetlanb, fflr ben fiaiser!" abzubrucken. Die Welt wirb nun wiffen, waS sie von det LoyalitLiSheuchelei unb Kaiftt. treue biefer Sorte von Patiiotcn zu hallen hat. — (Nod) tint Enthlillung, obtr wie bit fitoaten U btr Sflerrei chi fche firon. 1 an ber versUgtn.) W-il wit schon einmal in den Enthllllungen barin finb, wollen wir zur Er. bauung tmserer Leser nod) tine zum besttn gtbtn. Ein ktoatischet Publicist, J. M ŠfatoDtč, vetbffenilicht itto agtamet „Obzvt" eine Retht von Atlikeln, um bit Behavpiung bes froatifchen Gambetta, Makonec, ber neue ungarifd)«froatifche iluSgleid) zetreihe boS Panb mit den anbern ©laven, inSbcsonbete mit ben ©Id. venen,, zu wibetlegcn. Im letzien Artikel, „bie laibacher Eonseienz", spricht er von ben Slovenen unb von bem eiroahnlen Botwutse beS Makonec'. I« Eingange crzbhlt tr, bah bas beispiellose KriegSgltlck det Preuhen bie Kroatcn in Austegung gebtochl, boh sie slit Dalmatien unb Slovenien zu zittem ange. fangen. „Wit fitoaten" — so erzahlt Mi^koloviL — „mod)ten unS fein Hehl bataufl, bah Bismarck, wo« fern eS ihm gclingt, bet einer Invasion EiSleithanienS Bbhmen, Slovenien unb Dalmatien unter ein unb dosselbe Gefttz zu zwingen, unter irgenb einern plan, flblen Vorwonde auch nach unferm Lanbe greifen wetdc. In ihtern eigenen Jnteresse unb im Jnteteffe ber Tvnastie mttfien biese Lanber fobalb als mbglich bon Li»leithanien loSgetrennt roerben, so bog BLhmen unb Galizien ihre Aulonomie btfommen. Unb waS soll nit ben Slovenen in Steierrnark, in Jstrien unb -rain, was soll mit SDalmatien gefchehen? Man mug biefelben mit bent ganjen abriatifchen Meere (I) ber ungartschen Krone einvetleiben unter bet Bebingnng, bag fie (Id) mit ft r o a t i e n zu einern politi« schen Ktitpet vereinigen. Der Dynastie mtttbe baburch bee Besitz ihtet Liinber geroahtleistet, Ungarn erhielte gttigetn Glanz unb Macht, bie Slovenen HStlen ihre Nationaliliit gesichert, bie Kroaten ihre Aulonomie erroeitett, bie Entwicklung ihrer Zu-funft wtire eine ungehemmte, alle zusammen abet bilbeten ein starke« Bollwerk gegen bie Deut» schen. Ein wahrhafl tUhaet Gebanke! De-halb mugte man vot allem mil ben S l o v e n e n in- reine lommen, bamit wit ihn bann ohne Rfickhalt alien ungarischen Patleien unb in ihtem Betbanbe bet — Dynastie auSeinanbersetzen ftinnten. 2Bie er abet jut ©erathung tommt (auf bet siibslavischen Conferenz zu Laibach), thun bie Slovenen ganz enrsetzt liber unsern Borschlag unb weifen auf Schwierigkeilen vonseilen bet ©evtilketung hin . . . Da- Ergebni- jenet fchaleti Conferenz war bet politische Gebanke ohne Kraft unb Soft, bah fid) bie ©Ubslaven motalisch unrerstlitzen follten, at- ob e- bet laibacher Conferenz beburft hfitte, eine so abgefchmackte, eine so unfruchlbare Kunb-gebung zutage zu ftirbern. Wit hallen metier ber Dynastie, noch Ungatn, noch BLhmen etroa- aufzu-tragen. WaS barnalS bie Zaghafligkeit ber Slovenen zurn Scheilern gebracht, bad sollte nachher Graf Hohenwart au-ffihten, abet genau so unb auS benfelben Gttinben, bie wit zu Siffet unb fpciter in Laibach getlenb gemachl. Heute mtiffm bie Slaven jenseits ber Leilha zu ben biretlen Wahlen, wit sitzen im ungarischen ReichSlage unb haben bie Aera Vaka-novič unb Majtheny erlebt unb haben in Wien Alexanbet, Milan unb Nicolaus gefehen, wenngleich wit bie motalische SolibatilSt ber Siibslaven becretiert haben in ber Anhoffnung irgenb welcher gtinfiigen Gelegenheit. DaS ist bie Gefchichte ber laibacher (Son. ferenz. NiemalS sinb wit etnstet an bie politische Arbeit gegangen, abet jetzt mtifsen wit uns sagen laffen, bag wit Komtibie gespielt." So bet erfte sllbslav. Publicist, wie ber „Sl. N." MiskatoviL nennt. Wit abet tathen ben vonGrLgenwahn befangenen Politikern in Agram, lieber ber beispiellosen Scantialroinhschaft bei fid) zu Haufe ein Enbe zu wachen, aid begehr-liche Blicke liber bie Grenze zu wetfen. Sie, bie »icht im ©tanbe sinb, bei sich zu Hause eine Volks-schule zu organisieten ober bafl Rauberunwesen nieber-zuhallen, mLgen sich nut ben Gebanten aufl btm Kopse schlagen, bag sie je ein Bollwerk gegen ftembe Er-oberung bitben obet gar ben Kern abgeben weiben zu einem siibslavischen ©taatengebilbe. — (A uS AbelSbe rg) sdjreibt man uns bom 25. b. 90?,: Heute morgens zwischen 5 unb 6 Uht frith ereignete sich ber traurige Fall, bag hier-ortS bie Frau ftaiharina Eble von Huebet, Realitaten. besitzerin, ben Tob butch SBerbrennung sand; ba sie stetS alltin im Zimmet schlies, so biirfte bafl Nachi-licht ihre Kleiber gefangen haben. Durch ben Geruch aufmeifiam gemacht, eilte bafl Hauflgesinde in bafl Zimmer unb fanb bie Frau schon im bewugtlofen Zu-sianbe; bie angewenbeten Mitlel waren fruchlloS. Frau Huebet gob in roentgen Slnnben ben Geist auf. — (Ungllitfsfall in ber abelflberget Grotte.) Untet biefem Stichworte brachte bie „N. ft. Pt.", wie auch mehrere anbere wiener ©latter* eine fchauetliche Gefchichte, bet zufolge bet Bilbhauet Professor Ciisat aue Wien mit einer gttigeren Gesellschast bie abelSbergcr Grotte befucht htille unb beim naheren ©etrachten einet metkroiirbigen Configuration in einen Abgrunb gesillrzt set. Echaubern unb ©angen soll, bem ©etichte zufolge, bie ganje Gesellschast ergriffen haben, ale selbst Zuruse, bie man an ben vemnglfick-ten richtete, ohne Antwott btieben. Schlieglich gctang el, nachbem man Stride unb Leitern herbeigeholt, ben Professor, einen noch Irtiftigen Mann, anfcheinenb leb-los aufl bet Hvhle zu brinzeu unb benselben butch bie vrrschicdenste« angewenbeten ©clebungeversuche roieber zur ©efinnung zurUrfzurufen. Wie unS nun uon tom* petenter Seite au« Abetsberg geschrieben mirti, ist fowohl bet bortigen Grottenverroaltung alS auch ben Grottenbienern von oben errofthntem Ungtlicksfalle nicht ba- geringfle betannt unb ist bie fchauetliche Gefchichte entweber ganz erfunben ober fpielt biefelbe an einem anberen Črte. In BbelSberg wenigstenS hettschte groge-Etstaunen barttber, bag man von einem in bet bortigen Grotte vvtgefallenen UngltickSsalle am JDrte selbst nichtS miffen sollte, roShrenb wiener ©liitter bie Sache mit alien Details zu etziihlen wugtcn. Vielleicht fpielt ba- Drama in Abetsbach in ©tihmen, wo sich eine Htihle beftnbet ? — (Slibbahn.) Die bereits gcmtlbete Tarifherabsetzung bet Slibbahn stir Getreibe, Hfilsen-srllchte, Mahlprobucte sowie stir Kanoffeln tritt am 28. b. M bis auf Wibertuf in Kraft unb erstretft sich auch auf siimmtliche italienifche StredCen. Dct Frachtsatz betrtigt nunmthr bis inclusive 15 Meilen 1 Krenzer, slit 15 biS inclusive 40 Meilen 0 75 Kteuzet, fiber 40 Meilen 0 65 Krenzer per Zentner unb Meile. Singesendek. Nicht um etioo bem Herrn Prjibil directe eine Ant-wort auf fefti Eingesendet com 20. b. M. zu gebeti, ergriff id) roietier bie Fetier, neitt, barum geroifj nicht; allcin ba bie ffir unscr fttaitt so wichtige Frage: „ob Prebil ober Lack" in ber Journalistic nnvermeivlich noch eine weitere Rolle spielen roirb, fllhle ich mid) getirangt, file jetzt nod) folgenbes anzugeben. Nachtiem Herr Prjibil vorher am 8. April 1870 die besprochene Flugschrift con Toman verttzeilt wiffen wollte, fllhrt er nun an, bag Svetec sie am 30. Marz vor bent Anstritte vertheilt Habe tc. Wenn idi bie Sache aus gewissen Grtinden nicht so ernstlich behanbeln mLchte, so rolii'Be ich fiber ben unter seincn Ffitzen fchrointietnben Boben unb fiber fein excellenles Gedachmis, welches infolge Lessen feetrant ist, mit tiem befien Humor ber Welt stricte hinausgehen; ba a ber in metnem Hanse unti unter rnemern Vorsitz am 17. Mai 1869 das Lack-Triester EisenbahncomitS coiistituiert unb ich einstimmig zum Ob-manne besselben gewahlt rourbe unb sortroiihreiid mit Geld unb Zeitopsern tiaffir arbeite, roirb man roohl leicht begreifen, roarum ich in bieser Ricktung sie ja gar nicht ignorieren will. — Nun also I Das Pretzgesetz com 17. Dezember 1862 § 17 sagt: „bafj von Druckschriften (Flugschristen) wenigsteus 24 Stunben vor ber Austheiluug Lie Pflicht-exemplare fiberreicht werben miiffen." Nun aber ist nach tien Erbebungen bei ber hiesigen f. t. Stubienbib!iothek bas betrefsetibe Pflichtexcmplar am 5. Mai 1870 fiberreicht roorben, fomit bie erwahme Flugschrift weber am 8. April noch am 30. Marz gcbruckt, noch viel weniger kvnnte sie vertbcill roerben. Comment done, mon Visu??! Was ben cirierten Brief anbelangt, will ich aus Pietar ffir ben Tovten, meinen eiiist so roarmen Jngenv-sreunb, Dr Lovro Toman, — schweigen, nnd ich glaube baburch bei meinen tijeuent Lanbsleutcn unb meinen Freun-ben an illcbttmg gewitz it nr zn gewiiinen. Um endlich weiteren Ansragen, roarum ich nicht bamals bnrch nnsere Abgeordnetcn bas Vitigesnch ilbetreichte, zu begegncn, bieite folgenbes zur AuMruug: Mir roar bie erregte Situation, bie im Abgeorbneten-hause herrschte, genau befaimt, unb am Sonibot ves Hanses am 19. Mcirz habe id) mit unsern Adgeorbneien, a IS : Toman, Svetec, Pintar ic. Riicksprache barfiber gehalten, ronrauf geratie ber immet besonnene Luta Svetec mit er-roiberte. „Dn hast volltommen recht, die Situation ist so, rote bn sagst; roir ttinnen jetzt bier nichts richten rc. rc." So standen damals die VerhLltnisse im Parlamente. — Jedermann, der diese Polemik verfolgte unti objectiv ur-theilt, roird roissen, dah ich biefelbe nicht hervorgernsen, sondern nur zur Abroehr immer nut als (gentleman nnd nicht mit grobem oder fchorfem Geschittz getdmpft uni voll-flantiig tien roahren Sachverhalt, roie meine SBrofckttre: „Die unteifrattier unti lacker Eisenbahn", Seite 5 unti 6, ihn anffihrt, mit Daten liar beroiefen hade. Laibach, 26. September 1873. B. C Supau. Witterullg. Laibach, 27. September. Reis. Wolkenloser, klarer Morgen, spater roechselnde Bewvlkung. Wintiig aus Ost. Stidr me: Morgens 6 Uhr I 2 0“, nachmiltags 2 Uhr + 13 3“ irb ber Crebit, ben bet Ctevitverein bet Sparkaffe g{* rofihren kann, immet etn verhiiltniSmSgig btlltgertr at-bet anberet Grebitvereine fein ttinnen." Ueber bie Hauptgrunbsdtze, nach benen bet neue fjerein bem Wesen eineS firebitberetne« enifprechenb eingtrichtet roerben foll, tiugert sich bet oberroiihnte ©e-ticht folgenbermagen. „Es sinb bies bie GrunbsLtze, bag alleCrebittheilneh-mtt biz zur Htihe beS ihnen bcroilligtcn ErebiteS ffir bie Schutb jebeS einzelnen Etebittheilnehmer- fotibarifch haften, bag jut Sicheistellung beffen ein SicherheitS' fonb butch Einlegung von 10 °/0 be- jebein einzelnen gewShrten CrebiteS unb au&erbem ein Resetvefonb theilS burd) Einzahlungen ber ©tebiithtilnehmet, iheil-butch Zustfiffe aus bem erzielten Reingeroinn gebilbet toetbe unb bag bie Ciebittheilnehmer selbst butch e von ihnen gewLhlteS Comity sowohl liber die Auf-nahme in den Crcditverein, alS liber die Hijhe bee zu gewahrenben CrediteS, sowohl im aflgemcinen, ale Von Fall zu Fall entscheiben, welchen Beschliisien gegenliber ber Sparkasie nut daS Recht be« Veto jufcmmt. Im Gegensatze zu den Slatuien anberet ©redit* bereine glaubte aber bie Spatkasiebireclion den Kreis tier Theilnehmer mvglichst roeit ziehen un" dieses nicbt aus in Saibadb, sonbern nur aus iibeihaupt in Krain ansLfsize Personen oder Firmen beschtiinken zu sollcn, urn eben bos ganze Lanb an ber Wohllhat dieses Institutes theilnehmen zu laffen, metl eben baSselbe sttr das flache Land, wo die Besnebignng des Ctebitbe-bUrfniffeS schwieriger ist, noch roeit nothwenbiger er-scheint alS silt Laibach. Wenn roeiterS ber Srebitoerein auch vor-zugSweise zur Unterstlitzung deS fletneren Handels- unb ©eroerbesion^eS besiimmt ist, so glaubte bie Direction die Therlnahme prinzipiell boch nicht aus diise Kreise beschranken zu fcllen, sonbern jebermann ben Zutrilt ofsen zu laffen, urn ouch z. 83. bem ©runbbeft&et bie MLglichkeit zu vetschaffen, sich btejee CrebiieS zu be« dienen. Der Credit roirb bur* EScompticrung von Wechseln gewiihit, die Direction glaubt aber, bah sich ber Regel nach mit ber ZeiLnung eines einzelnen CredittheilnehmerS zu begnligen set, was nicht auSschlietzt, datz in einzelnen Ftillm auch noch cine roeiiere Fer-tigung gesorbert roerben kLnne. Die Ersahrung hat gelehrt, bag durch bie An-forberung einer boppelten Zetchnnug bei Beunheiiung beS CrediteS theilS layer vorgegangen, tfeeila bie Wechsel-retterei unterstlltzt roerbc, unb ba burch bie 10°/0 vintage in ben Gicherheitefonb unb bie Soltbaih^sinng ber Crebittheilnehmer ber Gefahr eineS VerlusteS odnehin moglichst vorgebeugt ist, so glaubte man in bet Regel auf eine zweite Zeichnung verzichten zu ttinnen." Wie aus biefen Ansiihtnngen des BerichteS her-vorgeht, roirb ber Srebitoerein ber ©parfaffe in bet Sage sein, den Crebubediitsnissen des HanbelS- unb GeroerbestanbeS in vollkommenster Weise unb unter ben giinstigsten Bebingungen zu entspiechen, unb roenn seinerzeit von ben beitoffinen Kreisen baS Eingehen ber laibacher Gcwerbebank mit 9ted)t lebhast bcflagt tourbe, so roirb ihnen jetzt ein Justttut geboten, welches nicht nur in ber Sage ist, jene durchauS zu er-setzen, sonbern besien Mittel ihm gestatien roetben, die bamals angestrebten Vortheile in noch roeit auS-Qebetjnterem Mahe zur Realisierung zu bringen. Unier ben vielen Schtitien, welche von ber ktai-nischen Sparkasie bereits untetnommen routben, urn gemeinniifcige Zroecke zu sLrdern. nimrnt bie ©ilinbung deS neuen CrebiivereineS unzweifelhaft einen ber her» vorragendsten Plcitze ein. Etne tlnftalt, wo unfetm nnheimischen HanbelS- unb Gewetbestanbe unter ben Vorlheilhasiesten Verhaltnlsien, im roeiteslett Umfange unb was von allem zu berUcfficbttgen ist, unabhangig von den gefcihrlichen Flnctuaiionen bes GelbmarkteS, baher ein Uhter alien Umstanben gefldjerter Crebu geboten roirb, eine solche Anstalt tst in ber That geeignet, ben roirthschas,lichen tlussdjroung in ©tabt unb Land mSchiig zu jLrbern, unb so wollen roir hoff-n, bah bie neue SchLpsung ber Sparkasie , fiir roelche fte ben uneingejchrtintteften Dank verbient, lebhast profpcrieren unb recht giohen nnb allgemeinen Nutzen (listen roetbe. Danksagung. Fiir die zahlreicke Betheiligung an bem feier-lick'en i'eitbenbeflSiignifse ibtet guten unvergetz-lidiert Mutter, Frau (498) Maria Pogatschnig soroie fiir ben von bet Siebcvtasel aii§gefiiftrten etgreifenben ©tabgefang sagen den innigsten Dank die trnumtti Hinterbliebenen. N eum arktl, 26. September 1873. Die Nanschsgsserei des <420-7) M. Paschka, Wicn, II, Bczirk, Ncstroygaffe Nr. 6, erzeugt auch Noulkaiil-Vttschlutz- Galkcn aus gewelltem Stahlblech zu sehr billigen Preisen. 3Mcnher fiir das Jahr 1854 ftnb erfchienen unb vorrathig in Ign. v. Kltiumayr & 1. Damberg's Buchhandlung in Laibach: Der Wiener Bote, illustrierter Kalenbet mit vielen Holzscbnitten, 36 kr. Vogl’s Volkskalender, 30. Jahrg., mit vielen Holz-jdmitten, 65 It. Fromme’s, fleiner Briestasckienkalenber, 16 It. Wiener Taschenkalender, 10. Jahrg.. 20 kr. Portemonaiekalender, mil Phoiogt. 20 kr., in Metall-becfe geb. .36 kr. Medizinalkalender, osterr., von Dr. Naber, 29. Jahrq., gcb. ft. I 60. 9 Laibacher Wandkalender, aufgezogen 25 kr. Wiedkrvrrkaufer rrhalten Rabatt. Fiir bie vielen Beweisc herzlicher Theilnahme wiihtenb ber Krankheit des nun bahingeschiebenen Herrn Carl C. Holder sowie fiir die zahlteiche Betheiligung am Leichen-begangmffe sptechen den verbindlichsten Dank aus die trauernden Hinterbliebenen. tterie zu guns ten von Unterrichts- und Spitalszwecken in Wien und Pest, durchgefuhrt von Fiirstin Wilhelmine Auersperg, geb. Grilfln Colloredo-Mannsfeld, Grafi.n Melanie Zichy, geb. Furstin Metternich. Ziehuag am 25. Oktober 1873. TrelFcr 1. opende Sr. k. und k. apostolischen Majestat: Prachtvolles Speiseservice aus reichvergoldetem Porzellan ftir 12 Personen. TrefTer S. llaii|ittreirer: Cine ijeiratsausjlattiMf), bestehend aus Cassette mit Silberzeug; ferner Speise-, Dessert-, Kaffee- und Thee-Service aus reichvergoldetem Porzellan, dann Glas-Service. Sammtlich fiir 6 Personen. Trelfer 3. Prachtvolles Fortepiano (Salon-Flugel). Trell’er 4. Junges uogarisches Gestiits-Pferd im Werthe von 200 fl. o. W. (aus dem graf-lich Carl Zichy’schen Gestiite Toborzsok). TrelTer 5. Goldene Damenuhr, emailliert, mit Diamanten, sammt Goldkette. TrefTer O. Eine Webe feinster Leinwand, ferner 1 Tischtuch und 6 Servietten aus Leinen-Damast. TrelFer 9. Werthvolles antikes Bett, reichver-goldet und in den Feldern mit Gemalden veržfert. TrefTer 8. Collier und Kreuz mit Smaragden und Diamanten. TrefTer O. Moderner Divan aus grttnem Seiden-stoff mit emgesetzter hunter Seiden-Bordure. TrefTer 10. NahmascMne in eleg. Ausstattung. etc. etc. (453—4) Im ganzen 54MI Gewinnste, und zwar Schmuckgegenstande, Taschenubren etc. in Gold und Silber, feine Original Weine, Zucker, Kaffee etc. und andere Gegenstande von praktischem Werthe. o. W. 50 kr. Los-Preis o.W.50kr. Lose in den gewohnlichen Verschleissorten. Die Lotterie-Kanzlei im Palais Auersperg, Vm., Auerspergstrasse 1, Wien, effectuiert tie-Btellungen auf derlei Lose gegen Postanweisung.__ CO "o> s_ 03 | - E •S rd •S QQ rti o cd JD hi >» 5 fti Tj EP cd S •=> ** PQ > BO MEYERS HANDLEXIKON gxbt in einetn Sande Auskunft Uler jiden Oegšn»tand der meruchUchcn Kenntniss und auf jede Fr age nach einein Namen, Begrijf, Fremdioort, Er rignite, Datum, einer Zahl oder Thaleaehe angeivblictdictum Bescheid• Auf 1961 hi. Oataveeiten ilber 62,000 Artikelt wit vieLm, Karlen, Tafeln und ticilagen. Preie Sl/s Thir., in echdnmn Ledereinb. 5 JTilr. BibUtpprmpK. Institut in Hildburghausm*. Kais. konigl. privilegierte x Waschc-Fabrik & Whmaschmcn-Depot Vine, fosclMM in Laibach. m . ®cl internattonalen wiener Weltausstellung hat die Howe Mashine-Company in New-gjijrl (beren Vetttetnng unb alleiniqe Niederlage ich seit mehreren Jabten Habe, bie bdchsten Suszeicknnngen erreM, ste hat lhren zahlrerchen Trophaen noch brci Dlcbttilleu bimuqefiigt. Sie erhielt: Die ^ort-schrntsmedarlle, zwel Verdlenstmedaillen und das Anerkennungs-Diplom. Die Masckinen der Howe-Comv. haben daber neuerdrngs den Beweis geliefert, dah sie auch nach dem arotzen Wettkampfe blieben, was sie toaren' „besten Nahmaschinen der Welt". Ich hade nun den Entschlutz gesatzt, tra nun an nnr Otiginal-Howe-Maschjnen allein ,u fiiftrett unb mem bedentendes Lager von Nahmasckinen anberet System- aufjulaffen. Um nun bamit rn * raumen will ich solche recht wohlfeil ausverkausen; es ist somit jebermann ©eleqenficit aebotcn udfum r Har-monielebre, vom Hrrrn Gustav Moravce im Gesang nnd Piano und vom Herrn Johann Gcrstncr im Violinspiele ertheilt. An Unterrichtsgeld ist fiir Angehvrige von Gesellschastsmitgliedern fiir den Unterricht ini Piano und in der Harmonielehre der Betrag von 2 fl. und fiir ten Unterricht im Gesange nnd Violinspiele der Betrag von 1 fl., fiir AngehLrige von Nichtmitgliedern der Gesellschaft aber durchgehends der doppelte Betrag monatlich zu entrichten. Fiir Theilnehmer am MLnnergesangsnnterrichte ist das Unterrichtsgeld von 50 kr. monatlich brflimmt. Die Anmeldungen znr Theilnahme am UMerrichte werden am 1. nnd 2. Oktober vormittags von 11 bis 12 liljr im gesellschastlichen Schullocale im Fiirstenbvse (2. Stock links) entgegengenommen. Wlgen der Ausuabme in tie philliarmonische Gesellschaft ist sich entroctvr schristlich an die Direction oder miinolich an ten Herrn GesellschastStassier A. Cnnloni (Hanptplatz 9!r. 12) zu wcnten. Laibach, am 22. September 1873. (481—2) Von der Direction der philharmonischen Gesellschaft. Aufgenommcn werden : 20 Wohnungen, 30 Kost-fiudenten, 3 Handlungs-, 1 Schneider-, 1 Spengler-, 1 Schie-ferdecker-Lehrliuge, 3 Gouvernanten, 1 jtBctin fiir Fiume. Dienst fuchrn : 2 Gutsverwalter, 1 Bergbeamte, 2 Advo-catenschreiber, 3 Handlnngs-Commis, 3 Kntscher, 1 Bedien-ter, 3 KLchinnen, 2 Stubenmadchen, 3 Kassierinnen, 1 Hans-halterin, 1 Nahterin. SUerfonft werden: 2 Landgiiter, 1 Villa, 28 Zinshauser, 1 Branhaus, I Divan, 1 Reisepelz, 1 completes Reitzeng. Auskuiift ertheilt, Pranumera-tioncn auf alle rnlLndischen Zeitnngen undInserate in dieselben besorgt das Aniioneeii-BnreaM in t'ai= bad), Hauptplatz 313. (491) Franzosischer Unterricht. Unterzeichnete zeigl hiemit an, tag fte ten Unterricht drr franziisifchen Sprache am 15. Cftobcr wieder beginnt. Eleonore Starkbauer, (493—1) Thcatergaffe Nr. 18, erster Ltock. In der MSdchen-Lrhriiiistiilt der (488) Marie Efllen i. Zollernflorf, Spitalgasie Nr. 277, zweiter Stock, beginnt der Unterricht ant 1. Oktvbrr. Prin)tjsm-Wasser von Ang. Renard in Paris. Dieses riiymlichst bekannte Waschroasser gibt der Haut ihre jugendliche Frische, macht selbe roe id) und srisch, roirtt kiihleud wie fein auderes Mittel, entsernt Hautausschtag^, Sommersproffen ic. Dieses durch seine Niitzlichkeit beliebt geroorteite Pra-parat ist per Flasche zu 84 kr. echt zu iiabeu bei (i9o-i3) Josef Iiarin«rer. FreiwillM Uer(lcii)erunt). Montag ben 29. September b. I. und die daraiiffolgenden Ta^e fintet im ebemalS Alois Riizoli'schen GeroLlbe, 2pita>gaffe Nr. 272, tie sreiwillige Bersteigerung von S'pczerci-, Material-, /lulironrrn, Ve-wolbseinrichtung und V>wolbsuteiifilien statt, wozu Kanflustige eingclaten werten. (494) Dr. A. Mosche, VermSgens-Verwaller ter A. R zzoli'schen Toncnrsmasse. (Bute Ijiilbv Thenteeloge fiir dentsche nnt cine gan;e Loge fiir flpvrnifdie Vorstellungen find zu verqeben. 9?ti(jerr Auskunft Hieriibcr ertheilt das Hand>un,,shaus Petričlč &. Pirker. (496—1) \ Ankundt'gung. |ie evangelische Schulc beginnt in 6 Abtheilungen ihrcn Lehr curs am 1. Oktober. Anmeldungen neu eintretender Knaben und Madchen jeder Confession kLiincn vom 28. September an bei dem Unterzeichneten geschehen. Die Direction der evangel. Schule. Schack, Pfarrer. (478-3) V In der Maflclien-Lehranstalt der Frau (485—3) Inlie Maos ill -Laibach, Kauptplatz Ar. 262, beginnt der Unterricht am 1. Oktober 1S73. X « i$ 55 SS « A A 386 % >$ >A ‘M >A M >.V Jv flnftunčiflimfl. In des Gefertiflten, vom hohen k. k. M i -nisterium desUnterrichtes niitdem Oesfentlichkeitsrechte autorifierter Privat-Lehr- uud Erziehungsanstalt far Knaben in Laibach beginnt das t r ft e Semester des Schuljahres 1873/74 mit 1. Oktober. Das Ncihere enthalten die Statuten, roelche auf Verlangen portofrei eingefe»det werden. Miindliche Auskunft ertheilt die Borslehunq tdglid) von HI bis 12 Uhr am Hauptplatz Nr. 237, zroeiten Stock. (486—3) Alois Waldherr, Jnhaber und Vorsteher terAnstalt. flrfTcnlftrlicr Dank. ES gereicht mir zur angmehmen Pflicht, ber BersicherungSgefellfchaft ^Victoria44, General-Reprasentanz m Herrn Jakob Dobrin in Laibach, fiir die promptc Bezahlung trS itur durch den am 11. Mai 1873 stattgrsiriidenen Brand tugefligtrn SchadenS nuiiien beften Dank hiemit Bffrntlid) anSzufprechen und bitfdbe bem p. t. veisichernngS-lustiuen Publicum aufs wiicmste aii,uempseh>en. Jch siihle mid) obigtr Gcsellschast urn so mehr jum Danke verpflichtet, alS fie mir roegen tints VcrsaumnisieS tneinerfeits auf Grunb ber Polizzenbebingungen Jtbt Enlschiidigung zu Dtrroci* gem btrcchtigt war liaufad) bei Kraiuburg. _ 1 Anton Gašperlin m. p., Beschiib gter. Josef Rosinann m. p., Josef Stempiclier m. p., Zeuge. 3eu9e> Franz Drinove m. p., ol8 Zeuge uiib Rcprasentant obigtr Btrsichernugsgesellschast. Druik Don Jgn. e. Llrinmavr * »awbtrfl «n toibad »trltfltr nnb fiir bie Sietaction verantwortlich: Dttomar Bamberg